Attack on Titan

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    • Kapitel 103 – Assault

      Also… prinzipiell versuche ich es weites gehend, nicht allzu voreilig über einen Arc zu urteilen, aber mit all den fantastischen Kapiteln, die Isayama in den letzten Monaten rausgehauen hat, reiht sich dieser Arc so langsam aber sicher zu einem meiner absoluten Lieblingsarcs ein. Denn auch mit diesem Kapitel tritt die Spannung einfach nicht zu kurz, im Gegenteil, diese Wendung zugunsten der Aufklärungstrupp, macht die ganze Handlung noch spannender, als es sowieso schon der Fall war.

      Somit möchte ich auch direkt auf mein persönliches Highlight in diesem Kapitel eingehen, nämlich Armin. An sich war es absolut vorhersehbar, dass Armin in seiner Titanenform wiedereingeführt wird, aber diese Undercover-Darstellung und sein Blick vor seiner Verwandlung hat dem Ganzen einen gewissen Touch gegeben, die sehr zu begrüßen wussten. Es ist nichts Neues, dass Armin zu den Charakteren gehört, die im Laufe der Jahre eine enorme Charakterentwicklung aufweisen konnten, denn vom schüchternen Unschuldslamm, der keiner Seele was antun konnte, hat er sich zu einem Charakter gemausert, der nach und nach seine Hemmungslosigkeit verloren hat [hervorzuheben ist hierbei vor allem seine Darstellung im UprisingArc, als dieser immer mehr Bereitschaft gezeigt hat, andere Menschen zu opfern und im Anschluss sogar selbst einen Menschen erschossen hat]. Dass Armin nun den kolossalen Titanen repräsentiert und ihm womöglich eine ähnliche Rolle zugetragen wurde, wie es bei Eren damals der Fall war, begünstigt seine Darstellung zusätzlich noch. Armin hat mehrfach deutlich gemacht, dass er auf Kosten anderer für die Freiheit von sich selbst und die seiner Mitmenschen kämpfen wird, weswegen seine Aktion darüber, andere Menschen mit dieser enormen Explosion zu sprengen für mich persönlich weniger überraschend bzw. schockierend, sondern vorhersehbar war, weil es mit seiner bisherigen Entwicklung einhergeht. Nichtsdestotrotz bin ich dennoch mehr als gespannt, wie dieser sich tatsächlich in diesen vier Jahren entwickelt hat und vor allem, ob sich sein Verhältnis zu Eren in all den Jahren verändert hat oder nicht.

      Weswegen ich [wieder einmal] auf Zeke übergreifen möchte, denn die ganze Situation um ihn ist einfach mehr als abstrus. Denn ich glaube keine Sekunde daran, dass Zeke nun komplett erledigt wurde, geschweige denn, dass Levi ernsthaft gegen Zeke vorgegangen ist. Immerhin macht dieses Kapitel die ganze Situation rund um Zeke noch suspekter, als es sowieso schon der Fall ist: Erst teilt er offenkundig seinen Leuten mit, dass er gegen Eren – derjenige, der für die ganze Welt bzw. seinen Mitmenschen das Feindbild N°1 darstellt – nicht kämpfen wird. Dann fordert er Levi auf – den er ja eigentlich nie wieder über den Weg laufen wollte – rauszukommen, weil es scheinbar nicht genügend Zeit gibt, während Levi im selben Moment eine Uhr in der Hand hält. Dann wird Zeke überraschenderweise von Levi ohne Gegenwehr gestürzt, woraufhin dieser eine Bombe in seinen Nacken wirft und direkt wieder geht. Alles klar. Dieser ganze Schlagabtausch wirkt so dermaßen gestellt, dass es mich wirklich überraschen würde, wenn all das tatsächlich doch nicht abgesprochen war. Die Tatsache, dass Zeke in den letzten 10+ Kapiteln auch so merkwürdig war bzw. sich so zurückgehalten hat, Isayama stets Andeutungen auf eine Verbindung zwischen Zeke und Eren gemacht hat und Zeke mit diesem Kapitel auch bestätigt hat, dass er gegen Eren nicht kämpfen wird, unterstützt diesen Gedanken zusätzlich noch. Ich glaube absolut, dass Zekes Groll gegen den Menschen auf Paradis, dem Aufklärungstrupp bzw. Levi echt ist, aber glaube gleichzeitig auch, dass dieser mit Eren irgendwie irgendeinen Pakt geschlossen hat, um seine eigenen Prinzipien zu verfolgen, wovon ein Teil der Aufklärungstrupp Bescheid weiß, oder irgendwas in der Art. Wie dem auch sei, es wäre schön, wenn diesbezüglich mal mehr Antworten geliefert werden, anstatt immer weitere Fragen in den Raum zu schmeißen… :d

      Nichtsdestotrotz schmälert das aber keineswegs die Art und Weise, wie diese Schlacht dargestellt wird. Dies fängt schon bei Falco und Gabi an, die das erste Mal eine so aussichtslose Situation erleben dürfen. Schlussendlich bleiben beide ihrer Rolle als Kinder treu, da diese beiden einfach nur zusehen müssen, wie ihre Mitmenschen beim Versuch, diese zu beschützen bzw. diese in Sicherheit zu bringen, nach und nach ins Gras beißen müssen. Falco und Gabi wurden seit ihrer Einführung als komplette Gegensätze aufgebaut und umso interessanter ist es zu sehen, wie sich diese beiden auch in dieser Schlacht verhalten. Während Gabi darauf aus ist, Rache zu verüben und den Teufelskreis fortzuführen, will Falco einfach, dass all dieser ganze Leid und Elend ein Ende nimmt und der Teufelskreis endgültig durchbricht. Beide Charaktere erleben gerade eine Hoffnungslosigkeit bzw. ein Trauma und durch den Grundkern ihres Charakters sieht man, wie sehr ihre Handlungen voneinander ausschweifen.
      Auch die Wut bzw. der Übermut, den Porco wieder mal an den Tag legt, macht die ganze Schlacht zusätzlich besser. Zugegeben, er ist ganz schön nervig und am liebsten hätte ich ihn mir an Piecks Stelle gewünscht, aber durch seine Darstellung sieht man einfach so schön, dass ein rationales Denken seitens der Krieger einfach nicht wirklich gegeben ist, weil diese sich viel zu sehr auf ihre Titanenkräfte verlassen. Er weiß, dass diese überhaupt keine Chance haben und an sich bleibt ihm keine andere Wahl, als draufzuhauen, aber man sieht anhand dessen einfach wieder einmal diesen wunderbaren Kontrast zum Aufklärungstrupp, die selbst in der aussichtslosesten Situationen [siehe ShinganshinaArc] Strategien entwickeln konnten, um den Feind am Ende tatsächlich vertreiben zu können.
      Darüber hinaus muss ich echt gestehen, dass mich die Art und Weise, wie der Aufklärungstrupp mit Pieck den Boden gewischt hat, etwas 'schockiert' hat. Grundsätzlich habe ich damit gerechnet, dass die Marleys prinzipiell keine Chance haben und die Aufklärungstrupp klar dominieren werden, aber da Pieck mein Liebling der Neuzugänge ist, war das schon ein 'Oha'-Moment für mich. Auch wenn sie wahrscheinlich noch nicht gestorben ist, hatte diese Szene eine gewisse Brutalität, mit der ich in der Form nicht gerechnet habe. Selbstverständlich ändert das aber nichts an der Tatsache, dass ich Jeans Auftritt ihr gegenüber einfach mehr als stark fand. Es macht so Spaß zu sehen, dass die Aufklärungstrupp so stark ist und so eine gewaltige Kontrolle über das ganze Geschehen hat, weswegen ich Jeans Ansage, als dieser sie attackiert hat, einfach nur dermaßen cool fand. :D:D

      Aus diesem Grund finde ich den Cliffhanger auch so gut. Wir wissen, dass Jean in der Vergangenheit Hemmungen gegenüber seinem Feind gehabt hat und dass er selten was überstürzen wollte, aber hier haben wir einen Jean der mehr als zuversichtlich ist. Ich glaube nicht, dass er Falco was antun wird, aber ein kurzes Gespräch über seine Absichten kann ich mir durchaus vorstellen.

      Womit ich eigentlich alles geschrieben habe, was ich schreiben wollte. In diesem Sinne… :D:D

      Fazit: Starkes Kapitel, freue mich aufs nächste. :D:D
    • Man sieht in dem Kapitel auch schön die verschiedenen Kontrollstufen, welche die Titanenwechsler haben.
      • Der Warhammer ist technisch sehr stark, hat aber keine Kraft mehr.
      • Eren hat seine Stufe immens gesteigert, er kann jetzt min. 3 komplette Titanenkörper in kurzer Zeit erschaffen.
      • Reiner ist die mentale Kontrolle abgegangen. Ich bezweifle ein Comeback innerhalb des Kampfes.
      • Pieck und Zeke können sogar als Titanen sprechen, was vor allem für Pieck und die Kommunikation mit ihrer Mannschaft wichtig ist.
      • Porco muss zum reden seinen Titanenkörper verlassen, hier zeigt sich die geringere Erfahrung, als bei den beiden vorher genannten. Auch die fehlende Erfahrung mit dem 3D-Manövergerät führt hier zu seinen Fehleinschätzungen.
      • Von Armin erwarte ich auch neue Tricks. Z.B. das er einen kolossalen Arm erschafft, mit dem er sich selbst Richtung Schlachtfeld schleudert und dort alles zerbombt.


      Bevor Levi auf Zeke landet (das Panel davor), passiert irgendetwas auf seinem Rücken oder ist das Levis Landung? Wahrscheinlich ist Zeke da ins Haus geflohen. Die Positionierung an der Fassade machte auch rein strategisch keinen Sinn und hätte nur dem Aufklärungscorps geholfen (Sichtschutz, Deckung, höhere Beweglichkeit, präsentieren der Schwachstelle am Nacken).

      Was jetzt aber genau Zeke vor hat und warum er alles so eskaliert hat (Pieck hätte er vlt. auf seine Seite ziehen können, also warum der offene Kampf?) erfahren wir wohl erst bei der Auflösung durch den Autor.

      Ich finde die letzten Kapitel super und erwarte im nächsten zu sehen, wie Hanji (?) als weiblicher Titan den Marleynachschub auseinander nihmt. Den das die erfinderischen Paradiesleute Annies Kristall in der Zwischenzeit nicht geknackt haben, glaube ich nicht. Ansonsten wäre auch der Warhammer erstmal sicher und das passt absolut nicht zu der Überfalltaktik des Corps. Sie bekommen den Warhammer so nie zurück ins Paradies. Piecks Einschätzung war da schon richtig, die Zeit ist in diesem Fall gegen sie.
    • Chapter 103 - Assault

      Himmelherrgott, wo fängt man bei so einem Kapitel voller epischer Momente an? Wie lässt sich das in Worte fassen, die auch nur annähernd meine aktuelle Erwartungshaltung widerspiegeln?

      Also ja, nach dieser Einleitung dürfte klar sein, dass mir das Kapitel wahnsinnig gut gefallen hat! Isayama kehrt für mich hier so richtig zu alter Stärke zurück, vor allem im Hinblick auf das Unerwartete und die nicht vorherzusehenden Momente von Gewalt und Tod!
      Das war in meinen Augen immer ein ganz besonderes Charakteristikum dieser Serie, dass nämlich relativ wenig Setup gekommen ist, bevor eine oder mehrere wichtige Personen das Zeitliche gesegnet haben. Das liest sich dann sehr überraschend und kommt plötzlich, sodass man mit diesem irgendwie unguten aber doch höchst erregenden "Was war denn das gerade?"-Gefühl zurückbleibt. Beispiele gibt's dafür genug: Eren wird vom Nikolaus gefressen, Annie zerstampft im Alleingang und in kürzester Zeit das Levi-Corps, Armin wird geröstet, etc. Das sieht man nicht kommen und damit erwischt's einen noch viel härter.

      Zurück also zum aktuellen Kapitel: Die Momente dieses "The Heck???"-Empfindens waren wieder absolut da! Zum Einen haben wir da Armin, (den ich, wie ich zugeben muss, für einen Moment für Annie nach dem Zeitsprung gehalten hab...) dessen Gesichtsausdruck vor seiner "Aktion" einfach göttlich war. So eine wunderbare Mischung aus "Gotcha!" und "Gomennasai!" Bin mir bei ihm nie sicher, wie viel von seiner naiveren Seite wirklich echt ist. Der Gute offenbart oft diabolische Abgründe in seinen Handlungen...Die resultierende Explosion ist natürlich gewaltig und ein genialer Schachzug gegen die Marley-Flotte. Dass wir den Colossal-Armin nicht zu sehen bekommen, hat für mich den Grund, dass er sich im nächsten oder übernächsten Kapitel vermutlich wirklich noch wie eine lebende Atombombe irgendwie von oben herunterfallen lassen wird - wofür sonst die Leuchtzeichen am Boden?

      Dann Zeke! Haha, wie ich diesen Charakter liebe! Ich kann einfach so gar keine Vorhersagen darüber anstellen, auf wessen Seite er genau steht und ob er nicht vielleicht sogar Partei für niemanden ergreift...Da lässt uns Isayama einige Kapitel eine Verbindung zwischen ihm und Eren aufbauen, gibt als Symbol der Wiedervereinigung diesen Baseball-Handschuh. Gleichzeitig wird uns Zeke irgendwie suspekt, indem er sein Büro von Marley-Leuten abhören lässt. Und dann verschwindet er vor Erens Attack, nur um als Beast Titan wieder aufzutauchen und einmal völlig selbstsicher zu verkünden, dass er sich zuerst Levi vorknöpfen will - der Kerl hat Cojones! Und wohin ihn selbige scheinbar geführt haben, ist ersichtlich - ich glaub, so schnell ist Levi noch mit keinem Titanen fertig geworden! Was natürlich die Frage aufwirft, ob das nicht gewollt war...hat der gute Zeke vielleicht vorher schon oder während des Falls den Beast Titan verlassen? Oder flieht er während der kleinen Explosion im Genick? Dafür, dass wohl alle Fans monatelang auf eine zweite Runde zwischen diesen beiden Monstern gewartet haben, wär dieses Ende zwar eben wunderbar überraschend, aber doch etwas zu schnell und unbefriedigend. Zumal der Beast Titan hier wieder ein paar seiner feinsten Gusto-Stückerl präsentiert hat...obwohl er niemanden "on-panel" getötet hat...ein Zeichen dafür, dass er dem Survey Corps nichts mehr tut? Fragen über Fragen...

      Pieck nimmt dann wohl die Krone in diesem Kapitel in Empfang! Heilige Mauer Maria, das war brutal! Gerade ihr Charakter war für mich nämlich irgendwie auf der "neutralen" Seite für die Zukunft. Dass sie also vielleicht vom Survey Corps überzeugt werden kann oder zumindest keinen Widerstand mehr leistet. Aber nope, ohne den Geschützturm, den vor allem Sasha auf göttliche Weise nutzlos macht, ist ihr Titan wohl mit Abstand der schwächste und hat keine Chance mehr gegen die Donnerspeere. Was folgt ist an Grauslichkeit in letzter Zeit unerreicht. Ich bin ziemlich sicher, dass sie noch lebt, aber in schöner Zustand wird das grade nicht sein. Von ihrer Mannschaft ganz abgesehen...

      Sonst hat jeder und jede in diesem Kapitel einen kurzen Moment des Ruhms einheimsen können. Eren, der beweist, dass er's mit mehreren Titanenwandlungen mittlerweile mehr als drauf hat, Tyburs Schwester, deren Kristall unnachgiebig bleibt (obwohl ich mir von ihr als viel gepriesener Warhammer-Titan schon noch ein bisschen Action wünschen würde, allein schon wegen des großartigen Designs!), Rainer, der seine vielleicht letzten Momente im Leben gegeben hat, um Falco zu schützen (geht's eigentlich nur mir so, oder schaut Rainers Oberkörper in den Panels so aus, als wenn er mit dem Armored Titan gemischt wär? Grad im Gesicht sieht man das gut), Mikasa, die mit dem Jaw-Titan vermutlich kurzen Prozess machen wird, etc.

      Also ja, wie beschreibt man so ein Kapitel sonst, außer indem man die wirklich großen Momente hervorhebt, von denen es ja genug gegeben hat? Mir gefällt's einfach unglaublich gut, wie Isayama auch mit einem extrem actionlastigen Kapitel es schafft, neue Mysterien aufzuwerfen und die Handlung so voranzutreiben. Genau genommen ist ja sonst nicht viel passiert, aber in diesen wenigen Ereignissen steckt so viel Potenzial, dass das ganze Kapitel damit zu einem Highlight wird.

      Ich bin wirklich-wirklich-wirklich gespannt, wie's von hier aus weitergeht! Worauf läuft das alles hinaus? Ich sehe nämlich aktuell noch keine Variante, in der die Geschichte ihr Ende finden könnte. Natürlich wär da die Möglichkeit, dass Armin mittels seiner nuklearen Explosion alles pulverisiert, oder dass doch noch das "Flatten the Earth"-Protokoll gestartet wird. Aber das sind die extremsten und rücksichtslosesten Möglichkeiten. Und wie ich Isayama kenn, wird er sich nicht den einfachen Weg heraus wählen.

      Tolles Kapitel, das einen nach mehr verlangen lässt und die Vorlage für Anime-Folgen liefern wird, die epische Ausmaße annehmen werden!
    • Kapitel 104 - Victor

      Mittlerweile weiß ich gar nicht, wie ich meine Beiträge starten soll, weil ich mich im Grunde genommen nur wiederhole: Isayama liefert Monat für Monat ab - seit Beginn dieser Schlacht gibt es einfach kein einziges Kapitel, welches auch nur minimal enttäuscht. Jedes Kapitel schafft es seither einen gewissen 'Whoa!'-Moment in mir auszulösen und ich liebe das einfach. Es reißt mich als Leserin mit und man kann derzeit nicht anders, als dem ganzen Handlungsverlauf entgegenzusehen. :D:D

      Somit möchte ich, wie auch im letzten Kapitel, auf Armin übergreifen, da man in diesem Kapitel eine gewisse Erkenntnis feststellen durfte, die mir auch sehr gefallen hat. Bei Armin ist nämlich dieses 'persönliche' Gleichgewicht sehr, sehr schön zu sehen, denn auf der einen Seite kann er durch seine Rolle als kolossaler Titan ein massives Verständnis für Berthold entgegenbringen, wodurch diese gewisse Hemmschwelle noch gegeben ist, aber auf der anderen Seite hat er nun mal seine Ideale, diese Freiheit, für die er mit Überzeugung kämpft. Dieser innere Konflikt passt zu Armin, weil er über die Jahre gezeigt hat, dass er in beide Richtungen gehen kann. Er ist ein Charakter, der auf Nettigkeit und Empathie ausgelegt ist, aber gleichzeitig ist er auch derjenige, der Opfer bringen kann und auch riskiert. Hanjis Aussage darüber, ob Erwins Märtyrertum auf Armin übergegangen ist, hat hierbei auch wie die Faust aufs Auge gepasst, weil Armin primär derjenige war, der im Laufe der Zeit gezeigt hat, dass er von Erwins Methoden nicht allzu abgeneigt war. Viel durften wir von Armin bislang nicht sehen, aber mir gefällt es sehr, sehr gut, dass man aus diesen wenigen Panels anhand seiner Gesichtsausdrücke und seiner Worte einiges rausdeuten konnte.

      Für Jean gilt ähnliches, auch wenn wir wahrscheinlich nie eine Antwort erhalten werden, ob er Falco bewusst verfehlt hat oder nicht. Ich glaube zwar schon, dass das der Fall war, aber nichtsdestotrotz ändert es nichts an der Tatsache, dass er überhaupt geschossen hat, womit ich persönlich überhaupt nicht gerechnet habe. Jean erschien mir nämlich immer als ein Charakter, der seine Grenzen kennt, weshalb ich umso überraschter war, dass er das Leben eines Kindes ganz bewusst in Kauf genommen hätte.
      Auch die Szene mit Reiner fand ich wundervoll gemacht. Reiner wäre in diesem Manga schon gefühlt zwanzigmal gestorben, wenn sein Plotarmor nicht ganz so extrem gewesen wäre, aber durch dieses Kapitel erkennt man wirklich ganz deutlich diese traurige Ironie hinter dem Ganzen. Derjenige, der einfach nur sterben wollte, konnte bislang nicht sterben. In dem Moment, als er verkündet, einfach nur sterben zu wollen, rettet er gleichzeitig ein anderes Leben, was in meinen Augen als eine gewisse und vor allem schöne Symbolik vermittelt wurde. Er kämpft nicht für sich, sondern für die anderen - für seine Heimat, für seine Mitmenschen. Sein Wille ist so stark, dass er selbst in der aussichtslosesten Situation für diese kämpft und das ist eine Eigenschaft, die er immer beibehalten hat, egal ob als Krieger oder als Soldat. Und diese Charaktereigenschaft rechne ich ihm hoch an.

      Mein absolutes Highlight in diesem Kapitel war jedoch Eren bzw. seine Aktion gegenüber der WarhammerFrau, denn das war… whoa. Grundsätzlich wissen wir ja anhand seiner Gespräche mit Reiner/Falco/etc. und seines Kampfes gegen den WarhammerTitanen, dass Erens derzeitige Charakterdarstellung nicht mal im entferntesten Sinne mit dem Eren vergleichbar ist, den wir noch vor einem Jahr kannten, aber dennoch: diese Kombination aus Ruhe, Intelligenz und vor allem Brutalität ist nach wie vor gewöhnungsbedürftig, aber auch sehr beeindruckend und teilweise auch erschreckend. Er geht so ruhig an die Sache ran, ist direkt in der Lage, die Situation zu analysieren und schafft sich direkt einen Weg, seine Gegner außer Gefecht zu setzen bzw. diese sogar zu ermorden.
      Und wenn man dann das Gefühl hat, dass er seine Emotionalität für seine Idealen komplett abgelegt hat, kommt die nächste Szene mit Reiner, wo er ihm mit einem eher traurigen Gesichtsausdruck sagt, dass diese sich wiedersehen werden. Und diese Szene wurde so 'klein' gehalten, aber dennoch war diese Szene für mich der aussagekräftigste Moment in diesem Kapitel, weil Eren selbst weiß, wie ähnlich sich diese beiden Charaktere sind. Diese Erkenntnis aus diesem Charakter so deutlich zu sehen, finde ich einfach großartig, weil es nochmal diesen Effekt darüber, wie sehr sich Eren seit dem Zeitsprung verändert hat, so enorm hervorhebt. Isyama hat Erens Darstellung seit dem Zeitsprung auf den Punkt gebracht und das muss ich an dieser Stelle einfach noch mal honorieren, weil Isayamas größte Stärke nicht unbedingt auf den Charakteren ausgelegt ist. Umso schöner ist es dementsprechend zu sehen, dass er hier einfach massiv anknüpft und es schafft, das Ganze authentisch wirken zu lassen. Aus diesen ganzen Fehlern, Verlusten, Konflikten und Selbstzweifeln, die wir über die Laufe der Jahre sehen durften, hat sich Eren mit all dem ganzen Wissen zu so einem beeindruckenden und vollkommenen Charakter entwickelt. Er weiß, wo er steht und er weiß, was er und vor allem wie er es tun muss … und tut es dann anschließend auch. Ich bin gespannt, wie die ganze Situation um Eren komprimiert wird und welche Ereignisse sich aus dem ganzen Wissen, welches er sich über die Jahre und nun durch den WarhammerTitanen zusätzlich angeeignet hat, entwickeln werden.

      Nun schlägt mit dem Ende des Kapitels eine eher unerwartete Wendung, denn ich persönlich hätte nicht gedacht, dass ein Rückzug in dieser Form erfolgen würde. Momentan läuft einfach alles erschreckend gut für die Aufklärungstrupp, was wir einfach überhaupt nicht gewohnt sind, weil diese in jeder einzelnen Schlacht irgendwann so richtig tief in der Scheiße stecken. Dass dieser Rückzug dann noch zusätzlich souverän erfolgen soll, wäre echt ein Wunder, insofern stelle ich mich darauf ein, dass irgendwas am Ende schief laufen wird – sei es eine Gabi, die durchdreht oder eine asiatische Dame, die sich vor etlichen Kapiteln aus dem Staub gemacht hat oder irgendwas, was der Aufklärungstrupp zusätzlich ans Bein pinkeln würde. Darüber hinaus frage ich mich ja, was denn wäre, wenn sie es tatsächlich rausschaffen würden? Der Manga steuert auf das Ende zu, uns wurden all die ganzen Charaktere neu eingeführt und dass diese bald wieder von der Bildfläche verschwinden, ist für mich persönlich eine etwas schwierige Vorstellung.

      Ansonsten gibt es nicht mehr viel zu sagen: Levi und Zeke sind wieder in der Versenkung gelandet und dafür ist Hanji wieder da und das schöner, als je zuvor. :D:D
      Freue mich auf's nächste Kapitel. :)
    • Ich kann Ranya nur zustimmen, Isayama liefert im Moment jeden Monat Kino vom Feinsten ab.

      In diesem Kapitel stachen für mich vor allem zwei Dinge hervor: Erens Plan Porco zu benutzen und Reiners Verhalten.

      Die Sache mit Porco fand ich richtig genial. Eren selbst schaffte es ja nicht, den Körper aus dem Kristall zu befreien, selbst mit seinen Titanenkräften nicht. Nun hat aber Porco als Jaw-Titan ein besonders kräftiges Gebiss, was Eren Kräfte in diesem Punkt um einiges übertrifft. Daher war es Wahnsinn, wie Eren dies nun zu seinem Vorteil nutzte, gegen den Willen von Porco. Da bekommt das Wort „Nussknacker“ eine ganz neue Bedeutung. Gleichzeitig zeigt es, wie hilflos Porco in dieser Situation ist. Er ist im Prinzip blind vor Wut darüber, dass Pieck getroffen wurde, dass der Aufklärungstrupp ein Luftschiff nutzt für die Flucht und achtet nicht auf seine Aktionen, sodass sie vorhersehbar für Mikasa werden. Auch wenn er schnell und agil ist, seine Krallen scharf sind und sein Kiefer enorm kräftig, wird dann doch seine vorschnelle Handlungsweise ihm hier zumindest zum Verhängnis. Bisher konnte er dies noch gut unter Kontrolle halten, da er und Pieck zuvor nie ernsthaft in Gefahr waren, jetzt jedoch läuft eben nicht alles für ihn nach Plan und es gibt Gegner, die genauso sind wie er und ihre Titanenkräfte effektiv einsetzen wollen und können.

      Desweiteren mochte ich auch die Szene mit Reiner sehr. Er möchte einfach nur in Ruhe gelassen werde, in Ruhe sterben, sich nicht mehr an einem Kampf beteiligen. Einfach nur schlafen und das für immer. Sein Drang danach wurde nur eingedämmt, da immer wieder andere mit reingezogen werden und das Reiner doch keinen inneren Frieden bringt.

      Ranya schrieb:

      Nun schlägt mit dem Ende des Kapitels eine eher unerwartete Wendung, denn ich persönlich hätte nicht gedacht, dass ein Rückzug in dieser Form erfolgen würde. Momentan läuft einfach alles erschreckend gut für die Aufklärungstrupp, was wir einfach überhaupt nicht gewohnt sind, weil diese in jeder einzelnen Schlacht irgendwann so richtig tief in der Scheiße stecken. Dass dieser Rückzug dann noch zusätzlich souverän erfolgen soll, wäre echt ein Wunder, insofern stelle ich mich darauf ein, dass irgendwas am Ende schief laufen wird – sei es eine Gabi, die durchdreht oder eine asiatische Dame, die sich vor etlichen Kapiteln aus dem Staub gemacht hat oder irgendwas, was der Aufklärungstrupp zusätzlich ans Bein pinkeln würde. Darüber hinaus frage ich mich ja, was denn wäre, wenn sie es tatsächlich rausschaffen würden? Der Manga steuert auf das Ende zu, uns wurden all die ganzen Charaktere neu eingeführt und dass diese bald wieder von der Bildfläche verschwinden, ist für mich persönlich eine etwas schwierige Vorstellung.

      Dass alles nun glatt läuft, ist eigentlich ausgeschlossen. Genauso, dass Zeke einfach so ausgeknockt wurde. Gerade auch da sollte auf jeden Fall noch was kommen, Zeke betritt in Kapitel 102 die Arena und wird in Kapitel 103 bereits getötet. Das geht zu schnell. Egal, ob er nun einen Pakt mit Eren geschlossen hat oder nicht, das Ding ist auf jeden Fall nicht gegessen. Klar, der neue Aufklärungstrupp wurde uns mit neuen Waffen vorgestellt, mit einer verbesserten Technik, mit einer verbesserten Taktik und in neuer Stärke, aber dass es nun bedeutet, dass sie auch alles bedenken, alle besiegen und einfach so fliehen können? Das ist in meinen Augen zu viel des Guten. Wir erleben mit Erens Handlungen eine enorme Entwicklung des Geschehens und des Charakters selst, aber man sieht trotzdem, dass auch er einige Rückschläge einstecken musste aufgrund unvorhergesehener Aktionen des Gegners.
      Ich könnte mir auch gut und gerne vorstellen, dass das Luftschiff abgeschossen wird. Da es ja danach aussieht, als ob Eren nun die Kraft des Warhammer-Titanen inne hat, ist es ebenso plausibel, dass er diese gleich einsetzen muss, sofern er kräftemäßig überhaupt noch in der Lage ist. Immerhin meinte er ja selbst, dass er eigentlich schon über sein Kräftelimit hinaus sei. Sollte Eren keine Kraft mehr für die Titanenform haben, bleibt nur noch Armin als Titan über. Sofern er eingreifen müsste, könnte es schwierig werden, außer, der Aufklärungstrupp hat trainiert, in seiner Nähe trotzdem noch effektiv kämpfen zu können, wenn Armin regelmäßig große Mengen Hitze und Dampf ausstrahlt.

      Von daher ist alles offen.

      Und aus der Erde singt das Kind
    • Ah ja, es is schon ein erhebendes Gefühl, wenn man einfach aufs Geratewohl googelt, ob schon das neue AoT-Kapitel irgendwo zu lesen ist, und man dann tatsächlich auf eine passende Seite stößt und das Erste, was einem ins Gesicht springt, der kolossale Armin-Titan ist! Ich liebe Isayamas aktuelle Vorgehensweise, jedes neue Kapitel mit einem "Boom"-Effekt zu starten und einen einfach mitten ins Geschehen zu reißen.

      Meine beiden Vorposterinnen haben eigentlich bezüglich der Handlung und der Charakterentwicklung im neuen Kapitel schon alles wunderbar zusammengefasst, von daher erspar ich mir das hier. Ich könnt mich auch nur hinsichtlich meiner letzten Rezensionen wiederholen: 104 hat mir extrem gut gefallen, so gut sogar, dass ich am Schluss wütend weiter nach unten gescrolled habe, weil das ja noch nicht alles sein konnte! Dieses Mal waren die "Zum Teufel...?!"-Momente wieder enorm zahlreich, was uns ja schon letzten Monat mit Zekes plötzlicher und unerwarteter "Niederlage" angedeutet wurde.

      Ich will daher nur noch kurz ein paar Gedankenfetzen festhalten, die mir hängengeblieben sind und über die zu sinnieren ich für ertragreich halte:

      1) Kommt's nur mir so vor oder wirkt Armins kolossaler Titan sogar noch größer als der von Berthold? Ist das überhaupt möglich?
      Meine Bemerkung fußt darauf, dass Armin auf der ersten Seite in eben dieser Form über ein zerstörtes Schiff stampft. Ich bin kein nautischer Experte, aber Schiffe sind doch einige Meter hoch, oder? Vor allem, da es sich hier um ein Kampfschiff aus Marley handelt. Ich hätte da die Höhe schon vergleichbar mit der größten Titanenklasse gesehen, also ca. bei 15 Metern. Demnach müsste Colossal Armin ca. 4x so groß sein...schaut das für euch auf der ersten Seite so aus? Ich hab jetzt einmal auf sehr ungenaue Weise mit gespreizten Fingern "nachgemessen" und es wirkt auf mich so, als wenn er eher 7x so groß wär.
      Also entweder sind die Schiffe kleiner als ich gedacht hätte (nicht einmal 10 Meter) oder Colossal Armin ist gute 105 Meter hoch!

      2) Wie Eren lernt, den Jaw Titan zu "nutzen", war auch einfach göttlich.
      Der beißt ihm zuerst den kristallisierten Arm ab, nur um damit zu demonstrieren, dass er auch für das kleine Problem mit Lady Tybur herangezogen werden könnte. Chapeau, Isayama-san, mit so einer Lösung hätte wohl keiner gerechnet! (Ich hab sogar kurz vermutet, dass man Lady Tybur vielleicht mit nach Paradis nehmen wolle, um dort zu schauen, was man tun könnte.)

      3) Wo genau haben die Kämpfer aus Paradis das Luftschiff her, bzw. warum können sie es fliegen?
      Ich bezweifle, dass es auf Paradis Baupläne dafür gegeben hat. Eventuell hat Eren das Schiff aus seinen Visionen genau beschrieben? Aber so detailliert?
      Vielleicht haben sie es auch aus Marley gestohlen, aber das Manöver hätt ich gern gesehen.
      Mir scheint auch diese neue Figur des Olangobo (?) in diesem Punkt wichtig zu sein. Beurteile ich das richtig, dass dieser ein Schwarzer sein soll? Die Zeichnung legt das schon nahe. Bislang haben wir in der Serie schwarze Menschen eigentlich nur bei einer Gelegenheit gesehen, bei Tyburs Abendgala (so etwa den Botschafter Ogweno). Spielen also vielleicht einige der "Verbündeten" Marleys ein falsches Spiel und haben sich Paradis angeschlossen?

      4) Erens Methode dann, Lady Tybur endlich aus dem Kristall zu kriegen, ist wohl das Widerlichste und zugleich Genialste, das ich in letzter Zeit gesehen hab...I love it! Ich bin gespannt, was Eren jetzt mit 3(!!!) Titanenkräften so alles anstellen wird. Zumal er wohl jetzt die zusätzliche Kraft, anders als beim Founding Titan, endlich nutzen kann.

      5) Was zur Hölle ist mit Rainer und seinem Titanen los?
      Im neuen Kapitel sieht man es jetzt ganz eindeutig: Rainers menschliches Gesicht zeigt Züge des Armored Titan! Und damit mein ich nicht diese Striemen von der Verwandlung, sondern seine ganze untere Gesichtshälfte, die fast so aussieht wie der Mundschutz der Rüstung des Armored Titan.
      Der hat dafür plötzlich Rainers menschlichen Kopf auf den Schultern sitzen??? W-H-A-T??? Rüstung hat er auch keine nennenswerte - es scheint fast so, als wenn Rainer wirklich aktuell so (willens-)schwach wär, dass er nicht einmal mehr einen vernünftigen Titanen zustande bringt. Auch diese neue Seite finde ich hoch interessant.
      Und was mir hierbei auch gefällt, ist witziger Weise gerade die Plot Armor, die sonst eigentlich kritisierenswert wäre. Es ist für mich faszinierend zu sehen, dass nicht nur die "Guten" (d. h. Eren und Co.) einen gewissen Unsterblichkeitsbonus besitzen, sondern auch Rainer als Antagonist nicht einfach simpel niedergewalzt wird. Er scheint nicht kleinzukriegen, und das, obwohl er es eigentlich ja möchte und sein Nutzen für seine Umwelt schon recht dürftig scheint.

      6) Somit möchte ich als Letztes die wundervolle poetische Symmetrie hervorheben, die dieses Kapitel endlich herstellt. Ganz zu Beginn der Serie brechen Feinde in eine relativ sichere Umwelt ein und verwüsten auf unaufhaltsame Weise alles. Wie wir später erfahren, ist ihr Plan im Prinzip nur, einen bestimmten Menschen zu finden und zu fressen: den Founding Titan. Nachdem diese Feinde ihre vorteilhafte Position verloren haben und ihre Identitäten auffliegen, ziehen sie sich zurück. Die rachsüchtigen Opfer kommen schließlich hinterher und in Shiganshina gipfelt die erste große Schlacht.
      Was erleben wir nun in Marley? Ein feindlicher Trupp bricht in eine relativ sichere Umwelt ein und verwüstet auf unaufhaltsame Weise alles. Was scheint eines der obersten Ziele gewesen zu sein? Einen bestimmten Menschen zu finden und zu fressen: den Warhammer Titan. Nachdem diese Feinde ihre vorteilhafte Position verloren haben (d. h. Eren wird schwächer) und ihre Identitäten auffliegen, ziehen sie sich zurück.
      Bin gespannt, ob dieses Muster sich fortsetzt und wir schließlich in Paradis irgendwo noch zur Entscheidungsschlacht treten werden.
    • Wie @Sanalf möchte ich auch nur noch ein paar Gedanken zum aktuellen Kapitel los werden. Und ich denke auch, dass das Luftschiff von einer verbündeten Nationkommt. Evtl. die der Diplomatin, die vorzeitig gegangen ist?

      1. Das Porco so ausgeschaltet wird, passt sehr gut. Er war immer stolz auf seine Fähigkeiten und wurde selbst in diesem Kapitel dafür gelobt. Leider hat er die Mobilität des 3D-Manövergeräts und die Erfahrung des Aufklärungstrupps unterschätzt und war ohne direkte Führung von Pieck oder Zeke direkt verloren.
      2. Das besondere am Jaw-Titan sollten doch nicht nur die Zähne sein, sondern die unglaublich starke Kaumuskulatur. Ich habe mir da immer ein Hyänengebiss als Vorlage vorgestellt. Der Druck den Eren mit den Armen aufbauen kann, unterscheidet sich aber nicht, egal ob er Porco dazwischen hat oder nicht. Das die Zähne jetzt den großen Unterschied gemacht haben, wirkt auf mich etwas unausgegoren.
      3. Kann Reiner überhaupt jemals Frieden finden, solange es den Armoured-Titan gibt? Ein Stück seiner Seele bzw. seines Bewußtseins wird da ja an den nächsten Shifter nach ihm weiter "vererbt". Da würde er für alle Ewigkeit weiter kämpfen müssen. (Außer Eren durchbricht die Titanenzyklen komplett [Wie? kA; alle fressen?] und beendet die Existenz der Titanen für immer.)
      4. Warum fliegt der Aufklärungstrupp mit dem Luftschiff soweit in feindliches Gebiet? Das könnte auch außerhalb des Wohnbezirks warten. Oder haben sie noch was anderes abgeholt?
      5. Wenn Eren Porco noch verdrückt, wartet eine gut abgehangene Annie auf ihn. Lecker. 8-)
    • Kapitel 105

      Diese Welt ist in der Tat grausam... Das ist nicht der Name des Kapitels aber dieses Zitat kam schon öfters im Manga vor und kam mir am Ende in den Sinn.

      Das nenne ich mal eine nervenaufreibende Zeppelinfahrt, obwohl es gar nicht so viel Action gab. Ich hatte halt schon am Anfang des Kapitels das Gefühl, dass solange sie noch nicht weg von der Stadt sind, immer noch was passieren kann. Und ja, so war es auch.
      2 Elefanten stehen diesen Monat im Raum: Der vor 2 Monaten angekündigte "mayor death" und das Geheimnis von Zekes antiklimatischen Tod. Oben drein haben wir jetzt noch zwei Bälger an Bord, von denen eine sich gerade zum meistgehassten Charakter im Manga entwickelt.
      Aber kann man es Gabi wirklich böse nehmen? Sie ist dem Eren vom Anfang der Geschichte so ähnlich wie kaum ein anderer. "Ich werde die Titanen allesamt auslöschen!" gegen "Ich werden die Dämonenbrut von der Insel auslöschen!"
      -Wir sind alle gleich-
      Eren Jäger, Kapitel 100, kurz bevor er dutzende Menschen zermalmte

      Gabis Motivation ist sehr verständlich, erst Recht nachdem durch Erens Schuld 2 ihrer Freunde und der Held der Eldians, Zeke, vermeitlich gestorben sind und so ziemlich alles worauf sie in ihrem bisher kurzes Leben zugesteuert hat (Freiheit für ihre Leute) vernichtet scheint.
      Falco hat durch das Gespräch vor dem Angriff schon erfahren, das die Leute auf Paradis Island evtl. auch nur Menschen mit Gefühlen sind und keineswegs Dämonen die um Feuer herumtanzen und die Vernichtung der Welt planen. Er hat schon einen kleinen Einblick in die echte Welt gewonnen und stellt Fragen.

      Nun, der indoktrinierten Gabi gelingt es tatsächlich die Siegesfeier zu ruinieren. Der ältere Mann, den sie dazu umbringt war vorher anscheinend bei der Garrison, die nun relativ nutzlos geworden ist weil es keine Titanen mehr gibt, gegen die man die Mauer verteidigen müsste und wohl weitestgehen aufgelöst wurde. Macht Sinn.
      Doch der oder besser die zweite Tote ist es, die die Fans mehr bewegt. Wie Connie es schon so schön sagte (wahrscheinlich 1-2 Minuten vorher): Sie war was besonderes. Potato girl, meine Namensvetterin, für die Fleisch Freiheit bedeutete, ist von uns gegangen. Sie hat es sogar geschafft after-timeskip Eren eine echte Emotion zu entlocken. Das Drama um ihren Tod war wirklich gut inszeniert.
      Das Ding ist, sie sollte ja eigentlich viel früher in der Story sterben aber ein Editor von Iseyama war so ein großer Fan von ihr (angeblich sind auch ein paar tränen geflossen) das Sasha in die Verlängerung gehen durfte. Doch der Tag des jüngsten Gerichts wurde nur verschoben, nicht abgewendet. Es war wohl ihr Schicksal das Ende nicht miterleben zu dürfen...RIP
      Gabi und Falco werden jetzt jedenfalls wohl mitgenommen und werden wohl noch ihre Rollen spielen.

      Zeke lebt! Viele haben es vermutet, viele hatten recht. Er hat nicht nur überlebt, er hat tatsächlich sogar ein Bündnis mit Neu Eldia und ein Großteil der Planes ging wohl auf seine Kappe. Auch wenn vieles schief lief, ihre Hauptziele haben sie letztendlich scheinbar erreicht.
      Das einzige, was im Nachhinein die Suppe versalzen könnte, ist die Tatsache das Pieck Zekes Helferin erkannt und sich daraus evtl. Schlüsse ziehen lassen, das Zeke das Mastermind der Vorfälle sein könnte.

      Was Neu Eldia mit dem Founding Titan, royalem Blut und dem Warhammer jetzt anstellen will ist erst mal den Fans zum spekulierne überlassen.
      Ein super Kapitel.
      I´m with stupid

      Teste dein Wissen und deine Menschenkenntnis in diesem Forenspiel, bei dem jeder mitmachen kann!
    • Piratenschiff schrieb:

      Spoiler anzeigen
      Die dritte Staffel wird ab dem 22. Juli in Japan ausgestrahlt und aus insgesamt 24 Folgen bestehen.
      Weiß jemand ob Bertolds Tod dabei sein wird oder ist das noch zu früh für Staffel 3.
      Hab den Manga ab Kapitel 90 ungefähr abgebrochen.

      Spoiler anzeigen
      Staffel drei deckt alles bis und mit Band 22 ab. Also bis zum Zeitsprung
    • Kapitel 106 – Volunteer Soldier

      Nach all dieser ganzen Action, Spannung und dem Drama, die uns Isayama an den Tag gelegt hat, ist mit diesemKapitel seit einer gefühlten Ewigkeit mal wieder Ruhe eingekehrt und was soll ich sagen? Diese Schlacht hatte es einfach in sich. Grundsätzlich bin ich ein absoluter Fan von allen Konfliktsituationen in diesem Manga, aber diese Schlacht war von der Intensität her eine der besten, wenn nicht sogar die Beste, einfach weil viele Komponenten dazu beigetragen haben, warum man diese Schlacht mit anderen Augen sehen konnte: das Wissen über den ganzen Ursprung der Geschichte, die Missstände, die uns auf Marley bezüglich der Eldians nochmals deutlich gemacht wurden, die Tatsache, dass uns Eren und Co. eine Zeit lang vorenthalten wurden und wir uns somit mit den neuen Charakteren beschäftigen durften und die Tatsache, dass alle Konfliktparteien hier aufeinander geprallt sind. Natürlich hat man als Leser seine Augen ganz gezielt auf die Aufklärungstrupp gerichtet, aber schlussendlich konnte man ein deutlich größeres Verständnis für Reiner und Co. aufbringen, die man so vorher nicht hatte.

      @Shigeru hat mit seinem Beitrag das letzte Kapitel schon wunderbar kommentiert und bevor ich zum aktuellen Kapitel komme, möchte auch ich gerne noch einige Worte zum letzten Kapitel, allen voran zu Sashas Tod verlieren: Nach Erwin ist Sasha diejenige, die sowohl für die Aufklärungstrupp, als auch für den Leser, den größten bzw. relevantesten Verlust darstellt, weshalb ihr Tod auch für mich einen gewissen Schockmoment ausgelöst hat. Dies war größtenteils jedoch darauf zurückzuführen, dass ihr Tod sehr plötzlich und beiläufig geschehen ist. Es war kein Drama, sie hat sich nicht für irgendjemanden aufgeopfert, sondern sie wurde einfach im ganzen Chaos erschossen und ist an ihren Wunden erlegen. Mir gefällt es unglaublich gut, dass Isayama in der Lage ist, entsprechende Tode nicht nur situationsgerecht, sondern auch personengerecht zu inszenieren. Bei Erwin beispielsweise hat diese Aufopferungsschiene einfach hervorragend gepasst, weil er als Charakter dadurch komplettiert worden ist. Sasha hingegen hat keine überdramatische Abschiedsrede gehalten, sondern nur "Fleisch" gesagt, was ihrem Charakter zu 100% entspricht.
      Was mich an Sashas Tod emotional berührt hat, war nicht die Inszenierung ihres Todes, sondern die Reaktion der Aufklärungstrupp, denn hierbei konnte man wunderbar erkennen, dass die 104. Einheit trotz aller Ungereimtheiten über all die Jahre zu einer kleinen 'Familie' zusammengeschweißt ist. Seit ihrer Ausbildung bis hin zur Zurückeroberung von Shinganshina haben diese sechs alles miteinander erlebt: seien es die positiven Dinge wie der Ozean oder die negativen Dinge, wie der Verrat von Reiner, Bertold und Annie, die Freude, die Wut, die Trauer, die Hoffnung - all das sind Erlebnisse und Aspekte, die diese miteinander geteilt haben, weswegen mich Inszenierung um Sashas Tod herum so berührt hat. Gerade Erens Reaktion war sehr einprägsam, weil er ja grundsätzlich Vorwürfe zu hören bekam, die er selbst nicht mal leugnen konnte. Dass er sich dann zusätzlich bewusst machen musste, dass der Grund für Sashas Tod auf ihn zurückzuführen ist und er anschließend eine so intensive Reaktion gezeigt hat, war ein absoluter trauriger Abschluss für dieses Kapitel.

      Weshalb ich nun auf das aktuelle Kapitel anknüpfen möchte, denn ich finde es schade, dass sich zwischen Eren, Mikasa und Armin eine gewisse Distanz entwickelt hat, auch wenn die gegebene Situation das Ganze absolut nachvollziehbar macht. Erens und Armins Ansichten schweifen komplett voneinander ab, was dementsprechend darauf zurückführt, dass diese beiden sich 'auseinanderleben', während Mikasa so dazwischen steht. Armins Standpunkt darüber, mit den Marleys zu reden, um so Missverständnisse zu beseitigen, hat durchaus Gewicht, weil es funktionieren könnte, wie man es in diesem Kapitel anhand von Nikolo und seinen Kameraden gesehen hat, aber diese Ansicht baut auf einer extremen Naivität, die so dermaßen auf einen zurückfeuern kann, weshalb man nicht ganz auf diese Möglichkeit setzen kann.
      Eren hingegen ist absolut rigoros und hat ebenfalls einen Standpunkt, der absolut berechtigt ist und den man nicht einfach ignorieren kann. Für die Menschen da draußen sind sie einfach nur von Ymirs Fluch besessene Dämonen, die umgebracht gehören. Da funktioniert dieses 'miteinander reden' nicht einfach so, sondern es muss fast schon mit Zwang getätigt werden, was wiederum auf Gewalt beruht. Dies wurde ja dann auch dementsprechend von Eren auf Marley praktiziert und man bekam ja mit dem letzten und mit dem aktuellen Kapitel bestätigt, dass Eren sich tatsächlich alleine nach Marley begeben hat. Es ist schwierig, hierbei auf einen Standpunkt zu setzen und einen Mittelmaß zu finden, was mit Mikasas Verbildlichung in diesem Kapitel mehr als deutlich gemacht wurde. Dass sie sich unabhängig von Eren und Armin an Sashas Grabstein gelehnt und Erens Worte wiederholt hat, hatte durchaus einen entsprechenden Eindruck auf mich, weil sie immer an der Seite von Eren oder Armin stand und man einfach merkt, wie überfordert sie mit der ganzen Situation ist, weil Eren sich einer Richtung hinzieht bzw. hingezogen hat, die sie nicht wirklich vertreten kann. Sie weiß, dass sie kämpfen müssen, um zu überleben, aber man sieht anhand ihrer Mimik und Gestik, dass sie sich wünscht, dass dem nicht so wäre, sondern dass all die ganze Gewalt hinter sich gelassen werden kann, sodass niemand mehr sein Leben aufs Spiel setzen muss.

      Vom erzählerischen Aspekt her fand ich dieses Kapitel einfach grundsätzlich stark gemacht. Mir gefällt es extrem, dass Armin hier der Erzähler war, er währenddessen mit Annie gesprochen und dadurch diese Überleitung zum Flashback stattfand, die seit gefühlten Jahren im Raum stand. Auch bei Armin merkt man, wie sehr die Situation um Eren auf ihn einschlägt, weil sein bester Freund bzw. die Aufklärungstrupp eine Situation herbeigeführt hat, die genauso schlimm und verachtenswert ist, wie das, was Reiner, Bertold und Annie damals angerichtet haben. Dass er sich Annie gegenüber hingesetzt und mit ihr geredet hat, hebt diese extreme Unsicherheit hervor, die durch Erens Aktion zusätzlich begünstigt wurde. Armin dachte, er würde Eren verstehen, aber das tut er nicht und das zeigt er dadurch, dass er ihm etwas vorenthält und sich dafür Annie offenbaren möchte bzw. offenbart. Er ist in einer Situation, in der er ganz genau weiß, wie schlimm es für diese drei gewesen sein muss und sucht demnach den Kontakt zu Annie, weil sich dadurch eine Ebene entwickeln könnte, die auf Gleichheit beruht. Mit Eren kann diese Ebene nicht gefunden werden, weil beide unterschiedliche Ansichten haben und sich somit nicht gegenseitig verstehen können. Annie, Reiner und Bertold waren/sind Eldians, die sich eine Zeit lang mit diesen 'Dämonen' verstehen konnten, weshalb man das Gefühl bekommt, dass Armin sich darauf festbeißt. Auf diese Hoffnung darüber, dass die Kommunikation zwischen den Menschen auf Paradis und den Marleys/Eldians doch funktionieren kann. Ich muss wirklich sagen, dass mich dieses Gespräch bzw. dieser Monolog von Armin ein wenig traurig gemacht hat, weil er so unglücklich und verzweifelt ist, dass er mit einer Person redet, die in einem Zustand ist, in der sie wahrscheinlich überhaupt nichts mitbekommt. Es ist ein Hilferuf von Armin, der nicht wahrgenommen werden kann.
      Aus diesem Grund bin ich echt gespannt, wie sich die Beziehung zwischen ihm und Eren entwickeln wird. Ich glaube ein Gespräch zwischen diesen beiden ist an dieser Stelle prinzipiell unumgänglich, weil die beiden eine sehr tiefe Freundschaft verbindet, die bis zur Kindheit zurückgreift. Immerhin haben diese beiden dasselbe Ziel angestrebt und die beiden konnten sich immer wieder aufbauen und motivieren, weshalb ich nicht glaube, dass diese Situation so bleiben wird, wie es jetzt gerade ist.

      Zum Schluss möchte ich noch kurz etwas zu Zeke schreiben, denn ich traue diesem Charakter kein bisschen, unabhängig davon, ob er nun Leute an seiner Seite hat, die ihn als Hoffnungsträger ansehen oder dass Eren scheinbar tatsächlich auf Zekes Plan setzt. Ich glaube einfach, dass er dieses Ziel darüber, die Probleme der Eldians zu beseitigen, einfach nur ein Vorwand für irgendetwas ist, was ihm selbst zu Gute kommen wird und deshalb hoffe ich wirklich inständig, dass Eren nicht so blauäugig ist und er gegenüber Zeke nach wie vor misstrauisch ist. So wie es bei Levi der Fall ist, was ich einfach übertrieben feiere. Diese Gespräche bzw. diese Diskussionen zwischen ihm und Zeke sind so dermaßen interessant und amüsant und das ist genau das, was ich von der Interaktion zwischen diesen beiden erwartet habe. Die beiden hassen sich wie die Pest und ich liebe es, dass allen voran Levi das Ganze so deutlich macht und kein Blatt vor den Mund nimmt. Ich finde es so schön, dass er sein Versprechen gegenüber Erwin so ernst nimmt und er alles daran setzen wird, dieses Versprechen zu halten. Das zeigt einfach nochmal zusätzlich, wie sehr Levi Erwin als Mentor bzw. als Menschen geschätzt hat und es zeigt auch nochmal das Ausmaß seiner Loyalität Erwin gegenüber. Ich bin echt gespannt wie dieser Konflikt beendet wird, denn ich habe das Gefühl, dass es für beide Kontrahenten nicht ganz rosig enden wird. Ich kann mir vorstellen, dass dieser 'Secret Plan' einen unfassbar großen Vorteil für Zeke schaffen wird und er unter Umständen sogar noch mächtiger wird, als sowieso schon. Hoffen wir das Beste. :D:D

      Alles in allem war das Kapitel absolut hervorragend. Ich liebe grundsätzlich die Kapitel, die das Ausmaß einer Schlacht hervorbringen und die Tatsache, dass wir endlich mal einen Einblick in diesem Zeitsprung erhalten durften, macht das Ganze noch besser. Ich bin gespannt, welche Rolle Falco und Gabi in dieser misslichen Lage spielen werden, denn auch wenn die Anwesenheit dieser beiden von Zeke nicht geplant waren, glaube ich durchaus, dass auch diese in diesem Plan mitmischen dürfen. Sasha war einfach nur zuckersüß und auch Hanji war mal wieder ein absoluter Segen. Darüber hinaus gefällt mir Eren mit diesem Zopf einfach richtig gut. :D:D

      Freue mich auf den nächsten Monat! :D:D

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ranya ()

    • Kapitel 105 und 106 - Eine "Doppel-Rezension"

      Vor einem Monat war ich wirklich drauf und dran, schon meine Meinung zu Kapitel 105 hier niederzuschreiben, ich hab sogar schon das Antwort-Fenster offen gehabt. Aber irgendwie wollte mir dann nicht so recht was Umfangreicheres einfallen, und der Umstand, dass nur ein einziger User bislang zu diesem Kapitel hier seine Ansichten dargelegt hat, bestärkt mich in der Annahme, dass es nicht nur mir so ergangen ist. Das soll jetzt aber keinesfalls heißen, dass mir Kapitel 105 nicht gefallen hätte, ganz im Gegenteil! Besagter User, Shigeru, hat das zentrale Ereignis von 105, Sashas Tod, wunderbar zusammenfassend rekapituliert. Ich bin auch überaus traurig, dass diese Figur verschieden ist, sie war mir auf jeden Fall von den weiblichen Charakteren der liebste und auch insgesamt recht weit oben auf meiner Liste. Die Plötzlichkeit ihres Todes war erschütternd und hätte mich nicht irgendein Idiot schon zuvor gespoilert, da er es offenbar witzig gefunden hat, den simplen Satz "Sasha is dead" zu schreiben, noch bevor das Kapitel für mich und viele andere zugänglich war, dann hätte mich das Ganze wohl auch noch heftiger getroffen. Was ich aber am meisten von diesem Ereignis mitnehme, sind folgende zwei Dinge:
      a) Sasha dürfte gerade Conny wirklich viel bedeutet haben und es bricht einem das Herz, zu sehen, wie er um sie trauert und jetzt ohne sie zurechtkommen muss. "Attack on Titan" hat doch erstaunlich interessante Nebencharaktere und das "Dödel-Duo" Sasha-Conny wird mir fehlen. Bin gespannt, was das für Connys weitere Entwicklung für Konsequenzen haben wird.
      b) Es hat mich unglaublich zufrieden gestimmt, dass gerade Sashas Tod Eren endlich zur Weißglut der Verzweiflung getrieben hat. Wobei ich gestehen muss, dass mir bis vor Kapitel 106 nicht ganz klar war, warum das eine so starke Emotion in ihm hervorruft. Ja, sie waren Freunde und Kameraden in Dick und Dünn, aber ich kann mich gar nicht daran erinnern, wann die zwei das letzte Mal ernsthaft miteinander im Gespräch gewesen wären. Aber dazu gleich mehr.

      Der für mich allerdings weitaus interessantere Aspekt von Kapitel 105 war ein anderer...in erster Linie deshalb, weil er meine Lieblingsfigur der Serie betrifft: Zeke. Dass da irgendeine Art Verschwörung mit dem Survey Corps im Gange war, war ja spätestens seit dem Panel mit Eren und Zekes Baseball-Handschuh zu erwarten, aber es hat mir schon Gänsehaut bereitet, den guten alten Beasty dann (arm- und beinlos) im Zeppelin zu sehen. Dass der bis damals namenlose aber als irgendwoher bekannt angedeutete Soldat dann doch die für uns gänzlich unbekannte Elena war, hat mich beim Lesen etwas gestört, weil ich mich fast etwas veräppelt gefühlt habe. Da rätselt man aus der Bemerkung Pieks heraus, wer das denn sein könnte, und stellt die wildesten Theorien auf, und dann war es einfach "some person"...solche Entdeckungen mag ich nicht sonderlich. Aber Elena als Charakter hab ich jetzt schon gern und auch dazu gleich mehr.

      Zu Kapitel 105 im Ganzen möchte ich also sagen, dass es zwei sehr starke Sequenzen aufgewiesen hat: Sashas Tod und die Reaktion der anderen um sie (insbesondere Conny) einerseits, Zeke im Zeppelin und seine devote Genossin andererseits. Daneben ist allerdings auf den knapp 50 Seiten nicht wirklich viel passiert, was es mir eben so schwer gemacht hat, ein kohärentes Bild zu zeichnen. Für mich hat sich schon vor Erscheinen des neuen Kapitels das 105er ein bisschen so wie das Ende zu einer Geschichte angefühlt, die uns noch nicht ausreichend erzählt worden ist. Es haben ein, zwei Schritte dazwischen gefehlt, die den von mir gelobten Momenten noch mehr Kraft verliehen hätten und mich an meinen Fingernägeln hätten kauen lassen, bis wir sie erreichen.

      Diese Momente haben wir dann aber mit 106 nachgereicht bekommen - für mich das doch deutlich bessere Kapitel. Die ganz große Bombe war natürlich, dass Armin seine Geschichte niemand anderem als Annie erzählt, deren Rückkehr uns jetzt beinah monatlich in kleinen Häppchen serviert wird. Ich find's auch ziemlich gut gemacht, wie Isayama u. a. mit der Re-Introduktion Annies auch die Geschichte eine Art Kreis beschreiben lässt. Annie war ja doch gewissermaßen der Auslöser für so einige spätere Vorkommnisse. Selbstverständlich läuft in einer solchen Geschichte alles genau so, wie es der Autor vorgibt, aber nehmen wir für einen Moment an, Annie hätte nicht die Mauer bei ihrem Fluchtversuch beschädigt. Dann wäre das mit den Mauertitanen sicher nicht (so schnell) ans Licht gekommen - hätte Hanji dann je die Verbindung zu Pastor Nick hergestellt? Wenn nein, wäre der gestorben? Wohl eher nicht, und wäre dann das Misstrauen zwischen Survey Corps und Militärpolizei derartig groß gewesen, den internen Kampf auszulösen, dessen Ende mehr oder weniger das gesamte Weltbild und die Gesellschaftsordnung auf Paradis verändert hat? Wer weiß, aber so steht fest, dass Annie, auch wenn sie seither nichts Relevantes mehr beigetragen hat, allein durch ihre einstigen Aktionen große Steine ins Rollen gebracht hat. Und dass sie jetzt, wo die Geschichte nach Paradis und in die Mauern zurückkehrt, wieder ins Blickfeld tritt, verspricht mir so einiges.

      Isayama hat es auch mit diesem einen Kapitel recht brillant geschafft, die logische Lücke zu schließen, wie die Eldians nach Marley gekommen sind und wo die Verbindung zu Zeke, Elena und Onyankopon herkommt (dieser Name...) Es war schon irgendwie witzig zu sehen, wie die Eldias die stolze Marley-Flotte da vor ihrer Insel in eine Falle locken. Und Erens Nachahmung seines Namensvetters Krüger ist sicher eins der eindrucksvollsten Panels in letzter Zeit. Der erste Platz geht in diesem Monat aber an Armins kolossalen Titan - wann immer Armins skelettierte und so gar nicht Berthold-hafte Variante davon auftritt, bekomme ich Gänsehaut. Und Elena hat sich wirklich zu einer einnehmenden Persönlichkeit entwickelt, wie ich es eigentlich nicht erwartet hätte.
      Dass die gefangenen Marleys nach und nach zu integrieren versucht werden, hat mir auch gut gefallen, insbesondere, da es ja zumindest teilweise zu gelingen scheint. Da stellt sich dann natürlich die Frage: Wenn Marley jetzt zurückschlägt, wie schaut's dann mit der Loyalität der Neuankömmlinge aus? Und was heißt es für sie, wenn Eldia Waffen gegen ihr eigenes Land einsetzen wird, die sie zu bauen mitgeholfen haben? Werden wir hier einen Rollentausch erleben? Marley setzt Eldians an vorderster Front als Kanonenfutter ein, Eldia dafür gefangene Marley-Soldaten? Spannend, spannend...

      Zu den Zeke-Levi-Szenen hat meine Vorposterin eigentlich schon alles Relevante gesagt: Die sind einfach köstlich! Keiner traut dem anderen aber an die Gurgel gehen können sie sich auch (noch!) nicht. Ich hoffe, dass wir noch eine zweite Runde zwischen den beiden in voller Kraft sehen werden, da steckt viel Potenzial drin!
      Und Szenen wie diese sind es auch, die Zeke zu meinem Lieblingscharakter machen: Was zum Teufel will er, wem gehört seine Loyalität, gehört sie niemandem, gehört sie ihm selbst, welches Ziel verfolgt er, etc.? Wir wissen da so gut wie NICHTS! Und trotzdem haben alle Seiten eine starke Meinung von ihm, die er mühelos zu seinem Vorteil nützen oder eben ins Gegenteil verkehrten könnte. Aktuell scheint es besser in seine Pläne zu passen, auf Eldia-Seite zu kämpfen, aber bleibt das so? Und was genau meint Elena, wenn sie ihn als "Gott" bezeichnet? Irgendwie bekomme ich von ihm zunehmend die Vibes eines enorm charismatischen religiösen Anführers, dem andere blind und gehorsam folgen, der aber keineswegs davor zurückschreckt, sie für seine Zwecke aufzuopfern. Da steckt mehr dahinter und ich freue mich darauf, es dereinst zu erfahren!

      Den Schluss bildet also die beginnende Spaltung unseres Helden-Trios. Und der Auslöser scheint einzig und allein Eren gewesen zu sein. Es gibt Szenen, da scheint er mir an einer Form der Persönlichkeitsstörung zu leiden. Er will Frieden und Freiheit für alle, fragt aber vor dem Zeitsprung noch, ob er die Feinde jenseits des Meeres vernichten müsse, um das zu erreichen. Es wirkt auf mich so, als wenn ihm nach langen Jahren des Vorbereitens auf den Kampf gegen die Feinde, die sein Leben und das von so vielen anderen zur Hölle gemacht haben, gerade dieser Kampf zum Ziel geworden wäre. Also nicht etwas, das er DURCH diesen Kampf erreichen könnte, sondern der Kampf selbst. Wenn kein Feind da ist, auf den er seine Wut richten kann, dann sucht er sich den nächsten, koste es, was es wolle. Damit wird er auch für seine Freunde gefährlich und genau hier kommt Sashas Tod ins Spiel. Mit dem Wissen von Kapitel 106 trifft einen der doch deutlich härter! Jetzt wissen wir, dass es womöglich anders hätte kommen könne, vielleicht ohne (Blut-)Verluste. Aber Eren probiert es wieder auf eigene Faust. Bislang hat sein Hitzkopf eigentlich immer zum erwünschten Sieg geführt, aber dieses Mal kommt es anders und es endet so ziemlich alles im Desaster. Ich bin gespannt zu sehen, wohin sich dieser Eren entwickelt und was am Ende auf ihn wartet.

      Mein Fazit also: Zwei starke Kapitel, das zweite sogar noch einmal deutlich stärker als das erste. Ich bin wieder voll und ganz gebannt von der Geschichte und extrem aufgeregt ob der künftigen Ereignisse. Ich hätte nur vielleicht gewisse Teile der Kapitel anders angeordnet. So haben wir ein Kapitel mit zwei positiven Ausreißern aber sonst wenig Inhalt und ein zweites, das rückwirkend das Setup für diese Momente bildet. Vielleicht hätte man das Flashback schon in 105 bringen können? Das Kapitel hätte dann z. B. mit der Wiedereinführung Annies enden können und/oder mit Erens ominöser Aussage, es gebe "einen anderen Weg." 106 hätte dann Mehr oder weniger alles von 105 übernehmen können, vielleicht noch eine sarkastische Bemerkung von Levi oder anderen, ob das denn "der andere Weg" sei. Durch das Flashback hätten wir schon gewusst, dass Zeke in Kontakt mit Paradis steht, aber noch nicht die Gewissheit gehabt, ob man darauf eingegangen ist - BAM, jetzt sitzt er im Zeppelin und alles ist klar! Und dann stirbt Sasha und gibt Erens "anderem Weg" noch einmal eine bittere Note. Szenenwechsel nach Paradis - die Sequenzen mit Levi und Zeke kommen und die Spaltung der Gruppe, das Kapitel endet genau so, wie es 106 jetzt tut.

      Aber das ist nur ein Gedankenspiel, ich bin auch so überaus zufrieden und freue mich auf die Juli-Ausgabe!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sanalf ()

    • Zwar schon länger bekannt, aber vielleicht noch einmal als Erinnerung, denn ich persönlich hatte es erst vergessen. ^^ (Ja verbrennt ihn!)
      Jedenfalls die erste Episode der dritten AoT Staffel wird am 22. Juli erfolgen und die gesamte Staffel wird 24 Folgen lang sein. Dazu gab es schon im Mai einen entsprechenden Trailer, aber für diejenigen, die vielleicht solche Meldungen rund um den Anime nicht so ganz aktiv verfolgen.



      Quelle: comicbook.com/anime/2018/05/01…on-3-episode-count-anime/

      Und auch wenn die allermeisten hier wohl den Manga verfolgen, packe ich das trotzdem mal in einen Spoiler:

      Spoiler anzeigen
      Wie zu warten wird der gesamte Uprising Arc rund um Kenny, Krista und Co drin sein. Das wären ca 20 Chapter, allerdings haben wir hier 24 Episoden! Also entsprechend sollte wohl sogar noch ein guter oder der gesamte Teil des Return to Shiganshina Arc enthalten sein. Grade weil jener auch sehr kampflastig ist. Aber mal abwarten, ein Cliffhanger wie sie grade in das Geheimversteck von Grisha Yaeger reingehen oder gar im Ozean stehen, beides wäre stark und würde die Season sicherlich verdammt gut abschließen. So oder so freue mich jedenfalls riesig auf die Umsetzung dieser beiden Arcs, welche den Manga für mich persönlich auf das nächste Level angehoben haben. :D
    • Reborn schrieb:

      Und auch wenn die allermeisten hier wohl den Manga verfolgen, packe ich das trotzdem mal in einen Spoiler:
      Spoiler anzeigen
      Wie zu warten wird der gesamte Uprising Arc rund um Kenny, Krista und Co drin sein. Das wären ca 20 Chapter, allerdings haben wir hier 24 Episoden! Also entsprechend sollte wohl sogar noch ein guter oder der gesamte Teil des Return to Shiganshina Arc enthalten sein. Grade weil jener auch sehr kampflastig ist. Aber mal abwarten, ein Cliffhanger wie sie grade in das Geheimversteck von Grisha Yaeger reingehen oder gar im Ozean stehen, beides wäre stark und würde die Season sicherlich verdammt gut abschließen. So oder so freue mich jedenfalls riesig auf die Umsetzung dieser beiden Arcs, welche den Manga für mich persönlich auf das nächste Level angehoben haben. :D

      Spoiler anzeigen
      Sie haben im Preview Video vor einem Jahr schon gesagt das Season 3 die Bände 13-22 abdecken wird
    • Kapitel 107

      Niemand? Nagut, dann muss ich halt wieder~

      Zuerst einmal muss ich zu meiner Schande gestehen das ich erst mit diesem Kapitel ein elementares Problem verstanden habe, was den Founding Titanen (ich kürze den ab jetzt mit FT ab) betrifft. Ich dachte nämlich seit der Bekanntgabe, das Zeke royales Blut (ab jetzt rB) hat, das dieser zum Ziel hat den FT zu übernehmen und so die ultimative Waffe "die Welt zu plätten" kontrollieren könnte. Dumm nur das das so überhaupt nicht funktionieren kann, wegen dem Blutschwur von König Fritz von vor 100 Jahren, der jeden zum Pazifismus verdammt, der den FT und rB in sich vereint.
      Es muss jetzt immer der Umweg mit einem zweiten Shifter gegangen werden, der kein rB hat aber dafür den FT. Wenn diese zweite Person einen Titanen (egal ob geistlos oder ein Shifter) mit rB berührt, kann der Bann von Fritz übergangen werden. In unserem Fall ist das im Moment Eren der, ich bin mir nicht mehr ganz sicher, 2 oder 4 Jahre zu leben übrig hat.
      Natürlich könnte Zeke´s Masterplan auch dahin gehen, das ein Marley-loyaler Eldian Eren isst, sagen wir eine verwandelte Gabi z.B. und das ganze dann mit der Kombie Zeke-Gabi funktioniert. Nachteil wäre, das das ganze ja nur noch etwa ein Jahr lang möglich wäre, bevor Zeke stirbt und da er keine Nachkommen hat... Aber andererseits bräuchte man wohl kein Jahr um Paradise Island mit all den Colossal Titanen zu vernichten.
      Ergibt nicht so wirklich Sinn, da er Eren schon in Marley hätte verraten können und ist auch nur so ein Gedankenspiel, im Moment sieht es ja so aus als wäre Zeke auf der Seite von Paradise. Aber ich traue ihm halt nicht so ganz^^.


      Was gab es sonst noch?
      Mikasa ist die letzte Nachkommin eines wichtigen Shoguns und hatte offenbar seit beginn des Mangas so einen Verband um´s Handgelenk, der ihr Tattoo verdeckt. Ok, ist mir nie aufgefallen, weder im Manga noch im Anime, aber ich nehme mal an das war alles so geplant. Und das ist dann auch ihre Verbindung zu der älteren asiatischen Lady namens Kiyomi die wir schon zuvor auf dieser Party gesehen haben und dem gesamten Hizuru Clan. Diese Kiyomi scheint weiterhin auch zumindest im Geiste verwandt mit Nami zu sein, wenn ich so den Sabber betrachte, der ihr beim Gedanken an das Geld das sie mit diesem "Ice-Blast Stone" machen kann. Offenbar ein hochenergetisches Mineral, für den ich jetzt kein realen Pendanten ausmachen kann. Vielleicht ist das Zeug natürlichen Ursprungs, vielleicht hat es auch einen titanischen Ursprung und es handelt sich um eine besondere Form der Titanen Kristalle. Würde Sinn machen wenn man eine Verbindung zieht, zwischen dem Verdampfen von Titanenkörpern und dem Gas mit dem die 3D Manöver Geräte funktionieren. Interessanter Gedanke Shigeru, da muss ich dich echt mal loben! Puh, jetzt stinkt es hier...


      Und sonst?
      Eren und Historia
      Ja, nun...Glückwunsch Historia? Ich meine, sie muss bald (wahrscheinlich nach der Geburt) in einen geistlosen Titanen verwandelt werden und wird quasi dazu gezwungen einen Menschen zu essen um zum Beast Titan Shifter zu werden. Und ihre Lebenszeit wird auf 13 Jahre weitere reduziert, in der sie wohl weiterhin der Pflicht nachkommen muss Nachkommen zu gebären, von denen zuindest einer sie bei Ablauf der 13 Jahre fressen wird um den Best Titanen zu übernehmen. Und das geht mindestens die nächsten 50 Jahre so weiter, da man nicht auf die Superwaffe in dne Mauern verzichten kann bis man technologisch aufgeholt hat aber.. ja, das ist traurig. Das ist in meinen Top 5 der traurigsten Manga-Schwangerschaften noch vor Portgas D. Rouge.
      Alleine ihr Blick auf dem letzten Panel. Als wäre ihre Seele nicht mehr im Körper... Sie war mal eine Soldation die Titanen getötet hat, danach eine Königin und jetzt muss sie auf diesen Typen hören, der meint das Licht der untergehenden Sonne und frische Luft wären schon zu viel für sie. Sie versteht das es keine bessere Option gibt und hat ein hohes Pflichtbewusstsein für ihr Volk. Aber auf persönlicher Ebene kann man da wenig positives abgewinnen.
      Eren war schon vor 2 Jahren dagegen, ich bezweilfel das sich das geändert hat. Und doch habe ich schon einige mal schon gelesen (nicht hier im Forum), das er der Vater sein soll. Offenbar eine Theorie von ErenxHistoria shippern, die nicht sehr weit denken für ihr pairing. Für mich ist er so ziemlich die letzte Person auf der Insel die da in Frage kommt, aus mehreren Gründen.
      Er eine lange Zeit in Marley auf verdeckter Mission, es wäre ein Betrug an Mikasa (zugegeben der schwächst Punkt), es wiederspricht seinem Verständnis von Freiheit und zuletzt darf man nicht vergessen das Eren nicht mehr der selbe vom Anfang des Mangas ist. In ihm sind mittlerweile etliche Erinnerungen der vergangenen Titaneninhaber erwacht unter anderen von Historias Halbschwester. Das und seine persönliche Vergangeheit mit ihr stellt eher eine geschwisterliche Beziehung zueinander da und ich kann mir einfach nicht vorstellen das er sich an diesen Todeszyklus beteiligen würde.
      Übrigens: Kann es sein das Eren ganz schön gewachsen ist? Er ist jetzt etwa einen Kopf größer als Hange und sieht auch deutlich kräftiger aus als ich ihn in Erinnerung habe. Auch sein Selbstbewusstsein ist gestiegen. Und er hat natürlich vollkommen recht wenn er sagt das er aus seiner Zelle raus kann wann immer er will. Und mit dem Warhammer Titan - Wer will ihn aufhalten? Ich sehe noch keinen Grund warum er das tun sollte, er hat ja auch keinen alternativen Plan aber vieleicht wird das später noch mal nötig sein.


      Des weiteren

      wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit (RIP Sasha und blöder Gefängniswärter)


      Falco und most hated Charakter sind ausgebrochen und bekommen die Gelegenheit Paradise etwas aufzumischen. In wie fern, kA. Sie haben keine Verbündeten auf der Insel, zumindest sehen sie das so. Iseyama hat jedenfalls was mit den beiden vor und gefällt mir nicht wie weit die beiden tatsächlich kommen.
      Auf der anderen Seite bleibt es dadurch spannend.


      Gutes Kapitel, auch wenn ich finde Iseyama könnte die Rückblenden etwas deutlicher darstellen. Das ist manchmal etwas verwirrend.

      Spoiler anzeigen
      PS: Staffel 3 steht in den Startlöchern und umfasst die nächsten 2 Arcs, also Uprising und Beast Titan. Das wird supergeil und ich empfehle jedem es nicht auf irgendwelchen kostenlosen aber dubiösen Streaming Seiten zu gucken wenn es legale Alternativen gibt, die genau so schnell, sind, wie AoD zum Beispiel und die auch wirklich nicht die Welt kosten.
      I´m with stupid

      Teste dein Wissen und deine Menschenkenntnis in diesem Forenspiel, bei dem jeder mitmachen kann!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Shigeru ()

    • Kapitel 108 – Sound Argument

      Wisst ihr, momentan gefällt mir die Balance in diesem Werk unglaublich gut. Nach dem die ganze Action in den letzten Monaten nachgelassen hat, schafft es Isayama aufgrund verschiedener Komponente sein Werk dennoch auf ein so extrem hohes Level zu halten, denn die Kombination aus Politik, Flashbacks und vor allem Charakterinteraktion ist derzeit so dermaßen auf dem Punkt, so dass ich in keinerlei Hinsicht irgendeine Langeweile gegenüber diesem Manga verspüre. Durch die unterschiedlichen Schauplätze wird hier eine Vielseitigkeit geboten, die mein Interesse mehr als aufrechterhält und somit gibt es auch ein paar Anhaltspunkte, über die ich gerne schreiben möchte.

      Hierbei möchte ich nicht allzu lang fackeln, sondern direkt zu meinem persönlichen Highlight kommen, nämlich – und wer hätte das gedacht? – die Situation bzw. das Gespräch der Aufklärungstruppe. Isayama hat in der Vergangenheit des Öfteren Konfliktsituationen innerhalb der Aufklärungstruppe herbeigeführt und wenn ich etwas an diesem Manga bzw. an dem Erzählstil von Isayama liebe, dann sind es genau solche Momente. Momente, die zeigen, wie sich die einzelnen Handlungsschritte auf die Charaktere auswirken, ohne dass jene Konflikte forciert wirken. Isayama zeigt keine Welt, in der Friede, Freude, Eierkuchen herrscht, sondern er zeigt, inwiefern jeder einzelne Konflikt – in dem Fall hier: zwischen Paradis und Marley – auf die Charaktere zurückschießt und sich dadurch solche Missverständnisse und Spannungen entwickeln. Für den Leser wird dadurch ein gewisser 'Realismus' vor die Augen geführt wird und das ist für mich persönlich einfach nur ein Geschenk, weil es einfach Feinheiten sind, die diesen Manga so positiv abschmücken.
      Die ganze Diskussion innerhalb der Aufklärungstrupp ist so interessant zu sehen, weil dadurch Perspektiven über jene Charaktere vermittelt werden, die man in so einem Maße gar nicht erwartet hat. Allein Connies Blick und dessen Worte haben ausgereicht, um diese extreme Spannung innerhalb der Aufklärungstrupp zu demonstrieren. Denn er hat recht: Was ist daran witzig, dass Sasha gestorben ist? Wir als Leser wissen, wie es um Eren steht und es war mehr als deutlich, dass ihn der Tod von Sasha mehr als getroffen hat. Für Connie ist dies jedoch nicht deutlich, sondern in seinen Augen ist diese 'Aktion' einfach widerwärtig. Man kann sich gerade in solchen Szenen, in denen die Charaktere miteinander interagieren, wunderbar in die Charaktere selbst hineinversetzen und man ist auch in der Lage, ein gewisses Verständnis für jede einzelne Perspektive entgegenzubringen.
      Dass Isayama hierbei auch so ein Flashback einbaut, in der die Aufklärungstrupp eine Diskussion darüber startet, wer Erens Nachfolger wird, war herzerwärmend und traurig zugleich, weil es diesen Kontrast um Erens Persönlichkeit um ein Vielfaches deutlicher macht. Nichts desto trotz ändert dies jedoch nichts daran, dass Eren nach wie vor das Wohl seiner Mitmenschen über alles stellt und diese Kerneigenschaft von ihm hat sich über all die Jahre auch nicht geändert. In diesem Flashback wurde das auf einer sehr untypischen, aber gleichzeitig liebevollen Art und Weise von Eren vermittelt und auch das Gespräch zwischen ihm und Hanji in Bezug auf Historia im letzten Kapitel hat dies noch einmal mehr untermauert. Eren weiß von allen am besten, wie es ist, in eine Rolle reingezwängt zu werden, die er freiwillig nie angenommen hätte. Er hat durch diese Rolle so viel Leid erfahren müssen und dass das nicht genug war, musste er zusätzlich noch akzeptieren, dass er in den kommenden Jahren sowieso sterben wird. Diese Freiheit, die er sich sein ganzes Leben gewünscht hat, wird er niemals erleben dürfen und dementsprechend tut er an dieser Stelle auch alles dafür, dass seine Freunde eines Tages in Freiheit leben dürfen – und das so lange wie möglich. Sashas Tod hat ihn mehr als nur getroffen und dass Hanji kurze Zeit danach mit ihm über Historias Situation gesprochen hat, hat das ganze Fass zum Überlaufen gebracht. Diese Ruhe, die er nach dem Zeitsprung so ausgestrahlt hat, ist in dem Moment zerbrochen und deshalb empfand ich diese Szene im letzten Kapitel als so signifikant.

      Weswegen ich auch inständig hoffe, dass Isayama uns das Gespräch zwischen Armin, Eren und Mikasa nicht allzu lange vorenthält. Immerhin sind es mittlerweile drei Jahre her, seit dem diese drei das letzte 'innige' Gespräch miteinander hatten, insofern darf dieses Gespräch so schnell wie möglichst stattfinden. :D:D
      Selbstverständlich ist mein Augenmerk hierbei auf die Konversation zwischen Armin und Eren gerichtet, denn das was Armin in diesem Kapitel gebracht hat, war so… hui. Und das ist mitunter auch genau das, was ich an Armin so liebe. Armin zeigt so viel Empathie und ist gleichzeitig auch einer, der keine Hemmungen hat, solch drastische Maßnahmen zu ergreifen. Armin denkt in solchen Situationen nicht an sich selbst, in dem er von persönlichen Gefühlen geleitet wird, sondern er sieht alles neutral, er sieht das Ganze – selbst wenn es bedeuten sollte, dass er sich für dieses Ganze gegen seinen besten Freund auflehnen sollte. Armins Handlungen und Denkweisen hatten im gesamten Manga über stets eine enorme Effektivität für so viele Handlungsabschnitte und es wurde auch immer wieder mehrfach betont, wie wichtig Armins Sicht der Dinge ist. Und genau aus diesem Grund will ich dieses Gespräch so bald wie möglichst sehen, denn diese Distanz, die zwischen diesen beiden vorhanden ist, macht das Ganze noch interessanter, als sowieso schon. Ich glaube hierbei nicht, dass diese beiden auf einen Nenner kommen werden, da Isayama schon einmal in einem Interview angekündigt hat, dass sich die Bindung dieser beiden verändern wird und durch die Tatsache, dass Mikasa mit im Boot ist, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass diese an einem Punkt kommen wird, an der sie sich eventuell entscheiden muss. So richtig klischeebeladen. :D:D

      Auch über Falco und Gabi möchte ich gerne ein paar Worte verlieren, denn wirklich: Ich finde es echt mega interessant, welchen Weg Isayama mit diesen beiden Charakteren, allen voran Gabi, einschlägt. Natürlich, Gabi ist keine allzu große Sympathieträgerin, aber ich liebe ihre Rolle in dieser Handlung, weil sie genau das verkörpert, was am Marley-Regime so falsch läuft. Sie wurde einer so enormen Gehirnwäsche unterzogen und es wird auch deutlich, dass sie ein kleines bisschen verrückt ist, aber gleichzeitig ist sie sich selbst bewusst, dass es für sie kein Zurück mehr gibt und will Falco dementsprechend in diese ganze Sache nicht mitreißen. Sie sagte selbst, dass sie keinem mehr vertrauen kann und das ist auch eine Aussage, die ich aus ihrer Sicht auch vollkommen verstehen kann. Immerhin wurde sie ihr ganzes Leben manipuliert und es wurde ihr immer wieder eingetrichtert, was für tolle Helden die Titanenshifter sind, aber dieses ganze und gleichzeitig dieses eine Weltbild wurde komplett gesprengt. Und aus diesem Grund bin ich wirklich sehr, sehr, sehr gespannt, was sich aus ihrer Situation ergeben wird, denn jetzt, da dieses Mädchen Gabi und Falco mit nach Hause nimmt, kann sich eine Situation ergeben, in der Gabi merkt, wie viel falsch gelaufen ist. Ich finde das echt beeindruckend, dass Isayama aus dieser damaligen Rettung so eine Szene herbeigeführt hat, in der das Mädchen, welche von Sasha gerettet wurde, das anderen Mädchen, welche Sasha getötet hat, an die Hand nimmt und mit zu sich nach Hause führt. Man kann schon erahnen, dass Isayama eine gewisse Charakterentwicklung für Gabi plant, denn der Ansatz hierfür ist an dieser Stelle wirklich hervorragend gegeben. Falco könnte eventuell derjenige sein, der ihr den finalen Schubs gibt. :D:D

      Viel mehr will ich eigentlich gar nicht mehr schreiben: Die ganze Geschichte um Historia und dem Farmerjungen klingt so abstrus, sodass ich diesem Abschnitt erstmal etwas skeptischer gegenüber bin. Ich bilde mir meine Meinung erst dann so richtig, wenn Historia selbst mal dazu kam, ein paar Worte zu tätigen, denn auch ich war vom Cliffhanger des letzten Kapitels leicht überfordert und … etwas schockiert. Hoffen wir das Beste für sie. :D:D
      Was Nicolo anbelangt: Im Netz geht ja die Theorie rum, dass der Wein vergiftet ist und auch ich glaube, dass dies durchaus zutreffen wird, immerhin ist es schon sehr verdächtig, dass scheinbar nur dieser Großmaul die ganze Flasche getrunken hat, während die anderen ihre Teezeremonie hielten. Dass das Karma dementsprechend auf so einen treffen wird, würde an dieser Stelle nicht überraschen.
      Nun ist Reiner auch zurück, Pieck geht’s – Isayama sei Dank – soweit so gut und scheinbar wird es nicht mehr so lange dauern, bis der nächste Angriff auf Paradis gestartet wird. Bevor dies aber geschehen wird, hoffe ich, dass wir Erens und Zekes Masterplan erfahren werden, denn scheinbar hat dies schon eine gewisse Relevanz für den weiteren Handlungsablauf, weswegen man als Leser schon ein gewisses Interesse daran hat, zu erfahren, um welchen Plan es sich hierbei handelt.

      Insofern… :D:D

      Fazit: Tolles Kapitel, tolles Magazin-Cover, freue mich aufs nächste. :D:D
    • Ich liebe dieses Kapitel. Es ist herrlich wie Gabis moralische Gesinnung, ihr ganzer Idealismus, der ihr jahrelang eingetrichtert wurde, in innerhalb von wenigen Sätzen völlig zerfetzt wird.
      Dabei ist es keine übergroße Gegenmoralkeule die das Werk vollbringt, oder eine heldenhafte Aktion vor ihren Augen, sondern eine einfache Geschichte und eine kindliche Argumentation, die alles überrollt. Was hat das mit mir/meiner Mutter zu tun? Das ist alles worauf es sich stützt und es ist mehr als genug.
      Vielleicht mag es übertrieben sein, dass sie gerade bei den Braus landen, aber für die Message an sich noch eine gute Gewichtung mit der Portion Ironie.
      Viel mehr ist es für mich nicht, jedenfalls das Ausschlaggebende, einfaches aber geniales Storytelling.
    • Kapitel 109 – Guide

      Baka schrieb:

      Ich liebe dieses Kapitel. Es ist herrlich wie Gabis moralische Gesinnung, ihr ganzer Idealismus, der ihr jahrelang eingetrichtert wurde, in innerhalb von wenigen Sätzen völlig zerfetzt wird.
      Dabei ist es keine übergroße Gegenmoralkeule die das Werk vollbringt, oder eine heldenhafte Aktion vor ihren Augen, sondern eine einfache Geschichte und eine kindliche Argumentation, die alles überrollt. Was hat das mit mir/meiner Mutter zu tun? Das ist alles worauf es sich stützt und es ist mehr als genug.
      Yes, Yes, YES !

      Und an dieser Stelle muss ich mal wieder meinen tiefsten Respekt für Isayama aussprechen, denn das Storytelling in diesem Kapitel war einfach nur überragend. Es ist für mich persönlich ein Vorzeigebeispiel dafür, inwiefern man seine Charaktere am effektivsten in die Handlung integriert und die Tatsache, dass jene Charaktere vor etlichen Jahren mal kurz als 'Statisten' in die Handlung reingeworfen wurden, diese somit nie eine weitere Relevanz für die Handlung hatten und nun auf so einer Art und Weise in den Vordergrund gerückt werden, beeindruckt mich auf so vielen Ebenen. Isayama zeigt mit diesem Kapitel wieder einmal erneut, mit welcher Präzision er an seine Handlung herangeht, denn selbst aus solchen Situationen, die für uns Leser damals als, ich sag jetzt mal 'nebensächlich' erschienen, holt er so viel Potenzial heraus und fügt sie produktiv in diesem Handlungsfluss hinzu.

      Das hat Isayama zum einen mit der Interaktion zwischen Gabi, Falco und Kaya eindrucksvoll erwiesen, wie Baka es auch schon sehr schön dargelegt hat. Denn wer hätte es damals erahnen können, dass die Situation rund um Kaya nochmal so eine entscheidende Wichtigkeit haben wird? Unabhängig davon, ob man Gabi leiden kann oder nicht, so nimmt sie derzeit eine zentrale Rolle ein und mitzubekommen, wie dieses völlig verzerrte Weltbild nach und nach zerschmettert wird, ist einfach unglaublich interessant zu sehen. Angefangen mit Gabis Aussage gegenüber Falco darüber, dass diese Teufel gar nicht so nett sein können, bis hin zu ihrer sich ständig wiederholenden Argumentation und das gepaart mit ihren stets geschockten und fassungslosen Gesichtsausdrücken. Gabi selbst konnte nicht verstehen, warum Eren all das auf Liberio angerichtet hat und dass ausgerechnet sie mit der Frage konfrontiert wurde, warum Kayas Mutter auf so einer grausamen Art sterben musste und sie dafür keine Antwort aufbringen konnte, macht die gesamte Szene noch besser, weil Gabi selbst genau weiß, wie es ist, seine Mitmenschen vor den eigenen Augen zu verlieren. Es ist beachtlich, dass man als Leser mit jedem einzelnen Panel erkennen konnte, wie Gabis Zweifel immer mehr aufgekommen sind. Kayas Position bzw. damalige Situation wurde hier perfekt genutzt, um den Grundpfeiler für Gabis Charakterentwicklung festzusetzen und das hat Isayama auf so einer einfachen, aber gleichzeitig beeindruckenden Art und Weise verpackt. Noch ist Gabi nicht in der Lage zu akzeptieren, dass diese ganze Geschichte, die ihr auf Marley eingetrichtert wurde, tatsächlich auf so viel Unwahrheit und Manipulation basiert, aber es ist offensichtlich, dass sie in absehbarer Zukunft an dem Punkt kommen wird, all das hinter sich lassen zu müssen – und womöglich sogar daran zerbrechen wird.
      Darüber hinaus muss ich an dieser Stelle honorieren, was für ein Goldstück von Charakter Falco einfach ist. Er wurde uns ja schon seit Anfang an als ein sehr fürsorglicher und herzensguter Charakter präsentiert, aber seine Aussage darüber, warum Kayas Mutter so etwas widerfahren, er hierbei auch noch Tränen in den Augen hatte und sich dafür entschuldigt hat … das war in meinen Augen ein so starker Charaktermoment. Seit dem Falco das Gespräch zwischen Reiner und Eren mitbekommen hat, ist er in der Lage zu verstehen, dass alle Menschen, ganz gleich, ob diese innerhalb bzw. außerhalb der Mauer leben, gleich sind und genau das zeigt er auch. Er sträubt sich nicht davor, Empathie und Mitgefühl zu zeigen und entschuldigt sich demnach für eine Tat, für die er persönlich nichts kann, und das sind Charaktereigenschaften, die für den weiteren Handlungsablauf eine so große Wichtigkeit darstellen. Gerade im Bezug zu Gabi glaube ich, dass er sie auffangen wird und dadurch die Rolle dieser beiden Charaktere in dieser Handlung noch mal zusätzlich bestärkt wird.

      Ebenfalls stark gemacht war die Szene rund um Mikasa und Louise, da Louise hier nicht nur in der Rolle als das gerettete Mädchen von damals fungiert, sondern als Soldatin, die weiß, warum sie momentan da steht, wo sie jetzt steht. Mikasa ist für Louise genau das, was Eren für Mikasa ist und ich liebe es, dass dieser innere Konflikt von Mikasa mit dieser Szene noch weiter gefördert wird. Wenn es etwas gibt, was ich schon seit Jahren befürworte, dann das, dass, Mikasa als Charakter endlich voranschreiten darf. Denn obwohl es verständlich ist, dass sie so fixiert auf Eren ist, war diese Obsession im Laufe der Jahre ein ganz schön großes Dorn im Auge, weil sie dadurch nie in der Lage war, sich als Charakter tatsächlich entfalten zu können. Eigenständige Handlungen von ihr sind kaum gegeben, weil gefühlt alle Handlungen auf Eren zurückzuführen sind. Nun ist Mikasa an dem Punkt angekommen, an dem sie merkt, dass dieses Bild, welches sie von Eren immer gehabt hat, womöglich gar nicht das Bild war, was sie sich immer gewünscht hat. Sie ist an dem Punkt angekommen, diese damalige Situation zu hinterfragen, weil sie nie diese Brutalität in ihm gesehen hat, sondern als denjenigen, der ihr Leben gerettet hat. Dieses Bild hat sie über all die Jahre verdrängt und es kam nun wieder mit diesem Kapitel auf, weshalb ich umso mehr gespannt darauf bin, die Konversation zwischen ihr, Eren und Armin zu sehen. Welches hoffentlich mit dem nächsten Kapitel erfolgen wird. :D:D

      Viel mehr gibt es nicht zu schreiben: Floche ist die Verbildlichung von Erens Fangemeinde, was ich aus irgendeinem Grund ziemlich genial finde. :D:D Es ist echt interessant, so einen Charakter zu sehen, der sich gegen die Norm auflehnt und einfach so agiert, wie es ihm in den Kram passt. Gleichzeitig zeigt dies aber auch wieder einmal mehr, dass Yelena nicht ganz ohne ist, da sie scheinbar einen erheblichen Einfluss auf Floche hatte. Isayama macht momentan nicht nur mit Eren und Zeke ein Geheimnis, sondern auch mit ihr, da auch sie zu den Charakteren gehört, die ihre eigenen Stränge zieht. Allein ihre Blicke bringen immer eine unangenehme Atmosphäre hervor, da diese so kalt und leer wirken. Die Frau ist tückisch und umso mehr gefällt es mir, dass auch die Charaktere selbst keinen Funken Vertrauen in sie haben.
      Hanji befindet sich derzeit auch in einer absolut beschissenen Position, da sie genau an dem Punkt angelangt ist, den sie vor Jahren selbst stets verachtet hat. Der Aufklärungstrupp kann nicht jede Information rauslassen, da die Sicherheit innerhalb der Bevölkerung gebrochen werden kann, weshalb die Warnung von Sannes Hanji endgültig eingeholt hat. Sie ist nun in der Lage zu verstehen, was er gemeint hat und es ist mehr als eindeutig, dass sie von der ganzen Situation einfach nur überfordert ist. Was sie auch immer vor hat, so ich hoffe, dass dies mal wieder ihre Genialität hervorbringt, denn momentan wird Hanji nicht von ihrer allerbesten Seite präsentiert, was hoffentlich kein Dauerzustand bleiben wird.
      Ansonsten … Farewell, Sasha. Isayama genießt es scheinbar, uns Lesern mit jedem Kapitel nach deinem Tod deine liebevollsten Seiten unter die Nase zu reiben. :/

      Fazit: Ein absolut fantastisches Kapitel. Eren did nothing wrong. Freue mich – wie sonst auch – auf das nächste Kapitel. Und auf die nächste Folge! :D:D

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ranya ()

    • Habe mir eben die letzten neun Kapitel am Stück gegeben. Bin absolut begeistert. Isayama, du geiler, geiler Typ!

      Möchte auch nicht zu viele Worte verlieren. Meine Vorredner haben das schon super ausführlich gemacht und den Äußerungen ist nichts hinzuzufügen. Eure Beiträge zu lesen macht wirklich Spaß und ich finde es super, nach den Kapiteln immer noch andere Gedanken, eure Gedanken, lesen zu können. Doch möchte ich in Bezug auf Kaya und Gabi eine Sache ergänzen, die ich einfach krass fand und dabei ein mögliches Szenario aufstellen, wovon ich hier bisher nichts gelesen habe.

      Kaya wurde von Sasha gerettet. Sashas Eltern haben Kaya daraufhin aufgenommen. Kaya hilft nun Falco und Gabi. Gabi, die vorher noch Sasha umgebracht hat. So, erstmal finde ich es großartig, wie Isayama vorherige Charaktere, hier Kaya, wieder in die Story einbaut. Zweitens denke ich, dass Kaya und Sashas Familie irgendwie erfahren werden, dass Gabi Sasha auf dem Gewissen hat. Gabi, die langsam aber sicher begreift, dass die Eldia ganz normale Menschen, gute und nette Menschen sind bzw. sein können. Das Auseinandersetzen mit der Gewissheit, dass sie einen guten Menschen getötet hat, wird schließlich zum Umschwenken in Gabis Einstellung führen. Das wird der Punkt sein, an dem Gabi sich von der Marley´schen Gehirnwäsche befreit. Eigentlich wünsche ich mir, dass Gabi qualvoll verreckt. Sashas Tod hat einfach Wirkung hinterlassen. Vermutlich erleben wir eine (logisch aufgebaute) 180* Grad-Wende im Wirken und Denken von Gabi. Isayama hat mich bisher nicht enttäuscht. Auch das wird er hinkriegen. :thumbup: