Marvel's The Avengers
Nach Jahren des Wartens ist endlich Zeit für das große Mash-up der Marvel-Helden, welches Dank einer der besten Werbekampagnen aller Zeiten einer scheinbar unerfüllbaren Erwartungshaltung gegenübersteht. Der Film wurde zwar mittlerweile schon drölfzig mal rezensiert, aber das lass ich mir nicht nehmen.
Zwei miese Hulk-Filme, zwei unterhaltsame Iron Man-Teile, ein durchschnittlicher (wenn auch aktzeptabler) Captain America und ein mE gelungener Thor - von diesem Standpunkt aus gesehen ist die große Frage natürlich, ob es Joss Whedon gelingen würde aus diesem qualitativem Mischmasch einen Film zu kreieren, der die einzelnen Teile überbietet und die Bandbreite an Stoff abdeckt. Und die klare Antwort ist: ja, hat er! Damit wurde einmal mehr bewiesen, dass es einen richtigen Nerd braucht um und zu zeigen, wie die Sache läuft!
Mit Marvel's The Avengers bekommt der Zuschauer einen Blockbuster, wie aus dem Bilderbuch, der einen starken Cast, herausragende Schauwerte mit einer Menge Action, gelungenem Witz und eine Story, die zwar für sich nichts überragendes ist, in ihrer Inzenierung die Intelligenz des Zuschauer nicht beleidigt, liefert. Selbst kleinere Mängel, die sich durchaus hier und da finden lassen, verschwinden in der Bedeutungslosigkeit angesichts dieses rundum gelungenen Gesamtpakets.
Robert Downey Jr glänzt (wie allein der Trailer schon beweist) einmal mehr als Tony Stark, der wieder eine ganze Bandbreite verbalen Schlagabtauschs für sich verbuchen darf und natürlich einen Tick mehr Aufmerksamkeit bekommt, als das restliche Ensemble, welches ihm allerdings durchaus Paroli bietet. Scarlet Johansson als Black Widow übertrifft ihre eigene Leistung aus Iron Man noch einmal deutlich und steht ihren Superhelden-Kollegen in keiner Weise nach (und bekommt nebenbei noch den dreifachen Heißes-Teil-Bonus), Captain America und Thor liefern eine gute Leistung ab, auch wenn Letzterer in seinem eigenen Film doch etwas mehr überzeugen konnte und Mark Ruffalo liefert einen Hulk, wie es die zwei vorhergehenden Filme dringend gebraucht hätten und stellt seinen Vorgänger absolut in den Schatten. Die Agenten von Shield (also speziell: Nick Fury, Hawkeye, Coulson, Maria Hill) harmonieren gut mit dem chaotischen Trüppchen, nur bei Colbie Smoulders ist es mir nie so richtig gelungen, die Robin aus How I Met Your Mother wegzudenken, auch wenn sie schauspielerisch eine gute Leistung hingelegt hat.
Schauwerte liefert der Film natürlich am laufenden Band, von imposanten Prügeleien zwischen den Helden bis zur fulminaten Finalschlacht sind die Special-Effects einfach erste Sahne und schreien praktisch danach auf der großen Leinwand zur Geltung zu kommen. Beim 3D bleibt ich ein wenig im Zwiespalt. Natürlich hat man in diesem Fall rein theoretisch die Wahl zwischen 2D und 3D, rein praktisch entscheidet das entsprechende Kino gerne auch für den Zuschauer in dem einfach nur die 3D-Version angeboten wird. Mit sattem Aufpreis und für gewöhnlich geringer Gegenleistung sorgt einen solches Verfahren normalerweise für einigen Unmut bei mir. Einmal mehr nicht ganz ungerechtfertigt, wie ich am Ende des Filmes sagen muss, auch wenn der Film das Beste aus dem 3D herausholt. Der Großteil des Films käme zwar super ohne 3D aus, aber im Finale hat mich das Ganze dann doch überzeugen können, welches durch die Tiefenwirkung nochmal gänzlich neue Dimensionen und Maßstäbe erzeugen konnte. Wäre es möglich dauerhaft einen solchen Nutzen aus der Technik gewinnen zu können, würde ich mich nichtmal mehr so gegen dieses ständige 3D wehren, aber für Dialoge und ruhigere Szenen bleibt es halt nach wie vor nichts als ein unnötiges Extra.
Insgesamt ist The Avengers eine der besten Comic-Verfilmungen die ich je gesehen habe, die überaschenderweise der gewaltigen Erwartungshaltung standhalten kann und die Kluft zwischen DC und Marvel im Bereich des Films zu einem ausgewachsenen Krater werden lassen hat, den einzig The Dark Knight überqueren kann. Hoffentlich nehmen sich die Regisseure der kommenden Marvel-Verfilmungen ein Vorbild an Whedons Leistung und rutschen nicht wieder ins unterhaltsame Mittelmaß ab, bevor Avengers 2 dann wieder unter so enormen Zugzwang steht.
An dem Film groß zu meckern wäre dreist, also kurz und knapp:
10/10
Nach Jahren des Wartens ist endlich Zeit für das große Mash-up der Marvel-Helden, welches Dank einer der besten Werbekampagnen aller Zeiten einer scheinbar unerfüllbaren Erwartungshaltung gegenübersteht. Der Film wurde zwar mittlerweile schon drölfzig mal rezensiert, aber das lass ich mir nicht nehmen.
Zwei miese Hulk-Filme, zwei unterhaltsame Iron Man-Teile, ein durchschnittlicher (wenn auch aktzeptabler) Captain America und ein mE gelungener Thor - von diesem Standpunkt aus gesehen ist die große Frage natürlich, ob es Joss Whedon gelingen würde aus diesem qualitativem Mischmasch einen Film zu kreieren, der die einzelnen Teile überbietet und die Bandbreite an Stoff abdeckt. Und die klare Antwort ist: ja, hat er! Damit wurde einmal mehr bewiesen, dass es einen richtigen Nerd braucht um und zu zeigen, wie die Sache läuft!
Mit Marvel's The Avengers bekommt der Zuschauer einen Blockbuster, wie aus dem Bilderbuch, der einen starken Cast, herausragende Schauwerte mit einer Menge Action, gelungenem Witz und eine Story, die zwar für sich nichts überragendes ist, in ihrer Inzenierung die Intelligenz des Zuschauer nicht beleidigt, liefert. Selbst kleinere Mängel, die sich durchaus hier und da finden lassen, verschwinden in der Bedeutungslosigkeit angesichts dieses rundum gelungenen Gesamtpakets.
Robert Downey Jr glänzt (wie allein der Trailer schon beweist) einmal mehr als Tony Stark, der wieder eine ganze Bandbreite verbalen Schlagabtauschs für sich verbuchen darf und natürlich einen Tick mehr Aufmerksamkeit bekommt, als das restliche Ensemble, welches ihm allerdings durchaus Paroli bietet. Scarlet Johansson als Black Widow übertrifft ihre eigene Leistung aus Iron Man noch einmal deutlich und steht ihren Superhelden-Kollegen in keiner Weise nach (und bekommt nebenbei noch den dreifachen Heißes-Teil-Bonus), Captain America und Thor liefern eine gute Leistung ab, auch wenn Letzterer in seinem eigenen Film doch etwas mehr überzeugen konnte und Mark Ruffalo liefert einen Hulk, wie es die zwei vorhergehenden Filme dringend gebraucht hätten und stellt seinen Vorgänger absolut in den Schatten. Die Agenten von Shield (also speziell: Nick Fury, Hawkeye, Coulson, Maria Hill) harmonieren gut mit dem chaotischen Trüppchen, nur bei Colbie Smoulders ist es mir nie so richtig gelungen, die Robin aus How I Met Your Mother wegzudenken, auch wenn sie schauspielerisch eine gute Leistung hingelegt hat.
Schauwerte liefert der Film natürlich am laufenden Band, von imposanten Prügeleien zwischen den Helden bis zur fulminaten Finalschlacht sind die Special-Effects einfach erste Sahne und schreien praktisch danach auf der großen Leinwand zur Geltung zu kommen. Beim 3D bleibt ich ein wenig im Zwiespalt. Natürlich hat man in diesem Fall rein theoretisch die Wahl zwischen 2D und 3D, rein praktisch entscheidet das entsprechende Kino gerne auch für den Zuschauer in dem einfach nur die 3D-Version angeboten wird. Mit sattem Aufpreis und für gewöhnlich geringer Gegenleistung sorgt einen solches Verfahren normalerweise für einigen Unmut bei mir. Einmal mehr nicht ganz ungerechtfertigt, wie ich am Ende des Filmes sagen muss, auch wenn der Film das Beste aus dem 3D herausholt. Der Großteil des Films käme zwar super ohne 3D aus, aber im Finale hat mich das Ganze dann doch überzeugen können, welches durch die Tiefenwirkung nochmal gänzlich neue Dimensionen und Maßstäbe erzeugen konnte. Wäre es möglich dauerhaft einen solchen Nutzen aus der Technik gewinnen zu können, würde ich mich nichtmal mehr so gegen dieses ständige 3D wehren, aber für Dialoge und ruhigere Szenen bleibt es halt nach wie vor nichts als ein unnötiges Extra.
Insgesamt ist The Avengers eine der besten Comic-Verfilmungen die ich je gesehen habe, die überaschenderweise der gewaltigen Erwartungshaltung standhalten kann und die Kluft zwischen DC und Marvel im Bereich des Films zu einem ausgewachsenen Krater werden lassen hat, den einzig The Dark Knight überqueren kann. Hoffentlich nehmen sich die Regisseure der kommenden Marvel-Verfilmungen ein Vorbild an Whedons Leistung und rutschen nicht wieder ins unterhaltsame Mittelmaß ab, bevor Avengers 2 dann wieder unter so enormen Zugzwang steht.
An dem Film groß zu meckern wäre dreist, also kurz und knapp:
10/10