Attack on Titan

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    • Neues Kapitel ist draußen und ich habe nur das Gefühl wir verlieren extrem stark an Tempo.
      Ich frage mich wie Isayama das Ganze bei dem Tempo in diesem Jahr noch zuende bringen will.

      Schön finde ich, dass wir die erste Hälfte des Chapters aus sicht von Annie erzählt bekommen. Ein sehr interessanter Charakter mit komplett eigenen Zielen und Ansichten.

      Nun eröffnet sich eine neue Debatte bzw. Armin eröffnet sie: War es richtig Erwin sterben zu lassen? Hat Levi doch nicht die richtige Wahl getroffen? Ich persönlich denke, dass Armin etwas einfallen und er der Schlüssel sein wird - auch wenn es aktuell absolut nicht danach aussieht.

      Ein kleiner "Kritikpunkt": VERDAMMT ICH WILL EREN ENDLICH SEHEN!!
      Bevor ich einen Fehler mache, mache ich ihn erst gar nicht.
    • Ich hab gestern angefangen langes Review schreiben, aber dann doch abgebrochen. Das überlasse ich lieber Leute, die besser schreiben können. =D

      Man sieht jedoch jetzt schon, dass selbst wenn Eren alles außerhalb der Insel zerstören sollte, trotzdem die Konflikte nicht enden werden.
      Die Inselbewohner sind kurz davor sich an die Kehle zu gehen. Auf der einen Seite haben einige Freunde und Verwandte durch die Befreiung der Mauertitanen verloren und sehen Eren als Gefahr bzw. sind wütend auf ihn. Und die anderen feiern Eren und sagen, dass die Opfer nötig waren..

      Floch war von Anfang an in Eren's Plan eingeweiht und quasi seine rechte Hand. Glaube kaum das Eren ihn mag oder großartig manipulieren musste. Für Eren war er nur ein nötiges Werkzeug, was jetzt seinen Zweck erfüllt hat. Floch selbst ist sich dessen bestimmt nicht bewusst, da er sehr einfach gestrickt und scheinbar hat er seit der großen Schlacht gegen Zeke und co ordentlich ein Rad ab. Jetzt spielt er sich jedoch als König auf und hat die Führung an sich gerissen.

      Jean will zunächst sich gegen ihn stellen, aber auch er scheint mit der Gesamtsituation völlig überfordert zu sein und weiß nicht so recht was er nun tun soll.
      Ich bin mir jedoch sicher, dass Jean wieder an Fassung gewinnen wird. Vielleicht schafft es Mikasa ihn aus seine "Starre" raus zu holen. Armin hat sie angeschrien, das sie endlich mal für sich selbst entscheiden und handeln soll..

      Armin würde zwar gerne Eren aufhalten, sieht aber keine Möglichkeit dazu und entschließt sich Connie aufzuhalten..
      Ist natürlich nachvollziehbar, dass er irgendetwas tut, anstatt sich seiner Verzweiflung hinzugeben. Einen guten Anführer gibt er jedoch immer noch nicht ab.

      Die letzte Szene ist auch interessant. Man kann zwar über Levi viel sagen, aber nicht, dass er ein komplett harmloser Mann ist =D
      Selbst ein halbtoter Levi kann jedem gefährlich werden, sollte er auch nur kurz zu Bewusstsein kommen.

      Ich frage mich was Hanjii nun vorhat.
      Levi kann als Ackermann ja zu keinem Titanen werden oder glaubt ihr doch?
    • Kapitel 125 – After Glow

      Seit schon über einem Jahr gehört SnK für mich zu meinen absoluten Lieblingsmanga und jeden Monat kann ich das neue Kapitel kaum erwarten. Mittlerweile hat sich Haikyuu dazugesellt und am Montag war ich einfach glücklich. Zuerst Haikyuu und gleich im Anschluss das neue SnK Kapitel gelesen.

      Bevor ich mich zum aktuellen Kapitel äussere, gehe ich kurz auf die letzten 2-3 Kapitel ein.

      From You, 2000 Years ago! Dieses Kapitel war einfach überwältigend. Wie lange habe ich, (und auch andere), auf diesen Flashback gewartet. Wie oft habe ich mich gefragt, was der Wahrheit entspricht. War Ymir eine Göttin oder ein Teufel? Wie hat Ymir diese gottgleichen Kräfte erhalten? Kurzum. Wer war Ymir? Der Flashback hat mich sehr traurig gestimmt. Es tat einfach weh, mitanzusehen, wie Ymir behandelt wurde und wie sehr sie über ihren Tod hinaus in der Welt der Koordinate gelitten hat. Ich kann nicht oft genug betonen, wie abscheulich Ymir vom König der Eldians behandelt wurde. Selbst nachdem sie ihre gottgleichen Kräfte erhalten hat, wurde sie bis zu ihrem Tod schamlos und auf die abscheulichste Weise ausgenutzt. Die erste Übergabe der Kräfte war genauso widerwärtig, wie der König selbst. Die eigenen Kinder zu zwingen, ihre tote Mutter bis auf den kleinsten Rest zu essen. Da wird einem richtig schlecht.
      Erens Worte an Ymir waren einfach dermassen emotional, aufrichtig und man hat gemerkt, dass es aus tiefstem Herzen kam. Ymir war weder eine Sklavin noch eine Göttin. Im Endeffekt war sie ein Mensch und ihre Tränen in dem Moment, wo Eren ihr dies sagte, waren herzzerreissend.

      Was mir seit dem TS am meisten gefällt, ist Erens Entwicklung. Bereits vor dem TS zeichnete sich aus, dass Eren für seine Freiheit und die der anderen bereit war, zu einem Monster zu werden und die eigene Menschlichkeit abzulegen. So hat er als Kind ohne zu Zögern die Kidnapper von Mikasa getötet und während seines Kampfes im Bezirk Stohess gegen Annie die vielen zivilen Opfer in Kauf genommen. Es ist so, wie es Armin und auch andere Charaktere im Verlauf des gesamten Mangas mehrmals sagten. Wer etwas verändern will, muss dazu bereit sein, seine Menschlichkeit abzulegen. An dieser Stelle freue ich mich sehr auf Kapitel 100 im Anime.

      Die Wälle sind zerstört und die Kolossalen marschieren in Richtung Festland. Dass bei diesem Prozess Unschuldige auf Paradis ums Leben kommen, ist keine Überraschung. Während ein Teil der Bevölkerung die Opfer für ein höheres Wohl in Kauf nimmt, wird Eren vom Rest als Mörder bezeichnet. Der Manga befindet sich im finalen Arc und ich weiss nicht, ob Isayama noch einen inneren Konflikt näher beleuchten wird, aber spannend bleibt es.

      Annie ist zurück! Ihr wisst nicht, wie lange ich darauf gewartet habe. Es wurde endlich Zeit. Nach all diesen Jahren ist Annie aus ihrem Winterschlaf erwacht. Wobei das nicht ganz zutrifft. Wie wir erfahren haben, hat sie doch fast alles mitgekriegt und die Arme musste sich jahrelang Hitch anhören. Da tut sie mir gleich doppelt leid. :D
      Wohin sie jetzt mit Hitch unterwegs ist, macht mich neugierig. Es wird seinen Grund haben, wieso Isayama Annie so lange im Kristall hat ruhen lassen. Hoffe ich zumindest. Sie möchte zwar auf schnellstem Weg zurück zu ihrem Vater, aber unterwegs wird sie wohl in den ein oder anderen Charakter/Vorfall hineinstolpern. Auch interessant, dass wir die Eldians auf dem Festland sehen und wie sie verzweifelt versuchen, die Soldaten Marleys von der drohenden Gefahr zu überzeugen.

      Ich bin richtig gespannt, wie das Treffen zwischen Hanji und Pieck ablaufen wird. Hatte ich mich zuerst auf Armin und Pieck gefreut, so finde ich nach dem Kapitel Hanji an dieser Stelle doch besser. Im Schlepptau mit dem bewusstlosen Levi. Da wir bei Levi sind. Es schmerzt wirklich, ihn so zu sehen. Klar haben wir nach der Explosion bei Zeke gewusst, dass Levi übelst zugerichtet wurde, aber sein Anblick auf der letzten Seite stimmt mich doch sehr traurig und umso mehr rechne ich in nächster Zeit nicht mit Levi. Auf jeden Fall bleibt die Lage vor Ort spannend und wir dürfen gespannt sein, wie das Gespräch in den nächsten Kapiteln verlaufen wird.

      Connie ist mit Falco auf dem Weg zu seinem Heimatdorf Ragako und hier ahne ich böses für Connie. Ich bin der Meinung, dass sein Plan zurückfeuern wird und Connie als Ergebnis sein Leben lassen wird. Ich bin auch ganz ehrlich. Ich hätte nie vermutet, dass Connie zu so etwas fähig wäre. Klar ist Falco sein Feind und es war Zeke, ein Krieger von Marley zu denen auch Falco gehört, der für das Massaker in Ragako verantwortlich war. Aber eben. Es ist Falco und er ist noch ein Kind. Auch hier bleibt die Situation spannend, da Armin und Gabi ihnen dicht auf den Fersen sind.

      Alles bricht wie ein Kartenhaus in sich zusammen, ein Bürgerkrieg ist nicht mehr allzu weit entfernt, es sind noch Feinde auf der Insel, unzählige Kolossale marschieren in Richtung Festland und inmitten des Chaos steht Armin. Zurecht überfordert und teils planlos. Wie vor dem TS hinterfragt er die Entscheidung von Levi und ob es nicht klüger gewesen wäre, Erwin zu wiederbeleben. Ob es die richtige Entscheidung war, das Serum für ihn (Armin) zu verwenden, anstatt für den Mann, der die Menschheit bis zum Sieg in Shiganshina geführt hat. Auf der einen Seite denke ich, dass Erwin mit seiner Erfahrung mehr hätte bewirken können als Armin, bzw. es vielleicht auch nicht so weit gekommen wäre, aber auf der anderen Seite wäre jeder in solch einer Situation überfordert. Es tut weh, wenn sich Armin wieder und wieder die Frage stellt, ob seine Rettung die richtige Entscheidung war. Hier bin ich mir absolut sicher, dass uns Isayama in den nächsten Monaten zeigen wird, dass Armin doch die richtige Entscheidung war und dass Erens Aussage, Armin werde die Welt retten, nicht nur leere Hülsen waren. Nun ist er auf dem Weg nach Ragako und zu Connie, um ihn von seinem Vorhaben aufzuhalten. Sofern nicht vorher etwas passiert, traue ich Armin allemal zu, dass er es schaffen wird, Connie irgendwie zu überzeugen.

      Mit jedem Floch-Panel steigt mein Hass auf den Charakter. Good Job Isayama! :D
      Seit dem TS ist er für mich neben Zeke wohl das grösste Arschloch. Auch hier bin ich der Überzeugung, dass sein Umgang mit den Volunteers auf ihn zurückfeuern wird und sei es von Seiten Yelenas. Sie war mir in den letzten Kapiteln zu… still. Es würde mich doch überraschen, wenn Yelena nicht bereits einen Plan aushecken würde.

      Als Abschluss noch was zu einem meiner Lieblingscharaktere Gabi (und Falco). Auf Seiten Marleys ist es Gabi, die seit ihrer Einführung im Fokus steht und Stück für Stück aufgebaut wurde. Spätestens seit sie Sasha erschossen hat, wird sie von einem Teil der Community regelrecht gehasst. Ich sage nicht, dass man sie mögen muss. Das auf keinen Fall. An dieser Stelle sollte man aber die Geschehnisse kurz aus ihrem Blickwinkel betrachten.
      Sie wurde jahrelang von Marley manipuliert und ihr, sowie den anderen Kriegern, wurde eingetrichtert, dass die Bewohner hinter den Mauern allesamt Teufel sind, die den Ruf der «guten» Eldians auf dem Festland in den Dreck ziehen und die lieber heute als morgen ausgerottet werden müssen. Während einer Veranstaltung/Kriegserklärung an Paradis taucht Eren auf, sorgt für Chaos, wirft sich als Titan in die Menschenmenge, sorgt für viele zivile Opfer und gleich im Anschluss taucht der Survey Corps auf, der die Gegend unter Beschuss nimmt und Häuser der Zivilisten in die Luft jagt (Floch). Wie hätte Gabi als Soldatin von Marley in dieser Situation anders reagieren sollen, als sich geschickt an Bord des Zeppelins zu schleichen und gegen den Feind zu kämpfen? Dass es hier ausgerechnet Sasha erwischt hat, ist natürlich schade, aber aus Gabis Sicht war sie wie alle anderen ein Feind, der gerade eben ihre Heimat angegriffen und für viele Opfer gesorgt hatte. Dass sie dabei Falco mit einbezogen hat, macht ihre Schuldgefühle für das, was später auf der Insel passiert ist, umso stärker. Ich meine, klar ist Falco Gabi freiwillig gefolgt. Klar hätte er genauso in seiner Heimat bleiben und Gabi allein an Bord des Zeppelins schleichen lassen können. Aber wir sprechen hier von Falco, der sich, wie wir es bereits vor all dem Chaos erfahren haben, in Gabi verliebt hat. Ein Falco, der den Armored Titan von Reiner erben wollte, um Gabi das Schicksal eines verkürzten Lebens zu ersparen. Umso stärker dürften die Schuldgefühle auf Gabi lasten, da Falco wegen ihr ausversehen den Wein mit Zekes Spinal Fluid getrunken hat. Was das Ergebnis war, haben wir gesehen. Bei seiner Verwandlung kam sein Bruder Colt ums Leben und direkt im Anschluss hat sich Marcel geopfert/freiwillig auffressen lassen, um Falco zu retten. Sie sind zwar noch sehr jung, aber Gabi und Falco passen zu gut zusammen. :D

      Jetzt heisst es wieder, einen Monat warten. Ich bin sehr gespannt, wie Isayama jetzt fortfahren wird und an dieser Stelle wünsche ich mir, Historia zu sehen. Wie lange ist es schon her, seit wir sie das letzte mal gesehen haben? Auch hier. Ist Historia wirklich schwanger und falls ja, von wem? Weil ich glaube irgendwie nicht, dass der Unbekannte Stalljunge der Vater sein soll.

      So, bis nächsten Monat. Oder in einem Jahr. :D
    • Kapitel 125 – Sunset

      Neues Jahr, neues Glück und Isayama haut gleich zu Beginn des Jahres ein Kapitel raus, dessen Cliffhanger mir durchaus das Herz rausgerissen hat. Ich bin vom Typ her ja eine sehr sentimentale Leserin und zu sehen, wie einer meiner absoluten Lieblingscharaktere nach zehn Monaten in so einem Zustand wiedereingeführt wird, war nicht ganz so schön anzusehen.

      An dieser Stelle will ich auch gleich direkt auf den Cliffhanger eingehen. Dass Levi sein Comeback nicht in seiner besten Pracht hinlegen durfte, das war zu erwarten und es ist vor allem auch konsequent. Etwas anderes wäre nicht glaubwürdig gewesen und es hätte auch der Szene, in der Levi von Zeke weggesprengt wurde, ein großes Stück Ernsthaftigkeit genommen. Trotz allem ist es irgendwie erschreckend, Levi in so einem bandagierten und bewusstlosen Zustand zu sehen, denn unabhängig von seiner enormen Stärke kennen wir Levi nun mal als Charakter, der mit seiner Präsenz und vor allem seiner hemmungslosen bzw. abwertenden Wortwahl deutlich gemacht hat, warum man diesen Charakter nicht einfach auf die leichte Schippe nehmen sollte. Die Tatsache, dass dieser Manga zusätzlich noch im finalen Arc ist und alles immer mehr und mehr sein Ende findet, macht die letzte Seite irgendwie noch unangenehmer, als sie sowieso schon ist. Ich meine, wir sprechen hier jetzt nicht von irgendeinem Nebencharakter, der in diesem finalen Konflikt mal einfach so abwesend sein kann, sondern wir sprechen von einem Charakter, dessen Arc noch nicht mal komplettiert worden ist. Levi hat noch ein Versprechen einzulösen und er muss Zeke noch zur Rechenschaft ziehen, etwas anderes kommt meiner Meinung nach überhaupt nicht in Frage. Das ist nämlich nicht nur ein Versprechen, sondern es ist ein unglaublich großer Akt des Vertrauens, den Erwin in Levi gelegt hat und dieses Versprechen hat Levi so stark geprägt, so dass er nach all den Jahren immer noch nicht in der Lage ist, mit Erwins Tod abschließen zu können. Dass also irgendein anderer Charakter außer Levi diesen Part übernehmen wird, ist für mich einfach unvorstellbar, gerade wenn man sich vor Augen führt, wie lange Isayama diesen Konflikt schon aufgebaut hat. Nun frage ich mich jedoch, wie Isayama das noch in die Handlung eingliedern möchte, ohne dass man das Gefühl bekommt, dass das Einlösen des Versprechens forciert wirkt. Ich glaube nämlich nicht, dass Levi innerhalb der nächsten Stunden wieder auf die Beine kommen wird und direkt in der Lage sein wird, Zeke zu erledigen, insofern frage ich mich dieses Versprechen eingelöst werden kann, zumal man nicht mal wirklich weiß, wo Zeke in dem ganzen Dilemma abgeblieben ist. Wer weiß, vielleicht wird der Konflikt in deren Zeitzone noch einige Tage, Wochen, Monate dauern, insofern, mal schauen, was bezüglich Levi auch immer kommen mag, ich bin absolut gespannt und unabhängig davon, wie er in diesem Kapitel präsentiert wurde, so bin ich dennoch absolut froh darüber, nach all der Zeit endlich mal wieder etwas von ihm gesehen zu haben.

      Das gilt natürlich auch für Hanji und jedes Mal wenn ich sie wieder auftaucht, wird mir wieder bewusst, warum ich diesen Charakter so mag. Ich meine, wie sie hier einfach auf gut Glück zu Pieck – dessen Auftritt mein Herz auch nur erwärmt hat – und Magath gelaufen ist, ist so dermaßen cool und es erinnert einen daran, dass sie nach wie vor ein sehr risikofreudiger Charakter ist, wie man sie auch so kennengelernt hat. Vor diesem Kapitel bin ich eigentlich felsenfest davon ausgegangen, dass wir Hanjis und Levis Rückkehr dann sehen werden, wenn endlich auf Historia übergegangen wird, da Hanji diejenige war, die Eren mit Historia konfrontiert hat. Demnach wäre es am plausibelsten gewesen, wenn Hanji das Gegenteil gemacht hätte, in dem sie Historia bezüglich Eren konfrontiert hätte. Vielleicht kommt das sogar noch, am liebsten sogar so bald wie möglichst, da Historias Sicht der Dinge nicht ganz so irrelevant sind und ihre Abwesenheit mittlerweile echt zu schaffen macht. Unabhängig von Historia schmälert das jedoch meine Freude darüber, dass hier eine Konfrontation zwischen Hanji und Pieck/Magath stattgefunden hat, nicht im Geringsten, im Gegenteil: meine Vorfreude auf das nächste Kapitel ist gewaltig, weil das Kapitel mit dieser Konfrontation beendet wurde und die Wahrscheinlichkeit, dass es an der Stelle weitergehen wird, sehr hoch ist. Ich wollte ursprünglich eine Konfrontation zwischen Pieck und Armin sehen, weil diese vom Intellekt her auf einer Ebene sind, aber eine Hanji-Pieck-Magath-[Levi]-Kombination? Euphorie vom Feinsten, das glaubt ihr aber. :D:D

      Kommen wir auf Armin über, dessen Ansichten mich ein wenig traurig gestimmt haben. Armin war schon immer ein Charakter, der auf der einen Seite für seine Intelligenz und Teilhabe an den ganzen Konflikten sehr geschätzt und geliebt wurde, auf der anderen Seite er schon immer viel Kritik einstecken musste, weil er nicht der Vorzeigesoldat schlechthin war. Gerade in den letzten Monaten hat Armin bzgl. seiner Pazifisten-Ansichten sehr, sehr viel Kritik eingebüßt und auch ich muss sagen, dass mir Armins Darstellung in den letzten Monaten nicht sonderlich gut gefallen hat, weil mir diese Hemmungslosigkeit, die er im Laufe der Zeit aufgebaut hat, sehr stark fehlt. Neben Erwin war nämlich Armin derjenige, der bereit war, seine Menschlichkeit abzulegen, sofern ein größerer Erfolg erzielt werden sollte und das war in Anbetracht dessen, dass er ursprünglich als absoluter Unschuldslamm eingeführt wurde, unfassbar interessant zu sehen. Auch nach dem Zeitsprung, als er auf Liberio den Hafen gesprengt hat, hatte man den Eindruck, dass sich das immer mehr verfestigt hat, aber mittlerweile sieht man davon nicht mehr wirklich viel. Ich kann absolut verstehen, dass Erens Veränderung und Aktionen sehr belastend für Armin sind, aber nichtsdestotrotz vermisse ich diese hemmungslose, manipulierende Art, die einen stark beeindrucken konnte. Wahrscheinlich würde dies in das aktuelle Geschehen nicht sonderlich gut passen, aber Armin dümpelt vor sich hin und das ist etwas mühselig und anstrengend anzusehen.
      Umso mehr freut es mich und das ist auch das, was mir an der Szene zwischen ihm und Mikasa besonders gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass Armin endlich mal wieder aus sich herausgekommen ist und man diese geballte Ansammlung an Emotionen so dermaßen gut herauslesen und vor allem anhand seiner Mimik und Gestik erkennen konnte. Wut, Verzweiflung, Hilflosigkeit, Frust, das war alles in einem. In all der ganzen Zeit, in all den ganzen Jahren hat sich eine Sache nach der anderen angestaut und er lässt all das, was sich über all die ganze Zeit, über all die ganzen Jahre angestaut hat, raus und das ist ein so bedeutsamer Moment für diesen Charakter. Auch dass diese Entscheidungsfrage darüber, ob er oder Erwin die richtige Entscheidung gewesen wäre, in diese Handlung nochmal aufgeworfen wurde beeindruckt mich zutiefst, weil diese Frage in den letzten Monaten auf anderen Plattformen von etlichen Lesern immer wieder aufkam. Dass ausgerechnet Armin derjenige ist, der das hinterfragt und die Entscheidung nach all den Jahren immer noch so stark anzweifelt, macht das Ganze so viel besser. Man bekommt dadurch den Eindruck, dass Isayama ganz bewusst darauf abzielt, Armins Aktionen zu hinterfragen oder gar zu kritisieren, weshalb ich nach diesem Kapitel umso mehr davon überzeugt bin, dass Armin noch etwas leisten wird, was diese Zweifel zunichtemachen wird.

      Auch zu Annie möchte ich ebenfalls sämtliche Worte verlieren. Ich freue mich wirklich, dass Annie wieder zurück ist, denn sie gehört zu den Charakteren, zu der ich im Laufe der Zeit immer mehr und mehr Sympathien aufbauen konnte. Das hat damals mit dem Marco-Flashback angefangen und das hat sich bis zum Flashback über Marley bzw. bis zum Flashback über Reiner und Co. erstreckt. Im Nachhinein empfand ich die Szene darüber, als sie in Stohess gefangen genommen wurde und sie an ihren Vater gedacht und geweint hat mit jedem Flashback und jeder neuen Information immer emotionaler und spätestens mit der Einführung von ihrem Vater auf Liberio war es klar, dass sie wieder an Relevanz gewinnen wird, weil das ein Plotpunkt ist, der noch beendet werden muss, wie es auch im jetzigen Kapitel klargemacht wurde.
      Ich muss jedoch zugeben, dass mich Annies Comeback im letzten Kapitel nicht so stark in Euphorie versetzt hat, wie ich es eigentlich erwartet habe und ich bin normalerweise – wie man an meinen Beiträgen unschwer erkennen kann – jemand, die selbst von den kleinsten Dingen sehr schnell begeistert ist. Das diese Euphorie demnach nicht wirklich gefallen ist, war dann der Moment, der mir wieder einmal klar gemacht, dass Annies Abwesenheit eines der größten Kritikpunkte sind, die ich an dem Manga zu verzeichnen habe. Ich verstehe, dass Isayama nicht viele Möglichkeiten hatte, sie wieder in die Handlung einzugliedern, ohne viel vorwegzunehmen und auch die Art und Weise, wie sie aus dem Kristall rausgekommen ist, finde ich absolut logisch und nachvollziehbar. Was ich jedoch schade finde, ist, dass auch wenn ich im Laufe der Zeit immer mehr mit ihr sympathisieren konnte, so hat sie im Laufe der Zeit immer mehr an Relevanz verloren, sodass ich ihre Geschichte zum jetzigen Zeitpunkt der Handlung nicht mit dem Interesse verfolge, wie ich es erhofft habe. Ich fand den Teil, der ihr in diesem Kapitel gewidmet wurde so schön, so wichtig, teils auch absolut herrlich und es ist absolut berechtigt, dass sie diese Aufmerksamkeit, die sie schon längst hätte haben dürfen, bekommt. Dass endlich, nach all den ganzen Jahren klar gemacht wurde, wofür sie gekämpft hat und was ihre Ziele sind. Dennoch ist die Handlung so weit, so dass ich persönlich deutlich mehr Interesse an anderen Charakteren bzw. an anderen Handlungssträngen habe. Ich bewundere Isayama absolut dafür, dass er jeden einzelnen Handlungsstrang beenden möchte, allein die Tatsache, dass Isayama noch die ganze Geschichte um Connies Mutter, die ich vor dem letzten Kapitel überhaupt nicht mehr auf dem Schirm hatte, komplettieren möchte, finde ich so beachtlich, aber Annies Rückkehr bzw. ihre Abwesenheit ist bzw. war für mich ein so großer Dorn im Auge, auch wenn ich zugegebenermaßen selbst nicht wirklich wüsste, wie Isayama das hätte besser handhaben können.

      Somit gibt es von meiner Seite aus nicht mehr wirklich viel zu schreiben: Mikasa stellt hier eine absolut berechtigte Frage, denn Eren sollte eigentlich derjenige sein, auf den sich alle fixieren sollten, aber scheinbar schauen alle bewusst weg und haben aufgegeben. Ich hoffe ja, dass Mikasa dennoch eigenständig die Initiative ergreift, mir wurde nämlich erst mit diesem Kapitel so richtig bewusst, dass sie bislang immer nur auf Kommando agiert hat. Jede Entwicklung von Mikasa ist mir absolut recht, auch wenn ich die Konfrontation zwischen ihr und Eren kaum erwarten kann.
      Floche ist ein absolut widerlicher Charakter, bei dem es mir sehr schwer fällt, ihn nicht komplett zu verachten, was aber absolut für Isayamas Fähigkeiten, Charaktere zu schreiben, spricht. Hier finde ich ja die Aussage darüber, dass Eren seinen Plan mit Floche geteilt hat, sehr interessant, weil ich dadurch eher das Gefühl bekommen habe, dass Eren noch einiges zu verbergen hat. Ich kann mir nämlich irgendwie nicht vorstellen, dass Eren seinen Plan an Floche weitergeleitet hat, ohne doch noch etwas anderes im Hinterkopf zu haben. Wie dem auch sei, Jean soll und darf diesem Typen gerne die Leviten lesen, ich kann ihn echt nicht mehr sehen. :D:D
      Gabi ist auf dem Weg zu Falco und Falcos Gutgläubigkeit ist so herzlich und gleichzeitig so schmerzhaft mit anzusehen, weil diese Eigenschaft in dem Fall sehr schnell nach hinten losgehen kann.

      Alles in allem: Ein hervorragender Start in diesem Jahr mit einem schmerzhaften Cliffhanger und ich kann das nächste Kapitel gar nicht länger erwarten. :D:D
    • Chapter 126 - Pride

      Was soll ich sagen.. Fand das Chapter sehr gelungen wie immer. =)
      Kann jedoch verstehen, wenn einige unzufrieden sind.. Da Charaktere in sehr kurzer Zeit alten Hass abgelegt haben..
      Aber es ist auch eine extreme Situation..
      Sogar mit zwei Comedy-Panels (Connie's Lüge und Annie's Kuchenessen), so was hatten wir schon lange nicht mehr.
      Die Geschwindigkeit wurde etwas angehoben. Es sind wohl ein paar Tage vergangen und unter den Eldia hat sich die Lage etwas entspannt. Einige Leute feiern sogar und sind schon fast im Alltagsmodus, da die letzten Mauertitanen abgezogen sind.
      Anscheinend ist keine Eile geboten. Die ganze Welt nieder zu trampeln wird wohl ein Weilchen dauern.

      Situation - Eren
      Eren hat sich wohl Zeke geschnappt und dieser scheint noch zu leben. Sonst erfahren wir von Eren nichts!

      Situation - Hange und Levi
      Levi ist dank Ackermann-Genen schon fast wieder putzmunter. Naja etwas übertrieben =D, aber er kann reden und sich schon kurz erheben. Ich denke er dürfte in paar Tagen wieder fit sein.
      Levi will weiterhin Zeke töten und ist fest entschlossen.
      Die beiden haben keine Hintergedanken und verbünden sich mit Magath und Pieck.

      Situation - Connie und Armin
      Connie versucht mit einem "nicht-zu-durchschauenden" Pokeface Falco davon zu überzeugen seiner Mutter die Zähne zu putzen.
      Doch bevor Falco auf diese offensichtliche Lüge antworten kann, treffen Armin und Gabi ein.
      Armin will sich opfern für die Mutter und wird von Connie aufgehalten. Beide kommen auch nach kurzer Aussprache zu Vernunft. Connie erkennt, dass er seiner Mutter nichts gutes tun würde durch die Verwandlung und Armin kann seine Verzweiflung etwas ablegen. Das Quartett macht sich dann auf den Weg zurück.
      Beim Kuchenessen treffen sie dann noch zufällig Annie und verhalten sich schon fast ganz wie in den alten Tagen.

      Situation - Jean und Mikasa
      Man hat beide am Grübeln gesehen. Mikasa hat sich zu etwas entschlossen und holt sich erstmal ihren alten Schal zurück.
      Jean lässt Floch gewähren und gaukelt ihm vor auf seiner Seite zu sein.
      Bei der Hinrichtung von Yelena und Onyankopon (den Namen musste ich mal kopieren) gibt Jean ein Zeichen und Pieke sammelt Jean und die zwei zum Tode verurteilten ein und bringt sie weg

      Team - Rettet die Welt
      Es hat sich jetzt ein neues Bündnis zusammengetan aus alten Freunden und Feinden.
      Bestehend aus:

      Überbleibsel des Survey Corps:
      - Hange
      - Levi (Ackerman)

      104th-Training-Corps-Reunion:
      - Armn (Titan)
      - Mikasa (Ackerman)
      - Jean
      - Connie
      - Reiner (Titan)
      - Annie (Titan)

      Alten Zeke-Verbündete:
      - Yelena
      - Onyankopon

      Fraktion Marley:
      - Magath
      - Pieck (Titan)
      - Gabi
      - Falco (Titan)

      Diese 14 Mann sollen/wollen also die Welt retten.
      5 Shifter und 2 Ackermans. Mehr Power geht nicht.
      Und
      Kaum ist einer dabei die ganze Welt (außer eine Insel) zu vernichten, werden alte Konflikte vergessen.

      Edit:
      Big Brother is watching
      Und eine mysteriöse Person hat die neue Clique beobachtet..

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von berbo ()

    • Kapitel ist seit eben draussen und ich muss sagen, ich liebe es. Keinerlei Action, die Story geht gefühlt kein bisschen voran (und im Grunde giert man nach den letzten Kapiteln ja nach jeglichem voranschreiten des Plots), aber dieses Kapitel ist einfach trotzdem so perfekt. Wie sehr ich doch Reiner und die Referenz zu Marco feier, und die Thematik des und Problematik des Konflikts der verschiedenen Parteien. Hab definitv nicht mit dieser Blickweise und Art des Kapitels gerechnet und finde es daher um so stimmiger. Durch und durch perfekt, wie ich finde!

      edit:
      ich bekomm immer mehr das Gefühl, dass Erens Masterplan doch ist, sich als ultimativen Endgegner zur Einigung aller zu etablieren. Auch wenn es da noch Klärungsbedarf zum letzten Dialog zw. Zeke und Grisher gibt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von niksen ()

    • Chapter 127 - The Night of the End

      Finde es sehr gut, dass ein ganzes Kapitel für die Konflikte zwischen den Parteien verwendet wurde.
      Es gab nämlich auch ordentlich Kritik (englische Seite) zu dem letzten Kapitel, weil alle so plötzlich zusammenarbeiten.
      In diesem Kapitel sieht man aber, dass diese Konflikte nicht aus der Welt sind und auch dass Armin und co nicht bereit sind Eren zu töten. Auch wird schon an die Problematik gedacht, wenn Eren gestoppt wird.

      Lediglich die Entwicklung von Gabi kam doch recht plötzlich. Aber gerade sie hat die letzten Wochen extreme emotionale Erlebnisse durchgemacht und sieht wie ihr Idol Rainer völlig am Boden ist und sein ganzes Leben bereut.

      Rainer ist etwa das, was aus Gabi hätte werden können. Er wollte sich mehr beweisen als jeder andere und wurde zum perfekten Soldaten. Es war jedoch schon von Beginn an klar, dass er emotional dafür nicht geschaffen ist. Glaube sogar langsam, dass er die ganze Geschichte noch überleben wird und seinen Qualen kein Ende gesetzt werden.

      Edit:
      Habt ihr eigentlich Theorien wer die Person am Fenster, die die Gruppe beobachtet hat, sein könnte? (Chapter 126!)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von berbo ()

    • Also das Kapitel fand ich sehr gut, da wie bereits schon erwähnt endlich auch die Konflikte innerhalb der Gruppe gezeigt werden die nun wohl oder übel zusammenarbeiten müssen. Genau das muss nämlich auf den Tisch um wenigstens etwas Vertrauen aufbauen zu können. Man hat ja gut gesehen das noch Vorurteile und auch Hass herrschen.

      Wer am Fenster steht ist schwer zu sagen, vielleicht ist es auch nur eine falsche Fährte und nix kommt mehr dabei rum, ansonsten würde ich denken irgendjemand von der Fraktion Eren deswegen sind sie am Hafen auch schon auf alles gefasst
    • Kapitel 128 – Traitor

      Weiter geht es mit der Allianz gegen Eren. Nach dem interessanten Gespräch am Lagerfeuer im letzten Kapitel, wo mich besonders Gabi beeindruckt hat, folgen Taten. Die zwei Gruppen haben zwar das gleiche Ziel, aber sind sich bei der Vorgehensweise doch uneinig. Armin und Co. möchten Blutvergiessen vermeiden, während Annie und die restlichen Warrior keinen anderen Weg sehen. So sehr ich Armin auch verstehen kann, weil er einen Kampf gegen seine (ehemaligen) Kameraden vermeiden möchte, so hat mir Annie in diesem Moment aus der Seele gesprochen. Sie möchten die Azumabitos befreien, die Schiffe vor Ort kapern, diese für die Flucht vorbeireiten, was Zeit kostet, und all das, ohne gegen Floch und die Yaegeristen zu kämpfen? Obwohl diese den Hangar halten? Ein Kampf scheint hier unabwendbar.
      Interessant bei diesem Gespräch ist Hanjis Aussage über die Kolossalen. Sie kommen schneller voran als vermutet, haben das Festland bereits erreicht und vor Ort die Städte im Nordosten Marleys womöglich zerstört. Viel Zeit bleibt der Allianz nicht.

      So schön Magaths Sinneswandel und Rede auch war, so wird dies wohl nichts daran ändern, wie der grosse Teil der Menschheit die Eldians sieht. Monster, die ausgerottet werden müssen. Ein Volk, das sich nie wieder erheben darf, weil sie mit ihren Titanenkräften erneut die Weltherrschaft an sich reissen könnten. Mit seiner Rede hat Willy Tybur die Abgesandten der anderen Nationen an die Verbrechen seiner Vorfahren erinnert, Eren als das grosse Übel, das jederzeit den Rumbling aktivieren könnte, dargestellt und zu einem vereinten Schlag gegen Paradis ausgerufen.

      Floch macht sich mit jedem weiteren Kapitel unbeliebter. Hätte nicht gedacht, dass er ein noch grösseres Arschloch werden könnte. :D – Seine Rolle als Erens Stellvertreter gefällt mir durchaus und hier bin ich gespannt, wie sein Ende aussehen wird, das auf jeden Fall kommen wird. An dieser Stelle muss ich doch Armin kritisieren. Really? Wollte er mit der billigen Nummer echt Floch verarschen? Er verschwindet plötzlich, taucht nach einem Tag wieder auf und erzählt Floch, dass er den Cart Titan verfolgt hätte, ohne dabei die Lokomotive zu benutzen. Obwohl so seine Chancen gestiegen wären? Gut, seit dem TS glänzt Armin ohnehin nicht mit seinem Einfallsreichtum, aber dazu später mehr.

      Daz und Samuel hatte ich komplett vergessen, so kamen sie zuletzt in der Schlacht um Trost vor. Der Plan ist fehlgeschlagen, Armin und Connie wurden als Verräter entlarvt und wie durch ein Wunder taucht Mikasa natürlich genau im richtigen Moment auf, um die Azumabitos zu retten. Fand ich nicht ideal gelöst, aber gut, kann mich damit abfinden. So rührend das Wiedersehen mit Daz und Samuel auch war, so hat es mich absolut nicht gejuckt, als Connie ihnen die Hirne weggeblasen hat. Hier war ich froh, dass Connie endlich die Initiative ergriffen und gehandelt hat. Endlich gab es kein langes hin und her, sondern es folgten Taten, da Blutvergiessen von Anfang an nicht zu verhindern war.
      In der Zwischenzeit mischen Annie und Reiner in ihrer Titanenform Erens Anhänger auf und hier bin ich gespannt, wie sich Floch dagegen zur Wehr setzen wird. Blickt zu Annie

      Eren und Armin waren die zwei Charaktere, auf die ich mich nach dem TS am meisten gefreut hatte und wo meine Erwartungshaltung entsprechend hoch war. Hat mich Eren nach seinem grandiosen Auftritt in Kapitel 100 kein einziges Mal enttäuscht, so sieht es bei Armin anders aus. Sein Auftritt als Kolossaler Titan war ziemlich beeindruckend, aber seitdem kann ich nicht viel mit ihm anfangen. Was ist mit dem Armin aus dem Uprising Arc passiert? Wo bleibt sein Einfallsreichtum aus dem Return to Shiganshina Arc? Was ist mit Erwins Nachfolger passiert? Ein Armin, der durchaus in der Lage war, Opfer in Kauf zu nehmen. Ein Armin, der bereit war, sich die Hände schmutzig zu machen und keinesfalls naiv ist. Ich verstehe ja, dass er mit einem Genozid nicht einverstanden ist und Eren aufhalten möchte. Nur nicht mit einem «Ja, ich suche ein Gespräch mit Eren und halte ihn davon ab.» Gerade Armin dürfte besser als jeder andere wissen, dass man Eren nicht mit Worten aufhalten kann und wird. Auf die Frage von Annie, ob man mit jemandem diskutieren kann, der gerade dabei ist, Genozid zu begehen. Armin: «We don’t know. Not until we talk to Eren!» Das ist der Punkt, der mir am meisten auf die Nerven geht. Reden, reden und noch einmal reden, obwohl die Erfolgschance bei… 0 liegt?
      Dies betrifft auch die Beziehung zur Aussenwelt. In dem Flashback neulich hat uns Isayama noch einmal deutlich vor Augen geführt, wie die Welt zu den Eldians steht. Wie zu Beginn erwähnt, dürfte nach Erens Amoklauf und Kriegserklärung an die Welt die Chance auf eine friedliche Lösung kaum vorhanden sein. Auch hier möchte Armin weiterhin eine Konversation suchen und… reden? Auf der einen Seite passt es zu ihm, da Armin immer zuerst das Gespräch mit den Feinden gesucht hat, aber auf der anderen Seite muss er doch einsehen, dass er hier keinen Erfolg haben wird. Mir hätte schon ein innerer Monolog ausgereicht, wo sich Armin konsequent Gedanken darüber macht, was nach seinem gescheiterten Gespräch mit Eren folgen könnte. Ein Armin, der sich allenfalls Eren fügt, oder die Ausrottung seines eigenen Volkes in Kauf nimmt, bzw. das Risiko erhöht, um dafür einen Genozid zu vermeiden.

      Ich erinnere mich nur ungern an den letzten, blonden Jungen in einem anderen Manga, der für sein Talk Jutsu bekannt war. Aber gut. Trotz all der Kritik zu Armin vertraue ich hier Isayama. SnK ist in meinen Augen bereits ein Meisterwerk und ein passendes Ende traue ich Isayama absolut zu.

      Spätestens seit Erens Kriegserklärung sehe ich für Paradis nur zwei Möglichkeiten. Entweder entfesselt Eren die unzähligen Kolossalen in den Mauern und holt zu einem Präventivschlag aus, oder früher oder später fallen die feindlichen Nationen, angespornt durch Willys Rede und Erens Amoklauf, auf Paradis ein und machen die Insel dem Erdboden gleich. Eine friedliche Lösung sehe ich Stand jetzt nicht und ich gehe auch nicht von aus, dass uns Isayama etwas in dieser Richtung zeigen wird mit den nächsten Kapiteln. So moralisch verwerflich und widerwärtig Erens Plan auch ist, hat er denn eine andere Wahl? Seit dem 1. Kapitel ist Freiheit das höchste Gut in Erens Augen und er war schon immer bereit, dafür Blut zu vergiessen. Bereit, dafür seine eigene Menschlichkeit aufzugeben und (zivile) Opfer in Kauf zu nehmen. Jeder, der bis jetzt Erens und/oder der Freiheit seiner Freunde und seines Volkes im Weg stand, hat dies zu spüren gekriegt. Nur sind es mittlerweile keine hirnlosen Titanen und die ehemalige Regierung mehr, sondern die Welt. Eine komplett andere Grösssenordnung in einer Situation, die man mit vorher nicht vergleichen kann, aber am Ende doch mit dem gleichen Ergebnis. Eren kämpft für seine und die Freiheit seiner Liebsten, auch wenn sein aktueller Kurs moralisch verwerflich und komplett widerwärtig ist.

      Es dürfte zwar noch eine Weile dauern, aber ich vermisse Eren. Ist er mit den Kolossalen unterwegs? Verfügt er weiterhin über die Fähigkeiten des Founders und ist dadurch unantastbar (Erinnerungen manipulieren und sämtliche Titanen inkl. den TW kontrollieren)? Was plant er nach seinem erfolgreichen Genozid und haben Magath und Armin überhaupt die geringste Chance gegen ihn? Wie werden Mikasa und Armin reagieren, wenn die Warrior den Entschluss fassen, Eren zu töten, bzw. nach dem fehlgeschlagenen Gespräch die Initiative ergreifen?
      Ich bin auch gespannt, wie genau Isayama Zeke weiterhin in die Story einbauen wird. Ein Wiedersehen mit Levi dürfte unabwendbar sein, da noch sein Versprechen an Erwin, den Beast Titan zu erledigen, im Raum steht. Irgendwie habe ich hier das Gefühl, dass es zu einem Treffen mit Historia kommen könnte. Auch ein Charakter, den ich unbedingt wiedersehen möchte und seit dem TS darauf warte. @Ranya
      An dieser Stelle gebe ich an @Death the Kid weiter.: D
    • Trailer zur finalen Staffel



      Holy fucking shit, ich hab ne Ganzkörpergänsehaut. Das sieht so unfassbar gut aus. Nach all den Sorgen um die finale Staffel seit bekannt war, dass Wit sie nicht mehr übernehmen wird, kann man nun, da man das sieht, endlich beruhigt aufatmen. Danke Mappa. Ich bin zwar noch unschlüssig, wie man den Rest in einer Staffel adaptieren will und ob man da vielleicht sogar mehr als 25 Episoden draus machen muss, aber das ist jetzt erst mal egal. HYPE!

    • Damn, jetzt hab ich einen Colossal Titan in der Hose. Dass auf Mappa Verlass ist war gut abzusehen. Mit Dororo, Dorohedoro, Shingeki no Bahamut etc. haben sie bereits hervorragende Arbeit vorgelegt, aber das haut auch mich aus den Latschen. Man hat nicht ansatzweise das Gefühl etwas anderes zu sehen. Der Style ist natürlich anders, aber als finale Staffel nach dem Timeskip und das eigentlich sogar ein gutes Timing mit so indem Bruch, da auch die Gesamtatmosphäre eine andere ist. Es scheint von dem was wir gesehen haben so, dass sich das Studio näher an den Mangapanels orientiert, dabei hoffe ich nur, dass uns die Aufnahmen nicht zu statisch werden, denn WIT war super darin das Gear Movement und Air Fights zu animieren, was SnK ja schon einen einzigartigen Flair verpasst hat, aber auch hier bin ich überzeugt davon, dass Mappa eine gute Figur machen wird.
      Sawano ist als Komponist wohl auch wieder am Start, also werden die OST‘s sicher rasieren. Nachdem mich OPM mit seinem Studiowechsel ein wenig zurückgelassen hat bin ich absolut froh hier ohne schlechtes Gewissen auf das Finale zu warten. Vor allem, wenn bereits Szenen animiert wurden, die erst vor kurzem als Chapter raus kamen. Glaube auch daran, dass es vielleicht mehr als 24 Episoden werden. Wenn man mal davon ausgeht, dass der Manga in schätzungsweise acht (zehn?) Kapiteln abgeschlossen sein wird.
    • Erwähnenswert ist, dass alles, was man im Trailer sieht, separat animiert worden ist. Also getrennt vom Hauptprodukt. Zwar hat Wit Studio das ebenfalls zuvor gemacht, aber es sei da trotzdem noch abzuwarten, ob das, was wir hier sehen und in dieser Qualität, im Anime gezeigt wird.

      Momentan arbeitet Mappa an 3 großen Projekten gleichzeitig (God Of Highschool, Jujutsu Kaisen und Attack On Titan). Wenn man bedenkt, dass das Studio in der Vergangenheit enorm mit Produktionsproblemen zu kämpfen hatten, hoffe ich einfach nur, dass Sie sich mit diesen 3 großen Projekten nicht überschätzen. Trotz Problemen, ist das Studio aber überraschend konsistent, wenn man berüchtigte Folgen wie die 15 Folge von Dororo ignoriert.
      Es ist auch interessant, dass der Trailer nicht mehr die Herbst-Season erwähnt. Ich gehe davon aus, dass Attack On Titan verschoben wird, was der Serie insgesamt helfen könnte.

      Studio Mappa wird sich aber bewusst sein, was für ein Projekt Sie sich da ins Studio geholt haben und was für Erwartungen damit kommen. Ich bin da noch nicht 100% optimistisch, aber habe insgesamt ein gutes Gefühl.

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    • Also ich muss sagen und mir ist auch bewusst, dass das nun für den ein oder anderen hier – allen voran für diejenigen, die beispielsweise Hunter x Hunter oder Berserk lesen – absolut lächerlich klingen wird, aber diese zweimonatige Absenz von SnK war für mich persönlich etwaaas… schwierig. Acht Wochen sind zwar nichts, aber ich habe das Kapitel im letzten Monat dennoch vermisst. Dafür wurden wir zwischenzeitlich mit dem Trailer für die letzte Staffel gesegnet, möge MAPPA das Beste für diese Staffel rausholen.
      So viel dazu, ich bin glücklich darüber, dass der Manga zurück ist, ich bin froh, mich diesem Manga wieder vollends widmen zu dürfen und da ich die letzten Monate leider nicht die Möglichkeit hatte, mich hier zu den letzten Kapiteln zu äußern, möchte ich dies mit dem Beitrag hier nachholen, da ich ein paar Dinge ansprechen möchte, die mir in den letzten Monaten auf dem Herzen lagen.

      Starten wir mal mit Kapitel 126, welches eines der kontroversesten Kapitel seit langem war und teilweise einen Aufruhr erzeugt hat, der mich unter anderem auch etwas sauer aufgestoßen hat. Dass einzelne Charaktere bzw. Aktionen auf deutliche Kritik stoßen oder sogar verhasst sind, das gibt es in fast jedem Manga – wie auch in diesem – und das ist auch okay, sofern es den Rahmen des normalen Menschenverstandes nicht sprengt. Auch ich fand, dass dieses Kapitel zu einem der schwächeren Kapitel in diesem Manga zählt, weil einige Aspekte in diesem Kapitel teilweise fragwürdig waren und vor allem sehr, sehr schnell abgehandelt wurden: sei es die Sache mit Connies Mutter, als sich Armin hier von jetzt auf gleich beinahe das Leben genommen hat oder die ganze Konversation zwischen Mikasa und Louise, bei der Erstere eine Gleichgültigkeit sondergleichen gezeigt hat oder sei es die Art und Weise, wie die Gruppe auf Annie gestoßen ist oder sei es die letzte Seite darüber, dass die Allianz durch Connies lächerliche Aussage als Retter der Menschheit dargestellt wurde. Solche Szenarien ist man von Isayama überhaupt nicht gewohnt, eben weil er mit so einer Detailliebe an sein Werk rangeht und viele Momente zusätzlich mit Feinheiten ergänzt, obwohl es nicht notwendig ist. Er schafft hiermit nämlich einen riesigen Raum für die Charaktere, damit diese dadurch glänzen und sich somit auch wunderbar entfalten können. Das ist mit eines der größten Stärken, die Isayama durch sein Storytelling mit sich bringt und das darauffolgende Kapitel hat genau diese Stärke in voller Pracht demonstriert.
      Kapitel 127 ist jedoch nicht Kapitel 126 und das hat man auch gemerkt, wenn man auf andere Plattformen unterwegs war und auf sämtliche Aussagen gestoßen ist, die teils so herablassend gegenüber dem Verlauf des Arcs oder sogar gegenüber Isayama selbst waren. Sachliche Kritik darf und soll sein, aber Sätze rauszuhauen á la 'Man merkt, dass Isayama kurz vor dem Burnout ist, so hektisch wie er alles momentan abhandelt.' – das hat rein gar nichts mit sachlicher Kritik zu tun, sondern das ist respektlos und ignorant. Ja, als Leser hat man eine enorm hohe Erwartungshaltung, gerade mit den Kapiteln 119-123 hat Isayama ein Niveau geschaffen, an dem praktisch kaum ein anderer Manga derzeit rankommen kann und für so viele Leser da draußen ist AoT das aktuell beste Werk, was es auf dem Markt gibt. Dass man sich Sorgen darüber macht, dass die Qualität mit zunehmenden Ende immer weiter absacken wird, ist vollkommen verständlich, aber dass man gleich den Teufel an die Wand malen muss bzw. sich so darüber aufregt, dass Isayama mal vergleichsweise [!] ein schlechteres Kapitel rausgebracht hat, ist mir absolut schleierhaft. Man gibt dem Mangaka nicht mal die Chance seine Fehler auszubügeln, diese Leute lesen das Kapitel, reflektieren nicht mal wirklich die Geschehnisse, ziehen direkt ihren Entschluss, ohne auf das nächste Kapitel zu warten… und verurteilen dann den Mangaka auf die Art und Weise? Das ist nicht fair und dafür habe ich dann auch kein Verständnis. Mir ist bewusst, dass Isayama es nicht allen recht machen kann bzw. wird, wenn er dieses Werk beendet hat, aber ich hoffe so sehr, dass die Leserschaft – auch wenn diese ihre Erwartungen nicht erfüllt bekommen – dass diese trotzdem den Respekt an Isayama nicht verlieren werden.

      Davon abgesehen, jedoch umso besser und auch dementsprechend stärker war der Kontrast zu Kapitel 127, denn dieses Kapitel war ein absoluter Segen für die Charaktere, für den Manga und somit auch für den Leser. Das, was in Kapitel 126 etwas zu kurz kam, wurde hier aufgeholt und Isayama hat hiermit gezeigt, er nimmt sich die Zeit für seine Charaktere und er möchte es auch. Es gab Selbstreflexionen, es gab größtenteils eine Aussprache unter den Charakteren und was ich an dem Kapitel ganz besonders schätze, ist die Tatsache, dass dieses Kapitel eine Art Repräsentation der Leserschaft ist. Zum einen die Repräsentation durch Yelena, die die Missstände der einzelnen Charaktere aufgegriffen hat, die in der Vergangenheit passiert sind und dadurch wurde Yelenas Rolle von Isayama so effektiv genutzt. Als ein Charakter, die sich aus dem Konflikten beider Parteien weitestgehend raushält und einfach mal das anspricht, was an der Allianz durchaus als Heuchelei angesehen werden kann. Mein absolutes Highlight von Yelenas Standpunkt war die Tatsache, dass sie Connies Aussage darüber, dass sie die Welt retten wollen komplett ins Lächerliche gezogen hat, weil Isayama dadurch indirekt vermittelt hat, dass er überhaupt nicht viel von diesem Heldengetue hält. Es passt nicht in sein Werk rein und das zeigt er und das finde ich absolut großartig.
      Zum anderen war die Darstellung von Jean in dem gesamten Kapitel über ebenfalls absolut goldwert, hervorheben möchte ich vor allem die Konversation zwischen ihm und Hanji zu Beginn des Kapitels. Jean gehört ja generell zu den Charakteren, der in dem Manga eines der besten Entwicklungen hingelegt hat, aber er ist momentan der Charakter, in dem man sich als Leser am besten reinfinden kann. Jean bringt die Dinge auf dem Punkt, er hinterfragt die Dinge, die die Leser auch hinterfragen und das ist bei so einem Konflikt, der so gut wie gar nicht zu bewältigen ist, so unfassbar wichtig. Was passiert, wenn Eren gestoppt wird? Was dann? Ich verstehe absolut, dass die Charaktere aufgelöst sind und diese durch ihre aktuelle Gefühlslage nicht weiter hinausdenken können, außer Eren stoppen zu wollen. Es ist eine absolute Katastrophe, was Eren da vollbringt und das können die Charaktere auch mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren. Aber all diese Fragen über Eren, diese bleiben trotzdem bestehen und ich finde es schwierig – zwar nachvollziehbar, aber dennoch schwierig – dass jene Fragen ständig zur Seite geschoben werden und gar nicht wirklich darauf eingegangen wird. Wie gesagt, es ist absolut verständlich, wie die Charaktere agieren, aber gleichzeitig lässt es diese Charaktere so blauäugig erscheinen, weil sie planlos in eine Situation reingehen, die völlig ausarten kann.

      Von einem Charakter erwarte ich jedoch einiges und das ist Armin und in dem Zusammenhang will ich erstmal auf Kapitel 128 und auf das aktuelle Kapitel eingehen.

      [Kapitel 128] - Kapitel 129 - Nostalgia

      Ich verbinde beides jetzt einfach mal miteinander, weil beides actiongeladene und gute Kapitel waren, die auch das Tempo vorangeschritten haben. Die Kämpfe sind zwar gut inszeniert, aber mein Interesse liegt eher auf den Charakteren und deren Interaktionen, weshalb ich froh darüber bin, dass diese Schlacht mit dem Kapitel beendet wurde und somit der Eindruck entsteht, dass es mal in die Richtung übergeht, die Eren oder Historia involvieren könnte.

      Mein Highlight in dem Kapitel war die Schlussszene mit Magath und Shadis, die ich wunderschön fand und mich auch ein wenig zu Tränen gerührt hat. Magaths Einsicht wurde in Kapitel 127 angeteasert und dass er hier seine Fehler eingesehen hat, in dem er mitverantwortlich dafür ist, dass diejenigen, die ihm nahe standen keine Zukunft mehr haben… das hat seinen Charakter wunderbar abgerundet. Dasselbe gilt auch für Shadis. Die Art und Weise, wie er hier abgetreten ist, hat einfach 100% zu seiner bisherigen Charakterdarstellung gepasst. Man erinnert sich an das besagte Kapitel "Bystander", als dieser in dem Kapitel seine Geschichte mit Grisha erzählt hat. Shadis war nie ein Charakter, der sich in den Vordergrund gestellt hat, sondern seine Aktionen ausgeführt hat, ohne dass man wirklich etwas davon mitbekommen hat. Er sieht sich selbst als "Zuschauer", als jemand der nicht wirklich etwas Besonderes ist und dass wird nochmal untermauert, in dem die Gruppe wahrscheinlich niemals davon erfahren wird, dass er hier geholfen hat. Er ist nicht als Held abgetreten, in der er von allen gefeiert wurde, sondern als jemand, der im Stillen etwas Positives hinterlassen hat und das ist halt ein Abgang, der absolut zu diesem Charakter passt, auch wenn er hiermit weit mehr, als ein einfacher Zuschauer ist. Dieser Moment zwischen den beiden Charakteren war so simpel, ohne großen Schnick Schnack, dafür aber so großartig und emotional.

      Kommen wir zu Floche, der mit Sicherheit nicht gestorben ist, sondern wahrscheinlich dann zurückkehren wird, wenn er der Allianz so richtig eins auswischen kann. Floche ist nun mal ein zu wichtiger Nebencharakter, er ist das Gesicht für die Yeageristen und dass er hier auf so eine lausige Art und Weise gestorben ist, ist unvorstellbar. Ich glaube das stimmigste, wie so ein dermaßen faschistischer Charaktere abtreten würde, wäre, wenn er von seinem Messias, in dem Fall Eren, umgebracht wird, weil es hier auch eine geniale Ironie mit sich bringen würde. Generell muss ich mal wieder honorieren, dass mir Floches Position und Entwicklung so gut gefällt, auch wenn sein Charakter absolut unausstehlich ist. Wie er als einer der Überlebenden vom Shiganshina-Arc sich so zu einem absolut wahnsinnigen und verblendeten Charakter entwickelt hat, der nur seine Utopie im Kopf hat und auch dementsprechend so agiert, ist der Hammer. Ich bin ja gespannt, ob er jemanden und vor allem wen er noch mit in sein Grab nehmen wird.
      Btw: Ich musste wirklich laut lachen, als Gabi diejenige war, die Floche angeschossen hat, weil ich schon die ganzen Reaktionen vor mir gesehen habe, die die Leserschaft wieder komplett spaltet – und so war es dann auch. Tatsächlich muss ich jedoch ebenfalls sagen, dass mir das mit Gabi etwas zu viel des Guten wird. Sie ist eine hervorragende Schützin und ihre Position als beste anstehende Kadettin macht sie allen Ehre, aber Floche ist nun der dritte relevante Charakter, der von Gabis Schuss-Präzision erfahren durfte und das ist halt mehr Leistung als 90% der anderen Charaktere. Isayama darf hier mittlerweile gerne ein wenig abbremsen, sodass man nicht weiter den Eindruck bekommt, dass ihre Darstellung einem unter die Nase gerieben wird und anderen Charakteren auch ein wenig mehr den Ruhm überlassen. :D:D

      Wie zum Beispiel Armin, den ich oben schon angemerkt habe, denn wenn man mal die drei aktuellsten Kapiteln überfliegt und auf Armin achtet, dann merkt man, dass er zwar am Konfliktgeschehen beteiligt ist… aber auch irgendwie nicht. Er hat in Kapitel 128 zwar seinen Auftritt, in dem er weitestgehend die Gewalt zwischen den Parteien runterschrauben wollte, aber das ist halt Armin, das ist erstmal immer seine Vorangehensweise, bevor er härtere Maßnahmen ergreifen muss. Was hier jedoch extrem auffällig ist, ist die Tatsache, dass er mehrmals auf Eren angesprochen wurde, aber kaum eine Reaktion bzw. Antwort kam und sogar mit dem aktuellen Kapitel hier komplett aus dem Geschehnis rausgenommen wurde, als es wirklich anfing, zu eskalieren. Vielleicht interpretiere ich auch zu viel rein, aber wir wissen, dass Armin bislang immer etwas in der Hinterhand hatte. Immer. Er zeigt erstmal immer diese Empathie, aber wenn es drauf ankommt, dann entpuppt er sich als ein absolut manipulativer Charakter. Und ich bin absolut in dem Glauben, dass auch in den zukünftigen Kapiteln eine Aktion von Armin kommen wird, die eben diese – oder auch eventuell eine andere nicht-so-positive – Seite nochmal hervorbringt. Denn so, wie Isayama aktuell ständig den Fokus bezüglich Armin umgeht, aber dennoch hier und da Panels zeigt, bei denen man merkt, dass da noch was sein könnte, bestärkt mein Gefühl, dass Armins Darstellung im großen Finale nochmal richtig gut wird. Hier habe ich auch eine entsprechende Erwartungshaltung, da Armin nun mal ebenfalls zu den Protagonisten zählt und ich es mir einfach nicht vorstellen kann, dass seine weitere Darstellung nach wie vor so unspektakulär bleiben wird. Ich bin definitiv gespannt und hoffe, dass es auch so kommen wird. :D:D

      Mehr gibt es nichts zu sagen: Falcos Titanenform sieht irgendwie komisch, gleichzeitig aber auch total cool aus. Ich hatte an dieser Stelle auch noch ein bisschen die Sorge, dass Falco Pieck einfach auffressen wird, aber Isayama sei Dank, war das nicht so und ich hoffe, das wird auch nicht so kommen. Dass Annie und Reiner von den Yeageristen so auseinandergenommen wurden, hätte ich tatsächlich nicht gedacht, aber es zeigt einmal mehr, wie gravierend sich die Umstände entwickelt haben und dass sich die Titanen-Ära dem Ende neigt.

      Ich freue mich auf das nächste Kapitel und hoffe, dass es auch zu einem Szenenwechsel zu besagten Charakteren kommen wird. Bis dahin! :D:D


    • bless.
      bless this manga. bless Eren. bless Isayama.

      Kapitel 130 – Humanity's Breaking Dawn

      Ihr wisst, Eren ist mein Liebling. Dass ich dementsprechend einen großen Gefallen an diesem Kapitel finden konnte, sollte demnach nicht allzu verwunderlich sein. Es war für mich ein wenig mehr als das, es war ein Genuss. Seit Jahren genieße ich jede einzelne Szene, jeden Fokus, jeden noch so kurzen Flashback den Eren erhält. Ich genieße es, wie dieser Charakter diese Handlung trägt und diese noch viel interessanter und spektakulärer macht, als sie sowieso schon ist. Ich genieße und das ist auch das, was ich am meisten schätze, dass dieser Charakter mit zunehmender Komplettierung der Handlung wächst… und wächst… und wächst… und dabei so konstant bleibt.

      Für mich war das demnach ein absolut fantastisches Kapitel. Vom Beginn an mit der Überleitung von der Truppe auf Eren und seinen Erinnerungen bzw. seinem Flashback. Dann, dass sein Flashback aus unterschiedlichen Teilen bestand, welche zwar so viel hergegeben haben, dass man eine präzise Vorstellung von jenen Situationen bekommen hat, aber gleichzeitig nicht zu viel vorweggenommen haben, so dass man immer noch über die kommenden Ereignisse spekulieren kann. Gerade der Flashback rund um Historia macht das ganz deutlich. Dann eine weitere – und in meinen Augen wunderschön verbildlichte – Überleitung von dem Flashback auf die aktuellen Geschehnisse, auf diese Katastrophe und Tragik, die Eren derzeit herbeiführt und durch sein etwas abstoßendes Erscheinungsbild zusätzlich untermauert wird. Und ganz am Ende:

      - since that day… without stopping once… he kept moving forward -

      Ich hab schon oft in meinen Beiträgen sehr viel über Eren geschrieben, aber … ich möchte mit diesem Beitrag mal von vorne anfangen. Ich möchte mit diesem Beitrag hier rückblickend auf verschiedene Ereignisse eingehen, die so wichtig für Erens Charakter waren, so dass er zu so diesem beinahe vollkommenen und gleichzeitig faszinierenden Charakter verkommen ist. Ihr seht, es ist – wieder mal – ein unfassbar langer Beitrag und ich weiß, manchmal ist weniger einfach mehr, aber für mich ist das Kapitel hier ein guter Anhaltspunkt dafür, das erste und das letzte Mal einen ausführlichen Beitrag über Eren und seinen Werdegang als Charakter zu schreiben.

      Wie bei vielen anderen Leserinnen und Lesern auch, war Eren zu Beginn des Mangas auch für mich kein Charakter, den ich als einen meiner Favoriten angesehen habe. Allerdings war er für mich persönlich auch kein Charakter, den ich nicht leiden konnte. Tatsächlich mochte ich diese Emotionalität, die dieser Charakter mit sich gebracht hat, auch wenn genau das der Grund war, warum viele ihn nicht mochten. Für mich stach er in dieser Masse als Charakter heraus, da die anderen Charaktere in keinerlei Hinsicht so ausgearbeitet waren, wie sie es jetzt sind. Sie waren zwar da, aber man hatte zu Beginn keinen allzugroßen Eindruck von ihnen. Eren war damals auch kein Charakter, der ausgearbeitet war, aber er hat sich – unabhängig von seiner Position als Hauptprotagonist und Titanenträger – charakterlich trotzdem von den anderen abgehoben. Diese Emotionen, die er gezeigt hat, waren für mich unter den Umständen, unter denen er all die Jahre gelebt hat, absolut verständlich. Für jemanden, der mit eigenen Augen ansehen musste, wie seine Mutter aufgefressen wurde. Für jemanden, der als Kind akzeptieren musste, dass er überhaupt nichts gegen die Titanen ausrichten kann. Und für jemand, der sowieso schon seit dem ersten Kapitel das Gefühl hatte, in seiner Freiheit eingeschränkt zu werden und dies sich auch tatsächlich durch dieses schreckliche Ereignis von damals weiter manifestiert hat. Dass so einer seine Überforderung, seine Hilflosigkeit und seine daraus resultierende Aggressivität nach außen gelassen hat – das waren Emotionen, die für mich nachvollziehbar waren.

      Diese Gier nach Freiheit ist das, was Eren schon seit Beginn ausmacht. Schon seit Beginn beruhen seine Charakteristiken und seine Aktionen darauf, für seine Freiheit und die seiner Mitmenschen zu kämpfen. Er war ein Befürworter vom Aufklärungstrupp, dessen Sinnbild die Flügel der Freiheit sind. Er hat zwei Männer eigenhändig umgebracht, weil diese die Freiheit von Mikasa nichtig machen wollten. Er hat geschworen, jeden einzelnen Titanen umzubringen, da diese ihm seine Freiheit zusätzlich beraubt hatten. Eren war rachsüchtig und wurde dadurch geblendet, sodass er seine Emotionen nicht im Griff hatte und sehr überstürzt gehandelt hat, ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Dadurch wurde nicht nur das Leben seiner Mitmenschen gefährdet, sondern auch sein eigenes – weshalb er unter anderem als suizidaler Bastard bekannt war.

      Eren hatte seine eigenen Prinzipien, aber er hatte dennoch kein richtiges Selbstwertgefühl. Er war eifersüchtig auf Mikasas Talent bzw. Stärke. Er hat sich sehr schnell angegriffen gefühlt, wenn man seine Ideale nicht nachvollziehen konnte oder sich sogar darüber lustig gemacht hat. Das war auch nicht alles, hinzukommen noch seine Titanenkräfte, die er relativ früh erhalten hat und dadurch zu einer noch größeren Überforderung geführt hat. Er konnte nicht verstehen, warum er als jemand, der die Titanen von Grund auf verabscheut hat, über solche Kräfte verfügte und er hat selber daran gezweifelt, ob er dadurch nun wirklich als Mensch gesehen werden konnte. Seither kamen immer wieder Situationen auf, an denen man gemerkt hat, dass er immer unsicherer mit sich selbst wurde. Er wurde als Waffe angesehen, als Hoffnungsträger, als Monster, als Held – als jemand, der immer eine Sonderrolle hatte. Er musste die Erwartungen von allen anderen erfüllen, ein Versagen kam überhaupt nicht in Frage, da dies zu seiner Hinrichtung geführt hätte.

      Ein solches Ereignis, welches gerade so glimpflich ausgegangen ist, war die Situation auf Trost, als Eren Wall Maria mit dem Felsen verschlossen hat. Für Eren war das ein so wichtiger Moment, weil er anfangs dabei war, komplett zu versagen, aber sich dank Armin zusammengerauft hat und vorangegangen ist. Er kämpft dafür, die Welt sehen zu können, weil er in diese Welt geboren wurde. Dieser Satz, der in Zukunft noch ein paar Male aufkommt und so eine entscheidende Wichtigkeit für Eren hat, wurde nicht – wie angenommen –von Carla das erste Mal geäußert, sondern tatsächlich von Eren selbst.

      Nach Trost dauerte es überhaupt nicht mehr lange, bis Eren dem Aufklärungstrupp beigetreten ist, auch wenn dies nicht unter den Umständen passiert ist, wie es bei einem gewöhnlichen Beitritt der Fall ist. Er wurde im wahrsten Sinne des Wortes zwanghaft da reinverfrachtet und die Truppe hat ihn anfangs auch nicht auf die Art und Weise akzeptiert, wie er es sich gewünscht hatte. Nichtsdestotrotz war diese Umgangsweise dennoch verständlich für ihn, da er selbst nach wie vor an seiner Menschlichkeit gezweifelt hat. Er konnte absolut nachvollziehen, dass man ihn zu diesem Zeitpunkt als potenzieller Feind angesehen hat.

      Kurz darauf fand die erste Expedition außerhalb der Mauern statt und wir wissen alle, wie es geendet ist. Es war ein absolut erschütterndes Ereignis und für Eren war das eine Art Trauma, weil all die ganzen Kameraden, die hier abgetreten sind, ihr Leben für ihn gelassen haben. Eren konnte nicht mal wirklich etwas dafür, aber für ihn war es trotzdem so, als hätte er die größte Schuld daran gehabt, weil er vermutlich hätte etwas ändern können. Hätte er seine Titanenkräfte von Anfang an genutzt, wäre es wahrscheinlich nicht in diesem Ausmaß geendet, aber er hat sich schweren Herzens anders entschieden. Er hat sich anders entschieden, weil er als jemand gesehen werden wollte, in dem die anderen ihr Vertrauen legen konnten. Er hatte es satt, ständig als Monster oder Titan angesehen zu werden, er wollte einfach nur, dass seine Kameraden ihn so akzeptieren, wie er ist, dass er als eigenständige Person wahrgenommen wird, als Eren und nicht als jemand, der nur als Titanenträger fungiert. Eren hat so danach gestrebt, dieses Vertrauen zu erlangen, so dass er sein Vertrauen in die anderen gelegt hat – und diese Entscheidung hat er teuer büßen müssen.

      Die Schuldgefühle waren da, aber Eren musste weitermachen, er musste funktionieren, da er ansonsten ausgeliefert worden wäre und im Zuge dessen musste er erstmal Annies Verrat realisieren. Gleichzeitig möchte ich auch hier den Verrat von Reiner und Berthold aufbringen, da all jene Geschehnisse in einem relativ kurzen Zeitabstand – ich glaube es waren maximal drei Tage [?] – passiert sind. Jemand wie Eren, der diesen drei Personen so viel Respekt, Bewunderung und Vertrauen entgegen gebracht hat, konnte mit so einem massiven Vertrauensbruch nicht so einfach umgehen. Es ist ein Schock, der verarbeitet werden muss und wenn so viele Ereignisse in so kurzen Zeitabständen einen damals 15-Jährigen, der sowieso mit so vielen Selbstzweifeln und Schuldgefühlen zu kämpfen hat, so überrennen, dann geht dieser Charakter mit der Zeit kaputt.

      Die Konfrontation bzw. Konversation im Wald hat diese Intensität von diesem Teil des Konflikts – vermittelt durch Reiner und Eren – nochmal perfekt hervorgehoben. Eren hat sogar versucht, seine Emotionen in den Griff zu kriegen, was er verständlicherweise jedoch nicht geschafft hat. Für ihn war es damals unfassbar, dass jene Personen, von denen er gedacht hat, sie würden ihn verstehen und seinen Schmerz teilen, so viele Menschen in den Tod gerissen haben. Er konnte nicht verstehen, wie diese Charaktere zu so etwas Unmoralisches fähig waren und er hat gefragt, warum diese sich in so eine Opferrolle positionieren. Wir wissen, das Blatt hat sich seither gewendet, es ist nun Eren, der solch unmoralische Taten vollbringt, aber es gibt hier etwas Entscheidendes, was das ganze Szenario in meinen Augen viel heftiger macht: Bei Reiner und Bertold hatte man damals den Eindruck, dass sie wirklich Mitleid mit ihm haben und ihre Taten bereuen. Bei Eren hingegen hat man diesen Eindruck bislang überhaupt nicht.

      Wie dem auch sei, es kam zur gegebenen Schlacht, die Aufklärungstrupp war praktisch am Ende, Hannes ist gestorben und Eren hatte daraufhin einen Nervenzusammenbruch. Dieser Nervenzusammenbruch bleibt im Kopf, weil Eren hier das erste Mal anerkannt hat, dass er sich nicht verändert hat und nach wie vor jemand ist, der überhaupt nichts ändern kann. Es blieb – Mikasa sei Dank – hier jedoch 'nur' bei diesem Nervenzusammenbruch, denn er konnte sich nach Mikasas Ansprache, die für ihn in diesem Moment so wichtig war, schnell fassen. Bei Eren wurden immer Forderungen gestellt und er konnte diese nie so richtig erfüllen und Mikasa hat ihm klar gemacht, dass er – egal, wie nutzlos er sich selbst auch sehen mag – für sie einen ungeheuren Stellenwert hat und sie dankbar dafür ist, ihn an ihrer Seite haben zu dürfen. Während sie in diesem Moment aufgegeben hat, war er es, der aufgestanden ist und weitergemacht hat. Auch wenn Hannes Tod ihn auf dem Rückweg wieder eingeholt hat.

      Nach all den ganzen Ereignissen, die innerhalb kürzester Zeit Schlag auf Schlag geschehen sind, ging es um Eren im Uprising Arc anfangs relativ ruhig zu. Ich muss sagen, als ich den Arc damals gelesen habe, war ich nach einigen Monaten von Eren das erste Mal so richtig genervt, denn ich habe diese enorme Willenskraft, die Eren immer an den Tag gelegt hat, so vermisst. Es war nicht der Eren, den man kannte und wenn es einen Zeitraum von über einem Jahr benötigt, damit dieser Charakter mal etwas aktiver wird, dann ist das ermüdend. Heutzutage stört mich das überhaupt gar nicht mehr, im Gegenteil, ich finde es beachtlich, dass Eren durch so eine Phase gegangen ist, denn das macht den Effekt, den das aktuelle Kapitel hier mit sich gebracht, viel, viel schöner.

      In diesem Kapitel hat Eren Historia nochmal darauf aufmerksam gemacht, dass sie ihn gerettet hat, aber das ist nicht auf den Akt darüber, dass sie ihn von den Fesseln gelöst hat, gemeint, sondern auf den Akt darüber, dass sie ihn davor bewahrt hat, sich selbst nicht zu verlieren. Es war das allererste Mal, dass Eren aufgegeben hat. Diese Schuldgefühle darüber, dass so viele auf seine Kosten gestorben sind. Diese Nutzlosigkeit darüber, dass er gar nichts ändern konnte, obwohl so viele an ihn geglaubt haben. Die Sinnlosigkeit von seinem Traum und der Glaube daran, dass er eigentlich niemals hätte geboren werden dürfen. Das alles hat ihn eingeholt und es hat ihn dazu gebracht, nicht mehr voranschreiten zu wollen. Historia hat ihn aus diesem Loch rausgeholt und es ist dadurch eine wundervolle, vertraute Bindung zwischen den beiden entstanden, wie man auch dem aktuellen Kapitel entnehmen kann.

      Nichtsdestotrotz es war nicht so, dass Eren von jetzt auf gleich ein enormes Selbstbewusstsein aufgebaut hat, denn man hat gesehen, dass sein Selbstbild nach wie vor geschädigt war. Bevor es zur Konfrontation zwischen dem Aufklärungstrupp und Rod Reiss kam, hat er die anderen angeschaut und sich selbst dafür geschlagen, dass er immer noch so ein nutzloses Bild von sich hatte.

      Kurz darauf kam es zum Gespräch zwischen ihm und Keith Shadis und ich lehne mich mal etwas weiter aus dem Fenster und behaupte, dass dieses Gespräch den größten positiven Effekt für Erens Charakter hervorgebracht hat. Wie gesagt, dieses Ereignis im Uprising Arc hat ihn geprägt, er hat von sich selbst gedacht, er sei nichts Besonderes und könnte keine Veränderungen bringen und Shadis hat ihm die Worte seiner Mutter vorgelegt und das waren genau die richtigen Worte, die er gebraucht hat. Er muss nichts Besonderes leisten oder Änderungen vollbringen, er hat seinen Stellenwert in dieser Welt und ist etwas Besonderes, eben weil er in diese Welt geboren wurde.

      Das hat Eren Stärke gegeben, er hatte ein anderes Bild von sich und hat sich selbst dementsprechend anders reflektiert. Er hat gelernt, dass er zu viele Gedanken in die Dinge investiert hat, die er alleine nicht schaffen kann und gemerkt, dass jeder seinen Anteil hat und nur das machen kann wozu jeder Einzelne in der Lage ist. Das macht die Menschheit dann auch wiederrum so stark. Er hat anerkannt, dass er eifersüchtig auf Mikasa war, weil er nicht so stark war wie sie oder Levi. Dadurch konnte er sich selbst besser akzeptieren und seine Taten besser honorieren, was in Anbetracht dessen, was vorher alles geschehen ist, ein unfassbar großer Schritt in die richtige Richtung für seinen Charakter war. Auf Shiganshina hat man somit wieder einen Eren gesehen, der eine enorme Willenskraft hat und von dem man den Eindruck hatte, dass er das was er gelernt hat, auch nun besser umsetzen konnte.

      Leider war das jedoch nur eine relativ kurze Phase, denn die Erinnerungen seines Vaters haben ihn so zugesetzt, dass er an dem Punkt schon gemerkt hat, dass seine Freiheit noch lange nicht so gegeben ist, wie er es sich gewünscht hat. Dann kamen nochmal seine eigenen Erinnerungen hinzu, die dazu geführt haben, dass sein Selbstbild nochmal richtig zerschmettert wurde. Es war nicht so gravierend, wie im Uprising Arc, aber es war nah dran und man sieht das auch. Eren ist in sich gekehrt, einsam und unsagbar traurig geworden. Er hat sich selbst gesehen, wie er in Zukunft solch unmoralische Taten vollbringt. Er stand am Ozean und hat sich gefragt, ob es wirklich darauf hinausläuft, dass sie alle frei werden, wenn all die Menschen da drüben nicht mehr da sind.

      Im gesamten Manga über wurde stets diese Thematik darüber aufgeworfen, ob Eren menschlich genug ist oder nicht – sei es von Eren selbst oder von seinen Mitmenschen. Man hatte in dem Flashback den Eindruck, dass er das letzte Mal von Mikasa irgendwie bestätigt haben wollte, dass er nach wie vor eine Menschlichkeit in sich trägt. Dies ist aber nicht passiert und wir wissen, wie seine Reaktion darauf war. Wir wissen aktuell nicht, was Eren von sich selbst denkt, aber es kommt das Gefühl auf, als hätte er akzeptiert und realisiert, dass er nicht dieser Gutmensch ist, der er versucht hat zu sein und weniger Menschlichkeit in sich trägt, als er immer von sich erwartet bzw. gehofft hat.

      Man hat den Eindruck, dass sich Eren nach dem Zeitsprung komplett verändert hat, aber so ist es nicht ganz. Er ist zwar ruhiger und differenzierter geworden und hat an Reife gewonnen. Sein ursprünglicher Charakter ist dennoch gleichgeblieben, mit dem Unterschied, dass er in seiner Handlung und in seinem Denken viel radikaler und kaltblütiger geworden ist. Und dieses Bewusstsein dafür hat er auch. Er hat sich von seinen Mitmenschen komplett abgewendet, er macht seine Alleingänge, er hat Mikasa und Armin auf eine ziemlich heftige Art und Weise vor den Kopf gestoßen, eben weil er alle anderen nicht in seine schrecklichen Handlungen miteinbeziehen wollte.

      Jeder Handlungsabschnitt in diesem Manga hat seinen Beitrag geleistet, warum Eren die Art von Charakter ist und das macht seine Entwicklung so konstant und dementsprechend so unfassbar genial. Es gibt keinen Widerspruch in seinem Charakter, da alle Aktionen ineinander greifen und sich ergänzen. Eren wusste schon immer was er wollte, er wollte schon immer diese Freiheit erlangen. Er musste durch all diese Erlebnisse gehen, um an diesen Punkt stehen zu können. Er muss niemanden gefallen oder irgendwelche Erwartungen erfüllen, er steht für sich selbst und zieht sein Ding knallhart und konsequent durch. Er sagte in diesem Kapitel selbst, dass er nur vier Jahre hat und er hat sich entschieden, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und das auf eine Art und Weise, die niemandem gefallen muss, aber wirklich das Potenzial hat, eine Veränderung mit sich bringen zu können.

      Wenn ich darüber nachdenke, welcher Charakter im Anime- und Mangabereich zu meinen absoluten Favoriten gehört, dann ist Eren immer einer der ersten, der mir in den Sinn kommt. Das was Isayama mit diesem Charakter geschafft hat, ist so unglaublich gut gemacht und ich bin so dankbar dafür, dass ich hier sitzen und diese Entwicklung miterleben darf.

      Es sind über 2.700 Worte, die ich in diesen Beitrag investiert habe.
      Über 2.700 Worte, die den Eindruck hinterlassen, dass ich kein Leben habe.

      Alles in allem kann ich sagen: Es war ein fantastisches Kapitel, ich liebe es und ich freue mich so, so, so auf das nächste Kapitel. :D:D
    • Ranya hat Eren so gut analysiert, da bleibt kaum noch etwas zu sagen!

      Nur Erens Frage an Historia macht mich etwas nachdenklich "What would you think.. about me having a child?".
      Das heizt wieder die Theorien an, dass es möglich ist, dass Eren der Vater von Historia's Kind ist..
      Jedoch dürfte das zeitlich unmöglich sein, da Eren nicht mehr auf der Insel
      war als sie schwanger wurde. Oder hab ich da einen Denkfehler?

      Edit:
      Es könnte natürlich aus sein, dass er Zeke die Frage stellt, da zwischen den Rückblenden hin und her gesprungen wird.
      Oder, dass Historia die Frage stellt, aber sie hat vorher erst darüber gesprochen, dass sie ein Kind bekommen soll..
      Wenn Eren die Frage an Zeke gestellt hat, wäre es recht eindeutig, da Historia als nächstes gezeigt wird. Aber da Zeke's Plan die Kastration der Eldia's ist, würde die Frage an ihn auch keinen Sinn ergeben.

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      Code Geass-Vergelich
      Da der Vergleich in den letzten Jahren immer wieder mal gezogen wurde, hab ich mal paar Zeilen dazu geschrieben.

      Jetzt sind aber alle Theorien zerschlagen, dass Eren etwas ähnliches wie Lelouch in Code Geass vor hat.
      Zwar weisen die Charaktere ein paar Ähnlichkeiten auf, aber nahmen sogar eine entgegengesetzte Entwicklung.

      Lelouch hat zu Beginn nur Menschen benutzt um Rache zu bekommen. Zivile Opfer waren ihm recht egal, solange er sie nicht kannte. Im Laufe der Geschichte hat er seine egoistischen Wünsche (Rache) aufgegeben, um so viele Menschen wie möglich zu retten. Egal ob Freund oder Feind.
      Eren war zwar auch von Beginn an von Rachegedanken getrieben, aber der Beschützer stand immer im Vordergrund. Unschuldige zu opfern kam für ihn früher nicht in Frage. Er fing erst später damit an Menschen zu manipulieren und verfolgte nur noch seinen Plan. Alles andere ist ihm inzwischen "egal". Er will seine verbleibende Lebenszeit nur noch nutzen um sein Ziel zu erreichen.

      Nur noch der Punkt, dass beide ihr Leben für ein Ziel aufzugeben ist gleich. Der eine hat jedoch eine "positive" Entwicklung genommen und der andere hat seine alten "negativen" Gedanken weiter ausgebaut und sich radikalisiert.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von berbo ()

    • Es ist Historia, die das sagt mit dem Baby, weil da ein Wort auf Japanisch benutz wird das überwiegend von Frauen verwendet wird.

      Zeitlich ist es auch kein Problem. Die Gespräche zwischen Eren/Yelena und Eren/Floch waren vor 10 Monaten. Das Gespräch zwischen Eren/Historia ist später gewesen. Es kann 1-2 Monate später passiert sein.

      Die Wahrscheinlichkeit das Eren der Vater ist ist mit diesem Kapitel enorm gestiegen. Seit einer Weile wird immer wieder gezeigt das Eren nicht bereit ist Historia zu opfern. Er vertraut Historia seinen wahren Plan an, obwohl das überhaupt nicht nötig gewesen wäre. Er vertraut ihr mehr als Mikasa, Armin und den Anderen. Indem er ihr seinen Plan aufzeigt macht Eren sich angreifbar und gibt Historia somit den Schlüssel ihn aufhalten zu können, doch er macht es trotzdem. Und wir wissen das Historia bis zum aktuellen Geschehen Eren nicht verraten hat, was sie zur Mittäterin und sogleich zu Erens Verbündete macht. Das Baby ist auch aus keinem Plan heraus entstanden. Weder Yelena, Zeke noch Eren haben dies in Betracht gezogen. Historia musste kein Kind bekommen. Sie hatte die Alternative gegen die Abgeordneten zu kämpfen oder zu flüchten. Es ist also etwas was Historia möchte. Warum wissen wir nicht, weil es ein Cut gab.

      Ich denke auch das Eren ursprünglich nach dem Grollen sein Leben aufgeben wollte, doch wegen dem Kind könnte sein Wille nach Hause zurückzukommen geweckt worden sein.
    • Schöne und ausführliche Beschreibung über wohl einen der interessantesten Charaktere und zeitgleich Protagonisten des Mangas.


      Bin ebenfalls gespannt auf das/(die) nächste(n) Kapitel. Das Ende scheint greifbar näher zu rücken und dennoch scheint die imaginäre Palette an möglichen Enden noch immer vom relativen "Happy End" bis melancholischer Auflösung völlig offen zu sein. Das alleine gefällt mir bereits sehr an diesem Manga.

      Auch wenn ich mir bezüglich des Endes der Story zwar maximal unsicher bin, so glaube ich dennoch, dass Eren wohl keinesfalls der Vater von Historias Baby sein wird. Der Manga/Anime hat sich bis herhin unzählige Male dadurch ausgezeichnet, dass die Motive und Beweggründe der einzelnen Charaktere erst nach und nach serviert werden bzw. im Voraus maximal durch etwas unscheinbarere Indizien angedeutet werden, wodurch sich für den Leser häufigere "Twists" innerhalb der Handlung ergeben.
      In diesem Fall bin ich mir ziemlich sicher, dass es lediglich der Wunsch von Isayama ist, den Leser im Glauben zu lassen, dass Eren eventuell doch der Vater von Historia sein könnte. Aber nüchtern betrachtet macht das eigentlich keinerlei Sinn.
      Was Eren und Historia wirklich verbindet ist weniger eine romantische Beziehung oder damit einhergehende Gefühle - zumindest habe ich dafür nie wirklich eine Szene, die das belegen würde, erkennen können - sondern vielmehr eine "seelische" Verbundenheit. Beide haben quasi von Geburt an unfreiwillig eine riesige Last und Schicksal auf ihren Schultern zu tragen, was immer wieder dazu geführt hat, dass Menschen in ihrem Umfeld sie nicht als den Menschen betrachtet haben und konnten, der sie eigentlich sind. Obendrein sind beide Charaktere die einzigen beiden, die tatsächlich ihr gesamtes Leben und Teile ihrer Menschlichkeit bedingungslos aufgeopfert haben, um ihrer beider Ziel - der Freiheit ihres eigenen Volkes - näher zu kommen. Denn dieses Ziel, welches beide Personen unter allen Umständen erreichen wollen, ist es, was die beiden meiner Meinung nach wirklich verbindet und weshalb Eren sich auch entschließt ihr seinen Plan anzuvertrauen.

      Eren vertraut Historia eigentlich nicht mehr als Mikasa oder Armin. Er ist lediglich in der Lage dazu ihr in dieser Hinsicht etwas mehr zu offenbaren. Weil sie sich ebenso unlängst aus eigenen Stücken und aus ähnlichen Motiven für diesen Weg entschieden hat und ihn selbst sogar wieder zurück auf diesen Weg geführt hat.
      Armin und Mikasa hingegen sind die wichtigsten Personen in seinem Leben und wenn er eines für sie möchte, dann dass sie sich aus den finalen Zügen seines Planes heraushalten, damit sie im Anschluss endlich die Freiheit genießen können, die er sich für sie wünscht bzw. für sich selbst immer gewünscht hat. Zumal er aufgrund seiner arg begrenzten Lebensspanne ohenhin keine gemeinsame Zukunft mit ihnen für sich erkennen kann. Also will er ihnen das Leid ersparen und sie maximal von sich distanzieren, um die Konsequenzen seiner Taten für sie "erträglicher" zu machen. Was im Grunde natürlich Blödsinn ist. Aber das ist eben seine Sichtweise. Aufgrunddessen er auch versucht seine gesamte Menschlichkeit in sich zu unterdrücken oder zu verdrängen, um dafür die verbleibende Menschlichkeit seiner Freunde zu wahren. Andernfalls wäre er wohl nicht alleine zu diesen Taten fähig.

      Historia scheint zudem - nach deutscher Übersetzung - davon zu sprechen, dass "sie(ich)" ein Baby zeugen möchte und nicht, dass "sie(wir)" ein Baby zeugen sollten. Denke wenn Eren tatsächlich als Vater eingeplant gewesen wäre hätte man eher letztere Formulierung verwendet?
      Zudem dient die Schwangerschaft aus Historias Sicht ja dem potentiellen Zeitgewinn von eben jenen ~10 Monaten und entspringt weniger einer romantischen, freiwilligen Idee, was man ja auch anhand der Emotionen innerhalb des Gesprächs erkennen kann. Wer würde auf solch eine nüchterne Art und Weise die Zeugung eines Kindes thematisieren?
      Zusätzlich scheint mir nicht nur dieser Flashback in diesem Kapitel doch sehr "abgehackt" und unvollständig serviert, weshalb ich mir durchaus vorstellen könnte, dass der entscheidende Twist in den jeweiligen Rückblenden noch zeitnah veröffentlicht werden wird.

      Und nicht zuletzt, weshalb ich die Option eigentlich für völlig utopisch halte: Es würde so ziemlich den gesamten Arc, den Aufbau, Intensivierung der Beziehung Eren-Mikasa ad asurdum führen und für nichtig erklären. So ein Ende oder eine Entscheidung könnte und würde ich von Isayama eigentlich nicht erwarten.
      Sattdessen wird die Auflösung dieser Beziehung wohl eher gleichzetig für die Auflösung dieses Krieges bzw. des gesamten Mangas sorgen.
    • Man wird sehen, aber Isayama hat einige Male erwähnt wie er die Beziehung von Mikasa und Eren sieht. Er findet Beziehungen zwischen Kinderfreunden ekelig. Auch findet er es erbärmlich das Mikasas einziger Wunsch ist mit Eren zusammen zu sein. Auch soll Mikasa mehr eine Mutter als eine Geliebte für Eren sein. Die Beziehungen zwischen Mutter und Kind sei zwar wichtig, aber auch etwas ärgerlich. Weshalb er Eren von Mikasa unabhängig machen wolle. Es gab noch einige andere Aussagen dazu, aber die weiß ich jetzt nicht mehr alle auswendig.

      Hingegen hat er über die Höhlenszene ein ganzes Interview gegeben, da sprach er davon wie Historia Eren inspiriert habe. Die Beiden ein ähnliches Schicksal haben und einiges mehr.

      Auch sollte man nicht vergessen, dass es Isayama war der die Bindung zwischen Eren und Historia in die Waagschale geworfen hatte, davor existierte EH überhaupt nicht als Pairing. Zumal es auch gar nicht so viele EH Fans da draußen gibt, die es sich zu lohnen scheint zu trollen. In Japan ist es kaum bis gar nicht Existenz. Die EM Fanbase ist gerade total am ausflippen, vor allem im Japanischen Raum, weil sie jetzt die Möglichkeit sehen das Eren der Vater sein könnte. Man spricht bereits davon, dass sie sich von Isayama verraten fühlen. Was witzig ist, weil Isayama meinte er wolle seine Fans verletzen.

      Das der Bauer der Vater sein soll haben wir von betrunkenen Abgeordneten gesagt bekommen, wo bis zum jetzigen Stand fast all ihre Aussagen wiederlegt wurden. Yelena war es nicht die Historia aufsuchte, um sie zu warnen. Es war Eren. Sie wusste es aber bereits schon. Auch hat weder Yelena, Zeke noch Eren Historia zu einem Kind geraten. Sie war es selbst. Historia hatte auch andere Optionen.

      Außerdem sind wir kurz vorm Ende und Historia soll am Schluss das selbe/ähnliche Schicksal bekommen wie eins die Gründerin Ymir, die gezwungen war unerwünscht Kinder zu bekommen (sie wurde von König Fritz vergewaltigt) mit einem Mann den sie nicht liebte? Historia liebt diesen Namenlosen und Gesichtslosen Bauern nicht. Sie hat ihn nie geheiratet. Auch ihr Blick zum Bauern war beängstigend kalt. Eren wünscht sich für all seine Freunde ein glückliches und langes Leben, was Historia ebenfalls einschließt. Man kann nicht ernsthaft glauben das Eren, der nicht bereit ist Historia zu opfern und das Grollen aktiviert, weil er den 50 Jahresplan nicht akzeptieren will, es dann aber wiederum zulässt das Historia sich in eine lieblose Beziehung zwingt und ein Baby für einen Plan bekommt, damit Eren es für seine Zwecke benutzen kann. Das macht für seinen Charakter einfach keinen Sinn. Selbst Zeke, der von seinen Eltern benutz wurde will nicht mehr das Eldia Kinder von ihren Eltern für ihre Kämpfe missbraucht werden, weshalb er glaubt das es besser wäre erst gar keine Kinder zu bekommen. Eren will das Ganze beenden und dazu zählt auch das schreckliche Schicksal der königlichen Familie zu beenden, die nur Kinder gezeugt haben, damit sie den Gründertitan erben und sich gegenseitig fressen. Die Königskinder sind die einzigen Kinder die nie frei geboren wurden. Ihr Schicksal war bereits bei ihrer Zeugung besiegelt. Um das zu beenden muss Historias Kind aus Liebe sein und nicht durch irgendeinen Plan der Eltern, die wieder ihre Last auf ihr Kind abwälzen. Neben den Bauern ist Eren nun mal der einzige Kandidat der in Frage kommt, zu dem sie eine tiefe Verbindung hat.

      Ich weiß nicht warum Isayama es nicht direkt bestätigt hat, aber es wäre möglich, dass er die Fans, vor allem die EM Fans langsam heranführen will, um sie darauf vorzubereiten, weil extreme Shipperfans totale Psychos sind und Isayamas Leben bedrohen könnten. Und das meine ich ernst! Weshalb er noch etwas vage bleibt. Doch eins ist sicher etwas fehlt noch bei der EH Rückblende. Denn nach -Du bist das schlimmste Mädchen der Welt- kommt bestimmt kein Gespräch über Babys. Da fehlt ein Puzzlestück.

      Was die Beziehung von Eren und Historia angeht, wenn man sich noch mal den Manga schnappt und nur auf Eren und Historia Momente achtet, weil der Anime hat so viel von den Beiden geschnitten oder gekürzt, merkt man das sich da etwas langsam aufbaut. So sehr das es selbst Hanji merkt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Suria ()

    • Ich verstehe nicht so ganz, wie man Eren als Charakter so hervorheben kann.
      Ja, er ist bis zum ersten Tag nicht stehen geblieben. Jedoch trifft es auf viele Charaktere zu.

      • Goku ist auch in seinem Leben als Kampfkünstler nie stehen geblieben.

      • Naruto ist trotz seiner Verluste nie vom Weg abgekommen


      Dennoch sollte das nicht der wichtigste Kernpunkt eines Manga sein. Hier in Attack On Titan verkommen fast alle Charaktere, währenddessen macht man aus Eren so etwas wie ein Messias. Ja, er will Freiheit für Eldia und ist bereit alle zu tötem und selbst Kinder, für seine Werte aufzuopfern. Also entweder glaubt der Junge, er sei Gott und muss dies tun. Oder er ist dumm und versucht den einfachsten Weg zu wählen.

      Ich erinnere mich an Madaras Traum, der war genauso simpel wie Erens Plan. Nein, das wäre noch ein Komplment. Madara selbst wollte jeden seinen Frieden geben. Quasi ein unendlicher Traum, wo man ständig lebt. Ein Leben ohne versagen und wo jeder nicht aufgrund einer politischen Entscheidung ihr Leben verlieren müssen.

      Aber was genau soll jetzt so fesselnd an AoT sein? Der Massaker an millionen Unschuldiger?
      Hier fehlt eindeutig etwas mehr Substanz.
    • Kann den Blickwinkel durchaus verstehen. Denn eigentlich gibt es auch noch einige, andere interessante Charaktere innerhalb der Story als lediglich Eren.
      Aber da Eren nunmal als Hauptprotagonist in die Geschichte eingeführt wurde und der Leser so auch sehr häufig erstmal nur seinen POV erlebte, empfindet man die Charakterentwicklung bei ihm natürlich nochmal ein wenig stärker, würde ich meinen.
      Gerade am Anfang bzw. in Staffel 1 stach Eren allerdings meinem Empfinden nach bereits etwas heraus, weil seine "Konkurrenten" in dieser Staffel der Einführung wegen dann vorerst doch noch etwas blass blieben und Eren im Gegensatz dazu zumindest eine eigene Meinung, ausgeprägtere Emotionen und Menschlichkeit zeigte.

      Aber spätestens ab Staffel 2 empfand ich es eigentlich nicht mehr so, dass andere Charaktere hier "verkommen", da auch nun der Prolog quasi allmählich abgeschlossen war und der Fokus nun auch etwas auf andere gelenkt wurde. Dennoch sind es eben auch nur Nebencharaktere und man wird ihnen entsprechend nicht den exakt gleichen Anteil an Aufmerksamkeit schenken können wir Eren. Trotzdem finde ich die Aufteilung an Storyanteilen bzw. Tiefe der Nebencharaktere einfach sehr gut in AoT gelöst. Auf keinen Fall zu wenig, aber auch nicht zu viel.
      Etwas, was mir an OP mittlerweile unglaublich missfällt.

      Was Eren glaube ich am allerwenigsten ist, das ist glaube ich ein "Messias" - wie könnte er auch? Er hat für sich schließlich quasi den Genozid als Optimallösung auserkoren und ist bereitet Tausende von Menschen, Kindern und Frauen zu töten. So sieht objektiv betrachtet sicherlich kein Messias aus.
      Aber genau das finde ich eigentlich so interessant und gut an diesem Manga. Die Frage nach Moral, Ethik.
      Letzten Endes kommt es eigentlich auch nur auf den Blickwinkel und Sichtweise an, wenn man die Taten und Handlungen der einzelnen Chraktere bewerten oder rechtfertigen möchte. Innerhalb dieser Welt gibt es gefühlt keinen einzigen Charakter mehr, der uns durch die Story hinweg als "Messias" oder reiner Sünder oder Teufel vorgestellt. Jeder war für sich schlicht davon überzeugt das Beste für die Menscheit bzw. für sein Volk zu tun. Einen "Unschuldigen" gibt es zu dem Zeitpunkt der Geschichte eigentlich nicht mehr. Fast jeder hat Menschenleben auf dem Gewissen und war bereit Opfer zu bringen. Jedoch war jeder der Meinung stets das Beste zu tun.
      Eren hingegen treibt das Ganze auf die Spitze, indem er endgültig alles seinem Ziel - der Freiheit seines Volkes (in das er nunmal hineingeboren wurde) - unterordnet. Seine Freunde, sein Leben, seine Menschlichkeit. Aber macht es ihn deswegen zu einem guten Menschen, wenn er im Gegenzug dafür den Großteil der Menschheit ausrottet? Sicherlich nicht. Deswegen ist er momentan auch weniger ein Messias, sondern vielmehr der Antagonist oder "Teufel". Wobei das eben letzten Endes immer vom eigenen Standpunkt abhängt - das kann, darf und muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Was ich ebenso gut an diesem Manga finde.
      Aber eines ist sein Weg defintiv nicht: einfach. Das sieht man ja bereits an dem, was er bereit ist aufzugeben und aufgegeben hat.

      Was einen letzten Endes jedoch an einem Manga fesselt oder fesseln kann ist natürlich rein subjektiv und man kann nicht von Jedem erwarten Gefallen für dieselben Eigenschaften eines Mangas zu empfinden. Aber das ist ja auch gut so.
      Was mit jedoch an diesem Manga besser gefällt als in vielen anderen, die ich bisher verfolgt habe (es waren allerdings auch noch nicht endlos viele):

      Die Konzentration auf die zu Beginn auserwählten Protagonisten und dennoch ausreichende Ausarbeitung der Sidecharaktere im Laufe der Geschichte. Was mMn zu einem angenehmen Pacing führt.
      Die Frage nach moralisch vorbildhaftem Verhalten. Die hier in dem Manga eben sehr ausgeprägt ist. Und man vermutlich gar nicht eindeutig beantworten kann und bei der jeder eine Antwort für sich selbst finden muss.
      Die Konzentration auf Dialog, Emotion - worin Isayama mMn sehr gut ist - und Dramartugie ohne die Kämpfe nun unbedingt völlig in den Hintergrund zu rücken.
      Und etwas, was ich bisher auch nur bei Breaking Bad in der Form erlebt habe: Dass die Qualität der Staffel mit Fortschritt der Staffel stetig immer weiter zunimmt. Das Gegenteil ist bei weit verbreiteten Serien eigentlich häufig der Fall ist.
      Was aber auch nur möglich ist, in dem der Autor von Punkt 0 die Eckpfeiler seiner Story fest im Kopf hat und dem Leser so häppchenweise durch beispielsweise verschiedene Blickwinkel den Zugang zu seiner größeren, komplexeren Welt und Geschichte eröffnen kann, als man es am Anfang eigentlich erwartet hätte und somit die Spannung stetig ansteigt statt wie gewöhnlich irgendwann abzufallen.
      Dazu ein Hauptcharakter, der dem Leser als "Retter" und sympathische, aufrichtige Person vorgestellt wird. Der sich durch seine Erfahrungen und Erkenntnisse allerdings irgendwann ganz langsam auf einen derart schmalen Grad zwischen Gut und Böse bewegt, das man gar nicht mehr weiß, ob es nicht moralisch verwerflich ist, wenn man sich nun immer noch ein positives Ende für diesen Charakter wünschen würde, weil man zwar seinen Ursprung und Motivationen kennt, aber auch gleichzeitig die Resultate seiner Handlungen immer weitreichender werden.

      Aber das ist auch nur meine Meinung bzw. was mir an dem Manga etwas mehr gefällt. Das kann natürlich leider nicht für jeden zutreffen.