Was gefällt euch nicht an One Piece?

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    • Gerrard schrieb:

      Dies kann man nun kritisieren oder auch nicht. Einerseits kann man diese Beobachtung positiv auffassen, da Charaktere mehrheitlich stark und unabhängig dargestellt werden, so wie man es sich in einer freien Gesellschaft wünscht. Auf der anderen Seite - und dies ist eher der Standpunkt den ich vertreten würde - ist dies auch problematisch, weil hier ein sehr altes Bild von Männlichkeit reproduziert wird, das Mann-Sein vor allem mit den Attributen Härte, Stärke, Entschlossenheit usw. gleichsetzt und den (vorwiegend jugendlichen) Lesern eine unterbewusste Idealvorstellung ihres Geschlechts präsentiert.
      Also die Züge, die du dir bei den Frauen in One Piece mehr wünscht und der Gesellschaft präsentiert werden sollen, sind gleichzeitig bei den Männer problematisch? Das hört sich mehr nach Abschaffung der Geschlechter an und das ist doch Schwachsinn. Ich bin absolut der Meinung, dass sich die Geschlechter ergänzen.

      Warum können nicht Männer und(!) Frauen am Ende stark dargestellt werden? Das ist der Sinn der Sache. Schwäche und Unentschlossenheit sind am Ende des Lebens nicht erstrebenswert und nichts worin ein Mensch verharren sollte und nichts wozu eine Geschichte inspirieren sollte, egal bei welchem Geschlecht. Und falls man nicht sieht, wie jeder der Strohhüte an seine Grenzen gekommen ist und seine starken (ja die Frauen leider ein bisschen weniger) und schwachen Momente hatte, dann bleibt mir nichts weiter übrig als zu sagen, dass man doch mal die Augen aufmachen soll.
    • Also ganz ehrlich ihr schockt mich, wie kann man so viel in einen kinder manga rein interpretieren.

      Ist das junglebuch auch sexistisch weil die einzigen weibliche n Charaktere die löwin ist die Simba am Ende in die Höhle zieht und ihn durchknattert. Ist sonst der sexy Puma der umherschleicht und mit den Arsch wackelt sexistisch?

      Man kann echt in jeden driss Sexismus rausfiltern aber so wirklich Sinn macht es nicht.

      Vergesst bitte nicht Klassiker wie Starwars oder Terminator die absolut sexistisch sind.

      Sry aber die Diskusion ist absurd.

      Ich glaube einige Leute sollten ihre Energie besser im real Life ausleben
    • Flekz schrieb:




      Ich glaube einige Leute sollten ihre Energie besser im real Life ausleben
      Schon mal daran gedacht, dass dieser Thread dafür gedacht ist, dass man Dinge anspricht, die einen an diesem Manga stören.

      Von daher ist die Diskussion hier mitnichten überflüssig.


      Ich persönlich werde noch bis zum Ende des Arcs abwarten, ob wir endlich wieder kämpfende Frauen sehen werden (in Form von Nami und Robin und die anderen weiblichen Charaktere in diesem Arc) und dann erst wieder urteilen, ob die Frauen in One Piece so benachteiligt werden oder nicht.
    • Es kommt alles essenziell aus Japan, also kann ich der Debatte hier nicht so wirklich folgen. Als nächstes sollten wir uns vielleicht darüber unterhalten warum es in One Piece so wenig "schwarzhäutige" Charaktere gib. Ich finde es zumindest interessant und merkwürdig wie keiner in einer Serie über Piraten auch gebräunt ist, netter Sonnenblock den sie da haben.

      Aber nun zum sogenannten "Shonen-Argument":

      Für Shonen-Standarts sind die weiblichen Charaktere in One Piece "unterdurchschnittlich".
      Ein jener mag auf Dr.Stone, MHA, Bleach, Promised Neverland und Black Clover schauen und man kann klar und deutlich erkennen, dass Mangas welche Shonen sind auch starke (auch stark geschriebene) weibliche Charaktere haben können. Oda wie Kishimoto können keine brillianten weibliche Charaktere schreiben. Und das ist jetzt etwas "cheating" aber schaut man sich einen Seinen Manga an (dieser wurde für Männer gemacht) Black Lagoon z.B hat mit die best geschriebenen weiblichen Charaktere ever, imho.

      Nur sind wir mal ehrlich, wir befinden uns in One Piece immerhin im Piratenzeitalter, und da ist diese Darstellung auch dementsprechend. Dies war Männerdominant, und es gab nur sehr wenige weibliche Piraten/Persönlichkeiten welche sich durchsetzen konnten. Einige davon verkleideten sich sogar als Männer. Eine davon war Anne Bonny, an die auch denke ich stark Jewelry Bonney angelehnt ist. Selbst die Manieren und Verhaltensweisen teilen diese beiden Charaktere.
    • Die ganze Frauenhasser-Diskussion wegen einer übertriebenen, sicher nicht ganz ernstgemeinten, Bemerkung finde ich etwas übertrieben und will mich dazu auch nicht großartig äußern.
      Wozu ich mich allerdings kurz einschalten möchte, ist die allgemeinen Charakterdarstellung seitens Oda.
      Ich denke, das größte Problem liegt an der ungerechten Darstellung vieler Charaktere, und das betrifft nicht nur Frauen in der OP-Welt sondern auch einige männliche Figuren.

      Frauen wie z.B. Nami, Robin, Rebecca, Speed oder Big Mom bleiben hier auf der Strecke, ebenso wie ihre männlichen Kollegen Chopper, Sanji oder Lysop.
      Oda vernachlässigt immer mehr seine Figuren und das hat für mich nicht wirklich etwas mit dem Geschlecht zu tun, bei den Frauen wirkt es vielleicht schlimmer, da One Piece mehr von Männern dominiert wird.
      Viele gute Beispiele für die Negativ-Entwicklung der Frauen wurden hier bereits genannt.

      Nami war eine smarte, eigenständige Diebin, welche sich tapfer mit Arlongs Bande herumschlug und es schaffte viele andere kleine Piratenbanden auszurauben. Auf Alabasta und Enies Lobby besiegte Sie ihre Gegnerinnen mit List und Tücke und vor allem Mut. Nach dem TS durfte Sie das erste Mal auf WCI wieder etwas glänzen, wurde auf Wano allerdings wieder sofort zurückgestuft, indem Sie mit Shinobu beim spionieren zum unbeholfenen kreischenden Mädchen und als nackter Sauna-Trigger für Sanji degradiert wurde.

      Nico Robin hat es da noch härter getroffen, indem Oda aus der taffen, eiskalten Archäologin mit den beeindruckenden Teufelskräften eine dilettantisch wirkende Nebendarstellerin machte. Robin war für mich immer eine der interessantesten Figuren vor dem TS. Sie hatte keine Scheu ihre TK auch auf tödliche Weise gegen Gegner einzusetzen und war mit ihrem messerscharfen Verstand eine echte Bereicherung für die SHB. Was war ich gespannt auf ihr kommendes Wissen und ihre Stärke als ich erfuhr, dass Robin ihre 2 Jahre Trainingspause bei den Revos verbringen sollte. Leider spürte man nach dem TS davon überhaupt nichts, erschwerend kommt hinzu, dass Oda anscheinend keine sinnvolle Verwendung mehr für Robin hat. Auf PH verschwand sie im Hintergrund als reine Mitläuferin und auf DR wurde Sie in dem schwachsinnigen Handlungsstrang zum Ausschalten von Suger als dilettantisch dargestellt und darüber hinaus zu Rebeccas Babysitterin degradiert. Auf Wano scheint Sie bislang auch nicht wirklich glänzen zu dürfen, versemmelte Sie doch ihre bislang einzige Aufgabe in diesem Arc, was eigentlich ihre Paradedisziplin sein sollte.

      Leider sieht es bei den Männern nicht besser aus.
      Lysops Charakter wurde auf DR bei der feigen Flucht vor Trebol & Suger mehr oder weniger demontiert und schon etwas nachhaltig beschädigt (jedenfalls für mich). Auf Wano bestand seine Aufgabe bislang aus Zettel verteilen und Panik schieben. Bravo.

      Was Sanji seit dem TS ertragen musste, wurde hier schon so oft niedergeschrieben, dass ich das nicht nochmal alles durchkauen möchte. Kurzum, Sanji ist mit eine der tragischen Figuren, die von Oda liegen gelassen wurden. Aktuell scheint er aber auf Wano etwas Wiedergutmachung zu erfahren.

      Wer immer noch meint, dass die Frauen in OP es schwer haben, scheint den pelzigen Schlüsselanhänger namens Chopper vergessen zu haben. Er ist für mich der bislang größte Verlierer der gesamten Story. Vor dem TS auf Drumm als überlebenswichtiges neues Crewmitglied eingeführt, auf den Inseln Alabasta und Skypiea über sie hinausgewachsen bis zum charakterlichen Höhepunkt auf Enies Lobby, ging es nach dem TS für ihn steil bergab. Chopper scheint sich während seiner 2 Jahre im Trainingscamp nicht nur äußerlich, sondern auch geistig zurück entwickelt zu haben. Als ich bei der Reunion noch an einen Oda-typischen schlechten Scherz dachte, als Chopper seine Freunde nicht erkannte oder dank seines super Geruchssinnes erschnüffeln konnte, wurde mir von Arc zu Arc immer klarer, dass der Scherz nicht nur anhält, sondern immer größere Dimensionen annimmt. Ist es doch mittlerweile so weit, dass durch das Bündnis mit Law und der Einführung von Mansherry, Choppers Daseinsberechtigung zusammen mit seinem Traum gestorben ist. Auf WCI wurde er an der Seite von Carrot zum Nebencharakter welcher nur in ihrem Schatten stand und bei der einzigen Situation wo er wirklich hätte hilfreich sein können, von Perespero in einen weinerlichen Lutscher verwandelt. Eine Maid in Nöten ist nichts dagegen!
      Mittlerweile sieht es auf Wano so aus, als würde es bei Chopper nichtmal mehr zum Nebencharakter reichen. Die letzten Kapitel zeigen deutlich wie wenig Oda noch mit Chopper anzufangen weiß, außer ihn mit angestverzerrter Visage im Hintergrund zu parken. Es ist einfach ein Trauerspiel.

      Lange Rede kurzer Sinn, zusammengefasst gibt es kein direktes Frauen-Problem, sondern eher ein allgemeines Darstellungsproblem von Charakteren mit denen Oda scheinbar nichts mehr anzufangen weiß.
      - science flies you to the moon, religion flies you into buildings -

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Cutty Framm ()

    • EmperorsHaki schrieb:

      Und jetzt noch die Kirsche auf der Sahne auf der Torte (höhöhö)
      Big Mom: Sie ist eine KAISERIN und wird in ihrem Arc unfassbar stark und dem Titel würdig dargestellt. Ich hatte echt keinen Bock auf BM, aber meine Meinung zu ihr hat sich während des WCI-Arc wirklich geändert und ich fand sie als Antagonistin top. Und was passiert jetzt?! Sie wird zum Plot-Devise degradiert. Eines der mächtigsten Wesen des ganzen OP-Universums ist plötzlich nur noch für repetitive Jokes und für Trainings-Einheiten missbraucht. Was soll das?

      Dazu möchte ich vorerst nur sagen "Wenn man eine Herz-OP mittendrin abbricht, sieht es aus wie Mord." Ich denke ein komplettes Urteil über BM und ihre Darstellung sollten wir erst fällen, wenn ihre Story zu Ende erzählt worden ist.


      Akzeptabel schrieb:

      Für mich liegt es auf der Hand: Frauen in One piece haben kaum was zu melden. Das ist mein Eindruck und dafür gibt es auch unzählige Beweise. Na klar dominiert hier und da Nami gegenüber Ruffy (Gag wegen und seit dem TS ist das ja auch fast schon weggefallen, aber das ist natürlich wieder eine andere Ecke), aber kämpferisch hat bis jetzt nur Big Mom, zumindest seit dem TS, was zu melden gehabt. Den Rest konnte man in die Tonne kloppen. Einziges Potenzial hatte Smoothie, aber sie hat weniger geleistet als sogar Bobbins.

      Ich erinnere mich da an die Worte aus Zoros erstem Flashback bzgl. Kuina. Dort wurde dem Leser bereits mitgeteilt, dass die Welt von OP anscheinend so funktioniert, dass Frauen von Natur aus Männern gegenüber im Nachteil sind, was den direkten Kampf angeht und, dass dies ein naturgegebener Fakt sei.

      Dieses Bild zieht sich leider so weiter durch One Piece. So war Kalifa mit ihren glaube ich 680 Douriki die (körperlich) deutlich schwächste. Die schwächeren Männer wie Eule oder Bruno hatten alle mindestens 800 Douriki.

      Akzeptabel schrieb:

      Was ich erwarte? Eine Frau die sich selber zu verteidigen weiß, ohne gleich zum Mann zu werden, damit sie endlich agiert. Vielleicht bezweckt Oda nur damit, wie es im Piratenzeitalter ab ging. Wo die Frauen kaum was zu sagen hatten und die Männer die Machos waren.

      Mir fällt aktuell auch nur eine Frau in OP ein, die diese Kriterien aktuell anscheinend so halbwegs erfüllt und die weder ein unterwürfiges Bückstück (Boa Hancock) noch hässlich wie die Nacht (Big Mom) ist. Diese kann man hier vllt. mal als positives Beispiel nennen: Jewelry Bonney

      Ja sie wurde gefangen genommen, aber sie ist seit wir sie kennen kein Spielball der Ereignisse, sondern mischt sich immer selbständig mit ihrem eigenen Kopf in die Geschehnisse ein. Hat bei Zoro und dem HDM eingegriffen; kann sich kämpferisch behaupten, hat den Entschluss gefasst, BB zu jagen; hat weder vor BB noch vor Aka Inu Respekt oder gar Angst gehabt und nach erfolgreicher Flucht hat sie wohl den Entschluss gefasst, auf eigene Faust und anscheinend allein nach Mary Joa zu gehen, um ihren Vater zu befreien.

      Bei genauerer Betrachtung (und im Vergleich zu den meisten anderen Charakteren) hat die Frau so dicke Eier, dass es mich nicht wundern würde, wenn wir irgendwann Oda-Like erfahren, dass sie einst ein Mann war, der irgendwann mal Ivankov über den Weg lief...

      @smoker976
      Wenn man es darauf anlegt, kann man auch jeden Satz so negativ wie möglich deuten. Vor ein paar Seiten gab es eine Diskussion darüber, dass eine Frau in OP augenscheinlich nur dann eine "starke Persönlichkeit" haben kann, wenn Sie pottenhässlich ist und daher auf den Leser nicht feminin wirkt. Das war der Bezug.

      Was Hancock angeht.. wenn man hier Sanji als männlichen Gegenpart nimmt (der da nicht besser ist) und sich bewusst macht, dass sie einzig und allein in Bezug auf Ruffy so handelt, dann hast du Recht. Ja stimmt.
      Das Problem dabei ist aber leider, dass wir Hancock 90% der Zeit in direkter Gegenwart von Ruffy zu sehen bekommen, wo sie sich entsprechend benimmt. Folglich bleibt bei der breiten Masse der Leser genau dieser Eindruck in erster Linie hängen (im Gegensatz zu z. B. Sanji, dessen andere Persönlichkeitsfacetten wir deutlich häufiger sehen).

      Auf die Aussage "man kann A und B nicht vergleichen" folgt in 90% der Fälle ein Vergleich von A und B.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Trafalgar D. Water Law ()

    • @Trafalgar D. Water Law Boa Hancock ist doch kein unterwürfige Bückstück. Die legt sich mit allen Kämpfern in One Piece an. Sie ist halt in Ruffy verliebt, und nur in ihn. Kein anderer Mann dürfte sie in der OP-Welt anfassen. Und diese Liebe wird in übertriebener "Manga-Art" dargestellt. Nix neues, nix besonderes. So werden auch männliche Verliebte in Mangas dargestellt. Also nix mit Bückstück. Und ob Big Mom hübsch oder hässlich ist ist doch total wurst. Ich glaube es hat sich noch nie jemand im Forum beschwert das Oda die männlichen Antagonisten hätte hübscher zeichnen Solln damit man diesen mehr Respekt zollt. Aber bei Big Mom soll es ein wichtiger Aspekt sein? Verstehe ich nicht.
    • @Trafalgar D. Water Law Sorry, da hab ich dich falsch verstanden. Grundsätzlich ist mein persönlicher Standpunkt das die Sexismusdebatte in OP unsinnig ist. Und zwar nur in One Piece unsinnig. In der Gesellschaft, in der wir in echt leben ist sie sehr wichtig und sollte auch dort geführt werden. Eine Stellvertreterdiskussion über One Piece finde ich eher komisch. Ich wollte nur sagen das es für mich egal ist ob eine Person hübsch oder hässlich ist. Das sagt nix über die Stärke und Persönlichkeit der Person aus. Mir persönlich ist es auch egal ob in einen Manga 90% der starken Personen männlich oder weiblich sind. Ich sehe das total entspannt und manchmal wünsche ich mir das einige alles nicht so ernst nehmen sollten und wir alle den Manga wieder mit mehr kindlicher Naivität und Neugier lesen.
    • Ich finde es sehr schön, dass wir hier gut diskutieren können und auch Meinungen austauschen. Wobei einige etwas hart unterwegs sind.
      Aber ich werde mich diesbezüglich nicht wirklich äußern und ja, ich habe auch einige Punkte, die ich gar nicht feier.

      Was ich viel schrecklicher finde, dass die Frauen mittlerweile fast gar nichts tragen und komischerweise alle sehr große Brüste mitbringen. Ich kann damit echt nichts anfangen, es ist anstrengend und finde es gar nicht witzig. Oder Sanji verliebt sich ständig, es ist so nervtötend...vielleicht finden es Japaner sehr witzig, was genau so lustig ist, habe ich noch nicht entdecken können.

      Zorro ist ein Favorit von mir, ich mag Ihn sehr, er wirkt, wenn es sein muss sehr kalt und direkt. Dennoch verläuft er sich nach TS nach wie vor, auch diese Tatsache finde ich mühsam. Falkenauge hätte Zorro eher ein Navigationsgerät schenken sollen :D
    • Was mir momentan nicht gefällt ist, dass Haki scheinbar die Lösung für alle Probleme ist.
      Du stehst einem Logia-Nutzer gegenüber, der sich in ein Element verwandeln kann, weshalb du ihn nicht treffen kannst? Probiere doch Rüstungshaki aus!
      Du willst mit Sprengladungen gesicherte Fesseln öffnen, ohne deren Träger zu sprengen? Kennst du schon Ryo-Haki?
      Du kämpfst gegen einen Gegner, der dank HAKI in die Zukunft blicken kann? Erlerne dieselbe Technik: In-die-Zukunft-blickendes-Observationshaki.
      Du willst ein unverwundbares Monster besiegen, dessen Hobby Selbstmord ist? Hier: nochmal Ryo-Haki!

      Ich halte Haki nach wie vor für eine gute Idee, aber mir schwant, es könnte zum Allheilmittel für alle Probleme unserer Protagonisten verkommen. Das wäre schade, weil damit insbesondere die Vielseitigen Teufelskräfte außen vor gelassen werden könnten.
      Für ein abschließendes Urteil über Haki, will ich mich noch bis zum Ende des Wano Kuni Arcs gedulden, aber die Richtung gefällt mir nicht.
      "Do you know what heroes are? Say there is a chunk of meat. Pirates will have a banquet and eat it. But heroes will share it with other people. I want all the meat!"

      -Monkey D. Ruffy
    • Grundsätzlich bin ich da voll bei dir, so mache ich schon seit Langem keinen Hehl mehr daraus, dass mir der Weg, den Oda mit dem Haki spätestens seit dem WCI Arc beschreitet, überhaupt nicht zusagt. Allerdings - das habe ich kürzlich auch hier angerissen - gibt es einen Grund, aus dem ich diesen Weg, aus rein narrativen Gründen, zumindest nachvollziehen kann. Und dieser Grund lautet Shanks.

      Shanks wurde uns im Grunde schon seit Beginn des Mangas als absolutes Haki-Monster präsentiert. Der Mann besitzt keine Teufelskräfte - ein Novum unter allen bekannten Kaisern (Whitebeard eingeschlossen) - und hat nur einen Arm. Bei seinem Treffen mit Whitebeard konnte man sehen, dass er gewiss nicht grundlos den Rang eines Kaisers inne hat. Dann fanden mit Kaido und Linlin jedoch zwei Charaktere ihren Weg in die Handlung, denen man praktisch nicht beikommen kann und die teils sogar mit gottgleichen Kräften geboren wurden (Linlin). Wie sollte der einarmige Shanks also glaubwürdig seine Position als Kaiser halten können, wenn er augenscheinlich so dermaßen im Nachteil ist? Und nicht nur das: Den Krieg beim Marineford beendete er ohne auch nur einen Finger krumm machen zu müssen und auch eine Audienz bei den Gorosei ist für diesen Mann kein Thema. Er besitzt praktisch absolute Narrenfreiheit. Woher rührt das?
      Gerade die Szenen mit Marine und Gorosei gehen wohl maßgeblich auf sein diplomatisches Gemüt zurück, doch darüber hinaus bleibt die Frage, wie er sich als Kaiser gegenüber Monstern wie Kaido und Linlin behaupten kann. Vor allem auch mit Blick darauf, dass er - kurz vor dem GE - Kaido daran hinderte Whitebeard anzugreifen, als dieser gen Marineford zog. Und bei allem Respekt, aber Kaido scheint mir niemand zu sein, der viel von Diplomatie hält. Auch deswegen gehe ich inzwischen ganz stark davon aus, dass es Shanks war, der ihm die x-förmige Narbe auf seinem Oberkörper verpasst hat.

      Der Charakter Shanks macht damit - mMn - sehr deutlich, dass der aktuelle Weg, den Oda mit dem Haki verfolgt, durchaus einem stimmigen Gesamtkontext folgt. Gefallen muss einem das Ganze aber weiterhin nicht. Tut's mir auch nicht.
      Was bei mir allerdings für einen negativen Beigeschmack sorgt ist, einmal mehr, die damit verbundene Bedeutung des Timeskips mit besonderem Blick auf Ruffys Training bei Rayleigh. Dass dieser ihm die Technik des Ryo-Haki nicht beibringen konnte, weil das über die Grundlagen hinausgeht? Gut, geschenkt. Näher thematisieren hätte er es aber - mMn - trotzdem tun müssen. Man denke nur mal an Ruffys Niederlage gegen Kaido zurück. Im Vorfeld pustete der Yonkou das Quartier seiner Freunde mit einem Angriff weg. Wäre Shinobu nicht gewesen, wäre ein Debakel wie damals auf dem Archipel perfekt gewesen. Und damals ging es "nur" gegen einen Admiral (Sentoumaru und den / die Pacifista klammer ich hier jetzt mal bewusst aus). Und welchen Zweck hatte der TS? Ein solches Debakel in der NW tunlichst vermeiden zu können. Und da Rayleigh genau weiß, was Ruffys Ambitionen sind und was für Gegner (in Form der Yonkou) daher primär auf ihn warten, halte ich es für grob fahrlässig, dass er das Thema scheinbar nie genauer aufgegriffen hat.

      Ob das Ryo-Haki also von vornherein als potenzielles Mittel gegen Linlin und Kaido eingeplant war? Keine Ahnung, aber mit Blick auf zwei Aussagen aus Interviews von Oda - dass er selbst noch nicht wisse wie Ruffy gegen Kaido gewinnen soll und dass der Wano Arc momentan anders verläuft, als er ursprünglich wollte - wage ich das einfach mal dezent zu bezweifeln. Wodurch ich mich letztlich nur in dem bestätigt fühle, was ich eh schon seit Jahren predige: Oda hat sich mit dem Konzept von Kaido und Linlin übernommen und hat sich mit diesen Figuren einfach keinen Gefallen getan. Und je weiter die Story voranschreitet, und je mehr Statements er nach außen trägt, desto mehr verfestigt sich dieser Eindruck bei mir.
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • OneBrunou schrieb:

      Wäre Shinobu nicht gewesen, wäre ein Debakel wie damals auf dem Archipel perfekt gewesen. Und damals ging es "nur" gegen einen Admiral (Sentoumaru und den / die Pacifista klammer ich hier jetzt mal bewusst aus). Und welchen Zweck hatte der TS? Ein solches Debakel in der NW tunlichst vermeiden zu können.

      Luffy sagte während des FMI-Arcs, dass nur Zorro, Sanji und er RH besitzen. Das war meiner Meinung nach ein großer Fehler von Oda, denn es dauert nicht mehr lange bis die Crew aus "Kaiserkommandanten" besteht.
      Das macht den Powerup den z.B Nico Robin, Chopper, Franky, Brook usw. bald kriegen werden ziemlich unlogisch. Charaktere die vor kurzem erst RH beherrschen sollen "Kaiserkommandanten" sein?

      Oda hätte nach dem TS jeden aus der Bande OH und RH beherrschen lassen sollen. Das würde dann zukünftige Powerups nicht so unlogisch aussehen lassen. Franky, Brook und Nico Robin beherrschen als Beispiel kein RH wäre es glaubwürdig, wenn die jetzt in kurzer Zeit mit Kaiserkommandanten konkurrieren? Cracker und Katakuri hatten beide ein besseres RH als sogar Luffy damals.
    • @Illumi

      Das ist genau einer meiner größten Kritikpunkte.
      Oda hat es leider gänzlich versäumt der restlichen SHB ihre verdiente Screentime einzuräumen. Somit konnten sie leider gar nicht anders als hinter Ruffy zurückbleiben, und mittlerweile im Vergleich zu anderen Kalibern der neuen Welt relativ schwach wirken. Was aber auch wieder sehr trügerisch sein kann, da wir seit dem TS keinen All-Out Fight der Strohhüte mehr gesehen haben. Möglicherweise war das 2 jährige Training ja doch erfolgreicher als gedacht und die Strohhüte sind richtige Monster geworden, welche einfach nur keine Gelegenheit mehr zum glänzen bekommen. So oder so ist es sehr schwierig die Power der SHB einzuschätzen.

      (Bei Lysop hat Oda zwar auf Dress Rosa das OH erwachen lassen, ihn dafür aber auch mMn Charakterlich um Jahre zurückgeworfen. Stichwort SUGAR)
      - science flies you to the moon, religion flies you into buildings -
    • @Illumi

      Aber müssen Robin, Franky und Brook mit Figuren wie Marco, Jozu, Vista, Ben Beckman, Lucky Lou, King, Queen, Jack, Katakuri, Smoothie, Cracker oder Shiryuu konkurrieren können? Ich würde sagen: Nein. Diese Figuren, diese Kaiserkommandanten, sind Konkurrenten für Zorro und Sanji. Robin, Franky und Brook müssen mE nicht mit solchen Figuren konkurrieren. Weder jetzt noch in Zukunft.
      Deshalb müssen die drei auch nicht unbedingt Haki beherrschen. Figuren wie die Flying Six oder Perospero, Kompott, Daifuku, Oven, Snack oder die Fusion der Charlotte-Zehnlinge sehe ich eher als Konkurrenten für Robin, Franky und Brook.
      "Do you know what heroes are? Say there is a chunk of meat. Pirates will have a banquet and eat it. But heroes will share it with other people. I want all the meat!"

      -Monkey D. Ruffy
    • Illumi schrieb:

      Oda hätte nach dem TS jeden aus der Bande OH und RH beherrschen lassen sollen. Das würde dann zukünftige Powerups nicht so unlogisch aussehen lassen. Franky, Brook und Nico Robin beherrschen als Beispiel kein RH wäre es glaubwürdig, wenn die jetzt in kurzer Zeit mit Kaiserkommandanten konkurrieren? Cracker und Katakuri hatten beide ein besseres RH als sogar Luffy damals.
      An dieser Stelle möchte ich gezielt die Seesteinthematik aufgreifen, die nun mit Wano verstärkt in den Fokus rücken wird. Entsprechend halte ich es für nicht ganz unwahrscheinlich, dass Franky sich in der Be- und Verarbeitung von Seestein weiterbilden wird.

      Generell bin ich ja gegen die Idee, dass jedes Mitglied der SHB Haki beherrschen muss, ganz einfach weil es mit dem Seestein eine weitere Methode gibt um gezielt für Power-Ups sorgen zu können die nicht wie ein Ass-Pull rüberkommen. Insbesondere mit Blick auf das RH. Wenn die Top 4 (Jimbei zähle ich dazu) dieses beherrschen, dann reicht mir das vollkommen. Höchstens Chopper würde ich hier im Kontrast zu Lysop, der nur das OH besitzt, das RH noch zusprechen. Da er ohne Hilfsmittel kämpft wäre es bei ihm noch am sinnvollsten.
      Auch erwarte ich natürlich nicht, dass nun jeder der Strohhüte mit irgendeinem Seesteingadget ausgestattet wird, aber insbesondere eben Franky und Lysop würden hier durchaus Sinn ergeben.
      Da Nami und Robin scheinbar eh nur noch zur Zierde da sind (das stört MICH übrigens an One Piece!) wird wohl keine von beiden dahingehend (Stichwort Haki) noch etwas zu erwarten haben.
      Und Brook? Ja gut, RH wäre für ihn sicher ein gutes Plus, aber ein muss? Er hat seinen ganz eigenen Kampfstil, der durchaus wirksam ist.
      Und prinzipiell muss man ja auch bei Robin mal sagen, dass Oda es sich hier generell sehr schwer gemacht hat, mit Blick auf ihre TF. Jeder Gegner, der kein Logia-Nutzer ist, ist theoretisch immer erstmal im Nachteil - diverse andere Teufelskräfte gerade mal außen vor gelassen. Sie kämpfen zu lassen, 1 gegen 1, erfordert eben ein entsprechendes Geschick oder wie im Fall von Yama auf Skypia eine entsprechende Umgebung, die sie in einen Nachteil bringt. Da noch Haki? Ich finde nicht.

      Grundsätzlich bin ich ja ohnehin der Meinung, dass eben nicht die komplette SHB in der Lage sein muss es mit Logia-Nutzern und/oder Kaiser-Kommandanten aufnehmen zu können. Wenn sie sich gegen andere, "kleinere" Großkaliber halten können reicht mir das persönlich schon. Enies Lobby ist hier in meinen Augen ein schönes Beispiel. Zwar war Haki da noch kein Thema, aber der Eisenpanzer war zu der Zeit das, was das Rüstungshaki heute ist. Und trotzdem konnte man die CP9 besiegen. Hier möchte ich eben vor allem den Blick auf Nami lenken. Sie benötigte nicht eine einzige Technik der Formel 6 um die eigentlich haushoch überlegene Kalifa zu besiegen. Der individuelle Kampfstil macht eben auch viel aus. Und genauso traue ich es einer Nami stand heute zu ohne eigenes Haki einen Haki-Nutzer besiegen zu können. Wenn Oda es denn mal zulassen würde.

      Wie schon erwähnt sehe ich Chopper hier als einzigen Schwachpunkt an, da er eben auf brachiale Kampfkunst setzt, die nicht wirklich viel Spielraum lässt. Ohne ein Power-Up mausert er sich schon bald zum absoluten Verlierer des Timeskips (wenn er's nicht schon ist) und hier sehe ich nun mal wirklich nur das RH als sinnvolles Mittel. Ähnlich wie bei Lysop braucht es hier nur die richtige "Motivation" um es hervorzurufen. Und mal ehrlich: Was wäre besser als ein starker physischer Gegner in Form eines Zoan-Nutzers der Flying 6?
      Bitte Oda...

      LG

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von RobZen ()

    • Malakiel schrieb:

      Deshalb müssen die drei auch nicht unbedingt Haki beherrschen. Figuren wie die Flying Six oder Perospero, Kompott, Daifuku, Oven, Snack oder die Fusion der Charlotte-Zehnlinge sehe ich eher als Konkurrenten für Robin, Franky und Brook.
      Aber jeder dieser Charaktere verfügt (mutmaßlich) über Haki. Wenn es etwas in der Neuen Welt im Überfluss gibt, dann Haki. Gefühlt färben sich mittlerweile alle Fäuste schon aus Prinzip schwarz. Egal wie man es dreht, die obere Riege der Kaiser (nicht nur die Kommandanten) sind in Sache Haki versiert und für die Vizeadmiräle, deren Vertreter sich in der Vergangenheit selten mit Ruhm bekleckert haben, ist Haki sogar Pflicht. Ein Maynard hat Haki, aber ein Großteil der Crew des künftigen Piratenkönigs nicht?

      Das ist doch der Missstand. Oda gibt fast jeder Figur in der Neuen Welt Haki, aber seine eigentlichen Hauptcharaktere bleiben komplett auf der Strecke. Man erwartet nicht einmal, dass alle Strohhüte beide zentralen Haikiarten beherrschen. Aber z.B. Chopper ist ein reiner physischer Kämpfer, für den Rüstungshaki eigentlich absolute Pflicht wäre. Aber da kommt nichts, weil Oda keinen Fokus oder gar Wert auf die Entwicklung der Strohhüte neben Ruffy legt. Ruffy bekommt hier ein Muten-Roshi-Trainingserlebnis nach dem anderen, während der Rest der Strohhüte stellenweise seit Jahren keinen richtigen nennenswerten Kampf mehr ausfechten durften. Das ist schwach. Es mag ja sein, dass Ruffy der große Held ist und dass die anderen Kapitäne auch viel stärker als ihre Mitglieder sind. Aber Oda gesteht dem Rest seiner Protagonisten nicht einmal das Minimum zu, das er fast jedem Hinterzimmerheini aus anderen Banden zugesteht. Irgendwo läuft etwas falsch, wenn ein Opera Haki hat, aber Franky oder Chopper nicht. Denn auch wenn Ruffy der Hauptheld ist, er ist nicht der einzige Protagonist, um den sich Oda kümmern müsste. Ob ihm das schmeckt oder nicht.


    • Ich sehe Eure Kritikpunkte und wenn das so weitergeht würde ich sie vermutlich teilen. Aber noch ist nicht aller Tage Abend, und OP bietet zumindest schon mal eine größere Palette an Kampfarten als einige andere Shonen.

      Zum Beispiel sehe ich bei Dragonball eigentlich immer wieder dieselben Techniken, mal schneller, mal langsamer, mal mit schwrzen, mal gelben, mal blauen und demnächst vielleicht violett-grün karierten Haaren. Eigentlich sind es nur Faustkampf und irgendwelche Energiestöße/Energiedingsda. Da kommt mir OP mit Schwertkampf, Faustkampf, TF-basierten Kämpfen, Haki, Fischmenschenkarate und Waffenkämpfen (z.B. Pacifista, und seit dem letzten Chap sogar Bio-Waffen) schon ganz anders vor. Alleine schon die TFs bieten eine unerschöpfliche Breite.

      Ja, Haki mag momentan scheinbar dominieren, aber Ihr beschwert Euch hier (zumindest im Vergleich zu anderen Manga) auf einem extrem hohen Niveau.
    • Noch so ein Ark.
      Schwer zu beurteilen, wie der genaue Plan aussieht. Es könnte ja durchaus sein, dass am Ende dieses Arks womöglich nur noch 3 von 5 Kaisern übrig sind.
      Sollte dies nicht so sein, finde ich hat Oda zu viele Arks in sein Werk gepackt. Das kommt aber natürlich eher von Punk Hazard oder FMI.
      Hauptsächlich ist es das Sture hinter der gehaltenen Hand.
      - was kann Buggy
      - wer ist GreenBull
      Und tausend Sachen mehr. Stattdessen den Manga nach vorne zu bringen und zielgerichtet zu werden, baut Oda wieder scheinbar einen normalen Ark auf im dann von Fischnase Jimbei nebenbei die neuesten Infos zu bekommen.

      Es gibt so unfassbar viele Interessante Stränge, die Reverie, Shanks bei den Weisen und haste nicht gesehen. Aber nö wir versauern in diesem Ark in dem lahmen Gefängniss. Oda hat den Manga zu sehr gestreckt und hält zu oft mit den wichtigen Infos hinter der Hand. Wano könnte vllt sogar lustig sein aber es Interessiert halt einfach nicht, da wir einfach 0 vorwärts kommen.

      Ja Ruffy hat Kommandanten geplättet, um jetzt wieder zu trainieren und wieder fast vor BigMom wegzulaufen.
      Jetzt kommt er noch mit der Tama Nummer und spielt sich so groß auf. Ganz ehrlich, hätte Ruffy das Versprechen ernst genommen hätte er längst das ganze lächerliche Gefängnis plätten müssen. Aber ne was macht Oda, bremst Ruffy wiederholt aus. Egal ob Königshaki oder was weiß ich, Ruffys Darbietung im Gefängnis war für mich mit das schlechteste was One Piece zu bieten hat
      Toss a Coin to your Witcher`
    • Noland schrieb:

      Es mag sein, dass das ständige Trennen der Strohhüte nervig ist und man sich gerne die Szenen herbeiwünscht, in der die ganze Bande zusammenarbeitet.

      [...]

      Wenn man sich ständig darüber aufregt, wieso der Fokus oft auf "irgendwelchen Nebencharakteren" liegt und die Strohhutbande nicht zusammen ist, wird mEn nicht gesehen, dass viele Handlunggstränge mit den Protagonisten notwendig sind, wenn man sie in einem großen Finale beenden will.
      Ich verlege meinen Beitrag jetzt mal hier hin, da es thematisch ja nicht wirklich in den Kapitelthread gehört (und ich selbst diese Woche schon damit gebrochen habe...)

      Grundsätzlich hast du ja recht... Die Handlung kann nicht nur ausschließlich aus der SHB bestehen, sondern muss ebenfalls einheimische Charaktere als Support liefern. Das ist schon der Topographie (Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten) und der emotionalen Tiefe zur üblichen Antagonistentyrannei geschuldet. Aber das fordert hier doch auch niemand...

      Ich weiß ehrlicherweise nicht, woher der Eindruck entstanden ist, dass die SHB ständig und in jedem Kapitel auf einem Haufen hocken soll?! Ich für meinen Teil kann dazu nur sagen, dass das nicht der Kern meiner Kritik am verschobenen Fokus in Bezug auf die SHB ist. Der Hauptkritikpunkt liegt hauptsächlich darin, dass die SHB (bis auf Luffy) bisher fast nichts storyrelevantes beigetragen hat. Oder um es besser auszudrücken... Die SH stehen in vielen Panels, wo sie beim Geschehen mit dabei sind häufig tatenlos herum und bekommen wenn es hochkommt mal ein oder zwei unwichtige Sätze in Konversationen beschert, die hauptsächlich durch Nebenfiguren geführt werden (Shinobu und Kanjuro lassen grüßen, während Usoppe und Franky Däumchen drehen). Das Verhältnis kippt. Die SH werden zu ungeliebten Supportern degradiert, während Figuren den Plot bestimmen, mit denen ich mich nicht identifizieren kann. Ich habe wirklich nichts dagegen, dass die SHB auf der Insel verstreut ist. Auch wenn es ab und an nervt ist das ja in der Tat ein bekanntes Stilmittel von Oda, verschiedene Handlungsorte und Verläufe miteinander zu verknüpfen und anschließend zu einem passenden Gesamtbild zusammenzufügen. In der Vergangenheit haben an diesen Orten allerdings Strohhüte die Handlung mit einem resp. zwei einheimischen Supportern dominiert. Hier auf Wano ist das allerdings völlig anders... Oda gestaltet die Kaisersaga so komplex, dass die Protagonisten weitestgehend auf der Strecke bleiben und aufgrund Plot und dessen Gewicht nicht zum Zuge kommen. Nebencharaktere fluten das Geschehen und belegen (wenn nicht gerade Luffy gezeigt wird) einen sehr großen Teil der Screentime. An dieser Stelle würde es mir persönlich besser gefallen, wenn Oda auf Kosten des komplexen Plots wieder mehr Wert auf seine Protagonisten und deren persönliche Entwicklung hin zur Piratenkönig Crew porträtieren würde. Wie ich schon im Kapitelthread schrieb ist das für mich der Grund, warum ich One Piece lieben gelernt habe. Die Geschichte drehte sich für mich immer um eine kleine Truppe Grünschnäbel, die sich zur Aufgabe gemacht haben (allen Widrigkeiten zum Trotz) ihren Traum zu erreichen und dafür das Unmögliche möglich machen müssen. Das hat die Geschichte für mich lesenswert gemacht. Dabei ist für mich nicht entscheidend, dass sie ständig aufeinanderhocken, sondern endlich mal wieder die Gewichtung erhalten, die ihnen als Protagonisten zusteht. Sieht nicht jeder so... Ok! Aber ich fände es so schöner.

      Genau so sehe ich das auch mit dem zweiten Punkt: der zerstückelten Handlung und den zahlreich Off-Screen abgehandelten Storyfragmenten. Die Geschichte leidet (für meine Begriffe) im Wano-Arc auch in diesem Punkt an Lieblosigkeit und Sprunghaftigkeit. Auch wenn mir bekannt ist, dass Sanji, Zorro, Franky oder Robin mittlerweile in der Lage sind sich aus brenzligen Situationen zu befreien spricht das doch nicht gegen sauber zuende erzählte Plots. Für mich sind ein großer Teil der Subplots gefühlt unvollständig - auch in der Retroperspektive. Ich muss mir bestimmte Handlungsausgänge zusammenspinnen, weil mir Oda schlicht und ergreifend nicht zeigt, was tatsächlich passiert ist. Stattdessen springt er zum nächsten Handlungsort und bringt auch diesen nicht sauber zu Ende. Da ist für mich persönlich auch zweitrangig, ob ich mir das aller Wahrscheinlichkeit nach zusammenreimen kann. Ich lese die Geschichte, weil ich sehen möchte, wie die Handlungsstränge von Oda zuende gebracht werden und nicht, weil ich mir das "Ende ja denken kann". Es sind solche Details, die mir beim Lesen momentan keinen Spaß machen. Es passieren gefühlt 100 Sachen gleichzeitig, wodurch es wirklich schwierig wird den Überblick zu behalten. Und um dieses immense Informationsvolumen zu bewältigen, verzichtet Oda auf Kleinigkeiten, die die Geschichte für mich abrunden, sie schön verbinden. Auf mich wirkt es leider lieblos aneinandergeklatscht, um so schnell wie möglich die Handlung voran zu bringen.

      Aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache...
      Life ain´t easy, but it´s a kind of joy!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Red Haired Beckmann ()