Game of Thrones / House of the Dragon

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    • Double-Plüsch schrieb:

      Diese "Fehler" bzw. deren Art fallen so sehr auf, weil es in S1-S6 eben mehr oder weniger nicht vorkam. GoT bot Stilmittel und Erzählweisen, die man in der Art bis dato nicht kannte. Das war ein ausschlaggebender Grund für den Erfolg.

      Natürlich sind solche "Fehler" menschlich und meinetwegen kann man sie auch mit Charme definieren, aber Tatsache ist doch auch, dass die Erzählweise seit S7 dieser einstmals genialen Serie ihre Seele herausgerissen hat.
      Davon mal abgesehen, dass viele Probleme hausgemacht sind, weil man das Ei offensichtlich hopp la hopp pellen möchte.
      Seit S7 setzt GoT nur noch visuell neue Maßstäbe. Von der Handlung, der Dialoge, der Charaktertiefe, der Komplexität und der Überraschung hat es so dermaßen abgebaut, dass es eben nichts besonderes mehr ist.

      Wenn man sich mal die ersten Staffeln ansieht und miterlebt, was alles aufgebracht wurde, bis Person XY von ihrer Meinung abkommt oder von ihrer Tat absieht.
      Und dann vergleicht man Staffel 7, wo Jon wie aus dem Nichts eine Höhlenmalerei (wow, gab es vorher noch nie) entdeckt und in 5min Daenarys von einer der wichtigsten Schritte in der gesamten Story überzeugt. Billiger und einfallsloser geht's doch kaum. Sowas war früher bei GoT undenkbar.
      Man muss nur mal die Atmosphäre von Jons Gespräch mit Manke Rayder vergleichen, oder der Aufenthalt bei Craster, und dann dagegen die erzwungene Atmosphäre jetzt in Winterfell in der Nacht vor dem größten Krieg der Menschheit. Da liegen doch Welten dazwischen.

      Dieser seelenlose Stil zieht sich gnadenlos durch. Leider

      GoT wird als bombastischstes Serien-Ereignis in die Geschichte eingehen, basierend auf den visuellen Eindrücken von S7 und S8. Das wird (so befürchte ich) alles andere überdecken, was diese Serie einst ausgemacht hat.
      Da stimme ich dir voll umfänglich zu. Indirekt somit @TourianTourist ja auch (welcher Dir bereits zugestimmt hat) ;)

      Doch ich fragte ja: Bei welcher Serie war es anders? Welche Serie hat bis zur letzten Sekunde überzeugt?
      ...und hier differenziere ich eben. Ich kann mir auch gut und gerne weiterhin ein Shameless (z. B.) ansehen. Auch wenn mich dies nur unterhält und es niemals an das Seherlebnis von Game of Thrones herankommt.
      ...und so kann ich mir nun auch gut und gerne weiterhin mit jeglichem Genuss den Rest von Game of Thrones ansehen.
      Weil es eben beispielsweise visuell überzeugt wie nichts davor und davor 6 Staffeln lang in allen Belangen überzeugt hat!
      Denn ich sage halt: Jetzt ist die Kunst das richtig einzuordnen. Lassen wir die Kirche im Dorf, schrauben wir unsere Erwartungshaltung von The Winds of Winter runter. Wir sehen trotzdem noch eine Serie mit einem unfassbaren Niveau.
      Ich weiß, das fällt schwer. Aber gehe ich mit einem unguten Gefühl in eine Sache, ist mein Blick schon vorher getrübt.

      Darum habe ich mich ja ein paar Seiten zu vor auch auf @TourianTourist seine Anmerkung zu LOST bezogen. Hier ist Game of Thrones einfach noch nicht. Bei LOST hatten wir auch bis zu letzten Sekunde gewartet. Geben wir - trotz aller Anzeichen - dieser Serie auch die Chance.

      Mir ist das insgesamt einfach - nicht nur hier - zu viel Schwarzmalerei im Moment.
      So viele Serien gingen viel früher oder zum ähnlichen Zeitpunkt „total in die Binsen“.
      Darum genieße ich einfach die restlichen drei Episoden dieser Serie.
      Als bestes Beispiel fällt mir da House of Cards ein. Da hat man früh die Keule ausgepackt und gegen jede Plotarmor etwas durchgezogen (um einen wesentlichen Kritikpunkt der letzten Seiten aufzugreifen / wenn auch nicht von Euch Beiden). Danach war die Serie allerdings nur noch ein Schatten ihrer selbst.

      Wenn sie es am Schluss total verbauen, hattet ihr jetzt schon Recht und ich ziehe meinen Hut. Meine Hoffnung diesbezüglich ist allerdings noch lange nicht am Ende.
      Wie heißt es so schön: „Du sollst den Tag nicht vor dem Abend loben.“
      Oder anders: „Gib die ‚lange Nacht‘ nicht vor dem bittersweet End auf.“ :-D
      Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.
      - Samuel Beckett
    • Ich möchte nicht alles Schwarzmalen. Wenn das so rüberkommt, dann habe ich das unglücklich formuliert.
      Auch ich schaue mir GoT nach wie vor sehr sehr gerne an, trotz der genannten Kritikpunkte. Ja, man befindet sich immer noch auf einem sehr hohen Niveau, wenn auch auf andere Art. Ja, auch viele andere Serien, darunter LOST und HoC , haben hinten heraus abgebaut.
      Und ja, GoT kann nach wie vor im Ganzen als sehr gute Serie abschließen, gar keine Frage.

      Was mich nachdenklich macht bzw. eigentlich bin ich mittlerweile sogar überzeugt davon, dass man mit weniger Budget für visuelle Effekte, aber dafür mehr Herzblut bzgl. der Story, der Charas usw. die Serie hätte besser zu Ende bringen können als es jetzt passiert.

      Ich denke der große Hype war Fluch und Segen zugleich.
    • Ich habe mir die wohl umstrittenste Folge der Serie nun noch ein weiteres Mal angeschaut. Deshalb möchte ich ein paar weitere Anmerkungen machen:

      1. Die Dothraki am Anfang zu verheizen war idiotisch. Ich hätte Jorah und die Dothraki die Armee der Toten umrunden lassen, um diese dann von hinten anzugreifen. Allzu häufig rettet die Kavallerie die Schlacht (Helms Klamm, Minas Tirith, Schwarzwasser, Schwarze Festung, Schlacht der Bastarde). An dieser Stelle hätte man den Spieß umdrehen können. Eine Horde Dothraki mit brennenden Schwertern erscheint und schlachtet sich durch die Armee der Toten. Die Verteidiger von Winterfell beginnen zu hoffen, aber ein brennendes Schwert nach dem anderen erlischt auf dem Weg zur Burg. Am Ende erreicht nur Jorah die Burg. Dieses Bild stelle ich mir episch vor.
      Allerdings weiß ich nicht, ob der Schneesturm diesen Plan nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte oder ob sich die Armee der Toten ohne weiteres flankieren hätte lassen. Ich habe es in den ersten beiden Episoden so verstanden, dass man auf Winterfell keinerlei Informationen - bis auf die Überlebenden von der Mauer - hatte, wo sich die Armee der Toten befindet. Ich halte es also für gar nicht so unwahrscheinlich, dass die Armee der Toten einfach alle Späher weiträumig ausgeschaltet hat. Vor diesem Hintergrund würde auch der Frontalangriff der Dothraki mehr Sinn ergeben. Man hatte schlichtweg keine andere Möglichkeit, die Dothraki sinnvoll einzusetzen. Außer man lässt 40000 (?) Dothraki hinter den Burgtoren versauern...

      2. Ich finde es nach wie vor genial, dass es am Ende Arya ist, die den Nachtkönig tötet. Es wurde auch nirgendswo auch nur angedeutet, Jon wäre derjenige, der den Nachtkönig tötet. Das ist reine Fan-Spekulation gewesen. Dennoch ist der Aufbau für diese Aktion trotzdem konstruiert. Arya hätte die Motivation von Melisandre nicht gebraucht.

      3. Beric Dondarrions Tod erschien auch irgendwie trivial. Er hätte Arya beim Angriff auf den Nachtkönig unterstützen und dabei sterben können. Das würde mir erklären, warum ihn der Herr des Lichts elf Mal wiederbelebt hat. So erscheint auch sein sinnvoller Tod irgendwie konstruiert...

      4. Sam und der Hund hätten mehr Charakterentwicklung bekommen sollen. Sam heult und rennt weg. Das hat er nicht nötig. Besser wäre es gewesen, wenn Sam Edd gerettet hätte. Edd hätte danach trotzdem getötet werden können, aber damit hätte man uns gezeigt, dass Sam nun eben nicht mehr hilflos ist, sondern nun anderen hilft. Auch der Hund hätte irgendwann in dieser Folge seine Angst vor dem Feuer überwinden können. Sei es nur durch eine brennende Barriere, die er überwinden muss, um Arya zu retten.

      5. Vielfach wurde kritisiert, Figuren wie Brienne, Tormund, Gendry, Jaimie, Podrick, Grauer Wurm und Sam hätten nicht überleben können. Und tatsächlich waren all diese Figuren am Ende von Wiedergängern umzingelt und drohten jeden Moment überrannt zu werden. Dies würde ich aber nicht ändern. Die Szenen zeigen deutlich, dass wenn nicht jetzt gleich jemand den Nachtkönig tötet, dann war es das mit all diesen Figuren. Und das finde ich auch so in Ordnung. Ich kann mich also mit ihrem Überleben und auch mit der Art ihres Überlebens anfreunden.

      6. Kämpfe gegen die Weißen Wanderer hätte die Folge mE weder besser noch schlechter gemacht. Selbiges gilt für ein Aufeinandertreffen von blauem und rotem Feuer.

      @Trafalgar D. Water Law
      Bran und seine Raben hatte ich vergessen. Dann hätte man durchaus die Armee der Toten flankieren können.
      "Do you know what heroes are? Say there is a chunk of meat. Pirates will have a banquet and eat it. But heroes will share it with other people. I want all the meat!"

      -Monkey D. Ruffy

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Malakiel ()

    • Malakiel schrieb:

      Ich habe mir die wohl umstrittenste Folge der Serie nun noch ein weiteres Mal angeschaut. Deshalb möchte ich ein paar weitere Anmerkungen machen:

      1. Die Dothraki am Anfang zu verheizen war idiotisch. Ich hätte Jorah und die Dothraki die Armee der Toten umrunden lassen, um diese dann von hinten anzugreifen. Allzu häufig rettet die Kavallerie die Schlacht (Helms Klamm, Minas Tirith, Schwarzwasser, Schwarze Festung, Schlacht der Bastarde). An dieser Stelle hätte man den Spieß umdrehen können. Eine Horde Dothraki mit brennenden Schwertern erscheint und schlachtet sich durch die Armee der Toten. Die Verteidiger von Winterfell beginnen zu hoffen, aber ein brennendes Schwert nach dem anderen erlischt auf dem Weg zur Burg. Am Ende erreicht nur Jorah die Burg. Dieses Bild stelle ich mir episch vor.
      Allerdings weiß ich nicht, ob der Schneesturm diesen Plan nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte oder ob sich die Armee der Toten ohne weiteres flankieren hätte lassen. Ich habe es in den ersten beiden Episoden so verstanden, dass man auf Winterfell keinerlei Informationen - bis auf die Überlebenden von der Mauer - hatte, wo sich die Armee der Toten befindet. Ich halte es also für gar nicht so unwahrscheinlich, dass die Armee der Toten einfach alle Späher weiträumig ausgeschaltet hat. Vor diesem Hintergrund würde auch der Frontalangriff der Dothraki mehr Sinn ergeben. Man hatte schlichtweg keine andere Möglichkeit, die Dothraki sinnvoll einzusetzen. Außer man lässt 40000 (?) Dothraki hinter den Burgtoren versauern...

      *hust* Bran und seine Raben... *hust*

      abgesehen davon, seh' ich das in nahezu allen Punkten so wie du.

      @BenBeckman
      Ich hab dem Post bereits zugestimmt, möchte aber nochmal explizit betonen, dass du da das, was ich zuvor teilweise angerissen habe, nochmal ne Nummer besser und detaillierter ausformuliert hast. Exakt das hat mich an dieser Folge gestört. Die Lebenden hatten einfach keine anständige Strategie.

      Auf die Aussage "man kann A und B nicht vergleichen" folgt in 90% der Fälle ein Vergleich von A und B.
    • Vielleicht , wurde es falsch argumentiert oder , keine Ahnung ! Es geht gar nicht darum , dass zu wenige Hauptchar. gestorben sind , sondern die Art und weise wie sie überhaupt überlebt haben !z B. ein Sam der ganz ehrlich wahrlich nicht im Umgang mit dem Kampf geübt ist , überlebt problemlos rund 30 Untoten um Ihm, das ist ja wahrlich nicht an Lächerlichkeit zu überbieten ! natürlich war die Folge Spannend , Aber diese Folge hat uns nicht an GOT errinnert , welches GOT ja so ausgezeichnet hat , sondern an einem Hollywood Blockbuster !
      Ja Sie hat uss wirklich überrascht , dass Plotarmor auch GOT eingeholt hat !aber wenn man sich schon für diese Richtung entscheidet , in dem man alle möglichen bekannten Theorien zermalmt, dann sollte man eine Alternative anbieten. nur einen der Punkten die mich so stören.
    • Malakiel schrieb:

      Ich habe mir die wohl umstrittenste Folge der Serie nun noch ein weiteres Mal angeschaut. Deshalb möchte ich ein paar weitere Anmerkungen machen:

      1. Die Dothraki am Anfang zu verheizen war idiotisch. Ich hätte Jorah und die Dothraki die Armee der Toten umrunden lassen, um diese dann von hinten anzugreifen. Allzu häufig rettet die Kavallerie die Schlacht (Helms Klamm, Minas Tirith, Schwarzwasser, Schwarze Festung, Schlacht der Bastarde). An dieser Stelle hätte man den Spieß umdrehen können. Eine Horde Dothraki mit brennenden Schwertern erscheint und schlachtet sich durch die Armee der Toten. Die Verteidiger von Winterfell beginnen zu hoffen, aber ein brennendes Schwert nach dem anderen erlischt auf dem Weg zur Burg. Am Ende erreicht nur Jorah die Burg. Dieses Bild stelle ich mir episch vor.
      Allerdings weiß ich nicht, ob der Schneesturm diesen Plan nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte oder ob sich die Armee der Toten ohne weiteres flankieren hätte lassen. Ich habe es in den ersten beiden Episoden so verstanden, dass man auf Winterfell keinerlei Informationen - bis auf die Überlebenden von der Mauer - hatte, wo sich die Armee der Toten befindet. Ich halte es also für gar nicht so unwahrscheinlich, dass die Armee der Toten einfach alle Späher weiträumig ausgeschaltet hat. Vor diesem Hintergrund würde auch der Frontalangriff der Dothraki mehr Sinn ergeben. Man hatte schlichtweg keine andere Möglichkeit, die Dothraki sinnvoll einzusetzen. Außer man lässt 40000 (?) Dothraki hinter den Burgtoren versauern...

      2. Ich finde es nach wie vor genial, dass es am Ende Arya ist, die den Nachtkönig tötet. Es wurde auch nirgendswo auch nur angedeutet, Jon wäre derjenige, der den Nachtkönig tötet. Das ist reine Fan-Spekulation gewesen. Dennoch ist der Aufbau für diese Aktion trotzdem konstruiert. Arya hätte die Motivation von Melisandre nicht gebraucht.

      3. Beric Dondarrions Tod erschien auch irgendwie trivial. Er hätte Arya beim Angriff auf den Nachtkönig unterstützen und dabei sterben können. Das würde mir erklären, warum ihn der Herr des Lichts elf Mal wiederbelebt hat. So erscheint auch sein sinnvoller Tod irgendwie konstruiert...

      4. Sam und der Hund hätten mehr Charakterentwicklung bekommen sollen. Sam heult und rennt weg. Das hat er nicht nötig. Besser wäre es gewesen, wenn Sam Edd gerettet hätte. Edd hätte danach trotzdem getötet werden können, aber damit hätte man uns gezeigt, dass Sam nun eben nicht mehr hilflos ist, sondern nun anderen hilft. Auch der Hund hätte irgendwann in dieser Folge seine Angst vor dem Feuer überwinden können. Sei es nur durch eine brennende Barriere, die er überwinden muss, um Arya zu retten.

      5. Vielfach wurde kritisiert, Figuren wie Brienne, Tormund, Gendry, Jaimie, Podrick, Grauer Wurm und Sam hätten nicht überleben können. Und tatsächlich waren all diese Figuren am Ende von Wiedergängern umzingelt und drohten jeden Moment überrannt zu werden. Dies würde ich aber nicht ändern. Die Szenen zeigen deutlich, dass wenn nicht jetzt gleich jemand den Nachtkönig tötet, dann war es das mit all diesen Figuren. Und das finde ich auch so in Ordnung. Ich kann mich also mit ihrem Überleben und auch mit der Art ihres Überlebens anfreunden.

      6. Kämpfe gegen die Weißen Wanderer hätte die Folge mE weder besser noch schlechter gemacht. Selbiges gilt für ein Aufeinandertreffen von blauem und rotem Feuer.

      @Trafalgar D. Water Law
      Bran und seine Raben hatte ich vergessen. Dann hätte man durchaus die Armee der Toten flankieren können.

      Ich versuche es mal zu erklären auch wenn ich selbst mit vielen Deiner Punkte übereinstimme:

      1.) Logisch und aus historischer Sicht bzgl. der Schlachtenführung war es katastrophal. Z. B. auch die Positionierung der Unsullied. Die Dothraki lassen sich zumindest noch auf visueller Ebene erklären. Etwa in die Richtung gedacht wie es @DonFalk formuliert hat.
      Sah halt für den Zuschauer sehr ansprechend aus!
      Beides lässt sich aber durchaus auch storytechnisch erklären. Der Heerführer hieß nun einmal Jon Snow. Jon ist nicht sein Cousin Robb Stark - ein begnadeter Heerführer - sondern ein miserabler. Jon mag ein toller Krieger sein; tapfer, mutig und vor allem ehrvoll. Ein ausgezeichneter Schwertkämpfer zu dem! Jon ist allerdings ein katastrophaler Heerführer. Dies hatte man schon weit vor Staffel 7 aufgebaut. Jon verlor jede Schlacht welche er anführte. Wenn er etwas anderes erreicht hatte, hatte er Hilfe oder verhandelte. Jon verhandelte mit viel Mut mit Mance Rayder an der Mauer in The Watchers on the Wall (Szene hat @Double-Plüsch oben beschrieben) und wurde schlussendlich vor der drohenden Niederlage in The Children von Stannis Baratheon gerettet. Er floh in Hardhome, nachdem er eindrucksvoll einen White Walker zerschmettert hat. Er wurde in The Battle of the Bastards von Petyr Baelish gerettet und siegte. Schlussendlich wurde er in Beyond the Wall von Daenerys Targaryen gerettet und flüchtete.
      Wenn nun alles funktioniert hätte, wäre es storytechnisch absolut unrealistisch gewesen. Vor allem da niemand im Verlauf der Serie mit Jon über seine fehlenden taktischen Fähigkeiten auf dem Schlachtfeld gesprochen hat und ihn hier auch nicht lehrte.

      2.) Das mit Jon sehe ich genau so. Das mit Arya habe ich ja weiter oben bereits ausgeführt warum ich es zumindest nicht für ‚konstruiert‘ halte. Warum sie das Zitat wiederholt haben war wahrscheinlich Absicherung, weil es ansonsten viele Zuschauer für noch viel konstruierter gehalten hätten. Wobei sie es nicht ganz wiederholt, sie setzt diesmal ‚blue eyes‘ an den Schluss. Des Weiteren antwortet Arya mit ihren Worten selbst...
      Wobei ich den Abschluss mit dem Wink an Syrio Forel "There is only one god and his name is Death, and there is only one thing we say to Death: 'Not today.'" cool fand. Wenn das Zitat auch abgekürzt war.

      3.) Für ganz viele war Beric einer der Charaktere welche sicher sterben werden. Hätte er erst kurz vor dem Nightking sein Opfer gebracht hätte es zumindest für mich keinen entscheidenden emotionalen Unterschied gemacht.

      4.) Bei Sandor war die Motivation durch Arya (Beschützerinstinkt) ein weiterer Charakterentwicklungszug. Bei Blackwater ist er z. B. noch geflüchtet. Gelungen oder nicht lasse ich mal dahin gestellt.
      Sam war für mich zu viel Plotarmor. Hätte nicht sein müssen. Volle Zustimmung. Auch von mir ein entscheidender Kritikpunkt an Episode 3.

      5.) War für mich trotzdem zu viel Plotarmor. Hätte man eleganter lösen können. Keiner muss unbedingt sterben wenn er charaktertechnisch am Ende ist, aber Szenen zu wiederholen ist die Reingeburt von Plotarmor und meine größte Kritik an der Folge.

      6.) Volle Zustimmung.
      Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.
      - Samuel Beckett
    • Luddelschluddel schrieb:

      Beides lässt sich aber durchaus auch storytechnisch erklären. Der Heerführer hieß nun einmal Jon Snow. Jon ist nicht sein Cousin Robb Stark - ein begnadeter Heerführer - sondern ein miserabler. Jon mag ein toller Krieger sein; tapfer, mutig und vor allem ehrvoll. Ein ausgezeichneter Schwertkämpfer zu dem! Jon ist allerdings ein katastrophaler Heerführer. Dies hatte man schon weit vor Staffel 7 aufgebaut. Jon verlor jede Schlacht welche er anführte. Wenn er etwas anderes erreicht hatte, hatte er Hilfe oder verhandelte. Jon verhandelte mit viel Mut mit Mance Rayder an der Mauer in The Watchers on the Wall (Szene hat @Double-Plüsch oben beschrieben) und wurde schlussendlich vor der drohenden Niederlage in The Children von Stannis Baratheon gerettet. Er floh in Hardhome, nachdem er eindrucksvoll einen White Walker zerschmettert hat. Er wurde in The Battle of the Bastards von Petyr Baelish gerettet und siegte. Schlussendlich wurde er in Beyond the Wall von Daenerys Targaryen gerettet und flüchtete.
      Wenn nun alles funktioniert hätte, wäre es storytechnisch absolut unrealistisch gewesen. Vor allem da niemand im Verlauf der Serie mit Jon über seine fehlenden taktischen Fähigkeiten auf dem Schlachtfeld gesprochen hat und ihn hier auch nicht lehrte.
      Wirklich großartige Erklärung! Ich kann mir auch schon direkt ausmalen, wie das mit dem Schlachtplan zustande gekommen ist.

      Jon: "Also, alle mal herhören hier, wir machen das jetzt folgendermaßen: die Dothraki stellen sich schön an erste Front und reiten volle Kanne ohne passende Bewaffnung einfach mal in die Armee der Finsternis rein."

      Tyrion: "Bei allem Respekt, aber das ist doch Wahnsinn. Die Dothraki sollten wir lieber für einen Flankenangriff nutzen, auch sollten diese natürlich auch mit Drachenglas bewaffnet sein oder du erwartest du etwa, dass da eine Rote Priesterin aus dem Nichts kommt und ihren Klingen Flammen verleiht...?"

      Jon: "Ich glaube nicht, dass dich hier jemand um deine Meinung gefragt hat, Zwerg... Geh lieber weiter saufen."

      Sansa: "Er hat aber Recht, auch sollten wir einen Feuergraben als erstes Hindernis erbauen, nicht als letzte Front."

      Jon: "Jetzt hört es aber auf hier, sonst mach ich meine Hand noch zur Faust. Es gibt hier immer noch den einen König und der bin nämlich ich. Und wenn ich sage, wir lassen die Dothraki da volle Kanne reinlaufen, dann laufen die Dothraki da volle Kanne rein, verdammt nochmal... Der Zuschauer will ja auch was zu sehen haben."

      Dany: "....."


      Ich glaube, das sollte das Problem von deiner Argumentation veranschaulichen. ^^ Auch wurde der Schlachtplan ja gemeinsam geschmiedet und nicht von Jon allein, wo auch so Leute wie Tyrion mit anwesend waren, die durchaus ja in der Vergangenheit mal strategisches Geschick in Schlachten bewiesen haben. Daher kann man das jetzt schlecht alles auf Jon schieben.
    • Malakiel schrieb:

      1. Die Dothraki am Anfang zu verheizen war idiotisch. Ich hätte Jorah und die Dothraki die Armee der Toten umrunden lassen, um diese dann von hinten anzugreifen. Allzu häufig rettet die Kavallerie die Schlacht (Helms Klamm, Minas Tirith, Schwarzwasser, Schwarze Festung, Schlacht der Bastarde). An dieser Stelle hätte man den Spieß umdrehen können. Eine Horde Dothraki mit brennenden Schwertern erscheint und schlachtet sich durch die Armee der Toten. Die Verteidiger von Winterfell beginnen zu hoffen, aber ein brennendes Schwert nach dem anderen erlischt auf dem Weg zur Burg. Am Ende erreicht nur Jorah die Burg. Dieses Bild stelle ich mir episch vor.

      Nicht das ich etwas gegen ein etwas taktischeres vorgehen seitens der Lebenden einzuwenden hätte, aber wir reden hier von einer praktisch endlosen Horde von Zombies, nicht von einer Formation Lanzenträger. Ein Angriff von hinten wäre schlicht nicht möglich gewesen da die Zombiearmee scheinbar kein Ende hatte, selbst in der Schlussszene als der Nachtkönig stirbt sieht man noch tote nachkommen, die Dothraki hätten vermutlich bis zur Mauer zurückreiten müssen um der Armee in den Rücken fallen zu können und selbst dann hätte es nichts gebracht.

      Angriffe in die Flanke oder den Rücken eines Gegners dienen dazu seine Formation aufzubrechen und/oder ihn an einem Schwachpunkt seiner Formation zu treffen, schön zu sehen in der Schlacht der Bastarde wo die Ritter des Grünen Tals die schwerfällige Formation aus Schild und Lanzenträgern förmlich niederreiten. Die Armee der Untoten hatte von Anfang an keine Formation, ihr ist völlig egal von wo sie angegriffen wird. Von daher hätte ein Flankenangriff auch keine andere Wirkung gehabt als der Frontalangriff, nämlich gar keine.

      Meiner Meinung nach war der große Fehler der Lebenden das sie sich den Toten auf breiter Front gestellt haben. Wenn einem der Gegner 10 zu 1 überlegen ist zahlenmäßig sollte man versuchen seine Überzahl so weit es geht zu entwerten. Mit dem Graben und absichtlich gelassenen Lücken in jenem hätte man Engstellen schaffen können die sich besser verteidigen lassen. Nach dem überwinden der Mauern hätte man sich in Korridore, geschlossene Räume und sonstige Engpässe zurückziehen können. Das hätte eher was gebracht. Auch das Belagerungsgerät und die Bogenschützen hätte man etwas mehr zum Einsatz bringen müssen.

      Unterm Strich finde ich die Episode aber gut gelungen, ja so ein paar taktische Finessen wären schön gewesen aber letztlich habe ich noch keinen Film gesehen wo die Schlacht wirklich taktisch gewesen wäre, es sind praktisch immer irgendwelche Unsinnigkeiten vorhanden die letztlich einfach der Geschichte und der Dramaturgie geschuldet sind. So auch hier mit dem Angriff der Dothraki. Erst das symbolische Aufleuchten der Hoffnung als ihre Schwerter aufflammen dank Melissandre gefolgt vom ebenso symbolischen erlöschen der Hoffnung als sie alle niedergemetzelt werden. Das Augenmerk der Drehbuchschreiber galt hier einfach dem Vermitteln der Hoffnungslosigkeit des Kampfes, und nicht den taktischen Feinheiten und ich kann damit gut leben.

      Die Art wie der Nachtkönig stirbt geht für mich auch in Ordnung. Er und die Armee der toten sind letztlich bis zur letzten Minute gepuscht worden, die Endlosigkeit seiner Armee, seiner Fähigkeit mitten in der Schlacht einfach neue Soldaten für sich zu schaffen, seine Immunität gegen Drachenfeuer etc. Da hätte es einfach nicht gepasst wenn er sich unserem tapferen Helden zum Zweikampf stellt und dort auch noch besiegt wird. Johns unausgesprochene Herausforderung einfach mit dem Wiedererwecken der Toten zu beantworten kommt da wesentlich besser, er zeigt dem Helden damit förmlich den Mittelfinger nach dem Motto "Wieso sollte ich mich denn mit dir abgeben?". Hinterrücks von einer Assassine getötet zu werden im Moment seines Sieges passt da einfach besser.

      Das einzige was ich wirklich noch gern gesehen hätte wären Zweikämpfe der Leute mit Valyrischen Schwertern gegen weisse Wanderer. Brienne, Jorah und John, ggf auch Aria gegen je einen Wanderer wären ein nettes Schauspiel gewesen aber man kann halt nicht alles haben.
    • Obwohl ich so etwas in der Art schon erwartet habe, ist diese Episode dennoch eine große Enttäuschung für mich. Hier mal meine wesentlichen Kritikpunkte:


      - Inszenierung: Diese wird von vielen ja gelobt, z. B. im Hinblick auf die Atmosphäre, was ich auf jeden Fall auch teilen kann. Einen wichtigen Kritikpunkt sehe ich trotzdem: An vielen Stellen ist es schwierig nachzuvollziehen, was gerade überhaupt passiert. Dies liegt zum einen an der häufig genutzten „Shaky Cam“, die ich allgemein als eine der größten Krankheiten heutiger Filmkunst empfinde, vor allem aber an der Dunkelheit der gesamten Episode, zusätzlich kombiniert mit einem Schneesturm, wodurch die Sichtbarkeit noch schlechter wird. Atmosphäre ist eine Sache, Übersichtlichkeit eine andere, und wenn man Szenen wie den Drachenkampf mehrfach betrachten muss, um zu erkennen, was passiert und welcher Drache überhaupt welcher ist dann sehe ich das nicht mehr als starke Inszenierung an, gute Effekte hin oder her.


      - Die nicht vorhandene Taktik: Ich bin zwar kein Militärstratege, aber eines kann selbst ich sagen: Es geht gegen einen Feind, der keine Furcht kennt und daher voll Karacho alles überrennt und mit jedem getöteten Mann aus den eigenen Reihen stärker wird. Ziel sollte also sein, eine offene Feldschlacht eher zu vermeiden und möglichst wenige eigene Verluste zu haben. Eine offene Feldschlacht zu führen ist also schon mal eine ziemlich miese Idee, eine Reiterhorde in einen Angriff gegen diesen Feind im Dunkeln zu schicken kann man getrost als Wahnsinn bezeichnen. Erst recht, wenn man ein Bollwerk hat, das man auch für einen Belagerungskampf hätte nutzen können, ein enormer strategischer Vorteil mit einer bedeutend geringeren Gefahr von eigenen Verlusten. Mögliche Taktik: Die Unsullied hinter dem Feuerwall platzieren und diesen anzünden, wenn die Untoten angreifen. Die Untoten müssten wieder an einigen Stellen Brücken bauen, was wesentlich leichter zu verteidigen wäre als ein Angriff des gesamten Heeres auf einmal. Die Dothraki hätten die Untoten an den Flanken angreifen und unter Druck setzen können, während die in der Burg platzierten Männer und Katapulte permanent ihren Vorrat an Pfeilen und Brandgeschossen auf die Untoten abfeuern. Wenn ich auf solch eine Taktik komme, warum nicht geübte Militärstrategen?


      - Plot Armor: Wirklich wichtige Charaktere starben nicht, obwohl es mehrere Szenen gab, wo Hauptcharaktere von Untoten umzingelt waren. Dann wurde ausgeblendet und als man die Charaktere wiedergesehen hat waren sie wohlauf und es ist nicht klar, wie sie aus der Lage herauskamen. Lazy writing. Theons Tod war m. E. der Beste, was auch daran liegt, dass er ein versöhnliches Ende seiner Charakterentwicklung ist. Jorahs Tod war gut inszeniert, fühlt sich für mich aber etwas leer an. Man fragt sich, wozu überhaupt die ganze Krankheits- und Heilungsnummer, wenn er sich für Daenaerrys aufopfert, was er vor seiner Verbannung genauso getan hätte. Wirkliche Charakterentwicklung hat bei ihm nicht stattgefunden. Die Tode von Lady Mormont und Beric waren gut inszeniert, aber die Figuren waren einfach zu unbedeutend. Ich hätte mir da auch noch mehr Verluste wichtiger Charakterere erhofft bei der größten Schlacht der Serie, zumal vom übrigen Heer so ziemlich alles niedergemacht wurde.


      - Tyrion: Das ist vielleicht etwas unfair, denn mein Unmut gegenüber dieser Figur resultiert aus einer längeren Geschichte und nicht nur aus der Folge. Ich kann immer wieder den Kopf schütteln, was die Macher mit Tyrion gemacht haben…die Verwandlung von einem der scharfsinnigsten Charaktere zu einem der dümmsten und nutzlosesten. Seit Tyrion Hand von Daenaerys ist, hat er m. E. nicht einen Erfolg vorzuweisen. Er hat es nicht geschafft, Mereen zu verteidigen, er hatte die glorreiche Idee, sich trotz erdrückender Übermacht in einem Mehrfrontenkrieg aufzureiben, anstatt Cersei direkt den Gar auszumachen, er hat sich strategisch von seinem Bruder ausstechen lassen und er hatte die selten dämliche Idee, sich einen Untoten jenseits der Mauer zu schnappen. Kurzum, er hat die letzten Staffeln eigentlich nur verkackt, wird aber trotzdem als sonst wie intelligent gelobt, auf welcher Grundlage bitte? In dieser Folge hatte ich ja die Hoffnung, er leistet noch irgendwas Großes, als er sagte er müsse da draußen sein, irgendwas Intelligentes. Aber Pustekuchen, nicht nur wurde ich falsch angefixt, Tyrion hatte noch nicht mal die Gelegenheit, mutig zu sein und z. B. Sansa vor einem Untoten zu retten (so wie er Catlyn damals vor einem Barbaren gerettet hat), Was verdammt noch mal haben die Macher eigentlich gegen Tyrion, ihn so miserabel dastehen zu lassen?


      - Last but not least: Der Tod des Night Kings. Hier wurde eigentlich schon fast alles gesagt, was zu kritisieren ist und ich kann mich dem nur anschließen: Night King stirbt zu leicht, Build Up von ihm und den WWs als ultimative Antagonisten für die Katz, nicht vorhandene Persönlichkeit und kümmerliche Background-Story, Aryas plötzliches Erscheinen. Ergänzen würde ich auch noch, dass der Tod durch Arya auch aus storytechnischer Sicht unglücklich ist, weil sie einfach keinen Bezug zum Night King hat, im Gegensatz zu John. Klar wäre John vorhersehbarer gewesen, aber Unvorhersehbarkeit muss nicht automatisch gut sein. Ich hätte es wenn dann bevorzugt, dass ein mächtiges Wesen wie der Night King nicht von einer Person allein getötet wird. Mögliches Szenario; Bran (der absolut nichts in dieser Episode geleistet hat) duelliert sich mit dem Night King telepathisch oder versucht wie mit den Tieren, in ihn zu switchen und schwächt ihn dadurch oder lenkt ihn ab, Arya verwundet ihn, John, der vorher unterlegen war, gibt ihm den Rest. Wäre zumindest würdiger gewesen. Am Ende bleibt der schlechte Beigeschmack, dass eine über 8 Staffeln hinweg aufgebaute Bedrohung scheinbar nur dafür verheizt wurde, um die Armee von John und Daenaerys so zu schwächen, dass Cersei überhaupt eine Chance hat bzw. nun überlegen ist. Wirkliches Spannungsgefühl kommt bei mir nicht mehr auf, wenn ich an die letzten drei Folgen denke, dazu macht mir Cercei als „Endgegner“ einfach zu wenig her im Vergleich zu den WWs.
    • TourianTourist schrieb:


      Ich glaube, das sollte das Problem von deiner Argumentation veranschaulichen. ^^ Auch wurde der Schlachtplan ja gemeinsam geschmiedet und nicht von Jon allein, wo auch so Leute wie Tyrion mit anwesend waren, die durchaus ja in der Vergangenheit mal strategisches Geschick in Schlachten bewiesen haben. Daher kann man das jetzt schlecht alles auf Jon schieben.
      Lieber Fierce, es ist wie früher, ich kann dich wieder mit nichts zufrieden stellen. :-D

      Episode 2 A Knight of the Seven Kingdoms ab Minute 25.
      Hier wird offen über den Schlachtplan gesprochen. Jon hat klar das Wort und steht über den Figuren des Schlachtplans. Es fallen Zeilen wie: „We can‘t beat them in a straight fight.“ Einwände hat nur Jaime - für mich in dieser Runde der beste Heerführer.
      Er ist die einzige Führungskraft welche Fragen nach der Taktik stellt. Gibt sich dann aber mit Bran‘s Ausführungen zu Frieden. Zu diesem Zeitpunkt hatte Jon Dothraki und Unsullied bereits auf dem Schlachtplan „gesteckt“. Genau so wie wir sie in The Long Night real auf dem Schlachtfeld sehen!
      Der von Dir angesprochene Tyrion war zu diesem Zeitpunkt noch in der Missgunst von Dany und hätte Jon Snow in dieser Situation niemals widersprochen. Was er on-screen auch nicht tat.

      Für mich hatte Jon somit sehr wohl auch in dieser Schlacht das absolute Kommando.
      Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.
      - Samuel Beckett

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    • Ich muss @Buggy da in jedem Punkt zustimmen. Gerade das Thema um Tyrion bringt mich zum weinen. Seit geraumer Zeit macht er nur noch Fehler - und auch noch extrem undurchdachte, was zu seinem Charakter eigentlich nicht passt. Irren ist menschlich und natürlich darf er auch Fehler machen. Aber der Punkt ist eben, dass Tyrion immer der Charakter - abgesehen von Varys und Littlefinger - war, der nachdenkt.


      Meiner Meinung nach wäre folgendes besser gewesen:

      Tyrion hat mit Bran geredet. Was genau die beiden besprochen haben, bekamen wir nicht mit. Eventuell könnte Bran (was wir als Zuschauer dann danach erfahren hätten) den Ursprung des Night Kings mitgeteilt haben: Messer im Herz und an einem Wehrholzbaum gekettet.

      Was, wenn Tyrion dann auf die Idee gekommen wäre, dass man, um den Night King zu schlagen, diesen Prozess erneut ausführen müsste? Man maW die Magie des Wehrholzbaums benötigt, um den Night King zu töten, neben einem Stoß ins "Herz" - statt ihn anzuketten könnte man ihn auch mit einem Speer bzw. dem Messer an dem Baum aufspießen. Praktischer Weise gibt es einen solchen Baum - und hier auch wirklich schon seit immer - mit ausreichender Magie bei den Starks in Winterfell.

      Das schwierige wäre nun gewesen, den Night King derart festzusetzen. Aber genau da hätte man die Zusammenarbeit mit Arya und Jon gebrauchen können, plus anderen wichtigeren Charakteren. Während diese nun versuchen, dem Night King den gar auszumachen, kämpfen um sie herum die Lebenden gegen die Toten. Und hier hätten die Lebenden, wie oft angebracht worden ist, mehr Kreativität einsetzen können. Bspw. den Boden mit leicht entzündlichem Stoff präparieren, sodass die Drachen nur einmal speien müssen und man hätte ein kleineres "Field of Fire". Oder siedende Flüssigkeiten bzw. Öl von den Burgmauern runterschütten und dann anzünden, etc. Die Geschichte ist voll mit guten Beispielen und wenn man sich etwas Mühe macht und sich mit ihr beschäftigt - gerade auch mit den Taktiken, dann hätte das Ganze auch großartig werden können. Sie müssen ja nicht alles neuerfinden. Natürlich wissen wir nicht, was letzten Endes alles zur Verfügung stand. Aber die Vorstellung, dass sie ausreichend brennbare Stoffe haben, ist für mich nachvollziehbarer als die Vorstellung, die Kavallerie in eine unbekannte Streitmacht, im Dunkeln, frontal reinreiten zu lassen.

      Bezüglich der Drachen verstehe ich auch nicht ganz, warum Rhaegal so früh "rausgenommen" worden ist. Er hätte eigentlich später, nach seiner Notlandung, zurück kommen können, um Viserion abzulenken - oder hab ich da was verpasst?



      Mich stört nicht nur, dass wir eben total die Plotarmor erlebt haben. Was mich eigentlich noch mehr verstimmt ist, dass wir das klassische Szenario hingeklatscht bekommen haben. Dieses "alles ist ausweglos und sie verlieren" und dann kommt der eine Retter ganz plötzlich aus der Luft geschossen und mit einem Schlag (hier Stich) ist alles vorbei.

      Die Folge ist, wenn man eben nicht über die Handlung an sich nachdenkt, positiv. Man bekam überragende Bilder und noch überragendere Soundtracks (endlich wieder ein neuer GoT-Sound zum Klavier spielen!) mit einer spannenden Schlacht - und wenn man nicht so genau "aufpasst" dann wird man am Ende auch überrascht worden sein.
      Denkt man über die Handlung aber nach, so sind an der Folge wirklich "brauchbar" nur die Bilder und der Soundtrack. Die Schlacht war dann nicht mehr spannend, sondern unlogisch. Diese Unlogik gepaart mit einer noch unlogischeren Plotarmor wertet die Erzählung zusätzlich ab.
      Bezüglich des Night Kings muss man auch sagen, dass die Producer sich diesen Schuh in der Art und Weise selbst angezogen haben. In den Büchern gibt es nur Gerüchte um ihn, weshalb sie hier 100% freies Spiel gehabt haben. Mit seiner Einführung und seiner übermächtigen Darstellung hätten sie sich auch ein dementsprechendes Ende für ihn ausdenken können.

      Aber wie bereits gesagt, sie hätten auch einen schlechteren Job machen können! Und man muss ihnen auch zugute halten, dass sie die Geschichte nicht unnötig in die Länge ziehen. Mir ist es hier wirklich lieber, dass sie quasi durch die restliche Handlung durchrasen als sie unnötig in die Länge zu ziehen, da letzteres bisher in keiner Serie gut ausging.
    • Luddelschluddel schrieb:

      Episode 2 A Knight of the Seven Kingdoms ab Minute 25.
      Hier wird offen über den Schlachtplan gesprochen. Jon hat klar das Wort und steht über den Figuren des Schlachtplans. Es fallen Zeilen wie: „We can‘t beat them in a straight fight.“ Einwände hat nur Jaime - für mich in dieser Runde der beste Heerführer.
      Er ist die einzige Führungskraft welche Fragen nach der Taktik stellt. Gibt sich dann aber mit Bran‘s Ausführungen zu Frieden. Zu diesem Zeitpunkt hatte Jon Dothraki und Unsullied bereits auf dem Schlachtplan „gesteckt“. Genau so wie wir sie in The Long Night real auf dem Schlachtfeld sehen!
      Der von Dir angesprochene Tyrion war zu diesem Zeitpunkt noch in der Missgunst von Dany und hätte Jon Snow in dieser Situation niemals widersprochen. Was er on-screen auch nicht tat.
      Für mich ist das weiterhin ein kollektives Versagen. Warum sollte Tyrion an der Stelle nicht den Mund aufmachen, nur weil er noch in der Missgunst von Daenerys steht? Es geht hier immerhin ums Überleben aller Lebenden, da sollten solche Nichtigkeiten überhaupt keine Rolle spielen. Und du sprichst ja schon selber an, dass auch sein Bruder Jaime durchaus in der Lage sein sollte, sich da eine fundierte Meinung zu bilden und einzuschreiten, auch wenn er selber in der Missgunst von wohl allen außer Brienne und Tyrion steht. Zumal ja aber auch Daenerys selber vielleicht hätte sehen können, dass die tolle Strategie da ihre geliebten Dothraki-Horden auslöscht.

      Auch würde ich gar nicht mal soweit gehen und Jon jetzt nun als den unfähigsten Heerführer aller Zeiten zu bezeichnen, denn immerhin hat er bei der Verteidigung der Mauer bewiesen, dass er in der Lage ist, seinen Feind zu verstehen und sich darauf vorzubereiten. Nur war halt die Nachtwache maßlos in der Unterzahl, wo es am Ende eine Schlacht war, die man nicht gewinnen konnte. Aber zumindest hat er sich in eine Position gebracht, überhaupt mit Mance Rayder verhandeln zu können.

      Bei der Schlacht der Bastarde sah es natürlich anders aus, weil da kannte er seinen Feind nicht, der einfach strategisch komplett überlegen war. Die Untoten kennt er aber, wo er bereits wusste, wie eine Schlacht gegen diese verlaufen kann... Warum dieses Wissen nicht gekonnt einsetzen?

      Ich finde, du machst es dir viel zu leicht, indem du dir das jetzt damit schönreden willst, dass das Versagen auf allen Ebenen in dieser Schlacht nur konsequent und logisch wäre, wenn Jon der Schlachtfeld-Depp vom Dienst ist. Im Endeffekt liegt das Versagen aber einzig und allein bei den Autoren und @Buggy hat das alles auch nochmal fantastisch zusammengefasst. Das war einfach alles nicht gut. Und ich befürchte sehr, es wird in den letzten drei Folgen nicht besser.
    • Meine Meinung zu Ep 3

      Von der Episode 3, bin ich eigentlich enttäuscht, wenn es um die Darstellung des Nachtkönigs und der Untoten Horde geht. Aber militärischer Sicht und auch rein optisch, war das eher ein Debakel, als ein Spektakel. Den Kampf in die Nacht zu verlegen war gut für die Atmosphäre und stand ja schon als Programm im Namen des Gegners, war aber schlecht für den Betrachter. Fackeln sehen bei Nacht ganz toll aus, aber ausserhalb ihres spärlichen und unsteten Lichtes, verkommt alles zu bewegten Schatten. Der Schneesturm war taktisch fast der einzig kluge Zug, aber für den Betrachter noch schlechter, denn zur Dunkelheit und flackernden Lichtern auch noch Schneegestöber hinzu zu geben, macht das Zuschauen extrem anstrengend. Den bildlichen Fokus auf die Untoten zu legen, wirkte zwar wunderbar beklemmend, war aber für die Darstellung von einzelnen Kämpfen denkbar ungeeignet, denn man sah nur wuselnde Körpermassen.

      Der Stand der Schlacht, wurde nur selten erkennbar wieder gegeben und einzig der Eindruck des Überranntwerdens blieb nachhaltig. Einzelkämpfe wirkten nicht überzeugend und trotz riesigem Heldencast, kam nie der Eindruck von Heldentum auf. Während sich Aragorn und Legolas, gut sichtbar und klar erkennbar, durch ebenso unzählige, heranstürmende Gegnerreihen schnetzelten, bekommt man bei GoT kaum einen einzigen sauberen Shot und auch keine einzige Heldenpose zu sehen. Bei all dem Realismus, den die Macher von GoT, an das Übermass der Horde angelegt haben, so wenig haben sie dabei den Blickwinkel des Zuschauers beachtet. Das Ziel, die Horde als unüberwindbar darzustellen, ist ihnen gelungen, aber die Hauptcharaktere bleiben dabei ebenso auf der Strecke, wie die Erzählung. Und je mehr sich die Horde als unüberwindbar darstellt, umso weniger glaubhaft wirkt letztlich auch das Ende des NK.

      Aber auch die vielen militärischen Unsinnigkeiten in dieser Schlacht, erinnerten mich eher an Avatar - Aufbruch nach Pandorra, wo die Krieger mit Pfeil und Bogen, hoch zu Ross und ungepanzert, in schwere MG´s gehetzt werden. Das der Nachtkönig eine zweite Erhebung vornehmen würde, war zu erwarten. Ziel musste es sein, sich möglichst wenig zum Kampf zu stellen und mit wenigen Männern, an Engpässen Hinterhalte und Blockaden zu errichten. Den Feind verlangsamen, kanalisieren und ihn dahin locken, wo seine zahlenmässige Überlegenheit nicht wirken kann. Und der eigentliche Angriff hätte dann direkter den Gererälen gelten müssen. Also die Masse der Untoten ausbremsen, bis die Generäle klare Ziele abgeben und dann mit den schnellen Reitern hart zuschlagen. Falls die Reiterei versagt müssen die schweren Geschütze es reissen, seien es die Schleudern oder die Drachen. Klar, dass der NK das eigentliche Ziel sein musste, aber die Generäle zu töten wäre einfacher gewesen und es wäre ein Kampf am Boden, wo man tatsächlich Truppen und Unterstützung hat. Obendrein wäre mit den Generälen immer ein Teil der Horde verstorben und der Druck hätte abgenommen.

      Man hätte diesen Kampf also durchaus etwas dramatischer und weniger einseitig gestalten können, wenn man den Helden ihre Momente gegen die Generäle gegeben hätte. Man hätte die Helden mehr im Bild gehabt und der Kampf hätte realistisch ein wenig hin und her wogen dürfen und wäre am besten bis zur Dämmerung gegangen, um den Aufbruch aus der langen Nacht und den Hoffnungsschimmer der Überlebenden zu untermalen.

      So wie die Macher es abgelifert haben, war in dieser Folge keiner der Charaktere der Hauptdarsteller, sondern die gesichtslose Masse der Komparsen und Satisten.
    • TourianTourist schrieb:

      Luddelschluddel schrieb:

      Episode 2 A Knight of the Seven Kingdoms ab Minute 25.
      Für mich ist das weiterhin ein kollektives Versagen. Warum sollte Tyrion an der Stelle nicht den Mund aufmachen, nur weil er noch in der Missgunst von Daenerys steht? Es geht hier immerhin ums Überleben aller Lebenden, da sollten solche Nichtigkeiten überhaupt keine Rolle spielen. Und du sprichst ja schon selber an, dass auch sein Bruder Jaime durchaus in der Lage sein sollte, sich da eine fundierte Meinung zu bilden und einzuschreiten, auch wenn er selber in der Missgunst von wohl allen außer Brienne und Tyrion steht. Zumal ja aber auch Daenerys selber vielleicht hätte sehen können, dass die tolle Strategie da ihre geliebten Dothraki-Horden auslöscht.
      Auch würde ich gar nicht mal soweit gehen und Jon jetzt nun als den unfähigsten Heerführer aller Zeiten zu bezeichnen, denn immerhin hat er bei der Verteidigung der Mauer bewiesen, dass er in der Lage ist, seinen Feind zu verstehen und sich darauf vorzubereiten. Nur war halt die Nachtwache maßlos in der Unterzahl, wo es am Ende eine Schlacht war, die man nicht gewinnen konnte. Aber zumindest hat er sich in eine Position gebracht, überhaupt mit Mance Rayder verhandeln zu können.

      Bei der Schlacht der Bastarde sah es natürlich anders aus, weil da kannte er seinen Feind nicht, der einfach strategisch komplett überlegen war. Die Untoten kennt er aber, wo er bereits wusste, wie eine Schlacht gegen diese verlaufen kann... Warum dieses Wissen nicht gekonnt einsetzen?

      Ich finde, du machst es dir viel zu leicht, indem du dir das jetzt damit schönreden willst, dass das Versagen auf allen Ebenen in dieser Schlacht nur konsequent und logisch wäre, wenn Jon der Schlachtfeld-Depp vom Dienst ist. Im Endeffekt liegt das Versagen aber einzig und allein bei den Autoren und @Buggy hat das alles auch nochmal fantastisch zusammengefasst. Das war einfach alles nicht gut. Und ich befürchte sehr, es wird in den letzten drei Folgen nicht besser.
      Ich finde es ist genau das Gegenteil. Nicht ich mache es mir zu leicht. Ich sehe in Episode 2 eine längere Szene welche genau die Schlachstrategie beinhaltet. Das passiert on-screen. Das ist Fakt.
      Zu dem passt es eben zu Jon. Das ist auch Fakt. Das war Jon‘s Charakterentwicklung in der Serie. Er ist nicht Robb und er wurde eben nicht als der geniale Heerführer charakterisiert. Niemand redet davon, dass er nichts kann. Er hat aber in der Serie in Schlachten kein taktisch glückliches Händchen bewiesen.

      Ob das alles total rund ist, ist eine andere Geschichte. Ich kann zumindest einen Sinn dahinter erkennen.

      Leicht ist für mich es schnell auf die Autoren zu schieben und auf Grund logischer Fehler in der Episode sich off-screen-Dialoge auszumalen welche zwingend passieren hätten müssen.

      Da sage ich einfach: So viele haben gerade diesen Teil der Episode massiv kritisiert. So viele haben sofort die Schwächen der Strategie gesehen.
      Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass zwei Showrunner welche mit dem Regisseur, diesem Budget (und, und, und) ausgestattet waren so offensichtliche Fehler machen. Solche Fehler ohne sich dabei null zu denken. Das geht bei mir einfach nicht in den Kopf.

      Vielleicht glaube ich zu sehr an das Gute im Menschen. Vielleicht sehe ich deswegen noch einen gewissen Sinn in den kritisierten Handlungspunkten. Weil ich es mir anders einfach nicht vorstellen kann.
      Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.
      - Samuel Beckett



    • Hierauf freue ich mich schon die ganze Woche. Ich schaue die Reviews der beiden seit Season 3 und mittlerweile kennt man die Erwartungen und Geschmäcker sehr gut. Sie sind riesige Fans von GOT und haben zu jeder Folge stundenlange Reviews gemacht.

      Edit: das ist Wolf, der lange bei Game One gearbeitet hat, vielleicht einigen hier bekannt.

      Für alle die so ihre Probleme mit der Folge hatten: zurücklehnen und genießen :D

      Selten wurde meine Meinung so auf den Punkt getroffen und selten hat mir das so wehgetan.

      Edit: Kommentar zur Folge 4 nach unten verschoben.
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    • Staffel 8, Folge 5: The Show must go on bzw. das Drama geht weiter

      Nach einer ziemlich schlaflosen Nacht habe ich den Montag mit der neuen Folge begonnen. Diese Folge ist eines Montags auch mehr als würdig. Parallel zu meinem Bedürfnis, dass endlich wieder Wochenende sein soll, stärkt sich mein Bedürfnis, dass die Show nun zu Ende gehen soll - was beides zum Glück auch der Fall sein wird.

      Gaben die Macher uns letzte Woche eine äußerst kontroverse Folge, bei der sie CGI-technisch nur so protzten (wie sinnvoll das war, ist schon regelrecht ein Fankrieg), wollten sie mit der heutigen Folge scheinbar einen Budgetausgleich vornehmen.

      Angefangen hat die Tragödie in Winterfell. Dort traf man regelrecht überall auf unerwiderte Liebe. Ist ja auch verständlich, dass man sich als (Über-)Lebender nun an die Daseinsaufgabe machen möchte. Leider ist Winterfell scheinbar nichts für Romantiker.
      Gendry, der anfängliche Glückskeks des Abends holte sich einen Korb von unserer Assassinin. Diese reitet mit dem Bluthund gen Süden. Tormund muss zusehen, wie seine Traumjungfrau sich dem Mann mit nur einer Hand hingibt - trotz Riesenmilchbonus. Jamie lässt Brienne letztendlich sitzen, um seine Schwester/Ex zu töten. Daenerys merkt, dass sie eigentlich nichts mit Westeros verbindet, vorallem nicht mit dem Norden. Statt dann aber mal darüber nachzudenken, dass Essos doch etwas besser sein könnte, stellt sie Jon ein Ultimatum: Entweder du oder ich. Um genauer zu sein möchte sie, dass er seine Identität nicht aufdeckt.

      Weiter geht es im Grunde damit, dass Jon es seinen Schwestern erzählt, die natürlich erst einmal schwörten, es niemandem zu sagen. Sansa sagt es dann zunächst Tyrion, der es wohl auch nicht erzählen sollte. Dieser gab die Neuigkeiten dann an Varys weiter, der zu dem nüchternen Schluss kam, dass es nun kein Geheimnis mehr sei. Die Reaktion von den Starkschwestern durften wir als Zuschauer mal wieder nicht erleben.

      Ghost wurde quasi ausgesetzt und soll mit Tormund wieder in den nördlicheren Norden ziehen. Nicht mal mehr ein kleine Streicheleinheit bekam der treue Kerl. Stattdesen freut sich Jon auf Rhaegal zu reiten - unten mehr dazu. Tyrion und Jamie bekamen Besuch von Bronn.

      Die besten Ereignisse am Handlungsort Winterfell waren eigentlich, wie Podd sich Damen organisiert hat und Sansa dem Bluthund erzählt, dass sie Ramsay mit Hunden getötet hat.

      Nun segelt Daenerys mit ihrer angeschlagenen Truppe zurück nach Dragonstone, das wie wir alle wissen, relativ nahe bei Kings Landing liegt. Und dort in der Meerenge - Achtung jetzt wird es richtig schockierend - zielt Euron aus dem Hinterhalt, hinter einer Felswand versteckt, auf Rhaegal. Rhaegal wird getroffen - aber nicht nur einmal! Nein, das wäre ja viel zu langweilig. Nach mehreren Treffern ist der Drache versenkt. Um die Szene dramatischer zu machen, hat Dany ihn kurz davor noch mal ganz liebevoll angeschaut. Und weil es so dramatisch war, musste ich erst einmal lachen, da das ganze einfach zu gestellt wirkte.
      Nach diesem Schocker verfällt unsere temperamentvolle Hobbyeroberin natürlich in den Ragemodus und fliegt frontal - das können die bei Got halt einfach - genau auf die Schiffe zu, die eben Drachen abschießen können. Joa. Sie wird nicht getroffen, sondern kann gleich mehreren Speeren ausweichen.
      Euron und seine Schiffskompanen ballern dann auf die Schiffe los. Dabei müssen Tyrion, Missandei und Greyworm ins Meer springen bzw. ein Boot nehmen, wobei auf mysteriöse Weise nur Tyrion und Greyworm den rettenden Boden erreichen.

      Die Drachenkönigin mit den unzähligen Titeln ist nun total am Durchdrehen, so dass Varys und Tyrion sich fragen, ob sie denn überhaupt die Richtige für den Posten ist. Varys plant offen (also gegenüber Tyrion) den Aufstand und spricht das aus, was ich mir eigentlich schon seit längerer Zeit bei Daeyneris dachte. Tyrion ziert sich noch etwas, scheint aber auch nicht abgeneigt.

      Letztendlich kommt es wieder zu einem Blickduell zwischen Daenerys und Cersei, die nun irgendwie Missandei in ihre Krallen bekommen hat. Daenerys fordert nun die Freilassung Missandeis sowie die sofortige Kapitulation von Cersei und Cersei die von Daenerys.
      Danach verhandelt Tyrion mit Qyborn vor den Toren von Kings Landing. Die Verhandlungen gehen überraschenderweise nicht gut aus: Missandei, die direkt neben Cersei steht, verabschiedet sich mit den Worten "Dracarys" und wird geköpft. Ob ihr die Alternative, Cersei von der Mauer runterzuschubsen überhaupt in den Sinn kam? Bzw, da sie eh nichts mehr zu verlieren hatte, nicht gleich sich und Cersei von der Mauer stürzt...
      Cersei war ansonsten relativ freundlich, denn Drogon dürfte aus meiner Sicht in Schussweite von den gefühlt 20 Skorpionen? (keine Ahnung wie man die Dinger jetzt nochmal nennt) gesessen haben. Aber nichts ist passiert.
      Richtig nett war auch, dass Tyrion Euron quasi verraten hat, dass er nicht der Vater von Cerseis Kind ist. Aber der Spezialist wird das nicht so wirklich geschnallt haben.


      Ich denke das war eigentlich alles, was diese Folge passiert ist. Obwohl meine sarkastischen Kommentare zunächst etwas anderes vermuten lassen könnten, ist mir heute klar geworden, dass die Show mich emotional nicht mehr fesseln und daher auch nicht enttäuschen kann. Ich bin regelrecht empathie- und teilnahmslos geworden. Die ganze Geschichte ist für mich relativ abstrus und ich weiß nicht mehr so recht, was ich mit dem Stoff anfangen soll. Erschüttert hat mich davon heute einfach nichts.

      Nächste Woche prügeln sie alle aufeinander ein und eventuell löst sich das Problem der königlichen Berater dann auch von alleine.
    • Season 8 hätte man vielleicht besser allein dem Besiegen des Nachtkönigs widmen sollen. Danach eine völlig neue Season wo es nur um das Gewinnen des Thrones geht. Für mich fühlt es sich an als wäre es gerusht und würde an Substanz mangeln. Es sollte nicht nur um Drachen gehen, Wölfe sollten auch eine größere Rolle kriegen. Sie werfen die ganze Entwicklung einfach hinüber. Es gibt viele unbeantwortete Fragen was zusätzlich den Zuschauer enttäuscht. Episode 1 und 2 waren ziemlich gut. 3 startete gut bis sie die Dothraki abschlachteten und Arya wie Spiderman aus dem Nichts kam und den Nachtkönig tötete (Nicht zu erwähnen die unzähligen anderen Baustellen dieser Episode). Dachte Bran wäre spezieller und würde der Storyline etwas mehr Würze verpassen. Sie lösen einfach die Beziehung von Jon und dem Ghost auf. Es ist einfach nur etwas schade für einen Fan für so viele Jahre und alles endet auf eine merkwürdige Weise.
    • Nach Episode 4 kann man wohl folgendes sagen: Wir sind endgültig in der 08/15 Fantasy Fan Fiction angekommen. Mittlerweile kann ich die Entscheidungen von nahezu allen Charakteren nicht mehr nachvollziehen. Dazu kommt mal wieder katastrophales Writing und mal wieder einige Szenen in denen ich mich Frage: WAS MACHT IHR DA?


      Nehmen wir einfach mal den Tod von Drachen Nummer 2. Wie zur Hölle kann man etwas so elementar Wichtiges, auf so eine belanglose und faule Art inzenieren. Immerhin ist das ein schwerer Schlag für die Armee. Warum zur Hölle fliegt Daenerys dort mit ihren Drachen herum, als wäre alles Friede, Freude, Eierkuchen. Ihr befindet euch im KRIEG. Wäre es nicht cleverer die Drachen zum Scouting einzusetzen, um eine feindliche Flotte zu entdecken? Vielleicht könnte man in einer Höhe fliegen, in der die Drachen nicht getroffen werden können. BESONDERS da Daenerys die Gefahr und die Waffe doch kennt! Zusätzlich trennt sich Jon von Ghost und gibt
      ihn an die Wildlinge ab? Ja, ist klar. In dem Büchern heißt es Ghost wäre mehr als ein Freund von Jon - er ist ein Teil von ihm selbst. Man gibt keinen Teil von sich ab. In der Serie gelten wohl andere Regeln. Und Gendry ist jetzt in Arya verliebt, weil er sie einmal flachlegen durfte? Wahnsinn, was für eine toll durchdachte Liebesgeschichte. Euron wirkt auch mehr wie ein Comic Relief, als ein echter Charakter.
      Und schließlich:Missandeis letztes Wort ist Dracarys...AHAHAHAHAHAHAH. Das ist so extrem Cheesy, dass ich den Drehbuchautor vor mir sehe, wie er sich beim Schreiben selber auf die Schulter klopft.


      Meine letzte Hoffnung ist ein schöner Konflikt um unsere drei letzten Lannister und noch ein paar schöne Bilder. Mehr kann ich wohl auch nicht
      mehr erwarten.

      Kana schrieb:

      Weiter geht es im Grunde damit, dass Jon es seinen Schwestern erzählt, die natürlich erst einmal schwörten, es niemandem zu sagen. Sansa sagt es dann zunächst Tyrion, der es wohl auch nicht erzählen sollte. Dieser gab die Neuigkeiten dann an Varys weiter, der zu dem nüchternen Schluss kam, dass es nun kein Geheimnis mehr sei. Die Reaktion von den Starkschwestern durften wir als Zuschauer mal wieder nicht erleben.
      Hier auch noch Zustimmung. Warum wird das Off-Screen gelöst? Das ist doch definitiv für die Beziehung der Charaktere ein enorm wichtiger Schritt gewesen.

      Für alle die noch ein bisschen lachen wollen:



      Folgender Kommentar ist pures Gold:
      HBO : What do we say to the good writing?
      D&D : Not today
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    • Uff. Einfach uff.

      Ich weiß so langsam nicht mehr, was ich sagen soll. Nachdem ich schon in der letzten Folge mühselig nach positiven Punkten gesucht habe und schließlich die düstere Umsetzung und den Spannungsbogen der Schlacht ausmachen konnte, kann ich der heutigen Folge leider nichts mehr abgewinnen. Handlung äußerst dünn, schwache Charaktermomente und riesige Logiklöcher.

      Wo fangen wir an? Okay, die Wildlinge wollen zurück in den "richtigen" Norden - nun gut, die Gefahr der WW scheint gebannt, eure Heimat ist zwar unwirtlich, aber wieder sicher. Damit kann ich noch leben. Dann der absolut schlimmste Moment der ganzen Staffel bisher. Jon schickt Ghost ebenfalls weg...wait, what? Wenn die Budget einsparen wollen, dann hätten die Ghost wenigstens noch einen heldenhaften Abgang spendieren können, in dem er in der Schlacht in E3 Jon das Leben rettet o.ä. Stattdessen guckt Jon ihn nur kurz von der Seite an und erledigt ist das Thema. Sorry, aber das ist einfach nur traurig und schade, immerhin war Ghost sein engster Begleiter seit der ersten Folge der ersten Staffel.

      Btw, haben die am Anfang wirklich gesagt, dass Sie die Hälfte der Männer in der Schlacht um Winterfell verloren haben? DIE HÄLFTE? Am Ende standen doch nur noch gefühlt 15-20 Mann nachdem der NK besiegt wurde. Haben die anderen da ein Nickerchen gemacht? Wurde da wirklich von den "verbleibenden Dothraki" gesprochen? Da kamen doch nur Jorah, 3-4 Reiter und 2 reiterlose Pferde zurück, nach der genialen Kavallerie-Attacke.

      Achja, Gendry wurde jetzt zum Lord vom 600km entfernten Sturmkap ernannt und als Sohn von Robert legitimiert. Bin gespannt, was passiert, wenn der da hinschippert, kein Mensch kennt Ihn und er erklärt dem ganzen Königsland, dass er jetzt Lord der Sturmlande ist. Natürlich werden die alteingesessenen und mächtigen anderen Häuser der Sturmlande das sofort akzeptieren, wtf?! Dann holt er sich noch einen Korb von Arya ab, armer Kerl - aber wenigstens unsere kleine Stark darf sich treu bleiben und nochmal die dem Hound durch die Gegend ziehen.

      Zum Thema Rhaegal sage ich besser nichts, sonst werde ich ausfallend. xD
      Kompletter Schwachsinn, diese ganze Überfall-Szene.

      Das reicht erstmal, es gibt zwar noch mehr, aber ich habe mich genug aufgeregt. Sorry an alle, das musste raus...
    • Mir hat die aktuelle Folge deutlich besser gefallen als die vorherige.

      Der Anfang der Episode war noch ein wenig holprig, aber dafür hat das Ende einiges herausgeholt.

      Der Tod von Rhaegal war ziemlich überraschend, deutete sich doch noch im Teaser zur Episode sein Überleben an. Im Nachhinein war es aber erneut eine guter Zug, Rhaegal nicht durch den Nachtkönig sterben zu lassen. Aber vielleicht wäre es doch besser - auch auf metaphorischer Ebene - wenn Rhaegal bei Jon geblieben wäre. Missandeis Tod wäre Grund genug für Daenerys, Königsmund niederzubrennen.

      Besagter Tod verfehlt seinen Input aber ebenfalls nicht. Mit Missandei (und Rhaegal) stirbt das letzte bisschen Vernunft in Daenerys. Mit Grauer Wurm hat sie nun auch einen von Rache getriebenen Unterstützer. Es fehlt nur noch der Tod von Varys durch die Hand von Daenerys bzw. Drogon, damit sich Tyrion endlich von ihr abwenden kann.

      Daenerys Sorglosigkeit erkläre ich mir damit, dass Drachenstein auch zu Beginn des Kriegs gegen Cersei nicht besetzt war. Man hat wohl einfach nicht mit einem Hinterhalt gerechnet.

      Ich bin auf jeden Fall gespannt auf die letzten beiden Episoden. Der finale Kampf um den Eisernen Thron beginnt. Game of Thrones is back
      "Do you know what heroes are? Say there is a chunk of meat. Pirates will have a banquet and eat it. But heroes will share it with other people. I want all the meat!"

      -Monkey D. Ruffy