Filmrezensionen

    • Spoiler

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen zum Einsatz von Cookies
    Beachten Sie zudem unsere Datenschutzerklärung: Pirateboard.net - Datenschutzerklärung

    • Was die Avengers angeht, muss ich TT hier generell zustimmen.
      Ich habe nicht sonderlich viel von Whedon gesehen (außer Firefly/Serenity), also bin ich ohne irgendwelche Vorurteile hineingegangen.
      Was die "Vorbereitungsfilme" angeht, so habe ich IM1 geliebt, IM2 nicht und CA und Thor waren eher unteres Mittelfeld. Den Hulkfilm habe ich zugegebenermaßen nicht gesehen.

      Zuerst das Positive:

      - Entgegen all meiner Erwartungen war das Beste an dem Film der Hulk/Bruce Banner. Mark Ruffalo hat den Charakter interessant gemacht. Man hatte Mitleid mit ihm, aber er war kein übertriebenes Emotier. Ein ruhiger, intelligenter Mann, der versuchte, so gut mit seiner... Verfassung umzugehen, wie möglich. Er verwandelt sich in ein grünes Monster, und dennoch war er mMn das humanste Gruppenmitglied.
      Zudem hatte er auch die besten Actionsequenzen und die lustigsten Momente im Film. Kein Wunder, dass er ein Hit war.

      -Black Widow: Natasha war einfach nur klasse. Stark und intelligent, hat sie in jeder Situation das Beste gemacht, was ihr möglich war, auch ohne Superkräfte. War es nicht immerhin Natasha, die den Trickstergott selbst überlistete und seinen Plan herausbekam? War es nicht Natasha, die zum Schluss das Portal schloss? Dennoch wurde sie nie zu einer eindimensionalen Karikatur der "starken Frau": Sie hatte verständlicher Weise Angst vor dem Hulk, nach seinem Angriff saß sie zitternd auf dem Boden und sie hatte ehrliche Gefühle für ihren Co-Agenten Hawkeye.

      - Die Charakterinteraktion von Tony und Bruce mochte ich im großen und ganzen auch. Sie mögen sich aufgrund ihrem geteilten Interesse an der Wissenschaft und die Beiden waren auch die Einzigen, deren Verhältnis sich während des Filmes groß verändert hat. Naja, Tonys und Steves auch, aber darauf komme ich später noch einmal zurück.

      Nun also das Negative:

      - Die Handlung, wenn man das überhaupt so nennen kann. Loki, die unsympathische Heulsuse, mit seinem ach so schweren Los ( :rolleyes: ) möchte also zuerst die Avengers auseinander treiben und dann New York in Schutt und Asche legen, indem er eine farblose, generische Alienarmee, die nichts, aber auch gar nichts interessantes an sich hat, auf die Erde loslässt. Jaaaaaa. Klasse. Habe ich noch nie gesehen. Man denkt, dass nach dem gesamte Aufbau, der 2/3 des Filmes einnimmt, doch noch irgendetwas kommen muss. Aber nein, alles was man aufgetischt bekommt ist ein langweiliger Kampf, bei dem ich nie das Gefühl hatte, dass irgendwer in Gefahr war. Nicht die Helden und auch sonst keiner. Die Zivilisten kommen alle unbeschadet davon und die Armee der USA hat wohl gerade Kollektivurlaub.
      Und ganz ehrlich? Man kann mir noch so oft erzählen, dass man dieses großartige Team von Helden braucht, um die Welt zu retten, aber das bringt nichts, wenn man das dann nicht auch zeigt. Bei diesem stumpfen Endkampf hatte ich das Gefühl, Thor/Hulk und Natasha hätten das alleine hinbekommen.

      - Der Endgegner. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob das nun Loki oder die Aliens sein sollen. Loki ist noch immer genauso weinerlich wie in Thor, seine Motivation macht immer noch keinerlei Sinn und sämtliche Pläne gehen nach hinten los. Kein Bösewicht, den ich auch nur ansatzweise ernst nehmen kann.
      Selbst die Ermordung von Coulson konnte daran nichts ändern. Aber auch darauf komme ich noch mal zurück.
      Naja, zumindest wird er so erledigt, wie es ihm gebührt. Ohne Gegenwehr und in einer Szene, die als Comedy gedacht war. Das war ja auch das Einzige, wofür er gut war.

      Über die Aliens habe ich ja schon genug Worte verloren.

      -Coulsons Tod. Ich war hin und hergerissen, ob ich das nun kitschig (die Karten, seine letzten Worte) finden soll oder nicht. Fest steht jedoch, dass ich keine einzige Träne vergießen konnte, und ich heul normalerweise bei alles und jedem. MMn, war das einfach nur lieblos gemacht. Aber hey, zumindest durfte er vorher noch eine Rede schwingen. :rolleyes: Unsere Helden sind immerhin alle so verdammt kindisch und kleinlich, dass sie ohne diesen Motivationsschub, nie hätten zusammenarbeiten können. Und wenn es stimmt, dass er noch lebt, macht das die ganze Sache noch schlimmer. Ein billiger Versuch, die Zuschauer emotional zu manipulieren. Meh.

      - Tony Starks Charakterark. Ich mag Tony. Wirklich, wirklich gern. Von allen Marvelfilmen war IM1 mein Favorit. Aber das war einfach nur ideenlos. Was sollte uns das zeigen? Dass Tony bereit ist für andere Leute zu sterben, obwohl er immer so tut als wär ihm alles gleich? Äh, ja, das wissen wir seit IM1.
      Und noch offensichtlicher konnte man es ja auch kaum machen. Nachdem unser charmanter Captain Rogers ihn beschuldigte, immer nur an sich selbst zu denken, war ja klar, dass da noch was kommen muss. Und was war das? Nun, die überaus günstige Atombombe natürlich, die da aus fadenscheinigen Gründen angeflogen kam! Ist doch klar.
      Ich habe nicht für eine einzige Sekunde geglaubt, dass Tony hier auch nur irgendwie in Gefahr ist, was die gesamte "emotionale" Szene schrecklich kitschig gemacht hat. Steves Sinneswandel kam auch dementsprechend gezwungen rüber. Urgh.

      - Thor. Hat das gleiche gemacht wir in seinem eigenen Film. Loki mit traurigen Augen hinterhergeblickt und ab und an seinen Hammer geschwungen. Da war nichts Neues oder Aufregendes dabei. Erschwerend kam auch noch dazu, dass er von allen am wenigsten mit den andere Charakteren interagiert hat. Er stand immer abseits. Schade.



      Zu Hawkeyes Rolle kann ich nicht viel sagen. Er bekam nicht sonderlich viel zu tun, was aber aufgrund seiner Rolle verständlich ist. Captain Amerika war auch nicht sonderlich ansprechend. Sie hätte seine deleted Scene im Film lassen sollen, die hat ihn 100x interessanter gemacht. Schade.


      Naja, was kann ich abschließend sagen? Allgemein fand ich den Film auf dem Niveau von Avatar: Sieht nett aus, hat ein paar gute Seiten, aber über die stereotypische Handlung und die langweiligen Bösewichte können diese Sachen nicht hinwegtäuschen. (Avatar = Pocahontas in space).
      Man kann sich die Filme ansehen, und sie werden einen auch unterhalten, immerhin sind sie ja auch nicht vollkommen bescheuert, wie viele andere Filme heutzutage, aber mich frustriert die Tatsache, dass der Erfolg von solchen Streifen dazu führt, dass man immer mehr Filme ohne eine kohärente, halbwegs innovative Handlung vorgesetzt bekommt.
      Dass es nichts mehr wirklich neues gibt ist klar, aber Mühe kann man sich schon geben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Eri ()

    • The Expendables 2

      Ich halt mich kurz, ich habs eh nicht so arg mit genauen Analysen wie manch andere hier, aber das ist ja jedem seins, ich möchte einfach nur meine Meinung äußern und meine Eindrücke mitteilen.

      Ich komme gerade aus The Expendables 2 und ich muss sagen ich bin einfach nur schwer begeistert.
      Wenn man ja nur mal die Namen liest die in diesem Film mitspielen denkt man ja zuerst an ein Rentenmuseum, aber die alten Säcke haben es einfach immer noch drauf!

      Pure Action am Stück und ein einziges Rumgepallere wie es sein muss! Dazu werden auch wirklich noch die Lachmuskeln trainiert und man denkt es kann eigentlich gar nicht noch besser und lustiger werden und im nächsten Moment wird man eines besseren belehrts.

      Ein Film für jeden der auf pure Action und rohe Gewalt ohne Film BlaBla steht.

      Für mich ganz klar:
      10/10! und meiner Meinung nach einer der besten Filmen seit langem!
      » YouTube: PrinzessinTimTim «
      » Twitter: @PrinzessTimTim «


      the dreams we have ...
    • The Expendables 2 #3 SPOILER

      Morgen zusammen,

      hab mir am We gleich beide Teile nochmal angeguckt und ja, was soll man sagen - Action satt! Um solche Art Film annähernd anständig unter die Lupe zu nehmen, muss man einfach gewisse Aspekte wie Story und Schauspiel vernachlässigen, oder was meint ihr? Also Ersteres auf jeden Fall. Beide Storylines waren mMn in Ordnung für einen reinen Action-Film, einfach zu verfolgen, mit kleinen Wendungen, nciht langweilig, aber eben auch nciht komplex. Die Action konnte und sollte zurecht im Vordergrund stehen, dass sollte nie vergessen werden.

      Aus diesem Blickwinkel kann ich Teil zwei auch nur loben! Satter als Teil 1, gibt es gefühlt gleich noch mehr Geballer, mehr Blut und witzigere Oneliner - ein Muss! Als kleines Sahnehäupchen für die Story musste dann auch einer der Ihren sterben, was ich zunächst schade zwar fand, aber durchaus zu ertragen war. Sein Potenzial hätte in den folgenden Filmminuten auch nicht mehr richtig ausgeschöpft werden können denke ich, so wurde es laut Drehbuch eben schon am Anfang verschossen - ähnlich wie beim Kleinen. Was Letzteren betrifft war ich zunächst auch enttäuscht diesen nicht mehr in Action zu sehen, in Angesicht des hinzukommenden Cast allerdings erträglich.

      Absolutes Highlight war für mich dann auch das Dauerfeuer im Dreierpack. Rambo, The Terminator und McClane räumen am Flughafen auf - sehr nice! Auch die dutzenden kleinen Anspielungen auf die Filme ihrer Kollegen wussten zu gefallen, vllt mit Ausnahme des wiederholten 'Ich komme wieder!', obwohl McClane das eigentlich gut pariert hat.

      Oneliner waren natürlich Pflicht, aber nichtt nur das. Ich sage nur "Ich mache Dich zum Mann!" ~ "Wird es weh tun?" xD Homoerotische Anspielungen vom Feinsten.

      Aber mich hat natürlich auch was gestört, gleich mehrere Sachen, die aber insgesamt nicht sonderlich ins Gewicht fallen! Ich meine aber nicht das Van Damme in der einen Szene Flügel zu haben scheint - mein Gott dachte ich, nein, ist halt das Alter, aber ich möchte schon auf zwei Kollegen vom ihm anspielen. Arnie und Norris. Ich finde sie haben ihr Potenzial wortwörtlich verschossen, denn was anderes taten sie nicht! Bei Arnie mag dies nicht so gravierend sein, weil man ihn in alten Filmen auch meist nur Ballern sah und das Herausreißen der Smart-Tür war genial, und macht seine andere rohe Seite auch deutlich, aber Norris? Nur am Ballern? Natürlich hat er viele solcher Action-Filme auch gehabt, aber ich persönliche sehe ihn eher als Nahkämpfer mit hammer Round-House-Kicks, von diesen man wenn dann nur bei Van Damme einen erahnen konnte - leider. Norris hat einmal zugetretetn, das war es leider - echt schade für mich persönlich. Immerhin lies er selbst einen Norris-Witz vom Stapel :D

      Insgesamt aber wie gesagt ein klasse Actioner! Eine Wertung spare ich mir, denn ich wüsste nicht wie ich einen Film der im Grunde nur eine Schiene fährt richtig einordnen sollte.

      dD.
    • The Cabin in the Woods

      Guten Morgen zusammen,

      gestern morgen las ich zufällig die Kritik eines Horror-Films, ein Film der vom Namen her bereits an jene wie The Hills have eyes, Wrong turn oder ihre billigeren Vertreter erinnern mochte. Typischer Backwood-Horror in dem eine Gruppe vorwiegend junger Leute ihren sehr blutigen Tod in Gestalt von Hinterweltlern oder Ähnlichem begegnet. Genauso las ich dann auch die ersten Zeilen dieser Kritik, wohlwissend das sie mich langweilen würde und guten glaubens das ich zumindest die Hälfte schaffen würde... Doch verdammt noch eins, ich irrte. Zumindest die Kritik versprach einen Horror-Streifen einer neuen Art, was mich dann doch sehr neugierig machte. Nun dann, nach Feierabend machte ich mich direkt auf die Suche nach diesem Film, nur um ihn mir am Abend anschauen zu können - und nun sitze ich hier, eine Nacht später, gewillt eine Rezension zu verfassen.



      Vorweg ein wenig Vorabinfo. Bereits 2009 ging The Cabin in the Woods vor die Kamera, doch wurde das Projekt immer und immer weiter verschoben. Chris Hemsworth war bereits damals mit von der Partie, obwohl er erst Jahre später in Thor und The Avengers zu sehen sein würde. Nicht nur er, auch Joss Whedon, seines Zeichens Macher von The Avengers, fungierte bei diesem Projekt als Produzent und lies seine eigene Note mit einfließen. Nach mehrmaligem Stress um eine 3D Konvertierung, die zum Glück gecanceled wurde, schafft es dieser Film nun in diesem Jahr auf die Leinwand.
      Ich bin nun wirklich geteilter Meinung darüber wie ich diese Kritik aufbauen sollte. Mit Spoilern oder ohne? Vorweg nochmal, mir hat dieser Film sehr viel Spaß gemacht, gerade weil ich noch nicht gespoilert war und genau das möchte ich euch auch ungern antun. Die Geschichte beginnt gleichermaßen stereotyp, wie fragwürdig. Auf der einen Seite gibt es eine Gruppe Studenten, welche eine Hütte im Wald zum Ziel haben - klassische Story, jeder glaubt an dieser Stelle bereits zu wissen was mit Ihnen passiert und auf der anderen Seite haben wir eine Reihe von Wissenschaftler in einem Labor tief unter der Erde, deren Ziele nebulöser nicht sein könnten. Es macht Spaß sowohl der Gruppe als auch den Wissenschaftlern zuzuschauen, da sich alle sehr natürlich geben, ihrer Umgebung entsprechend. Wir haben zum Beispiel einen Kiffer, der für den ein oder anderen humorvollen Moment sorgen wird. Die Büroheinis wirken ihrerseits auch vollkommen normal, machen sie Scherze, necken sich und fristen scheinbar ein normales Leben. Wäre da nicht das Gefühl, dass da doch noch irgendetwas im Busch sein muss! Und das ist es!
      Die Handlung nimmt rasant an Fahrt zu, als sich die Gruppe entschließt die Hütte näher zu untersuchen. Ab diesem Zeitpunkt bildet der Rest des Films eine Achterbahnfahrt voll von Horror-Clichês - nicht in der Art wie wir sie kennen, abedrehten Erkenntnissen und Wendungen und einem Ende, dessen man sich nicht sofort verschließen darf, es aber auch nicht zu ernst nehmen sollte. Was hier geschaffen wurde ist ein Horror-Film der frischen Art, der endlich mal wieder abseits von Saw oder Final Destination aufrumpfen kann, aber natürlich mit Nichten an Blut und Nackheit einbußen muss. Gleichzeitig gibt es sehr viel Witz auf beiden Seiten, welcher nicht aufgesetzt daher kommt, sondern aus der Situation, dem Umfeld und vor allem auch dem Job heraus resultiert und einfach Spaß macht! Ich spreche eine klare Empfehlung für diesen Film aus. Schaut ihn euch an, er wird euch mit Sicherheit in vielen Punkten faszinieren, genau wie mich und in ebenso vielen Fällen verwirren und nachdenken lassen, so wie mich.

      7|10

      dD.
      PS: Mir ist bewusst das es sich um einen Doppelpost handelt, jedoch mit neuem Thema. Hoffe das geht iO.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von dDave ()

    • dD∧∨e schrieb:

      hab mir am We gleich beide Teile nochmal angeguckt und ja, was soll man sagen - Action satt! Um solche Art Film annähernd anständig unter die Lupe zu nehmen, muss man einfach gewisse Aspekte wie Story und Schauspiel vernachlässigen, oder was meint ihr? Also Ersteres auf jeden Fall. Beide Storylines waren mMn in Ordnung für einen reinen Action-Film, einfach zu verfolgen, mit kleinen Wendungen, nciht langweilig, aber eben auch nciht komplex. Die Action konnte und sollte zurecht im Vordergrund stehen, dass sollte nie vergessen werden.


      Ich habe mir den Film auch mal angesehen und wirklich versucht genau das auszublenden, was einen guten Film ausmacht : Handlung, Charaktere, Spannung und so weiter - daher fand ich ihn auch nicht schlecht. Allerdings habe ich für manche Actionszenen jegliches Verständnis verloren, denn natürlich sollen sie nicht alles realistisch darstellen, aber wenn die Wagentür einer A-Klasse plötzlich Patronen vom Kaliber 7,62 abhält dreht sich mir schon ein wenig der Magen um.
      Da bereits vieles über den Film geschrieben wurde fasse ich mich kurz : Ich persönlich finde es auf der einen Seite sehr cool, dass es Filme gibt deren Besetzung allein die Herzen höher schlagen lässt und dieser ist zweifellos einer davon, auch die Tatsache Action-Legenden wie Arnie, Bruce Willis und Sylvester Stallone ( da viele hier ja Mitte 20 sind die Actionhelden mit denen wir groß wurden ) in gemeinsamen Auftritten zu sehen erfreut mich als Fan, aber auf der anderen Seite erweckt der Film sehr viel Mitleid : Wenn man sich allein Stallone ansieht, der den Anschein macht er könnte nach all den Spritzen seine Mundpartie nicht mehr bewegen, fragt man sich schon warum manche Menschen so abstürzen können - alt werden wir alle aber ein so kläglicher Umgang damit ist aus meiner Sicht schon etwas beschämend, v.a. für jemanden der jahrzehntelang die Rolle des harten, einsamen Helden gespielt hat.
      Wie oben bereits erwähnt bin ich einfach kein Fan mancher Actiondarstellungen ( liegt bei mir etwas am ehemaligen Beruf ), ansonsten konnte ich mir die Zeit mit diesem Film gut vertreiben - wer das Gehirn mal rund zwei Stunden ausschalten kann und sich an Blut, Explosionen, kantigen Sprüchen und Rentnern in zu knappen Outfits erfreuen kann macht mit diesem Film definitiv nichts falsch.
    • Step Up 4 - Revolution



      Die Handlung:
      Emily kommt nach Miami um sich dort ihren Traum zu erfüllen, eine berühmte Tänzerin zu werden. In Miami lernt sie Sean kennen, in den sie sich in weiterer Folge auch verliebt. Sean leitet mit seinem Freund eine Tanzgruppe, die in organisierten Flashmobs (öffentliche, artistische, kreative Tanzauftritte, welche man filmt und dann ins Internet postet) auftritt. Die Gruppe hat den Namen "The MOB" und setzt es sich zum Ziel, als erste Flashmobgruppe 10 Millionen Aufrufe auf YouTube zu bekommen, um eine hohe Preissumme zu gewinnen. Leider kommt alles anders wie man denkt, denn Emilys Vater will das Viertel der Tanztruppe einer Luxussanierung unterziehen, wodurch die Anwohner alles verlieren würden, was sie sich aufgebaut haben. Da Emily das nicht in Ordnung findet, schließt sie sich mit „The MOB“ zusammen, um gegen diese Luxussanierung zu protestieren. Dadurch wird aus den Tanzmobs eine wahre Protestbewegung. Wird es „The MOB“ gelingen, die Luxussanierung zu verhindern?

      Der Film:
      Ich persönlich bin von dem Film leider etwas enttäuscht, was aber daran liegt, dass ich vielleicht einfach zu hohe Erwartungen an den Film habe, da ich selber tanze. Wenn ich zurückblicke auf die alten Step Up Filme, dann wurde dort in meinen Augen viel mehr auf tänzerisches Können gelegt. Im aktuellen Film wird in meinen Augen leider mehr Wert auf Effekte gelegt, was mit persönlich leider nicht gefällt. Auch sonst gibt es nur noch Tanzszenen in der Gruppe. (bis auf eine Ausnahme, die aber sehr kurz und schwach ausgefallen ist) Auch die Highlights wie zum Beispiel Moose, welcher aus den alten Filmen schon ein Begriff sein sollte, sind leider sehr unspektakulär ausgefallen. Zudem ist der Film absolut nicht realistisch, wobei man das von einem Film ja eigentlich nicht erwarten sollte.

      Fazit:
      Wenn man ein Tanzfan ist, dann sollte man sich den Film auf jeden Fall ansehen, aber vielleicht nicht mit so hohen Erwartungen, wie ich sie hatte. Auf einer Skala von 1 bis 10 würde der Film von mir eine 4 bekommen. Die Musik war gut gewählt, auch wenn sehr viel Wert auf Dubstep gelegt wurde und zudem waren ein paar Leute von ABDC (Americas Best Dance Crew) dabei, was ich wiederum sehr cool gefunden habe.

      Naja meine nächste Hoffnung auf einen guten Tanzfilm beruht dann auf „Battle of the Year“ welcher dann nächstes Jahr im Frühling erscheinen wird.

      Lg Viva
      To obtain, something of equal value must be lost.
    • Also, ich muss eben mal ganz dringend einen neuen Woddy Allen hypen!!!

      Midnight in Paris von 2011



      All die Figuren so zu sehen, wie man sie sich tatsächlich vorgestellt hat, alle Vorbilder der Literatur und Kunst!
      Allen hat es geschafft mit grossartigen Schauspielern die Swinging twenties aufleben zu lassen, Samt gewollten Kitsch und Verklärten Liebeserklärungen an Paris.
      Adrian Brody als Dalí zu sehen ist den Film schon wert.
      Mir gefällt es sehr, dass man in seinen Filmen immer die typischen Erkennungsmerkmale findet, das hat so etwas..freundschaftliches oder zuverlässiges.
      Sein Humor ist einfach unverkennbar, ein lebendes Genie, der komische kleine Neurotiker.
      Owen Wilson ist tatsächlich ein guter Schauspieler, vorher hielt ich ihn nur für nen Komiker mit krummer Nase.

      Wirklich ein weiteres Bezauberndes Werk, dass sich nicht nur Freunde von Woody Allen ansehen sollten!
      Tatsächlich könnte man es durchaus als Science Fiction betrachten, immerhin fährt der Gute Owen stets nach Mitternacht in einem Citroen mit
      Scott Fitzgerald und Hemingway um die Häuser, trifft dabei die einzig wahren Surrealisten, um während der Belle Epocue zu erkennen..nunja..
      warum sich der Mensch nach der Vergangeheit sehnt.
      Ich bin besser! in was? ALLEM!
    • James Bond 007 - Skyfall





      Gestern war ich in dem neuen Bond-Streifen. An Promotion hatte es dem Film ja zuvor nicht gefehlt. Mir fällt jedenfalls kaum ein Film ein, der in der nahen Vergangenheit so einen großen Wirbel in der Medienwelt ausgelöst hat (Avatar vielleicht, aber das auch eher nach Präsentation des Films und nicht im Vorfeld). Ich war also mal wieder im UCI Bochum (Ruhrpark). Der Film läuft fast viertelstündlich, trotzdem musste ich schon am Donnerstag im Internet vorbestellen, um zur besten Zeit auch die besten Plätze im oberen "VIP-Bereich" zu bekommen. Dazu kommt dann die Überlänge (143 Minuten + 10 Min. Pause), sodass der ganze Spaß 11,70€ pro Person kostete.

      Vorweg muss ich sagen, dass ich kein besonderer Fan der neueren James Bond Filme bin, so war ich sowohl von "Casino Royal" als auch von "Ein Quantum Trost" enttäuscht und hab mir sehr gut überlegt, ob ich in den Film gehen möchte. Durch die vielen durchweg positiven Kritiken und Rückmeldungen aus meiner Familie, bin ich dann doch reingegangen und habe auch extrem viel erwartet. Dazu kam der Druck, den man öfters zuvor in Klatsch-TV-Shows mitbekommen hat: Wenn der Teil kein Schlager wird, dann war´s das mit den Bond-Filmen.

      Ich kann nun aber getrost sagen, dass man sich hier als Bond-Fan keine Sorgen machen muss! Der Film war tatsächlich ein Schlager und bisher mein Kino-Mainevent 2012! Ich möchte nicht viel über den Inhalt an sich schreiben, denn mit Spoilern versaue ich möglicherweise einigen diesen Filmgenuss. Viel mehr gehe ich sehr allgemein auf den Film ein:

      Die Angst vor der Laufzeit von 143 Minuten wurde mir schnell genommen. Kaum fing der Film an, war auch schon wieder Pause. So kam es mir zumindest vor. Denn die Story fährt voran, wie ein ICE und hält nur an den nötigsten Punkten kurz an. Spannung zieht sich also vom Anfang bis zum Ende durch. Kein Gähnen, kein "Wann ist endlich Pause, mir tut der Hintern weh.", gar nichts. Eher ein lautes Raunen in den Reihen, als dann tatsächlich Pause war. Die Szene an sich war erstmal abgeschlossen, sodass kein unglücklicher Cut entstanden ist, aber trotzdem wollte man weiter in der Handlung.

      Die Kulisse, die Orte: Eine gelungene Mischung aus der modernen Welt (Shanghai) und toller Landschaft (Schottland) bis klassischer Städte (London). Jeder hat etwas für seinen Geschmack bekommen.

      Eine Szene muss ich inhaltlich doch mal anschneiden, um einmal das Feeling des Films darzustellen. Hier ging es in einen Aufzug"schacht", der komplett aus Glas besteht (Leute aus dem Raum Ruhrgebiet/Dortmund kennen sicherlich die beiden Aufzüge am Karstadt Sport. Nur dann ca. 70 Stöcke höher). Da geht es also in luftiger Höhe und ich mit meiner leichten Höhenangst kam da natürlich voll auf meine Kosten. "Oh mein Gott, fällt er runter? Tut er es nicht? Oder doch...." Super Kameraeinstellungen, die einem auch das Gefühl gegeben haben, vor Ort zu sein. Keine zu große Distanz zum Geschehen, die viele Filme mittlerweile haben.

      Die Schauspieler. Fangen wir mit Daniel Craig an. Er hat bei mir in den letzten Filmen nicht viele Sympathiepunkte gesammelt. Macht aber nichts, die hat er sich nun nachträglich geholt. Ralph Fiennes ist in meinen Augen sowieso einer der größten englischen Schauspieler (Coriolanus mit Gerard Butler z.B.) und deswegen freut mich seine Rolle in der Reihe. Zu den Damen muss auch nichts gesagt werden, sie haben ihre übliche Rolle im Leben von 007 eingenommen.

      Die Story/Handlung war jetzt nichts großes, neues. Also spannend bis zum Ende: Ja, Innovativ: Teilweise.
      Ich will damit sagen, dass es keine billige Kopie eines üblichen Action-Films war, aber eben auch nicht die große Innovation. Wobei die Maßstäbe bei inhaltlicher Innovation momentan auch sehr niedrig anliegen. So habe ich in den letzten Jahren kaum Filme gesehen, die wirklich was tolles neues präsentiert haben. Viel mehr wird in diesem Jahrzehnt eher auf Technik geachtet und alles wird irgendwie versucht an 3D-Effekte anzupassen (wovon ich sowieso überhaupt nicht begeistert bin). Deswegen umso besser, dass dieser Film erst gar nicht in 3D rauskommt und viel mehr Wert auf Storytelling gelegt wurde.

      Insgesamt ein spannender, lang unterhaltender, abwechslungsreicher Film. Dabei vergisst der Film aber auch nicht klassische Bond-Elemente. Und das ist neben gutem Storytelling sehr wichtig!

      9/10 Sterne

      The Times: "Skyfall ist eine große britische Bulldogge von Film. Von dem Moment an,
      wenn der Orchesterklang von Adele erklingt und dem ganzen Publikum einen
      nostalgischen Schauer über den Rücken laufen lässt, wissen wir, dass
      das hier die triumphale Rückkehr des klassischen Bond sein wird."



    • James Bond 007 - Skyfall

      Es war einmal ein Geheimagent, der sich mutig in den Kampf warf, böse Menschen tötete und stets ein freundliches Lächeln bereit hielt, dass die Frauenherzen zum Schmelzen brachte. Sein Name? Bond. James Bond.

      Das war einmal. Seitdem Daniel Craig die Rolle des Gentleman-Agenten ist der große Held aus dem kalten Krieg nicht mehr der unbesiegbare Mann im Smoking, nein, er ist weitaus menschlicher geworden, hat mehr Tiefgang erhalten. Insofern hat Daniel Craig die Rolle derart neu definiert, dass sie kaum noch was mit dem Bond von Sean Connery oder Roger Moore gemein hat. Puristen behaupten daher ja auch, dass Craig der schlechteste Bond ist, den es je gab. Andere hingegen, mich eingeschlossen, gefällt diese Art, die auch den Buch-Bond ausmachte, der nicht einfach nur der stillvolle Gentleman war, sondern viel mehr seine eigenen Macken hatte.

      Nun also kommt der 23. Bond ins Kino, 50 Jahre, nach dem Sean Connery sich zum ersten Mal als 007 einem Bösewicht in den Weg stellte. Um dieses Jubiläum zu feiern, wurde viel PR betrieben und natürlich ein Film gedreht, der mit zahlreichen Anspielungen an die vergangenen 50 Jahre gespickt ist - manche auffällig, manche weniger ersichtlich. Man könnte als Fan glatt zweimal rein gehen, alle Details sieht man beim ersten Mal sicher nicht, denn da ist ja noch die Filmhandlung, die einen in den Bann zieht.

      Quantum of Solance, der bisher letzte Bond, kam ja bekanntlich eher mäßig an. Nach der Vendetta gegen die Terrororganisation des Mr. Greene besinnt sich der damalige Action-Held wieder mehr auf seine Ursprünge und jagt diesmal den Ex-MI6-Agenten Raoul Silva, der auf Rache gegenüber M sinnt und jene für ihren Verrat an ihm rächen will. Das klingt nach modernstem Actionkino, ohne viel Menschlichkeit, ganz im Stil eines Expendables oder G.I.Joe-Streifen, die allesamt nicht das Wahre sind. Doch geht der neue Bond einen Schritt weiter, gibt seinen drei Hauptcharakteren mehr Hintergrund, mehr Gefühl, mehr Ausdruck, sodass man nicht übermenschliche Leinwandhelden begutachtet, sondern vielmehr Menschen.
      Angefangen bei Daniel Craig, der den in die Jahre gekommenen Helden meiner Kindheit fabelhaft spielt. Ausgelaugt von den ganzen Spielchen und Kämpfen gegen Attentäter, verwundet von zwei Kugeln und beinahe Ertrunken, sucht er die Rettung in Alkohol und lebensgefährlichen Spielen. Dabei trifft er den müden Helden besser als kein anderer vor ihm, waren doch alle Bond-Darsteller stets bereit, weiter zu machen, nie aufzugeben. Warum Bond dann doch zurückkehrt, obwohl er eigentlich ein Wrack ist und einen sauberen Ausstieg aus dem Geschäft hätte haben können, wird nie so ganz deutlich, vielleicht die Verbundenheit zu seiner Chefin, die ihn in jenen schweren Tagen dringender benötigt den je? Man weiß es nicht genau, er bleibt uns eine Antwort schuldig.
      Judi Dench spielt nochmals groß auf als M, trifft ihre zwiespältige Rolle sehr gut und zeigt uns, wie sehr ein Chef mit seinen Entscheidungen hadern kann, wenn er in der ZUkunft wieder mit ihnen konfrontiert wird. Javier Bardem hingegen, der jenes Opfer der Entscheidung aus vergangenen Tagen spielt, zeigt sich hier als extrem feinfüllig in seinem Spiel, jede Regung sitzt perfekt.
      Regisseur Sam Mendes inszeniert seine Schauspieler nahezu perfekt und liefert einen der besten Film des Jahres ab. In den nicht unwichtigen Nebenrollen gestalten Ben Wishaw als Q und Naomi Harris als Eve Moneypenny komplett neu und unterscheiden sich von ihren teils markanten Vorgängern deutlich, gerade der jugendliche Wishaw setzt als intelligenter Aussenseiter und Computernerd einen starken Kontrast zu den gealterten Qs des Desmond Llewelyns und John Cleeses. Auch Ralph Fiennes kann über weite Strecken seiner Szenen überzeugen und wird zum Ende als neuer M eingeführt, der, im Gegensatz zu Moneypenny und Q doch eher klassisch gehalten ist. Alles in allem sind auch die Nebendarsteller ziemlich gut, wobei ihnen einfach die Entfaltungsmöglichkeiten gefehlt haben. Ich hoffe jedoch, dass sie diese den kommenden Filmen noch haben werden.

      Insgesamt kann ich diesen Film nur empfehlen. Waren dieses Jahr mit The Avengers und The Dark Knight Rises schon zwei gute Blockbuster im Kino, folgt nun der neue Bond, der allerdings qualitativ imo auf einer anderen Ebene spielt. Gerade in Sachen Schauspiel sind die Darsteller hier weitaus überzeugender als in den anderen beiden Filmen, was ihn schon mehr sehenswert macht als jene. Unbedingt rein gehen, wenn man sich für Actionthriller interessiert.

      10/10
      Mörderspiel

      Denn du weißt nicht, welche Figur du bist...

      Still in progress...
    • James Bond 007 - Skyfall

      Nachdem ich erst mit Star Wars nichts anfangen konnte, dann aber entschloss die Filme zu schauen, kann ich Gleiches über die James Bond Reihe erzählen. Ich habe keinen einzigen Film bisher geschaut, kenne aber natürlich die typische Musik oder Sätze. Dennoch: Der Trailer hatte mein Interesse geweckt und nachdem ich sowohl die Rezension von Icedragoon gelesen habe als auch mit einem Freund gesprochen hatte, habe ich mich entschlossen mir diesen Film anzuschauen.. und ich finde diesen Film wirklich toll!

      Daniel Craig spielt seine Rolle als Geheimagent wirklich hervorragend, auch wenn ich wie gesagt zuvor noch keinen Bond-Film gesehen habe. Mir gefiel die Handlung sehr gut, da nicht direkt zu Beginn bekannt war, wer der Bösewicht ist. Nachdem James Bond angeschossen wurde und fast ertrank durchlebte er zwei Monate, die vor allem von Alkohol bestimmt waren. Was mir besonders gut an diesem Film gefallen hat war die Tatsache, dass der Film nicht so ein übertriebener Ballerfilm ist, was ich anfangs vermutet hatte. Natürlich kommen Action und Spannung in dem Film nicht zu kurz und dennoch war es nicht so übertrieben. Daniel Craig hat in seiner Rolle imo wunderbar präsentiert, dass James Bond ein genialer Agent ist, der sich gentlemanlike gibt. Ich hatte von besagtem Freund nämlich gehört, dass das schon mal anders war und ein „hirnloses“ Rumballern war zunächst meine Befürchtung. Hervorzuheben sind auch die Nebencharaktere, die ihre Rolle sehr gut gespielt haben. Die Rolle von „M“ und dem Nerd „Q“ haben mir vor allem sehr gut gefallen. Aber auch Eve Moneypenny blieb mir positiv in Erinnerung. Es gibt nicht viele Filme, in denen selbst viele, in diesem Fall sogar alle, Nebencharaktere eine so gute Rolle spielen, da sie ja meist untergehen. Einer von vielen Pluspunkten.

      Der Bösewicht Raoul konnte mich ebenfalls überzeugen. Nachdem ich von Loki aus „The Avengers“ mehr als enttäuscht war, konnte mich der ehemalige Agent des MI6 davon überzeugen, dass es noch richtig gute Schurken gibt. Als Bond es schafft ihn zu stellen und er eingesperrt wird, war ich zu diesem Zeitpunkt wirklich der Meinung, dass er verloren hat. Wie die Handlung weitergeht und vor allem wie der Film endet, habe ich so nicht erwartet, vor allem wegen „M“. Und gerade das Unerwartete mag ich in Filmen, weswegen dieser Bond Film meinen Geschmack zu 100% getroffen hat. Selbst die Drehorte fand ich sehr gut ausgewählt, da beispielsweise Shanghai bei Nacht mit den ganzen Lichtern der Stadt wirklich sehr faszinierend und schlichtweg schön ist. Selbst das Auto aus früheren Filmen, der Aston Martin DB5, kam im Film vor, was dem Ganzen noch den Touch von früher verliehen hat. Und das, so konnte ich im Kinosaal beobachten, schien Bond Fans sehr zu gefallen.

      Fazit: Skyfall ist imo ein wirklich toller Film, auch wenn ich bisher keinen einzigen Bond Film gesehen habe und mit relativ wenig Informationen in den Film gegangen bin. Wer auf gute Action steht und eine gut durchdachte Handlung schätzt, ist mit diesem Film gut beraten, weswegen ich nur raten kann sich diesen Film im Kino anzuschauen. Für mich einer der besten Filme (neben The Avengers) im Jahr 2012. Ich für meinen Teil möchte mir aufgrund des Filmes nun auch die anderen Filme anschauen. 9/10 Punkte!
    • Wreckt-it Ralph [deutsch: Ralph reichts]

      Spoiler anzeigen
      Handlung: Seit 30 Jahren leistet Videospielbösewicht Wreck-Ralph seinen Dienst im Spiel Fix-It Felix, in dem er ein Hochhaus demoliert, was Felix widerrum reparieren muss. Ralph bekommt keine Anerkennung für seine Dienste, wird von den Charakteren des Spiels geschnitten und ausgelacht. Um dies zu ändern, will auch Ralph endlich mal der Held sein und Anerkennung finden. So macht er sich auf, im Spiel "Heros Duty" eine Heldenmedaille zu gewinnen, damit auch er endlich mal als Held anerkannt und gefeiert wird....

      Kritik: Der Film hat mir wirklich gefallen, wobei er sich wirklich anders entwickelt hat, als ich es vermutet hätte. Erwartet hatte ich mehr oder weniger ein Roadtrip-Movie mit Ralph in der Hauptrolle, der in zig verschiedene Videospielwelten reist, ehe er am Ende doch wieder zurückkehrt. Schlussendlich begrenzte sich seine Reise jedoch auf zwei Welten, von denen eine (die Welt von Hero's Duty) wirklich nur sehr kurz angeschnitten wurde und sich der Großteil des Films in der Videospielwelt "Shugar Rush" (ein Kartspiel wie Mario Kart) abspielt, in der Ralph mehr oder weniger zum Nebencharakter der Handlung wird. So steht in der 2. Hälte des Films auch eher die Figur Vanellope von Schweetz im Mittelpunkt, der Ralph helfen muss das wichtige Rennen zu gewinnen. Leider hat die Figur das Potential etwas zu nerven (sie ist sehr aufgekratzt, weil sie als "Glitch" ständig herumteleportiert), was den Spass dann nach einer Zeit doch etwas einschränkt. Nichtdestotrotz ist die Handlung erfrischend und imo eine der besten Homages an Retro-Games, die man nur machen konnte. Wer wie ich, also ein Kind der 90er, noch alte NES-Spiele gezockt hat und mit Donkey Kong und dergleichen aufgewachsen ist, wird unglaublich viele Referenzen in diesem Film finden, die einem wirklich zu Herzen gehen. Seien es die Wachstumpilze aus den Mario-Spielen, die einfach in einer Kiste herumliegen; Sonic, der als Werbefigur zur Sicherheit und Vorsicht aufruft oder Bösewichte wie Bowser, Dr. Eggman oder General Bison, die sich gemeinsam beim Pacman-Geist zu einer Gruppentherapie treffen. Jeder passionierte Gamer wird solche Augenblicke einfach lieben.

      Wer Toy Story mochte, wird auch diesen Film mögen. Beide Filme bedienen sich in gewisser Weise der Nostalgie verschiedener Generationen. Wreck-It Ralph ist intelligent, spaßig und richtet sich nicht nur an Kinder, sondern an all diejenigen, die Videospiele lieben, achten und mit diesen wertvolle Erinnerungen verknüpfen. Gerne hätte ich noch eine Auftritt von Mario oder Link gesehen, aber die kommen ja vllt. in einem 2. Teil vor. Kann den Film daher absolut empfehlen. Ein paar Punkte abziehen muss ich, da imo das volle Potential gerade hinsichtlich der verschiedenen Welten samt derer Möglichkeiten nicht genutzt wurde und man daher nicht ganz an die nahezu perfekte Toy Story-Reihe heranreicht. Ein toller Disney-Film ist es dennoch.

      Wertung: 8/10

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Triple_D_Sixx ()

    • Ein Werk mehr aus der Finnischen Horror- Komödien Fabrik.
      Rare Exports



      Herrliche Bilder, kein Unnötiges Geplapper, gruselige Stimmung, schon die Herrlichen Bilder erwähnt?

      Langsam bekomme ich eine Schwäche für diese ganzen kalten, Schneeigen Nebelländer.

      Kurz zum Inhalt:
      Ein Wissenschaftler sucht und findet das Grab des Weihnachtsmannes,
      Rentiere sterben, ein Junge kommt auf das wahre Gesicht des Nikolauses.."Wichtel" tauchen auf...
      also, ich möchte gar nicht viel erzählen, muss man sich einfach ansehen.
      Gut gemacht, Humor a la dead Snow.
      Ich bin besser! in was? ALLEM!
    • The Crow - Die Krähe



      Inhalt:
      "Es ist die Nacht bevor sich Rockmusiker Eric Draven und seine Verlobte Shelly Webster das Ja-Wort geben... es ist "Teufelsnacht", die Nacht vor Halloween: Kriminelle ziehen durch die unsagbar düstere Stadt, brandschatzen und tyrannisieren die Bewohner. Vor allem die Männer des Gangsters Top Dollar kennen keine Gnade. Sie überfallen Eric und Shelly in ihrer Wohnung, und Eric muss hilflos mitansehen, wie die Gang seine Verlobte vergewaltigt und anschließend ermordet, bevor sie ihn tötet.
      Ein Jahr nach dem Verbrechen steigt Eric aus seinem Grab, an seine Seite eine Krähe als ständiger Begleiter. Sie hat ihn zum Leben erweckt, sie verleiht ihm übernatürliche Kräfte, durch ihre Augen sieht er alles - auch seine und Shellys Mörder. Sie können ihm nicht entkommen - es ist nur eine Frage der Zeit, wann und wo die Krähe Rache nimmt..."

      Kritik:
      Alex Proyas' Verfilmung des gleichnamigen Comics von James O'Barr gilt nicht umsonst als Kultfilm.
      Schnelle Schnitte, dunkle Farben und ein grandioses Szenen- und Kostümbild sorgen für die nötige Atmosphäre, die den inhaltlich eher schwächeren Film erst wirklich sehenswert macht. Nicht selten erinnert The Crown an Tim Burtons Batman, ebenso düster und fantasievoll, allerdings wird hierbei der Gothic-Look konsequent durchgezogen, statt ihn Burton-typisch zu ironisieren und auch Eric Draven geht mehr noch als Bruce Wayne in der Rolle des tragischen Antihelden auf. Dies wirkt in einigen Szenen einfach cool und extrem, besonders die gut choreographierten Kampfszenen sind hervorzuheben, in anderen wiederum erscheint er einfach ein wenig zu pathetisch.
      Fans des Gothic-Looks und der dazugehörigen Attitüde, sowie solche, die an einer guten Comicverfilmung vor allem eine angemessene Optik und Atmosphäre schätzen, werden vollends auf ihre kosten kommen.

      7.5/10

      PS:
      Auf der DVD gibt es übrigens auch ein wirklich interessantes Portät des Comickünstlers James O'Barr. Im Grunde hört man ihn 40 Minuten lang über seine Arbeit, seine Inspirationen und sein Leben reden. Also schaut es euch an, wenn ihr könnt.

      Für die, die es interessiert: Der Film besteht sogar den Bechdel-Test.
    • Der Hobbit - Eine unerwartete Reise

      Heute bei der Premiere gewesen und den Film wider Erwarten in HFR geschaut! Und wer auch immer behauptet hat, dass einem davon übel oder schwindelig wird, redet Stuss. Niemand aus unserem Saal hat über irgendwelche Unannehmlichkeiten geklagt, wir waren alle top munter nach dem Film. Peter Jackson selber meinte auch vor kurzem, dass das nur wilde Gerüchte seien, denn nach der Premiere in Wellington hat sich auch kein Mensch darüber beschwert.
      Ich fand HFR übrigens sehr angenehm, und hätte ich nicht gewusst, dass es HFR war, hätte ich es gar nicht bemerkt - einen großen Unterschied habe ich nämlich nicht gespürt, außer eben, dass die Kampfszenen flüssiger waren. Und es sah nicht so aus wie bei ner billigen Seifenoper, es sah genauso episch und toll aus wie bei den Herr der Ringe Filmen, ich weiß also gar nicht, woher die negative Kritik kommt.

      Dann endlich zum Film, der unglaublich toll war. Wirklich, die Umsetzung war klasse, die Schauspieler überwältigend, die Musik episch und die Bilder ein Augenschmaus. Besser hätte der nicht sein können!
      Martin Freeman ist für mich der Bilbo Beutlin, ich habe ihn mir genauso vorgestellt und er hat ihn genauso gespielt, wie im Buch beschrieben. Zu jeder Szene toll. Genauso wie Ian McKellen als Gandalf, Richard Armitage als Thorin und allen voran natürlich Andy Serkins als Gollum, für mich der Highlight des Filmes. Er hat Gollum faszinierend wie immer gespielt, noch besser als bei Herr der Ringe, und das will was heißen! Ich könnte Seitenlang allein über die Schauspieler schwärmen. Die restlichen Zwerge waren auch super besetzt, aber abgesehen von Balin, Fili und Kili stachen sie leider nicht sonderlich hervor, weshalb man das noch nicht so gut bewerten kann, aber das was man bisher eben gesehen hat, war absolut genial. Beim Cast hat man hier definitiv nicht gefailed, in der Hinsicht hat dieser Film schon mal Herr der Ringe übertroffen, wo Frodo einfach mal die größte Fehlbesetzung überhaupt war und Elijah Wood auch unterirdisch gespielt hat, allen voran im dritten Film.

      Dass die Animationen, Designs, Schauplätze, Musik etc umwerfend war brauche ich glaube ich gar nicht näher zu erläutern, die Animationen übertreffen Herr der Ringe natürlich noch, weil die Technik ja noch weiter ausgereift ist als vor zehn Jahren. Ich war überwältigt, als man Bruchtal gesehen hat, obwohl ich Bruchtal ja schon aus Herr der Ringe kannte, aber diesmal war das noch um vielfaches schöner und eleganter. Genauso wie alle anderen Kulissen, sei es die Wetterspitze, die Orkstadt, die Berge, Wälder, Dol Goldur, Thal etc, alle unbeschreiblich schön.

      Zum Schluss noch die Umsetzung, die ich auch für sehr gelungen halte. Man hat die Szenen aus dem Hobbit-Buch ziemlich originalgetreu umsetzt, und wenn nicht, dann waren es berechtigte Änderungen: Ich meine, es wäre doch lächerlich, in der Trollszene die Zwerge einzelnd auftauchen und sie dann einzelnd von den Trollen gefangen nehmen zu lassen. Da fand ich es echt toll, dass
      Spoiler anzeigen
      die Zwerge wenigstens noch ein wenig kämpfen durften, dann aber dazu gezwungen wurden, ihre Waffen senken zu lassen, weil man Bilbo als Geisel genommen hat. So landeten die Zwerge letztendlich doch in den Säcken, ohne sie als total dämlich und schwach darzustellen. Toll gelöst!

      Wunderbar fand ich auch die lange Szene bei Bilbo zuhause, ich hab ja anfangs echt befürchtet, dass die Szene arg gekürzt wird, weil sie eben für den normalen Kinobesucher, der nicht so ein Tolkien-Fan ist, langweilig erscheint. Die Befürchtung war Grundlos, denn die Szene war recht lang und vor allem war die Teller-Szene mit drin, sowie das Lied dazu! Mann, wie habe ich mich gefreut und in dieser Szene gelacht! Überhaupt habe ich das ganze Rumblödeln der Zwerge und den entsetzten Bilbo am Anfang geliebt. Und ich habe mich zu keiner Sekunde gelangweilt, weil ich generell Auenland, die friedlichen Hobbits und solche Spaß-Szenen liebe, da sie die Welt, die Tolkien so wunderbar gestaltet und aufgebaut hat, präsentiert.
      Der Rest, der dazuerfunden wurde, stammt größtenteils aus den Anhängen von Herr der Ringe, das einzige was glaube ich wirklich richtig neu war, war
      Spoiler anzeigen
      die Verfolgung durch Azog, der im Buch schon lange tot ist. Hat mich aber nicht gestört, denn wir haben hier nun mal das Medium Film, da braucht man eben irgendetwas spannendes, bedrohendes, was einen den Film über begleitet. Denn Smaug, der eigentliche Bösewicht, kommt erst im zweiten Film richtig vor.


      Ein paar negative Sachen gibt es aber selbstverständlich immer, so auch hier in diesem überaus genialen Film:
      Spoiler anzeigen
      1. Bilbo hat die Bruchstücke von Narsil nicht gesehen, anders als im ersten Trailer! So schade, ich hätte die Szene so gerne gesehen!
      2. Radagast konnte den Hexenkönig von Angmar sehen. Ohne einen Ring der Macht zu tragen. Das widerspricht sich mit den Herr der Ringe Filmen, wo Frodo die Nazgûls eben nur sehen konnte, wenn er den Ring an hatte. Naja, wenigstens war der Geist nicht grün, wie in dem einen TV Spot. Und so großartig hat es im Grunde eigentlich nicht gestört^^
      3. Die Darstellung des Nekromanten als einen schwarzen Geist. Also nee, wirklich, das ging gar nicht. Da war ich echt sauer, er sah nämlich mehr lächerlich als böse/gruselig aus.


      Aber die Kleinigkeiten stören im Gesamten nicht, waren ja auch nur für Sekunden. Insgesamt war der Film einfach nur klasse, für mich definitiv mit Abstand der beste Film des Jahres, und das, obwohl 2012 für mich das Filmjahr seit langem war, mit den ganzen Blockbusters wie Avengers, Amazing Spider-Man, Dark Knight Rises, Skyfall, Ralph Reicht's, Bourne Legacy etc.
      Kann ich nur jedem Fantasy- und Herr der Ringe Fan, sowie jedem Liebhaber von epischen Filmen empfehlen. Wer allerdings eine genaue Umsetzung des Romans erwartet und zudem auch mit Jacksons HdR-Trilogie nichts anfangen konnte, wird an diesem Film keinen Gefallen finden. Allen anderen: Schaut ihn euch an!

      11/10 Punkten, das muss einfach sein.
    • Der Hobbit - Eine unerwartete Reise

      "Der Hobbit - Eine unerwartete Reise" scheint auf den ersten Blick eine Rückkehr ins altbekannte Mittelerde zu sein, das wir bereits aus "Der Herr der Ringe" kennen. Eine fatale Fehleinschätzung, wie ich meine, denn in "Der Hobbit" wird einem die Welt der Hobbits, Elben, Zwerge und Orks aus einer anderen Perspektive und vor einem anderen Hintergrund gezeigt.
      Noch nie waren die Farben von Mittelerde so schillernd, seine Ländereien und Städte so märchenhaft. Denn genau das ist "Der Hobbit", ein fantastisches Märchen.
      Bilbo reift hier vom friedliebenden Hobbit zum Abenteurer und letztendlich zum Helden.
      Trolle, Warge und Orks gilt es zu bezwingen und ein zwielichtiges Geschöpf hinters Licht zu führen. Von einem dunklen Herrscher und dem Ende der Welt ist hier noch keine Rede.
      "Der Hobbit" ist humorvoll, leicht und fantastisch. Neben der herausragenden Optik besticht der Film vor allem durch seine Charaktere und den Dialog zwischen jenen. So ist eine der besten Szenen des ganzen Films, die in der Bilbo Rätselraten mit Gollum spielt. "Was hat es in seiner Tasche?" ist dabei ein echter Gänsehautmoment.
      Für Fans der Vorlage ist die allgemeine Treue zu dieser ein weiterer Pluspunkt. Dabei geht es nicht nur um die Handlung, die beinahe 1:1 auf die Leinwand übertragen wurde und fast schon zu detailliert wirkt, sondern vor allem um die Seele und die Stimmung des Buches, die meiner Meinung nach perfekt getroffen wurde. Dass diese nicht der von "Der Herr der Ringe" entspricht sollte nicht vergessen werden. "Der Hobbit" ist nicht "Der Herr der Ringe", die Zwerge sind nicht die Gefährten und Bilbo ist nicht Frodo. Bilbo wächst an seinem Abenteuer, Frodo wird von seinem eigenen völlig traumatisiert.
      Perfekt ist der Film jedoch nicht. An einigen Stellen wirkt er tatsächlich ein wenig langatmig und man hat das Gefühl, dass nicht unbedingt jede Szene in den Film musste, jedoch halte ich den langen Aufbau der Geschichte für absolut angemessen.
      Ein wenig zwiegespalten stehe ich dem merklichen CGI gegenüber. Durch diesen wirkt Mittelerde weitaus märchenhafter und fantastischer, was absolut zu "Der Hobbit" passt, allerdings vermisst man teilweise schon die Echtheit, die man noch aus "Der Herr der Ringe" kennt. Dass die Orks jedoch nicht ganz klassisch von der Maske zum Leben erweckt wurden, finde ich jedoch einfach nur bedauernswert.
      Alles in allem bietet "Der Hobbit - Eine unerwartete Reise" genau das, was man sich nur wünschen konnte. Gute Action, viel Humor, liebenswerte Charaktere, tolle Dialoge und grandiose Bilder.
      "Home is behind - the world ahead" sang schon Pippin und teilt uns nun wieder Gandalf mit. Und das war gerade erst der Anfang.

      9/10

      (Zum HFR und 3D sage ich später noch mal was.)
    • Mugiwara-no-Luffy schrieb:

      Ein paar negative Sachen gibt es aber selbstverständlich immer, so auch hier in diesem überaus genialen Film:
      Spoiler anzeigen
      1. Bilbo hat die Bruchstücke von Narsil nicht gesehen, anders als im ersten Trailer! So schade, ich hätte die Szene so gerne gesehen!
      2. Radagast konnte den Hexenkönig von Angmar sehen. Ohne einen Ring der Macht zu tragen. Das widerspricht sich mit den Herr der Ringe Filmen, wo Frodo die Nazgûls eben nur sehen konnte, wenn er den Ring an hatte. Naja, wenigstens war der Geist nicht grün, wie in dem einen TV Spot. Und so großartig hat es im Grunde eigentlich nicht gestört^^
      3. Die Darstellung des Nekromanten als einen schwarzen Geist. Also nee, wirklich, das ging gar nicht. Da war ich echt sauer, er sah nämlich mehr lächerlich als böse/gruselig aus.

      Ich möchte kurz auf diese drei Punkte eingehen.

      Spoiler anzeigen
      Zum ersten Punkt: Ja, die Szene war nicht im Film. Es passiert oft, dass Szenen die im Trailer waren nicht im finalen Film auftauchen,
      ich meine, der Trailer kam Ende 2011 raus, der Film vor ein paar Tagen, da konnte man so einiges nicht beachten. Da gibt es zwei Möglichkeiten.
      Die Szene taucht in der Extended Cut auf oder es ist eine Szene die im dritten Teil auftaucht, wenn Bilbo nochmal auf dem Nachhauseweg bei Bruchtal vorbei kommt.

      Denn der erste Trailer der Ende 2011 erschienen ist, ist ein Trailer für alle drei Teile gesamt. Daher gab es auch die Stellen mit Gandalf in der Festung nicht.

      Zum zweiten Punkt: Das könnte daran liegen, dass sie nur Geister waren und nicht die Macht hatten, die sie in den Herr der Ringe Filmen waren,
      schließlich hat Sauron ihnen eigentlich diese Macht gegeben. Daher konnten sie auch gesehen werden. Meine Theorie. Oder, ganz simpel, Ragagast konnte sie sehen, weil er ein Zauberer ist.

      Zum dritten Punkt. Ja, es sah ein bisschen komisch aus, aber man kennt sowas aus anderen Filmen, in denen Wesen als Silouhetten oder als Schema dargestellt werden,
      bzw. angedeutet werden. Ich glaube nicht, dass Peter Jackson ihn als simplen Geist darstellen wird. Ich glaube eher, dass sie das finale Design des Nekromanten bis zur Fertigstellung
      des ersten Films noch nicht hatten und da er im zweiten Film auftauchen wird, haben sie noch einiges an Zeit Konzepte zu entwickeln. Daher diese Silhouetteandeutung.


      Ich habe auch den Film gesehen und diese langen 2 1/2 Stunden sind noch nie so schnell verflogen.
      Am Ende dachte ich: Wie? Schon vorbei? Und dass, obwohl sich der Film, Jackson-Typisch, Zeit nimmt.

      Da Mugiwara-No-Luffy bereits auf viele Punkte bezug genommen hat, möchte ich an anderen Stellen meine Meinung kund tun.

      Gandalf zaubert endlich mal wieder! Und endlich mal mehr als in den Herr der Ringe-Filmen. Martin Freeman ist tatsächlich der wohl beste Hobbitdarsteller, bisher.
      Dass manche Zwerge in den Hintergrund geraten und andere hervorstechen ist leider so auch im Buch. Allerdings hat Jackson hier wesentlich mehr rausgeholt, als ich
      erwartet habe. Der ein oder andere Zwerg wird im Buch vielleicht ein oder zwei mal erwähnt und verschwindet ansonsten im Hintergrund. Dass manche Zwerge etwas mehr
      Screentime in den Extended Cut Versionen erhalten wäre mal denkbar.

      Das, wovor ich am meisten Angst hatte in der deutschen Version war die Synchronisation. Auch in den Trailern war ich sehr enttäuscht, wie so mancher
      Charakter klingt. Aber im endgültigen Film nun haben mich die Sprecher überzeugt. Allen voran der neue Gandalfsprecher, der übrigens vom selben Synchronsprecher
      vertont wird, der auch Arthur Spooner aus King of Queens spricht. Perfekte, erdenkliche Wahl. Klar, er kommt nicht an den vorherigen, Höppner, ran, aber die wohl beste Alternative
      die man kriegen konnte.

      Ich habe ihn in 2D und ohne HFR gesehen. Demnächst schau ich ihn mir nochmal mit 48 FPS und in 3D an, denn, entgegen der Behauptungen von vielen "Kritikern" soll das HFR
      das wohl beste sein, was dem Kino seit langem passiert ist. Das 3D soll ohnehin damit noch besser sein.

      Der Soundtrack ist klasse! Das neue Zwergentheme, welches oft eingespielt wird, hat sich bis jetzt nicht abgenutzt und es war immer toll, den Song im Film zuhören.
      Und ansonsten gibt es viele Anekdoten vom Herr der Ringe Soundtrack, wie zB beim Ring und Bruchtal.
      Die Action ist noch besser, was aufgrund dem weniger positiven, hohen Einsatz von CGI Effekten liegt. Köpfe werden abgespalten, Arme abgeschnitten, schnellere Kämpfe,
      so hatte ich die Zwerge nicht erwartet. Wie die kämpfen können! Sehr Positiv überrascht. Die gefallen mir bereits viel besser als die Elben und Menschen.
      Für mich hatte der Film eine schnellere Pace als Die Gefährten was ich nicht erwartet hatte. Was ist eigentlich los mit den Kritikern?
      Die meinen, es wäre unglaublich langsam... die sollten sich Die Gefährten nochmal anschauen.

      Auch wenn Der Hobbit von sogenannten "Professionellen" Kritikern teilweise zerfetzt wird, Metascore 58%, Rotten Tomatoes 66%, während die
      User Scores im guten 8er Bereich sind, ist es für mich definitv der Film des Jahres. Er kommt nicht an die Herr der Ringe Filme ran, muss es auch nicht.
      Denn diese Filme haben die Messlatte so hoch gestellt, dass selbst, wenn der Film nicht die Klasse eines Rückkehr des Königs hat, es trotzdem keineswegs schlecht ist.
      Es ist ein großartiger Fantasyfilm, der alles enthält, was man für einen schönen Filmabend möchte. Humor, Action, Wunderschöne Landschaftsszenen, Dramaturgie,
      tolle, motivierte Schauspieler und einen guten Soundtrack.

      Die Kritiker mögen das HFR nicht, denn der Mensch hasst nach wie vor neue Dinge und Veränderungen.

      Eine sehr gute 9/10 von mir.

      Edit: Achja, ich vergaß. Mir gefiel, wie ein User in einem anderen Forum Der Hobbit im Vergleich zu Der Herr der Ringe fand.
      Er nannte Herr der Ringe einen schöne Fantasy-Geschichte, während Der Hobbit ein wunderschönes Märchen ist. Was auch passt,
      denn Der Hobbit ist heller, freundlicher und bunter als zum ernsteren Herr der Ringe.
      Beim Hobbit fällt es mehr auf, dass Mittelerde eine schöne, nicht reale Fantasywelt ist. Denn so hat Jackson perfekt die Grundstimmung des Buches eingefangen.
    • Ich habe mir vor 1 Woche Watchmen gekauft und war einfach nur begeistert ohne Ende. Ich möchte hier behaupten, dass Watchmen der beste Film ist, den ich bis jetzt gesehen habe. Die Dialoge, die Flashbacks, der Soundtrack, der Anfang - besonders ab dem Zeitpunkt wo Bob Dylan mit times they are a-changing gespielt wird -, die Puzzleteile die am Ende ineinandergreifen, die Optik, die Stimmen, die Charaktere, die spannende Story und das geile Ende, machen den Film absolut zu etwas besonderem.
      Watchmen ist eine Comicverfilmung. Der Schöpfer des gleichnamigen Comics ist Alan Moore, der auch V for Vendetta geschrieben hat, welcher auch verfilmt wurde und zu meinen lieblings Filmen gehört.
      Der Comic galt als unverfilmbar, aber Zack Snyder hat es geschafft ihn zu realisieren und es ist verdammtnochmal ein Meisterwerk was, ohne zu übertreiben, seines Gleichen sucht.

      Die Watchmen sind kostümierte Polizisten, zumindest ein paar von denen, ohne Superkräfte - bis auf Dr. Manhattan -. Zumindest die alte Genaration der Watchmen bestand aus ein paar Polizisten, da der Kult ausbrach maskiert Dinger zu drehen und da die Verbrecher nicht indentifiziert werden konnten, dachten sich ein paar Polizisten "ok, tragen wir auch Kostüme und erledigen das was das Gesetz nicht kann". Die alte Genaration ist in Rente oder zum Teil auch tot, aber der Trend wurde fortgesetzt von Leuten die für Recht und Ordnung sorgen wollten. Aber sie wurden von dem neuen Präsidenten gesetzlich verboten und haben sich, bis auf einen, zurückgezogen. Aber ein Mordfall sollte sie wieder zusammenbringen und aktiv werden lassen.

      Die dreckige Welt ist am Abgrund und kurz vor ihrer Vernichtung. Es soll Krieg geben und die Russen warten mit Atom Sprengsätzen auf mit so vielen, dass selbst ein "Gott" wie Dr. Manhattan nicht alle aufhalten kann. Es geht darum den Krieg zu verhindern, irgendwie. Die, wahrscheinlich einzige, Lösung: Menschheit austricksen und den Frieden auf einer Lüge errichten. Und das Spektakel fängt an mit einem Mord...


      Ohne Zweifel, die beste Comicverfilmung ever und einer der besten Filme der Geschichte...EVER!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von bizzy ()

    • [b]The Losers[/b]

      Gestern auf heute lief im SF2 die Comicverfilmung The Losers. Ich kann den Sender empfangen weil ich in Österreich wohne und man hier beide SF Sender empfangen kann.

      Handlung:
      The Losers sind eine Elite Einheit die nicht offiziell exestiert, denn die US Regierung hat offiziell noch nie etwas von Clay und seinen Leuten Jensen, Pooch, Roque und Cougar gehört.
      So erledigen The Losers inoffiziell Aufträge für Uncle Sam.
      Bei einem Einsatz in Bolivien soll ein Dorf gestürmt werden.
      Doch Clay findet heraus das auch Kinder dort sind und will das der Einsatz abgebrochen wird doch der Auftraggeber denkt nicht daran.
      Clay und sein Team schaffen es noch rechtzeitig 25 Kinder zu retten.
      Doch als die Kinder in den Hubschrauber steigen und in die Sicherheit fliegen wird er von den geheimnisvollen Max abgeschossen.
      Max denkt er hat das Team abgeschossen das untertaucht und sich irgendwo auf der Welt versteckt.
      Kurze Zeit später findet Aisha das Team irgendwo auf der Welt und macht den Team ein Angebot.
      SIe bringt das Team wieder in die USA zurück wo sie sich an Max rächen können im Gegenzug will sie das ihr helfen Max zu kidnappen.
      Das Team willigt ein doch Max ist gefärlicher als er aussieht auch gibt es einen Verräter im Team.

      Ich hab die Comic nicht gelesen deshalb kann ich nicht sagen wie die Comics sind.
      Aber zum Film kann ich etwas sagen er ist nicht schlecht sondern gut.
      Der unbekannte Regisseur Sylvan White hat eine gute Comicverfilmung von The Losers gemacht.
      Der Cast ist sehr unbekannt viele Schauspieler kennt man nicht, trotzdem spielen sie gut.
      Die Locations sind in Ordnung es wurde in Miami, Dubai, Mubai, Los Angels und Puerto Rico gedreht.
      Es wird viel geschossen, aber es fließt kaum Blut deshalb auch die Freigabe ab 16.
      Was mich stört es gibt keine Charakerbeziehung und man erfährt nicht wie The Losers entstanden sind.
      Insgesamt ein guter Film kann man sich einmal ansehen und kann vergessen.
      Es gibt besser Comicverfilmungen sehr gutes Beispiel Dark Knight Rises.
      Von mir gibt es für The Losers 6/10 Punkte.
      Vielen Dank an ReVo_LuTion für die Signatur

    • Schlussmacher

      Meine Begleitung hatte sich gewünscht mit mir in diesem Film zu gehen und dem bin ich dann auch nachgekommen, obwohl mir bezüglich der Auswahl nicht ganz wohl war. Ich wollte viel lieber Django Unchained gucken.. Ja, ich mag einfach keine kitschigen Filme, bei denen es um die Liebe geht und erwartete einen ätzenden Film á la Til Schweiger, den ich überhaupt nicht ab kann. Die Rede ist von Schlussmacher.




      Protagonist ist Paul Voigt, gespielt von Matthias Schweighöfer, der in Berlin für eine Trennungsagentur arbeitet und im Auftrag seiner Kunden für diese die Beziehungen beendet. Seine Karriere steht hierbei an erster Stelle und er genießt seinen Erfolg sichtlich. Er selbst führt eine Art Beziehung mit Natalie, die sich aber von ihm trennt, da er weder mit ihr zusammenziehen möchte, noch wirklich sicher ist, ob er so etwas wie Liebe für sie empfindet. Kurz vor seinem größten Erfolg in der Agentur, nämlich einer der Partner zu werden, sofern er es schafft die 1000. Beziehung zu trennen, muss er die Beziehung zwischen der Tochter einer seiner Chefs (Kati) und ihrem Mann (Thorsten, auch Toto genannt) beenden. Das gestaltet sich jedoch schwierig, da Toto sehr an Kati hängt und die Beendigung der Beziehung nicht akzeptieren möchte. Um seinen großen Erfolg nicht zu gefährden, redet Paul auf Toto ein, der sich aber droht umzubringen. Nachdem Paul versucht Toto einigen Polizisten zu übergeben, verliert Paul seinen Führerschein, weil er zuvor getrunken hat. Er ist als Schlussmacher jedoch auf sein Auto angewiesen, wodurch Toto für eine Woche als Fahrer einspringt. Toto, ein etwas verrückter Kerl, der an die wahre Liebe glaubt und Paul, jemand der nur seine Karriere sieht und die Liebe einfach nur scheiße findet. Unterschiedlicher können die beiden nicht sein, doch die gemeinsame verrückte Zeit schweißt die beiden zusammen und schlussendlich werden sie Freunde.

      Mein Eindruck von dem Film ist soweit positiv. Obwohl ich in der Regel überhaupt kein Fan von derartigen Filmen bin (KeinOhrHasen hat mir z. B. überhaupt nicht gefallen), fand ich diesen ganz gut gemacht. Einen Extrapluspunkt bekommt der Film von mir, da er für meinen Geschmack nicht zu kitschig war, obwohl das Hauptthema des Films die Liebe ist. Der Film hatte einige gute und lustige Momente, die mir auch zugesagt haben. Zwar lachte ich nicht bei jeder Szene, wie die anderen Kinobesucher.. schmunzeln musste ich dennoch. Die Szene mit einer dicken Furie, die auf Toto und Paul losgegangen ist, nachdem die beiden versucht hatten sie zu einem Seitensprung zu „verführen“, war imo die beste Szene überhaupt und hat mich sehr zum lachen gebracht. Ein ordentlicher Film, durchaus. Das Ende (Friede, Freude, Eierkuchen und alle haben sich wieder lieb) war natürlich absehbar und daher für mich einfach langweilig. Aber bei derartigen Komödien, bei denen es um die Liebe geht, ist das ja keine Überraschung.
      Schlussmacher ist imo ganz gut umgesetzt worden und war für mich eine kleine Abwechslung gegenüber meinem eigentlichen Filmgeschmack, allerdings ist es jetzt auch kein Film, den ich mir auf DVD kaufen oder noch mal anschauen würde. Für Schlussmacher vergebe ich 7/10 Punkte.
    • Review - DJANGO UNCHAINED (von Quentin Tarantino)

      Habe gestern in der Spätvorstellung "DJANGO UNCHAINED", den neuen Film von Regie-Querolant Quentin Tarantino gesehen. Mit Jamie Foxx, Christoph Waltz, Leonardo DiCaprio, Samuel L. Jackson, Kerry Washington und vielen anderen starken Charakterköpfen hatte er schonmal ein glänzendes Ensemble am Start bei dem schon vor Drehbeginn klar war das es einiges an Beachtung finden würde.

      (Kurzer Hinweis: Ich schreibe hier als Einleitung vor der eigentlichen Review ein paar allgemeine Gedanken zu Tarantino und der Erwartungshaltung gegenüber diesem Film - wer an diesen Dingen NICHT interessiert ist, sondern nur die eigentliche Review zu "Django Unchained" lesen möchte, der scrolle bitte hinunter bis er das Titellogo des Filmes erblickt und beginnt ab dieser Stelle zu lesen.)


      Natürlich ist es immer gefährlich wenn der letzte Film in der Filmographie eines Filmemachers ein unabdingbares Meisterwerk war, denn dann liegt die Messlatte immer sehr hoch. Davon kann zum Beispiel ein Christopher Nolan ein Lied singen der sich nach seinem genialen "Inception" letzten Sommer mit dem etwas unrunden aber immer noch guten (nur eben nicht besonderem) "The Dark Knight Rises" einen gewaltigen Hype-Backlash in der Fan und Kritikerszene eingefangen hatte.

      Tarantinos letzter Film war "Inglourious Basterds" - Ein Meistwerk sondergleichen. Ironischer und witziger, dennoch subtiler und ernster Dialog, rotzfreche und dennoch sehr tarantino-esque Umschreibung der Geschichte, starke Performances (unter anderem einen der besten Bösewichte der Filmgeschichte)...Ja, es waren hohe Erwartungen die Quentin Tarantino zu befriedigen hatte.

      Aber Tarantino sagte einmal in einem Interview "I always write my own shit, I always start from a blank sheet of paper.. That is hard work but it does indeed pay off."

      Das ist nur zu wahr. Bei Tarantino ist die Tatsache das er ein Writer-Director ist so esentiell für die Qualität und das Feeling seiner Filme wie bei kaum einem anderen Regisseur. Tarantino entwirft Handlung, Charaktere und Motive stets selbst. Mit einer Ausnahme sind alle Drehbücher die er geschrieben hat Original-Drehbücher die auf NICHTS basieren (etwas das im heutigen Hollywood sehr selten geworden ist - leider, muss man sagen). Die Ausnahme wäre "Jackie Brown", denn dieser Film basiert auf einem Roman. Aber auch hier hat er das Drehbuch zum Film dann selbst geschrieben und alle Roman-Figuren in Tarantino-Charaktere verwandelt. Aber das nur am Rande.

      Tarantino funktioniert am besten wenn man ihm keine Vorlage aufzwängt, wenn man ihn an seiner Schreibmaschiene tippen lässt (ja, er schreibt seine Drehbücher an der Schreibmaschiene) und ihm nicht reinquatscht. Man darf ihn einfach nicht in ein Korsett zwängen, er muss einfach gegen den Strich gebürstet arbeiten. Das wissen die Weinsteins, die seine Filme produzieren, sie wissen sie werden dafür belohnt. Mit moderatem finanziellen Erfolg (aber darum geht es bei Tarantino nie vorrangig), sondern, und das ist viel wichtiger, mit QUALITÄT. Tarantino schreibt jedem Schauspieler legendäre, die Zeit ihrer Filme überdauernde Rollen auf den Leib. Am besten ist es wenn er beim Schreiben der Rolle schon einen Schauspieler vor Augen hat (bei Django so geschehen mit Christoph Waltz und Samuel L. Jackson).

      Konnte Tarantino seine Basterds-Qualität wiederholen? Oder gar noch einen draufsetzen? Und mindestens genauso interessant: Hat Christoph Waltz das eigentlich unvorstellbare geschafft und konnte seine irrwitzig-perfekte und sogwirkende sowie manisch humoreske Leistung in einem Tarantino Film wiederholen OHNE sich dabei selbst zu kopieren? (Das war eine große Angst vieler Beobachter - Ein Hans Landa, nur diesmal als Guter).

      Beide Fragestellungen sind zu Beantworten mit...JA! "Django Unchained" ist Tarantinos bester Film seit "Pulp Fiction". Und ich würde nichtmal sagen das er schlechter ist, ich glaube wenn man sich zwischen diesen beiden Filmen entscheiden müsste käme es einfach auf die persönliche Präferenz von Genre und Setting an - mag man eher Gangster-Alltag oder eine Ode an den Western der die Sklaverei forciert? So oder so, beides Meistwerke.

      Ich nehme meine Wertungen ja gerne vorweg, so möchte ich das auch hier tun. Ich weiss ich habe in der Vergangenheit (nicht nur hier, auch anderswo) gerne mal mit 10er-Wertungen um mich geworfen, nur um dann später festzustellen das die Filme doch nicht ganz so toll waren und an der vorherigen Top-Wertung nur die Fanboybrille schuld war.

      ("Prometheus" war so ein Beispiel, ich war unfassbar gehyped und ich wollte den Film mit aller Gewalt lieben, habe ihn auch zuerst sehr gut bewertet - ich denke mit einer 9 - nur um mir später nach und nach eingestehen zu müssen das man bei "Prometheus" über die schiere Maße an Störfaktoren nicht hinwegsehen kann, ganz egal wie sehr man den Film mögen will.)

      Und auch bei Tarantino sitzt mir die rosarote Fanboybrille ganz fest auf der Nase. Aber immerhin habe ich diesmal nachgedacht, gründlich nachgedacht. Mehr als 18 Stunden alles abgewägt. Und ich weiß einfach nicht wie ich zu einem anderen Ergebnis als 10/10 kommen soll...wie kann ich es runterechnen, wie kann ich irgendwas finden das Django von Meisterwerken trennt? Ich kann es nicht, der Film ist ein Meistwerk. Daher lautet meine Wertung: 10/10.


      Achtung: In meinem Review gehe ich NICHT ein auf die im Internet und unter Kritikern bereits mehrfach aufgeflammte Rassismus-Debatte bezüglich des Filmes. Ich finde es absolut idiotisch und werde keine weiteren Gedanken daran verschwenden. Das ist ein FILM. Ein FILM, verdammt. Allein diese banale Tatsache sollte das Wort "Nigger" entschuldigen, es sind eben Figuren die in dem Filmkontext funktionieren müssen - Und dieser Film handelt von den US-amerikanischen Südstaaten des mittleren 19. Jahrhunderts, die Hochburg in den Hochzeiten der Sklaverei. Wer sich in einem Fim über Rassismus an Rassismus stört hat sie nicht alle. Und Spike Lee ist selbst ein Rasisst in seinen verklebten radikalen Ansichten, wenn es nach ihm ginge dürften schwarze Schauspieler nur mit schwarzen Regisseuren arbeiten...Pfeife! Gut, soviel dazu.


      Aber nun, ENDLICH, zum eigentlichen Review:






      Ich habe den Film in der englischen Originalfassung gesehen.

      Der kommende Review-Text enthält leichte Spoiler, jedoch ganz sicher nichts filmverderbendes.
      Zur Handlung:

      Sklave Django (Jamie Foxx) wird des Nächtens vom ebenso eloquenten wie treffsicheren deutschen Zahnarzt Dr. King Schultz (Christoph Waltz) von seinen neuen Besitzern befreit indem er sie nach kurzer gescheiterter Verhandlung kurzerhand erschiesst. Zumindest einen. Den Rest klären die verbleibenden Sklaven. Es stellt sich heraus dass das Handwerk des guten Doktors schon seit längerer Zeit nicht mehr die Dentalheilkunde ist sondern er vielmehr im Kopfgeldjäger-Geschäft tätig ist. Und das Geschäft, das läuft gut. Eine große Nummer sind offenbar die Brittle-Brüder, aber leider weiß Schultz nicht wie sie aussehen, aber Django weiß es! Sie waren seine Vorbesitzer, ebenso die Vorbesitzer seiner Frau. Sadistische, fette, strunzdumme und höchstwashrscheinlich inzestöse Südstaaten-Rednecks.

      Nun soll es ihnen an den Kragen gehen. Nach getaner Arbeit will Django herausfinden an wen seine Frau verkauft wurde. Dr. Schultz fühlt sich für Django nun allerdings etwas verantwortlich, außerdem hat er Talent in ihm erkannt. Er will ihn als seinen Kopfgeldjäger Partner, ihn noch besser machen, ihm Dinge beibringen. Und ihm später mit einer flinken Derringer in seinem Ärmel, reichlich deutscher Eloquenz sowie einer Menge Bargeld helfen seine geliebte Frau Broomhilda (Kerry Washington) zurückzugewinnen, beziehungsweise sie zu befreien. Ihr neuer Besitzer ist der frankophile und ebenso sadistische wie geleckte Großplantagen Besitzer Calvin J. Candie (Leonardo DiCaprio). Auf seiner Plantage "Candyland" haben seit Generationen viele Sklaven gelitten, jetzt auch Djangos Frau. Er wird seine neuen Talente und seinen neuen von Dr. Schultz erhaltenen Status als freier Mann nutzen um sie zurückzuholen. Candie vertreibt sich die Zeit gern mit Mandingo-Kämpfen, Kämpfe in denen zwei Nigger solange aufeinander einprügeln bis einer tot ist. Candie hält eine Menge "Kampfnigger" in seinem Besitz, aber auch viele "Feldnigger" und "Hausnigger" und "Comfortnigger". Auf Candyland angekommen wartet schon Candies Obersklave und Hausaufsichtschef Stephen (Samuel L. Jackson). Und der alte Mann hegt sehr schnell Verdacht...sind der Deutsche Kopfgeldjäger und sein Jimmie auf dem Pferd wirklich zum Kauf eines Mandingos gekommen...oder vielleicht?

      ---

      Wo soll ich anfangen auszuführen warum der Film ein Meisterwek ist? Ich weiss es nicht, ich arbeite mich einfach mal so durch. Viele haben hier eine Hommage an den Italo-Western eines Sergio Leone erwartet - aber das ist nicht gegeben. Django Unchained ist kein "Staubwestern", es ist eigentlich gar kein Western im klassichen Sinne der 60er und 70er Jahre. Tarantino nannte seinen Film einmal einen "Southern", einen Film über Slaverei in der Hölle des "Old South" vor dem Bürgerkrieg. Und das ist wohl die treffende Bezeichnung. Natürlich ist die Darstellung der Sklaverei hier Tarantino-typisch überzeichnet, aber man kriegt dennoch eine Vorstellungen von den Zuständen und Wertvorstellungen der damaligen Zeit in speziell dieser Gegend.

      Das wichtigste bei Tarantino sind natürlich die DIALOGE! Und wenn man dann einen Mimen hat wie Christoph Waltz der sie dermaßen elegant wiedergeben kann -superb. Die Figur der Dr. King Schultz sorgt gleichermaßen für Lacher als auch für beinharte Thrills, die dafür sorgen das man hibbelnd am Rand des Kinosessels sitzt. Schultz liebt es sich in gefährliche Situationen zu bringen und sich durch rhetorisches Geschick wieder herauszumanövrieren. Django erkennt den Nutzen daran und übernimmt es recht schnell für sich. Schultz ist kein billiger Sprücheklopfer, er ist sowohl ein eiskalter und berechnender Killer der auf seinen Vorteil bedacht ist, als auch ein gutherziger Mentor, als auch ein süffisanter Gambler der sein Gegenüber mit Wortkaskaden einlullt um seinen Vorteil zu erreichen. Christoph Waltz chargiert diese Komponenten ohne merklichen Übergang, es ist einfach alles homogen. Waltz sorgt gleichzeitig für unglaubliche viele Lacher, und im selben Moment erdrückende Spannung. Diese Rolle wurde wortwörtlich für ihn geschrieben, Tarantino weiß nach den Basterds einfach womit Waltz am besten arbeitet. Und Waltz hat sichtlich Spaß an der Rolle. Ist Dr. King Schultz ein zweiter Hans Landa? Ja und Nein. Ja, wegen der Qualität und wie er einen in seinen Bann zieht. Nein, weil seine Prämisse eine andere ist und sein tiefst verwurzelter Hauptcharakterzug ein anderer ist. Schultz ist im Gegensatz zu Landa eigentlich, obwohl er manchmal grausam sein kann, ein moralischer Mensch. Und dennoch im höchsten Maße Ambivalent.




      Django ist die Verkörperte "White Guilt". Was er an Ungerechtigkeit und Grausamkeit ertragen musste rechtfertigt den Durst nach Rache für 20 Lebzeiten. Er hat sich jedes Recht der Welt erkauft Sklavenhändler oder Weiße im Allgemeinen zu hassen und ohne zögern zu töten. Seine Frau leidet immer noch. Django hat Talent mit der Waffe und dem Mund, beides wird er nutzen. Django ist erst der Schüler, und wird gegen Ende zum Meister. Und am Ende lacht nur einer- Er selbst, so hofft er zumindest. Django ist kein dummer Rumballerer, kein Hitzkopf, er ist sehr bedacht und charakterstark, er passt sein Handeln der gegebenen Situation an - und sei es auch so tief zu sinken das er selbst vorgibt Sklavenhändler zu sein. Jamie Foxx eignet sich diese Rolle von Beginn an perfekt an, er verkörpert den Respekt gegenüber Schultz sowie den blanken Hass gegenüber Candie geradlinieg und doch schmerzhaft. Django ist mehr als ein Racheengel - Er hat viel gelernt. Wie er selbst sagt: "Ich bin der eine Nigger aus 10.000".





      Seine Frau Broomhilda bleibt im Film etwas blass, das ist aber nicht die Schuld der bezaubernden Kerry Washington, sondern vielmehr der Auslegung ihrer Rolle anzulasten. Sie ist eben bloss der MacGuffin, sie muss gerettet werden. Sie hat viel Grausames erlebt, nun muss sie beweisen das sie ihrem Mann vertrauen kann, oder vielmehr: Sich auf ihn verlassen kann.





      Calvin Candie ist der Meinung das jeder Nigger per medizinischer Definiton Unterwürfig ist. Warum wehren sich die Schwarzen nicht, warum töten sie die Weißen nicht einfach? Calvin Candie zeigt anhand eines Schädels das ein Nigger Kerben an der Stelle des Gehirns hat die für Unterwürfigkeit verantwortlich ist. Weiße hätten diese Kerben woanders, bei positiveren Charakter-Eigenschaften, wie beispielsweise Kreativität. Und jeder Nigger, und sei er auch noch so gebildet und aufgeklärt, noch so glücklich und erfolgreich, ist immernoch ein Nigger. Candie ist der erste Filmbösewicht seit langer Zeit der offen ausspricht das eine Rasse per se Minderwertig ist. Allein dafür darf man ihn hassen. Die Mandingo-Kämpfe kommen noch dazu. Wie lange gibt es das schreckliche Candyland schon? Waren Candies Vater und Großvater ebenso verabscheuungswürdige Lackaffen? Candie hört sich gerne reden, er genießt französiche Attitüde, spricht aber kein Wort Französisch. Er hält sich für eloquent, ist aber kein Vergleich, nichtmal ansatzweise gegenüber Dr. King Schultz. Er ist ein Sack heiße Luft, ein böser Sack heiße Luft mit viel zu viel Macht. Leonardo DiCaprio hat immensen Spaß an der Rolle, es ist das erste Mal in seiner Karierre das er den Bösen gibt. Er strahlt triefende Süffisanz, fröstelnde Arroganz und überbordende Selbstsicherheit alles zugleich aus. Wenn er lächelt fallen die Vögel tot von den Bäumen. Ein mieses Schwein das DiCaprio nur zu gerne als solches präsentiert. So etwas hat DiCaprio in seiner Rollen-Vita definitiv noch gefehlt.




      Stephen ist der Haussklave Nummer 1. Aufseher des Personals und halbwegs priviligiert. Das schlimmste an seiner Figur ist das er in seiner Rolle als Leibeigener aufgegangen ist und Candie nun als Sohn ansieht, und ihn als seinen Master verehrt, wenn nicht sogar liebt. Im Gegenzug lebt Stephen ein anständiges Leben und wird mit halbwegs normalen Respekt behandelt. Doch zu welchem Preis? Er hat Verrat an der eigenen Rasse begangen, er will Djangos Glück verhindern, heckt Pläne aus, und beobachtet leise brütend die Szenerie die ihm so gar nicht gefällt. In gewisser Weise ist ein Auftreten noch um einiges sinistrer und gefühlskälter als das Candies. Er steht auf der falschen Seite, er ist in der Sklaverei aufgeblüht und akzeptiert sie. Widerstand? Fehlanzeige. Wenn es den mal gab ist er Jahrzehnte er. In seiner kalten Art, seinem ekelhaften Nachgeplapper seines Masters und seinen Drohgebärden den anderen Candyland Sklaven gegenüber ist er nicht nur optisch ein dunkler Charakter. In seinem schmierigen Gebahren Candie gegenüber und seinem einschüchternden Verhalten Broomhilda gegenüber ist dieser Obernigger, wie er sich selbst nennt, nicht mal mehr einen Deut besser als Calvin Candie selbst. Und er wird Probleme machen. Samuel L. Jackson spielt hier eine Rolle die man vom ihm noch nie gesehen hat, einen ekelhaften "Onkel Tom" Verschnitt, der jedes Neger-Klischee nur zu gerne bestätigt und ins größtmögliche Negative verkehrt. Jackson sagte es in einem Interview selbst: " I am playing the most despicable Negro in cinematic history." Wohl wahr Herr Jackson, wohl wahr.






      Das Pacing des Filmes ist ohne Worte - Im Guten Sinne. Nichts wirkt unnötig, alles bringt die Handlung vorran. Bis auf wenige Ausnahmen. Und die sind so brüllend komisch das man sie dennoch niemals würde missen wollen. Der Film ist recht lang (165 Minuten) aber er füllt jede einzelne Minute entweder mit spritzigem oder kontroversen oder geradezu unheimlich dynamischen Dialog oder wildem blutige Geballere oder Szenen die so ironisch und witzig sind das man zu keiner Minute auch nur auf die Idee kommt auf die Uhr zu schauen.

      Eine von Tarantinos größten Stärken ist definitiv die, das er schreckliche Gewalt zeigen kann und sie trotzdem schweinecool und extrem lustig rüberkommen zu lassen. Das ist genauso ein Talent wie die Tatsache das man sich dabei ertappt wie man mit seinen genial geschriebenen und konzipierten Bösewichtern (Landa / Candie) sympathisiert - nicht weil man mit ihnen Übereinstimmt sondern einfach weil sie einen vereinahmen mit ihrem Charisma.

      Ich will nicht zuviel verraten, aber zwei Beispiele hierzu seien erwähnt.

      1. Im ersten Drittel des Filmes reitet ein Lynchmob von gut 30 Weißen über einen Hügel. Sie wollen Django und Schultz ans Leder. Zur Tarnung tragen sie weiße Sackkapuzen über dem Kopf (erinnert an den KKK). In jeder Kapuze sind zwei Gucklöcher für die Augen. Nur leider hat die Frau welche diese Kapuzen gemacht hat eine Scheißarbeit geleistet, keiner kann was sehen. Die Diskussion die unter dem berittenen Lynchmob nun über Sinnhaftigkeit weißer Jutesäcke auf dem Kopf, Größe der Gucklöcher, Undankbarkeit gegenüber der Frau die sie genähnt hat und der Grundsatzfrage wie man eine Attacke reitet (Wichtig ist doch nur dass das Scheiss Pferd was sieht!!!!) ist einfach nur herrlich schwarzhumorig, sorgt für beinahe 5 Minuten für herzliche Schenkelklopfer und bildet einen harten Kontrast dazu wie schrecklich der Inhalt bzw. die Intention dieser Szene eigentlich ist.





      2. Der Shoot-Out in Candyland. Das Blut spritzt in Fontänen das es eine Freude ist. Sowas von Over-the-Top das man es niemals für bare Münze nehmen kann, niemals geschmacklos findet sondern einfach nur frank und frei ablacht. Das konzentrierte Geballere was Django gegenüber dem Weißbrot abbrennt ist gleichzeitig eine Freude für jedes Kind im Manne als auch ein Kuhtritt ins Zwerchfell. Bei dem Shoot-Out gibt es keine Helden oder Bösewichte die Kampfformationen und Strategien besprechen. Die einzigen Worte die man für gut 5 Minuten und dem donnernden Geballer hört sind "Shit, Fuck und Nigger". Realistisch. Und lustig. Und wenn Django sich hinter einer Ecke verschanzt und der weiße Bösling hinter der anderen, und in der Mitte ein schwer Verwundeter liegt, und dann sowohl Django als auch der Bösling aneinander vorbeischiessen und stattdessen beide die Arme Sau in der Mitte treffen, und das ganze über 10 mal im Verlauf des Shootouts, dann ist das solch eine überzogene Gewalt in Form einer Dramödie das man sie Tarantino unmöglich übel nehmen kann.






      Was gibt es noch abzuhaken? Jap, Musik und Look des Films.

      Die Kamera wurde geführt vom epischen Weißhaar Robert Richardson, wohl einer der versiertesten Kameramänner die Hollywood derzeit zu bieten hat (stand hinter der Linse für unter anderem "Inglourious Basterds", "Shutter Island" und "Hugo Cabret"). Er gießt seine Aufnahmen in edle und strahlend helle Gemälde und verleiht ihnen dennoch eine Art drückende Schwere. Alles ist perfekt ausgeleuchtet, vorallem die Szenen die in Häusern spielen in "Django Unchained". In der Zeitperiode in der der Film angesiedelt ist gab es kein elektrisches Licht, deswegen sind alle Innenaufnahmen natürlich beleuchtet. Einfach wundervoll wie Robert Richardson das eingefangen hat.


      Und zur Musik...Nach nunmehr 7 Filmen vor Django sollte der geneigte Fan ja eigentlich wissen dass Tarantino die beste I-Tunes Liste der Welt hat. Er ist so treffsicher wie kein anderer Regisseur und er hat offensichtlich auch ein sehr gutes Ohr für Musik, in Bezug auf deren Zeitgeist, Thematik und Klang in Verbindung mit der geplanten Szene. Ich glaube Tarantino hat seine Oldies für die Szenen schon im Ohr wenn er das Drehbuch schreibt. Und bis jetzt hat er nie Musik für seine Filme komponieren lassen, er nutze immer "Source-Music" also Tracks die es bereits gab. Django Unchained ist nun das erste mal das sowohl Musik eigenst für den Film geschrieben wurde, als natürlich auch vorhandene benutzt wurde. Das Verhältnis ist etwa 70 (alt) / 30 (neu). Tarantino setzt seine Songs und seine instrumentalen Melodien so perfekt in die richtigen Szenen das man eigentlich kaum merkt wie sehr diese Szenen dadurch aufgewertet werden. Er vermischt Country-Musik (Jim Croce), mit Ennio Morricone Klassik, der eigenst für diesen Film ein neues Stück komponierte, mit einer Ballade von Luis Balcov (das Original Django-Thema der 60er) mit HipHop von keinem geringeren als 2Pac. 2Pac in einem Western! Das passend umzusetzen, das kann nur Tarantino. Und in den 2Pac Track wurden wiederrum Elemente von James Bowns "The Payback" eingemischt. Einfach unbeschreiblich. John Legend hat sich mit seinem für den Film geschriebenen und komponierten Track "Who did that to you?" auch ein Denkmal innerhalb Tarantinos Filmographie gesetzt. Vielleicht Tarantinos bester Gesamt-Soundtrack bisher, ich empfehle jedem der was auf GUTE Musik alter Tage gibt diesen Soundtrack, der bereits erschienen ist, zu kaufen, auf CD oder digital, ganz egal, einfach genießen.


      Ich denke ich habe alle Komponenten durch.


      "Django Unchained" ist ein urgewaltiges Meisterwerk, Tarantino beweist einmal mehr das er ein Big-Player ist, einer mit einem ganz eigenen Talent und Gespür, das nicht kopierbar, ja beinahe unverschämt genial ist. Tarantino ist nicht milder geworden. Aber auch nicht altersweise. Er ist immernoch ein Spielkind. Im besten Sinne. Er liebt Filme vielleicht mehr als wir Fans. "When I write a script I hear the audience laughing." Ich denke er verdient seinen Erfolg. "I write my own shit." Ja, tu das Quentin. Schreib deine eigene Scheisse, mach keine Adaptionen oder Filme die nicht zu dir passen nur weil es ein Studio gerne hätte. Denn Quentin, dein "shit" ist einfach geil so wie er ist.

      Mach ein Jahr Pause und dann setz dich wieder an die Schreibmaschiene. Du hast es drauf und du wirst nicht schlechter. Zumindest noch nicht, ein paar Filme hast du ganz sicher noch in dir.

      An alle die bis hierher gelesen haben und noch nicht im Kino waren:

      "Ich warne euch motherfuckers, ich warn euch doppelt, geht sofort in das nächste verfickte Kino!!!"
      Egal was ihr sagt, Pokemon ruled wie die Hölle. Oder? :S

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Quint () aus folgendem Grund: Einige Tippfehler ausgemerzt.