Name: Sidonia no Kishi (シドニアの騎士 / Sidonia no Kishi)
Künstler: Tsutomu Nihei
Genre: Action, Sci-Fi, Mecha
Demographie: Seinen
Erscheinungsjahr: 2009, ongoing (4 Bände erschienen)
D. Verlag: EMA (2 Bände erschienen)
J. Verlag, Magazin: Kodansha, Afternoon
Hier präsentiere ich euch das aktuelle Werk meines Lieblingsmangaka Tsutomu Nihei, dem Autor von Blame!, Abbara und vielen anderen wunderbaren Werken. Nihei weicht diesmal deutlich von seinem normalen Stil ab, was aber entgegen der landläufigen Meinung keine monetären Gründe hat, sondern mit Niheis Art, Geschichten zu erzählen. Er passt sein AW der Geschichte an und vermittelt so seine Intentionen. Er kritisiert in Sidonia no Kishi (SnK) direkt die Gesellschaft und das Wesen der Menschheit. Das Streben nach Perfektion und Unsterblichkeit spiegelt sich halt in seinen gecleanten Panels und dem geschönten AW wieder. Das hat er vorher so nicht getan, er hat die Geschichten immer so erzählt, dass der Protagonist schon mit den Resultaten unserer Fehler leben muss, seien es die Programme der Megastructure oder die Zombies in Biomega. Aber dazu mehr nach einem kurzen Aufriss der Story:
"Bisherige Reisedauer der Sidonia: 1009 Jahre, 11 Monate und 25 Tage. Wir schreiben das Jahr 3394, kein Kontakt zu anderen Schiffen." Nachdem die Erde durch Gauna zerstört wurde, reist das Raumschiff Sidonia durch das Weltall und muss sich ständig vor den Wesen schützen. Auf dem Schiff werden Piloten ausgebildet, die mit Mechas gegen die Gauna kämpfen.
Wir begleiten von Beginn an Tanikaze Nagate, der auf der Suche nach Essen plötzlich aus seiner schmuddeligen Welt gerissen wird. Er hatte vorher noch nie mit einem anderen Menschen außer seinem Opa zu tun und landet nach dem versuchten Reisklau im Krankenhaus. Es stellt sich heraus, dass es ihn offiziell gar nicht gibt und sein Opa schon seit 17 Jahren tot ist und er nur in einer Roboter-Simulation herumgetrieben habe. Jetzt lernt er die richtige Sidonia kennen, die hell und freundlich ist, sogar Flora und Fauna bietet.
Er bekommt ein Zimmer und eine Hausdame zugewiesen, die übrigens ein Bär ist und Kozlov aus Biomega nachempfunden ist. Allgemein merkt Tanikaze schnell, dass sich viel verändert hat. Klone sind normal und manche Menschen haben sich zu Zwittern entwickelt. Bakterien in den Körpern der Menschen betreiben Photosynthese und ersetzen so fast vollständig herkömmliche Nahrungsaufnahme.
Zu dieser neuen Situation wird Tanikaze auch noch in eine der Kampfeinheiten gesteckt, wo er direkt als Außenseiter abgestempelt wird. Er kennt Mechas nur aus einer Simulation aus seinem alten Leben innerhalb einer Simulation (häh?^^ wenn man es liest, versteht mans besser). Daher wird ihm ein altes Model zugewiesen, das es allerdings in sich haben wird. Die Mechas sind Kampfroboter mit der Möglichkeit, sich in Raumschiffe zu verwandeln (Transformers? Nein, viel cooler!) Vorerst sind seine Tests aber keineswegs sensationell und so herrscht unter den restlichen Piloten eine eher negative Stimmung ihm gegenüber.
Aber dies ändert sich mit seinem ersten Einsatz, bei dem Tanikaze es gleich mit einem Gauna zu tun hat…
Das Artwork ist wie erwähnt viel „schöner“, als wir es gewohnt sind. Niheis Hang zum künstlerisch anspruchsvollen AW kommt hier nur noch bei den Gauna und bei den Kampfszenen zum tragen. Die perfekt schillernde und scheinbar nie dreckige Sidonia spiegelt die Gesellschaft an Bord wieder, alles ist durchorganisiert und gleichförmig. Wer sich nicht anpasst, wird als Außenseiter gemobbt. Dies bringt grade für Tanikaze viele Probleme mit sich und er muss mehr als einmal merken, wie sein Ekel vor dieser Gesellschaft an ihm nagt.
Das Genre ist aber trotzdem bei Mecha einzuordnen. Denn die Kampfszenen sind lang und bestimmen einen großen Teil des Mangas. Hier passieren auch die wesentlichen Ereignisse, die Tanikaze und die Anderen beeinflussen. Die Kämpfe sind hart und verlaufen realistisch, was bedeuten soll, dass auf Deus ex Machina-Lösungen und Plotkais verzichtet wird. Was böse aussieht, wird meist auch böse enden :D
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Nihei legt aber auch Wert auf zwischenmenschliche Beziehungen und lässt durchaus Romance- und Comedyszenen einfließen, die man so nicht von ihm gewohnt ist. Aber sie sind nicht schlecht und tragen von Weitem betrachtet zu dem Gesamtwerk bei. Man versteht Tanikaze und die Hirarchie an Board viel besser, weil Nihei Gespräche und Beziehungen zulässt. Aber diese werden nie kitschig oder übertrieben. Man kann sich immer noch mit der harten Welt da draußen identifizieren.
Und jetzt viel Spaß beim Lesen!
//edit am 18.2.14 von RTP
scheise net, der ursprüngliche Imgahoster ist down und alle Bilder futsch. Notdürftig hab ich wenigstens die ersten Cover eingefügt. So ein scheiß....
Künstler: Tsutomu Nihei
Genre: Action, Sci-Fi, Mecha
Demographie: Seinen
Erscheinungsjahr: 2009, ongoing (4 Bände erschienen)
D. Verlag: EMA (2 Bände erschienen)
J. Verlag, Magazin: Kodansha, Afternoon
Hier präsentiere ich euch das aktuelle Werk meines Lieblingsmangaka Tsutomu Nihei, dem Autor von Blame!, Abbara und vielen anderen wunderbaren Werken. Nihei weicht diesmal deutlich von seinem normalen Stil ab, was aber entgegen der landläufigen Meinung keine monetären Gründe hat, sondern mit Niheis Art, Geschichten zu erzählen. Er passt sein AW der Geschichte an und vermittelt so seine Intentionen. Er kritisiert in Sidonia no Kishi (SnK) direkt die Gesellschaft und das Wesen der Menschheit. Das Streben nach Perfektion und Unsterblichkeit spiegelt sich halt in seinen gecleanten Panels und dem geschönten AW wieder. Das hat er vorher so nicht getan, er hat die Geschichten immer so erzählt, dass der Protagonist schon mit den Resultaten unserer Fehler leben muss, seien es die Programme der Megastructure oder die Zombies in Biomega. Aber dazu mehr nach einem kurzen Aufriss der Story:
"Bisherige Reisedauer der Sidonia: 1009 Jahre, 11 Monate und 25 Tage. Wir schreiben das Jahr 3394, kein Kontakt zu anderen Schiffen." Nachdem die Erde durch Gauna zerstört wurde, reist das Raumschiff Sidonia durch das Weltall und muss sich ständig vor den Wesen schützen. Auf dem Schiff werden Piloten ausgebildet, die mit Mechas gegen die Gauna kämpfen.
Wir begleiten von Beginn an Tanikaze Nagate, der auf der Suche nach Essen plötzlich aus seiner schmuddeligen Welt gerissen wird. Er hatte vorher noch nie mit einem anderen Menschen außer seinem Opa zu tun und landet nach dem versuchten Reisklau im Krankenhaus. Es stellt sich heraus, dass es ihn offiziell gar nicht gibt und sein Opa schon seit 17 Jahren tot ist und er nur in einer Roboter-Simulation herumgetrieben habe. Jetzt lernt er die richtige Sidonia kennen, die hell und freundlich ist, sogar Flora und Fauna bietet.
Er bekommt ein Zimmer und eine Hausdame zugewiesen, die übrigens ein Bär ist und Kozlov aus Biomega nachempfunden ist. Allgemein merkt Tanikaze schnell, dass sich viel verändert hat. Klone sind normal und manche Menschen haben sich zu Zwittern entwickelt. Bakterien in den Körpern der Menschen betreiben Photosynthese und ersetzen so fast vollständig herkömmliche Nahrungsaufnahme.
Zu dieser neuen Situation wird Tanikaze auch noch in eine der Kampfeinheiten gesteckt, wo er direkt als Außenseiter abgestempelt wird. Er kennt Mechas nur aus einer Simulation aus seinem alten Leben innerhalb einer Simulation (häh?^^ wenn man es liest, versteht mans besser). Daher wird ihm ein altes Model zugewiesen, das es allerdings in sich haben wird. Die Mechas sind Kampfroboter mit der Möglichkeit, sich in Raumschiffe zu verwandeln (Transformers? Nein, viel cooler!) Vorerst sind seine Tests aber keineswegs sensationell und so herrscht unter den restlichen Piloten eine eher negative Stimmung ihm gegenüber.
Aber dies ändert sich mit seinem ersten Einsatz, bei dem Tanikaze es gleich mit einem Gauna zu tun hat…
Das Artwork ist wie erwähnt viel „schöner“, als wir es gewohnt sind. Niheis Hang zum künstlerisch anspruchsvollen AW kommt hier nur noch bei den Gauna und bei den Kampfszenen zum tragen. Die perfekt schillernde und scheinbar nie dreckige Sidonia spiegelt die Gesellschaft an Bord wieder, alles ist durchorganisiert und gleichförmig. Wer sich nicht anpasst, wird als Außenseiter gemobbt. Dies bringt grade für Tanikaze viele Probleme mit sich und er muss mehr als einmal merken, wie sein Ekel vor dieser Gesellschaft an ihm nagt.
Das Genre ist aber trotzdem bei Mecha einzuordnen. Denn die Kampfszenen sind lang und bestimmen einen großen Teil des Mangas. Hier passieren auch die wesentlichen Ereignisse, die Tanikaze und die Anderen beeinflussen. Die Kämpfe sind hart und verlaufen realistisch, was bedeuten soll, dass auf Deus ex Machina-Lösungen und Plotkais verzichtet wird. Was böse aussieht, wird meist auch böse enden :D
So lässt Nihei viele Charaktere aus dem ersten Band direkt im 2. durch einen Gauna-Angriff sterben und zeigt so, dass in seinem Werk die Mortalitätsrate hoch ist und dass es hier nicht, wie es zuerst erscheint, nur um Schmusekämpfe und Beziehungen geht.
Nihei legt aber auch Wert auf zwischenmenschliche Beziehungen und lässt durchaus Romance- und Comedyszenen einfließen, die man so nicht von ihm gewohnt ist. Aber sie sind nicht schlecht und tragen von Weitem betrachtet zu dem Gesamtwerk bei. Man versteht Tanikaze und die Hirarchie an Board viel besser, weil Nihei Gespräche und Beziehungen zulässt. Aber diese werden nie kitschig oder übertrieben. Man kann sich immer noch mit der harten Welt da draußen identifizieren.
Und jetzt viel Spaß beim Lesen!
//edit am 18.2.14 von RTP
scheise net, der ursprüngliche Imgahoster ist down und alle Bilder futsch. Notdürftig hab ich wenigstens die ersten Cover eingefügt. So ein scheiß....