Gerrard schrieb:
Dies kann man nun kritisieren oder auch nicht. Einerseits kann man diese Beobachtung positiv auffassen, da Charaktere mehrheitlich stark und unabhängig dargestellt werden, so wie man es sich in einer freien Gesellschaft wünscht. Auf der anderen Seite - und dies ist eher der Standpunkt den ich vertreten würde - ist dies auch problematisch, weil hier ein sehr altes Bild von Männlichkeit reproduziert wird, das Mann-Sein vor allem mit den Attributen Härte, Stärke, Entschlossenheit usw. gleichsetzt und den (vorwiegend jugendlichen) Lesern eine unterbewusste Idealvorstellung ihres Geschlechts präsentiert.
Warum können nicht Männer und(!) Frauen am Ende stark dargestellt werden? Das ist der Sinn der Sache. Schwäche und Unentschlossenheit sind am Ende des Lebens nicht erstrebenswert und nichts worin ein Mensch verharren sollte und nichts wozu eine Geschichte inspirieren sollte, egal bei welchem Geschlecht. Und falls man nicht sieht, wie jeder der Strohhüte an seine Grenzen gekommen ist und seine starken (ja die Frauen leider ein bisschen weniger) und schwachen Momente hatte, dann bleibt mir nichts weiter übrig als zu sagen, dass man doch mal die Augen aufmachen soll.