Game of Thrones / House of the Dragon

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    • OneBrunou schrieb:

      Im Grunde lässt es sich auf Folgendes herunterbrechen: Hätte der Night King die Schlacht um Winterfell gewonnen, hätte es niemanden mehr gegeben, der ihn hätte stoppen können. Kingslanding wäre wohl ebenso gefallen und Westeros würde künftig zu einem einzigen, gewaltigen Friedhof mutieren.
      Die restlichen Armeen hätten keine Chance mehr gehabt, zumal all das abgebaute Drachenglas auch ausschließlich in Winterfell gelagert war und dort verarbeitet wurde. Ohne das lassen sich die Toten auch nicht stoppen, außer mit Feuer und valyrischem Stahl. Vielleicht gibt es in Kingslanding noch ein paar Fässer mit Seefeuer, sollte Cersei die Vorräte nicht komplett geplündert haben, um die Septe zu sprengen.
      Was für ein Blödsinn. Die Armee der Untoten ist und bleibt eine Ein Mann Armee. Killst du den Night King, ist die Armee der Untoten mit sämtlichen White Walkern auch erledigt. Insofern hätte Arya durchaus jede Zeit später an den White Walkern vorbeischleichen und den Night King erledigen können. Jon hätte mit seinem erwachtem Lichtbringer ebenso durch die Reihen der Untoten wandern und sie dabei zersäbeln können, ohne dass ihm jemand schaden könnte, wenn man dieses Element aus den Büchern übernommen hätte. Letztendlich hätte man durchaus als Drehbuchautor die Möglichkeit in Erwägung ziehen können, die Armee der Untoten die Schlacht vor Winterfell gewinnen und sie gen Süden ziehen zu lassen. Die Untoten und die White Walker würden ganz Westeros einnehmen, bis ein paar übrige Helden (Jon, Arya, Hound etc.) aus dem Hinterhalt den Nachtkönig besiegen und Westeros befreien. Solche Szenarien hätten viel mehr Dramatik ausgelöst und zudem hätte die Armee der Untoten auch eine langfristige Konsequenz für Westeros erreicht. Es gäbe keine Königshäuser mehr, womit der ganze Kampf um den Eisernen Thron sich auch erübrigt hätte. Vielleicht gäbe es dann sogar demokratische Wahlen in Westeros.
    • ICallYouSensei schrieb:

      OneBrunou schrieb:

      Im Grunde lässt es sich auf Folgendes herunterbrechen: Hätte der Night King die Schlacht um Winterfell gewonnen, hätte es niemanden mehr gegeben, der ihn hätte stoppen können. Kingslanding wäre wohl ebenso gefallen und Westeros würde künftig zu einem einzigen, gewaltigen Friedhof mutieren.
      Die restlichen Armeen hätten keine Chance mehr gehabt, zumal all das abgebaute Drachenglas auch ausschließlich in Winterfell gelagert war und dort verarbeitet wurde. Ohne das lassen sich die Toten auch nicht stoppen, außer mit Feuer und valyrischem Stahl. Vielleicht gibt es in Kingslanding noch ein paar Fässer mit Seefeuer, sollte Cersei die Vorräte nicht komplett geplündert haben, um die Septe zu sprengen.
      Was für ein Blödsinn. Die Armee der Untoten ist und bleibt eine Ein Mann Armee. Killst du den Night King, ist die Armee der Untoten mit sämtlichen White Walkern auch erledigt. Insofern hätte Arya durchaus jede Zeit später an den White Walkern vorbeischleichen und den Night King erledigen können. Jon hätte mit seinem erwachtem Lichtbringer ebenso durch die Reihen der Untoten wandern und sie dabei zersäbeln können, ohne dass ihm jemand schaden könnte, wenn man dieses Element aus den Büchern übernommen hätte. Letztendlich hätte man durchaus als Drehbuchautor die Möglichkeit in Erwägung ziehen können, die Armee der Untoten die Schlacht vor Winterfell gewinnen und sie gen Süden ziehen zu lassen. Die Untoten und die White Walker würden ganz Westeros einnehmen, bis ein paar übrige Helden (Jon, Arya, Hound etc.) aus dem Hinterhalt den Nachtkönig besiegen und Westeros befreien. Solche Szenarien hätten viel mehr Dramatik ausgelöst und zudem hätte die Armee der Untoten auch eine langfristige Konsequenz für Westeros erreicht. Es gäbe keine Königshäuser mehr, womit der ganze Kampf um den Eisernen Thron sich auch erübrigt hätte. Vielleicht gäbe es dann sogar demokratische Wahlen in Westeros.

      Bevor man anderen Blödsinn unterstellt, sollte man seine eigene Behauptung vielleicht einmal in Frage stellen. Wo nimmst du den Quatsch her und wie kommst du darauf, dass den Leuten es viel mehr Spaß gemacht hätte zu zuschauen, wenn Jon irgendwie doch noch Lightbringer gehabt hätte und sich sagen wir mal, damit es auch schön episch ist, ne Stunde durch Millionen von Zombies zu kämpfen. Generell, wo steht bitte, dass dies mit Lightbringer möglich war? Kannst mir gerne mal das Buch samt Seitenzahl nennen, dass ich es noch einmal nachlesen kann, aber meiner Erinnerung nach steht da nix davon. Einzig allein, dass Azor Ahai mit dem Schwert die ewige Nacht beendet hat. Über was wie steht da nix!
      Es ist hier auch völlig hirnrissig mit Buchelementen zu kommen, wenn nicht einmal klar ist, ob der Nachtkönig überhaupt in den Büchern kommen wird ...

      Und ja genau, alle schreien, wie nutzlos die WW sind, dass da Arya so einfach vorbei kommt, die gesamte Aufmerksamkeit liegt ja auch nur auf Bran da und dann soll Arya an einen Nachtkönig herankommen, der inmitten von Millionen Zombies, in einem Schneesturm auf einem Untoten Drachen sitzt. Das wäre natürlich viel viel logischer, nachvollziehbarer etc....


      Ernsthaft Leute, die mangelnde taktischen Fähigkeiten haben mir auch sauer aufgestoßen, aber der Kampf wäre nur schwieriger geworden. Wer sagt denn überhaupt, dass man ohne Bran jemals den NK wieder gefunden hätte? Wenn Westeros komplett von Eis überzogen und voller Zombies ist und der Nachtkönig irgendwo mit seinem Unermüdlichen Drachen in der Luft schwebt, dann ist es natürlich viel realistischer den zu finden, ist ja nicht die Nadel im Heuhaufen. Dass er einfach seine WW als Verlängerung schicken kann, sollte jedem klar sein. Der Nachtkönig war das Schwarmbewusstsein der Untoten.

      Ohne einen weiteren Asspull, warum der NK sich offenbaren sollte, wäre der Kampf für die Lebenden selbst mit geeinten Königreich und viel mehr Truppen nicht zu gewinnen gewesen. Denn die Drachen und Drachenglas sind nicht beliebig, da wurde alles an einen Ort gekarrt, wenn die Schlacht verloren wäre, hätte man vielleicht noch ein paar handvoll valyrischer Klingen gehabt, das war's, als die Toten von Drogon herunterfielen, zeigte es doch, dass der Kampf eigentlich viel schwieriger gegen die Zombies ist, weil sie eben aufgrund des Drachenglases und des valyrischen Stahls nicht mehr aufgestanden sind ...

      Aber ja, wäre natürlich mit Mister Super Jon viel besser gewesen und keine Sau würde rumkrähen...
      SHUT UP, MIMSY!!!
    • @ICallYouSensei

      Don't make me laugh bro.

      1. Wie sollte man nochmal an den Nachtkönig herankommen, wenn einem nach Winterfell der Peilsender fehlt, den man braucht, um ihn anzulocken? Denn in Winterfell gab es nur zwei Optionen: Entweder Bran oder der Nachtkönig stirbt. Stirbt einer von beiden gewinnt folgerichtig die jeweils andere Seite. Wäre Bran gestorben, man wäre nie wieder so nah an den Nachtkönig herangekommen. Der Krieg gegen die Toten wäre verloren. Egal wie man es auch dreht und wendet.
      2. Wo genau soll sich Jon jetzt plötzlich Lichtbringer herbeizaubern?
      3. Sich bei dieser Folge über mangelnde Dramatik zu beklagen grenzt fast schon an Blasphemie, sorry. Auch wenn die meisten "Hauptcharaktere" überlebt haben, an Spannung und Dramatik hat es gewiss nicht gemangelt. Jon, Daenny, Jaime, Arya, Sansa, Tyrion und auch Bran. Jeder von ihnen kam in Situationen, bei denen der Tod durchaus denkbar war. Dass es doch nicht so kam ist eben dem simplen Umstand zu verdanken, dass der Weg der meisten von ihnen noch nicht am Ende ist. Mag mancher als Plotarmor kritisch betrachten, für mich gab es aber keine andere Option, da entscheidende Ereignisse wie etwa die Rote Hochzeit langfristige Auswirkungen auf Westeros hatten. Und für langfristige Konsequenzen - die gewisse Tode zur Folge gehabt hätten - fehlt bei noch drei verbliebenen Folgen schlichtweg die Zeit. Muss man nicht mögen, aber an einem solchen Punkt befindet sich die Geschichte inzwischen nun mal.
      4. Demokratische Wahlen gab es bereits. Beide Male bei Jon. So wurde er zum Lordkommandanten, als auch zum König des Nordens gewählt. Das bedeutet aber nicht, dass sich Westeros von der Monarchie vollends verabschieden muss, geschweige denn dass das ein übergeordnetes Ziel der Showrunner wäre. Darauf hat man nie - in irgendeiner Weise - hingearbeitet. Der Thron wird Bestand haben und am Ende wird ein gerechter Herrscher dort sitzen. Und ich gehe fest davon aus, dass es Jon sein wird. Er ist der legitime König. Ich lege indes auch beide Hände dafür ins Feuer, dass er auch bei seinem dritten Aufstieg vom Volk - bzw. von den Vertretern der noch verbliebenen Häuser von Westeros (Starks, Lannister, Targaryen) - zum König erwählt wird. I'm calling it.
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • Gabratan schrieb:

      Aber bei all der Kritik, ich habe hier nicht einen stimmigen Gegenvorschlag gesehen. Kritik ohne Besserungsvorschläge hat für mich immer schon ein gewisses Geschmeckle (mag vielleicht auch der Grund sein, weshalb ich die wöchentlichen Diskussionen meide). Und nein, ein einfaches, der hätte sterben müssen, da nicht mehr wichtig, seine Geschichte erzählt, Schockmoment, der Kampf hätte später noch weiter geführt werden können etc pp. wirken auf mich nicht überzeugend.

      All diese Vorschläge setzen oft schon einmal voraus, dass mehr Geld da gewesen wäre. Hier kann man sich ruhig vortrefflich streiten. Ich muss sagen, bezogen auf eine SERIE(!!!) habe ich bisher nirgends solch aufwendige Schlachten gesehen und Game of Thrones wurde immer besser darin, es zumindest glaubwürdig und plausibel zu transportieren, wie eine Schlacht wirkt. Ich kann mich noch an all die alten SciFi Serien erinnern (Star Gate, Star Trek), bei denen die Schlachten und das Große Ganze am Ende immer etwas kümmerlich wirkten, da das Budget so klein war.




      Die Folge hat doch auch eindrucksvoll gezeigt, dass selbst wenn Alexander der Große, Hannibal, Cesar und Napoleon mehrere Jahre Vorbereitung gehabt hätten, sie noch den tollsten Schlachtplan ausgearbeitet hätten, sie hätten verloren!
      Wäre der Nachtkönig einfach auf seinem Drachen geblieben im Eissturm und immer wieder Untote und Untote geschickt, neue Auferstehen lassen, er und die Weißen Wanderer hätten überhaupt gar keine Notwendigkeit gehabt, aktiv zu handeln.


      Also, hinter dem Kontext, was hätten die Lebenden besser machen können? Den Norden evakuieren? Nicht wirklich praktikabel, da Mittelalter, Winter und die Menschen wohl kaum so schnell fliehen könnten, nicht alle, um der Armee der rastlosen Toten zu entgehen.

      ...

      Allgemein die "fehlenden" Kämpfe gegen die Weißen Wanderer oder den Nachtkönig selbst. Die WW standen die ganze Zeit hinter den Horden, außer mit den Drachen wäre kein herankommen gewesen. Und warum sollte der NK diese auch verheizen, dazu bestand doch nie eine Notwendigkeit für ihn. Klar, auf der einen Seite beschwert man sich, dass manche Charaktere nicht gestorben sind, auf der anderen, dass sie nicht gegen WW gekämpft haben. Aber weder das eine noch das andere hätte einen Unterschied bedeutet.

      Und warum Jon nicht gegen den NK kämpfen durfte? Also ich fand diese Szene mehr als Eindrucksvoll. Es stellte sich heraus, dass Drachenfeuer nicht ausreicht. Nun war der Moment für Jon sich erneut im Schwertduell zu messen. Aber der NK handelt hier nur folgerichtig, wieso hätte er sich auf das Duell einlassen sollen? Ich fand es gut gelöst, dass Mister Super Jon eben ebenfalls völlig machtlos war, er mag zwar der rechtmäßige Thronfolger sein, aber das bedeutet nichts im Kampf gegen den Tod. Und schließlich hatten wir doch noch ein "Duell", Theon hatte die Ehre. Klar, er mag vielleicht nicht ein so guter Kämpfer wie Jon sein, aber der Kampf zeigte doch, dass es ebenso wahrscheinlich gewesen wäre, dass Jon gegen den Nachtkönig im Duell verliert.

      Ist ein angebrachter Kritikpunkt. Dann werde ich mal versuchen, hier einen besseren Vorschlag zu machen. Ich weiß nämlich auch nicht, was ich genau von dieser Folge halten soll. Einerseits denke ich mir, dass die größtenteils schon irgendwie ok und nachvollziehbar war, andererseits gibt es aber auch ein paar punkte, die ich echt nicht ok finde:

      - Direkt am Anfang: Man ist in einer Verteidigungsposition, hat eine Festung und was macht man mit den Dothraki? Lässt sie einfach mal drauflos rushen auf einen Gegner, von dem man weiß, dass er übernatürliche Kräfte hat und den man noch dazu nicht mal sehen kann.
      Gut, jetzt kann man sagen, dass die Dothraki ein primitives Reitervolk sind, die exakt nur auf diese Art kämpfen können und ansonsten nichts können außer Dinge zu stehlen, die bessere Menschen gemacht haben, aber von denen, die strategisch das Sagen in Winterfell haben, hätte ich da durchaus mehr erwartet. Diese strunzdumme Aktion am Anfang hat für mich direkt die Katharsis zerstört.

      - Das Argument mit dem Geld ist zwar einerseits nachvollziehbar, aber wenn externe Gründe dafür sorgen, dass eine Folge nicht so gut ist, wie sie sein müsste, dann macht das den Umstand vielleicht verständlicher, die Folge wird dadurch jedoch leider kein Stück besser.

      - Was hätte ich erwartet? Zunächst mal muss ich sagen, dass der NK hier strategisch deutlich klüger gehandelt hat, als die Lebenden. Sich ganz hinten am Waldesrand zu verschanzen und die WW dazu zu nutzen, um einen Eissturm heraufzubeschwören, der die Dothraki-Waffen auspustet und sie auch noch gegen die Drachen verteidigt, war schon eine sehr kluge Aktion.
      Ich in der Situation unserer Protagonisten hätte ich die Vorbereitungszeit jedoch erst einmal dazu genutzt, dass sich unsere Masterminds Tyrion und Varys mit Wikipedia 1.0 und 2.0 (Sam und Bran) zusammensetzen, Sam und Bran die Infos über den Night King, die lange Nacht etc. liefern und Tyrion und Varys diese auswerten, um eventuell Zusammenhänge zu erkennen, auf die bisher keiner gekommen ist.
      Basierend darauf hätte ich dann einen Plan erstellt, der unter anderem schonmal vorsieht, dass man - sollte der NK nachts angreifen - vielleicht nicht direkt mit der Kavallerie dort reinrennt, sondern sich eher aufs Verteidigen und möglichst wenig Verluste konzentriert bis dann der Tag anbricht.

      - Wie lang braucht man, um sonen Graben um Winterfell auszuheben? keine Ahnung, aber hätte man die Zeit gehabt, um ihn dreimal so breit zu machen? Vermutlich ja, wenn man bedenkt, dass die sich seit S07E01 auf diese Schlacht vorbereiten und seitdem wohl einige Monate ins Land gezogen sind. Vielleicht auch mehrere Gräben in Ringen um einander. Anzünden können die Auch die Drachen.

      - Im Götterhain Sniper-Bogenschützen mit Drachenglas-Pfeilen bis zum Gehtnichtmehr verstecken, die im Fall der Fälle alles auf WW und NK abfeuern, was sie haben.

      - Wenn Cersei schon in S07E07 ihre Hilfe zusagt, hätte Tyrion auch direkt mal fragen können, wieviel Wildfire denn noch so da ist.
      Cersei hätte ihnen das aus taktischen Gründen wohl kaum verweigern können.

      - an den Mauern so Dinge wie brennendes Pech/Öl benutzen.

      - konnte Bran mit seinen Grünseher/Warg-Fähigkeiten echt nichts anrichten außer abzuwarten und zu gucken?


      So das war jetzt das, was ich spontan runtergetippt hab. Was die WW und die Aktion des NK gegenüber Jon angeht, sehe ich das ähnlich wie du. Allgemein bin ich der Meinung, dass die Armee der Lebenden hier den Eindruck erweckt hat, als hätte sie sich deutlich weniger Mühe gegeben und wäre beim Planen einfach faul gewesen. Der NK war im Vorteil und hat sich trotzdem eine Strategie überlegt. Unsere Helden waren von Vornherein im Nachteil und haben sich - so wirkt es leider bei genauer Betrachtung - anscheinend nur mit dem halben Arsch auf die Schlacht vorbereitet.

      Auf die Aussage "man kann A und B nicht vergleichen" folgt in 90% der Fälle ein Vergleich von A und B.
    • Gabratan schrieb:

      Und ja genau, alle schreien, wie nutzlos die WW sind, dass da Arya so einfach vorbei kommt, die gesamte Aufmerksamkeit liegt ja auch nur auf Bran da und dann soll Arya an einen Nachtkönig herankommen, der inmitten von Millionen Zombies, in einem Schneesturm auf einem Untoten Drachen sitzt. Das wäre natürlich viel viel logischer, nachvollziehbarer etc....


      Ernsthaft Leute, die mangelnde taktischen Fähigkeiten haben mir auch sauer aufgestoßen, aber der Kampf wäre nur schwieriger geworden. Wer sagt denn überhaupt, dass man ohne Bran jemals den NK wieder gefunden hätte? Wenn Westeros komplett von Eis überzogen und voller Zombies ist und der Nachtkönig irgendwo mit seinem Unermüdlichen Drachen in der Luft schwebt, dann ist es natürlich viel realistischer den zu finden, ist ja nicht die Nadel im Heuhaufen. Dass er einfach seine WW als Verlängerung schicken kann, sollte jedem klar sein. Der Nachtkönig war das Schwarmbewusstsein der Untoten.

      Ohne einen weiteren Asspull, warum der NK sich offenbaren sollte, wäre der Kampf für die Lebenden selbst mit geeinten Königreich und viel mehr Truppen nicht zu gewinnen gewesen. Denn die Drachen und Drachenglas sind nicht beliebig, da wurde alles an einen Ort gekarrt, wenn die Schlacht verloren wäre, hätte man vielleicht noch ein paar handvoll valyrischer Klingen gehabt, das war's, als die Toten von Drogon herunterfielen, zeigte es doch, dass der Kampf eigentlich viel schwieriger gegen die Zombies ist, weil sie eben aufgrund des Drachenglases und des valyrischen Stahls nicht mehr aufgestanden sind ...

      Aber ja, wäre natürlich mit Mister Super Jon viel besser gewesen und keine Sau würde rumkrähen...
      Komischerweise hat der Nachtkönig nicht die Untoten oder die White Walker Bran erledigen lassen, sondern hat aus Vergnügen sich selbst gezeigt. Auch wenn es keinen Sinn ergibt, so ist es trotzdem eine Tatsache. Dahingehend ist dein Argument überflüssig, dass der Nachtkönig aufgrund seiner Armee und Drachen sich nicht in den zukünftigen Episoden hätte zeigen müsen. Man hätte immer noch Bran als Köder benutzen können, oder der Nachtkönig fliegt allein zu den Eiseninseln/Essos, die Lebenden überraschen ihn beenden die lange Nacht. Was ich einfach sagen möchte, es hatte so viele Möglichkeiten gegeben, wie man die Story mit den White Walkern hätte weitererzählen können.

      Und ja, das Argument ist schwachsinnig, dass der Nachtkönig nicht aufzuhalten ist, wenn er Winterfell eingenommen hätte. Jede Zeit später hätte man als Autor einen Einzelkampf zwischen Jon und den Nachtkönig irgendwie einfädeln können, Arya durch die Armee der Untoten marschieren zu lassen und oder Azor Ahai taucht auf etc. Der Nachtkönig wäre vom Drachen abgestiegen wie in dieser Folge und somit wäre sein Untergang sicher gewesen.
    • Also ich kann an dieser Stelle natürlich nur für mich sprechen... Aber für mich geht es weniger darum im klein-klein Verfahren zu erörtern, welche Figur hätte sterben können, oder in welchem Maße Plotarmor bei Game of Thrones sich immer weiter in Richtung Hollywood bzw. des Mainstreams entwickelt.

      Es geht mir schlicht und ergreifend um die Inszenierung eines Kampfes gegen den Gegner, welcher über sieben Staffeln hinweg aufgebaut und immer wieder als die größte Bedrohung dargestellt wurde. Ja, die Macht der schieren Masse hinterließ Eindruck (wussten wir aber spätestens seit Staffel 7). Ja mit den Dothraki und den Dovakeris wurde das Größte Heer, welches Westeros je gesehen hat versammelt, um gegen den lebenden Tod zu kämpfen. Gepaart mit den zwei Drachen eine unglaubliche Kriegsmacht.

      In dieser Folge traten für mich aber zwei klare Schwächen zu Tage:

      1. Das "Verheizen" der Dothraki hat zwar den gewünschten Zweck einer verheerenden Übermacht vermittelt, die Relevanz für sie im Endkampf aber fast obsolet gemacht. Wofür waren die abertausenden Reiter da?! Nur um in der ersten Welle die zahlenmäßige Überlegenheit der Untoten zu präsentieren. Das wussten wir allerdings auch schon vorherige Staffel bzw. durch Jon's gebetsmühlenartige Warnungen. Somit ist leider auch das erste Engreifen von Melisandre (indem sie die Schwerter der Dothraki entzündete) mit der ersten Angriffswelle verpufft. Dramatisch ja... Erzählerisch durchaus fragwürdig.

      2. Die Zurückhaltung, um nicht zu sagen Tatenlosigkeit der WW und des Night Kings (auf den Kampf bezogen) haben bei mir den Eindruck erzeugt, als wolle man diesen Plot einfach abfrühstücken, um zum nächsten Tagesordnungspunkt überzugehen. Ich habe es auch schon vor zwei Seiten geschrieben... Ich hätte mich zu Anfang dieser Staffel auch mit einer Folge "in Stellung bringen" zufrieden gegeben und dafür gerne eine zweite Folge Kampf gegen die WW eingetauscht. So hätten die Serienmacher die Chance gehabt sich diesem Kampf detaillierter zu widmen und dem Ende der WW etwas mehr Dynamik verleihen können. Möglicherweise auch mit Einzelkämpfen der Walker und den Anführer auf der guten Seite. So ist bei mir zwar ein Spannungsbogen erzeugt worden, indem die Lage fast aussichtslos schien... Dem ganzen wurde mir aber etwas zu abrupt ein Ende gesetzt. Es wurde meiner Erwartung an den sieben Staffeln lang angekündigten Kampf zwischen Leben und Tod nur in Ansätzen gerecht.

      Dabei ist mir dann auch egal, dass die WW in Winterfell fielen. Der Norden, die Starks und die WW haben eine gemeinsame Historie. Es ist nur folgerichtig, dass sie in dieser Festung fielen. Schlussendlich und ich glaube das hat sich nicht nur für mich so herauskristallisiert, wurde unglaubliches Potential verschenkt, welches in dieser Schlacht noch gesteckt hätte, wäre nicht nur eine, sondern zwei (mgl. zweieinhalb) Folgen im Kampf gegen die WW verwendet worden. Einfach um ihrem Ende ein gerechtes Finale zu schenken. So bleibt zumindest bei mir immer der bittere Beigeschmack einer gehetzten Eventhascherei hängen.

      Die Diskussion wer, wann auf Seiten der Protagonisten gefallen ist, spielt für mich nur eine Untergeordnete Rolle. Vlt. hätte man das besser machen können... Wie hier aber schon richtig geschrieben wurde, sind einige gefallen. Und darunter auch wichtige Charaktere aus dem Nebencast.
      Life ain´t easy, but it´s a kind of joy!
    • ICallYouSensei schrieb:

      Komischerweise hat der Nachtkönig nicht die Untoten oder die White Walker Bran erledigen lassen, sondern hat aus Vergnügen sich selbst gezeigt. Auch wenn es keinen Sinn ergibt, so ist es trotzdem eine Tatsache. Dahingehend ist dein Argument überflüssig, dass der Nachtkönig aufgrund seiner Armee und Drachen sich nicht in den zukünftigen Episoden hätte zeigen müsen. Man hätte immer noch Bran als Köder benutzen können, oder der Nachtkönig fliegt allein zu den Eiseninseln/Essos, die Lebenden überraschen ihn beenden die lange Nacht. Was ich einfach sagen möchte, es hatte so viele Möglichkeiten gegeben, wie man die Story mit den White Walkern hätte weitererzählen können.


      Und ja, das Argument ist schwachsinnig, dass der Nachtkönig nicht aufzuhalten ist, wenn er Winterfell eingenommen hätte. Jede Zeit später hätte man als Autor einen Einzelkampf zwischen Jon und den Nachtkönig irgendwie einfädeln können, Arya durch die Armee der Untoten marschieren zu lassen und oder Azor Ahai taucht auf etc. Der Nachtkönig wäre vom Drachen abgestiegen wie in dieser Folge und somit wäre sein Untergang sicher gewesen
      Nun, dann hätte aber die ganze Staffel anders aufgezogen gehört, sogar das Ende von S7 schon, denn die einzigen Ziele des NK sind ja die Auslöschung der Menschheit und die Vernichtung des dreiäugigen Rabens, das hat Bran selbst gesagt.

      Wäre gemäß deiner Idee Bran in Richtung Eiseninseln aufgebrochen, hätten die Toten ihn eingeholt, da sie bereits an der östlichsten Stelle die Mauer überwunden hätten und ihm einfach den Weg abgeschnitten hätten. Somit wäre ein Kampf noch ungünstiger ausgefallen.
      Wobei ich noch immer am überlegen bin, ob der NK mit den WW zusammen nicht das Meer einfrieren könnte und so zu den Eiseninseln gelangen könnte?
      Das Gegenargument warum sie dann nicht längst die Mauer umgangen haben könnte man mit der magischen Eigenschaft der Mauer außer Kraft setzen...

      Wäre Winterfell tatsächlich gefallen, hätte es keine Möglichkeit mehr gegeben, die Armee der Toten aufzuhalten, denn jeder Verlust auf Menschenseite wäre zum Gewinn für die Toten geworden und die Armee war jetzt schon zahlenmäßig beinahe endlos groß.
      Wäre dabei auch Bran noch gefallen, dann hätte sich der NK sicher nicht mehr gezeigt, weil es schlichtweg keinen Grund dafür gegeben hätte.
      Der NK musste außerdem Bran selbst töten, alles andere wäre durch die enge Verbundenheit die sie doch miteinander gehabt haben, nicht schlüssig gewesen.
      "Woran stirbt ein Mensch?
      Wenn er von einer Pistolenkugel getroffen wird?Nein!
      An einer unheilbaren Krankheit?Nein!
      Wenn er eine giftige Pilzsuppe gegessen hat?Nein!
      Ein Mensch stirbt,wenn er vergessen wird!"
    • Gabratan schrieb:

      All diese Vorschläge setzen oft schon einmal voraus, dass mehr Geld da gewesen wäre.
      Nun gut. Hier wäre es aber wirklich schade, wenn es bei einer dermaßen erfolgreichen Serie es dann am Ende wirklich nur am Budget gescheitert ist, dass man hier nicht weiterhin 10 Folgen pro Staffel, vielleicht auch eine inhaltlich etwas besser vorbereitete Schlacht (Pechfallen, Feuerpfeilhagel, etc.) und natürlich die heiß ersehnten Elefanten nicht liefern konnte. :D

      Tatsächlich zahlt HBO insgesamt für diese Staffel sogar weniger als es noch bei Staffel 6 der Fall war, wobei allerdings die Kosten pro Episode um 50% gestiegen sind und es dafür natürlich auch entsprechend weniger Folgen gibt. Aber im Endeffekt wäre sicherlich noch mehr drin gewesen, wenn man es wirklich gewollt hätte. Durch die Einsparungen riskiert man sogar eher, dass die Sache am Ende nicht so profitabel wird, weil halt ein Teil der Masse von dem Gesehenen enttäuscht wurde und die lang ersehnte Schlacht von Winterfell zu einem einzigen Meme mutiert, worunter dann Blueray-Verkäufe und dergleichen eventuell auch leiden können.

      Aber das ist nur meine laienhafte Abschätzung an der Stelle...

      Luddelschluddel schrieb:

      Für mich war es bei LOST somit ein selbstgebautes Problem, bei Game of Thrones nicht.
      Nun, ich wollte nicht implizieren, dass LOST und Game of Thrones hier nun 1-zu-1 denselben Problem unterliegen, sondern nur dass ich hier die Gefahr sehe, ähnlich enttäuscht zu werden.

      Bei LOST (und vielen Produktionen von J.J. Abrams) war jetzt das Kernproblem, das alles um ein Mysterium herumgesponnen wurde, wo man sich am Anfang wahrscheinlich keine Gedanken gemacht hat, wie man das wirklich auflöst. Bei Game of Thrones hat man alles um eine Buchreihe aufgebaut, wo der Autor eben einfach noch nicht fertig ist und es den Serienmachern wohl auch nicht komplett vermitteln konnte, wie er alles genau beendet. Deshalb hat die Serie dann ab Staffel 7 hauptsächlich ihren eigenen, recht starren Weg eingeschlagen, wo jetzt gefühlt nur ein Punkt nach dem anderen abgehakt wird.

      Vielleicht habe ich auch den Teufel zu früh an die Wand gemalt und es kommt in den nächsten drei Folgen noch ein großer Twist, der mich umhaut. Aber irgendwo bezweifle ich das aktuell...
    • Trafalgar D. Water Law schrieb:

      Gabratan schrieb:

      Aber bei all der Kritik, ich habe hier nicht einen stimmigen Gegenvorschlag gesehen. Kritik ohne Besserungsvorschläge hat für mich immer schon ein gewisses Geschmeckle (mag vielleicht auch der Grund sein, weshalb ich die wöchentlichen Diskussionen meide). Und nein, ein einfaches, der hätte sterben müssen, da nicht mehr wichtig, seine Geschichte erzählt, Schockmoment, der Kampf hätte später noch weiter geführt werden können etc pp. wirken auf mich nicht überzeugend.

      All diese Vorschläge setzen oft schon einmal voraus, dass mehr Geld da gewesen wäre. Hier kann man sich ruhig vortrefflich streiten. Ich muss sagen, bezogen auf eine SERIE(!!!) habe ich bisher nirgends solch aufwendige Schlachten gesehen und Game of Thrones wurde immer besser darin, es zumindest glaubwürdig und plausibel zu transportieren, wie eine Schlacht wirkt. Ich kann mich noch an all die alten SciFi Serien erinnern (Star Gate, Star Trek), bei denen die Schlachten und das Große Ganze am Ende immer etwas kümmerlich wirkten, da das Budget so klein war.




      Die Folge hat doch auch eindrucksvoll gezeigt, dass selbst wenn Alexander der Große, Hannibal, Cesar und Napoleon mehrere Jahre Vorbereitung gehabt hätten, sie noch den tollsten Schlachtplan ausgearbeitet hätten, sie hätten verloren!
      Wäre der Nachtkönig einfach auf seinem Drachen geblieben im Eissturm und immer wieder Untote und Untote geschickt, neue Auferstehen lassen, er und die Weißen Wanderer hätten überhaupt gar keine Notwendigkeit gehabt, aktiv zu handeln.


      Also, hinter dem Kontext, was hätten die Lebenden besser machen können? Den Norden evakuieren? Nicht wirklich praktikabel, da Mittelalter, Winter und die Menschen wohl kaum so schnell fliehen könnten, nicht alle, um der Armee der rastlosen Toten zu entgehen.

      ...

      Allgemein die "fehlenden" Kämpfe gegen die Weißen Wanderer oder den Nachtkönig selbst. Die WW standen die ganze Zeit hinter den Horden, außer mit den Drachen wäre kein herankommen gewesen. Und warum sollte der NK diese auch verheizen, dazu bestand doch nie eine Notwendigkeit für ihn. Klar, auf der einen Seite beschwert man sich, dass manche Charaktere nicht gestorben sind, auf der anderen, dass sie nicht gegen WW gekämpft haben. Aber weder das eine noch das andere hätte einen Unterschied bedeutet.

      Und warum Jon nicht gegen den NK kämpfen durfte? Also ich fand diese Szene mehr als Eindrucksvoll. Es stellte sich heraus, dass Drachenfeuer nicht ausreicht. Nun war der Moment für Jon sich erneut im Schwertduell zu messen. Aber der NK handelt hier nur folgerichtig, wieso hätte er sich auf das Duell einlassen sollen? Ich fand es gut gelöst, dass Mister Super Jon eben ebenfalls völlig machtlos war, er mag zwar der rechtmäßige Thronfolger sein, aber das bedeutet nichts im Kampf gegen den Tod. Und schließlich hatten wir doch noch ein "Duell", Theon hatte die Ehre. Klar, er mag vielleicht nicht ein so guter Kämpfer wie Jon sein, aber der Kampf zeigte doch, dass es ebenso wahrscheinlich gewesen wäre, dass Jon gegen den Nachtkönig im Duell verliert.
      Ist ein angebrachter Kritikpunkt. Dann werde ich mal versuchen, hier einen besseren Vorschlag zu machen. Ich weiß nämlich auch nicht, was ich genau von dieser Folge halten soll. Einerseits denke ich mir, dass die größtenteils schon irgendwie ok und nachvollziehbar war, andererseits gibt es aber auch ein paar punkte, die ich echt nicht ok finde:

      - Direkt am Anfang: Man ist in einer Verteidigungsposition, hat eine Festung und was macht man mit den Dothraki? Lässt sie einfach mal drauflos rushen auf einen Gegner, von dem man weiß, dass er übernatürliche Kräfte hat und den man noch dazu nicht mal sehen kann.
      Gut, jetzt kann man sagen, dass die Dothraki ein primitives Reitervolk sind, die exakt nur auf diese Art kämpfen können und ansonsten nichts können außer Dinge zu stehlen, die bessere Menschen gemacht haben, aber von denen, die strategisch das Sagen in Winterfell haben, hätte ich da durchaus mehr erwartet. Diese strunzdumme Aktion am Anfang hat für mich direkt die Katharsis zerstört.

      - Das Argument mit dem Geld ist zwar einerseits nachvollziehbar, aber wenn externe Gründe dafür sorgen, dass eine Folge nicht so gut ist, wie sie sein müsste, dann macht das den Umstand vielleicht verständlicher, die Folge wird dadurch jedoch leider kein Stück besser.

      - Was hätte ich erwartet? Zunächst mal muss ich sagen, dass der NK hier strategisch deutlich klüger gehandelt hat, als die Lebenden. Sich ganz hinten am Waldesrand zu verschanzen und die WW dazu zu nutzen, um einen Eissturm heraufzubeschwören, der die Dothraki-Waffen auspustet und sie auch noch gegen die Drachen verteidigt, war schon eine sehr kluge Aktion.
      Ich in der Situation unserer Protagonisten hätte ich die Vorbereitungszeit jedoch erst einmal dazu genutzt, dass sich unsere Masterminds Tyrion und Varys mit Wikipedia 1.0 und 2.0 (Sam und Bran) zusammensetzen, Sam und Bran die Infos über den Night King, die lange Nacht etc. liefern und Tyrion und Varys diese auswerten, um eventuell Zusammenhänge zu erkennen, auf die bisher keiner gekommen ist.
      Basierend darauf hätte ich dann einen Plan erstellt, der unter anderem schonmal vorsieht, dass man - sollte der NK nachts angreifen - vielleicht nicht direkt mit der Kavallerie dort reinrennt, sondern sich eher aufs Verteidigen und möglichst wenig Verluste konzentriert bis dann der Tag anbricht.

      - Wie lang braucht man, um sonen Graben um Winterfell auszuheben? keine Ahnung, aber hätte man die Zeit gehabt, um ihn dreimal so breit zu machen? Vermutlich ja, wenn man bedenkt, dass die sich seit S07E01 auf diese Schlacht vorbereiten und seitdem wohl einige Monate ins Land gezogen sind. Vielleicht auch mehrere Gräben in Ringen um einander. Anzünden können die Auch die Drachen.

      - Im Götterhain Sniper-Bogenschützen mit Drachenglas-Pfeilen bis zum Gehtnichtmehr verstecken, die im Fall der Fälle alles auf WW und NK abfeuern, was sie haben.

      - Wenn Cersei schon in S07E07 ihre Hilfe zusagt, hätte Tyrion auch direkt mal fragen können, wieviel Wildfire denn noch so da ist.
      Cersei hätte ihnen das aus taktischen Gründen wohl kaum verweigern können.

      - an den Mauern so Dinge wie brennendes Pech/Öl benutzen.

      - konnte Bran mit seinen Grünseher/Warg-Fähigkeiten echt nichts anrichten außer abzuwarten und zu gucken?


      So das war jetzt das, was ich spontan runtergetippt hab. Was die WW und die Aktion des NK gegenüber Jon angeht, sehe ich das ähnlich wie du. Allgemein bin ich der Meinung, dass die Armee der Lebenden hier den Eindruck erweckt hat, als hätte sie sich deutlich weniger Mühe gegeben und wäre beim Planen einfach faul gewesen. Der NK war im Vorteil und hat sich trotzdem eine Strategie überlegt. Unsere Helden waren von Vornherein im Nachteil und haben sich - so wirkt es leider bei genauer Betrachtung - anscheinend nur mit dem halben Arsch auf die Schlacht vorbereitet.
      Habe ich doch selbst gesagt, dass der größte Kritikpunkt die Taktik der Menschen war. Da habe ich schon gesagt, was man besser hätte machen können, warum es vielleicht so war. Aber schlussendlich hat das keinerlei Auswirkungen, weil es so oder so auf entweder alle tot oder NK stirbt hinausgelaufen wäre.

      Und allgemein ist es im Nachhinein einfach zu sagen, ich hätte das taktisch alles viel viel besser gemacht. Mir ist kein detaillierter Schlachtplan oder eine Warnung bzgl. der Krypta bekannt, welche einen offensichtlichen Zeitstempel hat, bevor die Episode ausgestrahlt wurde. Aber ja, die Punkte habe ich auch genannt, zwar versuchen D&D das teilweise in Inside the Episode zu erklären, aber naja. Sind wir aber ehrlich, dass die Toten alle so überrennen, hätte ich im ersten Moment nicht erwartet, VOR der Episode...

      ICallYouSensei schrieb:

      Komischerweise hat der Nachtkönig nicht die Untoten oder die White Walker Bran erledigen lassen, sondern hat aus Vergnügen sich selbst gezeigt. Auch wenn es keinen Sinn ergibt, so ist es trotzdem eine Tatsache. Dahingehend ist dein Argument überflüssig, dass der Nachtkönig aufgrund seiner Armee und Drachen sich nicht in den zukünftigen Episoden hätte zeigen müsen. Man hätte immer noch Bran als Köder benutzen können, oder der Nachtkönig fliegt allein zu den Eiseninseln/Essos, die Lebenden überraschen ihn beenden die lange Nacht. Was ich einfach sagen möchte, es hatte so viele Möglichkeiten gegeben, wie man die Story mit den White Walkern hätte weitererzählen können.

      Und ja, das Argument ist schwachsinnig, dass der Nachtkönig nicht aufzuhalten ist, wenn er Winterfell eingenommen hätte. Jede Zeit später hätte man als Autor einen Einzelkampf zwischen Jon und den Nachtkönig irgendwie einfädeln können, Arya durch die Armee der Untoten marschieren zu lassen und oder Azor Ahai taucht auf etc. Der Nachtkönig wäre vom Drachen abgestiegen wie in dieser Folge und somit wäre sein Untergang sicher gewesen.
      Es in der Tat komisch, warum der Nachtkönig unbedingt Bran selbst töten wollte. Das ist aber auch der einzige Punkt und es ist echt schlechter Stil, an dieser Stelle sich keine Mühe zu geben, weshalb es denn sein könnte, aber am Ende einfach nur stupide zu behaupten, wenn man das und das und das gebracht hätte, wäre das Ergebnis natürlich besser ...

      Also, warum wollte der Nachtkönig Bran töten? Weil Bran das Wissen der Welt darstellt, der letzte Grünseher ist und diese für die Erschaffung des NK verantwortlich waren. Der NK tötete auch den Vorgänger von Bran persönlich. Vielleicht muss der Nachtkönig eben bei Bran selbst Hand anlegen, damit der nicht irgendwie als Geist oder sonstwas weiterlebt?
      Was es auch war, aus irgendeinem Grund wusste Bran, dass der NK ihn selbst töten wollen würde.

      Das ist ein Fakt, kann man mit beiden Augen und Ohren sich anschauen.

      Und nun sagst du, dass das völlig egal wäre, wenn Bran weg wäre? Also in all den Folgen zuvor ist der Nachtkönig eigentlich kaum aktiv gewesen, er kam immer am Ende. Warum sollte er sich also jemals noch einmal in Gefahr begeben? Er könnte wie gesagt, die ganze Zeit auf Viserion hocken und die Armee würde größer und größer.

      Natürlich hast du Recht, es wäre immer noch möglich den NK zu besiegen, aber was du einer guten Kritik schuldig bleibst ist einfach irgendetwas zu liefern, inwiefern es besser, logischer, plausibler und schlüssiger wäre, anstatt dass der NK jetzt bei Winterfell besiegt wurde.
      Ein "Jede Zeit später hätte man als Autor einen Einzelkampf zwischen Jon und den Nachtkönig irgendwie einfädeln können" grenzt schon an Arroganz, dass allein das alles besser wäre. Na dann nenne mir mal etwas detaillierteres, bist ja sonst auch kreativer mit wilden Theorien, oder widerlege meine Behauptung, dass es nur schwieriger werden würde.

      Vielleicht hast du ja auch den Herr der Ringe gelesen und kannst dich noch erinnern. Hat man dieses Buch auch so zerissen? Warum hat Sauron nicht einfach einen Nazgul als stetige Wache beim Schicksalsberg gelassen? Ist dir auch bewusst, dass Sauron in der Mitte des dritten Bandes stirbt und danach noch eine trivial wirkende Besetzung des Auenlands beseitigt werden muss? Nun endet GoT in drei Episoden, aber es wäre besser gewesen, wenn Danny & Jon am Besten bis nach Yi Ti oder gar zu den schwarzen Festungen geflohenen wäre und derweil Arya in der eisigen Kälte ohne Futter versucht an den Nachtkönig heran zu kommen?
      SHUT UP, MIMSY!!!
    • TourianTourist schrieb:

      Luddelschluddel schrieb:

      Für mich war es bei LOST somit ein selbstgebautes Problem, bei Game of Thrones nicht.
      Nun, ich wollte nicht implizieren, dass LOST und Game of Thrones hier nun 1-zu-1 denselben Problem unterliegen, sondern nur dass ich hier die Gefahr sehe, ähnlich enttäuscht zu werden.
      Bei LOST (und vielen Produktionen von J.J. Abrams) war jetzt das Kernproblem, das alles um ein Mysterium herumgesponnen wurde, wo man sich am Anfang wahrscheinlich keine Gedanken gemacht hat, wie man das wirklich auflöst. Bei Game of Thrones hat man alles um eine Buchreihe aufgebaut, wo der Autor eben einfach noch nicht fertig ist und es den Serienmachern wohl auch nicht komplett vermitteln konnte, wie er alles genau beendet. Deshalb hat die Serie dann ab Staffel 7 hauptsächlich ihren eigenen, recht starren Weg eingeschlagen, wo jetzt gefühlt nur ein Punkt nach dem anderen abgehakt wird.

      Vielleicht habe ich auch den Teufel zu früh an die Wand gemalt und es kommt in den nächsten drei Folgen noch ein großer Twist, der mich umhaut. Aber irgendwo bezweifle ich das aktuell...
      Also ich habe noch Season 3 Episode 6 im Kopf, hier sagt Melisandre zu Arya: „I see a Darkness in You. And in that Darkness I see eyes. Brown Eyes. Blue Eyes. Green Eyes. Eyes, you‘ll shut forever. We will meet again.“

      Nun schliesst sie in Episode 3 von Season 8 diese blauen Augen. Zuvor trifft sie auch noch Melisandre wieder.

      Das ist doch genau so ein Punkt welchen wir Beide bei LOST kritisiert haben. Solche Dinge wurden hier später nicht mehr aufgegriffen, sondern in der komplexen Handlung übersehen und vergessen...

      Für mich bedeutet dies, dass sich Benioff und Weiss von Anfang an Gedanken gemacht haben. Eine Idee hatten und diese bis zum Ende verfolgt haben.
      Das ist großartig und dieses Niveau unterscheidet Game of Thrones von vielem bisher. So etwas will ich sehen. Vor allem am Ende einer Langserie!
      Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.
      - Samuel Beckett
    • Bei all den Geschichten/Handlungen um den NK, die WW, Jon, Bran usw. hat mich persönlich das Mysterium um den Herrn des Lichts am meisten gereizt.

      Melissandre war als Figur bombastisch aufgebaut. Die ganze Story über Stannis, Gendry, Jon, den Priesterin, den Bluthund, Beric usw. war unglaublich spannend. Über Jahre wurden einzelne Häppchen hingeworfen. Man dachte, dass man auf einer richtigen Spur ist, nur um in der nächste Handlung wieder getäuscht zu werden. Die ständige Ungewissheit aber gleichzeitig eine Art Anreiz von Sir Davos ihr gegenüber. Das war wirklich überragend inszeniert, vor allem über solch eine Dauer und mit solch einer Komplexität von verschiedensten Schauplätzen und Handlungssträngen.
      Der Herr des Lichts hat mit dem Wiederauferstehen von Beric und natürlich Jon eine gewisse Magie ins Reich der Menschen gebracht. Drachen, Riesen und Tote schön und gut, aber einen Menschen wiederbeleben war dann doch nochmal eine ganz andere Hausnummer, weil es als Zuschauer eine Nähe erzeugt hatte.

      Nichts in der Serie hat mich so gefesselt. Ich konnte mir auch keine schlüssige Theorie ausmalen, wie denn der Herr des Lichts seinen Beitrag leisten wird. Ich sah die Chance, dass er den Menschen hilft nur bei 50/50, auf Grund der verstörenden taten von Melissandre (z.B. dem opfern von Stannis Tochter, einer der härtesten Szenen der Filmgeschichte.)


      Ja, und dann kam S8E3. Melissandre erscheint aus dem Nichts. Da war sie, das Mysterium schlecht hin. Auch war es noch völlig ok, dass sie zunächst alleine erscheint, ohne andere Priester, wie auch immer sie das gemacht hat. Boah war ich aufgeregt.

      Sie entzündete die Schwerter. Geil! Daran hatte ich im Traum nicht gedacht. Gänsehaut pur.
      Dass dies dann mehr oder weniger den kompletten Handlungsstrang um den Herrn des Lichts beendet, daran habe ich zu dem Zeitpunkt nicht gerechnet. Das (im wahrsten Sinne des Wortes) Auslöschen der Dothraki war dann der erste Dämpfer, da die brennenden Schwerter im Grund NULL bewirkt haben, außer einem genialen visuellen Effekt.

      Dann kam ihre zweite Aktion, mit dem Anzünden des Grabens. Warum die Drachen das nicht gemacht haben ist mir nach wie vor ein Rätsel, aber nun gut, etwas Dramatik gehört dazu.

      Was ist denn jetzt mit dem Herrn des Lichts? Der Herr der Dunkelheit steht immerhin vor der Tür.
      Eine kurzes 0815 Zitat an Arya, quasi ein Spoiler. Berics 10 Sekunden 0815 Heldentat.
      Das wars. Sie nimmt das Halsband ab und stirbt. Der für mich beste Handlungsstrang wurde wie eine Pizzaverpackung aufgerissen, und in den Mülleimer entsorgt.

      Über diese Enttäuschung komme ich nach wie vor nicht hinweg.
      Bei aller Kritik (die ich ja auch schon hier geäußert habe) war dies für mich die größte Enttäuschung.
      Ein kleiner Funken (hohoho) Hoffnung auf irgend etwas bzgl dem Bluthund habe ich noch, aber ohne Melissandre wird dieser Handlungsstrang seine Vollkommenheit verlieren. Was für eine Blamage.
    • Luddelschluddel schrieb:

      Also ich habe noch Season 3 Episode 6 im Kopf, hier sagt Melisandre zu Arya: „I see a Darkness in You. And in that Darkness I see eyes. Brown Eyes. Blue Eyes. Green Eyes. Eyes, you‘ll shut forever. We will meet again.“ Nun schliesst sie in Episode 3 von Season 8 diese blauen Augen. Zuvor trifft sie auch noch Melisandre wieder.

      Das ist doch genau so ein Punkt welchen wir Beide bei LOST kritisiert haben. Solche Dinge wurden hier später nicht mehr aufgegriffen, sondern in der komplexen Handlung übersehen und vergessen...

      Für mich bedeutet dies, dass sich Benioff und Weiss von Anfang an Gedanken gemacht haben. Eine Idee hatten und diese bis zum Ende verfolgt haben. Das ist großartig und dieses Niveau unterscheidet Game of Thrones von vielem bisher. So etwas will ich sehen. Vor allem am Ende einer Langserie!
      Jein, ich hatte genau diesen Teil sogar bereits weiter vorne schon mal angesprochen. Es ist sicherlich gut, dass dieser Dialog nochmal aufgegriffen wurde, zumal ich das auch erwartet habe, aber im Endeffekt hätte es auch gereicht, wenn Arya drei Personen mit entsprechenden Augenfarben getötet und sie Melisandre wiedergesehen hätte. Dass sie jetzt gleich den Nachtkönig ausschaltet, wirkt auf mich recht konstruiert, wo eben diesem einen Dialog (im Nachhinein) nun mehr Bedeutung eingeblasen wurde, als vielleicht nötig gewesen wäre.

      Aber Melisandre hat auch viele andere Sachen gesagt und Prophezeiungen gemacht, wo ja hier bereits Azor Ahai, der Lichtbringer und der Herr des Lichts in den Raum geworfen wurde. Was ist aus all dem geworden? Angekratzt wurde zwar einiges, aber nicht zu Ende geführt (Double-Plüsch hat das über mir ganz gut angeführt). Und jetzt willst du mir weiß machen, dass Game of Thrones so vieles besser durchdacht hat, nur weil man eine Zeile aus Staffel 3 nochmal aufgegriffen und daraus jetzt eine große Nummer gemacht hat. ^^
    • Mal ne (vielleicht doch nicht ganz so) blöde Frage bezüglich des Nachtkönigs und seiner Armee. Wie kann es eigentlich sein, dass die zahlenmäßig so brutal überlegen waren ? Vielleicht hab ich da auch einen Denkfehler drin, aber das beschäftigt mich seit der Folge am Montag schon die ganze Zeit. Der Nachtkönig konnte bisher sein untotes Gefolge ja zu 99% nur aus den Bewohnern jenseits der Mauer und den Überresten der Nachtwache "rekrutieren". Im GoT Wiki sind die Wildlinge auf ~90 Stämme dotiert, welche sich unter Manke Rayder zu einer insgesamt ~2000 Mann starken Streitmacht zusammen geschlossen haben. Nun haben wir in der Krypte gesehen, dass der Nachtkönig auch längst verstorbene wieder zum Leben erwecken kann, allerdings ist es bei den Wildlingen üblich, Leichen zu verbrennen um eben das zu verhindern. Nun hat auf der anderen Seite alleine Daenerys aus Essos ~90.000 Dothraki und ~8000 Unbefleckte mit gebracht, die Nordmänner usw garnicht mit einberechnet. Zwischen der Mauer und Winterfell dürfte sich doch nicht allzuviel befinden um diesen Nachteil wett zu machen ? Übersehe ich da irgendwas ?

      Aus dem Gesichtspunkt hätte ich es auch bedeutend besser gefunden, wenn die Schlacht um Winterfell lediglich ein Ablenkungsmanöver gewesen wäre. Die beschwören den Blizzard auf, stiften massig Verwirrung und der Nachtkönig zieht mit einem großteil seiner Streitmacht gen Süden. Einerseits wäre die Größe der Untoten Armee (in meinen Augen) dadurch deutlich besser nachzuvollziehen gewesen und andererseits, und das ist dabei imo noch wichtiger, hätte der Süden die Gefahr hautnah mitbekommen. Mich störts einfach gewaltig, dass der Norden ein so brutales Opfer bringen musste und das Volk um Königsmund davon absolut garnix mitbekommen hat.

      Wie auch immer, vielleicht kann mich auch jemand aufklären dass das kompletter Unfug ist, aber ich hab zumindest noch keine Erklärung dazu finden können.
      Stefan Bellof - Legend
    • Salamander schrieb:

      Mal ne (vielleicht doch nicht ganz so) blöde Frage bezüglich des Nachtkönigs und seiner Armee. Wie kann es eigentlich sein, dass die zahlenmäßig so brutal überlegen waren ? Vielleicht hab ich da auch einen Denkfehler drin, aber das beschäftigt mich seit der Folge am Montag schon die ganze Zeit. Der Nachtkönig konnte bisher sein untotes Gefolge ja zu 99% nur aus den Bewohnern jenseits der Mauer und den Überresten der Nachtwache "rekrutieren". Im GoT Wiki sind die Wildlinge auf ~90 Stämme dotiert, welche sich unter Manke Rayder zu einer insgesamt ~2000 Mann starken Streitmacht zusammen geschlossen haben. Nun haben wir in der Krypte gesehen, dass der Nachtkönig auch längst verstorbene wieder zum Leben erwecken kann, allerdings ist es bei den Wildlingen üblich, Leichen zu verbrennen um eben das zu verhindern. Nun hat auf der anderen Seite alleine Daenerys aus Essos ~90.000 Dothraki und ~8000 Unbefleckte mit gebracht, die Nordmänner usw garnicht mit einberechnet. Zwischen der Mauer und Winterfell dürfte sich doch nicht allzuviel befinden um diesen Nachteil wett zu machen ? Übersehe ich da irgendwas ?

      Aus dem Gesichtspunkt hätte ich es auch bedeutend besser gefunden, wenn die Schlacht um Winterfell lediglich ein Ablenkungsmanöver gewesen wäre. Die beschwören den Blizzard auf, stiften massig Verwirrung und der Nachtkönig zieht mit einem großteil seiner Streitmacht gen Süden. Einerseits wäre die Größe der Untoten Armee (in meinen Augen) dadurch deutlich besser nachzuvollziehen gewesen und andererseits, und das ist dabei imo noch wichtiger, hätte der Süden die Gefahr hautnah mitbekommen. Mich störts einfach gewaltig, dass der Norden ein so brutales Opfer bringen musste und das Volk um Königsmund davon absolut garnix mitbekommen hat.

      Wie auch immer, vielleicht kann mich auch jemand aufklären dass das kompletter Unfug ist, aber ich hab zumindest noch keine Erklärung dazu finden können.
      Ich würd es mal rechnerisch erklären: Die Mauer soll es seit 8000 Jahren geben. selbst wenn es dem NK und den WW in den 8000 Jahren nur gelang, pro Jahr 90 Personen (also 1 pro Stamm) des freien Volkes zu töten/ als Wiedergänger in die Armee aufzunehmen sind es schon mehr 720.000
      DIE GUMMIENTENFLOTTE
    • Salamander schrieb:

      Mal ne (vielleicht doch nicht ganz so) blöde Frage bezüglich des Nachtkönigs und seiner Armee. Wie kann es eigentlich sein, dass die zahlenmäßig so brutal überlegen waren ? Vielleicht hab ich da auch einen Denkfehler drin, aber das beschäftigt mich seit der Folge am Montag schon die ganze Zeit. Der Nachtkönig konnte bisher sein untotes Gefolge ja zu 99% nur aus den Bewohnern jenseits der Mauer und den Überresten der Nachtwache "rekrutieren". Im GoT Wiki sind die Wildlinge auf ~90 Stämme dotiert, welche sich unter Manke Rayder zu einer insgesamt ~2000 Mann starken Streitmacht zusammen geschlossen haben.
      Manke Rayder hat zwar 90 Stämme zusammengeschlossen, aber definitiv mehr als 2000 Krieger in seiner Streitmacht gehabt. In Erinnerung hatte ich 90.000 Wildlinge, nach kurzer Google Suche stellt sich heraus, dass es sogar noch mehr waren. 100.000 Wildlinge wurden von Manke Rayder befehligt. Bestimmt waren das nicht allesamt Krieger, aber der Nachtkönig kann ja Kinder genauso "gebrauchen". Würde mich nicht wundern, wenn ein großer Teil davon dem Nachtkönig nach Rayders Tod in die Hände gelaufen wäre. Jon konnte ja in Hartheim bei weitem nicht alle retten.

      Edit: Ich weiß inzwischen auch schon, warum im Wiki nur von 2000 Mann die Rede ist. Nachdem Jon die Wildlinge aus Hartheim gerettet hat, frägt er Tormund, wieviele noch marschieren und kämpfen können. Darauf antwortet Tormund, dass sie nur mehr 2000 Kämpfer zu Verfügung haben. Scheinbar wurde da im Wiki was durcheinander gebracht.
    • ICallYouSensei schrieb:

      Komischerweise hat der Nachtkönig nicht die Untoten oder die White Walker Bran erledigen lassen, sondern hat aus Vergnügen sich selbst gezeigt. Auch wenn es keinen Sinn ergibt, so ist es trotzdem eine Tatsache.
      Du weisst doch, dass dies ein Forum ist über One Piece - oder? Und welcher Charakter in diesem Manga bleibt erstaunlicherweise so oft dem Tode fern? Richtig der Hauptdarsteller. Erst letztens bei Kaidoo. Es ist nunmal so, dass dieses "Nicht töten" oder "ich töte es selbst" so ein schreckliches Stillmittel in Hollywoodfilmen, serien, mangas ja irgendwie ÜBERALL immer wieder genutzt wird. Auch wenn es noch so dumm ist. Es ist einfach eine geschuldete Plotarmor die es braucht, weil sonst die ganze story fürn arsch ist.

      Die ganze Folge hat so unsinnige dinge. Im Grunde hätte der NK auch einfach auf die Burg zufliegen können, als die beiden Drachen beim Mondlicht ihr Candle Light dinner hatten und einfach mal diesen Fucking Baumplatz verbrennen können weil sry. der wusste doch wo der ist. Es ist einfach ned stimmit in vielen Punkten.

      ABER

      GEnau so wie ich es bei One Piece akzeptiere, akzeptiere ich es hier. Es ist nicht alles Logisch und JA es ist schade aber es ist nunmal so.
    • Ich gehöre auch zu denjenigen, die über die letze Folge sehr verwundert sind.

      Angefangen mit dem Schlachtplan.
      Das Heer in Winterfell hat grob gewusst was auf sie zukommt. Die Personen welche Entscheidungen treffen, wussten mittlerweile ziemlich genau bescheid über die Art und Beschaffenheit der Gefahr die dort auf sie zukommt.
      Zusammengefasst wären das:

      -Untote die nur mit Feuer, Drachenglas oder Valyrischen Stahl zu vernichten sind.

      -WW die sehr stark sind, aber eine entscheidene Schwäche haben. Und zwar, schafft man es einen von ihnen zu töten, stirb auch ein Teil der Totenarmee. ( So wurde es zumindest, wenn ich mich richtig erinnere, schon dargestellt.)

      -Der Nachtkönig will unbedingt selbst zu Bran. Was sich ja auch bestätigt hat.

      -Eigene Verluste werden wiederbelebt und kämpfen für den Nachtkönig.

      -Man konnte sich, nach all den Erfahrungen mit den Untoten, darauf einstellen, dass zwar die Untoten taktischen Anweisungen des Nachtkönigs und/oder der WW folgen, grundsätzlich eigenständig nur wie hirnlose Rumrennen und töten. Zwar auch sehr wirkungsvoll ist bei der Anzahl, aber im Vergleich zu ausgebildeten Soldaten oder einem Feind der mit Fernabgriffen arbeitet ( Bögen/ Katapulte/ etc...) wesentlich einfacher abzuwehren UND in z.B Fallen zu locken!

      -Außerdem wurde die Festung ja angegriffen, ohne wie schon erwähnt, Fernangriffe und Belagerungsmaschinen im herkömmlichen Sinn nicht zu befürchten war. Den Untoten Drachen klammere ich da mal aus, da ja zwei lebende zur Abwehr verfügbar waren.


      Das bedeutet, bei dieser Ansammlung an erfahrenen Kämpfern hätte die Strategie von vorne herein ganz anders aussehen müssen.
      Um mal ein paar logische Beispiele zu nennen (Auch wenn im laufe der letzten Tage hier schon einige geschrieben worden sind, ich fasse sie mal zusammen mit meinen Ideen.)

      -Die Dothraki. Außer der kurzen Feuererlöschungsszen war das wohl eines der dümmsten Aktionen die je jemand in einer Schlacht gemacht hat.
      Aus welchen Grund lässt man seine KOMPLETTE Kavallerie einfach mal in einen Schatten hineinreiten, bei dem man weiß, dass sich darin ein Heer versteckt, welches davor, aufrund ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit noch als fast unbesiegbar erachtet worden ist.
      Wäre es so einfach gewesen, dass ein Kavalleriefrontalangriff ausreicht, warum dann die ganze Panik?
      Außerdem, sehe ich ein großen, tiefen Abgrund lass ich ja auch nicht alle die verfügbar sind gleichzeitig hineinspringen um zu schauen wie tief er ist und ob man so vielleicht auf die andere Seite kommt... Naja das hat aber offensichtlich nicht nur mich an der Folge gestört.
      Zumal man ja auch davon ausgehen muss, dass dieser sehr dumme Angriff auch zur Folge hat, dass man dem Gegner noch mehr Truppen schenkt. Yeah!

      -Was auch schon viele angesprochen hatten ist die Vorbereitung von Winterfell.
      In Anbetracht der Fähigkeiten des Feindes (Wie anfangs erläutert) hätte man alles erdenkliche versuchen müssen die unglaubliche Masse an Untoten auszubremsen, aufzuteilen oder Aktionen zu versuchen in denen eine Überzahl keinen Vorteil bringt. (Engpässe, Hinterhalte, Flankenangriffe->Dothraki)
      So hätte man mit Gräben, Hinternissen etc.. Die Armee der Untoten teils immer wieder ausbremsen können, sodass die Drachen von oben mehr Zeit haben die Reihen der Untoten auszudünnen.
      Da hätten auch die Dothraki wiederum sinnvoll eingesetzt werden können.

      -Dann zum Hauptanliegen des Nachtkönigs, Bran. Jeder wusste, dass es darauf hinauslaufen würde, dass der Nachtkönig zu Bran will. Warum wissen nur die beide, aber einfach mal angenommen es musste so sein aus Gründen die außer den beiden niemand kennt.
      Hier sollten doch Hinterhalte, massig Bogenschützen, vielleicht Fallen und Täuschungen irgendwie versucht worden sein (Abgesehen von einer Arya, das war ja nicht so geplant, außer man sieht es als ihr Schicksal an. Was dann aber auch irgendwie albern wäre, da dann irgendwie alles seine Tragweite verliert.... Ich meine, der Grundplan war doch, dass Bran den Köder spielt. Man musste doch in Erwägung ziehen, dass der Nachtkönig eventuell bis in den Götterhain vordringt.
      Aber man hat es ja mit Theon probiert....

      -Zuletzt noch, was auch schon jemand angesprochen hat, die fehlende Kommunikation. Anstatt Lieder am Lagerfeuer zu singen und Ritter zu spielen, wäre es wohl sinnvoller gewesen wenn Bran und Sam die anwesenden klugen Köpfe und Heerführer mal mit allem was sie so über die WW, Untoten, des Nachtkönigs und so weiter wissen, geteilt hätten.
      So aber hat es anscheinden nur zu solch peinlichen Aktion wie mit den Dothraki gereicht.

      Das war, zumindest meiner Meinung nach ein gewaltiger Dämpfer, der sich ,abgesehen von welchen Ausgang der Schlacht auch immer, gleich zu Beginn und quer über die Folge zog. Sodass zumindest ich und auch meine Freunde uns wenig auf die Dramatik einlassen konnte, weils einfach selten dämlich war, wie dort der Kampf geführt wurde.

      Ich weis, hinterher sagt sich das so leicht, aber all die angesprochenen Punkte waren ja Dinge, die in der Geschichte, also getrennt von solch Dingen wie, es ist ja eine Serie, Budget, Effekt und sonstiger Tollerei, logisch vorhanden waren. Irgendwie wurde aber vieles ignoriert. Wohl aufgrund anderer Aspekte wie eindrucksvolle Bilder zu erzeugen, oder das abarbeiten von geissen Punkten oder das oft erwähnte Budget oder irgendetwas anderes.
      Aber egal ob es nun GoT, BB, Hdr oder eine Geschichte aus dem Bussy Bär Heft ist, grundsätzlich werden Geschichten wegen der Handlung erzählt. Nicht immer, ich weiss, verschiedene Gerne und so, aber Game of Thrones wurde ja eher aus Gründen wie Charaktere und Handlungstiefe erfolgreich und weniger wegen Hollywoodschlachten. Im Gegenteil, es wurden im Laufe der Serie sogar Schlachten übersprungen und man hat bspw. nur einen aus der Ohnmacht erwachenden Tyrion gezeigt, der die Schlacht größtenteils verpasst hat.


      Ich will mich jetzt auch gar nicht weiter an Probleme aufhalten, wie Leute die nach Drachenangriffen in voller Rüstung durch einen ganzen Fluss schwimmen oder Charaktere, die in Lichtgeschwindigkeit urplötzlich reisen können oder stilischtischen Vorlieben. Damit darf sich jeder selbst quälen oder es toll finden.
      Nur auf die Handlung der Folge will ich nochmals eingehen, da ich jetzt schon häufig gelesen hatte, dass es ja irgendwie und so ja gar keine andere Möglichkeit gegeben hätte, dass der Nachtkönig hier nun ins Gras beißt.

      Ich denke es hätte mehrere, spannendere und in sich logischere Möglichkeiten gegeben diese Folge und damit auch die letzen drei zu gestalten.

      Die Prämisse, die ich jetzt schon häufig gelesen habe und auch nachvollziebar ist, ist die, dass die Armee der Toten einfach übermächtig waren. Heißt im Klartext, der Nachtkönig macht alles wie er es eben auch in der Folge gemacht hat, geht aber nicht zu Bran, sondern er wartet einfach bis seine Armee, und falls es doch noch brenzlig wird, seine WW alle Lebenden besiegt haben. DANN hätte er immernoch Bran töten können. Wenn man bedenkt, dass dieser schon Jahrtausende lebt, sollte es auf ein paar weitere Stunden oder Tage wohl nicht ankommen.

      Um diesen Umstand aus dem Weg zu gehen, die Prämisse, dass der Nachtkönig eh fallen muss, da seine Armee sonst wahrlich unbesiegbar wäre, hätte man als Drehbuchautor auch einen anderen Weg einschlagen können.
      Zum Beispiel sieht Bran eine Nacht zuvor, dass sich das Heer der Toten teilt. (So hätte er auch mal was gemacht). Schlussfolgert, weis, ahnt oder vermutet daraufhin, dass der Nachtkönig ein Bösewicht mit ein bisschen Köpfchen ist und deswegen sich nicht selbst in Gefahr begibt, da sonst alles für ihn vorbei wäre. Tyrion, Varys oder andere schlaue Leutchen könnten vermuten das Bran lediglich Gefangen werden soll. Wenn man es schon unbegründet so darstellt, dass anscheindend der Nachtkönig Bran selbst töten will/muss.
      Der Nachtkönig zieht mit einem Teil des Heeres nach Süden an Winterfell vorbei und überlässt eben den WW die Schlacht in Winterfell.
      Dort hätte nun alles ähnlich ablaufen können ( Nebel, Kälte, Übermacht, etc.) Nur das es eben vereinzelt zu Zweikämpfen zwischen WW und eben Trägern von Waffen aus Valyrischen Stahl und so gekommen wäre.
      Vielleicht hätte ein WW für einen unvorhergesehenen "Game of Thrones Tod" an einem oder zwei Hauptcharakter sorgen können. Die anderen fallen nach und nach und somit auch immer mit ein Teil des Heeres.
      Klar, die WW bräuchten ein Mittel gegen die Drachen, aber da hätte ja auch ein stärkerer Blizzard oder ähnliches für eine absolute Flugunfähigeit sorgen können. So hätte man ein spannendes Hin und Her zeigen können, mit dem großen Finale im Götterhein. Ein WW schafft es bis kurz vor Bran, streckt Theon in einem Zweikampf nieder, hat auch alle anderen Wachen getötet und streckt schon die Hand zu Bran aus Bran aus und dann kann Arya immernoch Ninja spielen.

      Gleichfalls hätte man auch nicht zeigen können wie sich die Armee teilt und fragt sich ständig wo den der Nachtkönig mit seinem Drachen ist und täuscht den Zuschauer mit der ganzen Nebelaktion. Dany und Jon greifen sich, wegen der Sichtverhältnisse, ausversehen gegenseitig an da sie den Nachtkönig vermuteten (oder was weis ich, aber ich bekomm ja auch kein Geld dafür).
      Am Ende der Folge sieht man dann, nach dem "Sieg" gegen die WW, den Nachtkönig auf Königsmund zu maschieren oder so.. oder eine Reaktion auf den missglückten Versuch Bran gefangen zu nehmen. Es hätten ja auch noch ein paar WW bei ihm bleiben können.
      Somit hätte der "Hauptantagonist" der seit Folge 1 indirekt aufgebaut wird, mehr Profil erhalten und stünde jetzt , zwar immer noch mit einer Übermacht, zwischen Cercei und deren Armee und der stark dezimierten aber nicht so lächerlich stark dezimierte Armee des Nordens, wie sie nunmal jetzt, nach dem Tod des Nachtkönigs ist.
      Damit hätte man tatsächlich noch einiges an Mythen aufgreifen, lösen und Spannung erzeugen können. Und der Nachtkönig steht nicht da wie der letzte Depp... Irgendwie kommt es mir, nach der Folge alles gar nicht mehr so bedrohlich rüber, da es irgendwie zu leicht war, trotz laienhaften Schlachtplan irgendwie noch zu gewinnen. (Ich weis, das ist sehr überspitzt ausgedrückt)

      So ohne den Tod des Nachtkönigs, wären die Weichen auf ein wirklich epischen Staffelfinale gestellt, in deren jeder zum Zug kommen könnte, noch ausstehende Konfrontationen nicht so rüberkommen würden, als dass man sie eh noch abarbeiten muss und so weiter. Es wäre alles etwas homogener, epischer und einfach spannender. Zumindest für mich.
      Zwar gibt es in der Variante auch so seine Tücken, aber ja, immer noch besser als das was in dieser Folge passiert ist. Zumal es andere, kreativere Leute gibt, die noch viel mehr in der Materie drin stecken wie ich und bestimmt noch bessere Lösungen finden würden).

      Lange Rede mit wahrscheinlich auch dem ein oder anderen Fehler, aber die Botschaft sollte klar sein. Irgendwie hat da was nicht gestimmt!

      P.S.: Jemand der die Folge toll fand, dem will ich sie nicht streitig machen. Jedem nach seinem Geschmack. Meine Frau versteht meine Aufregung darüber auch nicht so ganz, sie konnte das irgendwie aus einem anderen Blickwinkel betrachten :)
    • TourianTourist schrieb:

      Luddelschluddel schrieb:

      Also ich habe noch Season 3 Episode 6 im Kopf, hier sagt Melisandre zu Arya: „I see a Darkness in You. And in that Darkness I see eyes. Brown Eyes. Blue Eyes. Green Eyes. Eyes, you‘ll shut forever. We will meet again.“ Nun schliesst sie in Episode 3 von Season 8 diese blauen Augen. Zuvor trifft sie auch noch Melisandre wieder.

      Das ist doch genau so ein Punkt welchen wir Beide bei LOST kritisiert haben. Solche Dinge wurden hier später nicht mehr aufgegriffen, sondern in der komplexen Handlung übersehen und vergessen...

      Für mich bedeutet dies, dass sich Benioff und Weiss von Anfang an Gedanken gemacht haben. Eine Idee hatten und diese bis zum Ende verfolgt haben. Das ist großartig und dieses Niveau unterscheidet Game of Thrones von vielem bisher. So etwas will ich sehen. Vor allem am Ende einer Langserie!
      Jein, ich hatte genau diesen Teil sogar bereits weiter vorne schon mal angesprochen. Es ist sicherlich gut, dass dieser Dialog nochmal aufgegriffen wurde, zumal ich das auch erwartet habe, aber im Endeffekt hätte es auch gereicht, wenn Arya drei Personen mit entsprechenden Augenfarben getötet und sie Melisandre wiedergesehen hätte. Dass sie jetzt gleich den Nachtkönig ausschaltet, wirkt auf mich recht konstruiert, wo eben diesem einen Dialog (im Nachhinein) nun mehr Bedeutung eingeblasen wurde, als vielleicht nötig gewesen wäre.
      Aber Melisandre hat auch viele andere Sachen gesagt und Prophezeiungen gemacht, wo ja hier bereits Azor Ahai, der Lichtbringer und der Herr des Lichts in den Raum geworfen wurde. Was ist aus all dem geworden? Angekratzt wurde zwar einiges, aber nicht zu Ende geführt (Double-Plüsch hat das über mir ganz gut angeführt). Und jetzt willst du mir weiß machen, dass Game of Thrones so vieles besser durchdacht hat, nur weil man eine Zeile aus Staffel 3 nochmal aufgegriffen und daraus jetzt eine große Nummer gemacht hat. ^^
      Konstruiert wäre für mich gewesen wenn Benioff & Weiss es im Nachhinein mit irgendeinem Zitat aus irgendeiner Episode einer vergangenen Staffel in Inside the Episode gerechtfertigt hätten. Da hätten sie dann aus etwas nebensächlichem eine große Nummer gemacht.
      So haben sie etwas jedoch aktiv in die Handlung eingebunden und sich somit schon Gedanken gemacht.
      Ja, ich weiß, mittlerweile haben sie ein Statement rausgegeben, dass ihnen dieses Zitat erst in der Post-Produktion von Staffel 7 wieder in den Sinn kam. Erst hier wurde dann die Idee entworfen.
      Das schwächt natürlich die Aussage mit den Augen stark ab (z. B. Walder Frey = braune Augen).
      Für mich ist dies allerdings mehr wert als bei vielen längeren Serienproduktionen zuvor. Darauf wollte ich ja auch hinaus.
      Oder hast du mir Adhoc ein Beispiel einer anderen Produktion?
      Das es einigen trotzdem nicht reicht weil ihre Erwartungshaltung an Game of Thrones schon immer viel höher war, ist doch in Ordnung.

      George R. R. Martin hat sich zu Prophezeiungen im allgemeinen übrigens selbst zu Wort gemeldet. Er sagte, man solle nicht immer alles wörtlich nehmen.
      Ich weiß, für viele nicht zufriedenstellend. Andererseits ist bei vielem - z. B. Lichtbringer in der Serie - auch nicht so viel auf dem Tisch. Da wird (sind wir wieder bei dem o. a. Melisandre-Zitat gegenüber Arya) dann von Zuschauern auch mal viel reininterpretiert. Genau wie von den Showrunnern in beiläufiges selbst.
      Damit schliesst sich in dem Punkt für mich ein Kreis.

      Allgemein lässt sich sagen: Wer eine Geschichte so intensiv analysiert wie der Creator sie geschrieben hat, der wird immer Lösungen und auch Fehler/Schwächen finden.
      Lösungen z. B. wäre, dass die Theorie mit Jon Snow - welche dann später auch bestätigt wurde (Aegon Targaryen) - bereits vor Start der Serie publik war.
      Fehler/Schwäche wäre z. B. das enorme durcheinander wirbeln von Zeit und Entfernung vor allem in Beyond the Wall.

      Doch so etwas ist menschlich. Fehler sind menschlich und machen sympathisch. Es macht etwas/einen charmant. Es lässt einen mitfühlen.

      ...natürlich nur so lange die Fehler keine Überhand nehmen. Aber wir haben ja noch drei Folgen. ;)
      Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.
      - Samuel Beckett
    • Diese "Fehler" bzw. deren Art fallen so sehr auf, weil es in S1-S6 eben mehr oder weniger nicht vorkam. GoT bot Stilmittel und Erzählweisen, die man in der Art bis dato nicht kannte. Das war ein ausschlaggebender Grund für den Erfolg.

      Natürlich sind solche "Fehler" menschlich und meinetwegen kann man sie auch mit Charme definieren, aber Tatsache ist doch auch, dass die Erzählweise seit S7 dieser einstmals genialen Serie ihre Seele herausgerissen hat.
      Davon mal abgesehen, dass viele Probleme hausgemacht sind, weil man das Ei offensichtlich hopp la hopp pellen möchte.
      Seit S7 setzt GoT nur noch visuell neue Maßstäbe. Von der Handlung, der Dialoge, der Charaktertiefe, der Komplexität und der Überraschung hat es so dermaßen abgebaut, dass es eben nichts besonderes mehr ist.

      Wenn man sich mal die ersten Staffeln ansieht und miterlebt, was alles aufgebracht wurde, bis Person XY von ihrer Meinung abkommt oder von ihrer Tat absieht.
      Und dann vergleicht man Staffel 7, wo Jon wie aus dem Nichts eine Höhlenmalerei (wow, gab es vorher noch nie) entdeckt und in 5min Daenarys von einer der wichtigsten Schritte in der gesamten Story überzeugt. Billiger und einfallsloser geht's doch kaum. Sowas war früher bei GoT undenkbar.
      Man muss nur mal die Atmosphäre von Jons Gespräch mit Manke Rayder vergleichen, oder der Aufenthalt bei Craster, und dann dagegen die erzwungene Atmosphäre jetzt in Winterfell in der Nacht vor dem größten Krieg der Menschheit. Da liegen doch Welten dazwischen.

      Dieser seelenlose Stil zieht sich gnadenlos durch. Leider

      GoT wird als bombastischstes Serien-Ereignis in die Geschichte eingehen, basierend auf den visuellen Eindrücken von S7 und S8. Das wird (so befürchte ich) alles andere überdecken, was diese Serie einst ausgemacht hat.