Was die Avengers angeht, muss ich TT hier generell zustimmen.
Ich habe nicht sonderlich viel von Whedon gesehen (außer Firefly/Serenity), also bin ich ohne irgendwelche Vorurteile hineingegangen.
Was die "Vorbereitungsfilme" angeht, so habe ich IM1 geliebt, IM2 nicht und CA und Thor waren eher unteres Mittelfeld. Den Hulkfilm habe ich zugegebenermaßen nicht gesehen.
Zuerst das Positive:
- Entgegen all meiner Erwartungen war das Beste an dem Film der Hulk/Bruce Banner. Mark Ruffalo hat den Charakter interessant gemacht. Man hatte Mitleid mit ihm, aber er war kein übertriebenes Emotier. Ein ruhiger, intelligenter Mann, der versuchte, so gut mit seiner... Verfassung umzugehen, wie möglich. Er verwandelt sich in ein grünes Monster, und dennoch war er mMn das humanste Gruppenmitglied.
Zudem hatte er auch die besten Actionsequenzen und die lustigsten Momente im Film. Kein Wunder, dass er ein Hit war.
-Black Widow: Natasha war einfach nur klasse. Stark und intelligent, hat sie in jeder Situation das Beste gemacht, was ihr möglich war, auch ohne Superkräfte. War es nicht immerhin Natasha, die den Trickstergott selbst überlistete und seinen Plan herausbekam? War es nicht Natasha, die zum Schluss das Portal schloss? Dennoch wurde sie nie zu einer eindimensionalen Karikatur der "starken Frau": Sie hatte verständlicher Weise Angst vor dem Hulk, nach seinem Angriff saß sie zitternd auf dem Boden und sie hatte ehrliche Gefühle für ihren Co-Agenten Hawkeye.
- Die Charakterinteraktion von Tony und Bruce mochte ich im großen und ganzen auch. Sie mögen sich aufgrund ihrem geteilten Interesse an der Wissenschaft und die Beiden waren auch die Einzigen, deren Verhältnis sich während des Filmes groß verändert hat. Naja, Tonys und Steves auch, aber darauf komme ich später noch einmal zurück.
Nun also das Negative:
- Die Handlung, wenn man das überhaupt so nennen kann. Loki, die unsympathische Heulsuse, mit seinem ach so schweren Los ( ) möchte also zuerst die Avengers auseinander treiben und dann New York in Schutt und Asche legen, indem er eine farblose, generische Alienarmee, die nichts, aber auch gar nichts interessantes an sich hat, auf die Erde loslässt. Jaaaaaa. Klasse. Habe ich noch nie gesehen. Man denkt, dass nach dem gesamte Aufbau, der 2/3 des Filmes einnimmt, doch noch irgendetwas kommen muss. Aber nein, alles was man aufgetischt bekommt ist ein langweiliger Kampf, bei dem ich nie das Gefühl hatte, dass irgendwer in Gefahr war. Nicht die Helden und auch sonst keiner. Die Zivilisten kommen alle unbeschadet davon und die Armee der USA hat wohl gerade Kollektivurlaub.
Und ganz ehrlich? Man kann mir noch so oft erzählen, dass man dieses großartige Team von Helden braucht, um die Welt zu retten, aber das bringt nichts, wenn man das dann nicht auch zeigt. Bei diesem stumpfen Endkampf hatte ich das Gefühl, Thor/Hulk und Natasha hätten das alleine hinbekommen.
- Der Endgegner. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob das nun Loki oder die Aliens sein sollen. Loki ist noch immer genauso weinerlich wie in Thor, seine Motivation macht immer noch keinerlei Sinn und sämtliche Pläne gehen nach hinten los. Kein Bösewicht, den ich auch nur ansatzweise ernst nehmen kann.
Selbst die Ermordung von Coulson konnte daran nichts ändern. Aber auch darauf komme ich noch mal zurück.
Naja, zumindest wird er so erledigt, wie es ihm gebührt. Ohne Gegenwehr und in einer Szene, die als Comedy gedacht war. Das war ja auch das Einzige, wofür er gut war.
Über die Aliens habe ich ja schon genug Worte verloren.
-Coulsons Tod. Ich war hin und hergerissen, ob ich das nun kitschig (die Karten, seine letzten Worte) finden soll oder nicht. Fest steht jedoch, dass ich keine einzige Träne vergießen konnte, und ich heul normalerweise bei alles und jedem. MMn, war das einfach nur lieblos gemacht. Aber hey, zumindest durfte er vorher noch eine Rede schwingen. Unsere Helden sind immerhin alle so verdammt kindisch und kleinlich, dass sie ohne diesen Motivationsschub, nie hätten zusammenarbeiten können. Und wenn es stimmt, dass er noch lebt, macht das die ganze Sache noch schlimmer. Ein billiger Versuch, die Zuschauer emotional zu manipulieren. Meh.
- Tony Starks Charakterark. Ich mag Tony. Wirklich, wirklich gern. Von allen Marvelfilmen war IM1 mein Favorit. Aber das war einfach nur ideenlos. Was sollte uns das zeigen? Dass Tony bereit ist für andere Leute zu sterben, obwohl er immer so tut als wär ihm alles gleich? Äh, ja, das wissen wir seit IM1.
Und noch offensichtlicher konnte man es ja auch kaum machen. Nachdem unser charmanter Captain Rogers ihn beschuldigte, immer nur an sich selbst zu denken, war ja klar, dass da noch was kommen muss. Und was war das? Nun, die überaus günstige Atombombe natürlich, die da aus fadenscheinigen Gründen angeflogen kam! Ist doch klar.
Ich habe nicht für eine einzige Sekunde geglaubt, dass Tony hier auch nur irgendwie in Gefahr ist, was die gesamte "emotionale" Szene schrecklich kitschig gemacht hat. Steves Sinneswandel kam auch dementsprechend gezwungen rüber. Urgh.
- Thor. Hat das gleiche gemacht wir in seinem eigenen Film. Loki mit traurigen Augen hinterhergeblickt und ab und an seinen Hammer geschwungen. Da war nichts Neues oder Aufregendes dabei. Erschwerend kam auch noch dazu, dass er von allen am wenigsten mit den andere Charakteren interagiert hat. Er stand immer abseits. Schade.
Zu Hawkeyes Rolle kann ich nicht viel sagen. Er bekam nicht sonderlich viel zu tun, was aber aufgrund seiner Rolle verständlich ist. Captain Amerika war auch nicht sonderlich ansprechend. Sie hätte seine deleted Scene im Film lassen sollen, die hat ihn 100x interessanter gemacht. Schade.
Naja, was kann ich abschließend sagen? Allgemein fand ich den Film auf dem Niveau von Avatar: Sieht nett aus, hat ein paar gute Seiten, aber über die stereotypische Handlung und die langweiligen Bösewichte können diese Sachen nicht hinwegtäuschen. (Avatar = Pocahontas in space).
Man kann sich die Filme ansehen, und sie werden einen auch unterhalten, immerhin sind sie ja auch nicht vollkommen bescheuert, wie viele andere Filme heutzutage, aber mich frustriert die Tatsache, dass der Erfolg von solchen Streifen dazu führt, dass man immer mehr Filme ohne eine kohärente, halbwegs innovative Handlung vorgesetzt bekommt.
Dass es nichts mehr wirklich neues gibt ist klar, aber Mühe kann man sich schon geben.
Ich habe nicht sonderlich viel von Whedon gesehen (außer Firefly/Serenity), also bin ich ohne irgendwelche Vorurteile hineingegangen.
Was die "Vorbereitungsfilme" angeht, so habe ich IM1 geliebt, IM2 nicht und CA und Thor waren eher unteres Mittelfeld. Den Hulkfilm habe ich zugegebenermaßen nicht gesehen.
Zuerst das Positive:
- Entgegen all meiner Erwartungen war das Beste an dem Film der Hulk/Bruce Banner. Mark Ruffalo hat den Charakter interessant gemacht. Man hatte Mitleid mit ihm, aber er war kein übertriebenes Emotier. Ein ruhiger, intelligenter Mann, der versuchte, so gut mit seiner... Verfassung umzugehen, wie möglich. Er verwandelt sich in ein grünes Monster, und dennoch war er mMn das humanste Gruppenmitglied.
Zudem hatte er auch die besten Actionsequenzen und die lustigsten Momente im Film. Kein Wunder, dass er ein Hit war.
-Black Widow: Natasha war einfach nur klasse. Stark und intelligent, hat sie in jeder Situation das Beste gemacht, was ihr möglich war, auch ohne Superkräfte. War es nicht immerhin Natasha, die den Trickstergott selbst überlistete und seinen Plan herausbekam? War es nicht Natasha, die zum Schluss das Portal schloss? Dennoch wurde sie nie zu einer eindimensionalen Karikatur der "starken Frau": Sie hatte verständlicher Weise Angst vor dem Hulk, nach seinem Angriff saß sie zitternd auf dem Boden und sie hatte ehrliche Gefühle für ihren Co-Agenten Hawkeye.
- Die Charakterinteraktion von Tony und Bruce mochte ich im großen und ganzen auch. Sie mögen sich aufgrund ihrem geteilten Interesse an der Wissenschaft und die Beiden waren auch die Einzigen, deren Verhältnis sich während des Filmes groß verändert hat. Naja, Tonys und Steves auch, aber darauf komme ich später noch einmal zurück.
Nun also das Negative:
- Die Handlung, wenn man das überhaupt so nennen kann. Loki, die unsympathische Heulsuse, mit seinem ach so schweren Los ( ) möchte also zuerst die Avengers auseinander treiben und dann New York in Schutt und Asche legen, indem er eine farblose, generische Alienarmee, die nichts, aber auch gar nichts interessantes an sich hat, auf die Erde loslässt. Jaaaaaa. Klasse. Habe ich noch nie gesehen. Man denkt, dass nach dem gesamte Aufbau, der 2/3 des Filmes einnimmt, doch noch irgendetwas kommen muss. Aber nein, alles was man aufgetischt bekommt ist ein langweiliger Kampf, bei dem ich nie das Gefühl hatte, dass irgendwer in Gefahr war. Nicht die Helden und auch sonst keiner. Die Zivilisten kommen alle unbeschadet davon und die Armee der USA hat wohl gerade Kollektivurlaub.
Und ganz ehrlich? Man kann mir noch so oft erzählen, dass man dieses großartige Team von Helden braucht, um die Welt zu retten, aber das bringt nichts, wenn man das dann nicht auch zeigt. Bei diesem stumpfen Endkampf hatte ich das Gefühl, Thor/Hulk und Natasha hätten das alleine hinbekommen.
- Der Endgegner. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob das nun Loki oder die Aliens sein sollen. Loki ist noch immer genauso weinerlich wie in Thor, seine Motivation macht immer noch keinerlei Sinn und sämtliche Pläne gehen nach hinten los. Kein Bösewicht, den ich auch nur ansatzweise ernst nehmen kann.
Selbst die Ermordung von Coulson konnte daran nichts ändern. Aber auch darauf komme ich noch mal zurück.
Naja, zumindest wird er so erledigt, wie es ihm gebührt. Ohne Gegenwehr und in einer Szene, die als Comedy gedacht war. Das war ja auch das Einzige, wofür er gut war.
Über die Aliens habe ich ja schon genug Worte verloren.
-Coulsons Tod. Ich war hin und hergerissen, ob ich das nun kitschig (die Karten, seine letzten Worte) finden soll oder nicht. Fest steht jedoch, dass ich keine einzige Träne vergießen konnte, und ich heul normalerweise bei alles und jedem. MMn, war das einfach nur lieblos gemacht. Aber hey, zumindest durfte er vorher noch eine Rede schwingen. Unsere Helden sind immerhin alle so verdammt kindisch und kleinlich, dass sie ohne diesen Motivationsschub, nie hätten zusammenarbeiten können. Und wenn es stimmt, dass er noch lebt, macht das die ganze Sache noch schlimmer. Ein billiger Versuch, die Zuschauer emotional zu manipulieren. Meh.
- Tony Starks Charakterark. Ich mag Tony. Wirklich, wirklich gern. Von allen Marvelfilmen war IM1 mein Favorit. Aber das war einfach nur ideenlos. Was sollte uns das zeigen? Dass Tony bereit ist für andere Leute zu sterben, obwohl er immer so tut als wär ihm alles gleich? Äh, ja, das wissen wir seit IM1.
Und noch offensichtlicher konnte man es ja auch kaum machen. Nachdem unser charmanter Captain Rogers ihn beschuldigte, immer nur an sich selbst zu denken, war ja klar, dass da noch was kommen muss. Und was war das? Nun, die überaus günstige Atombombe natürlich, die da aus fadenscheinigen Gründen angeflogen kam! Ist doch klar.
Ich habe nicht für eine einzige Sekunde geglaubt, dass Tony hier auch nur irgendwie in Gefahr ist, was die gesamte "emotionale" Szene schrecklich kitschig gemacht hat. Steves Sinneswandel kam auch dementsprechend gezwungen rüber. Urgh.
- Thor. Hat das gleiche gemacht wir in seinem eigenen Film. Loki mit traurigen Augen hinterhergeblickt und ab und an seinen Hammer geschwungen. Da war nichts Neues oder Aufregendes dabei. Erschwerend kam auch noch dazu, dass er von allen am wenigsten mit den andere Charakteren interagiert hat. Er stand immer abseits. Schade.
Zu Hawkeyes Rolle kann ich nicht viel sagen. Er bekam nicht sonderlich viel zu tun, was aber aufgrund seiner Rolle verständlich ist. Captain Amerika war auch nicht sonderlich ansprechend. Sie hätte seine deleted Scene im Film lassen sollen, die hat ihn 100x interessanter gemacht. Schade.
Naja, was kann ich abschließend sagen? Allgemein fand ich den Film auf dem Niveau von Avatar: Sieht nett aus, hat ein paar gute Seiten, aber über die stereotypische Handlung und die langweiligen Bösewichte können diese Sachen nicht hinwegtäuschen. (Avatar = Pocahontas in space).
Man kann sich die Filme ansehen, und sie werden einen auch unterhalten, immerhin sind sie ja auch nicht vollkommen bescheuert, wie viele andere Filme heutzutage, aber mich frustriert die Tatsache, dass der Erfolg von solchen Streifen dazu führt, dass man immer mehr Filme ohne eine kohärente, halbwegs innovative Handlung vorgesetzt bekommt.
Dass es nichts mehr wirklich neues gibt ist klar, aber Mühe kann man sich schon geben.
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