Filmrezensionen

    • Spoiler

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    • Ich einfach Unverbesserlich

      Ein mittlerweile alter aber immer noch Sau lustiger Film. Schau ihn mir gerne an und ist voll der Familienfilm. Auch von der Story etc, war ich bei einer sehr hohen Punktezahl.
      Viele von euch denken jetzt sicher, was ich hier eigentlich damit noch will. Ganz einfach, mir ist aufgefallen, dass Minions geklaut wurden was die Punktezahl natürlich weit herunter schraubt.
      In dem Game Boy Spiel Mario Land 1 von 1989 war auf dem Cover damals schon einer der Minions drauf. Werde nicht weiter forschen, aber denke nicht dass iwo ein Zusammenhang besteht. Hier also der Grund, warum der Film 5 Punkte abzug bekommt:



      Links oben im Bild, das Flugzeug das durch die Wolke schießt, da sitzt doch ganz klar ein Minion drin :thumbup:
    • Vorlesung ist grad sehr schleppend, also schreibe ich mal eine kurze Rezension:

      Besser spät als nie habe ich mich dann auch mal mit Her befasst. Für die die es nicht mitbekommen haben, dieser Film von Spike Jonze hat dieses Jahr den Oscar für das beste Originaldrehbuch gewonnen.
      In aller Kürze geht es in Her um Theodore Twombly (Joaquin Phoenix) und seine Beziehung zum OS (Operating System/Betriebssystem) Samantha (Scarlett Johansson). Hier muss ich dann direkt auch mal einschneiden und ganz klar darauf hinweisen, dass man den Film im Originalton sehen muss. Normalerweise muss man einen Film ja nicht unbedingt in OV sehen, auch wenn es immer die bessere Wahl ist. Bei Her ist dies allerdings ein Muss, denn Samantha taucht ja nie in Person auf, sondern lebt ganz allein von Scarlett Johanssons Stimme. Würde man den Film also unter deutscher Synchronisation schauen, würde Scarlett Johanssons gar nicht mehr im Film mitspielen, diesmal hat man ja auch keine Mimiken oder andere Dinge zur Verfügung um die schauspielerische Leistung bewerten zu können, sondern ganz allein Samanthas wunderschöne Stimme.
      Wer Her also nicht in Originalvertonung sieht, erlebt imo einen völlig anderen (definitiv schlechteren) Film, bei dem ein Hauptdarsteller nicht mehr vorhanden ist.

      Wenn ich Her in einem Satz beschreiben müsste, würde ich den Film als authentischen Science Fiction Liebesfilm beschreiben. Authentisch deshalb, weil die Ausgangsprämisse sehr sehr schnell ins Lächerliche hätte abdriften können und man auch im Vorfeld denken könnte, dass kann alles nicht gut gehen. Aber dieser Film hat ja nicht umsonst einen Oscar bekommen. Die Liebesbeziehung zwischen einem Mann und seinem Betriebssystem wird hier unglaublich realistisch dargestellt und es wird meines Erachtens in keine Klischeefalle getappt. Wer hier also denkt, hier flüchtet sich ein einsamer Nerd bloß in eine Liebesbeziehung mit seinem Computer, der liegt ganz klar falsch. Diese Oberfläche wird ganz schnell durchdrungen und dieser Film schafft es mMn das erste Mal überhaupt eine Innovation im Genre Romantik/Liebesfilm einzuführen. Vielleicht (ich denke sogar sehr wahrscheinlich) können sich die meisten nicht vorstellen wie man eine ernsthafte Liebesbeziehung zu seinem Betriebssystem aufbauen kann, nach dem Film wird denke ich aber die Mehrheit sogar ernsthaft überlegen ob einem dass nicht sogar selbst passieren könnte.
      Die Liebe zwischen Theodore und Samantha ist so echt wie die in jeder anderen Liebesschnulze und dabei aber viel echter, authentischer und ehrlicher.
      Das alles wird natürlich zu einem ganz großen Teil von Samantha getragen. Ihr Charakter, ihre Emotionen, ihre Gefühle und ihr ganzes Handeln wird einzig über Scarlett Johanssons Stimme rübergebracht. Eine Meisterleistung wie ich finde und man verliebt sich schon ein bisschen selber in ihre unglaublich erotische und vielfältige Stimme.

      Auf die Anbahnung und Entwicklung der Beziehung möchte ich nicht näher eingehen, da sollte sich jeder selbst mitnehmen lassen.

      Was mir im Nachhinein erst aufgefallen ist, ist dass dieser Film eventuell sogar einer der Wenigen (Im Grunde der einzig mir bekannte) Liebesfilme sein könnte, welcher sich an Männer richtet. Ich bin mir nämlich nicht unbedingt sicher, ob Männer und Frauen diesen Film gleich wahrnehmen, da wäre mal eine Filmbewertungsgegenüberstellung der Geschlechter interessant.
      Ich weiß nicht ob Frauen gerne sehen, wie sie quasi durch etwas digitales ersetzte werden, aber da fehlen mir echt die Meinungen von Frauen zum Film um das besser bewerten zu können. Jedenfalls kommen die echten Frauen in diesem Film nicht gerade gut weg mMn. Jede hat entweder eine Depression/Psychose, einen Tick oder ist von Unzufriedenheiten durchdrungen.

      Nichtsdestotrotz muss dieser Film auf jede Liebesfilmliste und das Drehbuch ist definitiv zurecht Oscarprämiert. Ich wurde bei dem Film emotionaler mitgenommen als jemals zuvor bei einer solchen Art von Film und dabei spielt hier nichtmal eine echte Frau eine richtig wichtige Rolle.
      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'
    • Die Tribute von Panem: Mockingjay Part 1


      Da mir bereits die ersten beiden Teile überaus gut gefallen haben konnte ich einfach nicht widerstehen und musste mir den dritten Teil direkt zur Preview ansehen. Und das Erste, was mir zu diesem einfällt, ist ... Er ist definitiv anders, als seine Vorgänger. Nicht nur wegen dem grundlegenden Setting, weil wir uns nun kein drittes Mal in einer Arena befinden, sondern vielmehr wegen der Inszenierung des Films.

      "Die Tribute von Panem: Mockingjay Part 1" ist ebenso düster, wie es seine Vorgänger waren. Vielleicht sogar noch düsterer. Was diesen Film klar von seinen Vorgängern unterscheidet ist vor allem das Pacing. Dem Zuschauer ist bewusst, durch dem Ende von Teil II, dass eine Revolution begonnen hat ... Dass der Bürgerkrieg begonnen hat. Und doch fährt der Regisseur, Francis Lawrence, hier nicht einfach mit der Tür ins Haus. Stattdessen streut er immer wieder kleinere Action-Sequenzen, die das Feuer weiter anfachen, während er sich die meiste Zeit jedoch darauf konzentriert seine Figuren in Stellung zu bringen, sie weiter zu beleuchten, ihnen weitere Tiefe zu verleihen, und den Konflikt zwischen Distrikten und dem Kapitol, der längst nicht mehr "nur" unter der Oberfläche brodelt, weiter anzuheizen.
      Anders als seine Vorgänger setzt "Mockingjay: Part 1" damit nicht auf übermäßige Action, sondern auf eine eher bedrückende, beinahe schon erdrückende, Anspannung, ohne dabei jedoch zu vergessen den bestehenden Bürgerkrieg weiter ins Rampenlicht zu schieben. Dies gelingt ihm mit einer unglaublichen Leichtigkeit. So beiläufig wie diese Szenen in den Film eingestreut werden, so intensiv und aussagekräftig sind diese Momente auch wieder, wodurch sie einem über längere Zeit stets im Gedächtnis haften bleiben.
      Statt uns in den Bürgerkrieg direkt hinein zu werfen beschränkt sich Lawrence damit zumeist darauf uns die Auswirkungen dieser Revolution zu zeigen, während sich beide Seiten immer mehr in Stellung bringen. Dies sorgt nicht nur für eine überaus düstere Atmosphäre, sondern verschafft es dem Film zeitgleich eine gewisse Ernsthaftigkeit, die den Vorgängern, vor allem dem ersten Teil, über weite Teile hinweg einfach gefehlt hat. Gerade der erste Teil war zwar ebenfalls relativ düster inszeniert, hatte jedoch trotzdem noch immer eine Art "Abenteuer-Feeling", wenngleich es sich um ein überaus tödliches Abenteuer handelte. Der zweite Teil ging da schon etwas andere Wege und wurde weit ernster inszeniert, als der Erste, auch wenn das Setting in etwa dasselbe war, trotz anderer Ausgangslage. Mit "Mockingjay: Part I" setzt Lawrence jedoch noch einmal einen drauf und sorgt dafür, dass aus einem Film, der auf einem Buch für Teenager basiert, eine überaus ernsthafte und vor allem reife Geschichte entsteht, die weniger von ihrer Action, sondern vielmehr von ihrer Atmosphäre lebt. Die Reihe ist erwachsen geworden.

      Die faszinierende Stimmung, die Lawrence hier geschaffen hat, beruht jedoch nicht nur auf der Erzählweise, sondern vor allem auch wieder auf dem Cast und den damit verbundenen Charakteren ... Allen voran natürlich, wie könnte es auch sein, Jennifer Lawrence. Diese Frau wird zurzeit nicht grundlos als eine der begabtesten Schauspielerinnen Hollywoods angesehen und gefeiert. Mit ihrer Darstellung der innerlich zerrissenen, und gebrochenen, Katniss Everdeen, die sich im Laufe der Handlung zum Gesicht und Symbol der Revolution entwickelt, zeigt sie mal wieder der ganzen Welt, dass sie ihren guten Ruf auch völlig zurecht besitzt.
      Neben ihr brillieren aber auch die restlichen Mitglieder des Casts mal wieder. Egal ob jetzt Gale (Liam Hemsworth), Haymitch (Woody Harrelson), Präsident Snow (Donald Sutherland), Finnick (Sam Claflin), Plutarch (Philip Seymour Hoffman), Alma (Julianne Moore) oder auch wieder Peeta (Josh Hutcherson) ... Sie alle wissen mal wieder mit ihren Rollen zu überzeugen, wobei Julianne und Josh hier doch, mMn, am blassesten geblieben sind. Was aber wohl ihren Rollen bzw. ihrer Anzahl an Szenen geschuldet ist. Besonders von Julianne bin ich schlicht und ergreifend besseres gewohnt. Sie macht ihre Sache zwar ganz gut, aber mehr eben auch nicht. Auf mich machte sie den Eindruck, als wäre sie in ihrer Rolle etwas eingeschränkt gewesen. Die kalte, aber zugleich charismatische, Anführerin steht ihr zwar, doch fehlte in ihrer Inszenierung einfach das gewisse Etwas, um vollkommene Authentizität vermitteln zu können. Selbes gilt im Prinzip für Josh, was aber weniger seiner Figur geschuldet ist - die er in den ersten beiden Teilen eigentlich grandios verkörpert hat - sondern vielmehr an der Rolle seiner Figur in diesem Teil liegt, die einfach nicht sonderlich viel hergegeben hat, um sich vernünftig entfalten zu können. Bis auf ein, vielleicht zwei, Szenen war da leider nicht viel, was er da hätte reißen können. Was aber auch gar nicht schlimm ist.

      Die anderen Figuren, die weit mehr im Rampenlicht stehen, machen diesen Sachverhalt locker wieder wett. Dies, gekoppelt mit der erdrückenden Atmosphäre, und dem angebrochenen Bürgerkrieg, der hier immer wieder angerissen wurde, doch dessen wahres Ausmaß sich wohl erst im zweiten Part erschließen wird, machen "Die Tribute von Panem: Mockingjay Part 1" zu einem gelungenen dritten, und gleichzeitig auch stärksten, Ableger des Franchise. Es wird spannend sein zu sehen in wie fern Francis Lawrence es schafft nach den qualitativen Sprüngen von Teil I zu Teil II, und nun von Teil II zu Teil III, im folgenden vierten Ableger noch einmal eine Schippe drauf zu legen. Ob ihm dieser Streich auch ein drittes Mal gelingen wird? Wir werden sehen.
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • Die Tribute von Panem

      Ich fand den Film schlecht und gebe ihm max. 1/10 und das auch nur weil man ein wenig davon sieht wie sie eine Staumauer in die Luft fliegen lassen und sie gekonnt, besser als Robin Hood mit einem Pfeil 2 Flugzeuge vom Himmel holt. Was war dieser Film sonst? Propaganda und wie man diese Art des "Films" tut. Ich meine da kannst du wirklich auch gleich ein Lehrgang über Medienwissenschaft besuchen. Ich konnte den Film GOTTSEIDANK gratis anschauen via meiner Bank. Ich meine Video von der guten Jennifer dann wieder Peter, dann wieder sie, dann wieder er

      Ich meine wir sind hier im Krieg. Es ist der Krieg David vs. Goliath und wir sehen nichts. Es greiffen Bomber an.........wir sehen sie nicht - nein wir sehen wie es Risse in einem Bunker gibt.........wir sehen 2x den Gleichen Ort in District 12. Man könnte meinen der ganze District 12 besteht aus 1 Strasse. Man sieht viel zu wenig. Ich meine die Szene mit den Waldarbeiter die ein wenig gelernt haben mit C4 zu agieren. Woher kommt er, der Sprengstoff? Wie haben die Districte die Videos erhalten. Auf was für Kanälen? Vom Kapitol ungewollt?. Man spricht nonstop wie klug dieser It-depp im Rohlstuhl ist abe rich sehe nicht sein Umsetzen.......der Film war wirklich schlecht. Ich hab mir viel mehr erhofft als eine gebrochene Jennifer Lawrence zu sehen die gezeichnet von den Hungerspielen, Krieg und Tot in Propagandavideos auftritt. Ich hätte gerne die Folter an Peter gesehen. Ich hätte gerne gesehen wie sie in brehcne. Ich hab mir MEHR INHALT in diesem Film gewünscht. Man spricht alles oberflächlich an und nicht mehr. Am Anfang kommt immerhin ein wenig Inhalt auf im Lazzaret aber das wird auch sogleich 5min später wegradiert.

      Nein - dieser Film ist kein Teil 1 dieser Film hätte man auch 50% kürzen können und gleich samt Teil 2 in einem 3h präsentieren können.

      Zum Glück war er Gratis!
      Ich Áyu akzeptiere, dass es durchaus möglich ist den Shonen typischen Aufbau eines Arcs zu hinterfragen und ein Antagonist nicht zwingend in jenem Arc fallen muss wo er die Hauptperson ist
    • Die Tribute von Panem: Mockingjay Teil 1 - 8/10
      Meiner Meinung nach, war der Film recht gut. Mir hat nicht nur die Story gefallen, sondern auch die Leistung der Schauspieler und die Umsetzung vom Buch. Während mir Catching Firebesser gefallen hat, als dieser Teil, fande ich The Hunger Games nicht so gut.
      Ich finde, dass Jennifer Lawrence (Katniss), Woody Harrelson (Haymitch), Donald Sutherland (Präsident Snow) und Philip Seymour Hoffman (RIP) (Plutarch) sehr gute Leistung erbracht haben un den Film auf jeden Fall sehenswert machen (war in Teil 1 und 2 aber auch schon so ^^).
      Einzig gestört haben mich die musikalische Untermalung (grauenhaft) und die Übertreibung mancher Szenen (war aber nicht so schlimm). Zudem fande ich die Rolle der Präsidentin Coin nicht gut umgesetzt. Zwar hatte sie, mit Julianne Moore, eine klasse Schauspielerin, aber der Charakter wurde aus dem Buch, wo sie offen ihre Abneigung gegen Katniss zeigt, in den Film, wo sie sanft mit Katniss umgeht, falsch umgesetzt.

      Überwiegend fallen mir aber positive Dinge ein, also 8/10 Punkte.
      Unbedingt angucken!
    • Die Tribute von Panem - Mockingjay Teil 1

      Gut ich möchte als erstes erwähnen, dass ich mir die anderen Rezensionen noch nicht durchgelesen habe und so meine Meinung erst einmal ungefiltert abgeben möchte, nachdem ich ihn mir gestern zum ersten Mal angeschaut habe.

      Ebenfalls muss ich noch dazu sagen, dass ich die Bücher gelesen habe und somit auch oft auf den Vergleich zwischen Buch und Film eingehen werde. Dass Spoiler vorhanden sein werden, muss ich wohl kaum erwähnen, aber bevor sich jemand beschwert, äußere ich auch das noch explizit.

      So genug der langen Vorrede, dann schildere ich euch mal mein Kinoerlebnis.

      Zu Beginn muss ich sagen, dass ich mit gemischten Gefühlen in diesen Film gegangen bin, was vor allem darin begründet liegt, dass ich Teil 3 der Panem-Trilogie von Suzanne Collins persönlich als den schwächsten, gehetztesten und "unrudesten" aller drei Teile erachte. So hatte ich eigentlich nur die Erwartung, dass der Film den recht zähen ersten Teil des Buches besser umsetzt, als es die Burvorlage anbietete. Soviel kann ich schon einmal vorwegnehmen, dass dies teilweise durchaus gelungen ist!

      Der Film setzt unmittelbar ein und wirft uns in medias res ins Geschehen, welches fast unmittelbar an die Geschehnisse des exzellenten Vorgängers - meiner Meinung nach die beste Buchverfilmung, die ich je gesehen habe - anschließt. Katniss (Jennifer Lawerence) ist immer noch traumatisiert von den Geschehenissen und findet sich in Distrikt 13 wieder, welches zum Quell und MIttelpunkt der Revolution gegen das Kapitol und Präsident Snow geworden ist. Schnell muss sich entscheiden, welche Rolle sie in diesem Szenario tragen möchte und viel wichtiger noch, ob sie die Rolle des Spottölpels übernehmen möchte, die ihr vom ehemaligen Spielemacher Plutarch Heavensbee (Phillip Seymour Hoffman) und Präsidentin Alma Coin (Juliane Moore) auf den Leib geschneidert wird.
      Vor allem aus Sorge um Peeta (Josh Hutcherson) und aus Hass auf Präsident Snow entschließt sich Katniss dazu ihre Rolle zu spielen, wobei sie mittels Propaganda-Filmen die Bevölkerung zu vereinen und aufzuwiegeln versucht. Trost und Unterstützung findet sie hier neben ihren ehemaligen Stylisten und Mentoren, Haymitch und Effi, und natürlich bei ihrem besten Freund Gale (Liam Hemsworth).
      Soviel mal zur kurzen inhaltichen Rekapitulation des ganzen, welches eigentlich eins zu eins mit dem Buch übereinstimmt und nur in Details verändert (darauf komm ich noch zu sprechen), oder höchstens durch ausgelassene Szenen ergänzt wird.

      Kommen wir jetzt aber zur großen Misere, die es bereits in allen drei Teilen zu meistern galt: Die Bücher werden ausschließlich aus Katniss Sicht geschildert. Wir erhalten beim Lesen permanent auch ihre innere Reflektion, ihre innere Zerrissenheit, die in allen Teilen, aber besonders im letzten, absolut dominant ist! DIese Ambivalenz bezieht sich nicht nur ihre Rolle in der Rebellion, sondern auch auf die Empfindungen für Kindheits- und Jugendfreund Gale und Hungerspielegefährte Peeta. Die ganze Trilogie ist ja eigentlich von der Frage dominiert, wen sie schlussendlich erwählen wird (auch wenn man an dieser Stelle lobend erwähnen muss, dass Collins es geschafft hat, dass dieses Thema zwar ständig präsent, aber niemals nervig dominant ist!).
      Diese innere Reflektion allerdings fällt durch die filmische Umsetzung allerdings weg, wodurch sie Gefahrenstellen auftun, welche in den beiden Vorgängern gut umschifft wurden. Inwiefern dieses Urteil auch auf Mockingjay zutrifft, werde ich gleich erläutern. Gerade in Teil 1 und Teil 2 fungieren vor allem Prim, Peeta, Cinna und Haymitch als zentrale Figuren, um diesen inneren Zwiespalt Katniss' aufzufangen. Durch sensible Gespräche, die im Buch durch innere Monologe charakterisiert werden, fangen die Filmemacher diese Stimmungen auf und transportieren sie so dennoch auf die Leinwand. Durch den Wegfall (oder chronische Unterbesetzung) der letzten drei Instanzen, fällt diese Folie leider vollkommen weg. So bleibt uns im aktuellen Film nur die Schauspielkunst von Jennifer Lawrence, um ihre innere Gefühlslage zu ergründen. Dies gelingt bei vielen Szenen sehr gut, aber mir persönlich als Buchleser haben die Nuancen dennoch gefällt, die ich mir durch mein Hintergrundwissen zwar erschließen konnte, aber ich auch von Nicht-Buchlesern die Rückmeldung erhalten habe, dass sie die Szenen so ganz anders wahrgenommen haben. So scheinen die "romantischen" Gefühle für Gale kaum noch existent zu sein, was mich persönlich weniger stört, da die Romanze zwischen den beiden bei diesem düsteren Film vermutlich auch zu kontrastiv gewesen wäre, aber insofern störend wirkt, da der Konflikt in Catching Fire größer aufgebaut wurde und viele dadurch unbefriedigt zurückgelassen hat.
      Ein weiterer - und meiner Meinung nach auch essentieller Part - ist allerdings, Katniss' Rolle als Führer und Gesicht der Rebellion. Während wir in den Büchern ihre Beziehung zu Coin und der Rebellion immer ambivalent war, fügt sie sich meiner Empfindung nach in der filmischen Adaption zu mühelos, zu leicht und zu gut in die Rolle ein, die ihr auf den Leib geschneidert wird. Nur selten erahnt man, dass sie der Rolle nicht gewachsen ist und sie auch nicht tragen will. Dies wird eigentlich nur durch Lawrences exzellentes Schauspiel ermöglicht, was mich auch zu meinem nächsten Analysepunkt bringt.

      Schauspielerisch war ich von allen Akteuren durchweg begeistert und fordere hiermit eine Petition, dass bei allen Buchverfilmungen, die noch kommen mögen, bitte das Castingteam der Panem-Reihe die Auswahl treffen soll. Bisher war ich noch mit keiner einzigen Umsetzung und Rollenbesetzung unzufrieden bei dieser Filmadaption des Bestsellers. Natürlich möchte ich die Leistung von Lawrence, Hutcherson, Hemsworth, etc. hier nicht schmälern, aber wahre Größen in diesen Film waren für mich eindeutig Juliane Moore und ihre Darstellung der Alma Coin, die ich einfach nur brilliant umgesetzt fand, oder aber "Nebenfiguren" wie Effi, Cressida und Boggs. Bei der Auswahl ihrer Schauspieler hat das Filmeteam bis jetzt wirklich ein gutes Händchen erwiesen und ich bin mir sicher, dass dies auch im finalen Teil so bleiben wird.

      Gut kommen wir aber jetzt zu den Schwächen und "Krankheiten" des Films, die leider doch nicht zu übersehen waren.

      Einerseits fehlt es dem Buch genau an einer Sache, die allerdings (mitunter) der schwachen Buchvorlage geschuldet ist, und zwar einem filmischen Höhepunkt!
      Der Film plätschert dahin, er ist wunderbar tiefgründig und fokussiert sich auf zwischenmenschliche Beziehungen, aber dadurch fehlt es ihm stellenweise auch an Spannung, die ihn besonders am Anfangspart zäh erscheinen lassen. Nach dem ersten Propo und den Ausflug nach Distrikt 8 nimmt der Film deutlich an Geschwindigkeit auf, aber dennoch entwickelt sich nicht wirklich ein filmischer Höhepunkt. Die Filmermacher versuchen zwar die Rettung der gefangenen Sieger zu diesem Höhepunkt zu gestalten - im übrigen eine zusätzliche Szene, die mir wirklich sehr gut gefallen hat und in der Buchvorlage so ja gar nicht erzählt wird-, aber verpassen meines Erachtens nach den richtigen Abschluss. Der Film hätte mit dem überraschenden Zusammentreffen zwischen Katniss und Peeta enden sollen, um so am Punkt der höchsten Stpannung aufzuhören. Die anschließende Rede durch Coin ist zwar ein schauspielerisches Glanzstück des Films, aber pusht den Zuschauer nicht mehr richtig auf.

      So kränkelt Mockingjay Teil 1 an einer Krankheit, die auch schon andere Zweiteiler wie Harry Potter und die Heiligtümer des Todes und in gewisser Weise auch die Hobbit-Verfilmungen zu verzeichnen haben, nämlich dass es den ersten Teil an Spannung fehlt, da diese fast ausschließlich für den zweiten Teil aufgespart wird.
      Das macht eine Bewertung meinerseits auch so schwierig, da man die beiden Filme eigentlich zusammen sehen sollte, um sie richtig beurteilen zu können, denn als Alleinstehungsmerkmal fehlt es dem Film dann doch an essentiellen Punkten, um ihn wirklich als gut bis sehr gut einschätzen zu können.

      Daher würde ich sagen, dass wir hier einen soliden Film vorliegen haben, der für Fans der Filme, Schauspieler und Buchreihe (wozu ich mich definitiv zähle) auf jeden Fall eine unterhaltsame Fortführung der Reihe ist. Allerdings reiht er sich bisher als der schwächste der Filme ein und entspricht somit zumindest der Buchvorlage.
      Ich kann dennoch jedem raten ins Kino zu gehen, um sich selbst ein Bild zu machen. Er ist definitiv anders, düsterer, ruhiger, aber deswegen nicht unbedingt schlechter. Er setzt viele gute neue Aspekte (Revolutionsakte, etc.), aber adaptiert leider auch Schwächen des Buches, wodurch ich ihn persönlich gut gemeinte 7/10 Punkten geben würde.

    • Interstellar - 7/10
      Mir persönlich hat der Film zwar gefallen, aber ich finde, dass der Film zu hochgejubelt wurde. Ich bin mit einer riesigen Erwartungshaltung in den Film reingegangen und wurde deshalb nicht ganz befriedigt. Zwar war weder die Story, noch die schauspielerische Leistung schlecht, aber sehr gut fand ich die auch nicht. Die Musik und der Sound haben mir dafür sehr gefallen.

      Alles in allem, sage ich, dass der Film schon ganz gut war, aber nicht unbedingt ein Must-See.
    • Áyu schrieb:

      Ich fand den Film schlecht und gebe ihm max. 1/10 und das auch nur weil man ein wenig davon sieht wie sie eine Staumauer in die Luft fliegen lassen und sie gekonnt, besser als Robin Hood mit einem Pfeil 2 Flugzeuge vom Himmel holt. Was war dieser Film sonst? Propaganda und wie man diese Art des "Films" tut. Ich meine da kannst du wirklich auch gleich ein Lehrgang über Medienwissenschaft besuchen. Ich konnte den Film GOTTSEIDANK gratis anschauen via meiner Bank. Ich meine Video von der guten Jennifer dann wieder Peter, dann wieder sie, dann wieder er

      Ich meine wir sind hier im Krieg. Es ist der Krieg David vs. Goliath und wir sehen nichts. Es greiffen Bomber an.........wir sehen sie nicht - nein wir sehen wie es Risse in einem Bunker gibt.........wir sehen 2x den Gleichen Ort in District 12. Man könnte meinen der ganze District 12 besteht aus 1 Strasse. Man sieht viel zu wenig. Ich meine die Szene mit den Waldarbeiter die ein wenig gelernt haben mit C4 zu agieren. Woher kommt er, der Sprengstoff? Wie haben die Districte die Videos erhalten. Auf was für Kanälen? Vom Kapitol ungewollt?. Man spricht nonstop wie klug dieser It-depp im Rohlstuhl ist abe rich sehe nicht sein Umsetzen.......der Film war wirklich schlecht. Ich hab mir viel mehr erhofft als eine gebrochene Jennifer Lawrence zu sehen die gezeichnet von den Hungerspielen, Krieg und Tot in Propagandavideos auftritt. Ich hätte gerne die Folter an Peter gesehen. Ich hätte gerne gesehen wie sie in brehcne. Ich hab mir MEHR INHALT in diesem Film gewünscht. Man spricht alles oberflächlich an und nicht mehr. Am Anfang kommt immerhin ein wenig Inhalt auf im Lazzaret aber das wird auch sogleich 5min später wegradiert.

      Nein - dieser Film ist kein Teil 1 dieser Film hätte man auch 50% kürzen können und gleich samt Teil 2 in einem 3h präsentieren können.

      Zum Glück war er Gratis!


      !!! Minimale Spoiler !!!

      Uff, ziemlich krasses Urteil gegen den Film. Kann ich (wie anscheinend auch viele andere hier) mal überhaupt nicht nachvollziehen.

      Generell muss ich sagen, ja, es kotzt mich auch an wenn man Filme in der Mitte teilt, nur um noch mehr Geld aus dem Franchise zu pressen, aber hier finde ich es ganz und gar nicht schlimm bzw. finde es eher gelungen. Es stimmt schon das man merkt, dass der Film i.wie nur eine Art "Prolog" zu dem folgenden 2ten Part ist, man hat das Gefühl als ob Part 1 keine in sich geschlossene Story erzählt. Aber das haben meiner Erfahrung nach alle Filme die so beschnitten und ausgewallzt werden, und das dann auch noch deutlicher und schlimmer *Harry Potter hust*

      Es ist mir schleierhaft wie du gelangweilt im Kino sitzen konntest. Braucht es denn 08/15 Michael Bay Explosionen nur damit ein Film spannend ist? Ist es zwingend notwendig, dass man Gefahr läuft durch die blinkenden Bilder und Explosionen auf der Leinwand einen epileptischen Anfall zu bekommen? O_o Sehe ich definitiv nicht so. Das ganze was wir da im Film gesehen haben, war mehr oder weniger ein "Propaganda-Schachspiel". Death Note (wir sind ja hier in nem Manga Forum...) kommt auch ohne Explosionen und geballte Action aus, ist aber unfassbar spannend, wenn man es zum ersten mal guckt. Wenn man beim anschauen des Films mit offenen Augen und Ohren konsumiert, kann man da EINIGES mitnehmen, finde ich zumindest.

      Die Szene mit den Bombern hätte ich mir, so wie sie war, eher weg gewünscht, da ich es einfach lächerlich fand das Katniss mit 1 Pfeil direkt 2 technologisch hochwertigere Bomber zerdeppert.

      Das Highlight des Films sehe ich darin, das wir sehen wie es Katniss von Szene zu Szene sichtlich beschissener geht, was dann am Ende des Films seinen Gipfel erreicht. Wenn man darauf achtet, hat man definitiv einen roten Faden im Film, auch einen der in einem anständigen Höhepunkt gipfelt. Und selbst, wenn das an einem spurlos vorbei geht, sollten doch mindestens die ganzen Leichen in den zerbombten Gegenden und die Leute im Lazarett dem Zuschauer emotional links und rechts eine geben. Zumindest ging es mir so. Gerade diese ganzen heftigen "Verluste" bei allen Leuten, haben für mich den Film emotional und spannend gemacht.

      Ich habe die Bücher nicht gelesen, weiß also nicht was noch so kommt, aber für mich sieht es jetzt so aus, als ob die Führung aus Distrikt 13 zu Beginn noch das klare Gegenstück zu President Snows Pseudo-Absolutismus war, nur um im Verlauf des Films stückweise immer mehr selbst wie das Kapitol zu werden. Meine Vermutung ist hier einfach mal, das wie eine negative Entwicklung im abschließenden Teil sehen werden, wo ein Diktator den nächsten ablöst und einfach alles beim alten bleibt (man kennt das ja). Auch unter diesem Gesichtspunkt, finde ich den Film sehr spannend und stückweise auch Lehrreich. Ich kann also ABSOLUT NICHT nachvollziehen, wie du zu deiner Meinung über den Film kommst.

      Ich geb dem Film 8.9 / 10 Punkten.

      Wer noch weitere Ausführungen will, kann sich meine Video Review angucken:



      BDO
    • Bacon D. Orian schrieb:

      Es ist mir schleierhaft wie du gelangweilt im Kino sitzen konntest.
      Es passiert nicht viel in Mockingjay!

      Peeta und Katniss sind die Kämpfer, die überleben. Peeta als Propagandainstrument von oben, vom Kapitol herab. Katniss soll die Stimme der Unterdrückten werden, aus den unterirdischen Widerstandskatakomben von Distrikt 13. Der existiert noch. In einer Kaverne, einer ameisenbauhaften Arbeitsmaschine, aus der Alexander Sokurow, der Seelenhöhlenforscher unter den Filmregisseuren, sicherlich was unvergesslich Gruseliges gemacht hätte. Bei Francis Lawrence, der nun schon den zweiten "Panem"-Film zu verantworten hat, wird eine Art niedrigschwellige Arbeitsagentur für angehende Revolutionäre aus Distrikt 13, deren Herzstück eine immer wieder gern gezeigte Kantine von hemmungsloser Ödnis ist.

      Bevor man sich ernsthaft zu fragen beginnt, ob die Tablets der Distrikt-Speiseanstalt so feucht sind, wie sie es heutzutage weltweit zu sein pflegen, passiert ungefähr so viel, wie man auch in einer halben Stunde hätte erzählen können. Nun würde man ja gern Francis Lawrence für den Mut feiern, endlich mal einen langsamen Blockbuster gedreht zu haben, einen, dem es auf Tiefe ankommt, darauf, die allmähliche Entwicklung eines politischen Widerstands zu zeigen, der von den Mühen der revolutionären Ebenen erzählt. Wie Symbole erfunden werden, wie ein Volk zum Aufstand manipuliert wird und eine Heldin an Format gewinnt. Das stimmt alles, das sieht man schon. Es gibt auch fein beobachtete Momente und Linien, wie etwa aus der graumausig hölzernen Alma Coin eine annähernd charismatische Führerfigur wird zum Beispiel.

      Das mit dem Feiern fällt einem trotzdem ein bisschen schwer. Weil Lawrence das alles schon im ersten Teil von Panem II durchgespielt hat. Weil der Dramaturgie in beinahe jeder Szene anzumerken ist, dass man das alles zügiger hätte zeigen können, wäre Lionsgate nicht auf die fatale und nur durch Geldgier erklärbare Idee verfallen, aus dem dritten Band der Reihe von Suzanne Collins nach "Potter"-und-"Twilight"-Art zwei Filme zu machen. Weil entschieden zu viel geredet, zu viel geheult, zu viel wiederholt wird, um die Zeit bis zum Cliffhanger für das Finale im kommenden Jahr zu überbrücken.

      Und weil das Herumdehnen an den Plots niemandem gut tut. Noch nicht einmal Jennifer Lawrence. Die ist ziemlich gut im Spielen einer schlechten Schauspielerin, so gut, dass man ihr die gute Schauspielerin, die sie ist, kaum mehr abkauft. Außerdem steht ihr schlammgrünes Schlabberzeug genauso wenig wie das gothicschwarze Haar in "Mockingjay". Dass ausgerechnet der schmierige Plutarch Heavensbee, Spindoctor des Widerstands und Chefeinsager von Alma Coin, Philip Seymour Hoffmans letzte Rolle ist, tut einem zusätzlich in der Seele weh.

      "Mockingjay" ist ein Akt cineastischer Wegelagerei. Man müsste einen Aufstand dagegen wagen. Katniss Everdeen, übernehmen Sie!



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      Ich hab leider grad nicht viel Zeit um gross zu erläutern daher diesen Ausschnitt aus der Kritik. Dazu kommt einfach, ja vielleicht bin ich einfach schon ein wenig zu Alt. Aber ich hätte gerne einfach viel mehr Inhalt. Es sind so viele Fragen die einem alles unrealistisch erscheinen lassen. Der Film hätte so viel potential für Thrillerelemente. Allein die Befreiung von Peeta hat so viele Elemente die unlogisch sind.

      Wieso wird der ganze Flucht-Part gecuted nur um eine immer wieder heulende Jlaw zu zeigen? Es gibt x- PUnkte bei denen man einfach zu viel "Warum ist das so" Fragen könnte?


      "Warum ist Distrikt 13 nur 1 Bunker
      "Warum haben sie so viele Bomben"
      "Warum haben sie Flugzeuge"
      "Woher kommt das zeug,. fertigen die das?"
      "Woher haben die Holzarbeiter den Sprengstoff"
      "Wie agiert D13 mit spionen, was machen sie aktiv?"
      "Wurde der Staudam gegen den willen von D13 gespreng"
      "Wie werden die "Propos" gezeigt?"
      "Wie konnte D13 so lange überleben ohne aufgedeckt zu werden?
      "Wie dumm ist ein Diktator der nicht merkt das D13 noch existiert?"

      Fragen über Fragen die einfach offen gelassen werden ohne auch nur annähernd kommentiert werden zu können.
      Ich Áyu akzeptiere, dass es durchaus möglich ist den Shonen typischen Aufbau eines Arcs zu hinterfragen und ein Antagonist nicht zwingend in jenem Arc fallen muss wo er die Hauptperson ist
    • Áyu schrieb:

      "Warum ist Distrikt 13 nur 1 Bunker
      "Warum haben sie so viele Bomben"
      "Warum haben sie Flugzeuge"
      "Woher kommt das zeug,. fertigen die das?"
      "Woher haben die Holzarbeiter den Sprengstoff"
      "Wie agiert D13 mit spionen, was machen sie aktiv?"
      "Wurde der Staudam gegen den willen von D13 gespreng"
      "Wie werden die "Propos" gezeigt?"
      "Wie konnte D13 so lange überleben ohne aufgedeckt zu werden?
      "Wie dumm ist ein Diktator der nicht merkt das D13 noch existiert?"

      - D13 ist unterirdisch( nicht nur ein Bunker), da die Oberfläche 75 Jahre zuvor zerstört wurde.
      - Distrikt 13 war der Distrikt, der Atomwaffen hergestellt hat, also haben sie dazu die Mittel (anscheinend).
      - Die Flugzeuge/Hovercrafts haben sie (zumindest zum Teil) noch aus alten Zeiten.
      - Die Propos werden gezeigt, indem sich Beetee in das System vom Kapitol einhackt, welches er selbst entwickelt hat.
      - Dem Kapitol, bzw. Präsident Snow war bekannt, dass es Distrikt 13 noch gibt, bzw., dass die nicht vollkommen zerstört wurden, aber er wusste ebenso, wenn er ein Angriff auf diese startet, würden diese mit Atomwaffen kontern.
    • Annabelle ist eigentlich ein Name mit einer schönen Bedeutung - diese wird ihm aber nicht gerecht. Denn der gleichnamige Horrorfilm, welcher ein spinn-off des erfolgreichen Films “The Conjuring - Die Heimsuchung” ist, versagt auf allen Ebenen. Die Puppe Annabelle sorgt für paranormale Phänomene - Ist aber eine unästhetisch, garstige Gestalt.

      Um so schöner die Darstellung des Familienlebens von der werdenden Mutter Mia und ihrem Mediziner-Ehemann John ist, desto schneller fällt auf, dass man solche Dinge wie einen auf die Straße rollenden Kinderwagen, das Festsitzen in einem Fahrstuhl oder auch die Suche eines Dämonen nach einer Kinderseele schon mal in Klassikern wie Ghostbusters 2, Devil oder auch Insidious gesehen hat - und das in besser.

      Besonders ärgerlich sind die austauschbaren Nebencharaktere wie der Priester, der Detektiv oder auch die okkulte Buchhändlerin, die durch stereotype Verhaltensweisen nach Schema F die Gesamtatmosphäre und Aspekte wie suspension of disbelief in einer solchen Gewichtigkeit stören, dass die Zuschauerin schnell die Motivation verliert und der Film aufgrund von suspekten Szenen witziger als gruselig wirkt.

      Um den Zuschauer, der aufgrund des zuerst sehr zeitdehnenden Erzählens angestrengt auf das Ende wartet, noch weiter zu quälen wird konsequent auf außergewöhnliche Kulissen verzichtet und lieber mit schon oft gesehenden, schon fast wie Seifenopern wirkenden Schauplätzen wie der Kirche, dem Keller und dem Hausflur gearbeitet.

      Wenn man die Gruselmotivik eines 30 Jahre alten Film mit „Annabelle“ vergleicht, so wirkt der alte Film um Längen moderner. Zwar wollte John R. Leonetti durch dieses altmodisch getrimmte Kino auf moderner Leinwand überzeugen, lässt aber die sich-schon-müde-gesehene Zuschauerschaft gähnen. Gruselschocker wie ein sich von alleine bewegender Schaukelstuhl, aus dem Regal fallende Bücher oder ein auf einmal ausgehender Fernseher sind sogar dem Horrorlaien bekannt und stören mehr die Spannung, als dass sie sie fördern. Der Zenit aller Schockmomente stellt die Paralellmontage zwischen dem Finger, der der Nähmaschine immer näher kommt und dem auf einmal aufpoppenden Popcorn in der Küche dar.

      „Um so mehr, um so besser” - So ähnlich muss wohl die Begründung des Regisseurs gelautet haben, als er die Spannungseffekte geplant hat. Denn durch die viel zu oft eingesetzten dissonanten Quietschtöne der Violinen und durch das viel zu durchgängige Auf-und-Ab Drücken des Lichtschalters kommt es zu einer Spannungsüberflutung, die versucht in den letzten 30 Minuten des Film das lahme Tempo der ersten Stunde wieder gut zu machen. Zusätzlich wird versucht ein wiederkehrendes Leitmotiv zu erstellen, indem ein buntes Kindermobile insgesamt fast 10 mal von sich aus angeht, was dem Kinobesucher hinterher mehr nervig als gruselig erscheint.

      Gut hingegen sind die technischen Aspekte, wie die Kamerafahrten und die Bildkompositionen, die sich zwar häufig an schon bekannten Techniken bedienen, im ganzen aber ein zufriedenstellendes Bild kreieren, welche durch variable Blickwinkel, goldene Schnitte und motivischen Kamerafahrten überzeugen.

      Außerdem fallen seltener Kleinigkeiten wie religiöse Motivik auf, welche überraschend gut sind, wie beispielsweise der Kontrast zwischen der Zerstörung und dem Erschaffen, welcher im Zusammenspiel eines Hausbrandes und einer Geburt gezeigt wird. Des Weiteren gefällt das Foreshadowing auf das Ende, welches vielleicht etwas zu offensichtlich gewesen war: Denn die Person, die sich opfert, um die Hauptcharaktere zu retten, trägt durchgehend ein Kleid, dass an ein Engelsgewand erinnert.

      Selbst Chucky die Mörderpuppe war gruseliger als dieses Statistenscheusal ohne jegliche Bewegung. Der Film hat so viele Plagiate, er hätte können aus China kommen und auch bitte dort bleiben. Annabelle eignet sich höchstens für die Ü50 Generation, die sich schon beim Tatort gruselt.
      Das Leben ist wie eine Note: Einzeln monoton, aber im Einklang mit Anderen harmonisch.

    • The Hobbit: The Battle of the Five Armies

      Nur eine kurze Rezension, um mir die Zeit zu vertreiben bis zum Arzttermin. Ich war gestern in einer der wenigen HFR 3D OV Vorstellungen, kam also zumindest noch kurze Zeit in den Genuss von Benedict Cumberbatch als Smaug...
      Naja wie gesagt ich möchte es kurz halten:

      Positiv:

      Wieder eine beeindruckende Optik durch das HFR, teilweise erinnerte es hier aber an ein Computerspiel, wie wir es vielleicht in 10-20 Jahren von der Grafik her bestaunen können, vor allem wenn die Orks gezeigt wurden. Es gab natürlich einige epische Szenen zu bestaunen, wovon einige natürlich Filler waren, aber doch noch alles irgendwo Sinn machte. Die Schauspielerischen Leistungen waren wieder sehr gut und ab und zu gab es ein wenig Comic Relief durch Alfrid (Bin mir grad nicht sicher ob er so hieß ich meine den Assistent vom Bürgermeister) oder auch durch Bilbo. Es gab also auch durchaus etwas zu lachen. Dazu kommen dann einige sehr gute Kampfchoreographien und geradezu wahnwitzige Stunts von Legolas der wohl in jedem Rollenspiel als Overpowered gelten würde.
      Ansonsten findet die Story einen einigermaßen Runden Abschluss.

      Negativ:

      Ja wie man vielleicht gemerkt hat tat ich mir etwas schwer damit viele Positivpunkte herauszustellen. Das liegt eigentlich daran, dass der Film mich diesmal im Gegensatz zu den Vorgänger nicht ganz so stark mitreißen konnte. Der Anfang war noch sehr gut, danach flachte es aber etwas ab und wurde vor allem durch den Übereinsatz bestimmter Dinge etwas langweilig. Zum einen wäre da diese schiere Masse an theatralischen (Liebes-)Szenen, speziell zwischen Kili und Tauriel. Dann wurde es mir etwas zu sehr in die Länge gezogen wie denn nun Thorin seinen Verstand verliert. Das hätte man wirklich kürzer abhaken können.
      Auch die Schlacht ansich zieht sich ein wenig.
      Alles in allem merkte man einfach wie sehr der Film gestreckt werden musste und wie gut es eigentlich gewesen wäre lieber nur 2 Teile herauszubringen.
      Dafür wurde aber an anderer Stelle gespart. Ich hätte mir bspw statt einem mehr als unnötigen Timeskip ganz am Ende lieber einen kleinen Ausblick in Richtung Saruman gewünscht. Es wird zwar angedeutet was er vor hat und was mit ihm so passieren wird, aber ich hätte mir da eine explizite Szene zusammen mit dem Auge lieber gewünscht als die 20. goldgierige Thorin Szene.

      Alles in allem natürlich immer noch ein schöner Film zur Weihnachtszeit aber imo doch ein nicht ganz so befriedigender Abschluss, da wäre rückblickend weniger echt mehr gewesen.
      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'
    • Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere - 2,5/10
      Mit Abstand der schlechteste Film, den ich diese Jahr gesehen habe. Ich kann ehrlich gesagt fast nichts positives zu dem Film sagen. Ich hatte sowieso nicht viel von dem Film erwartet und ihn eher aus Traditionsgründen geguckt. Trotz diesen geringen Erwartungen, wurden diese noch untertroffen. Keine Story, aber dafür zu viel "Hau-Drauf-Scheiss". Und noch weit aus mehr genweft, als das hat dieser komische Dreiecksbeziehungsscheiss zwischen Fili, Tauriel und Legolas. Ein weiterer Negativpunkt geht an die viel zu kurze Screentime von Beorn. Ich habe erwartet, dass er enigstens in ein paar Szenen zu sehen ist. aber er hat nur 1 oder 2 Sekunden Screentime (nicht untertrieben). Der absolute Tiefpunkt des Filmes war aber die Szene in der Gandalf von Galadriel, Elrond und Saruman gerettet wurde. Einfach nur lächerlich. Und mit einem Filmfehler verbunden. Im ersten Teil von Der Herr der Ringe, war Gandalf überrascht, dass die Ringgeister zurückgekehrt sind, aber im Hobbit wusste er dies ja schon. Ein weiterer Fehler war, dass Legolas ausgesandt wurde, um Aragorn zu suchen. Zwar ist Aragorn in der Herr der Ringe schon recht alt (75 Jahre glaube ich), aber der Hobbit spielt 60 Jahre vor der Herr der Ringe, was bedeutet, dass Aragorn noch 15 ist. Zu diesem Zeitpunkt war er noch in Bruchtal.
      Auf 2,5 Punkte kommt der Film bei mir nur aus 2 Gründen:
      1. Sir Ian McKellen (Gandalf) ist meiner Meinung nach ein großartiger Schauspieler
      2. Die Szene, als die Adler kommen hat mir noch recht gut gefallen.
    • Zum Hobbit 3:
      Eine weitere saruman Szene hat auch mir gefehlt, aber diese könnte in der extended enthalten sein, irgendwie müssen die ja 30 min füllen...

      Mir hätte noch gefehlt am Ende des Films eine Sequenz, in der der schon etwas gealterte Bilbo den kleinem Frodo abholt.

      Besonders gefallen haben mir auch die kleinen Anspielungen aif hdr. ZB legolas soll Streicher/aragorn suchen. Da musste ich schmunzeln :3

      Mir hat allerdings eine prologsseqienz gefehlt. In jedem.Film hat Jackson einen kleinen prolog eingebaut (Hobbit 1: erklärung wie die Zwerge erebor verloren hatten; Hobbit 2: Gandalfs treffen mit thorin)
      Er kann mir doch nicht die smaug Sequenz als solche verkaufen, das war ja wohl ein Witz.

      Ich weiß meine Rezension ist etwas durcheinander, ich mach das aber auch nicht so oft.
      Mein Fazit:
      Von den zweiten Trilogie war dies der am wenigsten gute teil, trotzdem freue ich mich auf die extended, in der Hoffnung wie im zweiten teil eine wichtige Sequenz zu sehen zu benommen ( in teil 2: beorn und die Zwerge xD)
      Das Lied, gesungen vom lieben Pippin hat mir schon fast Tränen ins Gesicht gezaubert :')
      Das war das letzte mal im Kino in Mittelerde leute :,)
      "Die 73 ist die 21. Primzahl. Deren Spiegelzahl, die 37 die 12. Dessen Spiegelzahl, die 21, ist ein Produkt der Multiplikation von, haltet euch fest, 7 und 3. [...] Binär ausgedrückt ist die 73 ein Palindrom, 1001001, und rückwärts 1001001" - Dr. Dr. Sheldon Lee Cooper
      "Jeder Mensch hat einen bestimmten Unterhosenradius." - Ted Evelyn Mosby
    • Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere

      Ich war heute im Film und bin ehrlich gesagt nicht überrascht. Ich hhabe nämlich nichts erwartet und es ist auch nichts gekommen.
      Die Rahmenhandlung ist bereits ein Punkt, den ich nicht verstehe. Der Film versucht uns zu sagen, dass man am Erebor kämpft, damit Angmar nicht wieder erstarken kann. Erstens liegt Angmar geographisch dermaßen weit vom Erebor weg, dass ich nicht verstehe, was dieser mit Angmar zutun hat und auf jeden Fall gehalten werden müsse. Zweitens ist das Königreich Arnor untergegangen, also wozu Angmar reaktivieren ? Und drittens müssten die Elben im Düsterwald das ja dann mitkriegen. Aber auch hieran lässt sich zweifeln, da diese nichtmal einen großen weißen Ork mit Signalsegln auf einem Turm kurz vor ihrem Lager sehen. Und auch sonst nichts bemerkt haben, was so durch ihr Reich läuft oder an ihren Rändern geschieht.
      Jedenfalls scheint Thranduil plötzlich die Liebe zu den Dunedain gepackt zu haben, sodass er seinen Sohn nach Arnor schickt. Warum ? Traut er Elrond etwa nicht zu, dass er sich Aragorn annimt ? Und warum weiß Thranduil, was in Arnor abgeht, aber weiß nichts von den Orkbewegungen an seiner Grenze ?

      Thorins Verwandlung im Film bezüglich der Drachenkrankheit ist ebenfalls seltsam. Er war schon ein „Arsch“ bevor er das Gold in seinen Händen hatte. Und seine Abneigung gegen Bilbo hat er immer gezeigt.
      Es war auch ein Versagen der ersten Filme, dass mich das Schicksal der Protagonisten kein bisschen berührt. Auch Beorn hat wieder einen enttäuschenden Auftritt.

      Den Orks, oder was das auch immer sind, kann ich gar nichts abgewinnen. Die Rüstungen sehen aus wie die von Sarumans Urukhai, und die Trolle wie verkrüppelte Riesen.Diese sterben übrigens durch ein bis zwei Pfeilschüsse und weitesgehend sinnlos. Das beste war dann das Viech, was die Mauer eingerammt hat. Zum Kopfschütteln.
      Apropo Kopf. Ich hätte mal mitzählen sollen, wie oft Köpfe abgeschlagen wurden.
      Goblins wie in Moria habe ich keine gesehen. Auch die Mordororks scheinen wohl irgendwie ganz woanders herzukommen.

      Die Elben kämpfen wie Klone und Statisten aus einem Eastern. Eigentlich laufen irgendwie alle in schnurr geraden Formationen, und bewegen sich wie auf einer Parade. Natürlich sind Formationen geordnet, aber nicht derartig. Sowass wirkt einfach künstlich.
      Außerdem habe ich die Übersicht nicht behalten können, wer wo kämpfte.

      Apropo künstlich. Der weiße Rat in Dol Guldur war einfach nur unverschämt. Nichtnur, dass uns Elrond seine neue Rüstungskollektion gezeigt hat (war wohl zu dick für die alte aus dem 2. Zeitalter), wir durften auch zusehen, wie gegen seltsame Schatten in Rüstungen gekämpft wurde. So sahen also mal die großen Könige der Menschen aus, naja. Galadriel hat dann als Elb nochmal den Maiar gezeigt, wie man andere Maiar vertreibt, aha. Gleichzeit will sich Saruman um Sauron „kümmern“, obwohl er vorher sagt, dass er dazu den Meisterring bräuchte.

      Viele Szenen im Film habe ich so schonmal im HDR gesehen, nur mit anderen Figuren. Thal sah aus wie Osgiliath. Der Abschied von Thorin erinnerte mic han die Boromir Szene, und Barts Haltung gegenüber dem Lakai des Bürgermeisters (der mich an Grima erinnerte) entsprach der von Aragorn. Dies sind nue einige Beispiele.
      Dieser „Grimaklon“ hat sich im übrigen so stereotypisch verhalten, dass es wehtat, und er immer für offenbar ungewollte Lacher gesorgt hat.

      Was mir im übrigen gut gefallen hat, war das Ende des Films. Dies empfand ich als sehr stimmig.
      Allerdings hätte Gandalf wissen müssen, dass es der Meisterring ist, den Bilbo hat. Er weiß, dass die Zwergenringe vernichtet wurden, die Menschenringe es ebenfalls nicht sein können, und die Elbenringe auch nicht, da er die Besitzer ja kennt.
      Der Soundtrack war weitesgehend unscheinbar.

      Ähnlich wie die beiden vorherigen Filme fand ich die Schlacht der fünf Heere einen optisch beeindruckenden Film mit einigen extrem coolen Szenen, aber einfach mit zu vielen Einlagen wo man sich schlichtweg am Kopf kratzen musste und sich gefragt habt, wer das denn bitte für eine gute Idee hielt.

      Zum Beispiel die Szene mit dem weißen Rat. Saruman und Elrond beim Ringgeist-Verprügeln war vielleicht nicht ganz logisch, aber wenigstens verdammt cool. Nur warum kriecht Galadriel derweil die ganze Zeit nur am Boden rum? Sie hat doch nur einen Ork weggeblasen, der alte Sack Saruman ist nach drei Nazgûl noch nicht mal aus der Puste. Und Sauron steht einfach nur blöd da, während die Ringgeister komisch um ihn kreisen - und schon wieder diese dümmliche Einstellung, wo sie fünfmal ins rote Auge reinzoomen. Die war schon im letzten Film blöd

      Die Heere in der Schlacht fand ich dafür richtig cool. Elbische Armeen in Aktion sind einfach immer eine Freude bei Peter Jackson, das synchrone Pfeilanlegen war einfach klasse Und die Phalanx der Eisenberge fand ich ebenfalls fantastisch. Die Orks hatten dafür einige der dümmsten Trolle in ihren Reihen, die man sich vorstellen könnte. Einer mit Kopframme, einer mit verkümmerten Händen, einer mit Metallbeinen... nur die mit den Eisenplatten als eine Art Krallenhandschuh fand ich stilvoll, die hat man aber nur kurz gesehen.

      Smaugs Zerstörung von Seestadt war eigentlich verdammt gelungen (inklusive Flucht des Bürgermeisters ), aber ich finde weiterhin das hätte am Ende des zweiten Teils passieren müssen. In dem Film war Smaug der Star und DER Schurke, diesmal war von Anfang klar dass er nur ein schnelles Vorspiel ist und bald den Löffel abgeben muss, damit die Schlacht losgehen kann. Mir ist völlig schleierhaft warum sie für den zweiten Film diese Verfolgungsjagd durch den Berg erfunden haben, wenn doch ein echtes imposantes Finale auf dem Präsentierteller lag.

      Zu den Highlights gehörte für mich Thranduil, der immer zerrissen schien zwischen seinem Stolz und seinen anständigeren Neigung. Dain als streitlustiger Zwerg hatte zwar null Tiefgang, braucht er aber auch nicht, er war dafür witzig Die Actionszenen waren wie erwartet teils übertrieben, aber auch teils sehr eindrucksvoll. Thorins Tod war peinlich, dafür seine Abschied von Bilbo perfekt. Story-Kenner haben natürlich mehrmals die Augen gerollt, zum Beispiel als Sauron auf einmal Angmar wieder aufbauen wollte... und Beorn kam so kurz vor, dass man sich gefragt hat warum sie ihn nicht einfach ganz gestrichen haben, sie hatten offensichtlich keinen Bock auf die Figur. Das Ende im Auenland hat mir dafür extrem gut gefallen, von den Sackheim-Beutlins bis zum alten Bilbo.

      Am meisten gestört haben mich eigentlich diese komischen Szenen, wo die Figuren auf einmal in Zeitlupe und mit groteskem Echo gesprochen haben, um irgendwie dramatisch rüberzukommen. Zum Beispiel Galadriel gegen Sauron (ihre "dunkle" Form kam in Die Gefährten so viel besser rüber) und vor allem Thorin fast andauernd. Teils war es ein ganz cooler Effekt, weil seine Stimme mit Smaug überlagert wurde, aber sie haben das komplett überstrapaziert. Bis er dann in einem miserabel animierten See aus Gold ertrinkt... ich hätte mir da lieber Flashbacks zu seinem Großvater gewünscht, der auch schon der Goldsucht erlag und den ja Thorin im ersten Film noch vom Arkenstein weggezerrt hat, um ihn vor Smaug zu retten. So eine Erkenntnis, dass ihn der gleiche Wahn ergreift den er als junger Mann schon bei seinen Ahnen beobachtet hat, wäre für mich viel effektiver gewesen als diese lächerliche Vision.

      Insgesamt bleibt bei der ganzen Trilogie einfach das Gefühl, dass mit etwas mehr Liebe so viel mehr noch drin gewesen wäre. Es blitzt ja auch immer wieder die alte Genialität auf, aber man wird jedes Mal so schnell wieder rausgerissen. In zehn Jahren werde ich mir bestimmt nicht weiter so begeistert die Hobbitfilme anschauen wie ich mir heute immer wieder den Herrn der Ringe anschaue.

      Ich könnte noch vielmehr schreiben, aber das würde den Rahmen nun wirklich sprengen. Ich bin vielleicht in der Minderheit hier, aber ich kann dem Film und der gesamten Reihe fast nichts abgewinnen. Der Hobbit ist Hollywood Kitsch erster Sorte.

      Insgesamt 2/10 Sternen.

    • Erstaunlich finde ich, wie schlecht ihr bisher den letzten Hobbit bewertet und das gibt mir als nicht Buch Kenner beinahe ein schlechtes Gewissen.
      Im Prinzip hat man gemerkt, dass der Film gestreckt wurde.

      Smaug: Sein Auftritt im 3. Teil hat mich in der Tat enttäuscht und seine Screentime im Film ist meiner Meinung nach voll verschenkt. Wenn gleich alles eindrucksvoll anzusehen ist fand ich es sehr schade, dass er so schnell abgehandelt wird. Leider wurde ich vorher schon durch einen Arbeitskollegen und den neuen Titel (er sollte ja ursprünglich „hin und wieder zurück“ heißen) gespoilt. Ich hatte eigentlich nicht mehr mit einer derart großen Schlacht gerechnet. Weswegen ich davon ausging, dass Smaug auch im 3. Teil eine zentrale Rolle bekommt, sodass das Leitmotiv für ihn in diesen Teil ist entweder töten oder zu vertreiben. Man hätte also diesen Handlungsstrang noch in Teil 2 verpacken können und sich den im Nachhinein „über-dramatischen“ Cliffhanger wie er auf die Seestadt zufliegt sparen können.

      Die 3-Ecksbeziehung: Welche im Grunde keine ala Twillight (welchen Boy nehme ich nun) Romanze zwischen 3 Teenager ist in dem modernen Hollywoodkino als keine solche zu bezeichnen. MMn hat Tauriel sich schon mit der Verfolgung der Zwerge klar für Kili entschieden. Zum einen folgt sie den Zwergen/Orks wegen ihrem Gerechtigkeitsempfinden und Kili. Dazu gab es im Verlauf auch mehrere Anspielen (als er auf der Flucht angeschossen wurde, sie von dem Ork erfährt, dass er nicht mehr lange zu leben hat, sie in der Esgaroth bei ihm bleibt usw..) zu keiner Zeit geht werden also Gefühle wie Liebe von Legolas gezeigt. Daher ist das für mich kein wirklicher Aufhänger

      Dol Guldur: Hier gehe ich mit Vexor konform. Die Szenerie mit den Ringgeistern wirkte etwas seltsam und erinnerte an eine Render Sequenz aus einem PC Spiel. Die Anspielung mit Saruman ist zwar ein netter Wink mit dem Zaunpfahl, aber mehr auch nicht (ebenso Thranduil Anweisung zum Schluss)
      Hier hoffe ich auf die Extended Version!

      Die Adler: Ich halte von den Adlern einfach nicht viel. Sie werden zu so lächerlichen Zeitpunkten eingesetzt, dass ich da nur mit dem Kopf schütteln kann. Ich kann zwar verstehen, dass die Gruppe ihre Reise allein schaffen soll und mit ihren Aufgaben wachsen muss, aber wenn die Zwerge schon überall Hilfe brauchen, dann hätten die Adler doch auch gleich bis zum Aussichtspunkt von Thal fliegen können und man hätte mindestens 160 Minuten gespart. Auch wie sie zum Schluss eine Arme auseinander nehmen...

      Das waren soweit meine Probleme die ich mit dem Film hatte.

      Fazit: Für die Zeit von 144 Minuten habe ich mich trotz einiger schwächen gut unterhalten gefühlt. Der Kampf war spannend und manche Ereignisse waren für mich, der extra nur 1 Trailer geschaut hat unvorhergesehen. Das Thorin bzw. auch beide Erben sterben war überraschend. Ich gebe auch zu, dass ich lieber 2 statt 3 Hobbit Filme hätte, aber verdammt noch mal ich habe den erneuten Ausflug nach Mittelerde genossen, fand die Trilogie als Ganzes betrachtet fantastisch und habe einem Film selten so entgegengefiebert wie diesem.

      Grüße, ATTi

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ATTi ()

    • Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere #2

      Nun, ich bin nun zum zweiten Mal in den Film gegangen, damit ich mir ein richtiges Urteil bilden konnte. Dabei bin ich jedes Mal mit anderen Leuten reingegangen, einmal mit HdR-Nerds, ein anderes Mal mit meiner Freundin und ein paar anderen Freunden. Es hat auf jeden Fall geholfen den Film 2x zu sehen, weil mir dann doch die eine oder andere geniale Szene aufgefallen ist, die mir zuvor noch nicht bewusst war. Ich werde nun versuchen meine Kritik ein wenig zu unterteilen und dabei besonders den aktuellsten Teil der Trilogie analysieren.




      ,,In 10 Jahren mag die Technik und die Effekte vielleicht als veraltet erscheinen, es sind aber die Emotionen und die Gefühle, die überdauern."

      Peter Jackson in den Anhängen zu Rückkehr des Königs


      Was Bilbo Beutlin in ,,Die Gefährten" zu Gandalf eigentlich sagen wollte, nachdem sie ihr großes Wiedersehen feiern, ist:
      ,,Ich fühle mich wie ein Buch auf zu viel Filme verteilt."

      So lässt sich leider die Trilogie beschreiben, auch wenn es wirklich gelungene Ansätze und Ideen gab. Was den Filmen durchweg fehlt ist Story, sind Gefühle und vorallem das Mitfiebern und Entwickeln unserer Hauptakteure. Während Peter Jacksons in den Anhängen zu Rückkehr des Königs noch erklärte, dass ihm die Entwicklungen der Figuren und die Emotionen und Gefühle der einzelnen Momente viel wichtiger als bombastische Effekte sind, weil es das ist, was nicht nur Zeit überdauert, sondern auch den Zuschauer auf eine emotionale Reise mitnimmt, scheint dieser Vorsatz in der Verfilmung zum Hobbit verschwunden zu sein.
      Es wurde versucht eine neue, bunte und interessante Welt zu erschaffen, das ist den Entwicklern der Filme auch gelungen, dabei wurde aber ein gravierender Fehler gemacht, der (und damit spreche ich sicherlich für viele Menschen) den Zuschauer aber aus dieser Welt immer wieder rauszieht: Es wurden absichtliche Parallelen und Überleitungen zu den Herr der Ringe-Filmen eingebaut, wodurch der Eindruck entsteht, dass es sich auch um das gleiche Mittelerde wie in Herr der Ringe handelt. Es wurde also bewusst versucht den Hobbit als einen nahtlosen Anschluss an den Herrn der Ringe zu gestalten, eine Tatsache, die literarisch eigentlich nicht korrekt ist. Durch das Einbinden von Figuren wie Legolas oder die direkten Übergänge zu Szenen aus dem Herrn der Ringe, werden zwar Erinnerungen geweckt und man hat das Gefühl die Reise findet wirklich ihren Anfang, dies leidet aber unter vielen Szenen, die sich den normalen Regeln Mittelerdes wiedersetzen. So haben wir scheinbar vollkommen andere physikalische Begebenheiten im Hobbit, wodurch Elben über herunterfallende Steine springen, Bösewichte mehrere Minuten unter Eiswasser atmen und dann durch dieses durchspringen oder gar 1,20 m große Zwerge einen gigantische Spalt runterfallen können, ohne sich dabei zu verletzen. Es herrscht eine andere Realität vor, die durch den absichtlichen Übergang zum Herrn der Ringe absurd und surreal wirkt.


      Der dritte und abschließende Teil, und damit auch das Finale der Hexalogie, setzt diese Eigenschaften fort, ferner wird die fehlende Story nun durch noch bombatischere Effekte und noch mehr Slapstickaction übertünscht, wodurch der Kinozuschauer gegen Ende des Filmes geradezu übersättigt mit Einzelkämpfen und bombastischen Effekten ist. Dabei hat der Film doch so gut angefangen:
      Bard und Smaug in Seestadt. Welch ein Feuer, welch Emotionen. Die Windlanze ist unerreichbar, Bard versucht verzweifelt mit seinen Pfeilen Smaug aufzuhalten. Man spürt förmlich wie er verzagt und das Ende kommen sieht. Smaug hingegen genießt seine Macht und verhöhnt Bard und dessen Sohn. Doch Bard fasst neuen Mut, sein Sohn hat den letzten schwarzen Pfeil zu ihm gebracht und baut eine Mischung aus Schleuder und Bogen - Der finale Moment gelingt, der schwarze Pfeil trifft und Smaug begräbt Seestadt mit seinem mächtigen Leib.
      Das Publikum hält den Atem an, welch geniale und gelungene Szene, man kann es kaum glauben: Emotionen, Gefühle, Verzweiflung, gemischt mit einzigartigen Effekten und Spannung. Eine vollständig gelungene Szene, die den Zuschauer mitreißt.

      Danach geht es weiter, jedoch wird der Zuschauer sofort mit einem großen Fragezeichen zurückgelassen, nachdem offensichtlich kein Wert auf zeitliche Abläufe gelegt wird.
      (Zur Erinnerung: Thorin und Co. benötigen einen Tag um von Seestadt bis in den Erebor zu gelangen. Viele Szenen aus ,,Smaugs Einöde" bestätigen dies.)
      Die zurückgelassenen Zwerge begeben sich direkt am morgend er Schlacht zum Erebor und erreichen diesen auch einen Tag später. Ist dies so? Der aufmerksame Zuschauer hat zumindest diesen Eindruck, allerdings begrüßt Bilbo die Zwerge mit den Worten: ,,Thorin isst und schläft seit Tagen nicht mehr." Als Zuschauer fragt man sich in dieser Hinsicht also was während dieser Zeit passiert ist, schließlich bekommt man von diesen Abläufen nichts mit.
      Nun gut, man nimmt diesen Fehler hin und versucht sich wieder auf das Geschehen zu konzentrieren.

      Bard übernimmt die Rolle eines Anführers, Thorin leidet unter der Drachenkrankheit und Legolas und Tauriel begeben sich schnell nach Gundabad um irgendetwas zu tun. Man weiß zwar nicht so recht was und offensichtlich sind Elbenpferde wesentlich schneller als normale Pferde, denn sie erreichen Gundabad noch am selben Abend, aber man nimmt dies so hin und ist gespannt, was die Beiden nun denn dort eigentlich machen.
      Während dessen trifft Thranduil mit seinem Elbenheer in Thal ein und man spürt förmlich die Verzweiflung der Menschen und den Hochmut der Elben. Thranduil und Bard zählen meines Erachtens zu den Figuren der Trilogie (auch wenn sie nun in den letzten beiden Teilen vorgekommen sind), die durchweg ihre Rolle richtig gut verkörpert haben und denen man zumindest eine Entwicklung ansieht. Es reichen nur wenige Momente und man erkennt sofort, was diese beiden Figuren bewegt. Auch bei Smaug ist dies gelungen, auch wenn die Anfangsszene nur sehr kurz war.
      Die Konfliktsituation mit Thorin am Tor zum Erebor ist wieder überaus gut gelungen und der nachfolgende Diebstahl von Bilbo wirklich haargenau wie im Buch: fantastisch, genauso hat man es sich vorgestellt.

      Zur gleichen Zeit beginnt der Kampf um Dol Guldur, wobei Kampf hier doch ein sehr unpassendes Wort ist. Nachdem einige Zuschauer des dritten Teiles mit Euphorie von dieser Szene berichtet haben, hat die Szene auf mich persönlich doch sehr unwirklich gestelzt und unnachvollziehbar gewirkt. Das zweite Anschauen des Filmes hat dies noch einmal verstärkt, weil man die Szene enfach nicht wirklich versteht. Sauron möchte also Angmar wieder aufbauen, nun denn, dem normalen Kinozuschauer ist dieser Name absolut kein Begriff - in den dunkelsten Winkeln seines Gedächtnis fällt ihm der Titel ,,Hexenkönig von Angmar" wieder ein. Nun hat man so viel interpretiert und so viel Zeit für neue Figuren und Kampfszenen genutzt, warum wurde diese Intention nicht ausgebaut? Ja, das könnte möglich sein und ist im Grunde naheliegend, aber was sagt dieser Satz jetzt dem Zuschauer, der kein Herr der Ringe-Nerd ist? Nichts, absolut rein gar nichts. Sauron hätte auch sagen können: ,,Müsli, Müsli, Mjam, mjam, mjam." Warum hier keine Zeit nutzen und einen kurzen Szenewechsel zu einem vernichteten Angmar mit kurzem Wechsel zur Mittelerde-Karte, sodass man überhaupt weiß worüber der Hauptschurke des Filmes eigentlichn redet. Offensichtlich ist das die Hauptabsicht von ihm, dershalb greift er den Erebor an - oder nicht? Selbst der eingefleischte Fan kann die eigentlichen Absichten hier nicht erahnen, jeder Stratege weiß, dass eine Festung im Grunde nur durch Verrat geknackt werden kann, da kann eine noch so große Armee losgelassen werden. Und wenn diese Festung dann noch ein Berg ist, dann kratzt man sich nur am Kopf. Die Frage, die also im Raum steht: Was genau bezweckt der Bösewicht? Wenn er doch eigentlich Angmar wiederaufbauen möchte um Bruchtal und das Auenland zu bedrohen, um einen strategisch wichtigen Punkt einzunehmen, warum schickt er nun seine gesamte Armee einem befestigten Berg entgegen, der obendrein noch im Umfeld von Menschen und Elben besiedelt ist. Der eingefleischte Fan kann sich vielleicht 1:1 zusammenreimen, der normale Kinozuschauer sitzt mit einem großen Fragezeichen da. Man muss dazu ja auch ganz klar sagen, dass diese gesamte Storyline erfunden ist. Eigentlich hat Sauron versucht in Dol Guldur seine macht zu fesigen und auszubauen, das gelang ihm aber nicht, weil Gandalf ihm auf die Schliche kam. Die gesamte Azog-Bolg-was auch immer Story ist also ausgedacht, mir persönlich fehlt da aber der fallende Groschen, ich sehe keinen wirklichen Zusammenhang in dem Ganzen.
      Widmen wir uns also der Kampfszene zwischen dem weißen Rat und den Nazgul, die sehr eindrucksvoll gestaltet wurde. Saruman in Aktion - herrlich, sowas will man sehen. Doch was ist mit Galadriel? Sie schleudert einen Ork zur Seite (Das Azog-Design wurde nun doch verwendet, die alte Genialität von Peter Jackson kam zum Vorschein), kniet bei Gandalf nieder und tut.....was genau? Sie heilt ihn? Sie trauert? Sie leidet? Man weiß es nicht. Währenddessen bekämpfen Saruman und Elrond 9 Nazgul, die, wohlbemerkt, Galadriel und Gandalf ignorieren. Man weiß zwar nicht warum, es ist aber einfach so. Sauron erscheint nun in seiner feurigen Gestalt und.....steht da. Das Auge wird wieder 10-2000 mal eingeblendet, damit auch der letzte Depp im Publikum versteht, dass es Sauron ist, ja genau der Sauron aus Herr der Ringe!!! (Drei Ausrufezeichen, damit ihr es versteht!!!). Sauron steht also auf seinem Podest, erzählt, dass er wieder Angmar aufbauen möchte und Saruman und Elrond ringen 9 Nazgul nieder. Auf einmal steht Galadriel auf, zieht sich schnell um und spricht einen Bann mit verzerrter Stimme. Als Zuschauer denkt man sich: ,,Ähm...hää?" Sauron wird mit einem 10x eingeblendetem feurigen Auge verbannt und verschwindet. Galadriel spielt wieder die schwächliche Frau und fällt zu Boden, Saruman hingegen beansprucht Sauron und möchte diesen ausfindig machen. Der Zuschauer sitzt gebannt im Sessel und erwartet nun irgendeine Rückblende oder Sonstiges zu erhalten, damit er versteht wie Saruman zum Bösewicht der Herr der Ringe-Filme geworden ist. Man wird jedoch enttäuscht, der Zuschauer, der hingegen noch mehr Geld für eine Extended Edition bezahlt, wird vermutlich belohnt. Wunderbar, so bekommt man das Geld aus der Tasche gezogen.
      Radagast hingegen hat nicht nur schnelle Kaninchen, diese können offenbar auch verwinkelte Treppen steigen, denn sein einzigster Auftritt besteht darin Gandalf zu retten, der eine Szene später wieder bei Kräften ist und auch sogleich zum Erebor reitet. Offensichtlich verfügt Gandalf aber auch über ein schnelles Elbenpferd, denn er kommt noch am gleichen Tag am Erebor an. Als Bücherkenner weiß ich nun, dass dieser Kampf um Dol Guldur eine gewisse Zeit vor der beginnenden Konftontation mit Thorin am Tor des Erebor stattfindet, das wird dem Kinozuschauer aber nicht klar, er geht natürlich davon aus, dass diese Szenen parallel stattfindet, es kommt also leichte Verwirrung auf, wenn Gandalf sich zum Erebor teleportiert.
      Ich persönlich war unglaublich von der Dol Guldur-Szene enttäuscht. Anders als beschrieben wurde Dol Guldur nicht niedergerissen und bis auf eine kurze surreale Szene von Galadriel, wird diese als eine typische schwächliche Frau dargestellt. Man versteht diese Szene einfach nicht...obwohl man sich doch so darauf gefreut hat. Während der Nekromant in Smaugs Einöde noch sehr beeindruckend seine Macht demonstriert hat, ist in diesem Teil nichts davon zu sehen.

      Derweil wird Thorins Geist immer verzerrter, er leidet unter seinem Wahn und das wurde auch sehr beeindruckend dargestellt. Endlich ein Thorin, so wie man ihn sich vorgestellt hat und auch Bilbo überzeugt wieder in sener Rolle.
      Die Schlacht um den Erebor beginnt, die Konftontation ist wirklich gelungen dargestellt. Als dann schließlich Dain auf seinem Eber das Schlachtfeld betritt, kommen sogar Lachfalten auf. Innerhalb weniger Szenen hat man eine Figur eingeführt bekommen, die sich sofort ins Gedächtnis brennt. Warum ist dies nicht mit den anderen Zwergen aus Thorins Gemeinschaft gelungen? Absichten hin oder her, man versteht diesen Zwerg auf anhieb, während der Rest wieder einmal vollkommen blass bleibt. Die Eisenberge-Zwerge haben mir vom Design nicht wirklich gefallen. Im Buch werden sie genau beschrieben mit dunklen gegabelten Bärten, die in ihre Gürtel gesteckt werden. Bewaffnet mit einer Spitzhacke, einem Rundschild und einer Axt.
      Bis dahin war ich persönlich ziemlich überzeugt vom Film, auch wenn es hier und da erwähnte Abstriche gab. Die gesamte Tauriel-Killi Schmacht-Storyline habe ich jetzt absichtlich außen vorgelassen, dass es absoluter Schwachsinn ist und ein böses Foul, das wissen wir alle.

      Die Schlacht beginnt und die Orkarmeen betreten die Hänge des Erebor. Tauriel und Legolas haben sich wieder zurückgebeamt. Aber wie genau sind die Orks eigentlich dort hingekommen? Nun, Peter Jackson hat immer ein Ass im Ärmel. In Mittelerde gibt es nämlich nicht nur gigantische Steinwesen, sondern auch noch Steinfressende gigantische Würmer, die sich innerhalb weniger Augenblicke durch ganze Gebirge fressen. Zeit ist im Hobbit relativ, deshalb ist man sich nicht sicher ob dies innerhalb von einem Tag oder von Wochen passiert ist.
      Es folgt die Schlacht, deren Anfänge wirklich gelungen sind. Dabei gibt es eine eindrucksvolle Zwergenphalanx, der gleichatmige Kampfstil der Elben und auch die Aggressivität des Zwergenfürsten Dain. Die Menschen aus Thal kämpfen um ihr überleben und da kann es schon einmal vorkommen, dass eine Rettungsaktion unseres Helden Bard darin endet, dass er mit einem Holzwagen seine Familie überfährt um ein seltsam gestaltetes Ork-Troll-Mischwesen zu töten.....das große Fragezeichen bildet sich wieder, lassen wir das einfach mal so stehen. Sehr schade fand ich, dass sie die beschrieben Szene der Fledermäuse aus dem Buch nicht eingebunden haben. Das hätte ich mir so gigantisch vorgestellt: Eine große dunkle Wolke, die sich über das Schlachtfeld senkt.
      Der folgende Verlauf der Schlacht ist hektisch ohne wirkliches Ziel. Peter Jackson hat sich hier so richtig ausgetobt. Im Herrn der Ringe haben noch schwe gepanzerte Trolle und Orks ausgereicht, der Hobbit muss das dann natürlich toppen. Mischwesen, die aus Maschinen und Trollen bestehen, Harakiri-Trolle, Riesenwürmer (wehe Minas Tirith, wenn es die dort gegeben hätte....) und weiteres was da so keucht und fleucht. Die Schlacht entwickelt sich aber dahingehend, dass wir verschiedene Einzelkämpfe geboten bekommen, die spätestens nach dem 5. Salto niemandem mehr aus dem Hocker hauen. Natürlich muss Overkill-Legolas nun seine Showeinlagen bieten, wäre doch gelacht, wenn er nicht mit einem Schwert im Nacken eines Trolles, diesen wie einen Joystick lenken kann oder den Gesetzen der Physik wiederstrebt, wenn er sich an herunterfallenden Steinen abstößt.
      Der weitere Verlauf hat mich dann irgendwie an Mortal Kombat erinnert:
      Fight!
      Fili vs. Azog -> Azog wins
      Kili vs. Bolg -> Bolg wins
      Tauriel vs. Bolg -> Bolg wins
      Thorin vs. Azog -> Both wins
      Legolas vs. Bolg -> Bolg wins
      Bolg: 3-1
      Azog: 1-1
      Tauriel: Fili, Kili: 0-1
      Legolas: 1-0

      Es ist ein ewiges hin und her, mich persönlich haben die Endkämpfe nicht mehr gefesselt. Es war einfach zu viel. Als Buchkenner fragt man sich: Wozu haben wir jetzt Bolg und Legolas gebraucht? Hätte man diese Screentime für die anderen Zwerge verwendet, dann hätte es vielleicht alles ein wenig sinniger und zusammenhängender gewirkt.
      An dieser Stelle haben wir dann wieder einige Logikfehler, die man eigentlich von Peter Jackson aus dem Herr der Ringe nicht gewohnt war. Zum Beispiel befinden sich einfach mitten auf dem Schlachtfeld gigantische Widder, die glitschige Eishänge hinaufklettern können. Woher diese kommen? Ach ist doch egal, es ist cool! (Action-Knopf aktiviert).
      Zwischendurch landet Beorn mit seinem 5-sekunden Auftritt auf dem Schlachtfeld, noch nicht einmal eine Statistenrolle, die größte Enttäuschung der ganzen Trilogie. Scheinbar hatten sie keine Lust auf diese Figur, obwohl sein Erscheinen eigentlich der Wendepunkt der Schlacht war. Man wollte wohl Thorin sein heroisches Ende nicht nehmen. Und wenn die Adler kommen, dann gewinnen natürlich die Guten. Diesen Plot gabs zwar im Hobbit nicht, aber nun gut, sie wollten es offensichtlich so haben.
      Relativ am Schluss bekommen wir dann noch einen richtigen Oberschenkel-Klopfer geboten, Alfrid zieht ein Frauenkleid an und stopft sich den Ausschnitt mit Gold voll, sodass er gewaltige Brüste hat. Das ist ein Humor, der vielleicht die Derbesten unter uns erreicht, aber Niveau hat das schon lange nicht mehr und ich finde es extrem schade, dass der Hobbit durch viele solcher Szenen seinen Anspruch verliert -> Es ähnelt schon eher Klamauk. Man ist sich immer unsicher, ob man die Story und den Inhalt jetzt ernst nehmen soll, ich jedenfalls bin mir immer noch unsicher.


      Nachdem Thorin dann schließlich stirbt und sehr überzeugende und emotionale Worte zwischen Bilbo und Thorin gewechselt werden, einige der wirklich wenigen emotionalen Szenen in der Trilogie, wird der Schluss in 10 Minuten abgehandelt. Wir befinden uns plötzlich am Tor zum Erebor und Bilbo reist zusammen mit Gandalf ab. Eine Szene später verlässt Gandalf unseren Helden am Rande des Auenlandes. Die Versteigerung seines Hauses lässt einen mit einem Schmunzeln zurück und Bilbo findet sein verlorenes Taschentuch wieder, die alte Genialität Peter Jacksons tritt zum Vorschein. Ein Übergang zum Herrn der Ringe und.....Schluss.
      Jetzt kam der Einwand meiner Freundin und deshalb fand ich es auch so interessant mit verschiedenen Leuten reinzugehen: ,,Ja moment, was ist denn jetzt mit den Zwergen und diesem Dain? Und was ist mit Thal und den Menschen? Haben die jetzt gewonnen? Was passiert denn jetzt mit dem Schatz und wer ist der König?"
      Ja, hättest du doch mal lieber das Buch gelesen! Vollkommen unwichtig diese Erklärungen, kauf dir die EE, dann bekommst du den ganzen Film geboten!
      Es wird massig Screentimje für erfundene und völlig unrelevante Figuren genutzt. Die Einzelkämpfe der Schlacht werden bis zum Exszess getrieben, der finale Schluss wird aber nicht gezeigt. Warum? Ich verstehe es nicht, man merkt einfach ganz deutlich, dass wir hier einen unfertigen Film geboten bekommen haben. Um den fertigen Film zu bekommen, muss ich mir die EE kaufen - eine absolute Unverschämtheit, die mir den ganzen Film irgendwie versaut hat.
      Es ist das Finale der Hexalogie, warum nicht 10 Minuten der Schlacht wegnehmen und dafür zumindest ein paar Erklärungen zeigen? Ich verstehe es nicht und das traurigste daran: 16 Jahre Mittelerde und der Schluss hat so einen schlechten Beigeschmack. Dort wäre die Möglichkeit gewesen Emotionen einzubinden, Thorins Gemeinschaft nochmal etwas zu differenzieren, z.b. durch Balins, Doris, Oris und Noris Zurückeroberungsversuch von Moria (oder zumindest ein kurzer Dialog der Zwerge zu deren Absichten). Thorins Begräbnis, die Tränendrüse pur! Bard, der auf einer Erhebung steht und gen Erebor blickt, die Menschen von Seestadt blicken zu ihm auf - im Hintergrund ein Sonnenuntergang.
      Das wäre ein fantastisches Ende gewesen.
      Man wird jedoch zum Abspann mit Billy Boyds ,,The Last Goodbye" wieder vertröstet und ich muss gestehen, dass ich die eine oder andere Träne weggeblinzelt habe...


      Fazit:
      Der schwächste Teil der Reihe, der viele gute Momente hat, aber auch dafür viele undurchdachte Szenen, bei denen sich der Zuschauer immer wieder am Kopf kratzt. Mit ein wenig mehr liebe zum Detail und ein bisschen mehr Überlegung, hätte der Film wirklich gigantisch werden können. So hat man leider einen Film mit viel Action, aber wenig Story und wenig Emotionen. Schade!

      Insgesamt fehlt es den Hobbit-Filmen an Tiefe und vorallem auch an Anspruch. Zeitweise hat man das Gefühl in einem Video-Spiel zu sein und die Einführung verschiedener erfundener Charaktäre hat der Story eher einen Abbruch getan. Daran ist aber nicht das Buch schuld, das hatte ich bereits in meiner vorherigen Kritik erwähnt. Das Buch verfolgt einem vollkommen anderen Ansatz, es geht wirklich ausschließlich nur um Bilbo. Der Film muss natürlich interpretieren, allerdings auch so, damit wir nicht nur Statisten über die Bildfläche springen sehen.
      Es gab wirklich viele Momente, die mir Freude bereitet haben uind mich mitgerissen haben, dafür aber auch genauso viele Szenen, die mir, fernab irgendwelcher Buchtreue, ein großes Fragezeichen über den Kopf gezaubert haben. Eine Buchverfilmung benötigt Interpretation, besonders wenn man dieses eine Buch auf drei Filme verteilt. Dann muss man aber auch abwägen, wie genau diese Interpretation genutzt wird: Baue ich bestehende Figuren aus, die immer wieder im Bild sind? Oder führe ich noch mehr Figuren ein, wodurch keine Figur so wirklich charakterisiert wird. Peter Jackson hat sich für Zweiteres entschieden und es kann sein, dass es dem Einen oder Anderen so gefällt. Ich zähle leider nicht dazu und offensichtlich viele weitere Zuschauer auch nicht. Der Hobbit hat viel Kritik bekommen, diese ist aber leider auch berechtigt. Damit will ich sagen, dass die Filme auf keinen Fall schlecht sind, man hat aber einfach einen höheren Anspruch, dem die Hobbit-Filme leider nicht so recht standhalten können.


      16 Jahre Mittelerde schließe ich nun für mich mit einem sehr glücklichen, aber auch mulmigen Gefühl ab. Mit ein wenig mehr, hätte es auch so viel mehr sein können.

    • Baymax - Riesiges Robowabohu

      Wer hier eine Comicverfilmung erwartet, wird eben dies hier ironischerweise nicht bekommen. Denn der Film basiert zwar auf einem Marvel Superheldencomic, doch jedoch eher nur sehr lose. Sehr, sehr lose…

      Man kann Marvels Big Hero Six eher als Inspiration für den Film und weniger als Vorlage verstehen. Ich persönlich muss aber folgendes sagen: Gut so!
      Eigentlich bin ich jemand, dem es wichtig ist, dass eine Verfilmung sich auch möglichst nah am Originalwerk hält. Bis zu diesem Film und einem YouTube Video vom werten Blitz (nicht dem aus unserem Forum :D), wusste ich auch nicht einmal, dass es eine solche Heldengruppe gibt. Und vielleicht ist es zum Teil diese Unwissenheit, die wirklich geschickte Neuinterpretation der Fähigkeiten der Originalhelden oder ein Mix aus Beidem, aber verdammt noch eins war dieser Film GEIL!

      Verzeihung, alles der Reihe nach. Oh und dies ist meine erste Filmrezension und daher bitte ich um Verzeihung, wenn sie eben meinem unorthodoxen Stil entspricht ;)


      Die Story
      (Keine Angst, nicht alles :D)

      Die Geschichte des Films dreht sich um die beiden Brüder Hiro und Tadashi Hamada. Diese Leben in der Stadt San Fransokyo (dies ist eine Vermischung des westlichen San Francisco mit dem asiatischen Tokyo, wobei im Film wie ich finde die asiatischen Elemente etwas höher gewichtet sind) bei ihrer Tante, seit dem Tod ihrer Eltern. Während der jüngere von ihnen – Hiro das 14-jährige Genie – seinen Intellekt dazu nutzt in illegalen Botfights (selbsterbaute Roboter, welche gegeneinander kämpfen. Vergleichbar mit der Serie Robot Wars oder wie das Ding damals auf RTL2 hieß) mit seinem simplen, aber effektiven Bot abzusahnen, nutzt Tadashi sein Können für etwas Positiveres. Um seinen Bruder dazu zu bewegen, nimmt er ihn zu seiner Universität mit, wo Hiro auch die Mitstudenten seines Bruders kennenlernt: Wasabi, Fred, Honey Lemon und Gogo Tomago.

      Von den Forschungen der Schüler fasziniert entbrennt in Hiro tatsächlich der Entschluss ebenfalls es auf diese Universität zu schaffen. Doch aufgrund eines tragischen Unfalls, bricht für den Jungen die Welt zusammen und zieht sich zurück.
      Bis er den von Tadashi entwickelten Roboter Baymax aktiviert und auf den ominösen „Kabukimann“ trifft. Ab hier ändert sich das Leben des Jungen radikal!

      Man muss sagen, dass die filmische Handlung sehr simpel strukturiert ist und auch für Zuschauer älteren Semesters extrem vorhersehbar daher kommt. Man merkt schon, dass hier für ein jüngeres Publikum mitpubliziert wird, was dem Film an sich aber auch keinen Abbruch tut.


      Die Fähigkeiten
      Wenn man sich die Fähigkeiten des „Vorlagencomics“ anschaut, erkennt man schnell dass hier die Ideenkonzepte aufgegriffen wurden und in neuen Umsetzungen realisiert wurden. Dies möchte ich am Beispiel von Gogo Tomago etwa verständlich machen.

      Im Comic hat diese Figur die Kraft seinen Körper in explosive Energie umzuwandeln und dadurch auch mit enormer Geschwindigkeit sich zu bewegen. Im Film wird dies durch einen Anzug realisiert, an dem Räder neben den Füßen durch Elektromagnetismus oder derartiges befestigt wurden und so enorme Geschwindigkeiten erreichen können.

      So wurde mit allen Fähigkeiten umgegangen und sogar in Form von Freds Geschwafel wurden diverse, teilweise sogar sehr eindeutige, Anspielungen auf den Comic und die dortigen Kräfte verarbeitet, was dann nochmals besonders viel Spaß macht.

      Ich sagte in meiner Einleitung ja bereits, dass ich eigentlich Veränderungen von Werken erst einmal stets negativ eingestellt bin, was primär daran liegt, dass die angeblichen „Neuinterpretationen“ von Comicfiguren der letzten Jahre eben dies nie waren. Nolands „ernster“ Batman war für mich keine Neuinterpretation des coolsten Helden aus dem Hause DC, sondern eine Darstellung des Fledermausmannes ohne Zauber, das Besondere und den heldenhaften Charme. Vor allem auch weil in Folge dessen auch allen Schurken die Fantasie geraubt wurde, die es bedurfte um solch unwirkliche Kreaturen zu akzeptieren. Wobei es immerhin uns die wunderbare Ledger-Version des Jokers bescherte.

      Oft trauen sich einfach die Macher nicht dazu genug Abstand zum Original zu nehmen. Vermutlich aus Angst den Bezug eben dazu zu verlieren, was unbestreitbar die große Gefahr bei einem solchen Schritt ist. Doch ohne diesen Abstand kann eine wirkliche Neuinterpretation nicht zu Stande kommen. Walt Disney Pictures – die im Übrigen wirklich EXTREM viel von Pixar in Sachen Animation und Storytelling gelernt haben – mussten aber eben genau dieses Wagnis eingehen, da ein Animationsfilm dieses Teams für eine Zielgruppe wie sie in der Regel anzusprechen gedenken ansonsten nicht machbar gewesen wäre. Ich finde, dass ihnen dieses Wagnis absolut geglückt ist und gehe sogar so weit zu sagen, dass mir die Walt Disney Pictures Version allein von der Optik der Figuren und dem Harmonieren untereinander besser zusagt als die Comichelden!


      Die Synchronisation
      Deutsche Synchro steht oft in der Kritik, aber in Baymax ist sie absolut gut gelungen. Natürlich werde ich mir den Film später kaufen und auch nochmals im O-Ton anschauen, doch was ich bereits aus den Trailern raushörte, empfinde ich diesen sogar schon fast schlechter als die deutsche Synchro. Gerade der 14-jährige Hiro klingt stimmlich einfach viel zu alt (witzigerweise ist der Originalsprecher Ryan Potter aktuell gerade einmal 19 Jahre alt!) und nicht ansatzweise jung. Im deutschen ist dies deutlich besser gelungen. Und auch Bastian Pastewka als der Roboter Baymax – den ich übrigens überhaupt nicht erkannt habe! – macht seinen Job fantastisch.


      Die Stimmung oder auch „Die verwendeten Handlungsmotive“
      ACHTUNG, DIESER ABSCHNITT ENTHÄLT LEIDER THEMENBEDINGT LEICHTE SPOILER

      Der Film greift die typischen Elemente auf, die in vielen Disneyfilmen zentrale Rollen spielen und wohl auch bedingt daher kommt, dass man sich ja auch eher an die jüngeren, heranwachsenden Zuschauer richtet. So sind die Figuren teilweise recht klischeehaft, wie auch die Botschaften des Films und die Handlung von Anfang an absolut vorhersehbar.

      Dennoch schadet dies Baymax nicht, weil es in dem Film eher um das ganze Drumherum geht und vor allem der zweite Held neben Hiro und ihre Beziehung zueinander den Zuschauer absolut in ihren Bann ziehen. Aber auch ein Konflikt in der Gestalt des weißen Roboters, der als persönlicher Behandlungsassistent dazu da ist verletzten Menschen – jeglicher Art von Verletzung – zu helfen, aber von Hiro an einem gewissen Punkt missbraucht wird, um seine Rachegelüste zu stillen.

      Hier fand ich vor allem aber schön zu sehen, dass dieser Roboter sich entwickelte und nicht nur stoisch nach seiner Programmierung funktionierte. Stattdessen sogar Konsequenz aus Hiros Handeln und Missbrauch zog. Insofern bekamen die klischeehaften Botschaften dennoch ihre eigene Note versehen, die letztendlich bei mir auch wirkten und mich in einen Strudel der Emotionen mitzogen.

      Andererseits bin ich ohnehin für solche Szenen empfindlich und daher sicherlich kein Maßstab.


      Die Musik
      Ich liebe Fall Out Boy, doch wusste ich nicht, dass sie mit „Immortals“ den Song zum Film beisteuerten. Na gut, schon länger interessieren mich die Filmsongs nicht mehr unbedingt, weshalb ich mich über so etwas nicht mehr informieren. Und im Film an der entscheidenden Stelle realisierte ich das geile Lied nicht einmal, sondern nahm es lediglich unbewusst war. Erst beim Abspann wo er nochmals gespielt wurde bemerkte ich wie absolut geil dieses Lied ist.

      Seit dem höre ich es tagein, tagaus rauf und runter O_O
      Es inspiriert mich, lässt meine Kreativität aufblühen und passt so fantastisch gut zu diesem Film. Ein absoluter Hit und einer der besten Filmsongs die ich seit langem gehört habe!


      Der Vergleich „Trailer“ und „Film“
      Was einem auffällt ist, dass der erste Trailer tatsächlich extra gemacht wurde und nicht primär aus Szenen des Films besteht. Hier ist das einzige aus dem Film geklaute Material die Stelle, wo Hiro Baymax den Kampfanzug anzieht. Was ich schon einmal sehr cool finde, da dies zum anteasern der möglichen Zuschauer super funktioniert und die ganze Sache mit dem Labor so im Film später auch nicht gepasst hätte.

      Der zweite Trailer dagegen greift eher eine nebensächliche Szene auf, die in einem Gag endet, ehe im schnellen Schnitt mehrere weitere Filmszenen – wie auch filmungenutztes Material aus Trailer #01 – gezeigt wurden und ein paar weitere Gags verbraten wurden. Ich muss sagen, dass dieser Trailer die Erwartungshaltung dem Film gegenüber extrem verzerrt im Bezug darauf, was einen wirklich erwartet. Denn Baymax hat durchaus ein paar witzige Szenen, doch sind diese eher rar gesät und ist im Kern durchaus mehr ein actiongeladener Superheldenanimationsfilm. Somit verbraucht man hier aus dem geringen Humorrepertoire seinen Stoff und am Ende gehen Leute nicht in den Film rein, die ihn sicherlich gemocht hätten, weil sie dahinter nur einen Humorfilm erwarten…

      Hier sind die US-Trailer um WEITEN besser geworden…
      Warum hat man die nicht einfach adaptiert?! Wobei, vielleicht hat man ja auch. Ich kenne zwar nur die Beiden, aber das muss ja auch nichts heißen o_O


      Mein Fazit
      Gott ist der Titel mal wieder mies gewählt…
      Aber ehrlich gesagt ist das in meinen Augen das einzige, was ich an „Baymax - Riesiges Robowabohu“ kritisieren kann. Animationsfilme werden immer besser und können vor allem immer schönere Geschichten erzählen. Vor allem aber geben sie mir – selbst wenn sie nicht von Disney sind – das alte Disney-Feeling wieder, welches ich als Kind bei Filmen wie „König der Löwen“ oder „Pocahontas“ hatte.

      Diesen Film zähle ich ab sofort neben „Ralph reicht’s“ und „Die Hüter des Lichts“ zu meinen Lieblingsfilmen dieses Genre. Einfach fantastisch!

      Für mich können da ruhig zig Fortsetzungen folgen, vor allem um auch der Truppe um Hiro und Baymax mehr Tiefe zu verleihen oder wahlweise auch gern eine Serie. Wobei hier 30-Minütige Folgen nicht oder lediglich sehr schwer funktionieren würden meinem Empfinden nach, so dass man schon zu einem einstündigen Serienformat greifen müsste, was primär eher untypisch für „Kinder-“ / „Animationsserien“ wäre, aber auch nur dann dem gerecht werden würde.

      MfG Sirus.0


      PS:
      Ach ja, bevor ich es vergesse: Die geheime Schlussszene ist ein Must See, also sitzenbleiben und den Vorfilm (bin mir nicht sicher, ob immer der selbe läuft) „Liebe geht durch den Magen“ war echt schön und rührend *___*
      Beschreibe dich selbst in vier Klassifizierungen:
      1) Desillusionierter Buchhändler
      2) Podcastjunkie
      3) Erbauer eines Videospiel Pile of Shame
      4) Pen&Paper Spieler mit multipler Charakterpersönlichkeit

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    • Jupiter Ascending

      Nun vorab sei gesagt. Als ich aus dem Film gelaufen bin dachte ich dabei an all die Filme welche mich an Jupiter Ascending errinnern. Nun wenn die Wachowski-Geschwister - die Macher von Matrix - eine neue Story schreiben dann kann es zu 99.9999999999999% nur darum gehen wie die Menschheit auf irgend einer Art und Weise ausgenutzt wird. war es in Matrix die Fom von "Energie" in Form einer Batterie, so sind es die Gene in Jupiter Ascending. Der Film hat viele Elemente. An folgende Filme hat mich Jupiter errinnert.

      - Dune der Wüstenplanet
      - Matrix
      - Star Wars (gewisse Elemente)

      Handlung

      Nun die ist relativ einfach eklärt. Es gibt ein Mädchen das Klos putzt und aus erst unerklärlichen Gründen getötet werden soll und dabei von einem Ex-Militär Jäger gerettet wird. In Folge dessen fällt sie von Geschehen zu Geschehen. An sich ist die Story nicht viel neues.

      Die Leute welche Jupiter töten wollen gehören zu einem Weltraumkonzern Namens: Abrasax. Dieser züchtet Planeten über jahrtausende/Jahrhunderte heran um sie danach abzufarmen. Den es sind die Gene der Lebewesen welche einem eine Art von Unsterblichkeit geben und das wird auch eindrücklich erklärt resp. gezeigt. Man zeigt dann halt wie in Matrix auf, dass dies was sie in den Händen hält halt 100 Lebewesen/Menschen waren. An sich eine sehr kranke wenn nicht gar perfide Vorstellung das es Konzerne im grossen Weltall gibt welche Planeten wie die Erde nur deshalb entstehen lassen damit sie nacher ausgerotet werden.

      Auf jedenfall kommen wir hier dann zum PUnkt der mich an Dune errinnert. Es wid nähmlich erklärt, das eben die "Zeit" das wichtigste Gut im Universum ist, so wie es in Dune das Spice war. Selbstverständlich ist Abrasax nicht 1 grosser KOnzern sondern ein geerber Konzern von 3 Geschwister nachdem deren Mutter im alter von 91'000 Jahren verstorben ist. Und natürlich kann keiner der 3 Kinde die andern beiden leiden was natürlich auch gezeigt wird. So wie die Häuser in Dune sich bekriegen so ist das eben hier unter Geschwister.


      Sonstiges

      Ich denke immer das solche neue Storys und Geschichten einen schweren Einstand haben. Zum einen ist der Film mit 2h recht knapp bemessen was Storyinhalte angeht und zum andern geht es für mich zu ruckartig voran. Ich meine Es wird an vielen Ecken Inhaltlich interessantes Erzählt aber nur bis zu einem Punkt und dann gehts schon weiter. So fängt das z.b. bei den 3 Geschwister an welche einen anscheinend gigantischen Konzern führen. Ich hätte gerne mehr über die 3 Geschwister und deren Mutter gewusst und warum diese sich so sehr hassen. Auch hätte ich gerne ein wenig mehr über die Herkunft gewusst. So wie halt bei Matrix vieles erzählt wird.

      Dann die Aegis. So eine Art Polizei des Weltaall. Ich meine da spricht jemand im Film davon, das bei einem Krieg 2 Millionen Soldaten gestorben sind aber wir sehen über den ganzen Film 1 Schiff welches adnn nicht einmal sehr gross ist.
      Dann der Heimatplanet welcher anscheinend völlig überbevölkert ist. Hätte gerne mehr als nur die Zulassungsstelle gesehen.
      Oder der alte Mann in der Zulassungsstelle, warum sagt der "Mein Beileid". Ich habe das noch nicht ganz begriffen
      Oder was sind die Legionäre, diese Skyreacher?
      Oder warum ist die abhandlung des Films immer gleich?

      Spoiler anzeigen
      Jupiter in Gefahr auf der Erde, - Caine rettet sie // Jupiter in Gefahr bei der 1. Abrasax - Caine rettet sie // Jupiter fast verheiratet und danach tot - Caine rettet sie // Jupiter beim letzten Abrasax - Caine rettet sie

      Das fand ich dann doch ein wenig viel ^^-.

      Ich finde diese Story, sollte es Fortsetzungen geben hat grosses Potential jedoch würde ich mir mehr Inhaltliche tiefpunkte wünschen wiso und weshalb das so ist. Derzeit krazt der Film nur an einer Oberfläche und damit war ich noch nicht ganz zufrieden
      Ich Áyu akzeptiere, dass es durchaus möglich ist den Shonen typischen Aufbau eines Arcs zu hinterfragen und ein Antagonist nicht zwingend in jenem Arc fallen muss wo er die Hauptperson ist
    • The Loft (2014)




      Allgemeines
      Bereits im Jahr 2008 wurde der Film "The Loft" in Belgien veröffentlicht und das Werk von Erik Van Looy wurde promt - innerhalb eines Jahres - zum erfolgreichsten belgischen Film aller Zeiten. So hat es nicht lange gedauert, dass auch andere Länder auf diesen Film aufmerksam wurden. Im Jahr 2009 haben die Nachbarn aus den Niederlanden eine Neuverfilmung gedreht und nur zwei Jahre später haben sich auch die Amerikaner an die Arbeit gemacht. Die Weltpremiere in Amerika war am 14. Oktober 2014, am 11. Dezember 2014 ist er dann in Deutschland erschienen und bei uns in Österreich durften wir schlussendlich am 06.02.2015 in den Kinos das Werk bewundern. Ein Thriller der Sonderklasse, wohl bemerkt!

      Handlung
      Die 5 Freunde Vincent, Luc, Marnix, Chris und Filip sind allesamt verheiratet und gehören der oberen Mittelschicht Belgiens an. Sie alle haben eine Sache gemeinsam, sie langweilen sich in ihrer Ehe oder sind schlichtweg unzufrieden. Einer der Freunde - Vincent - ist als Architekt tätig und hat nach der Erbauung von einem seiner Häuser eine Idee. Ein persönliches Loft nur für die 5 Freunde wo sie tun und machen können, wonach ihnen beliebt. Ein persönlicher Schlüssel für jeden der fünf Freunde und keiner außer dieser fünf involvierten Person weiß etwas von der Existenz dieses Lofts. Eines Tages wollte einer der Freunde wieder ein Treffen mit einer Frau wahrnehmen und dementsprechend alles im Loft vorbereiten, als er in dem Räumlichen am Bett eine blutüberströmte Leiche vorfindet. Sofort informiert er die anderen Freunde und sie versammeln sich, um sich ein Bild von der Situation zu machen. Schnell steht fest, dass nur einer der fünf Freunde dafür verantwortlich sein kann und so gewinnt die Story an Fahrt. Uns Zusehern wird von einer – in meinen Augen – perfekten Mischung von Rückblenden, Verhörszenen und Aktionen aus der Gegenwart Stück für Stück die Wahrheit näher gebracht, bis schlussendlich einer Freunde als Intrigant entlarvt wird. Ich entschied mich hier bewusst für das offene Ende, damit dem einen oder anderen interessierten User nicht gleich die Lösung bzw. das Ende auf dem Silbertablett serviert wird.

      Schlusswort
      Einer der besten Filme die ich in der letzten Zeit gesehen habe, den ich durchaus weiterempfehlen kann, sofern man auf Mysterythriller mit Rätseln steht. Bis zum Schluss wird man nur sehr begrenzt mit Informationen versorgt, wodurch sehr lange die Spannung erhalten bleibt und der Zusehen bis zum Schluss nur sehr schwer herausfinden kann, wer der Verantwortliche ist. (Abgesehen davon bekommt man auch ein paar hübsche Bunnys zu sehen! xD) Abschließend sei noch erwähnt, dass es durchaus gewisse Logikfehler geben mag, die mich persönlich aber nicht wirklich gestört haben, geschweige denn meinen Gesamteindruck beeinflussen. Im Anhang findet ihr noch den Trailer und es würde freuen, wenn ich vielleicht doch den einen oder anderen User dazu bewegen konnte, sich den Film auch anzusehen.

      lg Viva

      Trailer
      www.youtube.com/watch?v=3SPcLT2d1Hc
      To obtain, something of equal value must be lost.