Filmrezensionen

    • Spoiler

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    • Zeonom schrieb:


      Sorry, aber genau ist das Problem: Du hast die Hälfte der Charaktere noch nie in einem Film gesehen. Dieser Film ist ein Seth Rogen Film und funktioniert auch als solcher. Er hat so viele versteckte Hinweise und geniale Witze die auf andere Projekte der Schauspieler verweisen (bspw. die Annanas Express Fortsetzung die im Film thematisiert wird).

      Wenn ein Film nur auf Anspielungen auf andere Filme basiert, dann ist das kein guter Ausgangspunkt. Ja ich kannte Seth Rogen vorher nicht und ich hab die entsprechenden Filme auch nicht gesehen. Andererseits sollte man den ungebildeten Zuschauer auch vorwarnen das ihn ein ca. 100 minütiger Trailer für andere Projekte der anwesenden Schauspielerriege erwartet.


      Zeonom schrieb:

      Zudem wo bitte versucht der Film ein Horrorfilm zu sein? Weil am Ende ein paar Dämonen rumlaufen? Es ist doch alles in Witzen verpackt ich sehe keinerlei Ambitionen einen Horrofilm darzustellen.


      Puh die Szene mit dem geköpften Besucher, das Wasser holen, die Nahrungsbeschaffung, Hills Schäferstündchen und anschließende Dämonenform.

      Zeonom schrieb:

      Hingegen sagst du bei Lone Ranger, er stellt das Gegenteil dar? Hmm irgendwie hatte ich eher dort das Gefühl der Film weiß nicht was er will. Einerseits versucht er der lockere Disney Action Sommerblockbuster mit Gageinlagen zu sein, auf der anderen jedoch zeigt er äußerst brutale Szenen die irgendwie garnicht in den Flow des Filmes reinpassen, wenn bspw. Leuten das Herz rausgeschält und dann verspeist wird oder wenn Indianer abgeschlachtet werden. Alles Dinge die irgendwie so garnicht zum Film passen.


      Lone Ranger war ein Western-Blockbuster, da gehört ein zünftiger Indianerüberfall einfach dazu. Selbst im Schuh des Manitu gab es eine solche Szene, ich fand die passte perfekt in den sonstigen Bombast des Films. Gut, die Sache mit dem Herzen war übertrieben und mit hätte es auch besser gefallen wenn man hier auf den Wendingo/Windingo-Schiene geblieben wäre und Butch zu einem waschechten Wüstendämon gemacht hätte, aber ansonsten war der Film ein klasse Effektfeuerwerk mit Slapstickeinlagen
      It's astounding. Time is fleeting. Madness takes its toll...

    • Captain-Kid schrieb:


      Zeonom schrieb:

      Hingegen sagst du bei Lone Ranger, er stellt das Gegenteil dar? Hmm irgendwie hatte ich eher dort das Gefühl der Film weiß nicht was er will. Einerseits versucht er der lockere Disney Action Sommerblockbuster mit Gageinlagen zu sein, auf der anderen jedoch zeigt er äußerst brutale Szenen die irgendwie garnicht in den Flow des Filmes reinpassen, wenn bspw. Leuten das Herz rausgeschält und dann verspeist wird oder wenn Indianer abgeschlachtet werden. Alles Dinge die irgendwie so garnicht zum Film passen.


      Lone Ranger war ein Western-Blockbuster, da gehört ein zünftiger Indianerüberfall einfach dazu. Selbst im Schuh des Manitu gab es eine solche Szene, ich fand die passte perfekt in den sonstigen Bombast des Films. Gut, die Sache mit dem Herzen war übertrieben und mit hätte es auch besser gefallen wenn man hier auf den Wendingo/Windingo-Schiene geblieben wäre und Butch zu einem waschechten Wüstendämon gemacht hätte, aber ansonsten war der Film ein klasse Effektfeuerwerk mit Slapstickeinlagen


      Der Diseneyfilm "The Lone Ranger" ist ja nur eines von vielen Remakes die es von dem ursprünglichen Film gibt, zusätzlich gab es auch noch eine Serie. Somit hatte Disney eine Grundlage für den Film, ist aber gleichzeitig durch gewisse Vorgaben eingeschränkt. So hat Disney versucht den Film durch Johnny Depp und und gewisse Komik-Aspekte aufzupeppen und gerade auch für ein jüngeres Publikum ansprechender und auch zeitgemäßer zu machen, was auch in gewisser Hinsicht gelungen ist, jedoch wirkt der Film deshalb auch ein bisschen aufgesetzt und erzwungen. Zum Einen hat man einen klassischen Westernanteil und zum Anderen hat man einen Abklatsch von Fluch der Karibik und das halt in einem Film der ursprünglich eine andere Zielgruppe hatte. Das ist eine etwas komische Mischung, die nicht gänzlich zusammen passt und unter Umständen auf den Zuschauer ablenkend und irritierend wirken kann.
    • Triple Sneak zur 300. Ausgabe der Sneak Preview in meinem Kino ist gerade aus und ich kann es mir nicht verheben, noch schnell ein paar Worte über die Filme zu verlieren.

      Not Fade Away

      Der Sopranos-Erfinder David Chase erzählt in diesem Film doch mit einem sehr guten Soundtrack aus der Frühzeit des Rock'n'Roll die Geschichte einer der zahlreichen Bands aus den 60ern, die im Sog der Beatles und der Rolling Stones gegründet wurden, denen allerdings der Erfolg verwerhrt blieb. Im Zentrum steht der junge Douglas, der zuerst Schlagzeuger, später Leadsänger seiner Band wird und sich immer wieder die Wertschätzung seines Vaters erkämpfen muss. Das in meinen Augen stärkste Element des Films ist der bereits erwähnte Soundtrack, der die Handlung passend einrahmt. Der Handlung selbst ist imo etwas schwer zu folgen, vorallem, da nicht wirklich klar ist, wo der Film eigentlich hinmöchte. Es geschieht einfach zu wenig (und das, obwohl die Handlung gut vier Jahre umfasst), an vielen Stellen zieht sich der Film doch arg in die Länge. Der mit interessanteste Aspekt ist die Beziehung zwischen Douglas und seinem Highschool-Schwarm Grace, welche der Handlung wenigstens etwas Pep verleiht. Insgesamt kann mich der Film einfach nicht überzeugen, der größtenteils mir unbekannte Cast (der einzige mir bekannte Schauspieler war James Gandolfinials Douglas Vater) tut sein Übriges.

      4/10 Punkten

      The World's End

      12 Pubs, 12 Bier: das ist die Goldene Meile in Newton Haven, die wohl härteste Pubtour Englands. Zum Schulabschluss hatten sich einst fünf Freunde an jener versucht, sind jedoch gescheitert. Nun versammelt der ehemalige Anführer der Clique, Garry King seine alten Freunde, um die Tour erneut in Angriff zu nehmen. Und müssen dabei feststellen, dass so ziemlich jeder Einwohner ihrer Heimatstadt verändert hat... nicht gerade zum Guten. The World's End ist der dritte Teil der Blood-and-Icecream-Triologie von Edgar Wright, Simon Pegg und Nick Frost und ist wie seine beiden Vorgänger Shaun of the Dead und Hot Fuzz eine Hommage auf ein anderes Filmgenre, gemixt mit den typischen Buddy-Movie-Elementen, die Simon Pegg und Nick Frost in den ausleben. Diesmal erwischt es das SciFi-Genre, in dem sich Pegg ja gut auskennt. Der Film ist zwar nicht ganz so gut wie Hot Fuzz (was einfach unterhaltsamer und temporeicher ist), dafür aber zahlreichen Anspielungen gespickt, die es einem einfach warm ums Herz werden lassen. Ein sehr schöner Film, den es sich zu sehen lohnt.

      8/10 Punkten

      White House Down

      Roland Emmerich schlägt wieder zu, diesmal muss der US-Präsident gerettet werden. Der Sicherheitsmann John Cane, eigentlich auf Tour durchs Weiße Haus mit seiner Tochter, rutscht mehr zufällig in die Besetzung des Weißen Haus durch eine Paramiliz, und kann den Präsident als natürlich einziger im Gebäude vor den Angreifern retten. Fortan kämpfen die beiden gemeinsam gegen die Eindringlinge und schaffen es nach und nach, diese Auszuschalten. Insgesamt ein doch recht unterhaltsamer Actionfilm mit Channing Tatum und Jamie Foxx, der zwar recht viele Klischees bedient, aber für Fans von Strib langsam doch sehenswert ist. Wenngleich zu diesem Höhepunkt der Filmgeschichte einiges an Blut fehlt.

      7/10 Punkten
      Mörderspiel

      Denn du weißt nicht, welche Figur du bist...

      Still in progress...
    • Kick Ass 2


      Da war ich doch sehr gespannt auf die Fortsetzung zu einer der besten Comic-Adaptionen, die ich je bewundern durfte (noch heute findet sich "Kick Ass" in meiner Top Ten).
      Hohe Erwartungen sind selten gut für einen Film, konnte Kick Ass 2 diese denn erfüllen? Nein.
      War ich enttäuscht von dem Film? Ja.
      Halte ich den Film für schlecht? Nein.

      Es erinnert mich stark an "The Dark Knight Rises": der Film an sich ist nicht schlecht, aber im Vergleich zum Vorgänger in allen Belangen unterlegen.
      Es spielt sich alles wenige Jahre nach dem 1. Teil ab; Mindy geht offiziell zur Schule, inoffiziell trainiert sie aber weiterhin, um als Hit Girl die Bösen zu verdreschen. Dave fängt auch wieder an, als Kick Ass umherzuwandeln und schließt sich mit Hit Girl zusammen (was ich sehr gut fand). Leider muss Mindy kurz darauf aufhören, sich durch Gagnster und Co. zu metzeln und entdeckt den Teeny in sich (wobei viele Klischees bedient werden). Dave alias Kick Ass sucht nach einem neuen Partner, trifft dabei auf Colonel Stars and Stripes (sehr gut: Jim Carrey) und seine "Justic Forever" Vereinigung von Leuten, die keine besondere Kraft haben, aber überzeugund darlegen können, warum sie sich für das Gute engagieren. Zusammen mischt man also böse Buben auf.

      Der böseste Bube bzw. angehende böseste Bube ist Chris D'Amico (im Deutschen vom selben Typen synchronisiert wie Shinji Ikari aus den RoE-Filmen, sehr sehr nice!). Der wollte permanent Kick Ass killen, nach einem "schockierenden" Erlebnis fast er den Entschluss, als Super-Villian eine eigene Truppe übelster Bösewichte zusammenzustellen (das Geld dafür hat er ja).
      Irgendwann stößt er auf die Justice Forever, es sterben Gute, später auch wichtige Personen in Daves Leben. Mindy schlüpft (natürlich) wieder in die Rolle des Hit Girls, es sterben auch Böse, großer Showdown, ein kurzzeitig sehr schnulziges Ende, Aus.

      Es gab wirklich viele positive Dinge dieses wirklich nicht schlechten Films: eben die überzeugenden Nebencharaktere auf Seiten der Guten, die anfänglichen Kampfszenen, in denen das volle "Kick Ass" Feeling noch zustande kam, die anfangs noch glaubhafte Geschichte, der Soundtrack bzw. Score. Auch den Charakter des Chris finde ich noch recht glaubwürdig und er sorgt für einige Lacher.
      Doch dann kommt imho zu viel Teeny-Schmonzette dazu, teils zu absurde und flache Szenen, die man in einem "Scary Movie" gerne erwarten kann, die hier aber ziemlich unpassend sind. Der typische "Kick Ass" Humor findet sich, aber auch eher im ersten Filmdrittel. Später wird die Geschichte auch zu "abstrus", es wird ein reiner (und stumpfer) Actionfilm, viele Menschen sterben auf teils bizarre Art und Weise (die Polizisten, die von Mother Russia vor dem Haus von Nightbitch gekillt werden z.B.). Der Showdown am Ende konnte mich auch nicht packen, alles zu offensichtlich (und plötzlich sterben nur noch die Bösen - ist klar).
      Was mich wirklich enttäuschte: es gab keine Gänsehaut-Szene. Noch häute kribbelt's, wenn ich die Szene in "Kick Ass" sehe, in der Kick Ass nach Mr. Bitey sucht und dann in einen Kampf verwickelt wird, dazu "Omen" von "The Prodigy" -boah, that shit is intense! Auch die Szene, in der Hit Girl Kick Ass vor der Exekution durch Verbrennung rettet (und Big Daddy knapp nicht) gehört mit zu den best-inszenierten Szenen, die je in einem Actionfilm gezeigt wurden. Im Nachfolger finden sich solche Szenen für mich nicht.

      Der Film wollte wohl mehr sein als sein Vorgänger - und was schlussendlich doch weniger...

      Aber nochmals: er war nicht schlecht! Doch wer "Kick Ass" so richtig gelungen und genial findet, der wird mit der Fortsetzung nicht unbedingt Freude haben. Aber dies alles ist ja nur meine Meinung :)
      SHUT UP, CRIME!
    • Ich habe nicht mehr gedacht, dass ich in diesem Jahr nochmal so positiv von einem Film überrascht werde, wie zuletzt bei Oblivion. (Ich spare mir zwar mal eine Rezension dazu, aber sehr empfehlenswerter Film!) Als ich zuerst von diesem Film gehört habe, hatte ich deutlich weniger Erwartungen, bis es sich herausstellte, dass es sich bei Gravity um einen Alfonso Cuarón Film handelt. Der Name mag sicher nicht bei jedem Einklang finden, doch zu mindest als Regisseur von Harry Potter und der Gefangene von Askaban, der vielleicht beliebteste Teil der Reihe, hat er sich einen Namen gemacht. Für mich bleibt Alfonso Cuarón jedoch immer als der Regisseur von Children Of Men in Erinnerung, den ich als meinen absoluten Favoriten im Science-Fiction Genre ansehe und damit auch einer meiner absoluten Lieblingsfilme ist.

      Doch was hab ich da genau erwartet? Die zwei Trailer, die ich sah, gaben nicht viel her. Sie konzentrierten sich nur auf einzelne Szenen zu Beginn des Filmes, anstatt einen gewöhnlichen Trailer mit umfassenden Filmmaterial zu zeigen. Im Nachhinein betrachtet, bin ich auch sehr froh darüber, denn wer sich diesen Film anschauen möchte, sollte dies mit möglichst wenig Vorwissen tun, weshalb ich hier auch nur gering und natürlich spoilerfrei auf die Story eingehen werde. Da ich schon vorher erahnt habe, dass es sich bei Gravity nicht um einen Science-Fiction Film handelt, sondern eher um eine Art von Weltraum Drama, und ich kaum was von der Story wusste, hatte ich dementsprechend nur in film-technischer Hinsicht hohe Ansprüche, denn wer Children Of Men gesehen hat weiß, dass Cuarón sehr viel Wert auf Kameraführung, Spezialeffekte und Sounddesign legt. Und genau in diesen Bereichen punktet Gravity und ist selbst als Nicht-SciFi Film in diesem Bereich fast allem, was ich bisher gesehen habe weit überlegen.

      Während man zu Beginn einen atemberaubenden Ein- und Ausblick im Weltraum hat, welches in einem Film so echt erscheint, als würde man sich selbst dorthin versetzt fühlt, kommen im weiteren Verlauf des Films immer mehr Elemente im Bereich der Spezialeffekte hinzu, die so gut zusammen funktionieren und auch so subtil eingesetzt werden, dass man nicht das Gefühl bekommt, dass man sich gerade Power Rangers oder Transformers anschaut. Der Punkt ist hier nämlich, dass sehr viel Wert auf Realismus gesetzt wird und man dadurch nie das Gefühl hat, dass etwas falsch aussieht. Hierbei spielen auch die Kameraführung und der Sound eine unglaublich wichtige Rolle. So sieht man beispielsweise während einigen Szenen im Weltraum aus der Perspektive der Hauptperson, was bedeutet, dass die Kamera sich sozusagen im Helm des Weltraumanzugs befindet, wodurch sich genau ab dem Schnitt der Sound anpasst und die Hauptperson deutlicher zu hören ist, die Umgebungsgeräusche jedoch abgedämpft werden. Allgemein muss man in diesem Film sehr auf die Zusammenarbeit von Kamera und Sound achten; insgesamt ist alles sehr atmosphärisch gestimmt und so perfekt geschnitten, was ich in dieser Weise bisher nie zuvor gesehen habe.

      Abseits vom technischen Aspekt, erzählt Gravity auch eine emotionale, wenn auch eine etwas subtile, eher in den Hintergrund geratene Geschichte. Während eine eher simpel gestrickte Handlung im Weltraum sehr gut und deutlich über den technischen Aspekt des Filmes wiedergegeben wird, dreht sich der Film eigentlich nur um die Hauptperson Dr. Ryan Stone (Sandra Bullock), die sich auf ihrem ersten Weltraumeinsatz befindet. Natürlich ist es schwer zu beschreiben, was genau sie durchlebt, ohne zu spoilern, denn so großartig der Film auch insgesamt ist, die Handlung ist recht einfach wiederzugeben. Das Besondere ist eben das atmosphärische Setting im Weltraumorbit, der unglaubliche Soundtrack von Steven Price, die bevorstehende Katastrophe und die Unsicherheit und Gefühlswelt von Ryan Stone, welche trotz der wilden Handlung gerade beim Zuschauer im Fokus bleibt, da sie sich stets im Zentrum des Filmes und somit in eigentlich jeder Szene befindet. Dadurch zeichnet sich Gravity mit einer simplen, aber unglaublich gut funktionierenden und in multipler Ebenen, intensiven Geschichte aus. Diese wird neben den filmtechnischen Aspekten vor allem von den Schauspielern, Sandra Bullock und George Clooney getragen. Wer vor diesem Film Zweifel an Sandra Bullocks schauspielerischem Talent hatte (stolze Gewinnerin eines Oscars und einer Goldenen Himbeere zugleich ^^), der wird nach Gravity mit Sicherheit seine Meinung ändern wollen.

      Allgemein ist es auch interessant wie dieser Film ankommt. Ich persönlich habe mir, bevor ich mir den Film angesehen habe, nicht in irgendwelche Wertungen bzw. Rezensionen geschaut um micht nicht groß beeinflussen zu lassen, aber wenn ich mir jetzt Wertungen wie 98% bei Rotten Tomatoes, 96/100 bei Metacritic oder eine 8.8/10 bei der IMDB ansehe, erfreut es mich schon zu sehen, wie ein Alfonso Cuarón Film jegliche Blockbuster, die so viel versprochen haben, aber meistens eher dürftig ausgefallen sind, weit hinter sich lässt. Während ich zu Beginn des Jahres nicht mit so einem Film gerechnet habe, muss ich jetzt feststellen, dass ich mit Gravity meinen bisherigen Film des Jahres gefunden habe. 10/10
    • Rush – Alles für den Sieg



      Ok zugegeben: Ich bin nicht der größte Formel 1-Fan, aber der Trailer sah einfach zu gut aus um den Film links liegen zu lassen.

      Story:
      Ja wer kennt ihn nicht, den legendären Kampf zwischen James Hunt und Niki Lauda um den Formal 1-Weltmeistertitel von 1976? Ich. Ich kannte diese Gesichte nicht, denn wie gesagt: Ich bin kein großer F1-Fan. Diese Tastsache tut dem Film jedoch keinen Abbruch, im Gegenteil wer die Gesichte nicht kennt bekommt neben einem wirklich exzellent gespielten Drama auch noch einen richtig packenden Rennthriller geliefert. Zumal das alles im Großen und Ganzen ja so abgelaufen ist. Sicherlich in ein zwei Punkten wurde die Spannungskurve künstlich gesteigert, wer allerdings jetzt nicht auf 100 historische Korrektheit bedacht ist, dem wird das kaum stören.
      Auch muss klar gesagt werden: Es ist ein Drama. Wer also viele knallharte Rennszenen erwartet, der dürfte ein bisschen enttäuscht sein, spielt der Film doch hauptsächlich neben der Strecke um die Rivalität zwischen Lauda und Hunt besser zu beleuchten. Die Szenen die man aber zu sehen bekommt sind der Wahnsinn. Viele sehen Brühl schon als Oscargewinner und unberechtigt ist das sicherlich nicht, was mich an diesem Film jedoch mehr gefesselt hat waren wirklich die kurzen Rennszenen.

      Charaktere:
      Hier holt der Film auch den unwissenden F1-Neulinging ab und nimmt sich ausführlich Zeit die beiden unterschiedlichen Kontrahenten zu beleuchten. Das mag seien längen haben, insbesondere bei Hunts Frauengeschichten nimmt der Film oftmals zu viel Tempo raus, der Film bekommt jedoch immer wieder rechtzeitig die Kurve bevor es ins seichte abdriftet.

      Fazit:
      Bester Film des Jahres? Nun zumindest der beste Film den ich bisher in diesem Jahr sehen durfte. Großartige Story, packende Bilder, fantastische Schauspieler.

      10/10
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    • Okay, nachdem ich diesen Film schon bei den kommenden Filmen vorgestellt habe, hier nun auch endlich meine Kritik:

      Story:
      Robin Wright (bekannt aus House of Cards unter anderem) ist Mitte 40 und mitlerweile als Schauspielerin schon lange nicht mehr erfolgreich, da sie sich um ihre beiden Kinder, vor allem Aaron kümmern muss. Aaron leidet an einer Krankheit, in der er zunehmend Gehört und Sicht verliert und medialen Input bewusst anders wahrnimmt. Robin bekommt schließlich das Angebot, sich aus dem Filmbusiness zu entziehen und stattdessen komplett digitalisiert für alle Filme, die die Filmemacher mit ihr machen wollen, zur Verfügung zu stehen. Da sie sich lieber um ihre Kinder kümmern möchte und das Geld somit gut gebrauchen kann, sagt sie schließlich zu. 20 Jahre später, nach Vertragsende, soll sie sich zum digitalen Kongress in der digitalen Stadt melden, wo sie mitlerweile zu einer Ikone geworden ist. Sie bekommt etwas chemisches zum Inhalieren und taucht in eine farbenfrohe Comicwelt ein. Ab hier beginnt der FIlm eigentlich erst und sie merkt langsam, dass die Filmindustrie nur ein kleiner Teil einer kompletten medialen Kontrolle in Wechselwirkung mit Pharamzeutika ist.

      Ich war mehr als begeistert. Der Film setzt sich thematisch an Sci-Fi-Filmen wie Matrix oder Truman-Show an, schafft es dabei jedoch, eine nicht allzu ferne Zukunft anzuschneiden, die vor allem Themen wie Entscheidungswille, mediale Kontrolle, jedoch auch Kritik an Hollywood sehr stark thematisiert und dabei mMn weitergeht, als es Matrix oder Inception geschafft haben. Hier wird die halluzinierte Welt zu der einzig lebbaren neben der dystopischen Realität. Sicherlich ist dieser Film etwas anstrengender zu sehen, wer sich jedoch gerne fern vom actiongeladenen Hollywood-Schmu unterhalten lassen möchte, sollte zu diesem Film greifen, zur Zeit läuft er noch in ausgewählten Kinos.

      Trailer:


    • Ich habe in letzter Zeit extrem viele Filme gesehen, da ich krank bin/war und zudem immer simultan 3DS zocke und Filme schaue ^^. Daher mal eine Reihe von kleineren Rezensionen zu teils neuen teils alten Filmen, wobei ich mal auf eine Punktevergabe verzichte und nur meine Eindrücke schildere:

      Rush- Alles für den Sieg

      Nun ich kann dem allgemeinen Hype nur beipflichten, ein wirklich grandioser Film. Komischerweise finde ich den Rennsport ansich ultra langweilig, schaue aber sehr gerne Filme über ihn. Sogar der allgemein als grottig angesehene "Driven" sagt mir sehr zu. So war es nicht schwer mich auch für Rush zu begeistern. Hier liegt weniger die Action im Vordergrund sondern vielmehr die zwei Hauptcharaktere James Hunt und Nikki Lauda. Mir kam hier ebenfalls sehr zugute, dass ich den ursprünglichen Wettkampf und dessen Ausgang nicht kannte, ich also unvoreingenommen an die ganze Sache ranging. Und ich war direkt vollends begeistert. Der so unterschiedliche Aufsteig dieser zwei Legenden und ihr Konkurrenzkampf ist echt sehr packend und realistisch dargestellt. Man kann sich wirklich in beide Charaktere hineinversetzen und es gab nicht wenige Szenen die mich wirklich mitgenommen haben (Stichwort: Unfall und nachfolgende Behandlungen). Der Film bleibt bis zum Schluss spannend und hat wirklich viele mitreißende Dialoge, die nicht ins eine Ohr rein und ins andere wieder raus gehen.
      Dabei wird hier auch hohe Schauspielkunst geboten, wer nicht schon vorher von Daniel Brühl überzeugt war ist es spätestens jetzt. Als Deutscher einen perfekten Österreichischen Akzent in sein Englisch zu verbauen braucht schon ein gewisses Talent, welches Brühl aufjedenfall besitzt. Auch der große Hemsworth Bruder weiß zu überzeugen, auch wenn Brühl für mich klar der Star des Films bleibt. Das der Film gut umgesetzt ist beweist allein schon die Tatsache, dass Lauda bereits seit Jahren Skripte für einen solchen Film vorgezeigt bekam und erst mit dem zufrieden war, welches uns schließlich diesen wunderbaren Film bescherte.


      Gravity

      Nun um diesen Film herrschte wohl der größte Hype dieses Jahr und ich bin mir nicht sicher ob er diesen für mich persönlich erfüllen konnte. Dies liegt leider an der dummen Tatsache, dass ich den Film nur in vergleichsweise mieserabler Qualität gesehen habe und deswegen nicht von den Bildern weggefegt wurde wie es bei den meisten zu sein schien. Daher kann ich mich nur auf die reine Handlung beziehen, was vielleicht ja garnicht so schlecht ist, da ich nicht von den unglaublichen Bildern abgelenkt wurde. Nun muss man sich ja zuersteinmal die Frage stellen, wieviel man denn in den Film hineininterpretieren will, es ist mal wieder so ein Film, welchen man einfach konsumieren kann, gleichzeitig aber auch genauer betrachten könnte und vielleicht den ein oder anderen philosophischen Aspekt findet.
      Zunächst sei gesagt, dass es an den zwei Hauptdarstellern Bullock und Clooney überhaupt nichts auszusetzen gibt, wahrscheinlich wird der Film Sandra Bullock auch eine Oscar Nominierung bescheren. Nun muss ich aber sagen, dass ich vom Film nicht so mitgerissen war wie ich es durch den Hype erwartet hatte. Wahrscheinlich ist das ein typischer Fall von "Overhype" (Bin nicht sicher ob es dieses Wort gibt, aber es passt finde ich). Vielleicht konnte schon garnichts meine Erwartungen erfüllen, wenn andere schon von Filmgeschichte reden. Denn bei mir war es der Fall, dass ich den Film zwar interessiert zuende geschaut habe, jedoch nicht parallel zu Dr. Ryan Stone gebannt vorm Bildschirm saß und um ihr Leben mitgefibert habe. Am besten haben mir da noch die Dialoge mit Clooney gefallen, vorallem als sie sich ihn nur eingebildet hatte.
      Am interessantesten für mich aber waren, wie schon angedeutet die Fragen die man sich selbst in den im Film gezeigten Situationen stellen würde. Was würde man selbst tun? Würde man um sein Leben kämpfen, oder die Hoffnung aufgeben wenn man so durch den Weltraum schwebt. Wirklich Gänsehaut bekam ich bei dem Gedanken selbst in die unendlichen Weiten des Universums getrieben zu werden, vollkommen allein in meinem Raumanzug. Wie gruselig ist das denn bitte? Ich würde vermutlich vor Angst den Helm abnehmen und mich so selbst töten? Wäre das feige? Vermutlich. Das waren aufjedenfall die interessantesten Aspekte des Films, in denen man sich fragte - was würde ich in dieser Situation tun?
      Also wie gesagt kann ich nicht auf die Bildgewalt eingehen, aber rein von der Handlung her, einige sehr interessante Aspekte, jedoch nicht ganz so mitreißend wie ich erwartet hatte.


      Sleepers

      Ein schon etwas älterer Film aus dem Jahre 1996. Der Film bietet ein wahres Staraufgebot, um nur einige zu nennen, spielen in dem Film Brad Pitt, Kevin Bacon, Robert De Niro oder auch Dustin Hoffman mit. Es geht im wesentlichen darum, dass durch einen tragisch missglückten Streich vier Jugendliche aus dem New Yorker Viertel "Hells Kitchen" (Denke ich vergleichbar mit der Bronx/Harlem für Italiener und Iren), verurteilt werden für einen Zeitraum zwischen 12 und 18 Monaten in eine Jugendanstalt/Heim einzufahren. Dort werden alle vier (und andere) auf übelste Weise misshandelt, in Form von körperlicher Züchtigung, Vergewaltigungen aller Art und genereller Demütigung. Dieses "Intro" nimmt den größten Teil des Films ein, danach geht es in die Gegenwart, wo alle 4 zwar noch Kontakt haben, jedoch nicht mehr so eng wie früher. Einer ist Staatsanwalt (Brad Pitt), der andere arbeitet bei der NY Times, und zwei sind zu Gangstern geworden. Eben jene Gangster treffen dann auf einen ihrer alten Peiniger und die Geschichte nimmt ihren Lauf (möchte nicht zuviel spoilern).
      Aufjedenfall packend erzählt, man bekommt stellenweise unglaubliche Aggressionen bei den Szenen im Heim und fühlt für alle Beteiligten mit. Stellenweise unangenehm zu gucken, aber genau das soll bestimmt auch das Ziel gewesen sein. Definitiv empfehlenswert, entwickelt sich zum Ende hin auch zu einem packenden Gerichtsdrama, ist also ein vielschichtiger Film, den vielleicht nicht jeder auf dem Radar hatte.


      Die üblichen Verdächtigen

      Der Film wird eigentlich hauptsächlich durch Rückblenden des Kleinkriminellen Verbal Kint (Kevin Spacey) erzählt. Es geht um eine Gruppe von Gangstern ( zu denen zufällig auch Verbal gehört) die verschiedene Dinger durchziehen und letztlich zusammengeführt werden um einen großen Auftrag für einen der weltweit gefährlichsten Männer durchzuführen. Dieser bleibt stehts im Schatten und schreckt vor nichts zurrück. Im Film wird Verbal von der Polizei zu den zurrückliegenden Ereignissen befragt und dieser schildert so gut es geht was sich zugetragen hat. Ein Film mit vielen Wendungen, wenn man denkt man hat die Lösung ist es doch anders. Aufjedenfall ein sehenswerter Gangsterfilm, mit schwer vorhersehbarer Story und teilweise interessanten Charaktere.


      Donnie Brasco

      Schande über mich, aber ich habe dieses Meisterwerk welches sich nicht neben den üblichen Verdächtigen (lol) Scarface, Goodfellas oder dem Paten zu verstecken brauch, erst vor kurzem gesehen. Überraschenderweise spielt Jonny Depp die Hauptrolle als Undercover FBI Agent Donnie Brasco in der New Yorker Mafia unter Lefty (Al Pacino). Ich kannte Johnny Depp bisher immer nur von wahnwitzigen verdrehten Figuren und war überrascht wie genial er auch einen von Gewissenskonflikten zerfressenen FBI Agenten spielen kann, der auf dem schmalen Grad zwischen Recht und Unrecht wandelt. Sehr cool erzählte Story, wer auf Mafia Filme steht kommt an diesem Exemplar aufjedenfall nicht vorbei. Lustigerweise findet man in vielen Nebenrollen bekannte Schauspieler aus anderen Mafiafilmen oder auch den Sopranos, was mir mittlerweile bei so gut wie jedem Mafiafilm der seit Ende der 70er erschienen ist auffällt. Es scheint eine gewisse Riege von Leuten zu geben die wohl immer für fast gleiche Rollen gecastet werden, aufjedenfall immer wieder lustig zu bemerken.
      Die Story ist natürlich auch nicht von schlechten Eltern, Donnie als FBI Agent, der sich immer zwischen den Fronten bewegt und auch immer mehr ins Dunkle abdriftet und natürlich auch Lefty, der von den Bossen immer benachteiligt wurde und sein eigenes Ding durchziehen möchte, aber immernoch stark an den Mafiacodex gebunden ist.
      Das Ende ist auch einerseits tragisch und deprimierend und regt andererseits ebenfalls zum Nachdenken an
      Spoiler anzeigen
      Ich sage nur wie hoch die Belohnung für ein solches Unterfangen ausfällt.

      Also wer Al Pacino in einer seiner Paraderollen und Johnny Depp etwas ungewohnt sehen will, der muss nicht lange überlegen, dass ist euer Film !



      Prisoners

      Gerade frisch gesehen, der neue Film mit Hugh Jackman und Jake Gyllenhaal in den Hauptrollen. Es geht darum, dass zwei Mädchen (eines davon die Tochter von Hugh Jackman) entführt werden. Daraufhin beginnt natürlich die Suche nach den zweien, welche Jake Gyllenhaal leitet. Nun entwickelt sich ein wirres Katz und Maus Spiel, es gibt früh einen Verdächtigen, der jedoch nicht festgehalten werden kann. Schnell kommt die Versuchung von Selbsjustiz auf. Es gibt dramatische Entwicklungen und vor allem am Schluss nimmt der Film nochmal richtig Fahrt auf und hat für mich ein schockierendes Ende, ich hätte gedacht eine bestimmte Sache wird in den letzten Minuten noch aufgelöst, bleibt aber offen und leitet einen dazu an schockierende Schlüsse zu ziehen. Es gibt einige Wendungen, allerdings finde ich ihn insgesamt etwas zu lang, denn er geht gute 145 Minuten. Kann ihn aber trotzdem empfehlen, für alle Thrillerfans denen bspw. auch Mystic River gefallen hat.



      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zeo ()

    • Thor 2 - The Dark Kingdom

      Am Dienstag war ich in Thor 2 und nun dachte ich mir ich muss einfach ein bisschen was dazu schreiben. Wie vielleicht ein paar unter euch wissen ist mir das ganze um etwaige Tiefen der Charaktere oder sinnvolle oder tiefgehenden Vorgeschichten und so nicht umbedingt wichtig, hauptsache ein Film unterhält mich und er gefällt mir im Moment in dem ich ihn anschaue. Natürlich sollte er nicht lauter Megafragen aufwerfen, daher bin ich eigentlich recht einfach zufrieden zu stellen (wie gesagt, ist das manchen sicher schon bekannt).

      Komm ich nun also zu Thor 2. An sich fand ich den Film echt Klasse und ist super anzuschauen. Auch war er zwischendurch echt lustig und Action ist natürlich auch geboten. Trotzdem fand sogar ich ein zwei Sachen echt komisch und eher als Dorn im Auge. Komm ich mal direkt zu den Sachen die mich weniger beigestert haben. Hier wäre einmal die Tatsache das Odin, als Herrscher über Asgard, im ersten Teil noch keinen unnötigen Krieg und auf keinen Fall irgendein Leben unnötig opfern oder riskieren. Nun im zweiten Teil will er mit laut ertönten Trommeln und alles was er hat, auch wenn alle sterben oder nicht, in die Krieg ziehen. Das ganze obwohl Thor im aufzeigt das es vielleicht eine andere Möglichkeit gibt. Diese Handlung passt einfach nicht in das Bild das wir von Odin im ersten Teil bekommen haben. Das gleiche gilt für Heimdall. Hat er im ersten Teil noch brav seine Aufgabe erfüllt und die Brücke der Welten überwacht (im ersten Teil sogar noch als diese Zerstört war) sitz er nun im zweiten plötzlich mit Thor in einer Art Kneipe und die zwei trinken zusammene in Bier, hm passt auch hier nicht ganz in das Bild das wir von Heimdall im ersten Teil bekommen haben. Auch die Geschichte über die Dunkelelfen die man zu Beginn erfährt, wirkt irgendwie nicht richtig in den Film integriert und irgendwie als extra Part, ob das so gewollt war oder nicht kann ich aber nicht sagen.

      Trotz diesen drei Punkten die mir nicht ganz so gepasst haben, fand ich den Film trotzdem richtig stark! Denn es fehlt im weder an Action, Humor oder Liebe xD Für mich ist Thor 2 ein Top-Film und ich werde ihn mir sofort kaufen und ihn meiner bisher kompletten Marvel-Sammlung hinzufügen, sobald es geht. Heimlicher Star des Films zu Beginn ist für mich auch ganz klar Loki xD Vorallem als dieser mit Thor durch den Palast spaziert und Captain America nachmacht bzw sich in diesen verwandelt, einfach göttlich! Auch wird wie ich finde sehr gut der Übergang zwischen gerade der sehr gut Dargestellten Beerdigung von Thors Mutter und der Aufbruch von Thor in den Kampf geschaffen ohne das dieser irgendwie so störend oder abgehackt empfunden wird wie oben erwähnt die Vorgeschichte mit den Dunkelelfen. Auch das Ende finde ich eigentlich ganz okay, das Loki hier seine Finder abermal im Spiel hat war ja abszushen, aber vorallem gefällt mir das Thor wohl absofort wie in den Comics auf der Erde wohnen wird. Dies wird zwar nur angedeutet, kann ich mir nach der Schlussszene aber sehr gut vorstellen.

      Marvel hat natürlich auch nach dem Abspann noch etwas parat und bietet einem diesesmal sogar gleich zwei! zusätzliche Szenen. Für Stoff für einen dritten Teil von Thor ist aufjedenfall gesorgt und ich freu mich schon jetzt auf diesen! Vorallem da Thor neben Iron Man einfach mein Lieblings Avanger ist!

      Auch wenn mich die ganz oben genannten Punkte ein bisschen stören finde ich das Thor 2 absolut gelungen und ein richtig genialer Film geworden ist und ich kann ihn nur jedem Marvel Fan ans Herzen legen, für Action und Humor ist wieder einmal genug gesorgt worden. Achja, auch die Idee mit der Überschneidung der Welten und den Dunkelelfen finde ich echt gut, daher gibt es von mir 8/10 Punkten. Und lasst euch nicht beirren das ich jetzt vielleicht mehr über die Dinge geschrieben habe die mir nicht gefallen, diese Szenen nehmen vielleicht 10 Minunten (wenn überhaupt) im gazen Film ein, alles andere kann ich einfach nicht einzeln Loben, also nicht denken ich schreib fast nur schlechtes aber finde den Film trotzdem gut. Man beschwert sich doch im Normalfall immer nur über das was einem nicht gefällt. Und hier gibt es auch eigentlich nicht mehr wie das von mir angesprochene. Der Film ist voll und ganz super anzuschauen und macht echt freude auf mehr!
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      the dreams we have ...
    • Thor - The Dark Kingdom

      Gut, dann werde ich mich auch mal zum neuen Film aus der mehr als aktiven Marvel-Schmiede äußern. Allerdings werde ich mich dabei nicht auf die Story selbst konzentrieren, welche ich eher ernüchternd und durchschnittlich fand und mich daher wenig überzeugen konnte. Das wird aber wahrscheinlich daran liegen, dass ich mich mit dem Donnergott an sich eher wenig identifizieren kann, er mich als Held noch nie wirklich angesprochen hat, ähnlich wie mich nie Superman aus dem DC Universum sonderlich begeistert hat. "Helden" wie Batman und Iron Man sind da schon eher mein Fall. Wie gesagt, zwar eine solide Grundstory, allerdings an sich nicht wirklich mein Fall und daher eher wenig beeindruckend für mich.

      Was mich an diesem Film aber wirklich begeistert und ihn für mich zu einem der besten, wenn nicht dem bisher besten Marvel Film überhaupt macht, ist der Tiefgang, den man hier mit eingebracht hat. Die Story rundum die Dunkelelfen, die Konvergenz, den Äther usw. ist im Prinzip bloß die Rahmenhandlung. In Wahrheit geht es aber um viel mehr. Es geht um Liebe zwischen zwei Brüdern, auch wenn in einem nicht dasselbe Blut wie in dem Rest der Familie fließt. Es geht um Vertrauen, Verlust, Rache, Liebe und Vergebung. Der Film behandelt viele Themen, mit denen sich die Menschen schon seit zig Jahren beschäftigen. Und das ist es auch, was diesen Film zu etwas ganz besonderem macht. Nicht die Story, nicht die Action, nicht der Humor. Diese Dinge sind eigentlich nur zweitrangig. In Wahrheit geht es um viel viel mehr.
      Und gerade in diesem Film wurde uns gut aufgezeigt, dass die Charaktere rundum Thor, auch wenn sie so was wie Götter für die Menschen sind, doch auch menschlich sind. Was auch Thor in seinem neuen Abenteuer erkannte, wie aus so manchem Gespräch mit Odin hervorging.

      Nach dem ersten Thor, den ich eher ernüchternd fand und den ich mir nur mit großer Überwindung kaufen konnte, bin ich an den Nachfolger doch eher mit geringen Erwartungen herangegangen. Doch was man uns hier präsentiert hat stellt den Vorgänger gekonnt in den Schatten und toppt den, in meinen Augen sowieso unnötig gehypten, Avengers Streifen bei Weitem. Ich bin absolut begeistert von "Thor - The Dark Kingdom" und kann den dritten Teil kaum mehr abwarten. Wenn man auf das, was man uns hier präsentiert hat, weiter aufbauen könnte, dann könnte sich die Thor Reihe doch tatsächlich zu meinen Lieblingsmarvel- beziehungsweise Avengers Filmen mausern und die Ironman Trilogie ablösen.

      Zu guter Letzt noch ein paar kurze Worte zu Tom Hiddleston alias Loki ... Dieser wurde ja bereits in der Vergangenheit, nach "Thor" und "The Avengers" immer wieder gelobt, kam bei den Fans dieser Filme teilweise besser an, als die eigentlichen Protagonisten uvm. Mich persönlich ließ er allerdings immer kalt. Ich nahm ihm die Rolle des verbitterten "Bruders" einfach nie ab ... Bis jetzt! Seine Leistung im neuen Thor-Ableger ist wirklich fantastisch und sucht, was die Antagonisten von Comic-Verfilmungen betrifft, imo seines Gleichen. Hierbei zieht er für mich auch an den schon fast legendären Joker, zuletzt verkörpert durch Heath Ledger, vorbei. Nicht einmal unbedingt wegen der schauspielerischen Leistung, sondern schlichtweg wegen dem Charme, den Tom als Loki versprüht. Trotz seiner Antagonisten-Rolle schafft er es einfach einen sympathischeren Eindruck zu hinterlassen, als so mancher anderer Charakter in dem Film. Lässt sich mit dem Joker daher auch nicht wirklich vergleichen, da dieser ein völlig anderes Konzept verfolgt, aber, ganz subjektiv gesehen, gefällt er mir inzwischen wesentlich besser, als so manch anderer Antagonisten aus diversen Comic-Verfilmungen. Vielleicht sogar schon am besten, womit ich wirklich niemals gerechnet hätte. Ganz davon zu schweigen, dass er den Humor dieses Mal schon fast alleine getragen hat.

      Alles in allem ein wirklich genialer Streich aus dem Marvelhaus, der vielmehr zu bieten hat, als es zunächst den Anschein macht. Die Story selbst ist solide, aber mehr eben auch nicht. Was den Film aber wirklich auszeichnet sind die Charaktere, ihre Gefühle, ihre Motivationen, ihre Ziele und ihre Verbindungen zueinander. Von mir gibt es daher fette 9/10 Punkte für diesen Film, da er mich von der Story bzw. vielmehr der Rahmenhandlung her zwar nicht überzeugen konnte, der Tiefgang, der Humor und generell das ganze Drumherum diese allerdings wieder ausgleichen und es schaffen diesen Film zu etwas bis dato Einzigartiges im Filmuniversum von Marvel zu schaffen.
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • Ich komme gerade aus dem Kino und falls es noch Leute gibt, die neben dem ganzen sinnentleerten Helden-Müll sich noch für richtige Themen interessieren, empfehle ich diesen Film zutiefst:




      Der Regisseur von "We feed the World" hat eine Dokumentation über das Thema Bildung gemacht, die sowohl unsere als auch andere Kulturen ziemlich kritisch beleuchtet, einen manchmal zum Staunen, zum Entsetzen, zum Lachen aber auch zum Weinen bringen kann. Dieser Film ist eigentlich für alle wichtig und interessant, die irgendwie mit dem Thema Bildung zu tun haben, und wer tut das nicht? Kino und Bildung schließen sich nicht aus!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Jimmy D. Starboy ()

    • Ich weiß, sowas macht man eigentlich nicht, aber ich werde hier jetzt einen Film bewerten, der gerade eben erst bewertet wurde ... einfach, weil ich auch eine Meinung dazu habe, die vielleicht sogar ein wenig abweicht von der vorherigen, aber auch, weil ich bisher jeden Film dieses Universums mochte (mehr oder weniger) und daher wohl mit höheren Erwartungen an das alles rangehe und auch etwas kritischer sein könnte. Wenn nicht, dann vergesst diese Worte :D.

      Jedenfalls geht es um

      Thor - The Dark Kingdom

      Ich werde hier jetzt nicht nur die Story bewerten (als Marvel-Fan gibts da gerne mal was zu kritisieren an der Darstellung :D), sondern auch die jeweiligen Darsteller (damit meine ich halt die Wichtigsten).

      Für diejenigen, die den Film noch nicht gesehen haben, möchte ich die Story nur beschreiben, was mir gefallen hat und was nicht. Gefallen hat mir die Darstellung der Dunkelelfen als wahrlich gefährliche Kreaturen, angeführt von Malekith, ihrem Herrscher - übrigens einer meiner Lieblingsschurken des Marvel-Universums ... er kam auch in einigen wenigen Serienadaptionen vor, meine einzige Quelle neben den Filmen und Marvel-Wikipedia-Seiten - die den übermächtig wirkenden Asen Grenzen aufgezeigt haben, die sie scheinbar selbst nicht kannten. Leider - wie ich finde - wurde Malekith nicht so ... naja, nennen wir es "irrsinnig" ... dargestellt, wie er in den Serienadaptionen gezeigt wurde. Hier war er nicht so verrückt nach der Macht, sondern vielmehr bedacht, eher ruhiger in Handeln und Redeweise (im Kampf aber hat er einiges an Skrupellosigkeit gezeigt). Dafür aber wurde der Machthunger gut in Szene gesetzt :D. Daher werte ich hier eher durchschnittlich bei der Figur Malekith, genauso wie seine Dunkelelfen-Kameraden. Für mich waren sie ausser durch ihre Gefahr für die Asgardianer nichts besonderes.

      Anthony Hopkins als Odin war sehr gut. Er kam zwar nicht oft vor, aber wenn er vorkam, zeigte sich sein schauspielerisches Talent: Er schaffte es, in seiner Darstellung Odin viel Leben und Emotion einzuhauchen. Hintergrund dieser Szenen verrate ich natürlich nicht (wäre Spoileralarm hoch zehn ;)), aber soviel verrate ich: Wenn man den Hintergrund der Szenen betrachtet, treffen die Emotionen genau ins Schwarze! Wenn man lieber wütend sein sollte, war er richtig wütend :D ... wenn er lieber ruhiger und kalkulierter sein sollte, war er es auch ... ich betone das nur, weil das bei manchen Charakteren und Darstellern nicht immer so wirkt (meist aber bei Anfängern, geb ich zu :D).

      Chris Hemsworth ... ich mag ihn, ich fang mal so an. Thor ... ihn mag ich auch. Aber in diesem Film war er etwas schwächer als in den beiden vorherigen. Es war irgendwie ungewohnt, ihn so agieren und so spielen zu sehn. Er hat mir gefallen, das wollte ich damit jetzt nicht bestreiten. Aber wenn man sagt, in den sonstigen Rollen hat er 100 % gut gemacht, war es in diesem Film vielleicht 90 % oder 85 %. Alles in Allem war es dennoch nicht schlecht, aber eben nicht so gut wie in anderen Filmen.

      Die Darstellung der weiblichen Charaktere fand ich - ausser im Fall Natalie Portman (liegt nicht an ihr, sondern an der Darstellung der Jane Foster in Teil 2 jetzt nur) - gut gemacht, auch von denen, die immer nur kurze Szenen hatten. Hier halte ich mich kurz: Durchgehend gut in Szene gesetzt. Am besten fand ich die Darstellung der Frigga von Veteranin Rene Russo.

      Jetzt zu demjenigen, den ich nach ein paar Filmen - nicht nur der Darstellung des Loki - als ein neues großes Talent sehe und er es in diesem Film wieder unter Beweis gestellt hat: Tom Hiddleston! Normalerweise ist ein Schauspieler, der wenig Veränderung in seiner Mimik zeigt, eher von Nachteil, s. Kristen Stewart z. B. (Achtung, Subjektive Meinung!), aber er ist da die Ausnahme von der Regel: Gerade weil er wenig veränderte Gesichtszüge hat, stellt er die Arroganz, die Listigkeit uvm., was Loki ausmacht, perfekt dar. Auch allgemein sein Schauspiel war spitze. Alles in Allem finde ich der beste Darsteller im Film.

      Nun aber zum Film selbst, hier werde ich nicht so "freundlich" sein: Die Botschaft des Films, die Story selbst, das Drumherum: Klar, alles war hier ganz gut, klasse Film. Doch einen Nachteil hatte er, und das sieht man auch bei anderen Marvelproduktionen: Die Sache mit dem Erzähltempo haben sie nicht gebacken bekommen! Anfangs wurde viel erzählt, eingeleitet, erklärt. Dies nahm schon einen großen Teil in Anspruch, ehe es dann zur Sache ging und die Story in Gang gebracht wurde. Hier war das Tempo ideal. Nur, als es dann zum Showdown kam, ging alles Ruckzuck, man wusste gar nicht, wie und warum und wo plötzlich alles abging. Es ging einfach zu fix, und man konnte den Endkampf nicht so richtig mitfiebern und genießen wie in anderen Filmen des MCU. Hier gab es schonmal einen Film, einen neueren, der dasselbe Problem vorzuweisen hatte, nämlich Iron Man 3. Hier war es ganz genauso, nur dass die Einleitung in meinen Augen sogar noch langatmiger war als bei Thor.

      Fazit:
      Der Film selbst hat es gut erzählt, aber nicht gewusst, in welcher Geschwindigkeit er es machen soll. Hätten die Macher beim Kampf etwas mehr gestreckt, vielleicht so noch 20 Minuten drauf oder so, dann hätte der Film von mir 100/100 Punkten bekommen. Aber schon hier werden Punkte abgezogen. Die in meinen Augen eher schwache Darstellung des Malekith macht noch ein paar mehr Minuspunkte. Aber die Interaktion zwischen Loki und Thor, Thor und Odin, Thor und Janet Foster, usw., die machten wieder viel Boden gut. Kurz und bündig, ich gebe dem Film
      87/100 Punkten.
      Das ist schon ein sehr guter Wert, eine Empfehlung von mir ist es allemal. Der Film lohnt sich vor allem für Marvel-Fans und Fans von Superhelden-Verfilmungen. Die Leute, die eh keine Filme des MCU mögen oder die kein großes Action-Feuerwerk wollen (weil das an manchen Punkten vorkommt) oder auch nicht unbedingt Effekt-Filme wollen (das kommt oft genug vor :D), dann sollte man hier einen großen Bogen machen. Diejenigen, die ich jetzt nicht genannt habe: Ein Blick rein kann man ruhig machen, egal ob noch im Kino oder vielleicht erst auf Blu-Ray :D.
      Immer schön Smiley bleiben :thumbup: .

      Aktualisierung meiner FF: Missionsbericht 4 - Abschnitt 6 (Stand: 18.07.2015)
    • The Hunger Games: Catching Fire



      So, nachdem ich diesen Film gestern Abend in der Vorpremiere genießen durfte wollte ich es mir einfach nicht nehmen lassen hierzu eine Rezension zu verfassen. Vorweg eine Kurzinfo: Ich hab die Bücher bisher nicht gelesen, bin aber derzeit dabei. Daher werde ich mich auch nur auf den Film selbst konzentrieren und diesen nicht mit der Buchvorlage gleichsetzen.
      Um meine Meinung über diesen Streifen aber schon mal kurz zusammen zu fassen: Für mich der bisher beste Film des Jahres! Und ich glaube auch nicht, dass ich dieses Jahr noch einen Film sehen werde, der mich so in seinen Bann ziehen wird! Aber immer der Reihe nach.

      Story:
      Die Geschichte knüpft nahtlos an ihren soliden Vorgänger an. Nachdem Katniss und Peeta es geschafft hatten die 74. Hungerspiele zu überleben kehrten sie in ihr Distrikt zurück. Die Sieger müssen jedoch ihre Freunde und Familie verlassen, um auf der „Siegertour“ durch alle Distrikte Panems zu reisen. Präsident Snow, der die vorgespielte Liebesbeziehung zwischen Katniss und Peeta längst durchschaut hat, ist inzwischen bemüht das bevorstehende Chaos, das Katniss damit in Gang gesetzt hat, wieder unter Kontrolle zu bringen, um einen Krieg wie es ihn bereits vor den Hungerspielen gab zu verhindern. Das Kapitol unter Präsident Snow entschließt sich letzten Endes dazu in den 75. alljährlichen Hungerspiele die Tribute aus den Gewinnern der Hungerspiele zu ziehen, wodurch Katniss und Peeta erneut in einen Kampf ums nackte Überleben gezogen werden ... Nur, dass sie es dieses Mal mit anderen Gewinnern zu tun bekommen, die ihre damaligen Hungerspiele auch nicht grundlos für sich entscheiden konnten.
      Während ich zu Beginn noch die Befürchtung hatte, dass sich dieser Teil schnell zu einem überarbeiteten Abklatsch des ersten Teils entwickeln könnte, hat sich diese Angst eigentlich recht schnell wieder gelegt, als es dann in die Arena ging. Das lag nicht nur daran, dass die Arena selbst eine andere war und somit auch eine andere Umgebung geliefert hat, sondern vor allem daran, dass es eigentlich nicht mehr darum ging die anderen Kontrahenten zu töten. Wie es in dem Poster bereits so schön steht ... Remember Who The Enemy Is!
      Letzten Endes ist der Film zwar im Science-Fiction-Genre eingeordnet, umfasst aber weit mehr Bereiche als das. Romantik, Action, Drama, natürlich Sci-Fi, aber auch etwas Humor ist vertreten. Darüber hinaus wird auch dieses Mal wieder das Leitthema aufgegriffen, womit man uns Zuschauer bereits im ersten Teil konfrontierte ... Hoffnung. Auch dieses Mal wird die Hoffnung wieder zum roten Faden, der sich durch den ganzen Film hindurch zieht. "The Hunger Games: Catching Fire" bietet also eigentlich für Jedermann etwas. Von der unglaublichen Bildgewalt und Leistung der einzelnen Schauspieler mal ganz zu schweigen.
      Ach ja, und Gott sei Dank lief der Film ohne 3D Überarbeitung. Da diese meistens einfach nur überflüssig und sogar nervig erscheint, aber inzwischen leider fast überall mit eingebracht wird, bin ich wirklich froh darüber, dass man hier davon abgesehen hat. Hätte dem Film letzten Endes bloß geschadet.


      Besatzung:
      Neben den bereits bekannten Gesichtern von Jennifer Lawrence, Liam Hemsworth, Josh Hutcherson, Donald Sutherland, Elizabeth Banks, Stanley Tucci, Woody Harrelson und Lenny Kravitz gesellen sich nun ein paar weitere herausragende Schauspieler, allen voran Philip Seymour Hoffman, der als Plutarch Heavensbee, neuer Spielemacher der Hungerspiele, ebenfalls weiß zu überzeugen, dazu. Auch die neuen Jungschauspieler, die in die Rollen vereinzelter Tribute schlüpfen, wissen zu überzeugen. So, beispielsweise, Sam Claflin, den mancher vielleicht noch aus dem eher ernüchternden vierten Teil der "Pirates of the Caribbean" Reihe kennt, wo er den Missionar Phillip verkörperte. Dieser schlüpft nun in die Rolle von Finnick Odair und tritt somit als Verbündeter von Katniss auf, der dieser in der Arena tatkräftig unter die Arme greift. Im Großen und Ganzen hat man hier eine ziemlich beeindruckende Truppe zusammen getrommelt, von denen jeder genau zu wissen scheint, wie er die ihm zugetragene Rolle gut und möglichst authentisch rüberbringen kann.
      Doch, so hervorragend wie vor allem das altbewährte Team auch auftreten mag, vor allem Elizabeth Banks und Donald Sutherland, so verblassen sie doch alle bei der charakterstarken Darstellung von Jennifer Lawrence. Diese hat nicht umsonst bereits einen Oscar in der Tasche und gilt derzeit als eine der festen Größen im Filmbusiness. Und das mit gerade mal 23 Jahren. Es ist einfach nur unglaublich, wie sie hier Größen wie eben Donald Sutherland oder auch Philip Seymour Hoffman, scheinbar spielend leicht, an die Wand spielt. So beeindruckend die Besatzung und die Leistung der einzelnen Akteure auch ist, so verblasst einfach jeder von ihnen gegen das, was Jennifer Lawrence hier mal wieder abliefert. Der Film lebt zwar nicht nur von ihr und ihrer Figur, wird von dieser aber sehr stark getragen. Das merkt man zu jeder Sekunde.

      Fazit:
      Durch den Regiewechsel (Francis Lawrence hat hier Gary Ross abgelöst) und der gerade mal einjährigen Pause zwischen Teil I und Teil II hatte ich zu Beginn durchaus meine Bedenken, ob dieser Film an das Niveau des soliden ersten Teils anknüpfen könnte. Wie sich jedoch gezeigt hat waren diese Bedenken vollkommen unnötig. "The Hunger Games: Catching Fire" hält nicht einfach nur das Niveau des Vorgängers, er übertrifft dieses bei Weitem! Alleine schon die Leistung von Jennifer Lawrence ist bemerkenswert und müsste eigentlich einen zweiten Oscar zur Folge haben!
      Wie zu Beginn meiner Rezension bereits gesagt ... Für mich der Film des Jahres. Eine starke Besatzung, eine hervorragende Handlung, die viele Themen behandelt, allen voran das Leitthema, mit das wir bereits im ersten Teil konfrontiert wurden, der Hoffnung. Dazu ein fantastischer Soundtrack, eine unglaubliche Bildgewalt und eine Jennifer Lawrence, die mal wieder eindrucksvoll bewiesen hat, wieso sie momentan als eine der begehrtesten Schauspielerinnen überhaupt gehandelt wird, deren Leistung definitiv oscarverdächtig ist.

      11/10. Alles andere käme dem nicht gerecht.

      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • Eine unvoreingenommene Rezession von jemandem der die Bücher noch nicht gelesen hat haben wir schon bekommen (von OneBrunou). Nun möchte ich von dem Blickwinkel eines Lesers herangehen.

      Die Tribute von Panem - Catching Fire


      Auf diesen Film hab ich sehnsüchtigst gewartet und mein Fanboy-Herz hat die letzte Tage nicht ruhig halten können. Nun hab ich gestern Abend endlich dieses Meisterwerk verschlingen können. Und mein Gott bin ich geflasht!! Ich krieg jetzt noch Gänsehaut wenn ich dran denk. Wow so muss Kino sein, nachhaltig!

      Die Story
      Nach dem "Überleben" der 74. Hungerspiele kehren Katniss und Peeta nach Distrikt 12 zurück. Sie ziehen mit ihren Familien in das "Dorf der Sieger" und müssen sich nie wieder über Hunger gedanken machen. Doch beide können das, in der Arena Erlebte nicht richtig verarbeiten, wie die meisten Sieger. Alpträume und Wahnvorstellungen plagen die Beiden. Vor den Kameras und auf der "Tour der Sieger" müssen sie weiterhin gute Mine zum bösen Spiel vorgaukeln und das verliebte Paar spielen. Diese Liebesgeschichte hat allerdings nur die Leute im Kapitol überzeugt, in den Distrikten glauben dass nur wenige. Hier sieht man ihre Tat als rebellischen Akt und man merkt wie angespannt die Atmosphäre ist. Es fehlt nur noch der Funke der alles Feuer fangen lässt.
      Präsident Snow möchte die Situation unter Kontrolle bringen und den Distrikten zeigen wer nach wie vor die Zügel in den Händen hält. Dabei kommt ihm das anstehende Jubeljubiläum das alle 25 Jahre, unter besonderen Auswahlkriterien für die Tribute, stattfindet gerade recht.

      "Am 25. Jahrestag, als Erinnerung für die Rebellen daran, dass ihre Kinder sterben mussten, weil sie den Weg der Gewalt beschritten hatten, wurde in jedem Distrikt eine Wahl abgehalten, in der darüber entschieden wurde, welche Tribute den jeweiligen Distrikt vertreten sollten.
      Beim 50. Jubiläum musste jeder Distrikt, als Erinnerung daran, dass für jeden Bewohner des Kapitols zwei Rebellen starben, doppelt so viele Tribute entsenden.
      Am 75. Jahrestag werden als Erinnerung für die Rebellen daran, dass nicht einmal die Stärksten unter ihnen die Macht des Kapitols überwinden können, die männlichen und weiblichen Tribute aus dem bestehenden Kreis der Sieger ausgelost." Präsident Snow


      Katniss und Peeta müssen wieder in die Arena.
      Diesmal sieht der Plan allerdings anders aus als bei den üblichen Spielen. Während sich die Tribute normalerweise nicht miteinander anfreunden, weil sie sich in der Arena früher oder später gegenseitig umbringen müssen, suchen die beiden diesmal gezielt Verbündete da sie sonst keine Chance haben. Die anderen Tribute sind genauso wenig erfreut darüber wieder in die Arena zu müssen, auch sie haben so ihre Probleme als "Überlebende" vorangegangener Spiele.
      Was sonst noch passiert das muss jeder selbst herausfinden ;) .


      Die Umsetzung "Buch - Film"
      Gelungen. Sehr gelungen sogar. Der Film bleibt nah an der Vorlage und hat nichts wesentliches vergessen oder geändert. Ich Idiot habe mir vorher natürlich den 2ten Band nochmal durchgelesen und hatte deswegen noch so viele Details im Hinterkopf und dachte mir manchmal "schade dass sie das und das nicht drinhatten", aber das sind wirklich nur so Randnotizen und triviales die nicht notwendig sind und ich das ganze mal "Meckern auf ganz hohem Niveau" abtue :thumbup: . Außerdem muss man sagen, die Bücher sind in der Ich-Perspektive von Katniss geschrieben, sprich immer wenn sie im Film nicht auftritt, ist das auch für die Leser was neues und frischt die ganze Sache nochmal auf und man kriegt mehr von der ganzen Welt mit.
      Auch bringt der Film das Feeling richtig rüber welches man auch beim lesen der Bücher hatte, wie gesagt Gänsehaut (leck mich am Arsch schon wieder, wow). Einige Situationen und auch einzelne Sätze gehen unter die Haut und regen zum denken an. Unter anderem die Kritik an den Medien wieder. Am einen Abend sind die "Kapitolianer" entsetzt darüber, dass ihre über die Jahre lieb gewonnenen Sieger bald fast alle tot sind
      Spoiler anzeigen
      und eine siebzehnjährige Schwangere in so ein Massaker geschickt wird
      , und am nächsten Tag sobald der Gong und das Blutbad beginnt sitzen sie gebannt vor den Bildschirmen. Es steckt aber noch viel mehr darin und in den Büchern sowieso. Ach lest die Bücher und schaut die Filme verdammt, suchtet das Zeug!


      Die Charaktere - Schauspieler
      Von der Stammbesetzung red ich hier jetzt garnicht groß, die hat eine richtig grandiose Leistung gebracht. Hier mal ein bisschen mehr zum neuem Cast.
      Gerade weil Katniss und Peeta sich dieses Jahr Verbündete suchen kommt es zu mehr Interaktionen mit den Nebencharakteren. Im ersten Teil konnten sich die einzelnen Tribute gerade mal durch ihre Aktionen in der Arena ausdrücken. Diesmal lernt man ein paar Tribute kennen, die anscheinend alle irgendwie verrückt sind. Wir haben einen Sexgott der den Pferden die Zuckerwürfel klaut. Einen einhändigen der Haymitch den Schnaps wegsäuft. Zwei verrückte Genies. Eine Dame mit Reißzähnen die Arlong Konkurrenz macht (Bogen zu One Piece spannen: abgehakt). Und eine bissige Zicke die sich gern im Aufzug bis auf die Haut auszieht. Ja sie haben den Striptease durchgezogen :thumbsup:, ich will die Version ohne Jugendfreigabe in der man das ganze in der Ganzkörperaufnahme sieht, bitte danke. Ja, schon ein recht wilder Haufen.
      Die Umsetzung der Besetzung war gut gemacht, wobei ich da zugeben muss, dass die Charakterbeschreibungen im Buch immer sehr dürftig aussieht. Beetee hat ne Brille auf, Joanna zieht sich gern aus, Enobaria hat Reißzähne, Chaff nen Stummel an einem Arm der mal ne Hand war und Finnick hat bronze-braun-blondes Haar und sieht aus wie ein Gott... ein Sexgott. Ja, so wird das im Buch beschrieben, sprich egal wen man besetzt, wenn er die Charakterzüge rüberbringen kann ist er für die Rolle geeignet. Aber mal ehrlich, wie die aussehen ist zweitrangig, solange sie das Wesen und Verhalten wiedergeben können.
      Hier möchte ich doch mal die Synchronstimmen von Joanna und Finnick etwas bashen. Die fand ich... naja. Finnick muss mehr Charmeur sein, der braucht ne Stimme bei der die Damen der Schöpfung dahinschmelzen. Gut, vielleicht rede ich hier als Vertreter der männlichen Fraktion auch kompletten Stuss, aber ich hätte zum Bleistift die Synchronstimme die Claflin bei Fluch der Karibik bekam angebrachter, in einer etwas anderen Tonlage.
      Bei Joanna hät ich mir gern die Stimme von Effie mit mehr Biss gewünscht. Was Effies Stimme auf Joanna, spinnt der jetzt voll, das geht doch garnicht. Doch ze fix ich habs schon mal gehört weiß bloß nicht mehr wo.
      Aber wie schon mal erwähnt "MECKERN AUF GANZ GANZ HOHEM NIVEAU!".


      Also um diesen Ellenlangen Text auch mal zu Ende zu führen (wobei ich mich grad frag wo die Zeit hin ist und ich nichts davon gemerkt hab, ach ja ich vergaß ich hab ja die Fanboy-Augen seit Oktober drin die mich die Umgebung nur noch verschwommen sehen lässt wenn es nicht mit den Hungerspielen zu tun hat.):
      Dieser Film ist definitiv der Film des Jahres! Iron Man, Thor, Superman und ihr anderen "Blockbuster" und "Filme die meinen sie sein was Großes" nehmt den Staub mit euch, ihr habt keine Gegner und keine Aussagekraft und seid nicht nachhaltig (andere Franchises und Fanboys anpissen: abgehakt).
      Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und sage der Hobbit wird hier auch keine Chance mehr haben.
      Diese Reihe darf sich meiner Meinung nach neben Reihen wie, Herr der Ringe oder Nolans The Dark Knight Trilogie stellen und je nach Geschmack kann man die Tribute von Panem auch über diese stellen. Ja ist vielleicht voreilig gesagt aber ich kann den Fanboy in mir nicht bezwingen, er ist einfach zu stark.

      Also schaut die Filme, lest die Bücher und lasst mich nochmal Joanna Striptease sehen... in Ganzkörperaufnahme!

      MfG ThePrototype
    • Ich fand den ersten Hunger Games-Film schon unglaublich trivial, eindimensional und mit klischeehaften Sterotypen beladen, dass man ich eine weitere Fortsezung eines "Battle Royal"-Film für Teenies so überhaupt nicht anspricht und ich auch ehrlich anzweifel, dass dieser Film dem Prädikat "Bester Film des Jahres" gerecht wird. Der Subtext und die Botschaft der Filmreihe sind mir bewusst, finde jedoch die Inszenierung des dargeboteten als viel zu steril und wenig aussagekräftig. Hinzukommt, dass ich dem "Liebesdreieck"-Topos in Filmen inzwischen überdrüssig geworden bin, da es scheinbar kein andere Mittel mittlerweile zu geben scheint, Charaktere zu entwickeln als sie in eine konstruierte Liebesgeschichte hineinzupressen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Triple_D_Sixx ()

    • Das Ryan Gosling Tripplefeature

      Okay, eigentlich sollte es ein Tripplefeature zusammen mit "A Place beyond the Pines" werden, allerdings kam ich noch nicht dazu (vielleicht gleich noch) und wollte trotzdem schnell eine Rezension zu den beiden folgenden Filmen abgeben, bevor ich sie nicht mehr so gut im Kopf habe. Kommen wir zur Sache zuerst geht es um:

      Drive

      Ein Film, der sicherlich auch in dem Thread "Überbewertete Filme" Platz gefunden hätte, allerdings traf dies bei mir nicht zu. Ich war zwar nach dem Film nicht so geflashed wie viele Leute, die ihn auch als Meisterwerk ansehen, allerdings hat er mir schon Spaß bereitet und mir wurde nicht langweilig. Nicht viele Filme schaffen es heutzutage noch, dass ich sie komplett durchziehe ohne zwischendurch auf andere Tabs umzuschalten (Ja Schande über mich ich war natürlich nicht im Kino...).
      Drive schaffte dies allerdings und nun versuche ich zu erklären warum:
      Ryan Gosling, der mittlerweile eine meiner neuen Hoffnungen in Hollywood ist, spielt hier einen Stuntfahrer in L.A.. der hin und wieder auch Fahrer bei Überfällen ist (ähnlich wie Jason Statham in der Transporter). Interessant hier sofort, dass er den Film über namenlos bleibt, er ist einfach nur der Driver. Weiterhin ein schönes Stilmittel, welches aber auch auf meine zweite Rezension zutrifft, es wird sehr wenig gesprochen und von diesem Gesprochenen hat Gosling nur einen ganz geringen Anteil. So kann man sich sehr schön in den Film fallen lassen und sich nur von den Bildern, Gestiken und Mimiken überzeugen lassen. Ich liebe natürlich auch Filme mit ausgefeilten intelligenten Dialogen, hier war dies aber absolut nicht notwendig.
      Was mir ebenfalls direkt positiv auffiel ist der tolle Soundtrack, welchen ich mir auch für mein Auto zulegen werde, sehr atmosphärisch trägt super zur Stimmung bei.
      Die Story allerdings ist nicht unbedingt das originellste, ist imo aber sehr gut umgesetzt. Im Wesentlichen ein typischer Revengefilm, gemixt mit einigen coolen Verfolgungsjagden, Mafiaatmosphäre und zu guter Letzt natürlich auch der richtigen Portion Romantik. Diese empfinde ich hier sogar als großen Pluspunkt. Oftmals stören schlecht umgesetzte Romanzen ja, hier ist sie aber sehr schön in Szene gesetzt. Ich möchte natürlich nicht zuviel Spoilern, aber allein die Fahrstuhlszene hat mir Gänsehaut bereitet.
      Das Ende ist okay, wer meine Erwartungshaltung an Enden mittlerweile kennt, weiß ja das ich immer für die schonungslose Alternative bin, wie es jetzt hier ist lasse ich mal offen.
      Alles in allem ein super Film, kein Meisterwerk, hat aber einige meisterliche Aspekte wie bspw. den Soundtrack und generell die Atmosphäre.


      Only God Forgives

      Nun zum aktuellerem Gosling Kracher (oder auch nicht?). Only God Forgives... hmm hier scheiden sich die Geister schon deutlich mehr als bei Drive. Von vielen wieder als Meisterwerk angesehen, gibt es diesmal doch eine wachsende Anzahl an Stimmen, die ihn eher als überbewertet empfindet, diesmal also eher ein Film für bereits genannten Thread hier im Forum. Und ja hier fällt es doch auf, Refn (Der Regisseur) lässt diesen Film doch eher etwas aufgesetzt wirken. Ähnlich wie bei Drive wird eine eher unspektakuläre Story in imposante Szenen verpackt mit stimmungsvoller Musik untermalt und soll Atmosphäre erzeugen.
      Hat man Drive vorher nicht gesehen, würde dies mit Sicherheit sehr gut funktionieren, so wirkt es aber eher wie eine Erfolgsformel neu verpackt. Ähnlich wie viele Marios oder Zeldas.
      Zudem gefällt mir hier Ryan Goslings Charakter überhaupt nicht.
      Ich sollte aber vielleicht zuerst auf die Story eingehen:
      Es geht hier im Wesentlichen um eine Fede zwischen einer Amerikanischen ("eingewanderten") Drogenhändlerbande mit der Polizei in Bangkok. Ich umreiße hier wie gesagt nur grob, da einige wichtige und Bildgewaltige Szenen sonst gespoilert werden. Nun schaut man jetzt den Trailer, ist man Feuer und Flamme für diesen Film, allerdings ist es wirklich mehr Schein als Sein.
      Zuersteinmal sind mir so gut wie alle Charaktere im Film unsympathisch. Ich mag eigentlich Niemanden, weder die Cops noch die Gangster. Und genau dies ist der Punkt, weshalb mich der Film nicht so mitreißt wie bspw. Drive. Ich kann mich hier mit Niemandem auch nur entfernt identifizieren oder möchte es auch nicht.
      Julian Thompson (Ryan Gosling) spielt hier ein totales Muttersöhnchen mit Ödipus Komplex, welcher ständig auf ultrahart tut, jedoch im Grunde nur ein armes Würstchen ist (zwar mit gutem Kern aber trotzdem). Die Mutter selbst, ist eine ekelhafte Person. Dies sind natürlich keine negativ Merkmale die die Schauspieler betreffen, diese spielen all dies wunderbar nur eben führt dies dazu, dass ich mich mit dem Plot deutlich schwerer tue als bei Drive. Klar diese Unbequemlichkeit ist gewollt, trotzdem war es für mich ein Kritikpunkt.
      Zudem hätte ich sehr gerne Untertitel bei den thailändischen Stellen gehabt, bin mir auch nicht sicher ob diese in der Kinofassung dabei sind ?
      Diese Sprachbarriere trägt nämlich auch dazu bei, dass ich die Cops nicht so mag. Klar Lt. Chang mag der eiskalte Rächer sein, der coole Cop der selbst mit eiserne Faust das Gesetz durchsetzt und dabei sein Schwert schwingt. Allerdings konnte ich mich auch in diesen Charakter nur schwer und durch den Kontext hineinversetzen, eben weil er nicht zu verstehen ist.

      Nun aber genug Meckerei zum positiven: Refn schafft hier wieder unglaublich geile Szenen (die zwar wie gesagt oft mehr Schein als Sein sind aber egal). Er fängt Bangkok wirklich so gut ein wie ich es vorher selten gesehen habe. Hierbei nutzt er wieder wunderbare Musik und allein die Karaoke Szenen sind immer wieder verstörend wenn man sich anguckt was so davor und danach passiert. Es gibt einige Badass Momente, die aber wie gesagt nur von den Cops ausgehen, Ryan Gosling ist hier ein Jammerlappen (was der Trailer noch ganz anders implizierte).
      Und was ich an dem Film sehr mag ist der Anfang. Bis die Mutter eintrifft finde ich eigentlich alles ziemlich cool, dann driftet es aber ein wenig ab und wird teils auch etwas komisch.

      Fazit: Ich fand Drive besser, aber kann hier sehr subjektiv sein, da ich die Filme ohne Pause direkt hintereinander sah. Für viele mag OGF gleichwertig oder sogar besser sein, für mich ist er es nicht. Trotzdem solider Streifen für mich aber eher Kategorie "überbewertet".

      Nächstes Mal melde ich mich dann mit einem weiteren Gosling Doublefeature, dann aber "A Place Beyond the Pines" und "The Ides of March".


      A Place Beyond The Pines

      Gut bin gerade damit fertig, hier aber eher im Schnelldurchlauf. Kurz und knapp: Ich finde die Idee des Films cool, jedoch ist er mir viel zu langatmig. Man kann zwar Bradley Coopers Handlungsstrang nicht einfach skippen, jedoch hätte mir eine Länge ohne diesen weitaus besser gefallen. Was der Film gut gemacht hat ist, mich zu überraschen. So dachte ich anfangs noch Ryan Gosling wäre Hauptcharakter des kompletten Films, so wurde ich doch überrascht nach dem "Wechsel". Als Bradley Cooper im Krankenhaus aufwacht dachte ich auch ganz kurz daran, dass dieser die vorangegangene Handlung irgendwie in einem Koma Traum geträumt hatte, da ich nicht ganz realisiert hatte, dass er bereits vorher die Verfolgung von Gosling aufgenommen hatte.
      Ich finde einfach nach dem Wechsel ist der Film echt langweilig. Wird zwar nochmal besser mit den Söhnen, aber ganz so begeistern tun die mich auch nicht mehr. Definitiv ein Film, den ich niemals zweimal sehen werde, im großen und Ganzen zwar ein ganz gutes Drama, allerdings mit vielen Längen relativ vorraussehbarer Handlung und wenig Spannung.
      Allerdings hochkarätig besetzt mit unter anderem Eva Mendes, Ryan Gosling und Bradley Cooper.
      Fazit: Lieber zu den beiden erstgenannten greifen wenn man sich von Gosling überzeugen möchte.
      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'

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    • Ach was solls, gerade Langeweile und Montags eh immer frei (thats right baby), also auf ein neues, diesmal mit etwas brandaktuellem ! Zuerst aber einmal: Postet doch ruhig auch mal Rezensionen von Filmen die nicht nagelneu sind. Ich bin mir sicher viele von euch gucken einen Haufen Filme. Eine Rezension muss ja nicht immer aufs Kinolineup bezogen sein, gibt ja DVD Abende oder so...
      Btw sorry für den Doppelpost, aber nächste Woche sieht den eh keiner mehr dann kommt der neue Hobbit ^^

      Don Jon

      Ja endlich ist es da, dass Regiedebüt von Joseph Gordon-Levitt, ein weiterer aufstrebender Stern in Hollywood neben dem von mir bereits thematisierten Ryan Gosling. Im Film spielt er größtenteils mit zwei weiteren Hollywood Sternchen die nicht minder bekannt sind: Die reizende Scarlett Johansson und die bezaubernde Julianne Moore.
      Es geht um folgendes: Der namensgebende Jon ist ein kleiner Playboy könnte man sagen. In seinem Leben gibt es nicht viel mehr außer Sport, das Sonntagsesse mit der Familie, Wochenendclubbing und natürlich Pornos. Ja der gute Jon ist ein echter Süchtling. Innerhalb des Filmes erreicht er sogar seinen persönlichen Rekord von 11 Malen...
      Naja wie dem auch sei lernt er bald Barbara (Scarlett J.) kennen und fängt eine Beziehung mit ihr an. Fast zeitgleich lernt er auch Esther kennen (Julianne M.), mit der er erstmal nicht so viel zu tun hat.
      Dann entwickelt sich eine romantische Komödie, wobei ich den Fokus persönlich echt auf Komödie gesehen habe.
      Man merkt, dass mit Joseph Gordon-Levitt, ein ziemlich junger Typ am Werk ist. Der Film ist erfrischend anders, direkt, nicht allzu vorhersehbar und modern, was vieles angeht. Keine allzu klassische romantische Komödie. Mir gefällt Jons Charakter, sicher ein Typ mit dem man(n) sich identifizieren kann.
      Das Ende ist auch kein klassisches Happyend, aber passend. Generell ein ziemlich cooler Film, ja cool trifft es echt. Kann man schön weggucken, man muss nicht viel nachdenken, wird aber trotzdem gepackt durch die vielen alltäglichen Situationen die geschildert werden.
      Von mir also eine klare Empfehlung ! Ich wusste aber das es JGL gelingen würde, der Trailer hielt was er versprach.
      Ggf. editiere ich dann hier nächste Woche den Hobbit noch rein, aber ich denke bei dem Film werden sich schon wieder Leute melden.
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    • Der Hobbit II - Smaugs Einöde

      Wasn hier los? Der vermeindlich Beste Film des Jahres und noch kein Post dazu? Nicht mal eine zarte Regung? Seriously? Vermutlich sind alle gerade vom aktuellen OP Chap geflasht, oder haben eine Abmahnung bzgl. Redtube bekommen, sodass sie sich die Kinokarte nicht mehr leisten konnten :P.

      Hier folgt nun also mein Eindruck vom Film, der auch Spoiler enthalten kann, für diejenigen die den Film noch nicht gesehen oder das zugrundeliegende Buch nicht gelesen haben. Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich gestern - also am Tag der Veröffentlichung - um 19:30 im CineStar war und satte 11 T€uro für den Schinken löhnen musste! Ich bin kein Kinogänger, maximal 1x im Jahr, aber das fand ich schon heftig. Klar hat er ne Überlänge und alles, und für den Namen CineStar geht sicher auch so einiges drauf, dennoch fand ich es unverschämt, aber was solls. Weise und vorausschauend wie ich bin hab ich mir das Gute Stück auch in 2D angeschaut, in der Hoffnung dass es nicht so Überlaufen sein würde und es genug freie Plätze zu ergattern gibt, da ich davon ausging, dass sich die Massen auf 3D und HFR 3D stürzen würden. In dem Zusammenhang hab ich mir auch vorher keine Karten reserviert, da ich komplett sicher war, was meine Vermutungen anging. Ich wurde nicht enttäuscht. Knapp halb voll war der kleinere Saal 5 und die Meisten kamen auch erst mit Beginn der Werbung.

      Dieses HFR 3D hab ich mir zum ersten Film angetan war dann aber enttäuscht, für den Aufpreis nur wenig 3D gesehen zu haben. Wie gesagt bin ich nur gelegentlicher Kinogänger um auch das HFR ausreichend zu würdigen. 2D machts auch, man muss ja nicht jedem Trend hinterherhecheln. Kommen wir nun zum Film selbst, der durchaus an den ersten Teil anknüpft und sogar in seiner Intensität weitaus mehr überzeugen konnte, bis auf das Ende, worauf ich aber später nochmal gesondert eingehe.
      Begonnen hat der Film mit einem kleinen Filler, wie sich Thorin und Gandalf zum ersten Mal (in Bree) begegnet sind und der Graue dem Zwergen dazu riet sein Eigen zurückzufordern und letztlich der Bogen zu Bilbo geschlagen wurde. Anschließend ging es zu Beorn, auf dessen Auftauchen ich mich schon im Vorfeld riesig gefreut habe, denn im Buch hatte er mir mit am besten Gefallen. Darum war ich Anfangs auch sekptisch, dasss man ihn nicht doch, wie einst Tom Bombadil beim Herrn der Ringe, rauslassen könnte. Die Szene war zwar in ihrer Gesamtheit recht kurz, dafür aber knackig und prägnant. Beorn wurde klasse dargestellt, ich hoffe in der Extended DVD Version hier noch ein wenig mehr sehen zu dürfen. Anschließend ging es dann in den Düsterwald wo Gandalf sich am Rand dessen von der Gruppe trennte um in Dol Goldur nachzuforschen. Radagast hatte dabei eigentlich nichts zu suchen, was auch darin deutlich wurde, dass er nur wenig Screentime bekam und nach kurzer Zeit von Gandalf weggeschickt wurde. Wenn ich mich recht erinnere wollte Gandalf im Buch jedoch zu Saruman, dennoch war die Änderung passend und spannend inszeniert. Die Gefährten hingegen trafen im Düsterwald auf die Spinnen und wurden von Bilbo, sowie den Waldelben gerettet. Die spätere Flucht mit den Fässern war ebenso geil inszeniert wie die Sache mit den Spinnen. Die Kamerafahrten waren klasse, die Choreographie, der Elben und Zwerge, die gegen die verfolgenden Orks kämpften sehr dynamisch, ästhetisch und actionreich. Jedoch wirkten hier und da einige Kameraeinstellung etwas "billig" und "Amateurhaft", namentlich diejenigen, welche so halb unter Wasser gemacht waren. Kann auch sein dass es am 2D liegt.
      Diese kleine Liebesgeschichte zwischen Kili und Tauriel war etwas gewöhnungsbedürftig, zumal das alles auch viel zu schnell ging, wenn man bedenkt dass Elben und Zwerge sich praktisch hassen. Zum Glück ist es da nie wirklich zur richtigen Liebe gekommen, das wäre dann doch etwas zu weit gegangen. Die Wasserstadt war ein klasse Set und der Bürgermeister sah im Gesicht aus wie der Orkkönig unter dem Nebelgebirge. Dennoch war die ganze Schmuggelaktion im Endeffekt irgendwie dämlich, wenn die Zwerge doch mit offenen Armen empfangen werden. Ich kann mich gerade nicht erinnern wie es im Buch war, aber das wollte ich demnächst eh noch einmal lesen. Kommen wir zum eigentlichen Highlight des Films: Smaug! Geil! Geil! GEIL! Die Szenen mit Bilbo und Smaug waren wirklich klasse. Der Drache sah echt aus, war fies und man hat nicht an Details gesparrt. Selbst die Stimme wusste mit der Zeit zu gefallen, auch wenn sie mir Anfangs etwas zu menschlich rüberkam. Die Jagd Smaugs auf die Zwerge und der Versuch Bilbos den Arkenstein zu ergattern waren packend gedreht und ließen einen mitfiebern. Auch wurde Thorins Charakterwandel durch Balin hier schon angedeutet und ich hoffe dass der im dritten Teil, dann auch nicht verhunzt wird.
      An dieser Stelle jedoch, kommt dann auch noch Kritik in mir hoch, denn die Sache mit den Schmelzöfen waren Filler wenn ich mich recht erinnere und dazu noch viel zu übertrieben dargestellt, vom unrealistischen Gold mal ganz zu schweigen! Das Gold in Massen von den Zwergen gegossen wurde - ok. Das jedoch durch einen Blasebalg der ganze Ofen angeheizt wird - really? Und zudem durch einen Brunststoß seitens Smaug komplett in Windeseile hochgefahren wurde, ist dann schon wenig nachvollziehbar. Zudem sah das Gold sowas von schlecht, im Sinne von künstlich aus, dass es im Auge wehtat. Zum anderen floss es wie Wasser, ohne auf seinem Weg abzukühlen. Gold ist - wenn es geschmolzen wird - gelborange und leuchtend von der Hitze, und nicht goldig. Es wird auch dunkler wenn es kühlt und gibt bei über 1.000°C selbst noch Hitze und Flammen ab, wenn es irgendwo hineingegossen wird. Der Hohn war ja letztlich die riesieg goldene Statue, die als solid anmutete letztlich aber nach 10 sekunden komplett wie Wasser zersprang und auf Smaug niederregnete... Schmelzprozesse wo vermutlich mehrere dutzend Zwerge benötigt wurden schaffen die paar Hanseln im Akkordtempo und das noch unter Druck vom Drachen verkohlt und/oder gefressen zu werden... Fantasy, Action und Heldn schön und gut, aber so übertrieben muss es dann auch nicht sein. Letztendlich gab es den Cut an der Stelle wo Smaug gerade zur Seestadt aufgebrochen ist.

      Gandalfs Reise zwischendurch hat ihn gegen Sauron kämpfen lassen, was ebenso geil gemacht wurde. Hatte so ein gewisses Harry Potter feeling als er mit dem Patronus gegen die Dementoren kämpfte. Letztlich erlag Gandalf der Macht Saurons und musste mit ansehen wie Heere von Orks (wo auch immer die dort alle Platz fanden) ausrückten, bereit für neue Schlachten. Ich hoffe nur das Jackson diesen Part nicht zu sehr übertreibt und strapaziert als Überleitung zu Herr der Ringe. Denn wirklich zahlreich und Nennswert wurden die Orks ja erst als Sauron wieder in Barad-Dhur hauste und Herr der Ringe begann. Dennoch finde ich die Bemühungen lobenswert beide Trilogien miteinander zu verknüpfen. Das hier und da Abstriche gemacht werden müssen, sei dabei verziehen, schließlich ist ein Film auch anders als ein Buch. Das Herr der Ringe Gefühl bekam ich dann unter anderen bei den Waldelben wieder da einige Szenen dann schon etwas mysteriöser anmuteten, aber auch bei den Spinnen wurde man natürlich sofort an Kankra erinnert oder bei der Sache mit Dol Goldur an Mordor.
      Insgesamt hat mir der Film also sehr gut gefallen, besonders Bilbo stand mehr im Vordergrund und hat sich sehr tapfer geschlagen. Seine Wandlung wurde meines Erachtens nach klasse dargestellt und auch die langsame Abhängigkeit vom Ring wurde deutlich gemacht, auch wenn ich es hier für vielleicht zu übertrieben von Jackson halte, wenn man bedenkt, dass Bilbo die gleichen Symptome im Herr der Ringe zeigt, bisschen mehr als 60 Jahre in die Zukunft, und man meinen müsste das die Abhängigkeit da schon viel weiter gehen sollte, bei den Ausgangssymptomen. Man schaue sich Gollum an. Einziger Kritikpunkt wie gesagt, das oben stehende, was ich Jackson jedoch sehr krumm nehme... Von daher gibts auch nur 8,5/10 Punkten.

      torajiro =)
    • Dancer in the Dark (2000)

      Da dieser Thread ja nicht nur aktuellen Werken gilt und ich mich die Tage endlich dazu durchgerungen habe, endlich Dancer in the Dark zu sehen, hier meine Rezension.

      Zum Film:

      Nun, zunächst ragen dem Film die beiden großen Namen Lars von Trier und Björk sichtbar entgegen und das merkt man auch. Da dies jedoch noch ein recht alter von Trier Film ist, setzt er noch das Mittel der Handkamera ein, sicher als Überbleibsel der Dogma 95 Zeit. Mir gefällt dieser Stil persönlich besser als der überästhetisierte Stil wie in Antichrist oder Melancholia. Die Handlung ist auch von Trier typisch von eine Gnadenlosigkeite getrieben, die ich sehr zu schätzen weiß, zum Glück noch nicht so beklemmend oder verstörend wie in Antichrist o.ä.. Björk dagegen kennt man ja vor allem aus der Musik und wenn man sich mit dieser anfreunden kann, ist man auch hier genau richtig, da sie die Lieder für den beisteuert und nebenbei einfach eine atemberaubende Hauptrolle spielt.

      Der Plot:

      Amerika der 60er Jahre. Selma ist aus der Tschechoslowakei mit ihrem Sohn emigriert, um in Amerika Geld für seine Augen-OP zu verdienen. Sie leidet nämlich an einer Krankheit, bei der sie ihr gesamtes Augenlicht verliert und will ihren Sohn davor bewahren. Dies ist nur in Amerika möglich. Sie arbeitet dafür sehr viel in einer Pressfirma an der Presse und faltet nebenbei Streichhölzer. Ihr eiserner Wille, das Geld für ihren Sohn zu besorgen, treibt sie dabei auch bei fast kompletter Blindheit immer weiter voran. Ihr Nachbar, auf dessen Grund sie ihren Wohnwagen hat, erzählt ihr derweil von Geldsorgen und nutzt Selmas Krankheit aus, um ihr hart gespartes Geld zu stehlen. Daraufhin kommt es zu einer Auseinandersetzung, in Folge derer er stirbt. Sie flieht zunächst, landet jedoch später vor Gericht und im Gefängnis, wo sie zu Tode verurteilt wird. Da sie ein großer Anhänger von Musicals ist, flüchtet sie immer wieder in Tagträume, die sich ihrer Musik richten.

      Fazit:

      Vor allem Björks darstellerische Leistung lässt einen sehr nah an Selma heran. Ihre Selbstaufopferung wird dabei bis an die Schmerzgrenze getrieben. Der Handkamerastil ist für manche sicherlich gewöhnungsbedürftig, schafft aber eine Nähe und Authentizität, wie sie das westlich-perfektionistische Kino kaum schafft. Dies setzt sich auch in den Musical-Einlagen fort, welche kaum als solche bezeichnet werden können, da sie sich vor allem durch die Musik Björks und den Kamerastil von Triers davon distanzieren. Wer sich also mal wieder mit einem zutiefst intensiven, anspruchsvollen Film auseinandersetzen möchte, empfehle ich auf jeden Fall Dancer in the Dark. Und bei dem Ende muss sogar Lemmy Kilmister heulen!


    • Evangelion 3.33 - You can (not) redo


      (Wird spoilerfrei gehalten)

      Tja, da kam die DVD nu gestern bei mir an. Für mich persönlich ist der dritte Teil der Rebuild-Saga der am meisten erwartete Film in 2013 (ja, wenn er nicht in den deutschen Kinos läuft, warte ich bis zum DVD-Release ;) Und ja, nicht mal der neue 00 Schneider war mir so wichtig (den werde ich demnächst auch noch mal reviewen, wenn er auf DVD rauskommt, da der Kinobesuch schon wieder was her ist...))

      So, aber nun zu "Q", wie der neue Evangelion auch genannt werden kann (Fans wissen um die theatralische Bedeutung "Beginn-Bruch-Beschleunigung").
      Nach dem 2. Teil, der im wahrsten Sinne des Wortes einen Bruch zum Manga und der Serie darstellt, ist der dritte Teil nun auf dem Weg, die Rebuild-Geschichte auf ein völlig neues Ende hin zu manövrieren.

      Am Ende des zweiten Teils hat Shinji bei dem Versuch, Rei aus Zeruel, dem 10. Engel, zu retten, seine Eva-Einheit die "Fesseln der Menschlichkeit" sprengen lassen und es sah danach aus, als hätte er allein durch seine starken Emotionen den Third Impact ausgelöst.

      Seitdem ist eine gewisse Zeit vergangen; zu behaupten, der dritte schließe nahtlos daran an, wäre aber glatt gelogen :)
      Jeder Zuschauer des 2. Teils wird den kurzen Teaser zu Q kennen, der nach dem Abspann zu sehen war. Einige der dort kurz gezeigten Geschehnisse könnten passiert sein, aber genau eingegangen wird darauf nicht (bereits an dieser Stelle kann ich auf die Seite wiki.evageeks.org verweisen, da dort die wirklich vielen Informationen, die man teilweise nebenbei aufschnappt, gut dargestellt und mit weiteren schlüssigen Theorien präsentiert werden).

      Es gibt schon früh ein Wiedersehen mit vielen der Charaktere aus den ersten zwei Teilen, doch man erhält nicht zum Verbleib aller Informationen - einige tauchen in Q gar nicht auf.

      Da ich ja nicht spoilern möchte, belasse ich es aber bei weiteren Inhalten.

      Trotzdem bietet der Film genug Gesprächsstoff, um nicht zu sagen extrem viel Diskussions- und Konfliktpotenzial, gerade bei den eingeschworenen Fans der Serie. Ich selbst habe alles von Evangelion verschlungen und kann den Ärger vieler Fans, der beim 2. Film aufkam, nachvollziehen, aber nicht teilen.
      Es war von Anfang an der Plan des Schöpfers, mit dem Rebuild nicht nur die neueren Animationsmöglichkeiten auszunutzen, sondern eben auch einen neuen Verlauf der Geschichte zu erzählen. Das hat wunderbar mit dem 2. Teil begonnen, der dritte schließt daran an, wenngleich ich sagen muss, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden.

      Das ist aber nicht mal negativ gemeint: ich hatte schon eine gewisse Vorstellung, gewisse Erwartungen, wie es nun weiter geht im Kampf gegen die Engel. Doch Q ist völlig anders geworden, als ich es mir hätte vorstellen können.
      In der ersten halben Stunde saß ich wahrscheinlich permanent mit offenem Mund da und konnte nicht glauben, wie sich die Geschichte entwickelt bzw bereits entwickelt hat - der Filmzusatz "you can (not) redo" ist mM treffender als die Zusatztitel zu den beiden Vorgängern - hier passt er wie die Faus aufs Auge zu den Handlungen und Wünschen von Shinji, der wieder einmal seine psychische Labilität unter Beweis stellen kann. Aber ganz ehrlich: bei dem ganzen Sch..., der um ihn passiert (ist), würde wahrscheinlich jeder einen dicken Knacks erleiden.
      Und wenn ich in den letzten beiden Filmen, wie auch schon in der Serie und dem Manga, am ehesten Shinji kritisiert hätte für seine Wünsche und Taten (Asuka hat schon nicht unrecht mit ihrem Shinji-Trottel), so habe ich in diesem Film vollstes Verständnis für sein Leiden.
      Ich würde eher die "Freunde" Shinjis für ihren Umgang mit ihn kritisieren...
      Man merkt schnell, dass Shinji gewissermaßen aus der Welt gerissen wurde und nach einer Zeit des Haderns alles daran setzt, für seine "Schuld" zu büßen bzw. seine Taten revidieren will.
      Alles in allem wurde bei Q der Fokus wieder mehr auf die psychische Komponente gelegt - so gut es natürlich geht in 91 Minuten.

      Man erhält eine Flut an neuen Informationen, auch zu Rei und Shinjis Eltern, viele neue Begriffe fallen, es gibt neue Gegner und einen eher ungewöhnlichen Endkampf.
      Ich muss sagen, das Ende kam dann recht plötzlich und leitet zwar gut auf den 4. Teil hin, ließ mich jedoch ein Stück weit perplex zurück, im ersten Moment auch unbefriedigt. Letzteres hat sich aber nach einer Zeit des Nachdenken über den Film relativiert.

      Doch wie stehe ich nun insgesamt zu Evangelion 3.33? Es in Punkte oder Noten zu fassen, vermag ich nicht, dafür war der Film zu speziell, zu anders. Ich bin mir sicher, dass er von den Fans entweder geliebt oder gehasst wird.

      Ich würde mich dann definitv der ersten Gruppe anschließen. Der Film hat sehr sehr viel, er ist von den Animationen ein brilliantes Meisterwerk, was seinesgleichen sucht. Die Geschichte weiß nach einer kurzen Vorlaufzeit zu gefallen, bietet Wendungen und weckt vor allem die Neugier auf den vierten und letzten Teil der Rebuild-Saga.
      Ich hatte nicht nur meinen Spaß, sondern auch meine Momente des Unfassbaren, der Überraschung und des Verwirrtseins (mein Gott ist da viel passiert, vor allem zwischen dem 2. und 3. Teil).
      Ich empfehle diesen Film jedem Evangelion-Fan, gleichwohl wissend, dass er von vielen wahrscheinlich gehasst wird, von noch mehr aber wohl geschätzt.
      SHUT UP, CRIME!