Tja, was soll ich nach der dieswöchigen Folge sagen?!
Ich wundere mich um ehrlich zu sein ein Stück weit über mich selbst, dass mich diese Folge trotz ihrer filmisch überragenden Inszenierung und der (eigentlich) dramatischen Entwicklung rund um Dani und den Red Keep relativ kalt zurücklasst. Das liegt auch diese Woche leider daran, dass Nachvollziehbarkeit und Logik einem unglaublichen Spektakel wichen, welches mich dann trotz grandioser Effekte und ner Menge Action nur bedingt mitreißen konnte.
Das Ganze Übel nahm für mich eigentlich schon seinen Lauf, als Varys auf relativ unspektakulär Art und Weise den Löffel abgegeben hat. Damit erfüllt sich zwar Melisandres Prophezeiung, dass sowohl sie als auch Varys ihr Leben lassen werden, bevor der Krieg um den Eisernen Thron erledigt ist. Leider hat mit ihrem abnehmendem Impakt auf die Handlung einstig grandios eingesetzter Nebencharaktere (Varys zählte hier zu meinen Lieblingen), der Impakt ihres Ablebens ebenfalls einen deutlichen Dämpfer erlitten, als es noch zu Zeiten von Red Wedding, oder Ygrittes Tod in der Schlacht um Castle Black der Fall war. Daher ist sein Tod nach der letzten Folge doch sehr vorhersehbar, andere würden sagen plump in Szene gesetzt. Naja gut... Stört mich vielleicht etwas mehr als andere, da Varys aufgrund seiner Motivation und sehr konsequenten Chrarakterentwicklung einfach einer meiner Favourites war. Macht den Braten dann aber auch nicht mehr bedeutend fett.
Was den Braten für mich allerdings fett macht - und das ist für mich dann doch ein recht übel riechender Mist -, ist die Art und Weise, wie die Schlacht um Kings Landing verlaufen ist. Nur damit wir uns hier direkt richtig verstehen: wie schon oben angedeutet, war das mal wieder Popcorn-Action vom feinsten. Das gestehe ich - bei allem inhaltlichen Übel - ganz offen ein... Was man hier in einer Fernsehserie geboten bekommt, ist schon der Hammer. Bis GoT kannte ich sowas nur aus dem Kino.
Nein, es ist die Art und Weise, wie die Schlacht erzählt wird, bei der ich mir einfach nur noch am Kopf kratzen kann.
Aber der Reihe nach! Wir sehen nun also, wie sowohl Cersei, als auch Jon resp. Greyworm ihre Streitmachten versammeln und sich kampfbereit machen. So weit so gut. Wir sehen, wie sich Euron und die Iron Fleet gegen den Kampf mit Drogon rüsten. Auch bis hier hin scheint alles ganz normal... Bis Dani und Drogon auftauchen und die größte/formidabelste Flotte Westeros' in gefühlten fünf Sekunden versenken. Das wäre ja auch nicht so schlimm, hätte uns Folge vier nicht suggeriert, dass Euron mit vernünftiger Vorbereitung tatsächlich eine ernsthafte Bedrohung für die Drachen ist. Schließlich hatte er es hier mit zweien zu tun und hat einen davon relativ fix vom Himmel geholt. Ja ich weiß, Drogon war und ist der obergeilste, größte und grandioseste der drei Drachen. Und Dani ist die begnadetste Drachenpilotin und kann aufgrund von Plotarmor sowieso alles. Aber srsly??? Mit Varys und Tyrion sind in der letzten Folge Logik und der letzte Rest von Konsequenz über Bord gegangen und entgegen unserer Lieblingsschwimmer abgesoffen, bevor sie sich an Land retten konnten.
Denn dank der schnellen Entledigung der riesigen Schiffahrtsgesellschaft konnte Drogon als Deux ex Machina die Mauern der Stadt sprengen und gleichzeitig die Armada der hochgelobten Golden Company aussehen lassen, wie die letzten Dilletanten. Auch hier leider wieder keine Spur von Schlachtendramatik oder echter Bedrohung von Cerseis Truppen. Damit war es dann unter Jon's und Greyworm's Führung relativ leicht in die Stadt einzudringen und die Kapitulation der Lennister Army und Cersei mit anzublicken.
Was dann folgte war nach gewissen Andeutungen in S7 und spätestens nach der letzten Folge mit dem Tod von Missandei (die wie eine Schwester für Dani war) schon fast zu erwarten. Die selbsternannte Breaker of Chains gibt sich nun vollends ihren Rachegelüsten und dem daraus folgenden Wahnsinn hin, indem sie komplett Kings Landing verwüstet und Millionen unschuldige Menschen binnen Minuten resp. Stunden in Asche verwandelt. Das dürfte dann wohl das "bittersweet Ending" sein, welches uns Martin schon vor langer Zeit prophezeite. Eine bis ins Mark verunsicherte und in die Enge getriebene Thronerbin, welche eigentlich keine Thronerbin ist, sondern mit geliehener Legitimation ein tyrannisches Verbrechen an der Bevölkerung begeht. Ausschließlich durch Machthunger, verletztem Stolz, Trauer und Angst motiviert. Das ist eigentlich Stoff, aus dem Dramatik spricht. Dennoch, läßt es mich in GoT Schulterzuckend zurück. Denn der Weg hier hin wirft doch viele Fragen auf..
Wofür dieses Ringelpitz mit anfassen In Staffel 7, wo Zweifel an ihren Siegesfähigkeiten gehegt wurden?! Wohlgemerkt war sie hier noch im Vollbesitz ihrer gesamten Armee und hatte noch alle drei Drachen. Jetzt zerlegt sie allerdings mit der Hälfte ihrer Streitkräfte ganz Kings Landing in seine Einzelteile. Lässt nach der Schlacht keinen Zweifel an ihrem "Sieg". Ja mir ist bewusst, dass die Diskussionen hier immer den Schutz der Bevölkerung im Fokus hatte... Allerdings werde ich den schlechten Beigeschmack, den das Battle gegen Cersei hinterlassen hat einfach nicht los. Denn sie kapitulierte bevor Dani anfing alles und jeden niederzubrennen. Selbiges Ergebnis hätte man meiner Meinung nach auch schon Anfang Staffel sieben mit drei Drachen und voller Armee erreichen können. Aber gut muss mir ja auch nicht gefallen.
Das dann sowohl Cersei und Jamie (welcher scheinbar unbelehrbar ist, indem er versuchte seine Schwester nach allem, was auch sie getan hat versuchte zu retten) ein für ihre Charaktere fast unwürdiges Ende gefunden haben, ist dann für mich nur noch eine Randnotiz, einer leider verkorksten Staffel GoT, welche aus so vielen Gründen grandios hätte werden können, aus so vielen Gründen aber leider den Bach runter ging.
Schade... Wirklich schade!
Ich wundere mich um ehrlich zu sein ein Stück weit über mich selbst, dass mich diese Folge trotz ihrer filmisch überragenden Inszenierung und der (eigentlich) dramatischen Entwicklung rund um Dani und den Red Keep relativ kalt zurücklasst. Das liegt auch diese Woche leider daran, dass Nachvollziehbarkeit und Logik einem unglaublichen Spektakel wichen, welches mich dann trotz grandioser Effekte und ner Menge Action nur bedingt mitreißen konnte.
Das Ganze Übel nahm für mich eigentlich schon seinen Lauf, als Varys auf relativ unspektakulär Art und Weise den Löffel abgegeben hat. Damit erfüllt sich zwar Melisandres Prophezeiung, dass sowohl sie als auch Varys ihr Leben lassen werden, bevor der Krieg um den Eisernen Thron erledigt ist. Leider hat mit ihrem abnehmendem Impakt auf die Handlung einstig grandios eingesetzter Nebencharaktere (Varys zählte hier zu meinen Lieblingen), der Impakt ihres Ablebens ebenfalls einen deutlichen Dämpfer erlitten, als es noch zu Zeiten von Red Wedding, oder Ygrittes Tod in der Schlacht um Castle Black der Fall war. Daher ist sein Tod nach der letzten Folge doch sehr vorhersehbar, andere würden sagen plump in Szene gesetzt. Naja gut... Stört mich vielleicht etwas mehr als andere, da Varys aufgrund seiner Motivation und sehr konsequenten Chrarakterentwicklung einfach einer meiner Favourites war. Macht den Braten dann aber auch nicht mehr bedeutend fett.
Was den Braten für mich allerdings fett macht - und das ist für mich dann doch ein recht übel riechender Mist -, ist die Art und Weise, wie die Schlacht um Kings Landing verlaufen ist. Nur damit wir uns hier direkt richtig verstehen: wie schon oben angedeutet, war das mal wieder Popcorn-Action vom feinsten. Das gestehe ich - bei allem inhaltlichen Übel - ganz offen ein... Was man hier in einer Fernsehserie geboten bekommt, ist schon der Hammer. Bis GoT kannte ich sowas nur aus dem Kino.
Nein, es ist die Art und Weise, wie die Schlacht erzählt wird, bei der ich mir einfach nur noch am Kopf kratzen kann.
Aber der Reihe nach! Wir sehen nun also, wie sowohl Cersei, als auch Jon resp. Greyworm ihre Streitmachten versammeln und sich kampfbereit machen. So weit so gut. Wir sehen, wie sich Euron und die Iron Fleet gegen den Kampf mit Drogon rüsten. Auch bis hier hin scheint alles ganz normal... Bis Dani und Drogon auftauchen und die größte/formidabelste Flotte Westeros' in gefühlten fünf Sekunden versenken. Das wäre ja auch nicht so schlimm, hätte uns Folge vier nicht suggeriert, dass Euron mit vernünftiger Vorbereitung tatsächlich eine ernsthafte Bedrohung für die Drachen ist. Schließlich hatte er es hier mit zweien zu tun und hat einen davon relativ fix vom Himmel geholt. Ja ich weiß, Drogon war und ist der obergeilste, größte und grandioseste der drei Drachen. Und Dani ist die begnadetste Drachenpilotin und kann aufgrund von Plotarmor sowieso alles. Aber srsly??? Mit Varys und Tyrion sind in der letzten Folge Logik und der letzte Rest von Konsequenz über Bord gegangen und entgegen unserer Lieblingsschwimmer abgesoffen, bevor sie sich an Land retten konnten.
Denn dank der schnellen Entledigung der riesigen Schiffahrtsgesellschaft konnte Drogon als Deux ex Machina die Mauern der Stadt sprengen und gleichzeitig die Armada der hochgelobten Golden Company aussehen lassen, wie die letzten Dilletanten. Auch hier leider wieder keine Spur von Schlachtendramatik oder echter Bedrohung von Cerseis Truppen. Damit war es dann unter Jon's und Greyworm's Führung relativ leicht in die Stadt einzudringen und die Kapitulation der Lennister Army und Cersei mit anzublicken.
Was dann folgte war nach gewissen Andeutungen in S7 und spätestens nach der letzten Folge mit dem Tod von Missandei (die wie eine Schwester für Dani war) schon fast zu erwarten. Die selbsternannte Breaker of Chains gibt sich nun vollends ihren Rachegelüsten und dem daraus folgenden Wahnsinn hin, indem sie komplett Kings Landing verwüstet und Millionen unschuldige Menschen binnen Minuten resp. Stunden in Asche verwandelt. Das dürfte dann wohl das "bittersweet Ending" sein, welches uns Martin schon vor langer Zeit prophezeite. Eine bis ins Mark verunsicherte und in die Enge getriebene Thronerbin, welche eigentlich keine Thronerbin ist, sondern mit geliehener Legitimation ein tyrannisches Verbrechen an der Bevölkerung begeht. Ausschließlich durch Machthunger, verletztem Stolz, Trauer und Angst motiviert. Das ist eigentlich Stoff, aus dem Dramatik spricht. Dennoch, läßt es mich in GoT Schulterzuckend zurück. Denn der Weg hier hin wirft doch viele Fragen auf..
Wofür dieses Ringelpitz mit anfassen In Staffel 7, wo Zweifel an ihren Siegesfähigkeiten gehegt wurden?! Wohlgemerkt war sie hier noch im Vollbesitz ihrer gesamten Armee und hatte noch alle drei Drachen. Jetzt zerlegt sie allerdings mit der Hälfte ihrer Streitkräfte ganz Kings Landing in seine Einzelteile. Lässt nach der Schlacht keinen Zweifel an ihrem "Sieg". Ja mir ist bewusst, dass die Diskussionen hier immer den Schutz der Bevölkerung im Fokus hatte... Allerdings werde ich den schlechten Beigeschmack, den das Battle gegen Cersei hinterlassen hat einfach nicht los. Denn sie kapitulierte bevor Dani anfing alles und jeden niederzubrennen. Selbiges Ergebnis hätte man meiner Meinung nach auch schon Anfang Staffel sieben mit drei Drachen und voller Armee erreichen können. Aber gut muss mir ja auch nicht gefallen.
Das dann sowohl Cersei und Jamie (welcher scheinbar unbelehrbar ist, indem er versuchte seine Schwester nach allem, was auch sie getan hat versuchte zu retten) ein für ihre Charaktere fast unwürdiges Ende gefunden haben, ist dann für mich nur noch eine Randnotiz, einer leider verkorksten Staffel GoT, welche aus so vielen Gründen grandios hätte werden können, aus so vielen Gründen aber leider den Bach runter ging.
Schade... Wirklich schade!
Life ain´t easy, but it´s a kind of joy!
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