Ich lese diesen Manga seit einer gefühlten Ewigkeit, weshalb es wirklich mal Zeit wird für diesen Thread einen Beitrag zu verfassen. Gerade nach dem letzten, sehr guten Kapitel.
Kapitel 97 - From One Hand To The Other
Paradis Island bekommen wir nach dem Ende des Flashbacks nicht direkt zu sehen, aber Isayama bringt dennoch eine Überraschung nach der anderen in diesem Kapitel zum vorschein. Es gibt so viel zu den aktuellen Ereignissen zu sagen, aber fangen wir mit dem wohl wichtigsten an. Auftritt: Eren. Unglaublich, aber wahr, der Protagonist des Manga erscheint nach mehr als 6 Monaten zum ersten mal wieder nach dem Timeskip. Er ist reifer, weiser und attraktiver geworden und erscheint vor allem als die Ruhe in Person. Ich mag diesen Eren sehr. Viele haben ihn hinter dem verletzten Mann vermutet, der von Isayama erstaunlich viele Panels Aufmerksamkeit geschenkt bekommen hat, und dieses Kapitel bestätigt im Grunde, dass sich hinter der Identität von Mr. Krueger unser Protagonist auf Mission verbirgt.
Aber ich muss gestehen, Eren war, so viel Kritik er auch als einen wütenden und schreienden Shounen-Protagonisten abbekommt, schon immer ein Charakter den ich sehr mochte. Nicht so sehr wie andere Charaktere und die Kritik kann ich auch nur nachvollziehen, aber bei all dem was er erleben musste, war er immer ein Charakter, dessen Aktionen und Bewegungsgründe ich nachvollziehen konnte. Zwar ist es möglicherweise etwas zu früh zum Urteilen, da wir im aktuellen Kapitel ihn kaum mehr als ein paar Seiten reden gehört haben, aber die Entwicklung von Eren in diesem Manga ist meiner Meinung nach fantastisch. Der wutbeherrschte Junge wurde Erwachsen, ihm wuchs ein Bart.
Teilweise ist das Kapitel sehr düster und depressiv, doch eine eher erhebende Szene die mir sehr gefallen hat ist die zwischen Eren und Falco. Falco erzählt ihm davon, dass er ein Krieger werden will, damit eine andere Person es nicht wird und Eren fragt ob es sich um ein Mädchen dabei handelt. Der selbe Eren, der keine Ahnung hatte wieso Hitch sich um Marlow gesorgt hatte. Vielleicht die interessantestes Entwicklung seinerseits und wohlmöglich weil in den letzten vier Jahren etwas zwischen ihm und Mikasa vorgefallen ist.
Falco dagegen bekommt mehr Fokus als Gabi in diesem Arc, wobei ich es anfangs andersherum erwartet hätte. Mittlerweile werden die Parallelen zu Eren bei ihm aber immer deutlicher. Aber nicht nur zu Eren sondern auch zu Reiner. Beide sehen etwas von sich selbst in Falco und gerade für Reiner spielt er eine wichtige Rolle, denn es ist Falco und die restlichen Eldianischen Kinder, für die Reiner noch weiterleben kann.
Hier wird es auch unglaublich depressiv, vielleicht sogar so wie noch nie in diesem Manga. Der Suizidversuch Reiner mitsamt Aufbau durch das Flashback war meiner Meinung nach die beste und schockierendeste Stelle, die wir in letzter Zeit hatten. Es baut sich auch schon Seiten vorher auf dadurch, dass seine Flashback Szenen mit Eren davon unterbrochen werden wie er seine Waffe lädt. Wir sehen einen völlig gebrochenen Mann, der geplagt von seinem psychichen Trauma Suizid als einzigen Ausweg sieht und es kommt nicht aus dem nichts. Wir kennen Reiners ganzes Leben und er hat so gut wie alles verloren. Berthold ist tot, Annie gefangen und Freunde die er auf Paradis Island gemacht hat und von denen er sich versucht hat zu überzeugen, dass es nicht seine Freunde sind, hat er nicht mehr. Er ist ein Krieger geworden damit seine Eltern zusammenleben können, doch will sein Vater nichts damit zu tun haben. Ihm bleibt nichts außer die Kinder. Falco will ebenfalls nicht für sich selbst ein Krieger werden und erinnert Reiner nicht nur an sich selbst sondern auch an Eren, denn was diese drei Personen am meisten gemeinsam haben, ist dass sie nicht für sich selbst kämpfen und stets auf ihrem Pfad zum Stärksten von anderen überschattet wurden.
Sicher ist es fast auch, dass Reiner der tragischste Charakter dieser Serie ist, wofür ich Isayama als Autor auch sehr loben muss. Ich finde es immer wieder erstaunlich wie gut dieser Manga stellenweise geschrieben ist. Es fing natürlich schon ganz am Anfang an, aber die hohe Qualität von heute konnte meiner Meinung nach erst mit dem Uprising Arc aufblühen. Die politischen Intrigen und Machtspiele haben meine Liebe zu diesem Manga neu erweckt, auch wenn alles vorherige genauso episch gewesen ist. Und diese Qualität hält noch immer so wie ich das sehe, auch im neuen Marley Arc, der zwar durch den Flashback etwas an Tempo verloren hat, aber nicht an Qualität. Gerade das langsame Pacing hier find ich sehr interessant, da hier mit viel Liebe zum Detail die ganzen Charaktere aus Marley ausgearbeitet werden, weil wir wissen dass diese jetzt eine genauso wichtige Rolle spielen werden wie die Protagonisten aus Paradis. Für die finale Konfrontation werden so langsam die Mysterien aus Marley aufgedeckt und den großen Anfang macht die Tybur Familie, die "Besitzer" des Warhammer Titanen. Mit einer handvoll privaten Soldaten und solch einem Auftritt wird schon deutlich, dass diese Familie Marley kontrolliert. Und das Beste? Tybur ist genauso Eldian wie Reiner und Eren. Hier baut sich ein großer finaler Kampf zwischen Menschen auf, die miteinander durch Titanen verbunden sind.
Zeit für etwas Theorie: Viele Fragen bleiben auch noch nach diesem Kapitel offen. Was steht in Erens Brief geschrieben? Für wen ist dieser Brief? Eren sprach von seiner Familie, weshalb Zeke gemeint sein könnte, aber wieso schreibt er Zeke einen Brief? Weshalb bekommt Zeke ein Panel auf der vorletzten Seite des Kapitels? Wird der Brief der neue "Keller" des Manga? Allein zu Eren und Zeke könnte ich mir tausende Fragen ausdenken, aber selbst das kratzt nur an der Oberfläche von dem was dieser Arc bisher offenbart hat. Auch zur Tybur Familie hätte ich unendlich viele Fragen. Dieser Arc begann mit Reiner und den Eldians als Protagonisten und antagonisierte die Bewohner von Paradis um klarzustellen, dass es eigentlich keine Guten und keine Bösen gibt, sondern nur zwei Seiten. Mit den letzten Kapiteln und dem Auftritt der Tybur Familie ändert sich jedoch einiges. Eren und Paradis, und auch Reiner und die Eldians in Marley sind nur Opfer der Vergangenheit und ein potentieller Antagonist, jemand der die ganze Geschichte kennt, erscheint im Horizont. Es ist unklar wie viel oder ob überhaupt Eren vom Warhammer Titanen weiß, aber der Grund weshalb er in Marley ist kann eigentlich nicht der sein, Streit anzufangen. Er schreibt einen Brief an jemanden, er will etwas von jemanden der in Marley lebt und den er vermutlich kennt. Zeke wäre wie gesagt naheliegend, aber Reiner wäre auch eine Vermutung. Eren spricht von Familie und da sehe ich bei ihrer Vergangenheit Reiner für ihn eher als Familie als Zeke. Ich würde es für durchaus möglich halten, dass Eren und Reiner in einem der nächsten Kapiteln eine sehr wichtige Szene zusammen haben werden und dies über die Zukunft und ihren gemeinsamen Feind entscheidend sein wird. Natürlich nur eine kleine Theorie und möglicherweise trifft es nicht zu, aber definitiv eine Idee.
Es bleiben dennoch so viele Möglichkeiten und so viele Pfade, die der Manga beschreiten kann und so viel war es erst mal von mir zu den aktuellen Ereignissen, womit ich sehr gespannt auf weitere intensive Entwicklungen und Offenbarungen seitens Isayama warte.
Kapitel 97 - From One Hand To The Other
Paradis Island bekommen wir nach dem Ende des Flashbacks nicht direkt zu sehen, aber Isayama bringt dennoch eine Überraschung nach der anderen in diesem Kapitel zum vorschein. Es gibt so viel zu den aktuellen Ereignissen zu sagen, aber fangen wir mit dem wohl wichtigsten an. Auftritt: Eren. Unglaublich, aber wahr, der Protagonist des Manga erscheint nach mehr als 6 Monaten zum ersten mal wieder nach dem Timeskip. Er ist reifer, weiser und attraktiver geworden und erscheint vor allem als die Ruhe in Person. Ich mag diesen Eren sehr. Viele haben ihn hinter dem verletzten Mann vermutet, der von Isayama erstaunlich viele Panels Aufmerksamkeit geschenkt bekommen hat, und dieses Kapitel bestätigt im Grunde, dass sich hinter der Identität von Mr. Krueger unser Protagonist auf Mission verbirgt.
Aber ich muss gestehen, Eren war, so viel Kritik er auch als einen wütenden und schreienden Shounen-Protagonisten abbekommt, schon immer ein Charakter den ich sehr mochte. Nicht so sehr wie andere Charaktere und die Kritik kann ich auch nur nachvollziehen, aber bei all dem was er erleben musste, war er immer ein Charakter, dessen Aktionen und Bewegungsgründe ich nachvollziehen konnte. Zwar ist es möglicherweise etwas zu früh zum Urteilen, da wir im aktuellen Kapitel ihn kaum mehr als ein paar Seiten reden gehört haben, aber die Entwicklung von Eren in diesem Manga ist meiner Meinung nach fantastisch. Der wutbeherrschte Junge wurde Erwachsen, ihm wuchs ein Bart.
Teilweise ist das Kapitel sehr düster und depressiv, doch eine eher erhebende Szene die mir sehr gefallen hat ist die zwischen Eren und Falco. Falco erzählt ihm davon, dass er ein Krieger werden will, damit eine andere Person es nicht wird und Eren fragt ob es sich um ein Mädchen dabei handelt. Der selbe Eren, der keine Ahnung hatte wieso Hitch sich um Marlow gesorgt hatte. Vielleicht die interessantestes Entwicklung seinerseits und wohlmöglich weil in den letzten vier Jahren etwas zwischen ihm und Mikasa vorgefallen ist.
Falco dagegen bekommt mehr Fokus als Gabi in diesem Arc, wobei ich es anfangs andersherum erwartet hätte. Mittlerweile werden die Parallelen zu Eren bei ihm aber immer deutlicher. Aber nicht nur zu Eren sondern auch zu Reiner. Beide sehen etwas von sich selbst in Falco und gerade für Reiner spielt er eine wichtige Rolle, denn es ist Falco und die restlichen Eldianischen Kinder, für die Reiner noch weiterleben kann.
Hier wird es auch unglaublich depressiv, vielleicht sogar so wie noch nie in diesem Manga. Der Suizidversuch Reiner mitsamt Aufbau durch das Flashback war meiner Meinung nach die beste und schockierendeste Stelle, die wir in letzter Zeit hatten. Es baut sich auch schon Seiten vorher auf dadurch, dass seine Flashback Szenen mit Eren davon unterbrochen werden wie er seine Waffe lädt. Wir sehen einen völlig gebrochenen Mann, der geplagt von seinem psychichen Trauma Suizid als einzigen Ausweg sieht und es kommt nicht aus dem nichts. Wir kennen Reiners ganzes Leben und er hat so gut wie alles verloren. Berthold ist tot, Annie gefangen und Freunde die er auf Paradis Island gemacht hat und von denen er sich versucht hat zu überzeugen, dass es nicht seine Freunde sind, hat er nicht mehr. Er ist ein Krieger geworden damit seine Eltern zusammenleben können, doch will sein Vater nichts damit zu tun haben. Ihm bleibt nichts außer die Kinder. Falco will ebenfalls nicht für sich selbst ein Krieger werden und erinnert Reiner nicht nur an sich selbst sondern auch an Eren, denn was diese drei Personen am meisten gemeinsam haben, ist dass sie nicht für sich selbst kämpfen und stets auf ihrem Pfad zum Stärksten von anderen überschattet wurden.
Sicher ist es fast auch, dass Reiner der tragischste Charakter dieser Serie ist, wofür ich Isayama als Autor auch sehr loben muss. Ich finde es immer wieder erstaunlich wie gut dieser Manga stellenweise geschrieben ist. Es fing natürlich schon ganz am Anfang an, aber die hohe Qualität von heute konnte meiner Meinung nach erst mit dem Uprising Arc aufblühen. Die politischen Intrigen und Machtspiele haben meine Liebe zu diesem Manga neu erweckt, auch wenn alles vorherige genauso episch gewesen ist. Und diese Qualität hält noch immer so wie ich das sehe, auch im neuen Marley Arc, der zwar durch den Flashback etwas an Tempo verloren hat, aber nicht an Qualität. Gerade das langsame Pacing hier find ich sehr interessant, da hier mit viel Liebe zum Detail die ganzen Charaktere aus Marley ausgearbeitet werden, weil wir wissen dass diese jetzt eine genauso wichtige Rolle spielen werden wie die Protagonisten aus Paradis. Für die finale Konfrontation werden so langsam die Mysterien aus Marley aufgedeckt und den großen Anfang macht die Tybur Familie, die "Besitzer" des Warhammer Titanen. Mit einer handvoll privaten Soldaten und solch einem Auftritt wird schon deutlich, dass diese Familie Marley kontrolliert. Und das Beste? Tybur ist genauso Eldian wie Reiner und Eren. Hier baut sich ein großer finaler Kampf zwischen Menschen auf, die miteinander durch Titanen verbunden sind.
Zeit für etwas Theorie: Viele Fragen bleiben auch noch nach diesem Kapitel offen. Was steht in Erens Brief geschrieben? Für wen ist dieser Brief? Eren sprach von seiner Familie, weshalb Zeke gemeint sein könnte, aber wieso schreibt er Zeke einen Brief? Weshalb bekommt Zeke ein Panel auf der vorletzten Seite des Kapitels? Wird der Brief der neue "Keller" des Manga? Allein zu Eren und Zeke könnte ich mir tausende Fragen ausdenken, aber selbst das kratzt nur an der Oberfläche von dem was dieser Arc bisher offenbart hat. Auch zur Tybur Familie hätte ich unendlich viele Fragen. Dieser Arc begann mit Reiner und den Eldians als Protagonisten und antagonisierte die Bewohner von Paradis um klarzustellen, dass es eigentlich keine Guten und keine Bösen gibt, sondern nur zwei Seiten. Mit den letzten Kapiteln und dem Auftritt der Tybur Familie ändert sich jedoch einiges. Eren und Paradis, und auch Reiner und die Eldians in Marley sind nur Opfer der Vergangenheit und ein potentieller Antagonist, jemand der die ganze Geschichte kennt, erscheint im Horizont. Es ist unklar wie viel oder ob überhaupt Eren vom Warhammer Titanen weiß, aber der Grund weshalb er in Marley ist kann eigentlich nicht der sein, Streit anzufangen. Er schreibt einen Brief an jemanden, er will etwas von jemanden der in Marley lebt und den er vermutlich kennt. Zeke wäre wie gesagt naheliegend, aber Reiner wäre auch eine Vermutung. Eren spricht von Familie und da sehe ich bei ihrer Vergangenheit Reiner für ihn eher als Familie als Zeke. Ich würde es für durchaus möglich halten, dass Eren und Reiner in einem der nächsten Kapiteln eine sehr wichtige Szene zusammen haben werden und dies über die Zukunft und ihren gemeinsamen Feind entscheidend sein wird. Natürlich nur eine kleine Theorie und möglicherweise trifft es nicht zu, aber definitiv eine Idee.
Es bleiben dennoch so viele Möglichkeiten und so viele Pfade, die der Manga beschreiten kann und so viel war es erst mal von mir zu den aktuellen Ereignissen, womit ich sehr gespannt auf weitere intensive Entwicklungen und Offenbarungen seitens Isayama warte.