Was gefällt euch nicht an One Piece?

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    • Akzeptabel schrieb:

      Vielleicht bezweckt Oda nur damit, wie es im Piratenzeitalter ab ging. Wo die Frauen kaum was zu sagen hatten und die Männer die Machos waren.
      Also wenn mich meine Erinnerungen an das Referat über Piraten, das ich in der Mittelschule gehalten habe, nicht irren, dann waren in der Piratenzeit vor allem weibliche Piraten ziemlich gefürchtet. Sie haben oft um einiges grausamer agiert, als ihre männlichen Kollegen.

      Ich muss jetzt auch nicht eine blutrünstige Frau haben, die sich zwischen Menschenmassen durchmetzelt, das Blut von ihren Schwertern leckt und ihre Opfer physisch und psychisch quält. Aber zumindest etwas mehr Charakterstärke und joa eigentlich triffst du es damit für mich auch am besten: Eine Frau die sich selber zu verteidigen weiß, ohne gleich zum Mann zu werden, damit sie endlich agiert.
      Fly.

    • Meiner Meinung nach geht dieses Problem, das viele - mich eingeschlossen - mit der Darstellung der Frauen in OP haben u.a. auch darauf zurück, dass es in dieser fiktiven Welt weit mehr agierende Männer, als Frauen gibt. Kein Wunder, spiegelt die Geschichte ja auch das Piratenzeitalter wieder, das ebenso (fast) ausschließlich von Männern dominiert wurde. Mit Blick darauf liefert uns Oda schon durchaus viele Frauen, wenngleich dieser Eindruck - in Relation zu den männlichen Charakteren - schnell wieder relativiert wird. Dadurch fällt es besonders auf, wenn sich optische Merkmale, Charakteristiken und auch narrative Kniffe bzgl. dieser Figuren häufen. Die SHB hilft und rettet natürlich nicht nur Frauen, sondern ebenso auch Männer. Es sind natürlich nicht nur Frauen, die ständig am rumjammern sind, sondern haben wir diesbezüglich auch mit Lysop oder Chopper zwei recht prominente Männchen, die sich seit geraumer Zeit auch nur noch durch eben jene Attitüde bemerkbar machen.

      Das macht es dann aber wiederum auch so bedauerlich, wenn Oda immerzu das Potenzial bei weiblichen Charakteren - die ja sowieso schon nicht so zahlreich vertreten sind (in Relation) - aufflackern lässt, dass sie eben mehr sein könnten, als der typische, vom Autor präferierte Stereotyp, nur um dieses Potenzial dann wieder im Keim zu ersticken. Rebecca dürfte da das prominenteste Beispiel sein, Viola bewegt sich auf einer ähnlichen Schiene und auch Komurasaki / Hiyori dürfte - nach der Enthüllung ihrer Identität und der damit verbundenen 180° Drehung ihrer Persönlichkeit - in dieses Muster fallen. Nun haben wir diesbezüglich mit Kiku einen ähnlichen Fall, der jedoch sogar noch weiter geht: Denn als einer der 9 Retainer sind gewisse Erwartungen vorausgesetzt. Dadurch, dass Oda sie jetzt in einen Mann umfunktioniert, wirkt es so, als würde er diese Rolle einer Frau - schlicht und ergreifend - nicht zutrauen. Kiku hatte bisher null Relevanz für die Geschichte, hatte nur ganz zu Beginn ein wenig Screentime, um dann wieder in der Versenkung zu verschwinden. Nun gibt Oda ihr etwas Screentime und das Erste, was ihm einfällt, ist aus ihr einen Mann zu machen? Wieso? Wozu?
      Klar, der Arc und dessen Struktur ist an das Kabuki Theater angelehnt, aber deswegen muss Oda einen mit diversen Referenzen und Querverweisen auch nicht zuschmeißen. Der Grad, auf dem er da wandert, ist schmal, mMn. Sich von etwas inspirieren zu lassen gehört beim Schreiben einfach dazu, allerdings darf darunter die eigene Handschrift auch nicht leiden. Doch genau das scheint mir beim Wano Arc zu passieren. Und zwar schon seit einer ganzen Weile. Lichtblicke gibt es immer mal wieder, wirkliche Konstanz bekommt Oda in diesen Handlungsabschnitt aber irgendwie nicht rein. Eben auch deshalb, weil er ständig eigenartige, skurrile und schwer nachvollziehbare narrative, wie auch designtechnische Entscheidungen trifft.

      Übrigens: Ein - mMn - gutes Beispiel dafür, wie es auch anders gehen kann, ist Boku no Hero Academia. Dort sind die männlichen Charaktere zwar auch zahlreicher und stehen meist mehr im Fokus, der Respekt vor den eigenen Figuren bleibt aber gewahrt. Sowohl bei männlichen, als auch bei weiblichen Charakteren. Und genau diesen Respekt vermisse ich stellenweise in One Piece. Big Mom ist da wohl das aktuell größte Beispiel, die auf Wano bisher als einziges Plot Device missbraucht wurde, statt an ihr ehrfürchtiges Image anzuknüpfen, das Oda ihr im WCI Arc noch so hervorragend verpasst hat.
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • Weil Oda sich öfter dem "Damsel in Distress"-Schema bedient, ist er ein Frauenhasser? Ok, man kanns auch übertreiben.
      Und er soll also mehr Power-Frauen zeichnen und Big Mom zählt nicht, weil sie keine geile Schnitte ist? Ich verstehe.

      Sanji usw kommen auch nicht besonders gut weg und auch Luffy und Zorro haben ihre Macken und auch Niederlagen, in denen sie absolut hilflos dargestellt werden und mehr als einmal von den Frauen der Crew, allen voran von Robins Teufelskraft, gerettet werden. Und ich weiss eh nicht warum man Frauen auf einmal als diese super starken perfekten Wesen sehen und darstellen soll, die niemanden brauchen, wenn doch jeder Hilfe braucht. Ja, Oda hat seine Art jeden Charakter mit irgendwelchen Macken, unter der Gesinnung in menschlicher zu machen, zu verkennen und ist bei den Frauen ideenloser als bei den Männern. Deswegen ist er einfach als Autor in seinem Werk unvollkommen, aber sicherlich kein Frauenhasser. :S
    • Wenn man sich wirklich mal mit der Psyche von Menschen auseinandersetzt wird man klassische Unterschiede in den Bewältigungsstrategien von Männern- als auch Frauentypen finden. Oda entwickelt seine Story vor allem durch interessante Charakteren die er in die Geschichte einfügt und lässt dann ihr Persönlichkeit Einfluss auf das Geschehen nehmen. Die Charaktere dienen also nicht der Story sondern die Story dient den Charakteren. Ein solche Vorgehensweise ist nur als großer Menschenkenner möglich und führt selbst für den Autor zu überraschenden Entwicklungen.


      Die weiblichen Charaktere Odas sind sehr nah an der Realität, natürlich überspitzt dargestellt, aber genau dieses Kombination macht One Piece nicht nur interessant sondern dient vielen, wie sich hier im Forum zeigt, auch schnell mal als Projektionsfläche für eigene Vorurteile. Anstatt sich also auf den Autor zu stürzen und ihn des Sexismus zu beschuldigen, sollte bzw. darf man sich vielleicht Fragen weshalb das Design einen solchen Halo-Effekt bei vielen Lesern auslöst, die sich durch die Optik dazu hinreißen lassen den ganzen Charakter herabzusetzen. Das sagt meiner Meinung nach mehr über die eindimensionale Perspektive des Kritikers aus als über Odas Charaktere.

      Hier ein Beispiel für meine Behauptung:
      der Charakter Komurasakis ist Oda bei der Entwicklung bereits klar. Das zeigt sich darin, dass die Story extrem vorhersehbar wird, wenn man eine Figur Odas erstmal durchdrungen hat. Wer das nicht kann, wird sich auf einzelne Worte, Ereignisse versteifen ohne das Gesamtbild zu sehen und so, wie auch im echten Leben, die Persönlichkeit eines Menschen nicht verstehen können...
      Komurasaki hat gar keine zwei Gesichter bzw. sich plötzlich verändert, als sie sich als Hyori zu erkennen gab, sie hat bloß wie Pudding, Katakuri, Robin, Nami und viele andere eine Strategie entwickelt in einer schweren Zeit zu überleben. Wenn Hyori sagt, sie verachtet arme Menschen, dann ist damit gemeint, dass sie Menschen, die arm im Herzen sind und keine Werte, keine Würde besitzen verachtet. Erst als diese im Geiste schwachen Männer alles was sie zu besitzen glaubten für ihre eigenen niederen Bedürfnisse weggaben gelangten sie an den Punkt zu erkennen wer sie wirklich sind, nämlich niemand, ohne ihren Besitz waren sie nichts. Sie hielten alles für käuflich und so waren sie es selbst, die sich maßlos und damit würdelos hingaben in der Hoffnung sie zu "erwerben" zu "verdienen". So wurde also nicht die Prostituierte zu einem Objekt, so wie wie viele Prostitution verstehen, sondern der welche für die Dienste der Prostituierten zahlte, setzte sich selbst zum Objekt herab, entwürdigte sich, wurde zum Freiher...
      Wer ist hier also Arm? Sie sagt es sogar: Wer sich verliebt verliert. Der Bedürftige ist Arm und Bedürftigkeit zeigt sich nicht in Geld und Macht sondern in der Haltung die ein Mensch sich selbst gegenüber einnimmt. Der welcher sich kaufen lässt oder der welcher glaubt durch Macht und Geld zu Wert zu gelangen. Hyori zeigte dieses Männern, euer Reichtum ist eine Illusion, denn es gibt Dinge in dieser Welt, die kann man mit Geld und Angst (Oroshi) nicht kaufen und es werden diese Dinge sein, nach denen solche Menschen sich verzehren, bis schlussendlich nichts von dem geglaubten Besitz übrig bleibt. Wer andere nämlich für käuflich hält, ist selbst käuflich und damit verführbar und korrupt. Hyori ist als in diesem Sinne eine Heilige. Sie straft die Männer in ihrem egozentrischem Weltbild, sodass diese auf den Boden ihres Elends angelangt ihre Armut erkennen und ihr Ego ablegen und Demut lernen können. Wer diese menschen in ihrer Tyrannei bestärkt, indem er kuscht oder sich auf einen Handel einlässt, macht sich mitschuldig, an dessen zukünftigen Taten. Denn jene Personen versäumten die Gelegenheiten diesen Menschen die Stricke ihres selbstgebauten Gefängnisses aufzuzeigen, indem sie durch Unterlassung oder widerstandlos ihr krankes Weltbild bejahten.
      Zorro ist das genaue Gegenstück dieser Männer, nicht käuflich. Arm im Sinne von kein Geld, aber reich im Herzen. Dies ist btw auch der Grund warum Zorro "orientierungslos" ist. Er folgt seinem Herzen. Hyori symbolisiert als Charakter Mitgefühl, deshalb auch die türkisen Haare, sie stehen für die Energien der Thymusdrüse die besonders bei Mitgefühl aktiv wird. Sie ist zwischen Verstand und Herz hin und her gerissen, entscheidet sich aber immer für das Herz (Toko), den Verstand gebraucht sie um ihrer Rolle als Tochter eines Samurais gerecht zu werden und sich selbst davor zu bewahren bedürftig und laut ihrer eigenen Überlebensphilosophie damit würdelos zu sein. Sie wird sich in Zorro verlieben um in genau in diese Bedürftigkeit zu gelangen und sich charakterlich weiterentwickeln zu können.

      Oda ist meiner Meinung nach genial. Seine Story ist nicht nur unterhaltsam sondern ethisch provokant und lehrreich, wenn mans checkt. Und so siehts auch mit vielen anderen Charakteren aus. Eine schöne Frau kann nur bis zu einem gewissen Maß physische Stärke zeigen ohne dabei an anderen Punkten einzubüßen. Ab einer gewissen Stärke verliert eine Frau ihre Anmut und Schönheit. Das ergibt sich aus der Logik dessen wie die menschliche Persönlichkeit aufgebaut ist. Jemand der weichherzig und naive ist (ruffy) würde Lysop schnell wieder in die Crew lassen, nach seinem Verrat, aber was hätte dies für Konsequenzen? Deshalb brauch es eine ganze Crew um Piratenkönig zu werden, sie alle haben Schwächen und Stärken aber erst gemeinsam werden auch ihre Schwächen zu Stärken. Die Charaktere die unseren Strohhüten begegnen haben genau das nicht. Sie stoßen auf ihre Grenzen und brauchen die Strohhüte, weil es keinen gab der ihre Schwächen als Stärken erkannte und sie ausreichend unterstützte um sie selbst bleiben zu dürfen. Ihr tut also genau das was dieser Manga uns eigentlich lehrt. Frauen bzw Menschen zu diskriminieren aufgrund ihrer Schwächen, sie als Ganzes herabzusetzen anstatt den Sinn und die Notwendigkeit ihres Wesens zu erkennen. Weshalb sonst die Hintergrundstorys? Denkt euch doch mal in die Figuren hinein, versetzt euch in die Menschen hinein. Wie wunderschön ist die dargebotene Lösung Odas, die Menschen so zu nehmen wie sie sind. DAS ist Stärke, die Fäuste werden eingesetzt wenn sich die Probleme nicht anders lösen lassen!
    • Naser schrieb:

      Weil Oda sich öfter dem "Damsel in Distress"-Schema bedient, ist er ein Frauenhasser? Ok, man kanns auch übertreiben.
      Und er soll also mehr Power-Frauen zeichnen und Big Mom zählt nicht, weil sie keine geile Schnitte ist? Ich verstehe.
      Nö das war, wenn ich die vorangegangenen Beiträge richtig gelesen habe überhaupt nicht die Grundaussage bezüglich der Hauptkritik an der Darstellung von Big Mom auf Wano...

      OneBrunou schrieb:

      Big Mom ist da wohl das aktuell größte Beispiel, die auf Wano bisher als einziges Plot Device missbraucht wurde, statt an ihr ehrfürchtiges Image anzuknüpfen, das Oda ihr im WCI Arc noch so hervorragend verpasst hat.
      Das ist nach meinem Verständnis in diversen Beiträgen der Hauptkritikpunkt, an Odas' Darstellung eines seiner mächtigsten - wenn nicht sogar das mächtigste - weibliche Wesen (zumindest im Wano - Arc) in One Piece.
      Diese Kritik ist aber nicht neu... Sie konkretisiert sich nur in den letzten Kapiteln sehr stark, da klarer wird, was Oda mit der zweiten Kaiserbande vorzuhaben scheint. Dass der Auftritt der BM-Piraten auf Wano eher für mehr Probleme sorgen wird, als Vorhandene zu lösen, wurde auch im Vorfeld dieses Kapitels schon häufig geäußert.

      Die Gründe hierfür sind mannigfaltig:
      • Probleme des Kräftegleichgewichtes (entweder zu sehr auf Seiten von Kaido oder auf Seiten der Allianz)
      • Zu viele Charaktere in einem sowieso schon aus allen Nähten platzenden Arc
      • die SHB wird zum Zuschauer degradiert, während Kaido und BM sich die "Fresse" polieren
      • die BM-Piraten dienen nur als Mittel zum Zweck, um dem Plot dienlich zu sein
      • etc...
      Gerade letzteres manifestiert sich im letzten Kapitel mit BMs plötzlichem Dornröschenschlaf und ihrer doch sehr günstigen Gefangenschaft durch Queen. Sie wird in die Handlung hereingeschrieben, damit Luffy das Gefängnis unter seine Kontrolle bringen kann. Und wird wieder aus der Handlung geschrieben, damit Sie Queen mit ihrer Gefangennahme beschäftigen und von Kaido gefangen gehalten werden kann. Da Sie zum jetzigen Zeitpunkt offenbar keinem tieferen Zweck diente (kann zwar noch kommen), nennt man sowas halt im Umgangston ein Plot Device. Und jener Kritikpunkt ist für mich seit ihrer Ankunft der größte: Sie ist in diesem Arc das geborene Plot Device... Wenn Oda will, kann er sie alles und jeden aus dem Weg räumen, wenn er es braucht, da unter normalen Umständen bisher nur Kaido in ihrer Liga spielt. Er lässt sie aber (siehe letztes Kapitel) ebenfalls ganz einfach wieder in der Versenkung verschwinden, wenn er es braucht. Auf eine plumpe und einfallslose Art und Weise. Das sie ein weiblicher Charakter ist, ist in diesem Fall eigentlich nur die Kirsche auf der Torte. Passt aber scheinbar in ein Schema, welches Frauen in dieser Geschichte sehr häufig an die Ringseite verbannt, um den eigentlichen Hauptakteuren den Weg frei zu machen, damit diese dann mal "ernst machen" können.

      Gut Frauenhasser mag vielleicht das falsche Wort gewesen sein. Aber ich würde dieses starke Wort nicht zu sehr auf die Goldwaage legen. Es ist denke ich einfach ein Sinnbild dafür, dass Oda seine weiblichen Figuren häufig mit Ignoranz straft, wenn es darum geht Rache am Feindbild zu üben und diesen für seine vorangegangenen Taten bezahlen zu lassen. Wenn es ernst wird, werden sie zum Zuschauen auf die Ersatzbank verbannt. Das ist es, was hier viele stört. Da muss Oda auch gar nicht wirklich offensiv im Manga porträtieren, ob er nun chauvinistische Züge hat, oder nicht. Auch die Dinge, welche er im Manga nicht geschehen lässt, geben Aufschluss darüber, wie Oda zu bestimmten Klischees oder Weltbildern steht. Und da ist die Passivität einiger weiblicher Charaktere in meinen Augen eigentlich ein ganz gutes Beispiel. Ein Autor, der eher stiefmütterlich seine weiblichen Figuren glänzen lässt, durch wenig Screentime; wenig Auswirkung auf den Kernkampf gegen die Arcgegner oder sie schlimmer noch durch Unterwürfigkeit komplett konträr zu Ihrem vorherigen Auftreten darstellt (Boa Hancoc ist da in meinen Augen am schlimmsten), der muss sich den Vorwurf gefallen lassen ein gestörtes Frauenbild zu haben. Ob das dann tatsächlich so ist, oder nicht, dass weiß wahrscheinlich nur er selbst. Für uns Konsumenten bleibt allerdings der bittere Beigeschmack, wie dieses Thema in seiner Geschichte behandelt wird.

      Und da gebe ich @-Bo- Recht: In einer Welt, in der Vergewaltigung von Frauen verhäuft leider immer noch als Kavaliersdelikt abgetan wird (damit will ich nicht sagen, dass das hier viele tun, sondern einige Gesellschaften/Gesellschaftsschichten dies häufig tolerieren!!!); wo der Sexskandal um Hollywoods Führungsriege relativ aktuell ist; und Frauen generell leider weiterhin für eine gerechte Bezahlung bei gleichem Job, wie das männliche Äquivalent kämpfen müssen, ist es nicht gut, wenn sich schon bei jungen Konsumenten dieses verquere Frauenbild festsetzt. Platt gesagt: der Mann regelt das schon, während das nicht emanzipierte Dummchen daneben steht und nur zuschauen darf. Vielleicht war die Ausdrucksweise von -Bo- ein Stück weit drüber... Aber diesen Standpunkt teile ich.
      Life ain´t easy, but it´s a kind of joy!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Red Haired Beckmann ()

    • Frutti D Mare schrieb:


      Ab einer gewissen Stärke verliert eine Frau ihre Anmut und Schönheit. Das ergibt sich aus der Logik dessen wie die menschliche Persönlichkeit aufgebaut ist.
      Hahaha. Sehr gut. Ein klarer Fall von selektiver Wahrnehmung. Das ergibt sich höchstens aus der Logik wie die männliche Persönlichkeit aufgebaut ist. Sigmund Freud analyse this...!
      "Tja, ich bin eine Berümtheit, mein Junge!" :saint:
    • Red Haired Beckmann schrieb:

      Und da gebe ich @-Bo- Recht: In einer Welt, in der Vergewaltigung von Frauen verhäuft leider immer noch als Kavaliersdelikt abgetan wird (damit will ich nicht sagen, dass das hier viele tun, sondern einige Gesellschaften/Gesellschaftsschichten dies häufig tolerieren!!!); wo der Sexskandal um Hollywoods Führungsriege relativ aktuell ist; und Frauen generell leider weiterhin für eine gerechte Bezahlung bei gleichem Job, wie das männliche Äquivalent kämpfen müssen, ist es nicht gut, wenn sich schon bei jungen Konsumenten dieses verquere Frauenbild festsetzt. Platt gesagt: der Mann regelt das schon, während das nicht emanzipierte Dummchen daneben steht und nur zuschauen darf. Vielleicht war die Ausdrucksweise von -Bo- ein Stück weit drüber... Aber diesen Standpunkt teile ich.
      1. Ich würde dich bitten, deine Behauptung, dass eine Vergewaltigung verhäuft als Kavaliersdelikt abgetan wird, zu belegen.

      2. Wenn du mit deiner Behauptung, Frauen müssten für eine gerechte Bezahlung kämpfen, auf den Gender Pay Gap anspielst, dann möchte ich gerne auf folgende Videos verweisen:
      Doktorant (1), Doktorant (2) und maiLab

      Kurzum: Auf Grundlage des Gender Pay Gap lässt sich keine Aussage über irgendetwas treffen.

      An der weiteren Diskussion, ob One Piece nun sexistisch ist oder Oda ein verqueres Frauenbild vermittelt, möchte ich mich momentan nicht beteiligen. Wollte nur diesen kleinen Einwurf bringen. Vielleicht melde ich mich aber später aber nochmal.


      @Meruem22 Wenn das alles wissenschaftlich bewiesen ist, dann belege deine Behauptung doch bitte auch.
      "Do you know what heroes are? Say there is a chunk of meat. Pirates will have a banquet and eat it. But heroes will share it with other people. I want all the meat!"

      -Monkey D. Ruffy

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Malakiel ()

    • Meruem22 schrieb:

      Frauen sind im Vergleich zu Männern ängstlich, schwach und nicht aggressiv. Die Wissenschaft ist bei solchen Aussagen auch auf meiner Seite.
      Unsere Hormone haben Einfluss auf unser Verhalten. [...] Für mich ich die Darstellung von Oda natürlich, deswegen habe ich nicht so ein großes Problem damit. Das ist in rl auch so!
      Wie schade, dass die Wissenschaft selten etwas mit dem real life zu tun hat. ;)
      Nein, aber mal im Ernst: Das sind vielleicht allgemeine Tendenzen aber mehr auch nicht. Es hängt auch sehr viel mit der Erziehung, Sozialverhalten und persönlichen Erfahrungen zusammen. Oder sind wir etwa fremdgesteuerte Roboter? "Hey, ich habe dir eine geklebt! Sorry, Mädel, das war wohl mein Testosteron..." Es gibt auch noch einen freien Willen. Vielleicht stimmt es, dass Frauen sich generell weniger zutrauen, vorsichtiger sind und tendenziell weniger aggressiv sind, aber trifft das auf die Breite der Gesellschaft zu? Meine Erfahrung ist, dass Frauen in Extremsituationen eher den Überblick behalten, funktionieren, mutiger die Initiative ergreifen und schlicht stärker sind, wenn Männer hilflos daneben stehen, weil sie mit ihrer sonst so selbstsicheren "Ich schaff das, ich bin der starke Kerl"-Attitüde nicht weiterkommen, weil man damit in den seltensten Fällen Probleme lösen kann. Aber auch sonst sind diese Aussagen wenig zielführend. Wie sonst kann man sich erklären, dass ich diverse Frauen kenne, die mutiger und entschlossener die Dinge im Leben angehen als ich selbst oder andere Männer, die ich kenne, dass es diverse Frauen gibt, die einen gesunden, normal gebauten Mann mühelos zu Brei schlagen könnten oder dass es eben auch Frauen gibt, die wie Furien (Mobbing, Stalking, Gewalt) auf ihre Opfer losgehen? Das sind wissenschaftliche Allgemeinplätze, die aber über die individuelle Persönlichkeit eines Menschen wenig bis nichts aussagen. Und Oda schafft mit seinen Charakteren auch Individuen. Dein Ansatz ist folglich für mich ein wenig plausibele Rechtfertigung für schablonenhafte Frauenfiguren. Dann würde ich mir eher noch das Argument gefallen lassen, dass One Piece halt einen Shonen-Manga ist, was die Sache per se aber auch nicht besser machen würde.
      "Tja, ich bin eine Berümtheit, mein Junge!" :saint:
    • Red Haired Beckmann schrieb:

      Das sie ein weiblicher Charakter ist, ist in diesem Fall eigentlich nur die Kirsche auf der Torte. Passt aber scheinbar in ein Schema, welches Frauen in dieser Geschichte sehr häufig an die Ringseite verbannt, um den eigentlichen Hauptakteuren den Weg frei zu machen, damit diese dann mal "ernst machen" können.
      Das hat doch absolut nichts mit Männern und Frauen zu tun. Es werden haufenweise Charaktere auf die Ersatzbank verbannt oder anderweitig beschäftigt, damit der Protagonist Luffy (ohje ein Mann, so ein Scheiss aber auch) nun mal den Arc-Boss plattmachen kann und kein anderer. Wenn dann mal richtig epische 1on1 Kämpfe einen Arc definiert haben (Enies, Alabasta) dann dürften alle in der Strohhutbande glänzen, auch die Frauen, aber wenn das nicht der Fall war, dann wurden so einige Männer und Frauen an die Seitenlinie verbannt und sogar ein Marine-Admiral durfte sich mit dem Plot- äh Birdcage beschäftigen.

      Big Mom kann jetzt schlicht nicht zur Besinnung und vollen Kräften kommen und einen Krieg gegen Kaidos Bande führen, weil Luffy das schon macht und ein Oni passt ins Arc-Setting des von japanischer Lore angehauchtem Wano Kuni. Oda hat bestimmt nicht Big Mom aus dem Spiel genommen oder Kiku zu einem Trans-Oni gemacht, weil er Frauen hasst. So ein Schwachsinn kann man doch nicht ernsthaft verzapfen, er macht schlicht bescheuerte Sachen because plot.

      Auch verulkt Odan fast jeden Charakter mit irgendwelchen Macken, ob Mann oder Frau, um den Charakter für Komik irgendwie zu humanisieren. Wenn manche von euch das wirklich so schlimm finden, dann muss mir einer erklären, warum Boas Macken ein Problem für die Darstellung von Frauen sind aber Sanjis Macken kein Problem für die Darstellung von Männern. Ansonsten ist das schlicht diskrepant. Klar war die Pferde-Smile-Userin nicht wirklich toll dargestellt aber gleichzeitig hatten wir einen Löwen-Smile-User, bei dem der Löwe regelmässig die Geschlechtsteile des Typen angriff. Just sayin. :whistling:
    • Rayleigh. schrieb:

      1. Alvida - Schönheitskomplex und eine Frucht welche ihre Haut geschmeidig macht
      2. Tashigi - wird konstant fertig gemacht, und weint während sie um hilfe bittet
      3. Nami - musste vom Arlong Park gerettet werden
      4. Kalifa - Schwächstes CP9 Mitglied und komplett nackt gestellt, insbesondere bei ihrer Niederlage
      5. Robin - musste von Enies Lobby gerettet werden
      6. Perona - macht sich komplett in die Hosen, was ihr fast die Augen rauswirft
      7. Vivi - völlig Machtlos und musste gerettet werden
      8. Viola - Machtlos und musste gerettet werden
      9. Rebecca - Machtlos dargestellt und musste gerettet werden
      10. Shirahoshi machtlos dargestellt... und der Retter kam in Not.
      11. Smoothie - Ein Kommandant - einzige Kommandantin - die nichts macht
      12. Compote - Veteran - absolut nichts
      13. Speed - wird fertig gemacht und muss gerettet werden
      14. Okiku - muss erneut gerettet werden
      15. Komurasaki - die Jungfrau in Nöten
      16. Boa Schwestern - mussten gerettet werden

      Etc, etc.
      Einige "Mankos" werden hier als rein weibliche dargestellt, aber das ist nicht so. Cavendish hat genauso einen Schönheitskomplex. Ace war auf dem Schafott auch völlig machtlos, hat geheult und musste gerettet werden. Ruffy haben wir auch schon mehrmals nackt gesehen und nebenbei wurde an seinen Kronjuwelen herumgefummelt. Fisher Tiger hat viele Sklaven aus Mary Joa befreit, darunter eben auch die Boa Schwestern, aber sicher auch männliche, alles andere wäre äußerst diskriminierend.

      Auch wenn Kiku vielleicht wegfällt, haben wir genügend schöne weibliche Charaktere, die kämpferisch einiges drauf haben und auch über eine starke Persönlichkeit verfügen, wie z.B. Robin, Reiju oder Tashigi (womöglich auch Bonney). Tashigi ist halt noch nicht so weit wie andere, aber wahrscheinlich dennoch stärker als der durchschnittliche Marine-Soldat ihres Rangs.

      Dann noch andere Dinge:

      Perona - Dass ein Geistermädchen totale Panik bei Käfern bekommt, sollte witzig sein - hier wird eine Sexismusdebatte daraus. :rolleyes:

      Vivi, Rebecca, Shirahoshi - Ja, die Prinzessinnen natürlich. Man kann doch nicht erwarten, dass die es mit Gegnern wie de Flamingo, Crocodile oder dem Steroid-Hody aufnehmen können. Und dass Frauen in emotional aufwühlenden Situationen eher zum Heulen neigen, ist nicht neu. Ansonsten haben alle 3 eigentlich ziemlich viel Tapferkeit bewiesen und alles an Möglichkeiten genutzt, was sie konnten. Ich weiß nicht, was manche erwarten. Irgendwelche utopischen Mary Sues vielleicht, nur damit sich irgendwelche feministischen Leserinnen besser fühlen? Mann, bin ich froh, dass OP von sowas verschont wird.

      Und was Smoothie und Compote betrifft: Glaubt ihr wirklich, dass wir nie sehen werden, was die drauf haben? Oda wollte das komplette Pulver hat nicht auf einmal verschießen. So bleibt Smoothie erstmal noch immer ein Charakter, von dem man mehr sehen möchte.

      Und dass alle Frauen vom Gesicht her so ähnlich aussehen, wie es öfters heißt, stimmt ja auch nicht. Monet, Smoothie, Bonney, Miss Doublefinger, Galette, Pudding, Kalifa, Amande und Perona bestätigen das jedenfalls nicht.

      Natürlich kann man es kritisch sehen, dass die alle absolute Traumkörper haben, aber das liegt eben daran, um den vielen männlichen Lesern ihren Wünschen oder Vorstellungen einer Traumfrau entgegenzukommen, nach der sie lechzen. Deswegen sind diese Frauen auch alle Single. Umgekehrt sind es bei den weiblichen Fans wohl vor allem Ace, Zorro und Law. Ich kann mich nicht so gut in die Mädels hineinversetzen, aber wahrscheinlich weil Ace halt dieser wilde Rebell ist, Zorro die pure Männlichkeit und Law ist halt der coole, unnahbare Typ, wie Milhouse in der Folge in der seine Eltern verschollen sind. :)

      Also alles das, was das weibliche Geschlecht so anspricht, nehm ich mal an. Für die männlichen Fans gibt es dann halt z.B. Nami als kecke Maus, Robin oder Monet als die typisch kühlen Schönheiten, Shirahoshi, die eher kindlich und sentimental ist oder Komurasaki als Femme Fatale.

      Was ich noch nachvollziehen kann, ist der Wunsch nach mehr Kämpfe mit Frauen. Da setz ich meine Hoffnung auf Wano und die obligatorischen 1 vs. 1 Kämpfe, die noch kommen. Gegner gäbe es genug.
    • Achter Samurai schrieb:

      Frutti D Mare schrieb:

      Ab einer gewissen Stärke verliert eine Frau ihre Anmut und Schönheit. Das ergibt sich aus der Logik dessen wie die menschliche Persönlichkeit aufgebaut ist.
      Hahaha. Sehr gut. Ein klarer Fall von selektiver Wahrnehmung. Das ergibt sich höchstens aus der Logik wie die männliche Persönlichkeit aufgebaut ist. Sigmund Freud analyse this...!
      Oha! Da hat jemand das Offensichtliche was ich anderweitig im obigen Text noch erwähnte verstanden! In diesen Zeilen bezog ich mich auf biologische Zusammenhänge. Es sind nicht nur Männer. Vorallem der Dopaminspiegel spielt bei der Attraktivität eine große Rolle.. Eine Frau mit niedrigem Dopaminspiegel ist viel weniger attraktiv und sie ist auch weniger emotional. Und das ist nur ein Beispiel von Vielen. Aber mit deiner selektiven Wahrnehmung warst du wohl zu weiteren Schlussfolgerungen nicht in der Lage.
    • Frutti D Mare schrieb:

      Vorallem der Dopaminspiegel spielt bei der Attraktivität eine große Rolle.. Eine Frau mit niedrigem Dopaminspiegel ist viel weniger attraktiv und sie ist auch weniger emotional. Und das ist nur ein Beispiel von Vielen. Aber mit deiner selektiven Wahrnehmung warst du wohl zu weiteren Schlussfolgerungen nicht in der Lage.
      Doch liefere ich gerne (siehe auch zweiter Post oben). Was habt ihr eigentlich mit euren Botenstoffen? Ist das ein Fetisch? Wir reden hier von Charakteren in einem Manga! Lasst doch mal die Biochemie in den Laboren, wo sie hingehört, anstatt die Wissenschaft ständig für eure Pseudotheorien in Geiselhaft zu nehmen, okay?

      Frutti D Mare schrieb:

      Die Charaktere die unseren Strohhüten begegnen haben genau das nicht. Sie stoßen auf ihre Grenzen und brauchen die Strohhüte, weil es keinen gab der ihre Schwächen als Stärken erkannte und sie ausreichend unterstützte um sie selbst bleiben zu dürfen. Ihr tut also genau das was dieser Manga uns eigentlich lehrt. Frauen bzw Menschen zu diskriminieren aufgrund ihrer Schwächen, sie als Ganzes herabzusetzen anstatt den Sinn und die Notwendigkeit ihres Wesens zu erkennen. Weshalb sonst die Hintergrundstorys? Denkt euch doch mal in die Figuren hinein, versetzt euch in die Menschen hinein. Wie wunderschön ist die dargebotene Lösung Odas, die Menschen so zu nehmen wie sie sind. DAS ist Stärke, die Fäuste werden eingesetzt wenn sich die Probleme nicht anders lösen lassen!
      Natürlich habe diese Charaktere das nicht und brauchen die Strohüte, sonst wäre der Manga ja schon lange zu Ende; das ist plotbedingt. Wie der Revolverheld, der in die Stadt kommt, die armen Einwohner und Bauern von den Desperados befreit und wieder davonreitet. Grundsätzlich wäre ich ja bei dir, was deine Aussagen über Stärken und Schwächen jedes einzelnen Menschen angeht und dass jeder so genommen werden sollte, wie er ist, aber zu vermischst das zu sehr mit den Geschlechterrollen. Ja, jeder hat Schwächen und schwache Momente und jeder geht anders damit um. Aber es gibt nur bedingt männliche und weibliche Verhaltensweisen und vieles ist eben auch anerzogen. Vergleich mal die Mädchen einer Schulklasse von 1869 mit denen einer Schulklasse von 2019. In 150 Jahren kann sich in Sachen Genetik nicht viel getan haben; die Unterschiede basieren auf dem Wandel von Erziehung und Gesellschaft. Es gab und gibt starke/schwache männliche und weibliche Persönlichkeiten, nur die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen haben Frauen früher allgemein in die schwache, passive Rolle gedrängt. Und trotzdem gab es Persönlichkeiten wie etwa Jeanne d'Arc. Wieso hängt man immer noch diesen alten Klischees nach? Setzt man ernsthaft Frauen herab, wenn man sie stark darstellt? Was sind denn ach so spezifisch weibliche Schwächen? Was die Notwendigkeit des weiblichen Wesens? Allein deine Einlassung "Frauen bzw. Menschen" spricht doch hier schon Bände. Und die Männer regeln alles, indem sie stärker als die Fieslinge sind und sie verkloppen? Das soll eine provokante, lehrreiche Botschaft sein? Eigentlich wäre es - im Gegenteil - mal interessant, wenn Ruffy einen Arc-Boss oder ein Arc-Problem mal ohne Fäuste lösen müsste. Das wäre ein echter Stilbruch. Oder wenn der Gegner mal keine Person, sondern die Naturgewalten, Seuchen oder eine (Umwelt-)Katastrophe wäre(n), womit man eben nicht mit dem nächsten Power-up fertig wird. Passt aber auch nicht ins Shonen-Manga-Konzept. Apropos Arc-Boss. Allein, dass es da nie eine Frau gab und geben wird, die Ruffy besiegen muss, sagt schon alles über Odas Frauenbild. Selbst Big Mom wurde mal eben durch Katakuri als Arc-Endgegner abgelöst. Und ja, natürlich war sie in dem Moment plotbedingt eine Nummer zu groß für ihn. Aber man kann schon jetzt sicher sagen, dass Ruffy sie niemals in einem direkten Kampf schlagen müssen wird. Er wird am Ende einfach nur stärker als sie sein, weil er die anderen Kaiser plättet. Riff elegant umschifft Meister Oda....
      "Tja, ich bin eine Berümtheit, mein Junge!" :saint:
    • Auch wenn ich den Nerv der derzeitigen Disskussion nicht treffe, bzw einen anderen Punkt anspreche:
      es gibt bezüglich der Frauen etwas, was mich noch viel mehr stört.

      Und zwar die einfache Tatsache, dass es immer die Mütter sind, die in einer Familie sterben, während die Väter leben.

      Fangen wir mal mit der Strohhutbande an (da wo wir die Familie kennen)

      Lysop: Vater lebt (Teil der Rothaarbande) Mutter (Bankina) schon lange verstorben
      Sanji: Vater lebt (Oberhaupt der germa) Mutter längst verstorben

      Robin: Mutter tot (Vater unbekannt/Schicksal ungewiss
      Ruffy: Vater lebt (Oberhaupt der Revos) / Mutter unbekannt/Schicksal ungewiss

      Nami: Ziemutter tot /Eltern unbekannt/Schicksal ungewiss

      Außerhalb der Strohhüte:

      Vivi: Mutter tot, Vater (zwar krank) aber noch lebendig
      Shirahoshi: Mutter tot, Vater lebendig
      Rebecca, Vater lebt, Mutter tot.

      Es ist dieses (wohl leider sehr beliebte Schema) was mich auch sehr, sehr bitter aufstoßen lässt.
      Meinet wegen kann die Mutter ja der Dramatig und dem Plot halber sterben, aber warum denn gleich bei gefühlt allen, wo man die Familie kennt?

      Ich erwarte fast schon, dass Makino oder Charlot Shiffon bald ins Gras beißen...tatsächlich sind sie gefühlt die einzig lebendigen Mütter (Big Mom hier mal bewusst raus gelassen)

      Auch wenn ich hier wohl das momentane Thema verfehlt habe, ist das ein Punkt, der mir schon sehr, sehr lange gegen den Strich geht.

      ...

      Was das allgemeine Frauenbild angeht...

      Also, das Thema ist mir sehr wichtig, doch es ist kompliziert und ich kann es nicht einfach mit wenigen Worten pauschalisieren. Aber:
      Werden die Männer auch wirklich besser dargestellt?

      Thema Kampf werde ich das nicht abstreiten. Frauen dürfen (kaum) kämpfen und das ist wirklich ein ärgerlicher Punkt. (Und da in One Piece nun mal Kämpfe ein wichtiges Element sind, verstehe ich da die Kritik sehr, weil es nunmal sehr auffällig ist)

      Aber hier zB zu schreiben, dass das Weinen typisch Frau ist, dann vergesst ihr wohl, dass in OP sehr, sehr viel geweint wird und eben auch Männer. (One Piece strotzt vor vergossenen Körperflüssigkeiten, egal ob Tränen und Rotz) So etwas beobachte ich bei gefühlt jeder Figur.

      Eine Sache, die mir durch den Kopf geht: Shirahoshi. Sie ist kein besonders beliebter Charakter, weil sie nur rum heult. (grob gesagt)

      Aber wie sah ihr Leben aus? Es bestand hauptsächlich darin, dass sie für sehr viele Jahre in einem Turm leben musste, wo sie kaum raus kommen konnte. Sie ist direkt nach dem Tod ihrer Mutter dort eingesperrt worden (auch wenn es zu ihrem Schutz war) konnte nicht einmal bei der Beerdigung dabei sein und hat von megalo sogar den Mörder erfahren Und hat es trotzdem verschwiegen, weil sie die Ideale ihrer Mutter folgen und kein Hass schüren wollte. Das ist ein starker Charakterzug.

      Aber kann man von einer Person, die so etwas erlebt, wirklich mentale Stärke erwarten? Außerdem ist sie ja trotz allem verdammt jung. Das Rumgeheule mag auf die Nerven gegangen sein, hatte für mich aber eine verständliche Begründung.

      Da hat mir rebeccas Rolle schon viel weniger gefallen.

      Sie wurde trotz der harten Schicksale stark in Szene gesetzt. (Beherrscht sogar Haki und kann mit dem Schwert umgehen) Aber statt das Potential zu nutzen, musste sie zu Gunsten ihres Vaters zurücktreten. jener durfte kämpfen und sie nur an der Seite stehen, heulen und beschützt werden. (Kyros ist nicht ohne Grund einer meiner Hass-Charaktere)

      Viola hatte da schon mehr was von Vivi. Und Vivi ist für mich eine der stärksten Prinzessinen, die One Piece zu bieten hat.

      Eine weitere Frau, die stark leiden musste, ist für mich Boa Hanckok. Oda hat mit ihr vieles richtig gemacht. Gerade ihr starkes, selbstbewusstes Bild auf Marineford bleibt mir da sehr im Gedächtnis. Aber musste er ihren Charakter so sehr ins Lächerliche ziehen, indem sie sich so derart in Ruffy verknallte? Soll das Humor sein? Dann habe ich den Sinn nicht verstanden.

      Es gibt hier bestimmt noch viel mehr Punkte, aber es ist schon spät.
      Vielleicht melde ich mich ja noch mal zu Wort, aber das wars erst mal von mir.
      Hungrig und du weißt nicht was du essen sollst? Kein Problem, ein Knopfdruck auf einer Teleschnecke genügt und der Pasta Call kommt zu dir nach Hause. Auserlesene Köche wie Wanze kommen mit 10 Kriegs Schiffen zu dir und zaubert dir ein wunderschönes Mittagessen aus seiner Nase, aus unserem Pastasortiment. Guten Hunger!
    • da muss ich auch mal mein Senf dazugeben. Nennt mir bitte mal ein sportlichen Wettkampf wo Frauen besser sind als Männer? Sowohl in den logik/Strategie-wettbewerben wie auch in den Kraft /Fitness Sportarten zeigen Männer eine bessere Leistung als Frauen. Ähnliche Sachen kann man auch bei Genauigkeitspielen wie Bogenschießen erkennen. In der Schule müssen Jungs weiter springen als Mädchen... use.

      Natürlich sind Frauen das schwächere Geschlecht das ist doch nunmal kein Geheimnis. Wir können alle froh sein in Deutschland eine gleichberechtigung für Frauen zu haben, nein obwohl sie Defizite haben (kinder) gibt es noch Sache wie die frauenquote die Frauen fördern.

      Ich finde es aber vollkommen in wenn in Serien Filmen oder bei sonstigen künstlerischen Ergüssen die Männer als stark und die Frauen als schwach dargestellt werden. Körperlich ist es halt nunmal so.

      Das die Realität uns Tag täglich zeigt das man nur so viel wert ist wie das Potential was man auch nutzt ist die andere Seite.

      Ich hätte zb in keiner Sportart eine Chance gegen eine Frau in profibereich zu gewinnen.
    • Bzgl der Darstellung von weiblichen Figuren.
      Ich arbeite seit 12 Jahren in einem japanischen Unternehmen. Vor zwei Wochen war ich auf einem Seminar mit dem Thema "Dealing with Japanese People".
      Da wurde die japanische Kultur auf interessante Weise rüber gebracht. Dort hat man dann auch besser verstanden, warum Japaner so und so handeln bzw. denken.

      Was ich dort auch gelernt habe: Frauen haben in Japan einen sehr sehr sehr sehr geringen Stellenwert. Sie werden in jungen Jahren wirklich als Sexspielzeug gesehen. Später sollen sie dann ganz klassisch Kinder gebären und sich um den Haushalt kümmern.
      Die Japaner haben sogar eine Abneigung gegen alle Frauen, die Kinder haben und arbeiten gehen. Mehr Anti-Emanzipation geht eigentlich nicht mehr.

      In meiner Abteilung gibt es nur zwei Japaner. Beide sind große OP-Fans (Tassen, Gläser, alles OP). Die möchten gar keine weiblichen Helden sehen. Die Kombination schön und stark wird sogar als stark abgelehnt. Selbst Nami wird grenzwertig gesehen. Daher muss ein Kraftmonster wie BM für "die Japaner" auch so hässlich sein.


      Ich dagegen stimme der Kritik hier völlig zu. Wie Oda die Frauen darstellt ist für mich der vllt größte Schwachpunkt des Mangas.
    • Also manche dieser Beiträge hier machen mir wirklich Angst. Aber ich werde jetzt gar nicht erst darauf eingehen. Vielmehr möchte ich auf einen Punkt verweisen, den manch einer in seinem biologistischen Taumeltanz zu verdrängen scheint: One Piece ist ein fiktives Werk, angesiedelt in einer fiktiven Welt, in der bereits Kinder mit einem Schwert Steine schneiden können und in der der 1,74m große Ruffy den 22m großen, mit Muskeln bepackten Riesen Hajrudin mit einem Schlag aus den Latschen geschossen hat.

      Bei so einer Ausgangslage mit der Biologie, mit Hormonen und der angeblichen naturgegebenen Unterlegenheit der Frau zu argumentieren, halte ich für absolut verfehlt und hanebüchen. Die physiologischen Gegebenheiten unserer Welt spielen in One Piece absolut keine Rolle. Oda entscheidet, welche Figur wie stark ist und dabei ist es irrelevant, ob der 19-jährige Ruffy, der kaum größer ist als ich selbst, den hochhausgroßen Riesen umnietet oder sich einen Kampf gegen den 8m großen Muskelberg Katakuri liefert. One Piece ist ein Battle Shonen und hält sich damit die Tür für jede noch so verrückte Kampfdynamik offen, die weit über das Herkömmliche unserer Realität hinausgeht. Mit Figuren wie Big Mom, Smoothie oder Hancock zeigt Oda selbst, dass es durchaus starke Frauen geben kann (trotz ihrer gebärfähigen Weichteile, man glaubt es kaum); der Knackpunkt ist eher, dass Oda sich irgendwann immer dafür entscheidet, diese Frauen herabzusetzen. Boa Hancock wird zum sabbernden liebestollen Bückstück, Smoothie wird zugunsten von jedem unwichtigen Blödsinn ins Abseits gestellt, Big Mum verkommt aktuell zum Plot Device und die unzähligen Prinzessinnen hatten sowieso nie eine Chance darauf, mehr zu sein als die weinende Maid in Nöten. Oda könnte, wenn er denn wollte, immerhin haben wir mit Miss Doublefinger und Kalifa bereits starke Frauen erlebt -- auch wenn Kalifa die schwächste Agentin war. Einerseits, um den Kampf gegen Nami nicht vollkommen unwahrscheinlich zu machen, aber andererseits selbstredend aufgrund ihres Geschlechts. Da müssen wir uns wohl keinen Illusionen hingeben.

      In der Welt von One Piece ist das Geschlecht kein Faktor für die Stärke einer Person, sonst müsste die Körpergröße und das Gewicht eine ebenso große Rolle spielen oder die Tatsache, dass die Zoan-Kämpfer jeden ihrer menschlichen Gegner physisch überwältigen müssten. Denn genau wie der Mann der Frau "überlegen" ist, dürfte ein 3m großer Werwolf jeden noch so starken unbewaffneten Mann binnen Sekunden zerfleischen.
      Worauf wollt ihr also hinaus? In so einer Welt, wie Oda sie erschaffen hat, plötzlich mit der Biologie zu kommen, ist willkürlich und selbstgefällig. Zumal es auch in unserer Welt extrem beeindruckende leistungsstarke Frauen gibt (trotz ihrer potenziellen Kinder-Defizite, man glaubt es kaum).
      Es gibt vermutlich unzählige Frauen da draußen, die dem 08/15-Durchschnittsmann den Arsch aufreißen könnten, aber Oda bringt es in seiner fiktiven Fantasy-Welt voller Übermenschen nicht fertig, mehr Frauen entsprechend in Szene zu setzen? Bitte.
      Dabei geht es auch nicht darum, ob Männer in One Piece nicht auch manchmal verrückt sind oder durch den Kakao gezogen werden. Denn bei dieser Überzahl an Männern in OP, von denen viele dann auch tatsächlich etwas leisten, fällt eine der wenigen Frauen stärker ins Gewicht und damit auch die Frage, inwiefern Oda hier welche Botschaft senden will, wenn etwa die fünfte Prinzessin binnen fünf Arcs mal wieder heulend vor Ruffy kauert oder wenn Speed unter Drogen gesetzt und von Ruffy zugeritten wird.


    • Flekz schrieb:

      Ich hätte zb in keiner Sportart eine Chance gegen eine Frau in profibereich zu gewinnen.
      Aber ist genau das nicht der entscheidende Knackpunkt? One Piece ist ein Power-up-Manga. Ruffy war am Anfang auch ein Anfänger, ein Grünschnabel. Die Welt hat ein Kräfterangsystem.

      Wieso würde ein schmächtiger, einarmiger Mann wie Shanks jeden körperlich fitteren Charakter mühelos umhauen? Antwort: Das ist plotbedingt; er ist einer der Kaiser.
      Wieso würde Smoothie nur so vor Kraft strotzende Männer wie Smoker oder Crocodile besiegen? Antwort: Das ist plotbedingt; sie ist eine Kaiser-Kommandantin.

      Wieso also bekommen im Whole Cake Island-Arc Cracker, Perospero und Katakuri die badass-Momente gewährt, während Smoothie zur Randfigur degradiert wird und Oda auf Fan-Nachfrage ihre Teufelskraft erklären muss?
      "Tja, ich bin eine Berümtheit, mein Junge!" :saint:
    • Beim durchlesen der Beiträge merkt man schon, dass viele aneinander vorbei reden. Vielen geht es nicht um die optische Darstellung, auch wenn die immer mal ins extreme abdriftet, sondern um die Darstellung von Frauen im Allgemeinen in OP.

      Wenn ich mir die Marine zum Beispiel anschauen, fällt auch auf, dass da Frauen keinen hohen Stellenwert haben. Wir haben da jetzt insgesamt 4 Frauen, welche ein höheres Amt bestreiten, wovon 3 beim großen Ereignis mit dabei waren. Keine dieser 3 Damen hatte dort eine größere Rolle. Selbst Kranich als vermeintlich stärkste Frau der Marine zu dieser Zeit, hatte so gut wie keine Screentime. Hina und Tashigi waren aufgrund ihres niedrigen Ranges nur für die Nonames zuständig, aber Kranich als Vizeadmirälin scheinbar auch. Auch die Tatsache das Tashigi jetzt Kapitänin zur See ist, genau so wie Corby(als Kapitän natürlich ^^), obwohl sie schon länger in der Marine ist und bis jetzt nicht schwächer als dieser dargestellt wurde.

      Bei den SN das Selbe. Wer wurde von BB noch vor dem TS besiegt? Richtig Bonny. Die einzige Frau bei den SN. Hätte auch einen anderen Treffen können.

      Big Mom war seit Alvida die erste richtige Gegnerin für Ruffy und da liegen schon ein paar Jahre dazwischen. Es gab zwischen diesen beiden keinen weiblichen Arcendgegner. Ich denke auch, dass das kein Zufall ist.

      Ich finde auch, dass wissenschaftliche Tatsachen aus unserer realen Welt, nicht als Vergleich zu einem fiktiven Werk herhalten können. Ich glaube nicht das eine 72 jährige Frau in unserer Welt, Stahltüren mit bloßer Faust zerstören kann ^^.
      Ach das manche es so abtun nach dem Motto, dass ist halt so, finde ich genauso wenig zielführend. Nur weil es so ist, heißt das noch lange nicht, dass es auch richtig ist. Vor vielen Jahren durften Frauen nicht wählen gehen, das war damals so, aber richtig war es trotzdem nicht.

      Man sollte auch sehen, dass Oda als Autor den Figuren ihre Gedanken und Gefühle einhaucht und er so ihr Verhalten lenkt. Ausgangspunkt ist immer, wie er seine Figuren darstellt und wie er sie mit ihrer Welt interagieren lässt. Er könnte in seinem rein fiktionalen Werk gewisse festgefahrene Denkweisen auch einfach weglassen. Diese Macht hat er auf jeden Fall.

      Was ich mir wünschen würde, wäre mal eine Frau in OP, die ohne Hilfe und ohne Tränen, ihren Weg gehen kann und auch einen Kampf, ohne Einschränkungen oder Handicap des Gegners, beschreiten und gewinnen kann.
    • -Bo- schrieb:

      der Knackpunkt ist eher, dass Oda sich irgendwann immer dafür entscheidet, diese Frauen herabzusetzen. Boa Hancock wird zum sabbernden liebestollen Bückstück, Smoothie wird zugunsten von jedem unwichtigen Blödsinn ins Abseits gestellt, Big Mum verkommt aktuell zum Plot Device und die unzähligen Prinzessinnen hatten sowieso nie eine Chance darauf, mehr zu sein als die weinende Maid in Nöten.
      Wie gesagt, es wird zig Charakter immer wieder ins Abseits gestellt oder anderweitig beschäftigt, weil Luffy nun mal den Arc-Boss plattmachen soll. Sogar ein Marine-Admiral, obwohl der Arc-Boss ihn erledigen will, darf sich dafür zeitweilig nur mit einem Käfig beschäftigen. Big Mom darf jetzt schlicht nicht zur Besinnung und vollen Kräften kommen und einen Krieg gegen Kaidos Bande führen, weil Luffy das schon macht. Big Mom wird bestimmt nicht so behandelt, weil sie eine Frau ist, sondern wegen der bescheuerten Art, wie Oda den Plot gewährleistet. Oda würde sowas aus Frauenhass macht, kann man doch nicht ernsthaft verzapfen und auch noch glauben.

      Auch verulkt Oda fast jeden Charakter mit Macken um ihn humorvoller und menschlicher zu machen und da behandelt er Frauen genau gleich wie Männer. Ansonsten erklär mir doch bitte warum Boas Macken so ein Problem für die Darstellung von Frauen ist, aber Sanjis Macken kein Problem für die Darstellung von Männern. Oder warum die Pferde-Smile-Userin so schlimm sei, aber Löwen-Smile-User, bei dem der Löwe regelmässig die Geschlechtsteile des Typen angreift, dann wiederum kein Problem ist? Ansonsten ist das schlicht widersprüchlich.