Filmrezensionen

    • Spoiler

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    • Ich war mal wieder in einer Sneak Preview in der Hoffnung Logan sehen zu können.
      Es lief leider "nur" Boston. ABER ich muss sagen der Film ist sehr sehenswert.
      Für einen Film ab 16 Jahren ist der Film mehr als Brutal und das nicht nur was die Geschehnisse wieder aufgreift sondern auch sehr Emotional jemanden angreifen lässt. Ich saßs zum ersten Mal in einem Kino indem die Stimmung so sehr bedrückt war das nicht einmal bei Witzen gelacht worden war.
      Ich habe mich selbst mehrmals dabei ertappt wie sehr mir die Galle hoch kam und wie ich den Hass und die Abneigung gegenüber diesen zwei Täter wieder und wieder verspürte.
      Ich kann den Film, so traurig er ist und so herzzerreißend ist nur empfehlen. Wenn ihr aber nahe am Wasser gebaut seid lasst es. Jede Frau die an mir vorbei lief hatte noch mehr als Rotz und Wasser im Gesicht hat der Film wohl seine Spuren hinterlassen.
      stupidity is doing the same thing over and over again and expecting different results
    • John Wick Kapitel 2


      (das war schon so)


      Hallo, ich bins~
      Endlich war es soweit.. Zwei Jahre musste ich nun auf die Fortsetzung dieses genialen Films warten. Ich bin ja ein großer Fan des ersten Teils, den ich mir mit Sicherheit mindestens 50 Mal angeschaut habe (Das ist keine Übertreibung!)
      und war sehr glücklich als unmittelbar danach schon der zweite Teil angekündigt wurde.

      Bei imdb zählt der Film bereits zu den Top 250, dementsprechend bin ich mit sehr hohen Erwartungen rein gegangen und wurde nicht enttäuscht.
      Es geht mal wieder darum, dass John Wick (der einen neuen Hund hat!) Rache nehmen will, glücklicherweise ist der Grund diesmal nicht ganz so bescheuert wie im ersten Teil und der Plot hatte schon etwas mehr Tiefe. Der Start war für mich etwas holprig, da viele Szenen und Dialoge vom ersten Film einfach "recyclet" wurden und teilweise 1:1 übernommen wurden. Wahrscheinlich sollte das einfach nur ein kleiner Gag sein, mir hat das aber nicht ganz so gefallen. Das war aber wie gesagt nur am Anfang und als das vorbei war ging es richtig schön ab. :D Viel Geballer, viele Headshots und viele Gegner (die einfach immer daneben schießen, WENN IHR SCHON AUFTRAGSMÖRDER SEID ARBEITET AN EUREM AIM MEINE FRESSE). Und eins muss man den Machern lassen: Die haben in den Ballerszenen einen verdammt guten Musikgeschmack meiner Meinung nach.
      Es wurde viel aus dem ersten Teil aufgegriffen wie zB Johns "unmögliche Aufgabe", der Mord an drei Personen durch einen Bleistift oder das Auftragskillerhotel "Continental", was es augenscheinlich auch in Italien gibt. Generell gefällt mir diese ganze Unterwelt total, die im zweiten Teil noch weitergesponnen wurde, sei es durch "Weinverkostungen", die aber eher eine Waffenverkostung war oder die geheime Schneiderei für kugelsichere Anzüge. Teilweise auch leeeicht unrealistisch dadurch, dass z.B. die halbe Weltbevölkerung scheinbar Auftragskiller ist und es einfach mal kein Schwein interessiert, wenn man blutüberströmt durch die Ubahn spaziert.


      Der Film war FSK 18, was mich sehr gefreut hat, da das bei so schönen Actionfilmen immer gut ist. Allerdings finde ich, dass das nicht wirklich gerechtfertigt ist. Es gab bloß eine Szene für mich, die nicht so schön anzusehen war, wo ich dann auch tatsächlich weggucken musste^^ Aber sonst war der nicht wirklich brutaler als der erste Teil.

      Alles in allem finde ich, dass der Film eine würdige Fortsetzung des ersten Teils ist, er aber trotzdem nicht ganz an den heranreicht. Keanu Reeves spielt seine Rolle einfach grandios der kleine Hottie. Männer in Anzügen lösen einfach etwas in mir aus :D Selbst wenn diese Hunderte Männer umbringen (Macht doch nichts und jetzt komm ins Bett und lass ja den Anzug an).
      War auch schön ihn und Laurence Fishburne wieder vereint zu sehen, wobei ich seine Rolle leicht unnötig fand.

      Dem Ende nach zu urteilen erwartet uns wohl ein dritter Teil und ich freu mir den Arsch ab!


      9/10


      Übrigens werde ich es den Produzenten niemals verzeihen können, dass die einfach einen Mustang zu Schrott gefahren haben. Mein Herz hat geblutet.


    • Auch ich habe am Wochenende John Wick 2 gesehen und kann das selbe Fazit ziehen wie beim ersten: So muss Action sein.

      Die meisten Actionfilme haben heute gemeinsam, dass sie sich entweder wenig trauen, um das FSK12/PG13 Siegel zu bekommen, sich unfassbar ernst nehmen, und dadurch gerne etwas überdramatisieren. Oder, und das ist für mich einer der wichtigsten Punkte, die Action durch Shaky Cam, Schnittmassaker und möglichst wenig Licht so vergewaltigen, dass ich teilweise keine Ahnung mehr habe welcher der Schatten auf der Leinwand zu wem gehört und was vor sich geht.
      Beim neuesten Bourne Film hat mich der Nahkampf am Ende richtig angekotzt, weil ich nichts erkennen konnte und Batman V Superman hatte eine wunderbare Szene als man im Close-Up Batman sah, der gerade ein Maschinengewehr abfeuerte und mir den Flash vom Schuss visuell ins Gesicht brüllte. Kotz.

      John Wick macht das in meinen Augen um einiges besser.

      Der Plot wird gerne als Schwachpunkt bezeichnet, da er ein Massaker veranstaltet, weil jemand seinen Hund getötet hat. Das wird dem Ganzen aber nicht ganz gerecht. Wick hat, wie sich im zweiten Teil genauer zeigt, vieles auf sich genommen um aus zusteigen und mit seiner Frau außerhalb seiner Welt zu leben. Eine gewisse Zeit bleibt ihm dieses friedliche Leben auch vergönnt bis seine Frau verstirbt. Was erschwerend hinzukommt ist, dass er tatenlos ist. Niemand ist an ihrem Tod schuld und für ihn gab es keine Möglichkeit diesen zu verhindern. Das nagt an ihm.
      Für das geklaute Auto und den getöteten Hund gibt es allerdings sehr wohl einen Schuldigen und als Hitman, den man für den Tod selber engagieren würde, weiß er genau wie er das rächen kann. Der Mann hat schlicht gesagt einen schlechten Lauf und fällt in alte Muster zurück.

      Bis hierhin ist das ganze relativ 08/15 und könnte stark ins schmalzige umschlagen, was auch meine Befürchtung nach den Trailern und bis zu diesem Punkt war. Doch dann kommt für mich die erste und für mich auch die Schlüsselszene, die mir zeigte "der Film wird geil":



      Dieses "Oh" wiegt schwerer als manch andere Dialoge, die ewig erlkären. Viggo gibt einerseits die Kontrolle in der Situation ab obwohl er bereit schien Aurelio richtig unter Druck zu setzten und untermauert damit was für ein krasser Motherfucker Wick sein muss. Und andererseits lockert es die Stimmung des Films auf und hilft zusammen mit dem Gimmick, dass Wick jeden kennt, seine Überreaktion weniger ernst sondern mit Humor zu nehmen und sich von der Blutorgie unterhalten zu lassen.

      Damit kommen wir auch schon zur Action selber.
      Immer wenn ich diese Hotelszene sehe bin ich den Regisseuren dankbar.



      Ich muss nicht versuchen zu erkennen wer was macht sondern kann mich zurücklehnen und genießen. Ich bekomme wofür ich gezahlt habe.


      Und daran schließt der zweite Teil nahtlos an.
      Wie Laurer schon sagte wird bei der Eröffnungsszene der ein oder andere Dialog aus dem ersten Teil übernommen wurde, allerdings wird das zu einem späteren Zeitpunkt aufgegriffen und ist dementsprechend vertretbar.

      Johns Ausstieg wird tiefer thematisiert und baut, wie oben kurz erwähnt, die Motivation weiter aus.
      Die Continental-Welt wird stilsicher erweitert und auch, dass gefühlt jeder ein Attentäter ist stört mich nur bedingt, da es in den Over the Top Ton dieser Welt passt. Die Action ist mindestens auf dem Niveau des Vorgängers und ich frag mich ob ein Tod durch Bleistift als Headshot zählt. Das Ende wird wohl die Meinungen spalten. Die einen werden sagen, dass es antiklimatisch ist und die anderen werden sagen, dass es konsequent ist.

      Selbst wenn es keinen dritten Teil geben sollte bin ich mit dem offenen Ende zufrieden. Für mich ist es ein konsequenter Schritt. Eine Stärke, die Wick immer zugeschrieben wurde ist, dass er diszipliniert arbeitet.
      Die Bedingung für seinen Ausstieg zwingt ihn aber dazu einen Deal einzugehen, der ihn später einholen könnte. Wäre er im Ruhestand geblieben hätte er das verhindern können, doch als man ihm den Boden unter den Füßen wegzog sagte er fuck it und trat ohne weitere Gedanken zurück in den Sumpf. Sein Deal fliegt ihm nun um die Ohren und er gerät immer weiter in den Sog der Rache und je tiefer er darin versinkt desto schwerer kommt er da heraus. Auch der schwarze Mann stößt früher oder später an seine Grenzen.
      John gab die Stärke der Kontrolle aufgrund eines emotionalen Kurzschlusses auf und kostet ihn alles. Konsequentes Storytelling in meinen Augen.



      Nehmt das als Review zu beiden Teilen.
    • John Wick: Chapter 2

      Ja, vieles wurde schon angesprochen und dem meisten kann ich nur zustimmen.
      Wer den ersten Teil gesehen hat, konnte sich ausmalen, was im zweiten Teil wieder passieren wird.

      Klar, die Story ist nicht großartig ausgebaut, es ist ein Actionfilm, aber genau das macht sicht John Wick in Teil 1 sowie auch jetzt Teil 2 zu nutze, denn er macht genau das richtig, was andere falsch machen.
      Die meisten Actionfilme wollen nämlich mehr sein, wollen das Publikum erreichen, wollen halt auch noch irgendeine Schnulze mit drin haben.
      John Wick ist einfach anders, und mit anders meine ich eigentlich, er ist, wie ein Actionfilm zu sein hat.

      Der Film ist ab 18, ein Pluspunkt mit großer Wirkung, denn die meisten trauen sich sowas in "normalo" Filmen nicht mehr, weshalb die Filme an sich meist schon eher anzuzweifeln sind.
      Ein großes Liebesdrama? Fehlanzeige, es gibt hier seine verstorbene Frau, sowie einen Hund in Teil 1, wie auch jetzt wieder in Teil 2.
      Das sind die einzigen beiden "Schnulzeeinheiten" des Films, und diese werden nur genutzt um den gebrochenen Mann zu zeigen der John Wick ist und der Hund wird in beiden Teilen aus dem großen Ganzen rausgenommen.
      Und natürlich die Brutalität, wobei ich diese nicht zwingend als brutal sehe, sondern eher als stumpf, denn das ist John Wick, ein herrlich stumpfer Actionfilm.
      Ich rede hier nicht von einem schlechten stumpf, sondern von einem extremen gut unterhaltenden stumpf. Denn man muss sich auch vor Augen halten, in welcher Welt der Film spielt. Einer Welt, voll mit Kopfgeldjägern, welche allesamt Regeln befolgen, welche meist lange im Geschäft sind und daher total abgestumpft sind.
      Und genau der Punkt, führt wiederum auch zu einer gewissen "Comedy", denn die Aufeinandertreffen von besagten Personen, enden oft in "stumpfen" (da ist es wieder) Dialogen.

      Natürlich gibt es auch kleine Mängel, oder nicht Mängel, aber Szenen wo man sich fragt, mhmm, das kommt mir jetzt aber etwas sehr merkwürdig vor.
      Zum einen wäre da, wie es die Menschen einfach kein Stück weit interessiert, dass da Leute sterben und einfach nichts unternehmen.
      Besonders in den Menschenmassen ist es mir schlicht unbegreiflich, nicht zu bemerken, wie Wick da rumrennt, blutüberströmt, eine Waffe in der Hand. Würde es nur 1 -2 solcher Szenen geben ok, aber es gibt wirklich einige davon.
      Natürlich kann man diesen Punkt auch als Abziehbild unserer Gesellschaft von heute nehmen, denn wir leben immer schneller, achten nur noch auf unsere Smartphones etc und haben kein Blick mehr fürs Ganze und menschliche. Vielleicht wollten die Macher darauf abzielen, ich weiß es nicht, mir kam das dies manchmal aber zuviel vor.
      Auch fraglich fand ich, wieviele Kopfgeldjäger es in der Welt dort gibt, denn gefühlte 80% der Menschen im Film sind welche. Das war etwas sehr utopisch und das hätte man ruhig großzügig minimieren dürfen.

      Alles in allem ist John Wick Chapter 2 ein rundum gelunger Actionfilm, mit einem Keanu Reeves, dem diese Rolle echt zugeschnitten ist.
      Endlich mal ein Actionfilm ab 18, einer der nicht lange fackelt, keine großen Vorträge der Antagonisten. Auftrag - Ausführung ohne lange zu schnattern. So muss es sein, dazu diese stumpfen und absurden Dialoge, welche ungewollt witzig sind. Perfekt.
      Von mir gibt es diesmal eine 8.2/10 Wertung, da ich mal annehme, dass ein 3 Chapter in Mache ist und ich mir Luft nach oben lasse.

      PS; Der Soundtrack war in Chapter 1 schon top und auch Chapter 2 lässt sich da nicht lumpen


    • „Logan, you still have time.“

      Jetzt heißt es Abschied nehmen: Hugh Jackman fährt zum letzten Mal seine Krallen aus, um uns den 'Wolverine' Film zu schenken, den sich Fans schon immer gewünscht haben. Scheiterte der Erste vor allem an der Darstellung von Deadpool, und dem damit verbundenen dritten Akt des Films, und der Zweite daran, dass man sich noch vor einem R-Rating scheute – was der Film jedoch, im Hinblick auf die geniale Comic Vorlage, einfach gebraucht hätte – so hat man bei Fox unlängst, Deadpool sei Dank, ordentlich Mut geschöpft und auch dem finalen 'Wolverine' Film ein R-Rating verpasst. Und um das Fazit vielleicht direkt mal vorab zu ziehen ... Ich kann mich nicht erinnern wann ich einen Kinosaal jemals so berührt, so aufgewühlt und so mitgenommen verlassen habe, wie heute.

      Natürlich bietet der Film brachiale Action und atemberaubende Verfolgungsjagden, doch was den Film wirklich auszeichnet, sind die Emotionen, die man beim Zuschauer schürt. Denn der Film hat viel mehr Tiefe, als man es normalerweise von Filmen dieses Genres erwarten würde. Er ist ein einziger Liebes- und gleichzeitig auch Abschiedsbrief von Hugh Jackman an all seine treuen Fans, die ihn die letzten 17 Jahre, die er diese Rolle nun schon spielt, über begleitet haben. Es ist ein Film, der in vielerlei Hinsicht der womöglich emotionalste X-Men, oder gar der emotionalste Comic-Film, aller Zeiten geworden ist. Denn er ist so viel mehr, als bloß ein Abschied von Hugh Jackman als Wolverine.
      In gleichem Maße geht es um die Familie. Gerade Menschen wie mich, die unheimlich großen Wert auf die Familie legen, denen diese sogar schon fast heilig ist, holt Fox mit dieser übergeordneten Thematik vollständig ab. Was mitunter an den unterschiedlichsten Dynamiken unter den Charakteren liegt, die mit dieser Thematik einhergehen.
      Charles etwa, der für Logan gut 30 Jahre lang die Vaterrolle eingenommen hatte, hat es im Film selbst angesprochen („Ich gab dir eine Familie.“). Dies tat er vor gut 30 Jahren, als er ihn zu den X-Men holte, dies tat er aber auch jetzt wieder, in dem er seinem Schützling die junge Laura zur Seite stellte, die ihm in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich ist und sich folglich auch eine faszinierende 'Vater-Tochter' Dynamik zwischen den beiden entwickelt hat. Es ist daher nur folgerichtig, dass Patrick Stewart als Charles Xavier den gealterten und gebrochenen Logan auf seine letzte Reise begleitet. Denn auch jetzt, trotz des hohen Alters, ist es auch immer noch Charles, der Logan leitet. Der den Vater verkörpert, den Logan vor seiner Zeit bei den X-Men nie gehabt hat. Jackman und Stewart schaffen es dabei ihrer Beziehung den allerletzten Schliff zu verpassen und sie damit tiefgreifender und intensiver zu gestalten, als sie es jemals zuvor gewesen ist. Sie auf ein völlig neues Level zu hieven.
      Laura Kinney indes übernimmt in diesem Konstrukt – wie bereits angemerkt – die Rolle der jungen und ungestümen Tochter von Logan, die vom selben Schlag ist, wie er.

      Diese 'Vater-Tochter-Dynamik' innerhalb einer postapokalyptischen Welt mag zwar wahrlich nichts Neues sein, so erinnerte mich der Film mehr als nur einmal an das bombastische PS4-Spiel The Last of Us, so wirkt es aber vor allem im Kontext dazu, dass das hier eine Comic-Adaption ist, angenehm erfrischend.
      Denn diesbezüglich haben wir es nun schon seit einer Weile mit zwei absoluten Extremen aus den beiden großen Comic-Schmieden zu tun: Marvel & Disney, die zwar einen guten Plan haben und diesem auch strikt folgen, wo aber auch immer alles kunterbunt und unheimlich komisch, mittels Oneliner oder Slapstick, sein muss, und DC & Warner Brothers, die den Begriff der „düsteren“ Verfilmungen letztlich immer mehr auf die Spitze treiben und schon fast drohen auf eine melancholische Schiene zu geraten. Von den innerbetrieblichen Problemen bei WB, bezüglich des DCEU, mal ganz zu schweigen. Fox dagegen hat, wie ich finde, spätestens seit dem Film X-Men: First Class einen hervorragenden Mittelweg gefunden, in dem sie nicht nur ernste Thematiken behandeln und vertiefen, sondern diese auch geschickt in die bestehende Handlung zu integrieren wissen, dabei jedoch den Humor nie ganz vergessen. Die Filme sind ernsthaft erzählt, aber eben nicht zu ernst. Sie versprühen einen gewissen Charme, einen gewissen Humor, ohne dabei aber zu sehr auf Lacher aus zu sein. Diese Leichtigkeit, dieses Geschick, das Fox bezüglich der X-Men Verfilmungen in jüngster Vergangenheit bewiesen hat (mit Ausnahme von Wolverine: Weg des Kriegers), setzt sich mit Logan nun konsequent fort. So verzichtet der Film zwar weitestgehend auf den marvelischen Humor, weiß aber vor allem durch das Integrieren der verschiedenen Thematiken, wie etwa der Familie, der Furcht vor Intimität, der Menschlichkeit oder auch der Hoffnung zu begeistern. Die 'Vater-Tochter-Beziehung' zwischen Logan und Laura ist hier letztlich der notwendige Katalysator, um all diese Themen miteinander zu verknüpfen und eine unheimlich emotionale Geschichte zu erzählen, die einfach unter die Haut geht.
      Und genau dadurch ist Fox letztlich etwas Atemberaubendes gelungen: Sie haben eine Comic-Adaption geschaffen, die zwar durchaus ein reiches Vorwissen aus bestehenden, vorangegangenen Verfilmungen voraussetzen könnte, dies aber nicht zwangsläufig tut, wodurch der Film ebenso gut für sich alleine stehen kann. Ungeachtet dessen, dass wir hier eine Comic-Figur im Fokus haben, funktioniert dieses Konzept einfach nur hervorragend und vor allem – was diesbezüglich viel wichtiger ist – weiß der Film eben nicht nur als Comic-Adaption, sondern ebenso als, für sich allein stehendes, Familiendrama zu begeistern. Das ist etwas, was bisher nur sehr wenige Comic-Adaptionen dieses Kalibers geschafft haben und diesen Film somit auf eine Stufe mit Adaptionen wie Captain America: The Winter Soldier, der als genialer Politthriller auftrumpfen konnte, oder auch The Dark Knight, der Batman in ein verzwicktes Katz- und Mausspiel manövrierte und einen extrem realistischen und bodenständigen Thriller geschaffen hat, hebt. Für meinen Geschmack übertrifft er diese Filme sogar noch.

      Würde man nicht wissen, dass sich dieser Film vor allem um einen würdigen Abschluss von Hugh Jackman's Paraderolle des Logan ('Wolverine') drehen würde, so könnte man fast meinen, dass Fox gleichzeitig darum bemüht ist den neuen 'Wolverine' in gleichem Maße vorzustellen, wie den Alten zu verabschieden. Denn Laura Kinney, alias X-23, hat dieselben Fähigkeiten wie Logan: Sie verfügt über ähnliche, regenerative Fähigkeiten, hat besondere Reflexe und ist unheimlich schnell. Alles Attribute, die Logan ebenso besitzt. Kein Wunder, entstammt sie schließlich der DNA von Logan und ist auch in den Comics so was wie seine 'Klon-Tochter'. Auch dort hat sie – vor gut zwei Jahren – den Namen und das Kostüm von Wolverine (All-New Wolverine) angenommen. Und auch Regisseur James Mangold bekundete bereits sein Interesse an einer weiteren Wolverine Verfilmung. Vorzugsweise mit Dafne Keen, als X-23, in der Hauptrolle.
      Ich für meinen Teil könnte dies nur begrüßen, schließlich hat Dafne eine schlichtweg absolut sagenhafte und umwerfende Arbeit abgeliefert, womit sie sich unlängst als würdige Nachfolgerin des 'Wolverine' empfohlen hat. Eine einfache Neubesetzung der Rolle des 'Logan' halte ich dagegen für ausgeschlossen, dafür hat Hugh Jackman diese Rolle einfach zu sehr geprägt. Ähnlich wie man Jack Sparrow immer mit Johnny Depp, Indiana Jones mit Harrison Ford, Tony Stark mit Robert Downey Jr. oder künftig wohl auch Deadpool mit Ryan Reynolds assozieren wird. Deswegen glaube ich, dass es zwar einen neuen 'Wolverine' geben wird, aber keinen neuen 'Logan'. Jedenfalls nicht in absehbarer Zeit. Und das ist auch gut so, denn es würde diesem Meisterwerk von einem Film einfach nicht gerecht werden.

      Doch trotz alle dem geht es natürlich weiterhin maßgeblich um 'Logan' und dessen letztes, filmisches Abenteuer. Und dazu gehörte dieses Mal nicht mehr nur die rasante Action, sondern vor allem auch die tiefere Erkundung dieses Charakters. Zwar begleitet er uns nun schon seit 17 Jahren, doch noch nie zuvor haben wir ihn derartig menschlich und zerbrechlich erlebt, wie hier. Dies liegt aber nicht einmal unbedingt daran, dass er sichtlich altert und seine regenerativen Fähigkeiten allmählich verblassen, sondern vor allem daran, dass James Mangold und Hugh Jackman es sich zur Aufgabe gemacht haben tiefer in die Psyche dieses Charakters einzudringen. Diese genauer zu erkunden. Seine größten Ängste und tiefsten Gefühle zum Vorschein zu bringen und endgültig offen zu legen. Denn Logan ist ein Mensch, den eigentlich nichts mehr schockieren kann. Er hat unzählige Kriege miterlebt. Er hat schier unerträgliches Leid mit angesehen und selbst durchlebt. Sowohl in physischer, als auch in psychischer Hinsicht. Er weiß, wie es sich anfühlt jemanden von ganzem Herzen zu lieben, doch ebenso hat er auch den lähmenden Schmerz, den das Leben einem aufbürden kann, aus erster Hand kennengelernt. Er fürchtet nicht den Tod, er fürchtet nicht einmal den Untergang der Welt. Doch was er fürchtet, ist Intimität. Er fürchtet sich davor einem anderen Menschen nahe zu sein. Denn eben jene Zuneigung macht ihn verletzlich. Sie macht ihn angreifbar. Diese einzige, wirklich große, Furcht, die er hat, wurde in vergangenen Filmen zwar schon häufiger angeschnitten, doch wurde sie noch nie so intensiv behandelt, wie in Logan.
      Man spürt förmlich, wie er sich davor fürchtet jemand Neues, noch dazu ein kleines Kind, an sich heranzulassen. Aus Angst vor dem damit einhergehenden, drohenden Verlust. Ironischerweise ist es genau dieses Mädchen, diese 'Vater-Tochter-Beziehung', die ihn stark genug macht, um seine bisher größte Herausforderung zu bewältigen. Eine faszinierende Geschichte, durch die Logan das Genre der Comic-Adaptionen auf die nächste Ebene gebracht hat.

      Man merkt einfach in jedem Augenblick, wie viel Herzblut in diesen Film eingeflossen ist. Insbesondere von Hugh Jackman. Und wie befreit James Mangold und sein Team an dieses besondere Projekt herangehen konnten, dank des R-Ratings und den damit einhergehenden Freiheiten, die ihnen das Studio gewährleistet hat. Darin zeigt sich mal wieder, wie viel besser Filme doch werden können, wenn man dem Team, das diesen drehen soll, auch die notwendigen Freiheiten gibt, um das Beste aus dem zu machen, was sie anstreben. Um ihre Vision zu verwirklichen.
      Letztlich sind es all diese Dinge, die erzählerischen Freiheiten, die man dem Team gelassen hat, die gewaltigen Emotionen, die geniale Action und die faszinierenden Beziehungen, die Charaktere und Schauspieler gleichermaßen untereinander geknüpft haben und nach draußen tragen, die Logan zum mit Abstand besten X-Men Film machen, den es bisher gegeben hat. Vielleicht sogar allgemein zur besten Comic-Adaption, die je gedreht wurde.

      Abschließend bleibt mir nur noch zu sagen: Ich werde Hugh Jackman's Interpretation des Logan ('Wolverine') wirklich schmerzlich vermissen. Gerade der aktuelle Film zeigt, welch ungeheures, filmisches Potenzial in dieser Figur liegt. Und es ist wirklich schade, dass Fox dies erst erkannt hat, als Hugh Jackman erklärt hat, dass er diese Rolle nun wohl zum letzten Mal verkörpern wird. Haben die ersten beiden Wolverine Filme (X-Men Origins: Wolverine und Wolverine: Weg des Kriegers) lediglich leicht an der Oberfläche gekratzt und damit gezeigt wie es nicht geht, beweist uns Logan nun wie es richtig geht. Auf der einen Seite natürlich schade, dass man dafür fast 20 Jahre gebraucht hat, doch auf der anderen Seite macht gerade dieser Umstand Logan nicht nur zu einer wahren Offenbarung, sondern in gleichem Maße zu dem wohl würdigsten Abschluss, den man diesem fantastischen Charakter nur bescheren konnte. Selbes gilt im Grunde auch für Patrick Stewarts Charles Xavier, den wir künftig wohl auch in keinem weiteren X-Men Film mehr sehen werden. Zwar sprach der Schauspieler selbst noch vor einigen Tagen davon, dass er mit Professor X noch nicht fertig sei, doch scheint ihn die Premiere in Berlin nun umgestimmt zu haben. So erklärte Stewart, dass es "niemals einen besseren, perfekteren, feinfühligeren, emotionaleren und schöneren Weg geben kann als diesen Film, um Charles Xavier au revoir zu sagen". Worte, denen ich nur beipflichten kann. Zwar stimmt mich diese Erkenntnis auf ähnliche Weise traurig, wie auch der Umstand, dass Hugh aufhört, doch auch hier muss man sich einfach eingestehen, dass wohl alles, was man danach noch mit seinem Charakter gemacht hätte, ihm niemals einen so atemberaubenden Abschied ermöglichen würde, wie es Logan nun getan hat. Damit setzt dieser Film nicht nur für Logan selbst einen Schlussstrich, sondern gleichermaßen auch für die Generation von Zuschauern, die mit den X-Men durch die erste Trilogie mit der alten Garde in Kontakt gekommen sind. Auf der einen Seite natürlich traurig, auf der anderen Seite aber auch spannend im Hinblick darauf, was Fox für die Zukunft geplant hat. Mit X-Men: New Mutants, eventuell auch X-Men: Supernova (bzw."Dark Phoenix"), Deadpool 2 und der X-Force stehen bereits eine ganze Menge, spannender Projekte bevor, die nicht nur das Potenzial haben eine neue Ära zu ebnen, sondern eben jene auch maßgeblich zu prägen.

      Was mich angeht, so wird dieser Film wohl auf ewig einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen – und meiner Filmsammlung – haben. Nicht nur, weil er einen besonders emotionalen Höhepunkt der X-Men Filme darstellt, sondern auch, weil er – genauso wie Deadpool zuletzt – einfach vollkommen anders ist, als all die anderen Comic-Verfilmungen, die jährlich ihren Weg auf die Leinwand schaffen. Denn Logan ist nicht nur ein zutiefst bewegendes, dramatisches und emotionales Familiendrama, sondern ebenso ein extrem brutaler, doch vergleichsweise action- und humorarmer, Anti-Western-Film in einer postapokalyptischen Zukunftswelt, der auch prima für sich selbst – losgelöst von den Comic-Assoziationen – funktioniert. Und es ist die Kombination aus all diesen Einzelteilen, der emotionalen Handlung, der fantastischen Action, dem tränenreichen Abschied von Hugh Jackman und Patrick Stewart, die die X-Men Filme wie niemand sonst geprägt haben, dem Setting, dem R-Rating – und die damit einhergehenden Freiheiten – sowie der gelungenen Etablierung von X-23, die diesen Film zu etwas ganz Besonderem machen.

      Letzten Endes ist Logan genau der 'Wolverine' Film, den ich mir immer gewünscht habe. Ein würdiger Abschied von Hugh Jackman, eine gelungene Einführung von Laura Kinney bzw. X-23, die sich als potenzielle Nachfolgerin des 'Wolverine' zu empfehlen wusste und nicht zuletzt die wohl beste Comic-Adaption der vergangenen Jahre. Etwas, was angesichts der hohen Messlatte, die Filme wie Deadpool, Dr. Strange, Guardians of the Galaxy, Captain America: The Winter Soldier oder auch X-Men: Days of Future Past gelegt haben, bei Weitem keine Selbstverständlichkeit war. Besonders im Hinblick auf die beiden – eher dürftigen – Vorgänger: X-Men Origins: Wolverine und Wolverine: Weg des Kriegers, ist dieser Film einfach ein kleines Meisterwerk geworden. Oder um es mit den Worten von Ryan Reynolds auszudrücken: "Logan. Everybody's saying it's the best X-Men film ever. It's better."

      Ich bin mit extrem hohen Erwartungen in diesen Film gegangen. Erwartungen, die nicht nur erfüllt, sondern sogar noch übertroffen wurden! Danke, Patrick. Danke, Hugh. Danke für 17 fantastische Jahre!

      „Nature made me a freak. Man made me a weapon. And God made it last too long.“
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • Kong - Skull Island

      So, da ich ein begeisterter Kino-Gänger bin will ich mich auch mal in diesem Bereich des Boards ein bisschen austoben :)

      Wie der Titel bereits sagt soll es um Kong gehen, den ich gestern Abend im Kino gesehen habe. Ich muss leider sagen, dass mich der Film enttäuscht hat, wobei es grundsätzlich kein schlechter Film ist, aber der Reihe nach.

      Zunächst zur Story. Diese ist in ihren groben Zügen recht schnell erzählt und passt auf einen Bierdeckel. Eine Gruppe Forscher reist unter Behauptung falscher Tatsachen mit einer Militäreskorte zu einer unbekannten Insel und trifft dort wie von den Forschern erwartet auf gigantische teils prähistorische Wesen. Die Überlebenden des ersten Angriffs durch Kong spalten sich in zwei Gruppen. Die Gruppe die so schnell wie möglich zum Sammelpunkt will, um von der Insel gerettet zu werden und die Gruppe, die ihre gefallenen Kameraden rächen und Kong zur Strecke bringen will. Dabei durchqueren beide Gruppen den Dschungel und versuchen nicht von anderen riesigen Wesen getötet zu werden.
      Soweit wäre das für einen "Monster" Film auch eine völlig ausreichende Story, aber das Problem sind nun die Charaktere. An der Besetzung ist absolut nichts auszusetzen und diese liest sich mit Samuel L. Jackson, Tom Hiddleston, John Goodman und Brie Larson auch ganz beachtlich. Leider gibt es neben diesen 4 noch gefühlt 20 weitere potentielle "ist-das-jetzt-auch-ein-Haupcharakter"-Personen. Man weiß nur anhand vielleicht des Bekanntheitsstatus der Schauspieler auf wen man sich vielleicht eher konzentrieren sollte. Ansonsten wirkt der Film etwas überladen mit den vielen Personen was schließlich zu dem großen Manko führt, dass die Charaktere nicht genügend Screentime bekommen, um sich weiter zu entwickeln. Jede Person ist am Ende des Films genau die gleiche die sie bereits am Anfang des Films war, außer dass sie nun wissen, dass Monster wirklich existieren. Wirklich mitgefiebert habe ich am Ende nur noch mit Hank Marlow, der Rest hat mich einfach nich einfangen können. Da wäre leider wirklich mehr möglich gewesen, wenn man den Fokus schon versucht nicht nur auf Kong selbst zu legen.
      Daneben gibt es noch einige weitere kleinere Kritikpunkte. Man hätte Kong nicht unbedingt direkt in der ersten Szene zeigen müssen. Es hätte meiner Meinung nach gereicht, nur seine erste Hand zu sehen wie er den Berg erklimmt. Das hätte die Spannung noch etwas länger hochgehalten, aber gut, dass sind Dinge über die ich auch hinweg sehen kann.
      Das größte Problem ist vermutlich wie so oft das vorherige Marketing. Die Trailer haben wieder mal im Prinzip alles was im Film passiert erzählt. Man hat jedes Monster bereits im Vorfeld gezeigt, wodurch hier keine Überraschungseffekte mehr da waren. Ich glaube es hätte dem Film nochmal wirklich gut getan, wenn in den Trailern nicht bereits King Kong in der vollen Pracht zu sehen gewesen wäre. Das hätte sein erstes Auftreten wesentlich epischer wirken lassen. So kannte diese Szene ja mehr oder weniger bereits.

      Nun zu den zwei größten Pluspunkten des Films: die Bilder und die Musik! Kong sieht wirklich verdammt gut aus, Hut ab. Da wurde wirklich ganze Arbeit geleistet. Auch das Setting generell bringt das Feeling der 70er wunderbar rüber, was durch den perfekt ausgewählten Soundtrack wunderbar untermalt wird. Dazu muss ich sagen, dass es auch Songs sind, die ich so privat immer wieder gerne höre und mich deshalb besonders ansprechen. Nichts desto trotz finde ich, dass sie wirklich zur Stimmung des Films passen und nicht völlig deplaziert in den Raum geworfen wurden.

      Wie anfangs gesagt ist Kong an sich kein schlechter Film, aber er hätte aber vieles besser machen können. Dass er zudem unter einem Marketing leidet, dass mal wieder über das Ziel hinaus geschossen ist, ist ja heutzutage leider fast zur Norm geworden. Für einen gemütlichen Abend an dem man sich mit etwas Action berieseln lassen möchte ist der Film durchaus geeignet, für mehr aber auch leider nicht. Zumal die Story über Kongs Familie wirklich Potential gehabt hätte, ihm eine richtig emotionale Hintergrundgeschichte zu geben. Aber dafür wurde diese auch zu beiläufig abgefrühstückt. Ein paar schemenhafte Rückblenden wie die Ausrottung von statten ging hätte hier vielleicht schon geholfen. Damit hätte man einen Standard-Monsterfilm deutlich von der breiten Masse abheben können, aber so bleibt es eben genau dabei. Solide Action, gute Bilder, gute Musik, flache Story, enttäuschende Charaktere.

      Ich würde dem Film wohl 5,5 von 10 Punkten geben. Einfach da ich mir mehr erhofft habe, wenn man schon Schauspieler wie Tom Hiddleston und Samuel L. Jackson vorzeigen kann.
    • Logan

      Ja, gestern war es endlich soweit, ich konnte ihn endlich schauen, den letzten Teil der Wolverine Reihe.

      Ich muss ehrlich gestehen, ich bin da nicht so "euphorisch" wie OB aber es war dennoch ein Guter Film.
      Ich kenn die Comics zu Logan aber auch nicht, daher bleibe ich da etwas entspannter.
      Vor allem, weil es der letzte Teil, bzw zumindest mit Hugh Jackman, wird, wusste ich auch gar nicht genau, was mich am Ende erwarten sollte. Daher bin ich nach dem Film auch etwas zwiegespalten.

      Was man den Film aber echt zugute halten muss, ist das R-Rating. Ist ein RR wirklich nötig für "Superhelden/Comic" Filme?
      Eindeutig ja!
      Denn genau das war es, was mich so überzeugt hat. Logan ist, wenn man nicht wüsste, worum es geht, ein ziemlich bodenständiger Film, welcher mächtig real wirkt, der Film ist als ob er in der Realität spielt, nur eben mit Mutanten.
      Und genau dieses Feeling hat mir in allen Teilen gefehlt, bzw wusste ich bis gestern gar nicht, dass mir das gefehlt hat.
      Aber, während die anderen Comicverfilmungen wirklich alle wirken, als ob sie in einer total fiktionalen Welt sind und nicht in unserer, hat Logan mir aufweisen können, dass es auch anders geht. Der Film wirkt intensiv, befremdlich, emotional.

      Andere Filme zeigen natürlich immer die super Seiten der Superhelden, stellen ihre Kräfte zu Show, doch auch Mutanten oder Superhelden sind "Menschen" bzw "Wesen" mit einem Gewissen, Gefühle, Ängste und allem was dazugehört und genau das haben sie in diesem Film perfekt gezeigt. Auch die Erkrankung von ihm, oder von Charles. Womit auch normale Leute mit kämpfen müssen, genau das haben auch sie, auch wie er beim Friedhof war, wo wahrscheinlich fast alle seine Freunde begraben liegen.
      Es geht hier wirklich um die Person und wie es für ihn ist. Und natürlich um Charles und X-23.
      Was ich außerdem extrem gut fand, war, dass hier nicht viele Spezialeffekte im Film sind, weswegen er wahrscheinlich auch noch apokalyptischer und realer rüberkam als andere Filme.

      Der Film war für mich eigentlich richtig super, bis dann die Logan-Kopie kam. Natürlich war das geil inszeniert, der junge Wolf, gegen den alten. Trotzdem, das Ganze kam mir so ausgelutscht vor. Wieder diese Mutanten Experimente, wieder will man Gene nutzen und zufällig haben sie dann wieder den Anti-Logan als perfekte Waffe. Das war für mich aufjedenfall ein kleiner Störfaktor.
      Auch empfand ich den Gegenspieler mit dem Roboarm, als etwas sehr gekünstelt und die deutsche Synchro wirkte etwas fehl am Platz.
      Achja, und dieses plötzliche "Daddy, Papa, Dad" am Ende, den Kitsch hätte es nicht benötigt, auch wenns rein biologisch gesehen natürlich wahr ist.

      Ja, ansonsten, das Ende war irgendwie, da kann ich mich nicht so ganz entscheiden. Aber das muss jeder selber wissen.
      Dennoch, es war ein schöner Abschluss für 2 Charaktere, die wirklich immer am menschlichsten wirkten und immer gute Performance geliefert haben.
      Allerdings finde ich trotzdem, dass dies eher ein Film für einen gemütlichen Abend ist, als für ein Kinobesuch, für die große Leinwand fehlte dann doch etwas die "Action" sag ich mal.

      Tja, was soll ich sagen, ich bin froh, in jener Zeit zu leben, wo Hugh Jackman den Wolverine verkörperte.
      Da dies das Ende einer Ära ist, gebe ich keine Wertung, denn egal wie die Wertung ausfallen würde, sie würde diesem Vermächtnis nicht gerecht werden. Danke Jack, danke, Patrick.
    • Nun, da du dich auf mich und meine Euphorie bezogen hast - die im Übrigen auch jetzt noch, gut zwei Wochen später, ungebrochen ist - bin ich mal so frei und nehme ein wenig Stellung zu deiner Rezension. Wenn auch, wie ich jetzt rückblickend feststellen muss, weit indirekter, als ursprünglich geplant.

      Zunächst einmal finde ich es wichtig den Film immer erst als das zu sehen, was er wirklich sein will: Ein Drama mit einigen, wenigen Action-Elementen. Und kein Action Film mit einigen, wenigen dramaturgischen Elementen. Der Film dreht sich maßgeblich um den würdigen Abschluss einer schauspielerischen Ikone, die diese Rolle nun schon seit 17 Jahren - über neun Filme verteilt - verkörpert hat. Darauf lag der maßgebliche Fokus und genau das macht diesen Film bis dato auch einzigartig in dem Genre der Comic-Adaptionen. Er erzählt keine Geschichte, in der eine ganze Stadt - oder gar die gesamte Welt - auf dem Spiel steht, nein, er erzählt eine zutiefst persönliche Geschichte, in der es sich ausschließlich um das Leben von drei Personen handelt: Logan, Charles Xavier und Laura Kinney alias X-23. Und darauf muss man sich halt auch einlassen, um den Film so emotional aufzunehmen, wie es von den Machern wohl auch gewollt war.

      Durch diesen großen Fokus auf die dynamische Beziehung zwischen den drei Protagonisten bleiben einige andere Elemente allerdings entsprechend auf der Strecke. So wirken die Antagonisten (in diesem Fall die Reavers, maßgeblich durch den Charakter des Donald Pierce verkörpert) verhältnismäßig flach und erhalten kaum Raum zur charakterlichen Entfaltung. Hierzu sei auch gesagt, dass ich mich persönlich - nach der Post-Credit-Scene von X-Men: Apokalypse - schon sehr auf Mr. Sinister als Antagonisten gefreut hatte, der es aber - bekanntlich - nicht in den Film geschafft hat. Wohl, damit diesem nichts von seiner Bodenständigkeit genommen wird, wodurch einmal mehr deutlich wird, dass es James Mangold weniger um einen vollkommen runden Film ging, sondern das Hauptaugenmerk stets darauf lag eine emotionale Geschichte zu liefern, um Hugh Jackman als Wolverine würdig zu verabschieden.

      Was mich persönlich aber viel eher stören würde (bekanntlich aber nicht tut) - denn flache Antagonisten bin ich bei Marvel Filmen (egal ob MCU oder X-Men) mittlerweile längst gewohnt - wäre eben, dass der Film sich mit vielerlei Dingen aus den vorangegangenen X-Men Filmen arg überschneidet und es so zu narrativen Ungereimtheiten kam. Wie kann es z.B. sein, dass es zwei Calibans gibt? Den aus X-Men: Apocalypse und nun eben den aus Logan? Was genau ist überhaupt mit den X-Men passiert? War er es etwa Charles, ausgelöst durch seine neurodegenerative Erkrankung, der die X-Men - unbewusst und unkontrolliert - getötet hat? Und am aller Wichtigsten: Wie kann Logan im Jahr 2023 so aussehen:


      Und im Jahr 2029 dann plötzlich so:


      Immerhin liegen dazwischen nur magere sechs Jahre. Für jemanden wie Logan, der bereits mehrere hundert Jahre auf dem Buckel hat, nun keine allzu große Zeitspanne. Diese Verwandlung geht zwar allgemein auf seine Adamantium-Vergiftung zurück, durch die seine Heilkräfte allmählich schwächer werden, doch mir persönlich ist das als Erklärung irgendwo etwas mager gewesen.

      All diese Kritikpunkte sind bei einer rein objektiven Bewertung des Films kaum wegzudiskutieren, doch: Juckt mich nich! Der Film will keine runde Geschichte erzählen, er will keine vielschichtigen Antagonisten liefern und er will auch nicht unbedingt jedes Detail logisch in den existenten Konsens des bisherigen Filmuniversums der X-Men setzen. Was der Film will ist ein dramatisches Ende für Hugh Jackmans Paraderolle des James "Logan" Howlett aka Wolverine liefern. Und genau das schafft er auch mit einer unglaublichen Intensität, die unter bisherigen Comic-Adaptionen bis dato absolut einmalig ist!

      Deswegen kann ich Aussagen wie dieser hier absolut nicht beipflichten:

      Bee schrieb:

      Allerdings finde ich trotzdem, dass dies eher ein Film für einen gemütlichen Abend ist, als für ein Kinobesuch, für die große Leinwand fehlte dann doch etwas die "Action" sag ich mal.
      Denn: Ist ein Drama etwa weniger Wert auf der Leinwand gesehen zu werden? Ich denke nicht. Im Kino wirken so gut wie alle Filme, egal ob jetzt Action, Science-Fiction, Thriller, Krimi, Horror etc. pp. weit besser, als lediglich auf dem heimischen Bildschirm. Wieso Dramen sich nun unbedingt weniger dafür eignen sollen, kann ich persönlich nicht nachvollziehen.
      Klar, im Hinblick darauf, dass dies eine Comic-Adaption ist, bei denen man in der Regel weit mehr und größer angelegte Action gewohnt ist, fällt dieser Aspekt des Films relativ klein aus. Und doch genau darin liegt für mich auch die größte Stärke des Films, weil er die Action nicht überstrapaziert und wohl dosiert. Anders als so manch andere Adaption in den vergangenen Jahren.

      @-Bo-
      Das ist richtig, durch die Ereignisse von X-Men: Days of Future Past ist eine alternative Zeitlinie entstanden, die in X-Men: Apokalypse fortgesetzt wurde. Aber auch hier gilt die Frage: Spielt Logan in dieser Zeitlinie? Oder doch in der Vorangegangenen? Das sind so Dinge, die der Film halt nicht wirklich aufklärt, es im Grunde aber auch gar nicht will. Persönlich tendiere ich aber schon dazu, dass der Film in der alternativen Zeitlinie angesiedelt ist, da ich alles andere eigentlich für weit weniger sinnvoll erachten würde. Immerhin erwachte Logan damals auch in jener neuen Zeitlinie, wäre daher nur konsequent diese auch fortzusetzen.
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“

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    • @OneBrunou
      Ich kann dir das ganze Wirrwarr zwar nicht komplett aufschlüsseln, aber bezüglich der Unterschiede zwischen den Jahren 2023 und 2029 habe ich erst letztens eine Übersicht gesehen, die diese Ungereimtheit mit verschiedenen Zeitachsen beschreibt. Irgendwann in den letzten Filmen haben die X-Men bzw. Wolverine mehrere Zeitachsen gestartet, welche sich vollkommen unterschiedlich entwickelt haben. So soll es dann auch logisch möglich sein, weitere Wolverine-Filme mit einem jungen Logan rauszubringen, ohne das Vermächtnis an Hugh Jackman zu beschmutzen.
      Frag mich jetzt aber bitte nicht nach Einzelheiten, da ich mir die Übersicht nicht so genau angesehen habe. Jedenfalls wurde das unterschiedliche Aussehen dann mit verschiedenen Lebensweisen erklärt, verschiedenen Lebenswegen und Erfahrungen. Logan altert zwar nicht wie andere normale Menschen, doch bestimmte Lebensstile hinterlassen eben doch tiefere Spuren und Narben als andere.

      Aber - wie gesagt - nehmt mich jetzt bitte nicht beim Wort. Vielleicht finde ich das Schema ja, oder jemand hier wird schneller fündig. Eventuell editiere ich es dann hier herein. Kurz OT, aber ich bitte die Mods um Nachsicht. :)


    • Nein, es war nicht so gemeint, dass der Film nicht tauglich ist fürs Kino, bzw hätte ich sagen sollen, ich empfinde so "tiefsinnigere" Filme eher als etwas, dass man sich Zuhause anschauen kann, denn MEINER MEINUNG nach, möchte ich im Kino dann Effekte sehen, weil die auf kleinen Bildschirmen doch eher nicht so prachtvoll rüberkommen. Das sollte keine Abwertung sein, sondern bloß ein persönliches Ding, kam vielleicht falsch oder undeutlich rüber.

      Die Action die im Film war, hat für mich auch total ausgereicht und natürlich ist der Film für die Kinoleinwand würdig und ich würd es mir nie nehmen lassen, solch tolle Filme im Kino zu sehen, mein Empfinden ist dennoch, dass solche intensiven Filme persönlich einfach noch schöner sind, wenn man gemütlich auf Couch oder im Bett liegt. Das hat rein gar nichts mit dem Film zu tun, sondern nur mit meinem Empfinden. (klingt jetzt alles doppelt gemoppelt aber ich hatte grad n hartes Work out und ich finde nicht die richtigen Worte ^^ )

      Den Rest spreche ich dir auch gar nicht ab, denn das sehe ich genauso. Habe ich eigentlich aber auch so geschrieben.
      Ich bin vor allem vom Setting her erstaunt gewesen und wieviel es doch bewirkt, wenn man Filme auch ohne Bombast CGI und Actionsequenzen am laufenden Band präsentiert und würde mir einfach viel öfter sowas wünschen, besonders bei Logan kann man perfekt sehen, dass die ganzen Charaktere mehr sind, als nur ihre Fähigkeiten.
      Also, OB, ich wollte da nichts am Film groß kritisieren, denn das brauch man bei dem Film nicht, außer man guckt ihn ganz objektiv an, dann gibs paar Ecken und Kanten, das sind aber eben Kanten, auf die der Film kein Fokus legt, von daher, wie du es schon sagtest "Juckt mich nicht" Aber ein wenig den Lesern hier andeuten, worauf man sich gefasst machen kann, ist ja nicht verkehrt ;) Und das sieht ja auch wahrscheinlich jeder anders.

      Was die ganzen Zeitlinien angeht, war ich auch etwas verwirrt, weil Wolverine nach dem letzten X Men Teil ja keine Adamantiumklingen mehr hatte. Außer er ist wieder in dem Körper im Film erwacht, welcher benutzt wurde um die Zeitreise erst zu starten, was ja eigentlich nicht geht, da diese Zukunft ja nicht mehr vorhanden war. Schon verwirrend und je mehr ich drüber nachgedacht hab, desto bescheuerter wurde es, wie nach dem Sinn des Lebens zu fragen. Also hab ichs einfach aufgegeben xD
    • Mich hat der Film Logan auch nicht vollends überzeugt. Das liegt aber eher daran das er einfach in einer Zukunft liegt und dich als Zuschauer vor vollendeter Tatsachen stellt und dich gleichzeitig mit so vielen Fragen zurück lässt.

      • Was passierte mit all den Mutanten? Die Argumentation das sie Tot sind reicht mir nicht
      • Was passierte mit Charles und was genau passierte an diesem andern Ort von dem sie wegkommen möchten?
      • Wie ist diese Organisation aufgebaut und wie konnte diese ihre Existenz im ganzen System etablieren?


      Das könnte ich noch weiter ausführen. Ich bin einfach nicht überzeugt genug. Ich habe zu viele Fragen und zu wenig Antworten im Film bekommen und musste mit einem Szenario leben das mir gezeigt wurde und welches dann jedoch viel zu stark vorhersehbar war. Die szene auf dem Ponyhof wo Charles mit Logan spricht die war so vorhersehbar das es NICHT logan war. Klar war es eine kleine überraschung das es dann genau eine Logan Kopie war aber denoch.

      Es gab für mich keine "Mindfuck - hätt ich ned erwartet" Szene bis auf den Schluss wo Wolverine mal spotan den Doc über den haufen geschossen hat. Das hätte ich nicht erwartet. Aber ansonsten. Zu vorhersehbar, zu klare Linie wie mit der Adamantiumkugel. Es war so klar das diese für die Kopie war weil anders hätte man ihn nicht aufhalten können ausser man hätte eine komplette Deus Ex eingebaut.


      Ein guter Film um Tschau zu sagen zu Hug Jackmann aber für mich hat man viel Potential verpulvert im Bereich des Storytelling.
    • Also, ich komm grad aus dem Kino und hab mir den neuen Power Rangers Film angeschaut. Und ich muss sagen... WUUUUUHUUUU! HAHAHAHAHAHA! JA MANN, DAS WOLLTE ICH SEHEN!

      Okay, ruhig... runter kommen. Durchatmen.

      Damals als kleiner Junge (ich werd alt) hab ich die Serie abgöttisch gefeiert. Ich hab keine Ahnung warum.
      Vielleicht weil es knallbunt war? War es die Over-The-Top-Darstellung? Riesige Roboter die sich verwandeln konnten und gegen riesige Monster kämpften? Das 'Rette die Welt'-Schema? Oder die Whackyness der Serie? Wahrscheinlich alles davon und wenn ich mir anschaue was mich heute anspricht, dann haben mich die Helden in Regenbogenstramplern doch sehr geprägt.

      Als ich dann von dem Film erfuhr wusste ich, dass ich den sehen muss, egal wie er wird.
      Das war auch die Frage die sich mir stellte: Wie packen sie das an? Gehen sie voll auf Trash zu oder wollen sie das ganze neu auflegen und, wie heute gerne gesehen diese Aussage, etwas düsterer und ernster machen?

      Egal wie es wird, ich war mir sicher, dass ich auf meine Kosten komme. Und diese Erwartungen wurden nicht nur erfüllt sondern übertroffen. Sie haben einen Mittelweg gefunden und sind ihn bis ans Ziel gegangen.

      Man nahm diese trashige Serie und gab ihr ein schön gefertigtes Hollywood-Gewand. Und sie haben sich darum bemüht, dass es gut und diesem Phänomen gerecht wird.
      Hier wurde nicht versucht eine Sache zu verbiegen um es einem neuen Publikum anzupassen. Nein, man wusste was man hatte, verlangte nicht mehr, aber auch nicht weniger und schuf so eine Hommage!

      Es gab whacky Kameraeinstellungen und Schnitte, bei denen ich breit zu grinsen anfing, weil diese genauso in der Serie vorkommen konnten. Die Choreographien sind teilweise Over The Top. Man kann den typischen Aufbau der Serie erkennen. Go Go Power Rangers fand auch einen kurzen Einsatz. Der rote Ranger ist immer noch das größte Arschloch der Truppe. Und als sich der Megazord erhob saß ich schon manisch zappelnd in meinem Sitz und kam aus dem euphorischem Grinsen sind mehr heraus.

      Trotz des gezollten Tribut an die Vergangenheit vergisst man den Respekt vor dem jetzigen Werk nicht. Die Hintergründe jedes Rangers sind wichtige Themen des Erwachsen werden ohne am Ende edgy oder gezwungen progressive zu wirken. Alles bleibt nachvollziehbar und bodenständig.

      Zwei kleine Wermutstropfen hab ich allerdings.
      Ein Witz am Anfang war richtig scheiße und ich dachte mir "Echt jetzt? Der musste sein?", Stichwort Kuh.
      Und mir fehlte die Transformationssequenz des Megazords. Wobei es so auch funktioniert hat. Ich wusste jetzt kommt er und Feuer und Flamme dafür. Die Sequenz wäre die Kirsche auf dem Sahnehäubchen gewesen.

      Ich kann jedem nur empfehlen sich diesen Film anzuschauen... wenn ihr die Serie gefeiert habt oder auf oben beschriebenes steht. Wenn ihr eure Filme bockernst mögt, dann lasst die Finger davon.
      Die Euphorie hat mich mehr gepackt als erwartet und ich bin immer noch voll auf dem Hype/Nostalgie-Train.
      In dem Sinne habt Spaß dabei.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von TheDungDefender ()

    • War eben im "Das schöne und das Biest".

      Ein wirklich schöner Film der mir gut Gefallen hat. Der Anfang war recht holprig weil man Emma watson sehr nahe beim Singen gefilmt hat und die Synchro einfach teils überhaupt nicht gestimmt hat. Da lief es mir erst einmal kalt den Rücken runter und ich hoffte das nicht jede Singszene so schlimm wird. Danach wurde es besser weil es nicht mehr so viele Nahaufnahmen waren.

      Ansonsten war der Film sehr klassisch, sehr nahe am Drehbuch des Trickfilms gehalten. Es gibt hier und da kleine Änderungen wie z.b. das Intro oder einer Reise worauf ich jetz tnicht weiter eingehen möchte. Auch der Gehilfe von Gaston wirkt netter und Disney hat gekonnt ein paar weitere Songs beigesteuert. Auch sonst sind einige Dinge weitaus düsterer gemacht und auch gewisse Aspekte wie um die Dorfbewohner herum werden erklärt. Ihnen wurde schlicht die Errinnerung geraubt seitens der Hexe weshalb sich niemand an das Schloss errinnern konnte.

      Es ist ein Disneyfilm - viel mehr kann man dazu ned sagen. Sie sind zum einen Unrealistisch, wie z.b. die Dorfbewohner nur dank eines spiegels das Schloss finden und zum andern Klischeehaft aber das macht sie eben so zeitlos und schön.

      Und wenn wir schon bei Schön sind. Emma Watson - ach die Frau ist hübsch und so gebildet und wirkt in ihrer Rolle fast schon authentisch denn irgendwo ist ihre Rolle nicht unweit davon entfernt wie sie im echten Leben ist. Denke auch das kommt ihr sehr entgegen. Ich meine die hat ein Abschluss in englischer Literatur^^. Da musste die Bibliothek fast schon ein freudenorgasmus ausgelöst haben. So viele Bücher :D

      Ansonsten. Ich freue mich auf weitere verfilmungen.
    • KONG - Skull Island


      Ja, ich war am Montag dann auch in dem neuen "Kong" Film.
      Die Trailer sahen eigentlich ganz nett aus, und vor allem die Besetzung war natürlich mal völlig over the top.

      Der Film an sich, naja, storymäßig muss man da jetzt nicht viel zu sagen, im Großen und Ganzen war es oook.

      Tja, die Besetzung, was soll ich sagen, die war natürlich etwas sehr überzogen. Hier hätte man auch gut und gerne mal, noch nicht so etablierte Schauspieler nehmen können, andererseits, hätten die keine große Chance gehabt, hier Potential zu zeigen.
      Für die Rollen an sich, hat eigentlich jeder perfekt auf seine Rolle gepasst, also da kann man echt kein Stück meckern.
      Umso dämlicher ist es eigentlich, dass man ein so "teures" Casting hat, für so wenig Schauspielerei.
      Das ist, als ob man in der Champions League spielt und irgendwann mal denkt, ach, dieses Jahr geh ich mal wieder in die Kreisliga.

      Wirklich, die Szenen an sich waren alle gut, bildtechnisch gesehen war das großes Kino, die "Tiere" sahen einfach toll aus, auch die Aussage des Regiesseurs, dass er sich hier an "Prinzessin Mononoke" bedient hat, merkt man einfach sofort, denn das war das Erste, was mir da einfiel und jetzt wünschte ich mir eine richtige Verfilmung davon.

      Manche Szenen ( mit den Schauspielern ), waren aber so grenzwertig und fast bzw die waren wirklich überflüssig. Die Dialoge, ja, wie so eine Schulvorführung. Auch manche "Storystränge" waren im Nachhinein einfach so sinnfrei. Da lässt man einen alleine irgendwo rumlaufen, nur damit man einen "Grund" hat, weiter auf der Insel zu bleiben, nur um ihn dann schon mittendrin sterben zu lassen ^^
      In ein paar Jahren werden Hiddleston und Brie Larson wohl zurückgucken und denken, was. zum. Henker. war. das.? XD Wahrscheinlich denken sie das jetzt schon. Samuel Jackson glaube ich aber, der hatte großen Spaß in dieser DrillSGT Rolle.
      Die beste Rolle hatte aber der Bärtige Herr (Name entfallen), welcher auch in vielen Filmen mitspielt GotG zB. Die Sprüche waren trocken, stumpf aber haben mich unterhalten.

      Was mir aber gut gefiel, waren diese ganzen Anspielungen, hinsichtlich auf den Godzillafilm mit den "Atomtests" und "Monarch" oder der "Mutos", natürlich ist die Story da nicht groß aufgezogen, dennoch weiß man sofort bescheid, wenn man den neuen Godzilla gesehen hat.

      Ja am Ende, macht dieser Film, was Godzilla alles nicht gemacht hat. Er zeigt die "Urzeitviecher" wirklich zum Großteil des Films, was wahrscheinlich dieses mal auch Budgetbedingt war, wobei ich grad keine Zahlen zu Godzilla und Kong habe.

      Für mich ist der Film da auf einer Länge mit Godzilla, ich mag beide Filme, denn für einen gemütlichen Abend, wo man das Hirn ausstellen kann, sind sie durchaus schaubar, denn eigentlich kriegt man genau das, was man denkt, was man kriegt.
      Vor allem sehen die ganzen Viecher einfach extrem gut aus, auch Godzilla fand ich richtig gut in Szene gesetzt. Ich weiß grad nicht was ich Godzilla für eine Wertung gegeben hab, aber für mich sind beide so bei 6.6/10.

      PS; @ThePrototype, den Film muss ich auch noch unbedingt sehen, ich hab die ersten 3 Staffeln Zuhause, auch den ersten Film und ich habe es damals geliebt und werd auch heute noch rappelig, wenn ich an die ersten 2-3 Generationen von PR denke. Und genau, was du in deiner Rezension beschreibst, genau das erwarte ich eigentlich auch von dem Film ^^
    • Hallo zusammen,

      auch ich war wieder mal im Kino und dieser hatte mein liebstes Genre zum Thema: Der Weltraum, unendliche Weiten. Dies sind die Abenteuer der Raumstation ISS auf ihrer Umlaufbahn um die Erde…



      Der Film beginnt damit, dass eine Sonde mit einer Bodenprobe vom Mars auf dem Weg zur Raumstation ist und etwas ins Trudeln geraten ist (eine Parallele zu „Der Marsianer“ mit Matt Damon wäre an dieser Stelle sehr cool gewesen). Diese gilt es nun einzufangen und die Proben zu untersuchen. In entspannter und angenehmer Geschwindigkeit werden die einzelnen Crewmitglieder und ihre Funktion an Bord vorgestellt.
      Bis zur Eskalation dauert es auch gar nicht lang und man bangt stark mit der Crew die man eigentlich nicht verlieren möchte. Menschliches Unvermögen und falscher Heldenmut sorgen, aber letzlich für das Scheitern der Mission.

      Mir hat der Film viel Freude bereitet und ich konnte mich in meinem Kinosessel angespannt zurücklehnen und Popcorn in mich reinfuttern. Im Nachhinein hat mich der Film stark an Alien 1 und Gravity erinnert welche ebenso ein grandioses Finale besitzen bei dem man mitfiebern konnte. Wahrscheinlich spielt es auch eine Rolle, dass der Film nicht in der fernen Zukunft, sondern in der nahen spielt und ein ähnliches feeling wie Der Marsianer und Gravity vermitteln. Er lebt wunderbar im aktuellen Zeitgeist, da die ISS mittlerweile jedem ein Begriff ist und auch der Mars Roboter Curiosity schon fleißig auf dem Mars aktiv ist um nach Leben und Ölvorkommen zu suchen.

      Ihr seht also wie fasziniert ich schon von dem Film erzählt habe ohne groß auf die Story einzugehen. Ich will niemanden unabsichtlich Spoilern und hab wohl die kürzeste Zusammenfassung abgeliefert die ich jemals niedergeschrieben habe.


      Gruß, ATTi
    • Wo ich grad da oben das Plakat sehe:

      Weiß hier irgendjemand, warum Bei solchen Teilen nie, aber auch wirklich nie die Namen der Schauspieler über dem entsprechenden Schauspieler stehen?! Das hab ich mich als Kind schon gefragt, weil es einfach so unglaublich schwachsinnig ist und es den Anschein hat, als stecke da gar kein Konzept hinter. Nicht mal in alphabetischer Reihenfolge sind die Namen (höchstens wenn man die Vornamen nimmt, aber das kann auch einfach Zufall sein).

      Wäre nett wenn jemand, der das weiß, mir erklären könnte, ob es da eine festgelegte Reihenfolge gibt oder, ob das einfach sone möchtegern die-Coolness-muss-im-Subtext-mitschwingen-Sache ist.

      Auf die Aussage "man kann A und B nicht vergleichen" folgt in 90% der Fälle ein Vergleich von A und B.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Trafalgar D. Water Law ()

    • Namen von l.n.r sind gleichbedeutend mit der Bezahlung... Nein hab keine Ahnung wieso die Namen an ihren jeweiligen stellen sind. Vielleicht trollt Hollywood, vielleicht Alphabetisch, vielleicht ein Patzer bei der Abnahme, vielleicht Popularität oder vielleicht erst die Hauptdarsteller und dann die Nebendarsteller.


      Gruß, ATTi

      PS: Schnell mal meine Offline Enzyklopädie aufgeschlagen. Dort war folgender link hinterlegt: filmposter-archiv.de/typografie.php

      Die Bildsprache auf Filmplakaten ist sehr vielfältig - trotzdem lassen sich einige immer wiederkehrende Elemente identifizieren, die letztlich dazu führen, dass wir ein Filmplakat meist auf den ersten Blick als solches erkennen.

      Schrift findet man auf den meisten Filmplakaten zumindest an drei verschiedenen Stellen:
      • zur Darstellung des Filmtitels an besonders prägnanter Stelle und mit der höchsten Schriftgröße;
      • für die Nennung der Hauptdarsteller sehr häufig am oberen Rand des Plakates;
      • und für die Credits am unteren Ende.



      Hauptdarsteller:
      Für die Namen der Hauptdarsteller wird auf Filmplakaten in der Regel eine weniger auffällige Schriftart verwendet, da hier der Logo-Aspekt keine Rolle spielt. Viele Topp-Darsteller lassen sich die Position ihres Namens und ihres Kopfes auf dem Plakat vertraglich zusichern. Dies hat manchmal einen interessanten Nebenaspekt: Der Name des wichtigsten Darstellers steht meist in Leserichtung links; der Kopf des wichtigsten Darstellers prominent in der Mitte des Plakates. Somit stehen Namen und zugehörige Köpfe nicht immer direkt untereinander.
    • Ghost in the Shell


      Ja, gestern war es für mich dann soweit. Ghost in the Shell, mit ner Freundin und einem Kollegen.
      Direkt einmal vorweg, ich hab den Animefilm dazu ein paar mal gesehen, ist ja auch schon lange her (bin ich alt) und für mich war der Film damals total strange, das ganze Setting, wie der Film aufgezogen wurde, ich fand ihn damals, besonders beim ersten mal schauen, extrem wie soll ich sagen, anstrengend?
      Daraufhin, vor allem weil der Film irgendwie auch n gewissen Kultstatus hat, hatte ich an dem Kinofilm jetzt keine großen Erwartungen, ich dachte sogar, mhm, der wird bestimmt nicht so prall.
      Aber, meines Erachtens, hat man hier gute Arbeit geleistet. Hinterher bin ich rausgegangen und dachte, hey, das war eigentlich sogar richtig gut (bzw 08/15 gut aber irgendwie gut).

      Die Besetzung fand ich eigentlich gelungen, ok Batou kam mir etwas jung vor aber es passt ausgezeichnet, einzig Scarlet Johanson wirkte etwas "falsch" in dem Film. Ok nicht falsch, sie ist ja prädestiniert für diese Rolle aber mir fehlte oftmals einfach diese "Leere" in ihrem Gesicht. Sie hat es versucht aber so recht abkaufen konnt ich es ihr nicht. Im Endeffekt, ist sie ja auch noch ein Mensch, von daher, wohl eher ein persönliches Manko.

      Die Aufmachung und das ganze Setting, sowie der Soundtrack, da wurde nicht großartig was geändert, was ich auch zum Glück nur befürworten konnte, denn gerade diese Musik, die Umgebung, dieses Roboter-Mensch-HHybriden-Leben und der Schnitt im Anime, machte den Anime sowie die Atmosphäre aus und das hat man hier fast 1:1 übernommen.

      Die Story, da man hier ja eine mehr oder weniger "Neuauflage" versucht und vermutlich 50% der Zuschauer den Bezug zum Anime gar nicht haben, hat man es hier wie bei einigen Spiele-Verfilmungen schon gemacht und hat das Universum von Vorn "aufgebaut", man wird langsam ans Setting gewöhnt und es wird erklärt was eigentlich los ist, im Gegensatz zum Anime, wo man direkt mittendrin ist.
      Auch hat man hier einige Storyelemente einfach ummodelliert sag ich mal, damit die Story nicht so verworren und "anstrengend" wie im Anime ist, aber hier muss ich auch einen großen Pluspunkt für geben, denn das haben sie recht logisch gedreht und aufgelöst, ohne dem Anime fremd zu werden. Die Elemente, welche damals im Film waren, wurden nahezu Eins zu Eins übernommen oder abgewandelt zumindest trotzdem auf die Leinwand gebracht.
      Natürlich wurde die Story dann so geändert, dass man den Charakter besser versteht, hat ihm eine "Vergangenheit" verpasst und man wird hier auch hinterfragt, wie weit man mit dieser K.I. gehen sollte und wie weit man den menschlichen Körper "ausbauen" kann.

      Also alles in allem, war das eine gute Animeumsetzung, denn der Flair, das Setting, die Charaktere, der Sound, nahezu alles haben sie belassen wie es ist und das war auch gut so, denn Gits, war damals schon anders und auch der Film wirkte etwas unüblicher als normale Actionfilme. Meine Freundin, welche auch den Anime gesehen hat, fand die Story"umwandlung" sogar richtig gut, weil es den Film etwas einfacher und verständlicher macht und mein Kollege fand den Film auch gut.

      Ich kann also kaum meckern, daher von mir eine 7.9/10.
    • Bee schrieb:

      Ok nicht falsch, sie ist ja prädestiniert für diese Rolle aber mir fehlte oftmals einfach diese "Leere" in ihrem Gesicht. Sie hat es versucht aber so recht abkaufen konnt ich es ihr nicht. Im Endeffekt, ist sie ja auch noch ein Mensch, von daher, wohl eher ein persönliches Manko.
      Ich hatte ein Problem mit ihrer Körperhaltung, aber wer weiß ob das von seiten des Regisseurs so gewollt war.

      Ghost In The Shell hab ich schon beim Release gesehen, was jetzt über zwei-drei Wochen her ist. Dass ich bisher keinen Drang hatte was darüber zu schreiben zeigt also schon, dass der Film mich nicht weggepustet hat (oder mein Entdeckerdrang in Hyrule ist zu groß). Er ist definitiv nicht schlecht, aber auch kein Film, den man als Film des Jahres betiteln würde. Grundsolide mit Tendenz nach oben.

      Grundsätzlich stimme ich @Bee in seiner Rezension zu, möchte aber noch ein paar zusätzliche Punkte ansprechen.

      Einmal möchte ich Takeshi Kitano als Daisuke Aramaki hervorheben, der mit relativ wenig schauspielerisch sehr viel rausholen konnte und jedem die Show stahl wenn er auf der Leinwand zu sehen war. Eine klare Bereicherung und hat mir richtig Spaß gemacht ihm zu zusehen.

      Bei der Auflösung ihrer Identitätskrise bin ich etwas zwiegespalten.
      Die Geschichte mit ihrer Mutter war mir zu einfach und zu schnell gelöst. Sie findet eine Katze die ihre frühere hätte sein können. Die Besitzerin lädt sie direkt zum Tee ein und ihr Gespräch geht gleich in die Vollen mit der Story über ihre verstorbene Tochter. Das wird zwar damit begründet, dass der Major eine ähnliche Ausstrahlung hat, und das ist auch eine gute Begründung in Hinblick auf die grundsätzliche Frage des Films (Wenn der gesamte Körper austauschbar und künstlich ist, wo lebt der Geist, die Seele), aber bitte mit mehr hineinfühlen. Lass mich als Zuschauer eine gewisse Chemie zwischen den beiden sehen und taste dich langsam an dieses Thema heran.
      Die Szene mit der Prostituierten fand ich überraschend gut. Im Trailer wirkte diese mehr nach "Lesbenaction!" was
      aber ein völlig falscher Eindruck ist.
      Schade fand ich, dass man sich nicht getraut hat einen Fuß in den buddhistischen Gedanken der Reinkarnation zu tauchen. Da wäre noch einiges drin gewesen.

      Visuell ist der richtig schön anzusehen. So in etwa könnte ich mir auch den neuen Blade Runner vorstellen. Zwei Szenen fand ich sehr cool und ironischer Weise haben beide einen Rücken im Mittelpunkt. Einmal mit Johansson als sie eine Maschine zerstörte und das andere mal mit Takeshi Kitano, beide relativ am Ende. Sehr schön geschossen.

      Für ein großes Filmstudio aus Hollywood war das schon ein mutiger Schritt und vergleichsweise experimentell überhaupt eine Animeadaption in dem Rahmen zu realisieren. Leider wurde das ganze durch die White-Washing-Debatte runtergezogen, wobei das lustigerweise in Japan kein großes Thema war und der Film da drüben gut anzukommen scheint.
      Da die Kosten nach knapp drei Wochen gerade so wieder rein kamen denke ich nicht, dass wir noch einen Teil sehen werden. Schade eigentlich, denn Potenzial nach oben ist definitiv da, aber so ist das nun.

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    • ThePrototype schrieb:

      Für ein großes Filmstudio aus Hollywood war das schon ein mutiger Schritt und vergleichsweise experimentell überhaupt eine Animeadaption in dem Rahmen zu realisieren. Leider wurde das ganze durch die White-Washing-Debatte runtergezogen, wobei das lustigerweise in Japan kein großes Thema war und der Film da drüben gut anzukommen scheint.
      Da die Kosten nach knapp drei Wochen gerade so wieder rein kamen denke ich nicht, dass wir noch einen Teil sehen werden. Schade eigentlich, denn Potenzial nach oben ist definitiv da, aber so ist das nun.
      Die Whitewashing Kampagne fand ich ebenfalls extrem lächerlich. Vor allem weil in vielen Animes die japanischen Charaktere sich gar nicht so stark von europäischen unterscheiden. Außerdem ist eine bekannte Schauspielerin wie Scarlett Johansson natürlich auch ein Zugpferd.

      Die Fortsetzung würde ich noch nicht abhacken. Der Film läuft erst seit einer Woche in den chinesischen Kinos und hat dort bereits 24 Millionen umgesetzt. In Japan ebenfalls erst seit einer Woche und fast 4 Millionen umgesetzt. Momentan steht man bei 131 Millionen Einnahmen zu 110 Millionen Budget.

      Aus China und Japan kommen bestimmt nochmal 40 Millionen rein und der wird bestimmt noch auf 200 Millionen an Einnahmen kommen. Insgesamt wird der Film ein vergleichbares Ergebnis wie Assassins Creed generieren und da ist zumindest eine Fortsetzung im Gespräch.