General Fúry schrieb:
Klar ist da bisschen Spekulatius bei, aber hast schon Recht ganz so düster ist sie nicht, obwohl ihr Flashback für OP-Verhältnisse weird war haha. Potenziell ist aber BM eine sehr interessante Person, ich bin mir nicht sicher, ob Big Mom sich ihrer eigenen Person als solche wirklich bewusst ist und ein bisschen jammert und verzogen ist oder ob sie tief im inneren sich doch noch als das Kind sieht, welches verlassen wurde und auf Mother Caramel wartet. Man stelle sich vor Big Mom würde von Caramels wahrer Intention wissen und sie würde erkennen, dass ihre ganze Existenz ungewollt war und sie benutzt wurde. Auf dieser Ebene ist sie ziemlich düster, wiewohl sie eigentlich noch das Beste daraus gemacht hat das pinke Wunder.Ceres schrieb:
Ich danke dir für diesen Tollen Beitrag der mir endlich das in Erinnerung gerufen hat was mir auf der Zunge gelegen ist,mir aber partout nicht einfallen wollte an welchen anderen Character mich Big Mom erinnert. Sehr gute Verknüpfung die ich hier ohne weiteres unterschreiben kann.Aber das Big Mom so düster ist finde ich nicht wirklich, sie wirkt mehr grotesk als düster, tragisch auf jeden Fall. Könnte mir gut ein ähnliches Szenario im nächsten oder übernächsten Chap vorstellen in dem so etwas ähnliches passieren könnte, das ein weiterer Psychischer Zusammenbruch(diesmal total) folgt, spätestens wenn(ob er es tut ist noch fraglich) Streusen gezwungen ist mit der Wahrheit rauszurücken und Lin Lin steckt das sie ihre Mutter bei lebendigem Leibe aufgegessen hat.General Fúry schrieb:
Je länger ich mir die WCI-Arc anschaue habe ich interessanterweise das Gefühl, dass Oda sich hat stark inspirieren lassen beim Charakter von Big Mom.
Sie erinnert mich unheimlich an Pierrot le Fou aus der 20. Session von Cowboy Bebop. Dieser gezüchtete Krieger hatte eben auch unmenschliche Kräfte, die nur in einer kurzen Phase unterbrochen werden, wenn er einen Schock erleidet (in dem Fall durch Katzenaugen bzw. ihre Reflektion).
Er wird ins Knie getroffen und weint wie ein kleines Kind und ruft nach seiner Mami. Er galt als die perfekte Killermaschine, Kombination kindliches Dasein gepaart mit übermenschlichen Kräften, kein Mitleid, einfach nur Selbstsucht.
Ich finde diese Parallelen sehr offensichtlich: Pierrot le Fou ist ein übermenschlich starkes Wesen, welches als fast "unverletzlich" gilt, allerdings wird er zum normalen Wesen, welches verletzbar ist, wenn er die Kontrolle verliert und dadurch ein Schock erleidet.
Er ist genauso wie Big Mom ein grausames Wesen, welches gierig ist und nach Selbstsucht lechzt, beide sind "Kinder" gefangen in einem erwachsenen Körper, beide sind durch ein einschneides Erlebnis immer irgendwo im inneren Kinder geblieben.
Der Vergleich hinkt nur in dem Moment, dass Big Mom dennoch ein erwachsener Mensch ist, welches ein Verständnis von tributären Verhältnissen hat, aber darum geht es nicht.
Ich bin mir relativ sicher, Oda hat sich paar Sessions Bebop gegönnt und sie sind ins Characterbuildung von BM eingeflossen.
Dadurch erscheint mir BM ziemlich düster, sehr untypisch für OP ist ihre ganze Art, sie ist dem Noir-Genre nachempfunden, wenn man dem Gedanken folgt, dass es aus CB stammen könnte die Grundidee. Alle Gegner von Ruffy sind bisher eigentlich nur machtgeile Leute gewesen, die mehr oder weniger aber klar bei Verstand waren, doch Big Mom ist als Charakter sehr viel subtiler.
Man hat fast schon Mitleid, sie ist ein missverstandener Mensch, der über extrem viel Macht verfügt, aber im Grunde eigentlich nur ein Kind ist. Sie ist keine konkret böse Gestalt, wer ist böse, wer ist gut. Big Mom ist ein surrealistischer Gegner, sie ist die "Böse" ohne wirklich eben das zu sein. Sie sprengt das augustinische Gut-Böse-Schema. Sie ist kein Mingo, kein Crocodile, Blackbeard etc. die sind klassisch Shonen-Böse, aber was ist sie? Ich denke die Grundkonzeption von BM rührt definitiv in der Schiene Noir.
Und man kann davon ausgehen das sie Jahrelang nicht von Whole Cake Island weggehen wollte um ja nicht Mutter Karamels Rückkehr zu verpassen. Bis dann wahrscheinlich ihr einziger Freund(besagter Koch)/Mentor sie dazu überredet hat auf Streifzüge zu gehen um ein richtiger Pirat zu werden.(mit Brandschatzen etc)
Das stell ich mir übelst hart vor, jedoch glaub ich nicht das sie jemals Karamels düstere Seite kennenlernen wird, nur das sie für ihren Tod verantwortlich war könnte sie erfahren. Aber das sitzt ja auch schon genug. Streusen ist aber auch nicht besser, er hat Lin Lin auch nur benutzt. Fraglich ob er vielleicht über die Jahre hinweg doch ein klein wenig das zu großgeratene Mädchen auf eine gewisse Art und Weise ins Herz geschlossen hat, aber das ist alles nur Spekulation, das ist ja das schöne daran.
Außerdem für mich als alte Hobbypsychologin stellen solche Charaktere wie Big Mom ein gefundenes Fressen dar(kann auch ein Grund sein warum ich psychisch labile/Emotional verkrüppelte Figuren so mag :D. Sie geben einem Stoff für Interpretationen.