So, der Flashback ist vorbei und da es mit dem aktuellen Kapitel einen Zeitspung gab und der finale Konflikt mit dem Marley Königreich immer näher rückt, ist es jetzt mal Zeit, Bilanz zu ziehen. Ich muss sagen, es ist absolut beeindruckend, wie sich dieser Manga entwickelt hat. Seit dem Beginn des Flashbacks, der die großen Fragen und Mysterien der Geschichte auf bessere Weise aufgelöst hat, als ich es mir je hätte vorstellen können, hat der Manga noch einmal einen enormen Sprung in seinem Niveau gemacht.
Die Weitsicht, die Isayama hier bewiesen hat, ist schlicht bemerkenswert. Da ich über die größten Enthüllungen ja bereits einen halben Roman geschrieben habe, möchte ich nur noch einmal auf ein paar Details eingehen. ^^ Wie zB. die Tatsache, dass selbst der Titel des Manga nun noch eine besondere Bedeutung erhalten hat. Shingeki no Kyojin bedeutet übersetzt ja eigentlich "Riese des Angriffs" und nicht "Attack on Titan" und genau das ist letztlich der Name des Titanen, über dessen Kraft Eren verfügt. Jedem der 9 Titanen wurde ein besonderes Attribut zugewiesen und der "Attacker Titan" wurde als einer beschrieben, der immer vorwärts prescht und Freiheit sucht. Somit schließt sich ein Kreis und das gefällt mir verdammt gut. Zumal das Thema Freiheit auch im aktuellen Kapitel wieder aufgegriffen wurde.
Wir wissen nun außerdem, dass alle Titanshifter auf mysteriöse Weise mit den vorherigen Besitzern ihrer Kraft verbunden sind. Deshalb haben sie auch Zugriff auf deren Erinnerungen. Großartig war vor allem die Szene, in der auf unheimliche Weise plötzlich Krüger Erinnerungsfetzen von Eren sah, die weit in der Zukunft liegen. Das war schon ziemlich unheilvoll und zeigte auf, wie gewaltig diese Verbindung eigentlich ist. Wichtig sind auch Informationen, wie die, dass die Marleyans die Eldians bloß am Leben gelassen hatten, um ihre Titanenkräfte später militärisch nutzen zu können. Dadurch wird das Ganze natürlich viel glaubwürdiger.
Außerdem war es wirklich schockierend, zu sehen, mit was für einer Einstellung die Soldaten des Marley Königreichs die Rebellen von der Mauer gestoßen haben und zusahen, wie sie sich in Titanen verwandelten. Der ganze Horror und die Grausamkeit dieses Schicksals wurden hier richtig greifbar. Gleichzeitig sagte Grischa jedoch, dass er es trotz seines Hasses nicht genießen konnte, zuzusehen, wie der Mann, der seine Schwester auf so grausame Weise getötet und sich so am Leid seiner Kameraden ergötzt hatte, bei lebendigem Leibe gefressen wurde. Das war eine unglaublich menschliche Erkenntnis und durch die Grausamkeit der Darstellung dieser Szene wurde für den Leser auch nachvollziehbar, warum Grischa so fühlte.
Ein neuer Aspekt, der sich nun ergeben hat, ist die begrenzte Lebenserwartung der Titanshifter. Dass es in diesem Manga kein richtiges Happy End geben wird, ist ja durchaus naheliegend, aber diese Tatsache ist schon ein ziemlich heftiger Schlag, insbsondere für Mikasa, die das erwartungsgemäß gar nicht gut aufgenommen hat.
Ein weiteres Problem, das durch die neuesten Erkenntnisse entstanden ist, ist die Möglichkeit, dass Eren durch Historia in der Lage sein könnte, die Kraft des Ursprungstitanen zu kontrollieren, was er jedoch verschweigt, da dadurch ihr Leben in Gefahr wäre. Sie ist zwar die Königin, aber Eren liegt schon ganz richtig mit seiner Annahme, dass man sicherlich bereit wäre, sie zu opfern, wenn man um diese Möglichkeit wüsste. Ewig wird er das jedoch nicht verheimlichen können und am Ende wird er womöglich eine Entscheidung treffen müssen. Wer weiß, vielleicht opfert sich Historia sogar willentlich für das große Ganze.
Was mich im letzten Kapitel sehr bewegt hat, ist die Geschichte Ymirs. Der Ymir, die wir alle kennen. Endlich wurde aufgelöst, warum sie diesen Namen trägt und das Ganze ist so simpel wie einleuchtend und gefällt mir ausgesprochen gut. Ihre Leidensgeschichte jedoch hat mich zutiefst schockiert. Wie sie von dem Mann verraten wurde, der sie einst gerettet hatte und dem sie mehr als allen anderen vertraut hatte, war einfach nur grausam. Isayama schafft es immer wieder blendend die Hässlichkeit der menschlichen Natur darzustellen und aufzuzeigen, zu was sie fähig sind, um ihre eigene Haut zu retten.
Ymir hatte immer in den besten Absichten gehandelt, weil sie glaubte, den Menschen Hoffnung zu geben, wenn sie an ihrem Namen festhielt und wurde dafür letztendlich mit Verrat und einem unglaublich grausamen Schicksal gestraft. Das Bild ihres von den geworfenen Steinen völlig zerschundenen, blutüberströmten Gesichts mit diesem verletzten, verständnislosen Ausdruck darauf war einfach unglaublich brutal und enorm aussagekräftig.
Ihre Erkenntnis über die Sinnlosigkeit des Lebens, die ihre Verzweiflung auszudrücken schien, ihr jedoch gleichzeitig irgendwie auch Mut gab, war großartig dargestellt und die Panels, als sie völlig unverhofft aufwachte, nachdem sie einen Titanshifter gefressen hatte, anschließend auf die Sterne blickte und ihre unendlichen Möglichkeiten erkannte, waren so voller Glück und Emotionen. Auf ihrem Gesicht war die ganze Freude über das unerwartete Glück und die Hoffnung, das es ihr gab, ablesbar und das fand ich unglaublich stark inszeniert. In diesem Moment gönnte man ihr alles Glück auf der Welt und ich bin einfach froh, dass sie durch Historia noch so eine glückliche Zeit verleben konnte, auch wenn ihr die gemeinsame Zukunft mit ihr am Ende verwehrt blieb. Die beiden waren echt das OTP dieses Manga. ^^
Um dann wieder zum aktuellen Kapitel zu kommen: Hier wird nun wirklich ein sehr großer Schritt Richtung Finale getan. Nicht nur, dass die Bürger von Paradis über die Wahrheit informiert wurden (hier war es natürlich sehr interessant, zu sehen, wie sie darauf reagieren), wir haben auch erfahren, dass der Aufklärungstrupp innerhalb des einjährigen Zeitsprungs nahezu alle Titanen in der Umgebung der Mauern auslöschen konnte. Das scheint zunächst natürlich ein gewaltiger Schritt zu sein, der womöglich zu schnell gegangen wurde, aber wenn man es sich genau überlegt, macht das durchaus Sinn. Ohne jetzt zu wissen, ob man sich dieser Kraft bedient hat, hat man mit Armin einen Titanen in den Reihen, der ganze Horden von Feinden mit einem einzigen Fußtritt auslöschen kann. Außerdem weiß man nun mehr denn je über die Titanen und vor allem über ihre Zahl und ihren Aufenthalsort. Man muss nicht mehr so eine große Angst vor ihnen haben, wie bisher und kann viel gezielter vorgehen.
Nun hat man es sogar tatsächlich geschafft, bis zu der Mauer vorzudringen, von der die Marleyans die Eldians stoßen, um sie in Titanen zu verwandeln. Und nicht nur das, Armin konnte sich endlich seinen Traum erfüllen und das Meer sehen. Die faszinierten Reaktionen des Kameraden waren schon sehr schön zu beobachten. Eren ist aber offenbar nicht nach Träumen zumute. Er scheint im vergangenen Jahr erstaunlich gereift zu sein, sowohl körperlich als auch geistig. Er ist offensichtlich voll fokussiert auf die Aufgabe, die vor ihnen liegt und stellt am Ende eine sehr wichtige Frage. Wird man nach dem Besiegen des letzten Feindes endlich frei sein? Denn darum dreht sich ja letztlich alles für die Bürger von Paradis. Freiheit.
Die Tatsache, dass Armin sich jetzt seinen Traum verwirklicht hat, ließ mich im Übrigen an Erwin denken, der seinen für dessen Leben geopfert hatte, was im aktuellen Kapitel ja auch noch einmal diskutiert wurde. Es ist rückblickend schon ziemlich tragisch, dass Erwin nie die große Wahrheit erfahren konnte, nach der er sich so sehr gesehnt hatte. Flochs Verhalten in diesem Kapitel empfand ich allerdings als unter aller Sau. Ja, Eren und co. haben sich bei ihrer Entscheidung von Emotionen leiten lassen, aber letztlich war es auch Erwin, der sich für Armin entschieden hatte. Wenn Floch diesen also so sehr verehrt hat, wer ist er dann, das in Frage zu stellen? Das ist auch etwas, dass man den restlichen Soldaten mal mit auf den Weg geben sollte, die nur am Meckern sind.
Insgesamt bin ich einfach begeistert von dem, was Isayama derzeit abliefert und bin verdammt gespannt, wie es jetzt weitergeht, insbesondere, da wir uns nun doch so langsam auf das Finale zubewegen.
Die Weitsicht, die Isayama hier bewiesen hat, ist schlicht bemerkenswert. Da ich über die größten Enthüllungen ja bereits einen halben Roman geschrieben habe, möchte ich nur noch einmal auf ein paar Details eingehen. ^^ Wie zB. die Tatsache, dass selbst der Titel des Manga nun noch eine besondere Bedeutung erhalten hat. Shingeki no Kyojin bedeutet übersetzt ja eigentlich "Riese des Angriffs" und nicht "Attack on Titan" und genau das ist letztlich der Name des Titanen, über dessen Kraft Eren verfügt. Jedem der 9 Titanen wurde ein besonderes Attribut zugewiesen und der "Attacker Titan" wurde als einer beschrieben, der immer vorwärts prescht und Freiheit sucht. Somit schließt sich ein Kreis und das gefällt mir verdammt gut. Zumal das Thema Freiheit auch im aktuellen Kapitel wieder aufgegriffen wurde.
Wir wissen nun außerdem, dass alle Titanshifter auf mysteriöse Weise mit den vorherigen Besitzern ihrer Kraft verbunden sind. Deshalb haben sie auch Zugriff auf deren Erinnerungen. Großartig war vor allem die Szene, in der auf unheimliche Weise plötzlich Krüger Erinnerungsfetzen von Eren sah, die weit in der Zukunft liegen. Das war schon ziemlich unheilvoll und zeigte auf, wie gewaltig diese Verbindung eigentlich ist. Wichtig sind auch Informationen, wie die, dass die Marleyans die Eldians bloß am Leben gelassen hatten, um ihre Titanenkräfte später militärisch nutzen zu können. Dadurch wird das Ganze natürlich viel glaubwürdiger.
Außerdem war es wirklich schockierend, zu sehen, mit was für einer Einstellung die Soldaten des Marley Königreichs die Rebellen von der Mauer gestoßen haben und zusahen, wie sie sich in Titanen verwandelten. Der ganze Horror und die Grausamkeit dieses Schicksals wurden hier richtig greifbar. Gleichzeitig sagte Grischa jedoch, dass er es trotz seines Hasses nicht genießen konnte, zuzusehen, wie der Mann, der seine Schwester auf so grausame Weise getötet und sich so am Leid seiner Kameraden ergötzt hatte, bei lebendigem Leibe gefressen wurde. Das war eine unglaublich menschliche Erkenntnis und durch die Grausamkeit der Darstellung dieser Szene wurde für den Leser auch nachvollziehbar, warum Grischa so fühlte.
Ein neuer Aspekt, der sich nun ergeben hat, ist die begrenzte Lebenserwartung der Titanshifter. Dass es in diesem Manga kein richtiges Happy End geben wird, ist ja durchaus naheliegend, aber diese Tatsache ist schon ein ziemlich heftiger Schlag, insbsondere für Mikasa, die das erwartungsgemäß gar nicht gut aufgenommen hat.
Ein weiteres Problem, das durch die neuesten Erkenntnisse entstanden ist, ist die Möglichkeit, dass Eren durch Historia in der Lage sein könnte, die Kraft des Ursprungstitanen zu kontrollieren, was er jedoch verschweigt, da dadurch ihr Leben in Gefahr wäre. Sie ist zwar die Königin, aber Eren liegt schon ganz richtig mit seiner Annahme, dass man sicherlich bereit wäre, sie zu opfern, wenn man um diese Möglichkeit wüsste. Ewig wird er das jedoch nicht verheimlichen können und am Ende wird er womöglich eine Entscheidung treffen müssen. Wer weiß, vielleicht opfert sich Historia sogar willentlich für das große Ganze.
Was mich im letzten Kapitel sehr bewegt hat, ist die Geschichte Ymirs. Der Ymir, die wir alle kennen. Endlich wurde aufgelöst, warum sie diesen Namen trägt und das Ganze ist so simpel wie einleuchtend und gefällt mir ausgesprochen gut. Ihre Leidensgeschichte jedoch hat mich zutiefst schockiert. Wie sie von dem Mann verraten wurde, der sie einst gerettet hatte und dem sie mehr als allen anderen vertraut hatte, war einfach nur grausam. Isayama schafft es immer wieder blendend die Hässlichkeit der menschlichen Natur darzustellen und aufzuzeigen, zu was sie fähig sind, um ihre eigene Haut zu retten.
Ymir hatte immer in den besten Absichten gehandelt, weil sie glaubte, den Menschen Hoffnung zu geben, wenn sie an ihrem Namen festhielt und wurde dafür letztendlich mit Verrat und einem unglaublich grausamen Schicksal gestraft. Das Bild ihres von den geworfenen Steinen völlig zerschundenen, blutüberströmten Gesichts mit diesem verletzten, verständnislosen Ausdruck darauf war einfach unglaublich brutal und enorm aussagekräftig.
Ihre Erkenntnis über die Sinnlosigkeit des Lebens, die ihre Verzweiflung auszudrücken schien, ihr jedoch gleichzeitig irgendwie auch Mut gab, war großartig dargestellt und die Panels, als sie völlig unverhofft aufwachte, nachdem sie einen Titanshifter gefressen hatte, anschließend auf die Sterne blickte und ihre unendlichen Möglichkeiten erkannte, waren so voller Glück und Emotionen. Auf ihrem Gesicht war die ganze Freude über das unerwartete Glück und die Hoffnung, das es ihr gab, ablesbar und das fand ich unglaublich stark inszeniert. In diesem Moment gönnte man ihr alles Glück auf der Welt und ich bin einfach froh, dass sie durch Historia noch so eine glückliche Zeit verleben konnte, auch wenn ihr die gemeinsame Zukunft mit ihr am Ende verwehrt blieb. Die beiden waren echt das OTP dieses Manga. ^^
Um dann wieder zum aktuellen Kapitel zu kommen: Hier wird nun wirklich ein sehr großer Schritt Richtung Finale getan. Nicht nur, dass die Bürger von Paradis über die Wahrheit informiert wurden (hier war es natürlich sehr interessant, zu sehen, wie sie darauf reagieren), wir haben auch erfahren, dass der Aufklärungstrupp innerhalb des einjährigen Zeitsprungs nahezu alle Titanen in der Umgebung der Mauern auslöschen konnte. Das scheint zunächst natürlich ein gewaltiger Schritt zu sein, der womöglich zu schnell gegangen wurde, aber wenn man es sich genau überlegt, macht das durchaus Sinn. Ohne jetzt zu wissen, ob man sich dieser Kraft bedient hat, hat man mit Armin einen Titanen in den Reihen, der ganze Horden von Feinden mit einem einzigen Fußtritt auslöschen kann. Außerdem weiß man nun mehr denn je über die Titanen und vor allem über ihre Zahl und ihren Aufenthalsort. Man muss nicht mehr so eine große Angst vor ihnen haben, wie bisher und kann viel gezielter vorgehen.
Nun hat man es sogar tatsächlich geschafft, bis zu der Mauer vorzudringen, von der die Marleyans die Eldians stoßen, um sie in Titanen zu verwandeln. Und nicht nur das, Armin konnte sich endlich seinen Traum erfüllen und das Meer sehen. Die faszinierten Reaktionen des Kameraden waren schon sehr schön zu beobachten. Eren ist aber offenbar nicht nach Träumen zumute. Er scheint im vergangenen Jahr erstaunlich gereift zu sein, sowohl körperlich als auch geistig. Er ist offensichtlich voll fokussiert auf die Aufgabe, die vor ihnen liegt und stellt am Ende eine sehr wichtige Frage. Wird man nach dem Besiegen des letzten Feindes endlich frei sein? Denn darum dreht sich ja letztlich alles für die Bürger von Paradis. Freiheit.
Die Tatsache, dass Armin sich jetzt seinen Traum verwirklicht hat, ließ mich im Übrigen an Erwin denken, der seinen für dessen Leben geopfert hatte, was im aktuellen Kapitel ja auch noch einmal diskutiert wurde. Es ist rückblickend schon ziemlich tragisch, dass Erwin nie die große Wahrheit erfahren konnte, nach der er sich so sehr gesehnt hatte. Flochs Verhalten in diesem Kapitel empfand ich allerdings als unter aller Sau. Ja, Eren und co. haben sich bei ihrer Entscheidung von Emotionen leiten lassen, aber letztlich war es auch Erwin, der sich für Armin entschieden hatte. Wenn Floch diesen also so sehr verehrt hat, wer ist er dann, das in Frage zu stellen? Das ist auch etwas, dass man den restlichen Soldaten mal mit auf den Weg geben sollte, die nur am Meckern sind.
Insgesamt bin ich einfach begeistert von dem, was Isayama derzeit abliefert und bin verdammt gespannt, wie es jetzt weitergeht, insbesondere, da wir uns nun doch so langsam auf das Finale zubewegen.