"OP Casting"
[Parodie]
Endlich hat diese Suche ein Ende. Dank einem grandiosen Konzept müssen Piraten ab sofort keinen Krieg mehr ins Rollen bringen, um Mitglied der ehrenwerten Kriegsfürsten der Meere zu werden. Nun ist es möglich sich schneller in die Köpfe der herrschenden, sowie der leitenden Elite einzubrennen und einen dieser begehrten - auf sieben limitierten - Plätze zu erhaschen. Ruhm und Ehre erwartet den glorreichen Sieger.
Während des Zeitsprung verließen immer mehr Leute ihren Posten als einer der "7 Samurai der Meere", weshalb Lücken entstanden, die schleunigst gestopft werden mussten. Das Gleichgewicht der Dreimacht genoss und genießt weiterhin oberste Priorität, weshalb die Gorousei ein "Casting" veranlassten, um schnell 'gutes' Personal zu entdecken.
Aufgabe: Setze eine dreiköpfige Jury zusammen, die die Kandidaten [= bekannte Figuren aus der OP-Welt] in diversen Prüfungen testet. Es sollen absurde Prüfungen, vernichtende oder völlig willkürliche Urteile vorkommen, die Kandidaten sollen völlig ungeeignet / unterschätzt werden, sodass sich eine absurde Szenerie entwickelt, die das "Auffüllen" der Shichibukai karikiert. Stichwort: Buggy...
Vorgaben:
Ob ihr einen Moderator einbaut und wie das ganze Setting aufgezogen wird, ist euch freigestellt. Ziel ist es, diese (doofen) Showsauf RTL mal richtig aufs Kreuz zu legen, zugleich die dumme Entscheidung der Regierung, einen völlig untalentierten Clown zu erwählen, zu kontern.
Wortgrenzen: 1050 Worte [+5%]
Kriterien:
Schreibstil
Humor - konnte die Geschichte unterhalten?
Setting - konnten die Elemente einer "Unterhaltungsshow" eingebaut werden? (Wütende Juroren, dumme Kandidaten, Fremdschämen, usw.)
Abgabefrist: Donnerstag, 29. September, 16:45Uhr.
Während des Zeitsprung verließen immer mehr Leute ihren Posten als einer der "7 Samurai der Meere", weshalb Lücken entstanden, die schleunigst gestopft werden mussten. Das Gleichgewicht der Dreimacht genoss und genießt weiterhin oberste Priorität, weshalb die Gorousei ein "Casting" veranlassten, um schnell 'gutes' Personal zu entdecken.
Aufgabe: Setze eine dreiköpfige Jury zusammen, die die Kandidaten [= bekannte Figuren aus der OP-Welt] in diversen Prüfungen testet. Es sollen absurde Prüfungen, vernichtende oder völlig willkürliche Urteile vorkommen, die Kandidaten sollen völlig ungeeignet / unterschätzt werden, sodass sich eine absurde Szenerie entwickelt, die das "Auffüllen" der Shichibukai karikiert. Stichwort: Buggy...
Vorgaben:
- Mindestens ein Jurymitglied muss der Marine angehören. Die anderen zwei dürfen willkürlich aus der OP-Welt als "Juroren" eingespannt werden.
- Das Ganze soll eine Parodie sein, weshalb die "Tests", "Kritiken", "Ergebnisse", etc, - die gesamte Suche durch den Kakao ziehen sollen.
- Es muss niemand "gefunden und gewählt" werden, sprich, am Ende muss kein Ergebnis bei rumkommen.
- Alle eingebauten Charaktere sollen bekannt sein! (Charakteristika dürfen wiederum verändert werden!)
Ob ihr einen Moderator einbaut und wie das ganze Setting aufgezogen wird, ist euch freigestellt. Ziel ist es, diese (doofen) Shows
Unterhaltet uns!
Wortgrenzen: 1050 Worte [+5%]
Kriterien:
Schreibstil
Humor - konnte die Geschichte unterhalten?
Setting - konnten die Elemente einer "Unterhaltungsshow" eingebaut werden? (Wütende Juroren, dumme Kandidaten, Fremdschämen, usw.)
Abgabefrist: Donnerstag, 29. September, 16:45Uhr.
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„Live aus der Human Love-Freilichtbühne des Sabaody Archipels, Grove 26! Begrüßen sie mit mir ihren Gastgeber, der sie durch den fulminanten Abend und dieses nie dagewesene TV-Spektakel führen wird. Der unvergleichliche Don Quichotte de Flamingo!“
---Jubeln bis euch die Hände bluten!!!---
Ekstatischer Applaus und Fan-Chöre erfüllten den sich zum Abend neigenden Dämmerhimmel, als der fulminant gekleidete, von einem bunten Leuchtgewitter der Scheinwerfer und fetzigen Gitarrenriffs begleitete Flamingo von einer Schwebeplattform auf die Bühne transportiert wurde. Sein allseits bekanntes Siegerlächeln auf den Lippen, auf drei Großbildfernsehern hinter ihm abgebildet, streckte er dem tosenden Publikum anheizende Gesten entgegen. In diesem Moment stürmten dutzende von ihm importierte Kuja-Tänzerinnen das Feld und brachten mit ihren exotischen Hüftschwüngen und der beinahe lesbisch anmutenden Choreographie die Männerherzen zum kochen.
„Sabaody Archipel, seid ihr bereit?!“, dröhnte es so laut aus den gewaltigen Boxen, dass die Schallwellen das Innere der Besucher in leichtes Zittern versetzte. Blitzschnell tauschte der vor den Zuschauerrängen agierende Mitarbeiterstab die Schilder aus.
---Zustimmen!!!---
Während einige Ungehorsame, von Elektroschocks malträtiert, unbemerkt zu Boden gingen, folgte der allgemeine Echo der Aufforderung.
„Willkommen bei 'Grandlines Next Shichibukai', dem freundlicherweise von der Weltregierung ermöglichten Format, da sie nur MICH in der Lage sahen, einen geeigneten Ersatz für die unglücklich ausgefallenen“, er wählte einen übertrieben weinerlichen Stimmklang, „Samurai zu finden!“ Er hüpfte elegant die letzten Meter bis zum Boden von seiner Plattform herunter. Die Reihen der Tänzer lichteten sich ehrfürchtig. Der Himmel verwandelte sich zu einem Meer aus geschmolzenen Rubinen, als der Gastgeber seine geballte Faust in die Höhe schnellen ließ und einen Sturm aus Feuerwerkskörpern auslöste. Seine nachfolgenden Worte gingen in dem frenetischen Tumult beinahe unter:
„Doch diese Show wäre FAST nicht möglich ohne die Mithilfe der einzigartigen Jury, die uns bei der Wahl zum nächsten Samurai behilflich sein wird. Begrüßt mit mir den Mann, der schon fast eine historische Verbindung zu den Samurai besitzt! Zwei von ihnen wurden von diesem Gummimann erledigt, weitere zwei gewann er als seine Verbündeten. Strohhut Ruffy! Einen weiteren Applaus für den Liebling unbefriedigter Ehegattinnen: Mihawk Falkenauge, bester Stecher der Welt! Niemand kann mit seinem Degen so gut umgehen wie er! Und zu guter Letzt DIE Legende der Marine schlechthin, der räudige Kettenhund, dessen Knurren selbst die tapfersten Anwärter erzittern lässt: Garp!“
---Durchdrehen!---
Die von allen Seiten umjubelten Jury-Mitglieder bahnten sich ihren Weg durch die Mitte der Zuschauer, wobei hunderte schäumend zu Boden gingen. „Oh, da hab ich wohl was vergessen!“, kommentierte Ruffy dämlich grinsend die Aktion und erntete ein gefährliches Funkeln von Flamingo.
Sie nahmen ihren Platz an dem mit Buzzern ausgestatteten Tisch ein.
„Und nun lasst die Menschen vortreten, die zum Mittelpunkt des Gespöt...der Aufmerksamkeit werden! Die wagemutigen drei Kandidaten!“
Unter gemäßigtem Beifall betraten Enel, Buggy und Foxy der Silberfuchs die Bühne, von denen jeweils eine Großaufnahme auf einem der Leinwände erschien.
Plötzlich durchschnitt ein durchdringendes Tröten die Geräuschkulisse. Wütend schlug Ruffy mehrmals auf seinen Buzzer ein. „Warum sind das nur Leute, die ich schon verprügelt habe?! LANGWELIG, ich will Frischfleisch!“
---Ausbuhen!---
Empört ob dieser Reaktion wandte Ruffy sich dem Publikum zu. „Was ist euer Problem ihr Affen?! Wollt ihr Ärger mit mi..." Garp brachte seinen Enkel mit der Faust der Liebe zum Schweigen.
„Seid bereit, werte Kandidaten, für eure erste Disziplin! Ihr werdet durch die HÖLLE gehen!“
Gespannte Stille! Flamingo setzte zum Sprechen an!
„TIERE NACHAHMEN! Welches Urwaldmonster passt am besten zu euch?! Eine essentielle Frage, die sich jeder künftige Samurai zu stellen hat!“
Völlig verdutzt klappte Enel der Kiefer herunter. „Was ist das für eine Scheiße hier? Ich dachte das wäre das Admiralscasting!" Mit unglaublicher Wucht grub Garp seine Faust in den Tisch, der in der Mitte brach und den Buzzer tief ins Pult drückte.
„Ich verstehe nicht wen er imitieren will, welches Tier hat bitte SOLCHE Ohrläppchen?“
Ohne ihm Beachtung zu schenken begann Foxy in sein Mikro zu krächzen, die Boxen übersteuerten, alle Anwesenden rissen gequält die Hände vor die Ohren.
„Erlöse uns Falkenauge!“, bettelte Garp seinen Mitjuroren an, der daraufhin seine stylische Sonnebrille lässig abnahm. „Ich mag sie...laut und animalisch.“
Von diesem Gekreisch traktiert fiel eine der wuchtigen Boxen mitten auf Buggys Fuß. Ein markerschütterndes Geheul jaulte zum aufsteigenden Mond empor und brachte alle zum schweigen.
---Standing Ovations!---
Restlos begeistert klatschte die Jury einstimmig in die Hände, das Publikum tat es ihr gleich. „Er ist ein Werwolf! Ich dachte er wäre nur ein lächerlicher Clown!“, gab Ruffy begeistert zum Besten.
„Das war...inspirierend.“, sagte Falkenauge, sich erotisch über die Lippen leckend. Um mögliche Proteste im Keim zu ersticken, wurde Enel kurzerhand durch eine Falltür weit nach unten befördert.
„Er hat geschummelt, dieser Möchtegern-Naserot ist ein Betrüger!“, platzte es nun aus dem erbosten Foxy heraus, der Buggy wütend an den Kragen ging. Die Beiden fingen an sich mitten auf der Bühne zu prügeln, der Clown nur mit einem Fuß. Unter den lärmenden Sprechchören des Publikums, die immer wieder „FLAMINGO!“ grölten, stachelte dieser die Zuschauer seinerseits mit Handgesten an.
„Wir schalten kurz in die Werbung, verpasst nicht die finale Härteprüfung! Unter den unten eingeblendeten Nummern könnt ihr für euren Favoriten abstimmen!“
Rücksichtslos schlug Flamingo die Tür zur Seite, die einen eifrigen Mitarbeiter entblößte, der Zahlen und Statistiken auswertete. „Wie sind die Quoten? Was sagen die Auswertungen der Teleschnecken?“ Der gänzlich überforderte Mitarbeiter, der sich durch einen Berg aus Papieren und Akten kämpfte, meldete sich kleinlaut zu Wort: „Wir hatten recht mit unserer Vermutung! Jedes mal wenn Buggy im Bild ist schnellen die Quoten in die Höhe! Die Anrufer wollen jedoch Foxy als Next Shichibukai! Was sollen wir nur tun?“
„Tatsächlich dieser Lepra-Clown?“ Routiniert schnappte Flamingo die Auswertung sowie einen Stift und tauschte die Namen beider Kandidaten aus. „Fufufu, du bist noch nicht lange im Geschäft, was?“, quittierte er das Gespräch mit einem kecken Grinsen auf den Zügen.
Nachdem auch nach Schere, Stein, Papier und Tic, Tac, Toe kein legitimer Sieger ermittelt werden konnte, ergriff Flamingo zum letzten Mal das Wort.
„Kommen wir zur alles entscheidenden Disziplin! Das BLUT wird euch förmlich in den Adern gefrieren!“, er warf einen letzten Kontrollblick auf die Jury, die aufmerksam nickten.
Urplötzlich hielt er das Mikrofon direkt vor Foxy: „Foxy, sag uns! Was ist deine Lieblingsfarbe?!“ Der Angesprochene zog irritiert die Stirn kraus. „Ehh...Blau?“
„Falsch, Lüge!“, brüllte Garp, im Sprung einen Schlagring anlegend. Foxy versuchte, sich seiner Fähigkeiten bewusst, den Heranstürmenden zu lähmen, doch der Schlag traf ihn mit solcher Geschwindigkeit, dass es sinnlos war. Die Worte „2 fast 4 U!“ blitzten für wenige Sekunden auf, bevor er mit brachialer Gewalt in die Bühnenwand krachte.
„Wir haben einen Gewinner!“, polterte Flamingo. Sich fragend den Kopf kratzend, wurde Buggy mit Konfetti, mehreren Pokalen und Siegerkränzen überschüttet und bekam außerdem einen Vertrag für die Mitgliedschaft bei den Samurai unter dem „WR“-Label ausgestellt.
Kennt ihr diese Momente? Man sitzt gemütlich mit einem Bier in Händen vor seiner Fernsehschnecke, will sich vor dem Zubettgehen noch etwas Vernünftiges ansehen und bereut diese Entscheidung Momente nach dem Einschalten der Kiste schon wieder - so geschehen bei mir letzte Woche. Und das nur, weil sich irgendein hässlicher, dezent homoerotischer Wurm von Moderator, den nicht mal mehr Omi mit ins Bett nehmen würden, mit folgenden Worten dämlich grinsend auf dem Bildschirm breitmachen musste:
„Hallo und herzlich willkommen liebe Zuseher, hier ist wieder Marco Wurm und sie sehen das einzig wahre, unglaubliche, unübertroffene, unvergleichbare, atemberaubende…“
„Ach Mensch, halt doch einfach die Fresse!“, dachte ich mir noch, hoffend, dass ihn bald sein Vokabular im Stich ließe.
„… neue Casting-Format der Weltregierung: W! S! W! S!“
Wofür diese Abkürzung steht, hat der grenzdebile Wurm zwar nicht verraten, meiner Meinung nach würde aber ‚Wir suchen wieder Scheiße‘ die ganze Sendung am besten treffen. Jedenfalls haute der Moderator brav noch ein paar auswendig gelernte Phrasen, die vor Kitsch nur so trieften, raus, ehe er dann auch schon den ersten Kandidaten aus dem Off ankündigte – Balsam für die geschundenen Augen.
„Und damit sind wir auch schon bei unserem erstem Kandidaten, Shojo. Shojo ist 39 Jahre alt, kommt aus der Nähe von Mock Town und wohnt mit seinem Bruder Masira abgeschnitten vom Rest der Welt in einer kleinen Hütte, wo sie gemeinsam einem irren Traum nachjagen: Dem Traum, ein Mal in den Himmel zu reisen! Ob es dort Leben gibt? Was sie dort machen sollen? KEINE AHNUNG, aber sie werden’s schon wissen, höhö. Hier kommt Shoooojooo! Applaus!“
Wer das Gesprochene, untermalt von einem ziemlich wahnwitzigen Sound, schon ziemlich - sagen wir - „einseitig“ betrachtet fand, war wohl auch kaum von den Kommentaren der Jury begeistert, die sie zu besten gaben, nachdem Shojo verzweifelt versucht hatte, mit einem selbst geschriebenen Schallereignis (es als musikalische Darbietung zu bezeichnen wäre falsch, da dieser Begriff zur Hälfte vom Wort „Musik“ geprägt ist, was definitiv nicht der Fall war) zu überzeugen. Den Anfang der Jurybewertung machte Kollegah Borsalino persönlich.
„Uuuh~ wie toll~!“
Nein, von dieser Lichtgestalt der Marine war wirklich kein intellektuelles Feuerwerk zu erwarten gewesen. Neben fehlender fachlicher Kompetenz zeichnete ihn obendrein die Ausstrahlung eines Knäckebrotes aus, was ihn zu einer echten Fehlbesetzung machte. Anders als Juror Nummer 2, Franky, der selbst zur Gitarre griff, um den Kandidaten zu begleiten. Ein gehaltvoller Kommentar war von ihm ebenfalls nicht zu erwarten, aber immerhin hatte er das Publikum mit seiner emotionalen Art auf seiner Seite. Fürs Protokoll: In dieser Sendung soll ein neues Mitglied für die sehr erfolgreichen Shichibukai gefunden werden, wobei es völlig egal ist, womit sich die Bewerber präsentieren, Hauptsache, sie können einen ordentlichen Eindruck hinterlassen. Ob es nun die 5 Weisen sind, die jeglichen Realitätsbezug verloren haben, weil sie der Meinung sind, auf diese Weise neue Superpiraten finden zu können, oder doch die Kandidaten selbst, die Mary Joa wohl kaum noch lebend verlassen dürften – Papa Akainu sei Dank! – lässt sich nicht wirklich sagen.
Über letztgenannten Punkt schien sich auch unser lieber Shojo keine Gedanken gemacht zu haben, denn vom verbliebenen Juror, dem extravaganten, selbstverliebten De Flamingo, erhielt er eine klare Absage.
„Fufu… Was war das denn für ein Mist? Siehst du, so wie Little Oz Junior kein Fußballer mehr werden kann, wirst du kein Samurai werden. Und dein Gesang reicht maximal noch für Leute, die sich sowieso umbringen wollen. Also mach nen Abflug, du Fußhupe. Ciao, Nächster!“
Eines muss man der rosa Federwolke mit dem losen Mundwerk aber lassen: Ahnung vom Business hat er, daran besteht kein Zweifel. Doch, dass Können nicht immer alleine zählt, merkte man schon am nächsten Kandidaten und dessen Anmoderation. Ein Wort: Taschentuch-Alarm. Ich suchte – zurecht - so schnell es ging das Weite.
„Schon als kleines Kind musste unser nächster Bewerber lernen, wie grausam und ungerecht die Welt sein kann. Von seinen Eltern verlassen, von seiner Crew als Kabinenjunge ins Meer geworfen, von allen nur für seine Nase verspottet - jahrzehntelang war er alleine, wurde nirgends akzeptiert, selbst von Tieren gehasst, wollte er nur ein ganz normales Leben leben, nicht mehr länger ein Außenseiter sein. Hier und jetzt soll sich sein Leben von Grund auf ändern. Buggy weiß, dass dies seine einzige Chance ist, ganz an die Spitze zu gelangen. Wir wünschen viel Glück!“
So, genug gekotzt, da war ich wieder, rechtzeitig zur Begrüßung des Trauerkloßes.
„Guten Tag, mein Name ist Buggy…“
„Uuuh~ wie interessant~!“
Ratet einfach, von welchem Juror das kam. Na los, ratet einfach. Ich wette, ihr wisst es.
„… und ich bin hier, um euch meine Trenn-Trenn-Kraft zu demonstrieren.“
„Bevor du anfängst, gibt es noch etwas, das wir von dir wissen sollten?“
„Nun ja. Mein Leben war bisher nicht immer einfach. Mit sechs Jahren haben mich meine Eltern auf der Straße ausgesetzt, weil…“
Laaaangweilig, war dieser Teil doch nur eine Wiederholung des grandiosen, völlig neutralen Einspielers. Daher gleich zum wichtigen, lächerlichen Abschnitt.
„Deshalb stehe ich jetzt hier und will um jeden Preis gewinnen!“
Als ihm gegen Ende des Satzes die Stimme versagte, eine Träne ihren natürlichen Weg über seine Wange nahm, schwenkte die Kamera langsam zu Juror Franky, der sein Mitgefühl offen zur Schau stellte und so für Lacher beim Publikum sorgte.
„D-Dat wa soooo trauuuuurisch, buwäääh!“
Die Reaktionen waren überwältigend: Ein Juror brach in Tränen aus, einer lächelte, als hätte er gerade den Joint seines Lebens geraucht, und der letzte streckte dem Clown seine Hand mit einem gelben Zettel entgegen – Buggy war überglücklich. Er, der Clown, hatte den begehrten „RIKOLL“-Zettel bekommen und durfte sich freuen, in der nächsten Runde gegen einen anderen Kandidaten russisches Roulette zu spielen. Dass er weiterkam, ohne auch nur einen Finger krumm gemacht zu haben, störte niemanden weiter, war doch klar, dass jemand bei einer solchen Lebensgeschichte nur etwas auf den Kasten haben konnte!
Damit hätten wir sämtliche Höhepunkte der Sendung bereits zusammengefasst. Es folgte lediglich noch ein Haufen dummer (z.B. Ace), hässlicher (z.B. Ace) oder nervender (z.B. Ace) Bewerber, die alle mehr oder weniger nichts konnten, aber bei ausreichendem Unterhaltungspotential doch eine Chance bekamen. Herzergreifend. Authentisch. Glaubwürdig. Rosa Ponys.
Mit Spannung erwartete ich schließlich schon letzte Woche die nächste Sendung, die mit sexy Sekretärinnen und einem gewissen Urouge, der die Verlorene Geschichte verloren hat, aufwarten soll! Also, ihr Fernsehfreaks, gesammelt vor der Fernsehschnecke postieren, Kotzeimer bereitstellen, Hirn abschalten und einfach nur … ‚genießen‘.
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