Reborn schrieb:
Und ehrlich gesagt, nach über 900 Kapiteln noch derartig an dem "Underdog" Stilmittel festzuhalten, ist für mich einfach nicht mehr realistisch und wirkt fast schon krampfhaft. Eine Figur sollte dieser Rolle langsam entwachsen, und je näher er der Spitze kommt, desto kleiner sollten die Abstände werden. Oder soll Luffy erst dann ernst genommen werden, wenn er wirklich Piratenkönig ist und alle bezwungen hat? Also schlagartig ganz am Ende? Und auch wenn Oda immer wieder erzählt, dass Luffy massives Potential besitzt... es heißt nicht umsonst: "Show, dont tell!" Denn die Antagonisten selbst nehmen Luffy selbst auch nicht ernst, und das an diesem Punkt der Geschichte? Nach Enis Lobby, Impel Down, Marineford, Dressrosa und Whole Cake Island? Mit einem Kopfgeld von 1,5 Mrd Berry? Damals war das berechtigt, heute wirkt es ziemlich unglaubwürdig.
Antagonisten, die den Protagonisten nicht ernst nehmen, ist ein ganz typisches Stilmittel, was man zuhauf findet. Es wird immer einen selbstüberschätzenden Antagonisten geben, der meint, die kleinen "Rookies" können ihm nichts anhaben. Dabei sollte man aber auch mal vor Augen führen, dass Ruffy gerade nicht von allen Parteien als "Underdog" gesehen wird.
Akainu hat extra einen Admiral nach Dressrosa geschickt, als er erfuhr, dass Law und die SHB einen Angriff planen. Hätte das jemand getan, der Ruffy unterschätzt? Selbst der wohl größte Antagonist, den wir uns momentan vorstellen können, Imu, hat ein Steckbrief von Ruffy, welches wohl offensichtlich zu seinen Zielen gehört, die er vernichten muss - mitunter erwartbar, weil er Ruffy als Gefahr ansieht. Zwar sind dort auch Vivi und Shirahoshi, doch läuft es bei beiden viel mehr auf ein politisches Ziel hinaus, da sie (zu dem Zeitpunkt) als einzige Familienmitglieder großer Königreiche nichts mit den Tenriyubito zu tun haben bzw. nicht als solche angesehen werden wollen. Blackbeard und Ruffy sind also die nicht-politischen Ziele von Imu und damit für diesen, der sogar über die Weisen herrscht, eine Gefahr. Das ist nicht einfach nur seinem Namen als "D"-Träger zu verdanken, denn Law sahen wir zumindest nicht direkt auf den Steckbriefen, sondern allein der Tatsache, welche Unruhen er und Blackbeard auf der gesamten Welt verursachen.
Nur weil Big Mom und Kaidou Ruffy unterschätzen, heißt das noch lange nichts, da beide als selbstsichere Charaktere vorgestellt worden sind und keinerlei Niederlagen einfuhren, der ihren Titel als Kaiser ernsthaft in Gefahr brachte (Wobei Big Mom ihn sogar mit fast der gesamten(!) Mannschaft verfolgt). Alle Kaiser, bis auf Shanks, halten nichts von Ruffy. Blackbeard meinte sogar frecherweise, für Ruffy sei es noch zu früh, Kaiser zu sein - eine absolut bescheuerte Aussage, wenn man bedenkt, dass Blackbeard in viel kürzerer Zeit als üblich Kaiser geworden ist. Aussagen von Kaisern darf man also nicht auf die Goldwaage legen. Sie wurden als selbstüberschätzende Charaktere dargestellt und werden dies auch so lange fortführen, bis sie schlussendlich von Ruffy besiegt werden.
Imu, Smoker, Akainu, Katakuri, Crocodile, Enel, Lucci, usw - das sind alles einflussreiche und starke Antagonisten, die Ruffy ernst nehmen und ihn als starken Kämpfer wahrgenommen haben. Nur weil es die Kaiser, die schon so lange in ihrer Position verweilen und glauben, sie seien unantastbar (wie Law es auf Punk Hazard deutlich machte), anders sehen, stimmt es bei Weitem nicht, dass Ruffy tatsächlich ein Underdog ist.
Mit Ruffys Entwicklung fand auf WCI auch keine "Rückentwicklung" statt. Anstatt wie damals loszupreschen, hat er sich mit all den Verbündeten einen objektiv sinnvollen Plan überlegt und ist diesen angegangen. Man hatte erfahren, wie Big Mom angreifbar wird, hatte eine Lösung gefunden, wie man durch Brulees Spiegel verschwindet und erreichte dies auch fast. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendeine Art des Weiterdenkens eine bessere Lösung parat hätte. Ein unerfolgreicher Plan bedeutet nicht, man habe naiv oder unvorbereitet gehandelt, denn niemand hätte hier erwarten können, wie sich die Situation auflöst. Vor allem nicht, wenn man einen eigentlich guten Plan zum Abhauen hatte.
Wir haben also nun einen Ruffy, der seit dem TS von vielen Parteien ernst genommen wird und sich deutlich weiterentwickelt hat. Sei es dadurch, dass er einem Plan folgt, weiß, wann eine Allianz einzugehen sein sollte, nüchtern erklärt, dass Ace gestorben ist und charakterlich erwachsener wurde.
Einzig die Niederlage gegen Kaidou könnte man als Rückschritt sehen, doch diese Geschichte ist noch gar nicht zuende erzählt. Kaidou hätte eine Seestein-Keule verwenden können - in diesem Fall eine völlig nachvollziehbare Niederlage von Ruffy. Denn es ist aufgrund Ruffys Durchhaltevermögen doch völlig offensichtlich, dass er eigentlich nicht durch einen Hieb besiegt werden kann.
Der Mittelweg hierzu war immerhin auch nicht nur eine direkte Niederlage durch einen Hieb. Ruffy lag danach am Boden und konnte sogar sein Königshaki unbewusst aktivieren. Ein Hinweis darauf, dass es gerade nicht zuende war und er nicht eine vollständige Niederlage erfuhr.
Akainu hat extra einen Admiral nach Dressrosa geschickt, als er erfuhr, dass Law und die SHB einen Angriff planen. Hätte das jemand getan, der Ruffy unterschätzt? Selbst der wohl größte Antagonist, den wir uns momentan vorstellen können, Imu, hat ein Steckbrief von Ruffy, welches wohl offensichtlich zu seinen Zielen gehört, die er vernichten muss - mitunter erwartbar, weil er Ruffy als Gefahr ansieht. Zwar sind dort auch Vivi und Shirahoshi, doch läuft es bei beiden viel mehr auf ein politisches Ziel hinaus, da sie (zu dem Zeitpunkt) als einzige Familienmitglieder großer Königreiche nichts mit den Tenriyubito zu tun haben bzw. nicht als solche angesehen werden wollen. Blackbeard und Ruffy sind also die nicht-politischen Ziele von Imu und damit für diesen, der sogar über die Weisen herrscht, eine Gefahr. Das ist nicht einfach nur seinem Namen als "D"-Träger zu verdanken, denn Law sahen wir zumindest nicht direkt auf den Steckbriefen, sondern allein der Tatsache, welche Unruhen er und Blackbeard auf der gesamten Welt verursachen.
Nur weil Big Mom und Kaidou Ruffy unterschätzen, heißt das noch lange nichts, da beide als selbstsichere Charaktere vorgestellt worden sind und keinerlei Niederlagen einfuhren, der ihren Titel als Kaiser ernsthaft in Gefahr brachte (Wobei Big Mom ihn sogar mit fast der gesamten(!) Mannschaft verfolgt). Alle Kaiser, bis auf Shanks, halten nichts von Ruffy. Blackbeard meinte sogar frecherweise, für Ruffy sei es noch zu früh, Kaiser zu sein - eine absolut bescheuerte Aussage, wenn man bedenkt, dass Blackbeard in viel kürzerer Zeit als üblich Kaiser geworden ist. Aussagen von Kaisern darf man also nicht auf die Goldwaage legen. Sie wurden als selbstüberschätzende Charaktere dargestellt und werden dies auch so lange fortführen, bis sie schlussendlich von Ruffy besiegt werden.
Imu, Smoker, Akainu, Katakuri, Crocodile, Enel, Lucci, usw - das sind alles einflussreiche und starke Antagonisten, die Ruffy ernst nehmen und ihn als starken Kämpfer wahrgenommen haben. Nur weil es die Kaiser, die schon so lange in ihrer Position verweilen und glauben, sie seien unantastbar (wie Law es auf Punk Hazard deutlich machte), anders sehen, stimmt es bei Weitem nicht, dass Ruffy tatsächlich ein Underdog ist.
Mit Ruffys Entwicklung fand auf WCI auch keine "Rückentwicklung" statt. Anstatt wie damals loszupreschen, hat er sich mit all den Verbündeten einen objektiv sinnvollen Plan überlegt und ist diesen angegangen. Man hatte erfahren, wie Big Mom angreifbar wird, hatte eine Lösung gefunden, wie man durch Brulees Spiegel verschwindet und erreichte dies auch fast. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendeine Art des Weiterdenkens eine bessere Lösung parat hätte. Ein unerfolgreicher Plan bedeutet nicht, man habe naiv oder unvorbereitet gehandelt, denn niemand hätte hier erwarten können, wie sich die Situation auflöst. Vor allem nicht, wenn man einen eigentlich guten Plan zum Abhauen hatte.
Wir haben also nun einen Ruffy, der seit dem TS von vielen Parteien ernst genommen wird und sich deutlich weiterentwickelt hat. Sei es dadurch, dass er einem Plan folgt, weiß, wann eine Allianz einzugehen sein sollte, nüchtern erklärt, dass Ace gestorben ist und charakterlich erwachsener wurde.
Einzig die Niederlage gegen Kaidou könnte man als Rückschritt sehen, doch diese Geschichte ist noch gar nicht zuende erzählt. Kaidou hätte eine Seestein-Keule verwenden können - in diesem Fall eine völlig nachvollziehbare Niederlage von Ruffy. Denn es ist aufgrund Ruffys Durchhaltevermögen doch völlig offensichtlich, dass er eigentlich nicht durch einen Hieb besiegt werden kann.
Der Mittelweg hierzu war immerhin auch nicht nur eine direkte Niederlage durch einen Hieb. Ruffy lag danach am Boden und konnte sogar sein Königshaki unbewusst aktivieren. Ein Hinweis darauf, dass es gerade nicht zuende war und er nicht eine vollständige Niederlage erfuhr.