[FFT] Runde 4: Duell #1 - abgeschlossen

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    • [FFT] Runde 4: Duell #1 - abgeschlossen

      Das Halbfinale beginnt und wir starten mit einem vorgeschlagenen Thema von Sirus.0 in diese Runde:

      ______

      Vorgaben
      Thema: Die 11 Supernovae (Ernst)

      Aufgabe: Wähle einen der Rookies vom Sabaody Archipel (mit Ausnahme von Ruffy und Zorro) und verleihe der Figur Tiefe und Hintergrundgeschichte (Aufarbeitung bereits erlebter Ereignisse sowie der Weg bis zum Archipel). Ein zentraler Aspekt, den es zu beleuchten gilt, ist der Grund und Antrieb des Piratendaseins: Warum ist der Charakter Pirat geworden? Was sind seine Ideale?

      Wortgrenze: 800 Wörter
      [Minimum: 798 | Maximum: 802]

      Bewertungskriterien:
      - Lesefluss
      - Kreativität (Wurde eine überraschende, unerwartete Szene dargestellt? Oder ist die Idee langweilig und vorhersehbar?)
      - Authentizität (Wurde die Figur nach dem bekannten Grad gut und nachvollziehbar dargestellt?)

      Hinweis:
      - Es soll sich wirklich auf den vorgegebenen Charakter beziehen und nicht um einen hier gefeierten Urouge oder Trafalgar Law.

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      Sonntag, 13.00 Uhr ist die Abgabefrist. Um die Zeit sollte ich gerade so den Weg aus meinen Schlafgemächern gefunden haben.
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      Wer wird der erste Finalist in diesem Turnier?
      Floh - von zoot1000
      Sein Käpt'n kochte förmlich vor Wut. Was sie da sahen, empfand der rothaarige Pirat schlimmer als ihre Taten, die sie auf hoher See begangen. „Was wir an bösen Absichten haben, ist geradezu niedlich dagegen. Oder Killer?“ „Zweifellos...“ , antwortete der Mann, dessen Kopf eine blau-weiße Maske mit vielen Luftlöchern zierte. Beim Anblick des Geschehens im Human Shop verfiel der Massakersoldat in seine eigene Welt.

      Mittlerweile waren unzählige Monate vergangen, seitdem er den Southblue verlassen hatte. Es verging kein Tag, wo er nicht an sie dachte. Seine Familie. Doch er wusste auch, dass sein Entschluss die Grandline zu bereisen, die richtige Entscheidung war, wenn er nicht als lebloses Wrack enden wollte. Liebevoll nannte seine Familie ihn Floh. Er liebte es mit seinen kleinen Geschwistern die Wälder zu erforschen und genoss jede freie Minute, die er mit seinen Eltern verbringen konnte. Jedoch kannte keiner von ihnen sein grausames Geheimnis. Floh selbst wollte es sich lange Zeit nicht eingestehen. Doch als er mit einer blutverschmierten Axt zitternd vor einer Leiche kniete, bemerkte der junge Mann diese Lust, die ihn einerseits so schmerzte, aber auf der anderen Seite den Kick verschaffte.

      Die Lust zu morden. Die unbändige Gier steuerte seine Gedanken, seinen Körper. Binnen kurzer Zeit hatte er viele Menschen ihres Lebens beraubt. Seine Taten sprachen sich schnell herum und große Furcht herrschte im Southblue. Die Maske trug er zum Schutz seiner Anonymität. Wäre es für ihn doch der größte Schmerz, wenn seine geliebten Menschen ihn von der anderen Seite kennen würden. Beim Anblick eines Steckbriefes nahm Killer eine neue Lust wahr. Einen starken Freibeuter zu töten, brachte sein Blut in Wallungen, wie er es bisher noch nicht kannte. Er hatte keine Angst. Zu groß war sein Drang, vollste Zufriedenheit für einen Augenblick zu erlangen.

      Nur einen Tag später stand er sich dem Piraten mit den roten Haaren gegenüber. Mit seiner Axt griff Killer den Freibeuter frontal an. Geschickt wich der Rothaarige den Hieben des maskierten Angreifers aus und konnte ihn mit seiner Teufelskraft schnell besiegen. Floh war seelisch am Ende und keuchte am Boden liegend auf, „Töte mich, damit mein Leid endlich ein Ende hat!“ Er wollte nur noch sterben, dem Morddrang entgehen. Der Pirat grinste ihn hämisch an. Er schien zu ahnen, was in Floh vorging. Doch die Worte, die er jetzt hörte, würde er wohl nie vergessen. „Bastard! Werde ein Mitglied meiner Bande. Ich kann einen starken Kämpfer, mit solch einem Blutdurst, gut gebrauchen“ , grölte der Pirat. Killer verstand die Welt nicht mehr, doch er willigte ein. Er wusste nicht, wie er mit seinem Morddrang umgehen sollte. Doch war eine Reise ins Unbekannte vielleicht das Licht am Ende des Tunnels.

      Schnell lebte sich der Massaker Soldat in sein neues Leben ein. Ausgestattet mit zwei Sicheln erarbeite er sich einen Namen auf der Grandline. Sie hatten viele Abenteuer zu bewältigen. Etliche Male kreuzte die Marine ihren Weg. Doch bevor Killer die Redline erblickte, landeten sie auf einer schicksalhaften Insel. In der hiesigen Stadt bekamen sie es mit einen Kopfgeldjäger zu tun, der nicht nur zahlreiche Piraten ins Imple Down beförderte, sondern dessen Namen, "Van Cleef", auch die ganze Welt kannte. Binnen kurzer Zeit befand sich die Kid Piratenbande auf einem riesigen Markplatz. Auf der gegenüberliegenden Seite stand, sich siegesgewiss, der Kopfgeldjäger. Hunderte von Schaulustigen versammelten sich am Rande des Platzes. Keiner käme auf die Idee, dass ihr Held einen Kampf verlieren würde.

      Sie lieferten sich einen erbitterten Kampf und am Ende standen nur noch Kid, Killer und Cleef aufrecht. Der Kopfgeldjäger war ihnen immer einen Schritt voraus. Der rothaarige Pirat flüsterte seinem Mitstreiter zu, dass er Zeit brauchte. Dies wäre ihre einzige Chance, ihren Gegner zu besiegen. „Aye Käpt'n!“ , zischte sein Untergebener knapp zurück. Zwar war er immer noch der rücksichtslose Killer, dessen Mordlust er nur schwer kontrollieren konnte, doch hatte er die komplette Mannschaft ins Herz geschlossen und würde alles für sie tun. Er rannte, wie so oft, frontal auf seinen Gegner hinzu. Doch im allerletzten Moment umkreiste Killer ihn mit einer schnellen Bewegung und sprang in die Menschenmasse, die weit hinter dem Kopfgeldjäger stand. Er stach wie entfesselt zu. Man sah einen Zivilisten nach dem anderen fallen. Killer nahm mehrere Schnittwunden in Kauf, die ihm der Held der Insel verpasste. Doch gab dieser dabei seine Deckung auf. Dies nutzte Kid für den entscheidenden Schlag aus. Zurück blieben viele tote Schaulustige und ein besiegter Cleef. Seit diesem Kampf trug Killer den Beinamen "Massaker Soldat".

      Plötzlich erwachte Killer aus seinen Gedanken und hörte Kid sagen: „Unsere Welt in einer Nussschale... Was für eine Farce! Wir gehen!“ Doch in jenem Moment stürmten zwei Piraten das Aktionshaus. Killer erkannte den einen Piraten. Es war der gesuchte Schwertkämpfer für 120 Millionen Berry. Sein Blut geriet wieder ins Wallen. Mittlerweile konnte er seine Sucht gut beherrschen, doch bei besonderen Geschöpfen kam dies nicht zur Geltung.


      Vom Vater belogen - von bigden88 (rausgewählt)
      Southblue, 1492

      "Captain! Captain! Das müssen Sie sich ansehen!" krakelte der Navigator in der Kajüte seines Kapitäns. "Lagos, du Nervensäge, hast du schonmal was von anklopfen gehört? Was ist es denn diesmal?" maulte er zurück. Entschuldigend fuhr der Störenfried fort: "Tut mir Leid, Captain. Aber ich habe gerade beobachtet, wie zwei Kisten von einem anderen Piratenschiff geworfen wurden." Bevor der Kapitän Lagos unnötige Aussage kommentieren konnte ergänzte dieser: "Darin sind zwei Kinder!" Entsetzt stürmte der ehemalige Vater an Deck und fand am frühen Morgen schon seine komplette Mannschaft vor. Ohne auch nur ein Wort darüber zu verlieren, dass er als Letzter geweckt wurde, ging er zu seinem Vize. "Ricardo, habt ihr die Kinder schon an Bord geholt?" fragte er während er ihn am Kragen packte. Keuchend antwortete dieser: "Verdammt, beruhig dich gefälligst! Wir haben alles versucht, aber der blauhaarige Junge wurde von einer Welle mitgerissen. Wir konnten nur das kleine Mädchen retten." Der Kapitän ließ von Ricardo ab und sank weinend zu Boden. "Es ist wirklich bitter was mit deiner Tochter passiert ist, Squardo. Aber du musst nach vorne schauen, der Unfall ist schon drei Jahre her." meinte der Vize mitfühlend. "Du hast recht, mein Freund." Squardo stand auf und ging zu dem geretteten Mädchen. "Na, meine Kleine, deinen Namen kannst du mir wohl nicht verraten. Weißt du, ich hatte auch mal eine Tochter. Sie hieß Bonney. Wenn dir der Name gefällt können wir dich genauso nennen." Mit einem Lächeln in Squardos Richtung deutete das Baby an, dass es damit einverstanden war.


      Grandline, sechs Jahre später

      "Captain! Es ist etwas Schreckliches passiert, Sie müssen schnell nach draussen kommen!" brüllte Lagos in das Zimmer seines Kapitäns. Dieser kam gemächlich an Deck, war er diese Aktionen doch schon längst gewohnt. Doch was er dort sah ließ ihn um einiges unruhiger werden. "Ricardo, was zum Teufel ist mit dir passiert?" wollte er von seinem schwerverletzten Vize wissen. Dieser konnte allerdings kaum noch reden. Noch bevor Squardo weitere Fragen stellen konnte stand der Übeltäter schon vor ihm. "Roger! Was hast du mit Ricardo gemacht?" brüllte Squardo. "Er hat die Familie von einem meiner Männer beleidigt. Und die Familien meiner Männer gehören auch zu meiner Familie. Dafür werde ich euch alle auf den Grund des Meeres schicken!" Während Rogers Worten verloren Squardo und seine Männer plötzlich ihr Bewusstsein und er befahl seinen Leuten: "Jetzt schmeisst alle von Bord!" Wegen des Lärms eilte auf einmal Bonney an Deck und sie begann zu weinen als sie sah, was dort passierte. Roger ging zu dem Mädchen und fragte: "Na, hast du einen Vater oder wurdest du von diesen Leuten entführt?" "Das da ist mein Vater." sagte Bonney während sie auf Squardo zeigte. Bevor Roger auch das kleine Mädchen bewusstlos werden ließ meinte er noch: "Dann ist dein Vater ein echter Glückspilz."


      Southblue, zwei Monate später

      Nur wenige Tage nachdem seine Crew von Roger ausgelöscht wurde entdeckte die Whitebeard-Bande ihn. Whitebeard machte ihm das Angebot, ihn in seine Mannschaft aufzunehmen, allerdings unter der Vorraussetzung dass Bonney in einer normalen Familie aufwächst. Also brachte Squardo sie zu seiner Frau, die er vor sieben Jahren zurückließ. "Du willst mich doch nur loswerden, genau wie meine richtigen Eltern." meinte Bonney unter Tränen. Doch Squardo konnte dies nicht so stehen lassen. "Nein Schätzchen. Ich will nicht, dass dir dasselbe passiert wie mit Ricardo und den anderen. Das könnte ich mir nie verzeihen. Aber ich verspreche dir, wenn du 21 bist komme ich wieder und werde dich auf meine Reise mitnehmen. Und solange wirst du hier warten und trainieren. Was hältst du davon?" Schluchzend antwortete Bonney: "In Ordnung."


      Zwanzig Jahre später

      "Lass mich endlich hier raus!" schrie Bonney verzweifelt. Vor fünf Jahren ist sie 21 geworden, doch ihr Vater ist nie aufgetaucht. Sie hatte den Entschluss gefasst selbst aufzubrechen und ihn zu suchen, doch Squardos Frau hat sie seitdem eingesperrt. Der Gedanke an den erneuten Verlust einer Tochter hat sie zu dieser Tat gezwungen. "Hier mein Schatz, iss das." sagte Bonneys Ersatzmutter und stellte dabei einen Obstteller vor den Käfig. Bonneys Arme waren gerade noch dünn genug um durch die Gitterstäbe zu kommen. Ihre Mutter war schon weg und Bonney hatte schon das gesamte Obst gegessen, als sie dachte: "Wenn ich doch nur klein genug wäre um aus diesem Gefängnis zu fliehen." Es geschah etwas Unfassbares, sie war wieder ein Kind. Ohne über dieses Wunder nachzudenken quetschte Bonney ihren gesamten Körper durch die Gitter und rannte aus dem Dorf. Nach dem Gedanken wieder in normalem Alter sein zu wollen passierte dies auch. Auch dies interessierte sie nicht, sie rannte so schnell wie möglich ans Meer. "Ein Glück, das Boot steht immer noch dort." Sie hatte es schon vor fünf Jahren fertig gebaut, konnte aber nicht abreisen. Dies holte sie nun nach, mit dem Wunsch ihren Vater zur Rede zu stellen.
    • Wer konnte ohne große Schnitzer seine Geschichte verfassen? Bei wem konntet ihr alles in einem Rutsch lesen? [Lesefluss] 53
      1.  
        Floh (35) 66%
      2.  
        Vom Vater belogen (18) 34%
      Für die Bewertung zählt diese Kategorie: [25%]
    • Wurde der zu bearbeitende SN authentisch dargestellt? Wurde "Grund und Antrieb" wie gefordert verstärkt in Augenschein genommen? 51
      1.  
        Floh (43) 84%
      2.  
        Vom Vater belogen (8) 16%
      Für die Bewertung zählt diese Kategorie: [40%]

      Die Diskussion ist eröffnet. Viel Spaß!

    • Da stehen die Geschichten schon einen Tag drin und noch niemand hat eine Bewertung geschrieben. Na denn, fange ich mal an:

      Anfangs sah es ja so aus, als würde Geschichte Nr.2 das Rennen machen, aber mittlerweile haben sich die Ergebnisse zu Gunsten von Text 1 entwickelt. Zu Recht, wie ich sagen muss. Beide Geschichten sind gut, keine Frage, aber der ersten Geschichte gelingt die Darstellung einfach besser

      Floh
      Das Motiv des geistesgestörten Massenmörder ist jetzt nicht die Neuerfindung des Rades, aber die Darstellung ist sehr gut gelungen. Rechtschreibung und Optik passen und der Lesefluss sitzt auch. Negativ ist mir vorallem der Name aufgefallen. Floh ist wirklich viel zu übertrieben, schon klar das der Autor versucht hat einen möglichst großen Kontrast zu schaffen, aber dann gleich einen Namen Marke Ich-möcht-ein-Glücksbärchi-sein zu verwenden ist unnötig.
      Weiterhin fehlt bei der Darstellung von Killer ein wenig die Motivation und der Auslöser. Auch wenn es schwer vorstellbar ist, Massenmörder haben Gründe für ihre Mordlust und im Normalfall entsteht sie aus dem Affekt. Hier hätte der Autor eventuell einfach einen größeren Fokus auf die Entwicklung legen sollen, statt einen etwas willkürlich zusammengesetzten Flashback, der Randinfos beinhaltet, auf die man hätte verzichten können.
      Trotz des Negativen bringt der Text eine gute Leistung, die sich zwar nicht so weit aus dem Fenster lehnt wie Text 2, dafür aber auch nicht die Gefahr lief herauszufallen.

      Vom Vater belogen
      Sehr mutig vom Autor eine doch komplexere Handlungsstruktur zu wählen. Grundsätzlich ist die Geschichte auch sehr gut, entfernt sich aber zu weit von der Aufgabenstellung. Über die Hälfte der Geschichte dreht sich überhaupt nicht um Bonney sondern behandelt Squardo. Squardo selbst war jedoch eine wirkliche gute Idee und würde den Kommentar von Bonney nach dem GE erklären.
      Das Problem ist wie gesagt das die eigentliche Hauptfigur erst im letzten Abschnitt auch die volle Aufmerksamkeit bekommt.
      Dann stört mich doch die etwas zu drastische Darstellung von Roger, wir haben zwar im Manga schon gehört, dass er sehr schnell an die Decke gehen kann, aber dieses Verhalten erschien mir doch zu extrem. Weiterhin lässt die Geschichte den Eindruck erwecken Squardo würde Whitebeards Angebot, seiner Bande beizutreten, annehmen. Eine direkte Zussage kommt innerhalb der Handlung nicht, aber da wir bereits wissen das er es nicht tut, wirkt die Passage unngünstig.

      Fazit: Insgesamt starke Runde. Beide Geschichten sind durchaus gelungen, die Handlung von Text 2 bietet mE mehr Potenzial, aber die Entfernung von der Aufgabe lässt den ersten Text einfach besser dastehen.

    • So dann stellen wir mal um auf eine frühere Bewertung. Und hier kommt die erste:

      Ein nettes Thema, sicherlich, aber man kann auch viel Falsch machen. Wir wissen bei den Supernovas momentan nicht viel, als das wir uns einen Reim darauf machen können, was passiert sein könnte. Klar gibt es viele Spekulationen, was ihre Vergangenheit angeht, aber stimmen diese auch? Nicht unbedingt. Man kann sich einen Aspekt herausnehmen und diesen genauer erörtern, wie es blink in der vorhergehenden Runde gemacht hat, aber das kann, wie man hier sieht, regelrecht in die Hose gehen.

      Floh

      LOL, was soll das für ein Titel sein? Total undurchsichtig. Aber trotzdem eine gute Wahl, da wir über den Charakter "Killer" recht wenig wissen, nicht einmal, ob das überhaupt sein richtiger Name ist. Insgesamt ist dieser Blutdurst (oder auch roter Blick, die sogenannte Kampfeslust) zwar gut dargestellt, aber wie es zur Besänftigung kommt, wird fast gar nicht angeschnitten. Auf diese Tatsache geht der Autor kaum, bzw. gar nicht ein, was mir ganz entscheidend an der Geschichte fehlt. Wie hat White:Hunter das noch mal genannt? Vergessene Detailliebe, keine aussreichende Beschreibung des ganzen. In Meinen Augen hätte man noch mehr auf die Mordslust eingehen sollen, die Szene mit dem Beitritt zu Kid auslassen und auch den Kopfgeldjäger streichen sollen. Grammatikalisch weis der Text auch nicht zu überzeugen, es gibt viel zu viele Kommafehler, als das einem Endrundentext würdig wäre.

      Vom Vater belogen

      Erstmal, der Text ist Mist, allein durch die Unterteilung. Das ist eine Kurzgeschichte, kein Roman, den man der einfachheit halber in Kapitel unterteilt. Orts-und Zeitwechsel wurden hier überstrapaziert, auch wenn die Handlung mehr Spielraum für weitere Taten gelassen hat. Für meinen Teil hätte man die Szene mit Roger als alleinigen Schwerpunkt nehmen können, zweitens hätte nicht Squardo eingebaut werden. Ein beliebiger Piratenkapitän, der Bonney aufzieht, hätte ausgereicht, oder gar Roger als Ziehvater einzubinden. Der Hass auf Roger und seinen Erben wäre in meinen Augen auf vielfältige Weise darstellbar gewessen. Die Geschichte ist einfach überladen und, was Kommafehler angeht, auf dem gleichen Niveau wie die erste Geschichte.

      Für mich ist die momentane Tendenz zu Text 1 richtig, einfach, weil der Text viel flüssiger und leichter zu lesen ist. Blitz hat die Schwäche des ersten Textes bereits beschrieben, allerdings kann ich diese auch auf den zweiten Text übertragen. Beide Geschichten bauen viel zu viel darum auf, das Wesentliche vergessen sie dabei. In meinen Augen ein wahrlich schwaches Duell auf Niveau eines Paraguay-Japan-Spiel, um die Erinnerung an die WM wach zu halten. Beide Autorenhaben in der Vorrunde gezeigt, dass sie mehr können, daher bin ich doch etwas enttäuscht. Auf die kommenden Duelle freu ich mich besonders, da ja einer meiner persönlichen Favouriten den Löffel abgegeben muss.

      Gruß ID
      Mörderspiel

      Denn du weißt nicht, welche Figur du bist...

      Still in progress...
    • zoot1000 ist der erste Finalist!


      Floh: [37,5]
      Vom Vater belogen: [14,7]


      Der Prinz hat bei der Veröffentlichung der FPS-Texte verkündet, dass im Halbfinale noch einmal eine Expertenmeinung pro Duell verfasst wird. Gerade jetzt, wo man im Finale stehen kann, ist es von großer Bedeutung, dass man sich noch einmal alle seine Stärken und Schwächen gleichermaßen vor Augen halten kann, um entsprechend daran zu arbeiten. Was die drei Finalisten genau erwarten wird, ist bereits fest geplant und es wird schwerer werden, als alle Runden zuvor. Doch wer so weit kommt, der hat genügend Material verfassen können, um sich entsprechend einzuarbeiten.
      Der Text 'Floh' von zoot1000 hat zwar dieses Duell gewonnen, dennoch war es beileibe keine Glanzleistung. Es gab durchaus bessere Ideen und vernünftigere Umsetzungen von beiden hier, wohingegen das hier wie Runde 1-Niveau gewirkt hat. Was hier vielleicht nicht deutlich wurde ist, dass wir hier Kurzgeschichten haben wollen. Entsprechend sollte der Inhalt qualitativ hochwertig sein, während die Quantität bewusst niedrig gehalten wird. Lieber wenige Anhaltspunkte, als viele, die nur angeschnitten werden. Im Text Floh war es entsprechend eine Überhäufung an Handlungssträngen, die in diesem Anlauf nur lose herum hingen, statt sinnvoll miteinander verknüpft zu werden.
      Ich beginne mit einer genaueren Analyse von Floh, da es dort vieles zu kritisieren gibt [Achtung: Neutral gesehen, es gibt auch gute Aspekte!]

      Gleich der Anfang mag mir nicht gefallen, da man Rückblenden viel eher einbringt, sobald der Charakter an etwas zurückdenkt, woran ihn die aktuelle Handlung, sowie Umgebung erinnert. Sehnsucht alleine reicht hier nicht, um den Einstieg in die Gedankenwelt zu bieten. Würde während der Human Auction etwas geschehen, was auch nur im entfernten Sinne eine Parallele zu Killers Vergangenheit, sowie Verhalten darstellt, dann wäre das ein sehr viel besserer Übergang. So aber, wirkt die Einleitung eines Flashbacks eher unbeholfen und gestellt. Ein flüssiger Übergang zwischen Vergangenheit und Gegenwart - sowie ein erkennbarer Bezug - waren meiner Meinung nach nicht vorhanden.
      Weiter geht es im zweiten Abschnitt, wo auf die schöne heile Welt hingewiesen wird. Wer Killer kennt, wird hier einen Kontrast erkennen, welcher wiederum nachvollziehbar ist. Massaker und Töten gegen Spielen und Lachen, zwei völlig gegensätzliche Handlungen, ein solider Gegensatz! Dann aber kommt für mich bereits im zweiten Abschnitt etwas, was man unbedingt hätte einbauen müssen!
      Wieso tötet er jemanden? Wegen dem Kick alleine? Es wäre sehr viel besser gewesen, wenn du diese Handlung in ein, zwei Sätzen beschrieben hättest. Du merkst hoffentlich das etwas fehlt zwischen: "Im Wald spielen" "*fehlt*" "*fehlt*" "*fehlt*" "Jemand wurde mit einer Axt getötet". Hinterher eine Begründung einzuwerfen reicht einfach nicht, um die fehlenden Handlungsstücke zu ergänzen! Immerhin war dieser Mord ein einschneidendes Erlebnis, weshalb es geradezu ein Muss ist, diesen zu beschreiben. Sollte blutiges Gemetzel nicht deine Chose sein, dann gibt es immer die Möglichkeit der Andeutung, sodass der geneigte Leser sich den Rest denken kann. Das aber, fehlte völlig - schade.
      Der dritte Abschnitt stellt hier wieder eine äußerst gute Beschreibung dar, die von der Formulierung und vom Aussagegehalt her einwandfrei ist. Umso schlimmer wird es dann, wenn dieser Lichtblick mit dem nächsten Abschnitt - der Begegnung mit Kid - wieder verschwindet. Der "Kampf", das "Verlieren", der "Sinneswandel", die "Argumentation" Kids. Das waren viele Aspekte, die bei näherer Beschreibung gut hätten bearbeitet werden können. So aber war es bloß eine Aneinanderreihung von Ereignissen ohne jegliche Vertiefung. Quantität < Qualität lautet die Zauberformel, und das war in diesem Abschnitt wirklich nicht gut.
      Dann das Einleben und der "Kampf" gegen KGJ Cleef, wieder viel Potential in wenigen Sätzen verpulvert. Meines Erachtens haben Passagen, die nicht weiter gefestigt wurden, keinen Belang für die eigentliche Entwicklung Killers, was auch der Themenvorgabe geschuldet war. Deine größte Angriffsfläche hast du definitiv in der Bearbeitung der vorgegebenen Standpunkte geboten. Viele kurze Antworten... es fehlt [sinnvolle] Begründung, Verbindung, Vertiefung; Einbetten in den gesamten Kontext einer Kurzgeschichte, sowas hat dieses Mal wirklich an sehr vielen Stellen gefehlt.
      Mit dem dritten Abschnitt hat sich kurz gezeigt, wie man einen Punkt näher hätte beschreiben können, nur schusseliger weise hast du viel Text in möglichst wenig Kontext gebracht, was insgesamt eine schwache Leistung gewesen ist.

      Du bist im Finale, aber ich schreibe diese Kritik auch Extra, damit du diese Fehler jetzt siehst, als das wir dich nachher ins Messer laufen lassen. Die Vorrunden konntest du dich zwar immer wieder durchsetzen, aber eine Wundertüte muss nicht immer eine gute Idee enthalten. Auch kann mal sinnloser Mist drinnen sein, den zwar keiner sonst hat, aber trotzdem ziemlich unnütz sein kann. Wenn ich deine Leistungen ordnen müsste, dann würde ich mal sagen. Runde 2 > Runde 3 > Runde 1 > Runde 4 [imo] - lies dir am besten alle Kritiken durch, die sich explizit auf deinen Text bezogen haben. Ebenfalls ist es ratsam sich das anzuschauen, was bei anderen Texten besonders positiv hervorgehoben wurde. Es spricht ja nichts dagegen, dass du dir für das Finale ein Wissen anliest. Die Stärken deiner Konkurrenz kannst du auch zu deinen machen. Wichtig ist nur, dass du auch das vertiefst, wo du sicher bist, dass es sitzt. Im Finale würde ich nicht experimentieren! Da, wo du dich fit fühlst, solltest du dir dein persönliches Rezept zur Bearbeitung einer x-beliebigen Aufgabe anlegen.
      Btw, hast du nun einen ernsten Texte, einen mit Atmosphäre, einen witzigen und nun wieder einen ernsten schreiben können. Für das Finale kann der Ernst, der Humor und vor allem die Atmosphäre sehr wichtig sein. In den letzten vier Runden waren es immer wieder Themen, die einen der drei Oberpunkte ansprechen sollten. Jeder mögliche Finalteilnehmer hatte eine bestimmte Abwechslung an Texten schreiben müssen, weshalb euch nun keine völlige 180°-Drehung erwartet. Das Niveau wird trotzdem auf seinen Höhepunkt angelangen. Für den zweiten Text galten genau die gleichen Schwächen: Wenig Vertiefung und dazu auch noch viele verschiedene Zeit- und Ortswechsel. Für eine Kurzgeschichte definitiv keine gute Mischung! Das hat auch den Ausschlag gegeben, auch wenn sich in der Runde beide nicht mit Ru[h]m bekleckert haben. Es gab bei euch beiden Leistungen, die wirklich äußerst zufriedenstellend waren. Hier aber, griffen beide daneben, einer nur etwas weiter. Trotzdem, so weit muss man erst einmal gekommen sein!

      Glückwunsch an den Finalisten und auf ein nächstes Mal an den Ausgeschiedenen. Das Halbfinale war auch ein langer Weg, auch wenn hin- und wieder ein paar Glücksgriffe dabei waren.
    • Finale, wow!
      Damit hätte ich nie gerechnet aber umso schöner ist es dabei zusein. :)

      Ich danke denjenigen die eine Kritik verfasst haben, denn es ist keine
      Selbstverständlichkeit eine eher schwache Runde zu bewerten. Ich
      persönlich fand meinen Text gut auch wenn ich im Nachhinein zugeben
      muss, dass fast alle Kritikpunkte berechtigt sind. Dennoch kann ich bei
      mir Fortschritte sehen und das ist für mich das wichtigste. Ich werde
      versuchen [naja ich werds einfach machen :D] eure Ratschläge um-
      zusetzten, damit ich mich gut vom Turnier verabschieden kann. Ich selbst
      bin realist und weiß, dass ich eher die Dekoration im Finale bin, wobei ich
      niemals kampflos aufgeben werde. Gratulation an White:Hunter an dieser
      Stelle zum Finaleinzug.

      Kurz zu meinen Werk und euren größten kritikpunkt
      - häufiger Orts und Zeitwechsel -
      Mir war vorher durchaus bewusst, dass man in Kurz-
      geschichten solch ein Schema vermeiden sollte, aber
      ich habe mich an der Aufgabenstellung gehalten:

      Aufarbeitung bereits erlebter Ereignisse sowie der Weg bis zum Archipel
      und daher war es mir wichtig, für Killer die wichtigsten Erlebnisse
      in seinen Leben darzustellen, wobei ich mir im Nachhinein auch
      bewusst bin, dass es mir nicht so gut geglückt ist.
      Ich hatte diesmal sehr mit der Wortbeschränkung zu kämpfen, meine
      erste Auflage umfasste 1.150 Wörter [350+] und dort wurden einige
      Sachen beschrieben, die ihr in meinen Text vermisst habt. Okay, ich
      weiß nun woran ich arbeiten muss und werde eine bessere Leistung im
      Finale zeigen.

      An dieser Stelle möchte ich noch ein Dankeschön an alle User richten,
      die immer fleißig Kommentare posten und voten, ich betone es nochmals,
      denn das ist beileibe keine Selbstverständlichkeit! Ich konnte mich an den
      vielen Kritiken ordentlich verbessern und ich bin mir ziemlich sicher, dass
      ich ohne sie, nie als Anfänger, soweit gekommen wäre. Danke =)


      Die Nacht ist finster und voller Schrecken aber das Feuer wird sie alle verbrennen...

      Absolute Gerechtigkeit!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zoot ()

    • Floh
      Bei vier Texten hast du dreimal die wörtliche Rede kursiv dargestellt. Mal davon abgesehen, dass es jeglicher Logik entbehrt – da Kursivschrift in der Regel eher für Gedanken genutzt wird –, muss dir doch auch bewusst sein, dass du der einzige Teilnehmer mit dieser Eigenart bist und es damit gleichzusetzen wäre mit einer Unterschrift am Ende des Textes oder?
      Du verrätst dich offenkundig und höchstwahrscheinlich auch noch bewusst, was für mich extrem nah am Rande des Regelbruchs bewegt. Ich hoffe bloß, dass du zur Besinnung kommst und sowas nicht auch bei den drei Aufgaben des Finales machst…
      Zur Story selbst wurde bereits ausreichend eingegangen. Zu viel Inhalt, auf zu wenig Text (wie du selbst ja mit der Wortzahl deines Erstentwurfs nochmal bestätigt hast). Auch ist dies sowohl sprachlich und inhaltlich – wie von blink bereits erwähnt – dein schlechtestes Werk und damit hast du es auch noch ins Finale geschafft? Ich bin hier nicht erbost über meinen Rausflug, denn ich kann und habe akzeptiert, dass ich nicht gut war und bin auch der Ansicht ich hätte früher rausfliegen müssen. Ist die Frage, ob du es bei dir auch so sehen kannst?
      Positiv verbuchen kannst du dir dein Leerzeilenschema. Hier finde ich es nämlich wirklich sinnvoll und gut angewandt, so dass es auch nicht den Lesefluss stört, sondern diesem sogar noch förderlich ist.

      Vom Vater belogen
      Auch hier wurden die großen Mankos bereits in zwei Kommentaren ausreichend dargestellt. Den Fokus mehr auf Bonney wäre gut gewesen, denn zum Beispiel entbehrt der Beginn jeglichen Nutzen. Da stirbt ein Bruder (?), der für den Fortlauf des Textes keinerlei Bedeutung hat. Das Bonney aus dem Meer gefischt wurde hat im Grunde ebenfalls nichts damit zu tun, warum sie Piratin wird. Generell wird dies – was ja auch die Aufgabe war – nicht wirklich thematisiert, weshalb ich hier auch von „Thema verfehlt“ zu sprechen gedenke. Dabei hatte man doch bereits innerhalb des FFT bessere Leistungen von dir gesehen.


      Zusammenfassung:
      Ich hatte die Aufgabe vorgeschlagen und hatte auch sehr, sehr viel Potential darin gesehen. Man hätte als Äquivalent zu PrincePrancers damaligem humoristischem Werk über Urouge verfassen können, auf ernster Basis (natürlich müsste es dieser grandiosen Figur auch qualitativ entsprechen).
      Oder man hätte sich eine interessante Geschichte um X Drake – der als Ex-Marinemitglied mitunter einen der spannendsten Hintergrundgeschichten liefern dürfte – ausdenken können, vielleicht sogar mit einer Relation zum aktuellen geschehen.
      Ich will damit nicht sagen, dass Killer und Bonney schlechte Wahlen waren. Doch die Umsetzung war leider zu holprig, um wirklich zu gefallen.


      MfG Sirus.0
      Beschreibe dich selbst in vier Klassifizierungen:
      1) Desillusionierter Buchhändler
      2) Podcastjunkie
      3) Erbauer eines Videospiel Pile of Shame
      4) Pen&Paper Spieler mit multipler Charakterpersönlichkeit