Okami

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    • Nachdem gestern der Nachfolger des erstmals 2006 erschienenen Geheimtipps Okami in Deutschland erschienen ist, meine ich, dass es angebracht wäre, diese wundervolle Spielereihe mit einem Thread zu würdigen.

      Okami




      Wie bereits oben erwähnt, ist Okami erstmals vor fast 5 Jahren, genauer gesagt am 20. 4. 2006, in Japan erschienen. Die Veröffentlichung in Nordamerika folgte im September und Europa zog im Februar des darauffolgenden Jahres nach. 2008 wurde es auf Anfragen der Fans auch für die Wii veröffentlicht, da die Wiimote-Steuerung sich anbot. Diese Version erschien interessanterweise zuerst in Amerika und in Japan erst 2009. Okami wurde von Clover Studios entwickelt, da dieses Studio zur Zeit der Wii-Veröffentlichung jedoch nicht mehr existierte, übernahm Ready at Dawn die Wii-Entwicklung.
      Okami ist sehr stark an die Japanische Mythologie angelehnt; so spielt man die Sonnengöttin Amaterasu und muss die Welt vor dem Lindwurmungeheuer Orochi retten. Unterstützt wird die Atmosphäre dabei von der malerischen Cel Shading-Grafik, die an Sumi-e (japanische Tuschmalerei) erinnert, und von einem wunderschönen traditionell japanischen Soundtrack.

      Die Handlung findet irgendwann in der klassischen Epoche Japans statt, wobei das Land immer mit dem japanischen Namen Nippon betitelt wird. Man spielt wie bereits erwähnt als Wolfsgöttin Amaterasu, was ein Wortspiel im Titels andeutet: "Okami" bedeutet nämlich "Wolf", die einzelnen Kanji können jedoch auch als "Große Gottheit" gelesen werden. Amaterasu ist im Spiel die Wiedergeburt der Wölfin Shiranui, die bereits 100 Jahre vor der Handlung zusammen mit dem Helden Nagi gegen Orochi kämpfte und dabei starb.
      Das Spielprinzip ist sehr stark von Zelda beeinflusst: Auch hier muss man hat eine große Oberwelt erkunden, Dungeons durchqueren und monströse Endgegner besiegen. Während des Spiels wird sehr oft der Einsatz des Göttlichen Pinsels gefordert; dazu friert man kuzzeitig durch Drücken der R1(PS2)/B(Wii)-Taste ein und malt mit dem Analogstick/der Wiimote auf dem Bildschirm. Diese Technikwird sehr vielfältig angewandt, so kann man Tag und Nacht zu kontrollieren, Dinge zu reparieren, Wind erzeugen und noch vieles mehr. Es gibt insgesamt 13 Pinseltechniken, die dem Spieler von an die chinesichen Sternzeichen angelehnten Göttern verliehen werden.

      Das Spiel wurde in seinen Kritiken hoch gelobt, unter anderem wegen seiner dichten Atmosphäre und der einzigartigen Grafik. In Amerika wurde es durchschnittlich mit 9.3/10 Punkten bewertet, in Deutschland mit 91/100. Leider erzielte Okami nicht sehr hohe Verkaufszahlen, hauptsächlich, da es zur beinahe selben Zeit wie "Zelda - The Twilight Princess" erschien. Deswegen bleibt es bisher nur ein Geheimtipp.
      Amaterasu ist außerdem ein spielbarer Charakter in Marvel vs. Capcom 3.

      Ich selbst habe die Wii-Version gespielt und ich denke, dass Okami eines der besten Spiele aller Zeiten ist, wenn nicht sogar das beste überhaupt. Die Welten, Dungeons und Bosskampfe sind wundervoll gestaltet, alleine durch die Umgebung zu laufen macht durch die Gestaltung schon Spaß und es gibt einfach extrem viele Extras, die zeigen, wie viel Mühe in das Spiel gesteckt wurde (wie z.B. das detaillierte Verzeichnis aller Gegner oder die zahlreichen verstreuten Schriftrollen, die einem die Japanische Mythologie näher führen). Die einzigen Nachteile sind die seltenen, aber nichtsdestotrotz vorhandenen Kamerafehler und die grammatikalisch leicht mangelhafte deutsche Übersetzung. Trotzdem ist Okami ein wundervolles Spiel, das jeder einmal gespielt haben sollte.

      Okamiden



      Im September 2009 kündigte Capcom in der Zeitschrift Famitsu den DS-Nachfolger von Okami, Okamiden, an, in Japan bekannt als "Okamiden: Chiisaki Taiyo" (wörtl.: Okami Chroniken: Kleine Sonne). Ein Jahr später, am 30. September 2010, erschien das Spiel in Japan, die Veröffentlichungen in Europa und Amerika folgten im März diesen Jahres.

      Okamiden spielt 9 Monate nach den Ereignissen von Okami. Das Land hatte zum Frieden zurückgefunden, doch eine neue böse Macht bedroht das Land...
      Man spielt als Chibiterasu, der Sohn von Amaterasu. Spielprinzip und Grafikstil sind gleich geblieben - man erkundet eine malerisch gestaltete große Oberwelt, durchquert Dungeons und bekämpft Endgegner. Auch die Pinseltechniken sind geblieben, wobei aber einige ausgetauscht wurden. Neu hinzugekommen ist jedoch ein neues Partnersystem: anders als in Okami hat man dieses Mal einen aktiven Partner, den man meist auf dem Rücken trägt, aber auch absetzten und Schalter u.Ä. betätigen lassen kann. Dies kommt meistens in den Dungeons zum Tragen.

      Okamiden wurde von der Presse lange nicht so gut aufgenommen wie Okami, was an dem fehlenden Überraschungseffekt des ersten Teils und an dem Nachteil, dass Okamiden der letzte große DS-Titel vor der Veröffentlichung des Nintendo 3DS ist, lag. Trotdem erhielt es nur gute bis sehr gute Kritiken. In Japan erzielte es leider aus dem eben genannten Grund wieder keine hohen Verkaufszahlen, weshalb sich Capcom dazu entschied, die europäischen Versionen nur auf Englisch zu veröffentlichen.

      Nichtsdestotrotz habe ich mir Okamiden gleich an seinem Erscheinungsdatum gekauft. Ich habe es (natürlich) noch nicht durchgespielt, aber bisher gefällt es mir sehr gut. Die Grafik ist für DS-Verhältnisse wirklich toll, die Steuerung ist besonders beim Malen sehr gut und auch die Story gefällt mir. Es stört mich nur, dass man oft keine Kontrolle über die Kamera hat. Aber das war wohl mit der vorgegebenen Software nicht zu vermeiden.

      Nun, das war's von mir. Jetzt möchte ich eure Meinung wissen, was haltet ihr von Okami? Kennt ihr es überhaupt?
      Und jetzt möchte ich den Beitrag mit einer Frage beenden: Für wie wahrscheinlich haltet ihr Chibiterasu in SSB?
      Mc
    • Ich habe mich ehrlich gewundert, als ich deinen einleitenden Satz las, da man ja einen Ableger für den Nintendo DS kaum als "Nachfolger" betrachten kann. Und dass ein richtiger Nachfolger zu Ōkami erscheint, war schon zu der Zeit nicht mehr gegeben, als Clover seine Pforten schloss. Allerdings habe ich auch erst gestern in deinem Beitrag das erste Mal von Ōkamiden gelesen, und weiß daher überhaupt gar nichts über das Spiel, weshalb ich hier nicht zu früh urteilen sollte. Ich gehe jetzt nicht näher darauf ein, dazu müsste ich mich erst weiter belesen.

      Ōkami habe ich mir damals für die Playstation 2 gekauft, kurz nachdem ich "The Legend of Zelda: Twilight Princess" auf der Wii angefangen hatte. Die Kritiken des Spiels lasen sich in jedem Fall interessant, und einen Eindruck bekam man ja auch aus diversen Spielenews:
      „Zelda im Wolfspelz: tolles Action-Adventure für die PS2.“ - Screenfun
      Das Ergebnis des Kaufs war, dass ich TP tatsächlich erst dieses Jahr mal wieder aus dem Schrank gekramt und fertig gespielt habe. Im Gegensatz dazu spielte ich Ōkami in den letzten Jahren bestimmt gut vier mal komplett durch.
      Ein solches Erlebnis hatte ich übrigens auch im vergangenen Jahr, mit dem Nachteil für "GTA 4" gegenüber "Red Dead: Redemption".

      Aber zurück zum Thema:

      Clover hat für Ōkami alles, was ein Zelda-Spiel von der Spielmechanik her gut macht, geschickt in ein neues Universum gepackt und ihm eine eigene, neue Note verpasst. Die Grundlage der Welt von Nippon bietet hierbei die japanische Mythologie, so wie man sie vielleicht auch aus dem einen oder anderen erfolgreichen Manga kennt. ;)

      Man erkundet zunächst immer eine schön gezeichnete Oberwelt und löst diverse kleinere Aufgaben, um die Haupthandlung des Spiels voranzutreiben und immer entferntere Abschnitte der Welt bereisen zu können. Dabei betritt man dann ab und zu auch einen Tempel/Kerker und rätselt sich in bekannter Manier durch die Etagen und muss sich auch einer (überschaubaren) Zahl an Feinden zum Kampf stellen.

      Kämpfe finden in Ōkami immer in abgetrennten Bereichen statt, welche beim Beginn des Kampfes abgesteckt werden, und man kann in der Regel erst dann weitergehen, wenn man die Feinde nieder gerungen hat, es sei denn, man wählt den Weg der Flucht.

      Im Gegensatz zu Zelda-Spielen sammelt man in Ōkami auch eine Form von Erfahrungspunkten, welche man allerdings nicht für das Töten von Dämonen erhält, sondern wenn man seine göttlichen Kräfte einsetzt, um die Natur zu heilen oder die Menschen im Glauben an die Götter bestärkt. Mit den Punkten kann man bestimmte Werte von Amaterasu steigen, etwa ihre Lebensenergie (vergleichbar mit den Herzen aus Zelda) oder die Größe des Geldbeutels [Ja, auch Götter müssen einkaufen!].

      Wer die Herzteil-Sammelei in den Zelda-Spielen mochte, kommt hier auch auf seine Kosten, da es einige Gegenstände im Spiel zu sammeln gibt, auch wenn nicht jeder davon dem Spieler einen Vorteil verschafft. Perfektionisten werden jedoch ungeachtet dessen alle Statistiken des Spiels ausreizen.

      Und für alle Helden mit dem glorreichen Titel Hühnerschreck: Es mag in Ōkami zwar Hühner geben, allerdings sind diese absolut friedfertig. Es bringt also nichts, diese zu ärgern.

      Da man einige kleinere Nebenaufgaben erhält, führt das Spiel Buch über alle angefangenen und beendeten Aufgaben, welche man jederzeit einsehen kann, was meiner Meinung nach wesentlich besser gelöst ist als das Briefsystem aus den jüngeren Zelda-Teilen.

      Ich kann mich noch erinnern, dass viele Leute sich lautstark bei mir beschwert haben, dass ihnen das Gepiepse von Ōkami auf die Nerven gehe. Hierbei ist zu sagen, dass das Spiel (wie auch TP) keine richtige Sprachausgabe hat, allerdings hat Clover irgend ein komischer Gedanke geritten, da so ziemlich jeder Charakter in Ōkami eine seltsame Ersatzstimme hat, welche mir anfangs auch auf den Zeiger ging. Nach wenigen Stunden allerdings hatte ich mich daran gewöhnt und musste immer schmunzeln, wenn sich wieder jemand in meiner Nähe durch das Spiel gestört fühlte. ^^

      mein Fazit zu Ōkami: Es ist in jedem Fall ein gutes Spiel, und muss sich nicht vor dem großen Vorbild verstecken. Und es ist ein besseres Spiel als "Twilight Princess".

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      nun zum Thema des "Nachfolgers"

      Die Story von Ōkami ist für mehrere (also mindestens zwei) Teile ausgelegt, weshalb ich es auch so schade fand, dass Clover damals pleite ging. Jeder, der das Spiel durchgespielt hat, will doch wissen,
      Spoiler anzeigen
      was die wahre Ursache der Bedrohung für Nippon gewesen ist und was genau in der göttlichen Ebene vorfiel. Die Heimat der göttlichen Wesen würde meines Erachtens nach wieder eine komplett andere Spielwelt abgeben als die Welt der Menschen, mit neuen Möglichkeiten der Erweiterung der Spielmechanik. Man denke dabei an das Hauptquartier von Wakkas Truppe in der Hauptstadt.


      Inwiefern "Ōkamiden" nun auf die offenen Storyfäden eingeht, weiß ich nicht, aber vielleicht werde ich das bald erfahren, wer weiß.



      [wird eventuell ergänzt]
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