Takehiko Inoue – Sportfan, Mangaka und Künstler

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    • Takehiko Inoue – Sportfan, Mangaka und Künstler


      Takehiko Inoue (mit echtem Namen: Takehiko Nariai) wurde am 12. Januar des Jahres 1967 in Tokyo geboren und zählt heute zu den gleichermaßen erfolgreichsten wie auch bedeutendsten Manga-Zeichnern Japans, der für sein Werk bereits mehrfach ausgezeichnet wurde und entsprechendes Ansehen bei Manga-Fans und Fachpresse genießt.

      Als Inoue acht Jahre alt war trennten sich seine Eltern und er zog – zusammen mit Mutter und Geschwistern – nach Ōkichi in der Präfektur Kagoshima, den Geburtsort seiner Mutter, wo er aufwuchs. In der Grund- und Mittelschule war Inoue Mitglied des Kendō-Clubs. In der Oberschule wollte er dies jedoch nicht mehr fortführen (ein Grund war, dass sein älterer Bruder im gleichen Kendō-Club war und ihm das peinlich gewesen wäre) und so kam er schließlich – auf Einladung eines Freundes – zum Basketball-Club. Auch wenn Inoue zu Beginn kein großes Interesse für den Sport hegte, sollte er hier eine Leidenschaft entdecken, was sich unter anderem darin niederschlug, dass Inoue Mannschafts-Kapitän der Schulmannschaft wurde.

      Eine weitere von Inoues Leidenschaften – schon seit seiner Kindheit – war wenig überraschend das Zeichnen. Werke, die ihn während seiner Jugend besonders geprägt haben, sind Shinji Mizushimas Dokaben, Ryouichi Ikegami (besonders dessen Werk Otokogumi) sowie Makoto Kobayashi.
      Den Entschluss Mangaka zu werden fasste Inoue erst vergleichsweise spät, nämlich ebenfalls zu seiner Highschool-Zeit. Ursprünglich wollte er an der renommierten tokioter Akademie der schönen Künste studieren und besuchte deswegen in den Sommerferien auch Paukschulen als Vorbereitung, doch entschied er sich letzten Endes aus finanziellen Gründen für einen anderen Weg. Er besuchte die Universität von Kumamoto. Mit 21 Jahren reichte er bei Shueishas Weekly Shōnen JUMP ein Werk ein und die Redaktion wurde auf ihn aufmerksam. Um seine Karriere ernsthaft weiterverfolgen zu können, zog Inoue nach Tokio und wurde für zehn Monate Assistent eines namhaften Autors aus JUMP. Hier lernte er die grundlegenden Techniken des Manga-Zeichnens, was sich noch heute deutlich in Inoues künstlerischer Handschrift zeigt.

      Ebenfalls mit 21 Jahren nahm Inoue an einem Nachwuchswettbewerb von Shueisha teil und erhielt seine erste Auszeichnung. Ein Jahr darauf folgte seine erste wöchentliche Veröffentlichung in der Weekly Shōnen JUMP. Im Jahr 1990 gelang ihm der Durchbruch mit seinem Kassenschlager Slam Dunk. Seit dem Jahr 1999 zeichnet der Meister zwei Hit-Titel parallel in den Manga-Magazinen Morning (Kodansha) und Weekly Young JUMP (Shueisha).
      Nach über 20 Jahren Erfahrung in der Szene gehört Inoues Name heute zu den ganz Großen in der Geschichte des Manga. Seine Werke verkaufen sich sensationell [Slam Dunk (31 Bände) – über 117 Millionen mal, Vagabond (33 Bände) – über 60 Mio., Real (10 Bände) – über 14 Mio.] und er selbst erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen für sein Gesamtwerk. Darüber hinaus hat er sich auch um die Gründung einer Basketball-Sportstiftung verdient gemacht, die talentierte Jungsportler bei ihrem Traum vom Profi-Dasein finanziell unterstützt und diesen beispielsweise Austauschprogramme nach Amerika ermöglicht. Doch gibt es neben all dem noch eine zweite Karriere die Takehiko Inoue verfolgt...

      Inoue der Künstler

      Wer A sagt muss auch B sagen und wer den Namen Inoue erwähnt, der darf nicht nur auf dessen Mangaka-Werdegang zu sprechen kommen. So ist Inoue auch - oder vielleicht sogar vornehmlich - ein Künstler. Wie bereits angefügt wollte er ursprünglich Kunst studieren. Seine Leidenschaft fürs Zeichnen beschränkt sich nicht nur auf Manga wie es beispielsweise bei einem Akira Toriyama oder Eiichiro Oda der Fall ist. Und so ließ Inoue beispielsweise in einem Interview 2006 auch verlauten: "Schlussendlich würde ich gerne ganz gewöhnliche Bilder zeichnen".
      Etwa Mitte des vergangenen Jahrzehnts begann Inoue damit, kleinere und größere Kunstaktionen aufzuziehen, auf die nachfolgend kurz eingegangen werden soll:

      Slam Dunk 10 days after
      Im Jahr 2004 folgte Inoues erstes Kunst-Event. Es handelte sich um eine Veranstaltung, die zur Feier von Slam Dunks Überschreiten der goldenen Marke von 100 Mio. verkauften Taschenbüchern stattfand und den Titel "Danke für 100 Mio. Bände Event Finale" trug. Inoue besuchte eine Schule in der Präfektur Kanagawa und zeichnete auf den insgesamt 23 Lerntafeln mit weißer Kreide einen Epilog zu seinem Kassenschlager. Ferner wurden in jedem der Klassenräume mehrere Exemplare der Manga-Reihe platziert, sodass die Besucher noch einmal in die Geschichte eintauchen und reminiszieren konnten oder die Gelegenheit hatten, die Serie überhaupt erst kennenzulernen. Die Aktion sollte später auch in Buch- und DVD-Form erscheinen mit dem Titel "Slam Dunk 10 days after".
      Ausführliche Bild- und Fotogalerie: Hier

      Muralis in New Yorks Kinokuniya
      Unvergessen auch Inoues Aktion zur Feier der Eröffnung der New Yorker Filiale der japanischen Buchhandlung Kinokuniya (die ganz am Rande erwähnt absolut riesig sein soll und von Fans daher auch als "Wallmart für Manga" bezeichnet wird), für welche er über ein Wochenende Mitte November des Jahres 2007 nach New York flog und dort - im Laden angekommen - binnen zwei Tagen ein Wandbildnis der beiden Hauptfiguren seines Manga Vagabond, Musashi und Koujirou, hinzauberte!
      Weiterführende Artikel: Nummer 1 & Nummer 2

      Takehiko Inoue LAST Manga Exhibition
      Im Mai 2008 folgte dann Inoues bisher größtes Kunstprojekt, seine Manga-Ausstellung(en) zu Vagabond. Die Ausstellung sollte in insgesamt vier japanischen Großstädten aufgezogen werden: Tokio (Mai 08 - Juli 08), Kumamoto (April 09 - Juni 09 ), Osaka (Januar 10 - März 10) und schließlich Sendai (Mai 10 - Juni 10). Bildbände und limitierte Begleitkataloge zu dieser Veranstaltung, ja, zu diesem einzigartigen Erlebnis sind käuflich zu erwerben, jedoch nicht ganz billig.
      Weiterführender Artikel: Hier

      uno-Werbereihe
      Ein weiteres Projekt Inoues, das nicht unerwähnt bleiben sollte, ist eine Reihe kurzer Werbeclips, die für das Unternehmen Shiseido entstanden sind. Diese Clips zeigen Inoue im Zeitraffer beim Anfertigen einiger gewaltiger Tuschebilder. Die Werbe-Einspieler sind kurz und unterhaltsam, zugleich jedoch auch atemberaubend, wenn man die Leichtigkeit sieht, mit der Inoue seine Bilder kreiert:
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      Die wichtigsten Daten auf einen Blick:
      • 1988 - Kaede Purple gewinnt Tezuka-Preis und erscheint anschließend in der WSJ
      • 1989 - Chameleon Jail erscheint in der WSJ
      • 1990 - Slam Dunk beginnt seine Veröffentlichung in der WSJ
      • 1994/95 - Slam Dunk gewinnt den 40. Shogakukan-Manga-Preis in der Kategorie Shōnen
      • 1995 - Buzzer Beater startet Veröffentlichung
      • 1998 - Vagabond erscheint in der Morning
      • 1999 - Real startet in der Weekly Young JUMP
      • 2000 - Vagabond gewinnt den Großpreis beim 4. Media Arts Award (veranstaltet vom Amt für Kunst und Kultur)
             - Vagabond erhält den Preis für "Manga (allgemein)" beim 24. Kodansha-Manga-Preis
      • 2001 - Real gewinnt den Großpreis beim 5. Media Arts Award
      • 2002 - Vagabond gewinnt den Großpreis beim 6. Osamu-Tezuka-Kulturpreis
      • 2004 - Slam Dunk übersteigt die magische Grenze von 100 Mio. verkauften Exemplaren, Inoue startet Kunstprojekt zum Dank
      • 2005 & 2006 - Real wird je für den Osamu-Tezuka-Kulturpreis nominiert
      • 2006 - Das "Slam Dunk Stipendium" wird ins Leben gerufen
      • 2007 - Inoue liefert das Charakterdesign der Hauptcharaktere des XBox-360-Spiel "Lost Odyssey"
      • 2008 - Inoue erhält den Sonderpreis beim 2. ASIAGRAPH Award
             - Inoues berühmte Vagabond-Kunstausstellung beginnt (bis 2010)
      • 2010 - Inoue erhält Sonderehrung des Japanischen Basketball-Verbandes
    • Takehiko Inoues Werk - Eine Retrospektive (1988 - heute)

      Nachdem ihr soviel über den Mann und seine Bedeutung für die Manga-Welt gehört habt, soll im zweiten Teil das Gesamtwerk Inoues im Fokus stehen. Die vorgestellten Werke geben einen Überblick über seine bekanntesten Titel und die wichtigsten Zwischenstationen seines Werdegangs:

      Kaede Purple (楓パープル)



      Name: Kaede Purple
      Demographie: Shōnen
      Genre: Sport, Delinquent, Comedy
      Erscheinungsjahr: 1988
      Umfang: Oneshot
      Scanlations: komplett

      Takehiko Inoues Erstlingswerk, mit dem er im Jahr 1988 beim Newcomer-Preis von Shueisha, dem Tezuka-Preis, teilnahm und von der Jury schließlich mit der höchstmöglichen Auszeichnung – dem Prädikat „ausgezeichnete Arbeit“, welches mit 2.000.000 Yen vergütet ist – belohnt wurde. Interessant ist, dass Inoue damals noch unter seinem echten Namen teilgenommen hat, so ist Kaede Purple ein Takehiko-Nariai-Werk! Die Geschichte wurde Ausgabe #32/98 der Weekly Shōnen JUMP veröffentlicht, Inoue hatte damit sein Debüt als Profi gegeben.

      Die Story ist schnell auf den Punkt gebracht und – das muss man sich ganz ehrlich eingestehen – alles andere als komplex, genial oder in irgendeiner Weise besonders, sodass man sich wirklich fragen möchte, was die Jury seiner Zeit in diesem Werk sah. Interessant ist wohl besonders zu sehen, wo ein Inoue seine Anfänge nahm, wie sich sein Stil (erzähltechnisch und vor allem zeichnerisch) entwickelte und vor allem wie viel Prototypen-Charakter von Slam Dunk in diesem OS steckt!
      Auf der einen Seite haben wir also den Delinquenten Akagi [Prototyp: Sakuragi mit Namen Akagis], der Aya, in die er sich verguckt hat, seine Liebe gesteht. Eine einseitige Liebe. In diesem peinlichen Moment Akagis schneit der Kapitän des Schul-Basketball-Teams, Rukawa Kaede [Prototyp: Rukawa Kaede], plötzlich vorbei und es kommt zum Faustgefecht zwischen den beiden, bei dem Akagi schließlich den Kürzeren zieht, obwohl er den Kampf begonnen und den ersten Schlag gelandet hat.
      Es endet damit, dass Akagi und seine Gang wenige Tage später bei einem Spiel von Rukawas Basketball-Club dazwischen platzen und anstelle des gegnerischen Teams (die sie mit Gewalt vom Platz jagen) antreten. Es folgt der Showdown zwischen Rukawa und Akagi, so erfährt der Leser wie lange die Fehde zwischen den beiden schon besteht und was der tatsächliche Ursprung war…

      Anmerkung: Die Übersetzung der Scanlation ist außerordentlich schlecht und an vielen Stellen falsch, sodass der Oneshot noch komischer anmutet, als er es ohnehin vielleicht täte. Alles in allem dient diese Geschichte – wie angefügt – wirklich primär nur als Illustration von Inoues Werdegang.


      Chameleon Jail (カメレオンジェイル)



      Name: Chameleon Jail
      Demographie: Shōnen
      Genre: Action, Detective, Gender Bender, Comedy
      Erscheinungsjahr: 1989
      Umfang: 2 Bände, insg. 12 Kapitel
      Scanlations: komplett

      Genau ein Jahr später meldet sich Inoue in der Weekly Shōnen JUMP zurück, seine erste richtige Serie. Jedoch hat man ihm einen Storyschreiber an die Seite gestellt, Watanabe Kazuhiko. Gemeinsam schufen die beide die Detektiv-Geschichte Chameleon Jail, ein äußerst kurzweiliges Intermezzo in der WSJ, wurde die Serie bereits nach 12 Wochen abgesägt. (Die ToC-Platzierungen ab der ersten offiziellen Wertung von Kapitel 8: 10 → 16 → 20 → 17 → 20)
      Ich muss ganz ehrlich fragen, wieso man sich dazu entschieden hat, Inoue einen Autoren für die Story an die Seite zu stellen, weil genau DIE war in meinen Augen das große Problem von Chameleon Jail. Unglaublich dünn das Ganze, stellenweise einfach nur äußerst lückenhaft und oberflächlich zusammengemogelt. Sehr schade, da mir die Grundgeschichte doch recht gut gefiel:

      Chameleon Jail spielt in New York City und erzählt von den Abenteuern des gleichnamigen Titelhelden, der als Spezialdetektiv agiert, als so genannter "Risk Hunter". Risk Hunter sind – wie bereits erwähnt – Profis, die auf besonders heiße Fälle spezialisiert sind: Terrorismus, Entführungen und die Verhinderung von Attentaten. Jail gilt als der Beste seines Fachs. Ein Grund hierfür ist, dass er die Fähigkeit besitzt, seine körpereigene Energie, das sog. „Kura“ (in Scanlations fälschlicherweise als „Kara“ bezeichnet), zu kontrollieren und zu leiten. – Etwas, dass Watanabe in den gesamten 12 Kapiteln nie für nötig befunden hat auch nur im entferntesten anzuschneiden und genauer zu erläutern – Mit seinem Kura kann Jail seine eigene Erscheinung ändern, aber auch die seiner Feinde! [Ivankov lässt grüßen...]


      Slam Dunk (SLAM DUNK)



      Name: Slam Dunk
      Demographie: Shōnen
      Genre: Sport, Comedy, Delinquent
      Erscheinungsjahr: 1990 – 1996
      Umfang: 31 Bände, insg. 276 Kapitel
      Scanlations: komplett

      Unbeeindruckt von der Schlappe um Chameleon Jail meldete sich Inoue (erneut etwa ein Jahr später) im Herbst des Jahres 1990 zurück, mit einer Rückbesinnung auf seine Wurzeln, auf das Thema, welches ihn am meisten beschäftigt und interessiert und welches sich durch sein gesamtes Leben und Werk wie ein roter Faden zieht: es war die Geburtsstunde von Inoues unsterblichem Basketball-Hit Slam Dunk, einer Legende der Weekly Shōnen JUMP. (Der Titel gehört zusammen mit Dragon Ball und YuYu Hakusho zu den sog. „drei Säulen“ der WSJ in den 90er-Jahren. Einer Zeit, in der die Auflage des Magazins auf den sagenhaften Rekordwert von 6,5 Millionen Exemplaren pro Woche(!) ansteigen konnte.)

      Zu diesem Titel muss man eigentlich keine großen Worte verlieren. Manga-Kenner und unzählige Fans sind sich einig: Slam Dunk ist nicht nur einer der besten Sport-Manga, die je geschrieben wurden (wenn nicht DER beste überhaupt), sondern zählt zu den wahrscheinlich zehn wichtigsten Shōnen-Manga des letzten Jahrhunderts. Eine kurze Zusammenfassung der Geschichte ist trotz allem natürlich unerlässlich:
      Sakuragi Hanamichi ist das typische Abbild eines Delinquenten wie wir ihn aus vielen Mangas kennen: groß gewachsen, muskulös, temperamentvoll und unhöflich/rüde mit gesteigertem Hang seine Mitmenschen mit einer Kopfnuss niederzustrecken. Sein auffälligstes Merkmal sind seine feuerroten Haare.
      Doch Hanamichi ist mehr als nur das, nein, er trägt auch den sagenhaften Rekord von 50 Körben (im Sinne von abgelehnten Liebesgeständnissen) in Folge! Gerade als ihn Mädel Nummer 50 wegen eines Mitglieds des Basketball-Clubs abblitzen lässt – weswegen Sakuragi Basketball zu hassen beginnt –, trifft er auf das Mädchen seiner Träume: Haruko Akagi. Haruko fragt Sakuragi, ob dieser dem Basketball-Team der Shohoku High nicht beitreten möchte. – Um Harukos Herz zu gewinnen, sagt Sakuragi natürlich zu.
      Das wohl größte Problem bei der Sache ist, dass Hanamichi nicht die geringste Ahnung vom Sport hat, das stellt für einen – selbsternannten – Tensai (jap. "Genie") natürlich kein Problem dar! Der Manga begleitet nun also Sakuragis Weg als Basketballer, der in kurzer Zeit an Reife gewinnt und wächst, sich verbessert und den Sport zu lieben lernt. Das Ziel Shohokus ist klar: sie wollen das Land erobern und streben den Sieg bei den Hochschulmeisterschaften an!

      Ein Shōnen-Manga der Extraklasse, der vieles richtig macht und die perfekte Mischung besitzt. Viel gelobt und unzählige Male ausgezeichnet. Über 117 Millionen mal wurden die Taschenbücher verkauft, ein 101-Episoden-Anime sowie vier Kinofilme und ein gutes dutzend Videospiele geben darüber hinaus ungefähre Anhaltspunkte für den Erfolg und die Klasse dieses Titels. Wer Sport-Manga für gewöhnlich nichts abgewinnen kann, sollte diesem Werk trotz allem eine Chance geben, war es doch der Auslöser für den großen Basketball-Boom in Japan in den 90er-Jahren…


      Buzzer Beater (BUZZER BEATER)



      Name: Buzzer Beater
      Demographie: Shōnen
      Genre: Sport, Sci-Fi, Comedy
      Erscheinungsjahr: 1997 – 1998
      Umfang: 4 Bände, insg. 80 Kapitel (jedes Kapitel ist nur etwa 5-10 Seiten lang)
      Scanlations: komplett

      1995 (also noch während der Veröffentlichung von Slam Dunk) folgte ein kleines Webcomic-Projekt, das Inoue in Zusammenarbeit mit dem US-Konzern ESPN auf die Beine stellte, der Sci-fi-Basketball-Titel Buzzer Beater. Diese Serie erschien – komplett in Farbe – auf diversen Internetseiten (u.a. Inoues offizieller HP sowie der von ESPN), ehe sie später in Shueishas Monthly Shōnen JUMP veröffentlicht wurde und schließlich in vier Tankōbon gebunden erschien.
      Das namhafte Animationsstudio WOWOW, das u.a. geniale Titel wie Cowboy Bebop oder Paranoia Agent hervorgebracht hat, schuf ferner in den Jahren 2005 und 2007 je eine 13-episodige Anime-Adaptation, Projekt-Supervisor war Inoue selbst.

      Die Handlung von Buzzer Beater mag manch einen vielleicht an das Lied "Space Olympics" der Band The Lonely Island erinnern, in dem es heißt: Welcome to the Space Olympics, the year 3022, take part in a grand tradition, your name echoes in the holes of the universe!
      So hat es sich der vermögende Großmogul Yoshimune im Jahr 2xxx zur Aufgabe gemacht die weltbesten Basketballer der Erde ausfindig zu machen und mit seinem All-Star-Team in der Intergalaktischen Profiliga zu bestehen. Hauptcharakter ist der 14-jährige Hideyoshi, der vor allem wegen der 100 Millionen US-Dollar, die einem jeden Repräsentanten winken, an den Tryouts teilnimmt und zugleich aber auch über ungeheures Talent verfügt…

      Ein sehr kurzweiliger Manga, den man gut und gerne in einer halben Stunde bewältigen kann. Die Geschichte ist bei weitem kein Meilenstein oder sonderlich tiefschürfend, aber es ist definitiv unterhaltsam und interessant zu sehen, was Inoue auf den kleinen Panels für hübsche Bilder fabriziert.


      Vagabond (バガボンド)



      Name: Vagabond
      Demographie: Seinen
      Genre: Chanbara
      Erscheinungsjahr: 1998 – jetzt
      Umfang: 33 Bände (insg. 296 Kapitel), darüber hinaus noch „freie Kapitel“
      Scanlations: bis Kapitel 300

      Zu diesem Manga muss man keine großen Worte verlieren, wurde er doch – nicht zuletzt hier im Board – von einer großen Zahl von Usern, aber auch international von Fans, Kritikern, Fachpresse und Experten gelobt. Die Geschichte soll daher in dieser Gesamtübersicht zu Inoues Schaffen – bewusst – ein wenig außen vorgelassen werden. Nichtsdestotrotz sei dieser Titel wirklich JEDEM ans Herz gelegt, der die Geschichte noch nicht kennt.

      Inoues Porträt des japanischen Volkshelden, dem legendären Schwertmeister Musashi Miyamoto auf Grundlage von Yoshikawa Eijis nicht minder gerühmten Romans Musashi. Der Leser begleitet den Menschen Takezo Shinmen auf seinem Lebensweg. Wir erleben den Werdegang eines räudigen, raubeinigen Hitzkopf, der sich einem einzigen Ziel verschrieben hat: der beste Schwertkämpfer unter der Sonne zu werden, gemäß seines Leitsatzes "Unter dem Himmel keinen Zweiten!"

      Beeindruckende Bilder, die den Leser ins Staunen versetzen. Packende und spannende Gefechte, bei denen man mitfiebert. Bewegende Szenen, die Gefühle und Emotionen auf wunderschöne Weise illustrieren. Das alles und noch viel mehr findet der Leser in diesem Meisterwerk…



      Real (リアル)


      Name: Real
      Demographie: Seinen
      Genre: Sport, Drama, Slice of Life
      Erscheinungsjahr: 1999 – jetzt
      Umfang: 10 Bände (insg. 59 Kapitel), darüber hinaus noch „freie Kapitel“
      Scanlations: bis Ende Band 9 (Kapitel 54)

      Ziemlich genau ein Jahr nachdem Inoue begonnen hat Vagabond zu zeichnen, startete er parallel eine zweite Serie. Thematisch sollte es für den Großmeister erneut zu seinen Wurzeln zurückgehen, denn auch dieser Manga würde sich mit Basketball beschäftigen, jedoch zugleich einen sehr viel ernsteren und realitätsnäheren Ton haben: Real, eine Geschichte über Rollstuhl-Basketball.

      Die Story erzählt von den Einzelschicksalen drei verschiedener Personen. Da wäre zum einen Basketballnarr Nomiya Tomomi, der jüngst aus der High School geflogen ist. Seit er die Basketball-Clubaktivitäten aufgegeben hat, ist sein Leben eine einzige Talfahrt und Nomiya sieht sich immer wieder ziel- und planlos noch ein Stück tiefer sacken. Ein Ereignis, das ihn bis heute nicht loslässt, ist ein Verkehrsunfall, den er auf seinem Motorrad hatte. Nomiya überstand diesen Unfall wie durch ein Wunder nahezu unverletzt, nicht jedoch die Person, die mit ihm auf dem Vehikel unterwegs war, ein junges Mädchen, die er erst wenige Momente zuvor an diesem Tage kennen gelernt hatte, und die seit diesem Tage an den Rollstuhl gefesselt ist.
      Der zweite Hauptcharakter ist Togawa Kiyoharu, ein Sprintertalent in seiner Mittelschulzeit, der jedoch inzwischen aufgrund eines Knochentumors sein rechts Bein verloren hat und die meiste Zeit im Rollstuhl sitzt. Trotz anfänglicher Depressionen hat Kiyoharu Leute getroffen, die ihm Hoffnung gaben und ihm den rechten Weg weisen konnten – so fand er schließlich im Rollstuhlbasketball eine neue Passion, für die der junge Athlet auch große Begabung hat. Doch läuft auch für Togawa nicht alles nach Strich und Faden, er ist zu ambitioniert/erfolgsorientiert, bekommt sich daraufhin mit Teamkollegen in die Haare und hört das Basketballspielen auf… als Nomiya auf Togawa trifft, freunden sich die beiden nach und nach an und Togawas Spielfreude erlebt ihren zweiten Frühling.
      Der dritte im Bunde ist Takahashi Hisanobu, dessen Geschichte zu diesem Zeitpunkt noch äußerst separat zu den Schicksalen der anderen beiden erzählt wird. Takahashi ist der ehemalige Kapitän des Basketballclubs, in dem auch Nomiya war (die beiden kennen einander also und waren Team-/Klassenkameraden). Takahashi ist ein arroganter Schönling, der viele der Menschen um ihn herum verachtet, was vor allem daran liegt, dass er mit gutem Aussehen, Grips und Talent (z.B. für Sport) gesegnet ist. Das alles nimmt eine rapide Wende als Takahashi ein Fahrrad klaut und - vor dessen Besitzer flüchtend - von einem gewaltigen Laster überrollt wird. Nach sieben Tagen im Koma erwacht Hisanobu schließlich, das Gefühl in seinen Beinen (genauer gesagt jegliches Gefühl von Brusthöhe abwärts) ist verschwunden… - Takahashis ganz eigener Kampf beginnt.

      Diese Serie erweist sich als unglaublich intensive Reise der Gefühle und unterscheidet sich dermaßen grundsätzlich vom klischeehaften 0815-"wir geben unser Bestes"-hip-hip-hurra, das viele Leute Sport-Manga so ankreiden. Inoue erweist sich als genialer Schreiber, der das Schicksal seiner Charaktere so greifbar und authentisch beschreibt, dass man binnen weniger Kapitel mit ihnen fühlt und ihre Lebengeschichten berühren. Nicht selten erwischt man sich dabei, sich in die Charaktere und deren Situation hinein zu versetzen und es endet damit, dass man einen großen Kloß im Hals hat und zur Erkenntnis kommt wie ungerecht und hart das Leben doch sein kann. Trotz allem hat diese Serie einen lebensbejahenden, hoffnungsvollen Ton. Es wird mehrfach betont wie lebenswert ein jeder Tag ist. Eingefangen von Inoues bezaubernder Bildkunst ein äußerst lesenwertes Werk!


      Damit komme ich zum Ende meiner kompakten, aber trotz allem umfassenden Vorstellung des Takehiko Inoue und dessen Gesamtwerk. Nun seid ihr an der Reihe! Teilt eure Erfahrungen mit dem Rest des Forums:
      • Hattet ihr Inoue schon vor dieser Retrospektive für euch entdeckt oder ist er für euch ein gänzlich neuer Name? (Wenn Letzteres: werdet ihr ein paar der hier vorgestellten Lesetipps in Angriff nehmen? Welche?)
      • Welches seiner Werke gefällt euch am besten/hat euch am meisten bewegt?
      • Habt ihr irgendwelche Geschichte auf Lager, die mit Inoue und seinen Manga in Verbindung stehen? (beispielsweise durchgemachten Manga-Marathon-Nächte; Freunde/Familie, die eigentlich kein Interesse für Manga besitzen, für die Materie begeistert; Unmengen an Kohle auf einen Schlag für Manga aus seiner Feder und Merchandise zu seinen Titeln ausgegeben; etc.)
      • Habt ihr noch schönes ergänzendes Material zu ihm/seinen Manga? (Es gibt bestimmt noch eine Menge im Netz zu finden, das ich bewusst nicht gepostet habe, damit ihr noch genügend Möglichkeit habt, euch hier einzubringen!^^)
      Ich bin auf jeden Fall gespannt und hoffe, dass wir mit diesem Charakter einen guten Einstieg in ein hoffentlich gleichermaßen erfolgreiches wie unterhaltsames Projekt geben konnten! Ach ja, nächsten Monat wird zuvor erwähnter Lehrmeister Inoues im Fokus stehen! Rätselfreunde dürfen gerne grübeln, um welchen JUMP-Veteran es sich hierbei handelt... (Googlen zählt nicht! :P)
    • Die heilige Kuh, FTW

      Da ist er also der große, von mir, langerwartete Startschuss zu dieser tollen Aktion. Zuerst einmal ein großes Dankeschön an die drei Organisatoren, damit habt ihr mir echt einen riesen Gefallen getan, da es für den Ottonormalverbraucher, sprich jemand der nicht die japanische Sprache beherrscht oder sich gut mit der Mangaszene auskennt, ziemlich schwer seien kann, Infos zu zB seinen Lieblingsmangaka herauszusuchen.

      Ich für meinen Teil muss zugeben, dass ich eher mit jemand anderem gerechnet habe, einem unbekannterem zum Beispiel, oder einen Mangaka, der ausschlaggebend für die spätere Entwicklung des Manga war. Ich denke an dieser Stelle zum Beispiel an jemanden wie den Manga no Kamisama, Osamu Tezuka. Nun gut da hat dann wohl der Inoue Fan in dir gesiegt und auch ich für meinen Teil könnte mir keinen passenderen für den Anfang vorstellen.
      Inoue verbindet zwei Elemente auf einmal, zum einen ist er ein großer Mangaka, der wunderschöne Geschichten schreiben kann, zum anderen aber auch ein riesiger Künstler, dessen Talent sich in seinem Artwork wiederspiegelt.
      Nebenbei finde ich es doch ganz interessant ein paar Bilder von ihm zu Gesicht zu bekommen, ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich bisher noch keins von ihm gesehen habe. Er sieht komplett anders aus als ich ihn mir vorgestellt habe, ich hatte eher an etwas wie einen alten weißhaarigen Herren gedacht, aber nach Werken wie Slam Dunk konnte man doch eigentlich damit rechnen, dass er eher der "sportliche Typ" ist.

      Nun gut, zu den von PP angesprochenen Punkten:

      Tja, von Inoue hatte ich schon vorher gehört und bin durch die ganzen Lobpreisungen auf ihn gestoßen, in diesem Forum mit seinen Inoue Jüngern verwundert mich das auch nicht wirklich. Was die Lesetipps angeht, bin ich schon längst dabei. Bei Vagabond befinde ich mich schon längst auf dem aktuellen Stand, bei SD und Real bin ich noch dabei. Alle drei Titel gefallen mir hervorragend, was sowohl das AW, als auch das handlungstechnische angeht. Fürs erste sollte ich damit bedient sein, vielleicht picke ich mir später aus diesem Thread noch etwas heraus, mal sehen wie viel Zeit ich habe.
      Nachtaktionen hatte ich zwar schon manches Mal, aber noch nie bei Inoue, liegt vermutlich dadran, dass die Panels viel zu intensiv sind um sie im übermüdeten, oder durch Kaffee aufgeputschten, Zustand zu betrachten. Vielleicht irgendwann einmal wenn Vagabond endet oder ich alle SD Bände bei mir im Regal stehen habe.

      PrincePrancer schrieb:

      Habt ihr noch schönes ergänzendes Material zu ihm/seinen Manga?
      Hehe, ich werde die Augen offen halten und wenn ich etwas finde, dieses noch ergänzen.

      Ach ja, an all die User da draußen, die noch keines seiner Werke gelesen haben, es lohnt sich. Inoue ist wirklich ein wahrer Meister seines Fachs und ich würde jedem seine Titel ans Herz legen.
    • So, das Projekt wir sogleich mit meinem Lieblingsmangaka eröffnet. Zwar habe ich nur Vagabond gelesen, trotzdem nenne ich ihn einfach mal den besten Mangaka, den ich kenn. Und ich bin sicher, man wird mir zustimmen, denn nicht viele haben besitzen ein so grandioses AW wie er.

      Zu Inoue an sich möchte ich ein paar Dinge anmerken. Die Bilder von ihm sind sehr cool, ich hätte nicht gedacht, dass ein Mangaka und Künstler, der dermaßen versiert ist, mal so überhaupt nicht nerdy aussieht, ganz im Gegenteil. Ein extrem cooler Zeitgenosse, wie mir scheint. Zwar war mir schon lange bekannt, dass er selbst Basketball gespielt hat, aber dass er soo locker wirkt, das war wirklich überraschend. Um ehrlich zu sein, macht ihn das noch sympathischer als ohnehin, ich bewundere ihn nun noch mehr als zuvor. Denn ein derart grandioser Künstler zu sein und trotzdem derart locker und cool zu wirken, das ist mehr als cool. Das ist übercool!
      Seine Biografie (die leider etwas kurz ist, finde ich), liest sich toll. Man bekommt das Bild eines normalen jungen Mannes, der gern Sport treibt und nebenher Sport macht. Wie bereits angedeutet, ich habe mir Inoue immer, ähnlich wie Shogun, irgendwie reifer vorgestellt. Zwar nicht weißhaarig, aber zumindest irgendwie weise, göttergleich fast. ^^

      Nun aber zu seinen Werken: leider, leider habe ich bis jetzt nur Vagabond gelesen. Aber hier offenbart sich ja schon die Genialität dieses Mannes. Ein Manga, bei dem ich mich fast sträube, Scans zu lesen, da ich ihn einfach in Buchform in den Händen halten möchte. Diese Tatsache führte zwangsläufig zu beinahe irrwitzigen Suchen nach Vagabond-Bänden, die auf Deutsch teilweise komplett vergriffen sind, was das aufbauen einer Sammlung natürlich schwer macht. Diejenigen Bände, die ich dann und wann ergattere (ich musste auch bereits auf die englischen Versionen greifen), bekommen allerdings einen Ehrenplatz in meinem Regal und in meinem Herzen (lol, wie klischeehaft diese Phrase ist. Aber sie trifft zu!). Diese Bände werden dann auch nicht locker vor dem Schlafengehen oder auf dem Klo gelesen, nein, dafür wird sich wirklich Zeit genommen, diese Bände werden studiert! Das heißt, wenn ich Lust auf Vagabond habe, nehme ich einen Band, setze mich auf mein Sofa und lese nicht, sondern verzehre. Das führt soweit, dass ich schon Verabredungen verpasst habe, weil ich so in einen Schwertkampf vertieft war, dass ich mich selbst fast vergessen habe. Denn Inoue schafft es wirklich, eine Intensität zu zeigen, die mitreißt, sowohl durch seine Art, zu erzählen, als auch durch sein großartiges Artwork. Ebenjenes bewundere ich manchmal einfach so. Ich nehme einen Band zur Hand, schlage willkürlich eine Seite auf und betrachte sie lange. Das beruhigt, und es ist schön. Es ist wohl vergleichbar mit einem Kunstliebhaber, der im Louvre eine Stunde vor der Mona Lisa steht. Es ist so wunderschön, dass man sich darin verlieren könnte. Schwächen erkenne ich bei Vagabond eigentlich keine, tatsächlich kommt es einem perfekten Manga (sofern ich das mit meinem vergleichsweise kleinem Mangawissen beurteilen kann) ziemlich nahe.
      Als nächstes werde ich mir wohl Slam Dunk vornehmen. Da es die Bände ja nicht komplett gibt, muss ich auf die Scans zurückgreifen, was ich bei einem zeichnerisch so brillantem Manga zwar nur ungern tue, aber es ist wohl unumgänglich. Das AW scheint ja ähnlich zu sein wie in Vagabond, was eindeutig für Slam Dunk spricht. Die von PP ausgewählten Bilder in diesem Thread sind wirklich toll und machen mich wahnsinnig gespannt, und auch die Thematik interessiert mich sehr, vor allem da ich selbst lange Basketball gespielt habe und mich auch immer noch für diesen Sport interessiere.
      Doch auch die anderen Mangas von ihm möchte ich in absehbarer Zeit lesen, doch erstmal Slam Dunk. Nichts überstürzen. Inoue ist zum Genießen, nicht zum Verschlingen im Unverstand.

      Und auch von mir nochmal der Appell an all die, die noch nie etwas von Inoue gelesen haben: ich schließe mich Shogun an, lest seine Werke und erfreut euch daran. Es lohnt sich, ich denke, jeder Mangafan sollte wenigstens einen seiner Mangas gelesen haben, denn besser geht es fast nicht. Denn Inoue ist sehr gut.
    • Inoue ist wohl eher Mangaka und Künster des Jahrhunderts!
      Weiteres mentales Fussküssen und auf die Knie gehen ist von meiner Seite nicht nötig, ich würde den Kerl sofort ehelichen und zwingen, nur noch für mich zu zeichnen..
      Ein ausgezeichneter Schachzug, Inoue als ersten Künster in diesem Projekt zu wählen, clever, Oda wäre zu naheliegend gewesen.

      Vermutlich ist zu seiner Artwork schon genug gesagt worden, deswegen fällt mich dazu auch nicht mehr ein, erstaunlich dass er so bodenständige Sachen und Themen wählt, dass gefällt mir sehr an seiner Arbeit. Es ist wenigier Phantastisches, mit Zwischenwelten oder Dämonen, CyperSpäce oder sonstigen Kram.
      Ein wundervoller Denker, mit begnadeten Händen zum zeichnen. Besonders gerne mag ich die kleinen Episoden in den Vagabond Mangas, in denen man Kurze Auszüge aus seinem Alltag zu lesen bekommt. Das gibt mir das Gefühl der Verbundenheit. Und ich bin sehr dankbar, dass es sich für den Mann lohnt, und er von seiner Arbeit leben kann.
      Hoffentlich wird er noch lange weiter machen, hoffentlich kommt er mal in unsere Breitengrade, für eine Vernisage oder ähnliches, das wäre grossartig, dann könnte man sich endlich mal eines seiner Werke für die Wand kaufen.

      Der Kontrast vom Sportlichen zum Zen ist ungewöhnlich, zumindest für mich. Aber kann schaff es nunmal, seine Persönlichkeit mit in seine Arbeit zu bringen. Das macht Authenzität aus.
      Allerdings habe ich mich bisher nicht an Slam Dunk oder Real getraut, ich weiss nicht, nach Vagabond ist es schwer, an eine Basketball Story zu gehen. Aber ich habe ja Zeit.

      Ich bin besser! in was? ALLEM!
    • TemplateR schrieb:

      Vagabond Manga Remains on Indefinite Hiatus

      Manga creator Takehiko Inoue confirmed on his website on Monday that his Vagabond series will remain on indefinite hiatus for the forseeable future. Inoue had announced in August that a chapter of the historical manga would not run in Kodansha's Morning magazine due to his health. While he reported later that month that the brain and heart tests revealed that he was fine, he continued to rest his body and delayed Vagabond's return past its scheduled return date of September 2.

      In his latest news update, Inoue explained the hiatus will not end until he regains his enthusiasm for working on the series. He apologized to Vagabond readers, but his plans for the series are in the air for now.

      Inoue has been drawing Vagabond in Morning since 1998, and Kodansha published the 33rd compiled volume in Japan in May. Viz Media published the 33rd volume in North America in October. Viz also publishes Inoue's Slam Dunk and REAL manga.


      Quelle: animenewsnetwork.com/news/2010…ains-on-indefinite-hiatus


      Meinung:
      Traurige Nachricht für Vagabound-Fans, aber Inoue hatte ja ursprünglich angekündigt, dass der Manga bald zu Ende gehen soll, also vom Story her. Und ich hoffe, dass er bald wieder gesund wird, er ist ja auch krank laut der Nachricht, und er an seinen Werke weiterzeichnet.

      Ich zitiere das einfach mal hier rein, da Inoue ja unser Mitarbeiter Mangaka des Monats ist und wünsche auf diesem Wege eine gute Genesung. Hoffentlich macht er sich dann bald wieder an Vagabon ran, da der Manga ja eh bald abgeschlossen sei wird und weil ich schon lange auf das nächste Kapitel warte^^

      Naja. Ich halte halt große Stücke auf diesen Mann. Im Zuge dieser Aktion bin ich gerade dabei SlamDunk zu lesen und bin nach 2 Tagen ohne Essen und Trinken (und Uni ^^) schon fast bei Kapitel 200. Es war wirklich ein Verbrechen meinerseits als großer Sportmangefan diese Grundlektüre noch nicht gelesen zu haben. Ich kannte zuvor nur Vagabond und es fällt mir schwer zu glauben, dass diese Mangas von der selben Person gezeichnet wurden. Das meine ich gar nicht wertend. Schon vom Setting her sind diese Mangas so verschieden. Ein Epos einem modernen Sportmanga gegenüber. Ein Monster und Philosoph einem heißblütigem Tomboy gegenüber. Dies könnte ich ewig weiter machen. Inoue ist ein wahnsinnig kreativer Kopf, in seinen Serien nicht den alten Stoff neu aufbereitet, sondern immer wieder selber kreativ wird. Seine Charaktere sind variantenreich und liebevoll bereitet.
      Doch man erkennt nicht nur die Liebe zu seinen Mangas in seiner Orgialität und Orginellität, sonder vor allem in seiner Meisterdisziplin, dem Artwork. Mir ist zwar sofort aufgefallen, dass das Artwork von SlamDunk nicht an das von Vagabond herranreicht, jedoch ist dies auch gar nicht zu vergleichen. Zum einen war Inoue damals noch viel unerfahrener und zum anderen - und das ist wohl der Hauptpunkt, lief SD im Gegensatz zu Vagabond wöchentlich. Und wenn man dann jedoch das AW von SlamDunk mit dem anderer weekly Mangas vergleicht, wird man mit erstaunen feststellen müssen, dass SD sehr viele überragt (wie passend^^). Ich habe selten Mangas gelesen, die ein auch nur ansatzweise so gutes Artwork haben wie die Serien von Inoue. Was das anbelangt ist er ein König!
      Doch auch sein Storytelling ist einfach groß! Da wo andere Mangakas plötzliche PowerUps oder Plotkais aus dem Hut zaubern, präsentiert Inoue eine realistische Charakterentwicklung. Er baut seine Charaktere langsam auf und lässt sie mit ihrern Aufgaben wachsen, wobei er nicht vor etwaigen Niederlagen zurückschreckt, wie so mancher Shonenautor. Man wird durch Inoues Geschichten geführt, als wäre man anwesend, oder als würde eine anwesend gewesene Person sie erzählen (bei Vagabond ist es ja sogar so). Inoue nimmt einen an die Hand und führt einen behutsam durch seine Ideenwelt. Ok ich werde schleimig.. :D

      Real habe ich leider noch nicht gelesen, aber es steht auf jeden Fall auf meinem Wunschzettel ToDo Liste. Ich bin wirklich dankbar für diese Mangaka-des-Monats Aktion, weil ich sonst wohl nie mit SD angefangen hätte^^ Inoue ist auf jeden Fall zurecht da oben und da ist es auch richtig, dass wir ihm Tribut zollen.
      Hoffentlich geht es ihm bald wieder besser. Der gute hat sich wahrscheinlich überarbeitet...
    • Dann will ich hier mal einen kleinen Nachtrag leisten, da Blitz ja im Kommentar-Thread geäußerst hatte, dass er gerne mehr über die Arbeitsweise von Inoue hören wollte. (Und auch Nasenaffe just vorhin ähnliches in einem Post im Vagabond-Thread anklingen ließ.) Ich hatte zwar gehofft, dass die Rückmeldung hier ein kleines bisschen reger ausfallen würde (die Dito-Zahl zeigt, dass eigentlich zwei dutzend Leute alles hier gelesen haben dürften... schade^^") und vielleicht der ein oder andere von euch zusätzliches Material postet, aber da kann man nix machen. Vielleicht kommt ja noch die ein oder andere Rückmeldung. Ich find's auf jeden Fall schön, dass zumindest ein paar von euch hier einige Sätze zu "Papier" gebracht haben. Sehr interessante und tolle Geschichten zum Teil und ich freue mich, dass die allgemeine Meinung zu diesem Zeichner so durchweg positiv ausfällt. Ich würde gerne auch stundenlang auf jeden der hier getanen Posts eingehen, aber dazu fehlt mir aktuell leider Zeit und Antrieb (bin seit Tagen von ner ekelhaften Erkältung geplagt). Darum gibt es jetzt nur meinen kurzen Nachtrag:

      Allgemeines zu Inoues Arbeitsweise:
      Ich habe - dank Inoues Präsenz in der Öffentlichkeit durch seine Kunst - über die Jahre doch ein wenig in Erfahrung bringen können, was dieses Thema anbelangt. Und genau hier liegen auch wieder einige Fakten und Tatsachen versteckt, bei denen man wirklich ins Zweifeln gerät, dass Inoues Können und Fähigkeiten im Rahmen des Normalsterblichen liegen.

      Es verhält sich nämlich so, dass die zeichnerische Ausarbeitung der Kapitel nur einen Bruchteil an Zeit im Entstehungsprozess in Anspruch nimmt! Inoue braucht selten länger als ~2 Tage für diesen Teil. Warum? - Nun, ganz einfach. Inoue arbeitet nach einem Sink-or-Swim-Verfahren. Er korrigiert nichts an seinen Zeichnungen. Was passiert, das passiert. Unwiderruflich. Er pinselt einfach drauf los, geht mit dem Flow. Das mag vielleicht abgedroschen und nichtssagend klingen im ersten Moment, aber es ist die Wahrheit. Inoue benutzt für die Zeichnungen in Vagabond seit etwa acht Jahren einen Kalligraphie-Pinsel zum Tuschen. Solch ein Pinsel ist unglaublich schwer präzise zu kontrollieren. Die Spitze ist sehr beweglich und flexibel und führt dadurch quasi ein Eigenleben. Die Frage muss daher vielleicht lauten: kontrolliert Inoue tatsächlich den Pinsel oder doch vice versa? Fakt ist: durch dieses Arbeitswerkzeug wirken die Bilder unglaublich lebendig. Es stimmt aber auch, dass es durch diese Arbeitsweise leicht zu Fehlern kommen sollte und doch arbeitet Inoue ohne zweiten Boden. Wie eingangs erwähnt: Sink or Swim!

      Den meisten Arbeitsaufwand kosten den Meister viel mehr die Story und zugehörige Planung, d.h. Story-Schreiben und Name-Ausarbeitung. Dies finde ich persönlich unglaublich interessant, muss man doch stets bedenken, dass Inoue mit Vagabond auf der Grundlage eines bereits geschriebenen Romans arbeitet. Man ist also eher geneigt anzunehmen, dass ihm dieser Arbeitsschritt weniger abverlangen sollte. Aber denkste. Inoue hat dies selbst mehrfach bestätigt.
      Was diesen Arbeitsprozess an sich anbelangt, so macht Inoue es ähnlich wie viele Autoren, beispielsweise Joanne K. Rowling. Er tingelt durch eine Vielzahl von Cafés in Tokio und verbringt dort ganze Nachmittage, in denen er über seinen Aufzeichnungen und Skizzenblöcken brütet. Nicht selten bis zu 5 oder 6 Tage am Stück, was ihm - die Morning ist ein wöchentlich erscheinendes Magazin - eigentlich nur einen, maximal zwei Tage für die Ausarbeitung seines Manuskripts lässt. Und doch hat Inoue es lange geschafft unter diesen Bedingungen wöchentlich zu arbeiten, was meines Erachtens schon wirklich eine Menge abverlangt und wofür ich diesem Mann auch meinen ganzen Respekt zolle. Wie auch ein Oda lebt Inoue Manga. Er macht das alles nicht aus Jux und Dollerei und erst recht nicht mehr, weil er finanziell davon abhängig ist und die Brötchen auf den Tisch bringen muss. Nein, er WILL es einfach. Darum zählt ein Inoue (wie auch ein Oda) auch zu meinen Top 10 Lieblingszeichnern aller Zeiten. Solche Leidenschaft schätze ich sehr, weil sie sich meines Erachtens nach deutlich in den Werken niederschlägt.

      Ein weiterer Punkt, den es wohl hervorzuheben gilt, ist tatsächlich der Stress und Arbeitsdruck, dem Topmangaka ausgeliefert sind. Nasenaffe hatte im Vagabond das geflügelte Wort "Burnout-Syndrom" vom Stapel gelassen und die Vermutung ist in der Tat nicht sonderlich abwegig, wenn man sich ein wenig mit den Abläufen und Aufgaben auskennt. Durchgemachte Nächte sind da keine Seltenheit, ewiger Zeitdruck und Deadlines, die nahtlos in einander übergehen sind harter Alltag. Inoue hatte - vielleicht auch aus diesem Grund - im Jahr 2004(?) meines Wissens nach eine Auszeit von über einem Jahr genommen. Die aktuelle Pause für Vagabond ist daher für mich kein wirkliches Novum. Den Grund für die damalige Auszeit hat Inoue öffentlich immer recht präzise formuliert: er hatte das Gefühl in seinem Werk zu versinken und zwar nicht im positiven Sinne. Es zog ihn in sich und drückte auf seine Brust, nahm ihm die Luft zum Atmen und letzten Endes sah er sich schlichtweg außer Stande überhaupt zum Stift zu greifen und weiter zu machen.
      Auch dieses Mal handelt es sich um eine Unterbrechung, die Inoues Gesundheit geschuldet ist. Aber ich denke, er hat gegenwärtig auch Probleme einen für ihn zufriedenstellenden Klimax und dazugehörige Resolution der Geschichte zu finden. Er hatte selbst noch 2009 verlauten lassen, dass er das Ende in 2010 anstrebe, aber schon damals war ich der Meinung, dass er bei weitem zu kurzsichtig geplant hat. Ich kenne den Mann und seinen Perfektionismus ja doch ganz gut.^^ Mir ist es daher auch gelinde gesagt egal, wann Inoue weitermacht. Ich weiß, dass er seine Geschichte nie unerzählt lassen würde, das hat er schon 2004 beteuert. Solange er selbst am Ende mit dem Werk und dessen Abschluss zufrieden ist, bin ich es auch.

      Abschließend möchte ich noch ein Video posten, das Cailon mir zugeschickt hatte. Ich hatte den Guten zwar eigentlich angehalten, er möge es doch selbst posten, aber er scheint aktuell einfach zu beschäftigt zu sein und von den bisherigen Postern scheint es auch noch niemand gesehen zu haben. Bei dieser Reportage (es sind 6 Videos an der Zahl) handelt es sich um die Serie Professional - Shigoto no Ryuugi (プロフェッショナル 仕事の流儀, etwa 'Professional - Art und Methoden eines Berufs'). Im September des vergangenen Jahres begleitete das Team Inoue über ein Jahr bei dessen Arbeit an Vagabond. Es gibt einen wunderbaren Überblick über den Arbeitsprozess des Meisters und die Person hinter dem Werk wird äußerst greifbar. Man erfährt unzählige von Inoues Gedanken und Ideen zum Schaffen von Manga, zu seiner Arbeitsweise im Speziellen und zu seiner ganz persönlichen Arbeitsphilosophie, seinem Mantra. Wahrhaftig 60 Minuten, die ihr nicht vergeuden, sondern genießen werdet. Sie zeigen IMO einfach was für eine Größe der Künstler Inoue besitzt:
      Y-4V9AbUu1s

      PS: Da man im Kommentare-Thread auf die ach-so-kritischen Plagiatsvorwürfe Inoues zu sprechen kam, sollte ich vielleicht noch 1-2 Sätze dazu sagen. Diese habe ich vollkommen bewusst hier nicht groß erwähnt. Der Grund ist ein ganz einfacher:
      1.) Japaner sind ein Haufen paranoider Zwerge. Die rufen das Wort "pakuri" (= Ripoff/Kopie) doch schon, bevor besagte Kopie überhaupt gezeichnet wurde. (Übertrieben ausgedrückt) Ich habe über die Jahre dutzende, ja hunderte solcher pakuri-Geschichten gelesen und bin daher absolut abgehärtet gegen den Mist. Interessiert mich einfach nicht. Wenn da was dran ist, dann handeln die Verlage. (Heißt: Serie wird beendet und alle Bände in Zirkulation werden eingestampft. Darüber hinaus kriegt der Mangaka aufn Deckel und ist gebrandmarkt für den Rest seiner Karriere.)
      2.) Inoue hat in einem Interview gesagt, dass er sich für die Charaktere aus SD bei einer Vielzahl seiner Freunde und Teamkollegen, aber auch Kommilitonen im Allgemeinen Inspiration für die Figuren, ihre Frisuren und Gesichter geholt hat. Und wenn ein Zeichner von Sportmanga sich von echten Fotos inspirieren lässt, dann ist das mE kein Nachteil, sondern gegenteilig. Slam Dunk ist einfach einer der wenigen Sportmanga, bei denen der Schaffer auch wirklich Ahnung von der Materie, dem Sport und Bewegungsabläufen Ahnung hat.
    • NNnnnnnnooooo!!! Ich hatte tatsächlich vor, dieses Video heute zu posten, aber PP hat es mir nun gestohlen!!!!^1 Das Video findet man bei youtube übrigens, wenn man den Geheimcode "Takehiko Inoue " eingibt. ;) Ich habe diese Doku tatsächlich erst einen Tag vor "Abgabe" entdeckt und wir dachten uns, dass wir sie nicht aufnehmen, weil sie viellicht jemand anderes finden wird. Nun ja. Es sind alle mit Lesen beschäftigt.^^
      Ich kann jedem nur empfehlen sich diese 60 Minuten anzusehen, der mehr über Takehiko Inoue und die Entstehung des Mangas wissen will (der Handlungsbogen von 2010 ca.). Ich wünschte es gäbe mehr solcher Videos mit Untertiteln zu Mangaka (die ich kenne - weitere Teile dieser Reihe thematisieren nur mir unbekannte Zeichner).

      In der Doku sieht man ja schon sehr gut, wie er sich abmüht und kämpft. Man muss sich das mal überlegen, da beginnt ein ca. 30jähriger, der vorher einen Basketball-Manga gemacht hat, "mal eben" die Geschichte des größten Schwertkämpfer-Volkshelden Japans zu zeichnen, nach Vorlage zwar, aber immer wieder stark abgewandelt (allein, dass Kojiro taubstumm ist!), im Manga-Format, also der Ausdrucksform im Japan des 20. Jahrhunderts.
      Vielleicht wurde ihm die Hybris, die Selbstanmaßung darin erst im Laufe des Werkes so richtig bewusst. Der Vergleich mag abstrus klingen, aber als der junge Goethe um die 20 mit dem Faust anfing und es als Epos konzipierte (18. Jh., Antikenverehrung, Homer, das Epos war die stilistische Form der Formen schlechthin), das war genauso eine Anmaßung. Nun hat sich auch Inoue entschlossen, die Suppe auslöffeln und dabei gut auszusehen, das geht sicher an die Substanz.
      Dazu kommt, dass er dieses Monsterwerk nun bald abschließen muss, das ist ja fast schon wie ein Kind wegzugeben. Gerade hier denke ich übrigens auch, dass Oda in ca. 10 Jahren arge Probleme kriegen könnte und entweder kurz vor dem Ende eine lange Pause macht oder danach in eine Schaffenskrise fallen könnte, denn nach erfolgreichem Ende solche epischen (nicht "epic") Werke kann man schnell mal in ein tiefes Loch fallen, gerade weil sich auch so schlagartig der Tagesablauf ändert (es sei denn, Oda ist einfach mal wieder die Odaweseomeness himself).
      Soviel zu meinem Halbwissen aus der Psychologie. Es ist auch echt ekelig zu sehen, wie das Business den Mann kaputtmacht, und nicht nur ihn, vermutlich ergeht es vielen Mangaka so. Da fühle ich mich richtig schuldig, nicht jedem einzelnen Panel eine halbe Stunde Aufmerksamkeit gewidmet zu haben, besonders die Kapitel zu Obaasan hab ich nicht gebührend gewürdigt. Da bleibt nur eins: Vagabond nochmal lesen ;)


      Der Manga, der mich am meisten bewegt hat, ist aber vielleicth doch Real. Den hab ich auch noch nicht bis zum aktuellen Stand durch, denn da musste ich immer wieder abbrechen. Harter Tobak ist das - und wo es natürlich einerseits eine Geschichte auszeichnet, wenn sie ihre Leser zu fesseln weiß und man gar nicht mehr aufhören kann, ist es ja genauso beeindruckend, wenn der Erzähler es schafft, dich immer wieder dazu zu bringen zu pausieren und über alles mögliche nachzudenken.
      An Slam Dunk sitze ich gerade noch und bisher gefällt es mir ausgezeichnet. Das Delinquent-Thema kann ja schnell mal in Stereotype und eisenharte Jungs abgleiten, aber Inoue kriegt es (bisher) echt gut hin, die Sache lustig zu halten und zu zeigen, wie dem Jungen langsam andere Werte als rumprotzen im Leben wichtig werden (natürlich ohne seine Coolness aufzugeben^^). Ich kann schon verstehen, dass das damals ein Hit war in der Jump. Dass es noch dazu einen Basketballhype ausgelöst hat, wo die Japaner doch als so Baseballversessen gelten, ist natürich eine noch viel größere Auszeichnung für den Manga. Ich meine, nicht jeder supererfolgreiche Sportmanga (Tsubasa, PoT, ...) kann das von sich behaupten ;)

      PS: Das Rätsel steht noch aus! Es gibt eine Piratenyacht sowieo eine Kendostunde für die Herren bzw. ein Schäferstündchen für die Damen mit Inoue zu gewinnen für die- oder denjenigen, der uns den alten Lehrmeister von Inoue verrät.
      (Google zählt nicht, keine Gewinngarantie bei richtiger Antwort, Barauszahlung ist ausgeschlossen, dies ist ein Gewinnspiel nach geltendem PB-Recht)
      Ein Klavier, ein Klavier!
    • Nun gut, dann will ich mich noch einmal zu Inoue melden, da die von PP gepostete Ergänzung und vor allem das Video doch sehr interessant ist. Ich wundere mich gerade warum keiner außer Cailon auf die Idee gekommen ist mal bei Youtube nach zuschauen, ob es da etwas von ihm gibt, ich übrigens auch nicht. Zum Glück hat er die Doku gefunden. Es gibt schon einen Unterschied zwischen schriftlichen Informationen und Videos die ihm bei seiner Arbeit zeigen. Die Videos lassen ihn eindeutig menschlicher erscheinen und machen ihn zu mehr als nur ein Name, der auf vorne auf ein paar Mangabänden steht.

      Tja, die Doku hab ich mir in voller Länge gemütlich vor meinem Rechner angesehen und bin schlichtweg fasziniert. Ich hätte beim besten Willen nicht damit gerechnet, dass Mangaka sein, sich als so stressiger Job herausstellen würde. Vor allem die Zeit die er sich zur Ausgestaltung eines Kapitels nimmt hat mich überrascht. Bei einem derartig gutem Artwork habe ich damit gerechnet, dass die meiste Zeit für die Gestaltung der Charaktere, dem Zeichnen der Kämpfe und den verschiedenen Mimiken und Hintergründe drauf gehen würde, dem ist aber nicht so. Mit diesem Wissen wirkt es um so fesselnder mit was für einem Verfahren er arbeitet und ihm dabei dann auch noch eine so herausragende Leistung gelingt. Das Sink-or-Swim-Verfahren beinhaltet aber auch, dass es ihm Fehler unterlaufen und man diese später im Manga wiederfinden sollte. Lustig ist es aber, dass mir bisher noch kein derartiger Ausrutscher aufgefallen ist, vielleicht liegt es auch da dran, dass ich bisher noch nicht sonderlich darauf geachtet habe. Vermutlich wird man auch nicht besonders viel finden, da ich damit rechne, dass er nicht mehr viele Fehler macht. Der Mann hat einfach schon unglaublich viel Erfahrung was das Zeichnen angeht. Ich sollte trotzdem auch mal wieder die verstaubten Vagabond Bände aus dem Regal raus holen und noch einmal die Augen offen halten, könnte ja sein, dass ich etwas finde.

      Auch sehr interessant finde ich die ganzen kleinen Informationen, die man in der Doku findet, so war es sein Großvater der ihn zu seiner Highschoolzeit vorangetrieben und motiviert hatte. Dazu reichte auch schon der kurze Satz "The hair looks as if it is alive", was er auf eine seiner damals gezeichneten Charaktere bezog. Beim Blick auf seinen Schreibtisch musste ich schmunzeln, war er doch extrem zugestellt und mit aller überflüssigem Zeug zugestellt, kann sein, dass ich das jetzt vertausche, aber sahen bei fast allen Zeichnern die Tische nicht ähnlich aus? In der kurzen Zeit die ihm zur Erholung bleib spielt er vorzugsweise Basketball (wie hätte es auch anders seien können :D) und wirft ein paar Körbe. Dass er irgendwo her seine Inspiration bzw die Idee her hatte einen Sportmanga zu zeichnen, war klar, aber dass er diesen Entschluss schon in seiner Jugend und durch den Manga "Dokaben" gefasst hatte, ist auch sehr nett und so weiter und so fort. Es gibt einfach so viele Sachen, die das Video sehenswert machen, ich bin mir sicher, dass ich noch nicht alle Infos erfasst habe.

      Noch ein paar Worte zu dem stressigen Job. Wie schon weiter oben erwähnt war ich wirklich überrascht was für einen harten Beruf er sich ausgesucht hat und er muss ihn einfach leben um nicht völlig unter zugehen. Man siehe sich nur einmal die Arbeitszeiten an, von 9:30 bis 2.00 Uhr morgens kontinuierlich zu arbeiten und sich dabei auch so zu konzentrieren kommt schon an eine Meisterleistung heran. Man sieht ihm die Arbeit aber auch an und nicht selten hatte ich das Gefühl, dass er sich selbst kaputt arbeitet.

      So, dass war's auch schon fast von meiner Seite. Da Cailon einem derartig tolle Sachen versprochen hat, möchte ich es natürlich ausnutzen und zitiere mich an dieser Stelle einfach einmal kurz selbst:

      Shogun schrieb:

      ...und ich bin einmal gespannt auf Tsukasa Hojo und sein Leben...

      ...
      Jetzt heißt es hoffen :D
    • cooler Thread, Inoue hat sich das aber auch verdient.
      Man könnte mich schon so als Inoue-Fanboy bezeichnen. Neben Vagabond haben es mir vorallem seine Baketball Manga (weil ich selbst Basketball spiele und begeisterer Fan dieser Sportart bin) Slam Dunk und Real angetan. Ich habe bevor ich Slam Dunk gelesen habe keine Sport Manga verfolgt, da ich dachte Sport in Mangas dartellen ist nicht möglich. Inoue hat mich vom gegenteil überzeugt. Von Slam Dunk war ich von anfang am sehr begeistert aber Real hat mich total umgehauen. Sowas wie Real hatte ich noch nie zuvor gesehen bzw. gelesen. Tragische Geschichten um Körperlich Behinderte Jugendliche. Die Story ist sehr nah am wahren leben dran

      Über sein Artwork könnte ich tagelang schwärmen und schreiben. Der Mann ist einfach ein Gott im Zeichnen. Er ist mehr ein Küstler als ein Mangaka. Ist zwar ein kurzer Beitrag aber alles andere wurde schon oben von den anderen Usern geschrieben.

      :thumbsup: Thumbs Up :thumbsup: für Takehiko Inoue und diesen Thread.
    • Am Anfang wird gleich einer meiner Lieblingmangaka drangenommen.



      Inoue Takehiko,die lebende Mangalegende


      Ich kannte Inoue-senseis Werke schon vor diesem Projekt im Forum.Die Mangas, die ich von ihm bisher gelesen haben sind Slam Dunk (Kapitel 158) und
      Vagabond (Kapitel 300).Ich wollte schon lange mit Real anfangen, doch leider finde ich keine Scans.^^ Ich muss sagen, das mich seine Geschichten echt umhauen.Ich könnte mich jetzt nicht zwischen Slam Dunk und Vagabond entscheiden.Beide haben zu unterschiedliche Genres.Im Gegensatz zu sehr vielen anderen User mag ich Sport Manga ziemlich gerne.Das Artwork von Inoue-sensei ist bezaubernd.Die Zeichnungen von Slam Dunk sind eher Old-Jump-like und gleichen eher Titel wie Otokujuku und Rokudenashi Blues.Aber bei Vagabond hat er sich einen ziemlich realistischen Stil, der mir besser gefällt als der von Slam Dunk.Die Zeichnungen, die Inoue bei Vagabond hat gleichen einem Künstler schon mehr als der von einem normalen Managaka.

      Wegen Slam Dunk hab ich auch angefangen Basketball zu spielen und hab sogar einen Spielkumpanen gefunden,der gleich um die Ecke wohnt.Er ist zwar besser als ich,aber irgenwenn werde ich ihn überholen (Ganbare-Spirit:thumbsup: ) .

      Als ich angefangen hab Vagabond zu lesen wollte ich seine Zeichnungen unbedingt in Buchform halten und hab mir innerhalb von drei Wochen,alle deutschen Bände die erhältlich waren gekauft. :D

      Inoue-sensei ist ein großartiger Mangaka und ich wünsche ihm viel Erholung und Gesund



      Ich hab hier ein Interview von den beiden Legenden Oda und Inoue-sensei
      gottsu-iiyan.ca/gib/index.php/…-eiichiro-oda-part-1-of-6







      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Ruffy Gear 3 ()

    • Da der Thread lange vor dem 11.3. geschrieben wurde, reiche ich mal aktuelle Arbeiten Inoues nach, die er während seiner Schaffenspause auch zeichnet:

      twitpic.com/photos/inouetake

      Bisher unfassbare 190(!!!) Porträs mit der simplen Überschrift: Smile.
      Man erkennt Inoues Stil und im Zusammenhang mit den Ereignissen des 11.3. entfalten die Bilder eine bedrückende und trotzdem hoffnungsvolle Atmosphäre. Das mag als Aussenstehender anmaßend und heuchelnd klingen, bis zu einem gewissen Grad ist es das auch. Jeder muss selber sehen wie er die Bilder interpretiert oder ob überhaupt. Das ist das schöne an Kunst, es kann stundenlang geschwafelt werden, Deutungen projeziert werden, am Ende zählt nur der eigene Eindruck.

      Das bietet sich auch bei der Pause an. Bei anderer Herangehensweise an Vagabond könnte man Takezo und Matahachi als die zwei gegensätzlichen Persönlichkeiten Inoues begreifen, die immer im Kampf miteinander sind zwischen dem Kampf und der Erholung. Das ist nun keine Neuigkeit und diese Theorie kann man in fast jedem Forum lesen, meine es auch im hiesigen Vagabondthread gelesen zu haben(oder Inoue selber hat es in der Doku angesprochen? ist schon etwas her).
      Takezo steht für Perfektion, für neue erklimmbare Höhen und ich denke Inoue fürchtet den Kampf mit Kojiro. Er muss seinen eigenen Ansprüchen gerecht werden, dazu mag der Druck der Fans kommen, die eben nichts geringeres als das Beste erwarten. DEN Schwertkampf überhaupt, eine Thematik die in Japan nicht gerade selten behandelt wird.
      Da lebt es sich als Matahachi doch einfacher. Er wird den Manga beenden, da bin ich mir sicher und wenn es nur um die eigene Bestätigung geht. Ob er später mit dem Ergebnis zufrieden ist? Wäre interessant davon zu erfahren.

      Was erwarte ich mir nach Vagabond?
      Slam Dunk 2 xD
      Ich glaube ein Basketballmanga ohne die ernste Thematik von Real wäre ein Projekt für einen mittlerweile älteren Inoue. In einem monatlichen Magazin könnte er sich erholen von den letzten 10 Jahren und würde uns Leser mit guten Spielen versorgen. Und wer würde nicht gerne mehr von Sakuragi erfahren.
      who kills a man kills a reasonable creature, God's image; but he who destroys a good book kills reason itself, kills the image of God, as it were, in the eye
      [Areopagitica, John Milton]
    • Lange, lange schon möchte ich hier posten, doch irgendwie fand ich nie die richtige Motivation bzw. einen Ansatz, um hier mehr als „geilofatz Inoue <333!!11“ hinzuschreiben. Da ich heute eh schon einen absolut trostlosen Tag hinter mir habe, möchte ich es doch mal angehen – natürlich auch, um mich so gewissermaßen bei PP für diesen tollen Thread zu bedanken, den ich mehr als einmal las. :)

      Aber wahrlich, was lässt sich schon noch groß sagen? Vielleicht erzähle ich einfach von meiner eigenen Erfahrung mit Inoue, auch wenn es wohl niemanden interessieren dürfte.
      Angefangen habe ich mit Slam Dunk, was schon vorher lange auf meiner To-Read-List stand. Vom Artwork war ich anfangs noch nicht so sehr überzeugt – selbstverständlich steckte es damals auch noch in „Kinderschuhen“ (wenn man das in Inoues Falle so sagen kann). Mit der Zeit verbesserte sich Inoue aber mehr und mehr, besonders die Basketballspiele waren oftmals toll gemacht. Was sich aber durch den ganzen Manga zog und mir immer komisch vorkam, waren die Hosen. Ja, die Hosen. Ich weiß nicht, ob es anderen auch so ging, aber was Sakuragi und co. Da trugen wirkte auf mich viel zu groß geschnitten, als ob ein dünner Mann die Hosen eines Übergewichtigen trägt.
      Storytechnisch weiß Slam Dunk durchgängig zu gefallen, einzig das berüchtigte Ende kommt auch mir etwas zu kurz. Da wurde z. B. dieser riesige Spieler in den letzten Kapiteln des Turniers vorgestellt, von dem ich dachte, der würde der nächste Gegner, doch dann endete plötzlich alles. Wo ich aber gerade auf die Charaktere zu sprechen komme: auch hier hat Inoue erstklassige Arbeit geleistet. Mein Favorit? Kann ich auf die Schnelle kaum sagen, evtl. der Trainer der Mannschaft (Name vergessen).

      Joar, da er thematisch deutlich näher liegt als Vagabond und in Slam Dunk durch Sakuragis Verletzung schon eine Art Foreshadowing bekam, habe ich mir gleich nach Slam Dunk REAL vorgenommen.
      Ich möchte gar keine unnötigen Vergleiche ziehen – SD ist ein Shounen mit Gag-Elementen, REAL ein Seinen mit sehr düsteren Motiven –, weswegen ich nicht sage, dass eines besser ist als das andere. Meines Erachtens sind beide auf ihre Weise ausgesprochen gelungen. REAL fesselte mich, weil es nicht einfach nur ein Manga über Behinderungen und schweres Leben ist, sondern eben subtil, aber dennoch sehr deutlich eine Carpe-diem-Haltung durchschimmern lässt.
      Die Story ist mitreißend, die Werdegänge der einzelnen Personen zu betrachten spannend. Dass wir hier sozusagen drei Protagonisten haben, ist eine weitere gelungene Umsetzung – nicht nur gibt es dem Manga mehr Reflektionsmöglichkeiten, es macht es auch dem Leser einfacher, sich mit einer Figur zu identifizieren. PP sprach an, dass man beim Lesen oft daran denkt, wie schlimm es einem geht, wenn man plötzlich nicht mehr laufen kann. Umgekehrt dachte ich aber: wenn mir sowas passierte und mir jemand REAL hinhalten und ich es lesen würde – es würde helfen! Gewiss, das ist leichter gesagt als getan (zum Glück nicht getan...), aber ich könnte mir gut vorstellen, dass Inoue auch so einen Gedanken im Hinterkopf gehabt haben könnte.
      Habe die Bände auch seit einiger Zeit (auf Französisch) hier bei mir stehen. Es ist sicher schade, dass Inoue vergleichsweise wenig Zeit für REAL findet, aber bei dem Arbeitspensum mit zwei gleichzeitig laufenden Manga, verstehe ich, dass er lieber eine Serie schneller vorantreibt (zumal Vagabond früher begann und REAL eigentlich nicht geplant war [hier bin ich mir nicht sicher, man korrigiere mich, falls ich falsch liege. Ich meine nur, mich erinnern zu können, das irgendwo vernommen zu haben...]).

      Und damit wäre ich dann auch schon bei besagter Serie. Es sei gesagt, dass ich bei Vagabond nur bis Band 21 gelesen habe, aus dem einfach Grund, dass ich mehr Bände noch nicht besitze und nicht online weiterlesen möchte. Manche Werke tut man sich eben nur gedruckt an, Vagabond ist da so ein Fall.
      Hier fehlen mir auch ein wenig die Worte. Das Artwork ist meisterhaft; anders als das teilweise ungenaue AW in REAL (nicht negativ gemeint) zeigt Inoue hier, wozu er fähig ist. Die Story gefällt mir sehr, Musashis Entwicklung gehört zu den interessantesten, die ich in einem Manga beobachten konnte.
      Ich bin allgemein nicht allzu begeistert von japanischer Geschichte, aber wie Inoue das alles darstellt, sagt mir sehr zu. – Ein anderer Mangaka hätte das gleiche Konzept wohl nicht so gut und für mich ansprechend darstellen können. Denn selbst wenn mal ein Handlungsbogen oder irgendetwas Kleines wie eine Ortschaft kommt, die mir in einer Weise nicht so zusagt, gibt es immer(!) das Artwork zu bestaunen.

      Das war’s irgendwie auch schon. Ich mag mich hier ungeschickt angestellt haben, bietet Inoue doch eine große Vielfalt an Aspekten, die man breittreten kann, doch manchmal bedarf ein Genie eben nicht vieler Worte. An alle Leser, die noch nichts von Inoue kennen (wahrscheinlich um die 0): Tut es.