Tsukasa Hōjō – Meister der heißen Häschen und taffen Typen, Business Man, wandelnde Pornobrille

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    • Tsukasa Hōjō – Meister der heißen Häschen und taffen Typen, Business Man, wandelnde Pornobrille


      Tsukasa Hōjō (jap. 北条司; im übrigen ein Künstlername, jedoch kein sonderlich abstrakter. Hōjōs richtiger Name wird lediglich mit einem minimal veränderten Kanji geschrieben: 北司) wurde am 5. März des Jahres 1959 in Kokura in der Präfektur Fukuoka im Süden Japans geboren. (Kokura wurde jedoch inzwischen in die Stadt Kitakyūshū eingemeindet.) Der Mann mit der Sonnenbrille – man wird Hōjō in der Öffentlichkeit, sei es nun bei Auftritten, auf Fotos oder in Selbstzeichnungen, nicht ohne antreffen! – zählt zweifelsohne zu den erfolgreichsten und charismatischsten Mangaka der letzten Jahrzehnte. (UND ist darüber hinaus Lehrmeister des phantastischen Takehiko Inoue, was will man mehr!?)

      Jugendzeit - Erste Schritte und das Kindheitstrauma
      Hōjō wuchs als zweiter Sohn eines Bauunternehmers und einer Hausfrau auf. Seit er sich erinnern kann, hat er leidenschaftlich gern gezeichnet. Hōjōs Mutter bezeugt beispielsweise, dass ihr Sohn bereits als er im Kindergarten war, sich oft vor den Spiegel gesetzt und mit großer Begeisterung u.a. seine gespiegelte Hand zu zeichnen versucht hat. Darüber hinaus hat Hōjōs großer Bruder, wenn er gemalt hat, stets seine Lieblingsfiguren aus Anime-Serien nachgezeichnet, Tsukasa selbst war jedoch nie sonderlich gut im Abzeichnen, darum fing er schon sehr früh damit an eigene Figuren zu erschaffen.

      Später in der Schule verhielt es sich so, dass Tsukasa aufgrund des Datums seines Geburtstages früher eingeschult wurde als der Großteil seiner Mitschüler. Er war also jünger und natürlich auch kleiner als die meisten seiner Klassenkameraden. In diesem Rahmen sollte das Zeichnen sich zu seiner persönlichen Stärke und seinem Ausdrucksmittel wandeln, mit dem er sich profilieren konnte. Hōjō las natürlich auch gerne Manga, doch hatte er kein über die Maßen großes Interesse daran, selbst welche zu zeichnen. Seinen ersten richtigen Manga mit Panels zeichnete in der ersten Klasse der Grundschule und Freunde von ihm lobten das Werk damals sogar mit Sätzen wie: „Der Manga ist ja noch interessanter als Ultra Q!“, aber Hōjō dachte, seine Freunde würden ihn anschwindeln und tat es als Geschleime ab.

      So zeichnete Hōjō eine ganze Weile weiter bis zu einem bestimmten Erlebnis in der zweiten Klasse in der Grundschule. Sein damaliger Klasslehrer kritisierte Hōjōs Zeichnungen heftig und meinte, Tsukasa solle gefälligst mehr wie ein Kind zeichnen. Hōjōs einziges Ausdrucksmittel, all das was ihn ausgemacht hatte, wurde ihm genommen. Es war für ihn tatsächlich, so sagt er heute, ein Kindheitstrauma und er begann das Zeichnen zu hassen. Hōjō wurde zu einem auffällig schüchternen, ängstlichen sowie etwas düsteren und merkwürdigen Jungen. Danach begann er sich für Literatur zu interessieren, in der Mittelschule insbesondere für Science-Fiction-Romane. Ab seiner Zeit als Oberschüler entdeckte er Filme für sich und wurde leidenschaftlicher Cineast, nachdem er den Film Sonnenblume von Vittorio de Sica gesehen hatte.

      Highschool und Universität - Neuanfang und Debüt
      In der dritten Klasse der Mittelschule schließlich wandte sich Hōjō wieder mehr dem Zeichnen zu. Auslöser war ein guter Freund von ihm, der damals mit vollem Elan Manga zeichnete, was auf Tsukasa abfärbte. Die beiden hielten den Kontakt auch, nachdem sie auf unterschiedliche Hochschulen gingen. Gemeinsam mit diesem Freund und vier weiteren Jungen und Mädchen zeichnete Hōjō in einer Manga AG. Doch kam er in dieser Phase bald zu der Erkenntnis, dass ein Leben als Mangaka, wo man jede Woche ein neues Kapitel zeichnen muss, wohl nichts für ihn sei…
      Ein bisschen später zeichnete Hōjō dann Mangabeiträge für einige Zeitungen, primärer Antriebsgrund war die Gage. Wann immer seine Kohle zur Neige ging, zeichnete er ein neues Manuskript. Seine Begeisterung fürs Zeichnen wurde stärker.

      Nach seinem Abschluss an der Oberschule studierte Hōjō an der Kunstfakultät der Universität in Kyūshū Werbedesign. Er wollte ursprünglich gerne in der Filmszene tätig sein. Hōjō zeichnete während dieser Zeit auch weiterhin, um sich über Wasser zu halten. Als er mal wieder abgebrannt war, entschloss er sich – ebenfalls mit dem Preisgeld als Motivationsgrund – am Tezuka-Newcomer-Preis teilzunehmen. Was Hōjō interessanterweise nicht wusste, war, dass dieser von Shūeishas Weekly Shōnen JUMP veranstaltet wurde, die Hōjō auch gar nicht las. Er zeichnete also mit dem Preisgeld als Ziel jeden Tag eine Mangaseite und nach einem Monat war die 31-seitige Kurzgeschichte Space Angel fertig gestellt. Noch verblüffender: Hōjō übertrumpfte die Konkurrenz, siegte und bekam die zweithöchste Auszeichnung verliehen.
      Zur selben Zeit wurde Nobohiko Horie gerade Chefredakteur der Shōnen JUMP, dieser erkannte Hōjōs Talent und ließ ihn insgesamt drei weitere Oneshots zeichnen, von dem es die Kurzgeschichte Ore wa otoko da! (dt. Ich bin ein Mann!) sogar in ein Special der JUMP schaffte.

      Vom Amateur zum Profi-Zeichner in zwei Tagen: Die Shōnen-JUMP-Ära
      Nachdem Hōjō die Hochschule abschloss, machte er zunächst keine Anstalten sich als professioneller Zeichner zu versuchen. Sein Wunsch wäre es gewesen in seiner Heimat zu bleiben und nach und nach Kurzgeschichten zu zeichnen. Jedoch erfreute sich einer seiner Oneshot, CAT'S♥EYE, überaus großer Beliebtheit und Horie stellte das Manuskript – ohne Wissen Hōjōs – bei einem Redaktionsmeeting als potentiellen Kandidaten für eine Veröffentlichung vor. Schließlich wurde der Serie grünes Licht gegeben und Hōjō musste innerhalb von zwei Tagen nach Tokio ziehen und war von heute auf morgen Profizeichner geworden. Da er den Stress und die Anforderungen, die diese Karriere mit sich bringt jedoch überhaupt nicht gewohnt war, zehrte dies doch sehr an Hōjōs Kräften und er lernte eine Menge über das Mangaka-Dasein auf die harte Tour. Hōjō meinte später selbst, dass er an diese Zeit quasi nur schlechte Erinnerungen hat. Trotz allem war Cat’s Eye ein Hit-Manga (insgesamt 18 Mio. verkaufte Exemplare), der mehrfach als Anime umgesetzt wurde und vier Jahre erfolgreich in WSJ lief.

      Es folgten weitere Serien, deren genaue Entstehungsgeschichte im zweiten Teil ausführlicher beleuchtet werden soll. Insbesondere das Nachfolgewerk City Hunter (35 Mio. verkaufte Exemplare) sollte ihn zu einem der größten Mangaka der 80er machen. Doch Mitte der 90er schien sich der Wind zu drehen. Hōjōs halbherziger Versuch RASH!! endete frühzeitig in der Weekly Shōnen JUMP. Der Meister hat den Eindruck, dass er bei Shūeisha nicht mehr glücklich werden könne, dass das Mangazeichnen langweilig würde. Er dachte ernsthaft darüber nach, das Zeichnen aufzugeben. Als sein Manga F.COMPO als thematisch zu „problematisch“ für WSJ eingestuft wurde, verfrachtete man die Serie in ein Seinen-Magazin. F.COMPO sollte sich als Bewährungsprobe für Hōjō erweisen. Er zeichnete die Serie mit folgendem Hintergedanken:
      "Wenn ich dieses Mal wieder keinen Spaß haben kann, hänge ich meine Karriere an den Nagel!"

      Hōjō als Business Man: Die Coamix-Ära
      Doch so kam es nicht. Der Zeichner bekam neuen Aufwind und war sich sicher: er ist Mangaka auf Lebzeit! Nichtsdestotrotz kam es im Jahr 2000 schließlich zur Loslösung von Hōjō und Shūeisha, das Arbeitsverhältnis wurde nach 20 Jahren nicht mehr länger fortgeführt. Für den Mann mit der Sonnenbrille war das Ende der Fahnenstande jedoch noch lange nicht erreicht. Er schloss sich mit dem ehemaligen Chefredakteur Nobohiko Horie, der Seiyū-Legende Akira Kamiya, dem Mangaka Ryūji Tsugihara, dem Regisseur Negishi Tadashi sowie einem weiteren TOP-Mangaka aus Shōnen JUMP (ein langjähriger Busenkumpel Hōjōs), der im übrigen beim NÄCHSTEN Mal bei Mangaka of the Month im Fokus stehen soll(!), zusammen und gründete die Aktiengesellschaft Coamix. Hōjō und Co. taten sich im darauf folgenden Jahr mit dem Shinchōsha-Verlag zusammen und brachten ihr eigenes Magazin auf den Markt, die Weekly Comic Bunch! Hōjō steuerte mit dem City-Hunter-Spin-off Angel Heart (18 Mio. verkaufte Exemplare) sogleich eines der Aushängeschilder für die Comic Bunch bei.

      Auch heute ist Hōjō noch als Vorstandsmitglied von Coamix tätig. Im letzten Jahr wurde die Comic Bunch nach 10 Jahren im Zuge von Product Replacement zwar eingestellt, jedoch begann nur wenige Monate später das Magazin Monthly Comic Zenon seine Veröffentlichung. – Und auch dieses steht für 100% Manga-Qualität!
      Darüber hinaus feierte Hōjō sein 30-jähriges Jubiläum als Profizeichner. Im Zuge dessen gab es ein paar lustige Events sowie (farbliche!) Bilder-Widmungen einer Vielzahl bedeutender Mangaka.

      Die wichtigsten Daten auf einen Blick:
      • 1979Space Angel gewinnt den 18. Osamu-Tezuka-Preis für Nachwuchskünstler
      • 1980 – Debüt mit dem Oneshot Ore wa otoko da!
      • 1981 – Abschluss an Uni; grünes Licht für Cat’s Eye, Debüt als Profizeichner
      • 1982 – Erster Band von Cat’s Eye erscheint im April
      • 1983 Cat’s Eye erscheint erstmals als Anime-Adaption
      • 1985 City Hunter beginnt seine Veröffentlichung
      • 1988 – Kurzgeschichten-Sammlung Tenshi no okurimono erscheint im November
      • 1993 Komorebi no moto de… startet Veröffentlichung
      • 1994 RASH!! startet Veröffentlichung; letzte Serie in einem Shōnen-Magazin
      • 1996 F.COMPO startet Veröffentlichung in Manga Allman; erste Seinen-Serie
      • 2000 – Gemeinsam mit Horie und Co. wird Coamix gegründet, Lösung von Shūeisha!
      • 2001 – Start für Weekly Comic Bunch, Serienstart Angel Heart
      • 2010 – Tsukasa Hōjō feiert 30-jähriges Jubiläum als Mangaka. Im Zuge dessen zahlreiche Events, u.a. eine Ausstellung in einem Schrein in seiner Heimat.
             - Start von Angel Heart – 2nd Season in der Monthly Comic Zenon
    • 30 Jahre Tsukasa Hōjō - Eine Retrospektive mit Pornobrille

      Cat’s Eye (キャッツ♥アイ)



      Name: Cat’s Eye
      Demographie: Shōnen
      Genre: Action, Crime/Kaitō, Romance
      Erscheinungsjahr: 1981 - 1984
      Umfang: 158 Kapitel, zusammengefasst zu 18 Sammelbänden
      Scanlations: 13 Kapitel [inaktiv, seit knapp 2 Jahren]
      Anmerkungen: Kapitel 1 und 158 erschienen jeweils als Oneshots. Während es sich bei Kapitel 1 wie üblich um eine Pilotstory handelt, erzählt Kapitel 158 einen Epilog und erschien 12 Wochen nach dem Serienende in der WSJ. // Der Manga erschien nie in Deutschland, jedoch erfreut sich der Anime – hierzulande unter dem Titel Ein Supertrio bekannt – großer Beliebtheit und es erschienen die Folgen inzwischen sogar auf DVD gepresst!

      Wir schreiben das Jahr 1981, in Ausgabe #29 der Weekly Shōnen JUMP erscheint ein Oneshot mit dem eingängigen Titel CAT’S EYE. Autor war der damals 23-jährige Newcomer Tsukasa Hōjō. Nach mehreren Intermezzi in einigen Sonderausgaben von JUMP konnte er schließlich sein Debüt im Flagschiff Shūeishas feiern! Die Leserschaft war von der Kurzgeschichte äußerst angetan und so entschied sich der damalige Chefredakteur Nobohiko Horie, der Hōjōs Talent früh erkannt und diesen persönlich unter seine Fittiche genommen hatte, die Geschichte in einem Redaktions-Meeting von JUMP als potentiellen Serienkandidaten vorzustellen, ohne den Youngster überhaupt zu informieren. Die Redaktion gab grünes Licht und gerade einmal 11 Wochen nach dem Erscheinen des Piloten (Ausgabe #40/81) wurde der Vorhang gelichtet: Tsukasa Hōjō – ein Mann, der über die Jahrzehnte hinweg zu einem der größten Namen der Manga-Welt werden sollte – betrat die große Showbühne!!

      Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die drei bezaubernden Kisugi-Schwestern Rui, Hitomi und Ai. Tagsüber betreiben sie zusammen ein Café, das Cat’s Eye, doch des Nachts führen die drei Schwester ein Doppelleben. Wer käme denn auf die Idee, dass sich die Drei tatsächlich hinter der berühmt-berüchtigten Kunstdiebin Cat’s Eye verbergen könnten, die für ihre tollkühnen und waghalsigen Einbrüche stadtbekannt ist!? (Japp… zugeben, äußerst dünn. Aber es ist ein Shōnen-Manga und zumindest wird regelmäßig von unterschiedlichen Figuren leiser Verdacht geäußert. Immerhin!) Doch der wahre Grund für Cat’s Eyes Streifzüge ist natürlich nicht etwa einfach der Raub von kostbaren Kunstgegenständen, um die Portokasse aufzubessern. Die Schwestern stehlen ausschließlich Objekte, die sich einst im Besitz ihres Vaters, Michael Heinz, befanden, bevor dieser – auf der Flucht vor einem Verbrechersyndikat – spurlos verschwand. Durch die Diebstähle hoffen die drei Schwester ihren Vater auf sich aufmerksam zu machen und so wieder zu einander finden zu können…
      Natürlich fehlt hier noch eine entscheidende Komponente der Geschichte. So gibt es da natürlich noch die Polizei, welche Cat’s Eye stets auf den Fersen. Vertreten wird diese oftmals durch den Polizeikommissar Utsumi Toshio, seines Zeichens Hitomis fester Freund, der es sich zu seiner Lebensaufgabe gemacht hat, die Katze dingsfest zu machen! Blind vor Liebe käme Toshio nicht im Traume auf die Idee, dass es sich bei seiner Hitomi um die Hauptakteurin der Diebeszüge von Cat’s Eye handeln könnte… und so plappert der Tollpatsch gerne Erkenntnisse und Infos von Polizeiseite brühwarm bei seiner Geliebten aus und spielt so seiner eigentlichen Gegenspielerin genau in die Karten.

      Eine Schande, dass dieser Klassiker des Shōnen-Manga bis zum heutigen Tage weder von Fans komplett übersetzt wurde, noch in einer offiziellen deutschen oder englischsprachigen Version erhältlich ist. Wer trotz allem seine Nase einmal in dieses Stückchen Geschichte stecken möchte, dem sei zum Anime geraten. Die Episoden dürften vornehmlich mit deutscher Tonspur im Netz rumgeistern. Für mich hat Hōjō hier ganz einfach den Prototypen für eine ganz besondere Art von weiblichen Titelhelden geschaffen: taffe Schönheiten, die auch zulangen können, wenn es danach verlangt! (Dabei geschickt auf drei Schwestern verschiedener Altersklassen und Charaktertypen verteilt, sodass für jeden männlichen Leser auch ein gewisser Frauentyp dabei ist.) – Und unvergessen bleiben wohl die hautengen Spandex-Catsuits… es lebe der Fanservice der 80er!

      Hinweis: Seit Ende Oktober 2010 erscheint eine Neuauflage der Serie mit dem Titel Cat’s Ai (キャッツ・愛, wobei ai das japanische Wort für „Liebe“ ist.). Der Titel erscheint in der zuvor bereits erwähnten Comic Zenon, einem Seinen-Magazin, wird jedoch von einer anderen Autorin geschrieben und einem anderen Mangaka illustriert.

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      (Ich weise dezent auf den Namen des Originalautors hin: Kitazukuri Tsukasa… da hat wohl jemand den Namen mehr als nur ein bisschen falsch gelesen :'D)


      City Hunter (シティーハンター)



      Name: City Hunter
      Demographie: Shōnen
      Genre: Action, Crime/Hardboiled Detective, Comedy, Drama, Ecchi
      Erscheinungsjahr: 1985 - 1991
      Umfang: 336 Kapitel, zusammengefasst zu 35 Sammelbänden
      Scanlations: 62 Kapitel [Status: sehr aktiv!] (Leider ein Großteil davon in horrendem Englisch und schrecklicher Übersetzung. Grund hierfür ist, dass eine Vielzahl von Scans zu Hōjōs Serien offizielle französische Adaptionen haben und Scanlation-Teams daher aus dem Französischen übersetzen, statt dem Original. -> Die ersten 10 Bände erschienen auch hierzulande und sind für äußerst kleines Geld gebraucht zu bekommen!)

      Noch während Hōjō in den frühen 80er-Jahren an Cat’s Eye zeichnete, kreierte er bereits eine Pilotgeschichte zu City Hunter. (Inspiration für diese Story fand Hōjō im Charakter Kamiya a.k.a. die Ratte aus Cat’s Eye, an den der Protagonist von CH angelehnt war.) Hierzu muss ich ein wenig ausholen: in den 70ern und frühen 80ern hat WSJ SEHR viel mehr Oneshots abgedruckt als heutzutage der Fall. Damals konnte es durchaus passieren, dass 3 Kurzgeschichten in einer Ausgabe zu finden waren. Dies ändere sich Mitte der 80er relativ schlagartig. Ferner gab es einen Wettbewerb, vergleichbar mit dem Aki no Top of the Super Legends aus dem letzten Jahr bzw. dem in Bakuman. präsentierten Romance-Oneshot-Wettbewerb. So konnten Leser ihren liebsten Oneshot in einem Jahr wählen und im Jahr 1983 war dies Hōjōs Kurzgeschichte City Hunter –XYZ–. Ein Jahr später erschien ein weiterer Oneshot mit dem Titel City Hunter –Double Edge– im ehemaligen Magazin Fresh JUMP.
      Im Jahr 1985 erschien in Ausgabe #6/85 das Spin-off a.k.a. das finale Kapitel von Cat’s Eye. Doch Tsukasa Hōjō ließ es nicht ruhig angehen und ruhte sich auf seinen Lorbeeren aus! – Gerade einmal 7 Wochen später war es soweit: Serienstart für City Hunter!

      Die Grundstory von City Hunter ist schnell auf den Punkt gebracht und vielleicht liegt gerade in dieser (schier zeitlosen) Schlichtheit der Erfolg der Serie. Als zeitgenössisches Drama aufgezogen (die Serie handelt im Tokio der 1980er), ist der tokioter Stadteil Shinjuku in Nähe eines der verkehrsreichsten Bahnhöfe der Welt der Handlungsort. In diesem Stadtteil findet sich ein schwarzes Brett, auf dem allerhand Gesuche aufgegeben werden können. Schreibt man auf dieses die Buchstaben XYZ, kann man sich die Dienste des City Hunters sichern!

      Der City Hunter, das ist Ryō Saeba. Seine Profession? – Sweeper! Eine Art Untergrund-Tausendsassa: Attentäter, Bodyguard, Detektiv. Ryō macht all das und noch mehr. Doch nimmt der lüsternde Playboy (Spitznamen: Der Deckhengst von Shinjuku oder auch Der dauergeile Typ des Schreckens) vornehmlich und quasi ausschließlich die Aufträge an, die von bezaubernden Schönheiten aufgegeben werden. (Stets mit schmutzigen Hintergedanken versteht sich.) Ryō arbeitet mit Hideyuki Makimura zusammen, sein Partner, der sich um die Aufträge kümmert. Im Zuge der Ermittlungen gegen einen Mädchenhändler wird auch Hideyukis Stiefschwester Kaori mit hineingezogen. Zwar kann Ryō den Täter zur Strecke bringen und Kaori befreien, doch Hiyuki stirbt. Dessen letzter Wunsch ist es, dass Ryō auf Kaori aufpassen soll. So beginnt Kaori den Job ihres verstorbenen Bruders zu übernehmen und arbeitet fortan mit Ryō zusammen. (Auch wenn sich dies als äußerst schwierig erweist… nicht zuletzt weil das Mädchen Gefühle für den Sweeper hat.)

      City Hunter erwies sich als Hōjōs nächster großer Wurf und sollte einer der größten Hits der WSJ in den 80ern werden. Zahlreiche Adaptationen waren die logische Folge: vier Anime-Serien, drei TV-Specials, drei Anime-Filme sowie insgesamt drei (zugegebenermaßen „freiere“) Realverfilmungen, eine davon aus dem Jahr 1993 mit dem legendären Jackie Chan!
      Trotz allem war die Veröffentlichung der Serie alles andere als problemlos. Ein Grund hierfür war, dass der Manga von seiner Grundthematik nicht sonderlich gut in ein Shōnen-Magazin passt und tendenziell eher erwachsene Leser ansprechen kann. (Was augenfällig wird, wenn man Ryō bei seiner Arbeit sieht. Da wird nicht lange geschnackt und Craptalk vom Stapel gelassen, da werden Knarren gezückt und Lichter ausgeblasen! Kompromisslos.) Eine unvermeidliche Konsequenz: schlechte Poll-Ergebnisse in der Shōnen JUMP, jedoch ungeachtet starke Verkaufszahlen der Taschenbücher.

      Hauptgrund, warum Hōjō City Hunter schließlich doch in WSJ laufen lassen konnte, war Hōjōs guter Draht zu Horie, der ihm den Rücken stärkte. Doch mit dem Beginn der 90er wechselte die Redaktionsleitung von JUMP und so sah sich Hōjō schließlich gezwungen, City Hunter zu Ende zu bringen. Diese Entscheidung ist – so betont es auch der Autor mehrfach – äußerst spontan und überraschend gekommen. (Gerade einmal VIER Wochen im Voraus!) Die Folge daraus ist ein überstürztes und nicht wirklich befriedigendes Ende des Manga. Zudem hatte Hōjō noch zahlreiche Ideen für weitere Geschichten. Dies war letzten Endes des Grund, warum er sich Jahre später dazu entschied, das City-Hunter-Spin-off Angel Heart zu starten! (Mehr dazu weiter unten!)
      Nichtsdestotrotz ist und bleibt City Hunter eine Legende und ein Klassiker. Ryō Saeba wird von vielen Langzeit-Animefans als einer der großartigsten und unvergessensten Charaktere der letzten Jahrzehnte angesehen und seine Abenteuer und Marotten erheitern damals wie heute. Ryō wurde beispielsweise vom Magazin Animage dreimal in Folge zum besten männlichen Charakter in einem Anime gewählt. Ferner lieh der legendäre Kamiya Akira ihm seine Stimme, der u.a. durch diese Rolle erst zu einer Legende unter den Seiyū wurde.

      Abschließend gibt es noch was auf die Ohren. Die ersten beiden Openings des City-Hunter-Anime (Ai yo kienaide und GO GO heaven). Zweifelsohne zwei der geilsten und besten Opening Themes aller Zeiten. Wer da nicht Lust bekommt, den Anime zu gucken, der kann nicht ganz gesund sein…

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      Komorebi no moto de… (こもれ陽の下で・・・)



      Name: Komorebi no moto de (dt. Unterm Licht der Baumkronen…)
      Demographie: Shōnen
      Genre: Natur/Ökologie, Supernatural, Drama, Slice of Life, Romance
      Erscheinungsjahr: 1993 - 1994
      Umfang: 25 Kapitel, zusammengefasst zu drei Bänden
      Scanlations: komplett
      Anmerkung: Wurde zunächst als Oneshot-Pilot in Ausgabe #3-4/93 veröffentlicht unter dem Titel Sakura no hana saku koro (dt. Die Zeit, in der die Kirschblüten blühen). Sehr empfehlenswert, diesen zuerst zu lesen, um den Handlungsbogen in Band 2 besser zu verstehen! [Sakura no hana saku spielt 10 Jahre vor Komorebi no moto de…, Ereignisse und Charaktere aus dem Piloten werden in Komorebi aufgegriffen!]

      Nach dem Ende von Hōjōs Megaerfolg City Hunter im Jahr 91 ließ es der Meister zunächst langsam angehen im Vergleich zum quasi nahtlosen Übergang zwischen dem Ende von Cat’s Eye und City Hunter. In den darauf folgenden Jahren meldete sich Hōjō nur zweimal in Form von Oneshots zurück (namentlich: Family Plot [#11/92] und Shōjo no kisetsu – Summer Dream – [#39/92]). Gegen Ende des Jahres 1992 erschien dann oben erwähnte Kurzgeschichte, Sakura no hana saku koro.

      Besonders interessant bei diesem Werk ist, dass es offensichtlich mit der Thematik und den Motiven bricht, für die Hōjō berühmt geworden war: Schöne Frauen und Action! Hōjō formuliert, er habe zu diesem Zeitpunkt vollkommen bewusst mit diesem Trend gebrochen. Er wollte sich lösen und nicht in diese Ecke gedrängt werden. Darum spielt die Geschichte auch in einer sehr viel provinzialeren Gegend als Cat’s Eye und mehr vielleicht noch City Hunter, deren Handlungsort ja das hoch modernisierte Tokio mit seinem Szeneviertel Shinjuku war. Hōjō zeichnete also dieses Mal einfach, was er wollte, ganz ohne sich von Seiten der Redaktion beeinflussen zu lassen. Er selbst sagt über die Serie, er sah die Geschichte ganz wie eine Blume, etwas Kurzlebiges und Schönes und genau so zeichnete er sie von Anfang bis Ende: eine schöne Serie mit einer kurzen Lebens-/Laufzeit.

      Ganz nach der Philosophie und Ideenwelt des japanischen Shintoismus ist auch in Komorebi (und dessen Pilotstory) die Natur beseelt. In jeder Pflanze, in jedem Baum, in jedem Strauch und jedem Gebüsch wohnt eine Seele inne, welche die Organismen ganz wie die Menschen fühlen lässt. Haupt- und Schlüsselfigur der Geschichte ist das Mädchen Nishikujou Sara, die über die besondere Fähigkeit verfügt, mit Bäumen und Pflanzen in Kontakt treten und so ihre Gefühle verstehen zu können. Sara und ihr Vater betreiben daher auch wenig überraschend einen mobilen Blumenladen, mit einer breiten Auswahl an bezaubernden und gesunden Blumen.
      Jedoch – so stellt sich heraus – hält es die beiden nie lange an einem Ort. Grund hierfür sind Saras einzigartige und übernatürliche Kräfte, die – wenn sie bekannt werden – oft für Unruhe bei den Anwohnern sorgen. (Hexe, etc.)

      Alles in allem kann man über diese Geschichte keine langen Reden halte, ohne zuviel vom Inhalt vorweg zu nehmen. Sie ist äußerst naturnah und naturverbunden erzählt. Hōjō bezieht Stellung zu Umweltproblemen und dem menschlichen Umgang mit der Natur. Wunderschönes Artwork, kurze und schöne Episoden und ein kleiner Löffel Drama und Herzschmerz. (Leider) Kein hochphilosophisches Werk – das lässt die Demographie nicht zu – aber weit, weit vom üblichen WSJ-Einheitsbrei entfernt.



      RASH!! (ラッシュ)



      Name: RASH!!
      Demographie: Shōnen
      Genre: Action, Comedy, Romance (sowie Crime und Medizin)
      Erscheinungsjahr: 1994 - 1995
      Umfang: 16 Kapitel, zusammengefasst zu zwei Bänden
      Scanlations: bis Kapitel 13 (Shi-Ki) [Status: aktiv!]

      Gut 35 Wochen nach dem Ende von Komorebi meldete sich Hōjō in der Weekly Shōnen JUMP zurück. In Ausgabe #43/94 erschien das erste Kapitel der Serie RASH!!, einer Geschichte, die im Vergleich zum dramatischen Komorebi no moto de... mit seinen Slice-of-Life-Elementen wieder deutlich mehr in das "typische Muster" der Serien Hōjōs passte: wir haben die Hōjō-typischen Charaktere (taffe, hübsche Frau und permanent gelackmeierter, leicht tollpatschiger Polizist), wir haben - zugegebenermaßen im weiteren Sinne - ein Polizei-Szenario und wir haben die gewohnten Gag-Momente wie man sie vom Meister kennt und liebt.

      Die Grundstory ist schnell zusammengefasst: Yūki ist die Enkelin der betagten Dame Dr. Asaka, die in der örtlichen Ōtsuki-Strafvollzugsanstalt als Gefängnisärztin arbeitet. Da sich Oma Asaka zur Ruhe setzen möchte, tritt die tollkühne Enkelin, die bis vor Kurzem noch Medizin in Tokio studierte, die Nachfolge ihrer Großmutter an und kehrt in ihr Heimatstädtchen zurück. Schon als kleines Kind und Teenagerin hatte die taffe Schönheit hier für ordentlich Aufruhr gesorgt, zum besonderen Missmut ihres Kindheitsfreundes Tatsumi. Yūki hat sich in all den Jahren nicht verändert. Sie ist nach wie vor nicht auf den Mund gefallen und lässt sich von nichts und niemanden in die Schranken weisen. Doch ist aus ihr auch eine äußerst fähige Ärztin geworden, für die das Wohl ihrer Patienten an allererster Stelle steht. Dies erkennt auch Tatsumi früher oder später und wird sich - wie es halt gerne mal so ist - alter, bisweilen unbewusster (oder vielleicht doch eher verdrängter) Gefühle für Yūki bewusst. (So wurzelt beispielsweise sein Beruf des Polizisten in einem Versprechen mit Yūki, das die beiden im Kindesalter geschlossen haben: wenn Tatsumi es schaffen würde, ein Polizist zu werden, dann wird Yūki ihn heiraten...)

      Natürlich steht die Liebe der beiden unter keinem guten Stern wie das in Liebeskomödien halt gerne mal so ist. Doch muss man sich über die Art und Weise, in der Hōjō dies in RASH!! aufgezogen hat, doch arg wundern. Gänzlich aus dem Nichts wird da nach 3/4 der Story (und jeder Menge Anspielungen, dass Yūki eindeutig mehr als bloß freundschaftliche Gefühle für Tatsumi hegt) ein Mann in die Geschichte eingeführt, dem Yūkis Herz gehört: ihr Professor (Doktor Nitta), der sie während ihrer Ausbildung betreute und dessen Lehrmethoden und Grundsatz als Arzt sie tief beeindruckten. Doch ist Nittas Ansatz nicht unproblematisch...

      Das Abenteuer RASH!! war jedoch ein äußerst kurzlebiges. Ab Kapitel 10 musste sich die Serie in den Bottom 5 des Magazins einfinden und so war nach gerade einmal 16 Kapiteln Schluss. Dies macht RASH!! zu Hōjōs kürzester Serie überhaupt! Für alle Statistikfreunde die TOC-Positionen ab Kapitel 10 (auch damals 19-20 Serien im Mag): 18 -> 17 -> 19 -> 16 -> 17 -> 17 -> 18
      Jedoch gibt es zu dem Manga eine interessante Hintergrundgeschichte. Nach Komorebi no moto de..., einem Titel der viel mehr dem Typ Manga entsprach, den Hōjō eigentlich zeichnen wollte, ging er auf Anraten seines damaligen Redakteurs jedoch noch einmal zurück zu seinen Wurzeln. Hōjō gibt selbst als Grund für das Scheitern der Serie an, dass er nicht mit Herz bei der Sache war, sondern lediglich das zeichnete was sein Redakteur von ihm verlangte. RASH!! stellt in diesem Zusammenhang auch einen Wendepunkt dar. Es handelt sich um Hōjōs letzte Serie in JUMP, dem Magazin, durch das er berühmt wurde und zugleich seine letzte Serie überhaupt in einer Shōnen-Anthologie. (Es folgten jedoch noch Oneshot-Co-Produktionen und eine Kurzgeschichte [Shōnen-tach no ita natsu ~Melody of Jenny~] als Ausnahme.) Er wandte sich der Seinen-Demographie zu, die ihm erlauben würde mehr Genre und Topoi zu verarbeiten, die ihn persönlich interessieren und die er auch tatsächlich zeichnen möchte!



      Family Compo (F.COMPO)



      Name: Family Compo
      Demographie: Seinen
      Genre: Gender Bender, Slice of Life, Romance, Drama, Comedy
      Erscheinungsjahr: 1996 - 2000
      Umfang: 102 Kapitel, zusammengefasst zu 14 Bänden
      Scanlations: bis Kapitel 71 (Anfang Band 11) [inaktiv seit etwa 7-8 Monaten]

      Im September des Jahres 1996 gab Hōjō dann also sein Debüt als Seinen-Mangaka. Er veröffentlichte seine Serie im Magazin MANGA Allman, einer anfangs monatlich und später 14-tägig erscheinenden Seinen-Anthologie von Shūeisha. (Diese ging im Jahr 95 aus der Super JUMP-Sonderausgabe Super JUMP Alpha hervor und wurde mit Ausgabe 15 im Jahr 2002 schließlich wieder eingestellt.)
      Ursprünglich hatte Hōjō eigentlich geplant, diese Serie ebenfalls auf seiner gewohnten Bühne, der WSJ, zu zeichnen. Allerdings wurde das Manuskript in einem Meeting der Redaktion abgelehnt. Der Grund war, dass die Thematik der Serie laut Redaktion nicht für ein Shōnen-Magazin geeignet sei…

      Das Hauptthema von Family Compo zu benennen ist einfach: Liebe, insbesondere familiäre Liebe! (Ein Thema was Hōjō wichtig war und interessant erschien und welches er schon lange behandeln wollte. Der Titel spielt im übrigen darauf auch an und ist eine Kurzform für „Family Complex“!) Allerdings ist der Rahmen, in dem dieses Thema behandelt wird äußerst delikat:
      Titelheld ist Yanagiba Masahiko, ein zu Beginn 18-jähriger Schüler/angehender Student. Masahikos Mutter verstarb, als dieser gerade die zweite Klasse der Grundschule besuchte. Er lebte fortan alleine mit seinem Vater zusammen. – Wobei „zusammen“ in diesem Zusammenhang wohl das falsche Wort ist, war er aufgrund seines Berufs quasi nie zu Hause. – Als dann auch sein alter Herr plötzlich stirbt, ist Masahiko ganz auf sich alleine gestellt… Da klingelt es eines Tages an Masahikos Tür und eine bezaubernde Frau steht auf seiner Hausmatte, die seiner verstorbenen Mutter zum Verwechseln ähnlich sieht. Die Dame unterbreitet Masahiko im Auftrag von dessen Onkel das Angebot, bei ihnen einzuziehen. Natürlich ist Masahiko überrascht und muss das Ganze erst einmal überdenken, nicht zuletzt, weil seine Mutter seiner Zeit den Kontakt zu ihrem kleinen Bruder abgebrochen hatte.

      Nichtsdestotrotz entschließt sich Masahiko der Familie, den Wakanae, doch zumindest einen Besuch abzustatten. Rahmen des Ganzen ist der Geburtstag von Masahikos Cousine Shion, die zusammen mit ihren Eltern in einem Drei-Personen-Haushalt lebt.
      Im Laufe des Abends ist Masahiko von der Herzlichkeit und Wärme überwältigt, welche die Wakanae untereinander und ihm gegenüber zum Ausdruck bringen, kennt er solch ein intaktes Familienleben ja selbst nicht. Er freundet sich mit dem Gedanken, bei dieser Familie einzuziehen, an. Doch wie der Abend zur Neige geht, überschlagen sich die Ergebnisse und Masahiko muss erfahren, dass dieser Haushalt definitiv NICHT so normal ist wie er nach außen hin wirkt!

      Die Frau, die seiner Mutter so ähnlich sieht, Yukari, ist nämlich eigentlich sein Onkel Tatsuhiko! Und als wäre das nicht wild genug, so ist auch Yukaris Ehemann Sora in Wirklichkeit eine Frau namens Haruka! Und Shion?! Ist wenigstens diese Schönheit tatsächlich ein Mädchen…?? Der Beginn einer äußerst rasanten, mal lustig-chaotischen, mal berührend-ernsten Geschichte.

      In der Geschichte treten also, wie erwähnt, eine große Zahl von Personen auf, deren Sexualität und sexuelle Vorlieben sich abseits dessen befindet, was die Gesellschaft als „normal“ bezeichnen würde. Geschlechtsidentitätsstörungen und Homosexualität sind hierbei die geläufigsten Formen in Family Compo.
      Natürlich schreit dies nach einer gesunden Portion Gags, wie es – für meinen Geschmack _leider_ viel zu – oft der Fall ist. Denn von den Okama-Gagmomenten, die One-Piece-Leser ja nur zu gut kennen, abgesehen, birgt sich hier auch eine Menge interessanter Stoff für die Geschichte. Hōjō schneidet Themen wie die gesellschaftliche Akzeptanz und Betrachtungsweise von entsprechenden Figuren an und dabei werden auch Probleme wie die Diskriminierung der Personen thematisiert. Hōjō wird nicht umsonst oft für seine Darstellungsweisen der japanischen Gesellschaft gelobt (diese gilt als akkurat und treffend). Doch hätte ich mir phasenweise doch mehr Ernst gewünscht. Für mich sind die Gags nach ein paar Bänden ausgelutscht, das Konfliktpotential der meisten Figuren wird aber kaum oder nicht hinreichend ausgeschöpft.

      Nichtsdestotrotz ein sehr schöner Manga, der nicht uninteressante Überlegungen in den Raum stellt wie: spielt das Geschlecht eine Rolle? Kennt Liebe Grenzen? Und kann die Frage nach dem Geschlecht einer Person einfach oder gar eindeutig beantwortet werden?

      Anmerkung: Ich denke, ich sollte diesen Hinweis hier der „Entwarnung“ halber anbringen. Im gesamten Manga gibt es keinerlei explizite Liebesszenen zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern. Wer also eine Aversion gegen derartige Darstellungen hat, braucht den Titel aus diesem Grund nicht zu meiden! (Jedoch gibt es 1-2 etwas delikatere Lesbenszenen, höhöhö… wenn das mal kein Anreiz ist!?^^)
    • Angel Heart (エンジェル・ハート)

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      Name: Angel Heart
      Demographie: Seinen
      Genre: Action, Drama, Assasin, Mafia, Female Lead
      Erscheinungsjahr: 2001 - 2010
      Umfang: 33 Sammelbände
      Scanlations: 181 Kapitel (Volume 17).
      In Frankreich sind bisher 31 von 33 Bänden erschienen.
      Trivia: Nach eigenen Angaben hat Tsukasa Hojo 5 Jahre benötigt, um das Skript für diesen Manga zu schreiben.
      Ein Anime wurde ebenfalls produziert, er umfasst die Handlung des Mangas von Kapitel 1 bis zu Band 18.


      City Hunter is back! And he is more lecherous than--- Denkste. In dieser Serie spielt unser beliebter Schürzenjäger nur die zweite Geige, denn Shanin stiehlt ihm gekonnt die Show.
      Ich versuche, so wenig zu spoilern wie möglich. Angel Heart ist in einer Art alternativen City Hunter-Welt angesiedelt. Einige Personen tauchen unverändert auf, andere kommen vor, stehen aber zu Ryo in einem anderen Verhältnis und wieder andere sind ohne Begründung vollständig weggefallen. Will man eine Kontinuität erzwingen, dann wäre Angel Heart einige Zeit nach City Hunter angesiedelt. Ryo Saeba hat sich aus aus dem Geschäft zurückgezogen, seit seine Verlobte, Kaori Makimura (genau die), am Tag vor der gemeinsamen Hochzeit in einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Seine Dienste sind weitgehend in Vergessenheit geraten - nicht zuletzt auch, weil durch die fortschreitende Technologie (Handys) die bekannte Tafel in Shinjuku lange abgeschafft worden ist.

      In sein tristes Leben tritt die Auftragskillerin "Glass Heart", die trotz ihrer zarten 15 Jahre jeden Auftrag fehlerfrei ausführt. Präzise, lupenrein, hart und dabei so filigran und zerbrechlich: Glass Heart ist der Codename für --- "Nummer 27", denn tatsächlich weiß das Mädchen nicht einmal ihren richtigen Namen. Mit jedem Mord zerbricht sie innerlich mehr an dieser Art von Leben und beschließt, ihrem Dasein ein Ende zu setzen. Der Versuch misslingt jedoch, und über eine dramatische Verkettung von Ereignissen verwindet sich ihr Leben mit dem von Ryo für immer. Ihr Name kann ebenfalls "recherchiert" werden, er lautet Shanin (auf Japanisch. In ihrer Muttersprache Chinesisch: Xiang-Ying). Das Zeichen 香 steht sowohl für Kaori als auch für Xiang - und das ist beileibe nicht die einzige Gewohnheit, die Shanin mit der alten Kaori teilt. ;)

      Die Geschichte der Begegnung der beiden und ihre doch recht enormen Auswirkungen auf die Organisation, in der Glass Heart/Shanin zuvor als Killer operierte, bilden den ersten großen Arc im Manga. Hojo legt dabei unglaubliche Page-turner Qualitäten an den Tag. Wie sich das weitere Leben Ryos und das Leben Shanins entfaltet, wie die Maschen enger werden, aber doch noch nicht kreuzen und wie sie sich scheinbar verfangen und dann doch wieder trennen, lässt einen eine ganze Weile erstmal nicht aufhören zu lesen.

      Im weiteren Verlauf des Mangas geht es um die "Resozialisierung" Shanins, die seit ihrer frühesten Kindheit nur Mord und Drill kannte. Dies führt zu einigen amüsanten Szenen, nicht zuletzt, weil sie aufgrund ihres Aussehens ohne weiteres für eine junge Frau Anfang 20 gehalten werden kann. Aber gleichzeitig führt sie mit Ryo das Geschäft des City Hunters weiter, was sie immer wieder eine Gratwanderung antreten lässt, nicht in ihr früheres kaltes Selbst zu verfallen, sondern der Mensch zu bleiben, der sie nach ihrer "zweiten Geburt" geworden ist, der weiß, was die Werte Freundschaft, Liebe und Leben bedeuten.

      Die Arcs sind eher episodisch gehalten. Nach dem langen und furiosen Einstieg ist das (imo) erstmal eine ganz schöne Umstellung, aber man kann den Manga so auch ruhiger lesen und nach einer Pause auf ihn zurückgreifen. Verbindendes Element sind vielmehr die Charaktere, deren Entwicklung bis in den Nebencast nicht vernachlässigt oder vergessen wird (coughbleachcough). Über den Lauf der gemeinsamen Erlebnisse verfestigt sich nicht nur immer mehr das Band zwischen Ryo und Shanin. Ryo selbst taut nach Kaoris Tod wieder mehr auf, und es gibt einige Beziehungen, die in der Serie noch als Liebesbeziehung ausgebaut werden könnten (Shanin und Shin-Hon, Ryo und Saeko [oder vielleicht Fang-Yu Yang?^^]). Auch vergeht die Zeit nebenher real, sodass Shanin in den späteren Kapitel schon ein paar Jahre älter ist als zu Anfang.
      Zuletzt muss noch Erwähnung finden, dass zu diesen Nebencharakteren auch Kaori gehört, denn wir sehen sie immer wieder in Träumen oder zum Teil längeren Rückblenden auftauchen. In ihnen werden Ryos Vergangenheit und die Ursprünge des City Hunters beleuchtet.

      Die Art der Handlung einnerte mich manchmal ein wenig an Sun Ken Rock. Es ist eine im Grunde ernste Story im halblegalen bis kriminellen Milieu, in die immer wieder kleine Panels mit Grimassen oder lustigen Szenen eingebaut sind. Das sind neben den schon aus City Hunter bekannten running-gags (Ryo als Schürzenjäger und Shanins "hammerspace"-Waffen) z.B. der Ex-Söldner Umbizou, der nach seiner Erblindung in Angel heart zwar nur noch als Caféhausbesitzer arbeitet, aber gern zu schwerem und schwerstem Gerät greift, damit seine kleine Miki nicht von Gangstern aufgeweckt wird, die sich regelmäßig vom Café und seinen Besuchern angezoge fühlen (Miki ist die Hauptperson eines späteren Arcs, in dessen Verlauf sie im Café einzieht).
      Hojo versteht es aber (imo besser als Boichi), diese auflockernden Panels und Szenen völlig wegzulassen, wenn die Situation es einfach verlangt. Er schafft dadurch immer wieder, eine wirklich atmosphärisch dichte und emotionale Stimmung aufzubauen. Da spielt dann auch das fantastische Artwork mit hinein, dass den Personen bei den gerne verwendeten Close-ups eine starke Präsenz gibt (die Figuren haben quasi eine Seele, man hat das Gefühl, sie zu kennen und zu verstehen). Ein Kritikpunkt ist vielleicht, dass sich seine Frauen im Aussehen auf den ersten Blick ziemlich ähnlich sehen, aber man kann sich recht gut an den Frisuren und den Outfits orientieren, also alles kein Beinbruch.
      Was erwartet uns noch? keine Ahnung, auf jeden Fall eine ganze Menge.^^ Die Scanlations sind erst bei Band 17 und die Serie ist jüngst mit 33 Bänden abgeschlossen worden.



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      1993/2010 - Die Pornobrille und die bewegten Bilder

      City Hunter (Live-Action, 1993)



      Jackie Chan hat in dieser losen Adaption von City Hunter erfolgreich den japanischen Markt erobert.
      Die Handlung ist schnell erzählt, denn sie spielt ehrlich gesagt keine besonders große Rolle.^^ Ein reicher Geschäftsmann beauftragt den City Hunter (Jackie Chan), seine entlflohene Tochter Kiyoko zu finden. Gerade als Ryo sie gefunden hat, entwischt sie ihm wieder und schifft sich auf einem Kreuzfahrtdampfer ein. Inzwischen hat Kaori (im Film die Cousine seines verstorbenen Partners) Ryo verlassen, weil sie unglücklich in den Frauenhelden verliebt ist. Sie gelangt an Bord eben desselben Kreuzfahrtschiffes und im Zuge der Ermittlungen im Falle Kiyoko kann sich auch Ryo hineinschummeln. Dann gibt es da Terroristen an Bord und nach allerhand Slapstick und den typischen Chan-Choreografien ist die Sache geklärt. ;)

      Wer den Jackie Chan der frühen 90er nicht mag (das ist so ziemlich die slapstickigste Phase überhaupt), kann mit dem Film nicht viel anfangen - hey es geht soweit, dass City Hunter und der oberste Handlanger durch einen Stromstoß in der Spielautomatenhalle als Figuren aus Street Fighter gegeneinander kämpfen. Chun Li! Damit sind wir bei Problem Nummer zwei, denn wo Ryo aus dem Manga ein ehemaliger Söldner und Schusswaffenexperte ist, ist Ryo hier ein Kampkunstmeister. Bis auf den Namen im Titel und den 3t-Hammer von Kaori haben Manga und Film also nicht viel gemein. Lustig ist er (bis zu einem gewissen Grad) trotzdem und wer Jackie Chan mag, für den ist es sowieso ein Muss. Und am Anfang und am Ende hat Hojo sogar ein paar Zeichnungen extra für den FIlm beigesteuert.


      City Hunter (2011)

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      (Fan-Poster(?)...) Egal. Laut animenewsnetwork ist zurzeit eine weitere Live-Action Adaption von City Hunter in Planung, die im Jahre 2011 angesiedelt ist und in Seoul spielt. Es hört sich an, als ob sie insgesamt etwas treuer mit der Vorlage umgeht, aber lassen wir uns überraschen.
      Ein Klavier, ein Klavier!

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    • Ich muss sagen ich bin ein Fan von Hojo und habe mir schon vor über 10 Jahren seine Sachen reingezogen. Er ist ein super Zeichner und mal so garnicht. Es ist schade das man so wenig in diesem Lande von seinen Werken bekommt. So musste ich mir dann vor Jahren das gesamte Werk von City Hunter und Rash in Französisch holen, man gut ich kann ein wenig französisch. Die zehn deutschen Bände sind ja nie weiter fortgesetzt worden :S Natürlich habe ich auch alles an Anime was geht von Ryo und Kaori und und schaue mir besonders die japanischen Originale dazu an. Die deutschen Übersetzungen waren zwar auch gut, kommen aber um Längen nicht an das Original. Die OSTs habe ich immer noch in meinem CD Regal :love:

      Als erstes habe ich aber Cats Eye geschaut und Gott sei Dank habe ich den jahre später auch mal im Original gesehen. Bin schon heftig erschüttert was das deutsche Fernsehen so alles rausgeschnippelt hat, vor allem das Titellied :S
      Gab es nichtmal nen Besuch von den Mädels bei City Hunter? Ich erinnere mich da nur dunkel 8-)

      Was mich so richtig geschockt hat war Angel Heart und damit war ich wohl nicht allein. Denn einfach so Kaori "zu töten" war doch ein sehr heftiger Schritt. Ich mag diese Serie nicht so sehr wie die beiden anderen erwähnten, schon allein weil mir Kaori fehlt
      A Laser beam of Epicness
    • Eine super Auswahl, ich liebe City Hunter und Angel Heart^^

      Obwohl ich sagen muss, dass ich bei beiden (fast) nur den Anime geguckt habe, da, wie schon gesagt, weder vollständige Scans noch deutsche Bände vorhanden sind. Aber die Scans, die da sind, habe ich mir durchgelesen, und ich mag diesen Zeichenstil wirklich. Da steckt so viel Detail und Ausdruck drin, wie ich finde. Die Story finde ich auch toll, ganz mein Geschmack, die Frauen, der Protagonist sowieso xD

      Cat´s Eye hingegen war nicht soo mein Ding, auch wenn es einige Stellen gab, die ich echt mochte. Kann aber bei weitem nicht mit City Hunter mithalten.

      Ich freue mich, dass ihr ihn vorgestellt habt, denn über den Mangaka wusste ich bis heute kaum was, nicht mal den Namen kannte ich richtig^^"
      Ich hab eine Frage zu seinem Kindheitstrauma:
      War es so, dass er bis zur Mittelstufe überhaupt nicht mehr gezeichnet hat, oder dass er nur noch heimlich gezeichnet hatte? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie jemand, der 6 Jahre nicht mehr gezeichnet hatte, trotzdem noch so überaus genial zeichnen kann. Denn wenn das trotzdem so ist, dann ist er mehr als nur ein echtes Naturtalent^^
    • Hier gibts nochmal ein paar Videoas nachgeschoben, nachdem bisher niemand an unseren Köder angebissen hat ;)
      Geehrt für sein 30jähriges Lebenswerk wurde Hojo nämlich nicht einfach in irgendeinem Käseblatt, sondern während der 2010 in Frankreich stattgefundenen JapanExpo 11. Dort gab es auch eine große Ausstellung mit vielen atemraubenden Illustrationen von Hojo, von der man auf youtube einige Besucher-Videos findet.

      Das folgende Video zeigt Teil 4/12 der gesamten Abendveranstaltung, in der die Preisverleihung stattfindet (Iwearmysunglassesatnight).
      Mag jemand, dessen Französisch besser als meins ist, uns ab ca. 3'50" eine Zusammenfassung geben? :D


      Hier gibts nochmal spontane Bedankungen, nachdem Hojo kurz zuvor schnell mal eben das Porträt aufs Papier geworfen hat. Englische Untertitel ftw, danach allgemeine Eindrücke von der Japan Expo.


      Hier eine kurze Reportage mit Interviews und diesmal high quality-Impressionen von der Ausstellung auf der Japan Expo 11



      Und noch ein paar Interviews, die leider auf französisch und damit nur für einen eingeweihten Menschenkreis auf diesem Planeten verständlich sind.
      Le Figaro stellt ein paar Fragen:


      Etwas von 2007, als die Beleuchtungstechnik noch nicht auf dem heutigen Stand der Technik war, Teil 1 von 3(!):




      Und abschließend gibt es da ein 13 Minütiges Video, das in Du bist Deutschland geblockt wird. Über youtubeproxy hat es bei mir nicht geklappt, vielleicht kann jemand weiterhelfen? Es heißt "Actus mangas : Spéciale Japan expo", zu finden nicht in der Suche, nur im Channel des Uploaders. Das hier sollte der direkte Linksein, aber nachprüfen kann ich halt nicht (da geblockt).

      Wer noch mehr über Hojo im Angebot hat oder einfach nur seine Meinung sagen will, immer her damit, you know the deal. ;)
      Ein Klavier, ein Klavier!
    • Wegen diesem Fred hab ich mich hier angemeldet. Irgendwie wird dem Mann generell wenig Aufmerksamkeit hier in D geschenkt. Finds generell schade das wir nie geschafft haben, sowas subkulturelles zuschaffen wie in Frankreich und Italien. Wenn wir Anime DVDs kriegen, kriegen wir ja die spartanischste edition, die ich je gesehen habe. Aber egal.

      Ich bin ein wirklich riesen großer Fan, bevor ich ihn kannte, mochte ich Animes schon, aber Cats Eye wirkte damals auf RTL2 so ganz anders, man fühlte sich erwachsener, man war gar gewöhnt, dass es Erwachsenere Animes bzw Zeichentrickserien gab. Vorallem war Hitomi die schönste Frau^^

      Generell war ich auch von seinem Zeichenstil begeistert, die meisten hatten eher eine wirklich simplere Art zuzeichnen sogar ganz surreal wie zb Akira Toriyama (Denn ich auch total liebe). Jedenfalls würde ich gern mehr von ihm sehen, ich wusste zwar einiges, aber so genau hatte ich es nie gewusst, was ich wirklich toll fand.