Der Schach-Thread

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    • Nagato schrieb:

      [...] ich werde mich damit mal beschäftigen und vllt könnte man da wirklich was kleines aufziehen wo PB-User organisiert gegeneinander spielen könnten[...]
      Hm.. Hey.

      Scheint wohl ein wenig eingeschlafen zu sein, diese Idee.

      Wenn es allerdings wirklich zu 'nem "Turnier" kommen sollte, wäre ich gerne dabei. : )
    • DEUTSCHLAND IST EUROPAMEISTER!!!!


      Bei der diesjährigen Europameisterschaft in Porto Carras in Griechenland wird Deutschland Europameister.

      An 10 gesetzt setzte sich die Mannschaft gegen die Topmannschaften aus der Ukraine, Ungarn und Aserbaidschan durch, ehe dann in der Schlussrunde mit einem weiteren sensationellen Sieg gegen Armenien der Titel unter Dach und Fach gebracht wurde!

      Die Einzelergebnisse findet ihr hier !

      Gratulation an Arkadij Naiditsch, Georg Meier, Daniel Fridman, Jan Gustafsson und Rainer Buhmann!

      Klasse Jungens!


      Viele tausend Schachfreunde fieberten heute mit der deutschen Mannschaft bei der Europamannschaftsmeisterschaft mit. Die Deutschen spielten heute tatsächlich um Gold - wann hat es das das letzte Mal gegeben? Das letzte Hindernis auf dem Weg zur Goldmedaille war allerdings niemand geringeres als der der zweifache Olympiasieger Armenien. Trotzdem gab Bundestrainer Uwe Bönsch das Motto aus: "Wir spielen auf Sieg. Wann, wenn nicht jetzt?" Wie schon in den Vorrunden war die Mannschaft von ihrem Eröffnungstrainer Rustam Kasimdzhanov offenbar ausgezeichnet vorbereitet worden und startete gut ins Match. Die Partien von Arkadij Naiditsch gegen Levon Aronian und später Daniel Fridman gegen Vladimir Akopian endeten remis. Georg Meier stand gegen Sergey Movsesian mit seiner Französischen Verteidigung bald besser, schließlich auf Gewinn und punktete. Jan Gustafsson hatte indes eine unbequeme Position. Da Aserbaidschan zwar gewonnen, Bulgarien aber verloren hatte, war der deutschen Mannschaft immerhin eine Bronzemedaille schon sicher. Für Armenien ging es um Silber. Jan Gustafsson musste dann einen langen Leidensweg ums Remis antreten, hielt dem anhaltenden Druck aber stand und führte die Partie schließlich in ein theoretisches Remisendspiel mit Turm gegen Läufer. Deutschland gewinnt das Match mit 2;5:1,5 und ist Europameister! Eine echte Sensation!


      Quelle: Chessbase

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von linkinkev ()

    • War als Jugendlicher im Verein und hab auch auf Tunieren gespielt. Das ging so bis ~ 18 Jahre, und dann war endgültig das Feiern am Wochenende wichtiger :D

      Habe gern Skandinavisch gespielt (von Matthias Wahls beeinflusst). Hatte schon Vorteile eine Eröffnung zu spielen, welche viele Leute überrascht. Hatte glaub so ~1600 DWZ, achtzehnhunderter waren immer sehr schwere Brocken :rolleyes:

      Klar hab ich noch Fritz irgendwo rumliegen, spiele dennoch momentan gerne mit den Windowsschach gegen den Computer. Kann die gängigen Eröffnungen gerade noch erkennen und bennen, nach 2-3 Zügen wars das dann auch schon wieder. Ist echt erschreckend wieviele Flüchtigkeitsfehler ich derweil mache... war denke ich früher deutlich besser. Egal ;)
      Werde mir wohl mal die geposteten Schachspielseiten anschauen, hat sein Reiz online gegen andere zu spielen. Da geht dann die Undo-Funktion nicht mehr, wie gegen den Computer :rolleyes:

      *Gomu gomu tower move*-Ausführ
      "Es geht nicht um ein Stück vom Kuchen - Nein, es geht um die ganze Bäckerei" & Genussausbildungsoffensive
    • linkinkev schrieb:

      Die ersten 4 Partien endeten schiedlich friedlich unentschieden.


      Also vorallem die dritte Partie war alles andere als fiedlich. Nur Gelfand versucht nichts obwohl er das nötige Schach spielen kann, was vollkommen unverständlich ist. Anand unternimmt ernsthafte Versuche denn vollen Punkt zu machen. Da Anand heute Weiß hat dürfte es wieder Spannend werden. Um 13.00 Uhr beginnt die Partie. Sie ist live zusehen auf der entsprechenden Seite zu WM, mit wahlweise russischen und englischen Kommentar.
    • Am Wochenende spielt die Schachbundesliga. In Mülheim kommt es am Samstag zu den Spielen SV Mülheim Nord - Eppingen und SF Katernberg - Hockenheim. Am Sonntag dann der Wechsel zu Nord - Hockenheim und Katernberg - Eppingen. Hier unser Poster:



      Artikel der WAZ

      Weitere Berichte findet man auf schachbundesliga.de/ ; die Übertragung findet man zentral auf der Plattform der Schachbundesliga. Hier kann man die Partien verfolgen und im Chat als Gast auch jederzeit fragen stellen.
    • Bambule schrieb:

      Gerade mal nach meiner alten DWZ gesucht, ist aber leider schon längst verjährt.^^ Hab in der Grundschule angefangen zu spielen und bis zum Ende der Unterstufe weitergeführt aber für mich persönlich hat das Spielen dann seinen Reiz verloren als es losging Varianten auswendig lernen zu müssen um auf Tunieren mithalten zu können. Natürlich spielen Varianten "nur" für den Anfang einer Partie bzw. bis ins Mittelspiel eine große Rolle, aber mir kam es dann einfach so vor, dass es quasi nur noch darum ging wer mehr Schachbücher auswendig gelernt hat (aber gut, wie bei jeder anderen Sportart muss man eben auch etwas leisten um vorwärts zu kommen)- war aber trotzdem ne super Sache weil man für Schultuniere immer schulfrei hatte und es jedes mal wie eine kleine Klassenfahrt war, hehe.


      Kann ich zu 100% so unterschreiben! war bei mir ganz genauso. Habe ebenfalls in der Grundschule in der Schach AG angefangen und dann später in der Unterstufe im Verein (oder war das auch eine AG? Weiß es garnicht mehr genau) weitergemacht und dann auch Turniere (einzeln und auch in Mannschaften) gespielt, bis es dann tatsächlich zu einem Auswendiglernen wurde. Ich denke ca. Zu der Zeit müsste auch der Lateinunterricht in der Schule angefangen haben, da hatte uchdann glaube ich mit den Vokabeln mehr als genug auswendig zu lernen ^^. Mit meinen selbstausgedachten Taktiken kam ich dann leider nicht mehr allzu weit. Weiß auch garnicht mehr was mein DWZ gewesen ist.
      Jedenfalls macht mir Schach auch heute noch großen Spaß aber leider findet sich eher selten jemand mit dem man eine Partie spielen kann und online Schach ist irgendwie nicht so meins. Ich habe eine Zeit lang auch Schachbretter gesammelt und hatte auch einige recht wertvolle Stücke, dass reichte von Glasbrettern und Figuren über sehr wertige Holzbretter usw. Auch in verschiedenen Stilen wie bspw afrikanisch angehauchte Figuren. Heutzutage habe ich nur noch ein oder zwei simple Holzbretter.

      Meine liebste Anekdote aus meiner Schachzeit ist ja immernoch folgende: wir waren auf einem Mannschaftsturnuer, müsste 8vs8 oder so gewesen sein. Damals noch recht niedriges Niveau, was man an folgender Story auch erkennen wird, ich war auch sicher erst 10 oder 11. Jedenfalls fing das Spiel an und mein Gegner besiegte mich in vier Zügen mit dem für mich äußerst peinlichen Schäfermatt. Jetzt kommt allerdings der Witz: Durch irgendeinen komischen Umstand mussten alle Züge zurückgesetzt werden weil irgendwas schiefgelaufen ist, dass geschah genau dann als er mich Matt setzte. Das Spiel wurde somit nicht gewertet und wurde neu gestartet. Jetzt kommt der Twist, in der folgenden Wiederholung setzte ich ihn mit der exakt gleichen Taktik in ebenfalls vier Zügen matt, nur dieses Spiel wurde auch gewertet. Der Junge und auch dessen Vater waren extrem aufgebracht aber alles beschweren half ihnen nichts, ich trug damit den schnellsten Sieg innerhalb meines Teams davon und konnte eine extrem peinliche Niederlage in einen extrem coolen Sieg verwandeln hehe.

      Allerdings glaube ich, dass Go nochmal um einiges anspruchsvoller und spannender sein kann als Schach, und würde es auch extrem gerne lernen, allerdings ist es ja in Deutschland so unbekannt, dass man kaum Leute findet die es spielen. Daher wird Schach in Europa wohl noch auf ewig der Vorreiter bleiben und es ist auch ein unglaublich tiefgründiges und spannendes Spiel.
      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'
    • shredderchess.com/online/play-chess-online.html

      Shredder besiege ich locker auf "easy". Möchte aber immer noch etwas Erfahrung sammeln dann spiele ich gegen Shredder auf "medium".
      Stimmt es dass man ab einem gewissen Niveau Züge auswendig lernen muss, um noch mithalten zu können?
      Ist es dem Fall dann noch ein Strategiespiel?
      Wenn jemand gewinnt der die meisten und besten Züge alle auswendig kennt?
    • Ich weiß nicht ob das stimmt oder wie das beim Schach genau gesehen wird. Aber meiner Erfahrung aus zahlreichen anderen Strategiespielen nach würde ich sagen: das auswendig lernen ist ja nur Teil der Ausführung einer Strategie. Aber vorher musst du ja verstanden haben, a) wie die Strategie überhaupt ist und b) wann du welche einsetzen musst. Wenn das Spiel zudem gut ausbalanciert ist, und das ist Schach ja wohl, kommt noch c) hinzu: du musst erkennen können, wann dein Gegner dich kontert und deine Strategie dementsprechend adaptieren.

      Also ja, Auswendig lernen gehört definitiv zu einem Strategie Spiel dazu und Handlungsschnelligkeit macht eben auch einen Skill aus. Und dazu gehört, gewisse Muster eben schneller erkennen zu können.

      Ein Gegenbeispiel aus einem wenig komplexen, kaum ausbalancierten und daher "schlechten" Spiel: TicTacToe. Hier reicht eine auswendig gelernte Strategie, die oben drein noch sehr simpel ist, um jedes Spiel mindestens zu einem Patt zu bringen.

      Beim Schach aber wirst du aufgrund der Komplexität nicht einfach eine folge von 20 Zügen auswendig lernen können und bist plötzlich Großmeister.
    • Shinichi schrieb:

      shredderchess.com/online/play-chess-online.html

      Shredder besiege ich locker auf "easy". Möchte aber immer noch etwas Erfahrung sammeln dann spiele ich gegen Shredder auf "medium".
      Stimmt es dass man ab einem gewissen Niveau Züge auswendig lernen muss, um noch mithalten zu können?
      Ist es dem Fall dann noch ein Strategiespiel?
      Wenn jemand gewinnt der die meisten und besten Züge alle auswendig kennt?
      Züge von professionellen Spielern auswendig zu lernen hilft dir in dem Sinne, dass es dein Verständnis für diese Situationen schärft, dass du in Zukunft bessere Lösungen findest. Aber mit "mithalten zu können" hat das nichts zu tun. Man kann Schach nicht komplett auswendig lernen, das haben schon zahlreiche Großmeister bewiesen, die alle möglichen Supercomputer geschlagen haben, in denen alle Züge eingespeichert waren. Selbstverständlich beginnen alle Spiele ähnlich, werden aber sehr schnell individuell, sodass ab einem gewissen Punkt nur noch die richtige Strategie gewinnt, bzw. die, die weiter gedacht ist.
    • Naja ein Computer kann unter gewissen umständen jeden schlagen oder wenigstens ein Unentschieden herausholen... Das liegt allein schon darin das ein Computer Programm keine Emotionen hat und Fallen extrem früh wahrnimmt...

      Aber zu der Frage wie du dein Schach-Können aufbessern kannst ist es natürlich Züge auswendig zu kennen diese aber zu den richtigen Zeitpunkten dann aber umzusetzen ist mit Geduld und Übung nur zu schaffen. Denke wenn du gerade die Schwierigkeit einfach meisterst das dein Weg noch ziemlich weit ist.

      Als kleiner Tipp gibt sogar ganz gute Fachbücher über Schach in denen einige Tricks stehen wie du das Spiel in die Richtung lenkst in der du es haben willst :)
    • Shinichi schrieb:

      shredderchess.com/online/play-chess-online.html

      Shredder besiege ich locker auf "easy". Möchte aber immer noch etwas Erfahrung sammeln dann spiele ich gegen Shredder auf "medium".
      Stimmt es dass man ab einem gewissen Niveau Züge auswendig lernen muss, um noch mithalten zu können?
      Ist es dem Fall dann noch ein Strategiespiel?
      Wenn jemand gewinnt der die meisten und besten Züge alle auswendig kennt?
      Nein, kommt natürlich auf das Schachlevel an (was sehr breit gefächert ist).

      Vereinfacht gesagt sobald man die Schachgrundlagen beherrscht, kann man taktische Motive/Zugfolgen lernen. Aus diesen kann man sich dann die nächsten Züge herleiten.

      Die Grundlagen wären Material, Strategie, Taktik, Eröffnung, Mittelspiel und Endspiel.

      Kommen wir zu Material. An sich hat jede Figur einen Materialwert. Bauer 1, Springer/Läufer 3, Turm 5 und Dame 9.
      Solange du Materialvorteil hast musst du nur gleichwertige Figuren tauschen und kannst am Ende des Spiel den König mit Dame und/oder Turm (Bauern umwandeln) Schachmatt setzen.


      Taktik wäre bspw. wenn ich mit einen Springer gelichzeitig den König und einen Turm/Dame angreife. Der Gegner muss agieren und selbst wenn ich den Springer verliere habe ich Materialvorteil. Stratagie ist wie muss ich spielen um einen Vorteil zu krigen oder in einen Postion zu kommen das ich ein (auswenig gelerntes) taktisches Muster ausspielen kann.

      3.Phasen
      Eröffnung: ca. ersten 10 Züge. Wie baue ich meine Figuren möglichst schnell und effecktiv auf, dass meine Figuren gut stehen? Rochade und andere Elemenete fallen in diese Phase.

      Mittelspiel: Die Figuren stehen und beide Seite versuchen so zu spielen, dass sie ein gewinnbringendes Taktiches Muster ausspielen können.

      Endspiel: Viele Figuren sind getauscht, wenn beide Seite ausgegliche Materialverhältnise habe geht es meistens darum wer als erstes seinen Bauern umwwandeln kann.

      Man muss auch dazu sagen, dass menschliche Gegner (im gegensatz zu Computern) Fehler machen. Ein besserer Schachspieler, beherrschaft die Grundlagen besser, kann besser (schneller) strategisch spielen und/oder beherrscht mehr Taktische Motive.

      Was nützt es meinen Gegner wenn er besser in Endspiel/Mittelspiel ist wenn ich durch meine Eröffnung einen guten Vorteil ausspielen kann und er seine taktische Motive nicht ausspieln kann?
      Was nützt es meinen Gegner wenn dieser generell besser ist, aber langsamer spielt, wenn wir af Zeit spielen?
      Was nützt meinen Gegner wenn dieser besser in der Eröffnung ist einen Vorteil hat, aber diesen Vorteil nicht richtig ausspielen kann?

      Vereiinfacht gesagt. Lern die Schachgrundlagen oder verstehe sie zumindest. Lern eine Eröffnung für Schwarz und Weiss, lern ein oder zwei taktische Motive damit du aus deiner Eröffnung eine (grobe) Strategie entwicklen kannst (aka keine dumme Züge machst. früher oder später muss man seine Strategie meistens über Bord schmeissen), lern wie du mit König und Dame/Turm den Gegner Schachmatt setzen kannst. Dannach kannst du meisten Hobbyspieler schon besiegen (zumindest die die nur die Grundzüge beherrschen) und kannst dann weiterschauen wie du besser in Schach wirst.
    • @Shinichi

      Beim Schachspielern auf hohem Level dreht sich vieles über das Einschätzen der aktuellen und kommenden Stellungen. Sprich: Ein Spieler betrachtet eine Stellung und denkt sich dann " Was würde passieren wenn ich eine Figur jetzt dahin ziehen würde?". Dann geht er im Kopf die möglichen Züge durch, welche entstehen könnten und "betrachtet" die Stellung die entstehen würde. Diese Stellung vergleicht man dann mit seinen "Zielen" (z.B. Königssicherheit, Aktivität bestimmter Figuren, Strategische Möglichkeiten usw. usf.). Gefällt es einem nicht Lass es, gefällt es Mach es oder schaue ob du noch etwas besseres findest.

      Dabei sollte man Schachzüge immer zuerst überprüfen, danach Schlagzüge...

      Im unteren Niveaubereich siegt meist derjenige, welcher mehr Motive kennt oder entdeckt/anbringen kann. Z.B. Gabeln, Spieße, Doppelschach´s...

      Sicherlich hilft es, vor allem in der Eröffnung, Zugfolgen auswendig zu lernen. Es spart Zeit, Energie und man droht nicht in lästige Eröffnungsfallen zu drehten, die dein Gegner auswendig gelernt hat.

      Ein Strategiespiel ist es demnach noch, da es so komplex ist, dass man nur 1 oder 2 Züge im Voraus rechnen kann und der Rest sowohl vom Spielstil, Erfahrung und Können des Spielers als auch von der aktuellen/individuellen Stellung abhängt.

      Liebe Grüße



      banane


      PS: ich find´s interessanter gegen echte Menschen auf Webseiten zu spielen, als gegen Computer. Ist eine ganz andere Erfahrung, vor allem weil der Gegner auch mal denken muss und somit der Faktor Zeit nochmal interessanter wird.
    • Den Thread kannte ich noch gar nicht^^ Ich muss zwar ehrlich zugeben, dass ich jetzt nicht so direkt wüsste, was ich dazu ins "Nichts" schreiben sollte, aber jetzt wo hier schon andere geschrieben haben, kann ich mich ja mal zu Wort melden.

      Ganz vergessen, wo sich die Leute hier schon entsprechend vorstellen. Ich bin ein Vereinsspieler, es ist bei mir zwar immer noch Hobby, aber ich betreibe es nicht nur als unregelmäßiges Freizeitvergnügen. Sprich, ich spiele für meinen Verein in der Liga, dazu noch hin und wieder Turniere und ganz allgemein gibt es bei mir eine regelmäßige Beschäftigung mit Schach.


      Shinichi schrieb:

      Stimmt es dass man ab einem gewissen Niveau Züge auswendig lernen muss, um noch mithalten zu können?
      Ist es dem Fall dann noch ein Strategiespiel?
      Wenn jemand gewinnt der die meisten und besten Züge alle auswendig kennt?
      Züge auswendig lernen bedeutet Eröffnungstheorie. Im Prinzip nichts anderes, als dass man ja die Startstellung schon kennt und sich schon vorher Gedanken darüber machen kann, wie man spielen will. Daraus resultieren dann Varianten, die sich als gut erwiesen haben. Je höher das Niveau der beteiligten Spieler, desto mehr gewinnt diese Phase an Relevanz.
      Im Anfängerbereich kann das getrost ignoriert werden zugunsten von einigen allgemeinen Prinzipien (Zentrum besetzen, Figuren entwickeln, schnelle Rochade, schwere Figuren nicht zu früh nach draußen bringen und besonders wichtig: auf einzügige Materialverluste achten).
      Will man es über den Freizeitbereich hinaus verfolgen, dann sollte man zumindest ein bisschen was in der Hinsicht unternehmen, es aber nicht überschätzen. Je nach Ambition und steigender Spielstärke wird man schließlich nicht drumherum kommen sich damit zu befassen (ich kenne z.B. einen sehr talentierten jungen Spieler, der noch regelmäßig Probleme kriegt weil seine Eröffnungen noch zu schlecht sind).
      In der Weltspitze ist es hingegen äußerst relevant, die Topspieler kennen Unmengen an Varianten, denn wenn sie dies nicht tun würden, dann besteht die Gefahr, dass sie bereits nach der Anfangsphase schlechter stehen.
      Aber was man auf jeden Fall festhalten kann: Schach bleibt ein Strategiespiel und gewinnen tut nur in den seltensten Fällen derjenige, der mehr Züge auswendig kennt, solange er nicht hinterher auch weiterhin gut spielt.

      Festzuhalten ist primär folgende Beobachtung: beim Schach kommt es unter anderem auf Mustererkennung an. Alleine schon die unglaubliche Komplexität des Schachspiels (bereits nach nicht mal 5 Zügen schon Millionen und Abermillionen von möglichen Partien) macht es unmöglich, alles zu kennen. Was man aber tun kann, ist wiederkehrende Muster zu lernen, zu trainieren und dann später in ähnlicher Lage abzurufen. Deshalb würde ich sagen, dass für die Verbesserung im Schach das Auswendiglernen von Eröffnungszügen weitaus weniger relevant ist, als allgemeine Prinzipien zu erlernen, die Mustererkennung zu trainieren und vor allem Praxis zu sammeln.

      Um mal einen einen Link hizuzufügen: lichess.org. Hier findet sich zum einen der gewünschte Anstieg in Schwierigkeit des Computergegners (Level 1-8), zum anderen einiges an Material zum Üben, gerade auch für Anfänger. Zudem kann man hier sehr schön spielen und es handelt sich um eine kostenlose, werbefreie Open-Source Seite.
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      Meine FF: Erlebnisse eines Meisterdiebes (abgeschlossen)
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    • So nach mehreren Versuchen habe ich Shredder auf Schwer besiegt. Ist ein solides Tool um für fortgeschrittene Spieler um seine Stärken und Schwächen einzuschätzen. Bei mir wäre das wohl der typische Hobby-Blitzschachspieler:

      Stärken: Taktik, Spielgeschwindigkeit aka das schnelle Erkennen von sinnvollen Zügen.
      Solide: Mittelspiel, Endspiel
      Schwächen: Eröffnung, Strategie aka implusive Spielweise

      Ich habe letzten Endes darauf gespielt, die Eröffnung schnell aufzubauen und das Mittelspiel schnell zu beenden, sowie den Computer in Endspiel Schachmatt gesetzt. Weniger Figuren, weniger Raum für Fehler, leichter Strategie zu entwicklen usw. Dürfte aber auch möglich sein durch eine gute Strategie den Gegner zu besiegen, in einer Runde konnte ich mir die Dame des Gegners holen habe aber dann Fehler gemacht.

      Persönlich denke ich das Schachcomputer gut sein dürften als "trainingstools" oder um die Grundlagen zu lernen. Aber Onlineschach dürfte wohl die leichteste Variante sein um genrell in Schach besser zu werden (Partien kann man ja zuhause auf den Brette nachspielen. Macht einen Unterschied zwischen Brett und Onlineschach).

      Schach hat einfach auch eine starke Pyschologische Kompenente, die man an Schachcomputer nicht üben kann. Zum Beispiel kann es Auswirkungen auf die Spielweise haben, ob man gegen einen besseren oder schlechteren Spieler spielt. Oder ob man einen Vorteil oder Nachteil hat.

      Eldrail schrieb:

      Im Anfängerbereich kann das getrost ignoriert werden zugunsten von einigen allgemeinen Prinzipien (Zentrum besetzen, Figuren entwickeln, schnelle Rochade, schwere Figuren nicht zu früh nach draußen bringen und besonders wichtig: auf einzügige Materialverluste achten).
      .....
      Festzuhalten ist primär folgende Beobachtung: beim Schach kommt es unter anderem auf Mustererkennung an.
      .....

      Um mal einen einen Link hizuzufügen: lichess.org. Hier findet sich zum einen der gewünschte Anstieg in Schwierigkeit des Computergegners (Level 1-8), zum anderen einiges an Material zum Üben, gerade auch für Anfänger. Zudem kann man hier sehr schön spielen und es handelt sich um eine kostenlose, werbefreie Open-Source Seite.

      Ich würde sogar einen Schritt weiter gehen und sagen die effecktivste Methode Schach zu lernen (für Anfänger) wäre ein woche bis zwei Wochen Blitzschach auf Lichess spielen (2 oder 3 Partien pro Tag, halbe Stunde). Angenommen man beherrscht die Grundzüge.

      Die Grundlagen (Taktik, Strategie, Mittelspiel...usw) lernt man durch die Niederlagen und schnelle Mustererkennung lernt man durch den Zeitrdruck. Wenn man Brettschach spielt müsste man eventuell nochmal erfolgreiche Onlinepartien auf den Brett nachspielen.
      Das man praktisch gegen viele verschiedene Spieler hielft natürlich auch. Wäre wahrscheinlich die spassigste, frustriendste und effecktiveste Variante Schach zu lernen. Zumindest für den Anfänger.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von TourianTourist () aus folgendem Grund: Doppelpost zusammengefügt

    • Also ich hab nun auch mal auf schwer ne Runde gespielt. Bin dafür wahrscheinlich zu lange raus und zu hektisch bin quasi untergegangen wie ein Sack Reis im Meer. Denk aber auch zum üben und das Spiel zu lernen ist das trotzdem ne gute APP.
      Bin aber immer schon ein Spieler gewesen der den Gegner Tod quasselt sodass dieser Fehler macht und werde vermutlich lange brauchen um auch fair Spiele gegen starke Gegner zu bestehen :D
    • Können Schachcomputer auf ein höheres Niveau spielen als die besten Schachspieler der Welt?

      en.m.wikipedia.org/wiki/Deep_Blue_versus_Garry_Kasparov

      Deep Blue scheint auf dem Niveau von Kasparov zu sein.
      Paar Spiele konnte Kasparov gewinnen, paar waren Remis und die meisten glaub ich hat er verloren.
      Die Spiele sind aber auch eine Weile her.

      Wie sieht es aktuell aus könnte der beste Schachcomputer Magnus Carlsen, Anand, Caruana usw. schlagen?