Game of Thrones / House of the Dragon

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    • Episodenfazit, Staffelfazit, Serienfazit:

      Die ersten vier Staffeln waren grandios. Das einzige, was ich bemängeln könnte, ist die fehlende Einsteigerfreundlichkeit. Ich brauchte mehrere Anläufe, um in die Serie zu starten. Dies möchte ich der Serie aber auf keinen Fall negativ anlasten. Ganz im Gegenteil: die Komplexität hat die Serie ausgemacht.

      Die fünfte Staffel hingegen fand ich zunächst erschreckend langweilig. Erst die letzten beiden Episoden haben vieles wieder rausgeholt.
      Die sechste Staffel war dann wiederum grandios. Das Staffelfinale hat sogar die Schlacht der Bastarde getoppt. The Winds of Winter ist auf jeden Fall meine Lieblingsepisode. Negativ anmerken muss ich aber, dass man die Erschaffung des Nachtkönigs gezeigt hat. Das ist mE immer noch der größte Fehler, den man bzgl. des Nachtkönigs begangen hat. Der Nachtkönig und die Weißen Wanderer hätten mE niemals eine Hintergrundgeschichte oder eine bestimmte Motivation, außer alles Leben auszulöschen, gebraucht.

      Die siebte Staffel begann sehr gut. Höhepunkt der Staffel war auf jeden Fall die vierte Episode. Doch danach hinterließen die folgenden Episoden auch bei mir einen faden Beigeschmack. Kleinfinger war mit in der siebten Staffel zu wenig eine Bedrohung, dafür wurde ihm sein Tod aber gerecht.
      Auch mir ging das Ende der siebten Staffel zu schnell.

      Nun zur achten Staffel. Die ersten beiden Episoden waren gut und ich möchte nichts bemängeln. Die dritte Episode war inszenatorisch gut umgesetzt, aber mit Arya, die den Nachtkönig besiegt, werde ich nicht warm. Es ist und bleibt einfach konstruiert.
      Das Massaker von Königsmund war zwar auch gut umgesetzt, aber Danys Wandel kam mir dann doch zu plötzlich. Hier hätte man durchaus Reisen zeigen können, um Charakterentwicklung zu betreiben.
      Das finale ist an sich zwar stimmig, aber Brans Krönung war wirklich nicht got-like.
      Ich führe das weiter aus: Wichtige politische Entscheidungen werden nicht in Sekundenbruchteilen getroffen. Sie werden über Tage hinweg von allen Beteiligten genaustens vorbereitet. Das beste Beispiel hierfür ist Eddard Stark, der die "Krönung" von Joffrey vorbereitet. Er trifft sich mit Renly, mit Varys und mit Kleinfinger. Erst danach betritt er den Thronsaal und der Showdown beginnt. Der Ausgang war aber bereits von Anfang an von einem der Beteiligten (Cersei) festgelegt, auch wenn der Zuschauer es nicht gesehen hat. Anders die Krönung von Bran.

      Jamies Ende wiederum fand ich sehr gut und auch sehr viel passender als die Theorien, die ihn als Mörder von Cersei sahen. Ja, Jaimie hat Königsmund gerettet als er seinen Eid brach. Aber tief in seinem Inneren hat er genau das bereut: das er seinen Eid gebrochen hatte. Dementsprechend finde ich es sehr passend, dass der Königsmörder beim Versuch seine Königin zu retten stirbt.

      Wie hätte ich es gemacht:
      1. Elefanten für die goldene Kompanie.
      2. Der Nachtkönig (oder nur die Weißen Wanderer; ME hätte es den Nachtkönig als Anführer auch nicht gebraucht) als Antagonist für Jon und Cersei als Antagonist für Dany
      3. Im Finale hätte dann Jon gegen Dany um den Thron gekämpft
      4. Die siebte und achte Staffel erneut auf zehn Episoden verteilen. Lieber auf epische Schlachten verzichten und stattdessen mehr Intrigen.
      5. Die Handlungsstränge um die Martells (Arianne, Quentyn), die Graufreuds (Victarion, Aeron) und Lady Steinherz hätte ich bereits in früheren Staffeln aufgenommen.

      PS: Mir ist durchaus bewusst, dass ich zu Beginn der Staffel noch vehement andere Ansichten vertreten habe. Ich wollte mir aber (1) nicht vorwerfen, ich wäre voreingemonnen in die letzten Episoden gegangen und (2) die gesamte Staffel abwarten, bevor ich sie kritisch beleuchte.
      "Do you know what heroes are? Say there is a chunk of meat. Pirates will have a banquet and eat it. But heroes will share it with other people. I want all the meat!"

      -Monkey D. Ruffy
    • Die Folge reiht sich nahtlos dort ein wie die letzten Staffeln waren. Unlogisch und ohne jedwede Erklärungen. Es gibt einfach noch so unfassbar viele offene Dinge die nie wieder angesprochen wurden aber woher sollen die beiden Clowns diese Fragen auch ohne Buch beantworten können.
      Aber diese Folge hat man wunderbar gesehen das ihnen einfach alles egal ist für Bilder.
      Damit reiht sich diese Serie nahtlos an andere versaute Fantasy Meisterwerke wie diese grauenhaften Herr der Ringe Filme ein....

      Was lernen wir daraus? Schaut einfach kein TV mehr, jedwede Vorlage wird einfach nur kaputt gemacht...das grausamste ist das das ganze dann auch noch ein monetärer Erfolg ist da genug Lemminge dies ganze auch noch gut heißen wahrscheinlich ohne auch nur eine einzige Zeile gelesen zu haben.
    • Alles klar ... jetzt ist Herr der Ringe auch noch Murks ...
      ich Fall vom glauben ab ... und das dank Jesus

      Warum ist denn jetzt auch noch Herr der Ringe Murks ? Weil nicht alles aus den Büchern direkt oder gleich umgesetzt wurde ? Ist nunmal nicht möglich.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ARQ3 ()

    • ARQ3 schrieb:

      KoalaD schrieb:

      2. Der neue König
      Wieso bitte Bran? Die Zerstörung des eisernen Throns, die Auslöschung der Hauptstadt und die Zerschlagung aller großen Häuser und ihrer Armeen von Westeros (mit Ausnahme der Starks witziger Weise) machen es völlig unplausibel, dass man ein so großes Reich mit unterschiedlichen Kulturen und völlig unerfahrenen Herrschern in irgendeiner Form zentral regieren könnte. Dazu ist Bran als Herrscher auch denkbar ungeeignet. Ist er doch so emotional wie ein Stein.

      3. Jon Schnee
      Seine Verbannung erscheint mir völlig unplausibel. Er ist im Norden geliebt und hat großes Ansehen bei vielen der wichtigsten Personen in Westeros u.a. der Hand des Königs und des Königs, aber auch bei mehreren Herrschern in den 6 Kingdoms (Sansa, Genry). Auch finde ich nicht dass es zu seiner Charakterentwicklung passt.
      Er wollte nie herrschen. Aber verbannt im Nirgendwo sein? Als umjubelter Kriegsheld der seinen Bastardstatus überwunden hat? Warum sollte er das akzeptieren.

      Ansonsten hat mich in der 6. Folge extrem gestört, dass er zugelassen hat, dass grauer Wurm die wehrlosen Gefangenen exekutiert. Jon ist ein Mann von Ehre. Ein solcher hätte es verhindert.
      Thema:1.König: Bran ist der einzige der geeignet ist für das Amt des Königs (langfristig) nicht, weil er gerechter wäre als z.B. Jon, sondern weil er alle wichtigen Komponenten vereinigt. Er ist bedacht , er ist weise, er kann als Dreiäugiger Rabe vielen Dingen auf den Grund gehen und so gegebenfalls den Frieden erhalten usw. Aber das WICHTIGSTE ist, er hat keine Ambitionen... es geht nicht darum Macht zu haben, nicht darum eine eigene Dynastie der Starks als Herrscherfamilie der 7 (jetzt ja nur noch 6) Königslande zu erschaffen sondern er ist das Übergangsglied von der Monarchie zu einer Aristokratie mit Demokratischen Zügen (denn es wird nicht jeder Westerosi wählen gehen). Viel eher wird es eine Art Goldene Bulle geben in der die Fürsten den geeigneten König erwählen. Bis sich dies (vorausgesetzt es gibt keine weiteren Rebellionen die wir hier aber mal raus lassen, weil dies keine Fanfiction werden soll) zur Demokratie oder was auch immer wandelt.

      Bran hat seine Pflichten und Titelansprüche als Lord von Winterfell/des Nordens ignoriert und niedergelegt.
      Er ist nicht der König geworden um Macht zu haben oder dergleichen, sondern als Pflicht des Dreiäugigen Raben um der Menschheit den Weg in die richtige Richtung zu weisen.
      Und gerade, weil er keine Gefühle hat wird er niemanden bevorteilen (lassen wir mal außer acht das er den Norden verschenkt hat) oder benachteiligen, und wird ein besseres Westeros hinterlassen als er vorgefunden hat. Seine Berater sind ja auch recht fähig (ja sogar bronn auch wenn das hart umstritten ist, aber nagelt die vorausgegangenen aussagen nicht auf diese fest ).

      Darüber hinaus fand absolut keine Zerschlagung der Armeen oder gar der Adelshäuser statt.
      Die Idee der Demokratie per se wurde verspottet (verständlicherweise konnte sich niemand so einen Humbug vorstellen, du kannst doch nicht von heute auf morgen die Geschicke des Reiches in die Hände von bauern (größter Teil der Bevölkerung )legen.
      Die Armeen behalten die Fürsten ebenso, bzw. stellen sie dem Königreich zur Verfügung (birgt natürlich gefahren aber solche Prozesse muss man ja schritt für schritt beschreiten)


      Thema 2: Jon Schnee
      Die Verbannung ist keineswegs unplausibel, es musste der Kompromiss zwischen den Parteien geschlossen werden. Ja, Jon ist beliebt im Norden und unter wichtigen Fürsten in ganz Westeros. Aber die andere Partei bestand aus Unbefleckten, Dothraki, Eiseninseln, (eventuell Dorne, wobei diese sich zwar erneut für Danaerys ausgesprochen haben aber eventuell hätte die Herkunft Jons das kippen können). Und niemand wollte einen weiteren Konflikt riskieren, die Königslande waren jahrelang im Krieg, die Bevölkerung musste und wollte zur Ruhe kommen.
      Und die Verbannung ist sein Neustart ins Leben. Er wollte nie Herrschen, hat er oft genug betont. Und so ist es (auch wenn er als junge neidisch auf Robb war). Er will auch nicht zwangsläufig als Kriegsheld gelten, aus dem Alter ist er längst raus, denn er sagte auch in der Serie das er das schlachten/kämpfen im allgemeinen nicht mag, er sagte auf Dannys gefasel von „wir tun alle gerne was wir gut können“ -> Jon:“ Ich nicht“

      Und gerade der Norden ist für Jon Freiheit. Nördlich der Mauer gefiel es ihm gut. Natürlich war er der Nachtwache zu jederzeit treu aber das freie Volk hat ihn in den Bann gezogen und nun kann er mit Tormund in den Nordwn ziehen um frei zu sein (ich bin am Ende der Folge absolut nicht davon ausgegangen, dass er vor hat zur Mauer zurückzukehren -> ist aber eine Interpretation, also kein Falt meinerseits) und selbst wenn dann kann er jederzeit einen Ausritt wagen ;D niemand würde ihn aufhalten, und wenn er desertiert wird ihn niemand jagen.

      Wie du erwähnt hast, der Norden liebt ihn, und die Wildlinge sind keine Feinde mehr.

      Thema Bran:

      Wieso sollten zB. die Herren von Dorne überhaupt einen König der 6 Königslande akzeptieren? Die Königslande sind gerade mal 300 Jahre alt und wurden früher von souveränen Herrschern regiert. Bran hat keine Armee, keine Macht und keinerlei Einfluss bei den wichtigen Lords in Westeros. Wieso genau sollte irgendjemand ihn als Herrscher akzeptieren?
      V.a. nachdem der Norden sich abgespalten hat, wäre es plausibel gewesen wenn mehrere Königslande gefolgt wären (inbs. Dorne und die Eiseninseln).

      Ansonsten:
      Die Eiseninseln sind in männlicher Linie ausgestorben. Ein Großteil der Eiseninseln ist Eugon gefolgt und damit auch gestorben. Die komplette Flotte ist vernichtet. Damit verfügt man über keinerlei Schiffe mehr und keine nennenswerte Anzahl an Soldaten.
      In den Sturmlanden herrscht nun ein Bastard der von einer toten Königin eingesetzt wurde, der keinerlei Unterstützung beim Adel oder der Bevölkerung der Sturmlande hat, keine Ahnung von Regierungsgeschäften hat und als Bastard vmtl. demnächst vom Adel beiseite geschafft wird. Das Haus ist am Ende und existiert de facto nicht mehr.
      Die Weite wird nun von einen Söldner beherrscht. Auch hier die Frage... Mit welcher Armee eigentlich? Alle Soldaten der Weite sollten tot sein. Die größten Häuser der Weite sind ausradiert. Aber es gibt noch kleine Häuser. Wieso sollten die sich an Bron halten? Weil ein machtloser König ohne Armee das so beschlossen hat?
      Der Stein ist ausradiert. Keinerlei Soldaten mehr. Keinerlei finanziellen Mittel mehr und nur noch Tyrion da.

      usw.usf.

      Es gibt nur noch wenige große und schlagkräftige Häuser in Westeros. Das sind die Starks, die Martells evtl noch und die Arryns vmtl doch, wobei letztere schwache Herrscher haben. Machtpolitisch gesehen ist es völlig ausgeschlossen, dass sich die Macht so verteilt wie in der Serie. Es ist einfach wenig plausibel.

      Zu Jon:
      Die Dotraki und Unbefleckten sind wieder weg. Was hindert jemanden daran die Verbannung aufzuheben? Gerade weil der Norden ein eigenständiges Königreich ist und Bran da nichts zusagen hat.
    • ARQ3 schrieb:

      Alles klar ... jetzt ist Herr der Ringe auch noch Murks ...
      ich Fall vom glauben ab ... und das dank Jesus

      Warum ist denn jetzt auch noch Herr der Ringe Murks ? Weil nicht alles aus den Büchern direkt oder gleich umgesetzt wurde ? Ist nunmal nicht möglich.
      Ich sage nur Tom Bombadil. Dazu die Verkindlichung der Hobbits, nicht sie sondern, Boromir hat die Steine in den See geworfen und ihn erzürnt trotz der Warnung der Hobbits. Der ganze Plot um Aragon war sowas von verdreht in den Filmen. Die liste kann man lange weiter führen. Dazu dieses Abstruse Ende in dem die ganze Befreiung des Auenlandes einfach mal weggelassen wurde und alles war Friede Freude Eierkuchen.
      Das einzige Buch das halbwegs gescheit verfilmt wurde war damals Shining und das auch mehr aufgrund der genialen Schauspieler. Ansonsten war ich bisher von jedem Film der ein Buch zur Vorlage hatte enttäuscht.
    • Nach dem ersten sehen habe ich doch einige Zeit gebraucht, um das Gesehene zu verarbeiten, da es mir echt schwer viel dieses zu bewerten. Dies wird nur eine Bewertung der letzten Folge und nicht der letzten Staffel oder gar der gesamten Serie. Ob diese zu einen späteren Zeitpunkt noch folgen wird, weiß ich noch nicht.
      Auf Grund der ersten 5 Folgen der letzten Staffel, an der ich kein gutes Haar gelassen habe, muss ich doch sagen, dass ich im großen und ganzen doch von der letzten Folge positiv überrascht bin. Ich habe mir hier ein weit aus schlimmeres Ende vorgestellt.
      Das liegt zum einen daran, dass einige Figuren wieder in ihr altes Ich zurückkommen konnten und zum zweiten, dass man spätestens nach dem Tot von Danny ganz klar erkennen konnte, dass GRRM wieder Ideen- und Taktgeber der Geschichte ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Großteil, von dem was nach dem Ende von Danny kommt so auch fast 1 zu 1 in den Büchern zu lesen sein wird. Das war einfach GRRM.

      Aber fangen wir doch erst mal von vorne.
      Nach dem man die Verwüstungen in der Stadt gesehen hat, kommt Jon zusammen mit Davos an den Unbefleckten, mit Grauer Wurm, vorbei. Dieser ist immer noch von Rache getrieben und will alle Helfer Cersei´s töten. Das Jon hier zwar versucht, das Leben dieser Leute zu retten ist logisch. Allerdings kann er hier auch nicht mehr machen. Hätte er hier etwas unternommen, wäre es sein Ende gewesen, da er zahlenmäßig klar unterlegen war.
      Weiter geht es zu Tyrion, der in den Trümmern des Roten Bergfrieds erfährt, was seinen Geschwistern zugestoßen ist. Auch hier an und für sich eine gute Szene. Schließlich muss er so nicht im Ungewissen bleiben. Hier wäre aber einmal interessant zu wissen, ob er um Jaime und Cersei trauert, oder nur um Jaime? Denn obwohl Cersei seinen Tot wollte, waren sie doch Geschwister.

      Dann sind wir wieder bei Jon, der auf dem Weg zu Danny ist. Nicht weit entfernt ist auch Arya. Wie bitte aber hat es Grauer Wurm geschafft vor Jon dort zu sein. Hat er sich doch vorher noch an Kriegsgefangenen ausgetobt?
      In dieser Szene gibt es aber etwas, das mich stört. Nämlich die Anzahl an Kämpfern, die Danny noch zur Verfügung hat. Erinnern wir uns nur mal kurz zurück. Nach der Schlacht gegen den Nachtkönig waren gefühlt nur noch 5% ihrer Armee am leben. Eine Folge später hieß es, dass noch 50% überlebt hätten. Jetzt sieht es aber so aus, dass sie eigentlich noch so viele Leute hat, wie zum Zeitpunkt ihrer Ankunft in Westeros.
      Nach Dannys Ansprache auf valyrisch, in der es darum geht ihre Terrorherrschaft noch weiter auszubauen, kommt Tyrion und beginnt langsam wieder zu der Figur der früheren Staffel zu werden. Indem er Danny ganz klar zu erkennen gibt, dass er, wenn es so weiter geht, nicht länger ihre Hand sein kann. Er Hand endlich erkannt, dass er auf das falsche Pferd gesetzt hat. Dafür wird er ergriffen und soll zu einem späteren Zeitpunkt hingerichtet werden.

      Jon besucht Tyrion in seinem Arrest. Dort lässt Tyrion im Gespräch mit Jon endlich seinen alten Charakter wieder aufleben und öffnet Jon endlich ein für alle mal die Augen. Obwohl ich eigentlich gedacht hatte, dass Jon das von allein hinbekommt und zwar in dem Moment, wo Danny anfing Unschuldige durch Drachenfeuer zu töten. Kann man vor Liebe wirklich so blind sein, dass erst ein andere dafür sorgen muss, dass man wieder klar sieht?
      Nach diesem Gespräch macht sich Jon auf dem Weg, um allem ein Ende zusetzen. Danny ist immer noch auf ihrem Pfad der Zerstörung, des Chaos und des Wahnsinns, dass Jon keine andere Wahl mehr hat und Danny tötet. Es gab viele mögliche Personen, die letztendlich dafür sorgen hätten können, dass Danny stirbt. Aber Letzen Endes ist es nur folgerichtig, dass Jon alles beenden muss.
      Drogon, Dannys letzter lebender Drache, betritt die Szene. Nach seiner Trauer macht er das einzig richtige, in dem er den Eisernen Thron einschmilzt. Hat dieser doch nichts gutes gebracht und nur dafür gesorgt, dass das Schlechte im Menschen zum Vorschein kommt. Tja, Drachen sind wohl doch intelligenter als Menschen. Allerdings, muss ich sagen, dass es auch etwas hätte, wenn Drogon Jon geröstet hätte. Es wäre nicht das Ende für ihn gewesen, dass viele erwartet hätten.

      Seit dem Tot von Danny und dem dadurch folgenden verschwinden von Drogon sind einige Wochen vergangen. Jetzt kommt der Moment, in dem das Schicksal der letzten lebenden Hauptfiguren geklärt wird und in dem man erkennt, dass GRRM wieder das Rudert in die Hand genommen hat, was die Story betrifft.
      Als erstes versammeln sich die letzten großen Häuser von Westeros in Königsmund und entscheiden über den weiteren Verlauf von Westeros und über das Schicksal von Tyrion.
      Um dies aber zu tun braucht das Land aber zunächst einen neuen König. Nachdem die, verzichtbare, Einlage von Edmure Tully kam, wird durch die Worte von Tyrion Bran zum neuen König, der nur noch 6 Königslande ernannt. Denn der Norden hat am Ende das erreicht, was sie schon immer wollten. Ihre Unabhängigkeit.
      Letzen Endes ist die Wahl von Bran als König zwar überraschend, am Ende doch aber die einzige logische Möglichkeit, wenn es darum geht einen gerechten Herrscher zu haben, der dem Land Frieden bringen kann. Denn kaum ein anderer wäre wohl in der Lage gerechter über Westeros zu herrschen als er. Höchstens noch, wenn Bran sich selbst als Hand bereit erklären würde. Doch dafür will er ja Tyrion haben. Dies gefällt natürlich Grauer Wurm überhaupt nicht. Will er doch am liebsten dessen Tot. Allerdings scheint die Wahl zur Hand die gerechtere Strafe. Muss er doch jetzt seine Fehler wieder ausbügeln.
      Jon muss wieder das Schwarz anlegen und der Nachtwache dienen. Scheint es zu diesem Zeitpunkt der Geschichte doch ein total sinnlose Aktion zu sein. Schließlich gibt es niemanden mehr in der Nachtwache. Auch wird sie nicht mehr benötigt, schließlich lauert nördlich der zerstörten Mauer keine Gefahr mehr. So habe ich hier noch gedacht, dass sich Jon auch weiterhin in Winterfell und somit seiner Familie aufhalten könnte. Wer will es schon kontrollieren, zumal ja der Norden jetzt auch unabhängig ist. Am Ende der Folge erkennt man aber den Sinn hinter dieser Aktion. Das hat Bran vernünftig eingefädelt.
      Bevor sich Jon verabschiedet, verabschieden sich erstmal die Unbefleckten und wahrscheinlich auch die Dothraki aus Westeros. Es zieht sie wieder nach Essos, was auch verständlich ist. In Westeros gibt es für sie nichts mehr was von Bedeutung ist. Im Gegenteil sogar, hier haben sie alles verloren, was ihnen wichtig war, also warum länger als nötig dort bleiben.
      Jon verabschiedet sich von seinen "Geschwistern". Während man bei Sansa und Brant wusste, wie ihr weiterer Weg aussieht, erfahren wir nun auch den von Arya. Arya will wissen, was westlich von Westeros liegt. Ich würde ich es toll finden, wenn wir ihre Reise weiter verfolgen könnten, da sie bis zum Ende meine Lieblingsfigur ist.

      Bran hat sich schon seinen kleinen Rat ein wenig zusammengebastelt. Wo Tyrion, Davos, Brienne und Sam eine logische Wahl sind, überrascht doch im ersten Moment die Wahl von Bronn. Allerdings glaube ich, dass Bran genau weiß was er tut und Tyrion wird ihn da auch noch ein wenig beraten haben. Allerdings ist diese Wahl nicht wirklich verständlich, wenn man an die letzte Szene mit Bronn zurückdenkt.
      Auch Podrick ist mittlerweile zu einem Ritter geworden.

      Wir nähern uns dem Ende der Folge und somit auch der Serie.
      Jon erreicht die Schwarze Festung. War ich doch fest davon überzeugt, dass dort niemand sein wird, sehen wir plötzlich Thormund und die Wildlinge, die eigentlich schon nördlich der Mauer sein wollten. Ich glaube, dass Bran hier seine Finger im Spiel hat, warum die Wildlinge noch südlich der Mauer sind. Auch Geist sehen wir wieder und er bekommt endlich die Reaktion von Jon, die er schon in Folge 4 verdient hätte. Wenn dies von Anfang an so geplant war, dann haben uns D&D ganz schön getrollt. Dann machen sich Jon, Thormund, Geist und die restlichen Wildlinge auf den Weg hinter die Mauer um als "neues" freies Volk zu leben. Sollte Jon doch mal irgendwann Heimweh bekommen, muss er ja nur durch das Loch, dass der Nachtkönig in der Mauer zurückgelassen hat, gehen.
      Sansa wird offiziell zur Königin des Nordens ernannt und Arya beginnt ihre Reise um herauszufinden, was westlich von Westeros liegt.

      Am Ende sieht es so aus, dass jeder sein Happy Ende bekommen hat. Bei den meisten würde ich dies auch noch bestätigen. Aber bei den Starks sehe, ich persönlich, dass bittersüßes Ende, dass GRRM gemeint hatte. Ja, jeder scheint dort zu sein, wo er hingehört. Doch war nicht immer das große Merkmal dieser Familie, dass sie immer nah beieinander sein wollten und nicht so weit von einander getrennt? Wollten sie nicht eigentlich alle zusammen in Winterfell glücklich zusammen leben?
      Dies ist nun leider nicht der Fall. Bran ist in Königsmund, Sansa in Winterfell, Jon nördlich der Mauer und Arya auf hoher See. Sie sind alle soweit von einander entfernt.
      Auch Brienne hat z.B. nicht ihr Happy Ende bekommen.

      Ich hätte echt nicht damit gerechnet, dass ich mit der letzten Folge noch auf ein versöhnliches Ende hoffen konnte. Denn die Folgen davor war echt schlecht. Aber dadurch, dass GRRM nochmal großen Einfluss auf das Ende hatte, kann ich doch guten Gewissens mit der Serie abschließen. Dies soll aber nicht heißen, dass ich den ganzen Murks der letzten 2 Staffeln vergessen werde.
    • Ich gehöre nun wirklich nicht zu den Freunden dieser Staffel, aber Danys Ende fand ich schon nachvollziehbar (Die Entwicklung innerhalb der 8. Staffel war trotzdem furchtbar).

      Mir hat z.B. die Parallele der Szenen in Danys Vision und ihrem tatsächlichen Ende gefallen:



      01:34 - 02:02



      01:06 - 01:45


      Ob das damals nun wirklich schon eine Epische Vorausdeutung war, kann ich zwar nicht beurteilen, aber die Vermutung liegt zumindest nahe.

      Ändert zwar nichts daran, dass die Wandlung viel zu schnell und daher nur bedingt glaubwürdig erfolgte, aber vom Ende her gedacht, erscheint das Ganze schon plausibel.
    • Jesus Einstein schrieb:

      ARQ3 schrieb:

      Alles klar ... jetzt ist Herr der Ringe auch noch Murks ...
      ich Fall vom glauben ab ... und das dank Jesus

      Warum ist denn jetzt auch noch Herr der Ringe Murks ? Weil nicht alles aus den Büchern direkt oder gleich umgesetzt wurde ? Ist nunmal nicht möglich.
      Ich sage nur Tom Bombadil. Dazu die Verkindlichung der Hobbits, nicht sie sondern, Boromir hat die Steine in den See geworfen und ihn erzürnt trotz der Warnung der Hobbits. Der ganze Plot um Aragon war sowas von verdreht in den Filmen. Die liste kann man lange weiter führen. Dazu dieses Abstruse Ende in dem die ganze Befreiung des Auenlandes einfach mal weggelassen wurde und alles war Friede Freude Eierkuchen.Das einzige Buch das halbwegs gescheit verfilmt wurde war damals Shining und das auch mehr aufgrund der genialen Schauspieler. Ansonsten war ich bisher von jedem Film der ein Buch zur Vorlage hatte enttäuscht.
      Sorry, aber da muss ich @ARQ3, wie so oft in diesem Thread bereits, zustimmen.
      Wenn man so in eine Buch-Adaption reingeht, kann man ja nur unglücklich werden.
      Meine Mutter sagte einst und ich hatte es ihr damals empfohlen: „Niemals gucke ich „Der Medicus““. Sie tat gut daran. Gucke niemals etwas adaptiertes zu deinem Lieblingsbuch. Das zerstört Dir doch alles.

      The Shining? Das hat Stanley Kubrick mit Jack Nicholson in der Hauptrolle verfilmt. Ich glaube ich muss hier nicht erwähnen wer Jack Nicholson ist und hoffentlich auch nicht wer Stanley Kubrick war. Da vergleichen wir mit Kubrick und Benioff & Weiss Äpfel mit Birnen.
      Stanley Kubrick ist extrem von der Buchvorlage abgewichen und hat deswegen überzeugt. Er hat den Film in eine komplett andere Richtung gelenkt. Er hat einen eigenständigen Film daraus gemacht. Das ist was gänzlich anderes. Das sind ganz andere Voraussetzungen.
      Kubrick hatte seinen eigenen Kopf und konnte es sich bereits zu dieser Zeit damals durchaus leisten.
      Trotz alle dem ist Stephen King und viele seiner treusten Fan‘s gegen diese Verfilmung. Gegen die Umsetzung. Bis heute! Das spricht doch Bände!

      George R. R. Martin sagte nicht umsonst, dass 97% von Game of Thrones besser sind als jede andere Adaption.
      97% entsprechen seiner Vision!

      The Lord of the Rings ist für diese unfassbar geniale Buchvorlage eine starke Adaption. Peter Jackson hat das echt stark umgesetzt. Alles andere ist wahrlich Jammern auf hohem Niveau!
      ... um ich sage dies nicht als absolute Leseratte, was ich nicht bin. Ich sage dies als Film & Serien - Fan.

      ...hier nochmal an dieser Stelle betont: Wer eine Serie sehen möchte welche „grau“ ist - Vikings! Wenn auch nicht treffend, da keine Buchvorlage.
      Aber für alle welche hier die Schwarz-Weiß-Malerei kritisieren.

      @TourianTourist
      Es freut mich sehr das mein alter Freund, 13 Jahre ist es her seit dem du dich angemeldet hast - mir noch zustimmst. Ich fühle es wie heute noch....Prison Break und meine Kellerman-Theorie, die vielen Diskussionen um Lost. ;) :-D
      Ich warte gespannt auf deine große Review!
      Kann Game of Thrones Lost vom Thron stoßen?
      Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.
      - Samuel Beckett

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Luddelschluddel ()

    • Ich habe irgendwann aufgehört hier mitzulesen und -zuschreiben, weil ich a) die Folgen immer erst abends gesehen habe und b) ich seit der 3. Folge total frustriert war von der Staffel.

      Allerdings muss ich sagen: obwohl mir der Weg zum Ende ÜBERHAUPT nicht gefallen hat, so kann ich mich mit dem Ende doch sehr gut anfreunden. Vielleicht erkennt man hier aber ja auch einfach, dass GRRM den Jungs das Ende diktiert hat... ^^

      Jedenfalls sind viele meiner Vorhersagen eingetroffen: Danys Tod (zugegeben, das war ein nobrainer), dass Jon es in den Norden verschlägt und nicht auf den Thron und dass der König fortan gewählt wird.

      Was mir an der letzten Folge endlich auch wieder mehr gefallen hat, waren die Dialoge. Die reichen zwar immer noch nicht an die ersten Staffeln ran, waren aber doch um Längen besser als das, was wir diese Staffel vorgeworfen bekommen haben.

      Mit der letzten Folge gehe ich nun etwas besänftigt in die Lange Nacht nach GoT. Enttäuscht bin ich unterm Strich zwar trotzdem, aber es war wenigstens kein Ende, was mich sauer gemacht hat.
    • Dass das Ende was wir gesehen haben von Martin impliziert war, das wahre Ende ist, das hat man gespürt. Aber wie zur Hölle dieses fantasielose Duo von A nach B gekommen ist, ist einfach schlecht. 73 Stunden hatte man im Plan für diese Geschichte. Von Anfang an. Als keiner das Ende wusste. Als der Umfang der Geschichte nicht Ansatzweise klar war, waren 73 Stunden geplant weil.. was? Die magische Miesmuschel es gesagt hat? Es ist für mich unverständlich, dass man seine Meinung zur der Serie mit irgendetwas anderem rechtfertigt als mit dem Produkt selbst. Besonders wenn man nicht Mal seinen Veränderungen treu bleibt, zu ihnen steht, sie klärt und zu einer neuen, anderen Version der eigentlichen Geschichte macht, die in sich aber trotzdem Sinn konsistent ist. (Zeig in der letzten Folge fett aufgenommen wie Varys der Welt per Brief mitteilt wer Jon ist, und dann... Schwarz)

      Richtig. Miese. Laune.
    • "Es ist vollbracht" um mit den Worten einer anderen Saga zu deren Ende zu beginnen. ;)

      Die große Frage die sich mir nun stellt, was alles vom Ende war nun die Vorgabe von GRRM und kommt dementsprechend, aber höchstwahrscheinlich mit einem anderen Storyaufbau bis dahin, auch in den Büchern vor? Und wie zur Hölle will das GRRM innerhalb zweier Bände noch schaffen.

      Aber bei genauerer Betrachtung, war die letzte Episode von vielerlei Hinweisen gespickt, welche teilweise in den Büchern nur am Rande erwähnt wurde und nun innerhalb der Folge genutzt wurde.
      Das Zustandekommen dieser Folge wurde schon oft genug kritisiert und dem schließe ich mich eigentlich auch an. Ich kann es halt immer noch nicht nachvollziehen, warum die letzten beiden Staffeln so gehetzt wurden. Das meine ich aber nicht anhand der Qualität der Produktion, denn dies kann ich nur wieder erneut betonen, so etwas gab es einfach noch nicht innerhalb einer TV-Serie. Und es ist gut, dass es zum einen so abgeschlossen, zum anderen auch so gut offen gelassen wurde.

      Ich werde jetzt nicht mit einer strikten chronologischen Aufarbeitung der Folge beginnen, mir werden wohl auch Teile aus den Büchern entfleuchen, ich hoffe ich werde die größeren Teile, falls sie kommen, in Klammern setzen. Aber fangen wir einfach mal an:

      Bei genauerer Betrachtung der Kinder der Starks, zeigt es sich doch, wie sehr die jeweiligen am Ende doch dem Charakter ihrer Schattenwölfe entsprechen, zumindest von denen, die geblieben sind.
      Wir haben nun Arya, welche zuvor Nimeria ziehen ließ, welche ihr in der Charakterart doch sehr ähnelte, als das rebellische, rastlose Kind des Wurfs.
      Für Seriengucker mag dies eventuell überraschend kommen und ich weiß jetzt auch gar nicht, ob Arya in der Serie dies auch mal erwähnt hatte, aber der Wunsch in den Westen zu segeln wurde von ihr erwähnt, es war so ein typischer GRRM Hinwurf, der so viel andeutete, aber kaum weiter detailliert betrachtet wurde.
      Allgemein werden viele Sagen aufgegriffen, aber eben nicht komplett 1 zu 1 umgesetzt, Martin selbst sagte, dass man all den Sagen und Prophezeiungen nicht komplett ernst und zu 100 % akkurat betrachten soll.
      Die Frage steht ja im Raum, ob die Welt rund sei, GRRM selbst hat dies gesagt, aber dies weiß innerhalb Westeros und der gesamten Welt wohl niemand so recht:
      Spoiler anzeigen

      Es gibt eine Sage von einer ehemaligen Geliebten einer Targaryen Prinzessin/Königin, welche ebenfalls diesen Entschluss traf, dazu aber drei Dracheneier stahl und diese womöglich verkaufte, um sich ein Schiff für diese Reise zu finanzieren. Es gab Ideen, dass diese drei Eier eben jene sind, welche Danny am Ende hatte.
      Weiterhin wurde das Schiff dieser Seefahrerin angeblich in Asshai gesehen, obwohl sie zuvor in den Westen aufgebrochen ist.


      Und Arya selbst nun?
      Sie hatte eigentlich das geschafft, was das wichtigste war, den Nachtkönig und damit die Lange Nacht zu besiegen. Betrachtet man nun die Serie in ihrem Verlauf, war sie eben einfach die fähigste dazu, dass viele gehofft hatten, dass es Jon oder Danny wird, kann ich verstehen den Schmerz, aber immerhin dahin hatte sich die Serie müh gegeben, dass beide alles gegen den Nachtkönig versucht haben, aber ihn eben nicht besiegen konnten.
      Auch fand ich die Szene großartig mit Gendry von ihr, da hier stark mit dem Entstehungsmythos von Storm's End kokettiert wurde:
      Spoiler anzeigen

      Storm's End wurde vom ersten Sturmkönig der Sturmlande erbaut. Er heiratete die "Lady of Storm's End", welche aber die Tochter eines Meeresgottes und einer Windgötting gewesen war, welche damit nicht einverstanden waren und die Familie des Sturmkönigs daraufhin töteten. Dieser erbaute zum Trutz Storm's End, aber es wurde sechsmal von den Götter niedergerissen, bis erst die finale siebte Form mit angeblicher Hilfe durch Brandon dem Erbauer (welcher auch Winterfell und die Mauer errichtet haben soll) und eventuell sogar der Kinder des Waldes erbaut wurde, welche mit angeblicher Magie innerhalb der Mauern dem Wetter von Shipbreaker's Bay standhalten konnte.

      Mit dieser "Lady of Storm's End" wurde hier imo Arya etwas verglichen und damals ging es schon nicht so positiv für den Herrn von Storm's End aus. Außerdem entspricht sich Arya hier selbst wie damals schon in der ersten Staffel, dass sie eben keine Lady sei.

      Auch diese Treue Verhalten und die Ähnlichkeit zu ihrem Schattenwolf sehe ich bei Sansa. Sansas Schattenwolf hieß Lady und war der am besten dressierte Wolf aus dem Wurf. Nur musste sie für etwas büßen, woran sie keine Schuld trug. Sansa machte viele sehr dumme Fehler und trug mit diesem gar keinen unerheblichen Anteil an der ganzen Entwicklung. Ich möchte hier nur noch einmal in den Raum werfen, dass wohl vieles anders gekommen wäre, hätte sie damals nicht Cersei von den Plänen ihres Vaters erzählt.
      Sie musste trotz dessen ein viel zu hohes Maß an Leid erfahren und konnte sich am Ende emanzipieren. Natürlich prägte ihr Weg sie, auch zeigte sie Schattenseiten (sind wir ehrlich, welcher Charakter hatte nun am Ende keine gehabt?), aber sie zeigte sich schon früh nach Winterfells Befreiung, dass sie eine sehr fähige Herrscherin ist und ihr wirklich am ihrem Volk gelegen ist.
      Und schlußendlich entspricht sie dem Wunsch des Nordens, der eben vor allem aus Sturköpfen besteht und es tritt ihr Wunsch ein, den sie schon sehr früh genannt hatte, dass sie König sein wollte. Weiterhin wird der Spruch erfüllt, dass immer ein Stark auf Winterfell sein muss. Und schlußendlich ist sie auch immer noch bescheiden, strickt sie doch ihr Krönungskleid selbst.


      Kommen wir nun aber wohl zur größten Prophezeiung der Serie, die Legende über den Prinzen / die Prinzessin, die/der versprochen war, Azor Ahai. Diese Prophezeiung wurde schon damals mit Melisandre eingeführt, sie gab auch Stannis, von dem sie dachte, er sei es, ein brennendes Schwert, "Lichtbringer".
      Nun, der Teil war damit wohl abgearbeitet, ich hatte für einen Moment vermutet, dass am Ende Drogon nicht gar aus dem Eisernen Thron Lichtbringer "schmiedet", aber dieses Ende gefiel mir am Ende doch besser. Aber kurz etwas der Reihe nach.
      Dass Jon am Ende Danny tötet, war schlußendlich nicht so überraschend, am Ende treten doch Prophezeiungen ein und damit kann man eigentlich dermaßen überrascht sein. Gut, der Dolch war nichts besonderes.
      Aber die Szene zeigte wieder einmal ein paar wichtige Punkte.

      Dass Danny durchdrehen kann und wird, war nicht überraschend. Das wie ist zu Recht zu kritisieren, mit etwas mehr Aufbau und besserer Umsetzung hätte ich keine Kopfschmerzen noch vom Hieb mit dem Brecheisen. Auch, dass die Darstellung unbedingt solch einen faschistoiden Touch haben musste, naja, oft genug gesehen.
      Die Ausgansfrage war aber in der Tat, was passiert mit Drogon? Denn bei genauerer Betrachtung von Dannys Machtposition am Anfang der Folge, basierte diese komplett auf der Tatsache ihrer Massenvernichtungswaffe. Zwar hat sie zwei formidable Streitkräfte noch, welche aber ordentlich geblutet hatten und alleine wohl nicht für ihren Machtanspruch und -durchsetzung gereicht hätten.
      Ich hatte auch die Vermutung, dass es am Ende wirklich zwangsweise Jon sein könnte und er Drogon als sein Reittier bekommt.

      Denn dieser hat Jon nicht gegrillt, auch nicht aufgehalten, es wirkte so, dass es eine Verbindung zwischen diesen beiden gibt. Hier ist wohl die Antwort einfach, dass das Blut der Targaryen ausschlaggebend war. Die Targaryen waren die letzten Drachenlords aus Valyria mit den letzten Drachen. Über das trainieren und kontrollieren der Drachen, wurde gar nicht so intensiv innerhalb der ganzen Serie eingegangen, deswegen würde ich hier kurz Klammern verwenden:
      Spoiler anzeigen

      • Drachen gelten als intelligent, manche meinen gar intelligenter als Menschen, was passender Weise Drogon mit seiner Entscheidung gezeigt hat.
      • Drachen haben stets nur einen Reiter, sie akzeptieren keinen weiteren, sitzt ihr Reiter aber auf ihnen, akzeptieren sie auch Passagiere. Stirbt ihr Reiter, können sie sich einen neuen wählen. Drachen müssen sich aber auch gar nicht zwangsläufig für einen Reiter entscheiden und "wild" bleiben.
      • Es wird vermutet, dass die Drachen durch Blutmagie gebunden wurden / werden. Im Buch hat Euron ein angebliches Drachenbinderhorn in Valyria gefunden. Hier scheint etwas dran zu sein, wie genau ist noch offen. Anscheinend haben nur die mächtigsten Familien Valyrias diese Magie gemeistert / überlebt / anwenden können, da von den 40 Häusern Valyrias nicht alle Drachen hatten, andererseits die Targaryen bei weitem nicht als das mächtigste Haus galten. Offensichtlich haben die Drachenreiter-Familien die Drachen in ihrem Blut irgendwie gebunden, so dass bei ausreichender Qualität wohl der Drache den Reiter akzeptiert
      • Drachen wurden auf Satteln geritten!!! Ernsthaft, wäre doch viel einfacher mit dem CGI gewesen und wohl bequemer für Emila Clarke gewesen
      • Es ist unklar, ob Drachen die typischen Geschlechter haben und wie es dazu kommt, dass sie Eier legen. Manche meinen, sie täten es auf "übliche" Art und Weise, andere sagen, die Drachen entscheiden einfach in einem Moment, dass sie Eier legen ...



      Drogon verschont Jon wohl aufgrund seines Blutes, akzeptiert aber (momentan) keinen weiteren Reiter und handelt am intelligentesten von allen, in dem er das doofe Ding, auf welches sich Danny doch nicht setzen wollte, einfach wegschmilzt.

      Hier die entscheidende Frage: Angeblich mussten D&D richtig erraten, wer am Ende auf dem Eisernen Thron sitzen wird. War ihre Antwort nun "niemand" oder Bran? Genau genommen ist es nun niemand, Drogon hat das verhasste Rad seiner Mutter zerstört und zerbrochen.

      Viele haben ja irgendwie vermutet, dass am Ende so etwas wie eine Demokratie wird. Für einen Moment stand dies ja im Raum, nur konnte sich Sam hier nicht durchsetzen. Es ist in der Tat revolutionär, was danach entschieden wird, aber keinesfalls total abwegig. Im Heiligen römischen Reich deutscher Nation wurde der Kaiser ebenfalls von den Kurfürsten gewählt und das durch das gesamte Mittelalter hindurch. Aber es ist schon ein gewaltiger Schritt von einer absolutistischen Erbmonarchie zur Wahlmonarchie ohne Erbrecht. Auch ist damit nicht alles Friede Freude Eierkuchen, denn für künftige Intrigen und Ränkespiele ist noch Platz und sei es erst nach der Herrschaft von Bran.

      Was das Ende auch zeigte ist, dass diese neuen Kurfürsten, die ehemaligen Wächter der jeweiligen ehemaligen Königreiche, eine Vernunft Entscheidung treffen. Alle akzeptieren diesen Ausgang, da er mehr oder weniger jedem ermöglicht, dass er oder seine Nachkommen ebenfalls zum König gewählt werden können. Auch dass Sansa hier eine Extrawurst bekommt und eigentlich Bran dies komplett stressfrei löst, in dem es einfach akzeptiert wird, finde ich gut. Diese Wahl hätten wohl auch die anderen, aber sie entscheiden sich dagegen. Vielleicht käme dies auch noch, vielleicht wird es am Ende auch nur eine Art Konföderation.
      Aber allen Anwesenden ist bewusst, dass sie eigentlich als die mächtigsten Lords fast nur nachgerutscht sind, weil zuvor die mächtigsten Häuser alle selbst zerstört haben in unnötigen Kriegen und Intrigen.
      Auch weiß ich nicht wer das neben dem Ritter aus dem Tal sein soll, auch nicht der links von Edmund (ist das etwa der Blackfish?), so sind doch alle vertreten, die Starks für den Norden, Yana für die Eisen Inseln, Edmund für die Flusslande, Tyrion strenggenommen für die Westlande, (Bronn noch nicht für die Weite) Sam als Tarly wohl für die Weite, Gendry für die Sturmlande, Robert für das Tal und ein Namenloser Prinz für Dorne.
      Klar, dass die Eiseninseln und Dorne nun mitmachen, mag man streiten, aber was hätte hier jetzt noch groß ein Konflikt zu suchen gehabt.
      Um die Kleinigkeiten der Reichsverwaltung kümmern sich jetzt wohl die intelligentesten Menschen Westeros'.

      Bran lässt sich Widerwillen zum König machen, auch wenn es so wirkt, als wäre er der größte Ränkeschmied nun gewesen, aber er sah es kommen und wollte wohl nicht erneut in die Zeitlinie eingreifen, sah man doch, was beim letzten Mal herauskam (Hodor ...).
      Auch ist er hier sehr clever. Denn mit Jon als Targaryen und wohl aufgrund von Varys letzten Taten und wohl von Sansas Zutun, weiß wohl jeder, dass er nach dem alten Recht der rechtmäßige Erbe wäre. Aber es wurde nie in Gesetzesform gegossen, dass trotz der Vernichtung der Nachtwache, diese nun nicht mehr existiere und Bran nutzt hier diese Option, um eine allgemein gültige Entscheidung zu treffen, dieses ganze politische Sprengpotential auszuhebeln, in dem Jon all seiner Blutsverbindungen (erneut) entsagt und als einziger Nachtwächter nun im Norden machen kann, was er will.

      Die nächste clevere Entscheidung ist wirklich, dass Bran in seinem Kleinen Rat wirklich nur fähige Personen sitzen hat und Tyrion damit rettet, dass er hauptverantwortlich zur Wiederaufbereitung seiner Taten ist. Dass dieser sich nun mit Bronn selbst bestraft hat, ich fande es gut und war sehr amüsiert. Dass es nun auch dem Volk besser gehen wird, da Tyrion seine Erfahrung hier einbringt, dass er einen erhöhten Lebenstandard in Casterly Rock erreicht hatte, durch eine Frischwassersystem und dieses wohl im künftigen Kings Landing ebenfalls der Fall ist, zeigt schon eine Richtung auf. Btw, eigentlich war Kings Landing nicht so hübsch wie es am Ende in der Serie dargestellt wurde, es galt einer, wenn nicht die schmutzigste, Stadt Westeros'.

      Zum Schluss will ich noch einmal auf Jon eingehen. Der Teil des Targaryen zeigte sich darin, dass er damit einen Drachen reiten konnte und wohl nicht geröstet wurde. Auf der anderen Seite war er eben auch Stark, wenn auch immer ein besonderer und dies spiegelte sich auch in seinem Schattenwolf nieder, mit welchem er im Gegensatz zu allen anderen der Starks am Ende wieder vereint ist. Aber Jon wurde von Ned Stark dermaßen gut erzogen, dass er auch dessen altes Ehrgefühl und das bedingslose Einhalten von Schwüren geerbt hatte. Jon zeigte aber schon recht früh, dass er trotz dieses typischen nordischen Dickschädel wohl auch als Targaryen seine Schwüre brechen konnte, brach er doch die Keuschheit schon lange bevor er starb. (Überhaupt, vielleicht waren all die Wiederbelebten durch den Herrn des Lichts eigentlich nie richtig tot, da sie sich an nichts erinnern konnten und in so einer Art Übergangszustand gehalten wurden, bis sie erneut erweckt wurden).
      Nun hatte er aus purer Notwendigkeit um den Krieg gegen die Toten zu gewinnen Danny eben einen Schwur/Eid geleistet, den er wirklich erst am Ende selbst brach und wohl auch damit gerechnet hatte, dies nicht zu überleben.
      Wäre er nun noch König geworden, sei es vielleicht dadurch, dass Drogon ihn als Reiter genommen hätte, hätte sich wohl niemand ihm widersetzt, da alle gesehen haben, was ein Drache bedeutet. Nun hat er eine eidgebundene Freiheit erlangt durch eine recht clevere Lösung seitens Bran, welchen allen gewährt, das Gesicht zu wahren.

      Kommen wir zu den letzten kleinen Enden.
      Danny sagte selbst den Dothraki, dass sie ihren Teil der Abmachung erfüllt haben. Für mich klang das schon so, dass sie sie von ihrem direkten Schwur entbunden hat. Die Dothraki haben wohl am meisten bluten müssen und ihre Lebensweise hätte nicht nach Westeros gepasst, auch wenn durch all die Kriege viel mehr Platz war. Diese haben sich wohl aber Greyworm untergeordnet, trug er doch als einziger ein offizielles Amt der verstorbenen Königin.

      Tja und Greyworm, hier lässt sich streiten, ob er nun charaktertreu handelt oder nicht. Lässt sich streiten. Für mich wirkte es so, dass er eigentlich nur treudoof stets die Befehle von Danny befolgte. Und es zeigte Größe, dass er weder Tyrion noch Jon direkt umbrachte, da damit wohl sein Schicksal als auch das seiner Brüder und der Dothraki besiegelt gewesen wäre, es wäre erneut zum Kampf gekommen, in dem nur erneut unnötig viele Gestorben wären.
      Dass er sich mit den Entscheiden zufrieden gibt, naja, okay, sind wir ehrlich, er hat Danny lange genug begleitet um zu sehen, wie ätzend Ratssitzungen sind.
      Strenggenommen hat Jon auch durch die Tötung Dannys die Unberührten von ihrem Eid befreit und sie erneut befreit. Denn betrachtet man die Folge, auch wenn man es nicht leiden mag, wäre Danny weiter am Leben gewesen, durch ihre angekündigten Kriege wären nur weitere Dothraki und Unberührte gestorben, stellten diese doch das Rückgrad ihrer Armee.

      So werden die Dothraki am Ende wohl zurück in ihre Heimat verschifft, zumindest sehe ich das so, in der Szene am Hafen, wie zu sehen ist, dass diese sich Richtung der Schiffe bewegen. Auch kann Greyworm sein Versprechen Missandei gegenüber einlösen. Denn er lehnt eine Ansiedlung der Unberührten in Westeros ab, diese hätten einfach nicht hereingepasst und an sich wäre ein neues Haus, welches daraus entstanden wäre, auf eine einzige Generation beschränkt gewesen. Nun wird er die friedliebenden Pazifisten von Naath beschützen.

      Und ganz am Ende möchte ich noch einmal auf die Magie in Games of Thrones (A Song of Ice and Fire) eingehen. In den Büchern gibt es einiges mehr an Andeutungen, in der Serie haben wir aber auch einiges zu sehen bekommen. Die Magie war am Schwinden, so dass sie von den Maestern gar als Fabeln abgetan war. Aber die Wiedergeburt der Drachen hat sie verstärkt, bestes Beispiel die Alchemisten, welche einfacher das Seefeuer herstellen konnten.
      Bran symbolisiert an sich nicht nur das Wissen der Menschheit, sondern auch den letzten seiner Art und Nachkomme der Kinder des Waldes, welche ein magisches Volk waren. Sie haben den Eis-Teil des Liedes symbolisiert. Die Drachen den Feuer-Teil. Und Drogon bleibt sich treu und liebt seine Freiheit, aber Bran weiß um seine Wichtigkeit und sucht nach ihm. Hiermit ist eine Tür offen gehalten, dass das phantastische trotz allem vielleicht doch wieder erstarken kann, da die Drachen eben nicht ausgestorben sind.

      Auch wenn die Staffel teilweise wirklich murks war, so bin ich versöhnt und brenne gar darauf die Bücher zu lesen, auch wenn der Schatten des Zweifels sich über mich gelegt hat, ob ich je das Ende im Buch erfahre...
      SHUT UP, MIMSY!!!
    • Die erste Hälfte der Folge war ja noch in Ordnung wenn man das Hush, Hush bei der Charakterentwicklung ausblendet und einfach hinnimmt das Grauer Wurm von Hass zerfressen ist und Dany völlig dem Wahnsinn verfallen ist, aber die Handlung danach übertrifft alles was ich mir hätte vorstellen können. So viel Unsinn habe ich selten vorher gesehen und ich habe schon so manches schlechtes Staffelfinale gesehen. So viele unglaubwürdige Handlungsstränge und Entscheidungen die sogar der Logik innerhalb der Episode widersprechen sind schlicht nicht haltbar und ich sehe da auch kein bittersüßes Ende.

      Das Schicksal von Jon und Dany macht sicherlich im Gesamten Sinn nur eben nicht in dem was die Serie uns präsentiert hat.

      Aber kommen wir zu den einzelnen Punkten:

      1. Wieso geht Jon an die Mauer, wenn das Land davor seiner Schwester gehört und damit keine Bindung an die Entscheidung des Königs besteht?
      2. Wieso kann er einfach so mit dem freien Volk weiter in den Norden ziehen, womit suggeriert wird das dort ein weiteres Königreich unter seiner Regentschaft entsteht? Sprich er widersetzt sich also doch der Entscheidung von Brann.
      3. Warum sollte jemand noch hinter Dany stehen nachdem sie Kings Landing in Schutt und Asche gelegt hat? Weder Dorne noch die Eiseninseln haben eine tiefe Verbundenheit zu Dany und sind Länder von Westeros. Es ist völlig unlogisch das diese akzeptieren das ihre Hauptstadt einfach so in Schutt und Asche gelegt wird von einer Königin die sie selber erst seit Kurzem kennen und mit der weder der dornische König noch Asha tiefe Verbundenheit verbindet. Asha hat rein von der Logik her mehr Sympathie für die Starks als für Dany.
      4. Wie erklärt man es logisch das die Lords Brann die Treue schwören, wo sich seine eigene Schwester von ihm abwendet? Dorne verbindet nichts mit ihm und er ist ein schwacher König ohne Armee und Einfluss. Es ergibt vorne und hinten keinen Sinn das Brann so wie er präsentiert wurde irgendeinen Eindruck auf andere macht, da kann er mystisch sein wie er will.
      5. Der größte Unsinn ist allerdings das Grauer Wurm daneben steht und zusieht wie weder Tyrion noch Jon mit dem Tode bestraft werden, wo er noch ohne direkten Befehl von Dany einfach so die Lannister-Soldaten gemeuchelt hat und soeben zum Kriegsmeister ausgerufen wurde. Es widerspricht jeder Logik das er tatenlos abwartet und am Ende einfach so nach Naath schippert.
      6. Es wird nie auch nur mal kurz erwähnt was in Essos passiert. Weder innerhalb der Zeit in der Dany noch lebt noch nach ihrem Tod. In Essos sitzt immer noch Daario mit einer großen Armee und der nimmt das einfach so hin das seine Königin getötet wurde? Allgemein was ist die Konsequenz für Essos, wo jetzt mehrere Städte ohne Herrscherin dastehen?

      Die ganze Darstellung der Handlung ist einfach Mist. Zu viel muss vom Zuschauer selber zusammen gesponnen werden und sich irgendwie logisch hergeleitet werden anstatt das die Beweggründe der Charaktere mal dargestellt werden. Das geht beim Mad Queen - Plot los der völlig einseitig ist und überhaupt nicht auf das seelische Leid von Dany eingeht und mit dem billigen Motiv das alle Tagaryen einfach wahnsinnig sind daherkommt, statt zu skizzieren das bspw. Tyrion und Varys als Puppenspieler da massiven Einfluss genommen haben. Und das geht weiter beim Charakterwandel von Bronn, Jon, Grauer Wurm und vielen anderen. Die Charaktere verändern sich teils in absurden Ausmaßen ohne das eine Erklärung erfolgt.

      Das Ende ist Mist. Das liegt nicht daran was mit den einzelnen Charakteren passiert, sondern daran wie alles präsentiert wird und wie die Interaktion der Charaktere ausfällt. Es schreit an allen Ecken und Enden "Lazy-Writing.".

      Bewusst schlechter Vergleich: Es ist wie bei HIMYM ein Ende das sich abgezeichnet hat und mit dem man auch Leben kann, aber die Präsentation wie es zustande kommt ist einfach nur grauenhaft.
    • Jared schrieb:

      1. Wieso geht Jon an die Mauer, wenn das Land davor seiner Schwester gehört und damit keine Bindung an die Entscheidung des Königs besteht?

      2. Wieso kann er einfach so mit dem freien Volk weiter in den Norden ziehen, womit suggeriert wird das dort ein weiteres Königreich unter seiner Regentschaft entsteht? Sprich er widersetzt sich also doch der Entscheidung von Brann.

      3. Warum sollte jemand noch hinter Dany stehen nachdem sie Kings Landing in Schutt und Asche gelegt hat? Weder Dorne noch die Eiseninseln haben eine tiefe Verbundenheit zu Dany und sind Länder von Westeros. Es ist völlig unlogisch das diese akzeptieren das ihre Hauptstadt einfach so in Schutt und Asche gelegt wird von einer Königin die sie selber erst seit Kurzem kennen und mit der weder der dornische König noch Asha tiefe Verbundenheit verbindet. Asha hat rein von der Logik her mehr Sympathie für die Starks als für Dany.
      1) Um einen Krieg zwischen den Dothraki & den Unbefleckten gegen die übrigen Überlebenden aus Westeros zu verhindern, verzieht sich Jon zur Mauer, unabhängig davon, ob die Entscheidung bindend ist. Denn hätte man Jon freigelassen oder ihn sogar wegen seiner Abstammung zum König ernannt, so hätte die Unbefleckten einen Krieg angefangen. Tyrion hat dies in der Episode erklärt.

      2) Jon kann in den Süden, Norden oder irgendwohin reisen, wohin er möchte. Denn es ist gibt de facto keine Nachtwache mehr, niemand kontrolliert Desarteure und insofern ist die Entscheidung von Brann nicht bindend. Dieser Beschluss diente letztendlich dazu, dass kein Krieg ausgelöst wird. Nachdem Daenerys Armee abgereist ist, hätte Jon ruhig wieder nach Kings Landing sich begeben können und mit Tyrion richtig feiern können. Niemand hätte es ihm verübelt. Denn er ist schließlich ein Kriegsheld. Doch Bran wusste genau, dass Tormund & sein Gefolge in der Nachtwache residierten und Jon in absoluter Freiheit sein Leben genießen würde, sowie Jon zuvor die Freiheit als Wildling abseits der Mauer auch genoss.

      3) Fakt ist jedoch, dass Dorne und die Eiseninseln schon in Staffel 7 Kings Landing mit der ganzen Armee angreifen wollten. Aus diesem Grund liegt die Annahme nah, dass beide Königreiche nicht viel Sympathie für die Bewohner von Kings Landing übrig haben. Ob Asha für Starrks, Targaryen oder nur für Lesben Sympathie übrig hat, kann dir George Martin die Frage sicherlich beantworten. Fest steht doch, dass Asha Daenerys persönlich vor dem Krieg kennengelernt hat wie sie zugleich Daenerys Treue geschworen hat. Es ergibt doch Sinn, wieso sie im Gegensatz zu Theon zu Daenerys verbundener sich gefühlt hat.


      Jared schrieb:

      4. Wie erklärt man es logisch das die Lords Brann die Treue schwören, wo sich seine eigene Schwester von ihm abwendet? Dorne verbindet nichts mit ihm und er ist ein schwacher König ohne Armee und Einfluss. Es ergibt vorne und hinten keinen Sinn das Brann so wie er präsentiert wurde irgendeinen Eindruck auf andere macht, da kann er mystisch sein wie er will.


      5. Der größte Unsinn ist allerdings das Grauer Wurm daneben steht und zusieht wie weder Tyrion noch Jon mit dem Tode bestraft werden, wo er noch ohne direkten Befehl von Dany einfach so die Lannister-Soldaten gemeuchelt hat und soeben zum Kriegsmeister ausgerufen wurde. Es widerspricht jeder Logik das er tatenlos abwartet und am Ende einfach so nach Naath schippert.


      6. Es wird nie auch nur mal kurz erwähnt was in Essos passiert. Weder innerhalb der Zeit in der Dany noch lebt noch nach ihrem Tod. In Essos sitzt immer noch Daario mit einer großen Armee und der nimmt das einfach so hin das seine Königin getötet wurde? Allgemein was ist die Konsequenz für Essos, wo jetzt mehrere Städte ohne Herrscherin dastehen?
      4) Vielleicht, weil Brann ein Krüppel ist und er keine Kinder gebären kann?! Er ist der ideale Kandidat, dem die Lords ihre Treue schwören würden und nach seinem Tod versuchen würden, einen Vertreter aus ihrem Königshause in das Amt des Königs zu berufen. Eine Win-Win Situation für jedes Königshaus, irgendwann mal die Macht eines Königs zu erlangen. Der Wechsel von einer absolutistischen Monarchie zur Wahlmonarchie ist der entscheidende Grund, wieso die Lords Tyrions Vorschlag zugestimmt haben. Und Bran repräsentiert eben durch sein Unvermögen, Kinder zu zeugen, den besten Kandidaten für das Amt, durch diesen das neue System langfristig erhalten bleiben würde.

      5) Diesem Punkt stimme ich dir teilweise zu. Ich fand es auch komisch, wieso Greyworm Jon nicht gleich hingerichtet hat. Sicherlich ist Jons Plot Armor auch zum Tragen gekommen. Vielleicht war aber auch der absolute Gehorsam an die Obrigkeit so tief im Bewusstsein der Unbefleckten verankert, dass aus diesem Grund Greyworm nicht eigensinnig nach Daenerys Tod weiter handeln konnte und den Befehlen der Lords sich zum Teil unterordnete.

      6) Soll Game of Thrones alle Ecken der Welt beleuchten, die für die Hauptstory nicht von Relevanz ist? Bitte nicht! Der einzige Grund, wieso wir überhaupt Essos kennengelernt haben, war die Geschichte von Daenerys Sturmtochter kennzulernen. Wie es mit Drogon, der Armee aus Essos, mit Arya oder mit den restlichen Charakteren weitergeht, bleibt der Vorstellung jedes Zuschauers selbst überlassen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MeinSensei ()

    • MyLoverSensei<3 schrieb:

      4) Vielleicht, weil Brann ein Krüppel ist und er keine Kinder gebären kann?! Er ist der ideale Kandidat, dem die Lords ihre Treue schwören würden und nach seinem Tod versuchen würden, einen Vertreter aus ihrem Königshause in das Amt des Königs zu berufen. Eine Win-Win Situation für jedes Königshaus, irgendwann mal die Macht eines Königs zu erlangen. Der Wechsel von einer absolutistischen Monarchie zur Wahlmonarchie ist der entscheidende Grund, wieso die Lords Tyrions Vorschlag zugestimmt haben. Und Bran repräsentiert eben durch sein Unvermögen, Kinder zu zeugen, den besten Kandidaten für das Amt, durch diesen das neue System langfristig erhalten bleiben würde.



      Es stimmt schon das Bran keine Kinder gebären kann...aber er könnte sie zumindest zeugen.

      Oder ist man als "Krüppel" automatisch zeugungsunfähig? Da kenne ich, zumindest aus unserer Nachbarschaft, ein gegenteiliges Beispiel.
    • Dante [GER] schrieb:

      Es stimmt schon das Bran keine Kinder gebären kann...aber er könnte sie zumindest zeugen.

      Oder ist man als "Krüppel" automatisch zeugungsunfähig? Da kenne ich, zumindest aus unserer Nachbarschaft, ein gegenteiliges Beispiel.

      Ob man automatisch zeugungsunfähig wird sei mal dahingestellt, in jedem Fall ist wohl Bran durch seinen Sturz zeugungsunfähig. Wird in der Episode auch ausdrücklich so gesagt.
    • MyLoverSensei<3 schrieb:



      Jared schrieb:


      5. Der größte Unsinn ist allerdings das Grauer Wurm daneben steht und zusieht wie weder Tyrion noch Jon mit dem Tode bestraft werden, wo er noch ohne direkten Befehl von Dany einfach so die Lannister-Soldaten gemeuchelt hat und soeben zum Kriegsmeister ausgerufen wurde. Es widerspricht jeder Logik das er tatenlos abwartet und am Ende einfach so nach Naath schippert.
      5) Diesem Punkt stimme ich dir teilweise zu. Ich fand es auch komisch, wieso Greyworm Jon nicht gleich hingerichtet hat. Sicherlich ist Jons Plot Armor auch zum Tragen gekommen. Vielleicht war aber auch der absolute Gehorsam an die Obrigkeit so tief im Bewusstsein der Unbefleckten verankert, dass aus diesem Grund Greyworm nicht eigensinnig nach Daenerys Tod weiter handeln konnte und den Befehlen der Lords sich zum Teil unterordnete.




      Was blieb Greyworm den anderes übrig als Jon und Tyrion als Gefangene zu halten, die Drotraki und die Unbefleckten sind "führungslos" in einem Ihnen fremden Land, keine Flotte um kurzfristig zurück zu reisen und keine wirklichen Verbündeten. Mit der Hinrichtung hätten sie vermutlich noch den Rest der Westerosi gegen sich aufgebracht, daher absolut verständlich.
      They'll never catch us... We're on a mission from god
    • DaHouseElvis schrieb:

      MyLoverSensei<3 schrieb:

      Jared schrieb:

      5. Der größte Unsinn ist allerdings das Grauer Wurm daneben steht und zusieht wie weder Tyrion noch Jon mit dem Tode bestraft werden, wo er noch ohne direkten Befehl von Dany einfach so die Lannister-Soldaten gemeuchelt hat und soeben zum Kriegsmeister ausgerufen wurde. Es widerspricht jeder Logik das er tatenlos abwartet und am Ende einfach so nach Naath schippert.
      5) Diesem Punkt stimme ich dir teilweise zu. Ich fand es auch komisch, wieso Greyworm Jon nicht gleich hingerichtet hat. Sicherlich ist Jons Plot Armor auch zum Tragen gekommen. Vielleicht war aber auch der absolute Gehorsam an die Obrigkeit so tief im Bewusstsein der Unbefleckten verankert, dass aus diesem Grund Greyworm nicht eigensinnig nach Daenerys Tod weiter handeln konnte und den Befehlen der Lords sich zum Teil unterordnete.


      Was blieb Greyworm den anderes übrig als Jon und Tyrion als Gefangene zu halten, die Drotraki und die Unbefleckten sind "führungslos" in einem Ihnen fremden Land, keine Flotte um kurzfristig zurück zu reisen und keine wirklichen Verbündeten. Mit der Hinrichtung hätten sie vermutlich noch den Rest der Westerosi gegen sich aufgebracht, daher absolut verständlich.
      Wie man gesehen hat waren Asha Graufreud und Dorne sehr wohl auf Seiten der Unbefleckten und damit auch die einzige funktionierende Flotte auf deren Seite. Zusätzlich war Grauer Wurm als Heeresführer sehr wohl der Anführer der Truppen. Das ist ein großes Plothole das dort präsentiert wurde.
    • MyLoverSensei<3 schrieb:

      4) Vielleicht, weil Brann ein Krüppel ist und er keine Kinder gebären kann?! Er ist der ideale Kandidat, dem die Lords ihre Treue schwören würden und nach seinem Tod versuchen würden, einen Vertreter aus ihrem Königshause in das Amt des Königs zu berufen. Eine Win-Win Situation für jedes Königshaus, irgendwann mal die Macht eines Königs zu erlangen. Der Wechsel von einer absolutistischen Monarchie zur Wahlmonarchie ist der entscheidende Grund, wieso die Lords Tyrions Vorschlag zugestimmt haben. Und Bran repräsentiert eben durch sein Unvermögen, Kinder zu zeugen, den besten Kandidaten für das Amt, durch diesen das neue System langfristig erhalten bleiben würde.
      Hi

      Heißt das im Umgekehrschluss, dass jeder neue König keine Kinder mehr bekommen kann um als Herrscher qualifiziert zu sein? Wenn das ein Argumentationspunkt der Serie ist, dann müsste das doch die logische Konsequenz sein!

      Es sei denn man wählt einfach nach der Herrschaft des Königs einfach einen neuen König, anstatt seine Erben einzusetzten...

      "Unser größter Ruhm ist nicht, nie zu fallen, sondern jedesmal wieder aufzustehen, wenn wir fallen."
      ->KsE<-
    • Ok, das war also der Abschluss meiner All-Time-Lieblingsserie.(und bin bestimmt hier nicht der Einzige)
      Auch wenn Vieles schon gesagt wurde und ich das zu großen Teilen genauso sehe, fühle mich natürlich auch irgendwie genötigt was dazu zu schreiben bzw. wie ich das sehe.

      Timeline:
      Ich denke einer der Hauptfehler der bei S8 und auch S7 begangen wurde ist, dass man bereits sehr weit im Voraus, noch vor Beginn der eigentlichen Dreharbeiten sich mit HBO präzise auf die Episodenzahl und Dauer geeinigt hatte. Der Grund/Motivation der dazu geführt hat kann ich leider nicht mehr genau rekonstruieren, aber in Nachhinein betrachtet denke ich, dass es bei aller Liebe zur Planung, es eine Fehlentscheidung war die Serie in so engen Bahnen lenken zu wollen.

      Daenerys:
      So ist der aller (ALLER!) wichtigste Twist der gesamten Story in S8 zu kurz gekommen und es wurde nicht glaubhaft und stimmungsvoll umgesetzt. Es hat sich einfach nicht richtig angefühlt, allein zum Zwecke des Überraschungsmoments, den Snap-turn-over zur MadQueen innerhalb von ein paar Sekunden darzustellen.
      Klar, die Gedanken die zum Snap führen kann man in einem Buch viel besser beschreiben, in der Serie nicht. Daher hätte man längere Zeit benötigt um die feine Trennlinie zwischen I-/Rationalem glaubhaft zu inszenieren. Selbst wenn es über die gesamten 8 Staffeln wirklich einen Moment gab in der Daenerys irrational gehandelt hat, so war das alles nicht im Entferntesten zu vergleichen mit Genozid an Tausenden Unschuldigen aus einer Laune heraus.
      Wenn man wirklich darüber nachdenkt wie Aegon der Eroberer ursprgl. Westeros erobert hat, dann muss man hier auch wirklich sagen dass der Apfel nicht weit vom Stamm gefallen ist und ich meine damit nicht mal ihren über jeden Zweifel erhabenen Mad King Vater, sondern einfach nur ihre Blut-und-Feuer-ihr-ergebt-euch-oder-ich-übersähe-euch-alle-mit-Drachenfeuer-Eroberer-Mentalität. Nur zu Schade dass sich die Bewohner von Kings Landing sich wirklich ergeben wollten, was ihr jegliche Argumentationsgrundlage beraubt und sie dann doch von einer respektvollen Eroberin und Radzertrümerin plötzlich zur unangefochtenen MadQueen werden lässt.

      Jon:
      Die End-Szene zwischen Jon und Daenerys fand ich dann wieder im Rahmen der vorher mit F5 selbst-auferlegten begrenzten Möglichkeiten sehr gut gelungen, da hier deutlich klar wurde dass Daenerys ihre persönliche Agenda "das Rad zu brechen" viel rücksichtsloser verfolgt als die ganze Zeit angenommen und ohne mit der Schulter zu zucken über (unzählige) Leichen dafür gehen wird. Jon hat das meiner Meinung mit Hilfe von Tyrion trotz inneren Liebes-Twist dann richtig erkannt und hatte nicht wirklich eine Wahl, so dass zumindest sein Charakter konsequent gehandelt hat. Das war mMn gut dargestellt und fabelhaft geschauspielert.
      Auch das Drogon dann den Thron statt Jon zerstört fand ich irgendwie dank verkannter Drachenlogik irgendwie passend und auch schon etwas episch. Da gibts von mir nichts zu meckern.
      Jon bleibt seiner Linie der extrem schwierigen und tragvollen moralischen Entscheidungen treu und damit gleichzeitig seiner Rolle als "trauriger Held", auch wenn er dann doch etwas wohlwollend und glücklich "nur" zurück zur Mauer dafür geschickt wird. Grauer Wurm wurden vielleicht dann doch die Eier abgeschnitten, aber gut anderes Thema. ;)

      Bran:
      Ok, das kam schon etwas überraschend, aber meine Güte dann soll es halt eben so sein dass Bran jetzt der neue König ist. Ich fand auf jeden Fall die Gedankengänge einiger hier dass Bran quasi ein "Evil" Mastermind sein soll dass alles so geplant hat um König zu werden schon sehr absurd aber irgendwie auch verdammt witzig. :thumbsup:
      Tyrion hat halt wieder sein Mundwerk schwenken lassen und irgendwie hatte keiner etwas dagegen. War ok, aber hier hat auch etwas der Tiefgang rund um die Figur Bran gefehlt, den man im Buch dann besser hin bekommt.

      Tyrion:
      Viele gute Absichten, aber auch viele "dumme" Fehler begangen, die viel mehr zur Eskalation als zur Deeskalation von Daenerys Gemütszustand geführt haben. Es war auch konsequent treudoof und "dumm" sich dann Daenerys zu stellen, denn das Jon ihn nochmal vor seiner Exekution besuchen darf, konnte ja keiner mehr ahnen, auch er selbst nicht. Die Rolle als Hand des Königs hat er sich jedenfalls nicht mehr aufgrund seines überragenden Verstands verdient, sondern wenn dann ist es viel mehr seiner Gewissenhaftigkeit geschuldet. Ist ja vielleicht Bran auch wichtiger, weil er ja eh alles weis.
      Trotz der plothole-bedingten rückschrittlichen Entwicklung des Charakteres, habe ich doch bis zuletzt eine gewisse Symphatie für ihn gehegt, was nicht zuletzt Peter Dinklage´s gewissenhaften und überragenden schauspielerischen Darbietung geschuldet ist.

      Andere Charaktere:
      Ja, jeder hat so seine Goodies im Finale noch bekommen und es wurden so einige offene Lücken geschlossen, aber ich fand das dann doch irgendwie zu Happy End mäßig für GoT.
      Arya hat nach F3 keine große Rolle mehr gespielt und sucht weiterhin das Abenteuer;
      Sansa ist die neue Königin eines unabhängigen Nordens und das obwohl Bran aus dem Norden stammt, aber gut ist er ja als 3-Augen-Rabenkönig ja nicht mehr ne!? Ich spüre hier jedenfalls ein Hauch von Dark Sansa incoming;
      Brienne ist konsequenterweise in ihrer Rolle als Königsgarde aufgegangen und hat Jamie die letzte Ehre erwiesen;
      Bronn´s sozialer Aufstiegsplan eines Scharlatans ist voll aufgegangen und er hat alles richtig gemacht. Hier muss ich auch die konsequente Charakter Entwicklung und schauspielerische Darbietung Jerome Flynns positiv hervorheben;
      Sam, Davos und die übrigen Charaktere wirken im kleinen Rat mit und scheinen endlich im sicheren Hafen angekommen zu sein wo zu hingehören scheinen

      Fazit:
      Man hätte sich etwas mehr Zeit lassen sollen um die hohe Qualität der Show beizubehalten und die Story im bombastischen Ausmaßen zu Ende zu erzählen. Für die letzte Staffeln hätte man noch ein paar Register mehr aus dem Ärmel ziehen sollen und mehr Screentime gebraucht.
      Für mich war die Schlacht der Bastarde in S6 sowohl ein emotionaler als auch dramatischer Höhepunkt der Serie. Danach kam nicht mehr wirklich noch was was mich groß vom Hocker gerissen hat. Das mag vielleicht zu Teilen den hohen Standards geschuldet sein denen sich die Serie selbst auferlegt hat und der damit zu hoch gesetzten Erwartungshaltung.
      Davor gab es noch Momente die denkwürdig, verstörend und schockierend waren. Ich kann mir z.B. bis heute nicht die Szene wieder anschauen in der Shireen umkam. Es wühlt mich immer noch auf. Bei Anderen Fans sind es vielleicht andere Szenen die einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben, angefangen mit Ned´s für damalige Serienverhältnisse unerwartet überraschenden Exekution des Protagonisten. Sean Bean ist aber auch echt verdammt gut im Sterben. :thumbup:
      Es muss nicht immer Gore sein und verstörend oder überraschend sein, aber diese Dramatik hat mir vor Allem gegen das Ende gefehlt. Für mein Empfinden hätte F5 alleine locker die doppelte Sendezeit gebraucht, die alle Serien- und möglicherweise auch Kino-Standards weit übertroffen hätte und meiner Meinung nach wäre das bei dem vorhergegangen Erfolg auch Budget-mäßig locker drin gewesen. Die Ausgaben hätte man mit DVD Verkäufen usw. locker wieder reinholen können.
      Es ist klar dass das leicht dahingesagt ist und es immer heißblütige Serienfans geben wird denen das immer noch vorn und hinten nicht gepasst hätte, aber im Großen und Ganzen hat es sich trotz der Episoden Überlängen stark beeilt und gekürzt angefühlt und man hätte es wirklich besser machen können, daher hatte das schon ein eher "bittersweet" Ending für mich... :rolleyes:
      Nichtsdestotrotz bleibt GoT einer meiner Lieblingsserien und S8 war jetzt nicht so schlecht dass es mir irgendwie die ganze Serie versaut hätte. Es blieb halt nur etwas hinter den Erwartungen zurück, weiter nichts.
      Ich bin jetzt motiviert noch das letzte aus GoT raus zu zuzeln und auch die Bücher zu Ende lesen und werde mir weiterhin die Wartezeit bis zum geplanten Spin-off mit gelegentlichen GoT Episoden und Youtube History&Lore Videos versüßen.

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    • Trafalgar D. Water Law schrieb:

      Ich muss sagen, dass mich das Ende (auch aufgrund meiner geringen Erwartungshaltung) deutlich positiv überrascht hat.
      Das fasst es für mich eigentlich ziemlich gut zusammen.

      Ich fand Staffel 8, ebenso wie Staffel 7, teilweise wirklich - für GoT Verhältnisse - fürchterlich. Das Tempo war teils viel zu hoch, intelligente Plots und Dialoge mussten immer größerem Bombast weichen und gewisse Handlungen und Entwicklungen waren nur noch schwer nachvollziehbar. Der Weg, der Daenny letztlich zur Mad Queen hat werden lassen, war mir persönlich auch zu unausgereift, fühlt sich gar einfach unvollständig an. Nichtsdestotrotz war es eine Entwicklung, mit der ich fest gerechnet hatte, weswegen es für mich da auch kein wenn und aber mehr gab, seitdem sie in der letzten Folge dann Königsmund in Schutt und Asche legte: Sie musste sterben.
      Die Verluste, die sie in Westeros erlitten hat, haben sie letztlich in den Wahnsinn getrieben. Sie, die es sich selbst zur Aufgabe gemacht hatte das Rad zu zertrümmern und die Welt von Tyrannen zu befreien, war längst nicht mehr Lösung, sondern wurde selbst zum Problem. Ohne es erkennen zu können oder zu wollen. Das Ganze ist eine Entwicklung, die man in groben Zügen durchaus auch schon in früheren Staffeln beobachten konnte. Nur hatte sie da eben stets Berater an ihrer Seite, auf die sie hörte und die sie - in den meisten Situationen - auch zügeln konnten. Diese haben sie aber entweder längst verraten (Tyrion; Varys) oder sind gefallen (Jorah), womit am Ende nur noch Jon blieb, der sie aber auch - aufgrund ihrer gemeinsamen Blutlinie - als Geliebte ablehnte und sie somit zurückwies.
      Was auch mir hier fehlt ist die letzte Konsequenz - ganz besonders im Kontext der entsprechenden Szene, in der sie die Kontrolle verliert und Königsmund von Drogon in Brand setzen lässt - die es gebraucht hätte, um diesen Wandel auch wirklich nachvollziehbar darzulegen. Das Ziel war für mich längst klar, doch der Weg dorthin ist mindestens genauso wichtig. Und den haben D&D hier - über weite Strecken der Serie - einfach nicht schlüssig genug auf die Reihe bekommen.
      Das alles wurde nun binnen weniger Folgen mit der Brechstange durchgeboxt, sind für mich aber - wie gesagt - Entwicklungen, mit denen ich spätestens seit Staffel 7 fest gerechnet hatte, da Daenny schon seit ihrer Ankunft in Westeros, und zwar von Beginn an, mehr wie eine Eroberin, als eine Befreierin auftrat. Letzteres tat sie lange Zeit, allerdings noch bevor sie in Westeros landete.
      Dass es dann ausgerechnet Jon ist, der sie tötet, lässt sich für mich durchaus als ein bittersüßes Ende werten. Immerhin hat er mehrfach deutlich gemacht, dass er sie wahrhaftig liebt, doch letztlich sah er - nach ihren letzten Worten auch keine große Überraschung - eben auch keinen anderen Weg mehr, um die Reiche der Menschen zu schützen.

      Und damit schließt sich dann auch der Kreis, was Jon's Entwicklung betrifft. Ja, ich hätte ihn - aufgrund seiner Abstammung, aufgrund seines Charismas und aufgrund seiner Begabung zu führen - nur zu gerne auf dem Eisernen Thron sitzen sehen. Für Westeros hätte ich mir, auf lange Sicht, wahrlich keinen besseren König vorstellen können. Doch dass er am Ende wieder genau dort landet, wo seine Reise begonnen hat, passt ebenso gut zu seiner Geschichte. Er wollte nie herrschen, wollte auch nie König des Nordens sein. Er wollte immer nur das Richtige tun. Er ist der Schild, der die Reiche der Menschen beschützt hat. Er war es, der dem freien Volk den Frieden brachte. Was ihn das Leben kostete. Er war es, der die nötigen Truppen mobilisierte, damit man die Weißen Wanderer besiegen konnte. Und er war es, der Daenny tötete und damit verhinderte, dass weitere Städte in Flammen aufgehen und im Blut ertränkt werden konnten. Er ist Azor Ahai, der verheißene Prinz.
      Er ist damit weniger eine strahlende Heldenfigur, wie man sie kennt, sondern ist er vielmehr der tragische Held, dessen Entscheidungen stets dafür gesorgt haben, dass Westeros in eine bessere Zukunft blicken kann, der selber jedoch nie das Ende erhalten hat, das er sich wohl selbst gewünscht hätte, wenn man ihm die Wahl gelassen hätte. Doch bekam er ein Ende, das seiner Reise - mMn - durchaus angemessen ist.

      Alles Weitere fügt sich da - in gewisser Weise - still und heimlich ein. Sansa wird zur Königin des Nordens berufen und herrscht fortan über ein unabhängiges Königreich. Tyrion wird wieder zur Hand des Königs berufen. Arya bleibt weiter ihr eigener Herr und geht auf Entdeckungsreisen. Brienne vervollständigt die Seiten bzgl. Jaime's Lebensgeschichte. Bronn bekommt endlich die Entlohnung, die er immer gewollt hat. Und Bran wird König der sieben sechs Königslande. Letzteres ist tatsächlich das Einzige, was mich irgendwo stört, da ich in Bran einfach keinen Herrscher sehe. Trotz - oder vielleicht auch gerade wegen - seiner Fähigkeiten als dreiäugiger Rabe. Aber es scheint ja sowieso - langfristig gesehen - eher darauf hinauszulaufen, dass sich Bran aus dem Tagesgeschäft heraushält und seinen kleinen Rat - resp. sein Parlament - regieren und verwalten lässt. Der zweite, notwendige Schritt - nachdem der König nun nicht mehr mittels Erbschaft, sondern durch eine Wahl bestimmt wird - um in Westeros langfristig eine Form der Demokratie einführen zu können.
      Doch das Schönste an diesem Ende: Jon hat Ghost doch nicht vergessen. Jon liebt ihn also doch noch immer. Das war für mich tatsächlich das Highlight dieser Folge. Zusehen wie Jon und Ghost einander begrüßen.

      Ich selbst gehöre gewiss auch zu denen, die mit den letzten beiden Staffeln massive Probleme gehabt haben. Viele Entwicklungen kamen viel zu abrupt, einiges ist nur schwer nachvollziehbar und / oder wenig bis gar nicht logisch erklärbar. Der Schlusspunkt täuscht darüber - mMn - auch nachträglich nicht hinweg, stimmt mich aber zumindest etwas versöhnlich. Einfach weil ich finde, dass man für die meisten Charaktere ein passendes Ende gefunden hat. So unausgegoren der Weg dorthin vielleicht auch zuletzt gewesen sein mag.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von OneBrunou ()