Die Situation im Kino- und Mainstream-Film

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    • Die Situation im Kino- und Mainstream-Film

      Ich eröffne einen thread, da ich während meiner Rezension zu "Transformers 3" gemerkt habe, dass uns ein allgemeiner, komplexer Diskussionsthread zur eigentlichen Situation des Kinofilmes fehlt und sich eine derartige Disskusion nicht allein an einer einzelnen Fimrezension festmachen lässt. Es mag an mir und meiner zynischen, neurotischen und sicherlich auch egomanischen Persönlichkeit liegen, aber bin ich der Einzige, der den derzeitigen Mainstream-Film mittlerweile nur noch selten erträglich findet? Was bekommt man als normaler Zuseher, der Popcorn-Kino konsumieren möchte, denn heutzutage weitesgehend geboten?

      - man bekommt die x-te Fortsetzung einer erfolgreichen Filmreihe, ganz gleich wie dünn der Plot auch mit jedem weiteren Film wird. Und dies solange, bis der liebgewonnene Film auch nur noch nervt und man den Film nicht mehr sehen mag (bpsw. Fluch der Karibik 4, Indiana Jones 4 und für 2013 ist auch noch Jurassic Park 4 geplant, urghh)

      - oder schlimmer: Es werden Remakes mit minder talentierten Jungschauspielern produziert, die einen angestaubten Film "cool und modern" für junges Publikum machen sollen und dabei dem Original nicht ansatzweise gerecht werden

      - man wird von Comic-Verfilmungen überschwemmt, die sich in CGI-Effecten verlieren und dabei oftmal den literarischen Stoff komplett verhunzen (Ich denke mit Schrecken an "Die Schlümpfe", die uns noch bevorstehen)

      - 3D-Filme werden en Masse produziert, ohne das die Technik wirklich richtig gut hinhauen würde, da die meisten Filme erst nachträglich aus reiner Gewinnsucht dafür bearbeitet werden

      - Komödien, die allesamt auf der Hangover-Welle herumreiten

      - Tanzmusical-Filme, die NICHTS, aber auch NICHTS Neues bieten, was in anderen Filmen nicht schon tausend und einmal gezeigt worden wäre

      - Twilight-Rip-Offs wie Little Red Riding Hood (Grundgütiger), die von einer Filmreihe klauen, die selbst das Kino um gar nicht bereichert hat, ausser ein etabliertes Horror/Fantasy-Genre durch pretiziöse Trivialität, komplett zu zerstören.

      Gott, es nervt. Dabei bin ich selber ein Fan von normaler und leichter Kino-Unterhaltung. Nur wo bleiben die Filme, die wirklich noch richtig unterhalten? Mag sein, dass es an meinem Alter liegt, dass ich - um Danny Glover aus Lethal Weapon zu zitieren - zu alt für diesen S****** werde, aber es kann doch nicht sein, dass wirklich nur noch ganz, ganz selten wirklich gute, normale Blockbuster ins Kino kommen, die handwerklich gut gemacht sind, unterhalten und etwas Neues bringen, was noch nicht da gewesen ist. Ich habe dieses Jahr einige Filme gesehen, darunter Blockbuster wie Fluch der Karibik 4, Transformers 3, X-Men Erste Entscheidung und einzig X-mMn konnte mich halbwegs zufriedenstellen und selbst da fand ich genug unlogische Fehler, die mir den Film vermiesten. Geht es anderen auch so? Geht anderen auch die Freude am Film verloren? Ich erhoffe mir eine spannende Diskussion zum Medium Film.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Triple_D_Sixx ()

    • Ich empfinde es ebenfalls so, dass das Fortführen einer Filmreihe, in den letzten Jahren, deutlich zugenommen hat und der Kinolandschaft damit nicht unbedingt einen würdigen Dienst erweist. Dieses Phänomen ist zwar keine Erfindung des neuen Kinos, denn auch schon früher gab es sinnlose Fortsetzungen wie die späteren Alien-Teile, Predator 2 oder auch Rambo 3 (ist natürlich nur meiner Meinung nach so das ich diese Fortsetzungen deutlich schlechter als die ersten Teile sehe, kann ja jeder sehen wie er möchte) doch heutzutage wird das einfach immer extremer.

      Jedoch erkläre ich mir diesen Trend ganz einfach, denn aufgrund des Internets und der Möglichkeiten illegal Filme zu schauen ist die Filmbranche in große Schwierigkeiten gekommen und versucht sich mit der Wiederaufbereitung alter Filmklassiker (bspw. Indi 4 oder Rambo 4) mehr Leute ins Kino zu holen vllt. sogar eher zielgerichtet an die älteren Generationen, da diese sich vllt. noch nicht so von der Funktion des Internets haben beeinflussen lassen.

      Doch nun ist mMn ein neues "Zeitalter" angebrochen, denn durch das 3D-Kino hat die Filmbranche nun endlich wieder die Möglichkeit die Leute eher ins Kino zu bekommen, doch darunter blüht nicht unbedingt die Kreativität oder die Tiefgründigkeit der Filme. Meines Erachtens wird diese neue Visualisierung eigentlich nur dazu benutzt noch sinnlosere und mehr Aktion zu zeigen, da diese unglaublich viel besser rüberkommt. Jemand wie ich, der hauptsächlich auf die Aussage und die inhalte eines Films guckt und von massiger Aktion eher verschreckt wird als geködert, fühlt sich dann natürlich etwas allein gelassen den diesen Ansprüchen erfährt in letzter Zeit kaum noch ein Film.
      Leider muss ich sagen, doch ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben als zu hoffen, dass wenn nun das 3D-Kino wieder die Kassen fühlen könnte wieder gute neue Filme kommen werden die dieses Medium 3D zu ihrem Vorteil nutzen können ohne uns mit einem Aktiongewitter kurz vor den epileptischen Anfall zu bringen O.o

      Doch ich muss unweigerlich Verbindungen zum immer niveauloseren Fernsehgeschehen ziehen. Es kommt mir inzwischen einfach so vor als würden die Medienbosse uns alle als hirnlose Menschen betrachten die nicht mehr reflektieren und einfach nur passiv alles in uns aufsaugen wollen ... schade eigentlich!
      "Die Jugend will angeregt werden. Nicht unterrichtet!" *Harald Lesch*

      "Eine Person stirbt nicht wenn die Hülle zerfällt! Sie stirbt wenn sie vergessen wird!" *Doc Bader*
    • Nun ich denke es ist tatsache das die Filme immer stumper und einfallsloser werden, besonders nervig sind die 3D Filme die erst seid 1-2 Jahren wirklich angefangen haben und warum? Richtig weil Avatar so erfolgreich war, seidher werden zu fast jedem Film auch die passende 3D Variante angeboten, wenn man sich zurückerinnert war 3D ja echt eine seltenheit. Ich weiß nicht ob manche das Phänomen kennen ich nenne es "Turbo ende", man schaut sich einen Film an dessen anfang sehr detailiert aufgebaut wurde, dann gibts einen Kampf und man ist gespannt wie der Film weiter geht und was passiert dann der Film endet, obwohl man eigendlich dachte das man gerade bei gefühlten 60-70% der Filmlänge angekommen sind. Bei Thor und Blade 2 hatte ich dieses Gefühl besonders stark, Story am anfang ziemlich schön aufgebaut und dann wird der Film mit einem 30 sec Ende abgespeißt...na danke auch.

      Seien wir mal ehrlich wie lange ist es her das die Regisseure mal einen komplett neuartigen Film Produziert haben, heutzutage bedient man sich lieber irgendwelchen Vorlagen, seien es Comics oder erfolgreiche Bücher aber was ganz neu ist echt nichts mehr. Ich vermisse irgendwie die Zeiten wo noch so schöne Filmer in die Kinos kamen wie Die Maske oder Jurassic Park 1. Irgendwie glaube ich die Regisseure produzieren wirklich schwer zu verstehende Filme (z.b Inception) die man wirklich 10 mal sehen muss bis man sie kappiert nur um die Zuschauer in die Faden Filme zu locken die keinerlei Anspruch benötigen und der Zuschauer nimmt natürlich die Simplen Filmen nach dem Motto "Wieso schwer wenn es auch einfacher geht"

      Zwar bin ich aus dem Alter raus doch trotzdem finde ich es schade das die guten alten Disney Filme nichtmehr gezeigt werden, ich meine es ist nicht sooo schlecht das 3D Animierte Filme raus kommen aber wenn sie dadurch die Klassische Art verdrängen dann finde ich das keineswegs gelungen, das soll nun nicht heißen das die Klassischen Filme tatsächlich schlechter sind als die Neuen aber die Zuschauer denken sich halt "Wer geht denn heute noch in einen Disney Film der auf so altmodische Art gemacht ist, da geh ich doch lieber in eine 3D Vorstellung das ist Moderner".
      Andererseits denke ich den Leuten ist es egal was für Filme raus kommen, hauptsache die Hauprollen werden durch Superstars gespielt, das es auch Nonames gibt die sogar besser Schauspielern könnten als jemand Welt Berühmtes dadrauf kommen manche garnicht, sobald irgend jemand Fremdes mitspielt dessen Namen man noch nie gehört hat schreckt man gleich zurück.

      Was ich damit sagen wollte ist, das sich die Filmindustrie an das Nivou der meisten Zuschauer anpasst, sollange ein Film mit Computer Animationen oder Topmodels Vollgepumpt wird schaut sich das jeder an und bewertet es gleich als Superfilm. Die meisten Punkte treffen natürlich nicht auf alle zu aber es gibt leider solche Menschen die sich mit jedem Sch...ß zufrieden geben und das Spornt die Regisseure an nochmehr solcher Filme zu produzieren. Soviel von mir.
    • Da sich dieser Thread auf die Mainstreamfilme bezieht nehme ich dazu Stellung, obwohl die ganze Mainstream Sache nicht nur die Filme betrifft, sondern fast alle Unterhaltungsmedien sogar Animes.

      Bei Mangas, Comics und Büchern haben die Autoren und Zeichner wenigstens selber das Heft in der Hand, aber das nur so vorweg.

      Ich stimme Boa Hancock in der Tatsache zu, das die 3D Welle auf Avatar zurückzuführen ist und das sowohl die Filmbranche als auch die Videospielbranche auf diesen Trend aufbauen, bei der VS-Branche ist es aber nur der Anfang das wird sicher auch noch schlimmer.
      Die meisten Filme die 3D anbieten setzen es entweder nicht richtig um oder haben so wenig das man es ganz weglassen könnte.

      Die zahlreichen Fortsetzungen sind wie eine Kuh. Solange die Kuh Milch gibt wird sie weiter gemolken. Wieso etwas neues probieren und was riskieren, wenn das bewährte sich gut verkaufen lässt, einfach ein bisschen was neues dazu geben und die Leute kaufen es sich.

      Natürlich kann ich verstehen, bei der derzeitigen Finanzsituation, wenn die Produzenten und Firmen nichts neues wagen wollen oder es so auf die Masse zuschneiden das es einfach ein Erfolg wird. Nur wenn das der x-Aufguss von irgentwas rauskommt und man immer mehr Geld an den Kassen bezahlen soll, wundern sich diese Leute dann wirklich wenn sie weniger Umsatz machen oder die Zuschauer unzufrieden sind?

      Was die CGI Filme betrifft, stimmt es nur teilweise das dahinter nicht wirklich was steckt. Also Kung-Fu-Panda 1 und 2 wie auch Drachenzähmen leicht gemacht, sind für mich Filme wo man doch merkt das schon etwas dahinter steckt. Solche Filme stechen schon aus der breiten Masse heraus.
    • Die Zukunft des Kinos

      Immer wieder hört man, dass die Filmlandschaft verkommt. Sie ist besetzt durch Remakes, Reboots und Sequels bzw. Prequels. Oft bekommt man den Eindruck, dass es sich beim Film heutzutage schlichteweg um ein Massenmedium handelt, dass der Unterhaltung dienen soll, dass seinen künstlerischen Aspekt immer mehr verliert und vorallem als Gelddruckmachine herhalten muss.
      Die Frage lautet also: Verkommt das Medium Film? und Wie sieht die Zukunft des Kinos aus?.
      Wir müssen uns auch die Frage stellen inwiefern es überhaupt Sinn macht sich darüber zu beschweren. Immerhin "muss man es sich ja nicht angucken", wenn wieder ein unnötiges Sequel oder ein Remake eines Filmes gedreht wurde. Inwiefern ist Film Kunst und ist es nicht viel wichtiger, dass Filme unterhalten?

      Remakes
      Ich habe in meinem ganzen Leben nur ein einziges richtiges Remake gesehen und das war Psycho von Gus van Sant, dass natürlich (wie könnte es anders sein) auf dem Meisterwerk Psycho vom Master of Suspense persönlich. Nahezu jede Kameraeinstellung und jeder Schnitt wurden kopiert, van Sants Remake war für all diejenigen, die Scheu vor alten (schwarz-weißen) Filmen haben. Es ist fast unnötig zu sagen, dass er nicht an das Original herankommt, aber van Sant hat sich was dabei gedacht als er Psycho neu auflegte. Er hat den Film neu gedreht um ihn wieder für alle zugänglich zu machen und hat sich dabei bemüht dem Original so gerecht wie möglich zu werden.
      Heute sind Remakes oder Reboots oftmals nichts anderes als Geldmacherei. Man nehme nur Arthur mir Russel Brandt. Es war vollkommen unnötig von diesem Film ein Remake zu machen, vorallem, weil er nicht einmal ansatzweise an das Original herankommt.
      Ein anderes Thema ist wieder das Reboot der Spider-Man Filme. Wie die meisten von euch schon längst wissen kommt 2012 Andrew Garfield als neuer Peter Parker a.k.a. Spider Man in The Amazing Spider-Man in die Kinos. Egal ob man disen Film nun freudig entgegen sieht oder ihn eher mit Boykott bestrafen will, eines ist definitiv klar: So kurz nach den vorherigen Spider-Man Filmen kann es sich bei diesem Reboot nicht um eine künstlerische Entscheidung gehandelt haben. Immerhin wurden die SP-Filme von vielen Fans akzeptiert und sich auch wirklich gut gemacht. Die Sachlage ist klar: Meguire wurde zu teuer um einen Spider-Man 4 zu drehen, das Franchise wollte man jedoch trotzdem nicht aufgeben und so entschied man sich für ein Reboot. Der einzige Gedanke, der dabei eine tragende Rolle spielte war Geld und so verhält es sich bei vielen Remakes. Was einmal zog zieht nochmal.
      Komplizierter verhält es sich bei den kommenden Remakes der Millenium Trilogie, die zuvor mit Noomi Rapace in einer schwedischen Produltion zwar mit einem leichten TV-Spielfilm-Flair, jedoch ausgezeichnet verfilmt wurde. Nun will der namenhafte Regiesseur David Fincher, der uns schon Fight Club bescherte, seine Version des Stoffes am 12.01.2012 auf die Leinwand bringen. Viele sehen darin nur die Faulheit der Amerikaner sich einen Film mit Untertiteln anzutun und finden es respektlos so kurz nach einer sehenswerten ausländischen Produktion eine aufpolierte und "amerikanische" Version zu produzieren. Andererseits hält man Fincher allgemein für einen fähigen Mann und viele haben sich die Romanverfilmung etwas düsterer und härter gewünscht als sie letztendlich zu sehen war und allem Anschein nach wird Verblendung von Fincher ein R-Rated Thriller für Erwachsene, etwas was es seit Der Pate nicht mehr gegeben hat.

      Ein anderes Thema sind die Prequels und Sequels, die den Kinomarkt derzeit überfluten und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Allerdings wäre es gelogen, wenn man behaupten würde, dass dies ein modernes Phänomen sei, denn Fortsetzungen gab es schon immer. Nun scheint es auch logisch, dass die Studios sich gerne Franchises aufbauen, immerhin wollen diese auch eine sichere Einnahmequelle. Wenn der erste Teil gut lief wird es der zweite mit sicherheit und villt. noch der 3. und 4. und 5. und 6...
      Diese Überlegung hat uns immerhin die Fortsetzungen von "Zurück ind die Zukunft" gebracht.
      Manchmal scheinen Sequels einfach nur logisch und unausweichlich. Wer könnte sich bitte Harry Potter oder Herr der Ringe in einem Teil vorstellen? Und war die Prequel-Trilogie von Star Wars nicht auch berechtigt? Immerhin hat diese sich erst Jahre nach der eigentlichen Trilogie entwickelt und wollte ungereimheiten beseitigen und Hintergrundwissen aufbauen. Wahrscheinlich hat aber auch in diesem Falle das Geld eine große Rolle gespielt, andererseits ist New Line Cinema mit der Herr Der Ringe Trilogie ein enormes Risiko eingegangen, da die Filme an einem Stück gedreht wurden und Peter Jackson als Regisseur eine Menge Freiheiten gelassen wurden. Wäre der erste Film geflopt hätte das Studio Millionenverluste gemacht.
      Die Splittung des letzten Harry Potter Teiles in 2 Teile wurde von vielen kritisch betrachtet. Es ist ganz offensichtlich, dass Warner Bros. Angst hatte das Franchise zu verlieren, das Argument, dass der 7. Band einfach zu Handlungsreich sei um daraus einen Teil zu machen hinkt. Der eigetliche Antrieb war ganz klar Geld. Und so verhält es sich auch bei den meisten Sequels.
      Jüngste und perfekte Beispiele sind Hangover 2, Fluch der Karibik 4 und Transformers 3. Diese Filme wurden nur gedreht umd Geld zu machen, dass ist auf den ersten Blick erkennbar. Hangover war einfach kein Film für eine Fortsetung, was das Sequel eigentlich nur bewisen hat, Fluch der Krabik war schon nach dem 3. Teil tot und man versuchte noch mit einem Zombie Geld zu machen und von Tranformers will ich gar nicht erst anfangen. Bay schaffte es in 3 Filmen das gleiche zu machen und nach einem unterunterunterdurchschnittlich schlechten 2. Teil des Franchises, das er sogar selbst und die gesamte Crew für schlecht befunden hatte, mit dem 3. Teil wieder Leute ins Kino zu locken.
      Nun ist ein Sequel/Prequel, selbst wenn es nur aus Profitgründen gedreht wurde, nicht gleich schlecht. Bestes Beispiel ist wohl X-Men: First Class. Nun, wo ist aber der Unterschied zwischen Fluch der Karibik 4 und X-Men? Ganz einfach: Die Hingabe zum Film und zum Stoff.
      FdK4 hat man viel zu sehr seine halbherzigkeit angesehen während X-Men zwar kein Meisterwerk ist, jedoch das Endresultat von Hingabe und Mühe ist in kurzer Zeit das bestmögliche aus dem Stoff rauszuholen.

      Nun gibt es auch immer wieder Leute, die meinen, dass die Blockbuster von damals viel besser seien als die von heute. Grund dafür ist meist ein schlechtes Drehbuch. Allerdings wird oft der Nostalgiebonus vergessen. Was ist so viel besser an Indiana Jones als an Captain America, von dem viele gar nichts wissen wollen, da er "schon wieder gegen Nazis kämpft".
      Schlechte Drehbücher gab es schon damals, nur gibt es heute anscheinend weniger gute. Man bekommt oft den Eindruck, dass Hollywood das Niveau absichtlich niedrig hält um mehr Leute ins Kino zu locken - und sie haben Erfolg. Das geht sogar so weit, dass sich die Leute an dieses minderbemittelte Niveu gewöhnt haben. Das ist deutlich daran zu erkennen, dass Inception als tiefgründiges und komplexes Meisterwerk gefeiert wird, was es einfach nicht ist. Inception ist gut produziert und beileibe kein schlechter Film, allerdings ist er nicht das wozu ihn viele machen. Jemand hat den Film mal mit einem wunderschön verpackten Geschenk verglichen. Die Verpackung ist unglaublich schön und es gibt welche, die die verpackung so toll finden, dass sie das Paket gar nicht aufmachen wollen. Die, die es dann aufmachen treffen jedoch auf gähnende Leere.
      Ein anderes Beispiel sind Kritiken zu Tranformers 3. Viele rechnen es dem Film positiv an, dass er nicht ganz so scheiße schlecht ist, wie der 2. Teil. Immernoch schelcht, aber besser schlecht und das soll gut sein?! Tut mir Leid, da komme ich nicht ganz mit.

      Warum rege ich mich eigentlich darüber auf?
      Warum rege ich mich darüber auf, dass es Filme wie Transformers 3, Fluch der Karibik 4 oder The Amazing Spider-Man gibt? Ich muss sie mir ja nicht ansehen, ein Satz den ich oft zu hören bekomme. Ganz einfach:
      In diese Filme wird Geld gesteckt undzwar unglaublich viel. Geld, dass man in andere Produktionen stecken könnte, in etwas riskantere, in Produktionen, die etwas neues wagen wollen. Aber wie deutlich an der heutigen Kinolandschaft zu erkennen ist haben die Studios Angst vor solch neuen Produktionen, schließlich wollen sie Geld machen. Mit Transformers 3 ist das Geld garantiert, mit einem Film, der visuell und inhaltlich etwas ausprobiert allerdings nicht.
      Jedes schlechte Sequel, unnötige Remake oder Reboot ist ein Stich ins Herz eines jeden Filmfans, da sie als Beweis dafür gelten, dass es immer weniger um Kunst und gute Unterhaltung geht als um Geld. Es ist eine Lüge zu behaupten, dass es früher viel anders gewesen wäre, aber das macht die heutige Lage nicht besser.
      Ich will etwas neues auf der Kinoleinwand. Etwas Innovatives und technisch Geschicktes, etwas gut geschribenes. Ich sage nicht "Weg mit dem Popcornkino" ich sage "Her mit dem guten Popcornkino". Den gibt es auch, nur leider viel zu wenig.
    • Ein beeindruckender Post, das Thema beschäftigt mich auch schon sehr lange. Ich gebe dir auch zu sicherlich mindestens 80 % Recht mit dem, was du hier schreibst. Ich werde jetzt sicher nicht weiter viel sagen, ich möchte nur erläutern, wieso es von manchen Filmen ein Remake gab. Aber das kann ich nur bei Filmen wie Harry Potter und Star Wars ^^ ... was die Remakes angeht, find ich die zum Kotzen (und das ist noch freundlich ausgedrückt). Ich hasse es abgrundtief, wenn Klassiker der Filmgeschichte so in den Dreck gezogen werden.

      Aber nun zu den versprochenen Erläuterungen ^^. Star Wars selbst hat einen von George Lucas triftigen Grund. Ich kann dir leider nicht sagen, wo er es gesagt hat, wann oder weswegen, aber er hat erklärt, dass die ersten drei Teile auch schon längst geplant waren, aber er erst die letzten drei genommen hatte. Der Grund war für ihn folgender, und ich versuche, die Quelle genauso zu zitieren, wie ich sie gelesen habe: "Der Grund, weswegen ich Teil IV, V und VI den ersten drei Teilen vorgezogen habe, war der, dass die erste Trilogie aufgrund der Effekte zu kostspielig für die damalige Zeit gewesen wäre. Die Trilogie um Luke Skywalker und Han Solo legt mehr Wert auf die Geschichte als auf Weltraumschlachten und Lichtschwertkämpfe. Deswegen habe ich beschlossen, diese Trilogie zuerst zu erzählen."
      Es kann auch sein, dass es ein typisches "Hollywoodgerücht" ist, aber wenn das stimmt, dann hat er sich gedacht: Trilogie I - III: viele Special Effects, mehr Kämpfe, weniger Story = kostspielig. Trilogie IV - VI: weniger Special Effects, weniger Kämpfe, dafür mehr Tiefgang bei Charakteren und Story = billiger. Hier spielten also auch die Finanzen erstmal enie Rolle, aber damals war Industrial Light & Magic und Lucas Arts noch in den Kinderschuhen und konnten sich keine großen Sprünge erlauben. Von daher war der Schritt (der richtige Schritt :D) nachvollziehbar.

      Was die Buchverfilmungen angeht, ist es ja klar, dass drei Bücher in drei Teilen gedreht werden und sieben Bücher in sieben ^^. Herr der Ringe galt vor Jacksons Verfilmung als "unverfilmbar", da bereits eine zweiteilige Zeichentrickreihe gefloppt hatte und auch andere Versuche scheiterten. Auch Jackson sollte eigentlich die Trilogie in zwei Teile packen, aber er erklärte klipp und klar, dass dies unmöglich wäre. Daher genehmigten sie ihm drei Teile. Doch dadurch bekam Jackson mehr Druck, da von ihm nun wirklich was Gutes erwartet wurde. Und er hat uns ja nicht enttäuscht, nicht wahr ;)? Tatsache ist, dass die Amerikaner oder halt auch allgemein Filmproduzenten faul sind, auf das Geld achten (selbst wenn sie Millionen haben und auch Millionen verdienen daran) und so wenig wie möglich produzieren wollen. Sowas kann dem Film auch schaden. Jackson ist einer der wenigen Regisseure heutzutage, die mehr auf das künstlerische Meisterwerk schauen anstatt auf das Geld.

      Was die Verfilmung des letzten Potter-Teils betrifft, hat man gaaaaaanz klar gesehen, dass hier nur auf die Mäuse geschaut wurde. Ich meine, selbst die schwerste Buch-Story kann man auf einen Film packen, nur würde der Film dann halt eine oder eine halbe Stunde länger dauern. Ich kenne mich ja nicht mit Harry Potter aus, aber vermutlich war die Verfilmung des 7. Teils so die beste Lösung, aber wie gesagt: Ich kann das nicht beurteilen.

      Zum Schluss möchte ich noch auf Michael Bay eingehen: Der Mann ist kein Regisseur! Natürlich dreht er Filme und man nennt ihn Regisseur, aber wenn man seine Filme mal ansieht, dann merkt man, dass ihn die Story eigentlich kaum juckt, sondern eher, wie sie verpackt sind. Das Wichtigste für ihn sind die Special Effects. Er legt da viel mehr Gewicht rein, weil er sowas gerne zeigt. Er glaubt womöglich, Effekte ersetzen eine gute Story. An Transformers 2 und 3 sieht man ja wohl, dass dem nicht so ist!

      Ich werde sicher nochmal in diesem Thread schreiben :D. Aber für heute reicht es erstmal. Ein klasse Thread, Teakeeper :).
      Immer schön Smiley bleiben :thumbup: .

      Aktualisierung meiner FF: Missionsbericht 4 - Abschnitt 6 (Stand: 18.07.2015)
    • Ich habe die beiden aktuell laufenden Threads zur Entwicklung von Filmen zusammengelegt, da sie thematisch sehr gut zueinander passen und ähnliches geschrieben wurde. Ob es sich dabei jetzt um aktuell laufende Kinofilme oder andere Mainstreamfilme handelt ist im Grunde ja mehr oder weniger egal.
      Für die Rezension einzelner Filme haben wir einen eigenen Thread, dieser hier sollte -wie die beiden Threaderöffner sich auch gedacht haben- für Diskussionen, die darüber hinaus gehen, gut geeignet sein.
      Gruß, hobb
      30 mio Steuerhinterziehung - Mia san mia, vergeben und vergessen!
      Sex mit minderjährigen Prostituierten - Mia san mia, vergeben und vergessen!
      Schmuggel - Mia san mia, vergeben und vergessen!
      Brandstiftung - Mia san mia, vergeben und vergessen!
      Forderung nach mehr Spielminuten oder zu wenig Erfolg - Verpiss dich sofort, Verbrecher!
    • Etwas neues und Innovatives? Mein Freund, so etwas gibt es nicht, wird es nie geben und hat es auch nie gegeben. Dieser Artikel beschreibt gut, dass all die Dinge, die Filme "ruinieren", älter sind als die Filmgeschichte.

      Dennoch sind viele dieser Trends wichtig, denn auch aus diesen Dingen können gute Filme entstehen.

      Reboots sind gerade bei Comicbuchverfilmungen gang und gäbe, weil es von den beliebtesten Comichelden hunderte verschiedene Versionen gibt. Genauso haben Filmemacher verschiedenste Interpretation dieser Figuren geliefert. Man vergleiche nur Adam West als Batman mit George Clooney oder Christian Bale in dieser Rolle. Diese Charaktere geben eben sehr viel her, weswegen ich jede Variante begrüße, auch wenn ich sie am Ende vielleicht nicht mag.
      Ein anderes Beispiel wären die beiden Hulk-Filme, Hulk von 2003 und der davon unabhängige The Incredible Hulk, der wie Iron Man, Thor und Captain America Teil des Marvel Film Universums ist. Ein Reboot war hier dringend nötig, und das gleiche sehe ich auch bei Spiderman: eine neue Kontinuität, die die Fehler der alten Version ausmerzt ist meiner Meinung nach ein Schritt in die richtige Richtung.

      Auch das als Sequelitis bekannte Phänomen, allen erfolgreichen Filmen eine Fortsetzung zu verpassen, hat seine Gründe. Wir wollen sehen, wie die Geschichte weitergeht. Nehmen wie zum Beispiel die umstrittenen Matrix-Fortsetzungen: man kann sagen, dass man sie nicht mag, doch sie zeigen, wie die Geschichte weitergeht und endet.
      Auch geben sie die Möglichkeit, auf die Wünsche der Fans einzugehen: Terminator 2 stellte den bei den Zuschauern beliebten Mann aus Stahl an die Seite der Protagonisten und machte ihn zum Helden.
      Prequels haben genau den umgedrehten Hintergrund, wir wollen wissen, was zuvor passiert ist, was, wenn es gut gemacht ist, wunderbare Charakterisierungen liefern kann.
      Natürlich steht das Geld für die Filmemacher im Vordergrund, doch das heißt nicht, dass man Fortsetzungen grundsätzlich verurteilen sollte.

      Bei Buchverfilmungen finde ich es schade, dass sich fast alle an die Formel "ein Film pro Buch" halten. Es funktioniert bei vielen einfach nicht. Peter Jackson konnte bei Herr der Ringe gewisse Elemente auslassen und trotzdem ein großartiges Werk liefern, doch gerade bei einem Harry Potter mit einer sehr verworrenen Handlung mit vielen Dingen, die erst später Relevanz bekommen, wären mehrere Teilungen so wie bei Buch 7 imo vernünftiger gewesen.

      BTW: Was diesen Kommentar von George Lucas betrifft, das war ne glatte Lüge. Er hat schon oft behauptet, dass alle sechs (vor den Prequels sagte er drei) Filme von Anfang an geplant waren, doch dass wurde von mehreren Leuten, die mit ihm an Star Wars gearbeitet haben, widerlegt. Das "Episode IV" und der veränderte Titel A New Hope wurde erst bei späteren Versionen hinzugefügt, am Anfang sollte der Film nicht mal eine Fortsetzung haben.
    • Schönes Thema, lässt sich einiges zu schreiben.

      Persönlich seh ich es nicht ganz so schlimm mit dem angeblichen Qualitätsabfall in den Kinos. Man neigt ja generell dazu Klassiker zu glorifizieren, großzügig über offensichtliche Fehler hinwegzusehen und sich etwas an den Kultstatus zu klammern. Dabei geht man mit aktuellen Filmen wesentlich härter ins Gericht, und lässt sich imo auch von dem, vor allem im Internet verbreiteten, Zynismus anstecken (geht mir nicht anders).

      Dabei hat sich die Kinolandschaft zwar verändert, aber nicht durchweg verschlechtert. Es war schon immer so, dass sich zwischen einigen Perlen im Blockbuster Kino ungemein viel Müll getummelt hat und sich in den unbekannteren Gefilden extrem gute und extrem schlechte Filme die Hand geben. Und daran hat sich auch heute noch nichts geändert.

      Um mal mit der Prequel/Sequel/Remake-Thematik zu beginnen: Auf das originale Nightmare on Elm Street folgten bis 1994 noch 6 weitere Fortsetzung und im 21 Jhd zwei Weitere. Die Ausschlachtung von erfolgreichen Filmideen ist absolut nichts neues und wurde früher nicht sinnvoller betrieben als heute. Mit FdK 4 wurde bereits ein Paradebeispiel einer schlechten und unnötigen Fortsetzung genannt, aber wo bleiben die Beispiele für gelungene Fortsetzungen? Dark Knight (und vermutlich auch der kommende Dark Knight Rises), X-Men-First Class, Kungfu Panda 2, Scream 4 - alles aktuelle und im Konsens gelungene Sequels. Dabei hält sich das mE von jeher die Waage und von einem wirklichen Qualitätsabfall kann man nicht sprechen. Shrek hatte den Bogen weit überspannt, Harry Potter erreicht im 7.1. Teil eine neue Höhe (auch wenn die Entscheidung aus finanziellen Gründen getroffen wurde) und die Superheldenverfilmungen fabrizieren zwar selten wirklich Herausragendes, aber halten sich inhaltlich konstant und können dank besserer Special Effects sich immer weiter in die Fantasiewelten der Vorlagen begeben und zeigen mit Kick-Ass oder Scott Pilgrimm das immernoch Raum für Neues ist. Von daher kann ich nicht wirklich über eine Verschlechterung sprechen.

      Als weiterer Punkt wurde die fehlende Tiefe bemängelt. Nunja, Blockbuster-Kino hat sich im Durchschnitt nie durch seinen Tiefgang ausgezeichnet, aber damals wie heute gibt es auch da Aussnahmen. Letztendlich bleibt es Geschmackssache ob man sich von Shutter Island oder Inception mitreißen lässt, oder in die Begeisterung über Black Swan einstimmen kann, aber das macht die Filme nicht weniger gehaltvoll. Diskussionen ob ein Film seinen Ruf verdient oder nicht gibt es immer und allein das Vorhandensein solcher Diskussionen zeigt doch schon, dass der Film nicht ganz fad sein kann.

      Im Gegensatz dazu hat sich (und hier gehen die Unterschiede wirklich los) die Kinobranche entwickelt die absolut von der Optik und Akustik lebt. Avatar, Tron, Sucker Punch - alles Filme bei denen Handlung das Alibi zur Darstellung wird. Neben dem offensichtlichen Grund der Entstehung, der Weiterentwicklung der Technik, ist imo auch das Internet nicht ganz unschuldig. Wie treibt man jemanden in ein ziemlich teures Kino, wenn derjenige den gleichen Film in weniger als einer Stunde auf dem Rechner hat? Mit Special Effects, 3D, einen stark in den Vordergrund gerückten Soundtrack, kurzum alles in dem der hauseigene Rechner gegen das Kino den Kürzeren zieht. Schade ist es sicherlich, dass meistens die inhaltiche Qualität stark leidet und eine blaue Pocahontas über einen anderen Planeten gescheucht wird. Grundsätzlich ist das aber kein Punkt der so bleiben muss und man kann nur hoffen das die Regisseure vor lauter Knall und Peng sich auch wieder etwas auf die Story fokussieren. Bis dahin bleibt nichts anderes übrig als die Filme mit Begeisterung zu sehen und den Inhalt mit einem Seufen abzutun.

      Um mal auf den Punkt zu kommen: Eine große Verschlechterung seh ich persönlich nicht und eine Vielzahl an Beschwerden wird durch den etwas verblümten Blick in die Vergangenheit verursacht. Solange aber Superhelden in Filmen wie X-Men noch eine gute Figur in ihren Unterhosen machen, mit Animationsfilmen wie Rango oder wie schon erwähnt Kungfu Panda 2 optisch und inhaltlich etwas bieten, die Actionfilme actionreich bleiben und sich zwischen den ganzen Blockbustern noch Filme mit Tiefgang tummeln, kann ich mich bei dem riesigen Angebot das heutzutage herrscht, nicht beschweren.

    • Aber wie gesagt, nur weil es früher genauso war heißt das nicht, dass es weniger schlimm ist. Da draußen sind fähige Drehbuchautoren, richtige Nerds, die mit begeisterung einen Film drehen wollen, Leute die einen Autorenfilm stemmen könnten und etwas machen wollen, was nicht allzu oft gesehen wird. Aber die werden einfach zu wenig unterstützt.

      Natürlich gibt es gute Prequels/Sequels und auch Remakes, wie ich in meinem Post schon angesprochen habe, aber die sind gut, weil sie mit Hingabe gemacht wurden, mit Liebe zum Stoff und das erlebe ich wirklich selten
      Die Harry Potter Filme wurden mit Hingabe gedreht, das merkt man wenn man die Filme sieht. Viele beschweren sich über die inhaltlichen Kürzungen, aber man muss auch bedenken, dass jedes Drehbuch den Segen der Autorin bekommen hat und die Harry Potter Filme sind nicht per Zufall so Erfolgreich. An der berühmten Vorlage kann es nicht gelegen haben. Ein neuer Narnia-Film ist immer wieder ein Risiko und auch Eragon, Tintenherz und der Goldene Kompass konnten nicht überzeugen und ich glaube es lag daran, dass ihnen die Liebe zum Film gefehlt hat.

      So wie Simon Pegg es mal gesagt hat: Hinter jedem Meisterwerk steckt ein Nerd.

      Bitte, mehr Nerds für die Filmindustrie. Keine BWLer.
    • Random schrieb:



      BTW: Was diesen Kommentar von George Lucas betrifft, das war ne glatte Lüge. Er hat schon oft behauptet, dass alle sechs (vor den Prequels sagte er drei) Filme von Anfang an geplant waren, doch dass wurde von mehreren Leuten, die mit ihm an Star Wars gearbeitet haben, widerlegt. Das "Episode IV" und der veränderte Titel A New Hope wurde erst bei späteren Versionen hinzugefügt, am Anfang sollte der Film nicht mal eine Fortsetzung haben.
      Nicht ganz, George Lucas hat schon seit Beginn 6 Teile geplant. Ursprünglich sollte die ganze Geschichte auch "Star Wars- Die Tragödie des Darth Vaders" oder so ähnlich heißen. Aber als er den verschiedenen Leuten sein Manuskript zeigte, verstand keiner seine verwirrende Geschichte. Außerdem war die Geschichte zu lang. Er überarbeitete dann sein Werk so, das es verständlicher war und in einem Film passte. Dabei ließ er die komplette Kindheit von Darth Vader weg und erzählte die Geschichte, als Darth Vaders bereits böse war. Eben auch aus Kostengründen. Damit war Star Wars geboren. (Hieß damals wie du sagst auch nicht eine neue Hoffnung, da er ja damit rechnen musste, das er keinen neuen Film drehen darf, weil der Film floppen wird). Entgegen allen Glauben, war der Film aber ein voller Erfolg und Teil 5 und 6 waren in Planung. Das bedeutet die Grundidee und die Geschichte hat er schon immer im Kopf gehabt, er wusste nur nicht ob er die Möglichkeit hat diese Filme auch zu drehen. Ob die Filme daher im Planung war, darüber kann man sich streiten, aber die Geschichte von 1-6 existierten grob schon seit Episode 4 entstanden ist.

      An sich finde ich auch, das Star Wars durchaus gelungen ist. Es ist doch für alle was dabei. Episode 1 ist für die Kinder, die mögen noch einen verblödeten Jar Jar Binks, Episode 2 für die, welche auf Liebeszenen stehen(obwohl die schlecht waren) und Episode 3 ist eben für diejenigen die Action mögen. 4-6 sind dann für die richtigen Star Wars Fans. Ist doch für alle grob was dabei.

      Zu den Rest kann ich nichts sagen, da ich nur noch selten ins Kino gehe. Mein letzter Film war Kampf der Titan. Da ich das Orginal kannte, war ich von dem Film sehr enttäuscht. Nichtmal Ansatzweise so gut. Aber so ist eben der Trend. Mehr Action und weniger Story.
      Und nackte Frauen+große Explosionen+ viele Tote+viel Blut= mindestens ein Oskar.

      Mfg Broook
    • Ich möchte mal kurz einen Punkt ansprechen der mir seit einiger Zeit irgendwie extrem auf die Nerven geht.

      Die Kameraführung bzw Einstellung. Teilweise kann man ja in den heutigen Filmen bei den Actionszenen kaum noch nachvollziehen was eigentlich gerade Phase ist und wer gerade wem eins reinwürgt. Klar kann man diese hektischen Kamerasprünge ohne klaren Focus auch als stilistisches Mittel verstehen, um die Hektik oder Planlosigkeit einer Situation besser in Szene zu setzen. Aber mal im Ernst...

      Ich hoffe ich bin nicht der Einzige dem das auffällt bzw. den das stört, denn dann sollte ich unbedingt mal zum Augenarzt oder Neurologen und die Leitfähigkeit meiner Nerven untersuchen lassen.^^

      Ich denke dass das Bourne-Ultimatum der erste Film war in dem mir das extrem aufgefallen ist. Auch Transformers macht an vielen Stellen da keine Ausnahme. Oder wie seht ihr das?

      Falls das jetzt zu sehr OT sein sollte bitte einfach löschen :)

      MFG
      " Egoismus ist ein, wenn nicht sogar das Grundproblem! "
    • Ich schätze das liegt daran, dass Matt Damon oder wer auch immer eben nicht Bruce Lee sind. 3-4 Monate rudimentäres Kampftraining als Vorbereitung auf eine Rolle ersetzen kein Leben für den Kampfsport. In langen Szenen würden die vermutlich eher langsam, ungeschickt, unkoordiniert und ohne Gleichgewicht wirken, mit einem Wort: uncool. Damons Schauspielerische Qualitäten ganz außen vor, aber er kann eben kein Kampfsport (so meine Vermutung).
      Grund 2 könnten die zunehmenden technischen Möglichkeit bei gleichbleibender Unmöglichkeit in der Realität sein. Da denke ich an die Eröffnungssequenz von Ein Quantum Trost, die Autoverfolgungsszene hatte teilweise eine Schnittfrequenz im Sekundentakt, und was da abging hätte man auch niemals am Stück filmen können.^^
      Grund 3, völlig zu Tode verwendet, ist dann seit Blair Witch die Handkamera, um ja so vollkommen total ultra nah am Geschehen zu sein, dass man eigentlich gar nichts mehr erkennt, Stichwort Battle Los Angeles. Wenn dazu dann noch dieses nervöse Zoomen kommt, fühlt es sich an wie bei starkem Seegang an Deck...

      Ich hab absolut nichts gegen lustige no-brainer wie Stirb Langsam oder Hangover, die wenig versprechen, aber genau das mehr als einhalten. Aber genauso stößt auch mir sowas wie Transformers auf, wenn Leute wie Bay einfach mal 250 Millionen in die Hand gedrückt bekommen und solche Machwerke abliefern (die auch noch gut an den kassen laufen). Aber es ist ja so eine Art "Erkenntnis" die man hat, wenn man nicht mehr jeden sommerlichen Hollywoodkracher kommentarlos schluckt. Es gibt ja einen haufen guter Filme, aber die laufen halt alle bloß 2 Wochen in kleinen Kinos. Oftmals echt schade.

      Wir könnten ja neben dem "Kommende Blockbuster" einen Thread für "Kommende Arthouse-Filme" öffnen, in dem man auf kleinere- und B-Filme aufmerksam macht. Wäre die Frage, ob sich das lohnt? Also ob wir den (un-) regelmäßig füttern könnten?
      Ein Klavier, ein Klavier!
    • Die angesprochene Situation im Mainstream-Film ist meiner Meinung nach schon immer völlig vorhersehbar gewesen. Filme werden primär für Profit gemacht, deshalb wird eben alles versucht diesen Profit zu steigern, ob es nun 3D ist, Sequels, Remakes oder einen Film in zwei Teilen herauszubringen. Dabei werden nicht nur immer gerne auf viel Geld bringende Techniken, wie die Handkamera im schon angesprochen Beispiel Blair Witch Project, zurückgegriffen. Aber auch viele erfolgreiche Filme wie The Hangover oder Pirates of the Caribbean werden so lange ausgeschlachtet wie nur möglich.

      Allerdings ist das nichts neues. Auch wenn es früher nicht so sehr ausgeprägt war, gab es immer Sequels und Remakes, beispielsweise "Alien", "Das Ding aus einer anderen Welt", "Terminator". Die Filmindustrie sieht Geld in erfolgreichen Filmen und plant neue Versionen von diesen, so war es schon immer. Dass zahlreiche Sequels heutzutage zu Filmen wie Saw oder Pirates folgen ist verständlich, da die Filmindustrie viel mehr Geld macht als je zuvor und durch das Internet sogar noch mehr unter Druck steht. Ich habe nicht vor diesem Post groß recherchiert und Fakten gesammelt, aber ich denke, dass viele mir bei diesem Punkt zustimmen können.

      Was ich genau sagen möchte ist, dass die Filme heute enorm an Qualität leiden. Mich stören weder unendliche Sequels und Remakes noch 3D Filme. Was mich aber stört sind unendliche schlechte Sequels und schlechte Remakes, die später zu schlechten 3D Filmen konvertiert werden. Weil die Filmindustrie größer wird, geht es fast schon nur noch um das Wirtschaftliche und Filme werden halbherzig abgedreht und veröffentlicht, am besten in 3D, damit die Kinokarten etwas mehr kosten.
      Die von mir genannten Sequels und Remakes von den 80ern stellen möglicherweise, sogar höchstwahrscheinlich auch nur das "Ausschlachten" von erfolgreichen Filmen dar. Aber während Filme wie "Aliens - Die Rückkehr", "Terminator 2" oder "Das Ding aus einer anderen Welt (1982)" nicht nur mit ihren Vorgängern mithalten, sondern diese teilweise sogar übertreffen, schaffen es heute kaum Sequels nur annähernd an das Orginal heranzukommen. Selbst die genannten Filmreihen leiden darunter, um Beispiele zu nennen "Alien 4" oder "Terminator: Salvation" und noch dieses Jahr folgt ein neues Remake von Das Ding, dessen Trailer nicht überzeugt, wobei ich hier noch nicht voreilig urteilen möchte. Für die meisten dieser Filme jedoch ist schon von Anfang an nichts großes zu erwarten.

      Viel zu meckern haber ich allerdings auch nicht. Es gab schon immer schlechte Filme und das wird sich wohl nie ändern. Aber das rumgejammer wegen Filmen wie Michael Bay's Transformers und dem absurden bzw. minderwertigen Plot dieser Filme, kann ich langsam nicht mehr ertragen. Ganz im ernst, was erwarten die Leute, wenn sie in einen Film der Transformers genannt wird reingehen und sogar den Trailer kennen? Feinste Cinematographie und ein Familien-Drama mit oscarverdächtiger schauspielerischer Leistung? Diese Filme haben es nie abgesehen "gute" Filme zu sein, sondern sind einfach nur Popcorn Kino. Wenn ich einen Film wie Transformers sehen will, dann erwarte ich nicht viel mehr als etwas Action und CGI für mein Geld, aber ich gehe mir nicht Filme ansehen um mich über diese zu ärgern, denn dass diese Filme keine Meisterwerke sind sondern viel eher Schrott, ist mir von Anfang an klar.

      Aber wieso sich über schlechte Filme aufregen und die guten vergessen? Alleine in den letzen 2 Jahren wurden immer mehr qualitativ gute Filme produziert. Nicht nur die Blockbuster Hits wie Inception, einer handvoll von sehr unterhaltsamen Comicverfilmungen wie Kick-Ass, Scott Pilgrim oder dem neuen X-Men und die Filme, die bei den Oscars nominiert waren wie The King's Speech, The Social Network oder Toy Story 3. Auch einige Independent Filme sollte man nicht außer Acht lassen. Nicht zu vergessen ist, dass es solche Filme sind, die in die Filmgeschichte eingehen. Um einige berühmte Indie Filme zu nennen: Pulp Ficiton, Memento, Leon - Der Profi, Dr. Strangelove, Apocalypse Now, Requiem for a Dream, Psycho, The Big Lebowski, 2001: Odyssee im Weltraum, American Beauty, Kill Bill, Dawn of the Dead und noch viel mehr. Es muss nicht immer Hollywood sein wie man sieht. Und die Auswahl an guten Filmen ist heute noch sehr groß.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Rain ()

    • Im großen schließe ich mich Rain an, hinzukommend gibt das Publikum halt Hollywood recht: Als ich damals in Transformers 2 war, da mir der erste gefiel (ich bin nicht besonders anspruchsvoll, was ich ehrlich zugebe), habe ich den Film gehasst, das Publikum stand aber auf und applaudierte den Film, jubelte und war begeistert. Ich war richtig angepisst und fragte mich was die sahen, aber hey: Ihnen gefiels, wenn ich die Ausnahme bin muss ich damit leben. Die Schlümpfe sehen ebenfalls grauenvoll aus und die Zuschauer die befragt wurden in den USA gaben ihn ein "A+"!!!

      Die vielen Sequels nerven uns vielleicht, aber das Publikum gibt ihnen recht. Wir können uns beschweren und meckern wie wir wollen, solange das allgemeine Publikum es mag - The End.

      Ich für meinen Teil bin kein großer, anspruchsvoller Bursche: Ich bin großer Disney Fan und die Formel ist im großen immer das selbe gewesen, dennoch genieße ich die Meisten ihrer Filme. Ich sah heute Super 8 und für mich war er der Beste Film des Jahres bisher, dabei war er im Grunde Spielberg der 80er, also nichts neues.

      Ja, Sequels gibt es, die gab es damals auch schon. Remakes gibt es, die gab es damals noch nicht. Ich habe mir vorgenommen, absofort jede Woche einmal ins Kino zu gehen zum aktuellen Neustart, zum einen damit ich dann auch wirklich weiß, ob meine ursprüngliche Meinung richtig war und zum anderen da ich Kino einfach liebe. Und wenn ich letztes und dieses Jahr noch mal durchgehe, sah ich mit Filmen wie Scott Pilgrim, Thor, Tron Legacy, Rapunzel, den letzten Pixar Filmen (außer Cars 2), Tucker und Dale, Super 8, Inception (zum großteil) Filme, die mich unterhielten und begeistern. Vielleicht sollte man mal nochmal alles passieren lassen, bevor man wegen einen Film oder Sequel zu viel endgültig Filme aufgibt, die von der allgemeinheit noch geguckt und gar gemocht werden.

      Sehe ich etwas was ich mag, mag ich es, sehe ich etwas was ich hasse, hasse ich es. So werde ich es auch weiterhin machen...