Filmrezensionen

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    • Tomb Raider


      Auf diesen Film war ich heiß, seitdem er zum ersten Mal angekündigt wurde. Videospielverfilmungen genießen gewiss keinen guten Ruf, da die Filmemacher oft nicht wissen, wie sie die Geschichten so abwandeln sollen, dass sie auch kinotauglich werden. Denn je nach Spiel muss man da Stoff von Fünfzehn bis teils mehreren Hundert Stunden auf 90 - 120 (150) Minuten komprimieren. Nicht unbedingt einfach, insbesondere dann, wenn die entsprechende Vorlage vor allem vom Gameplay lebt. Zuletzt bewies die Assassin's Creed Verfilmung für mich mal wieder, dass ein guter Ansatz und atemberaubende Bilder alleine nun mal noch lange keinen guten Film machen. Die Liste missglückter Versuche ist dabei entsprechend lang, von Warcraft bis hin zu Resident Evil. Die Hoffnung darauf, dass die Videospielverfilmungen ihren schlechten Ruf endlich mal ablegen können und beweisen, dass auch aus diesen Vorlagen gute Filme entstehen können, keimt mit jeder weiteren, großen Adaption, die angekündigt wird, neu auf. Erst ruhte sie für mich auf Assassin's Creed, nun ruhte sie auf Tomb Raider. Der erste Fall und dessen Ausgang ist bekannt, aber der Zweite? Nun, hier kann ich nur für mich sprechen aber ... Ja! Ja, verdammte Schei**! Dieser Film hat mich so unfassbar glücklich gemacht, wie es schon lange kein Film mehr getan hat. Und das obwohl er - an und für sich - nun wirklich weit von einem Meisterwerk entfernt ist. Aber das braucht der Film auch gar nicht zu sein. Er muss die Vorlage nur respektieren, sie vernünftig adaptieren und dabei eine Geschichte erzählen, die eben über zwei Stunden unterhalten kann. Und ja, das kann der Film. Und wie er das kann.

      Ja, ich bin ein riesiger Fan vom Tomb Raider Reboot von 2013 und der anschließenden Fortsetzung mit Rise of the Tomb Raider, die 2015 / 2016 erschien und mit Shadow of the Tomb Raider noch in diesem Jahr fortgesetzt werden wird. Vor allem den ersten Teil fand ich damals absolut genial, da wir hier den Ursprung von Lara Croft erkundet haben. Wir bekamen es mit einer Figur zu tun, die erst noch zu der großen Ikone, die sie in der Videospiele-Sparte ist, heranreifen muss. Sie war viel menschlicher, als jemals zuvor. Zwar ging es auch dort darum Gräber zu erkunden und Mysterien aufzudecken, doch im Kern des Ganzen stand nichts Geringeres, als der Kampf ums Überleben. Das Spiel titelte es kurz vor dem Abspann auch nahezu perfekt: A Survivor Is Born. Diese Herangehensweise fand ich fantastisch und deswegen bin ich auch heilfroh, dass man sie hier zu großen Teilen mit übernommen hat.

      Dabei fängt der Film sehr bodenständig und auch recht humorvoll an. Es werden kostbare Minuten in die Anfangsphase investiert, die man an anderen Stelle des Films womöglich ebenfalls gebraucht hätte, doch ergibt sich durch diese kreative Entscheidung hier ein schöner Kontrast: Denn bevor Lara anfing Fragen über ihre Vergangenheit zu stellen und der Wahrheit nachzujagen, führte sie ein kleines, unscheinbares und schlichtweg normales Leben. Sie musste sich genauso im Alltag durchschlagen, wie jeder andere auch. Diesen Einstieg empfinde ich als gelungenes Mittel, um ihrem späteren Wandel zusätzliches Gewicht zu verleihen. Es wird dreckig, es wird blutig, es wird brutal. Es wird sie verändern. Plötzlich bekommt sie Dinge zu sehen, erlebt Dinge und tut vor allem auch Dinge, die jeden Menschen verändern würden. Das hat man damals schon im Reboot sehr gut rüberbringen können und auch hier hat man das nun ziemlich gut hinbekommen.

      Zu verdanken ist das vor allem einer - mal wieder - herausragenden Alicia Vikander. Körperlich hat sie sich gut auf den Film vorbereitet, machte viele Stunts auch selbst, und weiß insbesondere dann zu überzeugen, wenn es um die Emotionen geht. Wenn Lara an ihren Vater denkt, vor einer schwierigen Entscheidung steht, schwer verletzt wird oder auch zum ersten Mal tötet, nimmt man ihr die Trauer, den Zwiespalt, den Schmerz oder auch die Resignation sofort ab. Mit jedem Aufschrei schaffte sie es mich an diverse Schlüsselereignisse des Reboots zu erinnern. Wenn dann noch das Design so hervorragend sitzt wie hier, sie zum Bogen oder der Kletteraxt greift, vom sinkenden Schiff inmitten des Meers springt und an Land bewusstlos geschlagen wird oder auch von einem verrosteten Flugzeug stürzt und sich nur mittels eines kaputten Fallschirms noch retten kann, dann macht mein Fanherz einfach Purzelbäume.

      Man muss dazu aber eben auch sagen: Die Tomb Raider Adaption hat es hier noch - verhältnismäßig - einfach und dankbar, da die Vorlage nun mal relativ einfach zu adaptieren ist. Anders sieht die Lage bspw. bei einer einst geplanten Mass Effect Verfilmung aus, die wohl nie über die (frühe) Konzeptionsphase hinausgehen wird, da es hier schlichtweg zu viele Variablen gibt, um einen guten Film zu schaffen. Das fängt schon damit an, dass man Optik und Hintergrundgeschichte des Protagonisten frei bestimmen kann.
      Doch trotz dessen muss auch die aktuelle Tomb Raider Verfilmung so manches Zugeständnis machen. Es werden Storyelemente aus dem ersten Teil, sowie der Fortsetzung miteinander kombiniert und durch neue Elemente ergänzt bzw. erweitert, um so eine Geschichte zu schaffen, die der Vorlage zwar sehr nahe kommt, diese aber nicht 1 zu 1 nacherzählt. Und das ist auch gut so, weil dann die Gefahr bestünde, dass gewisse Passagen der Vorlage zu kurz - oder überhaupt nicht - geraten, die aber womöglich ebenso wichtig für die Handlung an sich ist, wie so manch andere Sequenz. Und ganz ehrlich ... Wer sich über solche Abwandlungen beschwert, der beschwert sich wahrscheinlich auch (noch immer) darüber, dass Ultron im MCU von Tony Stark, und nicht von Hank Pym, konzipiert wurde.

      Man hat sich hier also für einen guten Mittelweg entschieden, um auf der einen Seite eine Videospielverfilmung zu realisieren, die zur Abwechslung mal nicht zum Fremdschämen ist, und gleichzeitig einen Film zu kreieren, der auch Zuschauer unterhalten kann, die mit den Vorlagen eben weniger vertraut sind. Natürlich hat der Film auch so manche Schwachstelle, die bereits beim Antagonisten beginnt, aber mit Blick darauf, dass wir hier eine Videospielverfilmung vor der Nase haben, bin ich ebenso bereit einige Zugeständnisse zu machen. Und wenn ein schwacher Antagonist notwendig ist, um Lara Croft strahlen zu lassen, dann bin ich dazu nur zu gerne bereit.

      Alles in allem hat mich dieser Film doch wirklich unheimlich gut unterhalten. Womöglich fehlt es mir hier ein wenig an Objektivität, aber das ist mir ehrlich gesagt auch völlig egal. Ich hatte einfach viel Spaß mit dieser Adaption und hoffe, dass wenigstens eine Fortsetzung folgen wird, um daran anzuknüpfen und Lara's erstes Abenteuer, in das sie nach ihrem nunmehr absolvierten Wandel zum "Survivor" bereit ist sich zu stürzen, ebenfalls auf die Kinoleinwand zu bringen. Potenzial dafür ist wirklich reichlich vorhanden.


    • [Aprilscherz] -> ich als OB ausgegeben und Fake-Rezension verfasst.

      Wendy 2

      Ich weiß, einige werden sich jetzt wundern, aber ich habe eine kleine Vorliebe für wunderschöne Pferdefilme, weil diese einem doch immer das Gefühl von Freiheit und Freude geben, was man in diesen dunklen Zeiten gut gebrauchen kann. Deshalb möchte ich heute über einen zuckersüßen Film berichten, der mein Herz berührt hat, da hier die Bindung zwischen Mensch und Pferd einfach gut ausgearbeitet wurde und man die Herzlichkeit lebendig spürt.

      Story

      Seit mittlerweile einem Jahr lebt Wendy glücklich und zufrieden mit ihren Eltern Heike und Gunnar auf Rosenborg, dem Reiterhof ihrer Großmutter Herta. Doch dann muss Wendy herausfinden, dass der Hof kurz vor der Pleite steht und so beschließt sie, an einem Jugendturnier teilzunehmen, das Ulrike veranstaltet, die Chefin des großen und modernen Reiterhofs St. Georg. Mit dem Preisgeld, so Wendys Überlegung, könnte sie Rosenborg retten. Doch um an dem Turnier teilnehmen zu können, benötigt sie ein Pferd, das über Hürden springen kann, und dafür ist ihr ehemaliges Zirkuspferd Dixie leider nicht bereit. Da landet das Turnierpferd Penny in Rosenborg, das allerdings so traumatisiert ist, dass es Angst vor dem Springen hat. Nun muss Wendy gleichzeitig Pennys Trauma überwinden und dafür sorgen, dass die Freundschaft mit Dixie nicht in die Brüche geht.

      Die dramatische Situation, die sich aus der Familiensituation spinnt, wird noch viel schmerzhafter, als dieses traumatisierte Pferd auftritt, mit dem das Turnier gewonnen werden soll, dass das so benötigte Geld auftreiben kann. Hier spinnt sich eine komplexe Story zusammen, die mit ihren clever gesetzten Wendepunkten dem Film bis zum Ende hin Spannung und Dramaturgie verleiht. Wendy macht echt alles, damit das Pferd fit für das Turnier wird und den Sieg einlaufen kann: wöchentliche Therapiestunden, Schwimmen mit Delfinen, Ganzkörperthaimassagen und Fallschirmspringen mit Lassie und Flipper. Immer wieder versuchen böse Kräfte dazwischen zu funken, doch Wendys Liebe für Pferde ist größer als der Hass zu Menschen. Ganz besonders rührend ist die Kussszene am Ende, doch ich will nicht zu viel verraten.

      Charaktere

      Besonders gut gefielen mir die gut ausgearbeiteten Charaktere. Wendy ist gleichzeitig das liebe Mädchen von nebenan, aber auch andererseits die eigenwillige Kämpferin, wenn es um ihren geliebten Hof geht. Ihre Eltern sind die verzweifelten Nichtskönner, die keinen Plan von gar nichts haben und keine Idee haben, wie man an Geld kommt.
      Die beste Leistung kommt aber vom Pferd. Das ist so lebensecht, so wirkungsnah, als ob dieses Pferd schon immer traumatisiert war. Ein solche schauspielerische Leistung hab ich bislang bei noch keinem Pferd gesehen und war hin und weg von dieser Rolle. Perfekt, kann ich da nur sagen.


      Musik und Setting

      Die Musik ist leider nicht so gut gelungen. Da hätte mich mir gern mehr einfältige Schlager wie im letzten Teil gewünscht. Das Setting ist wunderschön gemacht. So stell ich mir Turnierfelder, Reiterhöfe und Wälder vor. Viele Bäume, hier und da Stroh und dann ganz viele, tolle Pferdis, auf denen man den ganzen Tag reiten könnte.

      Fazit

      Ein herzzerreißender Film für die ganze Familie. Die Beziehung zwischen Wendy und Pferd ist stark ausgearbeitet worden und der Zuschauer kann sich dank genial ausgedachter Dialoge in das Tier und in die Situation hineindenken und fiebert von Anfang bis Ende mit, ob der Hof auch wirklich, wirklich gerettet werden kann. Schwachstellen seh ich in der fehlenden, guten Musik, aber das macht so gut wie fast gar nichts. Deshalb 99 von 140 Punkten, ein echte Filmempfehlung für Menschen, die den Ritt ins Leben genießen wollen.

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    • Avengers: Infinity War


      Endlich ... Nach 10 langen Jahren ist es endlich soweit und der Infinity War steht bevor. Die Erwartungen waren schier endlos, wodurch natürlich die Gefahr bestand schneller enttäuscht zu werden. Doch diese Enttäuschung blieb bei mir völlig aus. Und das hat einen einfachen Grund: Thanos.
      Thanos ist der Held des Films, obwohl er die Rolle des Villain bekleidet. Denn er ist der - mit Abstand - großartigste Villain, den das MCU bisher hervorgebracht hat. Vergesst Hela, vergesst Vulture, vergesst Loki. Thanos steckt sie alle in die Tasche. Und das nicht einfach nur, weil er bedeutend stärker, mächtiger und gefährlicher ist, als jeder andere, bisherige Gegner, sondern weil er auch einfach bedeutend mehr Tiefgang besitzt, als andere Villains. Er ist unheimlich vielschichtig angelegt, was auch u.A. dem Umstand zu verdanken ist, dass ihn im MCU eine gänzlich andere Motivation antreibt, als noch in der Storyline The Infinity Gauntlet. Er ist deutlich bodenständiger, trotz seiner schier unbegrenzten Kräfte. Die mit jedem Infinity Stein, den er dazu bekommt, entsprechend weiter ansteigt.

      Marvel selbst hielt sich dabei mit Lobpreisungen für ihren Schurken vorab nicht zurück, glaubte sogar man würde mit ihm den großartigsten Schurken seit Darth Vader liefern. Ist ihnen das gelungen? Naja, jain. Thanos ist einfach fantastisch geworden - ohne wenn und aber - und ist tatsächlich derjenige, der den Film maßgeblich trägt, weil sich im Grunde auch alles um ihn dreht. Darth Vader jedoch ist eine filmische Ikone, die sich ihren Ruf vor allem über die Jahrzehnte hinweg aufgebaut hat. Ob Thanos das Zeug dazu hat, dass man auch in 20~ Jahren noch von ihm als einen der herausragendsten Antagonisten der vergangenen Jahrzehnte spricht? Die Zeit wird es zeigen.
      Der Film ist jedenfalls - da versprachen die Verantwortlichen nicht zu wenig - vollkommen Thanos-zentriert. Nicht nur wird schnell klar, wie mächtig dieser Kerl - selbst ohne die Infinity Steine - ist, sondern nimmt man sich auch ausreichend Zeit, um ihn als vernunftbegabtes und emotionales Wesen zu beschreiben und dem Zuschauer dadurch näher zu bringen. Man erfährt genau, warum er tut, was er nun mal tut und kann sein Verhalten dahingehend auch sehr gut verstehen. Auch die Beziehung, die er zu Gamora pflegt, wird in diesem Film - endlich - genau aufgegriffen und ausreichend thematisiert, wodurch ihm viele, verschiedene Facetten zugeschrieben werden, durch die er deutlich greifbarer wird, als so manch anderer Villain des MCU's. Zurückstecken müssen dafür allerdings andere, neue Figuren des Franchise. Allen voran die Mitglieder der Black Order. Für mich allerdings ein absolut verkraftbares Opfer, weil sie dem Titanen eben nur zuspielen sollen. Und genau das tun sie hier auch. Sie unterstützen ihn nach besten Kräften, im Rampenlicht steht aber zu jeder Zeit - auf Seiten der Antagonisten - der Titan selbst. Ist zwar irgendwo schade, weil sich manch interessante Geschichte innerhalb der Black Order in groben Zügen andeutete, bleibt für mich aber absolut verkraftbar.

      Der Film lebte aber natürlich nicht nur von diesem großartigen Antagonisten, sondern ebenso vom reichen Cast der Protagonisten. Und was man den Zuschauern hier geboten hat, war wirklich Fanservice vom aller Feinsten. Der Film ist einfach überfüllt von fantastischen Easter Eggs, die jedes Fanherz höher schlagen lassen. Von Nomad, zu Iron Spider, zur Bleeding Edge Armor und vieles, vieles mehr. Der neue Avengers ist wieder mal ein bombastisches Fest für jeden Fan, der seinem Titel auch wirklich mehr als gerecht wird, denn: Es herrscht wahrhaftig Krieg.
      Bei Civil War wurde schnell Kritik laut, dass der Titel nur mäßig mit seiner Vorlage zu tun hatte und ein wirklicher 'Krieg' dort nun auch nicht unbedingt stattgefunden hat. Hier allerdings ist genau das der Fall. Eine Kampfsequenz jagt hier die Nächste, dem Zuschauer wird kaum Luft zum Atmen gelassen, ehe es wieder in die Vollen geht. Doch gleichzeitig wird auch nicht vergessen so manche Beziehung voranzutreiben, allen voran jene zwischen Vision und Scarlet Witch, die sich bereits seit Age of Ultron - immer wieder - langsam ankündigte und hier nun konsequent fortgesetzt wird. Ich persönlich bin ja absoluter Fan dieser Lovestory und bin deswegen auch heilfroh, dass man diese auch dieses Mal wieder mit aufgegriffen hat.
      Überhaupt vergisst der Film nie, trotz des enorm großen Casts, ihren einzelnen Figuren auch gerecht zu werden. Dass die Russo Brüder dafür ein Händchen haben, bewiesen sie ja bereits in Civil War. Das war damals die Generalprobe, die mit dazu beigetragen hat, dass die Premiere nun so erfolgreich verlaufen konnte. Hut ab vor diesen Männern, die für Joss Whedon übernommen haben, der sich ja bekanntlich nach Age of Ultron leicht überfordert gefühlt hatte. Was die Leistung der Russo Brüder für mich aber besonders beeindruckend gestaltet ist, dass sie noch vor gar nicht so langer Zeit maßgeblich für ihre Tätigkeiten bei Comedy-Serien wie etwa Community bekannt waren und mit The Winter Soldier dann ins MCU einstiegen. Wer hätte damals denn groß damit gerechnet, dass sie mal ein Mammutprojekt wie dieses - und Avengers 4 - stemmen würden? Also ich ganz sicher nicht.

      Doch trotz des gewaltigen Krieges, der hier nun im MCU eingefallen ist und trotz des großartigen Antagonisten, muss man stets bedenken, dass auch hier immer noch Marvel am Drücker sitzt. Soll heißen: Trotz dessen, dass dies der bis dato düsterste Film des MCU ist, bleibt der Humor auch dieses Mal natürlich nicht auf der Strecke. Dies ergibt sich vor allem durch das Aufeinanderprallen von Individuen wie Star Lord, Iron Man und Spiderman, die zusammen einfach für großartige Gags sorgen. Wenngleich Drax sie - diesbezüglich - mit seiner Verpeiltheit eigentlich alle in die Tasche steckt. Für mich mittlerweile tatsächlich der amüsanteste der Guardians, was ich bspw. nach Sichtung des ersten Films niemals gedacht hätte.

      Was bleibt abschließend noch zu sagen? 10 Jahre hat es gedauert und der Film liefert von der ersten Minute an komplett ab. Er ist spannend, voller Querverweise auf vergangene Filme, bietet diverse Hommagen insbesondere an den Comic The Infinity Gauntlet (absolute Empfehlung meinerseits!), hat diverse Twists - manche mehr, manche weniger berechenbar - zu bieten, besitzt auch dieses Mal wieder einen reichen Gag-Pool, ist aber auch nicht minder dramatisch und actionlastig und bietet nicht zuletzt den großartigsten Antagonisten, den das MCU je zur Welt gebracht hat. Und ich wage zu bezweifeln, dass es alsbald einen anderen geben wird, der Thanos diesen Titel streitig machen könnte.
      Makellos ist der Film mit Sicherheit nicht, doch meine Erwartungen wurden hier wirklich vollends erfüllt. Wenn nicht sogar noch übertroffen. Besonders das Ende war einfach nur fantastisch! Es wird garantiert nicht mein letzter Gang in diesen Film gewesen sein.

      PS: Infinity War besitzt zwar "nur" eine Post-Credit-Scene, aber die hat es echt in sich!

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    • Gerade nochmal das Epos aus dem Jahre 1972 genossen.



      Ich habe den Film bereits mit vielleicht 15 gesehen, erinnerte mich jedoch nur noch marginal daran und so kam ich dazu, ihn mir nocheinmal zu gönnen. Erstaunlich, wie kurzweilig drei Stunden vergehen können mit einem Film, der so auf Story, Charaktere und fast permanente Spannung setzt.

      Der Pate befasst sich mit was man heute als "Deep State" bezeichnen würde, einem komplizierten Netz zwischen Mafia und ihren wahlweise gekauften oder durch Bedrohung gefügig gemachten Untergebenen in Wirtschaft, Politik, Gerichten, Polizei, Journalismus etc. und auftretenden Problemen für die Familie Corleone, einer der "Großen Fünf" im New York der unmittelbaren Nachkriegszeit, wo sie mit anderen Mafias aneinandergeraten. Hier steigen wir zur späten Herrschaftszeit des Familienoberhaupts Vito ein. Die Komplexität ist verglichen mit etwa einem GoT nur sehr begrenzt, aber es ist ja auch nur ein einmaliges Filmerlebnis.

      Besonders lobenswert ist die authentische Grundstimmung, die durch die fast ausnahmslos hervorragende Schauspielleistung der meisten Figuren unterstrichen wird und der Soundtrack, welcher immer zum exakt perfekten Zeitpunkt einsetzt tut sein Übriges. Ebenso spielt der Film mit einem gewissen Kontrast zwischen dem zivilisierten Verhalten der Mafiamitglieder unter sich und den teils übertriebenen Gewaltexzessen gegen unvorteilhafte Personen. Das Ende war ebenfalls hervorragend, also ich weiß nicht, weshalb ich den Film nicht allen die an der Grundprämisse halbwegs interessiert sind empfehlen würde. Zurecht ein Klassiker!

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    • The Greatest Showman


      The Greatest Showman ist ein Film, der mich auf emotionaler Ebene stärker berührt hat, als die meisten anderen Filme, die ich bisher gesehen habe. Gefallen finden kann man an diesem Film aber wohl auch nur, wenn man sich auf ihn einlässt und von vornherein akzeptiert, dass es den Machern hier in keiner Sekunde darum ging eine Art Biopic zu liefern oder historisch genau zu arbeiten. Denn dazu ist Hugh Jackmans Interpretation des P. T. Barnum zu weit von der Realität entfernt.

      Nichtsdestotrotz: The Greatest Showman ist ein Film, der vor allem von den großen Emotionen lebt, die er schürt. Das gelingt ihm insbesondere dadurch, dass er eine ganz spezielle Botschaft mitbringt und nach außen trägt, die im Grunde allgegenwärtig ist. Denn grundsätzlich geht es darum, dass P. T. Barnum hier eine "Freakshow" aufzieht, in dem er Leute, die äußerlich geradezu "abnormal" wirken, anwirbt und mit ihnen den Zirkus aufzieht. Dadurch gibt er diesen Leuten, die nie irgendwo dazugehörten, endlich ein Zuhause, eine Familie, zu der sie zusammenwachsen und in der sie sich nicht länger für sich selbst zu schämen brauchen. Der Song "This Is Me" steht dabei sinnbildlich für die Hauptmessage des Films, wird auch entsprechend als Hymne des Films hervorgehoben, und beschreibt letztlich genau das: Dass man sich seiner selbst bewusst sein sollte, sich nicht dafür zu schämen braucht wer man ist und sich deswegen auch nicht verstecken braucht. Dieses Leitmotiv zieht sich durch den Film wie ein roter Faden, wird durch diesen speziellen Song aber noch mal gesondert und besonders hervorgehoben.

      Grundsätzlich handelt es sich aber auch daneben - neben dieser sehr speziellen Botschaft, die der Film mit sich bringt und nach außen trägt - um ein filmisches Liebesdrama, das jetzt zwar per sé keine wirklich neuen Elemente liefert und eine Geschichte erzählt, die man mittlerweile eigentlich auch schon auswendig kennen dürfte, allerdings wird diese wenig innovative Handlung durch die hervorragenden Musicaleinlagen ergänzt, die dem Ganzen eine gewisse Würze verleihen. Gerade Stücke wie "The Greatest Show", "Come Alive", "The Other Side", "From Now On" oder eben auch "This Is Me" sind echte Ohrwürmer, die sich direkt im Kopf festsetzen und jeweils auch einfach bärenstarke Lyrics mit sich bringen, die einfach hängen bleiben. Der Cast um Hugh Jackman und Zac Efron herum beweist dabei nicht nur schauspielerische Fähigkeiten, sondern auch musikalisches Geschick.

      Im Gesamten hat sich The Greatest Showman praktisch über Nacht zu einem meiner momentanen Lieblingsfilme gemausert, weil die Botschaft, die dahinter steckt, mich einfach tief berührt. Abgerundet wird das Ganze durch hervorragende Choreographien und musikalische Soundtracks, die direkt ins Ohr gehen und dort auch hängen bleiben. Einziger, wirklicher Wehrmutstropfen - neben dem ausgelutschten Build-Up der Geschichte - ist für mich eher, dass P. T. Barnums negative Charaktereigenschaften hier sehr unzureichend geschildert wurden. Dabei geht es mir nicht um historische Genauigkeit, sondern um die Entscheidungen, die er hier, im Film, getroffen hat. Der Film ist nämlich bemüht stets als reiner "Feel-Good-Movie" im Gedächtnis hängen zu bleiben, wodurch die negativen Aspekte seiner Entscheidungen hier nur am Rande angerissen werden können.

      Nichtsdestotrotz: Ein fantastischer Film, der einfach gute Laune macht und eine extrem wichtige Botschaft hat. Definitiv einer der wenigen Filme, die mir in den letzten Monaten so richtig unter die Haut gegangen sind.

      Um das Ganze mal mit einem Zitat der Huffpost zu schließen: "It has a message that should resonate with today's world concerning acceptance and courage."
      Absolute Empfehlung meinerseits!

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    • Deadpool 2


      Mein Herz pocht und meine Erektion will nicht abklingen ... Das kann nur eins heißen: Deadpool ist zurück! Noch größer, noch frecher und noch verrückter! Trotz Infinity War war dies der Film, auf den ich mich dieses Jahr tatsächlich am meisten gefreut habe, denn meine große Liebe für diese Comic-Figur, die 2016 endlich auch einem breiten Publikum zugänglich gemacht wurde - und von diesem auch mehr als nur wohlwollend aufgenommen wurde - sollte hier im Board ja hinlänglich bekannt sein. Und was soll ich sagen ... Dieser Film hat mir praktisch alles gegeben, was ich mir nur hätte erträumen können <3

      Kurzes Wort zur Handlung: Irgend so ein Möchtegern-Terminator reist durch die Zeit, um einen diabetesgefährdeten Jungen mit seinem Metallarm, den er wohl dem Winter Soldier geklaut hat, zu ermorden. Der gutherzige Wade W. Wilson stellt sich diesem neuen Feind allerdings mit breiter Brust entgegen. Mit einem schlagfertigen Team, das er kurzerhand auf die Beine stellt, will er dem Jungen helfen seine Essgewohnheiten zu ändern und nebenbei noch den zeitreisenden Volldeppen vermöbeln. Doch ist das Team, das er um den herzlichen Bienenzüchter - Peter W. - aufgebaut hat, auch stark genug, um all den Zucker von ihm fernzuhalten?

      Mit Deadpool 2 bekommen Fans nicht nur die großartigste Eröffnungsszene, sowie die genialste Mid-Credit-Scene (lasst euch hier keinen vorlügen, es gibt eine, verhältnismäßig lange, Mid-Credit-Scene, aber keine (!) Post-Credit-Scene) ever, sondern auch das, was der erste Deadpool Film bereits hätte sein können, wenn man intern nicht lieber auf ne 0815er Origin und nen 0815er Racheplot gesetzt hätte. Denn Deadpool funktioniert einfach immer noch am besten, wenn er auf andere Figuren aus dem Marvel Universum trifft. Und dabei beschränkt man sich dieses Mal - Gott sei Dank - nicht mehr nur auf die zwei X-Men Colossus und Negasonic-Teenage-Irgendwas, für die das Budget bei der Origin so gerade eben noch gereicht hat, sondern setzt man nun vor allem verstärkter auf die X-Force. Allen voran Cable (Josh Brolin) und Domino (Zazie Beetz) sind hier einfach großartig, natürlich vor allem in Kombination mit dem Merc with a mouth, aber ebenso ohne ihn. Ich persönlich kann's jedenfalls kaum abwarten dieses geniale Dreiergespann wieder auf der großen Leinwand zu sehen zu kriegen!

      Ansonsten: Der Film ist mal wieder ein reines Gagfeuerwerk und liefert alles, wofür Deadpool steht. Exzessive Gewalt, unfreiwillig komische Actionsequenzen, jede Menge Popkulturreferenzen, eine gewaltige Priese an Selbstironie - selbst vor dem Vorgänger wird mit offensichtlichen Anspielungen nicht Halt gemacht - so manchen Fourth-Wall-Break und natürlich auch zig Seitenhiebe gegen andere Comic-Adaptionen. Das hört auch nicht beim, inzwischen fast schon kultigen, DC-Bash auf, sondern auch vor Marvel und dem MCU schreckt man hier nicht zurück. Weil man's halt einfach kann. Weil man mit Deadpool eine Figur hat, mit der man nahezu alles machen kann ... Und es eben auch funktioniert!

      Die Handlung selbst bietet wenig Überraschungen und ist an sich jetzt auch nichts allzu Besonderes, aber ... Drauf geschissen. Wer sich einen Deadpool Film ansieht und sich davon erhofft eine 'grandiose' Geschichte erzählt zu bekommen, der scheint von dieser Figur schlichtweg keine Ahnung zu haben. Wer sich in den Comics mit toten Präsidenten herumärgert und das ganze Marvel Universum abschlachtet, der steht nicht unbedingt für oscarreife Handlungsstränge, sondern setzt viel eher auf die Absurdität, die seiner Figur von grundauf innewohnt. Und setzt diese eben auch entsprechend gelungen auf der großen Leinwand um. Mit all dem Blut, mit all der Gewalt und mit all den frechen Sprüchen und Referenzen, für die man diesen Charakter entweder liebt - so wie ich - oder eben hasst. Es ist ein Charakter, der zurecht polarisiert, weil seine Eigenheiten nun mal auch nicht jeden ansprechen können.

      Alles in allem ... Ich bin auf Wolke 7, kann weder objektiv sein, noch will ich das überhaupt. Dieser Film ist einfach nur großartig, nimmt alles, was Deadpool 1 bereits zum Erfolg geführt hat, und packt da noch mal ne gehörige Schippe drauf. Die Dynamik zwischen Deadpool und so ziemlich jeder anderen Figur ist schlichtweg großartig, doch vor allem Cable und Domino sind diejenigen, die neben ihm besonders aufgeblüht sind und auf die ich mich schon in weiteren Filmen, wo die X-Force endlich näher in den Fokus gerückt werden dürfte, abnormal freue!
      Um das Ganze mit einem Zitat zu schließen:

      "And that is why, in my opinion, the movie Deadpool 2 is pure pornography."

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    • Sicario - Day of the soldado

      „Sie wollen das echt durchziehen? Das wird dann aber… unschön.“ „Wollten wir es schön, wären Sie nicht hier.“



      Den ersten Sicario-Film sah ich damals in der Sneak und er überraschte mich positiv mit der Story und den Schauspielern. Nun läuft der Nachfolger „Sicario- Day of the Soldado“ in den Kinos und natürlich habe ich mir auch diesen zu Gemüte geführt.

      Diese Rezension enthält ein paar Spoiler, obligatorisch möchte ich hier darauf hinweisen :)


      Story

      Das Gute ist, das man den ersten Film nicht wirklich gesehen haben muss, um die Story des zweiten Films verfolgen zu können. Denn der erste Sicario-Film hat an sich eine abgeschlossene Handlung. Lediglich die Charaktere Alejandro (gespielt von Benicio del Toro) und Matt (gespielt von Josh Brolin – Mensch, erst Tanos, dann Cable und jetzt Matt Graver, der Kerl ist dieses Jahr ja richtig busy busy) sowie einer der CIA-Agenten tauchen in der Fortsetzung wieder auf. Man sollte höchstens wissen, wer Alejandro und Matt sind, aber dafür sollten ein paar Infos ausreichen aus dem ersten Film. Wie gesagt, die Story des zweiten Films knüpft nicht an die des ersten Films an. Das heißt nicht, dass es nicht wert wäre, den ersten Film zu schauen, wer es also noch nicht gemacht hat, der sollte es unbedingt nachholen!

      In der Geschichte von Sicario – Day of the soldado (oder wie in es Deutschland so wunderschön blumig heißt: Sicario 2) geht es wieder um den Drogenkrieg im Grenzgebiet zw. Mexiko und den USA. Neuerdings ist es in Mode, Attentäter über die mexikanische Grenze in die USA zu schmuggeln. Das machen die Kartelle nicht für sich, ihnen ist es egal, wen sie da über die Grenze schmuggeln. Aber sie schmuggeln. Und zwar Menschen. Das scheint noch lukrativer zu sein als Drogen. Das sich dies aber nun Attentäter zu Nutze machen, gefällt den USA gar nicht. Deswegen wird nun versucht, verdeckt natürlich, denn das ist eine höchst illegale Operation, einen Krieg zwischen den mexikanischen Kartellen (Matamoro-Kartell und Reyes-Kartell) anzuzetteln, damit sich diese gegenseitig an die Gurgel gehen. Denn man hat sich endlich dazu durchgerungen, Drogenkartelle als terroristische Organisationen einzustufen, was neue Handlungsspielräume ermöglicht. Dazu soll Isabella Reyes, die Tochter des berühmten Drogenbosses Carlos Reyes entführt werden, getarnt als Entführung durch ein anderes mexikanisches Kartell. Geleitet wird diese Operation von Matt Graves, mit Hilfe eines Teams und des kolumbianischen Attentäters (Sicario) Alejandro, den Matt schon kennt und mit dem er schon zusammengearbeitet hat. Der gute Alejandro hat da aber seine ganz eigenen Pläne, was Isabela anbetrifft. Und dann kommt es zu noch unvorhergesehenen Umständen, durch die die illegale Operation aufzufliegen droht. Dies veranlasst die Regierung dazu, alles unter den Teppich kehren zu wollen. Matt Graver wird nun befohlen, alle „Beweise“ zu beseitigen, also auch die entführte Isabela Reyes. Da diese zu dem Zeitpunkt mit Alejandro durch die Wüste Mexikos streift, erhält dieser den Auftrag, reinen Tisch zu machen und Isabela zu töten. Doch so einfach scheint das für den Sicario nicht zu sein.

      Betrachten wir nun den ganzen Film, ist dieser, wie auch schon der erste Film, in zwei Teilen aufgebaut: Die Haupthandlung um die Operation und die Entführung von Isabela Reyes mit Matt und Alejandro, und die Nebenhandlung um den Jungen Miguel, der in den USA an der Grenze zu Mexiko lebt. Da er zwei Pässe hat, kann er auch legal nach Mexiko, wie es ihm beliebt. Daher möchte er bei seinem Cousin einsteigen, der ihm ein lukratives Geschäft verspricht. Dieses Geschäft ist der Menschenschmuggel über die Grenze. Diese beiden Handlungsstränge führen im letzten Drittel des Films zusammen.


      Eine düstere Welt, ohne jegliche Moralinstanz

      Spoiler
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      Gleich zu Beginn knallt der Film einem so richtig die Faust ins Gesicht. Nicht umsonst ist der Film ab 18 Jahren. Vor der Brutalität wird nicht Halt gemacht. Denn man sieht haarklein, wie sich Attentäter in einen Supermarkt in den USA begeben und sich dort nacheinander in die Luft sprengen. Und man sieht das nicht etwa aus der Ferne, sondern als stünde man nur wenige Meter vor dem Supermarkt. Man sieht nicht nur, wie sie sich hinter Regale in die Luft sprengen, sondern auch neben einer Frau mit ihrer kleinen Tochter… Ob man diese Szene wirklich in diesem Aufbau bzw. in dieser Intensität hätte zeigen müssen, bleibt umstritten, mich jedenfalls lies diese Szene erstmal sehr geschockt im Kinosessel zurück.


      Auch anderweitig bietet der Film schonungslose Gewalt. Sei es die Tötung von hochrangigen Kartellmitgliedern mitten auf den Straßen von Mexiko-Stadt oder das Zeigen eines Opfers mit einer Kugel im Kopf für mehrere Sekunden. War es im ersten Teil noch so, dass man mit der Figur Kate Macer (gespielt von Emily Blunt) eine gewisse „Moralinstanz“ im Film hat (die aber letztlich auch nur ausgenutzt wurde für eigene Zwecke), so wirft man im zweiten Sicario-film alles über Bord, frei nach dem Motto „Moral ist so subjektiv, wie der Musikgeschmack“. Keine Regeln, keine Gewissensbisse, um sein Ziel zu erreichen, muss man wortwörtlich über Leichen gehen. Gewissermaßen kann man da nicht nur die Drogenkartelle terroristischen Vereinigungen bzw. dem Terrorismus zuordnen (Definition laut Film: „Ein Individuum oder eine Gruppe, das/die unter Einsatz von Gewalt ein politisches Ziel verfolgt“), sondern auch die USA. Man kann sich hier also weniger auf ein Gut vs. Böse einlassen, sondern muss sich eher auf die einzelnen Charaktere konzentrieren.

      Dies nimmt insbesondere bei Alejandro eine interessante Stellung ein. Im ersten Teil tötete dieser den Mann (samt Familie), der seine Frau und seine Tochter brutal ermordete. Nun will er an den Boss des Kerls, der anscheinend den Auftrag für die Morde an Alejandros Familie erteilte. Dieser ist Carlos Reyes, weswegen die Entführung seiner Tochter Alejandro in die Hände spielt. Man könnte meinen, im ersten Teil fiele es ihm noch einfach, Kinder zu töten, im zweiten Teil allerdings hadert er damit, was dazu führt, dass er versucht, nachdem sowohl er als auch sie auf der Abschussliste stehen, sie in Sicherheit in die USA zu bringen. Was ihm letztlich dann auch zum Verhängnis wird…

      Stark ist hier so ein bisschen der Zwiespalt zwischen seiner Killerseite und der anderen ruhigen und melancholischen Seite. Das merkt man besonders an der Stelle, als er einen gehörlosen mexikanischen Einwohner ruhig und besonnen in Zeichensprache beschwichtigt und von der Ermordung seiner Familie erzählt. Da in Sicario – Day of the soldado die „gute“ Instanz der Kate Macer fehlt, versucht man diese nun auf Alejandro umzulegen, um der den Film umgebende Gewalt, die viel stärker ist als noch im ersten Teil, entgegen zu wirken. Man kann diese beiden Arten der Inszenierung nicht vergleichen, denn beide beruhen auf völlig unterschiedlichen Standpunkten. Kate Macer war eine FBI-Agentin, welche versuchte gerecht den Drogenkrieg einzudämmen mit legalen Methoden, nur um dann festzustellen, dass von den USA genauso schmutzige Mittel eingesetzt werden, wie auf der Gegenseite. Alejandro bewegt sich eben genau in diesem schmutzigen Terrain, malt aber keine klare Linie weiter, sondern verlässt eher den klassischen kaltblütigen Weg immer mal wieder, um, wenn es nötig ist, auf diesen zurückzukehren. Man kann vielleicht sagen, dass eine Identifikation mit Alejandro in gewissen Bereichen angestoßen wird, aber nie in der Art und Weise stattfinden kann, wie im Fall der FBI-Agentin. Das muss sie aber eigentlich auch gar nicht.

      Am Ende sind aber selbst Alejandro die Hände gebunden, wenn auch er gezwungen ist, nach anderen Regeln zu spielen, um, auf sich allein gestellt, ihn und Isabela als mexikanische Einwohner getarnt über die Grenze in die USA zu bringen. An diesem Punkt fließt auch der oben bereits erwähnte Handlungsstrang um den Jungen Miguel mit der Haupthandlung zusammen.
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      Miguel ist es im Endeffekt, der Alejandro erkennt und an seinen Boss verrät und ihn letztendlich erschießt. Dadurch erfährt er aber keine Läuterung (ich möchte nur Menschen schmuggeln, aber keine Menschen töten), dies treibt ihn anscheinend noch weiter in das Geschäft hinein. An sich ist die Nebenhandlung gut erzählt, auch das späte Zusammenführen beider Handlungen finde ich in Ordnung. Ob Miguel nun der neue Alejandro 2.0 wird, bezweifle ich, selbst wenn dieser ihn unter seine Fittiche nimmt.


      Jedenfalls spielt Benicio del Toro seine Rolle als Alejandro meiner Meinung nach wirklich grandios, in dem er diesem Charakter eine ruhige Art verleiht, die ihn weder zu kaltblütig noch zu überheblich scheinen lässt. Vielmehr legt del Toro hier eine starke Inszenierung aufs Parkett, die eigentlich sogar die von Josh Brolin als Matt Graver überschattet.

      Man merkt, ich spreche hier sehr viel über Gewalt und Mord, es ist, wie bereits angesprochen, nun mal so, dass der Regisseur Stefano Sollima den Fokus mehr darauf legt, als es
      Denis Villeneuve noch im ersten Teil tat. Daher lässt es sich nicht vermeiden, diese an der ein oder anderen Stelle anzusprechen. Der Film hat allerdings nicht nur Gewalt zu bieten, denn es wird auch sehr viel gereist! Zwar nicht in die Karibik, aber immerhin von den USA nach Mexiko und wieder zurück, dann wieder nach Mexiko und wieder zurück. Teilweise war der Film etwas verwirrend, ich wusste irgendwann nicht mehr, wollen sie nun von Mexiko in die USA oder von der USA nach Mexiko?


      Fazit

      Insgesamt hat mir der Film sehr gut gefallen. Er hat nur hier und da kleine Schwächen, die aber nicht so sehr ins Gewicht fallen. Der Film ist wirklich stark inszeniert, die Tristesse der Welt, die über den gesamten Handlungsverlauf vorherrscht, kommt in beeindruckenden Bildern daher. Man muss mit der Thematik zurechtkommen, ich kann mir vorstellen, dass der ein oder andere Kinobesucher, den Kinosaal doch verstört verlassen hat.

      Ich bin jedoch froh, dass ich damals in der Sneak auf den ersten Sicario-Film aufmerksam wurde (neben Kingsman – The secret service der beste Film, den ich in einer Sneak sah). Es soll noch einen dritten Teil geben, in dem die Handlung um Alejandro abgeschlossen werden soll. Ich frage mich, ob Alejandro nun Rache nehmen will an Matt und der CIA, dafür, dass man ihn quasi zum Abschuss freigegeben hat. Auf einer Skala von 1 bis 10 würde ich dem Film eine 9/10 geben.

      Und aus der Erde singt das Kind

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    • Antman and the Wasp

      Ich kann und möchte zu diesem Film keine riesige Rezension verfassen, sondern beschränke mich kurz auf meine Eindrücke.
      Der Film sticht in eine schlechte Zeit des MCU rein. Er spielt vor Infinity War und ist deswegen allein durch die Positionierung nicht in der Lage für das gesamte Universum eine Relevanz aufzubauen. Das schlägt sich leider auf den gesamten Film nieder.
      Der Plot lässt sich zusammenfassen in „Ich will zu meiner Mama“ und das war es auch schon. Sämtliche Nebenplots oder Gegenspieler erfüllen nur die Relevanz eines Hindernisses, um dieses MacGuffin ein wenig auszufüllen. Sowohl Ghost hat nur den Zweck, dass jemand zum Prügeln da ist und auch Sonny bringt nicht mehr ein. Dabei wirkt alles platt. Die Action könnte gut sein, mit der Schrumpf und Vergrößerungsfähigkeit, aber die ist Mittelmaß und verkommt zum Gag. Die Kiebesbeziehung bleibt eindimensional und entsteht dann irgendwie und es fühlt sich einfach nicht rund an, sondern plätschert nur so dahin.
      Zu Gute halten kann man den Humor, aber auch dort ist das Timing ähnlich wie in Ragnarok nicht immer passend.
      Insgesamt mittelmäßige Unterhaltung, ein wenig geschuldet, dass Ant-Man durch die zeitliche Einarbeitung des Films im Universum die Möglichkeit genommen wird sich auszubreiten, bzw irgendeinen Impact zu haben, was sich in der Post-Credit Scene zeigt, die den gesamten Film zu Gunsten des restlichen Universums obsolet macht.
    • Ant-Man and the Wasp


      -Spoiler Warnung-

      Ich habe den Film gesehen und wollte hier auch gerne meine Meinung mit euch teilen, denn Ant-Man gehörte seit seiner Einführung 2015 ins MCU definitiv zu meinen Favoriten. Dementsprechend war ich in freudiger Erwartung auf Ant-Man and the Wasp, aber leider kam der Film dann nicht an seinen Vorgänger heran.

      Das grundlegende Problem hier sehe ich ähnlich wie @Baka zuallererst mal beim Plot. Die gesamte Handlung spielt sich in kürzester Zeit ab (was nich zwangsweise schlecht sein muss) und im Prinzip passiert den Großteil des Films immer das gleiche nur an unterschiedlichen Standorten. Der Film beginnt dabei sogar recht rasant und in hohem Tempo, so dass es gar nicht lange dauert bis man in der Handlung drin ist, was mir sehr gut gefallen hat. Besonders die erste Szene fand ich wirklich schön und emotional. Selbst wenn man weiß, dass Janet wiederkehren wird ist es wahrlich beklemmend, wenn ein Vater seiner Tochter den Tod der Mutter erklären muss. Es geht fix weiter und Scott landet bei seinen alten Freunden. Leider nimmt sich die Handlung dann dahingehend eine Auszeit da eben wie bereits gesagt nur noch das gleiche passiert, nämlich der Diebstahl des Labors, welches hin und her gereicht wird und man hinter gar nicht mehr weiß, wer es wann oder wie oft hatte. Die wirklich notwendigen Situationen, um Janet letztendlich retten zu können nehmen recht wenig Spielraum ein und nach dem rasanten Start hatte ich ehrlich gesagt sogar zunächst gedacht, dass die Rettung relativ zeitnah stattfinden würde. Das ganze hätte de Film dann auch wesentlich überraschender gemacht. Bei Ghost kann ich meinem Vorredner ebenfalls nur zustimmen, die als Antagonisten zwar nicht das klassische Böse darstellt, aber dennoch blass und nur Mittel zum Zweck gewesen ist.

      Der Film hatte zu allem Überfluss durchaus das Potential an seinen Vorgänger heran zukommen und diesen möglicherweise auch zu übertreffen, denn es gibt viele Dinge die der Film wie bereits sein Vorgänger ziemlich gut macht. Michael Douglas und Paul Rudd harmonieren in ihrer mehr oder weniger ungewollten Mentor-Schüler Beziehung einfach erneut wunderbar. Evangeline Lilly fällt da vielleicht auch Charakter-bedingt etwas ab, da Hope zwar genauso schlecht auf Scott zu sprechen ist wie Hank, es bei ihr aber eher wie das eingeschnappte meckern eines trotzigen Kindes wirkt, die die (in meinen Augen durchaus nachvollziehbaren) Beweggründe von Scott nicht verstehen will. Generell muss ich allerdings auch sagen, dass mir Paul Rudd in dieser Rolle grundlegend extrem gut gefällt und er bereits 2015 gehörigen Anteil an meiner Begeisterung für den Charakter des Ant-Man hatte. Daher ist es umso trauriger, dass Ant-Man irgendwie gar nicht so richtig wie der titelgebende Held wirkt. Er teilt sich den zwar sowieso bereits mit Wasp, aber trotzdem ist Ant-Man mehr oder weniger halt einfach nur eben auch zufällig da. Es ist mehr wie ein Team Film in dem jeder die gleiche Berechtigung hat und niemand wirklich heraussticht. Wiederum absolut klasse, was man wohl bereits an meinem aktuellen Set merken dürfte, war Michael Peña als Luis. Natürlich musste es wieder eine Szene geben in der sich in Rage redet, welche noch viel besser war als die aus dem ersten Teil. Aber auch davon ab mag ich diesen Charakter unglaublich gerne, da er sehr viel Situationskomik in den Film bringt ohne ihn lächerlich wirken zu lassen.


      Letztendlich hat der Film für mich den Fehler gemacht die Hauptstory zu sehr strecken zu wollen, die einfach nicht zu strecken ist. Wenn dies schon so sein musste, dann doch bitte statt der recht ähnlichen Action Szenen lieber mehr Charakter Momente integrieren, denn die Interaktion der Charaktere ist definitiv der größte Vorteil den die Ant-Man Reihe zu bieten hat. Der Film ist sicherlich nicht unbedingt schlecht und für mich gibt es viele Marvel Filme die schlechter sind, dennoch hat mich der Film enttäuscht, da er das Potential, welches ich mir erhofft hatte, nicht erfüllen konnte.
    • @Baka
      Nee nee mein Freund, hier hab ich eine etwas andere Meinung...
      Der Film dient in erster Linie dazu, Ant-Mans Abstinenz in Infinity War zu erklären. Das tut er. Ich fand den Kniff auch ganz geschickt, dass sie ihn da einfach in die Quantenebene geschickt haben. Ist eine sehr simple Lösung, klar. Aber dennoch bin ich gespannt, wie er dann daraus entkommen wird um in der entscheidenden Schlacht seinen (kleinen) Beitrag zu leisten...
      Die Story ist tatsächlich nicht tiefgründig, aber was will man erwarten, wenn er sich hauptsächlich darum dreht, Mama Pym zu finden? Und die Antagonisten sind genauso oberflächlich wie die meisten im MCU. Aber der Film soll unterhalten und das tut er. Ant-Man lebt von seinen unglaublich sympathischen Charakteren und seinem Humor. Und der hat mir im Gegensatz zu Ragnarok extrem gut gefallen. Es gab kaum eine Szene über die ich nicht lachen konnte und selbst die ständigen Wachs-/Schrumpfintervalle haben mich keinesfalls gelangweilt. Das ist nunmal seine/ihre Fähigkeit. Du sagst ja auch nicht, Tony Stark wäre öde, weil er ständig seine Rüstung trägt.
      Ich will den Film auch nicht in Relation zu Infinity War setzen, denn sie sind grundverschieden und verfolgen unterschiedliche Ziele. Gerade nach der Schwermut und der Bildgewalt von Infinity War kommt die Leichtigkeit von Ant-Man sehr gelegen. Was soll ich sagen, seit dem ersten Teil gehört Scott einfach zu meinen absoluten Lieblingen... Vielleicht seh ich den Film deshalb so positiv. Aber ich bin ins Kino gegangen um unterhalten zu werden und kam unterhalten wieder heraus. Soll erfüllt.
    • @Dr.Honk Einem Plot fehlende Tiefe zu verzeihen, weil er an sich nur aus einem Stilmittel besteht? Dann hätte man die Story einfach anders aufrollen müssen. Wenn die Tatsache, dass das Element finde die Mutter das Ganze zu flach macht, dann fügt man Elemente ein, die das Gesamte aufwerten. Das schützt nicht vor Kritik.
      Ebenso, dass die Antagonisten eine Bande an Pappkameraden sind, tröstet doch nicht mit dem Argument darüber hinweg, weil das MCU schon immer so war und auch das ist nur zur Hälfte Wahrheit, da wir schon öfter einen Gegner hatten der mit Tiefe aufwarten konnte, auch nur durch einen Film. Und wieso sollte man in der Hinsicht nicht mehr erwarten dürfen?
      Die Figuren sind durchaus sympathisch, vor allem Luis, Antman und seine Tochter aber das sind auch schon die Einzigen. Weder Hope noch Michael Douglas oder weitere Nebencharas, Antagonisten inklusive tragen für mich dazu bei. Man kann natürlich nicht von Jedem eine große Charakterstärke erwarten, aber entweder sind sie vollends blass und schlecht ausgearbeitet oder dann gerade Mittelmaß.
      Ich habe auch nicht behauptet, dass mich Antmans Fähigkeit an sich langweilen würde, ganz im Gegenteil ist sie absolut interessant. Aber in dem Spektrum, wie sie im Film inszeniert wurde einfach nur dürftig, das hat der letzte Film allein durch den Zugkampf um Längen besser hinbekommen und blieb damit einfach hinter seinen Möglichkeiten zurück.
      Auch ich setze IW und Antman nicht gleich, dafür ist die Atmosphäre zu grundverschieden, aber da ich auch Infinity War nur als ganz gut bezeichnen würde ist das noch einmal eine andere Geschichte.
      Ich habe das Kino nur für mich persönlich mäßig unterhalten verlassen, im Gegensatz zum ersten Antman, den ich wirklich super fand. Auch wenn ich auch in diesem Film oft gelacht habe, ist das für mich nicht der einzige Unterhaltungswert und wenn es an anderen Stellen so mangelt, komme ich zu so einem Ergebnis.
    • Ich möchte mich heute zu einem Film äußern, auf den ich mich seit Monaten gefreut habe, ihn erst jetzt im Kino schauen konnte:


      Christopher Robin
      Das ist eine Realverfilmung der Welt von Christopher Robin und seinen Freunden rund um den Bären Winnie Puuh.
      Das mag jetzt irgendwie aus dem Rest der bisher hier rezensierten Filme etwas herausfallen, aber vllt. kennt ja der ein oder andere die Geschichten, zumindest bei mir waren sie ein schöner Teil meiner Kindheit :) (auch wenn ich mich zugegebener Maßen mal vor dem einen Hörspiel gegruselt habe).

      Hier ist ein Trailer des Films:



      Zunächst sei gesagt, dass hier keine der bereits existierenden animierten Geschichten neu verfilmt wird. Allerdings basiert der Film trotzdem auf einer Geschichte von Alan A. Milne.

      Früher hat Christopher Robin viel Zeit mit seinen Freunden im Hundertmorgen-Wald verbracht, dann musste er jedoch ins Internat und verlor sie dadurch und durch den zweiten Weltkrieg aus den Augen. Nun ist Christopher Robin erwachsen geworden, hat eine eigene Familie, aber seine Arbeit nimmt ihm jede Lebensfreude und Zeit mit seiner Familie. Dabei trifft er wieder auf Winnie Puuh, den er seit vielen Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat. Dieser sucht seine Freunde (Ferkel, I-Aah (Esel), Tigger (ein Tiger), Rabbit, Eule, Ruh und Kanga (beides Kangurus)), die er im Hundertmorgen-Wald nicht finden konnte. Obwohl Christopher Robin eigentlich keine Zeit hat, hilft er seinem alten Freund und damit beginnt ein lustiges Abenteuer nach dem andere. Der erwachsene Christopher Robin wird übrigens von Ewan McGregor verkörpert.

      Zugegeben, ich kenne Winnie Puuh nur als den lustigen, süßen animierten Bären. Entsprechend gewagt kann eine Realverfilmung sein.
      Und tatsächlich muss man sich etwas daran gewöhnen. Aber ich muss sagen, die realen Abbilder der Tiere ist wirklich toll gelungen, Puuh ist so niedlich geworden, dass ich ihn jedes Mal knuddeln möchte. Tollpatschig ist er und isst gern Honig, hat ein sonniges Gemüt und sorgt sich um seine Freunde. Ferkel ist schreckhaft wie immer und I-Aah depressiv wie eh und je :D

      Der Film hat keine besonders tiefgründige Story. Es geht um einen erwachsenen Mann, welcher das Kind in sich wieder zum Leben erweckt. Aber es ist ein sehr schöner Familienfilm, der zumindest mein Herz erfüllt, auch wenn ich längst kein Kind mehr bin. Wenn ich mich recht entsinne, wurden sogar einige der Original-Synchronstimmen in diesem Film genommen.
      Also falls jemand von euch Winnie Puuh als Kind geschaut hat, dem kann ich den Film nur empfehlen. :)

      Und aus der Erde singt das Kind

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    • Venom

      Venom: Ein Film von Fans für Fans?

      Ich war gestern in der Preview und war echt ab der ersten Minute gespannt ob der Film mich zum weinen bringt. Ich bin recht neutral bis ängstlich in den Film, da Venom mein Lieblings Marvelcharakter ist und ich wirklich lange auf den Film gewartet habe.

      Spoiler anzeigen


      Wurde ich enttäuscht? Nein! Wer die alten Condor Comics kennt sowie div. Geschichten wie "Venom, tödlicher Beschützer" oder die alte Animated Series von Spiderman gesehen hat wird sich freuen. Viele Anspielungen aus der Zeichentrickserie wurde hier in den Film eingebaut. Die Symbionten kommen via Space Shuttle auf die Erde und wie auch in der Zeichentrickserie gerät das Shuttle wegen den Symbionten außer Kontrolle und stürzt auf die Erde. Wir bekommen den Hauptgrund von Brocks Unmut sogar fast wortwörtlich aus der Zeichentrickserie zitiert. (Wegen ihm verlor ich meinen Job, mein Apartment, meine Gesundheit und meinen Symbionten [~ Animated Series]) Natürlich richtet sich der Unmut im Comic und Serie gegen Spiderman, hier gegen die Live Foundation.

      Auch die Übertragung bzw. der erste Kontakt von Symbiont und Brock wurde an die Serie angelehnt. In der Zeichentrickserie in der Folge "Venom Returns" bringt ein Wirt den Symbionten in Brocks Zelle im Gefängnis. In der Serie so wie im Film ist es eine Frau die Eddie überrascht und ihm den Symbionten regelrecht ins Gesicht schießt.

      Die Gestaltung der Figur von Venom ist mega gelungen. in dem Raimi Film war Venom leider nur ein guter Ansatz, mehr aber auch nicht. Hier hingegen bekommen wir endlich den Venom den wir lieben. Sein Verhalten, die Sprüche zwischen Eddie und Symbiont, die Verwandlungen und das Kämpfen sind super gelungen. Das Brock am Anfang noch überfordert ist und nicht ganz mit dem Symbionten d'accord geht ist völlig in Ordnung.

      Auch die Schwachstellen der Symbionten sind mega gut eingebaut worden. Wir haben Feuer und wir haben die Schallwellen. Und der Kontakt mit beidem lässt das Fan Herz höher schlagen. Kommt Venom oder auch Riot in Kontakt von Schallwellen, kommen wir visuell voll auf unsere Symbionten Kosten. Das hat bisher immer nur Comic oder Zeichentrick geschafft.

      Das Finale ist ebenfalls eine schöne Anspielung auf die Zeichentrickserie. In der Folge "Alte Spinne in neuen Schläuchen Teil 3", welche auch den ersten Auftritt von Venom zeigt, haben wir in etwa das gleiche Finale. Der Fanservice ist einfach perfekt.

      Die End Szene nach den ersten Credits lässt im übrigen das Herz nochmal um 200% höher schlagen. Hier wurde 100% darauf geachtet das die Comic Vorlage 1 zu 1 übernommen wird. Jeder Fan von Venom und Carnage wird hier auf jubeln. Ich selbst bin total hysterisch auf meinem Sessel hin und her gerutscht als ich Woody Harrelson mit roten Lockenhaaren im Gefängnis gesehen habe. Sie haben sogar an das Markenzeichen von Kasady gedacht, welcher in den Comics Botschaften mit seinem eigenen Blut an die Wände geschrieben hat. Spätestens hier wird sich jeder Fan wünschen das es eine richtig geile Fortsetzung geben wird!



      Venom ist ein sehr cooler Film für Fans. Der Film hat natürlich auch Schwächen. Der Endkampf ist stark von CGI überladen und es fällt schwer dem Kampf zu folgen. Allerdings ist das zu verschmerzen, den der Film hat auch definitiv seine Stärken. Wir bekommen endlich die Figur Venom so präsentiert, wie wir sie lieben. Fans werden den Film vermutlich besser bewerten als Menschen die mit Venom so noch nie Kontakt hatten. Allerdings ist das wohl bei jeder Comic Verfilmung so. Ich kann nur hoffen das der Film kein Flop wird (was ich aber auch nicht wirklich glaube) und das wir eine mordsmäßige Fortsetzung geschenkt bekommen. (Ihr wollt eine, glaubt mir!)

      8 von 10 Symbionten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Feuerfrucht ()



    • Auch ich war heute in dem ersten Spin-Off des "Spider-Verse" - oder wie auch immer Sony ihr geplantes Cinematic Universe, das sich an Marvel Figuren vom Spider-Man Kosmos bedient, nur für Spider-Man selbst gerade keine Nutzungsberechtigung hat, nun auch nennen mag - und bin ähnlich begeistert, wie @Feuerfrucht aus dem Kinosaal gegangen.

      Für viele, mich eingeschlossen, ist Venom eigentlich untrennbar mit Spider-Man verbunden, weswegen eine Origin zum Symbioten ohne den Wandkrabbler für mich nur schwer vorstellbar war. Nicht umsonst wird Venom gerne auch als "Anti-Spiderman" bezeichnet. Was also machen? Ganz einfach, man dichtet dem bekanntesten der Symbioten - bezogen auf die Verbindung zwischen Venom und Eddie Brock - einfach eine neue Ursprungsgeschichte an. Gravierende Änderungen an der zu Grunde liegenden Materie vorzunehmen ist inzwischen auch nichts Ungewöhnliches mehr bei Comic Adaptionen. Das tat Zack Synder bei Man of Steel und Batman v Superman ebenso wie Tim Miller bei Deadpool oder Joss Whedon bei Age of Ultron. Ich persönlich begrüße das auch, weil man sich andernfalls auch genauso gut einfach die Comics reinziehen kann, wenn die Filme nichts anders machen würden.

      Angelehnt ist der Film - und das nicht mal zu knapp - an der Lethal Protector Storyline, in der Venom auf den Straßen von San Francisco umherstreift und das Verbrechen auf seine eigene Art und Weise bekämpft. Ähnlich verhält es sich auch hier, allerdings erleben wir Venom eben nicht anfänglich als Villain, sondern steigen direkt mit seinem Anti-Helden Alter Ego ein. Auch dies ist für mich eine willkommene Abwandlung der vorliegenden Materie.

      Ansonsten hat der Film ein recht angenehmes Tempo, speziell ab dem zweiten Akt. Der erste Akt dagegen zieht sich ein bisschen, kommt die Story aber erstmal ins Rollen - ab dem Moment, an dem Eddie sich mit Venom verbindet - gewinnt die Handlung schnell an Fahrt. Tom Hardy ist dabei klasse wie immer, trägt den Film im Grunde auch (fast) allein. Riz Ahmed ist ein Villain zum Vergessen, Michelle Williams eigentlich (fast) nur hübsches Eye-Candy und der Rest des Casts dient im Grunde nur dem Zweck die Handlung voranzubringen. Herausragen tut da sonst niemand, es ist tatsächlich eine reine Hardy-Oneman-Show. Was ich, als großer Fan dieses Schauspielers (alleine schon für seine Performance in Warrior werde ich ihn auf ewig lieben), ohnehin nur begrüßen kann. Die Konversationen zwischen Eddie und Venom sind für mich btw. die absoluten Highlights des Films. Dagegen kann die fette CGI Schlacht am Ende nicht mithalten, egal wie viele Partikel da auch durchs Bild fliegen.

      Der einzige, wirklich gravierende, stilistische Kritikpunkt, den ich am Film hätte ist der Übergang zwischen Akt 2 und Akt 3. Hier hätten dem Film ein paar zusätzliche Minuten sehr gut getan, um die Entwicklung etwas ausführlicher und damit nachvollziehbarer schildern zu können. So verlief der Wandel etwas abrupt ab, was ein wenig an der Glaubwürdigkeit des Protagonisten gekratzt hat.

      Abgesehen davon ist der Film aber sehr unterhaltsam. Für mich sind die "Kritiken" daher auch wieder komplett unverständlich, vor allem die Diskrepanz auf Rotten Tomatoes zwischen Kritikern und Fans zeigt einmal mehr auf, dass man sich nur bis zu einem gewissen Grad auf Kritiken stützen sollte. Gerade auch was Comic Adaptionen betrifft sind Fans meist der bessere Gradmesser, als Kritiker. Diesen Eindruck wird gewiss nicht jeder Fan teilen, aber 30% (Kritiker) zu 89% (Fans) sprechen doch schon eine recht eindeutige Sprache, die sich btw. auch am bisherigen Box Office Erfolg des Films bemerkbar macht.
      Just my 2 cents.

      Alles in allem kein überragender Film und unter allen diesjährigen Comic Verfilmungen in diesem Jahr mit Sicherheit nicht die Beste, aber eine, die ihren Zweck erfüllt und - hoffentlich - den Weg für einen grandiosen zweiten Teil geebnet hat. Die Mid-Credit-Scene hat mich dann abschließend doch nochmal richtig angefixt.
    • Fortsetzungen


      Star Wars 7+8 *** Avengers 3 *** Fluch der Karibik 4+5 *** Fast and Furious 8

      Was soll man sagen, ich erinnere mich immer wieder an die Diskussionen die in Scream geführt wurden, dass Fortsetzungen schlechter als das Original sind. Und ich muss sagen, in den obigen 3 Beispielen kann man wirklich nur sagen JA VERDAMMT.

      Star Wars 7
      Hat mir ganz gut gefallen, die Story war OK aber natürlich nichts sonderlich neues und die Protagonisten wussten auch zu gefallen. Wenn man 7 als Original sieht und nicht als Fortsetzung wüsste der Film durchaus zu gefallen.

      Habe mir den 8 Teil reingezogen und muss sagen, war sehr sehr enttäuscht. Der Film hatte für mich wirklich wenig gutes.
      Snoke stirbt den DBZ Tod weil mit seinem Charakter Schlitten gefahren wird. Obwohl man wirklich sagen muss, dass dieser Charakter einer derer war die mich uns sicher auch viele andere wirklich am meisten Interessiert hat. Ein wenig über Kylos Fähigkeiten ablästern, dann darf er an Ray noch zeigen was er mit der dunklen Seite so alles drauf hat und schon wird er wieder komplett aus dem Spiel genommen. Das hat mich wirklich komplett verwirrt.
      Allgemein fand ich die Dunkle Seite in der Fortsetzung wirklich sehr wenig gelungen. Kylo fand ich im 7en echt noch gut, aber jetzt fand ich seine Rolle einfach nur schlecht und lame. Nachdem Snoke Tod war hat der Film für mich auch komplett an Spannung verloren gehabt und ich habe nur noch so auf das Ende gewartet.
      Natürlich war ich von Anfang an Skeptisch wegen Teil 7 und 8, 7 war echt gut gemacht, aber im 8en Teil wurde soviel Schrott praktiziert dass mein Star Wars Herz wirklich geblutet hat. Da wurde echt viel Falsch gemacht.

      Avengers 3
      Bei Avengers ist es so eine Sache. Der Film war an sich eigentlich gar nicht schlecht. Aber es waren zu viele Charaktere. Fand sogar dass selbst Thanos fast zu wenig Action Szenen bekommen hat. Seine Kinder waren dann natürlich durch zu viele Charaktere auch eher recht Flach gehalten. Den Zauberer fand ich ja noch recht lustig, aber die anderen waren ja wirklich nur Randfiguren. Trotzdem war der Film an sich gut, aber mit Avengers 1 konnten Teil 2 und 3 nicht annähernd mithalten.

      Fluch der Karibik 5
      Ja was soll man da noch sagen, Teil 4 war noch ein wenig ging so wegen Blackbeard. Aber der 5e Teil war ja einfach nur noch wenig erträglich. Auch weil die Handlung zu verworren war und Salazar leider überhaupt nicht der Antagonist war den ich mir erhofft hatte. Hier muss man ganz klar sagen, ganz schwache Fortsetzungen, 2 und 3 waren immerhin noch recht gute Fortsetzungen von einem unfassbar guten 1en Teil.

      Fast and Furious
      Hier ist ein Vergleich denke ich mal recht schwierig, da bei keinem anderen Franchise jeder Teil oder zumindest die ersten 4 in einer ganz anderen Richtung spielen wie 5-8. Teil 1 war göttlich und ich für meinen Teil sehe Teil 5 als neuen Teil 1 einer anderen Erzählung. Sieht man 1 und 5 als jeweils Nummer 1 an waren sie beide Unfassbar gut. 2-4 hingegen waren für die Tonne. 6 war ganz in Ordnung aber warum zum Henker stirbt Mrs Hahn aber Owen Shaw nicht obwohl sie gleich aus dem Flugzeug fliegen, das fand ich falsch gelöst sie so aus dem Spiel zu nehmen. Und bei 7 war halt Shaw die wirklich harte Drecksau.
      Teil 8 ist dann natürlich auch nochmal eine andere Richtung aber ein wirklich gelungener Film. Emotional auch wirklich eine Harte Nummer, was mir gerade bei Teil 6 gefehlt hat.

      Alles in allem kann man wohl festhalten, dass Fortsetzungen oft nur Funktionieren wenn man im Vergleich zu den Vorgängern einen Cut macht und wirklich neue Wege geht. Marvel hat das nur bedingt geschafft, weil es halt trotzdem wieder "nur" einen riesen Badass aus dem Weg räumen war. Disney hat da bei PotK aber wirklich komplett versagt.


      Manchester by the Sea

      Auch hierzu möchte ich noch kurz etwas sagen. Der Film hätte mir eigentlich gefallen. Nette Schauspieler, spannende Geschichte weil man lange nicht so recht versteht warum er so ist wie er ist und auch wirklich ein netter Film an sich.

      Wäre da nicht diese unfassbar deprimierende Geschichte um die Hauptperson.

      Wenn man sich in diese Person hinein denken muss, dann kommen bei mir nur negative Gänsehärchen hervor. Schuld am Tod seiner eigenen Kinder zu sein ist wohl mitunter das unfassbar schlimmste was einem überhaupt in der Welt widerfahren kann. Deshalb möchte ich den Film nicht weiter werten, weil ich viel zu Emotional zu der Hintergrundgeschichte stehe.
      ">
    • Ich möchte hier mal ein Plädoyer für die Filmkritik halten.

      Warum auf Kritiker hören?
      Film ist nur zu einem bestimmten Grad subjektiv. Die Filmsprache, also welche filmischen Mittel auf welche Weise wann angewendet werden, kann man ziemlich objektiv betrachten. Ob diese falsch (etwa bei The Room) eingesetzt wurde oder richtig, also dem Menschen ästhetisch.
      Daneben können Kritiker meist besser aus einer Fan-unabhängigen Position heraus auf (gerade Comic-) Filme schauen. Generell ist die Filmkritik ein relativ weites Gebiet, es gibt etwa ideologische Filmkritik (wie sie etwa Wolfgang M. Schmidt betreibt) oder Kritik in Form von Essays (etwa beim Youtube-Kanal Nerdwriter1). Oder Kritik in form von Diskussionsrunden wie bei Kino+.

      Am Bedeutendsten ist jedoch, dass Kritiker meist über einen deutlich größeren Pool an gesehenen Filmen und Filmwissen verfügen, sowohl quantitativ als auch qualitativ. Dadurch verfügen sie meiner Meinung nach über qualifiziertere Urteile. Wenn man weiß woher ein Film seine Inspirationen hat und ebenfalls weiß wie das Kino bis an diesen Punkt gelangt ist, dann hat man natürlich eine viel größere Chance einen Film zu verstehen.
      Ich weiß nicht warum Menschen lieber sich selbst vertrauen als dem Experten, aber es gibt auf jeden Fall einen Namen dafür (Dunning Kruger Effekt). Erst wenn man sich selbst einen großen Pool an gesehenen Filmen aufgebaut hat (sagen wir etwa 500, davon die Hälfte bestimmte Filme wie Psycho, Citizen Kane, Metropolis und Andere) kann man langsam selbst qualifizierte Urteile zu Filmen tätigen. Ganz ähnlich wie in Literatur, Malerei und Musik.

      Ich will damit nicht sagen hört auf über Filme nachzudenken bis ihr genügend gesehen habt. Ich will auch nicht sagen, dass ihr nur noch auf Kritiker hören sollt. Ich will damit sagen, dass man den Experten mehr Aufmerksamkeit und Respekt zollen sollte als z.B. dem Kumpel der einen Film "mega krass" fand. Dass besagter Kumpel dennoch ein Recht auf seine Meinung hat steht außer Frage, aber er sollte eben kein Recht auf Allgemeingültigkeit seiner Meinung erheben.

      Ich selbst bin durch Kino+ wirklich zum Filmenthusiast geworden. Ich wollte wissen, was gute Filme waren, also schaute ich auf die Kritikerstimmen. Dadurch baute ich mir über Jahre ein einigermaßen fundiertes Wissen auf (und bin noch immer dabei).

      Ich sehe jedoch bei manchen meiner Freunde, die ebenfalls sehr gerne Filme schauen, aber eben nie die Klassiker oder Meisterwerke gesehen haben, eine völlige Unfähigkeit einen guten Film zu erkennen. Dann wird argumentiert, warum "Der Hobbit" doch der beste Film aller Zeiten ist, obwohl man nie einen Film aus dem letzten Jahrhundert gesehen hat ("weil die ja alle so unscharf sind"). Oder dass "Logan doch so schlecht sei, weil der Hauptcharakter "voll der Lappen" ist.

      Nicht mehr auf Experten zu vertrauen ist ein Thema-übergreifender Trend unserer Modernen Gesellschaft (siehe Impfgegner, Klimaschutzverweigerer und Verschwörungstheoretiker). Das soll nun nicht auch noch das Kino betreffen, zumindest nicht noch mehr als so schon.


      Achja, Ontopic:
      Venom war ziemlich unterirdisch, wollte härter sein als er durfte, wirkt optisch komplett langweilig und ist ziemlich zerschnitten. Dennoch schafft es Tom Hardy (der sich der Absurdität dessen, was die Handlung vorgibt wohl bewusst gewesen zu sein schien) den Zuschauer über die gesamte Laufzeit zu unterhalten, was den Film doch noch ins untere Mittelfeld hievt. Alles in Allem eine 2/5

      Die beste Szene des Film ist leider ganz klar die letzte After-Credt Szene.
    • John Wick 2

      Kurzes Intro zu Teil 1
      Killer der Ausgestiegen ist wegen Frau
      Frau stirbt
      Hinterlässt einen Hund
      Dieser wird umgebracht und das Auto gestohlen
      Und der Rachefeldzug geht los

      John Wick 2 ist wirklich unerwartet fast gleich gut wenn nicht sogar besser als sein Vorgänger. Ehrlicherweise muss man natürlich sagen ist der Film weder was für schwache Nerven noch für Leute die auf übel Handlung stehen

      Ein wenig langweilig fand ich die Tatsache, dass relativ viele Profikiller ein schlechtes Level haben, ein richtiger richtiger Badass fehlt eigentlich.
      Jedoch muss man klar sagen ist der Film spannender und weniger Durchsichtig als sein Vorgänger. Tolle Story, coole Gadgets und Darsteller und der gleiche harte Hund wie im ersten Teil.

      Sollte man ihn anschauen ohne Teil 1? Naja vielleicht nicht, wenn man Teil 1 gesehen hat würde man aber wohl sagen dass man ihn für Teil 2 nicht zwingend hätte anschauen müssen.

      Bei John Wick kann man aber wirklich sagen, wer auf Balleraktion steht usw der wird bei beiden Teilen wirklich sehr gut bedient.
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    • stimme dir voll und ganz zu und freue mich schon auf den dritten Teil.

      du musst nur bedenken das John Wick quasi der Oberboss ist. Er war eine Legende den man kannte. da ist es nur logisch das er allen anderen überlegen ist. und natürlich da der Film davon lebt das er alle spielend fertig macht wie zB bei equalizer 2 und 1 auch