Der Schnee in deinem Haar (Oneshot)

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  • Der Schnee in deinem Haar (Oneshot)

    So, hier ist mal ein Oneshot. ^^
    Ich hoffe, das kommt besser an als meine FF >_>
    Die Figuren sind von mir.
    Es ist eine kleine traurige Geschichte über ein junges Paar, das einem anderen Vertrauen geschenkt hatte.

    Der Schnee in deinem Haar

    Das Fieber seiner jungen Freundin wollte nicht sinken. Die ganze Fahrt über war es gestiegen. Es tat ihm Leid, sie so zu sehen. Vielleicht sollten seine Kumpels ja Recht behalten, dass sein Fehler - so nannten sie hinterrücks seine Begleiterin - ihre gemeinsame Reise nicht durchstehen würde. Damals waren ihm deren Ansichten egal, doch nun, da es eintreffen sollte, fing er an zu zweifeln. Bald müssten sie in Portland umsteigen, um weiter mit den Zug nach Boston zu fahren. „Schaffst du es noch bis zum Bahnhof?”, fragte er sie liebevoll. Dabei hielt er ihr eine halbvolle Plastikflasche mit Wasser hin. „Ich muss”, sagte sie schwach und versuchte ein zartes Lächeln aufzubringen, um ihren Freund zu beruhigen. „Gut”, er erwiderte ihres, in welches er sich schon vor einem Jahr verliebt hatte.

    „Ich versuche jemanden aufzutreiben, der uns vielleicht helfen kann.” Behutsam legte er seine Hand auf ihren runden Bauch, der unnachgiebig ihr samtweißes Kleid in Mitleidenschaft zog, wie auch ihre übrigen Sachen. Aber er wollte sich nicht beschweren. „Wie geht es dem Baby?” „Ihr geht es gut. Sie tritt schon eine ganze Weile wie verrückt!” Mit leicht verschwitztem Haar lehnte sie sich wieder an das kühle Fenster, nachdem sie einen kleinen Schluck aus der Flasche genommen hatte. Es war schon lauwarm, weshalb es ihr nur eben so ihren unerbittlichen Durst nahm. Ihr ging es nicht gut. Doch sie wollte es durchstehen, ihm zu Liebe, der sich so viel Mühe gab, dass sie eine Familie werden konnten. Der seine Eigene verlassen hatte, weil sie nicht von ihnen akzeptiert wurde.

    Sein Leben hätte sie zerstört. Seine Zukunft ruiniert. Das hatten sie ihr damals an den Kopf geworfen. Sie boten ihr Geld an, viel Geld; damit sie abtreiben ließ. Doch das wollte sie nicht. Es war doch auch ihr Kind. Sie hatte doch auch ein Recht darauf, oder nicht? Sie wusste, dass sie Beide zu jung waren, zu naiv, um zu glauben, dass sie mit ihren sechzehn Jahren allein von so weit von Zuhause weg leben konnten. Aber ihre Liebe zueinander war doch groß genug, um diese Reise zu bestehen, nicht? Eine Träumerin war sie. Das sagten alle, die sie kannten. Sie würde nur mit ihrer Nase in Büchern stecken, während ihr Leben an ihr vorbeizog. Dass sie überhaupt einen Freund fand, grenzte schon an ein Wunder. So sagten es jedenfalls ihre ehemaligen Freundinnen.

    Sie fanden es witzig, aber sie hatte daraufhin allein auf der Mädchentoilette geweint. Den Vater ihres gemeinsamen Ungeborenen hatte sie während ihres Praktikums in einer alten Bibliothek getroffen. Er suchte ein verschollenes Buch für seine Großmutter. Es war ein Kurzroman von einem unbekannten, jungen Autor, der schon vor über sechzig Jahren verstorben war. Seine Mary - so nannte er sie immer - solle ihn gekannt haben und das Buch solle ihr gewidmet sein. Sie erzählte ihm, dass sie einst dieses Buch besessen hatte. Aber bei einem Brand in der Schule, in der sie in ihrer Jugend unterrichtet hatte, war es vernichtet worden. Ihr Fehler war es gewesen, das sie es ständig bei sich getragen hatte. Jahrelang suchte sie nach einem weiteren Exemplar, aber es war vergebens.

    Bevor sie die Augen für immer vor dieser Welt verschloss, wollte sie noch einmal etwas aus diesem Buch vorgelesen haben. Da ihr Enkel sie so sehr liebte und achtete, wollte er ihr diesen scheinbar unmöglichen Wunsch erfüllen. Dies war der Moment, an dem sie ihn kennen lernte und ihre kleine Suche nach diesem Schatz begann. Sie trafen sich jeden Tag, durchforsteten das Internet, besuchten viele Bibliotheken und klapperten Hunderte von Flohmärkten ab. Nach unendlichen drei Monaten war ihre gemeinsame Suche leider schon vorbei. Sie fanden den verschollenen Schatz mit dem seltsamen Titel »Wir waren hier«. Daraufhin verabschiedeten sie sich voneinander. Doch als er das Geschenk seiner Mary überreichen wollte, war es zu spät.

    Sie war an dem Morgen verstorben, an dem er sie zum letzten Mal sprach. Er wollte nur schnell das Buch abholen und sofort wieder zurück, um ihr daraus vorzulesen. Seine zerbrechliche Liebe zu seiner kleinen Bibliothekarin lenkte ihn von seinem Vorhaben ab. Er kam zu spät heim. Seiner Großmutter konnte er nur noch von ihrem Sterbebett aus vorlesen. Als sie dachte, dass sie wieder allein sein würde, wurde das Mädchen, das Bücher so sehr liebte, einen Monat nach diesem Ereignis mit einem neuen Leben unter ihrem Herzen belohnt. So fingen ihre Probleme mit ihrer und seiner Familie an. Beider Familien waren nicht bereit es zu akzeptieren. Nur ihr Ritter - wie sie ihn nur aus Büchern kannte - war bereit sie mitzunehmen und ein Leben in einer anderen Welt aufzubauen.

    Ohne groß darüber nachzudenken nahmen sie ihr weniges Hab und Gut und begannen eine weitere Suche, die sie nach Boston führen sollte. Der Ort, an dem sie neu anfangen wollten. Als sie ihrem Freund nachsah, rannen ihr heiße Tränen über die Wangen, die einige Spuren hinterließen. Denn seit geraumer Zeit spürte sie kein kleines Leben, das sie so sehr lieb gewonnen hatte, mehr in ihrem Leib. „Oh bitte...”, war ihr letzter Wunsch auf dieser Reise, die doch zu einem schönen Traum werden sollte. Lange ließ sie ihre Augen vor der Wahrheit verschlossen, bis sie sanft aus ihrem Traum gerissen wurde. Sie sah nicht sofort auf, da sie keine Angst verspürte. Wie konnte sie denn auch? Wenn es ihr Ritter war, der sie zurückholte. Das Erste was sie sah, waren seine blau-grünen Augen, in der eine Sonne ihr Unwesen trieb. Müde richtete sie sich etwas auf, um ihn anzuhören.

    „Liebes, ich habe jemanden gefunden, der dir helfen kann. Er ist Arzt.” Seine Erleichterung sah man ihm immer noch an. Nur langsam richtete sich ihr Blick von ihrem Geliebten zu der Person, die neben ihm stand. Es war ein Mann, der groß gewachsen war. Seine festen Gesichtszüge und markanten Wangenknochen waren ein Zeichen dafür, dass er schon länger auf dieser Welt verweilte. Er war aber nicht alt. Nein. Er schien in den besten Jahren seines Lebens zu sein. Dieser Fremde war sehr gut aussehend, seine gefährlichen grauen Augen verleiteten einen schon zu den unanständigsten Sünden. Er schien kein Einheimischer zu sein. Seine Haut hatte einen natürlichen, dunklen Ton, der durch die kalte Jahreszeit blass erschien und etwas Glanz verloren hatte. Aber das sollte nicht heißen, dass sein ganzes Auftreten nicht weniger prachtvoll erschien.

    Er reichte ihr seine Hand, kurz nachdem er sie von der Last des Handschuhs befreit hatte. Mit einem Lächeln auf dem Lippen nahm sie seine Geste an. Leichter Zweifeln überfiel sie plötzlich. Aber sie verdrängte diesen Gedanken wieder schnell. Wie konnte sie nur so gemein sein, wenn er doch nur helfen wollte. Erschöpft versuchte sie ihr Unbehagen zu vertreiben. „Wie geht es Ihnen?”, fragte er mit so einer dunklen und rauen Stimme, die nicht zu seinem südländischen Aussehen passen wollte. Sie war wohl nur da zu da, um einem Angst zu machen. „Nicht sehr gut. Ich mache mir Sorgen um das Baby”, sagte sie ehrlich. Obwohl sie wusste, dass ihr Ritter leicht zusammenzuckte, da er nicht über das ganze Ausmaß ihres Zustandes Bescheid wusste. Der unheimliche gut aussehende Mann; der von sich selbst behauptete Arzt zu sein, setzte sich neben ihr hin und legte ihren Mantel zur Seite, um ihren Bauch freizulegen.

    Die junge Dame konnte es sich nicht erklären; aber sie hatte das Gefühl, als würde er sie entblößen wollen. Ihre Wangen erröteten leicht, was durch ihr Fieber nicht zu erkennen war. Sie ließ ihn gewähren, da er nur ihren Bauch abtasten wollte. Ihr Freund beobachtete alles. Er schien das Gleiche zu fühlen wie sie. Seine Züge zeigten leichte Spuren der Eifersucht. Sie kannte diesen Ausdruck. Er zeigte ihn öfter, wenn andere Jungs in ihrer Nähe waren. Seine Ängste waren auch begründet. Seine Liebe war von einer außergewöhnlichen Schönheit gesegnet, die man nur aus den angesagtesten Zeitschriften kannte. Kohlen schwarze Locken legten sich über ihre Schultern und schmeichelten ihr zartes Gesicht. Das Meer spielte sich in ihren Augen wieder. Nur er konnte sich glücklich schätzen, seinen Namen auf ihren Lippen zu haben. Von all dessen wusste ihr Helfer nichts - aber er schien mehr über den Zustand des Kindes zu wissen als sie.

    Seine Züge hatte sich kein bisschen verändert, aber sie schienen alles zu wissen. „Was ist mit dem Kind?”, wollte der baldige Vater jetzt wissen. Seine Sorge schwankte in Ungeduld über. Der geheimnisvolle Fremde stand auf, richtete seinen Mantel und zog behutsam seinen schwarzen Handschuh wieder an, bevor seine Stimme das Unheil aussprach. „Sie sollten sofort, gleich bei der nächsten Haltestelle aussteigen und ein Krankenhaus aufsuchen.” Mitleid suchte man in diesem Satz vergebens. „Ist es so schlimm?” Nur mit weit aufgerissenen Augen und hilflosem Klang in der Stimme ihres Freundes konnte diese Frage in den Raum gestellt werden. „Ich werde auch aussteigen und sie Beide begleiten.” Ohne auch nur zu antworten, bestimmte er ihre Zukunft. „Mach dir keine Sorgen. Dem Baby geht es bestimmt gut. Du bist schließlich Ihr Vater. Sie hat deinen Willen.”

    Mit einem Lächeln wollte sie den Schatten, der über ihrer kleinen Familie schwebte, vertreiben. Dabei war sie innerlich von einer solchen Angst erfasst, dass sie wie gelähmt war. Dank ihrer Hoffnung konnte sie auch ihrem Liebsten, ein wenig von seiner Furcht nehmen. „Gut.” Sein Ausdruck wurde, wie schon zuvor, wieder sanft. „Wir steigen bei der Nächsten aus. Ich werde unsere Sachen zusammenpacken. Halte noch etwas durch, ja?” „Ich muss”, war ihre Antwort, welches bald zu einem Gebet werden sollte. Der Zug hielt, wie erwartet, bei der nächsten Haltestelle an. Mit vorsichtigen Schritten stieg sie die Stufen herab; in der Hand die ihres Liebsten, der ihrem Leben ständig Halt gab. Der geheimnisvolle Mann war bereits ausgestiegen und wartete auf die Reisenden. Durch die Schatten der späten Abendstunde wurde dem sich liebenden Paar sein verhängnisvolles Lächeln verwehrt.

    Die Kälte dieses Winters war seit der großen Himmelswende von vor zwanzig Jahren wieder einmal erbarmungslos. Die Menschen gingen nur noch selten auf die Straße. So war es auch dieses Mal. Niemand wusste was damals geschah, aber der Himmel hatte sich auf der ganzen Welt verändert. Ein bunter Schleier war über den ganzen Horizont ausgebreitet. Er ähnelte dem des Polarlichtes. Nur das dieser das ganze Jahr über präsent war. Das Wetter hatte sich drastisch verändert. Wenn es kalt wurde, dann war es auch kalt. Selbst der Nordpol wurde noch gemeiner. Und im Sommer wurde es so heiß, dass viele es nicht durchstanden und ihre letzten Augenblick verlebten. Im Frühling und im Herbst wurden die Menschen von grausigen Insektenplagen heimgesucht. Aber wenigstens war das Wetter noch halbwegs ertragbar. Heutzutage freute sich niemand mehr über diesen Traum in Weiß auf den Straßen.

    Nur sie. Das Büchermädchen blieb kurz stehen, atmete die kühle Luft tief ein, schloss die Augen und ließ den sanften Zauber auf sich wirken. „Es ist wunderschön”, lächelte sie dem Himmel trotzig entgegen. „Ja, das ist es”, war alles was ihr Geliebter dazu sagte. Ihr scheinbarer Retter konnte diese Menschen nicht verstehen. Er sah keine Schönheit. Das Einzige was ihm in den Sinn kam, war, dass er sich den Hintern in dieser grässlichen Kälte abfror. „Kommen Sie! Dafür ist keine Zeit!” Mit schnellen Schritten folgten sie dem Unbekannten, der sie in eine verlassene Seitenstraße führte. Der hohe Schnee knirschte unter ihren Füßen, welches einem an den Nerven zerrte. Aber es konnte ihr gefallen. Es war wie das Naschen von Omas Schokoladenkeksen. Sie wurde unsanft von ihrem Wunschtraum gerissen, als ihr Freund stehen blieb.

    „Wo gehen sie hin? Dieser Weg führt nicht in die Hauptstadt. Wenn wir durch die Unterführung gehen, dann sind wir schneller in der Stadt.” „Du scheinst wohl schon mal hier gewesen zu sein.” Der riesenhafte Mann grinste in sich hinein. Wieder einmal war ihm seine Beute in die Falle getappt. Es belustigte ihn immer wieder aufs Neue, wie leichtgläubig doch die Menschen waren. Langsam, mit einer unheimlichen, geschmeidigen Bewegung drehte er sich zu seinen Opfern um. In seinem Gesicht war alles Menschliche verschwunden. Der Ritter nahm seine Geliebte hinter sich und hielt einen Arm schützend vor sie. Er sagte nichts. Aber das brauchte er auch nicht. Die Angst, die er verspürte, war greifbar. „Was glaubst Du, was jetzt geschieht?”, wollte die drohende Gefahr wissen. Dabei lächelte er angsteinflößend und zeigte seine spitzen Zähne. Die nur einem Tier gehören konnten.

    „Lauf!!” War alles was sie noch hörte, als ihr Traum sein tragisches Ende nahm. Mit bloßer Gewalt presste die Gestalt ihre klauenhafte Hand um das Gesicht ihres Geliebten und drohte ihm, das Leben aus dem Leibe zu jagen. Er schlug mit seinen tierähnlichen Fangzähnen eine Wunde in den Hals seiner Beute und saugte ihm das Blut aus. Hilflos sah sie das Schauspiel mit an. Der Schrei, der ihr die Kehle zuschnürte, hielt sich in Schweigen. Als das Licht vor seinen Augen verschwand, fiel ihm das Gewicht seiner Arme so unsagbar schwer, dass er sie sinken ließ und die Ohnmacht die Vorherrschaft gewann. Die grässliche Person vor ihr ließ sein erstes Opfer in den weichen Schnee fallen. „Jetzt zu dir.”, grinste er ihr schamlos entgegen. Mit langsamen Schritten ging er auf die junge Dame zu. „Was ist? Willst du nicht rennen? Deinen Stecher nicht im Stich lassen?”

    Er genoss es, den verzweifelten Ausdruck in ihrem Gesicht zu sehen. Ihr Blick war starr auf ihren geliebten Ritter gerichtet, der dem Tode entgegen ging. Keine Silbe kam über ihre Lippen. „Antworte! Miststück!!”, schrie das Wesen vor ihr. Sie zuckte zusammen und sah ihrem Tod in die Augen. Bevor ihr klar wurde, was geschah, rammte er seine Klauen in ihre Schulter und schlug sie gegen die Hausmauer. Ihr Aufschrei raubte ihrem Gegenüber den Verstand. Er legte ihren Kopf zu Seite und stoß seine Hauer in ihr zartes Fleisch. Ihre Augen weiteten sich bei dieser grässlichen Tat. Ihr Körper war gelähmt. Ihre Gedanken galten ihrem Liebsten. Ihrem ungeborenen Kind. Sie spürte ihr Blut aus ihrem Körper weichen. Die Kreatur, die an ihrem Fleisch riss, hatte Gefallen an ihrem kostbarem, rotem Gold gefunden. Er stöhnte bei jedem Schluck hart auf. Drückte sein Becken gegen ihren empfindlichen Bauch. Er schien berauscht von ihr zu sein.

    Aber dann spürte sie nichts mehr. Etwas hatte ihren Peiniger von ihr gerissen. Ihre Knie knickten ein und verschmolzen mit dem weißen Schnee. Sie hielt sich die Wunde an ihrem Hals. Sie sah auf und erkannte nur schwach eine weitere Person. Es war ebenfalls ein Mann. Ein sehr junger. Er hatte lange Haare, die ihm wild ins Gesicht fielen. Seine Augen waren kaum zu erkennen. Er hielt ein Schwert in der Hand und ließ seinen Gegner nicht mehr aus den Augen. „Steh auf. Steh auf und verschwinde!!” Der Klang seiner Stimme wollte nicht ganz zur ihr durchdringen. Aber das musste er auch nicht. In ihrem Kopf herrschte nur noch ihre Sorge um ihren Ritter. Sie sah zu ihm. Zu seinem regungslosem Körper. „Vergiss ihn! Er ist schon verloren.”, sagte der mysteriöse Mann ohne jegliches Mitgefühl. Ihn vergessen? Ihn allein lassen? Sich von ihm trennen? Nein. Das war nicht der Weg, den sie gehen wollten.

    So sollte es nicht enden. „Ich muss..”, kam es ihr leise von den Lippen. „Ich muss leben.”, war ihr letztes Gebet an diesem traumhaften, schneebedeckten Abend. Ihr geschundener Körper ließ nach. Er gab auf. Sie fiel in den sanften, kühlen Schnee, wie einst ihr Ritter. Nur noch der Klang von Metall war in der verhängnisvollen Nacht zu hören. Die qualvollen Schreie des Schwächeren beraubten der Stille ihren Frieden. In ihren letzten Augenblicken sah sie die Schneeflocken auf sich fallen. Wie sie ihre Haut streichelten, ihr Halt gaben. „Wunderschön...”
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    Hoffe es hat euch gefallen^^

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sunaki ()

  • Ich nahm mir Zeit und hab' deinen Oneshot gelesen.
    Zum Titel: Passt perfekt, klingt wirklich schön.
    Am Anfang dachte ich, dass der Oneshot damit endet, dass die Frau ihr Kind verliert.
    Aber ich hätte NIEMALS gedacht, dass es damit endet, dass der ''Arzt'' ein Vampir ist und dem Pärchen das
    Blut aussaugt. Niemals! Das war eine totale Überraschung für mich. Echt gute Wendung. Dafür eine 10 mit Krönchen.^^
    Ihre Vorgeschichte war interessant und zauberte mir ein Schmunzeln ins Gesicht.
    Absolut dumm für das Pärchen, dass sie auf den Vampir reingefallen sind. Für mich absolut logisch,
    dass sie kaum Misstrauen in den Vampir hatten. Bei der Situation wäre ich um jede Hilfe dankbar.
    Nur die Tatsache, dass auf einmal ein Schwertkämpfer Retter spielt war unlogisch.
    Das hat so ein kleines bisschen das Ende versaut. Der Schluss war sonst gut.

    Rundum fand ich deinen Oneshot super. Es hat alles viel Tiefe und eine Vorgeschichte gibt es auch, was
    mir bei Oneshots oft fehlt. Dein Schreibstil gefällt mir sehr gut, keine Rechtschreib- & Logikfehler.
    Weiter so, redmaennchen.
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