Game of Thrones / House of the Dragon

    • Spoiler

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    • Finde die Staffel auch nicht pralle, aber die Petition ist auch nicht der richtige Ansatz. Damit wird die Arbeit von Hunderten von Menschen runtergebuttert, an einer Reputation, die zu einem großen Teil D&D zu verantworten haben. Der Rest hat weiterhin großartige Arbeit geleistet und das genommen, was man ihnen als Vorlage vorsetzt.
    • Die Kritik trifft aber in erster Linie die beiden Idioten, die diese Staffel so zu verantworten haben. Ich sehe niemanden, der sich über die Special-Effect-Crew, die Stuntkoordinatoren oder die Darsteller echaufiert. Einzig und allein die Story und die Charakterentwicklungen der Figuren werden zerrissen und das völlig zurecht.

      Es wird mehr als deutlich halt, welche Figuren die Favoriten von D&D sind und welche ihnen komplett am Hintern vorbei gehen.
    • Mal ganz abseits der Kritik an D&D, die die sachliche Ebene schon längst verlassen hat, stelle ich mir schon die Frage, ob die Schauspieler das befeuern dürfen bzw. sollten. Klar sind sie selbst sicher genauso enttäuscht, aber dies während die Staffel läuft, auch noch publik mit Zynismus gekleidet in die Kamera zu sagen, heizt die Menge nur noch mehr auf und gerade die Worte der Hauptprotagonisten wiegen verdammt schwer. Unabhängig davon wie berechtigt die Kritik an D&D ist, will ich absolut nicht in ihren Schuhen stecken müssen. Wenn man so einige Kommentare im Internet liest, grenzt das schon an Ruf- und Lynchmord.
      In meinen Augen haben sie definitiv ne zweite Chance verdient, nicht indem ein Staffel 8.1 gedreht wird, das macht keinen Sinn, aber mit weiteren Projekten der beiden.


    • Die Schauspieler haben alles recht der Welt etwas dazu zu sagen, da ja auch sie 8 Jahre ihres Lebens in diese Show physisch und mental investiert haben und ihre Figuren nun teilweise komplett gegen die Wand gefahren wurden. Warum sollte man sich da zurückhalten und nicht klipp und klar sagen, was Sache ist? Wenn man sich die Inside-Folgen ansieht, kann man schon gut erkennen wie selbstgerecht und selbstverliebt D&D das Thema handeln und Kritik komplett versuchen abzubügeln. Ich hoffe daher sehr, dass es spätestens Montag dann den enormen Shitstorm geben wird und für beide daraus Konsequenzen erfolgen.
    • Ich denke es hat eher weniger damit zu tun, in welcher Form man sich das Finale herbeigesehnt hat. Wenn die Leute das Finale nicht mögen, dann ist es auch gleichzeitig ein direktes Resultat, dass die Leute eben das Setup - was zum Finale hinführte - nicht gutheißen. Ab einem gewissen Punkt fällt halt alles flach, selbst wenn die Leute einen dezenten Job gemacht haben bei der letzten Episode, da alles was dort hin führte nun mal nicht das war was man eigentlich von GoT kennt. Betrachtet man das Fandom und wie viele davon denken wie schlecht das Buildup war, dann sind sie natürlich auch nicht angetan vom Finale. Für jene Leute, wird die Auswahl an möglichen Enden von "Wow, sie haben es wirklich irgendwie noch schlechter geschafft" bis hin zu "Hey, zumindest war dies doch irgendwo noch gut gemacht" hingehen.

      Eventuell steht mit "The Witcher" schon das neue GoT in den Startlöchern, und ebenfalls wissen die Showrunner jetzt im besten Fall, wie/warum sie ein derartiges Debakel auch vermeiden. :P
    • Wir haben ja zwei populäre Reihen, die binnen kurzer Zeit endeten und die unterschiedlicher nicht hätten aufgefasst werden können. Es dürfte bspw. wenige Leute geben, die Avengers Endgame als unzufriedenen Abschluss einer ganzen Reihe von Filmen sehen, während sich nun einmal die sehr negative Haltung gegenüber der finalen Staffel von GoT zunehmend häuft. Warum ist dies wohl so? Weil Endgame, im Gegensatz zu GoT, vernünftige und für Fans zufriedene Abschlüsse von Characterarcs gefunden hat und GoT dies scheinbar absolut nicht hinbekommen wird. Beim Letzteren wirkt es so, als stünde halt das Eigeninteresse der Storywriter im Mittelpunkt, die sich die Geschichte so zusammenschustern, wie sie sie halt gerne für ihre Favoriten enden sehen wollen, während Marvel seine Story so aufbaute, dass es zufriedenstellend fürs Publikum endet.

      Fanservice wird oftmals belächelt, ist aber ein ungemein wichtiges mittel, um das Publikum bei der Stange zu halten und es nicht komplett zu verlieren. Und wenn D&D Kritik damit abtun, dass man ja nicht alle glücklich machen kann und ihr Plan halt schon immer daraus bestand die einzelnen Handlungsstränge so aufzulösen, spricht das in erster Linie von einer ziemlich großen Egomanie der beiden und zum Anderen von ziemlich großer Ignoranz ihrem Publikum gegenüber, deren meinungen und Wünsche quasi unbedeutend sind. Gefangen im selbstgeschaffenen Elfenbeinturm.
    • Ich denke, es geht nicht einmal so sehr um Fanservice, als um den Draht zwischen 'Erzähler' und 'Zuhörer' (in diesem Fall Produzent und Zuschauer) und das Vertrauen, das in die Erzähler gegeben werden muss, damit eine Geschichte funktioniert. Im Verlauf der letzten zwei Staffeln ist das Vertrauen in die Erzähler von GoT verloren gegangen. Das konnte in der 7. Staffel noch durch Spektakel überdeckt werden, doch als die 8. Staffel zeigte, wie die losen Fäden tatsächlich enden (das ist der Moment, wo ein Problem nicht mehr später gelöst werden kann; wo kein Vertrauensvorschuss mehr gegeben werden kann), ging das Vertrauen verloren. Der folgende Blogartikel erklärt das meiner Ansicht nach sehr gut.

      Englisch
      Cause this is Brook!
    • @Mathemagica

      Korrekt. Und diese Logiklöcher und Inkonsistenzen sorgen dann dafür, dass diese Staffel in sich komplett zusammengefallen ist und lediglich durch die großen Effektschlachten und WTF-Momenten zusammengehalten wird, wobei Letztere auch nur dazu dienen, wichtige Unverhältnismäßigkeiten komplett zu kaschieren. Ein Beispiel ist der Sansa/Daenerys-Konfikt in Winterfell, wo es nur darum ging, dass der Norden unabhängig sein will und Daenerys dies nicht gewähren will, was auch Sinn macht, da Westeros sonst sehr schnell auseinanderrechen würde und wieder Konflikte zwischen vielen versch. Königreichen drohen würden.

      Was komplett vergessen wird: Warum schlägt die ach so brillante Sansa nicht eine Heirat zwischen Jon (damals noch "nur" der Bruder) und Daenerys und somit ein anhaltendes Bündnis vor, von denen sie weiß, dass sie eine Beziehung miteinander haben und sich lieben? Man hätte einen Mann des Nordens in King's Landing, jemanden, der Daenerys Impulsivität zügeln könnte und Sansa selbst hätte ihren Wunsch erfüllt, die Führung in Winterfell für sich zu behalten. Man hätte sogar durch diesen direkten Draht einer verdammt mächtigen Verbündeten mit damals starker militärischer Macht, auf die man hätte zurückgreifen können, sofern es nötig ist.

      Nein. Stattdessen darf man Frauenrumgezicke und übertriebene Provokation erleben, das als Setup für den großen Endkonflikt von Nöten ist, aber nach den Regeln der fiktionalen Welt einfach keinen Sinn ergibt, zumal mit Cersei zu diesem Zeitpunkt eine Person auf den Eisernen Thron saß, die nun erwiesenermaßen etwas gegen die Starks auszusetzen hatte.

      Und das stößt insofern sogar noch unangenehmer auf, weil dies sogar ein wichtiges Element in Staffel 6 gewesen ist, ehe Daenerys Essos verließ. Strategisch wichtige Heirat in Westeros, um einen Fuß in die Tür zu bekommen und eine anhaltende Allianz zu bilden.

      Man sollte meinen, dass das zweitgrößte Königreich als dauerhafter Partner eine sinnvolle Partie darstellen sollte und die Berater auf beiden Seiten total darauf drängen sollten, dass hier eine Ehe geschlossen wird.
    • Also GoT mit dem MCU zu vergleichen, was die Beendigung eines riesigen Aufbaus über Jahre hinweg angeht, halte ich für wenig sinnvoll.
      So sehr mich viele Marvelfilme unterhalten haben, so ist doch die Grundprämisse überhaupt nicht mit GoT gleich zu setzen. Klar, man hat mit Endgame einen vernünftigen und zufriedenstellenden Abschluss geschafft, allerdings war das auch jetzt nicht so schwer. Das MCU steht in erster Linie für leichte Kost und wirklich gute Unterhaltung samt toller Inszenierung von Superhelden.
      GoT dagegen ist einfach super komplex und insgesamt auch vom Anspruch her deutlich höher anzusiedeln. G.R.R. Martin hat einfach einen absoluten Epos erschaffen und kommt ja selber ganz offensichtlich nicht mehr damit klar und weiß nicht so richtig, wie er das Ganze zu einem vernünftigen Ende bringen kann.

      Natürlich gefallen mir viele Entscheidungen nicht, besonders die Ausarbeitung der Schlachtfolgen waren wirklich einfach nur dämlich. Ich habe mich in den letzten Wochen oft gefragt, bei welchem Franchise mir das Genörgel und Rumgejammere mehr nervt. Mittlerweile bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass das Gewicht der Waage mehr zu Seiten von GoT tendiert, als auf der Star Wars Seite.

      Naja, ich freue mich morgen auf die letzte Folge und dann bin ich mal gespannt, wie die weiteren Fantasy-Highlights wie HdR, das GoT-SpinOff und eben The Witcher umgesetzt werden. Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, die Fanschar wird auch da wieder durchdrehen...
    • Vorsicht kann Ironie und Enttäuschung enthalten:

      Adolf Targaryen, ich meine Daenerys Hitler, ich meine Daenerys Targaryen wird letzendlich also auf eine ziemlich hinterhältige Weise von Jaime Snow, ich meine Jon Lannister, ich meine Jon Snow abgestochen. Vorher noch ne kurze Schmatzerei und dann rein mit dem Dolch. Warum Drogon den Mörder seiner Mutter verschont und dafür lieber einen Stuhl abbrennt weiß ich zwar nicht, ist letzendlich aber auch egal. Da fliegt er schließlich hin, in unendliche Weiten. Schön auch das Jon für den Mord eingesperrt und nicht sofort hingerichtet wird. So viel Glück hatten die Lannister Soldaten zu Beginn nicht.

      Dafür darf Dr. Branhattan nun regieren. Der kann immerhin nicht weglaufen - hehe. Wahrscheinlich hat er sich die ganze Zeit emotional tot gestellt, um am Ende ganz oben zu sein - dieser kleine Fuchs. Natürlich sind mit diesem Regenten alle einverstanden. Bis auf Sansa, diese Zicke hat Bran aber schon in der Kindheit immer genervt. Dann wählt Bran als Hand den einzigen, den er auch im Sitzen noch überragt - Tyrion. Die Unsullied haben damit anscheinend auch kein Problem. Frei nach dem Motto: Der Cousin, des Mörders meiner Königin, ist mein König. Dann wird schnell zu den Sommerinseln gesegelt, bevor der Winter doch noch kommt: LOL!

      Jon wird letztlich an die kaputte Wall geschickt, zu der nicht mehr vorhandenen Nights Watch. Sauber. Dann kann er ja den Norden gegen die Wildlinge und Ghost verteidigen. Ach ne. Ghost und die Wildlinge sind die neue Nachtwache bzw. nein sie sind die neuen Wildlinge. Wenn das mal nicht Bittersweet ist, dann weiß ich auch nicht mehr. Jon ist also am Ende da, wo er schon in Staffel 1 war. WOW!

      Arya verschwindet aus Westeros. Kann ich verstehen, immerhin hat sie da ja auch schon alles besiegt, was es zu besiegen gibt (hallo Night King).
      Sansa wird neue Königin im Norden - zum Glück spinnt sie nicht gerne Intrigen.

      Brienne schreibt Jaimes Geschichte nieder und lässt den Teil, in dem er auf die Menschheit scheißt weg. Gutes Mädchen diese Brienne. Warum das wohl nur ein One Night Stand war? Aber klar liebt sie Jaime noch. Welches Mädchen steht nicht darauf, entjungfert und dann direkt im Anschluss für eine Psychopathin verlassen zu werden?

      Im Song of Ice and Fire wird Tyrion dann nicht erwähnt. Wahrscheinlich kann er sich da dem Night King anschließen. Übrigens warum Ice and Fire? Ich habe nicht viel von Ice gesehen. Fire gab es in der letzten Folge zu Genüge. Bronn ist jetzt auch wieder ein voll Guter und sitzt im kleinen Rat. Könnte mir keinen besseren vorstellen, als den Typen, der beinahe Tyrion für Cersei umgebracht hat und im entscheidenen Krieg keinen Finger gerührt hat.

      Die schauspielerische Leistung fand ich dafür zum Teil aber wieder einmal Weltklasse. D&D können vielleicht nicht schreiben, aber casten können sie.

      Ich möchte mit versöhnlichen Worten abschließen, für eine Serie die ich lange als beste Serie aller Zeiten bezeichnet habe. Nie zuvor habe ich so gerne über eine Serie diskutiert, kein anderes fiktives Werk hat mir so viel Spaß gemacht, keine andere Fantasy Welt habe ich so sehr geliebt. Für die Stundenlange Unterhaltung, die Lacher, die Tränen, die Wut, das Drama möchte ich mich von ganzen Herzen bedanken. Danke an tolle Schauspieler, die meine Lieblingscharaktere lebendig werden ließen. Danke an die Requisite, die Westeros lebendig werden ließ. Danke an alle Fans mit denen man so toll diskutieren konnte.

      PS: D&D ihr könnt mich mal kreuzweise <3
      YOU'RE GONNA CARRY THAT WEIGHT
    • Nun ist es also vorbei.

      Ich werde hier keine Nacherzählung der Folge aufbereiten, möchte aber doch kurz meinen Eindruck über das Serienfinale schildern. Die Episode fühlte sich für mich wie ein Fußballspiel an, bei der nach einer katastrophalen 1. Hälfte eine deutliche Steigerung nach der Pause erfolgte.

      Der große, dramatische, "bittersüße" Höhepunkt war für mich sehr enttäuschend, da er in meinen Augen - wie so vieles in den letzten beiden Staffeln - einfach nicht so ganz zu den Charakteren zu passen schien. Der Abschluss des Rennens um den Eisernen Thron lieferte zwar ein beeindruckendes Bild, erinnerte aber leider eher an Popcorn-Kino Marke Hollywood, denn an das originäre Game of Thrones.

      Mit der Auflösung der Geschichte kann ich wiederum gut leben, wenn gleich ich sie für klassische GoT-Verhältnisse als zu "glücklich" empfinde. Nahezu alle Hauptcharaktere, zumindest diejenigen, die noch übrig sind, bekommen ein schönes Ende, welches ich in den meisten Fällen auch als passend empfinde. Ob ich nach einiger Zeit der Reflexion allerdings immer noch mit diesem "Happy End" zufrieden bin, weiß ich noch nicht.

      Über die Sinnhaftigkeit einzelner Entscheidungen kann man jedoch trefflich streiten, in einigen Szenen landete doch öfters mal die recht Hand reflexartig an der Stirn.

      Insgesamt finde ich den Abschluss der Geschichte trotzdem nachvollziehbar, das Hauptproblem, warum viele damit dennoch nicht zufrieden sein werden, ist schlicht und ergreifend die Tatsache, dass der entsprechende Weg dorthin einfach kaum oder gar nicht nachvollziehbar ist.
      Ein bisschen wie bei jemandem, dem man zusieht, wie er einen hohen Berg erklimmen möchte, man es ihm auch von Herzen gönnt, dass er oben angekommen ist, aber im Nachhinein unzufrieden feststellt, dass er nicht kletterte, sondern kurz auf seine linke Brust tippte und sprach: "Scotty, beam mich hoch!"
    • Udi-Man schrieb:

      Warum Drogon den Mörder seiner Mutter verschont und dafür lieber einen Stuhl abbrennt weiß ich zwar nicht, ist letzendlich aber auch egal.
      Eigentlich ist das was Drogon gemacht hat das Beste was sie tun konnten. Seine Wut, in der er diesen Thron dahingerafft hat war für mich wie ein Stelle wo ein alter, erfahrener Mann da steht un dem förmlich den Kragen platzt und etwas sagt wie "Ihr scheiss kinder, hört endlich auf um diesen Thron zu kämpfen, der Thron macht euch alle Kaputt und es wird nie jemand glücklich sein."

      Im Grunde war Drogon der vernünftigste Charakter den es in der Situation gab und er Tat was richtig war da er als einziger erkannte, dass nicht John den Tod von Daenerys zu verschulden hat sondern sie selbst weil sie ihre Gier nach Macht über das eigentliche Ziel setzte (oder so irgendwie). Darum schätze ich auch, hat Drogon John nicht getötet und zieht enttäuscht von dannen.

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      Was mich in der Folge aber störte was das Reunion mit Ghost. Ja ist toll, aber, 2 Folgen zuvor wird seitens Producer begründet, dass man keine Verabschiedung drehen konnte, weil die CGI Kosten für einen Wolf nachmachen zu hoch gewesen wäre UND das John sowie Ghost (also der echte Wolf) nie am gleichen Ort waren. Ghost lebt in Kanada und in Belfast wurde ja gedreht.

      Heute aber gibt es eine Szene wo er ihn wieder begrüsst,.............und du denkst dir einfach,. WTF warum? Warum konnte man sich also ned verabschieden?

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      Anonsten - Ja die Serie ist zu ende, mit der Story bin ich nicht zufrieden aber die Darstellung der Schauspieler finde ich dennoch immer noch Weltklasse. Daenerys ihr Blick der so ein Süsser Wahnsinn darin hatte fand ich so gut. Diese grossen Weiten Augen.

      Bin gespannt wie heute das Internet eskalieren wird.
    • Nach 8 Staffeln in 8 Jahren ist (die Serie) Game of Thrones nun also beendet. Ich muss zwar einiges noch sacken lassen bzw. will ich erstmal den zweiten Eindruck abwarten, aber einige Gedanken zum ersten Eindruck möchte ich doch loswerden. Ja, es gab positive Dinge.

      - Schauspielerische Leistungen waren wieder sehr gut.
      - Die musikalische Untermalung (übrigens etwas, was sogar von Staffel zu Staffel noch besser wurde) fand ich ebenfalls überragend.
      - Inszenierung / Bilder wussten auch positiv zu überzeugen. (Allein die Kamerafahrt diese Treppe hoch und der Moment als Dany zu sehen ist und Drogon hinter Ihr die Flügel ausbreitet)

      Man merkt - die positiven Dinge sind eher "handwerklicher" Natur. Leider sind Charakterentwicklung, Logik, Story etc. wieder mehr als nur auf der Strecke geblieben. Ich will hier garnicht zu viel aufzählen (Wo sind die Dothraki am Ende? Ist den Autoren doch noch aufgefallen, dass die ja eigentlich alle vor Winterfell gefallen sind? :D).

      Ein Moment wird mir jedoch sehr negativ im Gedächtnis bleiben. Was zur Hölle sollte dieser Quatsch, dass Edmure Tully sich da als König selber vorschlägt!? Wieso muss man einen Charakter, der ohnehin in meinen Augen in der Serie nicht "fair" dargestellt wurde, am Ende nochmal so lächerlich machen..
    • Die Geschichte endet also praktisch mit den Stark Kindern an der Macht an allen Ecken und Enden über ungefähr je ein Drittel Fläche von Westeros. Bran als King of the Six Kingdoms (tönt irgendwie dämlich, Seven macht da viel mehr her), Sansa als Queen in the North und Jon quasi als King Beyond the Wall. Damit kann ich wirklich irgendwie leben und Game of Thrones auch mal wieder anschauen.

      Zu Dany fällt mir vor allem dieses Zitat von Stannis ein:
      "Good acts do not wash out the bad, nor a bad the good."
      Ruhe in Frieden Daenerys Stormborn

      Auch war ich sehr überrascht von Drogon aber laut George RR Martin sind Drachen intelligenter als Menschen. Hat er echt das Allervernünftigste in der gesamten Geschichte getan und den eisernen Thron, den Balerion erschaffen hat, zerstört. Auch hat er wohl begriffen, dass Jon Dany nicht weniger geliebt hat als er, sie aber dem Wahnsinn verfallen ist, und es sonst mit ihr ein viel schlimmeres Ende genommen hätte. Wahrscheinlich hat er es genau so wenig ertragen, ihr beim ihrem Verfall zuzusehen.

      Auch würden wahrscheinlich alle ruhiger schlafen, wenn Drogon bei Jon unter Kontrolle wäre aber er war ja schon immer ein wilder Drache und ist damals auch nur für einen Zweck zurückgekehrt. Ich habe das Gefühl, er würde auftauchen, wenn der letzte Targaryen in Gefahr wäre. Wenn man sich also nicht mit Drogon prügeln will, lässt man am besten einfach Jon in Ruhe.

      Jon in den Norden zu schicken ist war auch durchaus ein weitsichtiger politischer Schachzug von Bran. Jon hat mir die ganze Geschichte über Leid getan. Da wollte er einfach nur ein Ranger wie sein Onkel Benjen sein aber überall will man ihn zum König machen. Aber die Targaryens kommen ja ursprünglich aus Valyria und haben sich einfach nur in Westeros niederlassen und da kann er sich sehr wohl auch im Norden niederlassen und natürlich Szene mit Ghost, die war besonders schön.

      Ich habe noch irgendwo einen Spoiler gelesen, bei dem Jon am Ende am Boden wieder Leichen in White Walkers Formation findet aber ich bin froh, traf der Spoiler nicht ein. Das wäre sowas von billig gewesen.

      Alles in allem hat die letzte Episode den Rewatch-Value wiederherstellt und das ist, nach den letzten paar Episoden, mehr als ich erhofft hab. Mal schauen, was ich noch dazu schreibe, wenn sich alles etwas gesetzt hat.
    • Ich hasse das Ende mit einer Passion von tausend Sonnen und der Re-Watch-Value ist für mich komplett dahin, da die Serie absolut ruiniert wurde und am Ende die Starks auch noch für all den Mist entschädigt werden, den sie in Staffel 8 Daenerys aufgehalst haben. Armee beschnitten, beste Freunde verloren, gehasst aus xenophoben Gründen und dann auch noch von dem Typen umgebracht, dem sie zweimal das Leben rettete, obwohl sie dabei eines ihrer Kinder verlor. Bei Gott widert mich das Ende einfach nur an.

      Sehe Daenerys in Anbetracht des ganzen Mist immer noch nicht als Villain der Geschichte, weil die Erzählweise zu ihrem Wahnsinn einfach unfassbar mies umgesetzt wurde und man sich guten Wissens auch fragen darf, ob nicht Bran mittels seiner nicht näher definierten omnipotenten Kräfte einiges bei ihr beeinflusst hat, um sie am Ende so durchdrehen zu lassen.

      Zum Glück gibt es sehr viele, die es ebenso sehen und das Finale und die komplette Staffel absolut zum Kotzen finden. Das zmd. lässt mich dann doch noch etwas an die Menschheit glauben und nicht zu einem kompletten Zyniker werden.
    • Triple_D_Sixx schrieb:

      Ich hasse das Ende mit einer Passion von tausend Sonnen und der Re-Watch-Value ist für mich komplett dahin, da die Serie absolut ruiniert wurde und am Ende die Starks auch noch für all den Mist entschädigt werden, den sie in Staffel 8 Daenerys aufgehalst haben. Armee beschnitten, beste Freunde verloren, gehasst aus xenophoben Gründen und dann auch noch von dem Typen umgebracht, dem sie zweimal das Leben rettete, obwohl sie dabei eines ihrer Kinder verlor. Bei Gott widert mich das Ende einfach nur an.

      Sehe Daenerys in Anbetracht des ganzen Mist immer noch nicht als Villain der Geschichte, weil die Erzählweise zu ihrem Wahnsinn einfach unfassbar mies umgesetzt wurde und man sich guten Wissens auch fragen darf, ob nicht Bran mittels seiner nicht näher definierten omnipotenten Kräfte einiges bei ihr beeinflusst hat, um sie am Ende so durchdrehen zu lassen.

      Zum Glück gibt es sehr viele, die es ebenso sehen und das Finale und die komplette Staffel absolut zum Kotzen finden. Das zmd. lässt mich dann doch noch etwas an die Menschheit glauben und nicht zu einem kompletten Zyniker werden.
      Hass, Wut und irrationale Projektionen auf eine Serie lassen dir den Glauben an die Menschheit?
      Das empfinde ich ehrlich gesagt als ziemlich besorgniserregend.

      Zur letzten Folge. Nun, was soll man dazu sagen. Eigentlich dann doch irgendwie sympathisch, dass man vollkommen auf die Epik verzichtet und das Ende relativ nüchtern ausfällt. Jon geht zurück zur Night's Watch. Keine Ahnung, was da jetzt noch die Aufgabe sein soll. Irgendwie hätte es mir ja besser gefallen, wenn er mit Danny zusammen dahingeschieden wäre.
      Wirklich vom Hocker gerissen hat mich jetzt die ganze letzte Staffel nicht mehr, aber ich denke, dass wäre auch kaum noch möglich gewesen. Irgendwie muss man halt auch mal zu einem Ende kommen und man merkt auch immer wieder, dass derzeit Hass, Wut und sonstige negative Gefühle gerne im Internet ausgebreitet werden. Am Ende haben diejenigen immer ein schlechtes Gefühl, weil die pöbelnde Minderheit einfach sehr laut ist. Selbst bei Breaking Bad, wo das Finale wirklich stark war, im Gegensatz zu GoT, haben im Internet die negativen Stimmen überwiegt. Ganz zu schweigen von Star Wars Ep. VIII...
    • Ich finde es besorgniserregend, wenn man dieses Ende tatsächllich gutheißt und nicht in der Lage ist zu verstehen, warum viele Menschen dieses Ende eben komplett ablehnen. Benioff und Weiss haben alle Kritik und Wut verdient, die ihnen entgegenschlägt, da sie selbst nun einmal auch jede Kritik an ihrer Arbeit abtun.

      Wenn man etwas liebt und dies halt kaputt gemacht wird, ruft dies nun einmal große Wut und Ärger hervor.
    • Triple_D_Sixx schrieb:

      Ich finde es besorgniserregend, wenn man dieses Ende tatsächllich gutheißt und nicht in der Lage ist zu verstehen, warum viele Menschen dieses Ende eben komplett ablehnen. Benioff und Weiss haben alle Kritik und Wut verdient, die ihnen entgegenschlägt, da sie selbst nun einmal auch jede Kritik an ihrer Arbeit abtun.

      Wenn man etwas liebt und dies halt kaputt gemacht wird, ruft dies nun einmal große Wut und Ärger hervor.
      Ja dann erkläre es uns doch bitte und begründe anhand bestimmter Punkte, warum du es so schlecht findest. Einfach nur sagen "es ist schlecht, weil es schlecht ist. Soo schlecht, dass es gar keiner Erklärung bedarf und jeder das sofort sehen sollte." kann jeder und ist keine gute Begründung.

      Ich muss sagen, dass mich das Ende (auch aufgrund meiner geringen Erwartungshaltung) deutlich positiv überrascht hat. Auch die Handlungen von Drogon, Grey Worm oder sonst wem in dieser Folge kann ich gut nachvollziehen. Das einzige, was mich wundert ist, dass es in meinen Augen kein "bittersweet end" ist, sondern ein Happy End. Jetzt herrschen die drei vermutlich weisesten Menschen über Westeros und zwar ohne echte Hierarchien unter einander und eher auf Augenhöhe (merkt man an ihrem "lockeren" Umgang miteinander im kleinen Rat) und sowohl im Norden als auch hinter der Mauer "herrschen" Menschen, die alle gut miteinander auskommen und einander mögen. Jeder konnte mehr oder weniger das tun, das er wollte oder, was er am besten kann. Und Jon ist nun doch "frei", da er sich dem freien Volk angeschlossen hat und vermutlich an dem Ort ist, den er sich langfristig auch zum Leben ausgesucht hätte, hätte man ihm die freie Wahl gelassen.

      Auf die Aussage "man kann A und B nicht vergleichen" folgt in 90% der Fälle ein Vergleich von A und B.
    • Triple_D_Sixx schrieb:

      Ich finde es besorgniserregend, wenn man dieses Ende tatsächllich gutheißt und nicht in der Lage ist zu verstehen, warum viele Menschen dieses Ende eben komplett ablehnen. Benioff und Weiss haben alle Kritik und Wut verdient, die ihnen entgegenschlägt, da sie selbst nun einmal auch jede Kritik an ihrer Arbeit abtun.

      Wenn man etwas liebt und dies halt kaputt gemacht wird, ruft dies nun einmal große Wut und Ärger hervor.
      Ich verstehe komplett, wenn man enttäuscht von dem Ende ist. Kann ich total nachvollziehen, weil ich ja wie beschrieben, die letzte Staffel eben nicht so gut fand, wie die anderen davor.
      Ich halte es halt nicht gerade für gut, wenn man solch starke Emotionen auf eine Serie projiziert und sich gegenseitig hochschaukelt. Was bringt das denn am Ende?
      Lebbe geht weidda.

      Ich freue mich jetzt erst einmal auf weitere Fantasy-Serien. HdR, Witcher und das GoT-SpinOff. Darüber hinaus muss ich auch mal The Expanse weitersehen. Ich persönlich liebe ja die Witcherspiele, HdR und auch Star Wars. Aber ich würde nie auf die Idee kommen, jetzt Wut und Hass auf Jackson z.B. zu haben, weil die Hobbitfilme nicht gut waren. Oder wenn mir die Serie zu The Witcher nicht gefallen wird, dann bleiben mir ja immer noch die tollen Spiele. Das kann mir ja niemand nehmen und vielleicht gefällt es ja dann anderen. Und gerade bei The Witcher hat sich ja schon wieder der blutdurstige Internetmob von seiner "schönsten" Seite aus gezeigt, ähnlich wie bei SW-TLJ (besonders dieses unsägliche Video von moviepilot).

      Ich kann absolut verstehen, wenn man enttäuscht ist. Aber mir missfällt einfach diese Art und Weise, wie die Kritik geäußert wird und in welche Bahnen diese gelenkt wird und am Ende in irgendwelche Profilneurosen endet, wie diese unsinnige Petition, für eine neue 8. Staffel. Vielleicht sollte man sich die Wut eher für Entscheidungen aufheben, die tatsächlich wichtig sind und Menschenleben betreffen.