Filmrezensionen

    • Spoiler

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    • Hours - Wettlauf gegen die Zeit



      Einer der letzten Auftritte von Paul Walker, aber gleichzeitig auch einer seiner, wenn nicht der, Stärkste von ihm. Leider ist der Film extrem underrated, lief hier zu Lande nicht einmal im Kino, was ihm definitiv nicht gerecht wird. Es ist wirklich sehr schade, dass solch gelungene Filme oft nur noch mäßig anlaufen, oder wie hier, oder damals auch, beispielsweise, beim Film "Warrior" (ebenfalls sehr zu empfehlen!) kaum noch Beachtung geschenkt wird und der heutige Kinogänger nur noch in solchen Nonsense wie Transformer 42 rennt ...

      Die Handlung des Films ist denkbar einfach. Während des Hurrikan Katrina bringt Nolan seine Frau, Abigail, ins Krankenhaus, da es Komplikationen in der Schwangerschaft gibt. Beim Eingriff verstirbt die Mutter, das Kind überlebt jedoch. Da es allerdings 5 Wochen früher als angedacht entbunden werden musste muss es an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden. Während der Evakuierung des Krankenhauses bleiben Nolan und seine Tochter alleine zurück, da ein Transport nicht möglich war. Laut dem Arzt muss Abigail ca. 48 Stunden mit dem Beatmungsgerät künstlich beatmet werden, bevor sie selbst fähig sein wird zu atmen. Nach einem Stromausfall fällt jedoch die Kapazität der Batterie rapide ab, weswegen Nolan gezwungen ist diese immer wieder für ein paar Minuten manuell aufzuladen, da mehr nicht mehr machbar ist. Es entsteht ein emotionaler Kampf um das Leben seiner frisch geborenen Tochter ... Ein Wettlauf gegen die Zeit!

      Zwar wird dieser Film unter anderem als Thriller gehandelt, doch wird er diesem Genre nicht wirklich gerecht. Eine wirkliche Spannungskurve gibt es eigentlich nicht, da kaum etwas Nennenswertes passiert, es einfach keine wirklichen Wendungen gibt, kaum Charaktere mit eingebunden werden und wirkliche Höhe- und Tiefpunkte gibt es auch nicht. Ebenso wenig besitzt der Film eine unvorhersehbare Story. Aber das will er auch gar nicht. Ganz im Gegenteil. "Hours" versucht nicht spannend zu sein oder den Zuschauer mit ständigen überraschenden Storywendungen zu beeindrucken. Nein, er will einfach nur die Geschichte eines verzweifelten Mannes erzählen, der zu Anfang dieser 48 Stunden sein Leben zunächst in Scherben zersplittert sieht, jedoch schnell begreift, dass er noch immer etwas hat, an dem er festhalten kann und versucht dieses Etwas, in Form seines zu früh geborenen Babys, mit aller Kraft zu wahren und zu beschützen. Es ist eine wunderschöne, und zugleich extrem tragische Geschichte eines alleinerziehenden Vaters, der, während einer gewaltigen Naturkatastrophe, sich mit einer unwirklich erscheinenden Situation konfrontiert sieht, die es zu bewältigen gilt. Ein erschreckend authentisch inszeniertes Drama.

      Paul Walker hat in dieser Rolle gezeigt, dass er weit mehr ist als Bryan O'Connor aus dem "The Fast & The Furious" Franchise und auch durchaus fähig ist anspruchsvolle Rollen gut zu füllen. Wie viel Leben er seiner Figur eingehaucht hat war wirklich unglaublich und für mich auch völlig ungewohnt so was von ihm zu sehen. Zwar hat er bereits im Film "The Lazarus Project" eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass ihm auch ruhigere Rollen liegen und er gewiss das Zeug zu einem sehr guten Charakterdarsteller gehabt hat, was er mit solchen Filmen eben auch immer mal wieder ausgelebt hat, allerdings bleibt seine Rolle in "The Lazarus Project" doch weit hinter dem zurück, was er hier geleistet hat. Paul Walker liefert einfach eine beeindruckende One-Man Show ab, mit der er praktisch den ganzen Film alleine trägt, die leider, aufgrund des geringen Stellenwerts dieses Streifens, kaum, oder eher viel zu wenig, gewürdigt wird.

      Im Großen und Ganzen bekommt der Film von mir sehr gute 9/10 Punkten. Den einen Punkt Abstrich gibt es auch nur für das späte Auftauchen der Schurken, die man gewiss früher ins Spiel hätte einbringen können, wenn man denn wirklich einen Mix aus Drama und Thriller erzielen wollte, denn so fehlte es einfach an Spannung in diesen letzten Minuten, die es dort jedoch gebraucht hätte. Ansonsten gibt es aber wirklich nichts zu bemängeln, da der Film genau das beim Zuschauer bewirkt, was er bewirken will ... Diesem die schirr aussichtslose Situation eines alleinerziehenden Vaters so authentisch wie möglich nahe zu bringen und dabei eindrucksvoll unter Beweis zu stellen wozu ein Mann im Stande ist, der kurz davor steht alles zu verlieren.
      Ein tragisch-schönes Drama, das ich jedem, der mit dieser Art von Film etwas anzufangen weiß, bedenkenlos empfehlen kann. Paul Walker ist hier definitiv über sich selbst hinaus gewachsen und es ist wirklich schade, dass wir nie sehen werden wohin ihn sein Weg als Schauspieler noch geführt hätte ... Das Zeug für einen hervorragenden Charakterdarsteller besaß er allemal. Das hat er spätestens mit diesem Film jedem bewiesen.
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • Transformers 4 "Ära des Untergangs"




      Vorwort

      So, gestern war es endlich soweit! Ich habe solange auf den 4. Teil hingefiebert, dass ich es vor Spannung kaum noch aushielt.
      Im Vorfeld wurde ja schon viel gemeckert, dass Shia Labeouf nicht mehr dabei ist oder auch Megan Fox wurde nach wie vor vermisst, nachdem beide Schauspieler in Teil 1, 2 und 3 (Megan leider nur bis Teil 2) eine wirklich gute Show ablieferten. Gerade ich als weiblicher Megan Fox - Fan war damals schon über ihren Abgang traurig. Sogar, dass Linkin Park keinen Song lieferte wurde heiß diskutiert. Das alles nützt ja nun nichts, die Kiste muss weitergehen.
      Auch ich war sehr skeptisch, ob das ohne Sam (Shia Labeouf) überhaupt was werden kann und ich wurde diesbezüglich nicht unbedingt enttäuscht. Mark Wahlberg macht seine Sache verdammt gut.

      Handlung

      Fünf Jahre nach den Ereignissen um die große Schlacht von Chicago sind die Menschen immer noch mit dem Aufräumen beschäftigt. Eine geheime Regierungseinheit um Harold Attinger (Kelsey Grammer) hat den Auftrag, sämtliche auf der Erde verbliebenen Decepticons aufzuspüren und zu zerstören. Attinger sieht das Problem aber nicht nur in den Decepticons, sondern in den Transformers im Allgemeinen und beschließt, auch Jagd auf die friedlichen und hilfsbereiten Autobots zu machen. Andernorts stößt der neugierige Autoschrauber und Erfinder Cade Yeager (Mark Wahlberg), der mit seiner 17 jährigen Tochter Tessa und seinem besten Freund und Kollegen Lukas auf einer kleinen Farm lebt, bei seiner Suche nach Ersatzteilen auf niemand geringeren als Optimus Prime. Und zu allem Überfluss gibt es immer noch eine riesige Horde rachsüchtiger Decepticons. Darüber hinaus, erschafft die Geheimorganisation ihre eigene Kampfroboter Armee, die den Autobots gleichkommt, sie jagen und das Militär ersetzen soll, jedoch mit fatalen Folgen. Optimus Prime bleibt nichts anderes mehr übrig, als sich Hilfe zu holen ...

      Animation/Effekte/Aktion

      Kein Transformers Film, ohne viel Krawall und Feuer :thumbup: Dazu brauch ich nicht viel schreiben, aber soweit ich das beurteilen kann - einfach top! Bin fast mit allem zufrieden. Es wirkte wieder sehr echt und man wurde beinahe mit in den Film gezogen, so realistisch kam das rüber. Es gab zwar auch Szenen, wo ich dachte, ich sitze vor einem Computerspiel, aber im Großen und Ganzen bin ich geflasht.

      Musik

      Ich als Soundtrackfan habe natürlich genau hingehört und auch hier stimmte wieder alles. Die Musik hat an allen Stellen gepasst, war meiner Meinung nach Emotionsgeladener als sonst.
      Steve Jablonsky hat wieder tolle Arbeit geleistet, höre ich mir gerne an :thumbup:
      Den Soundtrack lieferte Imganine Dragon mit den Song "Battle Cry", der auch im Score einfließt. Außerdem "All for you". Ebenfalls von den Dragons. Ich finde die Jungs haben 2 tolle Songs geliefert und stehen LP in nichts nach.

      Kritik

      Viel Kritik habe ich nicht, aber so ganz ohne kommt der neue Teil leider nicht davon. Der Film war deutlich dunkler und emotionaler, was nicht unbedingt schlecht ist, aber doch unterscheidet sich der Film sehr von den Vorgängern. Generell sollte man nicht mit zu großen Erwartungen an den Film herangehen und den mit den anderen Teilen vergleichen, da dieser hier einfach irgendwie anders ist. Nicht unbedingt besser, aber auch nicht schlechter. Er ist auf seine Weise wirklich genial. Verglichen mit den anderen Teilen, aber eher schwach, deshalb eben keine zu großen Erwartungen haben und Vergleiche anstellen, denn da geht er eher unter, finde ich. Der 4 Teil knüpft zwar an Teil 3 an, aber dennoch hat der mit den anderen Teilen wenig am Hut. Einige mögen da anderer Meinung sein, aber ich fand da wenig Verknüpfungen und ich denke das ist auch ganz gut so. Es gibt viele neue Gesichter und neue Autobots, die wirklich frischen Wind reinbringen und mich manchesmal schmunzeln ließen. Humor ist weniger geworden und eigentlich ist nur einer wirklich für Lacher verantwortlich. Wer das ist? Tja ;)

      Schlusswort

      Ich mag den Film. Aber er gehört nicht zu meinen Lieblingen, dazu hat mir einfach was gefehlt. Kann schon sein, dass es daran lag, dass Shia fehlte, wobei Mark wirklich gut war. Ich hatte von vornerein keine zu großen Erwartungen , obwohl ich mich sehr darauf gefreut habe. Jedoch zog sich der Film teilweise echt hin, einige sind zwischendurch sogar rausgegangen. Im Großen und Ganzen bin ich total zufrieden mit dem Film und bereue es nicht Geld dafür ausgegeben zu haben.
      Ach, bevor ich es vergesse : Das war nicht der letzte Teil ;)
      "In my dreams we are always together.”
    • Transformers: Age Of Extinction



      Eins mal direkt vorweg: Meiner Meinung nach ist der Beginn einer neuen Trilogie genau der richtige Schritt für dieses Franchise gewesen. Der neue Teil ist der mit Abstand beste Transformers, den es bisher gab. Und das unter anderem, weil er einfach vieles wesentlich besser macht, als seine Vorgänger. Aber dazu später mehr.

      Zur Story selbst werde ich wohl keine großen Worte verlieren müssen. Hier gilt im Prinzip exakt dasselbe, wie bei den Dialogen ... Man darf nicht zu viel erwarten. Die Filme leben nicht von einer unglaublich anspruchsvollen Handlung oder intelligenten Dialogen. Sie leben ausschließlich von der Action, um die herum ein winziges Handlungsgerüst aufgebaut wird, damit es wenigstens halbwegs einen roten Faden gibt, dem man als Zuschauer folgen kann und damit man wenigstens weiß wer gerade weshalb gegen wen kämpft. Zu mehr dient die Story einfach nicht. Das muss jedem klar sein.
      Die Handlung selbst folgt auch ungefähr demselben Schema, wie die seiner Vorgänger auch schon. Man nehme dort ein mächtiges Artefakt der Transformer, dort ein paar Regierungsfuzzis, die die Autobots vergraulen wollen und dort ein paar Menschen, die irgendwie in diesen Konflikt hinein gezogen werden und schon hat man besagtes Grundgerüst geschaffen. Die Story vom neuen Ableger des Franchise vereint diese Dinge, für einen Transformers Film, recht gut miteinander. Die Handlung ist ganz nett, aber mehr eben auch nicht. Mit großartig innovativen Ideen, was diese betrifft, darf man hier definitiv nicht rechnen.
      Gut, nachdem ich diesen Punkt abgehakt habe geht's jetzt für mich direkt ans Eingemachte ... Wie schon gesagt ist der neue Teil der, mMn, bisher beste Teil des Franchise. Wieso werde ich jetzt versuchen zu schildern. Angefangen bei den ...

      Charakteren

      Ich kann nicht oft genug betonen wie froh ich über diese Neubesetzung bin. Mark Wahlberg ist eine einzige Bereicherung für diese Filme, da er nicht nur schauspielerisch weit mehr drauf hat, als Labeouf, sondern eben auch gerne mal selber mit anpackt. Wie sehr ich die Szenen, in denen er mit den Autobots, Seite an Seite, bis zum bitteren Ende gekämpft hat einfach nur abgefeiert habe! Genau solche Szenen, und nichts anderes, habe ich mir von ihm auch erwartet. Dagegen kann Labeouf und seine Darstellung als ewiger Schreihals einfach nicht anstinken.
      Hinzu kommt dann noch, dass der Protagonist zur Abwechslung mal nicht in einer festen Liebesbeziehung steckt, um die er zu kämpfen bemüht ist. Dieses Klischee ging mir schon in den ersten drei Teilen gewaltig auf den Wecker, weswegen ich umso erleichteter bin, dass man dieses Mal von diesem Konzept etwas Abstand genommen hat. Zwar nicht vollkommen, aber diese kitschigen Romanzen stehen zum Glück nicht mehr im Mittelpunkt, wenn es um die Darstellung der zwischenmenschlichen Beziehungen geht. Wobei auch bei der am stärksten hervorgehobenen Beziehung Liebe im Spiel ist ... Und zwar die Liebe zwischen Vater und Tochter. Eine willkommene Abwechslung für mich.
      Ansonsten finde ich auch wieder die Autobots, allen voran aber, wie könnte es anders sein, Optimus Prime und Bumblebee am Überzeugendsten. Bumblebee ist mal wieder der heimliche Held des Films, der einfach weiß zu amüsieren und zu begeistern, doch die größte Überraschung stellt für mich Prime da. Alleine schon wegen seinem ernsteren Auftreten gegenüber den Menschen zu Anfang und vor allem auch seinem eigenen Schwurbruch am Ende des Films. Mehr sei an dieser Stelle nicht gesagt, um unnötiges spoilern zu vermeiden.
      Natürlich kann man hier nicht von wirklichem Tiefgang sprechen, allerdings besitzt vor allem Prime dieses Mal einen etwas vielschichtigeren Charakter, als es in den Vorgängern noch der Fall war. Vielen Kritikern, die diesen Film mal wieder, wie könnte es auch anders sein, auseinander reißen, scheint das aber nicht wirklich bewusst zu sein, da ich noch niemanden gesehen habe, der darauf auch nur im Ansatz eingegangen ist, weswegen ich mich in meiner Annahme mal wieder bestätigt fühle ... "Kritiker" haben einfach keine Ahnung von Filmen und setzen immerzu falsche Erwartungen an Streifen wie diesen. Um jetzt nicht zu weit vom Unterpunkt abzuschweifen ziehe ich hier auch einen Schlussstrich und gehe über zum nächsten Punkt. Und das wäre auf meiner Liste die ...

      Action

      Ich will's mal so sagen ... Autobots, die auf Dinobots durch eine Großstadt reiten und gemeinsam alles niederwelzen, was ihnen vor die Füße kommt, verlangen keine großen Worte, oder?
      Gerade in dieser Kategorie punkten die Transformers Filme jedes Mal aufs Neue. Da finde ich dieses Franchise einfach unübertroffen. Zwar fehlte mir persönlich dieses Mal ein sichtbarer Höhepunkt der Actionsequenzen und Effektschlachten, wie es sie im dritten Teil mit dem Hochhaus gab, aber das haben die Dinobots, wenn sie auch recht spät Einzug in die Handlung erhielten, für meinen Geschmack wieder recht gut rausgeholt. Besonders der Schlusskampf wusste auf ganzer Linie zu überzeugen ... Nicht zuletzt eben auch wegen Mark Wahlberg.

      Humor

      Zur Abwechslung finde ich mal, dass dieser Punkt eine eigene erwähnenswerte Kategorie verdient hat. Das liegt vor allem daran, dass der Humor in diesem Fall einfach gelungener war, da er subtiler umgesetzt wurde. Ausnahmsweise wurde dem Zuschauer dieser nämlich nicht einfach stumpf, wie mit einem Holzbrett, ins Gesicht gezimmert, sondern sorgten vor allem manche Randbemerkungen oder auch Aktionen einzelner Akteure/Autobots für den ein oder anderen Schmunzler oder auch Lacher. Für mich wesentlich angenehmer, als dieser Humor von Viertklässlern aus der ersten Trilogie. Rammelnde Hunde und Roboter, sowie bekiffte Eltern brauchte ich nicht noch einmal, weswegen ich unheimlich froh bin, dass man dieses Mal von diesen "Gags" etwas Abstand genommen hat, da diese den Filmen zuvor einfach immer die Ernsthaftigkeit genommen haben. Etwas, was hier zum Glück ausblieb. Und genau dasselbe Konzept erwarte ich jetzt auch bei den beiden Nachfolgern, die noch kommen werden.

      Soundtrack

      Auch hier gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Steven Jablonsky liefert, wie auch schon bei den drei Vorgängern, einen fantastischen und stimmungsvollen Soundtrack ab, der sich perfekt in einzelne Filmsequenzen einfügt. Positiv überrascht war ich jedoch vom Titelsong "Battle Cry" von Imagine Dragons. Für mich definitiv einer der besten Songs des Franchise bisher und persönlich bin ich recht froh, dass Linkin Park hier nicht wieder am Werk war. Die Truppe finde ich seit einigen Jahren nämlich nur noch, um es nett zu formulieren, besch*****, während Imagine Dragons unheimlich aufblüht und sich als Band weiter entfaltet. Mit Battle Cry liefern sie einen stimmigen, wenn auch streckenweise doch sehr ruhigen, Titelsong ab, der, zumindest mir, weit besser gefällt als "New Divide" und mich vor allem eher erreichte als "Iridescent". Auch hier kann man eigentlich, im Großen und Ganzen, nicht wirklich meckern und ich für meinen Teil will einfach mal hoffen, dass die Jungs auch bei den nächsten beiden Filmen wieder an Bord sind. Wäre wünschenswert.

      Fazit

      Der neue Transformers ist ein durchaus gelungenes Reboot, das, in meinen Augen, vieles besser macht, als es die Vorgänger getan haben. Action, Humor und Soundtrack fand ich super und in sich stimmig und sogar die Charaktere und deren Beziehungen untereinander sagten mir dieses Mal wesentlich mehr zu, als es noch in den ersten drei Teilen der Fall war. Hinzu kommen noch die neuen Autobots, die zwar jetzt auch keine wirklichen Charakterperlen waren, aber sich doch gut in dieses Filmkonzept eingefügt haben. Die neuen Designs gehen ebenfalls in Ordnung und generell wüsste ich nicht, was man an der Optik dieses Films großartig bemängeln sollte. Aber in der Hinsicht ist dieses Franchise sowieso schon immer top gewesen .... Die Länge mag für manche ein Problem sein, für mich jedoch nicht. Zumal ich den neuen Teil weit weniger langatmig finde, als den direkten Vorgänger. Das liegt vor allem daran, dass es hier ein gewisses Maß an Balance zwischen ruhigen und actionlastigen Szenen gab. Beim dritten Teil war jedoch die erste Hälfte des Films praktisch nur Gelaber und erst in der zweiten Hälfte ging es schließlich rund. Dann aber auch nonstop. Da hat mir das jetzige Konzept irgendwie mehr zugesagt.

      Einen kleinen Kritikpunkt habe ich jedoch ... Und das ist der Bezug zur ersten Trilogie. Auch mir hat dieser etwas gefehlt. Zumindest von Bumblebee hätte ich mir doch zumindest eine Erwähnung von Sam erhofft, wo sich die beiden doch recht nah standen und er immerhin dessen persönlicher Leibwächter und auch Freund war. Auch das beim Krieg um Chicago im Vorgänger lediglich 1300 Menschen ums Leben gekommen sein sollen halte ich für recht unglaubwürdig ... Dafür war das Chaos einfach zu groß. Ich persönlich hätte da jedenfalls mit mehr Opfern gerechnet, aber das ist auch nur mein eigenes Empfinden. Kann mich da auch irren.

      Zusammenfassend kann ich also sagen, dass das Reboot, in meinen Augen, genau der richtige Schritt zum Fortbestand dieses Franchise war. Wie es bei diesen aber auch üblich ist darf man nicht mit falschen Erwartungen da hinein gehen. Wer eine intelligente Handlung, interessante Dialoge und vielschichtige Charaktere erwartet, der ist hier, schlicht und ergreifend, falsch. Das muss jedem klar sein. Das ist nicht die Absicht dieser Filme und wird es auch nie sein.
      Von mir gibt es daher eine klare Empfehlung für den neuen Teil für alle Fans dieses Franchise, aber auch für jeden anderen Fan von brachialer Action. An Punkte kriegt der Film von mir gute 8/10, da er genau das erreicht, was er erreichen will, sich nicht verstellt und einige Dinge einfach weit besser gehandhabt hat, als es die ersten drei Teile getan haben. Wie gesagt ... Klare Empfehlung von mir.
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • Während im Hintergrund angenehme Kampfgeräusche aus dem Fernseher klingen, denn dort läuft die Blueray des ersten Teils, dachte ich mir schreibe ich mal ein kleines Review zum einzig echten Sommerblockbuster diesen Jahres: The Raid 2.
      Hauptsächlich will ich damit eigentlich erreichen, dass dieser Teil mal ein paar Kinosäle füllt und die Leute dazu bringen Schrott wie Transformers zu boykottieren und lieber richtig gute Action zu unterstützen. Denn auch gestern am ersten offiziellen Lauftag des Films, war das Kino zumindest in Münster ziemlich leer und eigentlich saßen dort nur hartgesottene Fans des ersten (btw ebenfalls genialen) Teils, was ich extrem schade fand.
      Um schonmal vorweg zusammenzufassen warum dieser Film die erste Wahl sein sollte wenn man das Bedürfnis nach Action und vorallem Martial Arts Kino hat:

      Der Film ist dreckiger, härter, brutaler, schneller, adrenalingeladener, aufwendiger durchkoreographiert, kreativer und sogar sinnvoller als das unglaublich langweilige 0815 Hollywood und vorallem Michael Bay Actionkino.

      Auf alle dieser Punkte werde ich jetzt genauer eingehen und so strukturiere ich auch das Review (ist mal was anderes).

      Der Film ist dreckiger:
      Während vieles was aus Hollywood kommt heutzutage schon als dreckig gilt wenn mal ein paar Drogen genommen werden oder es eine unangenehmere Sexszene gibt, so bekommt man in The Raid 2 bspw geradezu beiläufig mit wie Hardcorepornos produziert werden in denen eine Frau mitsamt Umschnalldildo aufgelesene Obdachlose... ich denke ihr wisst was ich meine. Achja natürlich ist der Film FSK 18 falls das nicht klar sein sollte und er ist unzensiert, was mich gewundert aber auch gefreut hat.

      Der Film ist härter/brutaler:
      Der wichtigste und auch essentiellste Punkt. Der Film ist unglaublich hart. Man sieht teilweise, oder sogar regelmäßig Tode, die einem Splatterhorrorfilm entstammen könnten, obwohl es sich um eine Gangster/Cop Story handelt. Oftmals sind diese Tode allerdings so absurd brutal, dass sie schon unfreiwillig komisch wirken. Fans des ersten Teils werden dass sicher nachvollziehen können, auch wenn der zweite Teil weitaus, wirklich weitaus härter ist als der ohnehin schon ziemlich brutale erste Teil. Ein Beispiel: Man wird bspw sehen wie einem Mann der Kopf mit einem Baseballschläger zertrümmert wird und zwar so hart, dass er Baseballschläger einfach mal stecken bleibt.
      Hier werden die Gangster nicht nur K.O geschlagen, nein hier gibt es haufenweise Tote und diese sterben auch meistens nicht gerade angenehm, was mich zum nächsten Punkt bringt.

      Der Film ist kreativer:
      Ohja und ich denke sogar er könnte ins Guinness Buch der Rekorde kommen für die meisten verschiedenen Todesarten in einem Film. Ich möchte natürlich so wenig wie möglich spoilern, aber ich kann euch versprechen hier ist alles dabei. Jeden noch so erdenklichen Tod den ihr euch bei einem Martial Arts Film vorstellen könnt plus die 10 die ihr euch nicht vorstellen könnt. Dann gibt es auch laufend wechselnde Schauplätze vom Gefängnis, über Clubs, über Restaurants, über Ubahnen, über Autobahnen uvm.

      Der Film ist schneller:
      Ohja dieser Film ist schnell und zwar alles an ihm. Die Handlung geht angenehm schnell voran, es wird nie langweilig. Die Kämpfe sind wahnsinnig schnell, aber die Shaky Cam wird nie zu extrem benutzt, man muss sich jedoch schon konzentrieren um den Kämpfen folgen zu können. Es gibt eine sehr coole Verfolgungsjagd die mMn eine der besten der letzten Jahre ist und ebenfalls vor Geschwindigkeit strotzt.

      Der Film ist adrenalingeladener:
      Dieser Film versteht es perfekt Spannung aufzubauen und es kribbelt schon im ganzen Körper wenn man merkt gleich gibt es richtig auf die Fresse und zwar richtig. Diese Spannung baut der Film durch gekonnt inszenierte ruhige, oftmals durch drückende Musik und Zeitlupen untermalte Momente auf. Es gibt bspw. relativ zu Anfang schon eine Szene wo man den Hauptcharakter nur auf einer Toilette sitzen sieht, den Kopf gesenkt und dazu drückende Musik. Die Kamera schwenkt auf die Tür und man hört nur unzählige Stimmen und sieht wie sich langsam aber sicher durch tausende Tritte und Schläge der Verschluss der Tür zu öffnen droht. Die Szene wird nicht direkt ganz gezeigt sondern immer wieder hingeschnitten und man weiß wenn sich diese Tür öffnen bricht das Armageddon aus.

      Der Film ist aufwendiger durchkoreographiert:
      Meiner Meinung nach bietet dieser Film die aufwendigsten und besten Kampfkoreographien aller Zeiten, hands down. Und glaubt mir ich habe wirklich, wirklich einiges an Martial Arts Kino gesehen. Dazu gehörten bspw. nahezu die Kompletten Filmographien von Jackie Chan, Jet Li, Tony Jaa, Donnie Yen, Bruce Lee, Jean Claude, Michael Jai White und viele viele mehr (Wollte mal nur die bekanntesten nennen). Auch Filme wie Undisputed 2 aint got shit on The Raid 2. Auch der klasse performte Vorgänger stinkt gegen die Fortsetzung ab. Man sieht bspw. eine Szene wo sich ca. 50 Menschen auf dem Bildschirm aufs brutalste bis in den Tod prügeln und man weiß garnicht wo man zuerst hingucken soll. Es ist einfach unglaublich aufwendig gemacht und umgesetzt. Und ja für Fans des ersten Teils gibt es auch diesmal einen 10 Minuten durchgehenden Zweikampf.
      Für mich unangefochten zur Nummer 1 des modernen Martial Arts Kinos geworden und lässt man den Nostalgiefaktor weg, dann vielleicht sogar zur unangefochtenen Nummer 1 aller Zeiten (wahrscheinlich bis der dritte Teil erscheint).
      Die Kampfchoreographien sind nunmal das Herzstück eines Martial Arts Films und ihr könnt euch darauf verlassen, selbst wenn ihr nicht in so überschwengliche Lobeshymnen verfallen würdet wie ich, enttäuscht werden würdet ihr nie.

      Der Film ist sinnvoller:
      Während man beim modernen Verdummungskino ala Michael Bay schon nach 10 Minuten getrost das Hirn abschalten kann, lohnt es sich bei The Raid 2 schon mal etwas aufzupassen. Die Story ist beiweitem nichts originelles, aber sie wird nett verpackt und wartet mit dem ein oder anderen Twist auf. Am besten kann man sie imo als Mischung aus The Departed/Infernal Affairs und den Grundzügen von Romeo must die beschreiben. Dazu noch die ca. zehnfache Härte von Unleashed und Ong Bak und man hat The Raid 2. Ich bin btw auch garkein Fan davon wenn Regisseure glauben, wenn genug CGI und Action in einem Sommerblockbuster vorhanden ist, kann man eine Handlung abliefern die sich jeglicher Logik und Nachvollziehbarkeit entzieht. Klar es ist wohl schwer möglich eine wirklich tiefgründige Geschichte in pures Actionkino einzuarbeiten, aber ein wenig Handlung wird ja wohl nicht zu viel verlangt sein, bzw Handlung die mehr ist als die Welt vor dem Untergang zu retten usw.


      The Raid 2 bietet wirklich alles was das Herz begehrt und obwohl der Film knapp 2,5 Stunden lang ist, wird einem nie langweilig. Dabei wirkt die Action aber auch nicht zu überladen sondern wechselt sich immer mit Spannungsaufbauenden Szenen ab. Es wird eine angenehme Mischung geboten und gerade wenn man denkt jetzt könnte es aber mal wieder zur Sache gehen, fliegt schon der erste Körper durchs Bild.
      Die Geschichte knüpft übrigens nahtlos an Teil 1 an, man muss diesen aber nicht unbedingt gesehen haben um Teil zwei folgen zu können, auch wenn es sicherlich hilft und es sich auch anbietet um erstmal ein Gefühl für das Martial Arts Kino 2.0 zu bekommen. Ich kann wirklich nur nochmal darum bitten diesen Film zu unterstützen und nicht Leuten die sowieso schon auf ihren hunderten Millionen sitzen, sich darauf ausruhen und einfach alle paar Jahre die nächste fünftrilliarden Dollar Produktion ohne Herz abliefern, noch mehr Geld in den Rachen zu werfen. Es lohnt sich auch wirklich diesen Film im Kino auf einer großen Leinwand zu schauen und nicht im Internet, denn man wird auf einem Laptopbildschirm dem Geschehen nur schwer folgen können und der Look ist auch grandios.

      Ich vergebe eigentlich nie Punktewertungen und bin auch ein strikter Gegner davon, weil sie mMn überhaupt keine Aussagekraft haben, aber da es hier die meisten machen und ich denke so mehr Leute aufmerksam werden die vielleicht keinen Bock haben meinen Roman hier zu lesen, gebe ich halt auch mal eine ab: 11/10

      Anbei noch der Trailer, der wirklich nur Bock auf mehr macht und mir schon wieder den Mund wässrig macht:

      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'
    • Drachenzähmen leicht gemacht 2

      Vorne weg: How to train your dragon hält seit 4 Jahren den ersten Platz auf meiner Liste der besten Animationsfilme. Entsprechend ist diese Review nicht ganz objektiv.
      Um was geht’s?


      Der Film spielt fünf Jahre nach den Ereignissen des ersten Teils. Hicks und Ohnezahn hatten damals den Kampf zwischen den Bewohnern der Insel Berk und den Drachen beendet, seitdem leben Wikinger und Drachen friedlich zusammen. Am Anfang versucht Haudrauf, seinen Sohn Hicks dazu zu bringen, eine Familie zu gründen und Haudraufs Nachfolger als Häuptling zu werden, aber Hicks lehnt ab und verlässt Berk zusammen mit Ohnezahn, um neue Länder zu entdecken. Bei einem dieser Streifzüge treffen die beiden auf eine Gruppe Drachenjäger die für Drago Blutfaust arbeiten, der eine Drachenarmee aufstellt.

      Animationen:
      Ich hasse 3D. Das macht eine sowieso schon teure Kinokarte noch unerschwinglicher und bietet in den seltensten Fällen einen wirklichen Mehrwert. Allerdings: Dieser Film ist für 3D gemacht. Schon der erste sah gut aus aber der zweite Teil wurde in jedem Zeitpunkt auf 3D ausgelegt. Die Flugszenen, die Landschaften das alles kommt dadurch erst wirklich zur Geltung. Tut euch selber den Gefallen und schaut diesen Film in 3D.

      Geschichte und Charaktere:
      Ich pack die beiden zusammen da ich eins vorne weg sagen muss: Httyd erzählt keine neue Geschichte mit neuen Charakteren oder dergleichen. Wir haben hier viele Elemente die es schon mal gab: Der Kampf mit dem Erwachsen werden, der Kampf um den gewonnenen Frieden, das Ringen um den richtigen Weg. Ein wenig zitiert der Film sich selbst, da hilft die stärkste Ignoranz nicht, aber: Die Geschichte hat den ersten Film nicht zu einem der besten Animationsfilme aller Zeiten gemacht und sie ist es auch nicht was den zweiten gutmacht. Es geht nicht darum was erzählt wird sondern wie. Eine Stärke des Films ist es, dass er sich wirklich für seine Charaktere interessiert. Er gibt ihnen Zeit zum Atmen, zum Lernen. Es ist keine simple Aneinanderreihung von Ereignissen die Hicks und Co roboterhaft abarbeiten müssen. Man merkt wenn die Charaktere was beschäftigt, man sieht wie die Ereignisse sie treffen, wie sie sie verarbeiten. Der Film nimmt an den richtigen Stellen das Tempo heraus. Leider aber nicht an allen notwendigen. Während man gerade im ersten Teil sehr viel Wert auf die Entwicklung legt, wirkt die zweite Hälfte etwas gehetzt und einige Charaktere bleiben auf der Strecke. Zur Verdingung des Films sei aber gesagt dass er auch so schon mit 105 min zu den längsten DreamWorks Animation Filmen gehört und er sich vordergründig an ein Jüngeres Publikum richtet. Hätte der Film sich die Zeit genommen die er gebracht hätte, wären wir bei dem Ben Hur der Animationsfilme gelandet, weswegen Abstriche unvermeidlich waren.

      Was den Film hingegen groß macht sind die Details die in ihm versteckt sind. Man merkt sofort das 5 Jahre vergangen sind, der Film zeigt die Veränderungen und seien es auch nur graue Haare im Bart. Diese leibe zum Detail zieht sie durch die komplette Spielzeit. Der Film versucht stets eine zusammenhängende Geschichte zu erzählen und seine Charaktere nachvollziehbar handeln zu lassen. Trotzdem muss er auch das Tempo hochhalten, weswegen er häufig nicht unwichtige Sachen in Nebensätze packt.
      Wenn man diesem Film etwas vorwerfen möchte, dann das er sich zu sehr auf die neuen Charaktere bzw. auf einen ganz besonderen Charakter konzentriert und dafür eine ganze Menge anderer darunter leiden müssen. Es macht im Rahmen des Films Sinn, trotzdem merkt man, dass viele andere Handlungsstränge dadurch etwas aufs Tempo drücken müssen.

      Fazit:
      Die große Frage: Ist dieser Film besser als sein Vorgänger? Jein, er ist definitiv auf der gleichen Stufe von der Qualität aber Httyd 1 hat mich damals einfach mehr mitgerissen. Trotzdem ist es ein grandioser Film geworden, der jeder, der den ersten Teil mochte, unbedingt ansehen sollte.
      Zweite große Frage: Ist es der Animationsfilm des Jahres? Ich würde in diesem Punkt so gerne Ja sagen, weil mir der Film in seinem Aufbau, in seiner Charakterentwicklung, in seiner Optik einfach gut gefallen hat, aber Lego Movie war einfach den Tacken besser.

      Wertung
      Objektiv: 9/10, Lego Movie war besser, so sehr mir das Herz auch blutet, das sagen zu müssen
      Aus Sicht eines Fans des ersten Teils: 10/10, dieser Film macht nichts schlechter ist sein Vorgänger, es ist dein toller Film mit Tiefe die halt mehr von den Charakteren als von der Geschichte kommt.
      It's astounding. Time is fleeting. Madness takes its toll...

    • 22 Jump Street



      Also, eins will ich gleich mal klarstellen ... 22 Jump Street ist nicht die beste Sommer-Komödie 2014, wie sie immer mal wieder bezeichnet wird ... Nein, es ist die Komödie 2014!
      Jenko und Schmidt, das dynamische Duo, die genialste Bromanze der vergangenen Jahre, sind back-in-action! Und zwar noch größer, noch verrückter, noch humorvoller und einfach noch absurder als im ersten Teil!

      Eine wirkliche Kritik kann ich zu dem Film auch gar nicht verfassen, da jeder, der den Vorgänger gesehen hat, wissen sollte worauf er sich bei diesem Film einlässt. Keine vielschichtigen Charaktere, keine tiefgründige Handlung. Nein, 22 Jump Street folgt, was die Storyelemente betrifft, seinem Vorgänger doch sehr stark und bedient sich im Prinzip denselben Aspekten. Nur dass es die beiden Chaoten dieses Mal eben nicht wieder auf eine Highschool, sondern direkt aufs College führt. Auch dieses Mal muss eine neuartige Droge ausfindig gemacht werden, auch dieses Mal gibt es Probleme innerhalb der Bromanze der beiden und auch dieses Mal ermitteln die beiden in unterschiedlichen Bereichen, kommen aber dennoch immer wieder zusammen. Es ist dasselbe Schema, dasselbe Prinzip und einige Storyelemente wurden von 21 Jump Street wirklich 1 zu 1 übernommen. Das ist aber auch gar nicht weiter schlimm, weil die Handlung, wenn überhaupt, gerade mal an zweiter Stelle steht. An erster Stelle steht definitiv der Humor und verdammt noch mal ... Dagegen kann der Vorgänger echt einpacken. So viel Selbstironie, Running Gags und einfach nur Witz hab ich in letzter Zeit eigentlich in keinem anderen Film ausfindig machen können. Der Film macht einfach nur Spaß und besonders Ice Cube blüht dieses Mal stark auf und bekommt endlich auch mehr Screentime, als es noch im ersten Teil der Fall war. Der Kerl ist in seiner Rolle als grimmiger schwarzer Captain einfach nur genial und geht da voll drin auf! Hinzu kommen im Film dann noch diverse Cameo-Auftritte, ein kleiner Wink darauf, dass es auch noch einen weiteren Nachfolger geben könnte (23 Jump Street), auf den ich mich jetzt schon unheimlich freue, sollte es dazu kommen.
      Besonders hervorzuheben sei aber definitiv noch mal die Selbstironie, mit der man den ganzen Film noch einmal etwas weiter aufgelockert hatte. Sei es nun die Randbemerkung über das Reboot, von dem man ja eigentlich gedacht hat, dass es kein Schwein interessieren würde, durch das einem nun jedoch ein Haufen an Gelder zur Verfügung stehen oder aber eben auch die Bemerkungen bezüglich des neuen Budget für die "Abteilung". Es ist einfach nur herrlich zu sehen, wie sich das ganze Team bei diesem Film selbst auf's Korn genommen hat. Und selbst im Abspann hörte das einfach nicht auf ^^
      Das einzige, was vielleicht etwas störend ist, wäre, dass auch in diesem Film so manche Szene aus den Trailern nicht im fertigen Film zu sehen war und damit vorher wohl bereits dem Schnitt zum Opfer fiel. So was kam in letzter Zeit irgendwie vermehrt vor, hab ich so das Gefühl, was zwar schon irgendwo ärgerlich ist, da man sich im Kino dann immer fragt wann denn besagte Szene mal kommen würde, aber gut, zu verschmerzen ist es allemal, da es dem Gesamtpaket nun wirklich mal so gar keinen Abbruch getan hat.

      Keine Ahnung was ich noch großartig sagen soll. Wer Lust und Zeit hat seine Lachmuskeln zu trainieren, der kann mit diesem Film auf jeden Fall nichts falsch machen. Der Streifen war so herrlich amüsant, dass ich ihn mir gewiss noch mal im Kino reinziehen werde, bevor er dann in meine DVD/Blu-Ray Sammlung wandert. Alles andere als ne 10/10 Punktewertung, trotz des einen kleinen Kritikpunktes, kommt da für mich gar nicht in Frage ^^
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“

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    • Eine Schande, dass ich diesen Film damals bei Release nicht direkt geschaut habe, da zwei meiner favorisierten Kritiker nicht so begeistert von ihm waren. Nun habe ich ihn aus einer Laune der Langeweile heraus nachgeholt und wurde dabei immens überrascht. Oblivion ist definitiv einer der besten Science Fiction Blockbuster der letzten Zeit, zusammen mit Edge of Tomorrow, womit sich Tom Cruise definitiv zu einem der besten Science Fiction Darsteller avanciert hat. Generell ist er finde ich ein Top Schauspieler, man sollte hier Privatperson von Filmcharakter unterscheiden können, was mir persönlich ganz gut gelingt. Ich möchte auch garnicht zu tief in die Geschichte von Oblivion einsteigen, da es einige wirklich nette Twists gibt, die ich aufkeinen Fall vorher offenbaren möchte. Ich bin mir auch nicht sicher was alles im Trailer gezeigt wird, sicherheitshalber also darauf verzichten.
      Neben der wendungsreichen und wirklich interessanten Scifi Geschichte, fällt vorallem das grandiose Design auf. Die Raumschiffe,Dronen und sonstige Maschinen bilden zusammen mit dem sehr cleanen look des "Recycling Teams" wie ich es mal nenne, einen wunderbaren Kontrast zur zerstörten Erde und ihren Bewohnern (...).
      Der Film sieht also fantastisch aus, die Geschichte ist wirklich interessant und schauspielerisch gibt es auch einige nette Szenen. Alles in allem also eine klare Empfehlung meinerseits. Der einzige Kritikpunkt den man vielleicht finden könnte, ist die Laufzeit. Mit knapp 120 Minuten war er mir stellenweise doch etwas zu lang. Hier und da hätte man kürzen können, aber ich denke einige Szenen sind nunmal dem Blockbustercharakteristikum geschuldet. Man hätte den Film auch mit weitaus weniger Actionszenen durchziehen können, was aber vielleicht dem durchschnittlichen Kinogänger von heute sauer aufgestoßen wäre. Zudem scheinen 120 Minuten heutzutage eh die Norm zu sein, alles darunter wird ja fast schon nicht mehr ernst genommen. Leider findet sich dann in vielen Filmen viel Leerlauf, da man eine magere Geschichte nichtmal eben langziehen kann, ohne das die Qualität darunter leidet. Bei Oblivion ist dies aber noch gut gemeistert worden.
      Nun ich denke und hoffe von dem Regisseur Joseph Kosinski (auch für Tron Legacy verantwortlich) werden wir noch mehr hören, da der Film ja relativ erfolgreich in den Kinos lief. Auch Tom Cruise kann gerne weiter seine Linie als Science Fiction Darsteller fahren, bisher kam nur gutes dabei raus.
      Also gebt dem Film trotz verhältnismäßig schlechter Kritiken mal eine Chance.
      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'
    • Dido Elizabeth Belle

      Gestern lief in der Sneak des Kinos meines Vertrauens (:D) dieser Film. Es ist eine Filmografie über die Adlige, die als Kind eines Offiziers und einer schwarzen Sklavin geboren wurde und in Kindesalter vom Vater aufgenommen wurde. Dieser übergab das Kind aufgrund eines Marinedienstes für die Krone (der Film spielt Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts) dem Onkel (glaub ich), dem Obersten Richter des britischen Königreichs (faktisch der zweitmächtigste Mann des Landes zur damaligen Zeit). Dort wuchs sie mit der anderen, weißen Nichte des Richters auf.
      Im Erwachsenenalter angekommen, werden die Frauen, die nun unzertrennlich wie Schwestern waren, nicht nur mehreren hohen und zukünftigen Gemahlen vorgestellt, sondern Dido und auch die Familie indirekt werden mit den Problemen ihrer Hautfarbe konfrontiert, und auch mit dem wichtigsten Gerichtsfall der damaligen Zeit, dem Zong-Prozess, indem es um Versicherungsbetrug durch "Beseitigung" von "Frachtgut" (sprich, Sklaven) geht (kein Rassismus vorwerfen, so wird es im Film selbst gesagt ;P).

      Das ist jetzt nur ein kurzer Überflug, um nicht zu viel zu verraten, jedenfalls zum Fazit an sich: Der Film wirkt sehr authentisch und auch nicht aufgebauscht durch Spannung und Action. Man merkt, wie sehr für die Rollen und auch für die Geschichte recherchiert wurde. Erstaunliche Leistung von allen. Auch die Emotionen kamen sehr gut rüber, auch wenn natürlich dezent zurückgehalten durch die früheren Gepflogenheiten unter der oberen Schicht. Auch der damalige Rassenhass bzw. die Verachtung wurde sehr gut dargestellt (auch wenn es heute anders ist und das gut ist, dürfen wir uns nichts vormachen, dass früher keine Rassenfreundlichkeit herrschte unter vielen Leuten), das macht die Sache noch authentischer. Selbst die Romantik und der Erzählstil wirkten weder aufgesetzt (außer am Schluss die Romantik vielleicht :D), es wirkte mehr wie ein Jane-Austen-Film (ja, ich hab schon einen oder zwei gesehen, aber nicht freiwillig :P). Das heißt nicht, dass er schlecht ist, vielmehr war er richtig gut. Auch wurde die Diskussion um den Zong-Fall und auch die Rassendiskriminierung an sich stark thematisiert und das wirklich überzeugend.
      (Dies kann ich verraten: Der Zong-Prozess war eine Wende in den Sklavereigesetzen, ... das ist historisch belegt, da könnt ihr Wikipedia befragen ^^).
      Ich würde dem Film von 100 Punkten sicher um die 90 geben. Ein absolut empfehlenswerter Film, nicht nur für Frauen, auch für Männer, keine Sorge ;).
      Immer schön Smiley bleiben :thumbup: .

      Aktualisierung meiner FF: Missionsbericht 4 - Abschnitt 6 (Stand: 18.07.2015)
    • Planet der Affen Revolution

      Der Film spielt Jahre nach dem ersten Teil und ein Affenvirus hat die meisten Menschen dahingerafft. Eine Kollonie lebender Menschen die sich in einer Stadt verschanzt haben kämpfen mit der Stromknappheit, die einzige chance ist ein nahe gelegener Staudamm der die ganze Stadt mit Strom versorgen könnte, tja und wie es der Zufall so will steht ein Affendorf genau im weg. Ähnlich wie in Avatar und anderen klischehaften Filmen soll eine Gruppe von Menschen die Affen dazu überreden ihnen zugang zum Staudamm zu gewähren um diesen zu reparieren. Natürlich wird ihnen das gewährt und die Menschen knüpfen ein Band mit den Affen, wenn es da nicht immer diese Extremisten auf beiden Seiten geben würde...

      Ok Ok, hier hat mich der Film etwas enttäuscht, der Trailer hatte echt lust auf mehr gemacht, das es jetzt mit so einer dünnen Story daher kommt enttäuscht da etwas, wobei der erste Teil war auch net grad besser war. Der Film wirkt fast wie ein Remake des vierten Teil "Die Schlacht um den Planet der Affen" natürlich in etwas abgewandelter Form aber die Grundelemente sind die selben. Was mir an diesem Film aber besser gefallen hat war die Darstellung des Antagonisten, hierzu muss gesagt werden das man beide Seiten wirklich gut verstehen kann und es keinen wirklich Bösen Charakter gibt, der Level des Extremismus ist hier ausschlaggebend. Während man am Anfang mehr die Affen versteht und meint die Menschen würden überreagieren, ist es am Ende genau anders herum, daher sehe ich den Antagonisten auf Affen Seite(Koba) als wirklichen Antagonisten an, der Antagonist im früheren Film war hingegen ein witz, das hatte mehr was von böser Lausebub der von Papa zu selten eins aufs Maul bekommen hat will Krieg. Der Film glänzt besonders wenn es um die Beziehungen zwischen Malcom (Menschi Protagonist) und Caesar (Affi Protagonist) geht und wie diese sich letztenendes verbünden um Koka zu stürzen. Die CGI ist wunderbar, die Affen wirken richtig realistisch und ihre Gesichtsausdrücke sind sehr emotional.

      Empfehlung? Ja vielleicht, wer die Filme aus den 70ern nicht gesehen hat wird die Story etwas interesannt finden, für jene die sie gesehen haben wirkt das mehr wie aufgewärmt, einzig die Action und die Zwischenmenschlichen Beziehungen hat man verbessert und verfeinert, daher gebe ich dem Film 7/10 Punkten.

    • Guardians of the Galaxy




      Man nehme sich einen verpeilten und schon beinahe albernen Menschen, einen zynischen Waschbären, einen stummen Baum, einen grimmigen Muskelprotz und eine Frau, die von der Hautfarbe her Hulks Tochter sein könnte, würfle das Ganze mit einer Comic-Helden typisch aufgebauten Handlung, einer gewaltigen Prise an erfrischendem Humor und furioser Action zusammen, und schon hat man den neuen Kino-Streifen aus dem Hause Marvel beisammen! "Guardians of the Galaxy" bietet mal wieder genau das, was man von Marvel erwartet: Abwechslungsreiche, zweistündige, Unterhaltung vom aller Feinsten!

      Handlung:
      Peter Quill wird in seiner Kindheit von der Erde entführt und wächst fortan in den Weiten des Weltraums auf. Dort entwickelt er sich schnell zum "Outlaw", einem Gesetzlosen, der für die richtige Bezahlung bereit ist gewisse Gefälligkeiten für Kunden zu erledigen. Bei seinem neuen Auftrag stößt er auf ein ominöses Artefakt, wegen dem plötzlich alle Welt hinter ihm her zu sein scheint. Gezwungenermaßen verbündet er sich mit der Assassinin Gamora (Zoe Saldana), Drax, dem Zerstörer (Dave Bautista), Raccoon, einem schießwütigen und sprechendem Waschbären (Bradley Cooper) und Groot, einem Baum auf zwei Beinen (Vin Diesel). Als neu verbündetes Team sehen sie sich schnell einer Situation konfrontiert, der sie unbeholfen, und ohne Vertrauen zueinander, nicht gewachsen sind. Schnell entwickelt sich ihre Zweckgemeinschaft zu einer aufrichtigen, und vertrauenswürdigen, Partnerschaft ... Die "Guardians of the Galaxy" sind geboren!
      Die Story mag auf den ersten Blick nicht sonderlich innovativ oder komplex sein ... Ist sie im Prinzip auch nicht. Doch sind es die kleinen Dinge, die die Geschichte am Ende zu etwas ganz Besonderem machen. Kleine Hinweise am Rande, die auf einen weiteren Teil schließen lassen, aber auch den Bogen zu einer anderen, uns nicht ganz unbekannten, Gemeinschaft von "Superhelden" spannt, die sich in Kürze auch wieder über die Kinoleinwände dieser Welt prügeln dürfen ... Mit "Guardians of the Galaxy" weitet Marvel sein Film Universum weiter aus und hält sich alle Optionen frei, um schon bald den vielleicht größten, aber vor allem den wohl chaotischsten, Zusammenschluss von Helden zu schaffen. Ob es dazu kommen wird ist natürlich ein ganz anderes Thema, aber im Bereich des Möglichen, aufgrund von diversen Kleinigkeiten, allen voran dem Auftritt einer ganz bestimmten Person, ist es allemal.

      Charaktere:
      Puh, da weiß ich ehrlich gesagt gar nicht wo ich eigentlich anfangen soll ... Die Überraschung schlechthin war für mich definitiv der Mann, der die ganze Zeit über im Mittelpunkt stand: Peter Quill aliás Starlord, der von Chris Pratt verkörpert wurde! Ich bin ganz ehrlich und sage, dass ich keine Ahnung hatte was sich Marvel bei diesem Casting zu Anfang gedacht haben mag ... Für mich war er bisher einer von diesen kleinen Fischen in einem großen Teich. Persönlich kannte ich ihn bisher eigentlich nur als Akteur von Nebenrollen ("O.C. California") und teilweise sogar als Statist ("Wanted" - Nichts anderes war er für mich in diesem Film), weswegen ich mich doch arg über seine Verpflichtung gewundert hatte. Aber spätestens jetzt ist mir endgültig klar geworden, dass Marvel genau weiß wen sie für welche Rolle verpflichten wollen und dabei auch stets richtig zu liegen scheinen. Richtig lagen die Jungs bisher, mEn, nämlich eigentlich immer, so eben auch dieses Mal. Chris Pratt geht als frecher und alberner Outlaw voll auf und schöpft sein ganzes schauspielerisches, aber, mMn, auch komödiantisches, Potenzial aus. Gerne mehr davon!
      Zu Zoe Saldana brauch ich wohl nicht viel zu sagen ... Die kennt spätestens seit "Avatar" sowieso jeder. Ihre Rolle als Gamora war interessant, ebenso wie ihre Hintergrundgeschichte, die, neben der von Peter Quill, am Stärksten im Vordergrund stand. Schade fand ich nur, dass man hier auf einen kurzen Rückblick verzichtet hat. Gerade bei ihr, die mit dem Marvel-Antagonisten schlechthin in Verbindung steht bzw. stand wäre ein solcher Rückblick wirklich wünschenswert gewesen ... Was aber vielleicht noch im Nachfolger, der wohl noch vor "Avengers 3" erscheinen wird, nachgeholt werden kann.
      Ähnlich wie Drax, gespielt von Dave Batista. Auch seine Figur hat eine recht interessante Vergangenheit, die es Wert wäre ausführlicher zu erzählen. So wirkt er leider wie einer von diesen typischen Charakteren, der nur von dem Durst nach Rache angetrieben wird. Das mag sich während des Films verändert haben, und ebenso ist es, aufgrund seiner Erlebnisse, natürlich nachvollziehbar, dass er auf Vergeltung aus ist, doch ist dies leider eines der wohl am häufigsten verwendeten Storyelemente, das, mir persönlich, langsam einfach schon zu den Ohren heraus kommt. Ich erwarte da auch gar keine direkte Abweichung von der Comic-Vorlage, aber etwas mehr Stoff der Hintergrundgeschichte wäre ganz nett gewesen, um sich in seine Figur etwas besser hinein versetzen zu können. Auch wenn der Film eben nicht ausschließlich von seiner mitreißenden Handlung lebt, so hätte man die drei Minuten zusätzlich ruhig investieren können.
      Auch die Vergangenheit von Raccoon wurde kurz angesprochen und könnte ebenfalls noch etwas stärkere Beleuchtung im Nachfolger vertragen. Für den ersten Teil hat er seinen Job allerdings mit Bravour gemeistert: Alles kaputt machen/ballern und dabei ordentlich Sprüche klopfen! Genau das, was ich vom schießwütigen Waschbären erwartet habe ^^
      Und Groot aliás Vin Diesel? Für mich ganz klar der heimliche Held des Films. Jede Szene von ihm war absolut denkwürdig. Sowohl was seinen Anteil an der Action, als aber auch der Handlung betrifft. Seine humoristische Art kommt da noch erschwerend hinzu, die einfach nur sagenhaft war.

      Action:
      An sich braucht diese Kategorie bei Marvel Filmen eigentlich keine großen Worten. Der Ausdruck "furios" trifft es da schon, denke ich, ganz gut. Was man allerdings besonders anmerken müsste ist wohl, dass die Actionszenen des Films, zur Abwechslung mal, nicht hauptsächlich aus Nahkämpfen bestehen, sondern eine bunte Mischung aus allem vorhanden ist. Hier und da mal Schussgefechte, da mal ein Feuergefecht am Himmel und da natürlich auch mal wieder der eine oder andere Nahkampf. Die Mischung hat mir sehr gut gefallen, da sie eine gewisse Balance aufgewiesen hat. Über die Effekte braucht man wohl nichts zu sagen ... In unserer heutigen Zeit ist da so viel möglich, dass es da einfach keine Worte mehr erfordert. Lediglich der 3D Effekt wäre vielleicht noch erwähnenswert ... Allerdings nicht sonderlich positiv. Es gab zwar so manche Szene, die die 3D Effekte ganz gut für sich ausgenutzt haben, aber der Großteil des Films blieb in der Hinsicht doch leider unauffällig, und somit unnötig.

      Humor:
      Wohl der größte Pluspunkt des Films. Der Streifen ist einfach nur herrlich amüsant und belustigend. Und das zu jeder Zeit. Selbst in vereinzelten "dunklen" Momenten schaffen es die Macher doch wieder die entsprechende Szene irgendwie aufzulockern. Besonders Chris Pratt aliás Peter Quill blüht hier voll auf und zeigt sein komödiantisches Talent, von dem er definitiv nicht zu wenig besitzt. Auch Bradley Cooper, als Raccoon, war einfach nur köstlich. Besonders im Zusammenspiel mit Vin Diesel bzw. viel mehr mit Groot, der zwischendurch einfach nur herrlich verpeilt, wenn nicht sogar schon beinahe dümmlich, rüber kam. Der Humor ist das wohl größte Aushängeschild dieses Films, was man allerdings auch schon in den Trailern heraus erkennen konnte. Und trotz des großen Humor-Anteils schafft es der Film trotzdem seine Ernsthaftigkeit nicht zu verlieren. Etwas, was, z.B., "Thor - The Dark Kingdom" nicht vollends geschafft hat.

      Soundtrack:
      Die brachiale, typische, Backgroundmusik trifft in diesem Film auf die lockeren Riffs und Beats der 70er & 80er Jahre ... Herrlich, einfach nur herrlich. Auch das macht den Charme dieses Streifens zu einem Großteil aus. Die Songs passen eigentlich gar nicht in ein solches Sci-Fi Abenteuer, trotz der bekannten Hintergrundgeschichte von Peter Quill. Doch schaffen es die Macher die Songs sehr passend zu entsprechenden Szenen zu hinterlegen. Es bleibt authentisch, lockert so manche Situation wieder auf. Besonders im Gedächtnis hängen geblieben ist mir da vor allem die Anfangsszene (nach der kurzen Vorgeschichte), als aber auch der Showdown am Ende, der ebenfalls wieder darauf zurückgegriffen hat. Insgesamt einfach nur top und absolut denkwürdig!

      Fazit:
      Für mich ganz klar der Sommer-Blockbuster in diesem Jahr. Grandiose Actionsequenzen, interessante Handlung, einige Foreshadowings, interessante Anschneidungen von diversen Hintergrundgeschichten der Protagonisten (von denen ich mir im zweiten Teil so manchen tieferen Einblick erhoffe) und, vor allem, der sagenhafte Humor machen diesen Film zum Allrounder des Sommers! Für Marvel Fans ein absolutes Muss. Von mir jedoch eine Empfehlung an jeden, der auf Action, Humor, Science-Fiction, und ggf. auch etwas (beiläufigem) Drama steht ... Der Film hat mich vollkommen unterhalten und nichts anderes wollte er auch. Freu mich schon auf meinen morgigen zweiten Durchgang ... 10/10!
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“

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    • Guardians of the Galaxy

      Da ich schon länger hier nichts mehr geschrieben habe und ich vor einigen Stunden im Kino war, bietet sich gerade eine gute Gelegenheit an hier diesen Film zu rezensieren.

      Guardians of the Galaxy dürfte jedem bekannt sein, die Trailer sahen ja schon vielversprechend aus und dadurch, dass der Film seit einigen Wochen in den USA angelaufen ist und etliche positive Rezensionen erhalten hat, hört man auch bereits viel darüber im Internet. Auch ich habe mich als SciFi-Fan auf diesen Film gefreut, vor allem aber auch deshalb, weil dieser Film bereits im Trailer nicht nach einem üblichen Superheldenfilm von Marvel aussah, sondern eine gewisse Charme ausstrahlte. Abgesehen davon bin ich für einen gut produzierten Weltraumfilm, in welchem eine Crew zusammen in einem Schiff gemeinsam auf ein Abenteuer gehen, immer zu haben. Und tatsächlich sind es die selben Elemente in diesem Film, die ihren Reiz bereits in ähnlichen Werken wie Firefly, Cowboy Bebop oder Mass Effect 2 ausgesprüht haben. Dennoch fühlt es sich zusätzlich nach etwas Eigenem an.

      Über die Story brauche ich nicht viel zu sagen. Bei GotG handelt es sich um einen Film, bei dem die Story nur da ist, damit sich der Film nicht in den witzigen Szenen zwischen den unglaublichen Charakteren verliert. Diese handelt davon, dass Ronan (Lee Pace), ein Untergebener von Thanos, versucht ein Artefakt aufzuspüren, welches von Peter Quill bzw. Star Lord (Chris Pratt) zu Beginn gefunden, der dieses eigentlich nur verkaufen wollte um viel Geld zu machen. Dabei trifft Quill auf Gamora (Zoe Saldana), die auch an das Artefakt will, die beiden schrägen Kopfgeldjäger Groot und Rocket und später auch auf den Killer Drax (Dave Bautista). Thanos selbst spielt in diesem Film jedoch keine große Rolle, den scheint man sich eher für den dritten Avengers-Film aufzusparen. Der humanoide Baum Groot und der Waschbär Rocket werden komplett in CGI dargestellt und im englischen von Vin Diesel und Bradley Cooper gesprochen, was aber für die deutsche Synchronisation egal ist, aber dennoch stehlen die beiden Charaktere mit ihrer verdammt symphatischen Art und äußerst humorvollen Dialogen jedem Schauspieler die Show. Allgemein ist bei GotG die Story nur in Anbetrach des Marvel-Filmuniversums und der Zusammenfügung der fünf Protagonisten interessant, da sowohl der Antagonist, als auch die Bedrohung durch diesen nichts Unbekanntes zeigt, sondern beides eher typische Storyelemente sind. Aber all das weiß der Film selbst. Was GotG gut macht, ist dass die Handlung dem Zuschauer nicht aufgezwungen wird und hauptsächlich die Guardians im Vordergrund sind und einem bei Laune halten. Ich finde es klasse, dass man es geschafft hat, dass der Zuschauer mit allen fünf Guardians symphatisieren kann und niemand einen zu kurzen Auftritt dabei hat. Geht also doch ohne jedem Charakter vorher einen eigenen Film zu geben.

      Filmtechnisch gesehen mag das Effektespektakel für den einen oder anderen ungewohnt viel sein, wobei ich jetzt nicht die vorherigen Specialeffekte auf Marvel Filmen nicht im Überblick habe. Es kam mir dennoch so vor, als wäre jede Szene (außer einige Szenen in Raumschiffen) mit Greenscreens gedreht worden, da man das meiste nicht einfach so darstellen kann. Störend ist das Ganze aber natürlich nicht, da so etwas zu einem Weltraum-Science-Fiction-Film dazu gehört und man bei GotG sich schnell in das Filmuniversum einlebt. Beim Soundtrack habe ich eher gemischte Gefühle. Der eigentliche Score sticht nicht besonders hervor und erfüllt an vielen Stellen den typischen Actionfilm Klischee. Die Songauswahl dagegen ist erste Klasse und bietet unglaublich gute Songs aus den 80ern und früher, die sogar direkt durch die "Awesome Mix Vol. 1" Kassette vom Star Lord in den Film eingebaut wurden und nicht nur ohne Bezug im Hintergrund laufen. Diese kann man sich sogar komplett am Stück auf Youtube anhören:



      Der Film ist eine Action-Komödie im Weltraum, die aber nicht zu albern wirkt. Trotzdem merkt man auch hier, dass es ein Marvel Film ist und gewisse Stellen qualitätsmäßig vernachlässigt, um andere Stellen besser darzustellen, was möglicherweise Marvels bekanntlichem Kontrollzwang zu verdanken ist, bei dem die Regisseure oft nicht viel Spielraum haben. Auf jeden Fall ist es ein Film, der Spaß macht und nicht erzwungen wirkt, was der fröhlichen Musik und den unglaublich witzigen Charakteren zu verdanken ist. Und letztlich gehen die meisten Schwächen von GotG im Gleichgewicht mit den Stärken unter.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Rain ()

    • Cheap Thrills

      Ein kleines Review von mir zu einem Film, den ich gestern Nacht in einem Zustand jenseits von gut und böse mit zwei Kumpeln gesehen habe und jetzt erst so richtig verarbeite. Es war eines der seltenen Male wo ich wirklich absolut nichts über den Film wusste, den ich da schaue. Mein Kumpel hatte den Film von einem Kollegen empfohlen bekommen und wusste nur, dass es wohl um irgendwelche Wetten geht. Keiner von uns wusste also wie sich der Film entwickeln wird, noch nichteinmal in welches Genre er sich einordnen lässt. Zwischendurch hatte man das Gefühl es würde sich zu einem Horrorfilm entwickeln, dann wieder dachte man es würde zu eine Art Hangover aufgebaut. Auf Wikipedia wird er als Black Comedy Thriller beschrieben, was ich rückblickend nur unterstützen kann. Der Humor ist extrem schwarz und lässt sich oftmals nicht von blankem Ekel unterscheiden. Es gibt mindestens zwei Szenen wo man am liebsten wegschauen, oder auch sich übergeben möchte.
      Aber vielleicht erstmal kurz zur Handlung, auch wenn ich rate ihn sich völlig unbefangen so wie ich anzuschauen, dann wirkt er am besten (daher im Spoilerkasten):

      Spoiler anzeigen
      Ganz kurz geht es um Craig ein gescheiterter Schriftsteller, der seinen Job als Automechaniker verliert und sich nun nicht bezahlten Rechnungen und einem gedrohten Rauswurf aus seiner Wohnung gegenübersieht und das als frisch verheirateter Vater eines kleinen Jungen. Um seinem Frust ein wenig Luft zu verschaffen trifft er sich in einer Bar mit einem alten Freund, Vince ein Geldeintreiber, den er schon ca. 5 Jahre nicht mehr gesehen hat. Die beiden tauschen ein wenig ihre Sorgen aus, bis sie dann zufällig Colin und Violet, ein ausgesprochen reiches und spendables Pärchen kennenlernen.
      Dieses hat aus Langeweile ein kleines Wettspiel erfunden, indem es einfach darum geht irgendetwas für Geld (meist schneller als der andere) zu machen. Dieses bringen sie den Zwei sogleich näher, indem sie Demjenigen der schneller seinen Kurzen ext 50 Dollar zahlen. Zunächst noch ungläubig, stellt sich schnell heraus, dass das Paar es ernst meint und sowohl Craig als auch Vince sehen hier die Möglichkeit für einen Neuanfang, denn es ist noch deutlich mehr als 50 Dollar zu holen.
      So entwickelt sich dann der Film von Wette zu Wette, während es immer kranker wird und uns eine schockierende Studie der menschlichen Abgründe aufzeigt.


      Es ist ein Low Budget Film (Gerade mal 100000 Dollar Budget), der Film lebt also eher von seiner Idee und den zwei Charakteren Craig und Vince (Das Paar bleibt eher undurchsichtig), anstatt von teuren Effekten. Abgedrehter Film, mit dem ein oder anderen netten Twist und teilweise abartigen Szenen. Ziemlich fieser kleiner Film, kann man sich gut und gerne Mal geben, regt aufjedenfall zum nachdenken an, darüber
      Spoiler anzeigen
      wie weit man für Geld, oder damit verbunden auch für die Familie, geht. Ein wenig wie ein auf einen Abend komprimiertes Breaking Bad.


      Die Spoilerkästen sind keine wirklichen Spoiler,nur für diejenigen die wirklich garnichts wissen wollen.
      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'


    • Wie fange ich am besten an? Ich probiere es in bester David Fincher Manier mit einem kleinem Twist: Wäre "Gone Girl" nach ca. 80 Minuten zu Ende, so wäre dieser Film ein guter Thriller, mit einem durchaus überraschenden Ende. Der Film hat mich zu diesem Zeitpunkt schon gehabt. Atmosphäre, Bildaufbau, schauspielerische Leistungen. Alles erste Sahne und wie nicht anders zu erwarten, wenn David Fincher einen Film dreht. Dann kommen noch mal 70 Minuten. Und diese machen den Film zu einem Meisterwerk.

      Ich gehe gerne sparsam mit Superlativen um, vor allem, wenn es um Filme geht. Aber in diesem Fall kann ich es nicht anders sagen: Dieser Film ist brilliant! Ich bin es gewohnt, dass die Leute nach der Vorführung aufstehen und anfangen, sich darüber zu unterhalten, wie ihnen der Film gefallen hat. Als der Abspann heute anfing über die Leinwand zu laufen, war es still. So etwas habe ich noch nie erlebt. Ich bin danach rausgegangen und musste erstmal eine Rauchen. Lange habe ich es nichtmehr erlebt, dass ich nach einem Film vor Anspannung gezittert habe. Der Film will mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. So soll es sein.

      Die Story klingt banal und das ist sie am Anfang auch. Eine Frau verschwindet und ihr Mann schaltet die Polizei ein. Daraus entwickelt sich eine Suche, die das ganze Land zu interessieren scheint. Mit der Zeit erfährt der Zuschauer immer mehr über die wunderschöne Liebesgeschichte der Protagonisten und wie sich diese entwickelt. Dabei möchte ich auch noch einmal hervorheben, wie gut mir die Schauspieler gefallen haben. Ich könnte Ben Affleck dabei zusehen, wie er eine Zeitung ließt und würde es spannend finden, aber von Rosamund Pike war ich positiv überrascht. Meine Fresse, sogar die Sexszenen haben mir gefallen! (und das kommt nicht häufig vor).

      Drehbuchautor und Regisseur verdienen großes Lob für die Dialoge, die Szenen an sich und für die Atmosphäre die der Film dadurch erhält. Alles ist wunderbar fotografiert und hat die, für David Fincher typische, düstere und bedrückende Optik. Dass Fincher ein Meister der Bildkomposition ist, wissen wir eigentlich schon seit "Sie7en". Er beweist es hier ein weiteres Mal. Trent Reznor und Atticus Ross sind für den Soundtrack verantwortlich, der eigentlich nicht viel mehr ist als dumpfes, atmosphärisches Grollen ist. Passt, ist aber nicht wirklich etwas besonderes. (Die beiden haben schon bei diversen Fincher-Filmen den Soundtrack geschrieben, unter anderem den Oscargekrönten, von "Social Network").


      Was den Film so klasse macht, ist die Tatsache, dass er sich alltägliche Themen wie Hochzeit und Liebe nimmt, die schon in 1000 Filmen behandelt wurden und dann aber eine so besondere Sichtweise bietet. Ich kann leider nicht mehr sagen, da ich niemandem den Film kaputtspoilern will, aber die Art und Weise, wie Ehe und auch Liebe an sich dargestellt werden, sind sehr ehrlich und gerade deshalb so traurig. Ehen sind in Filmen zumeist traumhaft, fast Märchenhaft. In der realen Welt sieht dies natürlich ganz anders aus. Diese Tatsache stellt der Film sehr überspitzt, aber eben doch mit einem ehrlichen und negativen Grundtenor dar, der jeden zum Nachdenken anregen sollte und mich sehr bewegt hat.


      Insgesamt würde ich den Film als einen extrem guten und sehr spannenden Thriller beschreiben, der sich traut eine Ebene mehr zu behandeln, als dies herkömmliche Thriller tun. Man kann den Film vielleicht sogar mit Fight Club vergleichen, denn auch dort ging es eigentlich um eine einfache Geschichte, die sich aber später mit Gesellschafts- und Systemkritik auseinandersetzt. In Gone Girl geht es allerdings nicht um Anarchie, sonder um das Miteinander und gegenseitige Respektieren. Themen, die meiner Meinung nach nicht weniger wichtig sind, aber gerade in Thrillern selten anzutreffen sind.

      Der beste Film, den ich seit langem gesehen habe. Größtmögliche Empfehlung an jeden!

      PS. Kachelmann sagt es soll Oscars Regnen. Ja bitte gerne. Bester Film, bestes Drehbuch, beste Regie, bestes Szenenbild und beste Hauptdarstellerin für Rosamund Pike. Und was sonst noch so abfällt wird auch gerne genommen!
    • Transformers - Age of Extinction

      Habe mir den Streifen gestern auch endlich reingezogen und vor meiner Bewertung sollte ich dazu sagen, dass ich absoluter Fan der ersten 3 bin. Auch wurde er hier schon mehrfach bewertet und ich dachte eigentlich, muss ich nicht mehr machen.
      Dann habe ich mich aber dazu durchgerungen, da der Film für mich wirklich echt flach ist.
      Story
      Die Story ist an sich eigentlich nicht schlecht durchdacht und lange hat mir der Film gut gefallen. Gegen Ende des Filmes ist es aber wieder das ausgelutschte Thema. Wenn ich dann jetzt sehe, dass es im nächsten Film dann wieder um Megatron (Galvatron) gehen soll, kann ich mir nicht vorstellen dass es was wird.
      Schauspieler
      Mark ist super, hat mir wirklich sehr gut gefallen, auch seine Tocher. Mit dem Freund der Tochter kann ich mich leider garnicht anfreunden. Auch die "bösen" der CIA, finde ich eher flach als sonst was.
      TransformersWas mein erster Kritikpunkt ist an diesem Film, Optimus Prime. Er wurde in diesem Film wirklich verhunzt. Die Lackierung etc ist einfach too much, er sieht zu sehr Komikmäßig aus anstatt einfach ein bischen mehr Metall etc zu haben. Außerdem finde ich seinen Charakter in diesem Film wirklich nicht gut gelungen. Die Dialoge die geführt werden, könnten nicht schlecht sein, aber ich konnte diese den Schauspielern leider nie wirklich abkaufen.
      Filmmusik
      Hier bin ich so richtig enttäuscht. Kein Moment in dem ganzen Film wo es geile Musik war, wirklich schlecht gemacht.
      Umgebung
      Die Szenen etc, finde ich sehr gelungen. Lange Verfolgungsjagd auf der Autobahn, die Sequenzen auf dem Schiff von Loquedown, der Film ist gut gemacht, aber konnte mEn nicht mit dem 3en Teil mithalten in der Hinsicht.
      Autos
      Hier haben sie wirklich richtig geil investiert. Sehr schöne Autos. Mir fehlen einBischen die StarScream Jets, ein bischen Luftfliegende Transformers, kleine Abwechslung etc.

      Fazit
      Er fing gut an, aber dann kamen nach und nach leider zuviele Punkte, dass er ein mittlerer Film geblieben ist. Sie haben vieles richtig gemacht, nach längerer Zeit machen sie dann nach und nach leider wieder zuviele Dinge falsch. Es liegt nicht an Mark, es liegt eher daran, dass er zu den Transformers in meinen Augen keinen Bezug aufbauen kann, schlecht gemacht. Iwann kommt dann auf einmal noch das Sporadische "B" zu Bumblebee und da war für mich das Thema erledigt. Sie haben meiner Meinung nach zu viel Wert auf Aktion gelegt, anstatt zwischendrin ein bischen mehr Story reinzupacken, als die halblebige Vater Tochter Freund von Tochter Verbindung, die auch sehr schnell flach wird.
      Man könnte jetzt sagen, dass es an meinen hohen Erwartungen gelegen hat, aber ich konnte über die gesamte Zeit einfach keinen Bezug zu den Personen bzw Transformers aufbauen. Das dann die Dinobots noch max 10 Einsatzminuten bekommen und der Loquedown jetzt auch nicht gerade der coolste Bösewicht war, hat alles nicht positiv dazu beigetragen. Auch das Autobots Team fand ich eher flach. Einzig der dickere Transformer ist lustig, der neue B ist nur dabei dass er eben dabei ist.
      Somit flacht der Film leider immermehr ab und bekommt die Kurve nie mehr. Genauso der Schlusssatz von Galvatron, ich bin jetzt wieder da, war für mich einfach ein bischen hingeklatschtes Gelaber, es bekommt alles einfach keinen richtigen Flair. Natürlich, vllt wirkt der Film auf Jugendliche ein bischen anders, ich war schlicht enttäuscht, da außer Mark Whalberg keine positive Veränderung zu sehen war.
      Schweren Herzens bekommt der FIlm von mit 6 von 10 Nachos, obwohl die erste Stunde mehr potential hatte.
    • Der frisch gestartete Film The Equalizer ist seit gestern letzter Woche im Kino zu sehen. Ich muss zugeben, dass ich anfangs ein wenig unsicher war, ob ich den Film im Kino sehen wollte, da mir der Trailer zu nebulös war und ich nicht genau wusste auf was für einen Film ich mich da einlasse. Schliesslich hab ich mich überreden lassen und bin gleich noch so motiviert eine Rezension zu schreiben.



      Ein kleines Vorwort noch, bevor ich mit der eigentlichen Rezension beginne. Denzel Washington zählt für mich zu einen der Sympathischsten Schauspielern und ich sehe mir Filme mit ihm überaus gerne an. Er hat es mMn einfach drauf seinen jeweiligen Charakteren durch sein auftreten, Styling, Mimik, Gestik und durch seine Augen vollstens auszufüllen. Er spielt seiner Rolle entsprechend und man nimmt es ihm locker ab ein Polizist, FBI Ermittler, korrupter Großstadt Bulle, verängstigter Angestellter oder Gangsterboss zu sein.
      Auch im Hinblick auf seine neue Rolle gelingt es ihm seinem Charakter Tiefe zu verleihen. Wobei ich am besten auch gleich zum Film komme.

      Der Film:

      Wer ein Actionspeltakel der ersten Minute, ala brain-afk-mainstream-Bluckbuster erwartet wird hier vielleicht schon überfordert oder enttäuschst sein, denn der film nimmt sich für den Anfang viel Zeit seine Charaktere aufzubauen, damit wir sie und ihre Umwelt kennenlernen.
      Robert McCall (Denzel Washington) ist ein durch und durch organisierter Mensch und folgt seinen Gewohnheiten. So ist er auch Abend für Abend im selben Diner um bei einem Tee ein gutes Buch zu lesen. So lernt er die Prostituierte Teri kennen. Die beiden bauen eine freundschaftliche Basis auf und McCall versucht sie auf den richtigen Pfad zu bringen. Als Teri übel mitgespielt wird erkennt McCall seinen weiteren Weg.
      Einerseits durch eine Parallele zu den Büchern die er liest: Er ist der alte Mann und er ist der Ritter ohne Furcht und Tadel, in einer Welt, in der es keine Ritter mehr gibt.

      und dem zum Schluss eingeblendeten Zitat von Marc Twain:
      Die zwei bedeutendsten Tage in deinem Leben sind der Tag an dem du geboren wurdest, und der Tag an dem du herausfindest, warum.

      Dementsprechend beginnt für Denzel Washington ab diesem Zeitpunkt ein Wandel einzusetzen. In gewisse Weise avanciert sich Washington hier zu einem Rächer oder Robin Hood der Neuzeit. So ist es nicht nur Teris Misshandlung die das Fass zum überlaufen bringt, sondern eine Vielzahl anderer Vergehen, die in seinem Umfeld stattfinden. Und so beginnt Roberts Feldzug gegen einen Feind der ungeahnte größe erreicht.


      Fazit: Der Regisseur von Training Day liefert hier erneut einen Bildgewaltigen Film ab, welcher zurecht eine FSK 16 Freigabe erhalten hat und man sich somit auch auf härte Action Szenen freuen darf. Diese sind im Film ähnlich brutal wie etwa bei 96 Hours und ab und an erinnert die Inszenierung an Sherlock Holmes von Guy Richtie. Alles in allem ein durch und durch gelungener Film mit Durststrecken. Entschädigt wird die Warterei aber vollens. Halten wir also Fest: Wem Training Day, 96 Hours, Sherlock Holmes und Jack Reacher gefallen hat dürfte auch hier das Geld gefahrenlos in eine Kinokarte investieren.

      Grüße, ATTi
    • Turtles

      Wundert mich, dass er noch nicht bewertet wurde, immerhin gibts hier im Board zuviele mit zuwenig Ahnung, (z.b. behaupten der 4e Transformers war der beste, dabei war er der schlechteste)
      Kann mich in letzter Zeit kaum an einen Film erinnern, der von vorheherein schon soviel Gegenwind bekommen hat wie Tennage Mutant Ninja Turles. Sei es, wegen der guten Megan, oder weil die ersten Bildveröffentlichungen bei vielen wegen der angeblich Overpowerten Turtles nicht gut ankam. Ich hab dann einfach versucht den Film Objektiv zu betrachten, was mir iwann aber leider nicht mehr möglich war.
      Turtles
      Ich persönlich fand die Turtles (außer Donatello, den fand ich einfach nur komisch im Vergleich zu früher) wirklich cool gemacht. Der typische WItz, fröhlich unbekümmert usw. Optik und auch die Muskeln von Raphael, war für mich alles recht geil gemacht. Da dachte ich noch, Hey ziemlich cool.
      Shredder
      Shredder wurde auch nicht schlecht aufgebaut, aber in seinem Kampfanzug hat er mir leider so garnicht gefallen, auch sein Kampfstil und wie es mit den Turtles gemacht wurde, fand ich einfach nur schlecht. Die Kämpfe haben mir garnicht gefallen
      April
      Megan wirkt einfach nicht in der Rolle. Ich weiß nicht obs an mir liegt, aber sie und dazu noch der gute alte Marve aus Kevin allein zu Haus, sie reissen das Ruder einfach nicht rum.
      Splinter
      Nicht ganz schlecht aber auch nicht gut, sein Kampfstil auch einfach scheiße und Uncool. Die Dialoge sind von vorne bis hinten zum einschlafen
      Filmmusik
      Hier muss ich sagen, voll eingeschlagen. Geile Filmmusik gemacht, auch wenn die Kampfszenen und Kampforte einfach falsch gewählt wurden

      Ja was soll man sagen, der Film kann einfach keinen Flair aufbauen. Das Drehbuch ist einfach Mist. Am Anfang wird die Vorstellung der Jungs direkt in 2 Minuten extrem reingepresst und wirklich abgespeist. April hat auch 0 Tiefe in Ihrer Figur und so plätschert der Film emotionslos vor sich hin. Die Kampfszenen sind wie erwähnt in meinen Augen schlecht gemacht worden, es gab kaum Szenen wo ich den Wow Effekt hatte. Viel mehr brauch ich nicht ausholen, weil nichts positives zu erwähnen wäre.
      Für mich war Turtles eines meiner ersten Game Boy Spiele, hab geflucht ohne Ende weil es schwer war wie Sau. Dann kam der Film ich war absolut hin und weg. Tja aber das die Jungs/Mädels wirklich so einen Mist draus machen hätte ich echt nicht erwartet. Er wirkt sowas von wenig durchdacht und einfach nur ein 1 zu 1 Remake, welches wirklich Misslungen ist, meine Empfehlung, schaut euch die alte Version an, die ist zwar sicher 20 Jahre alt aber halt leider auch besser wie die neue. Geh jetzt erstmal einen Aufbau Capuccino trinken bin immernoch tief traurig was das war...


    • Riecht ihr das auch? Es riecht ... verdächtig ... nach Oscars! "Interstellar", das neue Meisterwerk von Visionär Christopher Nolan, ist ein einziges Kunstwerk. Es ist bewegend, durchdacht und ambitioniert. Es ist der beste Film, der in den letzten Jahren über die Kinoleinwände geflackert ist! Selbst meinen bisherigen Lieblingsfilm des Jahres, "Gone Girl", schubst "Interstellar" mit dem kleinen Finger einfach spielend vom Thron. An dieser Stelle muss ich einfach mal wieder meinen Hut vor Christopher Nolan ziehen ... Nachdem sein letzter Film, "The Dark Knight Rises", eher durchwachsen war, zeigt er mit seinem neuen Science-Fiction-Epos mal wieder was für ein genialer Erzähler er doch ist. "Interstellar" besitzt eine solch komplexe und tiefsinnige Geschichte, dass es einfach nur bewundernswert ist, wie Christopher Nolan es geschafft hat daraus einen solch faszinierenden Film zu schaffen!

      Woran wird die Menschheit eines Tages wohl aussterben? Aliens? Durch sich selbst? Zombies? Gängige Elemente, die immer wieder in apokalyptisch angehauchten Filmen verwendet werden. Christopher Nolan fährt mit "Interstellar" jedoch eine ganz und gar andere Spur. Eine weit naheliegendere ... Die Ressourcen werden knapp. Die Lebensmittel gehen aus und die Menschheit droht, schlicht und ergreifend, zu verhungern. Um dem vorzubeugen entschließt sich die NASA dazu ein Weltraumprogramm umzusetzen, das dem Zweck gilt in die Weiten des Universums vorzudringen, um nach einer neuen Welt für die Menschheit zu suchen. Einer Welt, die über ähnliche, überlebenswichtige, Bedingungen verfügt, um den Fortbestand der menschlichen Rasse garantieren zu können. Doch braucht es bereits mehrere Jahre alleine, um zum Saturn vordringen zu können ... Zu dem Planeten im Sonnensystem, an dem sich ein Wurmloch befindet, durch welches man die eigene Galaxie verlassen will, um in einer anderen nach einem neuen Planeten zu suchen.
      Wie so oft kommt auch "Interstellar" mit einem übergeordneten Thema daher, das sich wie ein roter Faden durch den gesamten Film gezogen hat - Zeit. Zeit ist relativ. Die Zeit ist unser größtes Gut, das unser Leben mehr beeinflusst, als wir in unserem Alltag überhaupt erkennen. Sie ist etwas, was sich aus unserer dreidimensionalen Sicht der Realität gar nicht richtig erklären lässt ... Sie ist das wohl größte Mysterium des Universums. Ein Mysterium, dem Christopher Nolan, anhand von bis dato noch immer unbewiesenen Theorien, versucht auf die Spur zu kommen.

      Was zunächst noch wie ein "übliches" Science-Fiction-Epos aus Hollywood klingt entpuppt sich bereits zu Beginn der Geschichte als weit vielschichtiger und tiefgründiger. Denn im Grunde geht es in diesem Film um nichts anderes als Liebe. Die Liebe zwischen den Menschen, zwischen den Familienangehörigen. "Interstellar" ist im Prinzip nichts anderes als ein Familiendrama, das mit Science-Fiction-Elementen geschmückt wurde. Besonders der Cast weiß mal wieder, wie man es von Christopher Nolans Filmen nicht anders kennt, auf ganzer Linie zu überzeugen. Alleine mit Matthew McConaughey, Anne Hathaway, Michael Caine, Ellen Burstyn und Matt Damon gehören diesem ganze fünf Oscar-Preistäger an, von denen der eine oder andere sich kommenden Jahres vielleicht schon auf den Nächsten freuen dürfte ... Ich denke da vor allem an Matthew McConaughey, der sich zurzeit auf dem absoluten Höhepunkt seiner schauspielerischen Karriere befindet, sowie Michael Caine, der sowieso bei keinem richtigen Christopher Nolan Film fehlen darf, und, wenngleich er lediglich eine kleine Nebenrolle inne hatte, auch dieses Mal wieder brilliert. Doch waren das noch längst nicht alle von der Liste ... Wes Bentley ("Tribute von Panem"), David Gyasi ("Cloud Atlas"), John Lithgow ("Planet der Affen: Prevolution"), Casey Affleck ("Auge um Auge"), Mackenzie Foy ("Conjuring") und vor allem die hochbegabte Jessica Chastain ("Zero Dark Thirty") runden diesen hochklassigen und ambitionierten Kunstgriff von Christopher Nolan nahezu perfekt ab, wenngleich mir persönlich hier dann doch noch der gute alte Morgan Freeman gefehlt hat ... Und wenn er nur eine Szene bekommen hätte.
      Doch, so unfassbar stark besetzt dieser Film auch war, so stachen drei Leute doch ganz besonders heraus: Matthew McConaughey, Michael Caine und Jessica Chastain. Definitiv drei berechtigte Anwärter auf einen Oscar im kommenden Jahr. Besonders die Interaktionen zwischen Matthew und Jessica waren brillant ... Und dass obwohl sich die zwei, im Film, nie in ein und demselben Raum aufgehalten haben. Jedenfalls nicht so, wie wir es kennen.

      Doch nicht nur Handlung und Cast wissen auf ganzer Linie zu überzeugen ... Die Bildgewalt, die audiovisuellen Effekte sowie der Soundtrack fügen sich perfekt ein und machen aus "Interstellar" einen wahren Genuss für Augen und Ohren. Hans Zimmer brilliert mal wieder, wie man es gar nicht anders von ihm kennt. Und die Bilder ... Ja, was soll ich dazu schon großartig sagen? Gerade die Passagen im Weltraum sind einfach nur unfassbar und einfach für die große Kinoleinwand geschaffen! An dieser Stelle möchte ich auch wirklich an jeden einzelnen von euch, der das hier liest, appellieren: Wartet nicht erst, bis der Film auf DVD und Bluray erscheint, um ihn zu sehen. Wenn ihr ihn sehen wollt, dann tut das auf der Leinwand. Da, und nur da, entfaltet er sein ganzes Potenzial!
      Anbei mal ein Beispiel, das man ebenfalls im Trailer sehen konnte, weshalb Spoilergefahr hier auch nur bedingt vorhanden ist.


      Mit was für Bildern Christopher Nolan hier teilweise kommt ist einfach unbeschreiblich. Kaum zu fassen, dass dieser Film "gerade einmal" 165 Millionen US-Dollar gekostet haben soll.

      Selbst die Länge von fast drei Stunden (169 Minuten) wäre mir nie aufgefallen, wenn es im Kino keine Pause gegeben hätte. Natürlich merkt man schon, dass der Film äußerst lang ist, doch schafft er es dabei nie langweilig zu werden. Langatmigkeit blieb hier komplett aus. Selbst so "gewöhnliche" Szenen wie ein alltägliches Gespräch zwischen Vater und Tochter halten einen bei der Stange, da Szenen wie diese dafür sorgen, dass die dargestellte Beziehung auch eine entsprechende Tiefe erlangt, was für die weiteren Passagen von ungeheurer Wichtigkeit war. Und dass noch bevor einem die Tragweite dieser Momente überhaupt erst bewusst werden konnte ...
      Denn, wie man es nicht anders von Christopher Nolan kennt, blieb auch bei "Interstellar" der allseits bekannte "Mindfuck-Moment" nicht aus. Wer sich schon beim Ende von "Inception" das Hirn zermartert hat, der dürfte dieses Gefühl bei "Interstellar" wohl auf einer völlig neuen Ebene verspüren. Mehr will ich zum Ende des Films aber auch gar nicht mehr sagen. Ich bin allerdings noch immer geplättet und dabei das Ganze zu verarbeiten - Und auch vollständig zu begreifen und zu verstehen.

      Eigentlich könnte ich noch stundenlang so weiter machen. So geflasht wie heute bin ich wirklich selten aus einem Kinosaal gekommen ... Da ich lediglich einen Trailer im Vorfeld gesehen habe, und das auch nur einmal, und nur wusste, dass es in dem Film um Wurmlöcher gehen wird, bin ich relativ unbefleckt und vorurteilsfrei ins Kino gegangen. Und ich kann nur jedem empfehlen dies genauso zu handhaben. Meine Begeisterung für "Interstellar" kennt einfach keine Grenzen mehr! Christopher Nolan hat ein weiteres Mal bewiesen, dass er zurecht als Genie der Branche bezeichnet wird ... Wenn es um innovative, erzählerisch brillante und ambitionierte Projekte geht, dann kommt man um seinen Namen einfach nicht mehr herum ... Mit "Interstellar" beweist er all das ein weiteres Mal. Absolut bedenkenlose Empfehlung meinerseits.
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • Wow, ich hätte nicht gedacht das meine Meinung zu Interstellar so stark von der OneBrunous abweicht.

      Ich mache mir jetzt nicht die Mühe und fange an, seine sehr ausführliche Review Absatz um Absatz zu zitieren. Ich spreche nur mal die Dinge an, die ich anders sehe.

      Die Länge empfand ich persöhnlich als wirklich VIEL zu lang. Und das will was heißen, da ich normalerweise immer sauer bin, wenn man in der Erzählung nicht genug Zeit lässt um die Beziehungen zwischen den Charakteren ausführlich darzustellen. Das gesamte erste Drittel des Films beschränkt sich auf das Farmer-Leben von Cooper und ist teils arg langweilig. Klar streut man hier und da mal einen philosophischen Ansatz ein, wenn Cooper mit seinem Vater auf der Veranda plaudert, aber i.wie war das für mich alles so, als würde man sich im Kreis drehen. Ja, ich habe schon in den vorigen 30 Minuten verstanden, dass es der Erde schlecht geht und die Menschheit bald ausstirbt. Mir das immer wieder, auf die selbe oder ähnliche Art und Weise deutlich zu machen, ist i.wann einfach oll. Bis es überhaupt mal interessant wird, vegingen für mich viel zu viel Maisfeld-Szenen :D
      Ich war selbst davon überrascht, wie gelangweilt ich von dem ganzen Kram war, da ich ansonsten alle Filme Nolans ausnahmslos liebe (insbesondere Prestige und Memento).

      Klar, das warten lohnt sich, da man später mit einigen echt heftigen Szenen konfrontiert wird, die den Zuschauer eiskalt erwischen. Trotzdem ist der Film dann stellenweise wieder so langweilig, und die Charaktere trampeln auf der Stelle, das es einfach nicht voran geht. Bildgewalt hin oder her, ich fand das ganze zwischenzeitlich immer wieder sehr ermüdend. Vielleicht war das aber auch Nolans Ziel, da so die wirklich bedeutenden Szenen mehr an Kontrast und Gewicht gewinnen, ich weiß es nicht genau.

      Außerdem sehe ich den Plot bzw. den Plot-Twist am Ende alles andere als "überraschend" an. Ich saß im Kino mit meiner Freundinn und habe ihr nach dem ersten Drittel des Films ziemlich genau gesagt, was am Ende passieren wird. Und ich habe damit Recht behalten. Bei Prestige oder Inception, war mir sowas nicht möglich. Dort lohnt es sich den Film auch noch ein zweites mal zu sehen, da einem durch die Auflösung am Ende viele neue Dinge beim erneuten sehen auffallen. Ich wüsste wirklich nicht, wo Interstellar hier noch i.welche Plot-Details hervorzaubern könnte, die mir zuvor nicht aufgefallen sind. Ich lasse mich hier aber sehr gerne eines besseren belehren.

      Der Film ist definitiv nicht schlecht aber der "Mega-Ultra-Oscar verdächtige-Monster-Kill von einem Film" wie OneBrunou ihn hier beschreibt, ist er für mich definitiv nicht. Ich war schon etwas enttäuscht. Mag daran liegen, dass ich an Nolan hohe Erwartungen stelle, ich weiß es nicht. Aber eigentlich sehe ich in seinen früheren Filmen einfach viel mehr Dinge die mich ansprechen, als hier jetzt.

      Dem Film würde ich eine 8/10 Punkten geben.

      Wenn ihr noch ausführlichere Gedanken zu dem Film haben wollt, könnt ihr euch ja meine Review zu dem Film auf Youtube ansehen :whistling:



      BDO
    • Stimme hier ganz klar OneBrunou zu und muss nochmal stellvertretend auf ein paar deiner Punkte eingehen BDO:


      Bacon D. Orian schrieb:



      Die Länge empfand ich persöhnlich als wirklich VIEL zu lang. Und das will was heißen, da ich normalerweise immer sauer bin, wenn man in der Erzählung nicht genug Zeit lässt um die Beziehungen zwischen den Charakteren ausführlich darzustellen. Das gesamte erste Drittel des Films beschränkt sich auf das Farmer-Leben von Cooper und ist teils arg langweilig. Klar streut man hier und da mal einen philosophischen Ansatz ein, wenn Cooper mit seinem Vater auf der Veranda plaudert, aber i.wie war das für mich alles so, als würde man sich im Kreis drehen. Ja, ich habe schon in den vorigen 30 Minuten verstanden, dass es der Erde schlecht geht und die Menschheit bald ausstirbt. Mir das immer wieder, auf die selbe oder ähnliche Art und Weise deutlich zu machen, ist i.wann einfach oll. Bis es überhaupt mal interessant wird, vegingen für mich viel zu viel Maisfeld-Szenen :D


      Muss ich ganz klar widersprechen. Im Vergleich zur Gesamtlänge finde ich die ganze Einführung bis in den Weltraum sogar als relativ kurz, dass hätte man doch noch sehr strecken können und angeblich wurden da sogar wirklich 30 Minuten wo sich die Astronauten kennenlernen weggekürzt. Zudem greift das teilweise auch einen späteren Punkt von dir auf, da man hier einige Szenen wirklich nochmal mit anderen Augen sieht, auch wenn man sie mit anderen Augen auch nochmal später im Film vorgeführt sieht. Die ganzen Szenen in der 4. Dimension später wären aber ohne die Anfangsszenen garnicht möglich gewesen, so konnte man das ganze viel besser nachvollziehen und auch nochmal hier und da Tragik finden. Das einzige wo man sich wirklich drüber streiten könnte wäre hier und auch später die Relevanz von Coopers Sohn, der nicht wirklich etwas zum Film beiträgt außer hier und da nochmal eine emotionale Spitze zu erzeugen, fällt aber imo trotzdem nicht negativ auf, da auch er einige Sachen nochmal verdeutlicht wie bspw. die Notwendigkeit von Farmern.
      Generell dachte ich im Vorfeld man würde sich noch viel länger auf der Erde aufhalten, also kann ich diesen Punkt echt nicht so sehen, da fast alle Szenen später nochmal relevant werden.




      BDO schrieb:


      Trotzdem ist der Film dann stellenweise wieder so langweilig, und die Charaktere trampeln auf der Stelle, das es einfach nicht voran geht. Bildgewalt hin oder her, ich fand das ganze zwischenzeitlich immer wieder sehr ermüdend. Vielleicht war das aber auch Nolans Ziel, da so die wirklich bedeutenden Szenen mehr an Kontrast und Gewicht gewinnen, ich weiß es nicht genau.



      Kann ich wieder nicht sehen, nahezu jede Szene später hat ihre eigene Relevanz und/oder Tragik die imo den Film gerade so besonders machen. Einzig über das Ende könnte man vielleicht in Spoilerbereichen etwas diskutieren aber bis dahin finde ich nichts was sich wirklich kürzen lässt. Jede Kürzung hätte einen der zwei großen Twists unlogischer erscheinen lassen und einige der besonders traurigen Szenen rausgekürzt. Man könnte ventuell auch hier über die Notwendigkeit von Anne Hathaway diskutieren, aber die Szenen ansich waren alle wichtig. Müsste man aber jetzt wirklich komplett in Spoilerkästen schreiben um das ausführlich zu erläutern.


      BDO schrieb:


      Außerdem sehe ich den Plot bzw. den Plot-Twist am Ende alles andere als "überraschend" an. Ich saß im Kino mit meiner Freundinn und habe ihr nach dem ersten Drittel des Films ziemlich genau gesagt, was am Ende passieren wird. Und ich habe damit Recht behalten. Bei Prestige oder Inception, war mir sowas nicht möglich. Dort lohnt es sich den Film auch noch ein zweites mal zu sehen, da einem durch die Auflösung am Ende viele neue Dinge beim erneuten sehen auffallen. Ich wüsste wirklich nicht, wo Interstellar hier noch i.welche Plot-Details hervorzaubern könnte, die mir zuvor nicht aufgefallen sind. Ich lasse mich hier aber sehr gerne eines besseren belehren.


      Der Plottwist bewegt sich mMn auf einem typischen Nolan Niveau, also bekommt hier imo entweder (wie bei mir) einen typischen Mindfuck analog zu Inception, Prestige, Memento usw. oder aber es lässt einen völlig kalt. Aber zu sagen er wäre vorhersehbarer als die vorher genannten, dass kann ich nicht unterstützen. Es ist ein typischer Nolan Twist denke ich und es gibt gerade in den von dir als so langweilig betitelten ersten 30 (oder auch später noch) Minuten einige Szenen die man nochmal mit anderen Augen sieht. Das einzige was man hier eventuell kritisieren könnte wäre, dass man diese Überlegungen leider nicht selbst anstellen muss, da es einem später auch nochmal alles gezeigt wird. Aber es ändert trotzdem nichts an der Tatsache, dass der Twist den Film noch mal ganz anders wirken lässt.

      Ich konnte auch einige Twists vorher erkennen, würde aber niemals behaupten bereits nach dem ersten Drittel den kompletten Film entschlüsselt zu haben.


      BDO schrieb:


      Der Film ist definitiv nicht schlecht aber der "Mega-Ultra-Oscar verdächtige-Monster-Kill von einem Film" wie OneBrunou ihn hier beschreibt, ist er für mich definitiv nicht. Ich war schon etwas enttäuscht. Mag daran liegen, dass ich an Nolan hohe Erwartungen stelle, ich weiß es nicht. Aber eigentlich sehe ich in seinen früheren Filmen einfach viel mehr Dinge die mich ansprechen, als hier jetzt.


      Für mich ist er das schon, da er einiges an Oscarmaterial in sich vereint, da er imo das beste aus Gravity, Inception, und 2001 Space Odyssey in sich vereint. Ich wäre echt enttäuscht wenn da nicht der ein oder andere Oscar bei rüberkommt. Vorallem Mathew McC ist aktuell in höchstform, da kann schonmal noch ein Oscarlein bei rum kommen.

      Allein die Bild und Soundgewalt machen den Kinobesuch zu einem absoluten Genuss. Für mich einer der besten Filme die ich so sehen durfte und auch mein persönlicher Nolan Liebling (Und ich habe alle gesehen, vorher war es Memento).

      Im Spoilerkasten nochmal kurz etwas was den Film in meinen Augen vielleicht noch besser gemacht hätte:

      Spoiler anzeigen
      Ein offenes Ende. Am Ende war es dann doch zu sehr auf Friede Freude Eierkuchen gemünzt, während man vorher schon fast depressiv wurde. Weder ein totales Katastrophen Ende noch das im Film gewählte finde ich da ideal (wenn auch absolut machbar), ein offenes Ende vor dem Krankenhauskomaerwachenmoment hätte ich perfekt gefunden.
      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'
    • Ich hab's in meiner Rezension bereits geschrieben gehabt und kann mich da auch nur wiederholen: Man muss den Film auch als das sehen, was er in Wirklichkeit ist. Als Familiendrama. Das, und nur das, ist dieser Film in Wahrheit. Verpackt mit Science-Fiction-Elementen und physikalischen Theorien, denen Christopher Nolan sich hier bedient und die er versucht noch etwas weiter zu spinnen.
      Primär steht aber nichts anderes im Fokus, als die Liebe zwischen Vater und Tochter. Dies ist der Dreh- und Angelpunkt des gesamten Films und wurde von Brand, von Anne Hathaway verkörpert, auch an einem Punkt des Films, mehr oder weniger, bestätigt.

      "Love is the one thing that transcends time and space."

      Das ist die primäre Message, die sich durch den gesamten Film zieht und der Christopher Nolan von Anfang bis Ende konstant gefolgt ist.
      Zu Anfang, während des Ansehens, war mir noch nicht ganz bewusst worauf Nolan mit diesem Zitat eigentlich anspielen wollte. Es erschien mir deplatziert, überflüssig und tatsächlich vollkommen unbedeutend. So als hätte man hier einen Handlungsstrang eingestreut, der der Situation weitere Tiefe verleihen sollte, letztlich jedoch nur dafür sorgte, dass man als Zuschauer mit einem dicken Fragezeichen zurückgelassen wird, weil einem der Sinn dieser Szene einfach nicht bewusst ist ... Weil es in diesem Moment eben keinen zu geben schien. Erst später, wenn man "Interstellar" nicht mehr auf seine einzelnen Szenen reduziert, sondern das Gesamtwerk als solches betrachtet, wird einem die Tragweite solcher Momente erst wirklich bewusst.
      Man muss den Film einfach als Ganzes sehen, anstatt sich hier auf vereinzelte Szenen zu konzentrieren und auf biegen und brechen zu versuchen jede einzelne, bis auf's kleinste Haar, zu analysieren. Denn mit einer solchen Einstellung wird man die grundlegende Message dieses Films nie begreifen.

      Dass "Interstellar" gewisse Längen hatte streite ich überhaupt nicht ab, doch waren diese eben keineswegs sinnlos oder unbedeutend. Zweck des Ganzen war es, so jedenfalls mein Eindruck, den Charakteren einfach mehr Tiefe zu verleihen, um entsprechende Emotionalität beim Zuschauer hervorrufen zu können. Meiner persönlichen Meinung nach war dies auch der bisher emotionalste Film, den Christopher Nolan bisher ins Kino gebracht hat.
      Ich erinnere mich da auch gerne an die Stelle zurück, in der Cooper seine Farm verlässt, seine Tochter aus dem Haus rennt, doch er bereits zu weit weg war ... Und wie ihm beim Fahren die Tränen kamen. Alleine diese Szene war das erste Drittel, in dem die Beziehung zwischen Vater und Tochter primär im Vordergrund stand, allemal wert. In dieser Sequenz bekam der erste Teil der Geschichte, jede einzelne Szene davon, ihre volle Existenzberechtigung. Manche mehr, manche weniger. Die Tragweite von so mancher Szene wurde auch erst am Ende des Films ersichtlich, wo sich das Gesamtbild erst wirklich heraus kristallisiert hat. Doch hat jeder einzelne Part, des ersten Drittels, auf genau diese Szene hinaus gearbeitet hat ... Auf den emotionalen Abschied.
      Denn wie gesagt, man darf "Interstellar" nicht auf seine einzelnen Momente reduzieren. Der Film will etwas ganz anderes, als bedeutende, für sich allein stehende, Momente liefern ... Er will ein bedeutendes Gesamtwerk sein. Und genau das hat er letztlich auch geschafft.

      Dass Nolan hier gegen Ende noch mal einige der ersten Szenen aufgegriffen hat, um sie in einen weit größeren Kontext zu setzen, macht das erste Drittel eigentlich nur umso beeindruckender, als es ohnehin schon war. Denn an Emotionalität war dieser Teil des Films, ebenso wie das Ende, eigentlich kaum mehr zu überbieten. Für mich die klaren Höhepunkte von "Interstellar".
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“