Attack on Titan

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    • Kapitel 94 - The boy inside the wall

      Das neue Kapitel macht eins deutlich: Wie sehr eine Ideologie in den Köpfen der Eldian (Festland) verankert ist.

      Die Eldian-Kämpfer kommen aus dem Kriegsgebiet zurück zu ihren Familien, welche stolz auf ihre Kinder sind und dass sie tapfer für die Marley gekämpft haben.
      Ich weiß nicht, ob das in den vergangenen Kapiteln so deutlich rüberkam, aber an diesem Kapitel sieht man schön, dass die einfachen Eldian, die ja „eingesperrt“ auf dem Territorium der Marley leben, glauben, dass die Bewohner des Paradies Dämonen sind – böse Gestalten, die es gehört auszulöschen, weil sie sonst die ganze Welt vernichten wird und alle (Eldians auf dem Festland und die Marley) niemals glücklich leben können. Selbst die kleinen Kinder wie Gabi und vorher auch Reiner lassen sich deswegen zu Soldaten ausbilden, um für die Marley zu kämpfen.
      Nicht nur das, das Beispiel von Reiners Mutter zeigt, dass sich einige (vllt. nicht alle) wünschen, sie wäre vollwertige Marley und ihre Eldian-Blutlinie quasi verfluchen.
      Die Marley werden in dem Fall nicht als Unterdrücker betrachtet, sondern als Helden, zu denen aufgeschaut wird.
      Auch wenn Reiners Erzählung über Eren und Co. für den ersten Moment düster klingt und das Weltbild bestätigt, zeichnet sich auf den zweiten Blick eine klare Ironie ab. Einfache und banal Dinge, wie das Vergessen von Handlungen (ins Bad gehen) oder die Situation, in der Sasha vor dem Ausbilder die geklaute Kartoffel gegessen hat – all dies wirkt in Anbetracht des Weltbildes nahezu grotesk. Das verdeutlicht Reiner am Ende deines Monologes wunderbar mit einem vernichtenden Blick. Man merkt auch Gabi an, dass sie kurz zögert, weil dies mit ihren Vorstellungen von der Insel nicht hundertprozentig zusammenpasst. Das ist alles aber gleich wieder vergessen, weil ihre Tante, Reiners Mutter, vehement das Weltbild von den grauenhaften Dämonen von Paradies verteidigt und nährt, welche sie auf dem Festland zurückgelassen haben.

      Der Flashback von Reiners Beginn der Kriegerausbildung ist wirklich toll geworden, ich finde es interessant zu sehen, dass er alles dafür tut, um seiner Mutter ein besseres Leben als Marley zu ermöglichen. Er hat weder die Kraft und Kampf-Geschicklichkeit von Annie, noch die Treffsicherheit von Bertholt oder physikalische Stärke oder Intelligenz um ganz vor mitzuspielen. Er ist eigentlich ein zweiter Eren, der allein durch den festen Glauben an eine Sache / ein Ziel angetrieben ist, sich anzustrengen und besser und besser zu werden, um dieses Ziel erreichen zu können.

      Auf der letzten Seite sieht man noch die Szene, in der Armin Eren zur selben Zeit von der Welt und dem Meer außerhalb der Mauern erzählt.
      Wir bekommen sicherlich noch mehr von Reiners Vergangenheit zu sehen und wie er, Annie und Bertholt ihre Titanenfähigkeiten erlangen. Da ja Marcel von Ymir in Titantenform gefressen wurde, erhalten wir vielleicht auch eine detaillierte Beschreibung der damaligen Geschehnisse.

      Schönes und sehr informatives Kapitel! Ich bin es wirklich nicht gewohnt, wieder einen ganzen Monat auf ein Kapitel warten zu müssen, dass zerrt doch an den Nerven :0

      Und aus der Erde singt das Kind

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Esper ()

    • Ja, die armen Marley Eldians. Die generationenlange Gehirnwäsche der Marley hat gut funktioniert. Und es macht auch Sinn, dass bei der Auswahl der Krieger auch hohen Wert auf Loyalität gelegt wurde. Ihr Leben lang erzählt man ihnen das dort nur böse Dämonen in Menschengestalt leben. Da muss man sicher sein das diese Kinder, die man ohne Anweiser dort hinschickt, sich nicht von den wahren Umständen dort verwirren lassen. Ein Mädchen das während des ersten Tages der Ausbildung eine gestolene Kartoffel isst - wahrhaft diabolisch^^
      Schön auch die Darstellung am Ende. Reiner war eingesperrt und träumte von der Freiheit, genau wie Eren. Gar nicht so unterschiedlich, nur das die Leute in Paradise relativ friedlich leben konnten, während die zurückgelassenen Eldians in Marley von allen anderen ausgegrenzt werden und ihrer dämonischen Abstammung auch bewusst gemacht werden. Man winkt ihnen mit der Freiheit, wenn sie in Paradise siegreich sein werden aber keine Minute glaube ich das... Danach wird Marley wahrscheinlich die komplette Weltherrschaft anstreben, mit der Fähigkeit hunderte oder tausende Kollosstitanen kontrollieren zu können ist das auch machbar und wenn sie glauben nicht mehr auf dien Titanen angewiesen zu sein, werden sie Ymirs Volk hinterrücks auslöschen. Ein für allemal.
      Aber erst mal muss Paradise besiegt und der Ursprungstitan erobert werden~

      Eine kleine Beobachtung macht gerade in den Kommentaren zum Kapitel die Runde. Ich dachte die teile ich doch mal hier, vorsichtshalber mal in Spoiler.
      Spoiler anzeigen
      Bei der Rückker der Krieger sieht man unter den Verletzten einen jungen Mann mit schulterlangen dunklen Haaren, der ein Bein verloren hat und stürzt. Er kommt auf mehreren Panels vor, doch sein Gesicht ist zum größten Teil nicht zu sehen. Vom Alter her könnte es passen und wenn er gelernt hat seine Heilungskräft zu unterdrücken wie Reiner einst, dann könnten wir hier Eren vor uns haben. Infiltration 2.0?
      I´m with stupid

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    • Kapitel 94 – The Boy Inside The Wall

      Endlich.
      Endlich, endlich, endlich. Nach über vier Jahren ist dieser Manga endlich an dem Punkt angelangt, an dem wir uns endlich mit Reiner's Vergangenheit beschäftigen dürfen. Nach über vier Jahren sind wir endlich an dem Punkt angelangt, an dem wir das allererste Mal einen Einblick darüber erhalten, was Reiner, Bertoldt und Annie wirklich erleben durften. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr ich mich über den aktuellen Verlauf freue. Seit Kapitel 46, dem Kapitel, in dem Reiner's Charakteristiken angeschnitten wurde, habe ich auf diesen Flashback gewartet und diesen jetzt endlich mal vor die Augen geführt zu bekommen, ist eine absolute Erlösung für mich. :D:D

      Ich liebe dieses Kapitel. Und ja, ich weiß: Es ist ein relativ einfach gehaltenes Kapitel, in der nicht allzu viel geschehen ist. Aber das Kapitel gibt für das, was bislang geschehen ist und [wahrscheinlich] noch geschehen wird, so, so, so viel her. Ich freue mich wirklich, dass sich Isayama nun endlich die Zeit nimmt, Reiner's Charakter näher zu beleuchten und ihm dadurch eine Tiefgründigkeit verpasst, die er seit geraumer Zeit bitter nötig hatte. Durch dieses Kapitel bin ich das erste Mal seit Jahren in der Lage, mit Reiner tatsächlich sympathisieren zu können, denn ich finde es beachtlich, inwiefern Isayama diesen Charakter derzeit in Szene setzt.

      Ich möchte hiermit nicht auf alle Aspekte in diesem Kapitel eingehen, sondern lediglich auf den Aspekt eingehen, den ich am interessantesten fand, nämlich, dass Reiner's Stärke hauptsächlich darin besteht, dass dieser eine ungeheure Loyalität aufweisen kann. Denn das stimmt prinzipiell auch. Es ist schon oft der Fall gewesen, dass Reiner seine Kameraden mit seinem Leben schützen wollte. Er hat auch all die ganze Verantwortung bzgl. der gescheiterten Mission auf seinen Schultern genommen, welches diese Loyalität gegenüber den Marleys unterstreicht. Durch den aktuellen Flashback wurde klargemacht, dass Reiner's Wesen im Grunde genommen daraus bestand, seine Loyalität nach außen zu tragen. Diese Eigenschaft ist nämlich die einzige Eigenschaft von ihm gewesen, die im Kindesalter [und auch heute noch] von den anderen akzeptiert und respektiert wurde bzw. wird. Gleichzeitig und das ist das Ironische an der ganzen Sache: diese Loyalität ist bzw. war seine größte Schwäche.

      Als Reiner fünf Jahre lang innerhalb der Mauern gelebt und sich der 104. Trainingseinheit angeschlossen hat, hat er sich tatsächlich selbst irgendwann als Soldat gesehen. Er hat Mankind eine Loyalität entgegengebracht und diese war so gewaltig, dass er eines Tages seine eigentliche Mission aus den Augen verloren hat. Irgendwann kam es zu dem Punkt, an dem er all seine Taten nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren konnte und daraus resultierte wiederrum dieser innere Konflikt [Kapitel 46], den Ymir damals auch wunderbar herausgedeutet hat. Reiner stellt sich selbst unter einem ungeheuren Druck und will nicht nur von den anderen, sondern auch von sich selbst akzeptiert. Er hat sich dadurch selbst in eine Bredouille gefahren, aus die er selbst nicht rauskommen konnte.
      Und nun merkt man so langsam, dass Reiner durchaus in der Lage ist, zu differenzieren und sich so langsam von all der ganzen Loyalitätsgeschichte abzuwenden. Er und Annie sind nämlich derzeit die einzigen Charaktere, die ein Leben sowohl innerhalb, als auch außerhalb der Mauern führen konnten. Er weiß, dass die Menschen auf Paradis keine Dämonen sind. Man konnte anhand seiner Blicke und seinen Beschreibungen bzgl. seiner ehemaligen Kameraden wunderbar herausdeuten, dass auch er ein gewisses Mitgefühl für diese hegen kann. Denn diese sind keine hassgesteuerten Wesen, die es verdient haben, zu sterben, sondern auch sie verfolgen ein Ziel, welches die Eldians ebenfalls verfolgen, nämlich Freiheit. Und hierbei finde ich es so schön, dass Reiner diesem ganzen Teufelskreis aus Hass und Wut endlich ein Ende setzen will. Er setzt sich selbst eine Maske auf, in der er den loyalen Reiner deutlich macht, aber gleichzeitig seine eigenen Ziele verfolgen möchte. Und das macht den aktuellen Handlungsprozess mMn enorm interessant.

      Reiner ist gleichzeitig ein Eldian und ein Marley und dementsprechend finde ich es umso beeindruckender, dass er derjenige ist, der diesen Teufelskreis durchbrechen möchte. Denn genauso wie Gabi und alle anderen Marleys, wurde auch ihm dieser ganze Hass gegenüber den Menschen auf Paradis in die Wiege gelegt und das macht diese ganze Entwicklung umso gelungener. Denn durch diesen Hass, der irgendwo begründet ist, hat sich ein Ziel ergeben, welches keine Selbstverständlichkeit darstellt. Und da Reiner nicht allzu viel Zeit hat, gehe ich dementsprechend davon aus, dass Falco eine immer zentralere Rolle einnehmen wird und quasi in seine Fußstapfen treten wird. Ich hoffe dennoch, dass Reiner noch die Möglichkeit haben wird, auf Eren zu treffen, denn ich würde es wirklich sehr gerne sehen, wie eine Konfrontation zwischen diesen beiden aussehen würde, jetzt, da die Wahrheit ans Licht gekommen ist.

      niksen schrieb:

      Fb bzgl annie, reiner und bertholt. Schön wie man jetzt den, wie man dachte, antagonisten nachtrauert ...
      Genau das. Bzw. es ist nicht einmal wirklich ein 'Nachtrauern' in dem Sinne, aber man kann als Leser mittlerweile eine gewisse Empathie für diese Charaktere empfinden. Seit der Offenbarung darüber, wie es auf dieser Welt tatsächlich zu sich geht, ist in diesem Manga eine Kehrtwende eingebrochen, die alle bisherigen und aktuellen Handlungsstränge in der Hand hat. Dieser Manga hat seither eine Veränderung bzw. Entwicklung durchlebt, die man in so einem Ausmaße nicht erwartet hätte. Und die Tatsache, dass man sich jetzt als Leser konsequent mit den Marleys und Eldians beschäftigen muss, macht das Ganze umso deutlicher und gleichzeitig noch perfider, als das vorher schon der Fall war.

      Jahrelang wurde uns als Leser suggeriert, dass Reiner, Bertholdt, Annie, Zeke, etc. diejenigen sind, die den meisten Dreck am Stecken haben und so wollte man als Leser in den bisherigen Arcs unbedingt einen Erfolg der Aufklärungstrupp sehen. Ich erinnere mich noch: Als ich das erste Mal das Kapitel darüber gelesen habe, als Bertholdt von Armin aufgefressen wurde [Kapitel 84], habe ich nicht mehr als Gleichgültigkeit empfinden können, obwohl man damals schon erahnen konnte, dass er und seine Gefährten ebenfalls Opfer des Regimes ist. Wie denn auch? Bertholdt stand in keinem allzu positiven Licht und man hatte als Leser einfach kaum einen Bezug zu diesem Charakter, weil eine gewisse Tiefgründigkeit gefehlt hat.
      Und jetzt? Jetzt wird uns diese Tiefgründigkeit vor die Augen geführt und wissen nun, auf wie viel Falschheit das Ganze beruht. Wir sehen nun endlich, wie Reiner, Bertholdt, Annie als Kinder miteinander interagiert haben und erkennen, dass diese Kinder diese ganzen abscheulichen Taten gar nicht erkennen konnten, weil sie es anders gar nicht gelernt haben.
      In Kapitel 48 hat Bertholdt der Aufklärungstrupp offenbart, dass die Zeiten, in der diese als Soldaten agieren durften, die Zeiten waren, die für sie am erträglichsten waren. Und diese Worte haben durch die Tatsache, dass wir nun den Hintergrund kennen, so unendlich viel Gewicht. Denn zu dieser Zeit wurden diese als Kameraden, als Freunde oder gar als Vorbilder angesehen. Sie wurden nicht als Waffen gesehen. Sie wurden nicht als Eldians angesehen. Sie wurden als Menschen angesehen, die akzeptiert und respektiert wurden. Ein Gefühl, welches diese bis zu dem Zeitpunkt gar nicht kannten, weil es da draußen nur ein 'entweder - oder' gibt.

      Man kann nun eine gewisse Empathie und sogar auch ein gewisses Mitgefühl für diese Charaktere hegen und das ist etwas, was ich Isayama wieder einmal hochanrechnen muss. Seit Jahren hebt er diese Menschlichkeit so dermaßen hervor und mit jedem Kapitel bekommt dieser Aspekt einen immer größeren Stellenwert. Er hat diese ganze Geschichte um Reiner, Bertholdt und Annie so gut verpackt, einfach weil man erst nach etlichen Jahren erkennen kann, in was für einem Zwiespalt sich diese drei wirklich befunden haben. Ihre Handlungen, ihre Charakteristiken, ihre Charakterinteraktionen mit den anderen erhalten durch all die ganzen Offenbarungen einen gewissen Halt, den man vorher nicht definieren konnte. Dementsprechend bin ich wirklich sehr gespannt zu sehen, welchen Einfluss Reiner und hoffentlich Annie in Zukunft auf die Handlung haben werden.

      In diesem Sinne… freue ich mich wirklich auf das nächste Kapitel. Wenn das nächste Kapitel eine Kombination aus der Fortsetzung des Flashbacks und einem Switch zu Eren und Co. werden würde… ich würd' platzen. :D:D
      Bis dahin! :D:D
    • @Ranya

      Ja trauer war wohl das falsche wort. Och meinte auch eher empathisches verständnis. Man erkennt endlich den Sinn Ihres Handelns, und dass dieser eigentlich dem der Paradisler in keinem nachsteht, am liebsten würde man dazwischen gehen und Ihnen klarmachen, dass sie auf der gleichen Seite stehen und der eigentliche Feind, die Marleys, sie nur gegeneinander ausspielt.

      Am meisten gefiel mir die erwähnung Saschas und der Kartoffelstory. Banale Kleinigkeiten, an denen, da reiner sie in Erinnerung behielt und preisgibt, mam erkennt, wie viel Reiner der Aufklärungstrupp eigentlich bedeutet hat. Man erkennt endlich die von dir Ranya so stark erwähnte menschlichkeit reiners. Dachte man doch, er sei das genaue Gegenteil. Gerade reiner, der unzerstörbare Armored Titan, der immerzu betonte sie seien kämpfer und keine soldaten. Nun versteht man endlich was er damit meinte, da auch sie nur um das überleben ihrer rassen kämpfen. Davor verstand ich diesen satz immer in den sinne, dass sie die gewalt und den zerfall des paradieses aus freude am kämpfen suchten... bzw zumindest bloß aus einem niederen motiv.
    • Anime - Staffel 2

      Ja, die Staffel 2 ist nun vorbei und ich würde gerne kurz aufzählen, was mir gefallen hat und was nicht. Auch würde ich gerne Vergleiche zwischen Staffel 1 und 2 ziehen. Mir ist auch bewusst, dass der Anime teils keine Schuld trifft, was im Manga eben vorfällt. Doch ich bin eben spät zum Manga/Anime dazu gestoßen, weshalb ich meine Meinung zum Manga, somit nun zum Anime miteinbeziehe.


      Wir bekommen weitere Eindrücke von weiteren Titanwandlern, welche aus Ymir, Berthold (Kolossale Titan) und Reiner (Gepanzerte Titan) bestehen. Doch während sich Ymir als ein hilfreichen Titan entpuppt, ähnlich wie Eren, und sich auf eine gewisse Art und Weise zu Historia hingezogen fühlt, als eine Art Beschützerin und Freundin, sind die beiden anderen alles andere als hilfreich. Im Gegenteil, die beiden sind so ziemlich der Hauptaugenmerk in Staffel 2. Denn sie offenbaren sich als die beiden Titanen, welche vor gut 5 Jahren die Mauer einbrachen und somit für den ganzen Schlamassel und Tode der Stadt sorgten. Mir persönlich kam mir die Offenbarung der beiden Titanen zu schnell und zu plötzlich. Es gab mMn keinerlei Grund, dass die beiden sich hätten offenbaren sollen. Auch war mir die Reaktion von Eren schlecht geschauspielert, aber dies könnte daran liegen, dass er selbst, obwohl sie die Vorahnung dazu hatten, dennoch nicht akzeptiert hat. Denn Eren sah in Reiner einen älteren Bruder, der sich auch für die Menschen ins Zeug legte. Es war einfach, auch für mich schwer vorzustellen, doch wir hatten schon Annie, bei ihr auch angezweifelt wurde, dass sie wirklich der weibliche Titan ist. Warum nun Eren nicht wirklich schlau draus geworden ist, kann ich mir leider nicht beantworten. Nichtsdestotrotz, war der Kampf zwischen Reiner und Eren einfach fantastisch mit an zusehen. Eren konnte gut austeilen, durch die Hilfe von Annies Lehre, indem er sich die Moves notiert und sie nun gegen Reiner einsetzte. Dennoch gelang es Reiner, dank Berthold zu entkommen, im Schlepptau mit Ymir und Eren, welche Ohnmächtig wurden.

      Während sich nun Reiner und Berthold in einem Wald ausruhen, um ihre weitere Flucht zu ihrer Heimat zu ermöglichen, versucht der Aufklärungstrupp mitsamt Erwin eine Rettungsaktion. Anhand meinen Profilbild kann man erahnen, wie ich zu Erwin stehe <3 . Jedenfalls geht es über zu einer Konversation zwischen Eren und Reiner, da ihm eine Menge Fragen aufkommen, die seine Neugier endlich stillen sollen. Für welche die nur den Anime schauen, müsste das echt ne Qual gewesen sein ^^. Sogar ich war mit den nerven am Ende, da Y/B/R in Rätseln gesprochen haben, während Eren nur Bahnhof versteht. Der Aufklärungstrupp versucht derweil den Wald zu erreichen, den sie auch mitsamt den Übeltätern erwischen, allerdings mit einer Horde von Titanen, die die Reiter verfolgen. Immerhin befinden sie sich im Areal, wo die ganzen Titanen reingelangt sind. Trotz etlicher Verluste gelingt es Ihnen die Entführer zu erreichen und sich Eren zu schnappen. Mir hat in dieser Szene am meisten Berthold Leid getan, da er oft ängstlich daher schaut und erneut hier wieder den Anime (Wohl beste Animation überhaupt) nur loben kann, da sie verschiedene Emotionen so kräftig rüberbringen können. Es gelang ihm aber nicht sich zum Kolossalen Titanen zu verwandeln, weil ihm einfach die Energie dazu gefehlt hat. Auch Eren konnte sich nicht verwandeln, was er in seiner Situation am dringendsten gebraucht hat. Denn Hannes hat ins Gras gebissen vom selben Titanen der Erens Mutter gegessen hat. Die Szene hat mich wahnsinnig getroffen, da Hannes ehrlich gesagt sein alte Zeit redlich verdient hätte. Ich meine der Mann war fast schon wie ein Vater für Eren. Einer der Gründe, weshalb mir die letzte Folge der Staffel 2 wahnsinnig gefallen hat, als auch schmerzen zufügte xD. Der weitere Grund war der, dass Eren nun beginnt Titanen zu kontrollieren und ihnen Befehle erteilen kann. Eine absolut Hammer Wendung, welche dann kurzen Prozess mit der Mörderin von Erens Mutter machte. Als auch der Marsch gegen Reiner war einfach krass. Es war wie man schon erwarten konnte, zwar nur unbewusst der Befehl, doch das solch eine Kraft möglich ist, die eventuell noch gebändigt werden kann, ist einfach nur perfekt! Wer weiß, welche Mittel sich dadurch ergeben werden. Man darf gespannt sein. Die Rettungsaktion hat somit geklappt und der Aufklärungstrupp konnte danach ohne weitere Verluste einen Rückzieher machen, allerdings ohne Ymir. Diese ging zur Rettung über, um Berthold und Reiner zu helfen, nachdem sie sich nochmal von Historia verabschiedet hat. Auch ein Highlight des Animes, da Ymir eine große Rolle in Staffel 2 spielte.

      Nun nochmal eine kleine Aufzählung, was positiv und negativ war:

      + Die Animation (TOP).
      + Umsetzung des Kampfes zwischen Reiner und Eren.
      + Die Charaktere Y/B/R als Titanwandler sind einfach nur gut. Es stehen noch viele Geheimnisse im Raum, die noch gelüftet werden müssten.
      + Erwin.
      + Die Kontrolle über Titanen, welche Eren hoffentlich als Fähigkeit erhalten wird
      .
      + Gelüftete Geheimnisse, die nun endlich zum Vorschein kamen, als auch Historia an sich als Person.
      + Der Affentitan war einfach nur ein absolut schrecklicher Titan. Hab mächtig Hass auf den xD, was dem Anime somit zu Gute tut.


      - Kein Auftritt für Levi bzw. fast gar kein Screentime.
      -
      Wenige Folgen, auch war mir der Inhalt der Staffel recht wenig. Ich meine der Schauplatz war fast nur auf und neben einer Mauer.
      - Die Offenbarung von Reiner und Berthold war einfach nur mau und kam zu plötzlich, was nicht hätte sein müssen. Einen ausgeklügelteren Plan hätte ich schon erhofft.
      - Wenig Screentime des Affentitans, welcher am Anfang ne große Rolle spielte, doch dann fallen gelassen wurde.


      Mein Fazit zum Anime&Manga zum jetzigen Zeitpunkt:

      Es hat nicht komplett nachgelassen, nur der Anime hat zu wenig Output geliefert. Ob es nun an den wenigen Kapiteln lag, die eben umgesetzt wurden oder eben die nur geringe Anzahl von Informationen, welche dem Zuschauer übermittelt wurden, die einer Staffel 2 einfach im Vergleich zu Staffel 1 nicht gerecht wurden. Auch fand ich 1-2 Filler, die so absolut nicht da sein müssten, was die mickrigen 12 Folgen nochmal weiter schrumpfen ließen. Nichtsdestotrotz will ich mich nicht nur mit den negativem Abgeben, denn wir hatten einen Erwin mit einer beeindruckenden Szene bzw. Szenen, als auch eine wundervolle Animation, sowie neue Erkenntnisse zur Herkunft der Titanen, als auch der Titanwandler. Im Großen und Ganzen konnte die Staffel 2 überzeugen und ich freue mich auch auf eine kommende 3.Staffel, die wieder mal zu hoher Wahrscheinlichkeit einiges bereit halten wird.

      Gut der Beitrag wurde dann doch etwas länger, aber solch ein fantastischer Manga/Anime hat es einfach verdient, dass ich mir mehr Mühe gebe :thumbsup: .

      Mfg
      "Egal ob gut oder böse, Seelen eines starken Bewusstseins können zur Quelle großer Macht werden!"
    • Man kann dem Anime sicherlich ein paar Dinge vorwerfen, sofern dies, aufgrund der wirklich makellosen Darstellung der Mangavorlage, gut begründet ist. Doch diesem negative Punkte zu vergeben, weil Charaktere kaum Screentime bekamen und die Szenen nur "auf und neben einer Mauer"(?) stattfanden, obwohl diese Szenen im Hauptgebiet liegen und nur in den seltensten Fällen verlassen werden können, ist für mich schlichtweg unverständlich.
      Dass Levi und der King Kong-Titan kaum Szenen hatten, ist verständlich. Insbesondere Letzterer darf nicht zu häufig auftreten, da ein Manga nunmal gewisse Geheimnisse aufzubewahren hat. Ungeduld ist hier fehl am Platze, denn dass man mehr über diesen Titan erfahren wird, ist offensichtlich.
      Kein Autor würde jemals all seine Geheimnisse sofort aufbrauchen, sondern diese eher in angemessenen Abständen näherbringen. Auf einen hervorragenden Autor wie Isayama kann man sich verlassen, dass er die Enthüllungen in ordentlicher Art und Weise erbringt.

      Den mangelnden Inhalt, den du erwähnst, kann ich ebenso nicht nachvollziehen.
      Es wurde in der zweiten Staffel viel Hintergrundwissen nähergebracht, wenn man sich einige Szenen genauer betrachtet. So wurden etwa einige Informationen in der 2. Staffel verarbeitet, welche den aktuellsten Manga-Kapiteln entnommen worden sind.
      Außerdem wurden in dieser Staffel nicht nur mehrere Titan-Wandler vorgestellt, sondern auch die Vergangenheit vieler Charaktere näher beleuchtet. Die Stories um Sasha, Historia und Ymir enthielten vielerlei Informationen, die für den Weiterverlauf der Geschichte notwendig sind.
      Auch wurden in den Folgen wichtige Bausteine näher beleuchtet, die es ermöglichten, dass sich "Nur-Anime-Schauer" einen guten Eindruck darüber verschaffen können, was Titanen eigentlich sind und welche Rolle Reiner und Berthold spielen. Wohlgemerkt wurden diese Bausteine nur indirekt wiedergegeben, damit auch der obige Grundsatz nach einer gewissen Aufbewahrung von Geheimnissen eingehalten wird. Es obliegt dem Zuschauer, sich anhand von diesen vielen Informationen herauszuarbeiten, was genau geschehen ist und noch geschehen könnte.
      Weshalb du dich also wegen zu geringer Informationen beschwert, erschließt sich mir nicht.
      Es findet meines Erachtens nach ein sehr angenehmes Tempo bezüglich der Informationsgabe statt.

      Was die Enthüllung von Reiner und Berthold betrifft, so musst du dir nochmals den Kontext verdeutlichen.
      Es lag kein Plan der Beiden zugrunde, sich zu offenbaren. Es ist daher selbstredend offensichtlich, dass es eine plötzliche Enthüllung war - schließlich rechnete nicht einmal Berthold damit und war selbst überrascht. Er musste sogar Reiner nochmals direkt fragen, ob sie wirklich zum Angriff übergehen.
      Ich widerspreche dir also gänzlich. Denn die Enthüllung war, wie sie erfolgte, in jeglicher Hinsicht passend.
      Reiner, der durch seine Zeit als Soldat vergessen hat, wer er ist und was er überhaupt zu tun hat, musste sich selbst wachrütteln und erkennen, dass er kein Soldat, sondern ein "Krieger" ist.
      Um dies nicht zu vergessen, musste er etwas tun. Verzweifelt wie er durch diese "Persönlichkeitsstörung" war, hatte er vergeblich versucht, Eren sofort die Wahrheit zu sagen. Dies, was du als "zu plötzlich" bezeichnest, tat Reiner ungeplant aus dem Affekt heraus: Um sich selbst zu schützen.

      Lediglich zwei deiner Worte kann ich daher zustimmen: Nämlich "wenige Folgen".
      Immerhin ist die 3. Staffel für 2018 angekündigt worden!

      Zum Schluss möchte ich den Soundtrack der 2. Staffel hervorheben. Diese hörte sich nicht nur, wie auch in der 1.Staffel, unglaublich gut an, sondern wurde in jeder Szene perfekt eingesetzt.
      Gerade dann, als Reiner und Berthold sich auf der Mauer verwandelten, wurde dieser absolut passende Soundtrack abgespielt, der besser nicht hätte sein können.
    • Dann würde ich mal hier kurz erwähnen, dass es mir auch nicht um eine objektive Meinung ging, sondern eher um meine eigene Einschätzung über den momentanen Verlauf. Somit eben meine Subjektive Wahrnehmung. Dachte, das würde sich auch aus meinem Beitrag so ergeben, ohne es gleich erwähnen zu müssen ^^..

      Zudem ist es nicht nur durch die "wenigen Folgen" zu verdanken, dass die Geschichte keinen breiteren Spektrum hatte, sondern auch weil sich eben die Geschichte nicht im schnelleren Format bewegte. Natürlich bekommen Szenen, vor allem in AoT, einen gewissen erstaunlichen Eindruck, wenn er lang in Szene gesetzt wird, doch in sehr vielen Fällen der Folgen könnte man sie glatt streichen um sie mit mehr Output zu versorgen oder gar mit weiteren Kapiteln als nur bis Chapter 50.

      Zu Reiner und Berthold hab ich extra noch erwähnt, dass ich es erhofft hätte, dass hier ein durchdachter Plan mehr Eindruck vermitteln würde, was man bei Staffel 1 schon eher gewohnt war. Mir ging es auch nicht darum, dass es passend war, das war es in dem Fall. Aber wenn es einen Plan geben würde, würde es auch keinen Reiner mit Persönlichkeitsstörung geben, was mir eben besser gefallen täte und auch der Staffel 1 gerecht wäre. Wie Isayama es dann umsetzen würde, wäre mir egal, doch so wie es kam erscheint es mir, als hätte nur Annie das gewisse Hirn.

      Weiter will ich auch nicht darauf eingehen. Aber ich danke dir fürs Erwähnen der Soundtracks. Denn diese sind einfach umwerfend. Ich habe leider vergessen sie in meinem Beitrag mit einzubeziehen. Gehört natürlich zu den Plus Punkten meiner subjektiven Einschätzung.

      Mfg

      Glaub ich muss hier welchen erklären, wie mein Beitrag zu verstehen ist.. oh gott diese Unverständnis..
      "Egal ob gut oder böse, Seelen eines starken Bewusstseins können zur Quelle großer Macht werden!"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Akzeptabel ()

    • Irgendwie kribbelte es mir in den Fingern, hier auch noch etwas zum aktuellen Kapitel zu schreiben, da dieses meines Erachtes absolut herausragend war und wirklich etwas bei mir bewirkt hat.

      Durch dieses Kapitel erhalten wir erstmals einen tieferen Einblick in die Lebensumstände der Marley-Eldians. Die Tatsache, dass diese in einem Internierungslager hausen müssen, spricht schon eine sehr deutliche Sprache. Man hält die Eldians ständig klein und sagt ihnen, dass sie als Strafe für die Gräueltaten ihres Volkes so leben müssen und dass die Tatsache, dass man sie überhaupt leben lässt, ein reiner Akt der Gnade seitens der Marleys ist. Zusammen mit dem Feindbild, das man mit den "Teufeln von Paradis" geschaffen hat, sorgt man damit dafür, dass die Eldians sich sogar noch schuldig fühlen, für die angeblichen Taten ihrer Vorfahren und aus diesem Schuldbewusstsein heraus glauben, den Marleys und der Welt beweisen zu müssen, dass nicht alle Eldians schlecht sind, in dem sie gegen Paradis und somit ihr eigenes Volk in den Krieg ziehen. So kann man sie wunderbar für militärische Zwecke missbrauchen und erhält Soldaten mit Titanenkräften, die enorm motiviert sind, sich für die Marleys, die eigentlich ihre Unterdrücker sind, den Arsch aufzureißen. Das ist einfach unglaublich perfide und in diesem Kapitel hat man gesehem, wie tief das eigentlich in den Köpfen der Marley-Eldians verankert ist. Ein Paradebeispiel ist hierfür wohl Gabi, der diese Dinge offenbar auch von Kindesbeinen an eingebläut wurden und die erschreckend fest von der Vorstellung überzeugt ist, dass alle auf Paradis dämonische Unmenschen sind.

      Neu ist jedoch die Andeutung in diesem Kapitel, dass es auch Eldians gibt, die diese Geschichten nicht glauben. Reiners Mutter beispielsweise scheint die Menschen auf Paradis schlichtweg dafür zu hassen, dass dieser Teil der Eldians sich damals dorthin zurückgezogen hat, anstatt gegen die Marleys zu kämpfen. Etwas, wofür wir im Übrigen immer noch keine genaue Erklärung erhalten haben. Außerdem erfahren wir, dass Reiners Vater ein Marley ist, was natürlich ein sehr interessanter Punkt ist und dass seine Mutter sich nichts sehnlicher wünscht, als als vollwertige Marley anerkannt zu werden, da Verbindungen zwischen Eldians und Marleys verboten sind und sie daher getrennt vom Vater ihres Kindes leben muss. Es ist jedoch schmerzhaft offensichtlich, dass die Stigmatisierung der Eldians viel zu stark ist, als dass ein solcher jemals durch besondere Errungenschaften im Krieg als vollwertiger Marley anerkannt werden könnte. Selbst Zeke wird teilweise immer noch mit Verachtung und Misstrauen begegnet, bloß weil er ein Eldian ist und das nach allem, was er geleistet hat. Die Hoffnung von Reiners Mutter ist also ein schrecklich naiver Wunschtraum, für den sie sogar bereit war, ihren Sohn in den Krieg zu schicken.

      Sehr kraftvoll war dann auch die Szene, in der sie sich gewünscht hat, als Marley geboren worden zu sein. Diese Szene hat wirklich gezeigt, mit was für einer Verzweiflung die Eldians zu kämpfen haben. Da ist es nur zu verständlich, dass sie sich an den einzigen Strohhalm klammern, ser ihnen bleibt. Die Hoffnung, durch Aufopferung im Krieg für die Marleys zu verändern, wie sie von diesen und letztlich auch der Welt gesehen werden. Die grausame Ironie ist nur, dass Marley durch die menschenverachtende Weise, auf die es die Eldians im Krieg einsetzt, weiterhin maßgeblich zur deren Ächtung und der Furcht vor ihnen beiträgt. Hinzu kommt noch, dass man sicherlich nicht die Absicht hat, die Eldians nach einem Sieg über Paradis vollständig in die Gesellschaft zu integrieren. Im schlimmsten Fall entledigt man sich ihrer dann womöglich sogar. Schließlich braucht man sie im Grunde nur, um Soldaten für die Titanenkräfte zu rekrutieren.

      Was das Kapitel aber wirklich großartig gemacht hat, ist für mich die hiermit endgültig abgeschlossene Wandlung der Wahrnehmung von Reiner. Wurde er in den letzten Kapiteln bereits immer sympathischer durch seinen inneren Konflikt bezüglich seiner Gefühle für seine früheren Kameraden auf Paradis und seiner Mission, dadurch, dass er sich um seine potenziellen Nachfolger kümmerte und sorgte und wir sogar erfuhren, dass er die Titanenkräfte eigentlich als Fluch sieht, ist er mit diesem Kapitel endgültig zur Identifikationsfigur geworden. Wir haben Einblick in seine Kindheit bekommen, seine Gründe dafür, ein Shifter werden zu wollen, können ihn nun verstehen. Wir haben auch gesehen, dass er nicht damit klarkommt, dass die Bewohner von Paradis als Teufel bezeichnet werden. In seinem Bericht wurde ja überdeutlich, dass er die Bewohner von Paradis als nicht wirklich teuflisch wahrgenommen hat. Gabis Zweifel wurden dabei sofort wieder von Reiners Mutter mit der Gehirnwäsche der Marleys erstickt. Reiner jedoch weiß es besser und leidet darunter. Und man leidet als Leser mit ihm. Er ist plötzlich zum Sympathieträger geworden, praktisch ein zweiter Eren. Er, ein Charakter, von dem man geglaubt hatte, dass er seinen Zenit bereits überschritten habe und im Kampf um Shiganshina hätte sterben sollen. Und dafür gebührt Isayama einfach großer Respekt. Ich hoffe wirklich, dass Reiner am Ende mit Eren und co. wieder Seite an Seite kämpft. Das wäre einfach grandios.

      Der Schwenk zu Eren und Armin in ihrer Kindheit rundete das Kapitel dann perfekt ab und schlug einen Bogen zur anderen Hälfte des Eldian Volkes, die ebenfalls Gefangene sind und ebenso von Freiheit träumen. Großartig.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Death the Kid ()

    • Raws vom chap 95 sind draussen und es endet mit einem flashback in die Zeit als reiner, Berthold, Annie und Marcel. Zudem schöne kurze Beleuchtung der einzelnen titanen der marleys, sowie der erwähnung eines weiteren titanens namens Warhammer titan.

      Bei zeke bin ich nach wie vor verwirrt was er für ein Spiel treibt und auf welcher Seite er ist, intrigiert er gegen seine eigenen Leute, oder gegen die marleys? Reiner erntet immer mehr sympathiepunkte, und ich hoffe dass er sich in naher Zukunft mit Eren und Co verbündet, sowie dass Annie wieder ins Spiel kommt :). Frage mich ja immernoch wie es sich bei der Female titan Power verhält. Wenn ich jetzt als Mann die Kraft erhalte, verwandel ich mich trotzdem in nen weiblichen titanen ^^ ? Oder funktioniert die Kraft nur mit doppel-x-chromosom?

      Und mit dem Mule titan zieht man wohl im titanen Quartett stets die arschkarte . Klar, nen guter supporttitan, aber im grunde kann das der jaw titan doch gleichermaßen, und noch dazu anständig kämpfen.... kp. Kann mit der Power nicht so viel anfangen -.-.

      Nach dem flashback mit Annie bin ich jedenfalls arg gehyped diese im jetzt wieder zu sehen. So wie ich auch hoffte, dass nach der Beleuchtung des colossal titans ein Schwenk zu Armin folgt ....
    • Kapitel 95 - Liar

      Der Monat verging doch schneller, als ich gedacht habe, ich freue mich, dass wieder ein neues Kapitel raus ist und es sich weiter um Reiner und die anderen Eldians dreht.

      Das erste, was mir aufgefallen ist, ist der Aspekt von Falco und Gabi. Das wird noch sehr interessant werden – Falco, der versucht Gabi zu beschützen, indem er sie übertreffen und somit den gepanzerten Titan übernehmen will…Und auf der anderen Seite Gabi, die alle stolz machen will, in dem die Dämonen auf der Insel vernichtet und eine gute Kriegerin wird. Ich denke, dass diese, ich nenne sie mal Rivalität, noch eine größere Rolle spielen wird und sogar zu einem Schlüsselmoment im Kampf heranwächst. Darauf freue ich mich, denn dieser Aspekt bietet einiges an Dramatik.

      Leicht geschockt war ich von Piecks erster Erscheinung im aktuellen Kapitel. Die letzten Male haben wir ja schon erlebt, dass sie durch den mehrmonatigen Verbleib in der Titanenform eine ganze Weile brauchte, um überhaupt wieder auf zwei Beinen laufen zu können. Nun sehen wir, dass der Gebrauch ihrer Titatenform soweit geführt hat, dass sie es angenehmer findet, auf vier Beinen zu gehen, anstatt in aufrechter Haltung auf zwei Beinen. Sie hockt sich sogar im Besprechungsraum wie ein Tier auf das Sofa. Im Prinzip ist sie also nicht nur das Maultier in Titanenform, sondern auch noch das Maultier für alle anderen. Ich kann mich nicht erinnern, dass die Form und Struktur der Titanenform bei den anderen bekannten Titanenwandlern so abgefärbt hat. Bei Ymir haben wir zwar wenig Informationen und wissen nur, dass sie in ihrer Titanenform 60 Jahre umher gewandert ist, bevor sie Marcel fraß und somit zum Titanenwandler wurde…aber sie hat meiner Meinung nach nie etwas dergleichen erwähnt, noch meine ich mich nicht zu erinnern, dass sich der Körper bei Eren und Co. in irgendeiner Weise so verändert hat, wie er das bei Pieck nun offensichtlich macht.


      niksen schrieb:

      Und mit dem Mule titan zieht man wohl im titanen Quartett stets die arschkarte . Klar, nen guter supporttitan, aber im grunde kann das der jaw titan doch gleichermaßen, und noch dazu anständig kämpfen.... kp. Kann mit der Power nicht so viel anfangen -.-.
      Das ist der Punkt. Der Jaw-Titan kann anständig kämpfen, ist geschickt und schnell, kann sich damit nicht nur gegen großen Titanen behaupten (wie bei Ymir zu sehen), sondern kann auch schnell und effizient feindliche Waffen ausschalten. Das wird auch im aktuellen Kapitel deutlich hervorgehoben: „The Jaw Titan is more of a battle type“. Aber wenn der Jaw-Titan noch zusätzlich Lasten schleppen muss, wie soll er dann gescheit kämpfen? Wie soll er, wenn er z. B. dafür eingesetzt wird an vorderster Front einen gepanzerten Wagen auszuschalten oder gepanzerte Soldaten… dann weiter hinten die Truppen mit Nachschub versorgen oder verletzte Soldaten abtransportieren? Und wie wäre es umgekehrt, wenn er die ganze Zeit die Truppen versorgt, wer kämpft dann agil und schnell an vorderster Front, klettert schnell Mauern, Bäume oder Wachtürme hoch? Ich klammer hier bewusst den Beast-Titan oder den gepanzerten Titan aus, da es mir hier um den Vergleich zw. Jaw-Titan und Cartman-Titan geht und damit um die Eigenschaft er Agilität und Schnelligkeit sowie dem Support. Einem Beast-Titan wird man niemals eine Support-Funktion aka Nachschub-Versorgung anvertrauen.
      Wir haben gesehen, dass Galliard in seiner Titatenform ganze Schienen aus ihrer Verankerung reißt. Selbst wenn es zwei von der Sorte Jaw-Titan gebe, wäre das in meinen Augen verschwendete Kampfkraft, wenn nur einer sich auf den Kampf konzentriert und der andere eher für den Support da ist. Zudem wissen wir ja, dass zumindest Ymir nicht ganz so viel Ausdauer besaß. Ich weiß natürlich nicht, wie viel Ausdauer nun Gaillard besitzt, aber nehmen wir die Ausdauer noch zusätzlich in Augenschein, wäre sie viel schneller hin, wenn sich der Jaw-Titan sowohl auf den Support als auch auf den Kampf fokussieren müsste. Der Cartman-Titan besitzt hingegen eine sehr große Ausdauer und kann somit große Lasten über längere Zeit tragen. Auch, wenn dies sehr zu Lasten der körperlichen Verfassung geht, wie weiter oben beschrieben. Er kann sich verteidigen so gut es geht und notfalls auch in den Kampf einschreiten, ist aber in Sachen Kampfkraft dem Jaw-Titan unterlegen und nicht für den generellen und alleinigen Einsatz an voderster Front gemacht. Im letzten Kampf der Marley sehen wir beispielsweise, dass Pieck eine Selbstschussanlage auf ihrem Rücken trägt. In Kombination ist das ganz wirkungsvoll, wird die Rüstung beschädigt und funktionslos, büßt sie allerdings viel Kampfkraft ein. Ja, der Cartman-Titan ist nicht unbedingt der coolste Titan, noch sieht er so interessant aus wie der weibliche Titan oder der gepanzerte Titan…aber er erfüllt offensichtlich eine entscheidende Funktion, sonst würde man ihn nicht ins Kriegsgebiet schicken.

      Wie dem auch sei, Zekes Ansprache fand ich ebenfalls interessant. Das zeigt, in welcher Zwickmühle nicht nur die einzelnen Eldians im Speziellen sind (Reiner wollte zu Beginn seiner Karriere seine Mutter glücklich machen, um ihr ein besseres Leben zu ermöglichen etc.), sondern auch die Eldians/Marleys allgemein. Die Marleys sind in einer Form angewiesen auf die verbliebenen Eldians, diese haben die Titanenkräfte, jenes verliert durch den technologischen Fortschritt jedoch mehr und mehr als Bedeutung. Keine Titanenübermacht, keine Macht der Marleys. Keine Macht der Marleys, keine Macht die Eldians zu beschützen. Kein Schutz, kein Leben. D.h. neben dem reinen Hass auf die Bewohnen der Paradis mischt sich nun die Sorge vor einem Zusammenbruch der bisherigen Ordnung und somit der Kampf ums Überleben unter. Diese Coverstory um die Taybar-Familie zieht in gewisser Weise wunderbare Parallelen zur Reiss-Familie und dem König Fritz.
      Da es Zeke anspricht…maximal ein Jahr soll es also nun dauern, bis sie die Insel eingenommen haben wollen. Das wird sehr interessant werden, denn das bedeutet, dass es Zeke und Co. nicht mehr lange aufschieben können, eine Konfrontation mit Eren und Co. zu beginnen.

      Ebenfalls interessant war der zweite Teil des Flashbacks. Wir bekommen ein paar, wenn auch nur wenige, Hintergrundinformationen, warum die Kinder damals für die speziellen Titanen ausgewählt wurden. Im Übrigen muss ich sagen, dass mir das Panel mit dem kolossalen Titanen sehr gefällt, „The God of Destruction“ und dazu dieses Panel mit dem noch einmal das Größenverhältnis aus der Sicht einer normalen Person gezeigt wird – Wahnsinn.
      Und wir lernen Reiners Vater kennen. Einen Mann, der niemals vorhatte, sich um seine zweite Familie zu kümmern, auch wenn sie jemals vollständig als Marleys akzeptiert werden sollten, sondern eher denkt, Reiner und vor allem seine Mutter wollen ihm eins auswischen und sein Leben zerstören. Das erhöht die hier schon oft beschriebene Sympathie für Reiner nur noch mehr.
      Erstaunlich fand ich die Aussage Marcels, dass Reiner niemals ein Krieger geworden wäre, wenn Marcel ihn nicht gelobt und seinen Bruder schlecht geredet hätte - und somit gelogen hätte. Und vllt. sein Tod durch Ymir, die ihn fraß, die Konsequenz seiner Läge war? Wie wäre es dann gewesen, wenn Porco den gepanzerten Titanen erhalten hätte? Ich kann mir kaum vorstellen, dass er so viel Geduld aufgebracht hätte, um sich bei der Trainingseinheit einzuschleusen und sich dann im Aufklärungstrupp zu integrieren.

      Ich merke gerade, wie viel ich schon wieder aus dem Kapitel erfahren habe, das ist immer wieder beeindruckend.

      Und aus der Erde singt das Kind

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    • Kapitel 95 – Liar

      Ich muss zugeben: Auch wenn mir klar sein sollte, dass wir den Handlungsort nicht so schnell wechseln werden,habe ich dennoch mit jedem Kapitel immer einen kleinen Funken Hoffnung darüber, dass wir doch einen kleinen Einblick über Eren und Co. erhaschen dürfen, weil mir a) die Charaktere sehr ans Herz gewachsen sind und b) meine Neugierde darüber, wie diese sich körperlich [und geistig] entwickelt haben, übers Limit hinausschießt.
      Nichtsdestotrotz gefällt mir die Entwicklung, die Isayama momentan mit seiner Handlung an den Tag legt, außerordentlich gut. Es gefällt mir, dass er den Handlungsprozess vorantreibt, während er gleichzeitig dem Leser vor die Augen führt, was Reiner und Co. tatsächlich erlebt haben. Dadurch fügt sich das Gesamtbild immer mehr und mehr zusammen und somit wird auch mit jedem Monat immer mehr und mehr deutlich, dass der große Showdown nicht mehr lange mit sich warten lässt. An sich gibt der Flashback von Reiner bislang nicht allzu viel her, aber es ist mMn doch noch mal was anderes, was Besseres, all das visualisiert zu bekommen, weil man sich dadurch auch mit den gegebenen Umständen besser auseinander setzen kann.

      An sich will ich auf diese Thematik nicht näher eingehen, einfach weil ich meine Gedanken zu Reiner in den letzten Beiträgen zu Genüge niedergeschrieben habe, aber ich komme einfach nicht sonderlich klar darauf, wie sehr mir dieser Charakter in letzter Zeit gefällt. Er hat sich im Laufe der letzten zwei Monate wirklich zu einem der interessantesten Charakteren entwickelt und sich in meine absoluten Favoritenliste gemausert, was ich vor einem Jahr nicht mal hätte erdenken können. Die Tatsache, dass er momentan einen gewissen Sinneswandel hat und uns deutlich gemacht wird, dass quasi sein ganzes Leben nur so vor Tragik trieft, beschert ihm diesbezüglich einfach eine ganze Menge Sympathiepunkte.

      Aber Schluss mit Reiner, viel mehr möchte ich mich mal mit den aktuellen Protagonisten beschäftigen, da man sich mittlerweile durchaus ein kleines, aber doch relativ prägnantes Bild ausmalen kann:
      • Zum einen Gabi und Falco und das sind mEn auch die Charaktere, die im Finale mit einer entsprechenden Wahrscheinlichkeit, eine zentralere Rolle spielen werden. Hierbei gefällt mir der Kontrast zwischen den beiden einfach enorm, weil diese beiden dasselbe Ziel anstreben, aber gleichzeitig mit diesem Ziel unterschiedliche Absichten haben.
        Falco hat angefangen das System zu hinterfragen und möchte die Titanenkräfte, um seinem Stamm endlich die Freiheit zu ermöglichen, die sie sich so lange wünscht. Die Tatsache, dass Reiner erkannt hat, dass Falco's Denkweise absolut human ist und ihn somit auch indirekt unterstützen möchte, deutet darauf hin, dass Falco in Zukunft verstehen wird, was Reiner's primäres Ziel eigentlich ist. Und ich glaube, dass seine Rolle in dem Zusammenhang angeknüpft wird.
        Gabi hingegen ist quasi die Verbildlichung von all dem, was an dem ganzen System nicht falscher laufen könnte: Seit dem sie denken kann wurde sie manipuliert, sodass sich ein gewisser Patriotismus festgesetzt hat, welches wiederum zu diesem blinden Hass gegenüber den 'Dämonen' auf Paradis geführt.
        Viel muss ich hierzu nicht schreiben, weil Isayama dieses Bild wirklich mehr als eindeutig gemacht hat und umso interessanter ist die Tatsache, dass sie ebenfalls erkannt hat, dass Reiner gelogen hat. Die Tatsache, dass hier zwei Kinder aufeinanderprallen, die dasselbe anstreben und gleichzeitig durch Reiner mit einer entsprechenden Ungewissheit konfrontiert wurden, macht ihre Rolle in meinen Augen durchaus interessant und ich bin gespannt, wie sich das auch auf diese beiden auswirken wird.
      • Dann hätten wir noch Piek, mein Liebling der neuen Runde, die allein mit ihrem Erscheinungsbild enorm viele Pluspunkte einheizen konnte. Ja, sie hat bisher nicht viel gemacht, aber dennoch kann man durch dieses bisschen Paneltime erkennen, dass ihr Wesen mit ihren Titanenkräften einfach Hand in Hand geht. Sie bringt einen frischen Wind in die Handlung, weil sie sich durch ihre Haltung von allen bisherigen Charakteren abhebt und dadurch auch einzigartig ist. Die Tatsache, dass sie auch die Intelligenteste der Runde ist und eine ungeheure Ausdauer hat, macht das Ganze noch besser und noch stimmiger. Ich bin wirklich gespannt, welche Rolle sie in Zukunft einnehmen wird, denn auch bei ihr habe ich den Eindruck, dass sie über das Regime hinausdenkt. Denn scheinbar hat auch sie gemerkt, dass sie während der Konferenz von den Marleys belauscht wurden, dementsprechend kann ich mir gut vorstellen, dass darauf nochmal zurückgegriffen wird.
      • Hinzu kommt noch Galliard, der als Charakter bislang keinen allzu extremen Eindruck hinterlassen konnte, aber seine Geschichte bzgl. seines Bruders finde ich in dem Zusammenhang einfach extrem interessant. Marcel hat Reiner gerettet, musste aber selbst sein Leben dafür hergeben. Galliard hat ebenfalls Reiners Leben gerettet, welches auch nochmal in dem Gespräch [Kapitel 93] aufgerollt wurde. Galliard meinte zwar, dass er nicht alle Erinnerungen von seinem Bruder/Ymir erlangt hat, aber ich habe das Gefühl, dass er diese Information Reiner ganz gezielt vorenthält. Seine Handlung darüber, dass er Reiner gerettet hat und seine Blicke in dem Gespräch sprechen hierbei mMn nämlich Bände für sich und ich habe fast schon den Eindruck, als würde er den Willen seines Bruders respektieren und auch weiterhin fortsetzen wollen. Dementsprechend bin ich gespannt, ob das in Zukunft noch Thema sein wird, denn gerade weil Reiner von diesem Vorfall so geprägt wurde, kann ich mir vorstellen, dass Isayama hier nochmal andocken wird.
      Darüber hinaus möchte ich gerne noch ein paar Worte zu Zeke verlieren. Wir kennen ihn im Vergleich zu den oben aufgelisteten Charakteren nun seit geraumer Zeit und dennoch... wissen wir im Grunde genommen nichts über diesen Charakter. Wir kennen zwar den Ansatz seiner Vergangenheit und können daraus deuten bzw. schließen, dass er von den Marleys manipuliert wurde und er diesen auch eine entsprechende Loyalität entgegenbringt. Aber das war's dann im Grunde genommen auch. Wir wissen nicht, was er erlebt hat. Wir wissen nicht, was er denkt. Wir wissen nicht, was er anstrebt. Zeke dümpelt momentan vor sich hin und genau deswegen wird einem immer mehr und mehr bewusst, dass er seine eigene Agenda verfolgt. Er zeigt zwar eine gewisse Treue, aber ich glaube, dass auch er [wie Reiner] diese Treue als eine Art Vorwand nutzt, um seine eigentlichen Idealen in die Tat umsetzen zu können. Und diese Möglichkeit finde ich verdammt interessant.

      Zum Schluss möchte ich noch kurz auf folgendes Interview eingehen, in der Isayama auch eine Menge Worte über das Ende des Mangas verliert:

      Isayama Hajime's Bessatsu Shonen August 2017 Interview

      - Now that the series is smoothly moving along, tell us your thoughts as you move towards the final chapter.
      Isayama: The Marley arc has finally begun. I’ve been especially attentive towards my readers’ opinions towards Shingeki no Kyojin. Many fans have been supportive, and this series has undergone much growth itself. So now I feel a great responsibility to conclude the story properly.

      - The circumstance of Grisha’s first wife being the Titan that consumed Eren’s mother is something you planned from the very beginning. Did you also conceptualize the Marley arc back then?
      During the concept stages, the first idea I had was “Titans are actually humans.” But if that were the focus, then the story would’ve become a typical monster horror film. So on the Titan side, I added some elements of drama. Not only do we have “they’re actually humans,” but we also have the dilemma of them being companions, relatives, and friends. This was the basis of the Marley arc.

      - We have many new characters making their debut in the Marley Arc. When you first create a character, what’s the level of detail you go into?
      I definitely ask myself “what do they look like?” and I ponder upon that as I sketch. They should differentiate from existing characters as much as possible, so I draw with the thought of “we haven’t seen a character with this kind of expression yet.” After I finalize the features, I’ll think “someone with this kind of expression probably has this kind of personality” - and then the entire character is formed. At first, during Pieck’s debut scene, I had drawn her as a middle-aged man. But as I continued to work on the manuscript, she suddenly became female. Also Gabi - she has a similar feel to the female Eren I drew during a Bessatsu Shonen event.
      (More below the Keep reading!)

      - If Marley Arc is progressing as you had originally visualized, then the ending of the whole story…?
      Although I’m progressing towards the ending that had been set before, my approach towards the ending itself has changed from the original plans. Because now I feel responsible towards the reader. I originally wanted to illustrate something similar to the film “The Mist.”

      - From the perspective of that film’s main characters, it’s hard to say that it has happy ending. The original ending for Shingeki no Kyojin originally went in that direction?
      By the middle of the film, the story of The Mist is at the typical level of a B-list movie. But at its conclusion, it used the main character’s deep, intrinsic beliefs of what’s right to corrupt the main character himself, leading him to act in contrary ways. What the audience believed to be correct is also flipped upside-down. In the beginning, I spent a while analyzing how to imitate this style for Shingeki no Kyojin.

      - When you say “in the beginning” you mean…?
      At first I explored emulating The Mist, but now you could say that I’m moving in a more peaceful direction, similar to Guardians of the Galaxy. I’m not talking about whether Shingeki no Kyojin will have a good or bad ending - I only speak of my own attitude as the creator, as well as differences in my methods of ensuring that the readers enjoy the series.

      - Are you heavily influenced by films?
      It’s like this. The movie In This Corner of the World has WWII-era Japan as its setting, showing everything through the perspectives of people from that era to illustrate “what warfare is.” The story starts prior to when combat began, but at some point even the main character, whose livelihood is opposite from a battlefield, also became someone who heeded the calling “fight on!” And then, she was defeated by such a development. The movie doesn’t explicitly answer the question of “Is war a bad thing?” - and I think that’s quite innovative. For example, in order to express the notion of “discrimination is bad,” it first demonstrates existing prejudices, then dives into the recognition of this mindset, and then examines the opposing view - this makes the audience exclaim “whoa!” and understand the logic of it all. I’m also hoping to implement this storytelling method so that my readers can sympathize with the suffering of the characters.

      - Contrary to the wars of human history, the victorious and the defeated within a manga is decided by its author. Can you determine what is right in the end?
      Up until now, what I’ve drawn is Eren’s perspective of those within the walls, but for the Marley Arc, the same individuals appear as enemies of the Marley. Through that, the situation has evolved into how the Marley and the readers no longer know what the other side is planning. Until now, this role of someone who is unpredictable has always been given to the Titans. So by doing this, I have flipped the script on who is good or evil.
      Ultimately, I don’t think the series passes judgment on what is “right” or “wrong.” For example, when I read Furuya Minoru’s “Himeanole,” I knew society would consider the serial killer in the story unforgivable under social norms. But when I took into account his life and background I still wondered, “If this was his nature, then who is to blame…?” I even thought, “Is it merely coincidence that I wasn’t born as a murderer?” We justify what we absolutely cannot accomplish as “a flaw due to lack of effort,” and there is bitterness within that. On the other hand, for a perpetrator, having the mindset of “It’s not because I lack effort that I became like this” is a form of solace. We cannot deny that under such circumstances, the victims’ feelings are very important. But considering the root of the issue, rather than evaluating “what is right”…to be influenced by various other works and their philosophies, and to truthfully illustrate my exact feelings during those moments - I think that’s what Shingeki no Kyojin’s ending will resemble.

      Momentan steuert der Manga auf das Ende zu und wir dürfen uns nun seit geraumer Zeit mit der Gegenseite beschäftigen, während uns Eren und Co. erstmal vorenthalten werden. Dementsprechend finde ich dieses Interview im Kontext zum aktuellen Handlungsverlauf wirklich interessant, weil man sich momentan kein richtiges Bild ausmalen kann, wie der Manga tatsächlich enden wird. Wo wird die nächste Schlacht stattfinden? Wer wird sterben? Wer wird die Freiheit erleben dürfen? Wie wird diese Freiheit erreicht? Wie wird die Menschheit zusammenkommen? Fragen über Fragen. Und das macht den Reiz des Ganzen unter anderem auch aus. Somit bin ich wirklich darauf gespannt, wie Isayama das große Finale ausschmücken wird. :D:D

      In diesem Sinne. :D:D
    • Shigeru schrieb:

      Eine kleine Beobachtung macht gerade in den Kommentaren zum Kapitel die Runde. Ich dachte die teile ich doch mal hier, vorsichtshalber mal in Spoiler.

      Spoiler anzeigen
      Bei der Rückker der Krieger sieht man unter den Verletzten einen jungen Mann mit schulterlangen dunklen Haaren, der ein Bein verloren hat und stürzt. Er kommt auf mehreren Panels vor, doch sein Gesicht ist zum größten Teil nicht zu sehen. Vom Alter her könnte es passen und wenn er gelernt hat seine Heilungskräft zu unterdrücken wie Reiner einst, dann könnten wir hier Eren vor uns haben. Infiltration 2.0?

      Spoiler anzeigen
      Habe mich, gestern Abend angefangen, ab Kapitel 75 wieder in die Geschichte eingelesen und auch mir ist die Person aufgefallen. Anders als die anderen Tomatengesichter, die vom Design einfach mal gar nicht auffallen, ist dieser Charakter etwas detaillierter gezeichnet worden, wenn ich das so sagen darf. Ich habe zuerst nicht an Eren gedacht aber nachdem ich diesen Kommentar gelesen habe - das macht Sinn und was wäre das für eine Wendung!

      Ranya schrieb:

      An sich will ich auf diese Thematik nicht näher eingehen, einfach weil ich meine Gedanken zu Reiner in den letzten Beiträgen zu Genüge niedergeschrieben habe, aber ich komme einfach nicht sonderlich klar darauf, wie sehr mir dieser Charakter in letzter Zeit gefällt. Er hat sich im Laufe der letzten zwei Monate wirklich zu einem der interessantesten Charakteren entwickelt und sich in meine absoluten Favoritenliste gemausert, was ich vor einem Jahr nicht mal hätte erdenken können. Die Tatsache, dass er momentan einen gewissen Sinneswandel hat und uns deutlich gemacht wird, dass quasi sein ganzes Leben nur so vor Tragik trieft, beschert ihm diesbezüglich einfach eine ganze Menge Sympathiepunkte.
      Und auch hier muss ich zustimmen. Über all die Kapitel habe ich wirklich so eine Abneigung ihm gegenüber empfunden. Ich habe sehnsüchtig darauf gewartet, dass er endlich stirbt. Genauso wie ich bei Bertholds Tod Genugtuung empfand. Die letzten Kapitel, die Reiners Hintergrundgeschichte durchleuchteten, machen diesen Charakter für mich aber wieder sowas von sympathisch. Ja, er hat viel Scheiße gebaut und die Sache mit Marco war ganz, ganz großer Mist aber ich verstehe inzwischen diesen Charakter und seine Handlungen.

      Insgesamt gefällt mir die Entwicklung der Geschichte unheimlich gut. Weg vom gehirnlosen Titanen, rüber zum Menschen als Feind und alles wird noch komplexer. Etwas überspitzt formuliert - Nazi-Action* von 0 auf 100. Ich freue mich tierisch darauf Eren, Armin, Mikasa und co. wieder zu sehen.

      *Marley bzw. ihre Methoden erinnern stark an das Nazi-Regime. Sollte aber jedem aufgefallen sein. Übrigens scheint die Geschichte, rein geographisch, in Afrika zu spielen. Die Karte scheint ja lediglich umgedreht zu sein. Paradis Island liegt dementsprechend auf Madagaskar. Zudem scheinen die Uniformen der Mid-East-Forces an die der Osmanen angelehnt zu sein. Fand ich ziemlich cool.
    • Schreibe mal einen kurzen Post damit ich alle meine Gedankengänge nicht über Nacht vergesse. Also habe SnK jetzt nachdem ich den Anime gebinged hatte heute auf aktuellen Stand gelesen. Ich hatte vor 4-5 Jahren ca. schonmal bis ca. Kapitel 48 gelesen und warum auch immer aufgehört. Großer Fehler von mir.
      Die Geschichte macht danach eine so rasante (positive) Entwicklung durch, dass ich immer wieder ins staunen kam und die Tatsache dass ich heute 40 Kapitel gelesen habe dürfte für sich sprechen.
      Die vielen Enthüllungen verarbeite ich gerade immer noch, aber da komme ich auch schon zu einigen Fragen, die mir auch im Discord nicht direkt beantwortet werden konnten und so vielleicht Diskussionsbedarf haben:

      Ymir hat ja Marcel gegessen, der den Jaw Titanen geerbt hatte. Wir haben aber Ymir später als sie sich wieder von selbst verwandelt hat nie mit dieser Kraft ausgestattet gesehen. Später isst Porco dann Ymir und besitzt die Kraft wieder.
      Wie genau funktionierte das jetzt? konnte Ymir die Kraft nicht übernehmen weil sie bereits ein Titan war? Aber wie kann Eren dann zwei Kräfte haben? Beziehungsweise vor ihm Grisha? Weil er vorher schon einen der 9 Titanen hatte und Ymir im Gegenzug dazu nur eine normale Titanenform?
      Das würde ich gerne erklärt bekommen soweit überhaupt möglich.

      Zweitens: Es wird ja gesagt der König Fritz hätte 2 Ursprungstitanen mit sich ins Exil genommen. Das schließt wohl ihn selbst als Koordinate mit ein. Welcher war nun der zweite? In unserer Geschichte stammen alle anderen Titanen aus Marley. Ich liste noch mal alle 9 auf:

      1. Armored
      2. Colossal
      3. Attack
      4. Female
      5. Beast
      6. Jaw
      7. Cart
      8. War Hammer
      9. Coordinate/Founding Titan

      Einzig der Founding Titan war in Besitz der Reiss/Fritz Familie, alle anderen dieser 9 haben entweder nie das Paradies betreten oder sind später eingedrungen. Meine Theorie wäre hier dass der Attack Titan mit dem zweiten Titanen gemeint ist, da er scheinbar als Spion diente zumindest zu Owls Zeit. Wenn ich so drüber nachdenke macht es auch einigermaßen Sinn, da die Marleys immer noch denken würden die Eldians auf der Insel besäßen zwei Titanen während sich schon die ganze Zeit ein ihnen feindlicher unter ihren Reihen aufhält.

      Dann ist auch noch fraglich wieso es so viele andere verfeindete Nationen gibt? Wenn die uns dargetragene Geschichte stimmt, dann dürften die Eldians gut 1700 Jahre alles beherrscht haben. Danach gab es irgendwann die Spaltung. (Mindestens) 7 Titanen blieben bei den Marleys. Wieso konnten sie nicht alle Völker unter sich einen? Den Drang danach scheinen sie ja zu haben wie man aus den aktuellen Expansionskampagnen ablesen kann. Damals jedoch hätten sie mit den Titanen noch eine absolute Macht gehabt ohne technologischen Widerstand. Mir ist nicht ganz klar wie das Territorium der Marleys verhältnismäßig doch so klein sein kann, wenn sie doch klar kriegerisch veranlagt sind.
      Oder haben die Eldians nie über die ganze Welt geherrscht?

      Dann ist mir auch immer noch unklar wieso der 145. (könnte mich irren ist grad aus dem Kopf) König Fritz aufeinmal zum Pazifisten wurde. Ich hoffe darauf wird noch eingangen. Allerdings wäre die einzige Möglichkeit dafür wenn Eren tatsächlich noch Historia verspeist und so an die vollen Erinnerungen des Founding Titanen kommt (so zumindest seine eigene Theorie). Ob das noch geschehen wird?

      Ansonsten war ich ehrlich gesagt geschockt als ich das Interview von Ranya hier gelesen habe. Der Manga ist in den letzten Zügen?! Wie kann das sein nach so vielen Entwicklungen. Ich dachte es würde noch einige Zeit weitergehen. Momentan kann ich mir auch irgendwie nur ein offenes Ende vorstellen. Mit der neuen Generation von Eldian Kindersoldaten scheinen auch Kritischdenker angedeutet zu werden. Falco vor allem und durch ihn denke ich dann auch Gabi. Porco - so wenig ich ihn aktuell auch mag - scheint auch noch mehr Gedankengänge zu haben.
      Was mich nur so unsicher macht: Es gibt ja noch zig andere noch unbekannte Fraktionen/Nationen die langsam aber sicher technologische Überlegenheit erlangen. Wie soll darauf im Manga noch gebührend eingegangen werden? Versteht mich nicht falsch ich finde den Konflikt mit den Marley mehr als ausreichend, allerdings kann der Manga dann nur offen enden, denn die Motivationen der anderen Nationen scheinen klar und es wird noch ewig Krieg geben (wie auch in der echten Welt).

      Irgendwie fühlt es sich grade einfach gar nicht nach dem Ende des Manga, sondern eher nach der Hälfte an. Ich sehe in den letzten Kapiteln auch irgendwie eine kleine Parallele zu Tokyo Ghoul:re wo man auch erstmal die andere Seite näher kennenlernt, die im ersten Teil noch die Feinde waren. Nur sind für mich so viele Charaktere noch nicht voll entwickelt. Mikasa beispielsweise hat für mich bislang mit Abstand am wenigsten Charakterentwicklung gezeigt. Sie hat sich kaum verändert und generell bekommen wir kaum mit was in ihr vorgeht. Bisher definiert sich ihr ganzer Charakter nur über Eren. Ich hoffe da kommt noch was.
      Aber auch einige andere wie Connie haben noch Potenzial. Nur weiß ich nicht wie man das alles noch unterbringen soll wenn es der letzte Arc ist und wir eben erst zig neue Charaktere vorgestellt bekommen haben die uns ganz klar noch näher gebracht werden sollen.
      Letztlich bin ich dann natürlich auch noch auf den War Hammer Titan und generell die ihm zugeordnete Familie gespannt. Diese wirkt etwas wie die Schweiz. Einerseits haben sie wohl als erste Adelige gegen den König gearbeitet, andererseits haben sie seitdem nie mehr ihre Titanenkraft genutzt. Sprich niemand kennt den War Hammer Titan außer ihnen wenn ich das richtig verstanden habe. Gleichzeitig scheinen sie wohl auch bei anderen Nationen ein gutes Standbein zu haben. Warum? Sie sind Eldian UND Marley Unterstützer. Warum haben gerade sie so viel Einfluss?

      Fragen über Fragen ihr seht schon mich beschäftigt dieser Manga sehr. Was ein gutes Zeichen ist. Heute habe ich im Affekt den Satz fallen gelassen, dass es mein neuer Lieblingsmanga ist. Momente wie in Kapitel 84 wo die Entscheidung zwischen Armin und Erwin gefällt werden musste tragen auch maßgeblich dazu bei. Aber wenn es wirklich bald endet, dann muss es sich schlüssig zusammenfügen. Ich bin sehr gespannt.
      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'
    • Zeonom schrieb:

      Ymir hat ja Marcel gegessen, der den Jaw Titanen geerbt hatte. Wir haben aber Ymir später als sie sich wieder von selbst verwandelt hat nie mit dieser Kraft ausgestattet gesehen. Später isst Porco dann Ymir und besitzt die Kraft wieder.
      Wie genau funktionierte das jetzt? konnte Ymir die Kraft nicht übernehmen weil sie bereits ein Titan war? Aber wie kann Eren dann zwei Kräfte haben? Beziehungsweise vor ihm Grisha? Weil er vorher schon einen der 9 Titanen hatte und Ymir im Gegenzug dazu nur eine normale Titanenform?
      Das würde ich gerne erklärt bekommen soweit überhaupt möglich.

      Das Ymir bereits ein Titan war, hat damit nichts zu tun. Jeder, der zu einem Titanenwandler wurde, hat einen anderen Titanenwandler zuvor gegessen, und zwar in Form eines "normalen" Titans. Ymir wurde zuvor das Serum verabreicht, welches sie in einen "geistlosen" bzw. "normalen" Titanen verwandelt, als sie von den Marley die Mauer herab gestoßen wurde. In dieser Form wandelt sie 60 Jahre umher.
      Durch das Essen von Marcel konnte sich Ymir wieder in einen Menschen verwandeln. D. h. sie hat die Kraft also übernommen, sonst hätte Gaillard (Porco) sie später auch nicht aufnehmen können.
      Schaut man sich beispielsweise das Panel von Ymir an, als die Marcel frisst (z. B. in den aktuellen Kapiteln), erkennt man, dass ihre Zähne "normaler" sind. Ihr Titan als Titanenwandler hat Haifischzähne, ihr Kiefer hat sich also verändert. Auch ihr Körperbau hat sich verändert, sie hat mehr Muskeln aufgebaut. Das sie vllt. nicht so einen extrem ausgeprägten Kiefer wie Gaillard hat, hängt dann auch vom Wandler selbst ab. Porco sieht z. B. aus wie sein Bruder Marcel (in Titanenform).
      Im Anime sieht man auch sehr schön, wie wunderbar Ymir ihre Zähne einsetzt, um den anderen Titanen in den Nacken zu beißen (beim Angriff auf Utgard). Das sie nun nicht ganze Schienen ausreißt, wie Gaillard, hing von der Situation ab. Sie ist agil, kann sich schnell bewegen. Eigenschaften des Jaw Titans.
      Der einzige Unterschied zw. Ymir und den anderen war, dass Ymir reinzufällig Marcel (Titanenwandler) aß, der Rest, z. B. Reiner, tat dies absichtlich. Eren im Prinzip auch, da sich Grisha im anbot und sich direkt vor ihn stellte, um gegessen zu werden.

      Eren hat zwei Titanenformen inne, weil Grisha vorher zwei Titanenformen besaß. Grisha holte sich zuerst den Attack Titan von Eren Kruger. D.h. Grisha war zunächst auch ein normaler Titan und aß entsprechend Eren Kruger, von dem er dann die Fähigkeit übernahm.

      Und aus der Erde singt das Kind

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    • Gedanken zu SnK

      Mein Opa sagte für gewöhnlich immer: "Entweder man verliebt sich in die Charaktere oder in den Plot /Story eines Werkes." Wie wahr, stimmt nämlich auch hier.
      Tatsächlich gefällt mir die Story von diesem beliebten Manga sogar so sehr, dass ich dem Plot 9,5-10/10 geben würde. Diese Beurteilung fußt einfach in dem Umstand, dass ich als Leser mir konstant die Fragen stelle "Was bedeutet das für die Handlung? Was passiert als Nächstes? Was ist die Vorgeschichte?"
      Natürlich ist dieser Manga nicht das einzige Werk, dass dem Leser solchartige Fragen implantiert- jedoch finde ich, dass es nicht viele Geschichten schaffen, diese Neugier in mir zu wecken, wie es SnK schafft. Es macht irrsinnig viel Spaß, in die Welt der Titanen einzutauchen und darauf zu hoffen, dass die Fragen, die einem ständig im Kopf schwirren, bald beantwortet werden. Es sind auch nicht zahlreiche Foreshadowings nötig, die einem den Kopf buchstäblich wegblasen, um zu zeigen, wie gut durchdacht Attack on Titan ist- es ist grundsätzlich die Story.

      Leider schwächelt Snk bei dem zweiten Pfeiler von Geschichten-denn neben Story gibt es auch noch Charaktere, von denen die Meisten hier mir vollkommen "egal" sind. Ob sie leben oder sterben. Ich schaff es nicht, eine Bindung zu den Personen aufzubauen, die diese Geschichte erzählen. Die Gleichgültigkeit gegenüber den Menschen verschuldet sich zum einen durch das "nichts-sagende" Design und zum anderen dadurch, dass viele Charaktere noch zu kurz kommen und somit flach sind. Was das Design betrifft: Obwohl es aus narrativer Sicht durchaus Sinn macht, dass die Charaktere in der Masse untergehen und nicht mit ihrem Aussehen hervorstechen, weil es zu dem Setting passt und die Prämisse von von Titanen in einem Käfig gefangenen Lebewesen, welche jederzeit sterben könnten, unterstützt, gefällt es mir nicht, dass viele Figuren so stumpf und unbedeutend, regelrecht "nichts-sagend" erscheinen. Dies macht den Zugang zu ihnen schwer, erschwert die Bindung. So ging es mir beispielsweise mit Marlow, den ich wirklich mögen wollte. Wirklich.
      • Marlow: Nachdem er und seine süße Partnerin Hitch von Levi während des Putschs gefangen genommen wurden, bekommen wir Einsicht in die Gefühlswelt/Gedanken des jungen Mannes, welcher sich auf die Seite der Rebellen schlägt, als diese ihm die Angelegenheit mit der MP nähergebracht haben. Gleichzeitig macht Hitch gewisse Liebesandeutungen, die jedoch von Marlow unbemerkt bleiben- Diese zwei Tatsachen machen den Kerl auf dem Papier interessant für mich. Interessant bis zu dem Punkt, dass ich mir Fragen bezüglich seines Werdegangs und seiner künftigen Rolle in der Welt stellen würde- wenn er nur nicht so statistenmäßig langweilig aussähe. Viel Momentum verloren und bedauerlicherweise konnte ich nie warm werden mit ihm. Hinzu kommt, dass er gestorben ist, bevor er weitere Aspekte zeigen konnte, die die letzten Schichten Eis hätten auftauen können. Dennoch sollte gesagt werden, dass ich das frühe Abschlachten von "verheißungsvollen" Charakteren nicht unbedingt schlecht bewerte. Hier lassen sich Nananba und Gelgar, mit Hauptaugenmerk auf letzterem, weil er im qualvollen Tod noch dem Alk hinterherweinte, als Beispiel anführen. Trotz vermeidbaren Tod beider (Ymir hätte sie retten können wie die anderen auch) gefielen sie mir. Doch Marlow war anders, denn er schien bedeutender zu sein. Isayama gab ihm eine eigene Vorstellung, er wechselte auf die Seite der Rebellen und eine süße Dame zeigte Interesse an ihm. Zu viel, um ihn so früh sterben zu lassen; zu wenig hingegen, um seinen Tod zu beweinen
      Wenn also Figuren einem nicht sofort ins Auge springen, wieso sollte man versuchen, sie zu mögen, wenn man stets davon ausgehen sollte, dass sie bald draufgehen? Aber man sollte sich nicht allzu sehr auf das Äußere fokussieren, denn die inneren Werte zählen mehr, was uns zu den flachen Charakteren bringt. Selbst nach rund 90 Kapiteln, zahlreichen FBs und eben so vielen Momenten, in welchen die Personen ihre tiefsten Wünsche offenbarten, bleiben sie "ungreifbar". Sei es, weil beispielsweise
      • Momente übersprungen werden, in denen sie Tiefe zeigen können: Connie und die Tatsache, dass seine Familie sich in Titanen verwandelt hat und sie wahrscheinlich von Soldaten umgebracht worden sind. Klar, die momentane Lage ließ den Fokus auf Connies Gedanken nicht zu-aber seine Familie ist nun tot, als Titanen abgeschlachtet. Und Connies Reaktion ist sehr dürftig
      • sie konstant nur einen Wert verkörpern/nur einen Gedanken zu haben scheinen: Eren und sein Hass auf Titanen. Zugegeben, natürlich zeigt er auch, dass ihm seine Freunde wichtig sind und die letzten Kapitel deuten das Ende der Selbstzentrierung seiner selbst an, aber der Hass obsiegt -trotzdem kann da noch was kommen.
      • sie lediglich für andere leben und selbst keinen Wert besitzen: Mikasa als verliebte Beschützerin von Eren. Ist zwar nicht so, dass das arme Mädchen uns stets die Einblicke in ihre Gefühlswelt verweigert hat, was man gut in dem Kapitel sehen kann, als Eren seine Sterblichkeit zum Gesprächsthema gemacht hat, oder als sie ihn küssen wollte, kurz bevor Eren den Stiefmutter-Titan, der Hannes und seine Mutter auf dem Gewissen hat, angriff oder als Eren... doch bemerkbar wird, dass diese junge Dame, die kampfversiert wie kaum ein anderer ist, nur dann einen Funken Bedeutung bekommt, wenn Eren wieder mal agiert. Wenn Snk ein Puzzle wär, die Charaktere die Puzzlesteine, dann wäre Mikasa unnötiger Dreck, der am Puzzlestein Eren klebt.
      Bin zwar ein Freund der allesverzehrenden Liebe, mir gefällt die momentane Beziehung zwischen Eren und Mikasa nicht wirklich. Die Indizien, dass er ihre Gefühle erwidern würde, fehlen. Wird er am Ende wie aus heiterem Himmel amouröse Gefühle für sie haben? Oder bleibt Mikasa alternativ auf ewige Zeiten ein Fußabtreter von Charakter, der niemals einen "eigenen" Wert hatte? Hoffentlich tritt sie mehr in den Vordergrund, wenn die bereits angedeutete Ackermann-Titantifizierungs-Thematik behandelt wird, dann werden wir sehen.

      Dies alles sollte nicht als eine Figurenbashing-Orgie gesehen werden, da es einige Akteure gibt, deren Werdegang analytisch betrachtet lobenswert ist. Armin, Erwin, Reiner, Kenny... die Liste lässt sich noch weiter führen (denke ich). Ersterer stellte seinen Intellekt während zahlreiche Konfrontationen mit Titanen unter Beweis und verdiente sich so das Vertrauen seiner Mitstreiter-wie viel davon nach der Entscheidung Levis, Armin mit dem Colossal Titan wiederzubeleben statt Erwin, übrig bleiben wird, ob seine Zweifel gepaart mit der Angst, Erwin in puncto Wichtigkeit für die Armee nicht zu übertreffen, ihn in den Abgrund stürzen werden und wie sehr werden ihn Bertolts Erinnerungen prägen? Ordentlich Potential in dem blonden Topfschnitter. Sein "Vorgänger" Erwin wusste ebenfalls von sich zu überzeugen- sei es, weil er designtechnisch einprägend und ansehnlich war, oder weil er ein Idealist ist, auf der Suche nach der Wahrheit, die durch sein Verschulden den Tod seines eigenen Vaters bedeutet, und dabei gewillt, Menschenleben, wenn nötig, zu opfern. Und als sich ihm die Chance bot, sein ultimatives Ziel zu erreichen, verzichtete er und handelte wie seine gefallenen Kameraden- er opferte sich. Zielbewusst und ehrlich. Letztere Eigenschaft kann man dem dritten Blonden, Reiner, nicht wirklich zuordnen, weil er sowohl die Paradiser hinter das Licht geführt hat, als auch die Marleyaner, gegenüber denen er nicht absolut offen zu sein scheint. Ein verstörter Soldat, der aus dem Kriegsgebiet heimkehrt, über der Kluft zwischen den indoktrinierten Feindbildern der Marleyaner und all den Freundschaften, die der Blonde während seines Aufenthalts auf der Insel schließen konnte.
      Generell befinden sich auf Marleys Seite dutzende Personen, die ich näher beleuchtet sehen will. Angefangen bei Zeke und Colt, rüber zu dessen Bruder Falco, Gabi, Jawboy und Cartwoman,...
      Zwar interessieren mich die Charaktere (s. oben) und ihre FBs hauptsächlich wegen storytechnischen Gründen, da ich brennend ungeduldig den weiteren Verlauf der Geschichte erwarte und sehen möchte, welche Rolle sämtliche Akteure einnehmen, aber das Wichtigste ist ja, dass man dabei bleibt-aus welchen Gründen auch immer.

      tl;dr:
      • (love) Story ist top. Ab einem bestimmten Punkt lechzt man unaufhaltsam nach mehr. Panel/Sprechblasen werden effizient ausgenutzt, nur das Wichtigste wird behandelt
      • (loathe) Kritik: Viele scheinbar unausgearbeitete Charaktere. Viele gute Charaktere. Keine Charaktere, die man in ihrem Bestreben tatsächlich "anfeuert". Man wird nicht warm mit ihnen. Dazu sind sie zu flach und blass

      Story: 10/10
      Charakter: 5,5/10
      Gesamt: 8/10


      Vorschlag:...

      Freu mich schon, wenns weitergeht. Mal sehen, ob sich noch anständige Shippingpaare ergeben.

    • Kapitel 96 - The Door of Hope

      So, nachdem noch keiner was zum neuen Kapitel gesagt hat, hab ich mir gedacht, ich werf einmal meinen Hut in den Ring :-D

      Ich schick vielleicht ganz kurz meinen bisherigen Gesamteindruck dieser Serie voraus.
      Kurze Fassung: Ich LIEBE Shingeki no Kyojin!
      Etwas ausführlicher^^: Ursprünglich bin ich über den Anime darauf gestoßen und hab mir vor ein paar Jahren die erste Staffel (damals im O-Ton) gegönnt. Ich war so ziemlich von Minute Eins an mitgerissen, die phänomenale Optik und die noch wunderbarere Musik haben mich absolut überzeugt. Auch dieses Genre war mir noch nicht wirklich vertraut und ich hab die Charaktere sehr lieb gewonnen (auch wenn ich meinem Vorposter insofern Recht geben muss, als einige tatsächlich eher blass bleiben, bzw. gelegentlich Motivationen scheinbar aus heißer Luft gewinnen). Jedenfalls halte ich den Anime für ein Meisterwerk.
      Nach Staffel 1 hab ich mich einmal an den ersten paar Kapiteln des Mangas versucht, war aber irgendwie vom Zeichenstil nicht sonderlich überzeugt. Drum hab ich mir eigentlich geschworen, nichts mehr zu lesen und mich rein über den Anime unterhalten zu lassen...ja, die lange Wartezeit auf Staffel 2 hat an diesem Vorsatz deutlich gekratzt!
      Zwischendurch hab ich mir Staffel 1 auf Deutsch besorgt und halte die auch für überaus gelungen (obwohl ich gern die fünf bisherigen OVAs dabeigehabt hätte, aber naja...)
      Staffel 2 hat für mich dann eigentlich alle Erwartungen erfüllt, gelegentlich sogar weit übertroffen! Dass Rainer und Berthold die zwei Übeltäter waren, hab ich zuvor schon unabsichtlich mitbekommen, trotzdem hat mich die Umsetzung im Anime absolut überwältigt. Allerdings war dann etwa zu diesem Zeitpunkt das Warten für mich unerträglich. Dass Staffel 3 schon nächstes Jahr kommen würde, konnte ich noch nicht wissen. Und so hab ich dann, als im Anime der Kolossale Titan sich gerade von der Mauer stürzte, doch wieder den Manga genau an der Stelle aufgegriffen und innerhalb von zwei Tagen komplett durchgelesen! Das war ein einmaliges Erlebnis! :thumbsup:
      Alles, was ich gelesen hab, hat mir wahnsinnig gut gefallen! Jeder Arc hatte extreme Höhepunkte und für die gesamte Handlung wichtige Eckdaten. Der Uprising-Arc war für diese Serie etwas ganz Neues, da wir ja so gut wie keine Titanen zu Gesicht bekamen. Die politischen Intrigen waren aber köstlich. Und darauf folgte der für mich bis dato in jeder Hinsicht beste Arc: Return to Shiganshina - Good Lord, how I love those chapters!

      So, jetzt sind wir also im Marley-Arc nach einer Vielzahl an Kapiteln, die mit der Vergangenheit dieser Welt aufgeräumt und völlig unvorhersehbare Entwicklungen gebracht haben. Die Sache mit der Situation außerhalb der Mauern hat mich so überrascht wie seit Jahren nichts mehr!
      Deswegen war ich auch sehr neugierig, wie nun Marley über die Lage auf der Titaneninsel denkt. Was würde der "Feind" planen, wie würden Zeke und Rainer weiter vorgehen? Dass wir dann mit Porco und Piek noch zwei weitere Wandler vorgestellt bekommen haben, war das Tüpfelchen auf dem I.
      Die ersten Kapitel haben wunderbar mit der Dynamik der vorherigen übereingestimmt: Der Middle East War war eindrucksvoll, die Strategie Marleys ein Spektakel.

      Seitdem ist die Handlung deutlich ruhiger geworden: kein unmittelbarer Krieg mehr, keine Zweikämpfe, kein Töten. Weniger spannend ist sie für mich dadurch nicht, immerhin sind die Marley-Leute alles andere als freundliche oder vertrauenswürdige Zeitgenossen, Rainers innere Zerrissenheit sorgt auch für Zweifel und dann gibt's da noch die absolut unberechenbare Zeitbombe Zeke - was der alte Affenkopf noch vorhaben könnte, weiß nur Gott (den man gelegentlich auch Isayama nennt^^)

      Mit der Entscheidung, wichtige Momente der Vergangenheit noch einmal aus Sicht der Marley-Krieger zu zeigen, war ich auch absolut einverstanden. Man konnte so sehr gut sehen, wie auch diese Kinder ideologisch indoktriniert worden waren, natürlich genau in umgekehrter Form zu der in Paradis.
      Allerdings bin ich mit diesem Kapitel für mich zu der Überzeugung gekommen, dass es jetzt wirklich genug ist mit dem Flashback und der Schilderung der Lage in Marley. Über insgesamt vier ganze Kapitel ist in der eigentlichen Handlung gar nichts mehr vorangegangen! Rainer und die neuen Kinder rennen nur in Marley von einem Ort zum anderen, es bewegt sich aber nichts in eine plotrelevante Richtung. Zwar werden durchaus weiter Informationen geliefert (etwa über den neunten Titanen), aber wir HÖREN (bzw. LESEN) nur davon, wir SEHEN nichts.

      So kommen wir also zu Kapitel 96. Das wird ein kurzer Absatz, viel passiert ist ja in Wahrheit nicht, zumindest nichts, was wir nicht schon wussten oder uns denken hätten können. Es ist ja zwischen dem Moment, in dem Marcel gefressen wurde, und dem Eintreten des Tores in Shiganshina scheinbar nichts Nennenswertes passiert. Und genau diese zwei Momente haben wir schon mehrfach gesehen und uns einen Reim drauf machen können, wie's von dem einen zum anderen gekommen sein mag. Wenn dazwischen jetzt noch irgendwelche wichtigen charakterlichen Entwicklungen oder plottechnischen Ereignisse gestanden hätten, hätt ich die neuerliche Schilderung ja verstanden. So komm ich aber für mich zu der Überzeugung, dass Isayama aus irgendwelchen für mich (noch) unerfindlichen Gründen Zeit schindet - vielleicht ein großer Knall in Kapitel 100 Ende dieses Jahres?
      Soll also heißen, dass für mich der erste Teil des Kapitels leider eher langweilig war, aufgelockert durch Rainers Persönlichkeitsstörungen ("Rainer is dead...if Marcel is what you need...then I will...be your Marcel" - die Persönlichkeit des "Marcel" scheint ihn ja später eingenommen zu haben, der "feige" Rainer ist ja dann eigentlich verschwunden), und durch Bertholds Zweifel vor dem Tor.
      Die zweite Hälfte war deutlich besser. So wissen wir jetzt offiziell, warum Berthold und Rainer (und auch Annie) nicht einfach einmal quer bis ins Zentrum der Mauern gelaufen sind - sie haben erfahren, dass der dort sitzende König Fritz nicht der eigentliche König ist und dass sie deshalb irgendwo im Nirgendwo nach dem echten suchen müssten. Das mit dem letzten Überlebenden des angegriffenen Dorfes war auch schön zu sehen und hat meine lang bestehende Frage beantwortet, ob sich Berthold seine Geschichte über seine Herkunft damals aus den Fingern gesaugt hat. Die Momente, in denen Annie an ihren "weiblichen Reizen" zweifelt und Berthold ihr das Gegenteil versichert, waren auch köstlich! :-D Das letzte Bild hat mir dann auch gut gefallen, Rainers Aussage, dass er hier sei, um die Menschheit zu retten, lässt sich jetzt ja in einem deutlich anderen Licht lesen. Nur: Bild ich's mir nur ein, oder hat Keith Shadis Rainer eigentlich gar nie nach seiner Motivation gefragt? Rainer war ja einer von denen, denen man am Gesicht ablesen konnte, dass sie entschlossen waren. Aber sei's drum...

      Also mein Fazit dieses Kapitels: Der Schluss war schön zu lesen, und wenn es auch wirklich der Schluss des Rainer-Flashbacks ist, dann bin ich absolut zufrieden und der Meinung, dass er noch von einer annehmbaren Länge war. Jetzt böte sich auch die perfekte Gelegenheit, wieder in die Gegenwart einzusteigen, entweder um eine Katastrophe in Marley zu zeigen (z. B. den neuen Kolossalen Titanen, wie er ein Tor einreißt), oder um z. B. zu Annie zu schwenken, die gerade wieder erwacht, bzw. schon erwacht ist (und evtl. auf Erens Seite steht?)
      Wenn allerdings nächsten Monat wieder in der Vergangenheit gegraben wird, muss ich leider gestehen, dass Isayama sich hier zu viel herausnimmt. Oft ist es besser, wenn Dinge im Halbdunkel bleiben und man sich selbst seine Gedanken machen muss: Ich muss nicht sehen, wie genau im Detail sich Rainer, Berthold und Annie ihre Pläne in den Mauern zurechtgelegt haben, wie sie den Angriff bei der Expedition durchführen wollten, etc. Das Ergebnis zählt hier, nicht die Planung!

      Ich werde auf keinen Fall die Serie fallen lassen und schön brav weiterlesen, allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass diese "Durststrecke" noch einmal viele Leser abschrecken könnte, mehr noch sogar als damals der Uprising-Arc, der für Titanen-Fans eher ungünstig war. Mir selbst liegt die Geschichte, liegen die Charaktere zu sehr am Herzen, als dass ich mich jetzt abwenden könnte, aber es ist gerade etwas schwer, die Serie genauso zu genießen wie noch ein paar Monate zuvor.
    • Kapitel 96- A gate of hope

      Für mich ist der Flashback bisher vollkommen in Ordnung. Natürlich fühlt er sich ein bisschen in die Länge gezogen an, aber das liegt einfach nur an dem Erscheinungsrythmus. An der Anzahl der Kapitel liegt es in meinen Augen nicht, drei Kapitel finde ich nun wahrlich nicht viel.

      Schön finde ich zunächst die unterschiedlichen Positionen von Annie und Reiner - Reiner, der unbedingt an dem Plan festhalten will (seiner Mutter zuliebe) und Annie, die im Prinzip aufgibt und nur noch den Jaw-Titan wiederbeschaffen will bzw. zunächst Reiner in ihren Ausführungen die Konsequenzen seines Handelns (Wegrennen) an den Kopf wirft. Und, wie taff sie auch immer nach außen hin tut, sie im Prinzip doch nicht in die Krieg hineingezogen werden will. Diese Szene kann sowohl darauf hinauslaufen, dass Reiner Marcel immer noch als Vorbild hat, so sein will wie er, er sich in dem aktuellen Zustand zu sehr in diese Verhaltensweise hineinsteigert (so wie Sanalf es beschrieben hat)... oder Annie auch einfach Marcel nur sehr mochte. Das wäre durchaus denkbar. Damit erhalten wir jedenfalls einen kleinen Einblick in die Gedankengänge der Gruppe und auch mit welchem Druck sie die Mission angetreten sind (siehe die Konsequenzen, die bei Versagen drohen).

      Wie dem auch sei, mit dem jetzigen Kapitel sind wir an dem Punkt angelangt, an dem sich Reiners, Annies, Bertholds und Erens (und Co.) Wege endgültig kreuzen, nicht nur aus der Sicht von Eren, sondern jetzt auch mit dem Blick von der anderen Seite der Mauer. Was ich am besten am Kapitel finde, ist, dass nun der "jetzige" Erzählstrang mit dem uns bisher schon bekannten Erzählstrang von Eren und Co. parallel läuft und wir die andere Seite des damaligen Vorfalls in Shinganshina zu sehen bekommen. Mit parallel meine ich einfach, dass beide Erzählstränge nun in eine Richtung laufen und nicht mehr aufeinander zu.
      Auch, wenn wir vorher schon die ganze Zeit wussten, dass es Reiner und Berthold waren, die die Mauer zerstörten, so ist es doch etwas anderes, nicht wie damals ins kalte Wasser geworfen zu werden, sondern sich mit den Motiven der "Antagonisten" im Vorfeld auseinandergesetzt zu haben. Auch wenn die beiden Panel nebeneinander zu sehen sind, frage ich mich, ob Berthold als kolossaler Titan damals Eren, Armin und Mikasa für einen kurzen Augenblick gesehen hat. Und nicht nur da begegnen sich die beiden Gruppen, auch später im Lazarett(?) sitzen sie nahe beieinander. Wer hätte das gedacht. Man möchte eigentlich fast schreien, dass dort die drei Personen sitzen, die das ganze Verderben verursacht haben. Aber nur fast.

      Interessant zu sehen, dass Berthold in Kapitel 16 nahezu 1:1 die Geschichte des Mannes aus ihrer Vergangenheit übernommen haben. Der südöstliche Teil von Mauer Maria...das Vieh was unruhig wurde, das Hören von Fußgetrampel...sogar der Titan, der zum Fenster hineinschaut, ist derselbe. Gut, wir wussten alle schon vorher, dass die Geschichte von Berthold erfunden war. Aber im Prinzip war sie gar nicht erfunden - es war nur nicht ihre eigene.

      Daher finde ich, dass das letzte Panel noch einmal den Moment des ersten Angriffs auf die Mauer Maria und die Szene im Lazarett gut aufgreift, in dem sie Reiner mit seiner Aussage, die Menschheit retten zu wollen, zeigt und im Hintergrund Eren - und wir ein ums andere Mal gut zu sehen bekommen, dass das "Retten der Menschheit" im Kontext sehr verschieden ausgelegt werden kann.


      Sanalf schrieb:

      Zwar werden durchaus weiter Informationen geliefert (etwa über den neunten Titanen), aber wir HÖREN (bzw. LESEN) nur davon, wir SEHEN nichts.

      Sanalf schrieb:

      Oft ist es besser, wenn Dinge im Halbdunkel bleiben und man sich selbst seine Gedanken machen muss

      ;)
      Fande das nur etwas lustig.^^
      Generell kann ich dir aber zustimmen, dass der Flashback damit eigentlich zu Ende sein sollte und wir uns wieder der Gegenwart widmen sollten, da es noch viel zu viel zu besprechen gibt, was die Handlung und weitere Informationen anbelangt. Ein bisschen Vergangenheit der drei konnten wir ja bereits früher sehen, als man erfuhr, warum Marco sterben musste.
      Trotzdem bin ich der Meinung, dass eben nicht nur das Ergebnis zählt. Wenn nur das Ergebnis zählen würde, würden wir noch viel mehr Charaktertiefe vermissen, als es manche Leser ohnehin schon tun.

      Und aus der Erde singt das Kind
    • Ah, super! Find's toll, dass hier ja doch noch ein bisschen Leben in der Diskussion steckt, um über meine Lieblingsserie zu plaudern! :)

      Esper schrieb:

      Für mich ist der Flashback bisher vollkommen in Ordnung. Natürlich fühlt er sich ein bisschen in die Länge gezogen an, aber das liegt einfach nur an dem Erscheinungsrythmus. An der Anzahl der Kapitel liegt es in meinen Augen nicht, drei Kapitel finde ich nun wahrlich nicht viel
      Du hast natürlich völlig recht, dass drei Kapitel verhältnismäßig wenig sind - denke ich etwa an One Piece, dann sind mit einer solchen Anzahl dort meistens überhaupt erst alle Figuren eingeführt, die Teil eines Flashbacks sind :-D Aber - wie du ebenfalls richtig sagst - wir haben halt in einem ganzen Jahr nur 12 Kapitel dieser Serie und zwischen denen liegt immer ein ganzer Monat(!) Wartezeit! Versteh mich nicht falsch, ich finde diesen Rhythmus absolut passend, weil so eben immer schöne Brocken kommen können. Aber wenn du eben einen Monat wartest und im Kapitel zu über 90% nichts passiert, was die übergreifende Handlung voranbrächte, und du nur Sachen siehst, die eh schon irgendwie beschrieben waren, dann ist das einfach etwas zäh. Insbesondere, da ich es von der Serie eigentlich anders kenne!


      Esper schrieb:



      ;)
      Fande das nur etwas lustig.^^
      Und ich "fand"(!) das lustig ;)

      Nein, aber im Ernst und zu meiner Ehrenrettung, weil's ja wirklich so aussieht, als hätt ich mir hier selbst ganz plump widersprochen: Ich hab da zwei verschiedene Szenarien gemeint.
      Auf der einen Seite bekommen wir (u. a. von Zeke) dauernd erzählt, was Marley nicht schon wieder alles plant, oder dass eben der Warhammer-Titan existiert und wo der ist, etc. Wir bekommen das aber eben alles von einer Figur erzählt, nicht vom Autor Isayama selbst! Und das find ich grad in einem Medium, das zumindest im Verhältnis 50:50 aus Bild und Text besteht, ein bisschen schade.
      Und meine zweite Aussage war auf Dinge bezogen, die wir schon wissen, nur eben nicht zur Gänze. Die Aktionen der drei Verräter haben wir zwar bislang nur aus der Sicht der "Guten" gesehen (mit Ausnahme natürlich dessen, was die letzten Kapitel gezeigt haben), aber mittlerweile kennen wir die drei "bösen" Charaktere so gut, dass wir uns irgendwie zusammenreimen können, was sie da für Motive und Ideen getrieben haben. Wir wissen jetzt auch, was es mit dem Founding Titan auf sich hat und warum er für Marley interessant ist, etc. Ich glaube also, dass, wenn wir jetzt weiterhin mehr oder weniger "alles" noch einmal aus der Sicht Rainers, Bertholds und Annies bekämen, wir dadurch über ihre Charaktere nichts Neues mehr lernen können. Und gerade im Fall Bertholds müssen wir das auch eigentlich nicht mehr.

      Aber ja, das is nur so mein allgemeines Fazit zum Rainer-Flashback und den damit verbundenen Marley-Elementen. Ich finde diese Kapitel ja keineswegs schlecht oder nicht lesenswert. Was mir aber für mich persönlich schon aufgefallen ist: Ich hab mittlerweile den Manga schon zwei Mal gelesen (ca. ab da, wo Staffel 2 des Animes aufgehört hat), und hab irgendwie kaum Lust verspürt, die Kapitel nach 90 noch ein zweites Mal zu lesen.
    • Kapitel 97 - From One Hand To The Other

      Shout out an @Shigeru :D Wenn "Mr. Kruger" in diesem Kapitel nicht Eren ist, dann weiß ich auch nicht, zumal Falco auch den Brief nicht in einen Briefkasten im Ghetto, sondern in einen außerhalb des Ghettos werfen sollte, sonst würde man diesen lesen. Jedoch...wohin soll dieser zugestellt werden? Auf die Insel? Fahren da Briefträger überhaupt hin? *hier Thinking-Smiley einfügen*

      Wir sehen zu Beginn noch einen kleinen Ausschnitt aus der Vergangenheit und diesmal sogar mit ein paar neuen Informationen, die wir so nicht bereits wussten. Annie spioniert weiterhin in der Hauptstadt und trifft sogar Kenny Ackermann. Allerdings ist das nur ein.. naja, ich nenn es mal Lückenfüller, denn die Begegnung zieht keine wirklich großen Konsequenzen für Annie nach sich. Soweit ich weiß, hat Kenny sich später nie an sie erinnert, noch sie bei der Militärpolizei entdeckt. Die einzige Konsequenz, die sich daraus ergibt, ist, dass Annie ihre Spionagemissionen abbricht, da es zu riskant wird und man darin übergeht, die Mauer Rose zu zerstören, da man nicht mehr auf dem üblichen Weg weiterkommt. Sowohl damals nach Marcels Tod als auch jetzt will Reiner an der Mission festhalten, wenn auch mit anderen Mitteln. Wiederum sieht man den Gegensatz in Reiners Persönlichkeit. Auf der einen Seite sagt er, dass dieser Haufen nicht seine Freunde sind, auf der anderen Seite ermutigt er Eren noch seinen weg zu verfolgen und alle Titanen umzubringen. Gut, wir wissen bereits, wie sich Reiner verhält und dass er teilweise so sehr sich an seine neue Rolle gewähnt hat, dass er vergisst, wofür er eigentlich auf die Insel gekommen ist, aber es ist, wie ich finde, ein ganz guter Abschluss der Vergangenheit - denn wir wenden uns wieder der Gegenwart zu.

      Welche mit einem ganzen schönen Schock für mich begann. Ich kann hier nicht sagen, ob man von vorneherein gesehen hat, dass Reiner sich nicht mit dem Gewehr umbringen wird. Für mich hätte es genauso "gut" ins Szenario gepasst, wenn er den Abzug gedrückt hätte. Da dies nun nicht passiert ist, frage ich mich nun, wie es mit Reiner weitergehen soll. Soweit ich meine, hätte er den Marley zumindest die Fähigkeit geraubt, den gepanzerten Titanen weiterzugeben, hätte er sich umgebracht (wenn die Marley keine Möglichkeit haben, die Gene aus ihm zu extrahieren, um sie jemand neuem zu geben. Sollte dies so sein, wäre der Selbstmord für Reiner selbst eine Erlösung, nicht aber für die Kriegssituationen an sich, denn so oder so wäre der gepanzerte Titan wieder in die Hände der Marley gelangt). Wir werden uns wohl noch eine Weile mit Reiner beschäftigen müssen. Den Auftritt nach seinem abgebrochenen Selbstmord empfand ich, muss ich ehrlich zu geben, etwas...na ja, wie soll ich sagen..gezwungen. Ich habe das Gefühl gehabt, man weiß nicht so richtig wohin mit ihm und versucht ihn ab und zu noch reinzuquetschen um ihm Screentime zu geben. Ich hoffe, ich täusche mich und das Gefühl verfliegt ganz schnell wieder und er wird aktiv und sinnvoll in die Handlung eingebaut. Reiners Charakter und die Zerissenheit, die ihn die ganze Zeit begleitet, sind für mich wirklich interessant und tragisch, daher fände ich es sehr schade, wenn diese Komplexität nicht entsprechend gewürdigt werden würde.

      Aus den Paneln der Taybar-Familie kann ich mir ebenfalls noch nicht wirklich einen Reim machen. Naheliegend wäre natürlich, wenn Willie aus Oberhaupt die Kraft des Warhammer-Titans inne hat. Jedoch scheinen wir nur einen Bruchteil der Familie gesehen zu haben, da müssen wir wohl vorerst (bis zum Festival) im Dunklen tappen.

      Wie bereits eingangs erwähnt, ist das "Highlight" dieses Kapitels die Enthüllung des Verwundeten als Eren. Bitte lass es eine Begegnung zwischen Reiner und Eren geben, mich würde wirklich zu gern interessieren, was Reiner dann denkt und tut und ob er nicht sogar Eren in irgendeiner Weise helfen wird. Selbst die Reaktion Erens würde mich interessieren. Zumindest scheint er weniger impulsiv zu sein, als früher.

      Zum Abschluss noch eine Frage: Sehe ich das richtig und im Oktober erscheint kein Kapitel? Da im letzten Panel etwas von November Issue steht. Zwei Monate warten? ._.

      Und aus der Erde singt das Kind

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