Filmrezensionen

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    • Django Unchained

      Da wollte ich nur kurz einen kleinen Beitrag zu diesem epischen Streifen loswerden und sehen mich diesem Monsterbeitrag hilflos gegenüber gestellt. Ich habe ihn überflogen und stimme in allen Punkten zu.
      Ich hatte den Film schon am Mittwoch in der Vorpremiere gesehen und er wirkt immer noch nach. Witz & Raffinesse bei völliger Ernsthaftigkeit fesseln einen jede einzelne Minute. Hinzu kommt Tarantinos Drang immer so maßlos zu übertreiben...herrlich.
      Ich meine, da sitzt man in einer 100.000.000 Dollar Produktion, diese kommt rüber wie ein 60er Western und man denkt trotzdem "Großartig!!!"

      Christoph Waltz, Leonardo DiCaprio und Samuel L Jackson spielen grandios (ich mache mir nicht mehr die Mühe C.Waltz in irgendeiner Form nochmals hervorzuheben...was ich hiermit getan habe), Jamie Foxx spielt solide und Tarantino wie immer grottenschlecht :) ...aber das muss so!!!

      Alles in allem ein Meisterwerk...10/10 Reingehen, PUNKT!

      -"D-Jango, you black son of a bitch!"
      -"The D is silent, hillibilly!"
    • Da Quint hier bereits ein wahnsinniges Review zu Django Unchained abgeliefert hat, fasse ich mich kurz:

      knapp 3 h, tolle Unterhaltung, exzellenter Spannungsaufbau, starke Charaktere und flotte Sprüche, meist schöne Cameos (z.b Franco Nero) und tolle Homagen, sowohl in der Bildsprache als auch mit der Auswahl der Musik (Besonders schön: das Theme von "My Name is Trinity"

      Da geht einem Fan der Italo Western wie mir das Herz auf ;)

      Mich persönlich hat während des Films höchstens die große Schere zwischen Comedy & komisch dargestellter übertriebener Gewalt, sowie wahrlich schmerzhafter Brutalität gestört. Hat trotzdem funktioniert der Film.Ging im Freundeskreis, der mit im Kino war, jedoch nur mir so. Schwamm drüber.
      In meiner persönlichen Tarantin Beliebtheitsskala würde ich den Film Hinter Inglorious Basterds, Pulp Fiction & Reservoir Dogs einordnen jedoch vor Kill Bill. Ansehen lohnt sich definitv,

      Wer noch ein wenig Gequatsche über den Film mag, dem kann ich nur das "Almost Daily" von Rocketbeans TV ans Herz legen:



      Noch ein ziemlich frisches Interview mit Quentin Tarantino zum Film : spiegel.de/kultur/kino/intervi…n-tarantino-a-878318.html
    • Django Unchained - Die Moral trägt den Namen Schultz

      @Quint
      Es ist ja wirklich toll, dass du ganz viele Zitate auswendig gelernt hast, dir sehr relevantes und aussagekräftiges Insiderwissen angelesen hast (übrigens schreibe ich meinen Post nur auf einem Laptop, da ich keine Schreibmaschine besitze) und dass du auch ansonsten ein ganz großer Fan von Tarantino bist. Es wäre für eine gute Rezension eines Filmes nur nicht unbedingt verkehrt, wenn man wenigsten ein kleines bisschen Sachlichkeit an den Tag legt. Oder es zumindest versucht. Stattdessen schwärmst du undifferenziert und lobst alles in den Himmel, was mehr an einen frisch verliebten Teenie erinnert als an jemanden, der sich mit Filmen auskennt. Aber ich versteh das schon: es ist einfacher, ein Label mit positiver Vergangenheit (in diesem Falle Tarantino) zu bewerten, als einen komplexen Film.
      Nur: deine 10/10 sind in diesem Falle haltlos. Zumindest in meinen Augen. Aber ich schildere mal meine sicht der Dinge.


      Die Rezension

      Nachdem ich Zeit meines Lebens stets ein großer Anhänger der Filme Tarantinos war – Pulp Ficiton gehört zweifellos zu meinen Lieblingsfilmen, auch seine restliche Filmografie umfasst meines Erachtens nur überdurchschnittliche Filme – stand eigentlich von Anfang an fest, dass ich mich auf Django freuen werde. Einen Western zu sehen von dem Regisseur, der gut 20 Jahre lang allerlei Western-Referenzen in seine Filme einbrachte, war natürlich sowieso verlockend, ebenso wie die Aussicht auf fantastische Musik und eindrucksvolle Prärie-Panoramen. Indes, bis hierhin wurden meine Erwartungen auch nicht enttäuscht.

      Tarantino hat natürlich wieder einmal einen Soundtrack aus diversen Referenz-Filmen und recht abwegiger Genre (etwa 2Pac) zusammengesucht und daraus ein homogenes Ganzes gebastelt, dass nicht nur jede einzelne Szene ungemein verfeinert, sondern der auch für sich sehr gut als musikalisches Gesamtwerk steht.
      Ein besonderer Genuss ist der Soundtrack vor allem dann, wenn man zumindest einige der Filme kennt, aus denen die Stücke stammen, etwa der originale Django, Mein Name ist Nobody oder Die rechte und die linke Hand des Teufels.
      Auch abgesehen der Musik verblüffte und faszinierte der Film mit Anleihen, Referenzen, Anspielungen und Zitaten auf ältere Filme, Personen oder zeitgenössischen Vorkommnissen. Es ist natürlich immer interessant, diverse Cameos zu entdecken, darunter natürlich der obligatorische Auftritt Tarantinos selbst, aber auch etwa Original-Django Franco Nero. Auch das lose Spiel mit der Nibelungen-Sage war eine nette Idee, wirkte am Ende jedoch ein wenig zu konstruiert – ein Phänomen, das auch an vielerlei anderen Stellen dem Film schadete.

      Wie bereits erwähnt, waren auch die Aufnahmen eindrucksvoll, manche gar berührend. Gerade das Intro entfaltete eine wunderbare Spannung, wenn die Hand voll Sklaven durch die Prärie schreitet, untermalt vom Django-Theme und aus diversen außergwöhnlichen Blickwinkeln eingefangen wurde.
      Jedoch auch der restliche Film wusste kameratechnisch zu überzeugen. Ein herrliches Spiel mit Licht und Schatten, das eigentlich den gesamten Film durchzieht, ein schön gefilmter Querschnitt der diversen Vegetationstypen des Südens der USA und ironisch distanzierte Nahaufnahmen von zerschmetternden Köpfen und anderen Gliedmaßen – alles war gegeben und sah durchweg gut aus.

      Nur leider machen ein ausgezeichneter Soundtrack und ein versierter Kameramann noch keinen herausragenden Film, vor allem dann nicht, wenn zwei essentielle Dinge stark verbesserungswürdig scheinen.

      Die Charakterdarstellung

      Zum einen war die Rollenschreibung von Tarantino enttäuschend. Es wurde in der Vergangenheit sehr häufig betont, was für ein talentierter Autor Tarantino sei, wie er seine Charaktere voller Ambivalenz in ein unsicheres Gefüge schreibe, wie er einen Charakter scheinbar mühelos formen kann.
      Nun, offenbar hat er dies verlernt. Es ist schwierig, einzelne Charaktere zu kritisieren, da sie in der Regel von grandiosen schauspielerischen Leistungen getragen werden. Jamie Foxx, DiCaprio und Samuel L. Jackson spielen drei wirklich beachtliche Hauptrollen, jedoch verschleiert dies oftmals, dass die Hintergründe der Figuren mehr als dürftig sind und es einfach keine Veränderung, kein Weiterdenken, keinen Fortschritt der Charaktere gibt. Das war bei früheren Filmen aus Tarantinos Feder anders, dort konnte man stets eine charakterliche Entwicklung nachvollziehen.
      Doch Calvin Candie ist einfach böse, weil der Film einen Bösewicht braucht, und er ist einfach gierig, weil die Rolle es verlangt.
      Django will einfach nur Rache, weil Rache das einzige Leitmotiv des Helden ist – was natürlich eine sehr einseitige Darstellung ist. Es nervte mich regelrecht, wie Django dem Leid anderer Skalven zuschaut, da er nur auf die Befreieung seiner Frau bzw. der Peinigung seiner eigenen Peiniger entgegenreitet.
      Stephen ist einfach nur ein Schwarzer, der sich den weißen Herren soweit angebiedert hat, bis er sich ihnen immer mehr anglich, scheinbar ohne zu hinterfragen und ohne jeden Skrupel.

      Ich kann dies nur mit der Einfalt erklären, mit der Tarantino nur auf ein einziges Pferd setzte:
      Christoph Waltz war nicht nur der aus dem Ensemble herausragende Schauspieler, er bekam auch die glanzvollste Rolle auf den Leib geschrieben und den dankbarsten Dialog auf die Zunge gelegt. Es macht eine riesige Freude, ihm dabei zuzuschauen, wie er sich beständig aus Schwierigkeiten herauswindet, ohne Schaden davonzutragen. Man fiebert mit ihm, wenn er hirnlosen Hillbillys komplexe Gedanken in hochtrabenden Worten veranschaulichen will. Waltz ist wie Schultz ein unglaublicher Charismatiker, dem zuzuschauen eine Wonne ist.
      Dazu hat er als einzige Person im Film eine wirkliche ambivalente Hintergrundgeschichte, denn Schultz ist nicht weniger als die Verkörperung der Moral. Während Django nur auf Rache sinnt, besteht der Sinn der Befreiungsaktion für Schultz eher in dem übergreifenden Motiv der Sklavenbefreiung im Allgemeinen, wobei er oftmals die Werte des Nordens hochhält und keinen Hehl aus seinerVerachtung für die Südländer macht.
      Bemerkenswert ist insbesondere, wie Tarantino den Wandel und die Anpassungsfähigkeit der Moral beschreibt: ging es Schultz bisher nie um das Kopfgeldjägergeschäft an sich, sondern nur darum, sklavenhetzende Weiße zu bestrafen, hält er sich plötzlich auf Anweisung Djangos zurück, als auf Candie-Land ein Sklave von Hunden zerfleischt werden soll.
      Dies ist nicht weniger als ein Kommentar Tarantinos, dass Moral auch situations- und personenabhängig ist. Eine Erkenntis, die nicht zuletzt auch viele Philosophen vertraten.
      So ist die Rolle des King Schultz die einzige wirklich interessant gestaltete, charakterlich ambivalente Rolle. Leider scheint Tarantino darüber hinaus eine konsequente Entwicklung der anderen Hauptrollen vernachlässigt zu haben. Doch ein Waltz allein macht noch keinen Film.


      Der Spannungsbogen

      Zweiter Kritikpunkt ist der ausufernde Spannungsbogen, der am Ende einfach außer Kontrolle gerät. Django Unchained startet mit einer furiosen, temporeichen, pointierten ersten Hälfte, die einen großen Genuss darstellt. Doch mit der Einführung Candies, dem meines Erachtens unsinnigen Plan, den Kauf eines Mandingo-Kämpfers vorzutäuschen und den haltlosen, sich im Kreis drehenden folgenden Dialogen gerät der Film zu einer selbstverliebten Eigeninszenierung der früher hochgelobten Schreibfähigkeiten Tarantinos.
      Man ist geneigt, ihm Arroganz oder Selbstüberschätzung zu unterstellen, wenn er eine Stunde voll Dialog filmt, nur um schließlich in einer Stunde Dialog zu keinem nennenswerten Fortschritt in der Geschichte zu kommen, um eine Stunde kaum Pointen präsentiert bekommen zu haben, um eine Stunde zwar gute Schauspieler, jedoch schlecht geschriebene Charaktere zu sehen.
      Dabei war die erste Filmhälfte der beste Beweis, dass Tarantino noch immer temporeiche, lustige, bizarre Filme voller Blut, starker Heldenfiguren, fieser Bösewichter und grandioser Bilder und Schnitte scheinbar beiläufig aus seinem Ärmel schütteln kann.
      Wenn dies jedoch gegen Ende nur noch zu einer Show verkommt, in der Tarantino die Zurschaustellung seiner vielmals gelobten Fähigkeiten über die Qualität des Filmes stellt, wirkt sich dies natürlich äußerst negativ auf den Film aus. Dabei habe ich mich wirklich bemüht, über einige inhaltliche Mängel und unzureichende Motivation für einige Handlungen hinwegzusehen. Nun bin ich trotzdem enttäuscht.


      Fazit

      Django Unchained fesstelt mit einer grandiosen ersten Hälfte, Christoph Waltz, dem restlichen Ensemble, überbordenden, verspielten Kulissen und einer hervorragenden Kameraführung und einem Gespür für großartige Aufnahmen. Dazu fasziniert und begeistert das mühelose Jonglieren mit Referenzen und Zitaten.
      Jedoch bleibt die Charakterschreibung eindimensional, die Spannungskurve erleidet bisweilen einen Herzstillstand und inhaltliche Logik, Kontinuität und die Antriebe einzelner Charaktere bleiben mangelhaft.
      Unterm Strich bleibt die Erkenntnis, dass Django Unchained einer der schlechtesten Filme Tarantinos ist, und die Frage, wo seine dramaturgische Finesse abgeblieben ist. Schade.
    • Flight

      Ich möchte mal kurz meinen Eindruck von Flight, dem neuen Film von Robert Zemeckis schildern. Ich muss sagen ich bin relativ geflasht, was nicht zuletzt auch an Denzel Washington liegt, der aufjedenfall mit zu meinen Top 5 Schauspielern gehört. Er legt eine grandiose Leistung ab, entschuldigung falls ich mich irren sollte, aber ist sein letzter Film nicht sogar Book of Eli gewesen? Ist also schon etwas her. Hier glänzt er mal wieder, ihm gelingt es wunderbar sowohl den verbitterten Piloten mit all seinen Facetten zu spielen. Ob als kaputter Alkoholiker oder auch zwischendurch in lichten Momenten, Washington verkörpert Whitaker perfekt.
      Der Einstieg in den Film ist natürlich bombastisch, der Flugzeugabsturz ist ziemlich nice dargestellt, und baut direkt zu Beginn viel Spannung auf. Diese flacht natürlich danach ab, jedoch nur auf der Action Ebene wie ich meine. Es ist also kein Film der von Effekten lebt, sondern eher von der Dramatik.
      Ich war bspw. gebannter auf das kleine Wodka Fläschchen zu starren und zu hoffen Whitaker würde sie nicht anrühren, als bei einem 0815 Action Film zu warten ob Jemand im Finalen Showdown nun erschossen wird oder nicht.
      Der Film baut einfach eine gewisse Atmosphäre auf. Klar einige Charaktere und Beziehungen werden nur angeschnitten und kaum beleutchtet wie Whitakers Familie, aber man konnte halt nicht alles ausführen. Was jedoch ausgeführt wird, überzeugt.
      Vorallem gegen Ende nimmt der Film nochmal richtig Fahrt auf, Wendung reiht sich an Wendung, ich bin begeistert.

      Einzig und allein eine Sache hat mich an dem Film ziemlich genervt, anfangs dachte ich noch es wird eher kritisiert, gegen Ende wird jedoch ganz deutlich, dass der Film viele religiöse Einflüsse hat. Ich hörte bereits das sei bei Zemeckis Filmen desöfteren so und jeder hat irgendwie Bezug zu Glaube/Religion, hier wird es aufjedenfall sehr deutlich. Das hat mich zwischenzeitlich ziemlich genervt, besonders aufdringlich war es im Krankenzimmer des Co-Piloten, aber auch diese teatralische Rede am Ende seitens Whitaker kommt nicht ohne Bezug zu Gott aus.
      Schade, aber kann ich noch mit leben. Im grunde ist der Film ein Drama über Alkoholismus in ein spannenderes Setting gepackt, packt mich aber und überzeugt.

      8/10
      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'
    • Django nun auch endlich gesehen und fühle mich direkt dazu berufen noch ein paar Worte zu DOPs Kritik zu verlieren, dem es in meinen Augen auch etwas an der von ihm bemängelten Objektivität fehlt.

      Charakterdarstellung
      Man kann einem Film keine fehlende Charakterentwicklung vorwerfen, wenn dieser keine benötigt bzw die Story sie nicht vorraussetzt. Filme arbeiten auf Grund ihrers engen Zeitrahmens eigentlich immer mit festen Figuren (den Protagonist mal außen vor) und konzentrieren sich darauf diese Charaktere einzuführen. Wenn es zu einer Entwicklung kommt, weil sie Element des Filmes ist, dann kann man sie natürlich vorn und hinten zerlegen, sie als klischeehaft abstempeln, nicht nachvollziehbar oder deplatziert, aber auch nur falls sie vorkommt.

      Ein Candie braucht keine Begründung warum er ist, wie er ist. Er funktioniert als Figur im Rahmen der Handlung wie er soll und kann dort einfach das Arschloch sein ohne auf eine tragische Vergangenheit zurückblicken zu müssen. Dabei gibt Tarantino mit der Schädelszene sogar den Hinweis darauf, dass Candie sich wirklich im Recht fühlt und als Überlegen ansieht, was zusammen mit seinem Elternhaus ein rundes Bild abgibt. Ähnliches gilt auch bei Django, dessen Figur durch die Rettung seiner Frau angetrieben wird und dadurch die Story führt. Und auch hier gibt es von Tarantino durchaus eine Rechtfertigung für sein Handeln. Zeigt er anfangs noch Mitgefühl für andere, hat er sich durch die Zeit mit Schulz soweit entwickelt, dass er seine Mission vor alles andere setzt und moralische Bedenken für sich behält. Ob einem diese Entwicklung nun gefällt oder nicht ist dabei zweitrangig, so ist sie doch in sich logisch.

      Ich seh hier beim besten Willen nicht, wo Tarantino bei der Charakterdarstellung Fehler gemacht haben soll. Sucht man nach tiefgreifenden Entwicklung und dem großen Hinterfragen der eigenen Person hat man schlicht den falschen Film gesehen, aber deswegen keinen Schlechten.

      Die Story
      Hier kann ich DOP durchaus recht geben, denn hier ist Tarantino wirklich zu sehr seiner eigenen Stilistik verfallen. Der Film hätte seine drei Stunden nicht gebraucht und der Abend bei Candie hätte problemlos zum Finale gemacht werden können, stattdessen verliert sich die Handlung etwas in den ausschweifenden Dialogen. Hier muss man natürlich eingestehen, dass es bei Tarantino eigentlich immer so ist, dass die Story letztendlich einfach nur der Spielplatz für die Figuren ist, in dem sie mit herausragenden Dialogen von ebenso herausragenden Schauspielern um sich werfen können. Das funktioniert auch in der ersten Filmhälfte super, geht dann aber mit dem Auftritt Candies einfach einen Schritt zu weit.

      Von daher ist Django sicher nicht der perfekte Film und wohl auch nicht das beste Werk Tarantinos. Aber trotzdem ein unglaublich unterhaltsamer und fast schon unverschämt witziger Film, mit einem grandiosen Ensemble -allem vorran natürlich Waltz - einem spitzen Soundtrack und tollen Bildern.

    • So Django zwar auch gesehen, aber zu diesem Film wurde schon mehr als genug gesagt, also nehmen wir lieber den anderen Film, den ich mit einer Freundin angesehen habe: Kokowääh 2




      Eine Debatte von deutschen Filmen, (Liebes)komödien und Til Schweiger....

      ....möchte ich hier nicht anstimmen, sondern wirklich nur den Film in seiner Einzelleistung und im Vergleich zu Kokowääh (1) beurteilen.

      Ich bin eigentlich vollkommen unvoreingenommen in den Film gegangen, da ich prinzipiell dem deutschen Film, sowie der Komödie rund um Til Schweiger, nicht abgeneigt bin. Den ersten Film hatte ich mir damals mit meiner Exfreundin angesehen und fand ihn schon wirklich gut gemacht. Zumal dort auch vom Grundthema ein in unserer Gesellschaft längst überflüssiges Thema angesprochen wurde.

      Ich fang einmal mit dem Positiven an:

      Der Film konnte wirklich durch seine spritzige, lockere und klischee-reduzierte Atmosphäre glänzen. Natürlich war der Film nicht frei von vorhersehbaren Momenten, aber im Ernst: Wer erwartet so etwas auch bei einer simplen Komödie?
      Die Rollen waren wie im ersten Teil schon hervorragend besetzt und konnten durch Ergänzungen, wie Matthias Schweighöfer, der sich selbst in exzentrischer überspitzter Parodie spielte, glänzen!
      Wer etwas zum Lachen sucht ist bei Kokowääh zwei wirklich sehr gut aufgehoben. Ein idealer Film für manch grauen Tag der trüben Jahreszeit, würde ich sagen :)

      Wo der Film ebenfalls trumpfen konnte war Schweigers Geschick als Regisseur, was die Farben und Kameraeinstellungen, sowie das relativ zeitlose optische, wie personelle Design der Figuren, betrifft. Seine Filme spiegeln eine Zeitlosigkeit wieder, die sie in dieser Kategorie wirklich einzigartig macht.
      Auch das Ensemble von Kindern, welches in vielen von Schweigers Filmen zum tragen kommt - darunter natürlich seine eigene Tochter - verleihen dem Film zusätzlich eine schöne Leichtfüßigkeit, die den Film noch weiter nach oben hebt.

      Natürlich gibt es auch Aspekte, die den Film in seiner Authenzität eher geschwächt haben.
      Die Tiefe, welche Kokowääh (1) noch erreicht hat, wird meines Erachtens in Kokowääh 2 nicht mehr erbracht. Der Film bleibt weitestgehend seicht und in seiner Grundhandlung (mit Ausnahmen) vorhersehbar.
      Auch stellen sich manche Konstellationen und "Charakterentwicklungen" nicht ganz so plausibel dar, wie sie es sein hätten können.

      Dennoch bleibt zu sagen, dass es ein Film ist, dem ich jeden ans Herz legen kann, der nach einer netten Unterhaltung mit seiner/seinem Liebsten oder für einen verregneten Samstagabend sucht. Sicherlich kein Meisterwerk, welches man gesehen haben muss, aber ein Film, der einen das Herz erwärmt und für einige Lacher zu haben ist! :thumbsup:

      In meiner Wertung:

      8/10 für die schauspielerische Leistung, was vor allem auf die teilweise anspruchsvollen Kinderollen zurückzuführen ist.
      10/10 für die Atmosphäre, welche sich u.a aus Kameraführung und Musik speist.
      6/10 für die prinzipielle Geschichte.

      macht 24/30 insgesamt! :)

    • Silent Hill: Revelation

      Für mich war der erste Silent Hill-Film so ziemlich eine der gelungsten Videospiele-Verfilmungen, die Story hat sich zwar nur bedingt an die Spiele gehalten, aber die Atmosphäre der Spiele wurde gut eingefangen und schaffte es auch, einem enstprechend zu verstören. Auch war ein gelungener Twist in der Story mit drin, welcher alles gut voran getrieben hat. Und der Film ist einzigartig darin, dass Sean Bean (Lord of the Rings, Game of Thrones) seine Rolle überlebt. xD Es war sicherlich nicht der beste Film, aber ich empfand ihn als durchaus würdige Umsetzung des Silent Hill-Themas.

      Entsprechend hatte ich mich auf den zweiten Teil gefreut, der zwar die Story des ersten Teils fortsetzt, sich aber diesmal eher am dritten Spiel orientiert...

      Das Ende des ersten Teils wird allerdings nicht ganz geklärt, anstatt dessen wird erzählt, dass Rose es geschafft hat, irgendwie ihre Tochter Sharon aus Silent Hill zu befreien und sie wieder zu ihrem Mann Harry (Sean Bean) zu bringen. Seitdem befinden sich beide konstant auf der Flucht mit ständigem Wechsel der Identität. So heißt Sharon jetzt "Heather" (wie die Protagonistin im dritten Spiel) und befindet sich mittlerweile im Teenager-Alter, wo erstmal die typischen Highschool-Allüren zu Tage gebracht werden, wie das halt eben so ist, ständig die Neue zu sein, die überall Monster sieht... Sean Beans Bastard-Sohn aus Game of Thrones tritt nun in Erscheinung als Sharons potentieller Lover, wo man als GoT-Fan eher Probleme hat, sich an den abrasierten Bart zu gewöhnen oder ihm die Rolle des Teenagers abzunehmen. Er hilft ihr jedenfalls dabei, wieder nach Silent Hill zu kommen, nachdem ihr Vater dorthin entführt wurde.

      Nun, der Orden in Silent Hill will Sharon wieder zurückhaben. Denn das Dämonen-Mädchen Alessa foltert weiterhin die Bewohner von Silent Hill für ihre Greultaten und nur wenn sie sich wieder mit Sharon vereint, kann sie besiegt werden. Das war eigentlich die komplette Story des Films. Es greift wirklich nur die Geschehnisse aus dem ersten Teil auf und macht daraus nicht allzu viel. Es wird noch eingebaut, dass der Orden - diesmal angeführt von Carrie-Anne Moss, da die Borgkönigin im ersten Teil ja gestorben war - ursprünglich vorhatte, eine Gottheit wiederzuerwecken und den Körper von Alessa als Gefäß dafür nehmen wollte. Was so im Groben auch das ist, worum es im ersten Spiel ging. Auch wird angedeutet, dass Silent Hill überall existieren kann und für jedermann anders wahrgenommen wird. Es wurde meines Erachtens so bisschen versucht, mit den Spielen reineren Tisch zu machen. Wirklich einen Gefallen taten sie dem Franchise mit diesem Film aber nicht...

      Der Schwachpunkt liegt diesmal klar darin, wo die Stärke des ersten Teils lag: in dem Horror-Szenario von Silent Hill. Zum einem gab es davon viel zu wenig, denn bis sie überhaupt in Silent Hill ankamen war bereits der halbe Film rum. Zum anderem lag der Horror eher darin, dass es horrormäßig öde war. Das erdrückende Gefühl aus dem ersten Teil war komplett weg, die "Dunkelheit" war teilweise tatsächlich nichts anderes als einfach nur nachts. Im ersten Teil hat sich die Welt immer in die reinste Hölle verwandelt, was man auch versucht hat am Anfang wieder aufzugreifen, aber nach wenigen Minuten war es dann nichts anderes als nachts draußen zu sein... uhuh. Es gab nur zwei neue Monster, darunter ein schlechtes CGI-Puppen-Spinnenvieh, ansonsten wurden nur Elemente aus dem ersten Teil recyclet wie die Krankenschwestern oder Pyramid Head, dessen Konzept in dem Film völlig verändert und teils vergewaltigt wurde. Er war quasi der Gute im Film, der am Ende sogar für die Protagonisten in einem Monster-1on1-Deatchmatch gekämpft hat... lol. Auch wurden die Krankenschwestern im ersten Teil besser inszeniert, wo sie als Hindernis für die Protagonistin dienten, während in Teil 2 sie nur zwei gesichtlose Statisten dahingeschlachtet haben. Man hatte an der Seite von Sharon/Heather nie das Gefühl, dass sie wirklich in Gefahr war. Wirklich gruselig oder schockend war in dem Film nichts. Und das muss man bei Silent Hill erstmal hinbekommen...

      Und der eigentliche Star des Ganzen, Sean Bean, sitzt genau wie im ersten Teil wieder mal komplett auf der Ersatzbank. Das Ende läuft zwar darauf hinaus, dass ein dritter Teil sich tatsächlich diesmal um ihn drehen könnte, aber nach diesem schwachen Film bezweifle ich sehr, dass da noch ein dritter Teil folgen wird. Auch gab es von dem Film eine 3D-Fassung. Da ich ihn nicht im Kino gesehen habe, kann ich dazu nichts sagen, vermutlich war das aber wieder nur ein unnötiges Anhängsel wie so oft...

      Fazit: meh. Wirklich schade, weil der erste Teil eigentlich nicht schlecht war.
    • Kein Film für jeden...

      Was lange währt wird endlich gut. Heute bin ich nun endlich auch dazu gekommen einen ganz bestimmten Film zu sehen der in den USA bereits am 05. November anlief, und seinen Weg in die deutschen Kinos nunmehr auch bereits am 24. Januar 2013 fand. Mein liebes, gutes Kinopolis fühlte sich aber nicht bemüßigt den Film ins Programm zu nehmen, weder im normalen Spielplan noch in den limitierten "Arthouse/ Programmkino/ Filmkenner" - Reihen. Aber vielleicht tat das Kino daran rein wirtschaftlich sogar gut wie ich heute festgestellt habe, aber dazu gleich mehr.

      Von welchem Film ich hier rede? Nun ja, eben jenem Film der das Oscar-Rennen dieses Jahres anführt, mit ganzen 12 Nominierungen, einschließlich aller Hauptkategorien. Ich rede vom neuen Film von Altmeister Steven Spielberg, ich rede von...

      LINCOLN




      Ein Film von STEVEN SPIELBERG

      Mit Daniel Day-Lewis


      Zunächst einmal: Nein, das wird kein zweites überlanges Django-Review, und nein, es wird auch kein einziger Lobgesang. Einfach weil ich weiss das diesen viele nicht verstehen würden, und ich es niemanden übel nehmen könnte diesen Film nicht zu mögen.

      Zur Story von "Lincoln":

      Januar 1865, Lincoln wurde im November mit überwältigender Mehrheit vom Volk für eine zweite Amtszeit wiedergewählt, der amerikanische Sezessionskrieg (Bürgerkrieg) spaltet das Land nach wie vor und wütet nun in seinem fünften Jahr. Doch die Konföderierten Rebellen sind erschöpft, der Norden gewinnt die Oberhand, ein Sieg steht in Aussicht und ein Friedensangebot des Südens seitens Jefferson Davis an Abraham Lincoln (Daniel Day-Lewis) ist nicht undenkbar. Doch Lincoln will den Krieg nicht beenden ohne den 13. Zusatzartikel der Verfassung durch das Represäntantenhaus zu bringen und zu bestätigen, eben jener Artikel der die Sklaverei für alle Zeiten abschafft und alle Schwarzen Menschen auf einen Schlag zu freien Menschen macht und zwar für alle Zeiten, in der Verfassung verankert. Die Republikaner haben eine zwei Drittel Mehrheit in Senat und im Kongress, doch fehlen ihnen für einen Verfassungsänderung noch 20 weitere Stimmen die sie von den Demokraten erhäschen müssten. Ausserdem stellen sich konservative Republikaner zusehends quer weil sie lieber schnell Frieden schließen wollen als mit dem Zusatzartikel mögliche Friedensverhandlungen zu untergraben, und den Südstaatlern offen ins Gesicht zu spucken. Lincoln indes will die Friedensverhandlungen marginal verzögern um den Artikel durch das Haus zu bekommen, denn in der Sklaverei sieht er die Wurzel des Übels, das Problem das beseitigt werden muss. Die Ablehnung der Sklaverei im Norden war es ja auch was die nun konföderierten Südstaaten dazu bewog aus der Union der Vereinigten Staaten von Amerika auszutreten und der Bürgerkireg begann. Zuspruch erhält Lincoln im Grundsatz von Thaddeus Stevens (Tommy Lee Jones), ebenfalls in Lincolns republikanischer Partei, der jedoch beinahe ein fanatischer Sklaverei-Genger ist. Seine Methoden sind so ungemäßigt und brachial, so aggressiv und ohne Abwägung möglicher Winkelzüge das er für Lincoln mehr einen Rivalen als einen Helfer darstellt. Ein weiteres Problem hat Lincoln mit seiner Frau Mary Todd "Molly" Lincoln (Sally Field) welche den Tod von Willie Lincoln, ihrem zweiten Sohn, immer noch nicht verwundet hat und zunemehnd depressiv wird. Und Lincolns ältester Sohn Robert (Joseph Gordon-Levitt) will der Unionsarmee beitreten um sich nicht schämen zu müssen...

      Bevor ich über den Film an sich reden kann muss ich erst einmal ganz knapp über mein heutiges (oder mittlerweile vielmehr gestriges) Kinoerlebnis berichten. Diese Erläuterung wird einen guten Übergang zur Kritik markieren, ihr seht gleich warum. Ich kam ins Kino, der Film lief im kleinsten Saal des Kinos, welcher gerade mal 78 Plätze zählt. Der Film lief um 17:00, keine besonders prominente Filmspielzeit, keine besonders prominente Kinozeit. EINE, ja genau, lediglich EINE Vorstellung pro Tag. Und dies ist die erste Spielwoche. Das Kino rechnet wohl nicht damit das der Film finanziell lohnenswert ist. Weiterhin liefen vor dem Film weder Werbung noch Trailer. Ich glaube das habe ich noch nie erlebt. Aber eigentlich ist es sinnig: Die Leute die hier im Kino saßen waren ohnehin nicht die Zielgruppe für kommende Blockbuster von denen man Trailer hätte zeigen können. Und so wie ich es heute erlebt habe sollte das Kino recht behalten. Ich kam ins Kino und von den 78 Plätzen waren 6 (SECHS) besetzt. Ich besetzte also einen traurigen siebten Platz. Ich blickte mich um. Ich war ungelogen die einzige Person im Saal unter 50 Jahren. Und hier sind wir beim Punkt:

      Steven Spielbergs historisches Drama "Lincoln", mehr ein Polit-Drama über diese historische Epoche als ein Biopic Abraham Lincolns, ist kein Film für jedermann, ganz im Gegenteil, es ist ein Film den man sehen WOLLEN muss. Man muss dabei bleiben, man darf nicht abschalten und die Gedanken abschweifen lassen, sonst wird man gnadenlos aus dem Film rausgeschmissen und hechelt dann minutenlang hinterher und bemüht sich Anschluss zu finden. Man sollte zumindest ein kleines bisschen an dieser historischen Epoche interessiert sein, und ein kleines bisschen vorhergehendes Basiswissen ist zwar keine Vorraussetzung, aber ganz gewiss hilfreich. Und das allerwichtigste: Man muss für diese Art von Film offen sein. In dem Film gibt es nichts, aber auch gar nichts was sich auch nur ansatzweise als "Action" beschreiben lassen würde. Und auch eine gute und aufregende Spannungskurve bleibt diesem Film versagt, erstens weil der informierte Zuschauer ohnehin weiß wie es ausgeht, und zweitens weil der Film gar nicht spannend sein will. Muss er aber auch nicht, der Film bleibt sich nur selbst treu. Der Film ist trotz der Ermangelung von Action und echter Spannungskurve höchst intelligent, BEEINDRUCKEND (das ist das beste Adjektiv zur Gesamtbeschreibung das mir einfällt) und eben ein Kammerspiel. Dieser Film ist fast ausschließlich ein Kammerspiel. Es ist ein Film in dem ältere und alte, fast allsamt bärtige Männer in schummrig beleuchteten, dunkel und schwer möbilierten Räumen sitzen und reden, diskutieren oder sich anschreien. Und, bei Gott ich schwöre euch, es ist ein LABERFILM (klingt negativ, ist aber nicht so gemeint). Wortkaskaden prasseln auf einen herein, reden und nochmals reden, politische Winkelzüge, Gespräche die Grundverständnis der politischen Lage der USA während des Sezessionskrieges und Abraham Lincolns Präsidentschaft vorraussetzen ...und NAMEN, mein lieber Schwan, diese vielen Namen. Man kriegt in jeder Szene, in jeder Diskussion dutzende von Namen um die Ohren gehauen, jede Figur wird benannt, und es wird verflixt noch mal vom Zuschauer erwartet sich die Namen zu behalten.

      Dieser Film ist Geschichtsunterricht. Lehrreich, aber nicht belehrend. Und er ist nicht, wie von vielen Spielberg-Kritikern prophezeit oder befürchtet, die Heroisierung des Gutmenschen Lincoln geworden. Lincoln wird als zweifelnder Mann gezeigt, dem die Bürde auferliegt Tage, möglicherweise Wochen mehr Blutvergiessen zu verantworten um eine gute Sache voranzutreiben deren Erfolg nicht gewiss ist. Jedoch ist er nicht nur ein begnadeter Rhetoriker der eindrucksvoll seine Meinung durchsetzen kann wenn es darauf ankommt, er ist auch ein fuchsiger und geradezu frecher Winkeladvocat, die perfekte Karikatur des Provinzanwaltes der er nunmal war, der mehr als einmal seine politischen Mittel im Rahmen des legalen bis aufs äußerste beugt, sowohl rechtlich als auch moralisch. Dennoch geht nichts davon spurlos an ihm vorrüber, und während des ganzen Filmes sieht man ihn einen Ruhepol suchen, den er jedoch nur ganz gegen Ende finden wird, und auch dann nur sehr kurz.

      Thaddeus Stevens ist zu radikal und vorschnell und unbedacht in seinem Vorgehen gegen die Sklaverei. Wird er sich im Moment wenn es zählt mäßigen können um nicht alles zu gefährden? Die Demokraten haben Überläufer zu verzeichnen, Lincoln installiert eine Art "Drückerkollone" die auf legale Weise zweifelnde Demokraten mit lukrativen Angeboten abfischt. Wird Stevens es schaffen einen Gang zurückzuschalten, während Blair (Hal Holbrook) das Konservative Lager der Republikaner auf Lincolns Seite hält? Aber das Eintreffen der Friedensdelegation aus dem Süden könnte den Zusatzartikel verhindern. Wenn herauskommt das Lincoln das Eintreffen der Delegation bewusst verzögert wäre alles verloren...

      Und das Schlachtfeld das Lincoln im Weißen Haus mit seiner manisch depressiven Frau und seinem Militär-begeisterten ältesten Sohn noch nebenbei führt ist kein nennenswert leichteres....

      Zur Schauspielleistung:

      Daniel Day-Lewis ist mit Punkten oder Prozenten nicht bewertbar. Er ist der größte lebende und arbeitende Schauspieler der Welt, ein method actor der umwerfendsten, raresten und puresten Sorte. Und vollkommen zurecht wird er kommenden Sonntag seinen dritten Oscar für die beste Hauptrolle einheimsen, und das ist vorher noch keinem einzigen Schauspieler gelungen. Aber es war dieses Jahr de facto niemand besser, also wer sollte den Oscar bekommen? Und niemand könnte Lincoln besser spielen, diesen großgewachsenen Mann mit seiner sanften Stimme und seinen schlacksigen Bewegungen und seiner immerwährend gütigen und doch ausdrucksvollen Mimik.

      Daniel Day-Lewis verschwindet in der Rolle. So wie er auch schon in William "Bill the Butcher" Cutting (Gangs of New York) und Daniel Plainview (There Will Be Blood / Seiner Zweiter Oscar) verschwunden ist. Man erkennt den Schauspieler nicht mehr. Ich rede hier nicht von MakeUp und Kostümen (was jedoch auch perfekt war), ich rede davon das er während der Dreharbeiten wohl zu "Honest Abe" wurde. Besser und reiner kann man nicht Schauspielern, wenn ein Schauspieler es schafft das man ihn nicht mehr als solchen wahrnimmt ist seine Leistung vollkommen, mehr kann sich kein Schauspieler wünschen. Daniel Day-Lewis nimmt nicht viele Rollen an, aber wenn er es tut liefert er immer eine Klasse zu der kein anderer im Stande ist und nur sehr wenige andere jemals waren.

      Der Rest des Cast ist durch die Bank beeindruckend gut, besonders Tommy Lee Jones spielt eine ganz starke Performance. Weiterhin bildet er einen guten Kontrast zu Day-Lewis, während Day-Lewis ein method actor ist der für die gesamten Dreharbeiten beinahe spielend in seiner Rolle abtaucht, ist Tommy Lee Jones ein Schauspier der alten Hollywood Schule welche das Handwerk des Schauspiels nach eisernen Regeln erlent haben und umsetzen.

      Spielberg tut gut daran sich auf einen relativ kurzen Zeitraum, jedoch den ganz klar wichtigsten, in Lincolns Leben zu konzentrieren und den Zuschauer bei aller Rederei und politischem Gerangel nicht noch mit einer Biografie zu überfordern. Spielberg und sein Drehbuchautor Tony Kushner schaffen es hier alle Nennenswerten Charakteristika Lincolns zu bündeln und sie in die fließende Handlung mit einzubinden. Man weiß woher dieser Mann kommt, wie er denkt, wer er ist...ohne es gesehen zu haben oder das man es einem expliziet vorgekaut hätte. Ein Punkt der vielen Menschen allerdings nicht gefallen wird, und mir auch nicht ehrlich gesagt - mein größter Negativpunkt an dem Film, ist das Lincoln immer und immer wieder als allzu weiser Märchenonkel präsentiert wird der auf jede Situation eine passende Parabel, Geschichte oder Anekdote zu erwiedern hat. Das ist ein oder zwei mal ein ganz netter Dreh, ermüdet aber wenn es das sechste oder siebte mal passiert, und Lincoln wieder mal schelmisch grinsend da sitzt und von Gleichnissen und Geschichten aus seinem Leben zu schwafeln beginnt. Dennoch ist die Gesamtstruktur des Filmes sehr flüssig und einfach mitreissend, nicht im Sinne von Spannung, einfach im Sinne das intelligente Menschen dann doch gerne wissen wollen wie das politische Hick-Hack weitergeht und ob dieser oder jener Schachzug gefruchtet hat. Der Film ist, man muss es wohl so sagen, ARSCHLANG (153 Minuten), und das ist ein Film der einen jede einzelne Minute spüren lässt. Das will er aber auch. "Lincoln" ist ein typischer "aus-dem-Kino-geh"-Film wenn sich das falsche Publikum in ihn verirrt. Man sollte vorher wissen ob man 2,5 Stunden alte Herrschaften über amerikanische Politik des 19. Jahrhunderts streiten sehen will. Dennoch ist der Film eine gute Geschichtsstunde, und es ist ein Film den man definitiv intelligenter verlässt als man ihn betritt. Der Film ist superb recherchiert, basiert zu großen Teilen auf dem Buch der Pulitzer Preisträgerin und Lincoln-Historikerin Doris Kearns-Goodwin, welche viele alte Briefe und Dokumente von politischen Weggefährten und der Lincoln Famile selbst für ihr Buch "Team of Rivals" ausgewertet hat. Und die Besetzung...ich kann jedem der den Film gesehen hat nur eines sagen: Googelt doch mal Bilder der realen Personen und schaut euch daneben an wer sie im Film gespielt hat bzw wie sie im Film Aussahen. Abraham Lincoln, Mary Lincoln, der junge Robert Lincoln, Thaddeus Stevens, der Demokrat Wood, Ulysses C. Grant, alle sehen so aus als hätte man sie wieder zum Leben erweckt damit sie sich in dem Film selbst spielen können.

      Zur Kameraarbeit: Keine Spektakulären Kamerafahren, keine schnellen Schnitte, keine dynamische Kamera. Stattdessen viel Ausleuchtung mit natürlichem Licht, die Räume erscheinen schattig und unreal, blauer Dunst von Zigarren setzt sich fest und hält sich lange. Die Figuren sind oft in vage Schatten gehüllt und nur komplett sichtbar wenn sie sich zu einer bestimmte Seite beugen. Der Kongress-Saal ist hingegen geradezu überbeleutet und hell marmoriert. Das Set-Design, die Kostüme, das MakeUp, alles das erweckt das Jahre 1865 in Washington, Richmond und Petersburg wieder zum Leben.

      Die Musik von John Williams ist wunderbar unaufdringlich und hält sich bis auf wenige Ausnahmen respektvoll im Hintergrund und lässt die Charaktere mit eigener Stimme agieren, sie brauchen auch keine musikalische Unterstützung für emotionale Durchschlagskraft. Leider muss man sagen, nach über 30 Musik-Scores für Spielberg Filme von John Williams konnte ich mich dem Gefühl jedoch nicht erwähren das ich das alles schon einmal gehört habe in anderen "ruhigeren" Spielberg Filmen, nur mit anderen Noten. John Williams Musik ist stets prägnant, dennoch muss bei allem Lob erwähnt sein das der Mann etwas eingeschränkt ist in dem "wie er klingen kann".

      Spielbergs Leistung als Regisseur des Streifens ist im mittlerweile 42. Jahr seines Filme-Machens ohne Fehl und Tadel, logistisch hält er alles perfekt zusammen, er hat nach wie vor ein gutes Auge für die Komposition der Szenen, er hat den weisen Entschluss gefasst das Leben Lincolns auf jene Monate zu entschlacken die ihn für alle Zeit definierten und er hat eine gute, wenn auch sehr fordernde Erzählstruktur gefunden. Dennoch wird der Film zu mindestens 50% von dem großartigen Daniel Day-Lewis getragen. Day-Lewis ist in gefühlten 130 der 153 Spielminuten im Bild, er IST der Film. Und er ist großartig, in dem Punkt wird der Film also von ihm immens gestützt.

      Und doch: Dieser Film ist kein allgemeingültiges Meisterwerk. Er ist ein Film für ein spezielles und interessiertes, im besten Falle vorab schon etwas informiertes Zielpublikum, das sich gerne in politisch aufwühlende Zeiten der Vergangenheit entführen lässt um noch mehr darüber zu erfahren und um gleichzeitig einen ganz besonderen Mann etwas näher kennen zu lernen. Dieser Film ist kein Film für dumme Menschen oder Blockbuster-Freunde denen die Dialogszenen im letzten Batman Film schon zu lang waren. Denn hier wird nur geredet. Mir fällt eine Wertung schwer, man könnte sagen der Film ist durchkalkuliertes Award-Kino, aber man kann genauso gut sagen das der Film genau das sein muss um gut zu sein, und das Spielberg nichts für das Klischee der Acadamy kann. Für sein Ziepublikum ist dieser Film mindestens eine klare 9/10 Punkte-Wertung. Verfehlt er sein Zielpublikum jedoch wird es entweder vorzeitig das Kino verlassen, einschlafen oder chronisch überfordert sein und den Film dann mit 0-2/10 Punkten abstrafen.

      Spielberg hat den Film gemacht den er machen wollte, den Film an dem er 10 Jahre gearbeitet hat. "Lincoln" ist kein zweites "War Horse", Lincoln ist auf seine Art genau der richtige Film geworden...nur eben nicht für jeden.


      Egal was ihr sagt, Pokemon ruled wie die Hölle. Oder? :S
    • Auch ich habe mich wieder einmal ins Kino gewagt und habe mir zusammen mit meiner Familie Kokowääh 2 angesehen. Eine nette Komödie, wobei ich mir im Nachhinein denke, dass man mit seiner Freundin wohl wirklich besser dort aufgehoben wäre. Trotzdem ein ganz gelungener Film, wobei ich bei gewissen Dingen eine recht zwiespältige Meinung habe.


      Negatives
      Ich fange hier einmal mit den – für mich – negativen Dingen an, damit mein Beitrag ein positives Ende hat. Nun da haben wir zum einen einmal einen Til Schweiger, dem die Rolle des Machos zwar perfekt gestanden hat, ich diese aber schon ein wenig zu extrem fand. Kann jetzt durchaus meine eigene Interpretation sein, aber ganz so sehr übertreiben hätte man in gewissen Situationen nicht müssen, da er Tristan und Katharina zum Teil wirklich schlecht behandelt. Das sollte aber wahrscheinlich dazu dienen, um die Situation noch extremer wirken zu lassen. Seltsam fand ich es dann nur, dass der Film zwar ein Happy End – Oje jetzt habe ich alles verraten…Komödien haben ja sonst nie ein Happy End – hat, aber auf die Problematik von Til Schweiger eigentlich nicht mehr eingegangen wurde. Im Endeffekt hat er ein Problem, worum es in dem Film geht und dieses Problem wird auch mit dem Ende des Films nicht behoben. Gut, er ist wieder mit Katharina zusammen, aber die Probleme sind dadurch nicht einfach weg oder!?

      Die zweite Sache, die ich persönlich absolut nicht berauschend fand, war der häufige Einsatz von Schimpfwörtern, Fäkalausdrücken und perversen Anspielungen. Bis zu einem gewissen Punkt ist das alles ja ganz schön und lustig, aber wenn ich mir denke, dass dieser Film keine Altersfreigabe hat und ein 7 jähriges Kind mit so etwas konfrontiert wird, dann greife ich mir schon auf den Kopf und frage mich, ob das wirklich notwendig war. Der Film wäre auch ohne diese Ausdrücke sehr gut geworden.


      Positives
      Die (noch) kleine Emma Schweiger spielt ihre Rolle in meinen Augen einfach nur perfekt und es soll mich gerne der Blitz treffen, aber ich kann mir einen weiteren Film, welcher sich mehr auf sie fokussiert, gut vorstellen. Ich schweife ab. Eine gute, schauspielerische Leistung von Emma, welcher den Film durchaus sehenswert macht. Mir gefällt die Szene mit den Kindern im Allgemeinen fast besser, als die mit den Erwachsenen. Wo wir auch schon beim nächsten Thema wären. Ich finde, dass die Rolle von Tristan wirklich mehr als perfekt gespielt wurde. Auch wenn seine Rolle jetzt nicht gerade sehr vorteilhaft war, so wurde sie in meinen Augen doch sehr gut umgesetzt. Das optimale Pendant gegenüber Til Schweiger.

      Fast traurig, dass ich jetzt doch mehr negatives, als positives niedergeschrieben habe, aber ich wollte mich jetzt nicht dazu zwingen, aus diesem Grund noch mehr dazuzuerfinden. Was das Fazit betrifft, so würde ich sagen, dass es ein durchaus gelungener Film ist, der allerdings nicht ganz an seinen Vorgänger anschließen kann. Zum ansehen lohnt es sich aber auf jeden Fall, also schnappt eure Freundin - oder wie ich, eure Familie [owned!? xD] – und ab ins Kino mit euch. (Und nein ich schäme mich nicht für meine Familie. Das sollte nur ein kleiner Scherz sein, um diesen Beitrag nett abzurunden. Danke und schönen Tag.


      Kokowääh 2: 7/10


      Lg Vivalakid


      PS: Das mit dem Bild habe ich übrigens nicht vergessen. Nachdem Vexor hier ein schon mehr als passendes Bild eingefügt hat, denke ich nicht, dass der Bedarf eines zweiten Bildes besteht. ^^
      To obtain, something of equal value must be lost.
    • Stirb Langsam 5

      Man merkt das Bruce Willis alias McClane langsam aber sicher alt wird. Es fehlt ihm ganz klar an Geschwindigkeit im aktuellen Streifen und an Ausdauer, dafür hat er ja aber seinen Sohn an seiner Seite. Ich selbst habe schon viel schlechtes über den Film gelesen und gehört und war daher noch gespannter wie er mir selber gefallen wird. Und ich muss sagen ich fand ihn echt klasse. Okay, ich weiß nicht wie ihr an so einen Film rangeht, aber wenn ich in Stirb Langsam 5 ins Kino geh, dann erwarte ich
      • dumme Sprüche
      • Blut
      • Action
      • ne ordentliche Ballerei
      • noch mehr dumme Sprüche, noch mehr Action und noch mehr Ballerei!
      Auf Sinn und sowas achte ich da überhaupt nicht und auch nicht ob das nun logisch oder realistisch ist. Ich will einfach unterhalten werden! Und das wird man definitiv mit Stirb Langsam 5. Eine einzige große Verfolgunsjagt durch Moskau, eine einzige große Schießerei und dazu auch noch dumme Sprüche, die einen wirklich auch zum lachen bringen! Dazu dann noch am Ende eine Wende die ich selber im Verlauf des Films so nie erwartet hätte.

      Mir hat der Film also mehr als gefallen und ich würde ihn mir sofort wieder ansehen. Werde ihn mir auch sofort als BlueRay kaufen und meiner Sammlung hinzufügen sobald dieser erscheint.
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      the dreams we have ...
    • Iron Man 3

      So, nachdem ich gestern Abend in diesem heißerwarteten Marvel Film war, der im Voraus ja so einiges, nicht zuletzt wegen den unglaublich gelungenen Trailern und deren Inszenierungen, versprochen hat, will ich es mir natürlich nicht nehmen lassen und entsprechend meine Meinung zu diesem Film kundtun.



      1) Die Story
      Um es kurz mit einem Wort festzuhalten: Sagenhaft! Ich persönlich muss gestehen, dass ich anfangs etwas Angst davor hatte, dass die einzelnen Trailer nicht vielleicht schon zu viel von der Story verraten haben. Speziell was den Antagonisten der Handlung und dessen Rolle betrifft. Allerdings kann ich jeden, der dieselbe Befürchtung haben sollte, beruhigen ... Dem ist nicht so! Die Story kann mit einigen sehr interessanten und, jedenfalls für mich, unerwarteten Wendungen aufweisen. Gleichzeitig aber auch so, alleine durch das Storytelling, immer wieder überzeugen und auch überraschen. So gab es einige Augenblicke im großen Showdown des Films, die mir doch ernsthaft den Atem geraubt haben.
      Mit am Interessantesten am Film fand ich jedoch die Art und Weise, mit der sich unser allseits geliebter Protagonist, Tony Stark, durch den Film kämpfen musste. Abgeschnitten von (fast) all seinen Ressourcen muss er seinen Widersachern gegenübertreten und mal wieder versuchen die Welt bzw. in diesem Fall, wie leider so oft, Amerika, zu retten.
      Übrigens, ebenfalls ein sehr interessanter Moment des Films, über den ich doch zunächst staunen musste ... Ganz zu Anfang des Films gibt es einen kleinen Cameo-Auftritt einer Person aus dem ersten Teil der Iron Man Trilogie. Imponiert mir persönlich sehr, dass die gesamte Story des dritten Teils auf einen kleinen Wink basiert, der uns im ersten Teil mal gegeben wurde. Aber jeder, der die Filme gesehen hat, wird sich wohl sofort an diese Person erinnern, wenn ihr sie seht.
      Alles in allem habe ich an der Story so gut wie gar nichts auszusetzen und eine derartig innovative Handlung eines Comicstreifens habe ich selten, wenn nicht noch nie, gesehen!

      2) Die Charaktere
      Auch hier weiß ich gar nicht, wo ich eigentlich anfangen soll ... Robert Downey jr. alias Tony Stark ist mal wieder einfach nur grandios und für die, die vielleicht etwas besorgt sind, wegen den doch sehr düster wirkenden und humorlosen Trailern, dass der typische Tony Stark Humor fehlt, den kann ich hiermit beruhigen. Für mich kam sein Humor bisher noch nie besser zur Geltung. Nicht mal im ersten Iron Man!
      Ben Kingsley spielt seine Rolle als Mandarin, wie bereits oftmals gehört, sehr überzeugend und authentisch. Neben Robert für mich wohl der Schauspieler des Films.
      Allerdings war Gwyneth Paltrow alias Pepper Potts die größte Überraschung des Films für mich und mit einer der Hauptgründe, aus welchem mir der neue Iron Man mit am Besten von allen bisherigen Marvel bzw. Comicverfilmungen gefallen hat. Weil auch sie dieses Mal weiß zu überzeugen, was die Action betrifft und nicht länger, wie es noch bei Teil I und Teil II der Fall war, nur daneben steht und immer wieder gerettet werden muss. Sie packt selber mit an und weiß dabei auch sehr wohl zu überzeugen. Ich hab es einfach nicht gerne, wenn die weiblichen Protagonisten bloß dafür benutzt werden den Männlichen möglichst heroisch wirken zu lassen, deswegen ist es schön zu wissen, dass man sich hier dazu entschieden hat diesem Klischee, so gut es ging, aus dem Weg zu gehen. Mit die größte Überraschung des Films für mich.
      Neben diesen drei waren natürlich auch die anderen Schauspieler (Guy Pearce, Jon Favreau, Don Cheadle etc.) allesamt mal wieder einfach nur top. Die Leistungen der oben genannten Personen fielen aber mit am Stärksten auf und imponierten mir persönlich auch mit am Meisten.

      3) Das Ende
      Zunächst mal ein bisschen Hintergrundwissen: In letzter Zeit hörte man immer wieder, dass Robert Downey jr. seine Rolle als Iron Man bald an den Nagel hängen möchte. Höchstwahrscheinlich nach Avengers II. Ich persönlich verstehe ihn da völlig und finde es auch eigentlich gut, dass er aussteigt, solange das Gesamtbild des Franchise noch nicht allzu stark gelitten hat (wobei Iron Man II wohl der einzige wirkliche Schwachpunkt der Geschichte rund um Tony Stark ist) und er eben weiterzieht. Inzwischen ist er ja nun bereits in vier Filmen in seinen Anzug geschlüpft, hatte einen kurzen Cameo-Auftritt im letzten Hulk Film und wird ggf. noch einmal im nächsten Avengers Streifen die Rolle des Tony Stark alias Iron Man übernehmen, womit wir bei fünf Filmen mit derselben Rolle wären. Verübeln kann man es ihm also, wie ich finde, nicht, dass er die Rolle eventuell nicht länger tragen möchte und weiterziehen will.
      Und diese Denkweise spiegelt sich, wie ich finde, auch irgendwo im Ende wieder. Das Ende selbst war für mich ein rundum perfekter Abschluss einer genialen Trilogie (wie gesagt, einzige Schwachstelle ist für mich Teil II). Es rundet die Geschichte um Tony Stark alias Iron Man eigentlich ziemlich gut ab und sollte auch, wie ich finde, nicht mit einem vierten Teil übertüncht werden.

      4) 3D
      Einziger Makel an dem Film war, dass er in 3D war. Gefällt mir eigentlich nie, da die 3D Effekte oft wenig bis gar nicht zur Geltung kommen, was leider auch hier wieder der Fall war. Außer in den vorher gezeigten Trailern, was allerdings eigentlich nicht Sinn der Sache sein sollte.

      Fazit:
      Für mich ist der neue Iron Man die Marvel Verfilmung der letzten Jahre, wenn nicht überhaupt der beste Streifen aus dem Hause Marvel. Nicht einmal der allseits so sehr gehypte Avengers Film, den ich im Übrigen eigentlich eh eher mittelmäßig fand, kann da mithalten, da der Film einfach alles hat, was ein wirklich gelungener Film auch braucht. Eine innovative Story, geniale Charaktere, eine ordentliche Prise an Humor und eine, teils doch recht tragische, Romanze.
      Shane Black hat hier, vor allem wenn man bedenkt, dass es erst sein zweiter Film war, bei dem er Regie geführt hat, ein wahres Meisterwerk erschaffen, dass, wie ich finde, seines Gleichen sucht!
      Ich bin einfach hin und weg von diesem Film und bei einem bin ich mir ganz sicher: Iron Man III werde ich mir mit Sicherheit noch das eine oder andere Mal im Kino genehmigen!

      Alles in Allem 11/10 Punkten.
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von OneBrunou ()

    • Iron Man 3

      Nachdem ich den Film jetzt schon zweimal gesehen hab, kann ich auch endlich eine vernünftige Review schreiben, die aus mehr als nur einem fanboyhaften "goooooil" besteht xD
      Erstmal vorweg, ich bin kein Iron Man Comics Pro und habe bis auf das eine oder andere Heftchen nie die Comicreihe gelesen, sondern nur die Filme geguckt, die aber rauf und runter. Für mich war der Film deswegen super, genial, witzig und unglaublich spannend, weil ich teilweise echt keine Ahnung hatte, was wohl passieren würde. Auch gab es für mich so einige Überraschungs- und richtige WTF?!-Momente, und das sage ich als jemand, der selten überrascht wird bei Filmen, schon gar nicht bei solchen Action-Filmen. Nicht mal bei Iron Man 1 und 2 war ich so dermaßen geschockt bei einigen Enthüllungen.
      Kleine Warnung im Vorraus, wer den Film noch nicht gelesen hat, soll diese Review auf keinen Fall lesen, denn ich kann bei diesem Film einfach keine spoilerfreie Rezension schreiben, ich will ein wenig tiefer in die Story gehen. Wer eine wunderbare und spoilerfreie Review lesen will, die meine Meinung größtenteils widerspiegelt, möge sich einfach nochmal den Beitrag meines Vorposters durchlesen ;D

      Dann mal los...
      Erstmal: Warum liebe ich Iron Man? Weil er die Awesomeness in Person ist, jemand, der coole Sprüche klopft und weil er den geilsten Anzug des Universums hat? Ja, das auch, das gebe ich ganz offen zu, aber der eigentliche Grund, warum Iron Man für mich der größte "Superheld" der Welt ist, ist, weil er ein normaler Mensch ist. Oder sagen wir mal, mehr oder weniger normal, immerhin ist er ein verdammtes Genie, ein Miliardär, Playboy und Philanthrop ; )
      Was ich damit sagen will, ist, dass er nicht mit Superkräften geboren wurde wie etwa Superman, dass er kein Gott oder Muskelprotz ist wie Thor oder Hulk und dass seine Kräfte eben nicht aus einem Reagenzglas stammen, nicht von ihm selbst. Nein, alles besondere von ihm kommt eben von ihm selbst, alles hat er selbst erschaffen, und anders als ein Bruce Wayne versteckt er sich nicht und agiert im Schatten, sondern steht zu dem, was er macht, sehnt sich nach Ruhm und ist nicht der typische "Held", sondern ein verdammt arrogantes Arschloch. Sowas finde ich cool, das ist für mich menschlich. Und in diesem Film hat man besonders gut das "Normale", das "Menschliche" an ihm gesehen, denn in diesem Film ist er zerbrechlich, teilweise gar ängstlich, sehr sehr emotional und bekommt Panikattacken - alles den Ereignissen mit den Avengers zu verschulden. So würden wahrscheinlich alle Genies reagieren, deren exakt wissenschaftliche Welt plötzlich von Hammer schwingenden Göttern und Aliens zerstört wurde und die an der Schwelle zum Tod standen, ohne ihren Liebsten auf Wiedersehen sagen zu können.
      Ich kannte das ja bereits aus den Trailern, aber wie Robert Downey Jr es hier dargestellt hat war noch viel fantastischer und realistischer als ich es mir ausgemalt habe. Allein dafür ist es schon mal der beste Film, den das Marvel Cinematic Universum bisher produziert hat.
      Ach ja, und wie Stark in diesem Film einfach mal nicht alles perfekt machen konnte, dass er dauernd auf die Nase gefallen ist und durchgängig eigentlich Misserfolge hatte, war ne völlig neue Seite für mich, und ich war fasziniert! Und dennoch war er wie gewohnt cool drauf, witzig und hatte immer noch dieselben geilen Sprüche auf der Zunge. Wie er den kleinen Jungen zurückgelassen hat, ich könnte mich immer noch wegschmeißen!

      Die Story war ebenso toll wie Stark in diesem Film, nicht nur war sie durchgängig spannend, sondern bot mir etwas, was ich bisher noch nie in solchen Actionfilmen kannte. Ich hörte ja schon allerlei über den Mandarin, hab auch in Interviews gehört, was für ein starker Gegner er war, und dann stellt es sich heraus, dass dieser ach so mächtige Mandarin in Wirklichkeit nur ein ängstlicher, drogensüchtiger Schauspieler war, der nicht mal einen Plan genau aufzählen konnte. Ich war baff, ich war überrascht, aber ich war nicht enttäuscht. Das war ein Geniestreich für mich, besser hätte es für mich persönlich nicht kommen können! Da haben sich die Macher aber was überlegt! Auch die Tatsache, dass Killian die Botanikerin (die eigentlich keine ist, deren Namen ich nur gerade nicht weiß) einfach so erschossen hat, mein Gott, damit hab ich ja auch nicht gerechnet, weil ich was anderes noch erwartet hab.
      Die einzige Sache, die ich etwas zwiegespalten sehe, ist die Aktion von Pepper am Ende. Ich meine, ich fand es hammer und ironisch, wie die Frau, die eigentlich als Trophäe für Killian dienen sollte, die Frau, die bisher immer gerettet werden musste und die Frau, die von Killian selbst zu einem Extremis-Monster gemacht wurde, ihn letztendlich getötet hat. Aber gleichzeitig war ich doch etwas traurig, dass Stark nicht selber die Ehre (und Kraft) hatte, Killian in Stücke zu reißen. Nachdem ich es jedoch jetzt ein zweites Mal geschaut habe, finde ich es nicht mehr so schlimm wie am Anfang, denn ich denke mal, dass Stark es wohl auch befriedigender fand, sein Mädchen mal so taff zu sehen. Es war ja schon ganz schön cool, wie sie die Rüstung aus der Luft abfing, zerschmetterte und dann die Rakete mit einem Powerkick zu Killian kickte und mit dem Repulsor in die Luft jagte - ganz so wie Stark es am Anfang mit dem einen Hubschrauber gemacht hatte. Solche Frauen finde ich cool, vor allem, da Pepper mich gerade im zweiten Film ziemlich genervt hat mit ihrer schreckhaften Art.

      Das Ende war ja richtig episch, wie Stark Projekt Tabula Rasa durchgezogen und dann auch noch seinem Magneten auf Nimmerwiedersehen gesagt hat. Wow! Ich war echt sprachlos, das war auch wieder so ein WTF-Moment, womit ich niemals gerechnet hab. Ein tolles Ende, gerade weil es ein Neuanfang für Stark darstellt. Wunderbar, wie Stark jetzt endlich erkannt hat, dass er auch ohne die Rüstung Iron Man ist, dass er auch ohne die Rüstung stark ist. Denn in diesem Film trug er die eiserne Rüstung größtenteils nicht, sondern war auf seine eigene Stärke und auf sich alleine gestellt. Nicht mal Jarvis stand ihm bei, eine Zeit lang, und trotzdem hat er erstaunliches geleistet. Das fand ich klasse, denn das hat mir in Iron Man 2 und Avengers sehr gefehlt.


      Alles in allem also ein absolut genialer Film, den ich sicher noch mindestens einmal im Kino schauen werde, bevor ich mir als Erster die Blu-Ray hole und mir dann alle Iron Man Filme plus Avengers hintereinander reinziehe. Ich wage es einfach mal für mich zu behaupten, dass in diesem Jahr abgesehen von Hobbit 2 kein Film mehr diesen hier toppen wird, obwohl in diesem Jahr noch so viele geile Filme anstehen. 10/10 Punkten, schaut ihn euch unbedingt an!
    • Iron Man 3

      Sah den Film letzte Woche nach einer turbulenten Zugreise von Bonn nach Köln mit einem Freund, wo mehrere kaputtene Aufzuege und kein Behindertengerechtes Kino in ganz Bonn Bad Godesberg aufgrund seiner Rollstuhlsesshaftigkeit uns zwangen dass Cinedom aufzusuchen. Allerdings wollte ich mir Iron Man 3 an einen freien Tag nicht entgehen lassen, denn wer mich kennt weiß das ich eine starke Schwäche für Superhelden habe: Ich liebe die Comics, Zeichentrickserien (allen voran das Bruce Timm Universum) und auch die Filme und nach dem Marvel mit ihrem Studio mich damals mit ihrem erstlingswerk Iron Man auf sie aufmerksam machte in einen leeren Saal und the Avengers trotz klischeehafter Story mich begeisterte wie kein Film 2012 (hat mir gegeben was ich wollte, totales Popcornvergnügen) hatte ich richtig bock auf Tony Starck drittes Abenteuer.

      Eins vorweg: Deutsche mögen keine Superhelden zu gerne! Solange sie nicht Batman oder Spiderman heißen gehen wir nur ungern in sie. Schließlich wurde in keinen Land Avengers an den Kassen geschlagen, ausser Deutschland, wo American Pie 4 den Film in den ersten zwei Wochen dominierte. Vielleicht aber gibt es nun dank Avengers einen Boom: Iron Man 3 war extrem gut besucht, mit einer Kasse wo ich 20 Minuten brauchte um durch zu kommen. Alles in allem war ich überrascht davon und noch mehr positiv überrascht war ich von Iron Man 3, der zwar kein 11/10 Meisterwerk ist und auch keine 9/10, dennoch aber der vielleicht beste dritte Teil einer Superheldensaga.

      Das negatve sollte nähmlich nicht unterschlagen werden: Alles ist nur auf cool getrimmt, zwar gibt es nette Charaktermomente, aber im nächsten Moment verfliegen diese wieder damit Downey wieder die coolste Sau seit anbeginn sein kann. Damit vermisst die Figur des Starks trotz hoher Sympathie viel tiefe. Wie bei Rises (allerdings ohne die Nolische selbstverliebtheit) rennt Tony lange Anzug rum, wobei man bei Rises sagen muss das der Film das besser handelte, da Wayne mehr schichten als Figur hat. Gegen Ende werden auch zu viele Happy Ends abgefeiert. Doch der größte Negativpunkt ist wohl der Mandarin: In den Comics ist dieser Tony Starks Todfeind, das was für Batman Joker und für die X-Men Magneto ist.

      Spoiler anzeigen
      Im Film ist er ein britischer, alkoholkranker Schauspieler namens Chad, der durch Drogen nicht kapiert was er macht. Fairer weise fügt er sich in den Film gut ein und ist auch witzig, aber dennoch arg respektlos gegenüber dem Original.


      Das gute überwiegt aber: Die Actionszenen sind top, grade die Endschlacht ist deutlich besser als bei 1 und 2. Trotz Kritik ist Tony Stark immer noch sehr sympathisch und die Story ist eine gute Fortsetztung von den Avengers. Guy Pearce spielt einen genialen Bösewicht und zeigt keine Schwäche. Paltrow als Pepper kann auch überzeugen, wenn auch keine schwere Rolle und wenn der Film nicht krampfhaft lustig ist )was öfters geschieht), dann ist er auch lustig.

      Fazit
      Enttäuscht war ich nicht, der Film machte richtig spaß und überzeugte fast ganz, manches wirkt leider viel zu erzwungen (Oneliner ganz speziell) und daher aufgesetzt, dennoch vielversprechend das Marvel Studios eine glänzende Zukunft hat.

      8/10
    • Fast & Furious 6


      Rezession+Handlungsstrang+kleiner Zusammenfassung des Films!

      So, der Film setzt direkt an Fast Five an, und man erlebt doch tatsächlich das Rennen von Brian und Dom mit. Import gegen Muscle Ca, das Duell. Den Gewinner enthalte ich euch vor und er tut auch eigentlich nichts zur Sache. Das Ende Rennens wird nämlich direkt abgefedert durch die Geburt des kleinen Jungen von Brian und Mia.Was während des Films auch zu einem kleinen Running Gag wird, ist eben dieses Rennen (Import vs Muscle), da Dom dem Kleinen eben die Muscle Cars schon in die Wiege legen möchte, wohingegen Brian eben die Importwagen.

      Nun, wie dem auch sei, wie man dem Trailer entnehmen konnte, kreuzt ziemlich schnell Hobbs auf und ersucht Dom um Hilfe, die er durch das Einbringen von Letty auch erhält, was auch dazu führt, dass Dom die gesamte Crew zusammenruft, welche sich mit den jeweils ca. 11 Mio pro Kopf verteilt hatte. Der gesuchte Verbrecher ist ein Mann namens Shaw, unter dessen Crew auch Letty ist, welche unter Amnesie leidet. Die Geschichte hinter ihrem vermeindlichen Tod ist die, dass sie nicht erschossen wurde, wie man in der Rückblende im Vierten Teil annahm, denn Fenix hat auf den Tank geschossen was Letty mit einer Gedächtnislücke ins Krankenhaus beförderte, wo Shaw sie rekrutierte.
      Nunja, durch den Erstmaligen Kontakt der beiden Crews, wird zum Einen Shaw klar, dass diese Typen nicht irgendwelche Flaschen sind die Hobbs scheinbar sonst angeschleppt hat, sondern eben ganz andere Kaliber. Aber auch der Gegenpartei um Dom und Hobbs wird schnell klar, dass dies nicht "einfach" Drogenbosse oder sonstige Kriminelle sind, mit welchen sie zuvor zu tun hatten. Also werden Profile erstellt und die Parteien bekommen einen kleinen Einblick auf ihre Kontrahenten. Dies führt durch Rome einfach wieder zu unweigerlichen Lachern, was den Film auch immer wieder einmal auflockert. (Man achte auch anfangs auf Romes Flugzeug und den Schriftzug den dieses trägt).
      Es wird auch klar, dass Braga (Bösewicht aus Teil Vier) mehr über Shaw weiß, da Braga für ihn arbeitete. Dies bringt ihm im Gefängnis einen Besuch von Brian ein, der durch Hilfe seines "Lieblingskollegen" vom FBI in das selbige Gefängnis gebracht werden kann um dort mehr in Erfahrung zu bringen, was ihm auch gelingt.Mit dem Satz "Shaw weiß schon vorher was ihr tut und ihr erwischt ihn nur, wenn er dies auch will", wird klar das etwas nicht stimmen kann. Wie sich auch später herausstellt gibt es einen Maulwurf im Team.
      Aber nun gut, es führt schließlich zum Showdown auf dem Militärstützpunkt in Spanien, wo Shaw mittels Flugzeug fliehen will. Hobbs und Dom müssen einen Hulk bezwingen, Brian muss Mia retten und Letty bekommt ihre "Revanche".

      Ende gut alles Gut, die gestohlene Ware wird zurückerobert und Hobbs fragt Dom nach seinem Preis (Straferlassung inklusive), worauf Dom mit einer Zahl antwortet "1327". Sagt einem erstmal wenig, aber gut, La Familia und Tischgebete beim Grillen sind wieder angesagt ;D.
      _____________________________________________

      Wie auch immer, der Film ist vollbepackt mit Action und auch unrealistischen Szenen, aber naja, Ich steh drauf! Es ist für jedermann etwas dabei, seinen es Autorennen, der Panzer oder Hobbs und Dom im Kampf gegen den weißen Hulk. Aber auch der Humor macht den Film aus, wie er bei Fast Five auch schon da war.

      Bei dieser Szene hätte ich am liebsten zurückgespult ;D.

      Im Gesamten hat sich das Warten mehr als gelohnt, ich bin wieder glücklich.
      Was mir weniger gefiel war der Verlust, aber wohl storyrelevant. Ich verrate soweit nicht mehr.

      Der WTF-Moment:
      Abspann heißt sitzen bleiben!
      Szenenwechsel nach Tokyo und dem Tod von Han und dem verursachenden Unfall. Naja seht selbst, zumindest ist dahingehend das Rätsel gelöst, weshalb Dom am Ende von Tokyo Drift auftaucht.
      Schönstes Auto ;D
      Kommt leider erst am Schluss und ist so nicht im Film enthalten, aber den hätte ich auch gerne vor meiner Haustüre stehen.
      Und ich habe direkt einen neuen Desktophintergrund ;D


      Im Gesamten fette 11/10 Punkten! Für jeden Fan der Reihe ein Muss und für jeden der es noch werden will.
      Geballte Action, Automobile Kriegsführung, Humor vom Feinsten und genug PS für Jeden!
      Für jene die sich dem Spoilerkästchen enthalten, viel Spaß beim Schauen, es lohnt sich und in jeden Fall beim Abspann sitzen bleiben, der WTF-Effekt setzt ein!

      Gruß Lotuz
    • Evil Dead (2013)

      Genre: Horror

      Regie: Fede Alvarez

      Darsteller: Jane Levy, Shiloh Fernandez, ...


      Plot:

      Eine Gruppe Mit-20er trifft sich in einer Waldhütte, um der koksüchtigen Mia bei einem kalten Entzug zu helfen. Unter den Freunden
      befinden sich ihr Bruder samt neuer Freundin, Olivia, eine gelernte Krankenschwester und Eric, ein Irgendwas-Highschoollehrer. Als Letzterer
      im Keller der Buch der Toten (Necronomicon Ex-Mortis) findet und versehentlich daraus vorliest, beginnt der Horror im abgelegenen Wald.

      Kritik:
      Horror-Fans ist der Name Evil Dead ein Begriff, erlangte durch die Originaltrilogie ja nicht nur der spätere Spider-Man Regisseur Sam Raimi
      Popularität, sondern auch der Hauptdarsteller Bruce Campbell als Kettensägen tragender, One-Liner sprechender Held der Serie absoluten
      Kultstatus. Der Original "The Evil Dead" (1981) gilt bis heute als genreprägend und erschuf viele der heute bekannten Horror-Tropen, auf
      die in so ziemlich jedem Genre immer wieder referiert wird. Das Originalwar brutal, zynisch, lustig, actiongeladen und konnte damals als
      besserer Studentenfilm mit einigen der besten praktischen Effekte seinerZeit aufwarten. Ein Film, der bis heute in Deutschalnd indiziert und
      verboten ist und dennoch u.A. auch eine der Inspirationsquellen für Quentin Tarantinos Werke darstellt.

      Dieser Film bekam, unter der Aufsicht des eigenen Schöpfers Sam Raimi
      (fungierte als Produzent), nun also ein Remake. Düsterer und ernsthafter sollte der Film sein. Eine der Schlagzeilen mit denen Film warb,
      lautete sogar
      "The most terrifying Film you will ever experience"
      Ist er das? Die Antwort lautet: Nein. Das Remake ist Horror-Standardkost, wie man sie seit den 90ern in diverser Form zu oft
      vorgetischt bekommen hat. Der Plot ist dünn und an vielen Stellen lückenhaft und in sich inkonsistent. Die Charaktere, auch wenn es genretypisch ist, können sich zu keiner Zeit aus ihrer doch sehr eindimensionalen Rollenzuschreibung loslösen. Warum die Figuren ausgerechnet in der Hütte sind, wird zwar erklärt (Intervention), warum
      dort jedoch unterhalb des Fußbodens ein dämonisches Beschwörungsbuch liegt, allerdings nicht. Die erste Szene des Films, die wohl einiges
      erklären soll, verwirrt doch mehr als das sie hilfreich wäre, zumal später kaum bis gar kein Bezug dazu genommen wird. Obwohl man eine gute
      halbe Stunde auf Exposition verschwendet, weiß man am Ende dnnoch so gut wie nichts über die einzelnen Figuren. Wo kommen sie her? Was trieb
      sie ausgerechnet an den Ort? Warum sind die allesamt befreundet? Keine Zeit dafür. Stattdessen stolpert der Zuseher von einem Gore-Effekt zum
      nächsten, von einem (inzwischen auch wenig innovativen) Ekeltod zum anderen. Die Figuren sterben nacheinander weg, dürfen zwischendurch die
      eh an Dialogen sehr armen Sequenzen kurz mit einem dummen Kommentar untermauern und enden dann als dämonisch bessene Karikatur des
      "Ring-Mädchens". Das, was das Original so besonders machte, fehlte dem Film leider völlig. Ironie und Humor und ein charismatischer Darsteller
      wie Bruce Campbell es war, der den Film auf seinen Schultern tragen konnte. Stattdessen verliert sich der Film im Anspruch einen
      revolutionären, modernen Horror-Klassiker auf die Beine zu stellen und dabei möglichst viel vom Original mitzunehmen. Fast schon aufgringlich
      mutet es an, wenn einzelne Shots vom Original 1:1 übernommen werden, nurdamit auch der geneigte Ur-Fan mitbekommt: "Ja, ihr respektiert das
      Original. Toll".

      Und wenn das noch nicht reichen würde, darf nach dem sehr lang gezogenen Finale in der After Credit Szene auch noch ein bekannter Kerl
      auftauchen und seine berühmte Catchphrase in die Kamera sagen und in die Abblende übergehen. Was das sollte? Keine Ahnung. "Groovy" jedenfalls war es nicht. Ich nahm es eher als "HA HA!" im Stile Nelson Muntz hin.


      Wertung
      3/10 (Einige nette Effekte. Wer eine bessere Hommage an Evil Dead sehen will, sollte Cabin in the Woods schauen. Ein
      intelligenterer und wesentlich amüsanterer Film.)

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    • Hangover 3

      Tja, was soll man zu dem Film sagen? Ein wirklich überragender Film war es nicht. Ganz okay, ein solides Mittelding, der einen ab und an wirklich zum lachen bringt, man sich aber an manchen Stellen einfach nur an den Kopf fassen kann/muss.

      Spoiler anzeigen
      So auch gleich zu Beginn. Wir alle kennen die Szene aus dem Trailer als Alen mit seiner Giraffe auf der Autobahn unterwegs ist und er an eine Brücke kommt, die für die Giraffe zu niedrig ist. Tja, fand ich diese Anspielung schon im Trailer nicht lustig, bzw total daneben, konnt ich mich damit noch irgendwie anfreunden das
      ich den Gedanken hatte das man diese Szene ja sicher nicht zuende sieht. Falsch gedacht. Natürlich sieht man im Film den Kopf durch die Luft fliegen und er landet im dahinterfahrenden Auto. Ich dacht mir nur "was soll der scheiß?!". Sowas ist echt nicht lustig, aber gut, sowas muss jeder für sich entscheiden. Nach dieser Szene kommt es zwischen Alen - der schon mitten in einer Lebenskrise steckt - und dessen Vater zum streit, woraufhin dieser einen Herzinfarkt bekommt und stirbt.

      Da Alan aber dringend Hilfe braucht, beschließen Phil, Stu und Doug ihn in einer Art Klinik zu bringen wo Alan geholfen werden kann. Natürlich geht ab hier alles den Bach runter. Auf dem Weg dorthin werden sie überfallen und es stellt sich heraus das der Angreifer der aus dem ersten Teil bekannte "schwarze Doug" ist. Genau der Drogendealer der damals bei Alan die Drogen verwechselte. Nach etwas hin und her stellt sich heraus das genau mit dieser Aktion eine Kette des Chaos losgetreten wurde und mitten drin das Wolfsrudel. Ebenfalls lernen wir den Boss des "schwarzen Doug" kennen, der im ersten Teil auch einmal erwähnt wird, Marhsell heißt glaub (weiß es nicht mehr ganz genau, auch weiß ich nicht wie man den Namen genau schreibt).

      Aufjedenfall wurden ihm 21 Millionen Dollar in Goldbarren gestohlen, von keinem anderen als von Chow. Und genau hier kommt Alan bzw das Wolfsrudel ins Spiel. Alan, der einzige Mensch der zu Chow noch kontakt hat und damit auch Phil, Stu und Doug mit im Bod, sollen diesen aufspüren und Marhsell das Geld zurück bringen. Marhsell behalt aber Doug als Geisel bei sich. So machen sich Alan, Stu und Phil auf den Weg und suchen Chow und die 21 Millionen Dollar.

      So kommen unsere Freunde nach Mexiko, wo sie Chow auch ausfindig machen können. Als der Versuch schief geht, diesen unter Drogen auszuschalten, schief geht, können sie Chow davon überzeugen ihnen zu vertrauen. Chow nutz das natürlich aus und verarscht die drei. Er spielt ihnen vor das er Doug auch retten möchte und erklärt ihnen wo er die 21 Millionen versteckt hat, leider gehört das Haus nicht mehr ihm, indem er es versteckt hat. So brechen sie dort ein und stehlen das Gold. Kaum sind sie an das Gold gekommen, fällt Chow den dreien in den Rücken und sperrt sie dort in das Haus ein und macht sich aus dem Staub. Wie sich dann später raus stellt, sind sie in das Haus von Marshell eingebrochen und haben ihm die zweiten 21 Millionen gestohlen. Es gab nämlich insgesamt 42 Millionen Dollar. Nun hat Chow also alles.

      Stu, Alan und Phil haben Glück im Unglück und sollen wieder Chow und das Geld ausfindig machen, dieser ist natürlich, wie kann es anderst sein, in Vegas. Nach einer mehr oder weniger wilden Jagd können die drei das Gold und Chow sich schnappen und treffen sich wieder mit Marshell. Dieser wird dann bei der übergabe von Chow, der von Alan heimlich befreit wurde erschossen.

      Alan und Chow, die gute Freunde geworden sind, trennen sich aber hier. Alan dem klargeworden ist das er etwas oder besser gesagt alles in seinem Leben ändern muss, will keinen Kontakt mehr zu Chow, weil dann immer kaputte Sachen passieren. So macht sich das Wolfsrudel wieder auf den Weg nach Hause. Alan jedoch, bleibt in Vegas zurück, denn er hat hier eine Frau kennen gelernt. Dann macht der Film einen Sprung von 6 Monaten und wir befinden uns kurz vor der Hochzeit von Alan. Alan tritt hier aus dem Wolfsrudel aus und die vier, laufen zum letzten mal zusammen und man sieht einen kleinen Zusammenschnitt aus den ersten beiden Teilen und so endet der Film.

      Heißt es ja offiziell dass das der letzte Teil der Reihe war, wirklich sicher bin ich mir hier nicht. Zumindest wurde Raum für einen viertel Teil gelassen (glaub ich). Das merkt man, wenn man genau aufpasst in der letzten Szene des Films. Denn ich kann euch nur raten, bleibt beim Abspann sitzen!

      Spoiler anzeigen
      Es kommt noch der Tag nach Alans Hochzeit! Man sieht totale Zerstörung und Stu hat Brüste! xD
      Wie sich herausstellt war die Hochzeitstorte von Chow und natürlich voller Drogen. Er selbst ist natürlich auch vor Ort. Wir sehen alle total fertig von der Feier, Alan + Frau, Phil, Stu + Brüste und Chow, nur wenn man genau aufpasst fehlt einer, genau Doug. Ihn hat man nicht nochmal gesehn (zumindest ich nicht xD) hier könnte man sich wirklich raum für einen vierten Teil gelassen haben. Kann aber auch sein das ich ihn einfach vor lachen über Stus Brüste übersehen hab! xD

      An den ersten Teil kommt der Film definitiv nicht heran, aber das schaffte der zweite ja auch nicht. Fande den Film ganz okay, man musste ab und an wirklich lachen, aber gerade zu Beginn das mit der Giraffe fand ich echt zu viel, daher geb ich 6/10 Punkten.
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    • Hangover III

      @TimTim: Ich fand die letzte Szene nicht lustig, ich fand es ekelhaft und geschmacklos. Außerdem, wurde nicht gesagt, dass nach dem dritten Teil endgültig Schluss sei? Der dritte macht sich auch nicht wirklich gut an den Kinokassen, der vierte wird es nicht besser haben, vor allem nicht bei den schlechten Kritiken schon zum dritten Teil.

      Nun, ich fand den Film zwar langweilig und übertrieben, aber ab und zu echt lustig. Der Humor ist absolut nicht was für jeden, sehr viel dunkler und geschmackloser als in den ersten zwei Teilen, aber was soll's. Die Szene, wo Alan auf der Beerdigung singt (schon im Trailer teilweise gesehen) war mit Abstand die lustigste Szene, ich hab mich während des gesamten Liedes totgelacht. Wobei er ja sowieso schon lustig ist, egal was er macht oder nicht macht. Der Typ muss einfach nur da rumstehen und ist schon witzig xDD

      VoM Niveau her zwar ganz unten und sicherlich auch kein Film den ich ein zweites Mal schauen oder mir gar auf DVD holen würde, dennoch nun auch kein Film, wo ich am liebsten zur Kasse gerannt wäre und mein Geld zurückverlangt hätte, da gab es für mich durchaus schlimmere Filme. Wenigstens musste man ja keinen Zuschlag für 3D und Überlänge zahlen.

      5/10 Punkten.
    • HANGOVER III

      Mugi schrieb:

      Außerdem, wurde nicht gesagt, dass nach dem dritten Teil endgültig Schluss sei?
      Doch das ist der letzte Teil der Trilogie, auf dem Cover steht das auch.

      Zum Film: Der Film geht nach dem üblichem Schema vor (außer dass keiner heiratet), es geht gefühlte 15 Mal bergab bevor es besser wird. Es gab sehr viele lustige Szenen, sie konnten meiner Meinung nach, aber nicht mit den ersten beiden Teilen mithalten, da sie des öfteren sehr unnatürlich und übertrieben gewirkt haben. Am wenigsten hat mir die Story gefallen, ich hatte das Gefühl, dass diese zu unüberlegt und nur Nebensache war, man spürte, dass da etwas gefehlt hat.

      Trotzdem ein Film den man sich mit viel schwarzem Humor anschauen kann, große Fans der anderen Teile werden auch diesen lieben. Wenn ich ihn bewerten müsster würde 3/5 Punkte hergeben.
    • Bang Bang schrieb:

      Mugi schrieb:

      Außerdem, wurde nicht gesagt, dass nach dem dritten Teil endgültig Schluss sei?
      Doch das ist der letzte Teil der Trilogie, auf dem Cover steht das auch.

      Nur weil die das sagen muss das lange noch nicht wirklich der Fall sein. Ich habe ja nur gemeint das man sich aufjedenfall einen ersten Anhaltspunkt für einen möglichen vierten Teil gelassen hat mit dieser Schlussszene, falls man in ein paar Jahren auf die Idee kommt und doch noch einen Teil machen möchte. Ist ja sicher nicht die erste Filmreihe bei der es heißen würde des dies der letzte Film ist und dann kommen doch noch weitere Nachfolger... geredet wird ja bekanntlich genug, deswegen muss das lange noch nicht der Wahrheit entsprechen.
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    • Man of Steel

      Nachdem ich diesen Blockbuster zuerst in der Preview und dann vergangenen Abend erneut gesehen habe, komme ich nun nicht länger drum herum auch zu diesem Film, der im Voraus einiges versprach, meine Meinung zum Ausdruck zu bringen.
      Kleine Anmerkung meinerseits: Ich war nie ein Fan vom „Man of Steel“ alias Superman, besitze nicht mal einen einzigen Comic von diesem. Mir persönlich gefiel die Vorstellung eines übermächtigen Helden, der einfach mal alles konnte und so gut wie nicht kleinzukriegen war, einfach nicht, weswegen ich hier auch keinerlei Querverweise zum Comic nennen werde. Soll also heißen, dass ich, völlig objektiv, den Film als eigenständiges Projekt betrachten werde und ihn nicht in Relation zum Comic setzen werde. Ob er sich also an diesem orientiert hat oder nicht wird in meiner Rezension keinerlei Rolle spielen. Das nur mal als kleine Information vorneweg.



      1. Die Story
      Im Prinzip handelt „Man of Steel“ von den Anfängen Supermans. Wie dieser zur Erde geschickt wurde, dort erkennen muss, dass er anders ist, als alle anderen Menschen und versuchen muss mit dieser Bürde, die ihm aufgetragen wurde, zu leben. Im Prinzip geht es in dem Film also darum, dass Clark erst mal heranwachsen muss, sowohl körperlich, als auch geistig, ehe er bereit ist seinen eigenen Weg zu finden.
      Ein Antagonist darf bei einem Superhelden-Film, auch wenn dieser eben größtenteils von seiner Selbstfindung handelt, natürlich nicht fehlen. Entschieden hat man sich dabei für jemanden, der ebenfalls vom Planeten Krypton stammte, wodurch auch mein größtes Problem, das ich bisher mit „Superman“ als Comicfigur hatte, kaum Relevanz hatte … So bekam Clark es nämlich mit einem Gegner zu tun, der ihm in nichts nachstand und somit einen würdigen Gegner darstellte.

      2. Die Charaktere
      Wie es für einen Film, an dem Christopher Nolan beteiligt ist, üblich ist gibt es auch hier wieder eine grandiose Besetzung, die man besser wohl kaum hätte wählen können.
      Alleine schon Russell Crowe, der in die Rolle des Jo-El, Clarks leiblichen Vater, geschlüpft ist, überzeugt in nahezu jeder Szene, in der er aufgetaucht ist. Ähnliches gilt für Kevin Costner, der die Rolle von Jonathan Kent, Clarks Ziehvater, übernommen hat.
      Besonders hervorheben möchte ich allerdings noch die Leistung von Michael Shannon, der die Rolle des Antagonisten, General Zod, übernahm, als auch die von Henry Cavill, der wiederum den Part des Clark alias Superman übernahm.
      Beide machten den Eindruck, als wenn sie ihre Rollen nicht einfach nur spielen, sondern sogar schon fast leben würden. Ihre schauspielerische Leistung, besonders was die Mimik betrifft, war einfach nur fantastisch und sorgte nicht weniger dafür, dass die Spannung, besonders während des Showdowns, stets hochgehalten wurde. Man nahm ihnen ihre jeweilige Rolle, und das wofür dieser Charakter einstand und kämpfte, einfach zu 100% ab, was bei Comicverfilmungen ja leider nicht immer der Fall ist.
      Besonders interessant, bezüglich Henry Cavill, finde ich allerdings das Folgende:
      Er wollte bereits bei dem Film „Superman Returns“ die Rolle des Clark übernommen, bekam diese jedoch nicht, wie wir ja wissen. Da kann man nur sagen … Hat der vielleicht ein Schwein gehabt. Während „Superman Returns“ nicht unbedingt überzeugen konnte, bis auf Kevin Spacey als Lex Luthor, macht „Man of Steel“ eigentlich fast alles richtig. Kann er wohl von Glück reden, dass er die Rolle damals nicht gekriegt hat und jetzt hier eine so fantastische Leistung abliefern durfte ^^
      Die weibliche Hauptrolle hätte man zwar besser besetzen können, als mit Amy Adams, allerdings muss ich doch sagen, dass man auch eine schlechtere Schauspielerin hätte finden können. Ist wohl, neben ihrer Rolle im Film "The Fighter" - mit Mark Wahlberg und Christian Bale - ihre bisher einzige Rolle, in der sie mich überzeugen konnte.
      Alles in allem kann man an der Besatzung mal wieder nichts aussetzen. Eine nahezu perfekte Wahl, die man hier, mal wieder, getroffen hat.

      3. Der Soundtrack
      Auch hier ist es eigentlich keine große Überraschung, dass Hans Zimmer mal wieder für den Soundtrack zuständig war. Ist ja schließlich ein Film, an dem Christopher Nolan mit beteiligt war.
      Nichtsdestotrotz muss ich jedoch sagen, dass Hans Zimmer, mal wieder, ganze Arbeit geleistet hat. Die einzelnen Kompositionen fügen sich nahezu perfekt in einzelne Szenen und verleihen diesen dadurch noch mehr Dynamik und Spannung.
      Von dem offiziellen Soundtrack mal abgesehen sind natürlich auch die Tracks, die er für einzelne Trailer gezaubert hat, einfach nur grandios geworden und spiegeln den Inhalt dieser, ähnlich wie es beim fertigen Film eben auch der Fall ist, sehr gut wieder.
      Für mich persönlich hat Hans Zimmer sich hier sogar selbst übertroffen und den mit Abstand besten Soundtrack, von ihm, seit Jahren geschaffen!

      4. Hinter der Kamera
      Zack Synder hat hier, ähnlich wie er es bereits mit Watchmen und 300 getan hat, einen grandiosen Film geschaffen. Der Einfluss, den Christopher Nolan hier als Produzent wohl gehabt hatte, merkt man dem Film aber dennoch an. Nicht zuletzt wegen der Erzählweise, für die man sich in den ruhigen Momenten des Films entschieden hatte. Diese ähnelte nämlich sehr dem Vorgehen bei dem Neuanfang der vergangenen The Dark Knight Trilogie, „Batman Begins“. Es kam immer wieder zu Passagen aus Clarks Vergangenheit, während dieser um die ganze Welt reiste, um sich selbst zu finden.
      Davon abgesehen muss man natürlich auch die grandiose Kameraführung, als auch den Schnitt hervorheben. Das dürfte wohl der erste Supermanfilm gewesen sein, in dem beides absolut passend war und enorm viel zur Atmosphäre und vor allem der Dynamik während der Kämpfe beigetragen hat.

      5. Fazit
      Im Großen und Ganzen kann man also ruhigen Gewissens sagen, dass der Film wohl einer der Blockbuster des Sommers werden dürfte! Überragende Schauspieler mit guten Leistungen, fantastischer Soundtrack, der mal wieder nahezu perfekt in die einzelnen Szenen integriert wurde, geniale Kameraführung, besonders während der Kampfpassagen und eine ordentliche, wenn auch nicht unbedingt neuartige, Story.
      Einziger Makel an dem Film dürfte wohl der finale Showdown des Films sein. Dieser wirkte ein wenig überzogen, streckenweise also etwas zu lang gezogen. Einzelne Passagen hätte man gewiss ein wenig kürzer handhaben können. Hätte dem Film, mMn, sehr gut getan.
      Aber alles in allem kann man hier wohl von einer äußerst gelungenen Comicverfilmung sprechen. Sie ist mit Sicherheit nicht perfekt geworden, wobei die ersten 100 Minuten locker das Zeug dazu hatten, allerdings stellt „Man of Steel“, ähnlich wie es bei „Batman Begins“ der Fall war, einen guten Neustart eines Comic-Helden dar, auf den man aufbauen kann.
      9/10
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“

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