Filmrezensionen

    • Spoiler

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    • Marvel's The Avengers

      Nach Jahren des Wartens ist endlich Zeit für das große Mash-up der Marvel-Helden, welches Dank einer der besten Werbekampagnen aller Zeiten einer scheinbar unerfüllbaren Erwartungshaltung gegenübersteht. Der Film wurde zwar mittlerweile schon drölfzig mal rezensiert, aber das lass ich mir nicht nehmen.

      Zwei miese Hulk-Filme, zwei unterhaltsame Iron Man-Teile, ein durchschnittlicher (wenn auch aktzeptabler) Captain America und ein mE gelungener Thor - von diesem Standpunkt aus gesehen ist die große Frage natürlich, ob es Joss Whedon gelingen würde aus diesem qualitativem Mischmasch einen Film zu kreieren, der die einzelnen Teile überbietet und die Bandbreite an Stoff abdeckt. Und die klare Antwort ist: ja, hat er! Damit wurde einmal mehr bewiesen, dass es einen richtigen Nerd braucht um und zu zeigen, wie die Sache läuft!

      Mit Marvel's The Avengers bekommt der Zuschauer einen Blockbuster, wie aus dem Bilderbuch, der einen starken Cast, herausragende Schauwerte mit einer Menge Action, gelungenem Witz und eine Story, die zwar für sich nichts überragendes ist, in ihrer Inzenierung die Intelligenz des Zuschauer nicht beleidigt, liefert. Selbst kleinere Mängel, die sich durchaus hier und da finden lassen, verschwinden in der Bedeutungslosigkeit angesichts dieses rundum gelungenen Gesamtpakets.

      Robert Downey Jr glänzt (wie allein der Trailer schon beweist) einmal mehr als Tony Stark, der wieder eine ganze Bandbreite verbalen Schlagabtauschs für sich verbuchen darf und natürlich einen Tick mehr Aufmerksamkeit bekommt, als das restliche Ensemble, welches ihm allerdings durchaus Paroli bietet. Scarlet Johansson als Black Widow übertrifft ihre eigene Leistung aus Iron Man noch einmal deutlich und steht ihren Superhelden-Kollegen in keiner Weise nach (und bekommt nebenbei noch den dreifachen Heißes-Teil-Bonus), Captain America und Thor liefern eine gute Leistung ab, auch wenn Letzterer in seinem eigenen Film doch etwas mehr überzeugen konnte und Mark Ruffalo liefert einen Hulk, wie es die zwei vorhergehenden Filme dringend gebraucht hätten und stellt seinen Vorgänger absolut in den Schatten. Die Agenten von Shield (also speziell: Nick Fury, Hawkeye, Coulson, Maria Hill) harmonieren gut mit dem chaotischen Trüppchen, nur bei Colbie Smoulders ist es mir nie so richtig gelungen, die Robin aus How I Met Your Mother wegzudenken, auch wenn sie schauspielerisch eine gute Leistung hingelegt hat.

      Schauwerte liefert der Film natürlich am laufenden Band, von imposanten Prügeleien zwischen den Helden bis zur fulminaten Finalschlacht sind die Special-Effects einfach erste Sahne und schreien praktisch danach auf der großen Leinwand zur Geltung zu kommen. Beim 3D bleibt ich ein wenig im Zwiespalt. Natürlich hat man in diesem Fall rein theoretisch die Wahl zwischen 2D und 3D, rein praktisch entscheidet das entsprechende Kino gerne auch für den Zuschauer in dem einfach nur die 3D-Version angeboten wird. Mit sattem Aufpreis und für gewöhnlich geringer Gegenleistung sorgt einen solches Verfahren normalerweise für einigen Unmut bei mir. Einmal mehr nicht ganz ungerechtfertigt, wie ich am Ende des Filmes sagen muss, auch wenn der Film das Beste aus dem 3D herausholt. Der Großteil des Films käme zwar super ohne 3D aus, aber im Finale hat mich das Ganze dann doch überzeugen können, welches durch die Tiefenwirkung nochmal gänzlich neue Dimensionen und Maßstäbe erzeugen konnte. Wäre es möglich dauerhaft einen solchen Nutzen aus der Technik gewinnen zu können, würde ich mich nichtmal mehr so gegen dieses ständige 3D wehren, aber für Dialoge und ruhigere Szenen bleibt es halt nach wie vor nichts als ein unnötiges Extra.

      Insgesamt ist The Avengers eine der besten Comic-Verfilmungen die ich je gesehen habe, die überaschenderweise der gewaltigen Erwartungshaltung standhalten kann und die Kluft zwischen DC und Marvel im Bereich des Films zu einem ausgewachsenen Krater werden lassen hat, den einzig The Dark Knight überqueren kann. Hoffentlich nehmen sich die Regisseure der kommenden Marvel-Verfilmungen ein Vorbild an Whedons Leistung und rutschen nicht wieder ins unterhaltsame Mittelmaß ab, bevor Avengers 2 dann wieder unter so enormen Zugzwang steht.

      An dem Film groß zu meckern wäre dreist, also kurz und knapp:

      10/10

    • Da dies hier das einzige Forum ist in dem ich aktiv bin und hier eben The Avengers schon rezensiert wurde, oft genug, wollte ich das einfach mit einem simplen "Zustimmung/Dank" abhaken. Aber nun empfinde ich es doch als Beleidigung, gegenüber Marvel und den Schauspielern, diesen Film nicht zu rezensieren. Also jetzt zum 100 x...

      THE AVENGERS

      Den Film wollte ich eigentlich an mir vorbeiziehen lassen, da Ironman eigentlich der einzige Grund gewesen wäre, für mich, den Film zuschauen. Ich habe natürlich die einzelnen Ableger geschaut. Ironman 1 und 2, Thor, Captain America und Hulk. Aber wirklich unterhalten hat mich nur Ironman 1, der zweite ging so. Da hat sich halt in mein Kopf festgebissen, dass der Film bis auf Ironman nicht so viel taugen wird und der teure Kinobesuch es deshalb nicht wert sein würde.
      Also wollte ich mir den Film später nur auf DVD holen. Aber dann habe ich Reviews gelesen die sehr positiv ausgefallen sind und musste lesen, dass viele nicht mit so ein Kracher gerechnet hätten. Ich wurde natürlich neugierig, also bin ich am Samstag Abend doch im Kino gewesen.

      Zum Film,
      ich empfande den Anfang etwas öde und unkreativ, also wo Loki auftauchen durfte. Die Effekte sahen nicht gerade nach dem aus, was alle Rezis versprachen. Ich war also ein wenig angespannt, weil ich hoffte es geht Berg auf, denn immerhin musste ich 13 Euro 50 für den Film ausgeben. Es ging Berg auf und das in einem Maße was ich, trotz der vielen positiven Rezis, nicht erwartet habe.

      Die Besetzung finde ich top! Die einzelnen Helden kommen imo viel besser rüber als in den jeweiligen Ablegern. Naja, Hulk ist nun ein andere Schauspieler, der die Sache aber sehr überzeugend spielt und er sollte es sein, der am Ende den Film für mich so geil macht. Auch die Helden haben in den Film Charme bzw. mehr Charme als in den Ablegern. Es sind sehr gelungene Persönlichkeiten die hier in dem Film sehr gut rüberkommen und die den Film auch so gut machen. Die Interaktionen und die Streitereien und das "Team werden" sind imo sehr unterhaltsam und authentisch gemacht wurden. Das macht den Charme und den Witz des Filmes aus, also imo sehr gelungene Helden!

      Ich denke, allein wegen den Persönlichkeiten die in dem Film aufeinander treffen, hat sich die Kinokarte gelohnt. Aber es blieb nicht bei dem Charme und Witz, es gibt hier auch Action und das nicht zu wenig und schon garnicht billig. Hier wurde wirklich klasse arbeit geleistet und die Choreografin sind stimmig, auf jeden Chara gut zugeschnitten, cool und fallen ein nicht unangenehm auf.

      Es ist doch ein wirklich ausgezeichneter Mix zwischen Charme, Witz und Action wie man es sehr sehr selten erleben darf. Mich hat der Film begeistert, gerade zum Ende hin, als Hulk zeigen durfte was er drauf hat und das war das geilste und zugleich das witzigste im ganzen Film. Das soll jetzt nicht die ersten 120 min schlecht dastehen lassen, AUF KEINEN FALL!!!, aber was hier aus der Figur Hulk gemacht wurde ist DER WAHNSINN TIMES INFINITY!

      10/10 wobei ich 11/10 auch nicht zu übertrieben finden würde. Bei dem Film geht mir doch die "übertriebene" Wertung locker von der Hand und vom Gewissen her habe ich auch kein Problem damit. So begeistert aus dem Kinosaal zugehen kam noch nie vor und The Avengers ist auf sehr guten Weg, Film des Jahres für mich zu werden. Obwohl The Dark Knight Rises im Sommer noch kommt, aber der Film hat es verflucht schwer gegen The Avengers anzustinken.

      Na klar, wer in The Avengers Fehler und etwas zum kritisieren finden will der findet dies auch. Aber die positiven Dinge überwiegen hier sehr deutlich und machen diese unbedeutend. Dark Knight ist auch nicht perfekt und Dark Knight Rises wird auch nicht perfekt.

      Fakt ist, The Avengers ist einer der besten Filme die bis jetzt erschienen sind!

      Ich freu mich auf die Fortsetzung. Thanos wird scheinbar der Antagonist sein...das wird heftig für die Rächer! Ich hoffe der zweite Teil kann mit diesem hier mithalten.

      GROSSES KINO, also unbedingt schauen!

      First of all, "Charm" wtf^^.

      Ich ändere mal eben die Punktevergabe, denn ich habe gerade den dritten Trailer zu TDKR gesehen und da brauch ich für dessen Filmbewertung noch Platz nach oben. Der bei 10/10 oder 11/10 nicht wirklich gegeben ist. Am Ende kommt man noch auf die Idee die beiden Filme wären sich ebenbürtig^^, obwohl beide auf eine andere Art und Weise unterhalten sollen.
      Ich ändere hier die Wertung auf
      9/10.
      Mit dem Trailer zu TDKR fällt es mir sehr schwer zu glauben, dass dieser nicht besser wird als The Avengers. Ich denke sogar, dass TDKR selbst TDK übertrifft...das wird so geil *.*


      So, The Avengers bleibt bei 10/10, da TDKR schwach war und ich daher keine Luft nach oben brauche.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von bizzy ()

    • Scream 4

      "Leg dich nicht mit dem Original an."




      Hmm, ich weiß nicht recht was ich davon halten soll. Ich bin ja durchaus
      ein Fan der Scream-Reihe, aber gerade nach dem sehr mauen dritten Teil
      war es für mich eigentlich vorbei. Der Käs gegessen sozusagen.

      Als ich hörte das beim vierten Teil nicht nur erneut Wes Craven auf dem
      Registuhl sitzt, sondern auch der Originale Drehbuchautor Kevin
      Williamson wieder mit an Bord ist stellte sich verhaltene Vorfreude ein.

      Jetzt habe ich den Film endlich gesehen, auf BluRay. Keine Ahnung warum
      ich den solange vor mir hergeschoben habe, hatte ihn wohl ganz aus den
      Augen verloren.

      Nun, der Film knüpft gut an die vorherigen Teile an, es ist kein Remake
      sondern ein glasklares Sequel der alten Schule. Trotzdem ist mir nicht
      klar welche Bewandtnis dieser 4. Teil nun genau haben soll: Wes Craven
      erzählt hier nicht wirklich was neues, er klebt vielmehr noch mehr
      Figuren an die Trilogie an.

      Der Ghostface Killer geht also wieder um in Woodsboro. Schade nur das er
      sich seit anno 1996 kein bisschen weiterentwickelt hat. Er macht immer
      noch morbide Telefonstreiche und schleicht sich danach in bester
      Stealth-Manier an seine Opfer heran, die er dann mit einem Jagdmesser
      über den Jordan schickt.

      Mein Problem mit Scream 4 ist einfach das wir hier keinen wirklich neuen
      Eintrag ins Franchise erleben, es ist alles schon mal genau so
      dagewesen. Zugegeben die Eröffnungsszene mit dem Film im Film im Film
      ist durchaus tricky und schön "Meta" wenn man denn so will. Aber das
      macht Scream ja auch aus.

      Was dieser 4. Teil wieder wesentlich besser hinbekommt als der 3. Teil
      sind die ganzen kleinen Seitenhiebe und Anspielungen auf das Horror
      Filmgenre. Gerade der Remake-Wahn wird hier schön demontiert.

      Bei allem Meta-Humor und aller Slasher-Rasanz, welche Wes Craven
      erfreulicherweise schön Old-school und ruhig zu inszenieren weiß, kommt
      aber doch nie wirklich zwingende Spannung auf.

      Alles in allem krankt Scream 4 daran was schon der Titel suggeriert:
      Daran das es eben ein vierter Teil ist. Alles was Scream 4 gut macht hat
      Scream 1 schon besser gemacht. Und vorallem zum ersten Mal.

      Der Blutpegel in Scream 4 ist angenehm dosiert, es ist ein schöner
      blutiger Slasher, der jedoch nicht zum sinnlosen Gorefest verkommt. Der
      Gewaltgrad ist etwa bei Scream 1 anzusiedeln.

      Blut fließt, aber nichts wovon man wirklich Alpträume kriegen würde. Das
      liegt wohl voralleman der hellen Grundstimmung des Films, er wird ja
      immer wieder durch Humor aufgelockert.

      Was kann man abschließend also sagen zu Wes Cravens Rückkehr ins
      klassische Slasher Genre? Es ist zwar meiner Meinung nach der zwietbeste
      Film der Scream Reihe, aber leider auch ein unglaublich Sinnloser. Der
      Film verlässt sich zu sehr auf altbewährtes und vergisst dabei seine
      eigenen blutigen Spuren zu hinterlassen. Scream 4 fügt dem Franchise
      einfach nichts nennenswertes hinzu.

      Trotzdem ist er ein schön gepacter, sauber fotografierter, süffiger
      kleiner Horrorfilm den man sich gut mal an einem Filmabend geben kann.

      Unterm Strich gibt das gut gemeinte 6,5 / 10 Punkten.
      Egal was ihr sagt, Pokemon ruled wie die Hölle. Oder? :S
    • Fellini – Satyricon [1969]


      Abscheulich? Brillant? Fesselnd? Festhaltend? Es ist vermutlich das erste Mal, dass ich einen Film sah, bei dem ich selbst nach einer langen Nacht nicht weiß, woran ich bin. Er spielt im alten Rom und orientiert sich an einen zur Kaiserzeit Neros entstandenen Roman, wobei die Zeit selbst nicht genauer festgelegt ist. Wir begleiten zwei Studenten mit ihrem Lustknaben durch verschiedenste Szenen, in denen der sittliche Verfall und die Widerwärtigkeit der durch Gier verzerrten, oder nach Reichtum strebenden Menschen verdeutlicht wird. Nicht selten werden dabei Fragen in den Raum gestellt, was für einen Sinn der Mensch selbst hat, während er sich Exzessen, Frivolitäten und bizarrer Geschmacklosigkeit aussetzt. Es gibt in diesem Film nur wenige Figuren, die ich als normal bezeichnen könnte.

      Der Film durchläuft verschiedenste Episoden, sei es das Gastmahl beim dekadenten Trimalchio, der nicht einmal seine Ländereien kennt, bzw. sie jemals betreten hat, da er angeblich zu viele besitzt, die Versklavung und Verschleppung auf eine Galeere mit einer Zwangshochzeit - der Film geht mit Homosexualität und Pädophilie sehr offen um - die Freilassung von Sklaven, mit anschließendem Selbstmord der 'guten Personen', Tempelschändung, Potenzprobleme und vielem weiteren. Es wäre nicht falsch zu sagen, dass manche Momente in diesem Film keinen Sinn haben, eben, um diese Sinnlosigkeit selbst aufzuzeigen. Moralische Werte, Lyrik und Dichtkunst, alles geht den Bach runter. So soll der einzige, normale Dichter am Anfang des Films verbrannt werden, da er seinem Seelenfreund Trimalchio nach ein paar Gläsern Wein - zurecht - mangelnde künstlerische Begabung vorwirft.

      Der Film arbeitet stark mit Mimik und Gestik, die sich meist im Hintergrund sehen lässt und wo man sich ernsthaft fragt, wann dieser grinsende Typ denn endlich jemanden vergewaltigt. Das ist krass, wie deutlich man den Leuten ihre ungezügelten Triebe ansehen und behaupten muss: Wow, dem würde ich nirgends begegnen wollen. Dazu die Musik und Kostüme, die grelle Schminke, Hermaphroditen soweit das Auge reicht. Vor allem: Am Ende merkt man ganz deutlich, dass es nur Geschichte ist. Eine Geschichte, die den Bildern nach Geschichte geschrieben hat. (Was ja auch stimmt, da ein etwa 2000 Jahre altes fragmentarisches Werk verfilmt wurde.)

      Jedenfalls habe ich noch nie so einen Film gesehen und er weiß wirklich, wie man jemanden sprachlos macht. Hat man zwei Stunden geguckt, wird man sich sagen: Gut, das musst du erstmal verdauen. Der Film gilt als zeitloser Klassiker und wurde für den Oscar in der besten Regie nominiert und ich muss zugeben: Irgendwie auch zurecht. Er hinterlässt viel Stoff zum nachdenken, da eine weite Aussage enthalten ist. Sie auf den Punkt zu bringen, ist da schon einen Ticken schwerer. Entweder lässt man das alles auf sich wirken, denn solche Filme haben kein Ende, wo man sagt: Damit hat sich der Stoff erledigt. Selbst in zehn Stunden könnte man da nicht alles abhandeln, was in den Episoden angerissen wird.

      Ich frage mich, wer diesen Film kennt. Würde mich echt interessieren.



    • Adulthood - Streets of London [2008]


      Einleitung

      Nun
      da ich länger nichts in dieser Sparte verfasst habe, entschloss ich mich mal wieder aktiv zu werden. Ich war mir nur nicht so ganz sicher, welcher Film es nun werden sollte. Doch letztendlich habe ich doch etwas
      gefunden. Ich muss zugeben ich hatte zuerst Vorurteile diesem Film gegenüber, steckte ich ihn doch in eine Schublade mit romantisierten Filmen á la Menace to Society, was sich aber im Laufe des Filmes
      änderte. Adulthood ist das Sequel(Nachfolger) des 2004 erschienen Jugenddramas Kidulthood, und enstand durch die Zusammenarbeit von Menhaj Huda und Noel Clarke, der den Protagonisten Sam Peel verkörpert.
      Für ein besseres Verständnis
      werde ich bestimmte Zusammenhänge zum Vorgänger Kidulthood erläutern.


      Zusammenfassung

      Der Film startet mit einer großen Party, die damit endet das die jugendlichen Dabs( Rapper Plan B!) und Omen (Jacob Anderson), die bei einem missglückten Überfall einen Mann anschiessen, flüchten müssen. Dann
      folgt ein Cut, der junge Sam Peel wird nach 6 Jahren aus dem Gefängnis entlassen, nachdem er den Protagonisten des Vorgängers
      Kidulthood Trevor"Trife" Hector während einer Schlägerei durch einen Schlag mit einem
      Baseballschläger tötet. Nach seiner Entlassung kehrt Sam zu seiner Mutter zurück, bemerkt aber das die Tür abgeschlossen und seine Mutter nicht zu Hause ist. Daraufhin beschließt er das Grab des zuvor erwähnten
      "Trife" zu besuchen, da er durch die Zeit im Gefängnis anfing, seine Tat zu bereuen. Auf dem Friedhof führt er einen kurzen Dialog mit Ja Won, der sich als "Trifes" Cousin herausstellt, in dessen Verlauf er von
      ihm attackiert und mit einem Messer verletzt wird. Sam gewinnt diesen Kampf aber, und prügelt daraufhin auf Ja Won ein, woraufhin dieser ihm mit letzter Kraft erklärt das "Er" hinter ihm her ist, und er diesen Tag
      nicht überleben wird.
      Als seine einzige Ünterstützung entpuppt sich Lexi(Scarlett Alice Johnson), die ihn bei seiner Suche nach der Wahrheit unterstützt.
      Während der Suche werden kurze Rückblicke eingeblendet, die Sam´s Zeit im Gefängis zeigen.
      Daraufhin entbrennt ein brutales Katz-und Maus Spiel in dem Sam herausfinden muss, wer seinen Tod will....



      Kritik

      Ungeschöntes, realistisches Drama das auf die Problematik brutaler Jugendgangs in London aufmerksam macht. Was mir am Film am meisten gefallen hat, war die Tatsache das die Schauspieler des Films im Großteil bereits im Vorgänger Kidulthood mitgespielt haben, dadurch konnte man die Entwicklung der jugendlichen noch besser Verfolgen, und man kommt sich vor als würde man Kidulthood in einem Timeskip ansehen, was das Ziel eines jeden Sequels sein sollte.
      Besonders die Schauspieler Adam Deacon(Jay) und Noel Clarke(Sam), verstehen es die Eigenheiten englischer Jugendlicher rüberzubringen, ohne das es peinlich oder überzogen wirkt. Man weiß in dem Film nie, ob
      man nun Symphatie für den Protagonisten Sam, der einerseits ein verurteilter Mörder ist, andererseits aber durch seine Zeit im Gefängniszur Besinnung gekommen ist, was den Zuschauer in einen Zwist mit sich
      selbst bringt.
      Einziger Negativpunkt ist die grauenhafte deutsche Synchronisation, die Jugendsprache z.B. wurde durch normale Dialoge ersetzt, die die Wirkung des Film etwas schwächt. Positiv ist anzumerken, das Adulthood einer der wenigen Filme ist, dessen Soundtracks perfekt zur jeweiligen Szene passen. Ich kann den Film nur empfehlen, auch wenn er etwas schwächer ist als sein Vorgänger, aber vor allem Fans des amerikanischen Films "Kids" werden hier voll auf ihre
      Kosten kommen. Also falls ihr etwas Zeit übrig habt, seht euch den Film an und genießt ihn

      [8,5/10] Punkten







      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Shirohige95 ()

    • The Amazing Spider-Man

      Nach langem Hin und Her wegen der Unstimmigkeiten bezüglich eines Spiderman 4 hat es der Reboot nun endlich in die dt. Kinos geschafft (vor Amerika, höhö). Wie man an meinem Avatar schon erkennen kann, bin ich ein großer Spidey-Fan, weshalb der Film natürlich zum Pflichtprogramm gehört, aber meine Erwartungshaltung war nicht übermäßig groß.

      Wie sich jetzt herausstellt, lag ich damit genau richtig, denn der Film hat mich nicht wirklich mitreißen können, auch wenn er sicherlich ganz anständig war. Die Kritiken sind, soweit ich das jetzt überblicken konnte, eigentlich mehr als anständig, aber mir hat dann doch wieder einiges gefehlt bzw gewisse Aspekte waren zu stark.

      Um mit der Story zu beginnen, kann man problemlos den ersten Spider-Man des Vorgängers ranziehen. Peter Parker wird von ner Spinne gebissen, schlüpft in sein Kostüm und Bösewicht XY gilt es neben einigen persönlichen Problemen zu bekämpfen. Wer sich hier ein gänzlich neues Filmerlebnis erhofft, wird in jedem Fall enttäuscht, die Ähnlichkeiten mit der Eröffnung der alten Trilogie sind da viel zu stark. Der Unterschied kommt dann letztendlich in der atmossphärischen Darstellung - etwas düsterer, weniger kitsch, mehr Hintergründe und ein glaubwürdigerer Peter Parker. Klingt super und sind auch alles die richtige Ansätze für Spider-Man 2.0, aber leider wird keines dieser Elemente zufriedenstellend aufgelöst. Es fehlt die Dramatik und Bildgewalt eines Dark Knight oder die Energie und der Witz der Avengers, bzw erreicht der Film nicht das Level Genannter.

      Im Gegensatz dazu liefert der Film aber auch einen mE besseren Peter und vorallem ist die Liebesgeschichte nicht mehr so unertragbar, wie in der Trilogie. Emma Stone war mir jedenfalls tausendmal sympatischer als die wehleidige Kirsten Dunst, die nichts anderes zu den Filmen beigetragen hat, als traurige Blicke. Ansonsten bleibt die Beziehungskiste aber ein nach wie vor unnötiger Bestandteil des Filmes, der super ohne ausgekommen wäre und mit der gewonnen Zeit ein paar anderen Ansätzen mehr Aufmerksamkeit schenken könnte (obwohl die 136 min eigentlich ausreichend hätten sein müssen). Speziell die Entwicklung vom Rachefeldzug wegen seinem Onkel zu einem wirklichen Helden, die zwar gut begann, aber sehr dürfte aufgelöst würde, hätte hier mehr in die Story integriert werden können. Auch ein paar Actionszenen zusätzlich, hätten der langen Filmdauer gut getan....

      Ziemlich schwach empfand ich den Antagonisten aka The Lizard. Als Mensch noch recht akzeptabel verliert er im Echsenmodus jeden Charakterzug. Insgesamt lässt sich die Rolle von Lizard sehr stark mit der von Doc Oc aus Teil 2 vergleichen, allerdings verliert der Erste in eigentlich jedem Belang gegen ihn. Alfred Molina hatte mit seiner wirklich ansprechenden Hintergrundgeschichte und seiner fies-freundlichen Art einfach eine viel besseren Antagonisten abgliefert, dem es hier wirklich gefehlt hat. Generell braucht Spidey bei kommenden Filmen hier dringend Bösewichte mit mehr Unterhaltungswert. Ein mit Begeisterung und Fantatismus jagender Kraven wäre doch was...

      Insgesamt ist The Amazing Spider-Man in vielerlei Hinsicht nur Durchschnitt. Sehr schade, dass hier einfach nicht der Schritt zu einem wirklich tollen Comic-Film gegangen wird, obwohl The Avengers vorher noch so reingehauen hat. Noch trauriger ist allerdings die Tatsache, das Spidey wohl weiterhin der verdiente Einzug in die Avengers verwehrt bleibt. Ihn einer Runde mit Iron Man, Thor und co zu sehen, würde mein kleines Fanboy-Herz schon glücklich machen.

      Trotz des vielen Gemecker immernoch eine 7/10. War ja alles in allem ein guter Film, erwarte halt nur etwas mehr.

    • The Amazing Spider-Man



      Ich kann mich da in vielerlei Punkten Blitz anschließen. Auch ich bin ein großer Spidey-Fan und hatte meine Erwartungen auch vorab deutlich runtergeschraubt und auch ich muss sagen es war gut so.

      Ich falle mal mit der Tür ins Haus: nein, er war nicht so gut wie der erste Teil der Raimi Trilogy, ja es haben mich zig Sachen gestört, nein der Film ist nicht kacke oder mittelmäßiger Mist sondern schon gut aber eben nicht großartig.

      So kurz nach dem Ende der letzte Trilogie sofort einen Reboot zu beginnen ist ja vorher schon tot diskutiert worden und es ist uns allen klar das dies nicht die beste Idee von Sony war. Tobey MacGuire und der "alte" Spiderman ist den Leuten einfach noch zu sehr im Gedächtniss, weswegen man immer ein leichtes Deja Vú hat oder eben versucht den neuen Film mit den alten zu vergleichen. Genau das wird auch vllt der Grund gewesen sein warum ich mit dem "neuen" Peter Parker nicht so wirklich warm geworden bin. Die schauspielerische Leistung war gut, aber alles in allem hat mir da i.wo der Charme gefehlt. Überhaupt gab es keinen RICHTIGEN Leitsatz für Peter nun wirklich Spiderman zu werde wie im ersten Teil ("Aus großer Kraft folgt große Verantwortung"?) und genau hier teile ich Blitzs Meinung nun nicht. Meiner Meinung nach war gerade durch den Mangel an gewissen Kitsch und den Fakt das Peter hier nicht der "Dulli vom Dienst" war sondern halt nur ein "Außenseiter" die Sympathie zu ihm i.wie nicht so da und die Verwandlung in Spiderman fand ich alles andere als "überzeugender". Vor allem der Grund warum er dann Doctor Connors aufhalten will etc...

      Der Ansatz des "Rachefeldzuges" fand ich auch sehr gut, aber hat man das Thema am Ende i.wie nur mal eben so unter den Tisch fallen lassen, was ich auch recht mager fand. Die Echse hat wirklich nicht sonderlich überzeugt bzw. gab es keinen richtigen Konflikt auf einer Psychischen- oder Zwischenmenschlichen-Basis zwischen Connors und Parker, weswegen die Echse halt nicht sonderlich spannend war als Gegner, ganz ander als Doc Oc oder der Grüne Goblin zB..
      Generell habe ich mich gefragt warum Die Echse nicht aussieht wie die Echse, sondern wie Lord Voldemort auf Anabolika :huh: Manche Entscheidungen von Hollywood kann ich einfach nicht nachvollziehen :thumbdown:

      Trotzdem, ich muss sagen die Action-Szenen waren allesamt wirklich top und meiner Meinung nach war die Kampfchoreographie zum Teil sogar besser als fast in jedem der Raimi Filme. Überhaupt ist mir sehr positiv aufgefallen das dieser Film der ERSTE seit Avatar war der das 3D Gimmick in den Kinos dieser Zeit richtig bzw gut genutzt hat! Wenn Spidey durch die Stadt schwingt oder sein Netz verschossen wird, kommt das wirklich gut. Ich bin jemand der wenn es möglich ist in die 2D Version eines Films geht, weil ich diesen ganzen dummen 3D-Hype absolut nicht abkann und es meist eh verschenkte Mühe ist die 3D Brille aufzuhaben bei so manchen "3D Film", aber hier muss ich sagen fand ich den 3D Effekt wirklich gut zum Teil. Besonders die paar Szenen die in der Egoperspektive gezeigt wurden und Spidey sich dann halt durch die Wolkenkratzer bewegt waren wirklich, wirklich gut.

      Alles in allem war die Story also ordentlich bisher wenn auch nicht toll, die Kämpfe gut und das 3D zur Abwechslung mal sinnvoll xD

      Was mich aber am Meisten freut ist das durch das Ende des Film nun eine wirklich gute Grundlage für den 2en (und wahrscheinlich) 3en Teil gelegt wurde. Wer sich ein wenig mit den Comics auskennt weiß worauf ich hinaus will. Wenn sie den 2en Teil denn so umsetzen wie ich es mir denke/erhoffe dann wird dieser Peter Parker nämlich wirklich besser/interessanter als Tobey MacGuire werden...

      Spoiler anzeigen
      Wir alle wissen das Norman Osborn einer der wichtigsten Bösewichte im Marvel Universum ist. Mal vermiest er den Leuten als Grüner Goblin den Tag oder manchmal auch schonmal als Iron Patriot xD Es wurde im Film ja angedeutet das Osborn todkrank sein soll, und er deswegen unbedingt das Serum von Connors braucht. Der komische Inder im Anzug der Connors bedroht hat, hat ja etwas von dem Serum mitgenommen. Wie wir gesehen haben hatte Connors durch das Serum leicht shizophrene Ansätze gezeigt, und vor allem gesteigerte Aggression und natürlich Kraft. Wir können nun glaube ich getrost davon ausgehen das i.jmd das Serum noch leicht verbessert oder abändert und damit das "Kobold Serum" geboren ist und mit der Einnahme diesen neuen Serums der Grüne Kobold aka Norman Osborn ebenso. Der Green Goblin ist Spidermans Erzfeind schlechthin, ähnlich dem Joker für Batman. Er verdient auch einen eigenen Film und wenn es wirklich so kommt wie in den Comics, und der Goblin am Ende indirekt Gewn Stacy tötet und Peter daran mehr oder minder Mitschuld hat, dann sind das hoffentlich Emotionen und Verzweiflung auf der Leinwand vom Feinsten. Wenn man sich dann nämlich mal bedenkt wie Parkers Leben im Reboot bisher verlaufen ist wäre das der richtige Mindfuck dann. Am Ende des 2ten Teils könnte man dann noch Mary Jane teasern oder vielleicht Felicia Hardy, ich weiß nicht. Aber wie gesagt, das Potential dafür ist nun da und ich hoffe das es so oder so ähnlich umgesetzt wird, deswegen bin ich nun schon auf den i.wann kommenden 2en Teil sehr gespannt und je öfter man Andrew Garfiled als Peter Parker sieht, wird man sich sicherlich auch an ihn gewöhnen.


      Wegen dem mir sehr gut gefallenen 3D und den Kampfszenen aber den anderen Schwächen und Mängeln die Blitz ja auch schon zum Teil genannt hat bekommt der Film von mir:

      7.5 / 10


      Kein mittelmäßiger Mist der schnell wieder in Vergessenheit gerät aber eben auch nicht großartig.
    • The Amazing Spider-Man

      Ich bin positiv überrascht und schwer beeindruckt von dem noch jungen
      und vergleichsweise unerfahrenen Regisseur Marc Webb. Das ist ein
      richtig guter Comic-Film geworden !

      (Ich habe sehr viele gute Dinge über diesen Film zu sagen, die paar negativen Dinge kommen gegen Ende des Reviews.)

      Doch von Anfang an: Was war ich doch enttäuscht, man könnte auch sagen
      sauer, als ich damals hörte das Spider-Man 4 gecancelt ist und
      stattdessen ein Reboot mit neuem Cast und neuer Crew erfolgen soll.
      Meine Chredo war lange: "Ich will Spider-Man 4, nicht Spider-Man noch
      mal von vorn". Und tatsächlich erschien es im ersten Moment wenig
      attraktiv, und schon gar nicht kreativ, nach gerade einmal 10 Jahren
      nach dem ersten Spider-Man Film die Entstehungsgeschichte ein weiteres
      Mal zu erzählen und aufzudröseln. Ich konnte mir einfach nicht
      vorstellen das dass interessant werden könnte.

      Als ich gestern Nachmittag aber aus dem Kino kam hatte ich ein breites
      Grinsen auf meinem Gesicht. Regisseur Marc Webb hatte es doch
      tatsächlich geschafft eine bekannte Geschichte so frisch, vital und mit
      neuem Anstrich zu erzählen das sie echt nochmal aufs neue unterhaltsam
      war. Den ersten glücklichen Moment hatte ich schon bei den Klängen die
      ertönten als die Studio Logos eingeblendet wurden. Es klang ein bisschen
      nach Elfman, aber dann auch wieder ganz anders. Das zog sich über den
      ganzen Film hinweg so. An dieser Stelle sei schon einmal erwähnt das
      James Horner hier mit dem Soundtrack einen wirklich passenden und guten
      Job gemacht hat.

      Zunächst einmal: The Amazing Spider-Man ist ein Film der trotz einer
      wirklich lang ausgewalzten Origin sehr gut aus dem Knick kommt. Der Film
      ist auch in den ersten 60 Minuten, also bevor die wirkliche Action
      losgeht, zu keinem Moment langweilig. Wir lernen recht schnell wirklich
      liebenswerte Charaktere kennen, liebenswerter als in den Raimi-Filmen.
      Allen voran natürlich ein toller Peter Parker der diesmal wirklich ein
      herrlicher Nerd ist, er wird genau so dargestellt wie die Comics es
      verlangen. Gwen Stacy ist unglaublich süß und Onkel Ben ist geradezu
      erzsympatisch. Überhaupt ist der ganze Film sympatisch. Ich verstehe
      beim besten Willen nicht wie manche Kritiker dem Film "Düsternis"
      bescheinigen können. Für mich war das die lockerste und fluffigste
      Feelgood-Comicverfilmung der letzten 5 Jahre.

      Der Film hat einen herrlichen Witz, teilweise Slapstick, teilweise Wortwitz die im Kino für so manche Lacher gesorgt haben.

      Zur Story: Die Origin fällt wiegesagt sehr ausführlich und lang aus. Was
      auch ins Gewicht fällt ist die Tatsache das wir in diesem Film gleich
      ZWEI ausführliche Origins zu sehen bekommen. Die Origin des Lizard wurde
      auch von vorne bis hinten aufgedröselt und gut mit der Origin
      Spider-Mans verwoben. Für jemanden der den ersten Raimi Film kennt mag
      das ein bisschen dröge sein, aber Marc Webb und Andrew Garfiled, Emma
      Stone und Martin Sheen bringen soviel frischen Wind rein das dass kaum
      auffällt. Ganz gleich läuft es dann doch nicht ab, und fotografiert ist
      dieser Film sowieso besser als die vorherigen. Dazu gleich mehr.

      Wenn die Origins abgeschlossen sind geht es richtig mit der Action los.
      Und hier ein ganz großes Lob an die Leute vom Production Design, der
      Choreographie und der CGI. Die Action in diesem Film ist wirklich ganz
      groß. Aber kurz noch ein Wort zum neuen Spider-Man Suit. Ich denke Raimi
      war etwas näher an den Comics, aber Maguires Suit sah auch ein bisschen
      altbacken aus. Garfields Spidey Suit glänzt, ist shiny, sieht nach
      Spandex aus (also nach etwas was man sich selber machen kann) und ist
      einfach viel moderner und schnittiger. Der Suit gefällt.

      Ganz kurz zum Lizard Design: Ich fand es ja nicht sooo schlimm das man
      die Ditko Echse genommen hat und nicht die Bekannte mit der langen
      Schnauze. Ich fand es übertrieben das es da so einen Fan-Aufschrei gab.
      Ich dachte man könne sich an das Design im Film gewöhnen. Nun, kann man
      auch - aber ideal ist es dann doch nicht. In Nahaufnahmen, besonders vom
      Gesicht, sah die Echse schon sehr "ungefährlich" aus. Sie sah irgendwie
      ein bisschen trottelig aus. Außerdem: Warum bitte hatte sie so stumpfe
      Zähne? Zudem hätte sie ruhig ein bisschen grüner sein können. Alles in
      allem okay, aber es hätte besser sein können.

      Nun aber zur Action: Die Action in The Amazing Spider-Man ist nicht so
      fett und brachial wie in The Avengers, dafür aber perfekt auf den Helden
      Spider-Man zugeschnitten. Die Netzschwingerei sieht dynamisch und
      schnell und schwindelerregend aus, die Kampfszenen sind rasant und doch
      angenehm roh. Bezogen auf das Spider-Man Universum hat Marc Webb hier
      genau das richtige Maß an Action gefunden. Es ist eben Action die zu
      Spider-Man passt. Besonders die Kampfszene von Spidey gegen Lizard in
      der Schule fand ich sehr süffig, die hatte einen hohen
      Unterhaltungswert. Die Kamera in diesem Film ist so dynamisch wie es
      nötig ist, sie ist schnell und behält doch immer einen guten Überblick
      und ein angenehmes Schnitttempo.

      Das Grading und der allgemeine Look des Films haben mir auch besser
      gefallen als bei Raimi. Während Raimis Filme teilweise doch recht matt
      wirkten, so wirkt Marc Webbs Reboot richtig strahlend, glossy und mit
      kräftigen, ja beinahe überkräftigen Farben versehen. Auch das passt zu
      Spider-Man.

      Die allgemeine Struktur der Story ist zwar vorhersehbar, aber hey, es
      ist ein Spider-Man Comicfilm! Da sollte man den Arthouse Anspruch echt
      im Schuhschrank lassen. Der Film braucht in Sachen Action ein bisschen
      um ins Rollen zu kommen, aber das wird durch sehr sympatische Charaktere
      in der ersten Hälfte aufgefangen. Ja, die Origin ist lang, aber sie ist
      sehenswert gemacht.

      Die schauspielerischen Leistungen sind eigentlich alle gut. Andrew
      Garfield gibt sowohl den leicht verklemmten Nerd als auch den
      arschcoolen Spidey ziemlich überzeugend, sah auch so aus als ging ihm
      das leicht von der Hand. Emma Stone als Gwen Stacy ist natürlich
      süüüüüß. Und sie ist auch noch süüüüß. Dennis Leary als Captain Stacy
      hat irgendwie immer geguckt als ob er Verstopfung hätte. Wer mir noch
      sehr positiv in Erinnerung geblieben ist, ist Martin Sheen als Onkel
      Ben. Wie ich weiter oben schon sagte: Erzsympatisch der Mann. Auch
      einigen guten Dialog. Zu Rhys Ifans als Connors: In den ruhigen Szenen
      okay, in den Maniac-Szenen im Kanal-Labor schrammte er immer haarscharf
      am Overacting vorbei. War aber noch okay.

      Nun zu den paar Dingen die mir nicht gefallen haben:

      1. Die Maske die nicht hält

      Wieso muss Spidey bei jeder Gelegenheit seine Maske ausziehen,
      verlieren, verleihen etc.? Klar, das Studio will das man Andrew Garfield
      sieht, Garfield will das wahrscheinlich auch. Und es ist ja auch so das
      es gerade bei Superhelden Filmen so ist das jedem Schauspieler eine
      gewisse Face-Time zugestanden wird. Aber so oft wie Spidey in diesem
      Film seine Maske abgestreift hat, das war schon irgendwie störend.
      Besonders die Szene wo er die Maske dem Kind geliehen hat wirkte schon
      sehr erzwungen.

      Das führt mich unmittelbar zu Punkt 2.

      2. Spider-Mans geheime Identität ist gar nicht mehr so geheim

      Schon ein Ding: Spidey sagt es einfach mal ganz unverblümt Gwen Stacy
      das er Spider-Man ist. Einfach so. Und denkt nichts böses dabei. Ihm
      scheint die Sonne aus dem Arsch.

      Curt Connors findet es heraus weil Spidey Fotos von ihm machen will mit
      einer Kamera wo SEIN NAME DRAUFSTEHT ! Hallo? Why u no think Spidey?

      Captain Stacy erfährt es gegen Ende auch, obwohl Spider-Man das sicher auch iregendwie hätte vermeiden können.

      Und wenn Tante May nicht ganz blöde ist kann sie es sich auch zusammen reimen.

      Zum letzen Problem:

      3. Wieder die olle Plot Karte "Ich kann nicht mit ihr zusammen sein um sie zu schützen."

      Gäääähn. Das hatten wir GENAU SO in dem Raimi Filmen. Ich mein es ist
      verständlich, trotzdem hätte ich mir gewünscht das Marc Webb hier mit
      einer frischen Idee gekommen wäre.

      Jetzt noch mein absolutes Highlight aus dem Film:

      Die KRAN-SZENE. Da hatte ich wirklich Gänsehaut. So herrlich nett das
      ganze, eine richtig schöne schöne Szene. Spidey kann nicht mehr, und er
      kriegt Hilfe von der Stadt. Außerdem war in der Szene James Horners
      Score auf seienem Höhepunkt. Tolle Szene.

      Fazit:

      Ein immens unterhaltsamer, sympatischer und frischer, gutausehender
      Comic-Film mit liebenswerten Charakteren. Ein paar kleine Schwächen
      fallen kaum ins Gewicht.

      Ich vergebe 9/10 Punkten.
      Egal was ihr sagt, Pokemon ruled wie die Hölle. Oder? :S
    • The Amazing Spider-Man

      Amazing Spider-Man war imo nicht nur in wirklich jegweder Hinsicht besser als die Vorgänger-Trilogie, die im Nachhinein zum neuen Film um ein Vielfaches amateurhafter und fehlerhafter daherkommt, sondern auch die in diesem Jahr (bis jetzt) beste Comicverfilmung. Ja, ich fand den Film auch wesentlich stärker als Avengers. Letzterer war eine mehr oder weniger 2 Stunden anhaltende Actionsequenz, aufgelöst in einer leider unglaublich dünnen Story, die etwa 1000 Mal erzählt wurde. Amazing Spider-Man jedoch konnte auch auf diesem Gebiet überzeugen und schaffte es, selbst einer an sich bekannten Ursprungs-Story neue, interessante Aspekte hinzuzufügen, die die Vorgänger-Trilogie sich nicht traute, einzufügen. Von glaubhafteren Charakterdesigns, flüssigeren Special-Effects, talentierteren Schauspielern und einer deutlich spürbren Nähe zum Comic ganz zu schweigen. Ich hatte bei dem Film das Gefühl wirklich Spider-Man/Peter Parker zu sehen, so wir er auch im Comic beschrieben wird. Ein brillianter Aussenseiter, dessen Leben permanent von einer Katastrophe in die andere gleitet, dabei jedoch nie seinen Humor/Sarkasmus verliert und dennoch weitermacht. Tobey Maguire verkörperte mehr oder weniger einen Lose ohne Rückgrat, der treudoof einer mehr als selbstsüchtigen (und nutzlosen) Frau hinterherdackelte und sich in eine bizarre Dreiecks-Beziehung a la Twilight miteinspannen ließ. Zu keiner Sekunde konnte man in der früheren Trilogie spüren, dass Peter Parker ein Genie ist und in der Lage ist, seinen Verstand zu gebrauchen, um Situationen zu lösen, was den Charakter der Comicfigur jedoch immer esentiell ausgemacht hat. Nö, stattdessen durfte man in den alten Filmen PP beim Tanzen in einer Bar mit Emo-Frisu beobachten... :rolleyes:


      Der neue Film verzichtet Gott sei dank auf so etwas und zeigt stattdessen eine glaubhafte Liebesgeschichte zweier Menschen, die jedoch nicht den absoluten Mittelpunkt des Geschehens ausmachte. Gwen Stacy war, Gott sei dank, eine kompetente, selbstsichere, emanzipierte weibliche Protagonistin, die kein einziges Mal im Film gerettet werden musste oder sich durch eine dumme Aktion in Gefahr brachte. Im Gegenteil: Sie half sogar aktiv zur Rettung des Tages mit und konnte sich sogar gegen den Lizzard sehr effktiv zur Wehr setzen. Alleine schon dafür, gebührt Mark Webb größter Dank.

      Nach Anschauen des Films verspüre ich keine Lust mehr die alte Trilogie zu sehen, so wenig wie ich noch Lust auf Batman Forever oder Batman & Robin verspüre.

      Der Reboot war im Nachhinein die richtige Entscheidung.
    • Safe House

      Safe House (aus dem Jahre 2012) ist ein US-amerikanischer Thriller. In den Hauptrollen sind Denzel Washington
      und Ryan Reynolds zu sehen, wobei Brendan Gleeson, meiner Meinung nach, auch zu erwähnen ist.

      Die Handlung ist schnell erzählt und ohne größere Eckpunkte: Tobin Frost (Washington) ist ein Ex-CIA der nun seine Geheimnisse verkauft. Auf der Flucht muss
      er sich stellen, um seinen Verfolgern zu entgehen, die Agenten bringen ihn in ein Safe House zum "Verhör". Dabei gerät er auch an
      den jungen Weston (Reynolds), der ihn verhören soll. Das Safe House wird natürlich angegriffen, nur Frost und Weston gelingt die Flucht.
      Letzten Endes erkennt Weston auf der ewigen Flucht, dass er niemanden trauen kann, weder Frost, noch dem CIA. Und das es um mehr geht,
      als Weston ahnt.

      Die beiden Hauptrollen sind mit Washington und Reynolds gut besetzt. Ganz einfach, weil man beiden die Rollen abnimmt.
      Washington, der erfahrene und mit allen Wassern gewaschene Ex-CIA-Agent und Reynolds, ein junger Agent, der von mehr
      (Action) träumt. Diese beiden halten den Film. Allerdings hatte ich nie das Gefühl, dass sie ebenbürtig sind. Und das liegt nicht nur
      daran, dass Reynolds Rolle schon nach kurzer Zeit merkt, dass ihm die ganze Sache über den Kopf wächst. Washington ist einfach
      ein grandioser Schauspieler, dem die Rolle des undurchsichtigen, aber sympatischen Ganoven einfach steht. Eine Rolle, die
      er auch mal wieder bitter nötig hatte, um sein Talent zu beweisen. Daneben wirkt Reynolds etwas blass, ein Charakter, wie er in vielen
      Filmen vorkommt. Der sympatische, aufstrebende (und ganz nebenbei natürlich gutaussehende) Held. Kein großes Kino, aber ok.
      Gleeson spielt Westons Vorgesetzten David Barlow, für den Frost höchste Priorität hat und auch Weston mit der Gefangennahme Frosts
      betraut. Er speilt seine Rolle mit gewohnter Überzeugung sicher und souverän.

      Wer hier einen Thriller erwartet, der die Spannung durch seine Undurchsichtigkeit
      und irren Wendungen hält, der ist hier falsch. Safe House ist eigentlich ein Action-Thriller. Das Genre hätte man auch gut
      und gerne so angeben können. Bereits kurz nach Beginn beginnt mit dem Angriff auf das Safe House die Ballerei und auf der ewigen Flucht ,
      was der Film auch ist, geht so einiges zu Bruch. Das ist auch völlig ok, da die Story nicht genug bietet, um allein zu unterhalten.
      Da hilft auch die kleine Liebsesgeschichte zwischen Weston und seiner Freundin nicht viel, Hollywood halt.
      Und, kleiner Spoiler, dass Ende ist nicht sonderlich überraschend, wenn man sich in Sachen Filme und Schauspieler etwas auskennt.

      Safe House ist ein guter Film. Mehr Action als Thriller, ist er für einen Kino-Abend mit Popcorn und Freunden perfekt.
      Ich kann ihn weiterempfehlen. Er ist kein Meilenstein und sicher kein Bourne, aber ein solider Streifen, den man sich angucken kann,
      ob man nun Fan des Genres ist, oder nicht.


    • Thé Dark Knight Rises

      Ich habe mir gestern/heute das Doublefeature TDK + TDKR gegeben...und trotz der vermeintlichen Fledermaus-Überdosis fühlte ich mich prächtig unterhalten.
      Gaaanz kurzer Inhalt (ACHTUNG SPOILER!!!): TDKR knüpft nahtlos an TDK an. Harvey Dent wird als Held verehrt, Batman als Verbrecher geächtet. Dann gibt es einen Zeitsprung von 8 Jahren. Inzwischen ist Bruce Wayne ein gebrochener Mann, der die Öffentlichkeit meidet und Batman hat ausgedient...Bis der Psychopath Bane, der sich über die Jahre im Untergrund auf den großen Schlag vorbereitet hat, sich erhebt.
      Nach einem Hinterhalt Banes und einer deutlichen Niederlage im Zweikampf wird der demaskierte Batman in ein höllisches Gefängnis gesteckt aus dem es kein Entkommen gibt. Von dort aus soll er den Untergang Gothams per Übertragung mit verfolgen.
      Per Explosion schottet Bane Gotham City von der Außenwelt ab. Die komplette Polizei wurde in die Kanalisation gesperrt. Sollte jemand versuchen einzudringen/auszubrechen, würde eine riesige Atombombe detonieren. Batman konnte derweil (O Wunder) aus seinem Gefängnis entkommen. Mit Hilfe von einem aufstrebenen Cop und Catwoman schafft er es die Polizisten zu befreien. Es kommt zu einem Straßenkampf zwischen den Anarchisten Banes und der Polizei....die Fledermaus und der Psycho-Freak mittendrin. Dieses Mal behält Batman die Oberhand.
      Jetzt kommen wir zum eigentlichen Komplott: Bane war nur ein Handlanger von Miranda Tate, Vorstandsmitglied von Wayne Enterprises und überraschenderweise die Tochter von Ra's al Ghul. Diese hat sich über die Firma die Kontrolle über die Atombombe erschlichen. Ihr Ziel: Die Vernichtung Gothams um das Werk ihres Vaters zu vollenden. Nach einer Verfolgungsjagd und Klopperei um die Bombe fliegt Batman mit seinem Gleiter und der Bombe im Schlepptau aufs offene Meer. Dort machts bumm. Alle denken Batman ist tot und die Stadt errichtet ihm ein Denkmal. Bruce Wayne wird beerdigt. Der aufstrebende Cop heißt (O Wunder) Robin, Bruce Wayne lebt dann doch noch und verbringt mit Selina Kyle (Catwoman) seinen Lebensabend in Italien...Schluß.

      Trotz einiger Längen war ich nachhaltig beeindruckt von dem Abschluss dieser insgesamt grandiosen Trilogie. Nolan ist der Meister wenn es darum geht eine dichte Athmosphäre zu schaffen. So stört es kaum, dass Batman gesamtgesehen sehr wenig screentime hat. Sein Wiedersacher Bane ist ein Bilderbuchbekloppter (seine Stimme nervt etwas), der mal so ganz trocken Gotham City binnen kürzester Zeit in eine Anarchie stürzt. Die Story ist gut, bremst die Action aber teilweise aus. TDKR ist also mehr ein Actiondrama. Die Besetzung ist wieder mal erstklassig. Auch die "Neuen" Anne Hathaway (Catwoman), Joseph Gordon Levitt (John Blake/Robin) und Tom Hardy (Bane) überzeugen. Marion Cottilard (Miranda Tate) fällt meiner Meinung etwas ab.
      Hätte ich vorher nicht nochmals TDK mit dem Joker (ich spare mir jetzt die Lobeshymnen) gesehen, dann würde ich TDKR sicherlich noch besser finden. Aber im direkten Vergleich behält der Vorgänger dann doch die Überhand. Insgesamt gebe ich dem Film dann doch seine 89%
    • The Dark Knight Rises

      Bevor ich meine Rezension zum neuen Batman-Film zum Besten gebe, einen gutgemeinten Rat an Shankizzle: Wenn du schon den KOMPLETTEN!!!! Film spoilern musst, dann verwende doch bitte den GOTTVERDAMMTEN SPOILER-TAG!!! Wofür in Dreiteufelsnamen gibt es den überhaupt wenn nicht für sowas?

      So, jetzt aber. Auch ich hatte gestern die Ehre, mir ein Batman-Spezial ansehen zu dürfen (alle drei Teile hintereinander, was am Ende doch ein wenig zu Viel des Guten war). Wer mehr zum Inhalt wissen will, kann ja gern im Post über mir diesen nachlesen.

      Technisch gesehen lässt der neue Batman keine Wünsche offen, Schnitt perfekt, die Musik effektvoll in die Szenen miteingebunden, die Dialoge gut - Nolan leistet mal wieder grandiose Arbeit, wie man es von ihm gewöhnt ist. Dazu kommt noch ein toller Cast, der rundumüberzeugt - egal ob nun die von ihren Gefühlen verwirrte Anne Hathaway als Catwoman oder Christian Bale als nachdenklicher, gebrochener Milliardär, der mit sich und seinen Überzeugungen hadert. Daneben glänzen natürlich noch Gott in seiner Rolle als Morgan Freeman, Tom Hardy, Gary Oldman, Joseph Gordon-Levitt und die ganzen anderen Schauspieler, deren Aufzählung sicher Stunden brauchen wird.

      Mag der Film technisch und schauspielerisch doch grandios sein, auch er hat seine Schwächen, so hat er sich in meinen Augen doch die Latte selbst zu hoch gelegt. TDK war in vielerlei Hinsicht perfekt und einer der besten Filme in den letzten Jahren, was in meinen Augen auch oder gerade der Verdienst von Heath Ledger und seiner genialen Darstellung des Jokers ist, so versucht Nolan diesen mit einer noch ausgefeilteren Story, noch mehr ausgefeilte Charaktere und noch besseren Dialogen zu überbieten - und schafft es dann doch nicht. Der Film hat seine Längen zwischendurch, Geschichten werden mMn viel zu detailverliebt erzählt, als das man als Zuschauer noch den Überblick behalten kann. Dazu kommt dann einfach noch, dass Tom Hardy die Meisterleistung von Heath Ledger als Bösewicht nicht wiederholen kann - obwohl er doch beinahe dran kratzt. Man merkt dann irgendwo doch, dass der Film mehr wollte, als er es letzten Endes hervorbringen konnte.

      Trotzdem: Das dürfte der mit Abstand beste Film des Sommers sein, Schauspieler toll, Technik toll, eine spannende Geschichte, und mit Sicherheit das beste Drama mit Anleihen aus dem Thriller- und Actiongenre, was wir dieses Jahr vorgesetzt bekommen. Wer sich die doppelte Überlänge leisten kann (dafür entfällt immerhin der 3D-Zuschlag) und bereit ist, sich drei Stunden lang in nen Kinosessel zu zwängen, der sollte da rein gehen, ganz ehrlich.

      9,5 von 10 Punkten
      Mörderspiel

      Denn du weißt nicht, welche Figur du bist...

      Still in progress...
    • The Dark Knight Rises - Rezension #3

      Im Gegensatz zu ID und Shankizzle bin ich etwas enttäuscht vom neuen Batman. Das heißt nicht, dass dieser Film nicht auch grandios ist, wie die ganze Nolan-Batman-Reihe, sondern, dass er nicht meinen Erwartungen entsprach. TDK hat die Messlatte unglaublich hoch gelegt. Ich bin zwar davon ausgegangen, dass TDKR den zweiten Teil nicht übertreffen würde, aber dennoch hatte ich sehr hohe Erwartungen.

      Kurz zu den Stärken, die oben aber schon gelobpreist wurden und sicher in den nächsten Posts auch noch werden: Einige gute Dialoge, grandiose Musik zu einer selten gesehenen Bildgewalt! Alleine die Szene aus dem Trailer, mit dem versinkenden Footballstadion, lässte einen vor Staunen blaß werden. Chice neue Fahrzeuge, und Action, Action, Action! Außerdem fand ich sehr gut, dass die Story aller drei Filme in diesem abgerundet und abgeschlossen wird. Alle Handlungsstränge, die offen blieben, werden hier verarbeitet. Der Cast war top, sowie auch die schauspielerische Leistung. Ich fand auch so ziemlich alles in diesem Film überragend, bis auf Folgendes:

      Die Schwäche der Story und der Mangel an Spannung!
      Selten kam bei mir heute die Spannung und der Nervenkitzel auf, der mich bei TDK noch so beeindruckt hatte. Das liegt sicherlich am Charakter Bane bzw. dem Joker. Obwohl beide sehr gut umgesetzt waren (Über Banes Stimme lässt sich streiten) war der Joker als Psychopath doch sehr viel unberechenbarer und einnehmender als der (nicht dämliche) Prügelknabe Bane. Der Joker konnt Batman nie das Wasser reichen, was reine Kraft anginge und stellte ihn dennoch an die Wand. Bane ist körperlich stärker als Batman und ein intelligenter, aber geradliniger Charakter. Irgendwie wusste man immer was er als nächstes tuen würde: Leute verhauen und Sachen in die Luft sprengen. Ich fand TDKR sehr viel durchschaubarer als seinen (natürlich überragenden) Vorgänger. Durch diesen Mangel an plötzlichen udn spannenden Wendungen hatte der Film eben auch die von ID genannten Längen.
      Auffällig war dann auch noch, dass vor allem die Handlung aus Batman Begins wieder aufgegriffen wurde, die Handlung aus TDK aber zu weiten Teilen irrelevant war.
      Spoiler anzeigen
      Die Gesellschaft der Schatten, der Kampf gegen/mit die/der Angst, die Kindheitsflashbacks. Aus TDK wurde ja eigentlich nur die Grundsituation aufgenommen - Dent und Rachel sind Tod, Batman ist ein Geächteter

      Eine Sache die imo völlig unpassend war, und die man gut hätte auslassen können ist:
      Spoiler anzeigen
      die ganze Geschichte um Robin^^
      Also ganz ehrlich, ich habe mir in der Pause schon sowas gedacht, dass der Typ am Ende noch zu Robin wird, hab aber noch drüber gelacht, weil ich die Idee so dämlich fand. Vor allem weil es aller Vorraussicht nach keinen weiteren Batman (dieser Generation) geben wird, finde ich auch das offene Ende (was nur wegen Robin offen ist!) totalen Quatsch. Man hätte die Filmreihe auch gut ohne das beenden können. Batman aus raus ausm Geschäft, glücklich mit Selina Kyle , es gibt keine Bösewichte mehr und alles ist gut! Und dann schwingt dieser dämliche Cop in die Bathöhle und lässt wieder Handlungsstränge für eine Fortsetzung offen.



      Ich hab jetzt hier vor allem hingeschrieben was ich nicht gutfand. Das soll allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass dieser Film ein Blockbuster aller erster Güte ist!
      9/10
    • Im Gegensatz zu vielen meiner Vorschreiber bin ich sogar mehr als enttäuscht von Dark Knight Rises. Der Film ist - bestenfalls (!) - als annehmbar zu beschreiben. Ehe ich begründe, warum dies der Fall ist, warne ich nochmal alldienigen explizit vor, die den Film noch nicht sahen. Ich werde Spoiler verwenden und mich auf wichtige Elemente des Plots beziehen. Wer also nicht überrascht werden will, sollte den Spoilerkasten nicht anklichken. So viel dazu

      Spoiler anzeigen
      Was mir am Film absolut missfiel:

      1. Sowohl Banes wie auch Batmans Stimmen, im Original wie auch in der deutschen Fassung. Bane hörte sich in der deutschen Synchro wie Kermit der Frosch an, der versucht, einen Bösewicht zu imitieren. Jegwede Bedrohlichkeit von Bane wurde konterkariert, sobald er seinen Mund aufmachte und mit hochgezogener Stimme (sollte wohl seine intelektuellen Fähigkeiten hervorheben, die ja auch Kernelemente der Comicfigur sind) etwas vor sich quasselte, musste ich mich schon arg zusammenreissen, nicht laut los zu lachen im Kino. Anderen Besuchern ging es ähnlich. Und Batman: Oh bitte. Als ob man aus Begins und Dark Knight nichts gelernt hätte, wurde das nun schon fast legendäre "Batman"-Grunzen noch auf die Spitze getrieben. Sorgte aber wenisgtens für einen unfreiwillig komischen Moment als Batman/Wayne mutterseelend alleine auf dem Dach stand nachdem Selina Kyle verschwunden war und er dennoch in seinem Grunzen mit sich selbst sprach. Armer Irrer.

      2. Der Plot: Vorhersehbarer geht es nicht, eine Sozialkritik mit dem Holzhammer, und auch Elementen, die von Rocky 3 abgekupfert wurden. Ja, ihr hört recht, Rocky 3. Held stellt ssich hungrigem Gegner in den Weg, wird vernichtend geschlagen, durchläuft ein hartes Training (sogar mit der typischen Trainingsmontage), erhebt sich und schlägt den bösen Gegenspieler im Rückkampf. Fehlte im Knast nur noch, dass im Hintergrund die Rocky Melodie läuft, während Wayne trainiert. Ich kenne die "Knightfall"-Saga aus dem Comic und weiß, dass dies eines der Elemente im Comic ist, nur dauerte die Storyline und der Weg dahin wesentlich länger und verlief auch durch die Zuhilfenahme des Charakters Azrael sehr viel verschachtelter und komplexer als in diesem Film.

      3. Logiklöcher, die keinen Sinn ergeben und den selbstgestellten Anspruch auf "Realismus" (etwas, was die Nolan-Trilogie im Grunde schon angang an nicht aufrechterhalten konnte) absolut widersprechen. Beispiele:

      • 1) Warum zur Hölle geht Bruce Wayne am Stock? Im Film wird an mehreren Stellen explizit wiederholt. Die Nacht, in der Dent starb, war die letzte Nacht von Batman. Was zur Hölle war also in den 8 Jahren bitte los? Am Ende von Dark Knight sah er fit gut genug aus, sein Motorrad zu fahren und zu kämpfen. Laufen und sprinten konnte er auch. Was also ist bitte in den 8 Jahren passiert, dass aus Bruce Wayne eine Fusion aus Dr.House/Howard Hughes bitte wurde?

      • 2) Wenn er diese Verletzungen also hatte, wieso konnte er dann, obwohl die modernste Medizin der Welt ihm nicht helfen konnte, plötzlich im Erdloch wieder normal trainieren? Vorgetäuscht hat er die Verletzungen nicht, da er in der Batcave ja nochmal extra vor Alfred die neue Kniemanschette ausprobierte, auf die er angewiesen war. Nur, weil ihm der Rücken eingerenkt wurde, wachsen einem Menschen keine Knorpel im Knie nach..

      • 3) Wie zur Hölle kann ein kleines Mädchen von gerade mal 10 Jahren (?) es schaffen aus einem Gefängnis auzubrechen, aus dem ein völlig austrainierter, erwachsener Mann wie Bruce Wayne es nur mit äußerster Mühe schaffen konnte? Ach ja: Die Erklärung lautete ja: "Sie fürchtete den Tod und machte den Sprung ohne Seil". Herr Gott... :wacko:

      • 4) Warum zur Hölle hatte diese Gefängnis eigentlich keine Wachen? Wenn ein kleines Mädchen dort schon ausbrechen konnte, wäre es doch anzunehmen, dass dies auch anderen Gefangenen ja vielleicht auch gelingen könnte. Aber nope...wir verzichten auf Wachen. Lassen dort Ex-Häftlinge des gleichen Knast (Bane) reinmaschieren, Flatscreens installieren und verzichten als Regierung von 0815-Arabatonien (oder wie auch immer das stereoytpe Wüstenland auch immer heißen mag) auf Personal, das mal kontrolliert, was die Gefangenen da unten so treiben. Nahrung und Wasser scheint man ja immerhin runterzuwerfen...

      • 5) Wie konnte Bruce Wayne eigentlich unbermerkt nach Gotham zurückkommen? Zu diesem Zeitpunkt des Films war er absolut pleite, hatte nicht einmal mehr Kohle, um die Stromrechnungen zu bezahlen und befand sich - vermutlich ohne Reisepass und Dokumente - am A***** der Welt. Wie bitte konnte er aus dieser Situation nicht nur das arabische Land verlassen, sondern auch noch mit frischen Klamotten plötzlich vor Selina Kyle auftauchen? Und jetzt soll mir bitte keiner damit kommen, dass er Batman ist und dies halt kann...
      • 6) Das Harvey-Dent-Gesetz: Ich kenne mich zugegeben nicht mit der amerikanischen Rechtsssprachung aus. Ich kann mir beim besten Willen jedoch nicht vorstellen, das eine einzige Stadt willkürlich eine der drei Gewalten eigenhändig bestimmen kann und ein elementares Rechtsmittel wie "Bewähreung" einfach aufhebt, weil ein einziger Staatsanwalt vor 8 Jahren gestorben ist.

      • 7) Die Atombombe. Uggh. Herrlich unkreatives Mittel, welches mich schon bei Indiana Jones 4 dazu veranlasst hat, meinen Kopf in die Hände zu legen. Newsflash: Selbst wenn man eine Bombe aufs offene Meer hinausfliegt, sodass der unmittelbare Explosionsradius von der Stadt entfert wird, gibt es dennoch atomare Starhlung, die durch den Wind auf die Stadt vom Meer aus getrieben wird und die Bürger, das Wasser und alles Umland mal ganz gefpflegt verstrahlt. Mit anderen Worten: Absolut sinnloses und in der "Realität" (wo wir wieder beim Thema wären) nicht durchführbares Manöver.

      4. Die Charaktere (vor Allem Batman!): Das Ende kotzt mich an! Warum? Weil es nicht zur seit 70 Jahren existierenden Comicfigur Bruce Wayne passt. Bruce Wayne IST besessen davon, Verbrechen in Gotham zu bekämpfen, weil er es als seine Lebenaufgabe und absolute Notwendigkeit sieht, dies zu tun. Er würde nie freiwillig aufgeben Batman zu sein, nur um in Florenz mit Selina Kyle einen Expresso in Ruhe trinken zu gehen. Sorry, das ist NICHT Batman. Nicht die Figur, die von zahlreichen Autoren so geformt und geschaffen wurde, wie sie geschaffen wurde und die weit, weit, weit vor Christopher Nolan exitiert hat und auch noch lange nach Nolan existieren wird. Kann ich nicht akzeptieren. Bereits die Anfangsprämisse des Films passte kein Stück zur Figur Bruce Wayne. Acht Jahre aufzuhören, weil seine große Liebe gestorben ist? Oh bitte. Im Comic wird ein Robin (Jason Todd) vom Joker tot geprügelt, Barbara Gordon in den Rollstuhl verfrachtet und zig Personen getötet wg. ihm und er macht dennoch weiter. Bruce Wayne ist obsessiv davon besessen Vebrechen zu bekämpfen, komme was wolle. In Selbsmitleid zu zerfliessen passt da nicht hinin.

      Ebensowenig die Enthüllung, dass John Blake mit richtigem Namen Robin heißt und nun plötzlich der Nachfolge von Bruce Wayne in Gotham werden soll. Habe icht etwas verpasst? Zum Einen hieß der erste Robin Dick Grayson, war ein Junge und Mitglied einer Artistenfamilie. Selbst wenn ich jetzt noch darüber hinwegsehen könnte, wenn man es so gedreht hätte, dass John Blake halt adoptiert wurde und eigentlich Grayson hieß, kann ich es nicht nachvollziehen, dass er der Nachfolger von Batman in Gotham sein soll. Gründe:

      • 1) Er hat kein entsprechendes Training durchlaufen, sowie es Bruce Wayne tat, der nebenbei bemerkt, auch noch ein brilliantes Genie auf dem Gebiet diverser Naturwissenschaften ist. Blake ist dies nicht. Er ist nur ein Cop - nicht mehr, nicht weniger. Selbst wenn er die ganzen tollen Gadgets findet, wird er damit nichts anzufangen wissen, sondern eher noch jemanden unabsichtlich verletzten oder dabei selbst draufgehen.
      • 2) John Blake hat nicht die finanziellen Mittel von Bruce Wayne. Nicht mal annhähernd. Wayne konnte sein "Hobby" betreiben, weil er die Mittel dazu hatte, immer wieder neues technisches Gerät zu entwickeln. Blake wird dies nicht können. Ist der Tumbler schrott - wird er kaputt bleiben. Er ist der Bat-Pod schrott - wird der kaputt bleiben. Gehen ihm die Batarangs aus - muss er sich welche aus Holz schnitzen. Usw.Ohne Gadgets ist Batman HILF- und MITTELLOS!
      • 3) Batman hatte die Hilfe von Alfred, der ihn verarztet hat, sowie die Hilfe von Fox, der ihm die netten Gadgest baute. Wen hat Blake? Ähm, niemand.
      • 4) Er war ein Cop und damit sogar im Film selbst die goldene Regel Batmans verletzt. Man tötet nicht. Blake hat dies getan, wenn auch gerechtfertigt. Batman kann er dennoch dadurch nicht sein.
      Von anderen Nebencharakteren, die einfach mal ohne weitere Erklärung eingeführt wurden, was zu sagen hatten und gegen Ende einfach verschwanden, ganz zu schweigen.
      Selina Kyle (Anne Hathaway) hingegen war in Ordnung. Kam zwar bei Weitem nicht an Michelle Pfeiffers Performance heran, was allerdings auch an einer völlig anderen Art von Film hing. Das, was Hathaway darstellen sollte, stellte sie gut dar und war kein größeres Ärgernis.

      Anders als Marion Cottillard, die einen Preis für den schlechtesten und unglaubwürdigsten Filmtod aller Zeiten verdient hätte.
      Fazit: Und daher komme ich zu meiner Bewertung: 4,5/10 (nette Actionszenen,
      netter (wenn auch wiederholender Soundtrack) und eine schöne Sequenz, in
      der Gotham in Schutt und Asche gelegt wird. Der Rest ist absolut enttäuschend und für mich absolut unverständlich, wie Leute diesem Film attesttieren können, ein Meisterwerk zu sein.

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    • Ice Age 4 - Voll verschoben

      So, bevor ich den neuen Ice Age rezensiere, noch kurz was zu der Kritik über mir: Sorry, aber irgendwo kommt es mir so vor, als ob du die Hälfte des Films verschlafen hast. Einige deiner "Plotholes" wurden innerhalb des Films bzw der Reihe geklärt (Wayne's Einschränkungen, das Gesetz), andere deiner Kritikpunkte sind fernab dessen, was Nolan die gesamte Triologie über gezeigt: eine eigene Interpretation der Figur Bruce Waynes, was sich auch in seiner Auszeit und dem Ende widerspiegelt. Kann sein, dass dir das als offensichtlicher Hardcore-Comic-Fan nicht schmecken mag, Triple, aber das ist noch lange kein Grund, einen technisch brillianten Film derart runterzuziehen, selbst wenn du etwas komplett anderes sehen wolltest. Dafür müsstest du dir wohl deinen eigenen Film drehen.

      So, jetzt aber zu Ice Age 4. War heute (bzw gestern) Abend eine Notlösung, nachdem unsere Karten für die Sneak schon weg waren, trotzdem alle Mal besser als eine schnulzige Liebeskomödie, bei der mir schon der Trailer nicht gefiel. Den neusten Teil der erfolgreichen Reihe rund um Sid, Manny und Diego stand ich nach dem, in meinen Augen sehr schwachen, dritten Teil recht skeptisch gegenüber. Zum Glück wurde ich positiv überrascht.

      Die Handlung beginnt wie üblich mit Scratch, der seine Nuss verbudeln will. Dabei löst er allerdings die Kontinentalverschiebung aus - blöd nur, dass dadurch Sid, Manni und Diego auf einer Eisscholle landen und ihre Herde die Flucht aus der Heimat antreten muss. Bei ihren Versuchen, zurück zur Herde zu gelangen , treffen die Drei (verstärkt durch Sids Oma) auf eine Bande von Tierpiraten unter dem Kommando von Käptn Utan, mit denen sie sich auch promt anlegen.

      Animtionstechnisch liefert Blue Sky erneut ein gutes Ergebnis ab, wenngleich nicht ganz so gut wie die beiden starken Konkurrenten Dreamworks und Pixar. Die Handlung des Films ist vllt ein wenig zu Kindgerecht, wenngleich auch Themen im Film vorkommen, die das Teenager-Klientel anspricht, die mit den ersten Abenteueren aus der Eiszeit großgeworden sind. Für Erwachsene eignet sich da der Humor des Films viel besser, um in den Film zu gehen. Allein die Ergänzung des Trios durch Sid's Oma bringt viel mehr Witz in den Film rein als es beim dritten Teil der Film war, ich war beinahe so gut unterhalten wie bei 21st Jump Street. Allein deshalb kann ich den Film schon weiter empfehlen, wengleich die Bewertung etwas anders aussieht...

      Gute Animation, eine sehr einfach gestrikte und altbekannte Handlung, Themen des Erwachsenwerdens und einen tollen Humor: Insgesamt gibt es hier eine nette Mischung, die sicher den einen oder anderen anspricht. Keine reine Geldverschwendung, aber auch kein Film, in dem man unbedingt gewessen sein muss.

      7 von 10 Punkten
      Mörderspiel

      Denn du weißt nicht, welche Figur du bist...

      Still in progress...
    • 1. Ich bezahl Geld, um einen Film zu sehen und bilde mir - wie jeder Mensch - dann einen Meinung zu diesem Film. Das, was ein Kritiker eben tut. Ich muss keine teure Fimschule besucht haben, um es mir "erlauben" zu dürfen einen Film zu bewerten, wenn dieser mir schlicht und ergreifend nicht gefallen hat und ich diesen aufgrund meines subjektiven Empfindens als durcschnittlichen Film empfunden habe. So, wie ich ein Buch auch als Schund bezeichnen kann, ohne je selbst als Autor tätig geworden zu sein. Manche sehen in TDKR ein Meisterwerk? Schön. Die Meinung lasse ich auch jedem.

      2. Die aufgelisteten Plotholes wurden an keiner Stelle des Films gelüftet, irritierten mich und brachgen für mich die "Suspension of disbelief", welche durch die in vorherigen Filme aufgestellten fiktionalen Regeln gewisse Grenzen hatte. Wenn man einen Film in einem "realistischen" Setting verankert und die Figur Batman von jegwedem fantastischem Comicelement befreit, dann ist es störend, wenn die selbe Figur nicht menschenmögliche Dinge vollbringt (bspw. Verletzungen durch einen einzigen Handgriff zu heilen), keine logischen Erklärungen geliefert werden, warum Figur A nach B kommen kann, wenn der Plot selbiges klar ausschließt und Figuren plötzlich über Informationen verfügen können, an die diese nie im Leben mit den zur Verfügung stehenden Mitteln gelangen konnten.

      3. Gegen eine Eigeninterpretaion einer fiktionalen Figur habe ich nichts. Ich habe allerdings etwas dagegen, wenn selbe Figur charakterlich dermaßen verändert wird, dass wichtige Kerelemente einer Figur, die seit gut 70 Jahren besteht, komplett auf den Kopf gestellt werden und ich diese Figur am Ende nicht mehr wiedererkenne. Dies war, speziell beim Ende des Films, für mich der Fall und daher kann ich den Film einfach nicht bescheinigen ein "sehr guter Film" zu sein.

      Wenn ich die Unmengen Ploholes, die nervenden Stimmen (sowohl im Original wie auch in der Synchro), die imo völlige Fehlinterpreation des Hauptcharakters, sowie Twist einbeziehe, der eine wichtige Figur des Films absolut herunterzog in ihrer Bedeutung, dann kann ich beim besten Willen dem Film nicht bescheinigen sehr gut oder gar ein absolut unerreichtes Meisterwerk zu sein.
    • The Dark Knight Rises Rezension - #6

      Auch ich habe mir den neuen Batmanstreifen bereits gegönnt ... Und werde es das eine oder andere Mal sicherlich noch mal wiederholen, weswegen auch ich mich nun schließlich zu einer Rezension zu diesem Film entschieden habe!
      Nur als kurze Info: Ich werde mich jetzt nicht auch noch auf die angesprochenen Logikfehler/Plotholes von Triple äußern ... Das würde mir dann doch zu sehr in einer Diskussion ausarten, in der eine subjektive Meinung gegen eine andere stehen würde. Zumal dieser Thread wohl kaum für Diskussionen gedacht ist/war, sondern eher für, einigermaßen, sachliche Kritiken zu den verschiedensten Filmen, ohne die dargestellte Meinung anderer dabei auch noch zu kritisieren.



      1) Die Story
      Mir persönlich ist überhaupt nicht aufgefallen, dass The Dark Knight Rises einige Elemente von Rocky III eingebaut hat, was mir letzten Endes aber auch total egal ist ... Wenn man nur tief genug gräbt und danach sucht, dann wird man bei den meisten neuen Filmen immer irgendeine Parallele zu anderen, bereits älteren, Filmen finden. Irgendwann gibt es einfach zu wenig Raum, um sich ständig neue, mitreißende und spannende Geschichten aus dem Ärmel zu schütteln. Wieso sich nicht auch mal an anderen Filmen orientieren und dort enthaltene Inhalte für den eigenen Film gebrauchen? Sowas nennt sich "Inspiration" und gegen diese kann ich persönlich absolut kein schlechtes Wort verlieren
      Zumal der Film es, trotz dieser Anlehnung an einen alten Boxfilm, trotzdem geschafft hat sich irgendwie eine eigene Note zu verpassen ... Mit all den, in meinen Augen, gut ausgearbeiteten Charakteren, interessanten und mitreißenden Hintergründen, als auch den vielen Wendungen, welche hier einen großen Beitrag zur entstandenen Spannung beitrugen. Anlehnungen an anderen Filmen in, im Gesamtpaket betrachtet, eher wenigen Sequenzen empfinde ich persönlich daher als eher unbedeutend.
      Mich hat sie jedenfalls mitgerissen und somit auch überzeugt! Mit all den Charakteren und ihren Hintergründen, als auch den vielen Wendungen und Überraschungen (sowohl für Comicleser, als auch eben nicht Comicleser von Batman)!

      2) Die Charaktere
      Wie oben bereits erwähnt konnten mich die Charaktere durchaus überzeugen. Wir bekamen einen Bane zu sehen, der deutlich gezeigt hat, dass er Batman in absolut nichts nachsteht und diesem sowohl physisch, als auch psychisch durchaus das Wasser reichen kann, einen Bruce Wayne, der sowohl seelisch, als auch körperlich als gebrochener Mann bezeichnet werden kann und nicht mehr so recht weiß, was er mit seinem Leben anfangen soll, eine Selina Kyle, die von Anne Hathaway einfach nur grandios gespielt und inszeniert wurde und natürlich alte, bereits vertraute Gesichter, wie die von Jim Gordon, Alfred und Lucius Fox, die allesamt wieder hervorragend gespielt wurden. Bei dem ein oder anderen Charakter gab es sogar Charakterentwicklungen, die so wohl niemand erwartet hätte. Mich eingeschlossen
      Auch hier hat Nolan, wie ich finde, mal wieder ganze Arbeit geleistet!

      3) Das Ende
      Für mich war es das perfekte Ende einer (beinahe) perfekten Neuinterpretation des Batmancomics!
      Das Ende mag dem einen oder anderen Comicleser nicht zu gefallen, aus Gründen, die Triple bereits angesprochen hat, doch, bedenkt man, dass die nun abgeschlossene Trilogie von Nolan spätestens mit dem Film "The Dark Knight" aufgehört hat reines Comic-Aktion-Popcorn-Kino zu sein, dann kann man ruhigen Gewissens sagen, dass das Ende, für die Neuinterpretation von Nolan, einfach perfekt gewählt wurde und dem Ganzen den Abschluss verpasste, den die neue Trilogie verdient hat!

      4) Hinter der Kamera
      Hier kann ich nur sagen "WOW"! Nolan, und alle, die an diesem Film beteiligt waren, haben wirklich unglaubliche Arbeit geleistet. Nahezu perfekter Schnitt, gut anzuhörende Soundtracks von Hans Zimmer, die dazu noch wunderbar in die einzelnen Szenen integriert wurden, ein Drehbuch, das vor Überraschungen und Wendungen nur so strotzte und ein Cast, der mit Oscarpreisträgern und Nominierten nur so überfüllt ist!


      Fazit: Für mich ist "The Dark Knight Rises" DER Film des Sommers 2012! Wunderbar anzusehende Aktion, gut durchdachte Story und Charaktere, ein neuer Bösewicht, der zwar nicht mit der Darstellung des Jokers mithalten kann (was aber wohl auch daran liegen wird, dass Bane zu einer völlig andere Sorte von Schurken einzuordnen ist), aber trotzdem durchaus weiß zu überzeugen, wunderbar anzuhörender Soundtrack und natürlich ein Regisseur, der dies alles überhaupt erst ermöglicht hat!
      Im Gesamtpaket kann man daher, wie ich finde, ruhigen Gewissens sagen, dass der neue Batmanteil einen durchaus würdigen Abschluss der Neuinterpretation von Nolan darstellt! Er mag vielleicht nicht an seinem Vorgänger herankommen, sofern man die drei Batmanfilme von Nolan als Einzelne miteinander vergleicht, weiß aber auf seine eigene Art und Weise zu überzeugen!
      10/10


      Ps: Zu den Stimmen von Bane und Batman habe ich mich jetzt ganz bewusst nicht geäußert, da dies eine rein subjektive Meinung eines Einzelnen ist und sich hier, zu diesem Punkt, jeder seine eigene Meinung denken sollte. Sowas gehört, wie ich finde, in eine Filmrezension nicht wirklich mit rein
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von OneBrunou ()

    • Ich muss Triple zustimmen. Hier sagen einige gerne immer "wenn man zu tief gräbt" ,.. Wenn,.WENN wenn man immer ne. Fakt ist einfach das der Film viele Ecken und Kanten hat und wenn man etwas mag, dann beschäftig man sich damit. Man ist ein Fan von etwas da man Zeit damit verbringt sich wie bei One Piece ihr alle euch gedanken macht und man die alten Comics gelesen hat, sich die Spiele durchgespielt hat und die Lore tief in sich verankert hat und dann kommt man zu diesem Film, schaut ihn sich an und sagt,...."ähhh oke? *strange*" dann muss man schon sagen der Film wurde richtig schlecht umgesetzt. Vor allem immer dieses Selbstmord/Suizidgefährtete Denken der Superwichten. Immer bis zu den letzten Sekunden bei der Bombe sein im glaube man überlebt?

      Denkt einfach einmal so. Würde ein Film zu One Piece herauskommen wo es so viele Ecken und Kanten und Plotholes und Fragen hat wie es der Film zu den Comic's/ Games hat dann könnt ihr das nachvollziehen.


      Würde ein US-Filmemacher One Piece "neu interpretieren" und die Träume welche die Strohhüte haben von Bord werfen. Wär ok oder? ;)
      Ich Áyu akzeptiere, dass es durchaus möglich ist den Shonen typischen Aufbau eines Arcs zu hinterfragen und ein Antagonist nicht zwingend in jenem Arc fallen muss wo er die Hauptperson ist
    • So, ich habe den Film vor kurzem im Orginalton gesehen und muss nun gestehen das ich ihn für den schwächsten der Nolan Filme halte. Das soll nicht bedeuten das ich den Film per se schlecht finde, so ist es nicht. Aber wenn ich die drei Filme vergleiche und nebeneinanderstelle komme ich zu dem Schluss das der Dritte im Versuch den Zweiten zu übertreffen, und darauf läuft es ja leider meistens hinaus bei modernen Triologien, gescheitert ist.
      Ich kann nur sagen das bei den Charakteren, vor allem den Schurken Potential existiert ha,t das teilweise nicht genutzt wurde beziehungsweise völlig verschenkt wurde. Auch halte ich das ''Ende'' der Schurken für unwürdig den Charakteren gegenüber. Auch viele Dinge die ich nicht einmal unbedingt als Plotholes bezeichnen würde, die aber einfach merkwürdig bis lächerlich sind und mir beim schauen des Films einfach aufgestoßen sind, in dem Sinne, dass ich den Film nicht einfach genießen konnte sondern ''Genuss-Zeit'' durch ''Was soll das denn jetzt?-Zeit'' verschwendet wurde. Aus diesem Grund kann ich persönlich nicht sagen das dieser Film ein gelungener Abschluss der Batman Triologie ist. Dafür ist er mir teilweise irgendwie, ich habe kein besseres Wort, ''bröckelig'' irgendwie nicht aus einem Guss obwohl mir viel auch gefallen hat aber im Endeffekt nur ein netter Actionfilm.

      Bewerten würde ich ihn mit 7/10
      dazu muss ich sagen das ich ein Batman Comic Fan bin und das meine Wertung natürlich dadurch beeinflusst wird obwohl ich mir Mühe gegeben habe denn Film objektiv zu bewerten im Vergleich mit den beiden Vorgängerfilmen die ja auch eine Neuinterpretation des Stoffes darstellen es aber imo besser gemacht haben.
    • The Dark Knight Rises

      Vorweg will ich zwei Dinge sagen. Zum einem bin ich kein großer Narr der Comics, wobei ich durchaus paar alte Batman-Comics hatte/habe und sogar die Knightfall-Saga kenne, auf der ja im Endeffekt der Film irgendwo basiert. Scheinbar nehmen die Batman-Fans hier den Film ja nicht so gut auf, bei mir ist das aber kein großes Kriterium. Zum anderen war ich von The Dark Knight, also dem Vorgänger, nur wenig begeistert, als ich frisch aus dem Kino trat. Ich lernte den Film erst im Laufe der Jahre schätzen, nachdem ich ihn auch ein paar mal gesehen habe. Ich habe keine Ahnung, inwiefern sich meine aktuelle Meinung zu The Dark Knight Rises noch ändern/verbessern wird. Zumal ich erst noch den Film im Original sehen will (die Stimme von Bane im Deutschen ging mal so gar nicht, ich denke, da sind wir uns hier alle einig).

      Was mir am Film nicht gefallen hat, war die Skala. Ich fand das zu groß aufgesetzt, die gesamte Stadt monatelang im Ausnahmezustand, regiert von Terroristen, bedroht durch eine Atombombe. Tolles Setting für einen Actionfilm, keine Frage, aber für Batman war das irgendwo eine Nummer zu groß, wodurch Batman auch im Film ein wenig unterging. Klar, auch bei Batman Begins ging es um die ganze Stadt, aber irgendwo lief es auf ein Duell zwischen Batman und dem Antagonisten hinaus und nicht auf einen gesamten Krieg. Rises hat versucht, die beiden Vorgänger nochmal zu übertreffen und ist dabei aus allen Nähten geplatzt. Ich fand es zu übertrieben, was mich beim Film durchweg gestört hat. Davon, dass es "zu amerikanisch" war (Bedrohung durch Terrorismus, Football-Stadium gesprengt, Nationalhymne als Untermalung, etc.), mal ganz zu schweigen, das wusste man ja schon vorher... Aber dafür, dass so extrem auf die Kacke gehauen wurde - ein ganzer Krieg, Terroristen, das "Volk", Atombombe, Papi Papo - war die Story überraschend simpel aufgebaut. Gerade wenn man das mit dem direkt Vorgänger vergleicht, der wesentlich intelligenter gestrickt war und wo man nie wusste, was als Nächstes passiert. Das war so der ultimative Reiz von TDK, der Joker und Two-Face haben für eine chaotische Achterbahnfahrt gesorgt, wo alles möglich war. Bane tut das nicht. Es war sehr geradlinig und vorhersehbar. Den einzigen Twist hat ich durch Gerüchte im Voraus leider kommen sehen, also blieb für mich die große Überraschung aus... und das ist schade und für mich auch der Grund, warum es einfach nicht an TDK ranreichen kann.

      Das Positive: Anne Hathaway. Top. Sie war eigentlich so das, wo ich im Voraus am skeptischsten war, aber sie konnte wirklich überzeugen und sah verdammt gut aus in dem Catwoman-Kostüm. ^^ Ich empfand es nur als schade, dass ihre Rolle am Ende doch etwas flach ausfiel und sich darauf beschränkte, auf dem Badpot Dinge aus dem Weg zu sprengen. Es hätte sich sogar angeboten, ihr einen direkten Gegner zu liefern, was leider ausblieb. Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich unterhalten wurde. Der Film hat mit über 160 Minuten deutliche Überlänge, gelangweilt habe ich mich aber nicht, bombastische Action am laufenden Band, gewohnt geschliffene Dialoge (kommt im Original sicherlich noch dreimal besser, wie immer) und fantastischer Soundtrack, auch wenn die Hälfte davon recyclet war. Es mag sein, dass einem die Story nicht geschmeckt hat, mir wollte sie ja auch nicht so zu 100% gefallen, oder dass man sich an gewissen Lücken aufhält (den Flug zurück nach Gotham hat Bruce sich halt per Swoodoo gebucht)... aber dem Film da eine 4,5 reinzudrücken, ist doch etwas derb. Kein Maßstab rechtfertigt das, welche Filme bekommen sonst eine 4,5? Human Centipede? Minimal hätte er eine 7 verdient, aber das wäre schon Kritik auf sehr hartem Niveau... ich selber würd ihn irgendwo zwischen Batman Begins und The Dark Knight einordnen.

      Zum Ende:

      Spoiler anzeigen
      Ich bin hoffentlich nicht der Einzige hier in diesem One Piece-Forum, der an der Stelle einfach mal fett an Peruh erinnert wurde, oder? xD Genau wie im Falle von Peruh hätte ich es besser gefunden, wenn er es nicht überlebt hätte... wenn er sich für Gotham geopfert hätte, wäre das sicherlich ein wirkungsvolleres und definitiveres Ende für die Trilogie gewesen.

      Oder zumindest hätte man es offen lassen können, ob Alfred ihn da nun in Florenz entdeckt oder nicht. In Inception hat man den Zuschauer am Ende ja auch selbst entscheiden lassen...