Was gefällt euch nicht an One Piece?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen zum Einsatz von Cookies
    Beachten Sie zudem unsere Datenschutzerklärung: Pirateboard.net - Datenschutzerklärung

    • @Coco Jambo

      Also der Dress Rosa Arc wäre noch besser ohne den Turnierkampf. Im Anime habe ich den geskippt, war langweilig und viel zu lang.
      Ansonsten muss ich sagen der Dress Rosa Arc war sehr gut.
      Doffy war ein gelungener Antagonist. Er wirkt sehr gefährlich, war intelligent, hatte einen interessanten Kampfstil.
      Auch seine Vergangenheit fanden viele interessant, man fragte sich wie er die Fake News (Fehlermeldung) verbreiten konnte die danach von der CP0 korrigiert wurde.
      Dann noch die Flashbacks mit Corazon, Law, mit Doffy, mit Senior Pink die waren auch gut.

      Man lernte im Dress Rosa Arc auch neue interessante Techniken G4, Awakening der Fadenfrucht usw.

      Kurzum: Der Dress Rosa Add wäre sehr gut, wenn nicht Rebecca und der Turnierkampf wären.

      Dass es nach dem TS keine guten Momente gab denke ich nicht hier habe ich mal nur vom Dress Rosa Arc die guten Seiten aufgezählt.
    • Carrot schrieb:

      Also ich kann die Meinung nicht ganz nachvollziehen. Gerade seit der Neuen Welt baut Oda die ganzen Baustellen ab, die zuvor aufgetan wurden. Da wäre die Abhandlung der Fischmenscheninsel, die wir seit dem Arlong-Arc kennen, dann die Abhandlung Flamingos, der uns seit dem Jaya-Arc begleitet; mit WCI und Wa No Kuni werden gerade zwei der vier Kaiser auseinandergenommen, die uns seit Ende des Water-Seven-2-Arcs bekannt wurden. Andere Baustellen bekamen auch immer wieder Futter, wie die Antiken Waffen im FMI-Arc, die Revolutionsarmee im DR- als auch Reverie-Arc, die Porneglyphen im FMI-WCI-und WNK-Arc, der Weg zum One Piece im Zou-als auch im WNK-Arc.

      Und was soll man zu Falkenauge noch groß erzählen?
      Du sprichst wichtige Punkte an. Meine Perspektive ist vielleicht auch die eines Langzeitlesers. Falkenauge war jetzt auch nur ein Beispiel für eine ganz Reihe an "Große Namen" die früh erwähnt oder ewig lange aufgebaut werden, aber die Oda erstaunlich konsequent hinterm Berg hält oder deren großen Auftritt durch spontane Einfälle und Arc-Einschübe immer mehr hinausgezögert werden. Flamingo hat seinen ersten Auftritt in Band 25, wird aber erst im 79. Band (!) besiegt. Rein vom Storytelling her - glaube ich - war dessen Konfrontation mit Ruffy viel eher geplant, aber es kamen Oda immer andere Ideen dazwischen. In Band 25 tritt Flamingo auf, seine Dualität mit Senghok wird angedeutet und dass seine Geschäfte auf der Insel (Dress Rosa) gut laufen und wir lernen seinen Vasallen Bellamy kennen. Nach Skypia in Band 32 wieder Auftritt Flamingo, der Bellamy scheinbar "richtet" und die große Ära ankündigt, wo nur die Stärksten überleben.

      Nach dem Storytelling her hätte man Flamingo als einen der nächsten Gegner erwarten dürfen. Vielleicht hatte Oda ursprünglich geplant, ihn anstelle von Gecko Moria auftreten lassen. Dazu passt auch, dass Bär hier erscheint, der zuvor nur mit Flamingo beim Treffen der Samurai interagiert hatte. Das ist alles nur Vermutung, aber es wäre ein konsequenteres Storytelling und Abwickeln der Handlungsstränge nach dem damaligen Stand der Dinge gewesen. Da Oda zu diesem Zeitpunkt die Supernovae noch nicht im Sinn hatte, hätte er rückblickend Moria auch durch Kid oder Law offscreen besiegen lassen können, was dann auf dem Sabaody Archipel zur Sprache gekommen wäre. Im Rückblick ist es sowieso etwas ungewöhnlich bis unglaubwürdig, dass Ruffy der einzige der Worst Generation gewesen sein soll, der auf die Samurai getroffen ist und welche von ihnen besiegt hat. Das hat Oda dann später mühselig so zurechtgebogen, dass Law selbst Samurai wurde und zudem eine Hintergrundgeschichte mit Flamingo hat und Ruffy hilft, diesen zu besiegen. Insofern hat er hier nochmal ganz gut die Kurve gekriegt und die Wogen geglättet.

      Zu deinem obigen Absatz muss ich sagen, dass du per se nicht unrecht hast, aber die erzählende Länge das Problem ist. Oda braucht immer länger, um Arcs abszuschließen und dafür passiert in der großen Rahmenhandlung einfach zu wenig oder es wird im Off abgehandelt. Und in den anderen Baustellen, die du erwähnst kommt man immer nur Millimeter voran, was das Interesse auf Dauer ermüden lässt. Nach drei Jahren wieder ein Häppchen zu den Porneglyphen; nach vier Jahren hört man mal wieder etwas von den Revolutionären. Das macht die Gesamthandlung unglaublich zäh und der Grund dafür ist, dass Oda fast jeden Arc auf 10 bis 11 Bände aufbläst. Ich weiß, dass viele Fans die Water7/Enies Lobby-Handlung lieben, aber hier zeigte der Manga aus meiner Perspektive heraus die ersten Ermüdungserscheinungen. Warum? Weil Oda hier zum ersten Mal jede Menge Kapitel mit Filler- und Leerlauf-Potenzial eingestreut hat. Das ganze Seezugwettrennen mit den niederrangigen CP-Agenten ist für die eigentliche Handlung unwichtig wie ein Kropf, macht aber einen ganzen Manga-Band (Nr. 39) aus. Auch auf Enies Lobby zieht es sich dann etwas, als die Strohhutbande jeden, wirklich jeden der nicht schnell genug auf den Bäumen ist, auf dem Weg mitnimmt, um die Gerichtsinsel zu stürmen.

      Ab diesem Zeitpunkt begann Oda allmählich den Fokus in den Arcs zu verlieren. Immer mehr Parteien, immer mehr unwichtige Nebencharaktere, die nach dem Ende des Arcs zu 60-70 % keine Rolle mehr für die Gesamtgeschichte spielen und auch vorher innerhalb des Arcs eigentlich kaum eine wirkliche Bedeutung hatten. Und seit der Neuen Welt setzt sich das immer massiver fort. Das heißt nicht, dass seitdem alles schlecht ist, aber die Arcs verlieren in der Breite durch die verzichtbaren Subplots und das ausufernde Figurenpersonal an Substanz. Es fehlt an einer Fokussierung auf das Wesentliche. Dress Rosa ist per se nicht schlecht, aber da tummeln sich gefühlt 200 Figuren, von denen über 150 nach dem Fall Flamingos für die Gesamtgeschichte keine Rolle mehr spielen. Das lähmt die Arcs, das lähmt die Rahmenhandlung, das lähmt den ganzen Manga. Allein für die Fischmenschen-Insel und Flamingo brauchte Oda 20 Bände und damit 5 Jahre. Die Flamingo-Saga bringt es im Ganzen auf stolze 148 Kapitel. Seit dem Beginn der Kaiser-Saga sind nun schon wieder 5 Jahre vergangen und keiner der Vier ist gefallen. Wano Kuni ist jetzt schon 78 Kapitel jung und die Kämpfe haben noch gar nicht richtig begonnen. Umso wichtiger ist es, dass Oda die Ereignisse um Kaido und/oder Big Mom nun endlich zuzuspitzt. Es ist schon kurios: Odas eigentliches Konzept für One Piece war ursprünglich mal: Ruffy gegen 4 Piratenkaiser. Und besiegt hat der Strohhut noch keinen aus dem Quartett. Streng genommen könnte man böswillig sagen: Oda hat fast 25 Jahre und 100 Bände für die Vorgeschichte verpulvert. Dabei könnte er jetzt schon an den letzten Seiten der Geschichte sitzen, wenn er zuvor die richtigen Prioritäten und Schwerpunkte gesetzt hätte.
      "Tja, ich bin eine Berümtheit, mein Junge!" :saint:
    • Achter Samurai schrieb:

      Flamingo hat seinen ersten Auftritt in Band 25, wird aber erst im 79. Band (!) besiegt. Rein vom Storytelling her - glaube ich - war dessen Konfrontation mit Ruffy viel eher geplant, aber es kamen Oda immer andere Ideen dazwischen. In Band 25 tritt Flamingo auf, seine Dualität mit Senghok wird angedeutet und dass seine Geschäfte auf der Insel (Dress Rosa) gut laufen und wir lernen seinen Vasallen Bellamy kennen. Nach Skypia in Band 32 wieder Auftritt Flamingo, der Bellamy scheinbar "richtet" und die große Ära ankündigt, wo nur die Stärksten überleben.
      Also hier sieht man ziemlich eindeutig, dass du dir deine Argumente je nach dem wie es gerade passt zusammensuchst.

      Flamingo hatte seinen ersten Auftritt in Band 25. Gefallen ist er am Ende des Dress Rosa Arcs, was durchaus seinen Sinn hatte. Denn hier unterschlägst du, dass Flamingo auch noch weitere Auftritte hatte und ihm eine ganz andere Rolle zu trage kam. Mit der Konferenz der sieben Samurai war das angedeutet wurden, dass er viele Unterweltgeschäfte am Laufen hatte. Allein dadurch, dass er nicht sagt, worum es sich bei diesen Geschäften handelt, ist eine deutliche Andeutung daran.

      Sein zweiter Auftritt war der, in dem er Bellamy umbringt (auch wenn wir später gelernt haben, dass er ihn nicht tatsächlich umgebracht hat). Damit war klar, dass auch die sieben Samurai durchaus Geschäfte mit anderen Piraten machen und diese sogar unter ihrer eigenen Flagge fahren lassen. Damit wurde ein weiteres mal bestätigt, dass es die Marine null juckt, was die Samurai eigentlich treiben. Sie sind quasi auf beiden Augen blind.

      Als nächstes wurde auf dem Sabaody Archipel klar, dass Flamingo sowohl mit Piraten, als auch mit der Weltregierung üble Geschäfte abwickelt. Sklavenhandel und so weiter.

      Der nächste Auftritt den Flamingo hatte war der Marineford Arc. Die große Entscheidungsschlacht der Weltmächte, die einmal mehr (nach Sabaody, Impel Down und in Teilen auch Amazon Lily) gezeigt hat, das Luffy mit diesen Kalibern einfach gar nicht mithalten kann. Auch mit Flamingo nicht.
      Flamingo hatte von seinem ersten Auftritt an eine Daseinsberechtigung und diese war es nunmal, dass er zeigen sollte, wie abgefuckt das System der sieben Samurai eigentlich ist. Sieht man auch daran, dass er derjenige ist, der als letzter Samurai fällt.
      Dass das ganze auf der nächsten Reverie aufgelöst werden sollte war eigentlich klar, da die Reverie das erste mal erwähnt wurde, als auch der erste Samurai thematisiert wurde. Natürlich konnte man damals noch nicht wirklich ahnen, worauf das hinaus laufen wird (oder ob diese in der Story von One Piece überhaupt stattfinden wird, da es ja doch noch zwei Jahre bis dahin waren), aber seit dem der Time Skip war, gab es unter der Fandom von One Piece die Theorie, dass auf der Reverie die Sieben Samurai aufgelöst werden.
      Vor Marine Ford und vor dem Timeskip hätte Flamingo, dessen Rolle eben genau das ist, also überhaupt nicht fallen dürfen.
      So viel erstmal dazu was das richtige Storytelling ist.
      Davon abgesehen betreibst du hier echt cherry picking.
      Der erste Samurai der überhaupt vorkam war Falkenauge, kam damals im Don Creek Arc vor und hat mal eben so Zorro besiegt, mit einem kleinen Dolch noch dazu. Deiner Meinung nach wäre jetzt also das logische Storytelling gewesen, dass man Falkenauge sieht, wie er Creek und Zorro mal eben wegklatscht, dann auf der nächsten Insel soll ihn Zorro einfach mal so hops nehmen und zack Zorro ist der beste Schwertkämpfer und der Manga ist dann für ihn schonmal direkt abgeschlossen, oder was?

      Der zweite Samurai der genannt wurde war übrigens Jinbei. In Kapitel 69. Jetzt testen wir doch mal deine Storytelling Technik. Jinbei wird erwähnt, er hat ja Arlong auf den East Blue gehetzt (so wurde die Info damals btw übermittelt und ich habe damals gedacht, dass Jinbei ganz bestimmt mal ein Antagonist sein wird, tatsächlich habe ich das auch wieder gedacht, als im Post-Enies-Lobby Arc erwähnt wurde, dass die nächste Insel die Fischmenscheninsel ist). Also der nächste Arc behandelt die Fischmenschen im East Blue unter Arlong. Die Bande wird besiegt und die Piraten reisen in Richtung Logue Town, dann dem Kap der Zwillinge und danach auf Whiskey Peak lernt man über den nächsten großen Antagonisten: einem der sieben Samurai der Meere, Crocodile.
      Aber warte, die ganze Handlung wurde doch so aufgebaut, dass der nächste große Antagonist Jinbei seien müsste? Wie kann das denn sein? Wieso kämpfen wir jetzt gegen irgendwen der vorher nie in Erwähnung kam?!
      Jeder größere Charakter hat seine Rolle und eine Funktion in dieser Geschichte und das darf man nicht einfach außen vor lassen und ignorieren, vor allem dann nicht, wenn man soetwas großes wie Stroytelling kritisieren will..
      Ich lehne mich mal ganz stark aus dem Fenster und nehme an, dass du selber geglaubt hast, dass die nächste Insel nach Water 7 (oder zumindest nach der Thriller Bark, wenn man die als Insel bezeichnen will) die Fischmenscheninsel gewesen wäre. Dem kam nicht so.. Ist das jetzt schlechtes Storytelling? Nein, da auch die Fischmenscheninsel eine Rolle und Funktion zu tragen bekam.

      Jeder Arc btw hat einen tieferen Sinn und soll auch ein gewisses Thema behandeln. Diese Sachen immer in einer Blase zu behandeln ist meines Erachtens sehr schwer.

      Achter Samurai schrieb:

      Das macht die Gesamthandlung unglaublich zäh und der Grund dafür ist, dass Oda fast jeden Arc auf 10 bis 11 Bände aufbläst. Ich weiß, dass viele Fans die Water7/Enies Lobby-Handlung lieben, aber hier zeigte der Manga aus meiner Perspektive heraus die ersten Ermüdungserscheinungen. Warum? Weil Oda hier zum ersten Mal jede Menge Kapitel mit Filler- und Leerlauf-Potenzial eingestreut hat. Das ganze Seezugwettrennen mit den niederrangigen CP-Agenten ist für die eigentliche Handlung unwichtig wie ein Kropf, macht aber einen ganzen Manga-Band (Nr. 39) aus. Auch auf Enies Lobby zieht es sich dann etwas, als die Strohhutbande jeden, wirklich jeden der nicht schnell genug auf den Bäumen ist, auf dem Weg mitnimmt, um die Gerichtsinsel zu stürmen.
      Also ich weiß jetzt nicht, was du mit Arc meinst, aber abseits von dem Dress Rosa Arc gab es keinen Arc (bisher offensichtlich), der zehn Bände lang war. Einen längeren Arc gab es bisher noch nicht, auch wenn der Wa No Arc sicherlich deutlich drüber gehen wird.
      Man kann dann natürlich alles irgendwie als "Filler" bezeichnen und sagen, dass das alles unnötig ist und hätte übersprungen werden können, aber das finde ich dann immer nicht so geil als Begründung. Im Endeffekt könnte man sagen, dass das Feuerfestival jetzt auch mega unnötig ist, weil es ja eh einfach zerschlagen wird und man könnte es auch komplett überspringen und danach einfach sagen, was passiert ist, das Kaido die Allianz zerschlagen wird auf Onigashima ist ja eh klar.
      Aber die Art wie sowas passiert ist doch trotzdem wichtig. Sehe ich irgendwie nicht ein, dass man das dann einfach als Unnötigen Filler abstempelt. Wird sich doch sonst auch hier immer beschwert, dass alles übersprungen wird, aber wenn es dann halt doch gezeigt wird ist es plötzlich unnötiger Filler..
      Ich gebe aber zu, dass es einige Stellen gibt, die schon übertrieben lang wirken, vor allem, wenn man das ganze nur Kapitel für Kapitel liest. Der Whole Cake Island Arc wirkte meines Erachtens super zäh, aber als ich den nochmal von vorne bis hinten am Stück gelesen habe, wirkte das ganze gleich viel angenehmer. Man muss halt dazu sagen, dass der Manga halt eigentlich so geplant wird, dass man ihn von Band 1 bis Band ?? am Stück liest und nicht jede 1,5 Wochen 17 Seiten. Aber gut, da scheiden sich die Geister und hier und da ist es auch meiner Meinung nach etwas zu übertrieben. Also dieses Turnier, was hier auch schonmal erwähnt wurde hat mir jetzt auch nicht sonderlich gefallen.

      Zu dem Rest sage ich nichts, auch Nebenfiguren haben ihren Nutzen und auch diese tragen ihren Teil zu der Gesamthandlung und dem Gesamteindruck des Arcs und auch des übergreifenden Themas bei. So hat beispielsweise die Hintergrundgeschichte von Senior Pink deutlich gemacht, was der Dress Rosa Arc ausdrücken sollte. Und wenn du meinst, der Manga wäre besser gewesen, wenn an Stelle von Crocodile als erstes Kaido, dann an Stelle von Moria Big Mom und schließlich an Stelle von Flamingo Blackbeard erledigt worden wäre, dann kann ich nur sagen, dass ich froh bin, dass du nicht das Storytelling von One Piece übernimmst.
    • BlackProphet schrieb:

      Also hier sieht man ziemlich eindeutig, dass du dir deine Argumente je nach dem wie es gerade passt zusammensuchst.Flamingo hatte seinen ersten Auftritt in Band 25. Gefallen ist er am Ende des Dress Rosa Arcs, was durchaus seinen Sinn hatte. Denn hier unterschlägst du, dass Flamingo auch noch weitere Auftritte hatte und ihm eine ganz andere Rolle zu trage kam. [...] Vor Marine Ford und vor dem Timeskip hätte Flamingo, dessen Rolle eben genau das ist, also überhaupt nicht fallen dürfen.
      So viel erstmal dazu was das richtige Storytelling ist.
      Davon abgesehen betreibst du hier echt cherry picking.
      Du solltest meinen Beitrag auch mal genau lesen. Ich suche keine Argumente zusammen, ich habe eine Vermutung geäußert. Mehr nicht. Ich behaupte nicht, dass ich damit grundsätzlich ins Schwarze treffe. Außerdem habe ich explizit geschrieben, dass ich aus der Sicht des damaligen Veröffentlichungsstands des Mangas (Band 25/32-2003/04) den Blick eine damals potenzielle (alternative) Zukunft richte. Du jedoch versuchst, mit dem heutigen Wissen des soweit veröffentlichten Mangas gegen etwas zu argumentieren, dass ich so nie gesagt habe. Es geht mir nicht darum, Odas Storytelling in dieser Weise grundsätzlich in Frage zu stellen, sondern ich wollte eine Perspektive aufzeigen, wie der Manga auch anders hätte verlaufen können. Du nimmst an, dass Oda alles genau vorgesehen und geplant hat, das ist aber mitnichten der Fall, wie er selbst mehrmals in Interviews bestätigt hat. Ich habe folglich eine Möglichkeit (!) skizziert, wie man Handlungsstränge früher hätte abwickeln können, weil das in dem vorherigen Beitrag ein Thema war. Ich picke mir also nichts heraus, sondern viele Punkte, die du ansprichst, die Flamingos hervorgehobene Position betreffen, hätten dann gar nicht berücksichtigt werden müssen, weil sie Oda vielleicht nie angedacht und umgesetzt hätte. Somit hätte Doflamingo durchaus zu einem vorherigen Zeitpunkt fallen können. Viele Leser nehmen den heutigen Stand des Mangas als Grundlage für Diskussionen, da ich ihn aber seit 18 Jahren verfolge und immer wieder auf den damaligen, temporären Stand des Mangas zurückschauen kann (ohne dieses und jenes als gegeben zu betrachten), sehe ich auch die Schnittstellen, wo Oda strukturell hätte eingreifen, verändern und anpassen können. Es geht mir also nicht darum, den Manga in meinem Sinne optimieren zu wollen, wie du mir vorwirfst.

      BlackProphet schrieb:

      Der zweite Samurai der genannt wurde war übrigens Jinbei. In Kapitel 69. Jetzt testen wir doch mal deine Storytelling Technik.[...]Crocodile.
      Aber warte, die ganze Handlung wurde doch so aufgebaut, dass der nächste große Antagonist Jinbei seien müsste? Wie kann das denn sein? Wieso kämpfen wir jetzt gegen irgendwen der vorher nie in Erwähnung kam?! Jeder größere Charakter hat seine Rolle und eine Funktion in dieser Geschichte und das darf man nicht einfach außen vor lassen und ignorieren, vor allem dann nicht, wenn man soetwas großes wie Stroytelling kritisieren will..
      Ich lehne mich mal ganz stark aus dem Fenster und nehme an, dass du selber geglaubt hast, dass die nächste Insel nach Water 7 (oder zumindest nach der Thriller Bark, wenn man die als Insel bezeichnen will) die Fischmenscheninsel gewesen wäre. Dem kam nicht so.. Ist das jetzt schlechtes Storytelling? Nein, da auch die Fischmenscheninsel eine Rolle und Funktion zu tragen bekam.
      Es ist nicht meine Storytelling-Technik. Wieder denkst du, ich hätte ein Schema F im Kopf nach dem Manga ablaufen sollte? Das ist nicht der Fall. Es geht um strukturelle Fragen, nicht um die eigene Erwartungshaltung. Natürlich darf man als Leser annehmen, dass diese und jene Person irgendwann auftreten wird, wenn sie explizit und plakativ angekündigt wurde wie Jimbei. Ich habe nirgendwo geschrieben, dass das sofort und sogleich passieren müsste. Sonst hätte ich Flamingo direkt nach Crocodile erwartet. Das war aber nicht der Fall. Wann hätte ich Jimbei und die Fischmenschen-Insel erwartet? Nach damaligem Stand (2002/03) realtiv zum Ende des Mangas, wenn ich ehrlich bin. Du argumentierst aber wieder aus der Perspektive der Gegenwart. Viele der heute wichtigen Figuren und Handlungsstränge waren aber damals noch unbekannt und nicht einmal angeteasert. Ich bin nicht der banale Kritiker für den du mich augenscheinlich zu halten scheinst und überhaupt denke ich, dass du meinen Beitrag in den völlig falschen Hals bekommen hast.

      BlackProphet schrieb:

      Also ich weiß jetzt nicht, was du mit Arc meinst, aber abseits von dem Dress Rosa Arc gab es keinen Arc (bisher offensichtlich), der zehn Bände lang war. Einen längeren Arc gab es bisher noch nicht, auch wenn der Wa No Arc sicherlich deutlich drüber gehen wird.
      Man kann dann natürlich alles irgendwie als "Filler" bezeichnen und sagen, dass das alles unnötig ist und hätte übersprungen werden können, aber das finde ich dann immer nicht so geil als Begründung. Im Endeffekt könnte man sagen, dass das Feuerfestival jetzt auch mega unnötig ist, weil es ja eh einfach zerschlagen wird und man könnte es auch komplett überspringen und danach einfach sagen, was passiert ist, das Kaido die Allianz zerschlagen wird auf Onigashima ist ja eh klar.
      Das ist immer schwierig, ob man jetzt die schwammigen Begriffe "Arc", "Story" oder "Saga" verwenden soll. Punk Hazard gehört als Prolog zur "Dress Rosa-Saga". Das wären also die Bände 66 bis 80: 15 Bände/148 Kapitel. Der "Whole Cake Island-Arc" dauert 9 Bände, der "Wano Kuni-Arc" hat nach jetzigem Stand 8 Bände in Beschlag, aber das werden noch deutlich mehr. Von daher ist es durchaus akkurat von einem Schnitt von 10-11 Bänden für jeden größeren Arc in der Neuen Welt auszugehen. Was ein Filler ist und was nicht, darüber kann man ja diskutieren. Aber es nutzt nichts diverse verschiedene Baustellen aufzumachen und sich im Kleinklein zu verlieren. Auf mein Beispiel antwortest du mit einem anderen Beispiel. Hand aufs Herz: Sag einmal ehrlich, wenn du so sehr am tieferen Sinn und den Meta-Botschaften eines Arcs interessiert bist: Ist das Seezugwettrennen für die übergreifende Story um Robins düstere Vergangenheit und die Konfrontation mit der absoluten Gerechtigkeit Luccis jetzt wirklich essenziell oder nicht?

      BlackProphet schrieb:

      Zu dem Rest sage ich nichts, auch Nebenfiguren haben ihren Nutzen und auch diese tragen ihren Teil zu der Gesamthandlung und dem Gesamteindruck des Arcs und auch des übergreifenden Themas bei. So hat beispielsweise die Hintergrundgeschichte von Senior Pink deutlich gemacht, was der Dress Rosa Arc ausdrücken sollte. Und wenn du meinst, der Manga wäre besser gewesen, wenn an Stelle von Crocodile als erstes Kaido, dann an Stelle von Moria Big Mom und schließlich an Stelle von Flamingo Blackbeard erledigt worden wäre, dann kann ich nur sagen, dass ich froh bin, dass du nicht das Storytelling von One Piece übernimmst.
      Manche Nebenfiguren habe schon ihren Nutzen, aber dass alle, die Oda da aufbietet, notwendig sein sollen, daran habe ich dann doch große Zweifel. Nach meinem Eindruck streckt die Interaktion mit einigen dieser - wie ich finde - verzichtbaren Nebenfiguren die Arcs und Kapitel immer wieder in unverhältnismäßiger Weise. Mir kann jedenfalls keiner erzählen, dass ich jeden aus Flamingos Truppe, jedes Familienmitglied von Big Mom oder jeden Einwohner von Wano Kuni persönlich kennenlernen muss und dieser dann eine Relevanz für die Geschichte hat und gefühlt jede zweite Figur einen eigenen Flashback braucht. Zu deinem letzten Satz kann ich nur sagen, dass ich auch froh bin, dass ich nicht das Storytelling von One Piece übernehmen muss, weil mir das viel zu nervenaufreibend wäre. Noch einmal: Es geht mir nicht darum, einen besseren Manga in meinem Sinne zu entwerfen, sondern darum, dass Oda es sich viel leichter hätte machen können, wenn er sein eigenes Grundkonzept stärker beibehalten und forciert hätte. Was du mir in den Mund legst, war nämlich Odas ursprünglicher Plan. Er hatte die 7 Samurai nämlich gar nicht vorgesehen, sondern wollte einen kompakteren Manga, indem die Hauptgegner nur die Kaiser gewesen wären. Auch hier muss man wieder die Perspektive aus den Anfangsjahren des Mangas einnehmen und nicht von der heutigen Warte eines mittlerweile hochkomplexen Werks mit über 95 Bänden urteilen, wie du es tust. Es geht nicht darum, was ist, sondern was möglich gewesen wäre. Und durch diverse Storyanpassungen und eine klarere Prioritätensetzung hätte der Mangaka sein Werk komprimierter und zielgerichteter erzählen können. Auf nichts anderes wollte ich mit meinem Beitrag hinaus.
      "Tja, ich bin eine Berümtheit, mein Junge!" :saint:
    • Es ist doch im Endeffekt irrelevant, wenn man das Storytelling kritisiert beziehungsweise beobachtet, in welcher Reihenfolge die Ideen kamen, Hauptsache ist doch, dass das Gesamtbild stimmt. Und alles was ich gemacht habe, ist dir gezeigt, wieso das Gesamtbild stimmt. Klar, hätte man das alles auch anders machen können. Immerhin (wie du ja selbst auch gesagt hast), hätte es bestimmte Figuren gar nicht geben müssen. Habe irgendwo mal gehört, dass die sieben Samurai zunächst überhaupt nicht geplant waren.
      Du hast zum Beispiel in deinem Beitrag folgendes geschrieben:

      Achter Samurai schrieb:

      Rein vom Storytelling her - glaube ich - war dessen Konfrontation mit Ruffy viel eher geplant, aber es kamen Oda immer andere Ideen dazwischen.
      Klar fügst du ein glaube ich ein, aber wie soll ich das denn sonst verstehen, wie das du eben genau diese Konfrontation meinst? Ich glaube, als Oda Flamingo eingebaut hat, war zumindest grundlegend klar, worauf es mit dieser Person ankommt, welche Teufelsfrucht er zum Beispiel hat (die übrigens mehr als passend für seine weitere Rolle als Puppenspieler im Hintergrund ist), oder an welcher Stelle des Mangas er seinen eigenen Arc bekommt.
      Auch wenn zum Beispiel der Thriller Bark Arc auch deutlich länger geworden ist, als es wohl ursprünglich mal geplant war und es von der Position der Thriller Bark auch zu Dress Rosa gepasst hätte, ist sehr nah am Sabaody Archipel, auf dem Flamingo einen Teil seiner Geschäfte betreibt. Den Punkt gebe ich dir. Ich glaube aber, unter der Berücksichtigung der Reverie, die Oda mit Sicherheit von Anfang an miteingeplant hatte, dass Dress Rosa vor dem Timeskip einfach Storytechnisch nicht gepasst hätte.

      Ich glaube schon, dass wenn Oda sowas wie die Reverie erwähnt, dass er dann auch einen Plan dafür hat, was in der nächsten Reverie passieren soll und von mir aus; Flamingo mag in diesem Fall ein Mittel zum Zweck gewesen sein, aber das macht den Storyverlauf ja nicht schlechter. Da finde ich es dann umso wichtiger, dass Flamingo schon viel früher erwähnt/gezeigt wird, zumal es auch ein bisschen lächerlich wäre, wenn jemand auf dem Niveau von Moria in der Lage gewesen wäre, ein solches Netzwerk aufzubauen.

      Achter Samurai schrieb:

      Im Rückblick ist es sowieso etwas ungewöhnlich bis unglaubwürdig, dass Ruffy der einzige der Worst Generation gewesen sein soll, der auf die Samurai getroffen ist und welche von ihnen besiegt hat. Das hat Oda dann später mühselig so zurechtgebogen, dass Law selbst Samurai wurde und zudem eine Hintergrundgeschichte mit Flamingo hat und Ruffy hilft, diesen zu besiegen. Insofern hat er hier nochmal ganz gut die Kurve gekriegt und die Wogen geglättet.
      Also da weiß ich ja nicht, ob das so ungewöhnlich/unglaubwürdig ist. In der Geschichte von One Piece scheint es im allgemeinen sehr unüblich zu sein, die Konferenz der Samurai, die nach dem Fall von Crocodile einberufen wurde zeigte deutlich, dass sowas eben nicht häufig passiert und das es schon von Anfang an sehr ungewöhnlich war, dass sich ein relativ schwacher Pirat wie Luffy insoweit gegen dieses Machtgefüge stellt.
      Ob die anderen Supernovae jetzt Kontakt zu anderen Samurai hatten kann man schlecht herausfinden. Es wurd halt nur nicht erwähnt, wie du aber selber sagst, lässt sich in dieser Hinsicht Oda einfach auch wieder einiges offen.
      Aber das allein ist ja nicht schlimm. Denn im Endeffekt ist es doch egal in welcher Reihenfolge die Ideen entstanden sind.

      Um nochmal die sieben Samurai von Anfang als Beispiel zu nehmen. Der Verlauf der Handlung war so:

      1. Die Sieben Samurai werden erwähnt und zwei von ihnen sogar mit Namen genannt beziehungsweise einer tritt sogar bereits im East Blue auf. Das Konzept rund um die sieben Samurai war zwar nicht von Anfang an geplant, aber schon sehr früh eingeführt. Der nächste Punkt den ich in der Hinsicht erwähnen würde ist dann Crocodile, der einer der sieben Samurai ist und das Königreich Alabasta in sein Utopia verwandeln will. Gleichzeitig bietet sich durch Vivi und dem Königreich Drum an, dass man die Reverie erwähnt. Crocodile zeigt uns ein konsequentes Negativbeispiel und dass das Konzept der sieben Samurai einfach nicht funktioniert.

      2. Die Reverie wird als ein Zusammentreffen der Königreiche unter der Weltregierung eingeführt, thematisiert werden hierbei die Revolutionäre in einem Flashback. Gleichzeitig wird beiläufig erwähnt, dass die Reverie alle vier Jahre stattfindet und die letzte vor zwei Jahren war (die nächste also in zwei Jahren stattfinden wird).
      Flamingo wird eingeführt, der direkt Kommentare dazu abgibt wie ungewöhnlich der Fall eines Samurais ist und generell wird nach einem weiteren Mitglied gesucht.

      3. Blackbeard benutzt das Samurai System als Sprungbrett um sich selbst zu einem Kaiser und damit zu einem der gefährlichsten Piraten der Welt zu machen. Ohne das Samuraisystem hätte es einen Kaiser Blackbeard nicht gegeben (natürlich hätte sich Oda dann etwas anderes ausgedacht um ihn zu einem Kaiser zu machen).

      4.Flamingo wird nach einem Zeitsprung von zwei Jahren als Unterweltboss entlarvt und ist das konsequente Pendent zu Crocodile und zeigt was wohl aus Alabasta geworden wäre, hätte es Luffy und seine Bande nicht gegeben. Der ganze Dress Rosa Arc ist so gezeigt, dabei handelt es sich um eine klare Parallele und das ist offensichtlich Absicht gewesen. Konsequenterweise wird Flamingo besiegt.
      Flamingos Machenschaften werden der Welt dargestellt und die breite Öffentlichkeit der One Piece Welt ist empört: Entsprechend wird auf der jetzt stattfindenden Reverie die Auflösung der sieben Samurai beschlossen.

      Ich will jetzt nicht sagen, dass Oda das von Anfang an sich so überlegt hat. Ich glaube ehrlich gesagt kein bisschen, dass das so war! Ich glaube, das ist ein Punkt in dem du mich missverstanden hast. Das ganze bildet einen offensichtlichen Kreis. In diesem Fall wissen wir, dass die Samurai Oda wohl als ein Einfall während des Don Creek Arcs kamen, das hat er meine ich so mal bestätigt. Da sie für den späten Verlauf der Geschichte (die sich Oda wohl schon sehr am Anfang ausgedacht haben muss, ich meine das Ende wird dem Macher einer Geschichte wohl durchaus bekannt sein), keine Relevanz hatten bedarf es eine Möglichkeit sie aus dem Weg zu räumen.
      Dazu hat man sich einen Charakter ausgedacht, der dem Leser zeigen sollte, dass dieses System nicht funktioniert. Gleichzeitig wurde die Reverie als eine Möglichkeit genannt, dass die Regierungen der einzelnen Königreiche zusammen Beschlüsse fassen können.
      Wären die Samurai allerdings nach dem Fall eines einzigen von immerhin sieben direkt aufgelöst wurden, wäre das jetzt doch eher lächerlich gewesen. Also hat es einem weiteren Samurai bedurft, der der Öffentlichkeit zeigen musste das dieses System überhaupt nicht funktioniert.
      An dieser Stelle zeigt sich mir btw auch, dass ein Zeitsprung mindestens seit Drum geplant war, auch hier: Keine Ahnung ob das von Anfang an so geplant war.

      Jetzt aber mal frei raus: In welcher Reihenfolge sich Oda das ganze überlegt hat ist für das Storytelling irrelevant. Hat er sich die Samurai ausgedacht um Blackbeard durch sie zu einem Kaiser zu machen und dann die Reverie und die einzelnen Samurai als notwendiges Übel mit eingebaut? Das ist schwierig zu sagen, aber für den Verlauf der Geschichte nicht weiter relevant, oder?
      Genauso hätte es sein können, dass Oda sich die Samurai überlegt hatte und diese dann in Blackbeards Geschichte mit eingebaut hat um diesen Kreis logisch schließen zu können.
      Oder vielleicht fing das ganze mit der Reverie an und es hat ein Thema gebraucht um das es in der nächsten gehen könnte und so sind die Samurai entstanden. Insgesamt wissen wir das nie, aber für das eigentlich storytelling ist diese Reihenfolge nicht relevant, sondern dass diese Dinge zusammenpassen!

      Ich will damit also nicht sagen, dass sich Oda bereits den gesamten Manga von A-Z überlegt hat, das glaube ich kaum. Wichtig ist aber, wie er Dinge einbaut, die ihm spontan einfallen.
      Es gibt noch so viele andere Sachen bei denen man einen ähnlichen Kreislauf finden kann. Sogar im Mikrokosmos der Geschichte, also den Nebenfiguren. Aber dazu hast du ja eben selbst sowas schönes geschrieben:

      Achter Samurai schrieb:

      Sag einmal ehrlich, wenn du so sehr am tieferen Sinn und den Meta-Botschaften eines Arcs interessiert bist: Ist das Seezugwettrennen für die übergreifende Story um Robins düstere Vergangenheit und die Konfrontation mit der absoluten Gerechtigkeit Luccis jetzt wirklich essenziell oder nicht?
      Du hast es erfasst: Ich liebe es die Thematiken aus Arcs herauszulesen und den tieferen Sinn zu lesen. Ich erwarte nicht, dass ich das jedesmal hundertprozentig richtig machen werde, aber unmöglich ist das nicht. Erstmal ging es in Enies-Lobby und dem Water-7 Arc zunächst nicht um die absolute Gerechtigkeit oder sowas. Klar die Charaktere reden darüber und es findet immer wieder seine Erwähnung, aber im Endeffekt war die Botschaft zu Beginn der Cp-9 Saga das Luffy als Kapitän wachsen muss, damit sich seine Mannschaft bei ihm sicher fühlen kann.
      Das wird schon direkt bei dem Davy Back Fight klar und dann auch mit der Konfrontation eines viel stärkeren Charakters nämlich einem Admiral.
      Auf Water 7 wird der Punkt dann noch klarer. Es geht nicht nur darum, was Luffy alles machen kann um seine Crew Mitglieder zu retten sondern auch darum, dass die Mannschaft ihm Gegenüber den Respekt zollt der ihm gebührt. Das wird ganz eindeutig mit dem Kampf zwischen Lysop und Luffy der eine mittelschwere Katastrophe für die gesamte Mannschaft ist. Die Mannschaft ist zwar traurig darüber, aber im Endeffekt geben sie sich nicht im Ansatz so viel Mühe Lysop zurück zu holen, als eine von den falschen Leuten überzeugte Robin, die wie gelenkt die Mannschaft verlässt.
      Ohne einen direkten Befehl seines Kapitäns sondern sogar mit der entscheidenden Aussage, dass er nun nicht mal mehr auf den Kapitän hören würde mischt sich Sanji in das Geschehen ein und betreibt seine Mission die ultimativ fehlschlägt. Nicht ein einziges Mitglied der Strohhutbande kann Robin davon überzeugen wieder zu der Mannschaft zurückzukehren, das kann nur einer: Der Kapitän der Mannschaft. Das zeigt sich auch darin, dass diese Mission eben fehlschlägt und der einzige, der es schafft einen CP-9 Agenten auszuschalten ist Franky, der nicht Teil der Mannschaft selbst ist (zu diesem Zeitpunkt).
      Sanji wird (genauso wie Zorro und Luffy vorher im Galera Haus) vernichtend geschlagen.
      Das hätte man jetzt natürlich, wie immer, alles anders schreiben können. Aber ich denke schon, dass es relevant war, dass Sanji die CP 9 einmal aus nächster Nähe zu sehen und auch zu sehen, wie tödlich diese wirklich sind.


      Ich gebe allerdings zu, dass sich das ganze etwas zieht, aber es geht hier doch auch um Spannungsaufbau und sowas. Sicher hätte man einiges davon schneiden können, aber zum Beispiel den Kampf zwischen Sanji und Wanze fand ich super, auch für Sanjis Charakter selbst.

      Übrigens die Konfrontation von Lucci und Luffy zeigt seehr deutlich was ich meine, dass das Hauptthema Führungsqualitäten sind und nicht die Konfrontation mit der absoluten Gerechtigkeit per se. Das ist eher das, was beiläufig genannt wird. Das große Show don't tell sozusagen, mit dem Aspekt, dass das was gesagt wird, zwar relevant für die Rahmenhandlung aber nicht für das Thema des eigentlichen Arcs ist!
      Lucci empfiehlt Luffy im Laufe ihres Kampfes einmal, nachdem er in Kapitel 420 den Brückenpfeiler in dem sie kämpfen flutet, dass er zurück gehen kann und seine Freunde retten kann. In Kapitel 421 ist das, falls du nachlesen möchtest.
      Das komplette Gespräch verläuft so:
      Lucci: You must be worried to death about them. If you want to save them, go ahead and do so
      Luffy: I will not take my eyes off of you, no matter what they go through they will surely survive, but if I let you go away from here you will go and kill every single one of them.

      Woraufhin dann sogar Lucci eingestehen muss, was für ein beeindruckender Anführer Luffy ist. Auch in Kapitel 421: "You're really cut out to be the boss" und er fügt sogar noch etwas besonderes dazu: "I want a certain idiot to hear that".

      Denn hier ist der springende Punkt: Der Enies Lobby Arc ist der erste Arc in dem der Antagonist nicht der Gegner von Luffy ist, sondern einer seiner Handlanger! Ein klarer Kontrast zu Luffys Führungsqualität ist Spandam, der sich hinter seinen Handlangern versteckt. Lucci als Charakter, so cool wie ich sein Auftreten auch finde, ist NICHT der Anführer und damit auch nicht der Antagonist der Saga, das ist Spandam!

      Ich könnte fortfahren und dir weitere Beispiele nennen, aber ich denke mein Punkt ist klar geworden.

      Achter Samurai schrieb:

      Manche Nebenfiguren habe schon ihren Nutzen, aber dass alle, die Oda da aufbietet, notwendig sein sollen, daran habe ich dann doch große Zweifel. Nach meinem Eindruck streckt die Interaktion mit einigen dieser - wie ich finde - verzichtbaren Nebenfiguren die Arcs und Kapitel immer wieder in unverhältnismäßiger Weise. Mir kann jedenfalls keiner erzählen, dass ich jeden aus Flamingos Truppe, jedes Familienmitglied von Big Mom oder jeden Einwohner von Wano Kuni persönlich kennenlernen muss und dieser dann eine Relevanz für die Geschichte hat und gefühlt jede zweite Figur einen eigenen Flashback braucht.
      Also auch hier nochmal: Nicht jeder Nebencharakter hat seine hundertprozentige Relevanz. Aber nenne mir doch mal ein Paar direkte Beispiele anstatt einfach so wage vor dich rum zu reden. "Jede zweite Figur bekommt ihren eigenen Flashback"? Wo das denn bitte?

      Edit: Ich habe noch einen kleinen Edit, wie man wohl beim Lesen merkt, war dieser Beitrag ursprünglich nicht so riesig geplant. Merkt man insbesondere am Anfang wo ich sage, dass die Reverie wohl von Anfang an geplant war und dann später aber erkläre, dass das eventuell nicht so gewesen sein muss. Das liegt daran, dass ich mich am Anfang eigentlich deutlich kürzer fassen wollte.
      Aber ich habs dann so stehen gelassen, weil das ein Beispiel für meinen Punkt ist :D
      Ich wollte nochmal kurz abseits von dem ganzen was ich jetzt schon genannt habe erzählen, wieso Luffys Vermutung, dass Lucci jeden seiner Nakamas getötet hätte richtig ist. Im Kapitel darauf (422) zeigt sich, dass nicht mal Zorro den Stein des Unterwassertunnels zerschneiden kann. Er sagt: "I can't cut through it, it's neither stone nor iron?" Und als Kontrast auf der folgenden Seite eindeutig gezeigt wie einfach es für Luffy im Gear 3 ist durch eben selbes Material zu kommen. Oder auch im Kapitel 420 in dem Lucci zeigt, dass er mit seinem Orkankick dort einfach durchschneiden kann. Kleiner Hint am Rande, worum es in diesem Arc eben geht. Der ganze Arc ist voll mit solchen Hinweisen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von BlackProphet ()

    • Also Flashbacks gibt es schon sehr viel und ausgiebig,das kan man nicht von der Hand weisen.

      Ob da nun "jeder zweite" einen bekommt, weiß ich nicht, aber für mich erklären sie sich durch
      Odas "Lost in Perfection", nach der er versucht, alles irgendwie zu belegen, mit Story zu füttern
      oder abzusichern. Aber ich finde, es frisst viel Zeit (Wobei manche Flashbacks Sinn ergeben).

      Aber dem Turnier im Kolosseum stimme ich zu. 4 Kämpfe mit x- Gegnern zu veranstalten und
      dann den Gesamtsieger zu küren ist einfach zu viel.

      Besser wäre ei Turniermodus wie im Fußball. jeweils 2 Blöcke kämpfen untereinander, dann geht
      eine Barriere runter und die Gewinner bekämpfen sich.

      Am Ende muss man nur noch zwischen den Gewinnern des Halbfinals entscheiden.

      Oder es gäbe halt nur einen großen Kampf, wo etappenweise die Gegner "nachrutschen".
    • Viele Figuren bekommen Flashbacks, aber diese haben dann auch ihren Sinn und nutzen. Nenn mir doch spaßeshalber mal ein einziges Beispiel für einen Flashback der komplett irrelevant ist. Dann kann ich da auch was zu sagen.

      Eine einfache Aussage wie: "Es gibt zu viele Flashbacks" zieht meiner Meinung nach einfach nicht, wenn diese ordentlich eingebaut sind und auch ihren eigenen Sinn erfüllen.
    • Erst einmal Respekt für deine präzisen Analysen. Da sind interessante Beobachtungen mit dabei!

      BlackProphet schrieb:

      Es ist doch im Endeffekt irrelevant, wenn man das Storytelling kritisiert beziehungsweise beobachtet, in welcher Reihenfolge die Ideen kamen, Hauptsache ist doch, dass das Gesamtbild stimmt. Und alles was ich gemacht habe, ist dir gezeigt, wieso das Gesamtbild stimmt. Klar, hätte man das alles auch anders machen können.
      Es ging mir im Prinzip auch gar nicht darum, den Manga auf links zu drehen. Natürlich muss das Gesamtbild am Ende stimmig sein. Ich sage auch nicht, dass die Reihenfolge der Arcs die falsche war, sondern ich habe angedeutet, dass man manche Punkte früher hätte abhandeln können, weil zu diesem Zeitpunkt bestimmte Abhängigkeiten noch nicht existierten und man die Geschichte auch auf diese Weise harmonisch, aber zügiger hätte weiterentwickeln können. In der Hinsicht war es auch nicht prinzipiell als Kritik zu verstehen, sondern es war primär ein reines Gedankenspiel. Ich finde es schön, dass du dir keinen anderen Verlauf der Geschichte vorstellen magst, als den tatsächlichen, weil du sicherlich eine ganz andere Perspektive auf One Piece hast als ich, was ich ja in Bezug auf eine gewisse Einstiegs- und Generationenfrage schon andeutete. Was aber meine Kritik wäre - bei der ich auch bleibe (siehe auch unten) - ist, dass Oda die einzelnen Arcs in der Breite zu sehr zieht, wo er eigentlich sehr leicht gewisse Dinge zuspitzen und flüssiger abhandeln könnte. Wieso braucht es in Wano Kuni 78 Kapitel bevor es jetzt so richtig losgeht? Das ist für mich einfach nur noch bedingt angemessenes Erzählen mit dem richtigen Gespür für Timing und Fokussierung. Aber offensichtlich lege ich einfach andere Maßstäbe an das Geschichtenerzählen an.

      BlackProphet schrieb:

      Also auch hier nochmal: Nicht jeder Nebencharakter hat seine hundertprozentige Relevanz. Aber nenne mir doch mal ein Paar direkte Beispiele anstatt einfach so wage vor dich rum zu reden. "Jede zweite Figur bekommt ihren eigenen Flashback"? Wo das denn bitte?
      Das war natürlich bewusst etwas überspitzt formuliert. Ich beziehe mich konkret darauf, dass neuerdings auch die Schurken und immer mehr Nebenfiguren Flashbacks bekommen. Früher hatten sie das überhaupt nicht gebraucht. Crocodile und Enel hatten auch keine eigenen Flashbacks und waren trotzdem tolle Antagonisten. Das ist so etwas, was für mich eigentlich verzichtbar wäre. Nebencharaktere? Wo soll ich da anfangen? Nur ein Name: Big Mom! Im Whole Cake Island tummeln sich über 70 (!) Kinder von ihr (plus die Untergebenen und Verbündeten). Steht das noch in irgendeinem Verhältnis? Hätten nicht auch 12 oder 9 Kinder gereicht, die man dann auch alle näher hätte beleuchten können, anstatt nur Katakuri, Pudding, Cracker und Perospero. 60 Kinder sind Karteileichen, die man im Manga wohl nie wieder sehen wird, die aber alle Screentime in den Kapiteln von Whole Cake Island gefressen haben. Da frage ich mich schon: Wofür das Ganze, wenn Oda mit stärkerer Fokssierung viel effektiver hätte erzählen können?
      "Tja, ich bin eine Berümtheit, mein Junge!" :saint:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Achter Samurai ()

    • Ich habe angefangen den Anime zu sehen und mit dem Manga zugegeben erst mit Enies Lobby begonnen (damals noch nur auf Deutsch und erst später im Internet auf englisch übersetzt). Vielleicht hast du recht und das ändert meine Sicht auf sowas, will ich auch gar nicht weiter bestreiten.

      Sind die Arcs lang gezogen? Ein ganz klares ja mit einem kleinen nein. Natürlich merkt man das seit Dress Rosa die Arcs größere Dimensionen angenommen haben. Vor allem mag ich, wie gesagt das Turnier auch nicht wirklich. Aber gut, das ist ein Aspekt und der Dress Rosa Arc an sich leidet nicht sehr darunter.
      Mich selbst stört diese Länge nicht. Vielleicht sind wir uns hierhin gehend auch eher verschieden. Aber wir bewegen uns in einen Bereich in dem Charaktere beleuchtet werden, die Oda wohl seit Beginn der Geschichte geplant hatte. Die Vier Kaiser sind beispielsweise von Anfang an geplant wurden. Da es sich bei denen (abseits von Shanks) um die Hauptantagonisten handelt, wird sich Oda hier schon früh überlegt haben, wie diese Charaktere sich verhalten und wie sie untereinander agieren.

      Die Hintergrundgeschichten sind nun narrativ schon sehr relevant, gerade die von so alten Charakteren wie Big Mom und Kaido.
      Die Vier Kaiser zeigen 3 verschiedene Generationen und damit auch drei Wege an die Spitze! Wie Blackbeard an die Spitze gekommen ist (ein Mitglied der jüngsten sogenannten schlimmsten Generation) haben wir Live miterleben dürfen.
      Es gab über die Story von One Piece verteilt immer wieder Andeutungen wie es Shanks geschafft hat, der damals als Kabinenjunge unter Gold Roger selbst gekämpft hat. Er ist die mittlere Generation und zeigt uns, wie man es an die Spitze schaffen sollte. Über die langen und vielen Errungenschaften, die Shanks in seiner Reise hatte. Der dritte Weg ist uns weitgehend unbekannt. Big Mom war bereits zu Gold Rogers Zeiten ein genauso großes Kaliber wie sie es heute immer noch ist. Wie hat sie es geschafft solange an der Spitze zu bleiben? Welche Beziehungen haben diese beiden ältesten noch verbliebenden Legenden untereinander, wieso kam es bis jetzt noch nicht zu einem Krieg zwischen Kaido und Big Mom?

      Das sind schon relevante Fragen, finde ich und außerdem geben die Antworten und die Flashbacks sehr gute Einblicke in die Zeit damals und insbesondere gibt uns das einen Einblick auf die Gegenwart.

      Klar, vielleicht hätte man das nicht mit einbauen müssen. Aber irrelevant ist das nicht.
    • Als ich mit One Piece angefangen habe, keine Ahnung wie alt ich war ich meine 12. Es lief das erste mal auf RTL 2 und wow, diese Intro, Gold Roger, was für ein geiler Pirat, endlich mal ein erwachsener Anime. Naja selten so getäuscht, lernte one piece irgendwann aber dennoch lieben.
      Der alabasta Arc lief 3 Monate auf RTL2 nur um danach von Folge 1 wieder zu starten wieder bis zum alabasta arc, wieder 3 Monate, und wieder bei der ersten Folge gestartet.
      Naja Manga gekauft, angefangen zu lesen, irgendwie muss man ja weiter als alabasta kommen.
      Irgendwann angefangen den Manga online zu lesen, ich fing zwar an zu arbeiten, aber das Geld ist an anderer Stelle besser aufgehoben dachte ich mir. Also von den gesparten paar Euro einen billigen Fusel gekauft.
      One piece begleitet mich mehr als mein halbes Leben, ich bin froh wenn es läuft.
      Es ist die unendliche Geschichte. Ich habe mittlerweile Angst ich könnte sterben bevor ich das Ende erfahre.

      Das was mich an one piece stört, wie viele andere, ist der langsame Fortschritt. Einige Charaktere machen sogar Rückschritte.
      Wo ist das Monster das Chopper werden wollte? Ich erinnere daran wie er seine Freunde retten wollte und 3 rumble balls auf dem Sabaody Archipel eingeworfen hat. Das war episch.
      Oder Lyssop gegen Kiss, durch List und Geschick hat er einen Fischmenschen auf die Bretter geschickt. In der neuen Welt durfte er bisher nur gegen Sugar ran.
      Franky, sein erster Kampf gegen Ruffy lies mich hoffen er ist so stark wie Sanji und Zorro. Hat er doch auch auf Enies Lobby sehr stark gewirkt. Ist mittlerweile aber zu so na Art Powerranger geworden.
      Robin, als Miss bloody Sunday war sie noch eiskalt und stark. Und wieso konnte sie Ruffy nicht sagen, dass sein Bruder lebt und dass sie seinen Bruder getroffen hat.
      Brook durfte glänzen, das gefällt, diesen Charakter mochte ich von Anfang an.
      Bei Sanji bin ich sehr enttäuscht, ich fand die Aktion, dass er seine Bande wirklich verlassen wollte, sehr fraglich. Er wollte eigentlich seine Freunde dadurch beschützen, aber es hatte einen sehr negativen Beigeschmack. ich finde Soba Mask ist ein geiler Charakter, aber das hat iwie auch was von Sailer Moon.
      Und Zorro, badass wie eh und eh, einfach ein Tier. Das gefällt mir irgendwie auch.

      aber ich werde one piece bis zum Ende lesen. Weil ich diese Punkte und vieles mehr zwar kritisiere, ich diesen Manga aber immer lesen.
      Ich freue mich immer auf die Spoiler, dann kommt der Manga.
      One piece ist Teil meines Lebens. Ich nehme die Geschichte wie sie ist, kritisiere sie zwar bzw. denke mir meinen Teil, aber ich liebe diese Geschichte trotzdem.
      Meine Ehefrau weiß wenn ich den Manga lese, brauche ich eine Weile Ruhe.
      Sonntags gucken wir immer die neue Folge.
      das Ende kann sich gerne noch hinaus zögern, auch wenn ich gerne alles wissen wollen würde, würde ein Ende ein Ende sein.
      Das war’s, kein one piece mehr, was mich mehr als mein halbes Leben begleitet. Und das gefällt mir nicht an one piece, das es irgendwann zu Ende sein wird.
    • Ich würde noch gerne einen Beitrag zum Thema der Nebenfiguren beisteuern. An sich finde ich es nicht schlecht, wenn Oda solchen Figuren einen gewissen Hintergrund verleiht. Dadurch wird für mich die Stadt oder das Land greifbarer und dient nicht nur als Kulisse. Vergleichen wir zum Beispiel den Manga Fairy Tail mit One Piece: Bei Fairy Tail sind die Protagonisten auch immer nur von Land zu Land gereist, konnten den Gegner und seine dazugehörigen Untertanen besiegen und sind wieder abgereist. Die Länder oder Städte dienten nur als Kulisse für die jeweilige Handlung. Bei One Piece wiederum kann ich tiefer in die Welt eintauchen, gerade weil Oda mir hier die Nebenfiguren näher beibringt.

      Dennoch muss ich ein paar Kritikern Recht geben. Seit dem Timeskip verzettelt sich Oda immer mehr. Er schafft keine richtige Balance (zumindest für mich) mehr zwischen den Nebenfiguren und den Hauptfiguren. Interaktionen zwischen den Strohhüten finden kaum mehr statt. Kämpfe werden drastisch reduziert oder es wird mitten im Kampf abgebrochen. Ich brauche jetzt nicht unbedingt Kämpfe wie bei Dragon Ball oder Demon Slayer, die gefühlt 15 Kapitel umfassen (bei DB sogar noch mehr) aber ein oder zwei Kapitel für den jeweiligen Strohhut wäre ja nicht schlecht. Nicht umsonst belegt der Enis Lobby Arc bei den Fans meistens eine der höhere Positionen. Gerade weil hier jeder Strohhut glänzen konnte.
      Almost Dead Yesterday
      Maybe Dead Tomorrow
      But Alive, Gloriously Alive, Today
    • Ich muss sagen das viele der Kritikpunkte seit dem TS wie fehlende Interaktion der Strohüte oder zu kurze Kämpfe bei mir nicht so negativ ins Gewicht fallen, abgesehen vielleicht der Umgang mit Chopper. Mein größter Kritikpunkt zieht sich schon durch die ganze Serie aber wird seit dem TS für mich erst richtig Relevant und zwar die Tatsache das One Piece nicht hart bzw Konsiquent genug ist. Klar wir reden hier immernoch über einen Shonen Anime der in der Jump veröffentlicht wird aber ich hatte schon das Gefühl das das Schlimmste und Gefährlichste Meer der Grandline bisher für die Strohhüte zu leicht von statten geht. Ich bin der Meinung das z.b mehr Charas sterben müssten um der neuen Welt auch die Gefährlichkeit zu geben mit der man sie aufgebaut hat. Nehmen wir z.b den Big Mom Arc wo es natürlich Pedro getroffen hat aber wir reden hier davon das Ruffy mit nicht zu großer Menpower bei einem Kaiser ins Terretorium einmaschiert, dafür sind mir die Konsiquenzen irgendwie zu gering meiner Meinung nach und ich hoffe das sich das im Laufe des Wano Arcs und dem finalen Kampf gegen Kaido etwas ändert.
    • Ich fand One Piece absolut perfekt bis einschließlich Sky Island. Danach hat One Piece, wie ich finde, einen Schnitt gemacht und fiel vom Niveau her tief ab. Foxy und seine Spiele fand ich furchtbar und was mich extrem störte war, dass Luffy sich im Kampf gegen ihn so schwer getan hat. Er hätte ihn eher wie Bellamy mit einem Schlag erledigen sollen. Enies Lobby fand ich dann wiederum recht gelungen, wenn mich auch der Kräfteunterschied etwas störte. Nach Enies Lobby fand ich die Stories allerdings nicht mehr so packend. Es fehlten für mich die "Gänsehautmomente", die One Piece für mich zu einem so großartigen Manga machten. Nach dem Tod von Ace war ich drauf und dran One Piece für mich zu "begraben", wollte aber zumindest einmal den Manga komplett gelesen haben. Zuvor gab es nie nennenswerte Tode bei One Piece. Wieso mussten also Whitebeard und Ace sterben?
      Nach zwei Jahren Training hatte ich von Luffy mehr erwartet und war enttäuscht, als er sich so leicht von Fischmenschen fesseln ließ. Die Teufelskräfte sind zum Teil overpowered, wodurch es nicht mehr um Stärke geht, sondern um besondere Fähigkeiten, gegen die man sich kaum wehren kann wie die Toy-Kraft. Zunehmend wurden die Storys in jedem Arc langwieriger und überladen. Dress Rosa ist war mir einfach too much was die verschiedenen Charaktere angeht und die Infos, die man während des Arcs so bekommen hat. Sabo, der sich dann die Feuer-Frucht gekrallt hat, erscheint mir wie ein billiger Ace-Ersatz. Was mich richtig aufgeregt hat, war, dass Luffy sich mit Gang Bege zusammengetan hat um einen hinterlistigen Angriff auf Big Mom zu planen. Wo ist da die Piratenehre, die Luffy damals noch vor Käptn Black verteidigt hat? (vielleicht ist sie zusammen mit Ace gestorben)
      Es soll sich niemand von meinen Aussagen provoziert fühlen. Es ist lediglich meine Meinung zur Veränderung von One Piece.
    • Mir gefällt es nicht, dass oft ein und das selbe Schema benutzt wird.

      SHB erreicht eine Insel, sie retten eine Prinzessin und / oder das ganze Volk von einen Tyrannen.

      Viele Kämpfe werden kurz angeteasert ohne Nennenswerte Infos von zb neuen Kampftechniken.

      Kaum Charaktere, die wirklich sterben.

      Manchmal fehlt einfach ein frischer Wind. Das was ich bei Boku No Hero sehr mag. Vllt ist auch dort ein Schema und durch die unterschiedlichen Schauplätze wirkt es abwechslungsreicher.

      Aber ich vermisse Stories like Jaya oder Longring Island oder Whiskey Peak. Man kam an und musste keine bösen Herrscher vertreiben.
    • Eine Sache die mich wirklich stört ist die Tatsache warum Kinemon damals bei der Gründung der Strohhutflotte nicht Ruffy darum gebeten hat, dass er die Flotte mit nach Wano nimmt bzw sie spätestens zum Feuer Festival mitkommen. Immerhin konnte eigentlich Kinemon damals Ruffy schon gut genug vertrauen um ihm dort schon die Wahrheit über sich und Momonuske zu erzählen, verstehe nicht warum Oda kurz vor so einem Big Event (Wano Krieg) die Strohhut-Flotte einführt und sie einfach nicht nutzt, ja klar wird er sie für den Finalen Krieg aufbewahren, aber so macht das ganze nicht wirklich Sinn.
      Mit der Flotte würde der Krieg im Moment extrem anders vorlaufen sie hätte genug Power sich um den größtenteil der Beast Piraten zu kümmern, ich glaube persönlich das ein Cavendish mindestens so stark ist wie ein x Drake (ich schätze ihn sogar stärker ein), mit Barto und Sai hätte man noch Leute die wahrscheinlich die meißten der Flying Six hätten besiegen können.

      Einerseits ist es natürlich gut, dass die Flotte nicht mit von der Partie ist, damit die Strohhüte auch (hoffentlich) alle ihren langersehnten Kampf bekommen, aber mich stört einfach das Timing von diesen 2 Ereignissen eine 5k+ starke Flotte wird gegründet, in paar Wochen beginnt der Krieg warum zum Teufel meldet sich Kinemon nicht zur Wort.
      Zwischen Gründung der Strohhutflotte und dem Wano Kuni Arc liegen nur 2 Arcs, ich glaube hier hat Oda nicht das richtige Timing gewählt, oder ich verlange einfach zu viel in der Sache.
      Aber mir wills einfach nicht in den Kopf gehen, wenn ich weiß das ich einen schweren Kampf vor mir habe dann nehme ich doch jede helfende Hand mit.
    • Ich hab das große One Piece-Experiement gewagt !

      ich sammle den Manga schon seit einigen Jahren und hab jedes einzelne Band zu Hause. Ich konnte meine Freundin nie wirklich dazu bringen damit anzufangen, den Manga zu lesen..für sie war er einfach zu groß um noch einzusteigen. Doch vor ein paar Wochen hatte sie eine längere Krankheitsphase und dadurch viel viel Zeit.

      Ich legte ihr Band 1 hin was sie nach einer Weile auch gelesen hat. Sie sagte er wäre ganz ok gewesen. Spätestens doch zum Arlong Arc hin war sie absolut begeistert und ich musste ihr fast täglich ein Band bringen..Irgendwann habe ich ihr dann nur noch auf Forderung gleich 10er Stapel gebracht die sie einfach verschlang...sie lachte, weinte und fieberte mit den Charakteren mit,auch schon zu einem Zeitpunkt wo sie lange schon Gesund war.

      Doch dann die Wende...so ziemlich nach dem Timeskip fragte sie kaum mehr nach einen neuen Band. Das interesse ging einfach verloren. Am Ende hieß es sogar ich solle ihr einfach erzählen wenn irgendwas wichtiges in der Welt von one Piece passiert.

      Ich fragte sie natürlich woran das liegt: sie sagte einfach das die Geschichte sie verloren hatte, zu viele neue Charaktere, zu wenig Konsequnz oder Dramatik und der Punkt der für sie am wichtigsten war...sie verlor die Verbindung zu den Charakteren der Strohhutbande.

      Ich hatte an mir selbst immer gezweifelt ob mich One Piece verloren hat (und ich es nur noch aus Gewohnheit lese oder sammle) weil ich eben Älter geworden bin und die alten Geschichten nur noch nostalgisch verkläre. Doch tatsächlich hat mir dieses kleine Experiement gezeigt das nicht ich mich verändert habe sondern eben One Piece.
    • @Seeschweineigel Sehr interessant. Natürlich wandeln wir uns alle charakterlich im Laufe der Zeit, das ist Teil des Lebens hier. Im Kern kann man aber genau beobachten was du angesprochen hast und auch hier im Forum zu genüge diskutiert wurde, dein Post hilft da. One Piece hat den Fokus von der Strohhutbande und einer gemeinschaftlichen Truppe auf große politische Machenschaften ala Game of Thrones gelegt. Throne Wars, besagte Rede von Doflamingo (welche grandios ist) und der Thron selbst auf Mary Joa sind da bezeichnend. Es gab schon immer Intrigen und üble Machenschaften in One Piece, jedoch nie in diesem gewaltigen Fokus welcher sich sehr stark abseits von der Strohhutbande selbst abzeichnet. Das Hauptaugenmerk hat sich neben den Strohhüten nun mal auf andere Schlüsselcharaktere gelegt, dazu viele Nebenfiguren und Komplexitität der Handlung, wie es sie noch nie gab. Von Odas Eigenschaften, wie er z.B mit Panels oder Kämpfen seit rund um den TS umgeht, ist hier ja noch nicht mal die Rede in der Betrachtung.

      One Piece hat sich verändert. Für jeden natürlich in eine andere Richtung. Man mag die Entwicklung gut oder nicht so toll finden, aber dies liegt alles denke ich klar auf der Hand. Oder ob Oda gar schnell den Manga durchbekommen will und Thematiken vermeintlich kürzt - jedoch sind dies auch nur Spekulationen am Ende des Tages. Ich persönlich kann sagen mir gefällt OP immer noch sehr gut. Besonders die groß angelegten Skalen auf denen sich Oda momentan bewegt, auch wenn er sich dabei vielleicht keinen Gefallen tut. Auch muss ich sagen, dass ich OP erst so richtig seit dem TS kenne und verfolge. Wo mir die heutigen Umstände also nicht zu sehr ins Gewicht fallen. Jedoch vermisse ich auch das frühere, kleinere Abenteuerliche.. und wünsche mir bald auch wieder eine Umkehr. Wer weiß, eventuell passiert dies ja noch auf Wano, oder danach.
    • Problem ist halt, dass Oda den Manga ohne Umwege beenden möchte, weshalb jetzt alles Schlag auf Schlag kommt. So kleinere Abenteuer bekommen wir höchstens durch Filler. Der letzte gute war mMn aber der mit der Kung-Fu-Robbe und Breed, und das ist schon länger her. Also IM Manga wird es das wohl nicht mehr geben. Alles was jetzt noch kommt, folgt einer klaren Linie, die zum kommenden großen Krieg führen wird. Es ist zwar schade, dass wir kleinere Abenteuer nicht mehr bekommen werden, auch wenn da mit Elban durchaus noch die Chance besteht, andererseits lässt mir die Vorstellung eines großen Krieges mit mehreren Konfliktparteien und heftigen Kämpfen und Schlachten (auch auf dem Meer) fast das Wasser im Mund zusammenlaufen. Da steckt so viel Potential drin. Es ist anders als früher, aber kann auf seine Weise auch gut sein.
    • Seeschweineigel schrieb:

      Ich hab das große One Piece-Experiement gewagt !

      ich sammle den Manga schon seit einigen Jahren und hab jedes einzelne Band zu Hause. Ich konnte meine Freundin nie wirklich dazu bringen damit anzufangen, den Manga zu lesen..für sie war er einfach zu groß um noch einzusteigen. Doch vor ein paar Wochen hatte sie eine längere Krankheitsphase und dadurch viel viel Zeit.

      Ich legte ihr Band 1 hin was sie nach einer Weile auch gelesen hat. Sie sagte er wäre ganz ok gewesen. Spätestens doch zum Arlong Arc hin war sie absolut begeistert und ich musste ihr fast täglich ein Band bringen..Irgendwann habe ich ihr dann nur noch auf Forderung gleich 10er Stapel gebracht die sie einfach verschlang...sie lachte, weinte und fieberte mit den Charakteren mit,auch schon zu einem Zeitpunkt wo sie lange schon Gesund war.

      Doch dann die Wende...so ziemlich nach dem Timeskip fragte sie kaum mehr nach einen neuen Band. Das interesse ging einfach verloren. Am Ende hieß es sogar ich solle ihr einfach erzählen wenn irgendwas wichtiges in der Welt von one Piece passiert.

      Ich fragte sie natürlich woran das liegt: sie sagte einfach das die Geschichte sie verloren hatte, zu viele neue Charaktere, zu wenig Konsequnz oder Dramatik und der Punkt der für sie am wichtigsten war...sie verlor die Verbindung zu den Charakteren der Strohhutbande.

      Ich hatte an mir selbst immer gezweifelt ob mich One Piece verloren hat (und ich es nur noch aus Gewohnheit lese oder sammle) weil ich eben Älter geworden bin und die alten Geschichten nur noch nostalgisch verkläre. Doch tatsächlich hat mir dieses kleine Experiement gezeigt das nicht ich mich verändert habe sondern eben One Piece.
      An einer Person fest machen das man sich nicht selbst sondern One Piece sich verändert hat ist schon wage würde ich mal behaupten.
      Also ich und 2 Leute aus meinem Freundeskreis haben ca. zeitgleich mit dem wöchentlichen lesen des Mangas angefangen (2008/09), aber wir hatten den Anime schon von Anfang an verfolgt als er in Deutschland ankam. Aus unserem Freundeskreis haben sich uns in den letzten 1-4 Jahren noch einige Leute hinzugesellt, wir sind 13 Leute die wöchentlich den Manga lesen und auch fast täglich untereinander diskutieren. Es haben im Moment alle Spaß am Manga und keiner findet ihn Scheiße oder das er langweilig geworden ist, obwohl sie nicht die enge Verbindung zum Manga haben wie ein Fan der ersten Stunde.
      Ich persönlich bin der Meinung das sich der Manga nicht geändert hat bzw nur eine Sache und das ist das Pacing, es ist kein Geheimnis das Oda den Manga beenden will und da gehen halt einige Sachen verloren wie zbs leider Kämpfe, viele werden nun geskippt, aber ich persönlich finde das nicht so schlimm.

      Ich glaube eher das deine Freundin wie viele hier einfach eine andere Vorstellung vom Verlauf des Mangas haben "ihr" wollt Veränderungen, aber ihr bekommt sie nicht :D
      Veränderungen sind nicht von nöten wenn eine Serie funktioniert braucht sie keine Veränderungen, weil diese eben vieles kaputt machen können, immerhin ist das immer noch der beliebteste Manga Allerzeiten obwohl er sich nicht verändert, obwohl er seit Jahren das selbe Schema verfolgt, obwohl er immer wieder die selben Gags bringt.

      Deine Freundin macht es ja auch genau richtig wenn sie eine Serie/Manga nicht mehr fühlt dann ist es ja auch ganz normal wenn man die Verbindung dazu verliert, aber dadurch darauf zu kommen das der Manga sich ändere und man nicht selbst ist schon wage. Vorallem wenn ich mich in anderen Foren umschaue, sehe ich Beiträge wo Leute meinen das sie nun den Manga richtig feiern, Menschen sind eben verschieden der eine findet eine Sache durchgehend gut der andere paar Kapitel schlecht und wieder ein anderer findet einen ganzen Arc schlecht.

      Aber es gibt auch Leute die finden alles schlecht denen kannst du Roger, Whitebeard, Shanks, Mihawk, Kaido, Marine und Dragon in ein Kapitel packen trotzdem würden sie ihren Beitrag damit beginnen wie lächerlich denn Oda sei und wie Scheiße das Kapitel doch ist (grüße an euch 2 <3 )

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von BenKei ()

    • BenKei schrieb:

      Ich persönlich bin der Meinung das sich der Manga nicht geändert hat bzw nur eine Sache und das ist das Pacing, es ist kein Geheimnis das Oda den Manga beenden will und da gehen halt einige Sachen verloren wie zbs leider Kämpfe, viele werden nun geskippt, aber ich persönlich finde das nicht so schlimm.
      Natürlich hat sich der Manga essentiell verändert. Um zu der Feststellung zu gelangen, genügt bereits ein kurzer, gar oberflächlicher, Blick auf die Arc-Struktur vor und nach dem Timeskip. Insbesondere wenn es um die SHB geht. Ihr wisst schon, die eigentlichen Protagonisten des Mangas.

      Alabasta, Skypia, Water 7 / Enies Lobby, Thriller Bark ... Die SHB war der Dreh- und Angelpunkt der Handlung. Sie waren es, die den Tag retteten und als Einheit herausstachen, in dem sie die Probleme, die an den jeweiligen Orten herrschten, nahezu eigenständig zu lösen wussten. Zwar bekamen sie auch da jeweils Unterstützung von Drittparteien, doch geschah dies nie auf Kosten der Screentime, oder gar der Rolle, einzelner SHP.

      Dress Rosa, Totland, Wa No Kuni ... Die SHB ist mehrere, hunderte Kapitel getrennt unterwegs gewesen. Schon auf Dress Rosa kam es dazu, was für mich auch heute noch der Ursprung der großen Probleme ist, die sich seit dem in extremen Ausmaßen aufgetan haben. Als Resultat bekamen diverse Nebencharaktere einen jeweiligen Arc-Gegner präsentiert, den sie stellvertretend für Nami, Brook, Sanji und Chopper aus dem Weg räumen durften. Und wofür das Ganze? Wohl, damit man am Ende des Mangas, wenn diese Figuren wieder aus der Mottenkiste gekramt werden, irgendwie was mit denen anzufangen weiß. Hierzu nur mal so für's Protokoll: Ein Pauly oder auch ein Viper sind mir deutlich besser und positiver im Gedächtnis haften geblieben, als ein Bartolomeo oder auch ein Cavendish. Damals schmiss Oda mit Nebenfiguren nämlich noch nicht so sehr um sich, wie er es heute tut, was mMn auch positiven Einfluss auf ihre charakterliche Ausarbeitung hatte. Würden also ein Viper oder ein Pauly am Ende unterstützend auftauchen, wäre mein Jubel deutlich größer, als bei einem Bartolomeo oder Cavendish. Und das, obwohl die beiden eben nicht der SHB die Bühne streitig gemacht haben.
      Im Totland ging das Spielchen entsprechend weiter. Nicht nur konnte die SHB dort nicht "den Tag retten", sondern war sie zur Flucht gezwungen, die jedoch auch nur gelang, weil sich mehrere, gefundene Alliierten für sie ins Getümmel warfen und bereitwillig ihr Leben aufs Spiel setzten, nur damit diejenigen, die das ganze Chaos überhaupt erst verursacht hatten, friedlich davonziehen konnten.
      Auf Wa No Kuni geht das Ganze entsprechend weiter. Hier musste bspw. ausgerechnet eine Shinobu die SHB vor Kaido's Angriff beschützen oder zuletzt eben ein kleines Mädchen wie Tama einer Nami und einem Lysop den Arsch retten, weil sie sich in Situationen geworfen haben, die sie offenbar nicht länger eigenständig zu lösen wussten.
      Punk Hazard war da noch eine Ausnahme und bislang der einzige Arc, in dem die SHB, zumindest halbwegs, im Kollektiv agieren und im Vordergrund stehen durfte. Ähnliches gilt für Zou, wenngleich das ein reiner Informationsarc war und deswegen auch nur bedingt hier miteinfließen kann.

      Es wird immer wieder behauptet, der Manga wäre inzwischen sehr viel komplexer geworden, als er es noch vor dem Timeskip war (was an und für sich ja bereits eine essentielle Veränderung der Geschichte wäre). Das sehe ich persönlich aber überhaupt nicht so. Durch die Reverie fließt zwar etwas mehr Politik mit hinein, aber das bislang auch nur extrem oberflächlich. Was auch daran liegt, dass die Revolutionären auch weiterhin kaum Profil erlangen konnten, da sich Oda lieber mit den Kaisern in etwaigen Superlativen verheddern wollte.
      Und nur weil Oda inzwischen zur inflationären Nutzung von Nebenfiguren greift, von denen kaum noch einer wirklich ausgereift erscheint, ist die Geschichte noch lange nicht komplex. Nur unübersichtlicher und konfuser. Im Kern ist sie, nach wie vor, eine Geschichte eines jungen Mannes, der, mithilfe seiner Freunde, Piratenkönig werden will. Zumindest sollte sie das sein.

      Seit dem GE hat sich in Oda's Denke aber irgendetwas grundsätzlich verändert. Und mir scheint es so, als ginge all das auf eben jene Aussage zurück, die Mihawk damals bzgl. Ruffy tätigte. Hier erfuhren wir, dass es Ruffys größte Stärke sei sich überall schnell Verbündete anzulachen, was mit Abstand die gefährlichste Kraft auf den Meeren ist. Und seit dieser Aussage lebt Oda auch nach diesem Prinzip. Mehr als jemals zuvor. Die obige Veranschaulichung bzgl. der Rollenverteilung zwischen Protagonisten und Nebenfiguren vor, wie auch nach dem TS, macht dies deutlich, imo.

      Der Kern meiner jahrelang andauernden, kritischen Betrachtung des Mangas geht auch genau darauf zurück: Ich möchte einfach weiterhin das Gefühl vermittelt bekommen, dass dies die Geschichte eines jungen Mannes ist, der mithilfe seiner engsten Freunde am Ende Piratenkönig werden wird. Ich will, dass dies weiterhin die Geschichte der SHB ist. Dass sie im Zentrum stehen. Dass sie, und zwar im Kollektiv, diejenigen sind, die am Ende den Tag retten. Etwaige Verbündete dürfen ihnen gerne unterstützend zur Hand gehen, doch der Löwenanteil sollte einfach von den Protagonisten getragen werden. Um es auf den Punkt zu bringen: Back to the roots.
      Zu behaupten, dass Veränderungen also gar nicht nötig wären, ist so nicht ganz korrekt. Ich behaupte vielmehr, dass Veränderungen vorab gar nicht nötig gewesen wären. Dieser immense Fokus auf etwaige Nebenfiguren, nach denen nach dem jeweiligen Arc kein Hahn mehr kräht, untergräbt die Autorität und Glaubwürdigkeit der Protagonisten, die uns dagegen weiterhin begleiten werden. Und zwar mit jedem Arc, in dem sie in den Hintergrund gedrängt werden, ein kleines bisschen mehr. Und genau das ist es, was Oda vor dem TS einfach bedeutend besser umzusetzen wusste. Dort gelang es ihm den Spagat zwischen Fokussierung der Haupt- und Nebenfiguren genau so zu handhaben, wie man es eigentlich auch, schon alleine aufgrund der Begrifflichkeiten, erwarten kann. Dieses Feingefühl scheint ihm mittlerweile aber abhanden gekommen zu sein. Und all dies, so scheint es, geht auf eben jene Aussage zurück, die Mihawk beim GE damals als Oda's Sprachrohr in die Geschichte hinausgeschrien hat. Heute wünsche ich mir wirklich nichts Sehnlicher, als dass es diese Aussage niemals gegeben hätte.

      Auf weitere, offensichtliche Probleme wie dem ständigen Off-Panel, Oda's permanenten Hang zu Extremen (und damit einem fehlenden Balancing) oder auch dem Pacing bin ich hier jetzt noch gar nicht eingegangen ...
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von OneBrunou ()