Game of Thrones / House of the Dragon

    • Spoiler

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen zum Einsatz von Cookies
    Beachten Sie zudem unsere Datenschutzerklärung: Pirateboard.net - Datenschutzerklärung

    • Puuh. Folge 1+2 Fand ich richtig gut. Folge 3 habe ich 99% der Zeit einfach nur sprachlos und beeindruckt dagesessen. Dann hat Arya den Nachtkönig getötet. Damit konnte ich mich schon nicht richtig abfinden. Das Problem war aber nicht Arya, sondern die Art und Weise. Naja, ich hatte die Hoffnung das es mit Folge 4 wieder besser wird. Und dann bekommen wir so eine Folge serviert. Zwei Zitate von @Zeo haben genau meine Meinung widergespiegelt:

      Zeo schrieb:

      Bei der ersten Hälfte der Folge musste ich fast kotzen. Pairings über Pairings. Sehe ich hier eine Fanfiction? Wird ernsthaft für sowas Zeit verschwendet und dafür MAJOR Plotpoints kaum behandelt?

      Zeo schrieb:

      Die Macher haben noch nie etwas von schwerpunktsetzung gehört. Wer einen Drachen in 30 Sekunden abfrühstückt der über 8 Staffeln als absolute Bedrohung aufgebaut wurde, die folgende Seeschlacht/Massaker einfach skippt und dann alle wichtigen Charaktere daraus mit Plotarmor hervorgehen und normale Gespräche führen lässt ist wahnsinnig.
      Ich weiß echt nicht, was ich noch sagen soll, so vieles hat mich einfach gestört.
      Brons Auftritt war ja wohl an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten.
      Dann ist man gefühlt von einer auf die nächste Szene bei Dragonstone und der Drache wird abgeschossen? Wtf im ersten moment dachte ich, Danerys hat einen Traum oder eine Vision oder Ähnliches, es war einfach zuu unreal. Das Tyrion im Wasser einen fallenden Mast ins Gesicht Bekommt und er in der nächsten Szene ohne eine Gesichtsblessur am Strand wach wird hat mich ja auch Sprachlos zurück gelassen.

      Vor Verzweiflung nur noch lachen konnte ich, als unser kleiner Gnom, der als großer Menschenkenner und Taktiker aufgebaut wurde, mit seiner Schwester verhandelt. Die Schwester, die für die Tode jedes ihrer Kinder Tyrion verantwortlich macht. Sie, die ihn buchstäblich für alles Schlechte in ihrem Leben verantwortlich macht. Und er versucht mit dem Argument überzeugend zu sein, er weiß, wie sehr sie ihre Kinder geliebt hat?

      ich weiß echt nicht was hier falsch gelaufen ist. Warum nicht die Staffel bei 10 Folgen lassen und dafür etwas mehr Tiefgang und Aufbau der Schlacht. Vor der Schlacht um Winterfell wurde es doch auch atmosphärisch inszeniert.

      Schade, wirklich schade.
      IHR WOLLT ARBEIT ICH WILL SCHLAFEN
    • Habe mir die vierte Folge nun auch angesehen. Für mich war es klar, dass wir nun eine "Übergangsfolge" erhalten werden, die das Finale aufbaut. Vermutlich war ich deshalb auch nicht so enttäuscht wie viele hier.
      Ich denke (und hoffe), dass einige Dinge, die aktuell unsinnig zu sein scheinen, in den nächsten Episoden gerade gezogen werden (bspw. Rückkehr von Ghost zu einem kritischen Moment).
      Für mich das positivste war die charakterliche Entwicklung von Dany, da sie sich aktuell genau in die Richtung entwickelt, die sie verabscheut (laut Emilia Clarke soll die 5 Episode übrigens Episode 3 in den Schatten stellen).
      Generell hätte ich mir jedoch auch eine längere Staffel mit kürzeren Folgen gewünscht. Die Schlacht um Winterfell hätte man prima nach der Wiederbelebung der Gefallenen, die Jon einkreisen, aufteilen können.
    • Ich versteh nicht wie man eine so gute Serie zum Ende hin gegen die Wand fahren kann.

      Will man Dany etwas Charaktertiefe verleihen, indem sie um Jorah trauert. Letztendlich war er ihr doch sowas von egal und hatte er nicht irgendeine Greyscale-Krankheit? Wozu hat man diese Story denn eingeführt? Ich hab das Gefühl, hier werden so viele Handlungsstränge gesponnen, die einfach aus Faulheit nicht zu Ende erzählt werden. Da baut man die White Walkers und den Night King über die gesamten Staffeln als übermächtige Antagonisten auf, die in der letzten Folge schließlich gar nichts leisten. Hauptsache im Feuer cool da stehen kann der Night King. Nur die Untoten haben einige 0815 Dothraki und Unsullied + paar Nebencharaktere in den Tod reißen können. Und Gendry: warum auch immer Dany ihn zum Lord eines Stück Landes ernannt hat. Soll das ihre barmherzige Seite zeigen? Im gleichen Atemzug wirft sie Tormund, den Nordmännern oder sonstigen Jon-Anhängern einen Blick zu, da ihr es gar nicht gefällt, wie Jon gefeiert wird. Weiterhin macht Gendry sich als Shmosby lächerlich, da er so in Arya verschossen ist. Da kann man ruhig mal mit dem Titel protzen.

      Sollte Winterfell nicht bisschen patroulliert sein oder wieso kann Bronn so locker herein- und herausspazieren. Bronn mag ich eigentlich als Charakter und er ist ein Söldner, das wissen wir schon. Es ist so sinnlos, diese Szene einzufügen, um 5 Minuten zu verschwenden. Jeder weiß schon, dass er Geld, Frauen, Land usw. will. Da hätte man die Chance nutzen können, Tyrion oder Jaime abzumurksen, aber ja Plotarmor.

      Hinsichtlich des Schlachtplans. Wow nicht schlecht, dass noch 50 % der Dothraki/Armee? am Leben sind/ist. Ich dachte 99% der Dothraki wären draufgegangen als sie ins Dunkle stürmten und die Lichter ausgingen, naja. Man braucht ja doch irgendwie ne Armee, um gegen Cersei vorzugehen.

      Der Plan ist ausgetüftelt, also kann ja auch nichts schiefgehen, denkste. Wie wärs am hellichten Tag mit 2 Drachen und einigen Flotten auf Kings Landing zuzusteuern ohne die Gegend auszukundschaften. Ja armer Rhaegal. Hut ab Euron, dass du und deine Mannschaft ihn so gut und oft getroffen haben. Komisch, dass ihr Daenerys und Drogon nicht trefft, obwohl sie euch genau entgegenfliegt. Zum Glück wollt ihr die Schlacht noch spannend halten, wir danken euch dafür! Beim Angriff auf die Flotte wird es sogar für paar Sekunden noch mal spannender. Hat es Tyrion überlebt? Die Antwort ja, aber Euron hat es zumindest hingekriegt Missandei, wie auch immer, aufzugabeln.

      Da stehen sie also, Dany, Greyworm, Tyrion mit 10 Anderen vor Cersei, um zu verhandeln. Tyrions Leben schwebt wieder mal in Gefahr, der einfach alles gibt, um seine Schwester zur Kapitulation zu überzeugen. "Denk doch an deine Kinder blabla, ich hab dein Kind gehasst ... dich kann ich auch nicht ausstehen." Das war doch einfach die perfekte Gelegenheit ihren verhassten Bruder zu töten und Danys kleine Armee zu vernichten. Ja aber storytechnisch geht es eben nicht...

      Ich geb langsam die Hoffnung auf, dass die Serie noch ein würdiges Ende findet und gerettet werden kann. Es passiert so viel outtanowhere (Arya vs NK, Euron vs Rhaegal).



      Meine Tipps für die restlichen Folgen:
      - Varys will Dany vergiften, fliegt aber wegen Tyrion auf, weswegen Varys draufgeht (Tyrion muss ja noch etwas für seine Charakterentwicklung tun)
      - King's Landing wird brennen und Tyrion bittet Dany, Cersei zu verschonen
      - Wahrscheinlich wird der Hound-Mountain Kampf, falls er denn zustande kommt, durch Arya unterbrochen, indem sie den Hound rettet/rächt.
      - Jaime tötet Dany, Jon tötet Jaime, Arya tötet Cersei
      - Brans Rollstuhl geht kaputt, weswegen er den Eisernen Thron besteigt.

      Spoiler anzeigen


      Wunschszenario, damit Bran vielleicht doch nicht so nutzlos rüberkommt:
      Bran wird zum neuen Night King und nach Drogons Feuerwerk über Kings' Landing, Tote zum Leben erwecken und die Macht an sich reißen.

    • Prinzipiell hat mir das Gelage am Anfang gefallen. Nach der Länge der vergangenen Schlacht und der Bedeutsamkeit des Ausgangs war das eine willkommene Abwechslung. Nur habe ich das Gefühl, dass die Autoren irgendwie den Sinn für ihre eigene Welt verloren haben. Dass Daenerys Gendry zum Lord von Sturmkap ernennt, hebt vielleicht die Stimmung, ist politisch aber kompletter Unfug. Kein Mensch kennt Gendry Baratheon, er war noch nie Herr von irgendwas, sondern ist gelernter Schmied, und war wahrscheinlich in seinem Leben noch nicht mal auf Sturmkap. Also das ist doch zum Scheitern verurteilt. Wir werden es in der Serie nicht mehr zu sehen bekommen, aber wenn Daenerys so entscheidet, wer ihre wichtigsten künftigen Untertanen sein sollen, na, dann wünsche ich viel Spaß, das Reich länger als 3 Monate zusammenzuhalten. Es zeigt einfach, dass Daenerys überhaupt keine Ahnung vom eigentlichen Game of Thrones hat und auf dem Eisernen Thron nichts verloren hat.
      Varys hat schon nicht Unrecht, wenn er sagt, dass sie nicht wie die werden soll, die sie zu vernichten geschworen hat. Von der Zerstörerin der Ketten und Brecherin des Rades oder was ist nichts mehr übrig. Stattdessen wird halt Jon instruiert, er solle seine Abkunft bloß für sich behalten, damit sie weiterhin herrschen kann.
      In diesem Zusammenhang wurde auch erwähnt, dass die Hälfte aller Männer gestorben sind. Moment, waren da am Ende der letzten Folge nicht nur ungefähr 20 Leute noch am Stehen in Winterfell? Die verbliebenen paar Tausend, darunter natürlich auch Dothraki (?), haben sich dann wohl alle irgendwo verbuddelt und auf Arya gewartet. Egal.


      Ich kanns Jon nur hoch anrechnen, dass er sich da nicht einfach ihrem Willen ergibt, sondern es zumindest den Starkkindern erzählt. Dass er es dann auch direkt an Winterfells Litfaßsäule hätte heften können, ist natürlich ärgerlich und ich weiß nicht, ob Sansa sich da so einen Gefallen getan hat. Das ganze eröffnet jedenfalls Spannungsbögen, die jetzt irgendwie in 2 Folgen befriedigt werden müssen und, sein wir mal ehrlich, das kann nichts werden. Konsequenterweise müsste das noch mindestens große Konflikte in den Beziehungen Jon - Sansa, Sansa - Daenerys und Jon - Daenerys nach sich ziehen. Wie man das jetzt auch noch in die verbleibenden 160 Serienminuten packen will, keine Ahnung. Aber können wir bitte drüber reden, wie unfassbar schlecht der Dialog von den Starkkindern im Götterhain war? Selbst wenn man gewollt hätte, hätte man Arya kaum noch suggestivere Worte in den Mund legen können. "Du bist mein Bruder! Nicht mein Halbbruder, nicht mein Bastardbruder. Mein Bruder!" Aua.
      Oh, und wo ich gerade die Starks erwähne: Ich betrachte meine Kritik von letzter Woche dann mal als bestätigt. Bran war dafür da, den Nachtkönig halbwegs plausibel abzufrühstücken. Seine Funktion ist erfüllt, er kann dann jetzt heiter durchs barrierefreie Winterfell rollen oder so. Das Gespräch mit Tyrion war ein Schlag in die Fresse. "Ich lebe meist in der Vergangenheit." "Ich will eigentlich gar nichts mehr." Und Tschüss. Sollen das jetzt die letzten Worte des Charakters sein? Er ist jedenfalls so offensichtlich auf dem Abstellgleis geparkt worden, dass ich wirklich glaube, das wars jetzt mit ihm.
      Generell hat es mich an vielen Stellen geradezu angesprungen, dass man versucht hat, durch irgendwelche Sprüche möglichst memorable moments zu generieren. Tja, das einzige, was mir in Erinnerung bleiben wird, ist, wie sehr sie das verkorkst haben.

      Richtiger Schwachsinn war auch die Szene mit Bronn und den Lennisterbrüdern. Nicht nur hab ich erst gar nicht geschnallt, dass die beiden in einer Kneipe oder sowas Ähnlichem außerhalb der Burg sitzen (Warum??), Bronns Auftritt war auch kaum nachvollziehbar. Hab ich mich in dem Charakter nur so krass verschätzt oder war das einfach wirklich so out of character? Er hat doch nie was mit Cersei zu tun gehabt, wo kommt denn da jetzt auf einmal die Gutgläubigkeit her? Bei Tyrion und Jaime weiß er wenigstens, dass er den beiden übern Weg trauen kann, zumal er bedeutende Teile der Handlung Seite an Seite mit ihnen verbracht hat. Und der nur dem Geld und der Macht ergebene Söldner als der er einst angeheuert wurde, ist er lange nicht mehr. Auch hat er nie irgendwo gezeigt, was er so für tolle Fähigkeiten im unbemerkten Aufspüren und Töten von anderen hat. Er war halt ein geschickter Kämpfer, der seine Flinkheit und List einzusetzen wusste. Aber ein Assassine? Hä?
      Apropos out of character. Rip Geist! War schön mit dir, wünsche dir alles Gute jenseits der Mauer! Das oder etwas in der Art muss sich wohl Jon gedacht haben, als er Winterfell verlassen hat. Ist ja nicht so, dass der Wolf ihm mal das Leben gerettet hat in der Schwarzen Festung oder seit Jahren sein engster Begleiter war. Da kann man sich nur schämen, wie unwürdig das Tierchen die letzten 2 Staffeln über behandelt wurde, bevor es dann jetzt ganz offiziell und unspektakulär in die Ödnis abgeschoben wurde. Zumal es für die Wildlinge schon passend ist, dahin zurückzukehren, da will ich gar nichts beanstanden. Nur hätte ich Jon da mehr zugetraut.

      Alles was dann ab Drachenfels passiert ist ein einziges Plothole und an Planlosigkeit der Autoren kaum zu überbieten. Daenerys und ihre beiden Drachen fliegen gemächlich dahin, da wird plötzlich einer frontal niedergeschossen, versinkt im Meer und das wars mit ihm dann auch. Viel unspektakulärer konnte man einen Drachen eigentlich gar nicht verheizen. Und versteht mich nicht falsch. Dass der Drache gestorben ist, gehört zu den positiven Punkten der Folge. Es zeigt den Ernst der Lage, es stellt vielleicht auch ein nötiges Gleichgewicht zwischen den Armeen her. Nur ist das Wie einfach erbärmlich und billig. Die ganze Szene auf See zeigt eigentlich nur zwei Sachen, erstens, dass Euron Graufreud der Herrscher über Raum und Zeit sein muss, wenn man seine ganze verdammte Flotte nicht mal von einem Drachen aus kommen sehen kann, und zweitens, dass die Autoren hier schlichtes funktionelles Storytelling betreiben ohne den Anspruch, eine innere Kohärenz zu wahren. Ohne irgendein Gefecht zu zeigen, wird Daenerys Flotte restlos versenkt, Euron greift sich Missandei aus den Fluten und haut wieder ab. Muss ich noch irgendwem erklären, was daran unsinnig ist? Eine viel einfachere Möglichkeit, die alle zu töten, wird es nie wieder geben, zumal Daenerys und ihr Drache ja scheinbar auch keinen Bock hatten, nach der Bolzensalve mal das ein oder andere Schiff anzuzünden. Nein, die Szene endet, alle kommen irgendwie unbeschadet an den Strand und Euron haut mit seiner Trophäe Missandei von Naath wieder ab. Ihre Rolle ist in der Serie zwar ohnehin schon gnadenlos überstrapaziert worden, aber das ist jetzt doch die Krönung von der ganzen Geschichte. Wisst ihr noch, was Missandei ursprünglich einmal war? Eine verdammte Übersetzerin (und nebenbei vielleicht Sexsklavin oder sowas), aber jetzt ist sie mit einem mal die wertvollste Geisel, die Euron da abgreifen konnte. Daenerys hat sie mal ihre engste Vertraute genannt, aber gezeigt wurde davon nie etwas. Sie hat noch eine völlig überflüssige Romance mit dem eigentlich ja schwanz- und eierlosen Grauer Wurm bekommen und durfte dann heute endlich sterben. In einer Szene, die mal wieder gezeigt hat, dass Tyrion wenn es um Cersei geht keine bessere Rechte Hand ist als irgendein Bauerntrottel, den Daenerys in Winterfell hätte aufgabeln können. Das wie vielte Mal appelliert da jetzt irgendein Lennistersohn an Cersei und hofft immer noch auf einen versöhnlichen Ausgang? Ich weiß es nicht. Aber man muss auch sagen, so eine Drohung verliert ihre Wirkung, wenn hinter einem nur 50 Unbefleckte und ein Drache stehen. Nachdem Euron von denen einen geoneshottet hat, würde ich mich an Cerseis Stelle da auch ziemlich sicher fühlen.

      Resümee: Es geht heiter weiter bergab. Aber hilft ja nix, da müssen wir jetzt durch. Vielleicht geht nächste Woche Cersei drauf und die letzte Folge behandelt dann die unzählbaren übrigen Konflikte im Schnelldurchlauf oder irgendwie sowas. Oder Cersei tötet einfach alle. Vielleicht wärs am besten.
    • Ich kann mich nach dieser Folge eigentlich fast nur noch wiederholen: Die Serie hat sich in eine Richtung entwickelt, die - zurecht - lauter, negativer Stimmen hervorbringt, insbesondere wenn man sich im Vergleich dazu nochmal die ersten vier Staffeln anguckt. Allerdings habe ich mit Inszenierungen und Entwicklungen dieser Art spätestens nach Staffel 7 - und der Information, das Staffel 8 sogar nur noch 6 Folgen haben wird - fast schon gerechnet. Ich erwartete keine großen Twists mehr, die Story und Dialoge sind schon seit Staffel 6 ziemlich abgeflacht und der Plotarmor schlägt nur so um sich. Vielleicht hält sich meine Enttäuschung deswegen auch irgendwo in Grenzen, weil das alles, was wir gerade zu sehen bekommen, in etwa dem entspricht, womit ich eh gerechnet habe.

      Deswegen konzentriere ich mich beim Gucken auch eigentlich nur noch auf die kleinen Momente, die jene Figuren betreffen, die ich zu meinen persönlichen Lieblingen zähle. Ganz vorne stehen da Jon und Jaime. Bei Jon kam es nicht überraschend, gefreut hat es mich dennoch, dass er Arya und Sansa seine wahre Herkunft anvertraute. Ärgerlich war daran natürlich, dass das Ganze einfach mal offscreen abgehandelt wurde, obwohl das der wohl größte Charaktermoment dieser Folge war bzw. hätte sein können. Dass diese Information letztlich dann auch Tyrion - und durch ihn Varys - erreicht hat, überraschte nicht. Insbesondere Varys hat mir hier auch gefallen, der es letztlich auch genau auf den Punkt gebracht hat: Jon will zwar nicht herrschen, aber das spielt keine Rolle. Er wollte auch nie König des Nordens werden, bat auch nie darum Lordkommandant der Nachtwache zu werden, doch war er der Anführer, den seine Brüder und Lords für sich erwählt haben.
      Simultan dazu zeichnet sich bei Daenny nun eben endgültig ab, dass sie längst nicht mehr Lösung, sondern Teil des Problems ist. Das deutete sich schon länger an - seit sie in Westeros angekommen ist - und dürfte nun dadurch gipfeln, dass mit Missandei eine ihrer längsten und engsten Weggefährtinnen geköpft wurde. Daenny's Anspruch auf den Thron ist nicht legitim, charakterlich zeichnet sich indes immer mehr ab, wie ungeeignet sie dafür auch eigentlich ist. Sie kann, darf und wird nicht auf dem Thron landen.

      Jaime's finale Szene hat mir auch ziemlich gut gefallen, brachte sie doch noch einmal auf den Punkt, was ich so sehr an dieser Figur schätze. Tief im Inneren ist er jemand, dem das höhere Wohlergehen aller durchaus wichtig ist (zeigte sich ja auch erst zuletzt, als er als einziger der Lannister Armee in den Norden ritt), allerdings hat er eben auch eine dunkle Seite, die vor allem dann zum Tragen kommt, wenn es um Cersei geht.
      Nichtsdestotrotz: Auch wenn er nun mit der Absicht seine Schwester zu retten zurück in den Süden reitet, so hat sie jetzt erst erneut bewiesen, dass sie ihrem Wahnsinn längst verfallen ist. Die Strategie, die sie aktuell fährt, in dem sie die Bevölkerung als Schutzschild nutzt, beweist das. Sie ist absolut bereit dazu das gemeine Volk zu opfern, wenn es ihr den Thron sichern kann. Jaime wird das sehen, er wird die Parallele zum irren König erkennen und letztlich dann wohl auch einsehen, dass seine Schwester nicht mehr zu retten ist. Mich würde es schon arg überraschen, wenn es nicht Jaime wäre, der Cersei tötet. In dem er ihr sein Schwert genauso durch den Rücken bohrt, wie er es beim irren König schon zuvor getan hat. Womit dann auch seine Charakterentwicklung zum Abschluss kommt.

      Der anhaltenden Kritik kann ich im Grunde aber auch nur beipflichten. Persönlich sehe ich gerade in der aktuellen Folge das perfekte Beispiel dafür, wie man eine Geschichte nicht erzählen sollte. Man hätte aus diesem Input nämlich problemlos zwei separate Folgen inszenieren können, wodurch man gewisse Dinge nicht einfach hätte überspringen oder kürzen müssen. Das ist allerdings ein Problem, das auch schon in Staffel 7 zu Haufe zu beobachten war.

      Ich kann nur sagen: Ich werde das Ende der Serie wohl mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachten. Auf der einen Seite werde ich froh sein, dass man die Serie nicht bis zum Erbrechen gestreckt hat, nur um möglichst viel Geld da rauspressen zu können, auf der anderen Seite werde ich aber auch etwas enttäuscht sein, weil vor allem die letzten zwei Staffeln einen extremen Verfall aufgezeigt haben. Das, was die Serie einst so ausgezeichnet hat, sucht man inzwischen vergebens. Das ist schade, wenngleich es spätestens mit Staffel 6 absehbar war.
      Jetzt hoffe ich daher nur noch darauf, dass es eben genau das bittersüße Ende geben wird, das man versprochen hat. Lasst Jaime Cersei töten, lasst Jon den Thron besteigen und lasst Sansa über den Norden regieren. Wenngleich die Überraschungen ausblieben, wäre es zumindest ein schnörkelloses und - nach den letzten Entwicklungen - konsequentes Ende der Geschichte.
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • Ich kann jede Kritik an GoT voll verstehen und teilen...

      Ich bin glücklicherweise, so dachte ich, erst letztes Jahr mit dem Gucken angefangen, ohne Vorkenntnisse - so habe ich z.B. keinen großen Verfall in den letzten Staffeln beobachtet.
      So hätte es nun auch mit der finalen Staffel ablaufen können, hätte ich toll gefunden!

      GoT war nie meine Lieblingsserie, aber sie hat mich irgendwann doch gepackt. Aber mittlerweile ist das wieder erloschen: Zu viel dummes Zeug ist gerade in den letzten zwei Folgen passiert, da kann ich nicht drüber hinweg sehen, selbst im "Hirn aus, Unterhaltung ein"-Modus, mit dem ich bei so vielen Filmen gut fahre.

      Tja, zwei Folgen noch. Worauf hoffe ich?
      Dass nicht Daeny auf dem Thron landet (wahrscheinlich), dass Bran doch noch nützlich wird (unwahrscheinlich), dass Jaime Cersei und/oder Daeny tötet (möglich) und dass Jon überlebt (wahrscheinlich).
      Tyrion darf gerne auch nochmal zeigen, dass er intelligent ist, alles andere und alle anderen sind mir mittlerweile sowas von egal...

      Echt schade, selbst als nicht so riesiger Fan finde ich die finale Staffel unwürdig.
      SHUT UP, CRIME!
    • Im Grunde wurde bereits alles hier gesagt, und ich stimme der Kritik fast völlig zu. Besonders die Chrakater-Entwicklung erreicht jede Woche eine neuen Tiefpunkt.

      Außer die Szene mit Missandei, die hat mir gut gefallen. Warum?
      Cersei ist bekanntlich erbarmungslos und hat Missandei als Geisel. (Ok, wie sie dazu gekommen ist, war unglaublich billig inszeniert, aber darum geht's mir jetzt nicht.)
      Sie stellt Daeny diverse Bedingungen, die diese nicht erfüllen will. Als Konsequenz verliert Missandei ihren Kopf. Sowas ist völlig nachvollziehbar, logisch, realistisch, passt zu Cersei, es bringt den Plot voran und hilft der Charakterentwicklung von Daeny.

      Früher haben eigentlich alle Charaktere nachvollziehbare Entscheidungen getroffen, sich passend zu ihrem zuvor gezeigten Charakter verhalten und logisch bzw. realistisch gehandelt.
      Es war kein billiger Hollywood-Blödsinn, der am liebsten noch so viel Fanfiction wie möglich zeigt. Und waren die Charaktere mal naiv oder unvorsichtig, so wurden sie auch dafür bestraft, aber auf logische Art und Weise.

      Ned war naiv => Kopf ab.

      Robb war töricht und lehnte die Frey-Tochter ab => alle Starks bei den Twins tot.

      Jon kooperierte mit den Wildlingen => Messerstiche in den Bauch, selbst von vermeintlich Verbündeten/Kameraden (Oli)

      Das alles waren nachvollziehbare Entscheidungen die, so dumm sie auch waren, zum Charakter und der Story passten.

      Davon ist man seit S7 und jetzt mit jeder Episode von S8 sowas von Meilen entfernt. Es tut einfach weh so einer Entwicklung zuzusehen. Ich hätte das auch nie für möglich gehalten, dass man einen Karren so dermaßen gegen die Wand fahren kann.
    • Naser schrieb:

      Wisst ihr, was eine krasse Wendung wäre? Wenn Ned Starks Wunsch erfüllt werden würde und, statt Joffrey, der wahre Erbe von Robert auf den Thron steigt und, genau wie Cerseis Kind gar nicht von Euron ist, Jon gar nicht das Kind von Rhaegar, sondern von Robert ist. Robert war auch väterlicherseits mit den Targaryens verwandt, was auch Jons Bindung zu den Drachen erklärt, seine trotzdem nicht vorhandene Immunität gegen Feuer erklärt, und auch seine Eigenschaft nie mit dem Kämpfen aufzuhören erklärt. Es würde auch sein schwarzes Haar erklären, weil der Same bekanntlich stark ist. Es würde auf jeden Fall so einige Probleme lösen und Roberts Rebellion auch etwas mehr Tiefe geben. Ansonsten würde man mit Aegon oder Daenerys nur den Status Quo vor der Rebellion wiederherstellen, was irgendwie viel zu platt für diese Geschichte wäre.
      In den Büchern waren Robert und Lyanna nur verlobt. In der Serie wurde die Ehe annulliert. In den Büchern wäre er somit so oder so ein Bastard.
      In der Serie wäre er auch ein Bastard, da die Ehe annulliert und nicht geschieden wurde.

      Damit wäre er wirklich Jon Sand. Er hätte nur Thronanspruch wenn er legitimiert werden würde (durch den amtierenden Throninhaber).

      Da nun aber Gendry legitimiert wurde bin ich mir nicht mal sicher ob Jon den höheren Thronanspruch hätte. Ich vermute (weißes aber nicht), dass es hier um Legitimation und nicht um Alter geht.

      Das Aussehen lässt sich auf Lyanna zurückführen. In einem der Bran-„Flashbacks“ sieht man sie als Kind. Die Ähnlichkeit ist verblüffend. Ich würde sagen: Gutes Casting.
      Auch charakterlich zeigt hier Lyanna Züge welche auch Jon hatte.

      Das mit dem Feuer kann ich mir nur erklären, da er ein Targaryen-Mischling ist. Dany ist meines Wissens reinrassig.
      Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.
      - Samuel Beckett
    • @Luddelschluddel

      Lies dir mal die Defenition von annuliert durch... Die Ehe wurde für UNGÜLTIG erklärt. Das heißt eine Scheidung würde implizieren die beiden wären legal verheiratet waren sie aber nicht, denn die Ehe wurde ANNULIERT.

      "In den Büchern waren Robert und Lyanna nur verlobt. In der Serie wurde die Ehe annulliert. In den Büchern wäre er somit so oder so ein Bastard."

      Warum wäre er in den Büchern so oder so ein Bastard, wenn Lyanna und Robert nur Verlobt waren. In solch einer Beziehung bedarf es nicht mal einer Annulierung oder Scheidung, da man noch nicht zu etwas verpflichtet wurde.
    • Eine etwas andere Review zu: The Last of the Starks

      Um mir nicht nachsagen lassen zu müssen ich verstecke mich nach The Last of the Starks - nachdem ich ja bei The Long Night noch eine rationale und positive Kritik gepostet habe - auch noch „wenige“ Worte von mir.

      Zu erst einmal sehe ich keine Parallelen zum Namensvetter einer anderen großen Saga. The Last Jedi hatte damals so wohl Fan‘s als auch Kritiker sehr enttäuscht.

      Bei The Last of the Starks zeigt sich mir ein anderes Bild. Die Zuschauer sind nahezu durch die Bank schwer enttäuscht. Bei den Kritikern liest man doch oft eine sehr versöhnliche Rezension.

      Ich hatte die Episode zwar bereits Montagnacht gesehen, allerdings fiel es mir schwer was dazu zu sagen. Ich bin innerlich zerrissen nach dieser Episode. Irgendwie versuche ich nun aber doch Stellung zur Episode zu nehmen. Wobei ich eher Stichproben mache und auf allgemeine Konstellationen eingehe. Detailliert wurde schon sehr viel und sehr viel Richtiges gesagt.

      Eines vorweg: Ich würde die Episode nicht als schlecht bezeichnen. Eine durchweg schlechte Episode polarisiert nicht. Wenn ich so etwas sehe oder lese lege ich es weg.
      Dies kann man von The Last of the Starks nicht behaupten. Ich habe hier auf den letzten Seiten lange post‘s von vielen Usern gelesen, viele voller Kritik. Dies bedeutet für mich: Die Episode entsprach nicht den Vorstellungen. Ist allerdings nicht gleichzusetzen mit „schlecht“.
      Allerdings habe ich selbst auch kein Highlight in dieser Episode entdeckt. Ein Highlight von den Ausmaßen einer Episode 1 der Season 2 von House of Cards z. B.
      Davon sind wir weit entfernt.
      So ein Highlight habe ich im übrigen bei Game of Thrones schon seit langer Zeit nicht mehr gesehen.
      Ich denke dies drückt viel berechtigte Kritik korrekt aus: Die Serie schafft es nicht mehr Mindfuck‘s zu generieren. Wenn eine Serie dies nicht mehr schafft, ist ihr Niveau gesunken. Einen Mindfuck wie die Red Wedding gab es schon seit langer Zeit nicht mehr. Doch warum? (Siehe weiter unten)

      Aber macht dies eine Serie schlagartig und plötzlich zu 0815? Schlagartig zu Einheitsbrei? Mitnichten. War Game of Thrones immer auf so einem oben beschriebenen Niveau? Mitnichten. Hier teile ich die Meinung von @WiNa96. Auch ich empfand die Season 2 und auch die Season 5 teilweise sehr schleppend. Hier sah ich viele Filler-Episoden. Auch hier hat Game of Thrones keinen Glanz ausgestrahlt.

      Um es auf den Punkt zu bringen: Man muss alles im Gesamtkontext sehen. Game of Thrones hatte auch schon zu Zeiten von George R. R. Martin seine Schwächen. Es wurde eben kaschiert von großartigen Folgeepisoden. Dies bricht nun der Serie ein wenig das Genick. Seit The Winds of Winter war hier keine Episode der Oberklasse mehr zu sehen.

      Doch warum ist dies so? Bad Writing? Plotarmor? Hollywood? Das Genie Martin fehlt?
      Ich würde sagen keiner dieser Punkte trifft vollkommen zu.
      Die Serie hatte schon immer Plotarmor. Beispiele wären hier Arya in Braavos oder auch Jon im Finale von Season 5. Doch hier fiel es nicht so sehr ins Gewicht, warum jetzt? Warum ist die Szene in welcher Euron „Schiffe versenken“ gespielt hat nun so plastisch in aller Augen? (Vielleicht liegt es am Darsteller von Euron welcher leider zu sehr an Thomas F. Wilson erinnert und damit für Lacher sorgt? / Spaß bei Seite)
      Weil es meiner Meinung nach auf das Ende zusteuert und man hier klarere Vorstellungen hat. In einer zweiten Staffel fällt dies noch nicht zu sehr ins Gewicht und jeder sagt sich: „ Kann man später ja noch korrigieren“.
      Dies geht jetzt nicht mehr. Um es mit einem Beispiel aus dem American Football anzureißen: Hier guckt keiner auf die Spieluhr in den ersten Quartern, in den letzten Minuten ist sie das auf was alle gucken. Weil sich ein Spiel nämlich am Ende entscheidet und nicht am Anfang. Dies ist das Damoklesschwert über jeder längeren Serie. Bestes Beispiel Lost, um auf den Post von @Melissa ein wenig einzugehen.

      Bad Writing? Ist es dies? Plastische Dialoge? Schwache Storylines?
      Hatten wir z. B. auch schon um Theon in Season 2. Eine Wandlung welche in der Serie ganz schwach dargestellt wurde (in den Büchern besser). Doch warum ist es jetzt so entscheidend? Warum sieht man jetzt in dieser Episode nicht die wunderbar geschriebene Szene zwischen Varys (yes, Conleth Hill in Bestform) und Tyrion? Varys äußert berechtigte Zweifel und untermauert seinen Charakter welchen er von Beginn an hatte. Tyrion ergreift Partei weil er Dany alles zu verdanken hat. Nach seiner Verbannung hatte er nichts mehr. Sie ernannte ihn schlussendlich zur Hand der Königin. In der wunderbar gespielten Szene von Peter Dinklage aus The Winds of Winter wird deutlich wie berührt er ist und wie dankbar Tyrion Dany ist.
      Ähnlich die Szene mit Jon und Dany. Jon steht zu ihr weil er zu seinem Wort steht. Er ist in diesem Punkt klar ein Stark. Er würde sein Wort nie brechen. Dies ist zu tiefst glaubwürdig. Dany (in dieser Episode endlich mal wieder auf ansprechendem Niveau: Emilia Clarke) welche einsam und heimatlos ist, ist zerrissen zwischen Liebe und Sehnsucht nach Familie, so wie zwischen einem Traum auf welchen sie so hart hingearbeitet hat und welchen sie sich erfüllen möchte.
      Warum sehen wir nun nur diese schrecklich geschriebene Szene zwischen Jon und Ghost? Bei welcher man nichtmal 30 Sekunden investieren konnte (Katastrophe) in welchen er seinen besten Freund zum Abschied streichelt?
      Warum sehen wir nur den Cut bevor Bran seinen Schwestern das Geheimnis enthüllt?
      Weil wir gegen Schluss kritischer sind, weil es bei 5:5 im fünften Satz uns Eingemachte geht (Tennis). Fehler bezahlt man teurer.

      Nun noch zum letzten Punkt dem „Hollywood“-Punkt. Dem Punkt bei welchem auch immer George R. R. Martin ein wenig mit einfließt. Warum entscheiden sich hier die Showrunner in einer durchaus interessanten Episode mit viel Mut und viel Überraschung so anders zu sein? Ein „anders“ was kaum einem positiv auffällt.
      Weil sie die Erwartungen so oder so nicht erfüllt hätten. Bran (warum man den Three-Eyed-Raven aber immer noch zeigen muss und ihn stumpfsinnig erklärt verstehe ich beim besten Willen nicht) mehr Tiefgang zu verleihen und mehr in die Story zu tauchen hätte ihnen genau so das Genick gebrochen. Sie hätten niemals die Erwartungen erfüllt.
      Dann hätten viele gesagt was denn nun mit dem Iron Throne ist und den ganzen Intrigen der Serie. Die Serie sei nun zu fantastisch und zu komplex. Sie hätte straighter beendet werden müssen.
      Genau so verhält es sich mit den Charakteren an sich. Ich kann nur ein bittersüßes Ende erreichen wenn ich Charaktere schärfer zeichne. Hierfür muss ich sie schwarz und weiß machen. Graue Charaktere sind wichtige Plotelemente im Verlauf einer Serie, am Schluss muss ich mich jedoch positionieren um den Zuschauer emotional zu packen. Jon wurde hierbei als Hero (Der Jack von Game of Thrones) sehr früh eingeführt. Hier hat keiner gekräht.

      So sage ich abschließend sind auch die meisten Twist‘s und Mindfuck’s vieler Serien und auch bei Game of Thrones entweder zu Beginn oder im Verlauf einer Serie mit grauen Charakteren (Game of Thrones: Red Wedding, Tywin Lannister, Eddard Stark, Yrigitte ...) oder beinhalten Hauptcharaktere und verändern damit eine Serie für immer (Bespiele: House of Cards, Vikings).

      Game of Thrones kocht auch (hier) nur mit Wasser. Doch nach dieser soliden Episode 4 ist immer noch ein ordentliches Ende möglich. Etwas, was Game of Thrones vielen Serien voraus hätte.
      Die Superlative und Erwartungen wird es nicht erfüllen. Dies war jedoch schon vorher klar.

      Killua Z schrieb:

      @Luddelschluddel

      Lies dir mal die Defenition von annuliert durch... Die Ehe wurde für UNGÜLTIG erklärt. Das heißt eine Scheidung würde implizieren die beiden wären legal verheiratet waren sie aber nicht, denn die Ehe wurde ANNULIERT.

      "In den Büchern waren Robert und Lyanna nur verlobt. In der Serie wurde die Ehe annulliert. In den Büchern wäre er somit so oder so ein Bastard."

      Warum wäre er in den Büchern so oder so ein Bastard, wenn Lyanna und Robert nur Verlobt waren. In solch einer Beziehung bedarf es nicht mal einer Annulierung oder Scheidung, da man noch nicht zu etwas verpflichtet wurde.
      In den Büchern waren Robert und Lyanna nur verlobt. In der Serie wurde die Ehe annulliert. In den Büchern wäre er somit (so oder so) ein Bastard.
      In der Serie wäre er auch ein Bastard, da die Ehe annulliert und nicht geschieden wurde.“

      Ich kann dir jetzt nicht folgen was an meinem post anderes im Gegensatz zu deiner Erklärung steht? Ich habe es jetzt nochmal markiert zur Veranschaulichung.
      Wenn es dir um das „so oder so“ geht sorry, dies war eher zur Verdeutlichung des Unterschiedes zwischen Buch und Serie.
      Das nicht geschieden bezog sich auf den Umstand, wenn die Ehe nicht annulliert worden wäre sondern rechtskräftig gewesen wäre. Dann hätte sie auch geschieden werden können. Was bzgl. der „Bastard-Thematik“ andere Auswirkungen hätte haben können.
      Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.
      - Samuel Beckett

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Luddelschluddel ()

    • Luddelschluddel schrieb:

      Er hätte nur Thronanspruch wenn er legitimiert werden würde (durch den amtierenden Throninhaber).
      Ich denke es ist sehr unwahrscheinlich, dass Jon in Wirklichkeit Roberts Sohn ist. Es wäre halt nur sehr interessant und vielleicht genau die Entwicklung, die Jon Arryn in die Wege zu leiten versucht hat und würde einige Fäden der Geschichte zusammenziehen.
    • So wie Euron im Teaser zu E5 in den Himmel schaut, wird es eine Überraschung bzgl dem Drachen geben.
      Ich tippe mal stark auf eine Art Rüstung.
      Weitere Drachen halte ich für ausgeschlossen, aber bei den Produzenten ist momentan alles möglich, selbst ein Bran im fliegenden Rollstuhl oder der Nachtkönig auf einem fliegenden Pinguin. :P
    • Double-Plüsch schrieb:

      So wie Euron im Teaser zu E5 in den Himmel schaut, wird es eine Überraschung bzgl dem Drachen geben.
      Ich tippe mal stark auf eine Art Rüstung. Weitere Drachen halte ich für ausgeschlossen
      Ich halte es für möglich, dass Euron sich in der Szene grad in die Hosen macht, weil er auf eine Armada, von Azor Ahai aus Stein erweckte, Drachen blickt. :P
    • leider keine Zeit die letzte Seite im Gesamten zu lesen, aber wie konnte man Rheagals Tod überraschend finden? War genauso vorhersehbar, wie ed tollets Tod, nachdem dieser Sam rettete. Zumindest, wenn man die Hinweise in der Folge mitnimmt,

      was mich stört, dass keine Reaktion von Euron kam, nachdem Tyrion das Kind angesprochen hat. Wenn das nächste Folge ausbleibt, ist es. noch dümmer
    • Ich habe mir gestern nochmal Folge 4 reingezogen und bis auf das Lazy Writing in Kings Landing mit Rhaegal und Missandei, machte die Folge gar nicht mehr so einen negativen Eindruck. (Auch ist es einfach völlig unmöglich die ganzen Erwartungen zu befriedigen. Ich glaube selbst George RR Martin könnte das nicht.)

      Es ist eine Aufbaufolge zum Konflikt in Kings Landing und tatsächlich werden die Schwarz-Weiss-Seiten langsam aufgelöst. Fällt euch den noch jemand ein, der noch auf der richtigen Spur ist?

      Daenerys will Kings Landing vernichten, Varys will Daenerys töten, Jamie weiss nicht, ob er Cersei töten oder retten will, Tyrion opfert für den Frieden immer wieder wertvolle Verbündete, Cersei kümmert sich nur um ihr Baby und alle anderen sind egal und verarscht nebenbei den ziemlich gefährlichen Euron, und Jon scheut jede Verantwortung, sogar die für Ghost. All das führt dazu, dass Millionen von Menschen in einen Strudel von Gewalt und Tod gesogen werden und Verbündete auf beiden Seiten einander in den Rücken fallen könnten und, es ist Game of Thrones, wahrscheinlich werden.

      Mir fällt nur Ser Davos ein, der die Sache dann noch regeln könnte und ich freue mich auf sein Eintreffen mit Jons Armee in Kings Landing.
    • Ich lese fast nur noch negative Kritik zu Game of Thrones. Und auch ich als absoluter Optimist muss oft sagen "....naja...", wenn ich mir die aktuellen Folgen anschaue.
      Folgen 1 und 2 waren ja ganz nett, es ist nichts passiert, die fand ich nicht schlecht, die fand ich einfach nur langweilig.
      Folge 3 fand ich ehrlich gesagt sogar ganz gut. Kritikpunkte an Beleuchtung, verwackelte Bilder etc. verstehe ich, teile ich jedoch absolut nicht. Das fand ich sehr stimmungsvoll.
      Das einzig schlechte, was ich zu Folge 3 sagen mag, ist, dass der Tod des Nachtkönigs einfach zu plötzlich kam. Dass es Arya mit einem Assassinenangriff war - ok. Dass er in einer Folge abgefrühstück worden ist - ok. Nur nicht ganz so plötzlich, bitte. In der ganzen Serie gab es nur einen anderen Tod, der so plötzlich und unspektakulär kam, wie der des Nachtkönigs, und das war der von Renley Baratheon. So habe ich auch den Tod vom Nachtkönig empfunden.
      Abgesehen davon fand ich die Folge durchaus stimmungsvoll.

      Folge 4 ist nun... was soll ich sagen? Eine totale Übergangsfolge, in der die Parteien erstmal neu in Position gebracht werden. Muss man ja auch machen. Kostet ja Zeit (die übersprungen wird xD).

      Hier mache ich einen kleinen Abstecher zu alten Folgen.
      Jeder hat Recht, der sagt, dass die ersten Staffeln besser waren. OMG, waren die gut! Aber nachdem die Serie die Buchvorlage überholt hat, wurde es langsam immer schneller. Die Autoren haben sich nicht mehr die Zeit genommen, um z.B. Arya folgenlang als Mundschenk auf Harrenhal festzusetzen. Kleinigkeiten, die die Charaktere nachvollziehbar entwickelt haben, wurden immer seltener und wurden irgendwann vergessen. Charakterentwicklungen, die wir nicht mehr sehen und nachvollziehen können, lehnen wir berechtigterweise ab. Die Autoren machen sich nicht die Gedanken, die sich GRRM gemacht hat, sie haben nur ein Ziel: Der eiserne Thron soll durch den von Martin genannten Charakter bestiegen und die Serie zum Abschluss gebracht werden. Dass dabei leider einiges auf der Strecke bleibt, sieht man hier. Handlungsstränge sind abgeschlossen, Charaktere haben zueinander gefunden. Es gibt keine "Filler" mehr, die die Zeit überbrücken können.
      Was sollte uns in der Zeit, in der Danaerys nach Drachenstein reist, gezeigt werden?
      - Jon, der gen Süden reitet. Er könnte versuchen, weitere Verbündete um sich zu scharen. Nur... wen? Hier fallen mir Schnellwasser und Grauwasser Wacht ein. Grauwasser Wacht wird wohl keine Rolle mehr spielen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jetzt noch Holand Reed eingeführt wird. Seine Aufgabe wurde durch Sam und Bran übernommen (Jons wahre Herkunft). Er ist nicht notwendig. Schnellwasser... Edmure Tully ist ein Idiot. Er hatte die Flusslande nie wirklich unter Kontrolle. Aber er könnte dennoch eine Rolle spielen. Man könnte Jon zeigen, wie er auf Schnellwasser ankommt. Das wäre ein guter Lückenfüller und vielleicht auch eine Möglichkeit, Danaerys' (oder Jons) Armee glaubahft wieder anwachsen zu lassen.
      - Die im Norden verbliebenen Charaktere scheinen aus der Handlung herausgenommen worden zu sein. Erstmal. Ich weiß nicht, was man uns hier zeigen soll. Ihre Geschichten scheinen erzählt, ihre Aufgaben erledigt.
      - Königsmund. Kann man uns zeigen, aber dann sind die Überraschungen weg.

      Man kann vielleich alles anders schneiden, aber dennoch ist diese Episode gefühlt voll mit Zeitsprüngen. Da war bisher nur Staffel 7 schlimmer... Aber wie gesagt... Es gibt keine Handlung mehr, die erzählt werden kann, deshalb ist das wahrscheinlich unausweichlich geworden. Leider. Aber hier kann man auch schonmal zusammenfassend sagen, was den Fans fehlt: liebevolle, detaillgetreue Handlung. Ich kann mit dem, was uns aktuell noch geboten wird, leben. Es ist nicht mehr das GoT von früher, das stimmt. Aber dennoch kann ich damit leben, solange ich alles ungefähr nachvollziehen kann. Und irgendwie schaffe ich das.

      Zurück zu Folge und zu Dingen, die ich irgendwie nachvollziehen kann.
      Die Beerdigung zum Beginn fand ich gut. Jons Rede war toll. "Denn sie sind der Schild, die die Reiche der Menschen verteidigen!". Fand ich episch! Gänsehaut. Das anschließende Gelage war okay. Tormund war witzig, keine Frage. Was hier allerdings besonders wichtig ist (wahrscheinlich haben das viele nicht gesehen, da sie nur den Kaffee gesucht haben): Danaerys fühlt sich ausgestoßen. Alle feiern mit Jon, alle lieben Jon. Sie hat einen neuen Lord der Sturmlande ernannt (kann man von halten, was man will (ich mags, da das Haus Baratheon so nicht ausstirbt)), aber der Jubel ebbt sehr schnell ab. Dann wird Jon von seinen Freunden umschwärmt und sie bleibt allein zurück. Ich denke, dass das eine sehr entscheidende und sehr wichtige Szene im Charakteraufbau von Danaerys ist. Als ich die Folge das zweite Mal mit meiner Freundin geguckt habe, sage ich immer, wenn Danaerys auftauchte, dass da die irre Königin ist. Und im Laufe der Folge ist sie immer mehr dazu geworden. Und hier kann keiner sagen, dass sie plötzlich durchdreht. Dass sie irre ist, hat man früher schon immer wieder gesehen. In dieser Folge wurde diese Charakterentwicklung imo abgeschlossen und sie wurde gut abgeschlossen.

      Ghost. Ich selbst habe vier Katzen und bin in einem Tierschutzverein aktiv, der sich um streunende Tier kümmert. Was Jon da getan hat, war wirklich das No Go für jeden Tierfreund. Ich meine nicht, dass er ihn mit Tormund gehen lässt. Das kann ich verstehen. Was haben er und Tormund bereits alles erlebt? Er vertraut Tormund bedingungslos und vertraut daher ihm und niemand anderem Ghost an. Ich fand es nur schrecklich mit anzusehen, dass er sich nicht von ihm verabschiedet hat.
      Aber: Wer von euch hat bereits einem wirklich geliebten Menschen Lebewohl gesagt? Als ich am Sterbebett meiner Mutter saß, habe ich kaum klare Worte herausbekommen. Das ist so schwer. Ich glaube hier einfach, dass Jon das nicht konnte. Er hat so viel erlebt und durchlebt, aber hier hat er versagt, weil er nicht konnte.

      Und nochmal abschweifen:
      Wieso musste Ghost eigentlich gehen? Ich erkläre mir das so:
      Die Schattenwölfe repräsentieren mehr oder minder das Leben der Stark-Kinder. Mit dem Tod der Wölfe ist auch immer das Stark-Kind gestorben.
      Robb und Rickon: Selbsterklärend. Leider ist hier bereits der leichte Teil meiner Erklärung vorbei.
      Bran: Sommer ist gestorben, als der Dreiäugige Rabe gestorben ist und Bran zum neuen Dreiäugigen Raben geworden ist. Bran sagt selber, dass er nicht mehr Bran Stark ist. Bran und Sommer sind gemeinsam im Norden gestorben.

      Sansa: Okaaaay, das ist vielleicht etwas weit hergeholt, aber als Lady gestorben ist, ist etwas in Sansa gestorben. War sie vorher ein Mädchen, dass nichts anderes liebte als die Vorstellung, eine Dame zu sein, wurde sie anschließend ein trauriges Kind, das ihren Vater und ihre Schwester hasste. Sie hat sich verändert. Das sollte nicht die letzte Veränderung sein, die sie durchlebte, aber es war definitiv ihre erste.

      Arya: Beide leben. Und ich sehe eine ähnliche Entwicklung. Sie sind beide zu wahren Monstern geworden. Gerade an Arya kann man erkennen, dass Leben und Tod der Stark-Kinder und ihrer Wölfe eng aneinander gebunden ist.

      Jon: Jon Schnee ist nicht mehr. Aegon Targaryen. Jetzt, wo dieses Wissen kein Geheimnis mehr ist, kann Jon Schnee keinen Schattenwolf mehr haben. Es ist der Beginn der Transformation von Jon Schnee zu Aegon Targaryen. Er hat es akzeptiert, dass er nicht der ist, für den er sich gehalten hat. Und Targaryen haben keine Schattenwölfe. Deshalb kann auch Aegon Targaryen keinen Schattenwolf haben.

      Ich finde, dass das eine echt nette Erklärung ist.


      Der letzte große Aufreger war dann natürlich der Tod von Rhaegal. Ich finde es auch schwer zu glauben, dass Danaerys aus der Luft die Eiserne Flotte nicht gesehen hat. Beim zweiten gucken habe ich extra drauf geachtet und da schien es immerhin so zu sein, dass sie sich hinter einem aus dem Meer ragenden Felsen /Inselteil verborgen gehalten haben. Aber das habe ich vielleicht nur gesehen, weil ich es wollte. Das ist aber auch der einzige Grund, der mich aufregt. Beide Tode hatten, wie jeder Tod in GoT, einen Grund. Der Tod von Rhaegal und Missandei hatte den Grund, das schlechteste aus Danaerys zu holen und sie zur irren Königin zu machen. Das ist, wie ich oben bereits geschrieben habe, nun abgeschlossen und wurde eigentlich auch gut abgeschlossen.


      Insgesamt fand ich die Folge recht unterhaltsam. Ich habe nichts erwartet, da in der vorherigen Folge schon Aktion ohne Ende war und wurde daher auch nicht enttäuscht. Einige Dinge haben mir natürlich nicht soooo gut gefallen, aber ich kann sie mir zumindest erklären. Ich bin gespannt wie es weiter geht. Und vor allem bin ich gespannt, ob die Charaktere, die im Norden zurückgelassen worden sind, wirklich aus der Handlung ausgeschieden sind ober ob sie nicht doch noch einen Auftritt haben werden, wenn es heißt: Danaerys oder Jon.
      Wenn wir Speck hätten, könnten wir Eier mit Speck essen, wenn wir Eier hätten...
    • Was ist eine gute Geschichte noch Wert?
      Wann sind wir so weit gekommen, dass Bildgewalt, Produktionsgelder der Produzenten, Fanbasen oder sonst irgendwelcher Kram der nicht Handlungsbezogen ist, mehr Relevanz für viele hat, als die Geschichte, die erzählt wird?
      Wenn man nicht Game of Thrones guckt, um in eine andere Welt abzutauchen, aus den Handlungen der Figuren, Fehler unserer Welt und Gesellschaft abzuleiten und sich, bewusst oder unbewusst, mit Ihnen auseinanderzusetzen, warum guckt man es dann? Wegen der Schauwerte und der Unterhaltung? Die standen doch nicht mal ansatzweise im Fokus dieser Serie. Versteht ihr denn nicht, dass diese Geschichte euch in den Bann gezogen hat, und diese gewaltige Bestätigung aus der ganzen Welt erhalten hat, weil der Schauwert dieser Serie auf Ihrer Konsistenz, und Autenzität beruhte? Was schaut ihr, was schaut, was liest der Akzeptierende denn sonst? Welche komplexen Geschichten verfolgt er? Welche Figuren schließt er oder sie in Ihr Herz? Welche Lieder hören Sie, mit welchen Gefühlen setzten sie sich auseinander? Wo findet man noch Herz hinter der Kunst? Überall mag man sagen, doch warum verkauft sich sowas nicht mehr? Wie kann man akzeptieren, und ich tue es nicht, ich bin echt mies gelaunt, dass einem einfach auf frechste Art und Weise,
      diese Figuren und diese Geschichte genommen wird. Es ist doch kein Zufall, dass genau in dieser Episode (IMDB 6,8) ein Starbucks-Becher vor Danny steht. Oder einfach random irgendwann Ed Sheeran in die Serie hauen. Bah. Diese Unlogik, dieses Gefühl, dass die Macher sich gar nicht mehr für die Figuren interessieren, es nervt mich ungemein. Und es nervt mich nicht nur hier. Es nervt mich bei fast allem, was heutzutage Produziert wird. Man verhunzt einfach Figuren und Geschichten für Money. Wie auch immer das funktionieren mag. Vielleicht war das früher auch so, aber ich lebe nun mal nicht Früher, und dies ist es was ich sehe. Und für mich sieht es stark nach einer Entwicklung, und keiner ständigen Gegebenheit aus.

      Ich schaue die Serie seit der ersten Woche in der sie lief auf Englisch mit. Habe mit Freunden und Familie nicht nur am Fernseher, sondern auch über das Telefon synchron geschaut. Ich habe die größte Fantasy-TV Produktion miterlebt, Freunde, die sich kein Stück für Fantasy Geschichten interessieren zum schauen gebracht, und mit Ihnen über Jahre gerätselt, geweint, gelacht.

      Dass die Geschichte durch die Bücher nicht mehr enden wird, scheint besiegelt.
      Martin hat das Zepter vor Jahren aber an Weiss und Benioff weitergereicht. Wie aus einem aktuellen Interview mit EW hervorgeht, haben sich die Autoren aber nicht an Martins Leitfaden gehalten.
      Who cares? Irgendwie muss es ja enden, nicht wahr? Valar morghulis.

      PS:
      Wer eine anständige Fantasy/Mystery Serie von HBO sehen will, die sich bis zum Ende treu bleibt, kann sich The Leftovers anschauen.
    • Ep.4 hat sich meiner Meinung nach primär damit beschäftigt die zunehmende Kluft in Dani´s Herrschaftsanspruchs und Geistesverfassung aufzuzeigen. Es sind so einige Sachen zusammengekommen, die wie Tyrion es sagt ihre schlimmsten Impulse näheren und dazu führen könnten dass sie entgegen aller Ratschläge Kings Landing ohne Rücksicht auf Verluste angreifen wird. Auch wenn ihr Wesen in der Regel vernünftig, besonnen und gütig ist, ist sie zugleich ein typischer Machtmensch, das im Zorn extrem eigensinnig und egoistisch handeln kann und nachdem Verlust eines weiteren Drachens und ihrer engsten Vertrauten hat sich auch nachvollziehbaren Grund dazu.
      Wir haben jetzt über die letzten Staffeln auch wirklich viel "Fan-Service" gehabt...die Starks sind erfolgreich zurückgekehrt und viele "gute" Charaktere sind zusammengekommen und haben noch Ihre längst fälligen Dialoge bekommen. Nun geht es ans Eingemachte und das vorher recht klar strukturierte Gut vs Böse hat bereits begonnen zu bröckeln.

      Es sind jetzt nur noch 2 Folgen und wir müssen langsam uns mit den Gedanken anfreunden dass GoT die Serie zu Ende geht.
      Ich verstehe zwar viele Kritikpunkte an S8, aber man muss überlegen dass der Fokus der Produzenten nun eindeutig darauf gelegt ist, die Serie zu einem würdigen Abschluss zu bringen.
      Teilweise fühlt sich S8 stark komprimiert an und dabei bleiben Lore, Logik und tiefere Charakter Entwicklungen deutlich auf der Strecke im Gegensatz zu früheren Staffeln.
      Ich hoffe trotzdem dass das Finale *awesome* sein wird und diese überspitzte Dramatik, die GoT bisher immer ausgezeichnet hat, uns wieder überraschen wird.
      Viele der Schauspieler hatten bereits geäußert dass sie perplex waren nachdem sie das finale Drehbuch gelesen haben, also denke ich dass wir uns durchaus auf ein dramatisches und unerwartetes Ende einstellen können.
      Auch dass noch einige geliebte Charaktere ihr Ende finden werden, steht wohl außer Frage und wie man GoT so kennt, wird es ziemlich blutig und schockierend zugehen.
      Ich für meinen Teil werde mich nicht groß mit Kritikpunkten aufhalten und werde die letzten 2 Folgen genießen und auskosten egal was kommen mag. :thumbsup:
    • Dass die Serie immer schnelllebiger wird und gerade jetzt in den finalen Staffeln nichtmehr so viel Fokus auf detaillierte Entwicklungen einzelner Charaktere gelegt werden kann, sehe ich nicht so kritisch, wie viele andere hier. Die Charaktere wurden jetzt über sehr lange Zeit entwickelt und aufgestellt und der geneigte Leser/Zuschauer sollte mittlerweile in etwa erahnen können, welche Beweggründe sie haben, ohne dass sie bei jeder bedeutenden Szene nochmals vorgekaut werden müssen.
      Ich finde Luddelschluddels Sport-Analogie zu diesem Thema überaus treffend. Es ist völlig klar, dass es am Ende deutlich hektischer zugeht. Die Handlungsfäden laufen langsam alle zusammen, große Ausflüchte in andere Szenerien, die dem Zuschauer das Gefühl geben, es läge ein angemessen langer Zeitraum zwischen dem Auftauchen eines Charakters an weit auseinander liegenden Orten, sind de facto nichtmehr wirklich möglich. Damals bestand immer die Möglichkeit, zwischen den Geschehen auf Westeros und Essos hin- und herzuwechseln, sobald es Wegstrecke oder Zeit zu überbrücken galt und sie wurde auch mehr als häufig genutzt. Spätestens aber seit Daenys Ankunft auf Westeros ist das nichtmehr möglich. Durch das Ausscheiden anderer großer Häuser wie Baratheon, Tyrell oder Martell sind auch auf Westeros immer weniger mögliche bzw sinnvolle Schauplätze vorhanden. Mit jedem abgeschlossenen/zusammenlaufenden Handlungsstrang wird dadurch auch automatisch das Tempo erhöht.

      Sich jetzt irgendwelche ausufernden Nebenhandlungsstränge aus den Fingern zu saugen, nur um annähernd den Charakter der ersten Staffeln zu wahren, wäre wohl deutlich unbefriedigender, als der vor allem seit Staffel 7 stattfindende Temposchub. Ich will das Ganze jetzt natürlich auch nicht vollkommen relativieren, natürlich hängt das auch mit der fehlenden Buchvorlage und der somit fehlenden Detailverliebtheiht G.R.R. Martins zusammen, aber ich bin mir sicher, auch er wird in den kommenden Büchern das Tempo anziehen. Zudem: Was wäre die Alternative? Auf die Bücher warten? Was geschieht dann mit dem Cast, der immer älter wird, wodurch etliche aus der Rolle fallen würden? Zudem steht der Abschluss der Buchreihe immernoch in den Sternen, da Martin sich so viel Zeit lässt und eben auch nichtmehr der Jüngste ist. Also haben er und die Macher den Ausgang der Handlung grob abgesprochen und er "lässt sie machen". Das ist im Grunde auch die einzig richtige Möglichkeit, hätte er mehr Einfluss haben wollen, hätte er z.B. die Nebenprojekte zum Roman, die er parallel geschrieben hat, erstmal unter den Tisch fallen lassen müssen und zumindest das sechste Buch vollenden müssen, bevor die Serie ihn überholt hat. Anschließend wäre eine engere Zusammenarbeit mit Martin an der finalen Staffel möglich gewesen und er hätte das letzte Buch dann wohl nach Ende der Serie schreiben müssen und hätte danach dann das Zusatzmaterial produzieren können. Nun haben wir aber einfach eine Situation, in der sich arrangiert werden musste, dass die Qualität da nicht auf dem höchsten aller Niveaus bleibt, kann ich akzeptieren, das Niveau ist immernoch Meilen über dem aller anderen Serien...

      Es bleibt noch zu sagen, dass dieses Problem der(überspitzt gesagt) "verkackten Enden" bei enorm vielen Serien und Buchreihen vorzukommen scheint. Wenn sie nicht vor Abschluss bereits abgesetzt werden, ist häufig ein Qualitätsverfall zum Ende hin zu beobachten. Zudem scheint es, besonders im Fantasybareich, deutlich einfacher zu sein, den Beginn und den Hauptteil einer Story fesselnd und interessant aufzubauen, als diese dann auch angemessen zu Ende zu erzählen. Solange die Hintergründe noch im Verborgenen liegen wirkt es so, als ob hinter allem ein größerer Sinn zu stehen scheint, dessen Aufdeckung sicher bombastisch zu werden verspricht. Wenn dann aber alle Fäden wieder zusammenlaufen müssen, gibt es häufig Logikprobleme und auch die Erwartungshaltung ist meist ins Unermessliche gestiegen. Die Auflösung der Story ist dann nicht selten desillusionierend und man neigt dazu, enttäuscht zu werden. Meist sind es häufigere Plotholes, fragwürdige Entscheidungen der Charakter oder übertriebene Deus ex Machina-Momente, die einen faden Beigeschmack hinterlassen. Auch One Piece befindet sich langsam aber sicher in dieser Phase und offenbart nicht erst seit diesem Arc etliche Schwächen. Die einst so mysteriösen Kaiser, die das Ende der Story einläuten, sind von Angesicht zu Angesicht plötzlich doch nich mehr so pralle und Oda muss sie zunehmend fragwürdige Entscheidungen treffen lassen, damit sie die Strohhüte nicht einfach auseinander nehmen usw...
      Auch die Herr der Ringe Trilogie hat in der finalen Schlacht mit der Geisterarmee in meinen Augen etwas enttäuscht, die hätten alles und jeden geschlagen, also absolut Deus ex Machina, auch wenn die Hauptstory mit der Vernichtung des Rings ja dann ohnehin an einem anderen Ort zu einem recht versöhnlichen Ende kam.
      Gibt etliche weitere Beispiele von Qualitätsverlust im Verlauf einer Story(in Grunde ist es mMn sogar der Großteil aller Storys), aber längst nicht alle davon Enden in einem kompletten Desaster, weshalb ich bei GoT immernoch recht optimistisch bin und über kleinere Fehler durchaus hinweg blicke(war z.B. klar, dass ein zweiter Drache draufgeht, das WIE ist dann eine andere Sache).

      Aber zurück zur Folge selbst:
      Ob Szenen wie die Aufklärung Sansas und Aryas über Jons wahre Identität nun unbedingt Onscreen ablaufen müssen, will ich garnicht beurteilen, mir persönlich reicht es erstmal so subtil, wie es jetzt geschehen ist. Arya zeigt ohnehin keine großen Gefühlsregungen mehr und Sansa wird sicher in den letzten Episoden noch einen großen Moment bekommen(wenn die Entscheidung ansteht, wer auf dem Thron landet), in dem darauf durchaus nochmals Bezug genommen werden könnte. Sehe den Punkt deshalb als nicht so tragisch an.

      Bezüglich Daenerys kann ich mir trotz der eher negativen Entwicklung in der bisherigen Staffel noch einige Überraschungen vorstellen. Es ist nicht das erste Mal, dass sie zunächst als recht stur dargestellt wird, bisher hat sie am Ende aber, wenngleich auch häufig durch den Einfluss ihrer Berater, meist wieder ein anderes Gesicht gezeigt, ihre Gegner vernichtend geschlagen und gleichzeitig die Bevölkerung für sich gewonnen/befreit, ganz gemäß ihres Titels. So könnte es auch diesmal kommen. Der Tod des Drachens und Missandeis scheinen zunächst natürlich die blinde Wut in ihr und vor allem auch Grey Worm zu schüren, ob sie deshalb aber nun gleich ein Massaker in Kings Landing anrichtet, muss sich erst zeigen. Genau diese Entscheidung wäre das, was sie vom irren König und auch Cersei unterscheidet. Bisher hat sie immer nur davon geredet, dass sie anders sei, ihre Vorgehensweise wird wohl Aufschluss bringen. Der Kniff bei der Eroberung Mereens mit den Fesseln der befreiten Sklaven war gewissermaßen genial, zwar fiele mir persönlich für Kings Landing nichts Vergleichbares ein, aber ich lasse mich gerne überraschen. Ich halte beides für möglich, entweder sie beweist Rückgrat oder ihr Charakter kippt noch, das ist eines der größten verbliebenen Rätsel der Serie, auch wenn für allzu ausufernde Mindfucks natürlich schlichtweg keine Zeit mehr ist. Soll heißen: So irre wie ihr Vater, wird sie definitiv nicht werden, aber skrupellos genug, damit sie am Ende nicht auf den Thron landen wird, ist genausogut möglich, wie ein erfolgereicher Abschluss ihres Feldzugs.
      Man darf auch nicht vergessen, dass sie im grunde selbstlos gegen die Armee der Toten gekämpft hat, weil sie sich für ihr Volk in der Verantwortung sah. Das ist ein Charakterzug, von dem beispielsweise Cersei meilenweit entfernt ist. Außer dem Norden weiß davon zwar noch niemand, aber spätestens mit dem Sturz Cerseis dürfte sich das auf lange Sicht ändern.
    • OneBrunou schrieb:

      Lasst Jaime Cersei töten, lasst Jon den Thron besteigen und lasst Sansa über den Norden regieren. Wenngleich die Überraschungen ausblieben, wäre es zumindest ein schnörkelloses und - nach den letzten Entwicklungen - konsequentes Ende der Geschichte.
      Jamie würde das Leben seines Sohnes der in ihrem Bauch ist gefährden.
      Daenery ist viel zu machtgierig, sie würde Jon niemals auf den Thron akzeptieren. Man müsste Daenerys schon töten damit sie ruhig wird.

      Mein persönlicher Wunsch für den eisernen Thron:

      1. Der Nachtkönig
      Bin manchmal ein Misanthrop und da die Serie ja eh Dramatik liebt....
      Der Nachtkönig wurde ja nur deswegen erschaffen, weil die Menschen scheiße sind und keine Existenzberechtigung haben. Der Tod der Menschheit würde die Welt zu einem besseren Ort machen.

      2. Tyrion
      Musste viel Schmerz ertragen wurde von seiner Familie(bis auf Jaimie) nicht akzeptiert. Außerdem scheint er ein guter Mensch zu sein.

      3. Arya
      Weil sie badass ist.

      Schade, dass einer der Liste vlt Tod ist (Nightking)