Deutschland schafft sich ab!? + Integration

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  • Kelhim schrieb:

    Um die Absurdität dieser hysterischen Kopftuchdebatte einmal zu illustrieren.

    In Nordrhein-Westfalen lehrte einmal eine evangelische Hauptschullehrerin, welche zum Islam konvertierte und später aus Überzeugung mit einem Kopftuch ihre Haare bedeckte, wie eine Interpretation ihrer Religion es vorsieht. Im selben Jahr trat allerdings das Kopftuchverbot der damaligen von CDU und FDP getragenen Landesregierung inkraft, entsprechend wurde der Lehrerin angedroht, den Schuldienst verlassen zu müssen, wenn sie das Kopftuch nicht ablege. Die Lehrerin zog daraufhin vor das Düsseldorfer Verwaltungsgericht, das ihre Klage allerdings ablehnte. Eine Sozialpädagogin fügte sich dem Verbot des Kleidungsstückes namens Kopftuch, wollte jedoch weiterhin ihre religiöse Überzeugung ausüben, indem sie ihre Haare statt mit einem Kopftuch eben mit einer Baskenmütze bedeckte. Das Düsseldorfer Arbeitsgericht wies ihre Klage hingegen ab, denn auch die Baskenmütze sei, wenn sie eine Muslima trage, ein religiöses Symbol.

    Christliche Symbole, selbst eine bekanntlich den ganzen Körper bedeckende Nonnentracht, sind hingegen ausdrücklich erlaubt und verstoßen nach Ansicht der Gerichte im Gegensatz zur haarebedeckenden Baskenmütze nicht gegen die religiöse Neutralität des Staates.

    Das bedeutet: Schwester Hildegard von irgendeinem obskuren Nonnenkloster darf weiterhin mit Kreuz und Tracht unterrichten, in Bayern dürfen wie selbstverständlich auch Kreuze in den Klassenzimmern hängen - aber eine Muslima darf kein Kopftuch, keine Mütze und auch sonst kein Kleidungsstück tragen, das ihre Haare verdeckt.

    Dont' ask, don't tell ... Man darf als Muslima in Deutschland heute in vielen Bundesländern offenbar nicht mehr offiziell zugeben, eine Muslima zu sein.
    Deine Argumentation ist doch polemisch. Immerhin wird wohl "Schwester Hildegard" wenn sie mal aus ihrem "obskuren Nonnenkloster" zum unterrichten herauskommt wohl auch eher an eine katholische Schule gehen. Als gezielt katholische wäre es insofern sehr viel unproblematischer - und selbst an normalen Schulen sollte es - meiner Ansicht nach - in Ausnahmefällen klappen, solange man es lediglich als Exkurs sieht, wobei zu soetwas auch durchaus eine Person mit Kopftuch passen kann.
    Weiterhin vermengst du hier die Frage nach dem Kopftuch (bzw. einer Nonnentracht) mit den Kruzifixen in bayrischen Schulen. Die Diskussion ob die Kreuze in bayrischen Schulen in Ordnung sind, ist eine Diskussion, die man durchaus führen kann, aber keine die hierher gehört insbesondere, da es so wirkt als sei Deine Stoßrichtung eher, dass es nicht in Ordnung ist (ich halte die Kreuze auch für problematisch, aber sehe dennoch ein Kopftuchverbot ein).
    Und der, zunächst doch recht amüsant klingende, Zusatz, dass die Dame nichtmal eine baskenmütze tragen dürfe, ist wohl nur dann unterhaltsam, wenn man davon ausgeht, dass nur ein 'normales maß an haar und Gesicht' von der baskenmütze verdeckt werden würde. Denn mit der passenden Größe sähe es wohl wirklich ganz genau wie ein Kopftuch aus und damit wäre dies zum Umgehen eine Farce.

    Es spräche aber sicherlich kaum etwas dagegen, wenn es Schulen in muslimischer Trägerschaft geben würde (falls es sie nicht ohnehin schon gibt) an denen Frauen mit Kopftuch aus einer "obskuren" Moschee kommend unterrichten. ;)

    :whistling: Dass man aber als Muslimin nicht zugeben darf eine zu sein, kann doch bitte nur als schlechter Witz gemeint sein.
  • @Morg:

    Ja, meine Argumentation enthält Spuren von Polemik. Das macht sie nicht falsch.

    Ich vermenge nicht Kopftuch und Kreuze, sondern setze beide Debatten in ein Verhältnis zueinander. Kreuze sind in Schulen erlaubt, Kopftücher werden verboten. Und das gilt nicht nur für staatliche Schulen ohne katholische Trägerschaft. Das verstößt gegen den Grundsatz der Religionsgleichheit, wie es im Grundgesetz in Artikel 3 "Gleichbehandlung" verankert ist.

    Und ich lachte sehr über deinen Vorschlag, nun verstärkt Schulen muslimischer Trägerschaft zu gründen. Das käme super an in dieser von Islammisstrauen geschüttelten Republik, da würde man den Muslimen natürlich niemals vorwerfen, sich von der guten erzbürgerlichen Gesellschaft abzusondern, oder? ;) Mir wären muslimische Schulen nicht grundsätzlich unrecht. Was Katholiken dürfen, dürfen die Muslime auch. Da stände ich voll dahinter. Nur für die Integration fände ich das eher nicht so gut. Muslime sind, weil sie oftmals aus finanziell schlechter gestellten Familien kommen, sowieso schon viel unter sich in Stadtvierteln mit hohem Migrantenanteil. Die jetzt noch zusätzlich zu selektieren, hielte ich nicht für besonders fortschrittlich. Das kannst du selber nicht wollen, und deswegen halte ich dein Argument für ein trojanisches Pferd.
  • @Kelhim

    Da muss ich Dir, Kelhim, völlig recht geben: Polemik sagt tatsächlich nicht über den Wahrheitsgehalt einer Argumentation aus. Aber dennoch finde ich, dass Du dir die Analogie von Kopftuch zu Kreuz zu einfach machst - insofern fand ich die Analogie zu der Nonnentracht passender. Ich meine also, dass religiöse Kleidung solcher Art in Ordnung ist sobald die Schule in der jeweiligen Trägerschaft liegt. das gilt bei sowohl für Christen, als auch für Moslems. An 'normalen' (also 'öffentlichen') Schulen sollte eine solche Kleidung aber meiner Ansicht nach nur in bestimmten Fächern erlaubt sein (zum Beispiel, wenn man Reli als Exkurs von einer Nonne beigebracht bekommt, oder ähnliches).

    Allerdings gehe ich auch davon aus, dass das Kreuz in der Schulklasse (eben als religiöses Symbol) erstmal nichts verloren hat. Ebenso wie jedwede andere religiöse Symbolik und damit auch die o.g. Kleidung. Allerdings wäre auch nach dieser Argumentation ein Kopftuchverbot in Schulen durchzusetzen - nun habe ich Dich vllt. mißverstanden, aber ich habe es zunächst subjektiv so aufgefasst, als seist du gegen ein solches Kopftuchverbot.


    Ich stimme Dir allerdings auch zu, dass es mit den Schulen in muslimischer Trägerschaft zu Integrationsproblemen kommen kann. Allerdings müssen sie sicherlich auch gewisse Anforderungen erfüllen und insofern müssten sie ebenso durch Leistung überzeugen. Wenn also eine wirklich passende Bildung auf diese Vermittelt wird, dann sehe ich kein Problem darin, dass es nicht sogar letzten Endes Integrationszuträglich sein kann - man müsste natürlich (wie Du richtig feststellst) darauf achten, dass sich solche Schulen nicht lediglich an Punkten bilden, die sowieso soziale Brennpunkte sind (wobei ich denke, dass gewisse finanzielle Mittel ohnehin dafür nötig sind eine Schule zu tragen). :rolleyes:

    :) Das wäre natürlich keine Lösung für sämtliche Muslime, aber das wird wohl auch kaum möglich sein, da dann wohl jedwede Säkularisierung gescheitert wäre.
  • Das Thema Kopftuchdebatte sehe ich generell in der Politik nur als Ersatz-Kriegsschauplatz. Da, wenn sie über dieses mMn völlig unwichtige Thema reden(es gibt zumindest wesentlich wichtigere) können sie so tun als würden sie sich mit dem Integrationsproblem auseinandersetzen ohne die wirklich schwierigen und unangenehmen Streitfragen(Krimnalität, Arbeitslosigkeit) anzugehen. Ich finde diese Debatte eher schädigend für alle die, die Probleme wie mMn Sarazzin, wirklich erkennen. In unserem Land ist Kirche und Staat getrennt also gehört weder ein Kopftuch, ein Kreuz, ein Davidstern, Buddha oder sonst was ins Klassenzimmer.
    Das Reh springt hoch, das Reh springt weit, warum auch nicht es hat ja Zeit
  • @Riddick
    Natürlich beschreibt die Kopftuchdebatte nicht das größte Problem, aber es ist eben einer der möglichen Kerne aus dem die harten Probleme resultieren.
    Denn es ist doch klar, dass die Arbeitslosigkeit und die Kriminaltät (so sie denn durch mangelnde Integration entstehen) lediglich die Symptome sein können, zumindest solange wie man gewissen Menschen mit Migrationshintergrund (ich hörte auch, dass nun "Menschen mit Integrationspotential" der politisch korrekte Terminus sein soll) keine allgemeinen negativen Charaktereigenschaft, wie Jähzorn oder auch Faulheit unterstellt.

    Insofern ist die Kopftuchdebatte zwar nur ein Schlachtfeld von Vielen, aber dennoch lioegt genau bei diesen Schlachtfeldern die Problemlösung: Denn die Arbeitslosenzahlen und Kriminalitätsraten können uns nur sagen dass etwas falschläuft, aber nicht was.
    (Und im speziellen ist das Kopftuchspielchen, natürlich noch ein Drahtseilakt von Religionsfreiheit vs. Säkularisierung)
  • Integration in Deutschland:


    Gott sei Dank hat Erdogan uns endlich wieder erklärt wie erfolgreiche Integration in der türkischen Kolonie Deutschland Bundesrepublik Deutschland funktioniert. Oder eher gesagt unseren türkischen Kolonialherren Mitbürgern. So sieht also erfolgreiche Integration aus? Stimmt! Es ist erstmal viel wichtiger Türkisch zu lernen. Deutsch ist zweitrangig, Deutsch als erste Sprache währe ja schließlich Assimilation und das währe ja ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit:


    Die blaue Karte wird den Integrationwillen der Bevölkerung natürlich enorm steigern. Es wäre abwegig zu denken das Erdogan gut ausgebildeten Fachkräften die Rückführung in die Türkei erleichtert oder gar das Türkentum stärkt und somit die stärkere Abgrenzung zur Kultur Deutschlands fördert.

    Wir dürfen alle nicht vergessen: “Integration ist keine Einbahnstraße"

    Henryk M. Broder schrieb:

    Erdogan spricht zu ihnen, nicht zu den Deutschen da draußen, und deswegen muss seine Rede nicht ins Deutsche übertragen werden. “Warum gibt es keine deutsche Übersetzung?”, frage ich einen türkischen Kollegen auf der Pressetribüne. “Integration ist keine Einbahnstraße”, antwortet der Kollege. “Heißt das, ich soll Türkisch lernen?” Der Kollege nickt und lacht. “Sie haben mich verstanden!”
    Welt-Online

    Erdogan hat es bewiesen das Deutschland keine wirklichen Integrationsproblme hat. Deutschland passt sich immer besser an die Türkei an.

    Zum Abschluss: Warum darf dieser Mann bei uns solche Reden schwingen?
  • Eine so große Übertreibung über Erdogans Rede habe ich auch vor drei Jahren erlebt und erlebe sie heute wieder. Und wieder muss ich lachen, über das, was die Medien berichten und über die Leute, die nicht in der Lage sind, wirklich mal ihren eigenen Verstand zu gebrauchen.

    @aracron
    Ich respektiere vollkommen deine Meinung, deswegen verstehe dies nicht als Angriff. Aber ich stimme deinem Beitrag nicht zu.

    Die Muttersprache als allererstes zu lernen ist das natürlichste, selbstverständlichste und gängigste was es auf der Welt gibt, darauf kommt es nicht an, um welche Nationalität es sich handelt. Das Kind wächst mit der Sprache der Eltern auf und das ist erstmal das A und O. Beherrscht du deine eigene Muttersprache nicht, kannst du nicht erwarten, dass deine zweite Sprache besser ist bzw. Perfekt. ICh verstehe die Übertreibung überhaupt nicht! Erdogan verlangt das wir die deutsche Sprache lernen und beherrschen, jedoch müssen wir erstmal unseren Kindern die Muttersprache beibringen!
    Das würde ein Deutscher im Ausland auch tun!

    Kommen wir zum Thema, warum Erdogan wieder auf türkisch spricht! Ja in welcher Sprache denn sonst????? Wenn er in English gesprochen hätte, wäre wohl ok gewesen. Heuchelei kann ich beim besten Willen nicht ab und auch du solltest die heuchlerischen Medien nicht als Quelle deines Wissen benutzen.
    Außerdem sind nicht nur Deutschtürken anwesend gewesen, sondern Türken aus ganz Europa und nicht jeder kann nunmal deutsch. Das ist FAKT. Und selbstverständlich darf er hier solche Reden "schwingen" oder leben wir nicht einer Demokratie? wenn du ein Freund der Demokratie sein willst, musst du die Ansichten anderer Akzeptieren.
    Ich habe schonmal geschrieben, dass ich die DEbatte über die Integration verweigere. Ich tu dies immernoch und Erdogan tut genau das richtige! Die Mensche dürfen ihre Kultur und Religion und Sprache nicht vergessen. Für die Fehler der Politiker sind nicht die Menschen schuld!

    Ich will mal sagen, welchen Eindruck ich von Deutschland habe, wenn ich SOLCHE Berichte lese: Die Deutschen kennen die Wichtigkeit von KULTUR und Muttersprache nicht, deswegen ist es für sie nicht vorstellbar, wie wichtig das für die Indentität eines Menschen sein kann. Tja wenn man die EIGENE Kultur nicht mehr wertzuschätzen weiss, erwartet man das gleiche natürlich auch von anderen Menschen anderer Nationen.
    Wissenschaftler kommen zu Gott und sagen: "Hallo, wir sind jetzt in der Lage aus Erde einen Menschen zu machen, genau wie du". Gott sagt: "So zeigt mir wie ihr dieses vollbringt". Der Wissenschaftler bückt sich, um einen Klumpen Erde aufzuheben, als Gott ihn stoppt: "Halt! Das hier ist meine Erde. Nehmt ihr eure eigene".
  • ladyzorro schrieb:

    Die Muttersprache als allererstes zu lernen ist das natürlichste, selbstverständlichste und gängigste was es auf der Welt gibt, darauf kommt es nicht an, um welche Nationalität es sich handelt. Das Kind wächst mit der Sprache der Eltern auf und das ist erstmal das A und O. Beherrscht du deine eigene Muttersprache nicht, kannst du nicht erwarten, dass deine zweite Sprache besser ist bzw. Perfekt. ICh verstehe die Übertreibung überhaupt nicht! Erdogan verlangt das wir die deutsche Sprache lernen und beherrschen, jedoch müssen wir erstmal unseren Kindern die Muttersprache beibringen!
    Das würde ein Deutscher im Ausland auch tun!


    das ist meiner meinung nach so nicht ganz richtig...
    ich habe einen deutschen vater und eine asiatische mutter..also müsstest du mir jetzt bitte sagen was meine muttersprache ist?!
    ich bin in deutschland geboren also habe ich mich für die deutsche sprache entschieden, meine mutter wollte mir ihre sprache beibringen, ich habe mich als kind aber geweigert, weil ich keinen nutzen für die sprache meiner mutter hatte. heute bereue ich es zwar diese sprache nicht gelernt zu haben, JEDOCH kann ich mich mit meiner asiatischen famlilie auch auf englisch unterhalten.

    ich persönlich würde, wenn ich in einem anderen land leben würde, mein kind sofort mit BEIDEN sprachen großziehen. wenn ich meinem kind zuerst meine sprache beibringen würde, wäre das ein großer fehler, schon allein aus dem grund weil mein kind in dem "anderen" land zur schule gehen wird, leben wird etc. daher ist es sehr sehr wichtig das, dass kind die sprache des landes beherscht in das es lebt.


    ladyzorro schrieb:

    Ich will mal sagen, welchen Eindruck ich von Deutschland habe, wenn ich SOLCHE Berichte lese: Die Deutschen kennen die Wichtigkeit von KULTUR und Muttersprache nicht, deswegen ist es für sie nicht vorstellbar, wie wichtig das für die Indentität eines Menschen sein kann. Tja wenn man die EIGENE Kultur nicht mehr wertzuschätzen weiss, erwartet man das gleiche natürlich auch von anderen Menschen anderer Nationen.


    ich denke die deutschen kennen die wichtigkeit von kultur und muttersprache. der deutsche lebt seine kultur jedoch nicht extrem aus, da er garkeine zeit dafür hat, denn von in die kirche gehen, beten und und und wird der deutsche nicht satt, denn der liebe gott schmeisst kein essen vom himmel, oder lässt geld regnen oder oder oder...!
    der deutsche hat seine bestimmten zeiten um seiner kultur nachzugehen, wie z.b karneval, ostern, weihnachten..etc. und das reicht dem deutschen vollkommen :)
  • @ ladyzorro

    Es ist richtig das man die Sprache durch seine Eltern vermittelt bekommt und es ist auch richtig das es im Normalfall das natürlichste und gängigste auf der Welt ist, dass man seine Muttersprache zuerst lernt. Aber also ich weiß nicht ob Türkisch, bei einem Deutschtürken, unbedingt als Muttersprache angesehen werden sollte, zumindest wenn dieser hier geboren wird. Weil dieser halt in Deutschland geboren wurde und mit höchster Wahrscheinlichlkeit auch sein restliches, zumindest einen großen Teil, seines Lebens hier in Deutschland leben wird. Deshalb denke ich das Deutsch sehrwohl die Muttersprache sein sollte, weil dies nunmal die gängige Amtssprache hier ist und insofern er hier ein "vernünftiges"(oder "normales" oder "integriertes", nennt es wie ihr wollt) Leben führen möchte sollte er Deutsch so eigentlich ziemlich genauso gut beherrschen, wie ein gleichaltriger "Deutscher".
    Dies steht natürlich nicht im Konflikt mit der türkischen Sprache, denn es gibt ja so etwas wie bi- bzw. multilinguale Spracherziehung. Denn es ist natürlich nichts verwerfliches daran, dass ein Kind die Muttersprache seiner Eltern oder Großeltern lernt, wie du schon sagtest würde es ja bei den meisten Deutschen in andern Ländern auch nicht anders sein. Nur darf dies nicht zum Nachteil der eigentlichen Amtssprache geschehen, weder für einen Türken hier in Deutschland noch für einen Deutschen in der Türkei.

    Das Problem ist aber,dass in einigen Gesellschaftsteilen der Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund sich eine Menge in Subkulturen abspielt, in denen Deutsch als Sprache und andere deutsche Gewohnheiten/kultur etc. kaum bis garkeine Basis haben. (Achtung falls sich jemand auf den Schlips getreten fühlt, ich sagte in einigen Teilen und nicht in allen, auch ist das nicht die alleinige Schuld dieser Gesellschaftsteile) Falls in solch einer Umgebung nun ein Kind aufwächst, dann wird es wahrscheinlich die deutsche Sprache erst anfangen zu lernen, sobald es nötig wird und das ist in manchen Fällen teilweise zu spät.

    Davon mal abgesehen, habe ich bis jetzt selten jemanden getroffen/gesehen, der nicht deutsch konnte. Es war zwar bei dem ein oder anderen ein "ausländischer Dialekt" vorhanden, aber Deutsch wurde gesprochen. Dazu muss ich aber auch sagen ich rede von Personen zwischen 15 und 26 Jahre und das ich wahrscheinlich bloß einen Bruchteil aller dieser Personen( mit Migrationshintergrund) aus Dt. gesehen habe.^^

    Nun zu dem Punkt von Aracron, warum Erdogan hier "solche Reden schwingen" darf, eigentlich ist dem, was Ladyzorro bereits sagte, genausowenig hinzuzufügen wie zu dem Thema warum er türkisch gesprochen hat. Ich will dazu bloß noch ein anderes Beispiel bringen, und zwar hat Obama hier, in Berlin, seine Wahlkampfrede gehalten (ich glaub war noch während des Wahlkampfes) und er hat sie ja auch in Englisch gehalten. Und bloß weil Englisch von paar Menschen mehr verstanden wird als Türkisch, rechtfertigt das noch nicht, dass z.B. Erdogan Deutsch oder Englisch oder Nordkantonesisch zu sprechen hat, wenn er denn hier in Deutschland seine Wahlkampfrede hält. Ich glaube, bin mir da sogar ziemlich sicher^^, Obama hat auch in Kairo damals Englisch gesprochen und nicht Ägyptisch.
    Also wenn das schon einer darf, müssen das andere auch dürfen, zumindest in solchen Bereichen. Über die Themen, über die derjenige spricht und ob diese gerechtfertigt sind, da hat sowieso jeder eine andere Meinung, aber solange die nicht hetzerisch, verfassungsfeindlich etc. sind, hat da wohl auch jeder ziemlich freie Entfaltungsmöglichkeit.

    Achso @Ladyzorro deinen Eröffnungssatz könntest mir bei Gelegenheit nochmal genauer erklären, oder meinst du im groben nur das was du im Beitrag von dir schon sagtest?

    Und zum letzten Statement sag ich nur, naja jeder hat seine eigene Meinung und ein Wichtigkeitsempfinden ist immer sehr subjektiv, weil KULTUR für dich oder andere wichtig ist, heißt ja nicht das sie für mich oder jemand anderen ebenso wichtig sein muss. Und selbst wenn es für mich Wichtig ist, kann es ja für dich immernoch nicht wichtig genug sein. Davon mal ab das ich an bestimmten Teilen der Kultur schon interesse zeige. Da fällt mir ein kultur ist außerdem ein sehr sehr weit gefächerter Begriff, darum ist das gleich noch viel subjektiver einzuschätzen.
    Naja und die "Wichtigkeit" der Muttersprache hab ich ja oben schon beschrieben.

    So das wars erstmal, ich leg mich pennen, muss früh raus^^
  • ladyzorro kann ich ausdrücklich nur zustimmen. Die Aufregung über Erdogans Rede ist genau wie beim letzten Mal vollkommen unbegründet und bedient lediglich gängige Vorurteile. Seine Forderung an die hier lebenden Türken, sich nicht zu assimilieren ist hingegen eine Selbstverständlichkeit. Ebenso ist die Forderung, zuerst Türkisch zu lernen, wissenschaftlich gedeckt: Deutschlernen wird dadurch nicht erschwert, eher erleichtert, wenn zuhause noch Türkisch gesprochen wird. Wenn hier einige nun dagegenhalten, Migranten müssten trotzdem Deutsch lernen, treten sie offene Türen ein. Wer hat das denn bestritten? Don Quijotes Windmühlenflügel lassen grüßen. Mit Ressentiments können wir eine solche Diskussion nicht führen.
  • Riddick schrieb:

    1 Absatz. Natürlich haben wir auch genug Kriminelle hier aber es geht einfach darum das STATISTISCH gesehen die Anzahl die Straftaten im Verhältnis zur Anzahl der Personen bei Muslimen wesentlich höher ist wie bei anderen Volksgruppen
    Ein Satz dieser Art würde ich eher von Broder erwarten, dessen Texte zum Glück nicht mehr im SPIEGEL veröffentlicht werden.

    Ich finde diese "neuen Rechten" und Antideutschen(de.wikipedia.org/wiki/Antideutsche) wahsinnig komisch.
    Beide spielen sich als Ausländerfreunde auf um dann ganz legal gegen Muslime hetzen zu dürfen, denn schließlich ist man ja kein böser Rassist, sondern rettet Deutschland vor dem bösen Islam und den Muslimen u.s.w

    Es ist auch völlig egal, ob ich mir die Beiträge bei SPON, TAZ oder WELT ansehe.
    Überall findet sich immer wieder der Satz, dass ja "nur" die Muslime statistisch gesehen oft auftauchen und keine anderen Volksgruppen.

    Natürlich stimmt das nicht, aber von solchen Leuten erwarte ich auch nicht, dass sie eine PKS lesen können.
    Wenn es nämlich so wäre, dann würde man feststellen, dass z.B. im Bereich Diebstahl/Taschendiebstahl osteuropäische ganz weit vorne liegen(auch statistisch gesehen).

    Mal ein paar Zahlen von der PKS 2009 von Schleswig-Holstein(Zahlen beziehen sich auf alle Straftaten).
    Rumänische-Einwohner = 1.194
    Rumänische-TV(Tatverdächtige) = 532
    Macht also eine statistische Quote von 44,6%

    Türkische-Einwohner = 32.517
    Türkische-TV = 2.054
    Ergibt eine Quote von 6,3 %

    Diese Zahlen passen wohl nicht ganz in das einseitige Broder/PI Weltbild.

    Bei der PKS 2010 aus Berlin findet sich unteranderem folgender Satz im Bezug auf "Diebstahl".
    Die überwiegende Anzahl der nicht-deutschen Täter stammt aus Rumänien, Bulgarien, Polen und Algerien
    Auffallend sind die hohen TVBZ von Libanesen und Rumänen. Libanesische Staatsangehörige werden 2,2-mal häufiger als alle Nichtdeutschen als Tatverdächtige festgestellt; für Rumä-nen beträgt dieser Faktor 2,8. Rumänische Mädchen und Frauen treten sogar 3,3-mal häufi-ger als alle weiblichen Nichtdeutschen als Tatverdächtige in Erscheinung.
    Ich weiß, Libanesen sind ja die bösen Muslime, aber die befinden sich in Berlin, was Anzahl der TV angeht, nur auf den 2. Platz, den ersten Platz belegt dort Rumänien.

    Quelle 1:polizei.schleswig-holstein.de/…licationFile/pks-2009.pdf
    Quelle 2:berlin.de/imperia/md/content/p…statistik_berlin_2010.pdf

    Mir persönlich ist es völlig egal ob ein Krimineller ein Deutscher ist oder ein Nichtdeutscher. Für mich gibt es da absolut keinen Unterschied und es ist schon interessant zu sehen, wie sehnsüchtig die ganzen PI-Fans bei einer Gewaltstraftat immer darauf warten, ob die Nationalität erwähnt wird oder nicht.

    Wenn keine Erwähnt wird, aus welchen Gründen auch immer, heißt es dann immer sofort, dass das ja nur die bösen Muslime seien können und wenn ein deutscher Name erwähnt wird, dann ist es nur eine Ausnahme weil sonst das ja immer nur die Muslime sind und außerdem könnte der Name eingedeutscht worden sein u.s.w

    Abgesehen davon gibt es auch mehr als genug Deutsche Kriminelle, aber hauptsache erstmal hetzen und wenn sich nachher herausstellt, dass es ein Deutscher war, dann sagt man einfach, dass das ja sonst nie der Fall ist.

    Na ja, mit PI-Spinnern habe ich aber zum Glück nichts zu tun, eigentlich ist das nur eine relativ kleine Gruppe, die nur im Internet überpräsent ist.
    Das wird sich dann wieder herausstellen, wenn in Berlin Wahlen sind und diese neue Partei mit dem ehemaligen Piraten Aaron König nur äußerst wenig % erhalten wird.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von smartdrv.exe ()

  • Ich habe gerade gesehen das hier wieder gepostet wurde. Zu meiner Post oben, möchte ich noch anmerken, das meine Ausdrucksweise nicht wirklich sehr sachlich war, weil ich zu dem Zeitpunkt, wie ich zugeben muss, schon etwas gereizt war. Nichtsdestotrotz:

    @ladyzorro
    Erstmal danke ich das du meine Meinung respektierst, so wie ich auch deine respektiere, auch wenn ich nicht zustimme. Wie könnte man auch Diskutieren wenn alle die selbe Meinung hätten?

    Dann möchte ich aber noch daraufhinweisen, das du das Zitat scheinbar falsch verstanden oder eher gedeutet hast. Weder steht das so im Zitat, noch wollte ich es damit ausdrücken, das ich irgendein Problem damit hätte das Erdogan seine rede auf Türkisch gehalten hat. Er hätte seine Rede auch in Japanisch, Spanisch oder sonst wie halten können, das ist mir vollkommen egal. Womit ich ein Problem hatte oder immernoch habe, ist das obwohl Erdogan seine Rede auf deutschem Grund und Boden gehalten hat und es somit mehr als offensichtlich war das jawohl auch deutsche Medien diese Veranstaltung aufsuchen werden, die Veranstalter es zu keinem Zeitpunkt für nötig hielten eine deutsche Übersetzung anzubieten, zumindestens für die Presse. Entweder waren die Veranstalter schlecht vorbereitet oder es hatte andere Gründe. Welche Gründe das sein könnten soll sich jeder selbst ausmalen.

    Ich habe nirgendwo geschrieben das Leute ihre Kultur oder Relegion vergessen sollen, nur das die deutsche Sprache nunmal in erster Linie (vorallem im Bezug auf die Bildung) wichtiger ist als eine Sprache die sowieso nicht vom überwiegenden Teil der Einwohner dieses Landes verstanden wird. Ich kann dir im Bezug des Deutschen im Ausland nicht zustimmen. Für mich währ es in erster Linie wichtig das mein Kind die ansässige Sprache lernt, da dies für ein erfolgreiches zusammen Leben mit den Einheimischen notwenidig ist. Wenn ein Kind z.B. erst mit dem Eintritt in die Schule beginnt die Sprache zu lernen, dann ist dies viel zu spät und das Kind wird davon nur Nachteile haben. Darum liegt es zuerstmal in der Verantwortung der Eltern ihm in erster Linie die Landessprache zu lehren. Wenn du das anderst siehst kann ich da leider nur mein Unverständnis ausdrücken. Welche Sprache das Kind parrallel oder später noch lernt ist mir, wie schon die gewählte Sprache von Erdogan, vollkommen egal.

    Mit seinem Auftritt wollte Erdogan doch nur das türkische Nationalbewusstsein und das Zugehörigkeitsgefühl zur Türkei stärken. Inwieweit ist solch ein Verhalten, für einen multikulturellen Staat, wie Deutschland nun mal sein will, förderlich? Schauen wir uns doch einen anderen Multistaat an: die USA. Das Volk dort besteht praktisch aus allen anderen Kulturen der Erde, aber die große Masse sieht sich als Amerikaner, es gibt sogar einige Amerikaner die jetzt ihre deutschen Wurzeln wieder entdecken, trotzdem sehen sie sich immer noch als Amerikaner. Bei den Türken die Erdogan jedoch zugejubelt haben, kann ich nicht sagen das ich das Gefühl habe das sich diese als Deutsche sehen. Geschweige den das ich das Gefühl habe sie hätten sich erfolgreich integriert. Das ist warum ich Erdogans Auftretten und Aussagen in Düsseldorf als sehr ärgerlich empfand. Gerade in Deutschland wo einige Deutsche noch nichtmal Deutsch sein wollen, ist so ein Auftretten alles andere als Integrations fördernd. Eher im Gegenteil. Die Türken füllen sich mehr der Türkei verbunden und die paar Deutschen die noch sowas wie Nationalstolz haben fühlen sich beleidigt und angegriefen. In keiner Weise kann ich sehen das die Kluft dabei zwischen den beiden Gruppen kleiner geworden ist. Erneut: Eher im Gegenteil. Sowohl die Deutschen als auch die Türken fühlen sich im Enteffekt von der jeweiligen anderen Gruppe unverstanden. Ich bleibe bei meiner Meinung das der Auftritt Erdogans ein großer Fehler war.

    Achja zu deinem letzten Satz. Ich mag meine Kultur, ich denke Pirate Empress hat das schon gut formuliert. Genauso wie du deine Kultur und Muttersprache schätz, schätz ich die Meine. Was machen wir jetzt?


    @Metatron
    Für dich gilt das selbe. Ich habe nirgendwo zum Ausdruck gebracht das ich verlange das ausländische Politiker reden in unserer Sprache halten. Es sollte lediglich eine Möglichkeit der Übersetzung gegeben sein. Obama hatte natürlich den Vorteil das er Englisch spricht und wohl so ziehmlich jeder Journalist die englische Sprache beherrschen sollte, schließlich ist es die Weltsprache, was auf Türkisch nicht zutrifft. Zur Rede selber kann ich mich nicht äußern, da ich sie weder gehört habe, noch ihren Inhalt kenne. Sollte sie wie die von Erdogan aber auch nur auf reinen Stimmenfang für Amerikanische Bürger ausgelegt gewesen sein, möcht ich auch hier mein Bedenken und Missfallen ausdrücken.

    Wobei ich noch anmerken möchte das ich nichts gegen Reden von Ausländischen Politikern in unserem Land habe, solange sie nicht auf den puren Stimmenfang der eigenen Bürger ausgelegt ist und sich gegen eine erfolgreiche Integration stellt, wie es meiner Einstellung nach bei Erdogan der Fall ist.

    @Kelhim
    Würde es dir was ausmachen uns die wissenschaftlichen Beweiße zu verlinken? Denn ich höre soetwas zum ersten mal. Danke.
  • Aracron schrieb:

    Für mich währ es in erster Linie wichtig das mein Kind die ansässige Sprache lernt, da dies für ein erfolgreiches zusammen Leben mit den Einheimischen notwenidig ist. Wenn ein Kind z.B. erst mit dem Eintritt in die Schule beginnt die Sprache zu lernen, dann ist dies viel zu spät und das Kind wird davon nur Nachteile haben. Darum liegt es zuerstmal in der Verantwortung der Eltern ihm in erster Linie die Landessprache zu lehren.


    Ich kann da nur zustimmen. Ich bin Portugiesin, voll und ganz. Aufgewachsen bin ich aber in Deutschland und lebe auch hier. Ich liebe Portugal wirklich sehr, denn dort habe ich meine Verwandten und habe auch die portugiesische Staatsangehörigkeit. Allerdings ist Deutschland meine Heimat und in meinem Freundeskreis werde ich als Deutsche angesehen. Ich spreche fließend und völlig akzentfrei, auch gegen meine Rechtschreibung kann man nichts sagen.
    Ich habe als kleines Mädchen auch immer nur auf portugiesisch gesprochen, allerdings fanden es meine Eltern (zu Recht!) wichtig, dass ich auch Deutsch sprechen kann. Wie mein Vorredner erwähnt hat finde ich es nun mal auch am wichtigsten die Sprache zu lernen, die in dem Land nun einmal gesprochen wird. Wie soll man sich denn in der Gesellschaft zurecht finden, Arbeit bekommen und Freunde finden, wenn man nichts versteht? Tut mir leid, aber da hört mein Verständnis aus.
    Ich spreche natürlich immer noch portugiesisch, habe neben meiner normalen Schule extra noch eine portugiesische Schule besucht um dort einen Abschluss zu erlangen. Es war mir wichtig, weil ich eben Portugiesin bin, allerdings war mir die deutsche Schule immer wichtiger. Ich habe meine Freunde und wenigesten meine engsten Familienmitglieder nun einmal hier. Ich werde niemals nach Portugal ziehen wollen, weil zwar dort meine Wurzeln herkommen, es aber trotzdem nicht meine Heimat ist.
    Deswegen bin ich nicht weniger Portugiesin.
    Es ist die Pflicht der Eltern Kindern sowas beizubringen. Sie sollen nicht vergessen, wo sie herkommen und es ist immer schön zweisprachig aufzuwachsen. Allerdings darf die eigene Muttersprache nicht wichtiger sein, als die Sprache die in dem Land gesprochen wird, in dem man lebt. Es klingt vielleicht kalt, aber es ist so !
    Wenn man in einem fremden Land leben möchte, dann sollte man sich auch integrieren !

    smartdrv.exe schrieb:

    Mir persönlich ist es völlig egal ob ein Krimineller ein Deutscher ist oder ein Nichtdeutscher. Für mich gibt es da absolut keinen Unterschied und es ist schon interessant zu sehen, wie sehnsüchtig die ganzen PI-Fans bei einer Gewaltstraftat immer darauf warten, ob die Nationalität erwähnt wird oder nicht.


    Da sagst Du was. Ich kann es eigentlich schon gar nicht mehr hören oO Ich habe es zwar schon in anderen Beiträgen gesagt, aber es passt gerade hier rein:
    Wenn ich das schön von anderen höre, kann man nur mit dem Kopf schütteln. Ich arbeite beim Rechtsanwalt und zwar nur im Bereich Strafrecht. Und glaubt mir mal: Die Behauptung aufstellen zu wollen, dass die Ausländer diejenigen sind, die die meisten Straftaten begehen, ist Käse. Gut, es gibt mit Sicherheit Kanzleien, die zustimmen würden und ich kann nur meine Erfahrung einbringen, aber wenn man sich mal anschaut was sich ausländische Bewohner und was deutsche.. Dann würde man wohl hier anders darüber denken.
    Es ist völlig egal aus welchem Land man stammt. Jeder Mensch ist individuell. Ob er jetzt Asiate, Europäer oder sonst was ist, sagt nichts darüber aus, ob man ein Verbrecher ist oder nicht.
  • Aracron, Erdogan hat genauso wie Obama eine Wahlkampfrede gehalten. Nur darum ging es ihm, er will die Stimmen der hier lebenden Türken. Es gibt hier genug, die in der Türkei noch wählen dürfen. Und ich finde nicht, dass es die Pflicht der veranstalter ist, dafür zu sorgen, dass das deutsche tv sofort eine deutsche Übersetzung bekommt, sollen sie sich doch selber drum kümmern, also die Fernsehsehnder.
    Erdogan hat sogar die Türken in seiner Rede dazu angestiftet, sich zu integrieren und deutsch zu leben, meinte aber, dass assilimation menschenverachtend ist (was er aber bei den Kurden anders sieht xD)
    Er sagte aber, dass sie erst Türkisch lernen sollen, was ich aber für falsch halte. Ich finde eine zweisprachige Erziehung von anfang an besser. Klappte zumindest bei drei Mitschülern ziemlich gut.
    Und wenn ich mich recht erinnere, wurde gesagt, das Integration keine Einbahnstraße ist. Also man auch Türkisch lernen könnte. Finde das ganz interesant.


    Und zu Amerika. Ich finde die meisten Amerikaner haben eh einen an der Klatsche (aber nicht nur der großteil von denen). Aber dort ist es auch etwas anderes. Die USA war seit ihrer Gründung ein multikulti einwanderungsstaat. Die Brittischen kolonien, die viele religionsflüchtlinge aus ganz euroa aufgenommen haben. Der Kauf und die eroberung von französischen, spanischen und mexikanischen Gebieten. Die massenhafte abwanderung von deutschen und iren. Jetzt halt Chinesen. Und nicht zu vergessen,d ie ganzen ehemaligen Sklaven. Von anfang an gab es keine Kulturelle Einigkeit. Und in vielen vierteln kommt man auch mit englisch nicht weiter. Hier in Deutschland ist es halt so, dass die überwiegende mehrheit die selbe sprache und fast die gleichen Bräuche hatten. Da tun sich halt viele ziemlich schwer, wenn andere zuwanderer, die aus kulturellen gründen (kopftuch, nicht flirten etc) wesentlich schwerer an dieser "einheit" von freizügigen deutschen an zu passen. Erst recht wenn sich diese auch nicht viel auf sie zu bewegen. Sie wurden anfangs ja eh nur als Gäste angesehen, die nachher mal wieder gehen. Und das finde ich, ist in Amerika der Unterschied.
  • Es gibt ja bekanntlich noch viele Hürden für ein kulturelles, tolerantes und vor allem integrationsfreundliches Deutschland, das auch nicht vom Aussterben bedroht ist ^^. Aber eine der größten Hürden dieser Integration sind immer noch Leute wie Erdogan. Er mag zwar sagen, die Türken in Deutschland sollen deutsch leben, aber was er ansonsten fordert, geht in die vollkommen andere Richtung. Er forderte schon öfter islamische oder rein türkische Schulen, forderte, dass der Islam und die "türkische Ehre" wichtiger als die Integration sei, hat nie Ehrenmorde kritisiert, obwohl er davon weiß, forderte sogar schonmal vor ein, zwei Jahren, noch bevor er das mit dem "deutsch leben" sagte also, dass sich die türkischen Leute in Deutschland mehr nach den "türkischen Richtlinien und Gesetzen" richten sollen. So einen Mann kann ich weder respektieren, noch akzeptieren. Unser Angie wird sicher auch nicht in ein Land gehen, in dem viele Deutschen leben, anfangen, zu sagen, sie sollen deutsch leben und bloß zuerst die deutsche Sprache lernen.

    Was die Amerikaner betrifft, hat ihr Patriotismus ja mit ihrer Unabhängigkeit von England zu tun. Sie wurden unterdrückt von einer anderen Macht und haben sich ihre Freiheit und ihr Land teuer erkämpft. Daher sagen die Amerikaner bis heute stolz, sie sind Amerikaner. Weil sie sich das Recht erkämpft haben, sich Amerikaner nennen zu dürfen und nicht "Kolonie-Engländer".

    Ansonsten sind sie natürlich seit ihrer Gründung auch ein Multikultistaat. Aber darauf geh ich nicht mehr ein, wurde ja schon zur Genüge behandelt ^^.
    Immer schön Smiley bleiben :thumbup: .

    Aktualisierung meiner FF: Missionsbericht 4 - Abschnitt 6 (Stand: 18.07.2015)
  • Member of CP9 schrieb:

    Er mag zwar sagen, die Türken in Deutschland sollen deutsch leben, aber was er ansonsten fordert, geht in die vollkommen andere Richtung. Er forderte schon öfter islamische oder rein türkische Schulen, forderte, dass der Islam und die "türkische Ehre" wichtiger als die Integration sei, hat nie Ehrenmorde kritisiert, obwohl er davon weiß, forderte sogar schonmal vor ein, zwei Jahren, noch bevor er das mit dem "deutsch leben" sagte also, dass sich die türkischen Leute in Deutschland mehr nach den "türkischen Richtlinien und Gesetzen" richten sollen.


    Meiner Meinung nach wirklich die falsche Richtung. Wenn wir wirklich für jede Nationalität eine Schule eröffnen müssten, dann würde Deutschland nur noch aus Schulen bestehen. Soweit ich weiß gibt es in der Türkei keine Schule für Deutschen oder Schulen, die beispielsweise Deutsch anbieten. Gut, gerade da vielleicht ein wenig überflüssig, aber eine rein türkische Schule zu bauen, trifft bei mir auf wenig Verständnis. Andere Kulturen zu akzeptieren und auch kennenzulernen finde ich gut, allerdings sich der deutschen Kultur nicht anzupassen, weil der Stolz einfach wichtiger ist, ist einfach nur schwachsinnig.

    Member of CP9 schrieb:

    Was die Amerikaner betrifft, hat ihr Patriotismus ja mit ihrer Unabhängigkeit von England zu tun. Sie wurden unterdrückt von einer anderen Macht und haben sich ihre Freiheit und ihr Land teuer erkämpft. Daher sagen die Amerikaner bis heute stolz, sie sind Amerikaner. Weil sie sich das Recht erkämpft haben, sich Amerikaner nennen zu dürfen und nicht "Kolonie-Engländer".


    Das ist so etwas, was ich schon gar nicht mehr hören kann x) Die Amerikaner haben in der Hinsicht einfach eine Klatsche. Ich liebe Portugal ja auch, allerdings spinne ich nicht rum und behaupte, wie wirklich viele Amerikaner, dass Portugal das beste Land ist etc.
    Portugal hat sich seine Unabhängigkeit gegenüber Spanien auch sehr hart erkämpft. Portugal wurde auch lange unterdrückt, wie Dreck behandelt und hat es geschafft unabhängig zu werden.
    Ich sags einfach mal wies ist: Man kann echt mit allem übertreiben oO
    Das sind Ereignisse, die vllt jeder Portugiese wissen sollte, eben die Geschichte des Landes. Allerdings braucht man deswegen nicht so zu übertreiben wie die Amerikaner.
  • Hier mal ein Video von der ARD mit Kirstin Heisig. Die leider verstorben ist. Lasst euch nicht vom provokanten Titel abschrecken. Ich bin geneigt einer Jugendrichterin mit 20 Jahren Berufserfahrung die zuständig für einen Problembezirk(Neuköln Nord) ist zuzustimmen, die dazu noch vom Bund deutscher Kriminologen unterstützung bekommt.

    livingscoop.com/watch.php?v=MTMxMw==

    @ Nico und alle anderen die so gern gegen Amerika schreien: zu sagen das die Amerikaner einen an der Klatsche haben ist genauso Rassismus als wenn man sagt die Türken haben einen an der Klatsche...

    EDIT: zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/vi…t-Gefangen-in-Deutschland
    Das Reh springt hoch, das Reh springt weit, warum auch nicht es hat ja Zeit

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Riddick ()

  • Riddick schrieb:

    @ Nico und alle anderen die so gern gegen Amerika schreien: zu sagen das die Amerikaner einen an der Klatsche haben ist genauso Rassismus als wenn man sagt die Türken haben einen an der Klatsche...


    Du kannst nicht einfach behaupten, dass meine Aussage rassistische Hintergründe hat. Ich bin wie gesagt selbst hier eine Ausländerin und weiß, was ich zu sagen habe. Damit ist nicht gemeint, dass die Amerikaner allgemein in allem ne Klatsche haben. Es geht hier nur ihr Patriotismus.
    Ich schreie nicht "gerne" gegen Amerika, wie behauptet. Und ich denke das tut keiner hier.
    Das alles hat hier keinen rassistischen Hintergrund. Amerikaner sind nun mal so und ich denke anders würden wir sie auch nicht kennen.
    Jedes Land hat einfach so seinen Tick, das ist doch nichts verwerfliches !!
    Mein Vater, z. B., ist auch jemand, der Portugal für das beste Land der Welt hält.. Da wurde ja alles entdeckt ôO
    Ich kann diesen Tick einfach nicht verstehen. Natürlich sollte man stolz darauf sein, was das eigene Land geleistet hat und wie viele Menschen dafür gekämpft haben und auch gestorben sind.
    Es ist völlig egal ob es sich nun um Amerikaner, Portugiesen, Kanadier oder sonst wem handelt.
    Es hing hier nur um diesen Tick das eigene Land als das beste der Welt zu halten. Ich lebe auch hier in Deutschland, bin Portugiesin und liebe beide Länder sehr.
    Allerdings zu behaupten, dass die beiden die besten Länder überhaupt sind, finde ich einfach merkwürdig.
    Deswegen bitte ich Dich sehr das nicht als Rassismus zu deuten.
    Ich bin die letzte, die etwas rassistisches von sich geben will !
  • Robin

    Zu sagen, alle Amerikaner haben einen an der klatsche, ist rassistisch. Aber zu sagen, alle patriotistischen amerikaner, die ihr land für das beste halten, haben einen an der klatsche, ist nicht rassistisch ;) Ich denke mal dass ist das, was du meintest. Kommt bei so etwas nur auf die formulierung an, sonst kommt es zu missverständnissen wie mit Ridick gerade. Ich selbst lebe in Deutschland, aber zu sagen, ich liebe Deutschland, wäre übertrieben. Ich bin froh hier zu leben, habe viele nette leute kennen gelernt, und mir gehts auch richtig gut. Aber deshalb bin ich net stolz auf Deutschland.
  • Zu sagen alle Amerikaner haben einen an der Klatsche ist ganz sicher nicht rassistisch. Es ist komplett verallgemeinernd und auch falsch, aber ganz sicher nicht rassistisch.
    Und warum haben patriotische Amerikaner einen ann der Klatsche wenn sie ihr Land für das beste halten? Woher willst di denn ihre Bewertungskriterien dafür kennen. Wenn sie sagen ich halte mein Land für das beste, weil ich hier am liebsten lebe ist das völlig ok.
    Ich glaube was du meinst ist Nationalismus nicht Patriotismus =)

    BTW: Ging es hier nichtmal um deutsche Integration statt um amerikanischen Nationalstolz?
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