Ich habe mich dazu entschlossen mal wieder eine kleine Fuhre an neuen Titeln vorzustellen, wieder im munteren Dreigespann und erneut so ausgewählt, dass für jeden Geschmack etwas dabei sein dürfte. Auch habe ich – für all die gestressten User mit vergleichsweise wenig Freizeit – drauf geachtet, diesmal drei kürzere Serien rauszupicken.
In diesem Thread soll es um den Titel Yamikagishi – Kururi-ya Jōnosuke von Nakashima Kazuki (Story) und Akana Shū (Zeichnungen) aus dem Jahr 2005 gehen. Der Manga wird im Magazin Weekly Comic Action vom vergleichsweise unbekannten Futabasha Verlag veröffentlicht und befindet sich seit Frühling 2008 (leider) auf Hiatus, eine Weiterführung wird jedoch nach wie vor von allen beteiligten Seiten angestrebt.
Allgemeine Informationen
Wir befinden uns in der Edo-Periode. Das Tokugawa-Shōgunat, das für die Regierung des Landes zuständig ist, ermöglicht den Menschen ein friedliches Leben. Edo ist zu jener Zeit bereits eine Millionenmetropole und seine Bewohner können sich ihrer allgemein vergleichsweise hohen Lebensstandards erfreuen. Was jedoch nur die wenigsten wissen: die Abtrennung zwischen der hiesigen Welt und dem Reich der Dämonen scheint schwach wie nie zuvor, auch oder gerade in solch einer riesigen Handelsmetropole wie Edo trachten die Menschen nach mehr: mehr Macht, mehr Reichtum, mehr Wohlstand. Diese Habgier ist das ideale Einfallstor für die Dämonen, welche von den Menschen Besitz ergreifen und sich so den Weg in diese Welt bahnen. – Nicht umsonst heißt es im Japanischen edo wa edo! (Das erste Edo ist der historische Name Tokios, das zweite bezieht sich auf das buddhistische Konzept der "unreinen Erde".)
Inmitten dieses Setups weilt Jōnosuke, ein berühmter Schlosser, dem nachgesagt wird, der vielleicht Beste seines Fachs zu sein. Jōnosuke ist jedoch nicht bloß ein gewöhnlicher Handwerker mit einer Menge Geschick, der Meister der Schlüssel hat es sich zur Mission gemacht den Dämonen als Exorzist entgegen zu treten und sie in seinen magischen Schlössern zu versiegeln.
Bei dieser Mission helfen Jōnosuke eine Reihe treuer Gefährten, allen voran die bezaubernde O-kin, die als Seherin und Orakel mit äußerst unorthodoxen Methoden fungiert sowie der Schmied Tetsujū.
Artwork – 9,5/10 Punkte:
Wie man an meiner hohen Wertung bereits ablesen kann, handelt es sich hier einmal mehr um einen Manga herausragender künstlerischer Durcharbeitung. Die Charakterzeichnungen sind klar und stimmig, die Frisuren und Kleidung der Figuren sind weitestgehend zeitgemäß und wissen daher zu gefallen. Auch die Hintergründe sind quasi durchweg schön und authentisch gehalten und darüber hinaus bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, ein großes Lob dafür.
Was mir persönlich nicht ganz gefällt, ist einmal mehr die Tatsache, dass auch Akana sich technischer Hilfsmittel bedient bei seinen Zeichnungen. Das sorgt zwar im Falle der Hintergründe dazu, dass diese unglaublich plastisch und exakt wirken, in Symbiose mit den Charakterzeichnungen jedoch manchmal ein wenig leblos. (Die Verbindung von Figuren und Hintergründen ist unzureichend. Sie wirken nicht wie eine Einheit, sondern heterogene Elemente in einer Collage. Das ist schade.) Dasselbe Problem tritt bei manchen der Dämonen auf, wo die mit Computer generierten Parts sich mit den Handzeichnungen beißen. Trotz allem sind die einzelnen Versatzstücke für sich genommen ja sehr schön. (Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber Akanas Stil – insbesondere bei Gesichtern – erinnert mich sehr an Tsukasa Hōjō!)
In den Kampfszenen vermisse ich so manches Mal ein wenig die Dynamik. Doch wird dies durch die vertrackten und wunderbar skurrilen Auswüchse und Formen, welche die Dämonen und „das Böse“ annehmen, mehr als bloß wettgemacht. Es folgen ein paar Bildbeispiele:
Plot – ?/10 Punkte:
Ich muss gestehen, bei diesem Punkt tu ich mich nicht gerade leicht mit meiner Bewertung. Die Gründe hierfür werde ich im Nachfolgenden genauer erläutern:
Objektiv betrachtet ist der Plot weder sonderlich kreativ, noch würde ich ihn zum gegenwärtigen Zeitpunkt als besonders gut bezeichnen. Wir haben unseren Exorzisten und seine Schar an Gefährten, die es als ihre Pflicht ansehen, Edo und seine Bürger zu schützen. Es fehlen uns Lesern hinten und vorne die Hintergrundinformationen. Während man die Frage nach dem Grund, wieso die Gruppe um Jōnosuke den Kampf gegen die Dämonen eigentlich als ihre Aufgabe ansieht, noch mit einem schlichten „Weil sie ehrenwerte Protagonisten sind, deren Motivation in Philanthropie begründet liegt!“ abtun kann, muss man sich nach vier Bänden doch fragen: Warum hat Jōnosuke eigentlich seine verdammten Kräfte!?
Fakt ist aber auch, dass zum aktuellen Stand nur der erste Akt der Geschichte beendet ist. Dieser diente in erster Linie dazu, nach und nach die Gefolgschaft Jōnosukes einzuführen und vorzustellen. Nachdem dies geschehen war, begann der erste große Arc, welcher sich vom Ende von Band 1 bis über weite Teile von Band 4 erstreckt. Es wäre also für meinen Geschmack einfach zu voreilig und zu einem gewissen Maße auch unfair hier ein vorschnelles Urteil zu fällen. Gerade da es sich beim Autor um solch einen renommierten Drehbuchautor wie Nakashima handelt, sollte eigentlich außer Frage stehen, dass dieser die Fähigkeiten mitbringt, eine GUTE Story zu schreiben.
Charaktere – 8/10 Punkte:
Wenn man mal davon absieht, dass Jōnosuke eh die coolste Sau im Stall ist und irgendwie immer zur Stelle ist um den Tag zu retten, kann man über die Charaktere eigentlich kein schlechtes Wort verlieren. Die Cast an tragenden Figuren ist zum aktuellen Zeitpunkt noch vergleichsweise klein, aber das ist auf eine Story von dieser Länge gemünzt ja weiß Gott nichts Schlechtes. – Besser so, als wenn der Autor den Mund zu vollnimmt und dem Leser binnen zwei Kapiteln 10 wichtige Figuren an den Latz knallt und diese bestenfalls hinreichend charakterisiert.
In Jōnosuke haben wir einen ganz netten Protagonisten, der äußerst bedacht auftritt und stets eine gewisse Aura, etwas Mysteriöses besitzt. Ansonsten bringt er eigentlich alle Charaktereigenschaften mit, die ein „Mann von Ehre“, wie sie zu jener Zeit so schön geheißen wurden, besitzen sollte. An seine Seite hat man mit der reizenden O-kin eine nicht weniger typische Titelheldin gestellt. Jung, kess und hübsch, nicht auf den Mund gefallen und stets für die ein oder andere aufreizende Szene gut. Aber O-kin ist nicht der Charaktertypus der holden Maid, deren einzige Existenzberechtigung darin besteht, den Held möglichst gut dastehen zu lassen und sich von diesem retten zu lassen. Sie hat durchaus etwas auf dem Kasten, ihre magischen Kräfte erwiesen sich durch den gesamten Manga als nützlich und auch in den Kämpfen zeigt sie, dass sie zupacken kann! Wenn man dann noch den sanften und schüchternen Riesen Tetsujū als Mann fürs Grobe hinzunimmt, ist das Haupttrio um Jōnosuke bereits komplettiert.
Mit Hattori Shinzō, dem Anführer der Iga-Ninja, und Oroku, der mysteriösen Betreiberin des Buchladens, finden sich noch zwei weitere Charaktere, die von Nakashima bereits zum gegenwärtigen Stand als besonders wichtig hervorgetan wurden und die in geraumer Zukunft noch eine tragende Rolle spielen dürften.
Themen und Motive – 8/10 Punkte:
Last but not least will ich auch zu diesem Punkt meines altbewährten Bewertungsbogens noch ein paar Worte verlieren. Das Grundkonzept ist denkbar einfach und erweist sich seit Jahrhunderten als Dauerbrenner der Kunst bzw. Literatur. Es geht um das Böse, mehr noch, das Böse im Menschen und den Zusammenhang zwischen jenem Konzept und dämonischen Wesen. Einen Preis für Kreativität kann man damit zweifelsohne nicht gewinnen – auch wenn ein Schlossmacher als Bekämpfer des Bösen durchaus seinen Charme hat, doch fühlt man sich auch hier unfreiwillig an Kingdom Hearts erinnert… –, aber groß falsch liegen kann man damit eben auch nicht.
Für die Asienfreaks steckt in diesem Manga, ich habe es oben auch kurz angefügt, ein kleines bisschen von der Ideenwelt des Buddhismus mit drin. Wobei ich nicht denke, dass dies als primärer Leseanreiz ausreichen dürfte, da würde ich euch auf andere Werke verweisen, die tiefer in die Materie eintauchen und genretechnisch keinen so großen Schwerpunkt auf Action legen.
Ich denke mal, das reicht fürs erste. Ich möchte ja nicht zu viel vorweg nehmen und es bringt auch wenig einen Manga dieser Länge unnötig durch verbale Ausschweifungen breit zu treten. Freunde von Werken wie Nurarihyon no Mago, GeGeGe no Kitarō oder Inu Yasha werden an diesem Manga definitiv ihre Freude haben. Wenn ihr also einen actiongeladenen Fantasy-Titel im Samurai-Szenario wollt, dann greift zu diesem Werk!
In diesem Thread soll es um den Titel Yamikagishi – Kururi-ya Jōnosuke von Nakashima Kazuki (Story) und Akana Shū (Zeichnungen) aus dem Jahr 2005 gehen. Der Manga wird im Magazin Weekly Comic Action vom vergleichsweise unbekannten Futabasha Verlag veröffentlicht und befindet sich seit Frühling 2008 (leider) auf Hiatus, eine Weiterführung wird jedoch nach wie vor von allen beteiligten Seiten angestrebt.
Allgemeine Informationen
- Serie: Yamikagishi – Kururi-ya Jōnosuke (übersetzt etwa: Der Dunkle Schlosser – Jōnosuke der Versiegler)
- Macher: Nakashima Kazuki (Autor), Akana Shū (Zeichner)
- Genre: Chanbara, Fantasy, Übernatürliches, Action
- Magazin: Weekly Comic Action (2005-jetzt)
- Status: 4 Bände (insg. 34 Kapitel) in Japan erschienen; Scanlations 100%
- Anmerkung: Erscheinungsrhythmus unregelmäßig; pausiert seit März 2008
Wir befinden uns in der Edo-Periode. Das Tokugawa-Shōgunat, das für die Regierung des Landes zuständig ist, ermöglicht den Menschen ein friedliches Leben. Edo ist zu jener Zeit bereits eine Millionenmetropole und seine Bewohner können sich ihrer allgemein vergleichsweise hohen Lebensstandards erfreuen. Was jedoch nur die wenigsten wissen: die Abtrennung zwischen der hiesigen Welt und dem Reich der Dämonen scheint schwach wie nie zuvor, auch oder gerade in solch einer riesigen Handelsmetropole wie Edo trachten die Menschen nach mehr: mehr Macht, mehr Reichtum, mehr Wohlstand. Diese Habgier ist das ideale Einfallstor für die Dämonen, welche von den Menschen Besitz ergreifen und sich so den Weg in diese Welt bahnen. – Nicht umsonst heißt es im Japanischen edo wa edo! (Das erste Edo ist der historische Name Tokios, das zweite bezieht sich auf das buddhistische Konzept der "unreinen Erde".)
Inmitten dieses Setups weilt Jōnosuke, ein berühmter Schlosser, dem nachgesagt wird, der vielleicht Beste seines Fachs zu sein. Jōnosuke ist jedoch nicht bloß ein gewöhnlicher Handwerker mit einer Menge Geschick, der Meister der Schlüssel hat es sich zur Mission gemacht den Dämonen als Exorzist entgegen zu treten und sie in seinen magischen Schlössern zu versiegeln.
Bei dieser Mission helfen Jōnosuke eine Reihe treuer Gefährten, allen voran die bezaubernde O-kin, die als Seherin und Orakel mit äußerst unorthodoxen Methoden fungiert sowie der Schmied Tetsujū.
Artwork – 9,5/10 Punkte:
Wie man an meiner hohen Wertung bereits ablesen kann, handelt es sich hier einmal mehr um einen Manga herausragender künstlerischer Durcharbeitung. Die Charakterzeichnungen sind klar und stimmig, die Frisuren und Kleidung der Figuren sind weitestgehend zeitgemäß und wissen daher zu gefallen. Auch die Hintergründe sind quasi durchweg schön und authentisch gehalten und darüber hinaus bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, ein großes Lob dafür.
Was mir persönlich nicht ganz gefällt, ist einmal mehr die Tatsache, dass auch Akana sich technischer Hilfsmittel bedient bei seinen Zeichnungen. Das sorgt zwar im Falle der Hintergründe dazu, dass diese unglaublich plastisch und exakt wirken, in Symbiose mit den Charakterzeichnungen jedoch manchmal ein wenig leblos. (Die Verbindung von Figuren und Hintergründen ist unzureichend. Sie wirken nicht wie eine Einheit, sondern heterogene Elemente in einer Collage. Das ist schade.) Dasselbe Problem tritt bei manchen der Dämonen auf, wo die mit Computer generierten Parts sich mit den Handzeichnungen beißen. Trotz allem sind die einzelnen Versatzstücke für sich genommen ja sehr schön. (Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber Akanas Stil – insbesondere bei Gesichtern – erinnert mich sehr an Tsukasa Hōjō!)
In den Kampfszenen vermisse ich so manches Mal ein wenig die Dynamik. Doch wird dies durch die vertrackten und wunderbar skurrilen Auswüchse und Formen, welche die Dämonen und „das Böse“ annehmen, mehr als bloß wettgemacht. Es folgen ein paar Bildbeispiele:
Plot – ?/10 Punkte:
Ich muss gestehen, bei diesem Punkt tu ich mich nicht gerade leicht mit meiner Bewertung. Die Gründe hierfür werde ich im Nachfolgenden genauer erläutern:
Objektiv betrachtet ist der Plot weder sonderlich kreativ, noch würde ich ihn zum gegenwärtigen Zeitpunkt als besonders gut bezeichnen. Wir haben unseren Exorzisten und seine Schar an Gefährten, die es als ihre Pflicht ansehen, Edo und seine Bürger zu schützen. Es fehlen uns Lesern hinten und vorne die Hintergrundinformationen. Während man die Frage nach dem Grund, wieso die Gruppe um Jōnosuke den Kampf gegen die Dämonen eigentlich als ihre Aufgabe ansieht, noch mit einem schlichten „Weil sie ehrenwerte Protagonisten sind, deren Motivation in Philanthropie begründet liegt!“ abtun kann, muss man sich nach vier Bänden doch fragen: Warum hat Jōnosuke eigentlich seine verdammten Kräfte!?
Fakt ist aber auch, dass zum aktuellen Stand nur der erste Akt der Geschichte beendet ist. Dieser diente in erster Linie dazu, nach und nach die Gefolgschaft Jōnosukes einzuführen und vorzustellen. Nachdem dies geschehen war, begann der erste große Arc, welcher sich vom Ende von Band 1 bis über weite Teile von Band 4 erstreckt. Es wäre also für meinen Geschmack einfach zu voreilig und zu einem gewissen Maße auch unfair hier ein vorschnelles Urteil zu fällen. Gerade da es sich beim Autor um solch einen renommierten Drehbuchautor wie Nakashima handelt, sollte eigentlich außer Frage stehen, dass dieser die Fähigkeiten mitbringt, eine GUTE Story zu schreiben.
Charaktere – 8/10 Punkte:
Wenn man mal davon absieht, dass Jōnosuke eh die coolste Sau im Stall ist und irgendwie immer zur Stelle ist um den Tag zu retten, kann man über die Charaktere eigentlich kein schlechtes Wort verlieren. Die Cast an tragenden Figuren ist zum aktuellen Zeitpunkt noch vergleichsweise klein, aber das ist auf eine Story von dieser Länge gemünzt ja weiß Gott nichts Schlechtes. – Besser so, als wenn der Autor den Mund zu vollnimmt und dem Leser binnen zwei Kapiteln 10 wichtige Figuren an den Latz knallt und diese bestenfalls hinreichend charakterisiert.
In Jōnosuke haben wir einen ganz netten Protagonisten, der äußerst bedacht auftritt und stets eine gewisse Aura, etwas Mysteriöses besitzt. Ansonsten bringt er eigentlich alle Charaktereigenschaften mit, die ein „Mann von Ehre“, wie sie zu jener Zeit so schön geheißen wurden, besitzen sollte. An seine Seite hat man mit der reizenden O-kin eine nicht weniger typische Titelheldin gestellt. Jung, kess und hübsch, nicht auf den Mund gefallen und stets für die ein oder andere aufreizende Szene gut. Aber O-kin ist nicht der Charaktertypus der holden Maid, deren einzige Existenzberechtigung darin besteht, den Held möglichst gut dastehen zu lassen und sich von diesem retten zu lassen. Sie hat durchaus etwas auf dem Kasten, ihre magischen Kräfte erwiesen sich durch den gesamten Manga als nützlich und auch in den Kämpfen zeigt sie, dass sie zupacken kann! Wenn man dann noch den sanften und schüchternen Riesen Tetsujū als Mann fürs Grobe hinzunimmt, ist das Haupttrio um Jōnosuke bereits komplettiert.
Mit Hattori Shinzō, dem Anführer der Iga-Ninja, und Oroku, der mysteriösen Betreiberin des Buchladens, finden sich noch zwei weitere Charaktere, die von Nakashima bereits zum gegenwärtigen Stand als besonders wichtig hervorgetan wurden und die in geraumer Zukunft noch eine tragende Rolle spielen dürften.
Themen und Motive – 8/10 Punkte:
Last but not least will ich auch zu diesem Punkt meines altbewährten Bewertungsbogens noch ein paar Worte verlieren. Das Grundkonzept ist denkbar einfach und erweist sich seit Jahrhunderten als Dauerbrenner der Kunst bzw. Literatur. Es geht um das Böse, mehr noch, das Böse im Menschen und den Zusammenhang zwischen jenem Konzept und dämonischen Wesen. Einen Preis für Kreativität kann man damit zweifelsohne nicht gewinnen – auch wenn ein Schlossmacher als Bekämpfer des Bösen durchaus seinen Charme hat, doch fühlt man sich auch hier unfreiwillig an Kingdom Hearts erinnert… –, aber groß falsch liegen kann man damit eben auch nicht.
Für die Asienfreaks steckt in diesem Manga, ich habe es oben auch kurz angefügt, ein kleines bisschen von der Ideenwelt des Buddhismus mit drin. Wobei ich nicht denke, dass dies als primärer Leseanreiz ausreichen dürfte, da würde ich euch auf andere Werke verweisen, die tiefer in die Materie eintauchen und genretechnisch keinen so großen Schwerpunkt auf Action legen.
Ich denke mal, das reicht fürs erste. Ich möchte ja nicht zu viel vorweg nehmen und es bringt auch wenig einen Manga dieser Länge unnötig durch verbale Ausschweifungen breit zu treten. Freunde von Werken wie Nurarihyon no Mago, GeGeGe no Kitarō oder Inu Yasha werden an diesem Manga definitiv ihre Freude haben. Wenn ihr also einen actiongeladenen Fantasy-Titel im Samurai-Szenario wollt, dann greift zu diesem Werk!