Filmrezensionen

    • Spoiler

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    • Komme gerade aus dem Film und will mal kurz drüber schreiben, werde aber nicht allzu sehr in die Tiefe gehen dafür bin ich viel zu müde. Kurz ein paar Faktoren welche das Filmerlebnis mehr oder weniger erheblich geschmälert haben und meinen Gesamteindruck beeinflussen könnten: Ich musste mir vor dem Filmstart eine ganze Stunde Werbung anschauen und zwischendurch 12 Minuten Pause absitzen. Dann habe ich den Film auch in deutscher Synchro schauen müssen, was manchen Dialogen glaube ich nicht gut getan hat.

      Negatives:

      Der Film beginnt viel zu hektisch und nimmt sich in der ersten Hälfte kaum Zeit für Charakterentwicklung. Das führt dazu, dass mir fast alle Hauptcharaktere bis auf den ikonischen Droiden egal sind. Vor allem Jyn Erso ist mMn ein ziemlich schwacher Charakter der für mich den Film nicht wirklich weitergebracht hat.
      Auch ist die erste Hälfte des Films ziemlich langweilig und es dauert lange bis der Film seinen Rythmus findet, was ebenfalls an den vielen Schauplatzwechseln liegt.
      Das Imperium wird mir stellenweise auch wiedermal als geradezu lachhaft unfähig gezeigt. Stormtrooper verfehlen immer noch 99% aller Schüsse und auch Elitetruppen scheinen nichts wert zu sein.
      Gallen Erso ist ebenfalls ein ziemlich dünner Charakter gewesen dem mehr Tiefe gutgetan hätte. Generell hat man Mads Mikkelsen mMn völlig verschleißt, eine größere Rolle wäre angemessen gewesen.
      Was mich ebenfalls gestört hat, aber nicht ganz als Kritikpunkt gelten kann weil es vorher natürlich bekannt war: Es geht wieder um einen Todesstern den man aufhalten muss. Aber gut das war allen von Anfang an klar, ich hoffe einfach dies war das letzte mal dass man einen Todesstern in Star Wars behandelt sonst wird es einfach nur noch zu einem Meme.
      Auch eine wiederholt leicht forcierte Liebesgeschichte zwischen den zwei Hauptcharakteren war ziemlich lame.

      Das sollte es erstmal an groß negativem gewesen sein, insgesamt fand ich die erste Hälfte ziemlich schwach.

      Positives:

      Im Grunde der Großteil der zweiten Hälfte. Fantastische Schauplätze, Weltraum- sowie Bodenschlachten. Diesmal auf einem schön tropischen Planeten, eine gelungene Abwechslung. Mir gefiel auch wie man gezeigt hat, dass es sowohl bei den Rebellen als auch beim Imperium auch innerhalb der Institution verschiedene Fraktionen mit eigenen Interessen gibt. Das zeigt sich beim Imperium im Konflikt zwischen Krennic und dem imperialen General dessen Namen mir gerade entfallen ist. Bei den Rebellen zeigt es sich in den eisenharten Fraktionen, welche das Imperium um jeden Preis bekriegen und vernichten wollen und eben auch in den demokratischeren zurückhaltenden Fraktionen die ein überlegtes Vorgehen befürworten.
      Der Konflikt wird auch einigermaßen gut im Hauptcharakter Cassian gezeigt, der gleich zu Beginn zeigt, dass er kein rein weißgewaschener Engel ist.

      Was mir wahnsinnig gut gefiel und mir mal wieder gezeigt hat was ich eigentlich an Star Wars am geilsten finde, waren die Szenen mit Darth Vader. Vor allem die Montage am Ende wo er das Rebellenschiff entert, hat mir Gänsehaut verursacht. Verdammt episch! Ich hoffe auch inständig, dass sich in Episode 8 und dem nächsten Standalone Film wieder mehr auf die Jedi vs Sith Thematik fokussiert wird, meinetwegen beim Standalone halt auch in einem kleineren nicht galaktischen Rahmen. Aber es ist nunmal das Herzstück eines Star Wars Films, neben den Raumschlachten natürlich, allerdings wirken diese langsam recht repetitiv, wobei das Rammen des Sternenzerstörers auf jeden Fall ebenfalls ein Highlight des Films war.

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      Auch fand ich es irgendwie überraschend, obwohl es eigentlich auf der Hand lag da der Film direkt zu Episode 4 anknüpft, dass so gut wie alle relevanten Charaktere im Verlauf des Films sterben. Klar niemand hatte in der Originaltrilogie eine Rolle von daher war es irgendwo logisch, aber sie hätten halt auch im Exil verschwinden können. Von daher hat es mir gefallen, dass man hier knallhart war.


      Fazit: Insgesamt ein Film mit Höhen und Tiefen für mich, der Glück hat, dass sich dies in einer ansteigenden Kurve beschreiben lässt, sodass der Film schwach anfängt und sehr sehr stark aufhört. Also war es alles in allem doch ein klasse Film abseits der Hauptgeschichte. Nur eines kann und will ich nicht mehr sehen: Todessterne. Auch wenn wir in diesem Film wohl die beste Darstellung der Bedrohung, welche diese eigentlich ausstrahlen, bekommen haben, wird es doch langsam ein zu oft genutztes Element. Auch wenn dies bei Rogue One natürlich vorher klar war.
      Also insgesamt definitiv nicht mein liebster Star Wars, wie es bei manchen Menschen wohl der Fall ist. Ob er stärker als Episode 7 war weiß ich noch nicht, ich müsste beide noch mal im OV sehen vorher.
      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'
    • Ich hab gerade Arrival gesehen und frag mich warum ich das nicht früher gemacht hab.
      Von mehreren Seiten hab ich schon gehört, dass dies ein verdammt guter Film sei.
      Heut hab ich dann festgestellt, dass er bei mir nur noch Montag und Dienstag läuft, also rein mit mir.

      Trotz des Sci Fi Settings mit Aliens, welche auf der Erde landen, wird hier nicht der Fokus auf die Außerirdischen gelegt. Diese sind natürlich ein Schlüsselpunkt, aber nicht der eigentliche Kern des Films. Das leitende Thema ist Kommunikation.
      Gerade heutzutage wiegt das schwer. Immer mehr bekommt man das Gefühl der Abschottung. Hier wird eine Linie gezogen und dort und da ist eine klare Grenze. Das ist unser Land.
      Ähnliches wird im Film dargestellt indem nach und nach der Kontakt abgebrochen wird. Dazu tragen Panik unter der Bevölkerung, politische Ansichten und Machtspiele bei. Angst, Verunsicherung und fehlende Geduld schaffen einen brodelnden Hexenkessel.

      Ein kleiner Kritikpunkt findet sich beim Twist am Ende. Und nicht an der Wendung selbst sondern an der Art wie man diese präsentiert. Man wird hierbei sehr an der Hand genommen und jeder Hinweis wird nochmals gezeigt und mit Voice Over zusammengefügt. Das hätte es in dem Fall nicht gebraucht. Die Hinweise werden häppchenweise geliefert, fügen sich mehr und mehr und mit dem Schlüsselmoment sollte es auch dem letzten einleuchten.
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      Der Twist ist ähnlich dem von Interstellar und ich bin der Meinung Arrival löst diesen besser als das Nolan-Pendant, da man hier nicht zu sehr ins Dramatische abdriftet. Wobei das Interstellar nichts wegnimmt.


      Wer also Lust auf Sci Fi hat, aber mit Star Wars weniger am Hut hat, der hat mit Arrival eine Alternative, wenn man noch ein Kino findet in welchem er läuft.
    • Rogue One: A Star Wars Story


      „Neues Star Wars-Franchise?“
      „Ja, mein Meister.“
      „Erhebt euch....!“

      DUN DUN DUN DUN DADUN DUN DADUNDUN!

      Leck mich doch am Zückerli! Rogue One: A Star Wars Story ist unfassbar gut. Ich bin mir gar nicht sicher welcher Film mir besser gefällt, Episode 7 oder Rogue One. Das hätte ich niemals erwartet. Ich dachte all die Monate vor dem Release des Films, dass die Spin-Offs sicherlich nur zum ausschlachten da sind. Das die Episoden soweit gut werden, aber die Spin-Offs nur Lückenbüßer.

      Never have I been so wrong.

      Meine Erwartungshaltung war wie gesagt nicht außergewöhnlich hoch. Nach Episode 7 dachte ich mir halt, dass Rogue One sicherlich nicht überragend wird, aber dennoch ein solider, guter Film. Kenobi sei Dank wurde ich eines besseren belehrt.

      Rogue One ist endlich das, was einem alle Star Wars Filme immer wieder versprechen, aber nicht wirklich liefern. Er ist ein Kriegsfilm. Im Weltraum. Durch und durch.

      Alle anderen „Krieg der Sterne“-Filme haben vom Feeling her mehr etwas von einem Abenteuerfilm: eine Gruppe junger Helden begibt sich auf eine gefährliche Reise und rettet am Ende den Tag. Rogue One schlägt hier aber ganz andere Töne an. Er ist dreckig, düster, ernst und schon fast melancholisch. Also all das, was sich ein groß gewordener Star Wars-Fan wünscht und von George Lucas in den Prequels nicht bekommen hat.

      Alleine schon die Tatsache das Cassian Andor in seiner aller ersten Szene, in den ersten 5 Minuten des Films, einem Typen eiskalt in den Rücken schießt und trotzdem eine Rolle bei den „Guten“ einnimmt, ist so ein herrlicher Stinkefinger in George Lucas Gesicht, das ich bereits seit dieser Minute komplett mitgerissen wurde.

      Der Film fängt den Look der alten Trilogie perfekt ein, schleudert einem aber gleichzeitig völlig neue Eindrücke entgegen. Star Wars macht hier Dinge die untypisch sind, Dinge welche mit der eigenen Konvention brechen (wie z.B. das fehlen des Scrollenden Start-Textes) und sieht dabei einfach nur gut aus.

      Rogue One ist mit seinen unfassbar vielen Easter Eggs und seiner Liebe zum Detail ein frischer Cocktail aus altem und neuen Zutaten, und das schmeckt richtig, richtig gut. Das schön ist: selbst wenn man die ganzen Anspielungen und Easter Eggs NICHT verstehen sollte funktioniert der Film trotzdem. Man bekommt trotzdem einen soliden Sci-Fi Kriegsfilm geboten, man allen Vor- und Nachteilen.

      Absolutes Highlight für mich war Darth Vader. Dieser wird glücklicherweise nicht inflationär genutzt und bekommt nur 2 Szenen im gesamten Film spendiert. Aber diese Szenen haben es in sich. Besonders die zweite Szene allein ist für mich Grund genug den Film anzusehen, so gut ist diese.

      Etwas zynisch muss ich doch das CGI beäugen. Wo George Lucas unnötiger Weise immer wieder mit schlechtem CGI „verschlimmbessert“ hat, wagt sich Disney hier tatsächlich den Schritt gewisse Schauspieler als CGI Figure zurückzuholen. Diese sehen wirklich sehr, sehr, sehr gut aus, aber eben nicht gut genug. Meistens hat mich das eher an Pixar erinnert, aber ich denke man sollte den Mut un die Idee dahinter Respekt zollen. Auf jeden Fall war es nicht so deplatziert wie das tanzende Alien in Jabbas Palast in „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ und auch nicht so häßlich wie der nachträglich eingfügte Jabba in „Eine neue Hoffnung“, so it's something.

      Alles in allem ist Rogue One ein Liebesbrief an Episode 4, ein Film von Fans für Fans und dafür liebe ich diesen Film einfach. Stellt sich nur die Frage ob Disney diese Messlatte mit Episode 8 weiterhin oben halten kann. Dem Han Solo-Prequel/Spin-Off für 2018 stehe ich immer noch sehr zynisch gegenüber, aber Rogue One hat mich so positiv überrascht, dass sich jetzt auch langsam bei mir die Vorfreude breit macht.

      tl;dr
      Jeder der den Film noch nicht gesehen hat, sollte dies schleunigst tun.

      Weiterführende Gedanken gibt es wie immer noch in meiner Video-Review.


      BDO
    • Rogue One - A Star Wars Story

      (Vorsicht Spoiler)

      Ich war gestern Abend mit meinem kleinen Bruder und einem Freund im Kino und hab mir diesen grandiosen Film ansehen können. Vorweg muss ich sagen, dass ich Episode VII leider nicht auf der großen Leinwand sehen konnte und der letzte Star Wars Film "Die Rache der Sith" war, den ich im Kino geschaut habe. Umso mehr hatte ich eine gewisse Vorfreude, ging also sozusagen mit einer gehypten Grundstimmung in den Film, hatte allerdings so gut wie kein Vorwissen darüber, was in dem Streifen geschieht usw.

      Als dann erstmal die Kompositionen ungewohnt waren und der Fließtext am Anfang gefehlt hat, wusste ich nicht so Recht wie ich das finden soll, habs aber auch ziemlich schnell ignoriert und mich versucht auf den Film zu konzentrieren. Und genau das musste ich mMn irgendwie am Anfang auch machen, um überhaupt zu verstehen wie die ganzen Charaktere miteinander verstrickt sind und um einen gewissen Bezug zwischen ihnen zu erkennen. Irgendwie fand ich, dass am Anfang (bis mindestens zur ersten Sprengung des Todesstern) nicht ganz klar war, wer überhaupt wer ist und was sie machen. Mir fällt jetzt leider sogut wie kein Name ein, doch die Rolle des "Ziehvaters" (Forest Whitaker) habe ich nicht ganz verstanden. Also anscheinend ist er ein Rebell gewesen - okay. Aber was genau ist jetzt seine Aufgabe gewesen, warum hat er Jyn allein gelassen und wieso greift sein doch relativ kleiner Trupp einen imperialen Stützpunkt an, über den ein fucking Sternenzerstörer schwebt, der kurz danach verschwindet?! Auch die Rollen des blinden Ip Man und seines Bruders (?) sind mir irgendwie immer noch nicht ganz klar, wer sind sie und woher kommen sie? Das sind so Fragen, auf die ich irgendwie immer noch keine Antwort hab. Vielleicht liegt das auch nur an mir, ich hab irgendwie nicht richtig aufgepasst und das alles wurde während des Films geklärt. Kann auch sein ^^

      Aber insgesamt ist der Film einfach BOMBE! Wie bereits gesagt, vor allem die 3 Szenen mit Darth Vader sind einfach mega und die letzte hat meines Erachtens nach das Potenzial dazu einen Platz der besten Szenen in der Star Wars Saga oder vielleicht sogar im ganzen Sciencefiction-Franchise zu erhalten. Auch dass es ein Happy End in dem Sinne, dass alle wie Friede Freude Eierkuchen überlebt haben und eine Party schmeißen, nicht gab fand ich sehr gut und auch als einzig logischen Weg. Die schauspielerische Leistung ist erstaunlich gut, aber das sollte bei den teilweise großen Namen auch selbstverständlich sein.

      Noch was vergessen :P :
      Der Film ist energiegeladen und das wird in starken Settings und Aktionen deutlich. Sei es Ip Man, der verbunden mit der Macht einfach den motherfucker raushängen lässt, oder kriegerische Schlachten, die auf verschiedenen Plätzen zu sehen sind. Was ich auch noch gut fand, war dass man bei der Rebellion auch die Schattenseiten kennenlernen durfte. So sind sie selbst auch bereit gewesen gewisse Wege zu gehen um ihrem Ziel näher zu kommen - so fanden auch schreckliche und gar nicht so ehrenhafte Taten statt, die man in der Alttrilogie so nie erwähnt geschweige denn zu Gesicht bekommen hat.


      Bildlich gesehen ist der Film wie zu erwarten ganze ganz großes Kino und übertrifft Filme wie Transformers und co. um Längen in Sachen realistischer Darstellung. Die Prinzessin Lea am Ende wirkte zwar etwas künstlich, da geb ich euch Recht, allerdings war das doch definitiv nett anzusehen und erstaunlich wie gut man das hinbekommen hat. Außerdem schließt sich der Kreis perfekt.

      Ich bin voller Vorfreude auf den nächsten Star Wars Film und kann das Jahr gar nicht abwarten! Hierbei muss man Disney auch ein großes Lob aussprechen, schließlich gab es starke Kritik anfangs, sie würden das Star Wars Universum zerstören. Allerdings finde ich, dass die Filme wirklich den Aufdruck Star Wars verdienen und Disney hier starke Leistung erbringt!!

      Leider hab ich bis vor kurzem noch gedacht, dass das Spin Off Numero 2 über Obi Wan handelt..hoffe auf Spin Off 3
    • Assassin's Creed



      Vorwort

      Lange, ja wirklich lange, habe ich auf die Realisierung dieses Films gewartet! Bereits seit 2012 verkündet wurde, dass Michael Fassbender die Hauptrolle verkörpern würde, war ich heiß auf diese Umsetzung! Dass Ubisoft jeden Produktionsschritt mit überwachte, gab mir zusätzliches Vertrauen darauf, dass uns hier womöglich die erste, wirklich gute Videospiel-Adaption erwarten könnte.
      Doch dann kam der Dämpfer: Die Pressestimmen, die im Vorfeld veröffentlicht wurden, verhießen nichts Gutes. Über zu wenig "Fan-Service" für Fans der Videospielreihe wurde sich beklagt. Über eine belanglose Handlung und eindimensionale Charaktere echauffierte man sich. Doch ich blieb weiterhin zuversichtlich und es hat sich mal wieder gezeigt: Man kann auf Pressestimmen einfach nichts mehr geben. Die absolute Krönung war überhaupt, dass zwei unterschiedliche - voneinander vollkommen unabhängige - Plattformen die exakt gleiche Kritik veröffentlicht haben. Zeile für Zeile, Satz für Satz, Wort für Wort. Alles identisch. Das ist an Lächerlichkeit kaum mehr zu überbieten und hat mir mal wieder vor Augen geführt, dass sich Journalismus heutzutage fast nur noch um das Verdienen mittels Clickbait dreht und viele sich mit der Materie selbst überhaupt nicht mehr auseinandersetzen. Hätten die jeweiligen Redaktionen das nämlich getan, dann würde man sich weder über die Handlung, noch über die Charaktere und schon gar nicht über den Fanservice beklagen!

      Was mir im Nachhinein besonders aufgefallen ist: Viele Leute - das haben auch die negativen Kritiken gezeigt - sind in den Film mit völlig falschen Erwartungen hinein gegangen. Ich war heute mit meiner Mutter im Kino, die ebenfalls großes Interesse an dem Film hatte, von der Materie aber absolut keine Ahnung hatte. So hat sie, wie viele andere auch, ein leicht mythisch angehauchtes Abenteuer zu Zeiten der spanischen Inquisition erwartet, das durch den Plot der Gegenwart lediglich aufgezogen werden sollte. Tatsächlich hat Ubisoft aber schon Wochen vorher klar gestellt, dass die Ereignisse der spanischen Inquisition nur einen Bruchteil des Films ausmachen werden und man sich hauptsächlich auf die Geschichte rundum Callum fokussieren würde.
      Auf der einen Seite finde ich das sehr schade, da die wenigen Passagen der Epoche deutlich aufgezeigt haben, dass da unheimlich großes, filmisches Potenzial drin steckt. Und dass man mit Justin Kurzel bereits den richtigen Regisseur für derlei Umsetzungen gewinnen konnte, der sein Können für derartige Filme bereits mit der Hollywood-Verfilmung von Shakespeare's Macbeth bewiesen hat. Auf der anderen Seite ist es aber auch insofern konsequent, weil der Plot nun mal auch in den Videospielen zunächst noch großspurig auf die Ereignisse der Gegenwart fokussiert war. Somit war gewährleistet, dass der Spieler die Rahmenhandlung vom Kampf zwischen Assassinen und Templern überhaupt versteht. Ebenso wie erläutert wurde wie er die Erinnerungen seiner Vorfahren überhaupt nach erleben konnte.

      Zu guter Letzt möchte ich eine minimale Spoilerwarnung aussprechen. Ich werde vom Plot selbst zwar nichts vorweg nehmen, mich aber hier und dort auf stilistische Gemeinsamkeiten zwischen Film und Spiel beziehen.

      Erster Film = Erstes Spiel

      Deswegen verwundert es mich auch nicht, dass man uns hier ein Werk präsentiert hat, das so was wie das filmische Pendant zum ersten Assassin's Creed Spiel ist.
      Der Zuschauer erfährt allerlei Dinge über die Assassinen, über die Templer, über den Animus und dessen Funktionen sowie auch die Hintergründe zum Edensplitter kurz angeschnitten werden ... Gleichzeitig lassen sich im Cast die drei wichtigsten Akteure des ersten Spiels sofort wiederfinden: Da wäre einmal Jeremy Iron's Alan Rikkin, der den skrupellosen Dr. Warren Vidic auf die Leinwand gebracht hat, während wir mit Marion Cotillard's Dr. Sophia Rikkin und Michael Fassbender's Callum Lynch die Pendante zu Lucy Stillman und Desmond Miles erhalten haben. Es sind zwar nicht exakt dieselben Charaktere, gewisse Parallelen zwischen ihnen lassen sich aber nur schwer leugnen, wodurch sich für mich der Eindruck verdeutlicht, dass man sich bei der Inszenierung des Films maßgeblich am ersten Spiel orientiert hat.

      Dies spiegelt sich - leider - auch in der Inszenierung rundum die spanische Inquisition wieder. Denn, so wie im ersten Spiel, ist auch dieser Plot großteils ziemlich belanglos. Von der Epoche selbst kann der Zuschauer kaum Eindrücke gewinnen, da die Jagd nach dem Edensplitter hier an vorderster Stelle steht und man in diesen Sequenzen von einer Action-Szene zur Nächsten gehetzt wird. Dadurch stand eine weitere Parallele zum ersten Spiel für mich fest, welches auf erzählerischer Ebene - innerhalb des Animus - auch kaum zu überzeugen wusste, weil auch dort immer nur mit denselben Elementen gearbeitet wurde. Die Handlung war schlicht zu linear, was sich auch in der charakterlichen Entfaltung von Altair - nun von Aguilar - wiederspiegelt. Denn dazu wurde weder dem einen, noch dem anderen wirklicher Platz geboten.
      Dies macht für mich aber nichts, da der Hauptfokus - wie erwähnt - auf dem Plot rundum Callum lag. Und was seinem Vorfahren an charakterlicher Entwicklung fehlte, macht Michael Fassbender mit seiner Darbietung des zerrissenen Callum Lynch wieder wett.

      Ein Film für Fans

      Eines spürt man jedenfalls in nahezu jedem Augenblick des Films: Den Fingerabdruck von Ubisoft. Und damit meine ich keine zu zahlenden Zusatzgebühren, um auch wirklich jedes Kapitel des Films sehen zu dürfen, sondern spreche ich hier von ihrer Liebe zum Detail. Der Film umfasste fast zwei Stunden, in denen mein Herz fast im Minutentakt Freudensprünge gemacht hat. Einfach, weil man so viele bekannte Elemente mit in den Film integriert hat. Die Parcour-Einheiten, der Lerneffekt bedingt durch den Animus, (der hier sogar noch verstärkt wird, dank der neuartigen Version des Animus) der Sickereffekt, das Kredo, der Edensplitter bzw. Edenapfel, der Leap of Faith oder auch der obligatorische Adler, der über allem schwebt und über die Assassinen wacht. Man spürt einfach in jedem Moment, dass man bemüht ist der Vorlage weitestgehend treu zu bleiben. Und über weite Strecken schafft man das auch.

      Problematisch wird es allerdings, sobald Ungereimtheiten hinlänglich der Informationen aus der Videospielreihe entstehen. So wird Aguilar - bei seiner Aufnahme in der Assassinenbruderschaft - der Ringfinger amputiert, obwohl diese Vorgehensweise zur Verwendung der versteckten Klinge bereits im zweiten Teil der Videospielreihe nicht mehr notwendig war. Zum Verständnis: Ezio bekam seine Klinge 1476, Aguilar seine nun 1490. Ebenfalls kurios empfand ich, dass in der Epoche der spanischen Inquisition nun auch tatsächlich auf spanisch gesprochen wurde und man dadurch genötigt war die Dialoge per Untertitel mit zu lesen. Kurios aus dem Grund, weil in der Videospielreihe deutlich aufgezeigt wurde, dass die Sprachen der jeweiligen Epochen in die gängige Sprache des Probanden übersetzt wurden. Da stellt sich einem doch die Frage, wie Callum die Gespräche seines Vorfahren verstehen konnte, wenn er nicht gerade mit der spanischen Sprache bewandert war - Wozu der Film jedoch keinen Grund zur Annahme geliefert hat.
      Das sind so zwei Aspekte des Films, die mir, als Fan der Reihe, doch ein wenig sauer aufgestoßen sind. Immerhin war die Hauptintention, die hinter dem Film steckt - laut Ubisoft - neue Spieler für die Videospielreihe zu generieren. Wieso diesen dann im Vorfeld falsche Tatsachen vermitteln? Hier verstehe ich nicht so recht, wie Ubisoft diese herben Schnitzer passieren konnten, wo sie das Projekt doch mit produziert und überwacht haben.

      Audiovisuelle Extraklasse

      Was den Film aber wirklich auszeichnet, ist seine Atmosphäre. Hier merkt man deutlich, dass Ubisoft eine ganze Stange Geld - ein geschätztes Budget von 175 – 200 Millionen USD - in die Hand genommen hat, um einen imposanten Blockbuster liefern zu können! Das fängt bereits bei der Kameraführung an, die deutlich die Handschrift von Justin Kurzel trägt. Überhaupt merkt man, dass hier fast das gesamte Team wieder versammelt war, das auch schon den Film Macbeth inszeniert hat. Regisseur, männlicher und weiblicher Hauptdarsteller, Kameramann oder Komponist ... Mit ein Grund, wieso ich mich so sehr auf diesen Film gefreut habe, weil an diesem wieder dasselbe Team mitgewirkt hat, das es doch tatsächlich geschafft hat mir ein Stück von Shakespeare schmackhaft zu machen!
      Wenn man dann noch dem obligatorischen Adler durch die Lüfte folgt, dabei über ein blutiges Gemetzel inmitten der Epoche der spanischen Inquisition hinweg fliegt, bis man schließlich die eigentliche Szene erreicht und nahtlos in diese eintaucht, dann ist das visuell einfach nur atemberaubend gemacht! Hinzu kommen die fantastischen Kampf- und Parcourchoreographien, die authentischen Outfits und Kulissen, sowie ein gigantischer Soundtrack, der einfach jeder Szene das gewisse Etwas zu vermitteln weiß.

      Fazit

      Was am Ende bleibt ist ein Film, der von Ubisoft zwar maßgeblich gemacht wurde, um neue Fans für die Videospielreihe zu generieren, dies aber wohl nur mäßig schaffen wird. Dafür ist die Handlung für Non-Fans dann doch etwas zu verworren erzählt. Viel eher wird er Fans der ersten Stunde des Franchise abholen, da man es wirklich geschafft hat die Seele dessen, was diese Spielereihe auszeichnet, aufzufangen und in einen zweistündigen Blockbuster zu bündeln.
      Leider wurde jedoch auch eine Menge Potenzial verschenkt, da die Epoche der spanischen Inquisition einfach ein wahnsinnig spannendes Thema gewesen ist, das locker den ganzen Film hätte füllen können. Ich verstehe zwar die Intention hinter Ubisoft's Vorgehensweise, ein wenig enttäuscht darüber bin ich dennoch. Hinzu kommen zwei storytechnische Fehler, die sich massiv mit den Informationen der Videospielreihe beißen. Fehler, die absolut vermeidbar waren und bei denen ich auch nicht wirklich verstehe, wie Ubisoft diese passieren konnten.

      Nichtsdestotrotz begeistert der Film vor allem auf audiovisueller Ebene, sowie mit den vielen, wirklich vielen, Parallelen zur Spielereihe. Vor allem der Lernprozess, der beschleunigt wird, wurde hier besser denn je inszeniert, was nicht zuletzt auch dem speziellen Animus zu verdanken ist. Ebenso wie die derartig frühe Einbindung des Sickereffekts dies verdeutlicht hat.

      Ich für meinen Teil hoffe nun sehr, dass ein zweiter Teil - trotz verheerender, für meinen Geschmack teils aber auch überzogener, Kritiken - in den nächsten Jahren kommen wird. Sollte sich der Film finanziell rentieren, wovon ich jetzt einfach mal ausgehe, dürfte dies wohl gewiss im Rahmen des Möglichen sein. Wobei ich dann ohnehin die Hoffnung habe, dass der qualitative Sprung ähnlich groß sein wird, wie zwischen den ersten beiden Spielen. Potenzial für weitere Filme ist schließlich massig vorhanden.
      Zumal das Ende deutlich aufgezeigt hat, dass da noch was kommen kann, wird und sollte.

      8/10

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    • Manchester by the Sea

      Ich bin verwirrt und weiß wirklich nicht, was ich von diesem Film halten soll, wie ich ihn einordnen und verarbeiten soll. Er ist so wunderbar melancholisch, tiefgehend und seit sehr, sehr langer Zeit endlich mal wieder ein Film, der mir so richtig unter die Haut geht. Und ich bin mir sicher, dass ich nicht der einzige bin, dem es so ging. Beinahe jeder Besucher der Sneak, in der ich Manchester by the Sea jetzt schon sehen konnte, hat beim Verlassen des Saals noch über den Film geredet. Und das ist wohl genau das, was ein wirklich guter Film erreichen soll. Nicht nur, dass so zwei Filmfans wie mein Mitbewohner und ich uns noch austauschen, sondern auch das normale Popcorn-Publikum.

      Aber fangen wir vorne an: nach rund zehn Jahren führt der Tod seines Bruders Joes den antriebslosen und schweigsamen Lee wieder zurück in seine Heimatstadt Manchester-by-the-Sea, wo er sich mit seinem 15jährigen Neffen Patrick konfrontiert sieht, um den er sich, so der Wunsch seines verstorbenen Bruders, von nun an kümmern soll. Das stellt ihn vor ungeahnte Herausforderungen, die sich größtenteils in seiner Vergangenheit begründen, die ihn auch zu dem Mann gemacht hat, der er heute ist: Melancholisch, einsam, emotionslos. Und so verwundert es einen nicht, dass es immer wieder zu Reibereien mit seinem Neffen kommt, der neben Ice-Hockey, Basketball, einer Band auch noch zwei Freundinnen hat und das Boot seines Vaters reparieren will, was Lee, dem es am liebsten wäre, wieder als Hausmeister in Boston zu arbeiten, wo er nicht tagtäglich an sein früheres Leben erinnert wird, absolut zu wider läuft.

      Manchester by the Sea ist nicht umsonst einer der Top-Favoriten bei den Oscars dieses Jahr und ich kann mir aktuell nicht vorstellen, wie jemand Casey Affleck den Oscar für den besten männlichen Hauptdarsteller nehmen kann. DEr er spielt hier, obwohl er in der Vergangenheit immer ein wenig im Schatten seines großen Bruders stand (und der aktuell nicht müde wird, in den Klatsch-Spalten über ihn herzuziehen (noch ein Grund mehr, Ben Affleck nicht zu mögen)), sagenhaft gut die Rolle des gebrochenen Lees, der mit der gesamten Situation, die ihn komplett unvorbereitet trifft, überfordert is. Zwar ist das Schauspiel absolut minimalistisch gehalten, einfach weil Lee keine Figur ist, die zu großen Emotionen noch in der Lage ist, aber gerade das macht die Darstellung erst so richtig authentisch. Gerade am Anfang ist Lee kein typischer Antiheld, für den man als Zuschauer noch Sympathie hegt, was aber, sobald sich aber recht schnell, nachdem die Vergangenheit ans Licht kommt, in das absolute Gegenteil verkehrt und man jede Reaktion von ihm nachvollziehen kann und einfach nur mitfühlen kann. Wie das ein Ryan Gosling schlagen soll, ist mir schleierhaft (aber gut, ich hab La La Land auch noch nicht gesehen).

      Aber nicht allein Afflecks Darstellung ist der Grund, weshalb dieses Familiendrama so authentisch wirkt. Der Film ist äußert ruhig und nimmt sich alle Zeit der Welt, seine Geschichte zu erzählen, was sich vorallem in zwei Punkten zeigt: Die Filmusik und der Kamera-Führung bzw. dem Schnitt. Musik ist, ganz ungewöhnlich für die heutige Zeit, die meiste Zeit über abstinent und tritt wenn dann mit sehr zartem, fast zerbrechlich wirkendem Blues und Gospel auf, vorallem an Stellen, wo einen sonst gern ein imposantes Orchester zur Untermalung der Emotionen der Charaktere erwartet, zum Beispiel bei der Beerdigung. Dadurch entsteht ein Leere, die den "echten" Gefühlen Raum gibt und so ungleich mehr Tiefgang haben. Und dazu gesellt sich die Kamera oder, wie man hier wohl eher sagen muss, der Schnitt: jede Einstellung dauert einige Sekunden. Mitunter gibt es keinen einzigen Sprung in der Szene, was zum einen unglaublich zur Ruhe und zur Authentizität des Films beiträgt und zum anderen den heimlichen Star des Films, das beschauliche Örtchen Manchester-by-the-Sea, zu mehr als nur einer Kulisse werden lässt. Es wird dadurch zum Sehnsuchtsort, zu einer entschleunigten Sphäre, wo nichts vom Alltagsstress zu spüren ist, auch wenn Patrick gefühlt immer durch die Gegend gefahren werden muss. Einfach ein Paradies für all diejenigen, die kurz vor dem Burnout stehen und einfach mal Ruhe brauchen.

      Und damit ist eigentlich schon fast alles gesagt, was es zu diesem Film zu sagen gibt. Schnitt, Drehbuch, Film und Hauptdarsteller, das sind die Kategorien, in denen Manchester by the Sea wohl bei den Oscars mitspielen wird. Vielleicht springt auch noch eine Nominierung für Lucas Hedges (Lees Neffe Patrick) und Michelle Williams (als Lees Ex-Frau Randi) für die beste Nebenrolle heraus, allerdings wäre das vielleicht noch ein bisschen zu früh (Hedges wurde für seine Rolle bei den Critic's Choice Awards als bester Newcomer ausgezeichnet, der Oscar als bester Nebendarsteller ist da vielleicht doch noch etwas zu groß) bzw. ein wenig übertrieben (Williams Anteil am Film ist, trotz ihrer sehr starken Szenen, eher gering). Auch Regisseur Kenneth Lonergan (von dem auch das Drehbuch stammt) wird wohl eine Nominierung einheimsamen.

      Insgesamt ist Manchester by the Sea ein Film, der vor allem mit leisen Tönen überzeugt, dabei einen nicht kurzfristig begeistert, sondern lange an ihn denken lässt. Er ist auch ein Film, der nicht für jeden geeignet ist, man muss schon bereit sein, sich auf ihn einzulassen, einfache Unterhaltung zum Abschalten findet man hier nicht. Es gibt kein Happy End im normalen Sinn, und voll und ganz zufrieden geht man auch nicht aus dem Saal, eher aufgewühlt, man sieht sich mit Fragen konfrontiert, mit denen man sich schon aus reinem Selbstschutz normalerweise nicht beschäftigt. An vielen Stellen, besonders nach dem ersten Drittel, dass allein zur Einführung genutzt wird, wirkt er dank des Schnitts und der fehlenden Musik fast schon wie eine Dokumentation, der nur der Sprecher fehlt.
      Dennoch schafft dieses Drama mit seinen zwei Stunden Laufzeit etwas, was Seltenheitswert hat: er ist weder Langatmig noch zu melancholisch, immer wieder wird die Stimmung mit dem sehr trockenen Humor Lees aufgelockert, was zu einigen lauten Lachern im Saal geführt hat. Er ist einfach sehr gut, aber eben auch sehr speziell und daher eigentlich nur etwas für die Menschen, die sich gerne Intependent Filme anschauen.

      Chapeau.
      Mörderspiel

      Denn du weißt nicht, welche Figur du bist...

      Still in progress...
    • Passengers


      So, frisch aus dem Kino. Passengers. Tja, was soll ich sagen? Eigentlich, bin ich sichtlich enttäuscht.

      Ich hatte bisher nur ein Trailer gesehen und eigentlich finde ich seit Interstellar, Weltraumabenteuer wirklich eher so "meh".
      Passengers wirkte aber anders und irgendwie interessant, vor allem nach dem Satz "Es gibt einen Grund warum wir aufgewacht sind", welcher im Trailer vorkam.
      Und genau der Satz, kam im Film gar nicht vor. Der Satz, welcher es für mich so interessant wirken lies, war nur eine Illusion.
      Ich bin eigentlich ohne große Erwartungen in den Film gegangen, ich hatte zwar vom hörensagen mitbekommen, er soll ganz gut sein.
      Mein Antrieb für den Film waren letzten Endes Herr Pratt und Frau Lawrence und dieser eine Satz. Der vermeintliche Satz, welcher mir letzten Endes zum Verhängnis wurde.

      Schauspielerisch kann ich nicht meckern, unsere beiden Hauptdarsteller, sowie auch Laurence Fishburne liefern eine total solide Leistung ab. Auch vom Gezeigten gibt es nichts auszusetzen.
      Das größte Manko ist einfach die Story an sich. Es ist nicht wirklich das, was man ein Science Fiction Abenteuer nennen kann, für mich war es ein total verkapptes Liebesdrama, nur eben im All, auch meine Freundin teilt diese Ansicht.

      Ich möchte hier auch gar nicht allzuviel Angaben zum Film machen, da man den Film wirklich in 2-5 Sätzen erzählen kann.

      Auch möchte ich nicht ausser Acht lassen, worauf der Film letzten Endes hinauswollte. Nämlich auf das Psychologische.
      Das ist nämlich, genau wie auch bei The Walking Dead, das wirklich Interessante und wahrscheinlich auch die wirkliche Essenz des Filmes, nämlich der Umgang damit, wie es ist im All alleine aufzuwachen und den Rest seines Lebens an Bord eines Schiffes gefangen zu sein.
      Wie dies im Film auch schön gesagt wurde, zumindest so ähnlich; "Ein Abenteuer bzw eine Reise ohne Ankommen".

      Also nochmal zusammengefasst. Ich glaube, man hat einfach eine ganz andere Vorstellung von dem, was man glaubt, was der Film vorgibt zu sein und wie er letzten Endes ist.
      Erwartet man ein Sci-Fi-Abenteuer, finde ich zumindest, wird man durch den Trailer und der Genre-Beschreibung extrem getäuscht und wird auch etwas enttäuscht aus dem Film rausgehen.
      Kennt man weder Trailer, noch eine wirkliche Beschreibung, so wird man auch dann hinterher wohl etwas zwiegespalten sein.
      Ich merke aber gerade, genau wie bei Interstellar Gravity, dass dieser Film auf etwas ganz anderem basiert. Nämlich die Psychologie.
      Das umgehen mit der Einsamkeit des Alls. Das Interagieren mit einem Android, welcher aber keine Gefühle hat und natürlich mit einem weiteren Menschen. Findet man so etwas interessant, so kann der Film durchaus ein Guter sein.

      Wer also meine "Rezension" komplett gelesen hat, wird wahrscheinlich auch merken, wie es mir beim Schreiben "Klick" gemacht hat.
      Daher kann meine Rezension, als ein ähnliches Beispiel für das genommen werden, was der Film ist ^^ "Menschliches Denken und Handeln"

      Da mir beim Schreiben doch noch einiges mehr bewusst geworden ist, wirkt der Film dann doch etwas besser, als während des Films.
      War ich anfangs bei eher 4/10, gebe ich ihm jetzt eine 7.8/10.

      Ps; Mich würde interessieren, ob den Film vielleicht noch ein paar gesehen haben und wie ihr darüber gedacht habt

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bee ()

    • Bezugnehmend auf Bee’s Beitrag will ich mich mal einklinken.
      Ich fand den Film gut gemacht und mir hat die Story auchgefallen. Ich hatte mir vorm Kinogang folgende Szenarien ausgemalt dievielleicht eintreffen können:

      „Hey wir sind zu früh aufgewacht, weil
      • unser Schiff kaputt ist
      • wir in der Lotterie für ein Soziales Experiment vom Reiseveranstalter gewonnen haben
      • alle anderen tot sind
      Also gab es zumindest für meine Fantasie nur wenige möglichen Szenarien. Hat mich das gestört? MMn kann man dem Film nicht vorwerfen, dass er ein Liebesdrama im Sifi Universum geworden ist. Viel eher ist es den Trailermachern geschuldet, die unabhängig von den Filmproduzenten einfach alles mögliche zusammenschneiden.

      Ich fand dieses Szenario spannend und gut umgesetzt, da man zum Schluss erst den wahren Showdown erlebt hat und dieses auch gar nicht das tragende Element des Films war, sondern die Beziehung zwischen den beiden Schauspielern.

      Es gab und gibt schon viele Thriller- Horrorszenarien im Weltraum, da ist ein wenig Drama und Zwischenmenschliche Beziehung wie eben in Gravity, Interstellar, oder Apollo 13 für mich gar nicht schlimm. Jedoch sollte es auch wohlportioniert sein nicht übermäßig kitschig sein wie diese ganze 0815 Liebes Dramen/Komödien.

      Gruß, ATTi
    • @ATTi , ja wie gesagt, für mein Empfinden, je nachdem wie man den Film letzten Endes betrachtat, da er ja doch einige verschiedene Elemente aufweist, kann er gut mittel oder eher so naja sein. Schlecht war er jedenfalls nicht, allerdings ist es für mich eher ein Film, den man sich gemütlich Zuhause gönnen kann, ohne da 9-11 Euro für zu bezahlen.
      Was jedenfalls sicher war für mich seit diesem Trailer zum Film, dass ich in Zukunft auf Trailer verzichte (btw, wirbt der Film sogar mit Aufstellern wo draufsteht "Es gibt einen Grund wieso wir geweckt wurden" und ich finde nicht, dass man dann an ein Leck im Raumschiff denkt)

      Wie dem auch sei, ich war die Tage wieder im Kino und habe mir Assassins Creed angeschaut, also..

      Assassins Creed


      Joa, also Sonntag war ich dann noch in der Abendvorstellung von AC mit meiner Freundin.
      Vorweg; Ich habe die Spiele nicht wirklich intensiv gespielt, habe aber gewisse Eindrücke und natürlich ein paar Ideen gehabt, wie der Film sein könnte.

      Ich muss leider gleich sagen, für mich war der Film nicht wirklich gelungen. Das Gesamtpaket wirkte für mich einfach teilweise nicht wirklich rund. Bei einem ähnlichen Budget wie bei Warcraft, hatte ich eigentlich viel mehr erwartet.
      Was, wie bei Warcraft, auch in diesem Film fehlt, ist einfach mehr Zeit. Während man bei Warcraft noch aufwendig die Orcs per MC samt neuer Technik "nutzen" musste, war AC da meiner Meinung nach schon etwas leichter gestrickt.
      Ich möchte nicht sagen, dass der Film optisch, sowie soundmäßig nicht gut war, aber irgendwie war das meiner Meinung nach zu wenig.

      Das größte Manko für mich war erstmal die "kurze" Filmdauer, sowie die Story, oder nicht zwingend die Story, sondern wie mit manchen Dingen umgegangen wurde. Wie bei Warcraft hatte ich oft das Gefühl, dass immer mittendrin plötzlich die Szenerie gewechselt wurde, obwohl es nicht so rüberkam, als wäre diese zu Ende. Allerdings fiel das eventuell auch nicht so schnell auf, dank des Animus, welcher sowas ja gut verschleiern konnte. Aber das war es nicht.
      Auch hätte ich gerne mehr gesehen, aus der damaligen Zeit, nicht aus der heutigen. Allerdings kann man auch sagen, dass sie für die Story im Hier und Jetzt soviel Zeit genommen haben wie nötig war, damit alles vernünftig erklärt wurde, weswegen ich wieder auf die Zeit zurückkomme, die mir im Film fehlt um mehr von damals zu zeigen. Wahrscheinlich einfach ein Problem des Budget und der Drehzeit der Filme. Aber leider passiert das letzte Zeit echt häufig, das Filme zu schnell zum Ende kommen, die gut und gerne noch 30 Min länger gebraucht hätten.

      Wofür ich auch eine goldene Himbeere verteilen könnte, wäre der Plot. Ich meine, ein "Apfel" der den "Code" für das Gehorsam der Menschheit enthält. An so etwas glaubt man zur heutigen Zeit? Die haben da technische Mittel um die Blutgene, samt Vergangenheitslinie mit anzuschauen aber es gibt ein Teil, womit man Menschen "gehorsam" macht? Also da hätte man meiner Meinung nach etwas besseres finden können, das war irgendwie weiß ich nicht.

      Auch manche Dialoge und Konversationen fand ich echt total unpassend. ZB mit dem einen Wachmann, wo er total den deepen Moment spendiert bekommt, ja wieso zur Hölle? Jeder im Kino musste da lachen, mich eingeschlossen.
      Oder am Ende, wo Frau Cottilard doch immer so Verständnis hatte und plötzlich zur Super Anti Frau wird. Also da kam mir manches einfach viel zu abrupt und unpassend, vielleicht wurden da auch einfach Szenen rausgeschnitten, ich weiß es nicht.
      Und überhaupt das Ende, plötzlich war der Film ende, einfach so, die letzten 10 Minuten des Films kamen mir so überhastet vor, als ob man diese 10 Minuten innerhalb von einer Stunde fertig drehen musste, weil das Budget ausging oder keine Ahnung was da passiert ist.

      Was man den Film aber wie gesagt zu Gute halten kann sind der Sound und die Kämpfe. Auch den Animus fand ich eigentlich gut erklärt, so das dahingehend für mich keine Fragen offen blieben. Auch die Besetzung des Films war natürlich top, wobei ich eigentlich der Meinung bin, dass der Film definitiv zu Fassbenders Schlechteren zählt.
      Für Leute, die die Spiele gut kennen mag der Film wahrscheinlich besser sein dank Easter Eggs oder generellem Wiedererkennungswert, für mich war das aber eher eine mittelprächtige Spieleverfilmung, ich hatte mir da etwas mehr erhofft.

      Aber der Film scheint laut aktuellem BoxOffice auch ziemlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben zu sein, weswegen ich mir aktuell einen 2ten Teil nur schwer vorstellen kann. Wenn man bei Warcraft mit 500-600M Dollar schon an einen zweiten Teil zweifelt, dann bin ich gespannt wies hier mit knapp 100-150M Dollar aussehen wird.

      Von mir kriegt der Film eine 5.8
    • Moin Moin,

      Ich hab mir gestern auch Passengers mal angeschaut.
      Ich gehe da mit Bee´s Meinung voll mit.

      Es hatte den typischen Ablauf. Alles läuft gut, es wird alles erklärt wieso weshalb warum. Dann kommt das Ereignis (im Weltraum oft Meteoriten) und das "Drama" nimmt ihren Lauf und am Ende ist wieder alles Top.

      Natürlich ist es schwer, wenn man in seiner Position noch nie war, zu sagen was man wirklich machen würde. Aber warum NUR sie wecken? Er hat doch so viele Profile durchgelesen, war da niemand dabei der hätte mithelfen können? Oder kam da dann doch das Gewissen?
    • Bee schrieb:

      Wofür ich auch eine goldene Himbeere verteilen könnte, wäre der Plot. Ich meine, ein "Apfel" der den "Code" für das Gehorsam der Menschheit enthält. An so etwas glaubt man zur heutigen Zeit? Die haben da technische Mittel um die Blutgene, samt Vergangenheitslinie mit anzuschauen aber es gibt ein Teil, womit man Menschen "gehorsam" macht? Also da hätte man meiner Meinung nach etwas besseres finden können, das war irgendwie weiß ich nicht.
      An solchen Aussagen merkt man dann halt wieder, dass Ubisoft ihr Ziel mit dem Film klar verfehlt hat. Ursprünglich ging es darum neue Kunden für die Spiele zu generieren, allerdings wurden viele Themen dafür leider doch zu oberflächlich behandelt. So wie hier. Da hätten aber auch 30 Minuten mehr nicht viel dran geändert, dafür sind die Thematiken einfach zu umfassend.

      Kennt man die Hintergründe, hat man einen anderen Blick auf die Handlung rundum den Apfel und was dieser für Fähigkeiten beherbergt.

      Kurzer Crashkurs
      Die Edensplitter sind uralte und übermächtige Artefakte. Erschaffen von einer Spezies, die älter als alle anderen Arten, und zugleich viel höher entwickelt war. Sie schufen nicht nur die Edensplitter, sondern ebenso die Menschheit, die sie nach ihrem Abbild formten, weshalb die Menschen sie fälschlicherweise für Götter hielten - Und noch immer halten. Bekannte Personen dieser uralten Spezies sind u.A. Minerva, Juno und Jupiter.
      Mithilfe der Edensplitter gelang es ihnen die Menschheit zu unterjochen und für ihre Zwecke zu versklaven. Zwei Menschen jedoch rebellierten gegen die Unterdrückung: Adam und Eva. Sie stahlen einen der Edensplitter - den Apfel - und flohen damit aus dem "Garten Eden".


      Die Templer sind deshalb auf der Suche nach diesen mystischen Artefakten, weil auch sie das Ziel verfolgen die Menschheit zu unterwerfen. Sie wollen diese Macht nutzen, um den freien Willen auszulöschen und die Menschen zu versklaven. Dies könnte ihnen durch die Kontrollfähigkeit der Edensplitter auch gelingen.
      Die Assassinen dagegen verkörpern diesen freien Willen, bringen das Opfer im Dunkeln zu leben und Menschen zu töten, wenn dies dem Zweck dient die Freiheit der Menschen zu sichern.

      Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass all dies im zweiten Teil - sollte einer folgen - thematisiert werden würde. Es ist eben eine ähnliche Vorgehenweise wie auch bei den Videospielen, wo der Spieler auch im ersten Teil bereits mit den Edensplittern in Kontakt kam, doch erst im zweiten Teil erfuhr, was es mit diesen tatsächlich auf sich hat. Wo sie herkommen und wozu sie fähig sind.

      Das Box Office Ergebnis mag bisher nicht wirklich berauschend gewesen sein, die Kosten wurden aber zumindest vollständig gedeckt, ein Gewinn von knapp 60 Millionen gesichert. Noch dazu kommt, dass dieser wohl komplett in die Taschen von Fox wandern wird, während Ubisoft die Kosten zu großen Teil selbstständig getragen hat. Im Grunde eine Win-Win Situation, auch wenn der große, erwünschte Erfolg natürlich ausgeblieben ist. Aber auch hier gilt wieder: War bei den Spielen nicht anders. Auch da gelang Ubisoft erst mit dem zweiten Teil der Durchbruch des Franchise, weswegen ich die Ausgangslage doch ein wenig anders sehe, als bei der Warcraft Verfilmung. Ubisoft ist da einfach freier in ihren Möglichkeiten, weil sie die Filme selbst produzieren und für 20th Century Fox im Grunde keinerlei Nachteile bestehen.

      Aber da wird man einfach abwarten müssen. Geplant war wohl eine Trilogie, ob man daran jetzt noch festhält darf - berechtigterweise - in Frage gestellt werden.


    • Es gibt viele Filme und Serien, die witziger werden, sobald man sie mit einer Person mehr schaut. Bei denen man allein vielleicht schmunzelt, bei zwei Leuten aber bereits anfangen könnte zu feiern. So ein Film ist Bad Santa 2 in meinen Augen nicht. Da ich diesen um Weihnachten herum nicht gucken konnte, ich meine, er lief auch nirgendwo in Deutschland, habe ich das endlich nachgeholt und freue mich schon, den noch einmal mit weiteren Menschen zu schauen. Man muss sich vorstellen, dass der ersten Teil vor 13 Jahren anlief und nun einfach wieder die Verbrecher Willie Stokes und sein kleinwüchsiger Kollege Marcus auf der Matte stehen und Dinge aufgreifen, als wären sie vor einiger Zeit passiert, während ich als Zuschauer den ersten Teil vor ca. zehn Jahren geguckt habe.

      Wie die Zeit um einen herum rast, während es für Willie immer gleich geblieben ist. Billigen Whiskey saufen, hin- und wieder jemanden durchnehmen, um gleich am Anfang des Filmes aufzugreifen, was nach dem Happy End des ersten Teils passiert ist. Gefundenes Glück hält nicht, sobald man in der Gosse darauf kotzt. Dieses Abgefuckte, das Billy Bob Thornton aktuell auch in "Goliath" zeigt, ist von a bis z greifbar. Ständig beschissen gelaunt, bis es bereits in den ersten Minuten des Filmes zu mehreren Selbstmordversuchen kommt. Da hat es mich bereits erwischt, als er versuchte sich aufzuhängen und an der Decke baumelnd von seinem nächsten Coup erfährt. Überhaupt kenne ich wenige Arschlöcher, die einem trotzdem durchweg sympathisch sind. Als Weihnachtsmann steht er mies gelaunt zum Spendensammeln auf der Straße, nur um den besser gelaunten Kollegen für dessen überbordende gute Laune vor unzähligen Kindern zu verprügeln. Getreu dem Motto: Er ist ein Kinderschänder, wo ist meine Parade? Großartig. :D

      Die Handlung ist schnell erklärt: Zur Weihnachtszeit gibt es eine wohltätige Spendenorganisation auszurauben, in dem Fall von Willies ebenso mieser Mutter eingefädelt, die ihn bei seiner Geburt nichtmal bemerkt hätte, sofern sie nicht über ihn gestolpert wäre. (Mich hat es so oft erwischt.) Das ist und wird ein so böser, aber zugleich liebenswerter Streifen, das kriegt man nicht oft zu sehen. Wenn man den ersten Teil gesehen und diese kultigen Referenzen mag, wird man seinen Spass haben. Vieles an Nebencharakteren bleibt zwar ziemlich unbeleuchtet, doch das ist bei dem Format sowas von irrelevant, allein der eloquente Wachmann erinnerte mich so sehr an den schrulligen, aber gutgläubigen Kaufhausbesitzer - da merkt man einfach, wie absurd alle Charaktere sind, ganz gleich, wie viel oder wenig Screentime sie bekommen werden. Vieles aus dem ersten Teil hat man lieben gelernt, der Kontakt mit den Kindern, mit denen sich der Weihnachtsmann unterhält, der öffentliche Sex - das wird nie langweilig. Egal zu welcher Jahreszeit. ^^
    • OneBrunou schrieb:

      Bee schrieb:

      Wofür ich auch eine goldene Himbeere verteilen könnte, wäre der Plot. Ich meine, ein "Apfel" der den "Code" für das Gehorsam der Menschheit enthält. An so etwas glaubt man zur heutigen Zeit? Die haben da technische Mittel um die Blutgene, samt Vergangenheitslinie mit anzuschauen aber es gibt ein Teil, womit man Menschen "gehorsam" macht? Also da hätte man meiner Meinung nach etwas besseres finden können, das war irgendwie weiß ich nicht.
      An solchen Aussagen merkt man dann halt wieder, dass Ubisoft ihr Ziel mit dem Film klar verfehlt hat. Ursprünglich ging es darum neue Kunden für die Spiele zu generieren, allerdings wurden viele Themen dafür leider doch zu oberflächlich behandelt. So wie hier. Da hätten aber auch 30 Minuten mehr nicht viel dran geändert, dafür sind die Thematiken einfach zu umfassend.
      Kennt man die Hintergründe, hat man einen anderen Blick auf die Handlung rundum den Apfel und was dieser für Fähigkeiten beherbergt.

      Kurzer Crashkurs
      Die Edensplitter sind uralte und übermächtige Artefakte. Erschaffen von einer Spezies, die älter als alle anderen Arten, und zugleich viel höher entwickelt war. Sie schufen nicht nur die Edensplitter, sondern ebenso die Menschheit, die sie nach ihrem Abbild formten, weshalb die Menschen sie fälschlicherweise für Götter hielten - Und noch immer halten. Bekannte Personen dieser uralten Spezies sind u.A. Minerva, Juno und Jupiter.
      Mithilfe der Edensplitter gelang es ihnen die Menschheit zu unterjochen und für ihre Zwecke zu versklaven. Zwei Menschen jedoch rebellierten gegen die Unterdrückung: Adam und Eva. Sie stahlen einen der Edensplitter - den Apfel - und flohen damit aus dem "Garten Eden".


      Die Templer sind deshalb auf der Suche nach diesen mystischen Artefakten, weil auch sie das Ziel verfolgen die Menschheit zu unterwerfen. Sie wollen diese Macht nutzen, um den freien Willen auszulöschen und die Menschen zu versklaven. Dies könnte ihnen durch die Kontrollfähigkeit der Edensplitter auch gelingen.
      Die Assassinen dagegen verkörpern diesen freien Willen, bringen das Opfer im Dunkeln zu leben und Menschen zu töten, wenn dies dem Zweck dient die Freiheit der Menschen zu sichern.

      Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass all dies im zweiten Teil - sollte einer folgen - thematisiert werden würde. Es ist eben eine ähnliche Vorgehenweise wie auch bei den Videospielen, wo der Spieler auch im ersten Teil bereits mit den Edensplittern in Kontakt kam, doch erst im zweiten Teil erfuhr, was es mit diesen tatsächlich auf sich hat. Wo sie herkommen und wozu sie fähig sind.

      Das Box Office Ergebnis mag bisher nicht wirklich berauschend gewesen sein, die Kosten wurden aber zumindest vollständig gedeckt, ein Gewinn von knapp 60 Millionen gesichert. Noch dazu kommt, dass dieser wohl komplett in die Taschen von Fox wandern wird, während Ubisoft die Kosten zu großen Teil selbstständig getragen hat. Im Grunde eine Win-Win Situation, auch wenn der große, erwünschte Erfolg natürlich ausgeblieben ist. Aber auch hier gilt wieder: War bei den Spielen nicht anders. Auch da gelang Ubisoft erst mit dem zweiten Teil der Durchbruch des Franchise, weswegen ich die Ausgangslage doch ein wenig anders sehe, als bei der Warcraft Verfilmung. Ubisoft ist da einfach freier in ihren Möglichkeiten, weil sie die Filme selbst produzieren und für 20th Century Fox im Grunde keinerlei Nachteile bestehen.

      Aber da wird man einfach abwarten müssen. Geplant war wohl eine Trilogie, ob man daran jetzt noch festhält darf - berechtigterweise - in Frage gestellt werden.
      Ja gut okay, mit dem Hintergrundwissen hört es sich schon ganz anders an, als es im Film letzten Endes rüberkam. Aber zumindest diesen Crashkurs hätte man doch mit ca 1-2 Minuten Erklärungen mit in den Film einbinden können, falls es denn auch darauf hinausläuft, dass dies wirklich die Erklärung sein soll, denn wenn sie es nicht ist, finde ich den "Apfel" völlig deplatziert mit dem, was er können soll. Immerhin läuft es dann ja doch mehr auf Religiöse und auch mytische Gründe hinaus, die nicht wirklich menschlich sind.

      Im Film war das wirklich völlig plump. Den ganzen Film über denkt man eben an den verbotenen Apfel aus der Erschaffungszeit.

      Ich meine klar, man will das Spielefranchise zum Leben erwecken und dies braucht natürlich seine Zeit, da genau wie Warcraft auch AC eben etwas umfassender ist und es schwer ist, diese "Basis" an Wissen in 2 Stunden zu vermitteln.
      Dennoch fande ich einfach, dass der Film nicht wirklich rund war, irgendwie fing der Film gerade erst richtig an und dann endete er auch schon wieder.
      Also wirklich eher wie man es bei dir sehen konnte, ein Film für Fans, weniger für Unwissende. Ja, schade, ich hoffe trotzdem auf einen weiteren Teil, da ich auch glaube, dass man sich erst dann ein besseres Bild machen kann, zumal man beim nächsten Teil dann Fehler aus dem Ersten ausmerzen kann.
    • Bee schrieb:

      OneBrunou schrieb:

      Bee schrieb:

      Wofür ich auch eine goldene Himbeere verteilen könnte, wäre der Plot. Ich meine, ein "Apfel" der den "Code" für das Gehorsam der Menschheit enthält. An so etwas glaubt man zur heutigen Zeit? Die haben da technische Mittel um die Blutgene, samt Vergangenheitslinie mit anzuschauen aber es gibt ein Teil, womit man Menschen "gehorsam" macht? Also da hätte man meiner Meinung nach etwas besseres finden können, das war irgendwie weiß ich nicht.
      An solchen Aussagen merkt man dann halt wieder, dass Ubisoft ihr Ziel mit dem Film klar verfehlt hat. Ursprünglich ging es darum neue Kunden für die Spiele zu generieren, allerdings wurden viele Themen dafür leider doch zu oberflächlich behandelt. So wie hier. Da hätten aber auch 30 Minuten mehr nicht viel dran geändert, dafür sind die Thematiken einfach zu umfassend.Kennt man die Hintergründe, hat man einen anderen Blick auf die Handlung rundum den Apfel und was dieser für Fähigkeiten beherbergt.

      Kurzer Crashkurs
      Die Edensplitter sind uralte und übermächtige Artefakte. Erschaffen von einer Spezies, die älter als alle anderen Arten, und zugleich viel höher entwickelt war. Sie schufen nicht nur die Edensplitter, sondern ebenso die Menschheit, die sie nach ihrem Abbild formten, weshalb die Menschen sie fälschlicherweise für Götter hielten - Und noch immer halten. Bekannte Personen dieser uralten Spezies sind u.A. Minerva, Juno und Jupiter.
      Mithilfe der Edensplitter gelang es ihnen die Menschheit zu unterjochen und für ihre Zwecke zu versklaven. Zwei Menschen jedoch rebellierten gegen die Unterdrückung: Adam und Eva. Sie stahlen einen der Edensplitter - den Apfel - und flohen damit aus dem "Garten Eden".


      Die Templer sind deshalb auf der Suche nach diesen mystischen Artefakten, weil auch sie das Ziel verfolgen die Menschheit zu unterwerfen. Sie wollen diese Macht nutzen, um den freien Willen auszulöschen und die Menschen zu versklaven. Dies könnte ihnen durch die Kontrollfähigkeit der Edensplitter auch gelingen.
      Die Assassinen dagegen verkörpern diesen freien Willen, bringen das Opfer im Dunkeln zu leben und Menschen zu töten, wenn dies dem Zweck dient die Freiheit der Menschen zu sichern.

      Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass all dies im zweiten Teil - sollte einer folgen - thematisiert werden würde. Es ist eben eine ähnliche Vorgehenweise wie auch bei den Videospielen, wo der Spieler auch im ersten Teil bereits mit den Edensplittern in Kontakt kam, doch erst im zweiten Teil erfuhr, was es mit diesen tatsächlich auf sich hat. Wo sie herkommen und wozu sie fähig sind.

      Das Box Office Ergebnis mag bisher nicht wirklich berauschend gewesen sein, die Kosten wurden aber zumindest vollständig gedeckt, ein Gewinn von knapp 60 Millionen gesichert. Noch dazu kommt, dass dieser wohl komplett in die Taschen von Fox wandern wird, während Ubisoft die Kosten zu großen Teil selbstständig getragen hat. Im Grunde eine Win-Win Situation, auch wenn der große, erwünschte Erfolg natürlich ausgeblieben ist. Aber auch hier gilt wieder: War bei den Spielen nicht anders. Auch da gelang Ubisoft erst mit dem zweiten Teil der Durchbruch des Franchise, weswegen ich die Ausgangslage doch ein wenig anders sehe, als bei der Warcraft Verfilmung. Ubisoft ist da einfach freier in ihren Möglichkeiten, weil sie die Filme selbst produzieren und für 20th Century Fox im Grunde keinerlei Nachteile bestehen.

      Aber da wird man einfach abwarten müssen. Geplant war wohl eine Trilogie, ob man daran jetzt noch festhält darf - berechtigterweise - in Frage gestellt werden.
      Ja gut okay, mit dem Hintergrundwissen hört es sich schon ganz anders an, als es im Film letzten Endes rüberkam. Aber zumindest diesen Crashkurs hätte man doch mit ca 1-2 Minuten Erklärungen mit in den Film einbinden können, falls es denn auch darauf hinausläuft, dass dies wirklich die Erklärung sein soll, denn wenn sie es nicht ist, finde ich den "Apfel" völlig deplatziert mit dem, was er können soll. Immerhin läuft es dann ja doch mehr auf Religiöse und auch mytische Gründe hinaus, die nicht wirklich menschlich sind.
      Im Film war das wirklich völlig plump. Den ganzen Film über denkt man eben an den verbotenen Apfel aus der Erschaffungszeit.

      Ich meine klar, man will das Spielefranchise zum Leben erwecken und dies braucht natürlich seine Zeit, da genau wie Warcraft auch AC eben etwas umfassender ist und es schwer ist, diese "Basis" an Wissen in 2 Stunden zu vermitteln.
      Dennoch fande ich einfach, dass der Film nicht wirklich rund war, irgendwie fing der Film gerade erst richtig an und dann endete er auch schon wieder.
      Also wirklich eher wie man es bei dir sehen konnte, ein Film für Fans, weniger für Unwissende. Ja, schade, ich hoffe trotzdem auf einen weiteren Teil, da ich auch glaube, dass man sich erst dann ein besseres Bild machen kann, zumal man beim nächsten Teil dann Fehler aus dem Ersten ausmerzen kann.
      Für mich bringt es das genau auf den Punkt.
      Weil hier haben 20 Century Fox und Ubisoft einen wirklich groben Fehler gemacht. Weil wie @OneBrunou schrieb wurde auf den Edensplitter sprich den Apfel auch erst richtig in den Nachfolgeteilen eingegangen. Wenn so glaub ich mich zu erinnern auch nur als Nebenmissionen im Spiel und nicht in der Storyline, korrigiert mich ruhig wenn ich falsch liege, ist ne weile her das ich Assassins Creed 2 gespielt habe. Aber um auf den Punkt zu kommen Was bei Videospielen funktioniert, funktioniert schlecht beim Film. Das ist meine Meinung. OneBrunou und ich kennen die Spiele und haben somit ein gutes Hintergrundwissen. Für mich war es deshalb nicht so schlimm das sie nicht genauer auf den Apfel eingegangen sind. Aber ich war mit 2 meiner Freunde im Kino und einer hat generell mit Videospielen nichts am Hut, der 2te hingegen kannte wie ich Assassins Creed und war daher auch mit allen Vertraut. Und so haben wir dann denn Heimweg damit verbracht diesem Freund, genau wie OneBrunou hier, ihm diesen Crashkurs zu geben. Hier hätte es wirklich gut getan 5 Minuten im Film zu investieren und das zu erklären. Man muss ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, aber dem Film hätte es wirklich gut getan. Vor allem für diejenigen die noch nie etwas mit Assassins Creed zu tun gehabt haben, hätten es wirklich gebraucht. Meiner Meinung nach.

      @Bee Das der Film deiner Meinung nach erst richtig Anfing alls er zu Ende war, kam meiner Meinung nach nicht von Ungefähr. Weil dass war damals beim ersten Ableger des Videospieles genau so. Jedenfalls habe ich das so empfunden. Damals blieben auch sehr viele Fragen offen, die dann erst im Laufe der Serie beleuchtet wurden. Versteht mich nicht falsch ich find den ersten Teil der Videospielreihe wirklich Klasse. ICh finde es einfach toll wie ich zuerst Informationen über mein Ziel herausfinden muss und wie ich dann erfahre wie ich wieder am besten verschwinde. Auch wenn das Kampfsystem knackiger ist weil ich keine Einblendung habe wann mein Gegner zuschlägt aber genau das liebe ich. Und genau diese Teile wurden dann in den weiteren Teilen leider um ein vielfaches gekürzt und vereinfacht.
      Aber zurück zum Film.
      Wie schon gesagt Ansich ist der Film nicht schlecht, durchaus nicht, nur man muss ein wenig Vorwissen mitbringen um alle zusammenhänge zu verstehen und das ist irgendwie schade. Weil dadurch haben sie sicher den ein oder anderen Vergrault und nicht, wie sicher geplant war, das Interesse an Assassins Creed zu wecken.
      Auch die Schauspieler waren wirklich gut, das Setting mit der Spanischen Inquisition in der Vergangenheit wusste meiner Meinugn nach zu Überzeugen. Auch wenn ein andere Kinobesucher bemängelte das im Videospiel man ja in der Vergangenheit freie Hand hat. Im Film muss der Protagonist aber alles so durchleben wie es sein Vorfahre getan hat. Naja, wems stört mich stört es nicht.
      Nur die Story hätte wie gesagt die ein oder andere Änderung gut Vertragen.
      All we have to decide is what to do with the time that is given to us
    • Alles klar @OneBrunou und @Rothaar, wenigstens nicht so ne Fanboys die es gezwungen hinnehmen und die Objektivität bewahren :>

      XXX - Return of Xander Cage



      Ja, gestern war ich mit meiner Freundin, nem Freund und Freundin wieder im Kino und zwar in nichts anderem als TripleX.

      Der erste Teil war damals echt ne coole Nummer, die Story war eigentlich auch noch recht spannend, zumindest empfand ich es damals so.
      Der zweite Teil hingegen wirkte da schon wesentlich "plumper" und von der Action her auch extrem überzogen. Dennoch mag ich die TripleX Filme, Hirn aus, Sprüche und Action genießen und schon wird man eigentlich nicht enttäuscht.

      Auch dieses mal, ich hatte nicht weniger erwartet als total überzogene Action und Stunts, mit coolen Sprüchen. Oder wie es im Film selbst gesagt wird.
      Den Bösen in den Arsch treten, die Welt retten und am Ende das Mädchen kriegen und dabei möglichst cool aussehen.

      Passender kann man den Film auch kaum beschreiben.

      Der Film hat echt gute Auftritte, die ganzen Charaktere finde ich gut abgestimmt und bilden ein gutes Team.
      Am Ende gibt es sogar nen richtig geilen Überaschungsauftritt, womit zumindest ich echt gar nicht gerechnet hab.
      Die Musik war top, die Stunts waren großteils völlig over the top aber schön anzusehen.
      Da der Film sich aber eh nicht so wirklich ernst nimmt, fügt sich alles gut zusammen.
      Einzig was mir bissel gefehlt hat, war die Vertiefung mancher Charaktere, auch wenn es mehr nur Nebendarsteller waren, trotzdem, wäre cool gewesen.

      Joa, alles in allem, ein Actionfilm, der weiß was er sein will und auch genauso rüberkommt.
      Daher von mir, eine 7.9/10. Ein gelungenes Xander Cage Kapitel.
    • Endlich bin ich dazu gekommen diesen Film zu sehen. Habe damals schon beim ersten Trailer in den kommende Blockbuster Thread gepostet wie sehr ich mich auf diesen Film freue, aber irgendwie ist er bei mir wieder in Vergessenheit geraten und ich habe ihn gerade erst wiederentdeckt und spontan bei Amazon in HD ausgeliehen.
      Vorab sei gesagt, dass Gangster und Cop Filme, vor allem wenn sie sich in der Mitte treffen, mein absolutes Lieblingsgenre darstellen. Nicht umsonst ist Training Day mein absoluter Lieblingsfilm.

      Triple 9 passt genau in dieses Genre. Es geht um eine Truppe korrupter (ex-)Cops, die für die russische Mafia verschiedene Aufträge/Überfälle durchführen müssen, unter anderem natürlich wegen Geld aber es wird auch noch viel komplizierter. Dann gibt es natürlich auch noch die (zumindest halbwegs) "guten" Cops, einen abgefuckten Veteranen gespielt von Woody Harrelson und seinen Neffen der neu im Bezirk anfängt gespielt vom fantastischen Casey Affleck.
      Ihr seht es deutet sich schon jetzt an: Dieser Film ist unfassbar hochkarätig besetzt. Es wimmelt nur so von bekannten Gesichtern vor allem wenn man aktuelle Dramaserien verfolgt hat.

      Um einige weitere Stars neben Harrelson und Affleck die eine Rolle spielen zu nennen:
      Kate Winslet (Titanic uvm)
      Aaron Paul (Breaking Bad)
      Norman Reedus (Walking Dead)
      Anthony Mackie (Avengers und Cpt. America)
      Chiwetel Ejiofor (12 Years a Slave)
      Clifton Collins junior (Westworld)
      Michael K. Williams (The Wire)

      Einfach nur eine hammer Besetzung. Der Film lässt sich irgendwo zwischen Heat und Training Day / Street Kings einordnen. Wer schon einige dieser Filme gesehen hat wird vom eigentlichen Plot natürlich selten überrascht aber die Inszenierung ist wirklich großartig. Ständig spannend, ständig dramatisch. Man steht den ganzen Film einfach unter Anspannung und wartet nur darauf wie es sich letztlich ausspielen wird.
      Für mich persönlich ein absolutes Highlight im Genre und hätte ich ihn früher gesehen wäre er auch unter meinen Top Filmen 2016 gelandet.

      Jeder der Auf Cop/Gangster Thriller steht wird hier voll auf seine Kosten kommen. Andere dürften allein schon wegen dem Cast interessiert sein. Also volle Empfehlung von mir.
      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'
    • Split

      Das neuste Werk von M. Night Shyamalan. Drei Kinder werden von einem Mann entführt, der sie bei sich festhält. Der Mann gespielt von James McAvoy hat 23 Persönlichkeiten, die immer wieder wechseln, er geht gleichzeitig zu einer Psychaterin und eine 24. Persönlichkeit "Die Bestie".


      Zunächst mal weiß ich Shyamalan als Regiesseur bis heute nicht einzuschätzen, er hat gute Filme wie Unbreakable aber auch absolute Katastrophen wie Avatar (existiert ja nicht).
      Der Film hätte gute Wertungen also bin ich auch mit etwas Erwartung reingegangen und wurde auch am Anfang nicht enttäuscht, McAcoys Leistung als Schauspieler ist beeindruckend und der Film ist sehr bodenständig zeigt eine gute Darbietung der Atmosphäre, auch die Nebencharas und Nebenstränge wissen zu gefallen, bis zu einem gewissen Punkt, die Erwähnung des Biests.
      Über die Hälfte des Films gibt es keine Hinweise oder Anspielungen über Übernatürliches und plötzlich rückt das ohne Vorwarnung ins Zentrum. Der Film wechselt von einem gutgemachten Thriller zu einem Durchschnitts-Horrorfilm als das Biest erscheint. Kugelsicher, Kannibale, kolossal kräftig, konsequent. Das ist das Biest mit der Begründung mit wechselnden Persönlichkeiten kommen auch neue Fähigkeiten und Weiterentwicklung. Schön und gut, aber dass daraus jemand werden muss der plötzlich Wände hochkrabbelt geht mir nicht in den Kopf.
      Der Film weiß nicht was er sein möchte, die Wechsel der Persönlichkeiten ist Intersssant und auch das Hauptpotenzial des Films und das wird verschenkt. Von 24 Persönlichekeiten werden nur etwa 5 genauer beleuchtet die meisten gar nicht gezeigt, da hätten es auch 7-8 getan anstatt so eine große Zahl, was das ganze nur steigern sollte.
      Und nein daran ändert auch die Überleitung zu Unbreakable nichts in Anspielung als das selbe Universum. Für mich persönlich einfach nur eine zusammengeschusterte Brücke als Verbindung.
      Der Film ist zu Anfang gut ab der Mitte mit einer steilen Kurve nach unten. Er ist weder Horror noch wirklich Thriller und verschenkt sein künstlerisches Potenzial damit eine Konfliktsituation zwischen den Persönlichkeiten aufzubauen, sondern fokussiert sich zum Ende nur auf die Bestie. Unbreakable wusste was er ist, war zwar auch übernatürlich fühlte sich aber nie so an und hätte einen guten Aufbau das näherzubringen und wurde nie abgedreht im Gegensatz zu Split.

      5/10
    • Split

      Ich war gestern Abend auch im Kino und hab mir Split angeschaut. Genau wie Baka bin ich mit ein paar Erwartungen in den Film rein gegangen.
      James McAvoy bietet hier eine unglaublich gute Rolle (Vor allem die schnellen Wechsel während der Gespräche unter "der Horde").

      Baka schrieb:

      Über die Hälfte des Films gibt es keine Hinweise oder Anspielungen über Übernatürliches und plötzlich rückt das ohne Vorwarnung ins Zentrum.
      Ich sehe dass hier gar nicht als Problem. Es musste dem Zuschauer zu beginn gezeigt werden, wie ein Mensch mit so vielen Persönlichkeiten lebt. Dass da noch keine Rede von der Bestie gibt, macht Sinn. Das nun die 24. Persönlichkeit als Bestie betitelt wird, dient sicher nur als "Spannungsbogen". Ich finde es hier auch ganz gut, dass die "Verwandlung" nicht übertrieben ist.
      Dass nun nicht alle Persönlichkeiten zum Licht kommen ist zwar schade, aber ich kanns verstehen, es hätte den Film unnötig in die Länge gezogen (Umso besser wurden die anderen Persönlichkeiten umgesetzt).


      Baka schrieb:

      Er ist weder Horror noch wirklich Thriller und verschenkt sein künstlerisches Potenzial damit eine Konfliktsituation zwischen den Persönlichkeiten aufzubauen, sondern fokussiert sich zum Ende nur auf die Bestie.
      Da hab ich eine andere Ansicht. Der Konflikt zwischen den Persönlichkeiten war immer wieder bestand des Films (Die E-Mails an die Frau Doktor), aber ja, man hätte dies ausbauen können.
      Jeden Falls...die Message des Film wie ich sie interpretiere und mir persönlich auch gut gefällt, hat mit der Thematik der Mentalen Belastung (ich verschöner mal die Aussage) zu tun und wie man damit umgeht.
      Casey hat anfangs in meinen Augen sehr fokussiert und "erfahren" gehandelt, was mich schon stutzig gemacht hat. Nach und nach bekommt man dann mit, was sie in ihrem jungen Leben schon durchmachen musste. Wäre dies nicht Stückchenweise gezeigt worden, hätte ich mit dem Filmende ein mega Problem gehabt. So finde ich es sogar echt gut gelöst. Der Film war nicht übertrieben (er blieb auf einer gewissen Art und Weise menschlich und nicht extrem übernatürlich). Das die Bestie an Wänden klettert ist zwar nicht menschlich (Für die Wandoberfläche), aber es wurde ja auch gesagt, dass die Bestie eine Art der "Weiterentwicklung des Menschen" darstellt. Wieso also nicht? Wieso sollten wir nicht dazu in der Lage sein? Wir haben ja nicht mal unser komplettes Gehirn-potenzial ausgeschöpft.

      Insgesamt bin ich sehr begeistert von dem Film.

      8/10
    • FlyingB schrieb:

      Split



      Dass nun nicht alle Persönlichkeiten zum Licht kommen ist zwar schade, aber ich kanns verstehen, es hätte den Film unnötig in die Länge gezogen (Umso besser wurden die anderen Persönlichkeiten umgesetzt).



      Der Film war nicht übertrieben (er blieb auf einer gewissen Art und Weise menschlich und nicht extrem übernatürlich). Das die Bestie an Wänden klettert ist zwar nicht menschlich (Für die Wandoberfläche), aber es wurde ja auch gesagt, dass die Bestie eine Art der "Weiterentwicklung des Menschen" darstellt. Wieso also nicht? Wieso sollten wir nicht dazu in der Lage sein? Wir haben ja nicht mal unser komplettes Gehirn-potenzial ausgeschöpft.
      Dann hätten sie nicht 24 Persönlichkeiten nehmen sollen, sondern wie gesagt etwa 7-8 eine Zahl die gut gepasst hätte jeden zu beleuchten und genauso ein Zusammenspiel entstehen zu lassen, aber es mussten natürlich soviele sein, um es erst Recht rausstechen zu lassen und dann sieht man vom Großteil gar nichts, da kann man sich so eine Zahl auch sparen.

      Es ist also nicht übertrieben, dass ein Messer an Haut einfach zerbricht und dass zwei direkte Treffer mit einem Schrotgewehr zwar Löcher hinterlassen aber nichts ausrichten? Halte ich für falsch und noch dazu nicht sehr weit gedacht von dir, dass du auch noch wirklich denkst sowas wäre im Ansatz auch nur möglich.
      Ich hab 3 Jahre lang Anatomie und Neurologie, sowie psychische Erkrankungen gelernt und dort ist es ersichtlich, dass es weder im evolutionären Sinne noch in der neurologischen Sicht auch nur in irgendeiner Weiße möglich ist einen solchen körperlichen Zustand zu erreichen. Psychische Störungen können natürlich Einfluss auf den Körper haben und auch der Wille ist nicht zu unterschätzen, aber das was dort dargestellt wird übertrifft jegliche körperliche Fähigkeit bei weitem an dem was möglich wäre.
      Auch kann kein Körper eine Krankheit je nach Persönlichkeit haben oder nicht, das ist somatisch gar nicht möglich. Auch dass wir das Potenzial nicht ausschöpfen würden ist absolut nicht wahr, leider gibt es immer noch den 10% Mythos des Gehirns, den immer noch welche glauben dank idiotischer Filme wie Lucy oder das Lazarus Project und ist absolut aus der Luft gegriffen. Wir benutzen unser ganzes Gehirn, im Grunde fast alles jederzeit, nur sind verschiedene Bereiche anderen Tätigkeiten zugewiesen, da gibt es nichts mehr zu erweitern. Bei manchen ist die Intelligenz höher, aber es gibt keinen Menschen der seine Haut verhärten kann durch Willensstärke, dass ein Messer abbricht oder dass Kugeln keinen Schaden anrichten. Das was Shaolinmönche hinbekommen ist körperliche Anspannung für kurze Zeit und ein hohes Maß an Konzentration, aber auch dass ist die höchste Grenze die erreicht werden kann und kein dauerhafter Zustand. Das Gehirn ist ausgeschöpft so wie es gerade ist, evolutionstechnisch kann noch etwas kommen, aber das würde viele tausend Jahre dauern und ist bei unseren zurzeitigen Fähigkeiten absolutes Wunschdenken.
      Und das ist der größte Fehler des Films. Er suggeriert eine normale Welt, aber kommt dann mit so einem Knick zum Übernatürlichen, ohne einer guten Überleitung, plötzlich erscheint die Bestie und ist ein krasser Übermensch, bei Unbreakable hatte man eine gute Hinführung und Ahnung was möglich ist und bis auf die letzte Szene macht der Film keine Anstalten zwischen den beiden eine Verbindung herzustellen, was am Ende nach den Credits einfach nur dahingeklatscht rüberkommt Hauptsache man klopft noch eine Verbindungsbrücke zwischen den beiden Filmen hoch.
    • Split


      Ja, also Split, gestern hab ich ihn mir auch angesehen, obwohl ich es eigentlich nicht wollte, weil mir der liebe M. Night einfach zu unstetig ist mit seinen Filmen. Jedoch wollte ich unbedingt den lieben Herrn Mcavoy sehen und muss zu diesem sagen, er hat nicht enttäuscht.

      Über den Film an sich, kann man wie @Baka und @FlyingB sicherlich streiten, da kommt es dann ganz auf die Sicht des Filmes an.
      Also erstmal muss ich sagen, dass die schauspielerische Leistung von Mcavoy, zumindest für mich, unglaublich gut war, er hat das echt gut dargestellt, auch sein Körperaufbau war beeindruckend, wirkte er doch sonst immer eher wie ein "langer Lulatsch", welcher jetzt aber auch hätte perfekt in Fight Club gepasst ^^

      Ich hatte auch vor dem Film schon die Diskussion hier verfolgt und war deswegen wirklich skeptisch. Der Film wirkt eine lange Zeit wirklich sehr bodenständig und "real" sag ich mal. Das Übernatürliche am Ende kam allerdings nicht von irgendwo, denn im Film wurde wirklich oft angedeutet, dass Menschen mit DiS eventuell eine höhere Stellung und Entwicklung als der Normalbürger darstellt. Andeutungen gab es wirklich genüge im Film.
      Man muss aber dazu sagen, dass der Übergang wirklich etwas merkwürdig war. Auch das Wändeklettern, war wirklich etwas over the top, fand es aber nicht ganz so schlimm, da die Wand recht "strukturiert" war und die Szene nur kurz.
      Für mich stellte die Szene einfach nur eine zur Schaustellung dar, angedeutete Fähigkeiten verbildlicht darzustellen.

      Was mich aber eigentlich wirklich gestört hat, waren die Flashbacks von Casey, wobei es nicht diese direkt waren, sondern schon die Einführung jener Person in den Film. Direkt war klar, diese ist etwas besonderes und die anderen beiden Girls, welche keine Flashbacks kriegen eben nicht und da wusste man schon ab der ersten gemeinsamen Szene, die anderen beiden taugen nichts.
      Auch waren manche Szenen wieder völlig plotbedingt dämlich, aber notwendig um Spannung aufzubauen. Aber genau solche Szenen lassen einen Film schlecht darstehen.
      Die Möglichkeit den Baseballschläger zu nehmen und es zu beenden, oder als man ihm den Stuhl rüberzieht rennt sie dann weg, Casey bleibt noch sitzen und erst nachdem er sich umdreht, schiebt sie ihm den Tisch in den Weg, also das war echt total schwach und wirkte wie aus einem ganz miesen und klischeehaften Horrorfilm.
      Am Ende fand ich es auch merkwürdig, dass plötzlich jemand Casey findet, weil der Tunnel mit dem Zoo verbunden ist, wo unser lieber Mcavoy im Film scheinbar gearbeitet hat, was wiederum aber erst in den letzten 2 Minuten des Films erwähnt wird und sonst nicht.

      Die Anspielung auf Unbreakable fand ich jetzt nicht wirklich notwendig, war dennoch ein nettes Gimmick und schätzungsweise Cameo für einen weiteren Teil, wo Mcavoy und Willis vllt aufeinandertreffen, wer weiß, vielleicht ja um zu fusionieren oder so :D

      Alles in Allem hat mich der Film mehr unterhalten als ich angenommen hatte und dank der schauspielerischen Leistung geb ich dem Film eine gute 7.1/10.

      Wie es bei DiS in Realität aussieht kann ich nicht sagen, habe aber schon des öfteren gelesen, dass es wohl welche geben soll, die wie im Film Diabetes haben oder eine Augenschwäche, welche andere Persönlichkeiten nicht haben. Was jetzt dran ist, weiß ich nicht genau, interessant ist diese Störung bzw Spaltung aber allemale, auch wenn das nicht möglich wäre mit verschiedenen Krankheiten oder Kräften je nach Persönlichkeit.

      PS: Mich würde mal interessieren, ob es hier eingefleischte K.I.Z. Fans gibt, die den Film gesehen haben und in Mcavoy die Personifizierung von Maxim KIZ im Film gesehen haben, auch einige Wortgewandtheiten im Film, welche auf diverse Tracks von KIZ anspielten waren zu erkennen xD "Wir", "Der Schöne und das Biest" "Verrückt nach dir" und der Raptanz vom 9 Jährigen Hedwig, also das war schon echt witzig zu sehen, auch wenns natürlich nicht beabsichtigt ist haha