Mit dem neuen Kapitel beginnt also nun endlich der zweite Tag des vierten Ninjaweltkrieges, und es hat ganz den Anschein, als würde dieser zweite Tag, ganz nach Madaras Willen, ein anderes Schema durchlaufen als es der erste Tag tat, denn nachdem an Tag 1 in einem mehr oder weniger ständigem Szenewechsel kleinere oder auch größere Schauplätze des Krieges beleuchtet wurden, wird an Tag 2, zumindest bisher, geradewegs auf einen Kampf zwischen Madara und den beiden verbliebenen Jinchuuriki hin gearbeitet, oder zumindest hat es derzeit den Anschein danach.

Das Kapitel an sich setzt direkt dort ein, wo das letzte endete; bei Madara, der soeben den Sonnenaufgang mit seinen 6 Pains beobachtet und dabei auf der Hand von Gedo Mazo steht. Man bekommt mit seinen Gedanken zu Narutos neuer Fähigkeit der Aufspürung von böswilligen Intentionen sogar einen weiteren kleinen Einblick in dessen Gedankengänge, was doch sehr neugierig auf Madaras weitere Schritte macht. Diese Gedanken Madaras zu Naruto laufen schließlich darauf hinaus, dass dieser völlig damit rechnet, dass Naruto in Aktion treten wird, um White-Zetsu Einhalt zu gebieten. Hierbei finde ich es besonders wichtig zu beachten, dass Madara in diesem Gedankengang auch automatisch den Nutzen von Narutos Tajuu Kage-Bunshin no Jutsu miteinkalkuliert haben muss, denn es ist Naruto, wie dieser selbst schnell erkennt, nicht anders möglich, schnell und effektiv gegen die Plage der White-Zetsus vorzugehen. Sollte Madara also wirklich damit rechnen, dass Naruto bei der Kontrolle des Kyubi-Chakras das Tajuu Kage-Bunshin no Jutsu anwendet, so ist es nun essentiell zu wissen, ob Madara davon weiß, dass das Anwenden dieses Jutsus bei der Kontrolle des Chakras des Kyuubi extreme Risiken birgt, solange sich Naruto nicht mit dem Kyubi "versöhnt" hat.
Derzeit sieht es, nach Madara neuen Bewegungen mit seinen 6 Pains, jedoch so aus, als würde er davon zumindest nichts wissen und viel eher Narutos baldige "Omnipräsenz" auf dem Schlachtfeld dafür ausnutzen, möglichst leicht mit ihm in Kontakt zu kommen, sodass er ihn schnell in einem Kampf, so wie es den Anschein hat, besiegen kann. Hierbei muss man jedoch beachten, dass man letztlich doch nur schätzen kann, wohin Madara gerade mit seinen Pains möchte und ob er wirklich bereits bei seinem ersten Aufeinander treffen mit dem neuen Naruto mit diesem in einem alles entscheidendem Kampf um den Kyubi kämpfen will. Madara erschien bisher nur sehr selten als der Mann, der mit purer Kraft seinen Gegner, den er kaum kennt, besiegen möchte, weshalb ich die Möglichkeit, dass Madara mit seinen jetzigen Pains viel eher nur Narutos Kraft ausloten möchte, auch für wahrscheinlicher halte, sollte Madara wirklich ein direktes Engagement mit Naruto anstreben.

Doch auch abseits von Madara gibt es in diesem Kapitel einiges an interessanten Informationen und Möglichkeiten zur Spekulation; zu erfährt man nun auch endlich die wohl volle Wahrheit hinter White-Zetsu, was jedoch bei mir vor allem die Frage offen lässt, was es wohl mit Black-Zetsu auf sich haben könnte. Die einfachste Erklärung wäre wohl, dass er, anders als seine weiße Hälfte, nicht auf dem normalen Weg durch das Mokuton des Shodai Hokage entstanden ist, sondern auf einem einzigartigen Wege, weshalb er wohl auch stärker und ohne Klone wandelt. Interessant ist hierbei für mich ebenfalls gewesen, dass White-Zetsu in der Gestalt eines Kumo-Ninjas die beiden Jinchuuriki dazu bringen wollte sich zum Hauptquartier der Shinobi-Alllianz zurückzuziehen, denn dies steht in völligem Gegensatz zu Madaras Plan, wie man kurz zuvor ja erfahren durfte. Man sieht hier also, dass Madara zumindest White-Zetsu nicht zu 100% in seine Pläne eingeweiht hat, was man aufgrund der durch dessen hohe Anzahl bedingten Wahrscheinlichkeit einer Gefangenschaft von einzelnen Individuen und deren Verhör durchaus verstehen kann.

Beim Kampf gegen die natürlich schnell entlarvten White-Zetsus, was auch deutlich machte, dass White-Zetsu offenbar nicht wirklich an Narutos neue Fähigkeit dachte, durfte man nun auch bereits einen Vorgeschmack auf das bekommen, was Naruto sich durch das Training mit Bee an Wissen und Fähigkeiten bereits aneignen konnte, wobei mich die Vorführung dessen bisher nicht wirklich "umhauen" konnte, schließlich bekommt man mit der Durchführung des Rasengans mithilfe des Chakra-Arms doch recht vorhersehbare Angriffe gezeigt, und die Durchführung des Mini-Rasen-Shurikens konnte mich gerade bei dessen Auswirkungen eher nur enttäuschen, denn ein Rasen-Shuriken, das mit dm Chakra des Kyubi ausgeführt wurde, dürfte auch bei einer geringen Größe doch zumindest zu mehr fähig sein als etwas Holz zu durchtrennen.
Jedoch konnte man im Gegenzug sehen, wie Naruto den Gegner kurz darauf mit einem Jutsu erledigt, was dessen Meister, Jiraiya, einst bei der Verteidigung von Konoha gegen die Invasion aus Oto- und Sunagakure anwendete. Und da man dadurch wieder einen kleinen Vergleich zwischen Naruto und dessen großen Vorgängern; Yondaime Hokage und Jiraiya, ziehen kann, wie im letzten Kapitel mit dem Ausweichen des schnellsten Angriffes des Raikage, kann ich mich dennoch mit Narutos Kräftedemonstration zufrieden geben.


Nun würde ich gerne noch etwas auf bereits Gesagtes von Vorpostern eingehen, da dieses Kapitel offensichtlich großen Bedarf an Spekulationen gelassen hat.