[Neuerzählung] The Prophecy (OneBrunou)

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen zum Einsatz von Cookies
    Beachten Sie zudem unsere Datenschutzerklärung: Pirateboard.net - Datenschutzerklärung

    • Kapitel 152 Die Legende von Honjō & Kapitel 153: Vizeadmiral Fudo tritt in Aktion

      Dann will ich mal schnell ein paar Worte zu deinen Kapiteln verlieren, bevor heute das neue rauskommt und ich mir drei im Rückstand liege. Da zu Kapitel 152 schon das meiste gesagt wurde werde ich mich dazu zu diesen Punkten nur kurz äußern.

      Ich denke mal Gou nutzt sein Insiderwissen um in den Palast zu kommen. Ein Palast ohne Geheimen Zugang durch den ein Held diesen betreten kann oder der „Böse“ entkommt gibt es einfach nicht. ^.^

      Mal abwarten wie schnell Bruscos Säure gegen Lunars Gold wirkt, bei den Wurzeln hat es ja auch einige Augenblicke gedauert bis diese sich Aufgelöst haben. Ich denke es wird ähnlich wie beim Wachs gegen Magelans Gift laufen, es dauert einige Zeit bis sich das Gold aufgelöst hat und so lange dürfte es ein guter Schutz sein. :)

      Die Königlichen Soldaten scheinen noch nicht Begriffen zu haben wie es bei jeder guten Revolution laufen soll, sofern die Armee die Bürger wirklich schützen will. Der Soldat nimmt einfach die Königlichen Zeichen von seiner Uniform ab und begibt sich gemeinsam mit dem Volk auf die suche noch höherrangigen Personen um diese zu Lynchen :evil: . Zwar können, bevor die Bevölkerung dies checkt, einige draufgehen, aber der Großteil wird dann keine Probleme haben und die Bevölkerung weniger Opfer.

      Zu Fudo braucht man auch kaum noch etwas zu sagen, da Bo das Meiste schon angesprochen hat. Der Aufbau von Antillen führt zu bei starken Schwertkämpfern zu Problemen, welche bisher kaum Beachtung fanden. Sie müssen aufpassen das sie mit ihren Schnittwellen nicht die gesamte Insel spalten und diese dann auseinanderbricht. Ein sehr interessanter Gedanke.^^

      Lugar dürfte jetzt ebenfalls auf dem weg zum Palast sein, mal schauen ob der den gleichen Eingang wie Gou benutzt.

      Wer unter der Maske des Schwarzen Ritter stecken könnte ist die große Frage. Ich hatte zunächst an Saurian gedacht, aber Bos Gedanken zu Isamu sind auch sehr interessant.

      Mehr fällt mir diesmal nicht ein, mal schauen wie es heute weitergeht. :thumbsup:
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
      Pirates are evil?!!... ...The Marines are Justice?!!
      These labels have been passed around Heaven knows how many times...!!!
      Kids who have never known peace... ...and kids who have never known war... ...Their values are too different!!!
      Whoever stands at the top can define right and wrong as they see fit!!!
      Right now, we stand in neutral territory!!!
      "Justice will prevail"?!... ...Well, sure it will!
      Whoever prevails... ...is Justice!!!! (Doflamingo)

      So kann man es aber auch sehen
      "THERE IS NO JUSTICE, THERE IS ONLY ME!"
      Death, Discworld, Terry Pratchett

    • Fanpost + Kapitel 154

      Wie üblich hier noch ein paar Worte zu euren Kommentaren, für die ich mich mal wieder herzlichst bedanken möchte. Es sei aber erwähnt, dass ihr hier lieber erst nach dem Lesen des Kapitels reinsehen solltet, um eventuelle Spoiler zu umgehen ^^

      -Bo-

      -Bo- schrieb:

      Vizeadmiral Fudo, ein Mann des Volkes. Was soll man großartig über einen Marine sagen, der so zweifelsfrei über jede Art der Unmoral erhaben ist, dass selbst seine Soldaten die Waffen niederlegen, selbst wenn das ihren Tod bedeuten könnte.
      Hach, ist es nicht schön?^^
      Ich frage mich, ob du die Marine absichtlich oder eher unfreiwillig so ehrenhaft darstellst, denn für einen vom Syndikat unterwanderten Militärapparat, wirkt sie bisher doch ziemlich...rechtschaffen.^^
      Ich meine, sicher, es gab da Saurian. Aber ansonsten? Selbst der korrupte Admiral Hobbs stellte sich am Ende als Dreifachagent heraus. Ich würde es so langsam mal begrüßen, wenn wir einen richtig schön bösen, korrupten und dabei urstarken Marine hätten.

      Kann ich dir gerne beantworten - Pure Absicht. Bisher sind es ja "nur" Makoto, Masao, Isamu, Hobbs, Elena und nun eben Fudo, die so rechtschaffen sind. Übrigens alles Personen, die in irgendeiner Weise mit Makoto in Verbindung stehen ... Zufall? :rolleyes:
      Ggf. noch Bryan und dann halt bekannte Persönlichkeiten aus dem Originalwerk, wie Kuzan, Garp und ggf. noch Sengoku. Aber ansonsten? So direkt kamen die korrupten Marineoffiziere gewiss erst durch Saurian zur Geltung, der dort ja eine Art Bindeglied dargestellt hat, dann jedoch schnell vom Syndikat fallen gelassen wurde, weil sie mehr interessiert daran waren, dass sich Makoto später um Hobbs kümmern würde und daher bereits wussten, dass er auf verlorenem Posten stehen würde. Mit dem Stabschef, den ich in diesem Arc eingeführt und recht schnell wieder rausgenommen habe, gab es ja sogar jemanden mit einer recht hohen politischen Position, der vom Syndikat gekauft worden war ... Alles war das aber gewiss noch nicht. Das versichere ich dir an dieser Stelle einfach schon mal ^^

      -Bo- schrieb:

      Eine Art Vergo des Syndikats, wenn du verstehst, was ich meine.^^
      Aber ich bin mir sicher, dass du dir da schon noch genügend Dinge überlegt hast. Früher oder später muss Dragon ja eh Recht behalten.

      Also eine Sache hab ich definitiv noch in der Hinterhand, die auch schon recht bald Anwendung finden wird ... Naja, was heißt bald ... Im nächsten Arc, der ja unter Umständen noch ca. ein halbes Jahr auf sich warten lassen könnte xD

      -Bo- schrieb:

      Lugnar hat gegen Makoto (und Shin) erwartungsgemäß wenig Chancen. Ist nicht weiter tragisch, dem Foltermeister habe ich eh nicht viel zugetraut. Zumindest nicht in einem solchen Maße, dass er deinem Protagonisten gefährlich werden könnte. Aber das war eh nicht der interessante Teil. Die eigentliche Frage ist doch: Wer ist der mysteriöse schwarze Ritter?
      Und ich lehne mich jetzt ga~nz weit aus dem Fenster und sage: Isamu!
      Denn seien wir mal ehrlich...wer soll es denn sonst sein?
      Hobbs wurde begraben (zumindest soweit wir Leser wissen) und ein unbekannter Charakter würde den Cliffhanger unnötig machen. Zumal sich all das mit Fortunas Aussage deckt, Isamu sei sowohl tot als auch lebendig. Der schwarze Rittersmann scheint keinerlei ausgeprägte Persönlichkeit zu haben, wenngleich er körperlich lebt. Das passt einfach.^^
      Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, sind Makotos Teufelskräfte wohlmöglich das beste Mittel gegen die seesteinharte Panzerung und die Meteoritenschläge des Ritters. Also wenn du uns hier nicht trollst, dann riecht das alles ganz stark nach Finalgegner für Makoto - und dass dieser Gegner Papa Isamu sein könnte, vermuten wir ja schon seit einiger Zeit.
      Von "Star Wars" mal ganz abgesehen, die Parallelen schreien ja förmlich. xD
      Lange Rede, kurzer Sinn: Entweder du trollst oder Isamu ist der schwarze Ritter.^^
      Was dann die Frage aufwirft: Wer ist der Vorsitzende? Imperator Palpatine? xD

      Ja, was soll ich sagen ... Kein Kommentar. Darfst du jetzt werten wie du magst ^^

      qoii

      qoii schrieb:

      Ich denke mal Gou nutzt sein Insiderwissen um in den Palast zu kommen. Ein Palast ohne Geheimen Zugang durch den ein Held diesen betreten kann oder der „Böse“ entkommt gibt es einfach nicht.

      Wäre ja vollkommen atypisch ... Das geht einfach nicht xD

      qoii schrieb:

      Mal abwarten wie schnell Bruscos Säure gegen Lunars Gold wirkt, bei den Wurzeln hat es ja auch einige Augenblicke gedauert bis diese sich Aufgelöst haben. Ich denke es wird ähnlich wie beim Wachs gegen Magelans Gift laufen, es dauert einige Zeit bis sich das Gold aufgelöst hat und so lange dürfte es ein guter Schutz sein.

      Dafür verweise ich mal ganz dreist aufs neue Kapitel, wo es darüber bereits Aufschluss geben dürfte ;)

      qoii schrieb:

      Die Königlichen Soldaten scheinen noch nicht Begriffen zu haben wie es bei jeder guten Revolution laufen soll, sofern die Armee die Bürger wirklich schützen will. Der Soldat nimmt einfach die Königlichen Zeichen von seiner Uniform ab und begibt sich gemeinsam mit dem Volk auf die suche noch höherrangigen Personen um diese zu Lynchen . Zwar können, bevor die Bevölkerung dies checkt, einige draufgehen, aber der Großteil wird dann keine Probleme haben und die Bevölkerung weniger Opfer.

      Wäre ja zu einfach :P

      qoii schrieb:

      Zu Fudo braucht man auch kaum noch etwas zu sagen, da Bo das Meiste schon angesprochen hat. Der Aufbau von Antillen führt zu bei starken Schwertkämpfern zu Problemen, welche bisher kaum Beachtung fanden. Sie müssen aufpassen das sie mit ihren Schnittwellen nicht die gesamte Insel spalten und diese dann auseinanderbricht. Ein sehr interessanter Gedanke.^^

      Wäre schon mies, wenn die Insel auseinander bricht und sämtliche Menschen damit in den sicheren Tod stürzen ... Da würde Fudo ja das genaue Gegenteil von dem erreichen, was er eigentlich will xD

      qoii schrieb:

      Wer unter der Maske des Schwarzen Ritter stecken könnte ist die große Frage. Ich hatte zunächst an Saurian gedacht, aber Bos Gedanken zu Isamu sind auch sehr interessant.

      Interessant, dass du Saurian hier ins Spiel bringst ... So viel verrate ich an dieser Stelle nämlich noch mal, auch der wird noch mal auftauchen. In welcher Form, ob im Flashback oder doch in der "Gegenwart", darüber darf sich jetzt gerne der Kopf zerbrochen werden ^^

      Wie üblich ziehe ich an dieser Stelle dann mal einen Schlussstrich und wünsche einfach mal viel Vergnügen mit meinem neuesten Kapitel - Kapitel 154: Wir müssen reden :)
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • Kapitel 154: Wir müssen reden

      Oje deine Kapitel werden auch immer länger^^. Ich habe dieses aus Spaß mal durch die Wortzählmaschine vom FFT gejagt und mit 3742 Wörtern sind es ca. 4,7 FFT Beiträge XD. Aber da wollen wir uns doch nicht Beschweren, immerhin füllst du deine Kapitel mit schönem Inhalt und die Story kommt voran. :)

      Vorbereitung ist alles! Wenn man die Schwächen seiner Gegner kennt oder weiß wie man ihren Vorteil ausschaltet sind die Meisten kein Problem. Wrexx kann Elross ohne große Probleme bekämpfen solange er nicht von Aine „angeschrien“ wird. Gute und einfach Lösung um die Beiden vorerst zu Beschäftigen. Aber ich denke, dass sie noch eine einigermaßen Erfolgreiche Gegenmaßnahme auspacken werden.

      Währenddessen wandert Evelyn durch das Gebäude und erledigt eine große Menge an No-Names, was Professor C sichtlich nervös macht. Deswegen schickt er zwei seiner Leute los um Evelyn aufzuhalten, Alloe die bereits bekannte Harpyie und Venom. Venom dürfte sich aufgrund seines Aussehens und Namens eine Giftschlangen-Zoan einverleibt haben. :)

      Der bisherige Verlauf der Kämpfe auf diesem Teil der Insel überrascht mich nicht wirklich. Ich hätte zwar etwas mehr Probleme bei der Beschäftigung von Elross erwartet, aber im großen und ganzen Zeigt es sich, dass die Wissenschaftssektion eben nicht die besten Kämpfer hat. Besonders das einfache Sicherheitspersonal wirkt durch das Auftauchen der ehemals rechten Hand extrem eingeschüchtert. Dabei wurde sie im Syndikat nie als große Kämpferin dargestellt, sie schien eher oberes Mittelfeld zu sein was zwar immer noch sehr stark sein dürfte, aber für eine größere Gruppen einfacher Leute doch zu schaffen sein sollte.


      Währenddessen mach Dylan dass was von jedem "Guten" erwartet wird, er versucht den "Bösen" zu überzeugen wieder auf die richtige Seite zu wechseln. Und oh Wunder es klappt... nicht, dafür fängt er sich aber eine ordentliche Wunde ein, was er auch verdient hat! Segnar begibt sich jedenfalls wieder an Dunars Seite genauso wie Lugar, wer sonst sollte es so eilig haben und über die Palastmauer springen. ;)

      Brusco kämpft derweil gegen die Anderen und der Kampf läuft wie erwartet. Lunars Gold schützt zwar eine gewisse Zeit vor der Säure, aber langfristig sehen alle kein Land gegen ihn. Zum Glück hat Prof. C kein vertrauen in seine Leute und ruft auch Brusco zur Hilfe.

      Derweil ist Fudo gegenüber seinen Männern nicht sehr fair. Während dies ohne Waffen kämpfen sollen benutzt er weiterhin sein Schwert. Der Versuch mit bloßen Händen bewaffnete Bürger und besonders Soldaten aufzuhalten ist nicht sehr erfolgversprechend. Wenn Fudo seine Schnittwellen nutzt um die Kämpfenden zu trennen und auf Abstand zu halten kann er dies auch alleine machen. Dann braucht er keine unbewaffneten Soldaten die ehe kaum etwas ausrichten können und im Gegenteil eher noch beschützt werden müssen. So ehrenvoll seine Idee und Ideale auch sind derzeit mag ich ihn einfach nicht, weil er seine Leute ohne eine Möglichkeit sich zu Verteidigen in den Kampf schickt. Wenn sie als Ersthelfer auftreten würden oder auf eine anderen Weise der nicht kämpfenden Bevölkerung helfen würden könnten sie viel mehr erreichen als sich unbewaffnet zwischen die Fronten zu stellen. Zum Glück findet das Gemetzel mit Hilfe von Makotos Königshaki sein Ende. Blöd wenn man es nicht beherrscht, genau für solche Situationen ist es sehr praktisch, besonders wenn man noch entsprechende Ideale hat. Dann bin ich aber mal gespannt, was genau Makoto mit Fudo besprechen möchte.

      Wieder ein sehr schön langes Kapitel, die Ereignisse kommen jetzt immer mehr ins Rollen. :)
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
      Pirates are evil?!!... ...The Marines are Justice?!!
      These labels have been passed around Heaven knows how many times...!!!
      Kids who have never known peace... ...and kids who have never known war... ...Their values are too different!!!
      Whoever stands at the top can define right and wrong as they see fit!!!
      Right now, we stand in neutral territory!!!
      "Justice will prevail"?!... ...Well, sure it will!
      Whoever prevails... ...is Justice!!!! (Doflamingo)

      So kann man es aber auch sehen
      "THERE IS NO JUSTICE, THERE IS ONLY ME!"
      Death, Discworld, Terry Pratchett

    • Kapitel 154: Wir müssen reden

      Sososo, dann kommen wir nun zu deinem Kapitel.

      Nun heißt es also Wrexx gegen Elross und Aine. Dürfte das nicht etwas zu viel für Wrexx werden? Ich meine, selbst wenn er jetzt seine Ohrstöpsel gegen Aines Gekeife hat, die Banshee-Frucht wird doch wohl mehr bieten als nur ein bisschen Geschreie und Schweben. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass Aine dermaßen...schwächlich ist.^^
      Gegen Elross würde ich Wrexx schon Chancen ausrechnen, aber mit Aine noch dazu...sagen wir mal, ich wäre dann von dieser mythischen Zoan-Frucht doch etwas enttäuscht. Aber mal abwarten, wie es an dieser Front weitergeht.

      Professor C scheint wohl wenig vertrauen in seine Leute zu haben und generell ein ziemlich feiger Typ zu sein, wenn er neben Venom und Aello auch noch Brusco dazu beordert. Daraus könnte man schließen, dass C kein wirklicher Kämpfer ist, sondern ganz der Wissenschaftler. Deckt sich auch damit, dass er und seine Einheit ständig bewacht werden müssen. Wie wird es nun weitergehen? Theoretisch müssten Schlange und Harpyie die Eindringlinge ja nur so lange beschäftigen, bis Brusco eintrifft. Denn selbst einem Masao traue ich momentan noch keinen Sieg gegen die ewige Nummer 2 zu. Venom gegen Takeo und Evelyn gegen Aello klingt da schon annehmbarer. Wobei das auch nur gemutmaßt ist, immerhin haben wir von beiden noch nicht viel gesehen.

      Brusco, ich hab's oben schonmal angedeutet, ist einfach ein heftiger Kerl. Seine Säure zersetzt alles und jeden, von Gold bis Ranken. Die Idee einer goldenen Schutzschicht leistet nur kurz gute Dienste, ebenso wie das Teamwork der beiden Damen. Mal wieder stelle ich mir die Frage, wie hoch du deine Stärkeniveaus noch treiben willst.^^
      Brusco dominiert immerhin einen Vizeadmiral samt einigen anderen starken Kämpfern. Ich hoffe, du stapelst nicht immer höher, denn irgendwann musst du ja auch passende Gegner finden und die glaubwürdig siegen lassen. Aber genug davon, du machst das schon.^^

      Dylan, der alte Süßholzraspler, verzögert indes seine eigene Beerdigung. Was aber nicht heißt, dass er nicht doch noch das Zeitliche segnen wird. Davon gehe ich noch immer aus. Denn früher oder später muss Shin auch noch lernen, seinen unbändigen Zorn zu zügeln, um nicht wieder eine Aktion wie gegen Dezol hinzulegen. Und für diese Charakterentwicklung ist dieses tragische Bruder-tötet-Bruder-Drama doch eigentlich prädestiniert. Wenn nicht das, was denn dann?^^
      Zurück zu Seg. Hier erwarte ich noch einen hübschen kleinen Flashback, der uns genau erklärt, wieso sich der alte Brudermörder in Spe gegen seine Freunde und für Dunar entschieden hat. Seg kommt mir nicht unbedingt wie ein machtbesessener oder gieriger Mensch vor, also müsste eigentlich mehr dahinterstecken.

      Und zu guter Letzt: Auftritt Makoto, der in feinster Ruffy-Manier alle Nonames ohne Storyrelevanz ausschaltet. Ich sagte bereits, dass sich der Idealist und Fudo irgendwann treffen müssen und - Zack. Manchmal bin ich so krass. xD
      Nein, jetzt mal im Ernst. Ich weiß nicht, was die beiden bereden müssen. Geht es um Isamu respektive den schwarzen Ritter? ;)
      Wer weiß, ich tue es nicht und erwarte es mit Ungeduld.
      Gutes Kapitel mit viel Inhalt. Ganz nach meinem Geschmack. :)


    • Gleich vorweg: Ich hab noch kein neues Kapitel dabei. Wollte nur heute noch die 1700 Beiträge vollkriegen, wofür sich ein Post zu euren Kommentaren doch wunderbar eignet ^^
      Kapitel dürfte dann morgen erscheinen, dank des freien Tags, den ich heute genießen durfte :thumbup:

      qoii

      qoii schrieb:

      Oje deine Kapitel werden auch immer länger^^. Ich habe dieses aus Spaß mal durch die Wortzählmaschine vom FFT gejagt und mit 3742 Wörtern sind es ca. 4,7 FFT Beiträge XD. Aber da wollen wir uns doch nicht Beschweren, immerhin füllst du deine Kapitel mit schönem Inhalt und die Story kommt voran.

      Ja, zwischendurch gibt's auch von mir mal längere Kapitel ^^
      Hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt das Kapitel in zwei zu teilen ... Dann würde der Arc, von der Kapitelanzahl, aber noch länger werden als jetzt schon geplant, da dies wohl nicht das letzte Mal gewesen sein wird, dass es etwas länger geworden ist ... Wird beim nächsten wohl nicht wirklich anders aussehen :D

      qoii schrieb:

      Vorbereitung ist alles! Wenn man die Schwächen seiner Gegner kennt oder weiß wie man ihren Vorteil ausschaltet sind die Meisten kein Problem. Wrexx kann Elross ohne große Probleme bekämpfen solange er nicht von Aine „angeschrien“ wird. Gute und einfach Lösung um die Beiden vorerst zu Beschäftigen. Aber ich denke, dass sie noch eine einigermaßen Erfolgreiche Gegenmaßnahme auspacken werden.

      Entschieden ist dieser Kampf auf jeden Fall noch nicht. Das garantiere ich an dieser Stelle schon mal.

      qoii schrieb:

      Der bisherige Verlauf der Kämpfe auf diesem Teil der Insel überrascht mich nicht wirklich. Ich hätte zwar etwas mehr Probleme bei der Beschäftigung von Elross erwartet, aber im großen und ganzen Zeigt es sich, dass die Wissenschaftssektion eben nicht die besten Kämpfer hat. Besonders das einfache Sicherheitspersonal wirkt durch das Auftauchen der ehemals rechten Hand extrem eingeschüchtert. Dabei wurde sie im Syndikat nie als große Kämpferin dargestellt, sie schien eher oberes Mittelfeld zu sein was zwar immer noch sehr stark sein dürfte, aber für eine größere Gruppen einfacher Leute doch zu schaffen sein sollte.

      Das Witzige an der Sache: Die Wissenschaftssektion verfügt eigentlich über gar keine Kämpfe. Elross, Aine, Aello, Venom - Alles Leute, die Teil einer anderen Gruppierung sind ... Aber zu dieser Struktur folgen noch später mehr Informationen, irgendwann nach diesem Arc ^^

      qoii schrieb:

      Derweil ist Fudo gegenüber seinen Männern nicht sehr fair. Während dies ohne Waffen kämpfen sollen benutzt er weiterhin sein Schwert. Der Versuch mit bloßen Händen bewaffnete Bürger und besonders Soldaten aufzuhalten ist nicht sehr erfolgversprechend. Wenn Fudo seine Schnittwellen nutzt um die Kämpfenden zu trennen und auf Abstand zu halten kann er dies auch alleine machen. Dann braucht er keine unbewaffneten Soldaten die ehe kaum etwas ausrichten können und im Gegenteil eher noch beschützt werden müssen. So ehrenvoll seine Idee und Ideale auch sind derzeit mag ich ihn einfach nicht, weil er seine Leute ohne eine Möglichkeit sich zu Verteidigen in den Kampf schickt. Wenn sie als Ersthelfer auftreten würden oder auf eine anderen Weise der nicht kämpfenden Bevölkerung helfen würden könnten sie viel mehr erreichen als sich unbewaffnet zwischen die Fronten zu stellen.


      Naja, man muss aber auch bedenken, dass in dieser Situation das totale Chaos herrschte. Die Soldaten und Zivilisten kämpften überall und rasten von überall auf die Soldaten zu. Man muss auch weiterhin bedenken, dass die Marine in diesem Land geradezu verachtet wird, weswegen es sowieso schwer wäre sich im Hintergrund aufzuhalten und so die Rolle eines Supporters zu übernehmen.
      Fudo hat außerdem den Vorteil seiner Stärke - Dank dieser kann er eben angreifen, ohne seine Gegner wirklich schwer zu verletzen oder gar zu töten. Eine Fähigkeit, über die seine Leute nicht verfügen. Und da es ihre Aufgabe ist unschuldige Zivilisten zu schützen, statt zu verletzen, entschloss er sich für diesen Befehl ... Dass dieser nicht optimal ist, das wird ihm schon bewusst sein. Das garantiere ich dir an dieser Stelle einfach schon mal ^^

      -Bo-

      -Bo- schrieb:

      Nun heißt es also Wrexx gegen Elross und Aine. Dürfte das nicht etwas zu viel für Wrexx werden? Ich meine, selbst wenn er jetzt seine Ohrstöpsel gegen Aines Gekeife hat, die Banshee-Frucht wird doch wohl mehr bieten als nur ein bisschen Geschreie und Schweben. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass Aine dermaßen...schwächlich ist.^^
      Gegen Elross würde ich Wrexx schon Chancen ausrechnen, aber mit Aine noch dazu...sagen wir mal, ich wäre dann von dieser mythischen Zoan-Frucht doch etwas enttäuscht. Aber mal abwarten, wie es an dieser Front weitergeht.

      Ich sag's mal so: Aine ist noch nicht am Ende und wird auf dieser Seite der Insel auch noch eine Rolle spielen. Was für eine, darüber erlaube ich mir an dieser Stelle erst einmal Schweigen ^^

      -Bo- schrieb:

      Professor C scheint wohl wenig vertrauen in seine Leute zu haben und generell ein ziemlich feiger Typ zu sein, wenn er neben Venom und Aello auch noch Brusco dazu beordert. Daraus könnte man schließen, dass C kein wirklicher Kämpfer ist, sondern ganz der Wissenschaftler. Deckt sich auch damit, dass er und seine Einheit ständig bewacht werden müssen. Wie wird es nun weitergehen? Theoretisch müssten Schlange und Harpyie die Eindringlinge ja nur so lange beschäftigen, bis Brusco eintrifft. Denn selbst einem Masao traue ich momentan noch keinen Sieg gegen die ewige Nummer 2 zu. Venom gegen Takeo und Evelyn gegen Aello klingt da schon annehmbarer. Wobei das auch nur gemutmaßt ist, immerhin haben wir von beiden noch nicht viel gesehen.

      Jap, die Leute aus der Wissenschaftsabteilung sind allesamt reine Wissenschaftler und keine Kämpfer. Dies trifft auch auf "C" zu, obwohl ich anfangs noch mit dem Gedanken gespielt hatte ihn zum Bindeglied dieser Garde und den Wissenschaftlern zu machen, hab mich dann aber doch dagegen entschieden und mich für meinen zweiten Entwurf dieser Hierarchie entschieden ... Welcher das ist werdet ihr schon bald zu sehen bekommen - Um genauer zu sein nach dem Arc, der nach diesem hier folgt ^^

      -Bo- schrieb:

      Brusco, ich hab's oben schonmal angedeutet, ist einfach ein heftiger Kerl. Seine Säure zersetzt alles und jeden, von Gold bis Ranken. Die Idee einer goldenen Schutzschicht leistet nur kurz gute Dienste, ebenso wie das Teamwork der beiden Damen. Mal wieder stelle ich mir die Frage, wie hoch du deine Stärkeniveaus noch treiben willst.^^
      Brusco dominiert immerhin einen Vizeadmiral samt einigen anderen starken Kämpfern. Ich hoffe, du stapelst nicht immer höher, denn irgendwann musst du ja auch passende Gegner finden und die glaubwürdig siegen lassen. Aber genug davon, du machst das schon.^^

      Naja, Sabo hat auch Bastille dominiert ... Um genauer zu sein hat er diesen sogar förmlich abgefrühstückt ^^
      Wobei Bastille wohl auch kein Vergleich mit Elena ist, aber auch dazu später noch mehr ;P
      Es sei aber gesagt, dass ich's nicht allzu sehr übertreiben will, wobei es wohl noch einen Charakter geben wird, bei dem du dir dieselbe Frage stellen dürftest ... Aber auch das, wenn die Zeit reif ist :D

      -Bo- schrieb:

      Dylan, der alte Süßholzraspler, verzögert indes seine eigene Beerdigung. Was aber nicht heißt, dass er nicht doch noch das Zeitliche segnen wird. Davon gehe ich noch immer aus. Denn früher oder später muss Shin auch noch lernen, seinen unbändigen Zorn zu zügeln, um nicht wieder eine Aktion wie gegen Dezol hinzulegen. Und für diese Charakterentwicklung ist dieses tragische Bruder-tötet-Bruder-Drama doch eigentlich prädestiniert. Wenn nicht das, was denn dann?^^


      Wenn ich das wüsste ... xD

      -Bo- schrieb:

      Zurück zu Seg. Hier erwarte ich noch einen hübschen kleinen Flashback, der uns genau erklärt, wieso sich der alte Brudermörder in Spe gegen seine Freunde und für Dunar entschieden hat. Seg kommt mir nicht unbedingt wie ein machtbesessener oder gieriger Mensch vor, also müsste eigentlich mehr dahinterstecken.

      Einen Flashback wird es dazu auch noch definitiv geben. Einer der zwei - drei, die ich vor geraumer Zeit bereits angekündigt hatte und in diesem Arc auf jeden Fall noch folgen werden :thumbup:

      -Bo- schrieb:

      Und zu guter Letzt: Auftritt Makoto, der in feinster Ruffy-Manier alle Nonames ohne Storyrelevanz ausschaltet. Ich sagte bereits, dass sich der Idealist und Fudo irgendwann treffen müssen und - Zack. Manchmal bin ich so krass. xD
      Nein, jetzt mal im Ernst. Ich weiß nicht, was die beiden bereden müssen. Geht es um Isamu respektive den schwarzen Ritter?
      Wer weiß, ich tue es nicht und erwarte es mit Ungeduld.

      Was die beiden zu bereden haben erfahrt ihr in Kürze ... Oder vielleicht auch nicht :'D
      Das nächste Kapitel dürfte Aufschluss liefern (mehr oder weniger) ^^
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • Kapitel 155: Makoto und Fudo

      Anstatt und zu verraten was Makoto mit Fudo besprechen möchte gibt es erst mal einen kleinen FB. Fudo ist also schon seit mindestens 16 Jahren Vizeadmiral, aus irgendeinem Grund hatte ich ihn Makotos Generation zugerechnet oder für jünger gehalten. Weiterhin erfahren wir wie Wrexx Teil der Marine geworden ist. Fudo zeigt hier nochmal sehr schön, dass er einen ähnlichen Wertekanon wie Makoto besitzt und auch ähnliche Ideale, weswegen er auch so verärgert über Makotos Werdegang ist. Schlussendlich gibt er ihm aber die berühmten 60 Sekunden um seine Ideen zu erläutern, mal schauen ob die 60 Sekunden reichen.^^

      Währenddessen haben die rebellierenden Bürger den Palast erreicht und versuchten über die Häuser vor dem Eingang auf die Mauer zu kletter. Leider hat mittlerweile Segnar das Kommando übernommen und lässt keine "dummen" Fragen mehr zu. Die Bürger haben die Dächer erreicht und werden nun gnadenlos beschossen, also hier kein weiteres durchkommen. Dunar freut sich derweil über den Erfolg seiner Maßnahmen und sein Obersterkerkermeister übernimmt wieder Leibwächterfunktionen, nachdem es im Knast nichts mehr zu tun gibt, alle Insassen sind ja mittlerweile Verschwunden. :P

      Shin und Reika sind nun auf dem Weg zum Marktplatz in der Erwartung dort noch auf Lunar zu treffen. Wahrscheinlich erwarten sie dort auch Elena zu finden, die sich durch ihre Wurzeln verraten hat. Mal schauen ob sie noch da sind oder schon auf dem geheimen Weg zu Dunar. Unterweges schalten Shin und Reika nebenbei noch den einen oder anderen Soldaten aus.

      Derweil kommt mal wieder der Radfahrer vorbei und da sich alle Angestellten des Hafens verkrümelt haben, um sich zu Verstellen oder mit Mistgabeln vor dem Palast zu stehen^^, bezahlt er seinen Gebühr und beginnt die Scheinen hochzuradeln, ist sowieso viel gesünder als die Bahnfahrt. ^.^

      Eine schöne kleine zwischen Frequenz, bevor die Kämpfe wieder richtig schön weitergehen :thumbup: .

      Auch bei dir noch einmal kurz der Hinweis, das ich ab Donnerstag für eine Woche in Urlaub bin und deswegen das nächste Kapitel nicht direkt kommentieren kann.
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
      Pirates are evil?!!... ...The Marines are Justice?!!
      These labels have been passed around Heaven knows how many times...!!!
      Kids who have never known peace... ...and kids who have never known war... ...Their values are too different!!!
      Whoever stands at the top can define right and wrong as they see fit!!!
      Right now, we stand in neutral territory!!!
      "Justice will prevail"?!... ...Well, sure it will!
      Whoever prevails... ...is Justice!!!! (Doflamingo)

      So kann man es aber auch sehen
      "THERE IS NO JUSTICE, THERE IS ONLY ME!"
      Death, Discworld, Terry Pratchett

    • Kapitel 155: Makoto und Fudo

      So~, runden wir diesen mehr als beschissenen Tag doch mit etwas Schönem ab...dem Beginn meines allwöchentlichen Kommentarathons!^^

      Zu dem kleinen Flashback kann ich nur sagen, dass ich mir mehr als einmal auf den Daumen beißen musste, um nicht laut loszuschreien. Fudo dünstet den liberalsten Idealismus wirklich nahezu aus. Kein Wunder, dass Makoto sein kleiner Liebling war. Ohne dich oder deine Wertsysteme und Einstellungen angreifen zu wollen, aber das Gespräch zwischen den beiden Traumtänzern ging mir doch arg gegen die Nervenzellen. Das war, als hätte man zwei Hipstern zugehört, die darüber stritten, wer von beiden als erster uncool war, bevor es cool wurde. Einfach unerträglich für einen Realisten mit zynischen Tendenzen wie mich.^^
      Fällt es dir eigentlich leicht, solche Dialoge zu schreiben? Ich hätte mir wohl auf halbem Weg einen Kugelschreiber so tief ins Ohr gerammt, bis mein Körper zu zucken aufhört. xD
      Aber unabhängig von meiner Aversion gegen Optimisten, Idealisten und altruistische Gutmenschen, die sich den Weltfrieden stärker und öfter wünschen als die Finalistinnen einer Miss-Wahl, war der Teil wohl recht ok...rein handlungstechnisch. Naja. Ja. xD

      Nun zum Rest. Seg ist böse. Ja, wir haben es kapiert. So langsam könnten wir auch mal zum Eingemachten kommen. Oder in anderen Worten: Dylan tot, Shin wütend. xD
      Mich interessiert an Seg eigentlich nur, warum er so loyal zum Königshaus steht und seine Brüder verriet bzw. sich gegen sie stellte. Ansonsten ist der Charakter für mich, außer als Figurenvehikel für Shin, weitestgehend langweilig. Aber wie gesagt, ich warte noch auf die Erklärung, mit der sein Handeln logischer wird. Spätestens dann wird es mit ihm sicherlich bergauf gehen. Zumindest charakterlich, denn Shin dürfte ihm ordentlich den Arsch aufreißen. Die Frage ist nur, was Reika anstellt. Und die Truppe um Elena. Die haben momentan nichts zu tun und untätig rumstehen werden sie ja wohl kaum. Also, ich bin gespannt. (Übrigens: Headloaf lebt noch. ;) )

      Zu guter Letzt kommt nun noch der alte Admiral Eiszapfen an. Ich hoffe mal, dass du ihn hier nicht als Deus Ex Machina einbaust, um Makoto und Co. einen reibungslosen Abgang zu ermöglichen oder einfach um Brusco zu unterhalten. Naja, du weißt schon. Wäre ja nicht das erste Mal, dass der gute Aokiji als solches Stilmittel herhalten muss. Aber ich lasse mich überraschen.^^
      Joa, ein wirklich ordentliches Kapitel. Der Anfang war für mich zwar unerträglich, aber das ist wohl meine persönliche Sache. Dennoch, es war hart. xD
      Ansonsten hat mir alles gut gefallen. :)


    • Kapitel 157 - 166

      Ab jetzt werden die kommenden 10~ Kapitel hier gesammelt. Angefangen mit Kapitel 157 ... Wünsche viel Spaß dabei! :)

      Kapitel 157: Nicht allein

      ~ An der Notra Dama ~

      Shin und Reika erreichten schließlich den großen Marktplatz, mussten jedoch feststellen, dass von ihren Freunden jede Spur fehlte. Da sich das Chaos an dem Platz bereits gelegt hatte, und die Konflikte sich allesamt über die gesamte Stadt verteilt hatten, statt sich nur noch im Zentrum dieser zu bündeln, blieben den beiden ein paar Minuten, um die Lage genau zu analysieren. Dabei konzentriere sich der blonde Schwertkämpfer hauptsächlich auf die Leichen der Bürger, die dort am Boden lagen. Einige von ihnen waren durch direkte Pistolenschüsse getötet worden, andere durch Stichverletzungen, die die Soldaten ihnen verpasst hatte. Vorerst widmete er sich jedoch den leblosen Körpern, deren Köpfe sauber von ihren Schultern getrennt worden waren … Anhand der Kleidung erkannte er dabei schnell, dass Lunar sich nicht unter den Todesopfern befand. Um allerdings ganz sicher gehen zu können hob er die fünf Köpfe der hingerichteten Männer und Frauen auf, um ganz sicher zu sein. Und er behielt recht … Lunar’s Leiche war nirgends zu entdecken. Damit war er von ihrem Überleben endgültig überzeugt, weswegen er keinen Sinn darin sah sich noch länger an einem Ort aufzuhalten, an dem er nichts beitragen könnte.
      „Was machen wir jetzt?“ fragte Reika ihren Kameraden.
      „Das Einzige, das wir tun können … Wir begeben uns zum heutigen Herzen von Antillen, um den Krieg dort zu beenden … Zum Schloss Dublin! Wir müssen dafür sorgen, dass der Tod all dieser Menschen nicht umsonst gewesen ist!“ gab er der rothaarigen Attentäterin zu verstehen, die ihm daraufhin zunickte.
      Schließlich machten sie sich erneut auf den Weg und eilten durch die brennenden Straßen. Mit einem neuen Ziel vor Augen …

      ~ Im Schloss Dublin ~

      Gou lag, blutverschmiert, auf den kalten Steinen des Thronsaals. Vollkommen regungslos. Lediglich vereinzelte Atmungen bewiesen, dass er noch am Leben war.
      Dunar Jr. saß, mit derselben Gelassenheit wie eh und je, auf seinem Thron. Seine rechte Hand auf Gou ausgerichtet, von der jeder einzelne Finger auf seinen bewegungsunfähigen Körper gerichtet war. Lugnar stand hinter seinem angeschlagenen Leib. Seine Stahlkeule über seine rechte Schulter gelegt, die mit Blut getränkt worden war.
      Dunar Jr. krümmte schließlich einen seiner Finger, woraufhin Gou bemerkte, wie sein Körper anfing sich zu bewegen. Allerdings kam dieser Befehl nicht von ihm. Er selbst konnte seine Gliedmaßen kaum noch spüren. Nein, es war der junge König, der ihn noch immer unter Kontrolle hatte und beliebig steuern konnte … Es dauerte zwar eine Weile, doch letztlich fand er sich auf seinen eigenen Füßen wieder, während er vor sich den skrupellosen König erblickte … Verschwommen, kurz davor ohnmächtig zu werden. Es fehlte nicht mehr viel, bis er das Bewusstsein verlieren würde. Vielleicht sogar für immer.
      Mit letzter Kraft schaffte er es ein klares Bild von Dunar’s Gesicht zu erhaschen … Dieses breite, schon beinahe diabolische, Grinsen würde er immerzu wiedererkennen.
      „Bevor ich dich töte, verrate mir bitte eins … Was hat dich glauben lassen, dass du in der Lage wärst mich zu besiegen?“ fragte ihn der unrechtmäßige König, während er noch immer nicht von seinem Körper abließ. Und dass obwohl er, aufgrund seiner körperlichen Verfassung, sowieso nicht mehr im Stande wäre sich großartig zu wehren.
      „Das hat Gou nie geglaubt“, entgegnete dieser ihm schließlich, als sich auf seinen Lippen plötzlich ein Lächeln breitmachte. Eine Geste, die Dunar Jr. sichtbar irritierte.
      „Und wieso bist du dann alleine zu mir gekommen? Warum hast du dich mir alleine gestellt, wenn du nie geglaubt hast, dass du gewinnen könntest?“ hakte der verwirrte König daraufhin nach.
      „Wer sagt denn, dass Gou alleine ist?“ erwiderte Gou ihm, noch immer mit einem breiten, schon beinahe siegessicheren, Grinsen auf seinen Lippen.
      So amüsant er die aktuelle Situation auch fand, so musste er doch schnell einsehen, dass sein Gegenüber dies etwas anders betrachtete. Dieser richtet schließlich seine linke Hand auf ihn, die er wie eine Pistole geformt hatte, ehe er mittels einer Gestik so tat, als ob er eine Kugel auf ihn abfeuern würde. Bereits einen Augenblick später verspürte Gou einen stechenden Schmerz, den er aus seiner Magengegend vernahm. Unmengen an Blut liefen ihm aus seinen Mundwinkeln heraus. Ehe er die Chance hatte sich auf die Knie fallen zu lassen schleuderte Lugnar seine Keule einige Male um die eigene Achse, noch bevor er ihm mit dieser einen gewaltigen Schlag gegen sein Rückgrat verpasste. Doch, statt von dem Druck auf den König geschleudert zu werden, wurde er von eben jenem noch immer an Ort und Stelle festgehalten. Auch jetzt ließ er nicht von ihm ab.

      ~ Vor den Tormauern ~

      Der Aufstand vor den Schlossmauern nahm noch immer kein Ende. Trotz des Beschusses durch die königlichen Streitkräfte, durch die bereits einige Bürger ihr Leben verloren hatten, gab das Volk nicht auf. Der Wille zum Sieg, für Veränderungen, war dadurch nur noch größer geworden. Und erneut erteilte Segnar seinen Männern den Befehl zum Feuern, was diese dann auch, widerwillig, taten. Doch, noch bevor sie die Zivilisten verletzen konnten, erkannten sie einen Schatten, der aus der Menschenmenge heraussprang und, mittels einiger, blitzartiger, Bewegungen, sämtliche Kanonenkugeln gen Himmel schleuderte, wo sie schließlich explodierten. Das alles geschah so schnell, dass keiner der Soldaten auch nur ansatzweise erkennen konnte wer, oder was, dafür verantwortlich war. Bis auf Segnar. Er schien genau zu wissen, wer die Bürger vor weiteren Schäden bewahrt hatte.
      Plötzlich trat ein kleiner Mann, der den meisten Menschen gerade einmal bis zur Hüfte reichte, aus der breiten, wütenden, Meute heraus. Dieser führte einen kleinen Gehstock mit sich und trug ein langes, grünfarbenes, Gewand. Eine Glatze und sein langer, grauer, Ziegenbart rundeten das skurrile Bild des Zwerges ab.
      Als Segnar diesen, von seiner hohen Position aus, erkannt hatte konnte er nicht anders, als zu lächeln. Mit seiner Anwesenheit hätte er wohl niemals gerechnet. Sein alter Sensei, der es immerzu vorgezogen hatte in seiner Höhle, weit abseits von all dem Trubel der Städte, zu hausen setzte nun, in der Stunde der Entscheidung, zum ersten Mal seit unzähligen Jahren wieder einen Fuß auf bewohnten Boden. Der kleine Mann blickte kurz empor. Direkt in die verfinsterten Augen seines alten Schülers, der von dem Weg, den er ihn lehrte, abgekommen war.
      Plötzlich verwandelte Pangu sich, ohne eine einzige Vorwarnung zu geben, in einen Riesen, dessen riesiger Kopf ohne Probleme über die Tormauern ragte. Doch nicht nur seine Körpergröße veränderte sich rapide. Auch seine Barthaare verformten sich. Diese bewegten sich zunächst noch überaus geschmeidig, ehe sie sich zusammen bündelten … Sich verfestigten.
      Segnar grinste kurz, als er seinen alten Meister erkannte, während die Bürger ebenso verblüfft über das Erscheinen des Bergeremiten waren, wie die königlichen Soldaten.
      „Dieser … dieser Riese … war doch auch vor acht Jahren bei der Hinrichtung des alten Königs …“, stotterten einige von ihnen vor sich her. Noch immer nicht im Stande einen wirklich klaren Gedanken bei dem, was um sie herum gerade geschah, zu fassen.
      Pangu’s verbundene Barthaare schossen plötzlich auf einige der fassungslosen Soldaten zu, woraufhin diese, durch die gewaltige Zerstörungskraft, die der Riese alleine mit seinen Haaren aufbringen konnte, unkontrolliert durch die Gegend flogen.
      Während dieser mit den königlichen Streitkräften beschäftigt war kehrte Segnar ihm den Rücken zu und begab sich wieder ins Innere des Palastes. Der Eremit bemerkte dies zwar, machte jedoch keinen Anstand ihn aufzuhalten, sondern konzentrierte sich weiterhin auf die Soldaten, um die Zivilisten vor weiteren, gravierenden, Schäden bewahren zu können.
      Trotz des charakterlichen Wandels von Segnar respektierte Pangu diesen noch immer zu sehr, als dass er ihm schaden könnte … Ebenso wie Segnar seinen alten Sensei, nach all diesen Jahren, zu sehr achtete.
      Und, während der Kampf auf den Tormauern weiterging, schienen die Bürger endlich zu begreifen, was vor acht Jahren tatsächlich vorgefallen war … Dass Shin, Dylan und Gou damals zu unrecht hingerichtet werden sollten … Und dass auch ihr damaliger König ein Schicksal ereilt haben musste, dass er nicht verdient hatte.
      „Was … was zum Teufel geht hier nur vor sich? Was ist vor acht Jahren wirklich geschehen?“
      Das Volk hatte sich zwar längst den Entschluss gefasst ihren aktuellen König von seinem Amt zu entheben, doch war die geplante Hinrichtung an der Prinzessin, sowie die Armut und Hungersnot ihres Landes, dabei der ausschlaggebende Faktor gewesen. Doch allmählich verblassten all diese Dinge … Bei dem Gedanken daran, dass ihr alter König womöglich von seinem eigenen Sohn verraten und getötet wurde. Für ein Vergehen, dass Dunar XV vermutlich gar nicht begangen hatte … Für etwas, das Dunar XVI verbrochen und dem alten König lediglich angehängt hatte.
      Zwar kannten die Zivilisten keine Details, noch wussten sie, ob sie mit ihrem Verdacht richtig lagen, doch alleine der Gedanke daran, dass es so gewesen sein könnte, ließ die Aggressionen der Bürger auf ein neues Maximum ansteigen. Mit lautstarkem Gebrüll stürmten sie durch die Beine des Riesen hindurch. Direkt auf die zerstörten Gebäude zu. So willens wie noch nie diese endlich zu erklimmen, über die Tormauern zu klettern und den jetzigen König zu entmachten!
      Anhand der neu aufgekochten Wut der Menschen schien Pangu bereits zu ahnen, dass sie schließlich doch noch erkannt haben müssen, was damals tatsächlich vorgefallen war … Zwar widersprach es seinem Wesen zu zulassen, dass sich die Menschen in solche Gefahren begeben würden, die von Dunar Jr. und Segnar ausging. Doch wusste er auch, dass er diese wütende Meute nicht ohne Gewalt aufhalten könnte … Das alleine war Grund genug für ihn sich weiterhin ausschließlich auf die Soldaten zu konzentrieren, um zu verhindern, dass diese den Menschen weitere Steine in den Weg legen würden.

      ~ Im Schloss Dublin ~

      Gou brauchte nicht lange um zu realisieren, dass die Knochen in seinem linken Arm gerade vollkommen zersplittert worden waren. Die geballte Macht von Dunar Jr., der seinen Körper unter Spannung setzte, und Lugnar, der dies ausnutzte, um mit aller Kraft auf die gestrafften Gliedmaßen einzuschlagen, sorgte dafür, dass es bald keine Knochen mehr in seinem Körper geben würde, die nicht zertrümmert wären, sollte das so weitergehen. Und, trotz der unbeschreiblichen Schmerzen, die er aushalten musste, gelang es ihm sich zu beherrschen. Die Genugtuung, dass sie ihm ansehen könnten, was für Qualen er gerade durchleiden musste, wollte er ihnen nicht geben.
      „Du bist zäh, das muss ich dir lassen, Gou“, gab ihm Dunar Jr., überraschend respektvoll, zu verstehen.
      „Wirklich eine Schande, dass du dich vor acht Jahren gegen mich entschieden hast … Jemanden wie dich hätte ich gut gebrauchen können“, fuhr er schließlich fort, während Gou bemüht war den Blickkontakt mit dem unrechtmäßigen König zu suchen.
      „Gou hätte sich dir niemals unterworfen … Sein einziges Bestreben ist es seinen Schwur zu erfüllen, den er dem rechtmäßigen König von Antillen gegeben hatte … Er wird sie beschützen ... Selbst wenn das seinen eigenen Tod bedeutet!“ rief ihm Gou, mit letzter Kraft, entgegen, woraufhin Dunar Jr. ihn kurzzeitig nur, ohne eine Miene zu verziehen, musterte. Es dauerte nicht lange, bis er, alleine anhand des Gesichtsausdrucks seines Gegenübers, erkannte, dass er von seinem Schwur felsenfest überzeugt war. Und dass es nichts gab, womit er seine Meinung ändern könnte. Schlussendlich nickte er Lugnar zu, der noch immer hinter dem bewegungsunfähigen Gou stand, woraufhin dieser ihm einen weiteren, heftigen, Schlag mit seiner Keule versetzte. Dieses Mal zielte er jedoch auf seine Kniekehlen, wodurch er auf die Knie sank. Der Leibwächter drehte seine Keule einige Male um die eigene Achse. Bereit seinem Opfer endgültig den Gnadenstoß zu versetzen. Doch, noch bevor er dazu kam, platzte Segnar schließlich in den Palast herein, was den jungen König sichtbar überraschte.
      „Segnar, was tust du denn hier? Du solltest doch draußen sein und die Bürger am weiteren Vordringen hindern“, fuhr er seine rechte Hand an, woraufhin dieser einen lauten Seufzer von sich gab.
      „Das habe ich auch getan, so gut es eben ging. Allerdings hat sich vorhin eine Situation ergeben, der ich nicht gewachsen bin“, begann der Schwertmeister seinem alten Freund zu berichten.
      „Und die wäre?“ hakte dieser prompt nach.
      „Erinnerst du dich noch an den Riesen, der vor acht Jahren die Hinrichtung von Shin, Dylan und Gou vereitelte? Eben jener zeigt sich auch heute wieder … Und ist gerade dabei alle unserer Soldaten, die wir hier haben, aus dem Verkehr zu ziehen“, gab er Dunar Jr. zu verstehen, was diesen erzürnte. Er ballte seine beiden Hände zu Fäusten, wodurch er die Kontrolle von Gou schließlich aufgab. Doch brachte diesem dieser Umstand nicht mehr viel, da er kaum mehr in der Lage war sich eigenständig zu bewegen. So angeschlagen wie er war. Und trotzdem konnte er sich, bei dem Bericht, den Segnar überbrachte, ein Grinsen nicht verkneifen.
      „Dann geh gefälligst da raus und kümmere dich um dieses Problem!“ wies der König seinen engsten Vertrauten an, woraufhin dieser nur kurz mit dem Kopf schüttelte.
      „Bedaure, aber das wird nicht passieren. Er mag unser Feind sein, doch er war auch mein Meister. Er hat mich ausgebildet und mir die Bedeutung von Ehre vermittelt. Ich werde ihn nicht bekämpfen. Mal ganz davon abgesehen wäre ich auch gar nicht in der Lage ihn zu besiegen. Er ist stärker als ich“, erklärte Segnar dem jungen König, was diesen nur noch wütender werden ließ. Dunar Jr. drehte sich daraufhin zu dem Soldaten um, der noch immer, ohne auch nur ein kurzes Zucken von sich zu geben, direkt neben seinem Thron stand und auf einen Befehl wartete.
      „Na los. Kümmere dich darum!“
      Gou, der derweil versuchte den Blickkontakt mit dem König zu suchen, bemerkte dabei, wie ein grünes Licht, das von der Rückseite der Rüstung ausging, in dem Glanz des Throns aufblinkte, ehe sich dieser, langsam aber sicher, in Bewegung setzte. Doch machte er sich zu diesem Licht keine weiteren Gedanken. Es gab zurzeit ganz andere Dinge, die seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit erforderten.
      Plötzlich bemerkte Dunar Jr. das breite Grinsen, das sich auf seinen Lippen breit gemacht hatte, woraufhin er sich von Segnar wieder abwendete und sich ganz seinem Gefangenen widmete. Dabei erhob er sich, zum ersten Mal, seit Gou dort war, von seinem Thron und begab sich direkt zu ihm. Und das so weit, dass sie nur noch wenige Zentimeter Abstand trennte.
      „Hast du das damit gemeint? Als du davon gesprochen hast, dass du nicht alleine hier wärst?“ fragte der König den angeschlagenen Mann, während auf seiner Stirn einige dicke Venen heraustraten.
      „Vielleicht … Vielleicht aber auch nicht“, entgegnete dieser ihm nur. Noch immer mit demselben Lächeln, das seine Lippen zierte.
      Da kochte die Wut von Dunar Jr. schlussendlich über. Mit einem Mal holte er mit seinem Bein weit aus und verpasste dem niedergeschlagenen Gou einen gewaltigen Tritt gegen sein Kinn, wodurch sich vereinzelte Zähne aus seinem Gebiss lösten und er selbst, mit einer gewaltigen Wucht, gegen die Decke geschleudert wurde.

      ~ Irgendwo in Celestialheim ~

      Gleichzeitig durchstreifte Fudo, gemeinsam mit seinen, ihm noch verbliebenen, Männern, die brennenden Straßen von Celestialheim. Trotz ihrer Ruhe, die sie an den Tag legten, waren sie noch immer bemüht die Konflikte, die um sie herum geschahen, einzudämmen. Um seine restlichen Kameraden nicht weiter zu gefährden ging er jedoch alleine zum Angriff über. Auch jetzt setzte er seine Schwertkünste dafür ein, um die rebellierenden Bürger und aufbrausenden Soldaten ihres Gleichgewichts zu berauben und so dafür zu sorgen, dass sie, ohne allzu große Verletzungen davon zu tragen, in die Ohnmacht befördert werden. Durch den Aufprall, den das Verschieben vereinzelter Erdplatten mit sich brachte.
      Plötzlich bemerkte er, aber auch seine Männer, eine irrsinnige Kälte, die ihm über den Rücken lief. Er spürte bereits, dass sich hinter ihm jemand befand, ohne diesen sehen zu müssen. Ebenso wusste er sofort, um wen es sich dabei handeln musste.
      Schließlich wandte er sich eben jener Person zu. Einem großen, schlanken, Mann im dunkelblauen Hemd, über dem er eine weiße Weste trug. Dazu trug er eine gelbe Krawatte, die einen roten Längsstreifen in der Mitte aufwies. Ebenso befand sich auf seiner Stirn eine auffällige, grüne, Schlafmaske.
      „Kuzan, es tut gut dich zu sehen!“ rief ihm Fudo, sichtbar erfreut über die Anwesenheit des neuen Admirals, entgegen.
      „Würdest du mir mal erklären was genau hier vor sich geht, Vizeadmiral Fudo? Wieso weiß die Marine nichts von den Aufständen hier?“ fragte ihn der junge Admiral, während er sich weiterhin in seiner Umgebung umsah und dabei feststellte, wie das nächste Haus, nicht weit von ihnen entfernt, in Flammen aufging.
      „Das erkläre ich dir gerne … Aber zunächst gibt es etwas Anderes, was ich mir dir besprechen muss …“, begann der erfahrene Vizeadmiral zu erzählen.
      „Und das wäre?“ hakte Kuzan schließlich nach, der das Gespräch offenbar schnell abschließen wollte, um sich um den Tumult in der Hauptstadt kümmern zu können.
      „Es geht um Makoto … Ich brauche ein paar Antworten!“

      Kapitel 158: Es gibt nichts was ich mehr verachte

      ~ In der Forschungsanlage ~

      Evelyn war derweil noch immer dabei die davon fliegende Aello, zu Fuß, zu verfolgen. Dabei bündelte die grünhaarige Frau immer wieder mal in ihren Handflächen, um ihre Gegnerin mit weiteren Stase-Kugeln zu bewerfen. Die Harpyie war jedoch so wendig, dass sie, nahezu mühelos, jedem einzelnen Angriff von Evelyn entgehen konnte.
      Mit einem breiten Grinsen und ihrem üblichen Gekicher verschwand Aello schließlich im nächsten Raum, der komplett im Dunkeln lag. Nur wenige Augenblicke später betrat auch Evelyn dieses Zimmer, woraufhin sie schließlich anhielt und die Verfolgung stoppte. Es war ihr kaum möglich irgendetwas zu erkennen.
      „Kukuku, was ist denn los, Evelyn? Ich dachte du wolltest mich fertig machen … Worauf wartest du denn noch?“ fragte die Harpyie sie mit spöttischem Unterton.
      Gerade, als die ehemalige rechte Hand des Vorsitzenden ihre Kräfte einsetzen wollte, um etwas Licht ins Dunkle zu bringen, gingen sämtliche Lampen auf einmal an. Plötzlich schrak die grünhaarige Frau auf … Sie konnte ihren Augen kaum trauen. Dies war kein gewöhnlicher Raum … Eine grüne Wiese und unzählige Bäume, die aus dem Boden schossen, erweckten den Eindruck, als würde man sich draußen, in der Natur, befinden. Doch dem war nicht so. Hoch oben, in den Bäumen, erblickte sie sie schließlich … Aello, die Harpyie. Doch sie war nicht alleine … Neben ihr, auf den anderen Bäumen, saßen mehrere, riesige, Greifvögel … Harpyien! Einer von ihnen, der kleinste der Vögel, befand sich sogar auf der rechten Schulter von Aello.
      „Evelyn, glaubst du etwa wir hätten deinen Verrat bereits vergessen? Dass das keine Konsequenzen haben würde?“ fragte sie ihre ehemalige Gefährtin, die sich inzwischen wieder zum Kampf bereit machte.
      „Ich soll das Syndikat verraten haben? Das kann doch nur ein schlechter Scherz sein … Nein, ihr habt mich zuerst fallen lassen! Der Vorsitzende gab euch doch damals, auf Engine Distress, den Befehl mich zu töten, weil er befürchtete, dass ich Makoto gegenüber zu starke Sympathien entwickeln würde!“ fuhr Evelyn ihre Gesprächspartner, mit lauter Stimme, an. Was diese erneut dazu zu ihrem typischen Gekicher veranlasste.
      „Du weißt es also noch gar nicht …“, fing Aello an, ehe sie prompt von der grünhaarigen Frau unterbrochen wurde.
      „Ich weiß was noch nicht?“ hakte sie schlagartig nach.
      „Kukuku, wieso sollte der Vorsitzende die Frau, die er wie seine eigene Tochter behandelte, auf die potenziell größte Gefahr des Syndikats ansetzen und dann, noch bevor es überhaupt Anlass für dein Überlaufen gegeben hat, einen Mordauftrag für dich ausstellen lassen? Hast du dich das etwa nie gefragt?“ fügte die Harpyie daraufhin hinzu, wodurch sie endgültig die Neugier von Evelyn geweckt hatte. Sie lockerte ihre Muskeln und hörte damit auf ihre Kräfte in ihren Händen zu bündeln …
      „Soll das etwa bedeuten …“, begann sie, ehe sie jedoch von Aello unterbrochen wurde.
      „Ja … Der Vorsitzende hat nie etwas Derartiges getan. Selbst nach deinem Verrat an uns hielt er noch immer an dir fest, weil er dir vertraute wie sonst kaum jemandem“, erklärte die Harpyie der grünhaarigen Frau.
      „Aber Elross und Aine haben mir doch selbst gesagt gehabt, dass er meinen Tod wollte … Sekunde … Willst du damit etwa sagen, dass …“. Und erneut wurde sie von ihrer ehemaligen Gefährtin unterbrochen.
      „Ja … Nicht der Vorsitzende will deinen Tod … Professor C, Crypto, will dich tot sehen!“

      ~ In der Dämmerfeste ~

      Dunar Jr. formte mit einer seiner Hände eine Pistole, ehe er den imaginären Abzug betätigte und Gou daraufhin einen Schmerz verspürte, als hätte sich eine Kugel in seine rechte Schulter gebohrt. An eben jener Stelle bemerkte er, kurz darauf, einen glatten Durchschuss, aus welchem einige Tropfen Blut flossen und anfingen den Fußboden des Palastes weiterhin rötlich zu verfärben. Um ihn herum wurde bereits alles schwarz … Viel länger würde er diese Folter nicht mehr aushalten. Doch kam aufgeben für ihn jetzt noch lange nicht in Frage.
      Du kannst Gou so oft verwunden wie du willst, doch er wird nicht sterben … Nicht, bevor er nicht seine Aufgabe erfüllt hat!
      Plötzlich richtet Dunar Jr. seinen verletzten Gegenüber erneut, mithilfe seiner Teufelskräfte, auf, ehe er Lugnar, der noch immer hinter diesem stand, mittels einer einfachen Geste nahelegte, dass er den Qualen von Gou ein Ende bereiten sollte. Erneut schleuderte dieser seine riesige Stahlkeule um die eigene Achse herum, wodurch diese an enormem Tempo gewann und er so, beim Aufschlag, für eine größere Zerstörungskraft sorgen konnte. Dieses Mal wollte er absolut sicher gehen, dass Gou diesen Angriff nicht mehr erleben würde. Und auch ihm selbst schien allmählich bewusst zu werden, dass er sich in einer Situation befand, aus der es ihm unmöglich erschien noch einmal lebend heraus zu kommen … Hatte er sich womöglich doch verkalkuliert?
      „DUNAR!“ ertönte plötzlich, gerade als Lugnar seinem Opfer den Gnadenstoß versetzen wollte, eine laute, weibliche, Stimme, die von draußen zu hören war. Der junge König, der anhand der Stimmfarbe sofort erkannte, um wen es sich dabei handelte, hob seine freie Hand und richtete diese auf Lugnar. Als Zeichen an seinen Komplizen, dass dieser von seinem aktuellen Vorhaben erst mal Abstand nehmen sollte.
      Ohne ein Wort zu sagen erhob sich Dunar Jr. schließlich von seinem Thron, ehe er sich an Segnar wandte, der noch immer direkt neben ihm stand.
      „Deswegen kam es also zu dieser Rebellion …“, gab der Himmelsdrache kurz von sich, woraufhin sein alter Freund nur gen Boden blickte, um so dem zerschmetternden Blick des jungen Königs, den er erwartet hatte, ausweichen zu können. Doch musste er das gar nicht, da dieser alles andere als wütend wirkte. Ganz im Gegenteil, er schien schon beinahe erleichtert zu sein. Erleichtert darüber, dass seine Schwester doch noch am Leben war … So sehr er Lunar auch dafür verachtete, dass sie sich gegen ihn, und seine Herrschaft, gewandt hatte, so war sie noch immer seine Schwester.
      Kurz darauf schritt er, vollkommen gelassen, an Gou und Lugnar vorbei, gefolgt von Segnar.
      „Was wird aus Gou? Sollen wir ihn einfach so, unbeaufsichtigt, hier liegen lassen?“ fragte Lugnar seinen König, noch bevor dieser den Thronsaal verlassen konnte. Dieser warf einen erneuten Blick zu dem Eindringling, wobei ihm einmal mehr der geschwächte, körperliche, Zustand von eben diesem bewusst wurde.
      „Der wird nirgendwo hingehen … Selbst wenn er es könnte“, gab Dunar Jr. seinem Komplizen zu verstehen, ehe sich auch dieser ihm, und Segnar, anschloss. Gemeinsam traten sie nun hinaus auf den Innenhof des Palastes. Mit dem Blick auf die Tormauern gerichtet, damit sie von diesen auf die Person hinunter schauen konnten, die soeben nach dem jungen König gerufen hatte … Auch wenn sie alle bereits wussten, wer es war, so kamen sie doch nicht drum herum sich zu vergewissern. Als sie an den Mauern ankamen war jedoch das Erste, was ihnen auffiel, Pangu, der sichtbar am schwächeln war und schon einige Verletzungen aufwies. Wogegen sein Gegner, der maskierte Soldat, noch immer topfit zu sein schien. Jedoch hatten beide, mit der Ankunft der Blondine, erst einmal inne gehalten. So wie es die rebellierenden Zivilisten vor Ort ebenfalls getan hatten. Alle Augen ruhten jetzt auf ihr … Der jungen Prinzessin, Lunar! So auch die von Dunar Jr., Segnar und Lugnar.
      „Schwester … Ich weiß, du wirst es mir nicht glauben, aber ich bin wirklich froh, dass du am Leben bist“, lies der junge König sie wissen, was diese jedoch nicht zu interessieren schien.
      „Spar dir deine Lügen! Es ist vorbei, Junior! Deine Herrschaft findet heute ihr Ende … Nach acht Jahren des Schreckens wird der Thron ab heute wieder unbesetzt sein!“ rief Lunar ihrem Bruder entgegen, was diesen bereits sichtbar erzürnte. Dicke Venen traten auf seiner Stirn hervor, während er damit begann seine Zähne zu fletschen.
      „Wenn du dich da mal nicht irrst, Schwesterchen!“ entgegnete ihr dieser, mit einer ebenso lauten Stimme.
      „Dann erklär mir mal wie du über ein Volk herrschen willst, das dich nicht einfach nur ablehnt, sondern dich von ganzem Herzen verachtet und sich nichts sehnlicher wünscht, als deinen Tod!“ schrie sie ihm zu.
      „Ganz einfach … Ich werde die Bewohner vor die Wahl stellen. Entweder sie unterwerfen sich mir oder ich werde jeden einzelnen von ihnen töten!“ erwiderte er ihr.
      „Und was dann? Wenn du alle Menschen auf dieser Insel getötet hast, dann gibt es kein Königreich mehr, dass du noch regieren könntest … Begreifst du es denn nicht? Deine Herrschaft ist vorbei! So oder so!“
      „Wenn dem so ist … Dann muss ich wohl jemanden mit mir nehmen. Und ich schätze, nachdem du noch immer nicht willens bist mich zu unterstützen, dass ich mit dir den Anfang muss!“
      Mit diesen Worten richtete er eine seiner Hände auf Lunar, wodurch diese bewegungsunfähig gemacht wurde. Plötzlich bemerkte sie, wie ihr Körper von einer Art unsichtbarer Hand immer weiter zusammen gequetscht würde. So als hätte ihr Bruder sie fest im Griff und würde versuchen sie zu zerquetschen. Sie war vollkommen bewegungsunfähig … Unfähig sich zu verteidigen, geschweige denn zu befreien.
      Die umherstehenden Bürger wurden dadurch nur noch wütender und aufbrausender, als sie es ohnehin schon waren. Während sie zuvor noch, aus Respekt der Prinzessin gegenüber, ihren Angriff auf den Palast unterbrochen hatten, sahen sie darin nun keinen Zweck mehr. Oberste Priorität hatte für sie nun nur noch eines … Und zwar die Rettung von Lunar. Und dafür galt es die Palastmauern, so schnell wie möglich, zu erklimmen, um Dunar Jr. von seinem Vorhaben abhalten zu können.
      Auch Pangu sah sich mittlerweile gezwungen einzugreifen, wurde jedoch noch immer von dem maskierten Soldaten zurückgehalten. Dieser stellte sich ihm konsequent in den Weg, in dem er vor dessen Gesicht schwebte und sämtliche Angriffe des Riesen, scheinbar vollkommen mühelos, abwehrte.
      Der junge König drückte derweil immer fester zu. Willens, fest entschlossen, seine Schwester eigenhändig zu töten. So sehr es ihn auch schmerzte, so hatte er mittlerweile doch erkannt, dass sie nie wieder bereit sein würde an seiner Seite zu stehen und ihn zu unterstützen … Diese Zeiten waren endgültig vorbei. Er wusste, dass er sie nicht mehr am Leben lassen konnte. Sie würde ihm zu große Schwierigkeiten bereiten, wenn er sie verschonen würde.
      Lunar wirft ihn nur einen schmerzerfüllten und zugleich verzweifelten Blick entgegen. Ihre großen, blauen, Augen waren inzwischen mit Tränen gefüllt, die kurz davor waren über ihre Wange zu laufen. Worte waren überflüssig. Dunar Jr. erkannte, anhand ihres Gesichtsausdrucks, sofort, wie sie sich gerade fühlen musste. Doch, auch wenn es ihm alles andere als egal war, so sah er einfach keine Alternative mehr … Er musste sie töten! So sehr es ihn auch schmerzte.
      „Willst du das wirklich tun? Willst du wirklich das Blut deiner eigenen Schwester an den Händen kleben haben?“ fragte Lunar ihn letztlich doch noch einmal. Mit letzter Kraft, die sie aufbringen konnte.
      Dunar Jr. schrak kurz auf, ehe er ihrem Blickkontakt auswich. Ihr jetzt in die Augen zu sehen wäre für ihn wahrlich zu viel gewesen. Es hätte ihn vermutlich daran gehindert zu tun, was er, seiner Auffassung nach, einfach tun musste.
      „Es geht nicht ums Wollen … Sondern ums Müssen!“
      Mit diesen Worten drückte er so fest zu, dass das Gesicht von Lunar bereits rot anlief und die Tränen, die sich in ihren Augen gesammelt hatten, diese schließlich anfingen zu verlassen. Die umherstehenden Bürger versuchten weiterhin alles, um ihrer Prinzessin zu helfen, doch die Lage schien schlicht aussichtslos zu sein. Sie waren absolut machtlos, auch wenn sie es nicht eingestehen konnten.
      Gleichzeitig durchschritt ein Mann, dessen Körper vollständig von einem Umhang umhüllt war, die Menschenmenge. Geradewegs auf Lunar zu, als plötzlich eine gewaltige Aura seinen Körper verließ und sich in alle Richtungen auszubreiten schien. Während diese dafür sorgte, dass Dunar Jr., Segnar und Lugnar, kurzzeitig, das Blut in den Adern gefror, kollabierten sämtliche, aufbrausende, Zivilisten, die sich dort aufhielten. Kein einziger von ihnen blieb bei Bewusstsein.
      Plötzlich, ohne ein Wort zu sagen, sprang der Unbekannte die Tormauern hinauf. In einem solchen Tempo, das niemand der Anwesenden seinen nächsten Schritt verhindern konnte. Auch nicht der unbekannte Soldat, der, dank den bestehenden Bemühungen von Pangu etwas zu unternehmen, noch immer beschäftigt war.
      Noch bevor er auch nur einen Ton von sich geben konnte verpasste der Unbekannte dem jungen König einen gewaltigen Schlag. Mitten ins Gesicht. Bereits beim Aufprall bemerkte der Himmelsdrache, dass man ihm soeben die Nase gebrochen hatte. Der Faustangriff seines Gegenübers hatte allerdings eine solche Wucht, dass er mit einer enormen Geschwindigkeit gen Palast geschleudert wurde, während er eine gewaltige Blutspur hinter sich herzog.
      Mit einem gewaltigen Knall, dem eine aufgewirbelte Rauchwolke folgte, verschwand Dunar Jr. unter den Trümmern seiner Palastmauern, woraufhin Segnar und Lugnar prompt, ohne überhaupt an einen Gegenangriff zu denken, zu ihrem König eilten.
      Dabei mussten sie feststellen, dass sein Gesicht vollständig in Blut getränkt wurde, das ihm, wie bei einer Fontäne, aus der gebrochenen Nase lief. Der Schlag war offenbar so brachial, dass der Himmelsdrache sogar, wenn auch kurzfristig, sein Bewusstsein verloren hatte.
      „Mein König, ist alles in Ordnung mit Euch?“ fragte der aufgebrachte Segnar seinen alten Freund, der ihm jedoch noch immer nicht antworten konnte.
      Gleichzeitig landete der Unbekannte wieder am Boden, wo er eine gebrochene Lunar vor sich fand. Nicht nur körperlich hatte sie viel mitmachen müssen, auch seelisch litt sie sehr an den Taten ihres Bruders. Nicht mal wegen dem, was er bereit war ihr anzutun, sondern wegen dem, was er dem Volk solange angetan hatte … Und noch bereit war diesem anzutun.
      Ehe sie sich jedoch in ihrem Gefühlschaos verlieren konnte wandte sie sich ihrem Retter zu, dessen auffälligstes Merkmal die rote Tätowierung war, die seine linke Gesichtshälfte zierte.
      „Wer … Wer sind Sie?“ fragte sie diesen, mit weinerlichem Unterton, woraufhin sich dieser ihr auch schlagartig zuwendete.
      „Mein Name ist Yamada D. Makoto … Ich bin hier, um zu helfen!“ gab er dieser zu verstehen, während er seinen Blick wieder gen Palast richtete. Mit überaus ernster Miene, wie man es von ihm nur äußerst selten erlebte.
      „Brüder, die ihre eigenen Geschwister, ohne mit der Wimper zu zucken, töten würden? Es gibt nichts, was ich mehr verachte!“

      Kapitel 159: Tränen aus Blut

      ~ In den Katakomben ~

      Dylan, Aiko und Headloaf fanden sich vor einem gigantischen Gebäude wieder, das tief unter der Erde stand. Es war zwar schon sichtbar instabil, doch stand es noch immer … Und das schon seit vielen hundert Jahren. Aiko war die einzige der kleinen Gruppe, die erstaunt über diesen Anblick erschien.
      „Was ist das denn? Wieso steht hier unten ein so imposantes Gebäude?“ fragte sie ihre Gefährten schlussendlich, während sie sich auf eben dieses weiter zubewegten.
      „Das hier war einst der Zufluchtsort von Yroedd, dem ersten Großkönig von Antillen! Mein Vater, Dunar XV, hatte sich bei seinem Amtsantritt dazu entschlossen, als erster König in der Geschichte dieses Landes, auf den alten Palast zu verzichten und sich aus diesen Gemäuern ein neues Schloss zu errichten. Er war der Meinung, dass die nar-Familie nie das Recht gehabt hat sich in den Mauern der Dämmerfeste niederzulassen … Und da dieses Gebäude ebenfalls größer war, als jedes andere Haus der Insel, stand sein Entschluss schnell fest aus diesem seinen neuen Palast zu machen … Bis sich sein Sohn, Dunar Jr., erhob“, begann Dylan dem blonden Mädchen zu erklären, die die ganze Zeit über nur gespannt an seinen Lippen hing.
      „Dunar Jr. verachtete seinen Vater für alles, wofür dieser eintrat und was ihn ausmachte … Er verstand einfach nicht, wie ein Mann mit seinen Genen nur ein solch bescheidenes Leben führen konnte … Nicht nur, dass ihre Familie schon seit über 300 Jahren abseits von Mary Joa lebte, auch sah es Dunar XV als seine Pflicht an auf seine eigenen Besitztümer zu verzichten, wenn er dafür das Volk über Wasser halten konnte. Als sein Sohn schließlich an die Macht kam veränderte sich alles … Und, um ein Zeichen zu setzen, ließ er einen neuen Palast errichten. Und zwar genau hier, über diesen Mauern. Über das Gebäude, das sein eigener Vater einst zu seinem ’bescheidenen’ Palast gemacht hatte. Seine Arroganz kennt einfach keine Grenzen“, fügte Headloaf schließlich hinzu.
      Während dieser Erzählung näherte sich die kleine Gruppe einer Treppe, die geradewegs nach oben zu führen schien …

      ~ Vor den Palastmauern ~

      Die gebrochene Prinzessin blickte noch immer, vollkommen verdutzt durch die Worte, die ihr Retter ihr zukommen ließ, zu diesem hinauf, während dieser nur, mit voller Konzentration, nach oben blickte. Direkt in die Augen des maskierten Soldaten, der noch immer, ohne eine Reaktion zu zeigen, hoch oben stand und auf weitere Befehle zu warten schien.
      Pangu, der sich inzwischen wieder in seiner üblichen Zwergenform befand, tastet sich langsam, mithilfe seines Gehstocks, zu dem ehemaligen Vizeadmiral und der jungen Prinzessin hin. Das Alter schien unlängst an seiner Kondition zu nagen. Das konnte man ihm deutlich ansehen.
      „Ich weiß zwar nicht wer Ihr seid, aber ich bin Euch zu Dank verpflichtet … Dafür, dass Ihr die Prinzessin gerettet habt“, gab ihm dieser zu verstehen, was Makoto jedoch noch immer nicht dazu bewegte seinen Blick von dem Soldaten abzuwenden.
      „Ihr müsst mir nicht danken … Noch ist sie nicht sicher. So wie es niemand auf dieser Insel ist … Solange dieser Möchtegern von einem König noch immer auf seinem Thron sitzt, solange wird sich das Land, das Volk, weiterhin in Gefahr befinden. Doch, so gerne ich mich auch persönlich um diese Angelegenheit kümmern würde, so habe ich das Gefühl, als dass ich es schon bald mit einem ganz anderen Gegner zu tun bekommen werde … Einem weit Stärkeren!“ begann Makoto zu erklären und, noch bevor Pangu oder Lunar darauf eingehen konnten, fuhr er fort.
      „Das muss ich leider ein paar anderen Leuten überlassen … Und, sollten mich meine Instinkte jetzt nicht im Stich lassen, so scheinen diese auch schon auf dem Weg zu sein. Doch, auch wenn Dunar, mitsamt seinem Gesindel, die zurzeit wohl größte Bedrohung darstellt, so gibt es da einen Mann, der überhaupt erst dafür gesorgt hat, dass es soweit kommen konnte … Vielleicht habt ihr schon einmal von ihm gehört … Sein Name ist Monkey D. Dragon! Ein selbsternannter Revolutionsanführer, der die aberwitzige Idee verfolgt, dass er sich für das Recht und die Freiheit der Menschen einsetzen würde, dabei jedoch nichts weiter, als Chaos hervorbringt. Er ist derjenige, der das Volk zum Aufstand angestiftet hat und die Verantwortung dafür trägt, dass am heutigen Tage bereits so viele Menschen ihr Leben verlieren mussten … Und dafür werde ich ihn bluten lassen!“

      Dunar Jr. erwachte derweil wieder aus seiner Ohnmacht. Blutverschmiert und mit einigen Tränen in den Augen, die ihm vor Schmerzen gekommen waren, erhob er sich aus den Trümmern, unter denen er zuvor begraben worden war. Doch schnell verblasste sein schmerzerfülltes Gesicht. Und sein Zorn überkam ihn.
      „Geht es Euch gut, junger König?“ fragte Lugnar seinen Herrn, worauf dieser jedoch nicht weiter einging. Stattdessen wandte er sich dem maskierten Soldaten zu, der den Palast inzwischen ebenfalls wieder betreten hatte. In der Zeit, in der Makoto der jungen Prinzessin von dem Ursprung der ausgebrochenen Revolution berichtete …
      „Na los, worauf wartest du noch?! Töte diesen Mistkerl! Und bring mir seinen Kopf als Beweis mit!“ brüllte er ihm zu, woraufhin dieser dem Weltaristokraten kurz zunickte.

      Draußen hatte sich Lunar schließlich wieder erhoben und sich die Tränen aus den Augen gewischt. Mittlerweile schien sie endlich begriffen zu haben, dass ihr Bruder nicht mehr zu retten war … Sie dachte, dass er, nachdem er bei ihrer geplanten Hinrichtung nicht anwesend war, zumindest ihr gegenüber noch immer so was wie Gefühle aufbringen könnte, doch schien sie sich geirrt zu haben. Dunar Jr. war längst nicht mehr der, den sie aus ihrer Kindheit gekannt hatte … Und er musste aufgehalten werden! Um jeden Preis!
      Makoto überreichte der jungen Prinzessin schließlich, während er ihr noch ein paar Worte mit auf den Weg gab. Mit entschlossenem Gesichtsausdruck nickte sie ihrem neuen Freunden zu, doch Pangu schien alles andere als begeistert von ihrem Gesprächsthema zu sein. Seine weit offenen Augen sprachen Bände. Er war sichtbar schockiert von dem, was der ehemalige Marineoffizier der Prinzessin erklärte, doch wagte er es nicht sich einzumischen. Lunar gab ihre Zustimmung ab, was es ihm unmöglich machte Zweifel zu veräußern.
      „Ich verlasse mich auf Euch, Prinzessin“, gab Makoto der Prinzessin zu verstehen, die ihm nur ein weiteres Mal zunickte.
      Plötzlich spürte der junge Rebell eine gewaltige Aura … Eine Aura so machtvoll, wie er es noch nie zuvor erlebt hatte. Eine Aura, die ihm jedoch verdächtig bekannt vorkam.
      Noch bevor Makoto reagieren konnte schoss der maskierte Soldat mit einem gewaltigen Tempo mitten durch die Steinmauern des Tores geradewegs auf ihn zu. Diesem gelang es noch gerade so der geballten Faust des Angreifers auszuweichen, wodurch er jedoch von dessen Schulter erfasst wurde. Doch, statt anzuhalten, raste der Soldat weiter mit ihm durch die Luft. Und steuerte dabei mitten aufs Zentrum der Hauptstadt.
      Pangu und Lunar gaben sich alle Mühe, um von dem dadurch entstanden Druck nicht von den Beinen gerissen und ebenfalls durch die Gegend geschleudert zu werden. Was ihnen, wenn auch mühsam, letztlich auch gelang.

      Makoto und sein Angreifer kamen schließlich zum Stillstand. Während der Braunhaarige sich im Dreck wälzte und noch bemüht war den Schmerz, den er durch den Aufprall zu spüren bekam, zu verarbeiten, stand sein Gegner mit breiter Brust nur wenige Meter von ihm entfernt. Und kam, Schritt für Schritt, auf ihn zu.
      Schweren Atems richtete sich Makoto langsam auf und warf seinem Gegenüber einen überaus entschlossenen Blick entgegen, woraufhin dieser plötzlich inne hielt.
      „In Ordnung … Dann wollen wir doch mal sehen wer sich hinter dieser Maske versteckt!“ rief er dem Soldaten, mit breitem Grinsen, entgegen, ehe er sich vollständig erhoben hatte und, mit geballter Faust, auf seinen Gegner zustürmte, was dieser ihm gleich tat.
      Als ihre Fäuste aufeinander prallten entstand eine so gewaltige Druckwelle, dass sie alles in ihrem unmittelbaren Umfeld verwüstete. Pflanzen, Straßenlaternen und sogar Häuser … Es blieb kein Stein auf dem anderen. Makoto musste jedoch schnell feststellen, dass seine Kräfte anfingen zu schwinden. Je länger er die Rüstung berührte, desto schwächer schien er zu werden … Schlussendlich ließ er sich, ebenso wie sein Gegner, kurz zurückfallen, um neue Kraft für den nächsten Angriff zu tanken. Und so kam es auch. Nach nur einem Bruchteil einer Sekunde eilte der Soldat ein weiteres Mal auf ihn, wodurch sich ihre Fäuste erneut trafen. Er begriff schnell … Es gab nur eine Möglichkeit, um diesen Kampf zu gewinnen … Doch dafür musste er wissen, ob sein Bruder mit seinem Verdacht recht behalten sollte … Er musste herausfinden, wer sich hinter dieser Maske befand! Das war entscheidend für den Ausgang dieses Kampfes!

      ~ Irgendwo in der Hauptstadt ~

      Hoch oben, auf einem der vielen Häuser, saß ein Mann, der einen schwarzen Umhang trug und seine Kapuze weit ins Gesicht gezogen hatte. Dieser hatte an der Dachkante Platz genommen und blickte gespannt auf das Aufeinandertreffen der beiden Männer. Besonders auffällig an ihm war der reptilienartige Schwanz, der hinten aus seinem Umhang heraus ragte. In seiner rechten Hand hielt er eine Teleschnecke, die auch eingeschaltet war.
      „Du hattest recht … Ihr Kampf hat begonnen“, sprach der Beobachter in den Hörer seiner Sprechmuschel.
      „Ich weiß … Ich habe mich noch niemals geirrt. Wie dem auch sei, ich möchte, dass du die Situation weiterhin im Auge behältst. Sollte unser Mann in zu starke Bedrängnis geraten, dann musst du eingreifen … Wir müssen dafür sorgen, dass er am Leben bleibt. Unter allen Umständen!“ gab ihm seine Gesprächspartnerin zu verstehen, was den Mann jedoch nicht besonders zu erfreuen schien.
      „Hör mal, ich habe eingewilligt mit dir zusammen zu arbeiten, aber davon war nie die Rede! Schließlich wäre ich wegen ihm beinahe drauf gegangen!“ fuhr der Unbekannte die Frau am anderen Ende der Leitung an, was diese jedoch nicht weiter zu kümmern schien.
      „Tue einfach, was ich sage!“
      Mit diesen Worten legte sie ihren Hörer auf und beendete so das Gespräch … Der Beobachter schien allerdings noch immer nicht wirklich begeistert davon zu sein. Er ließ seinen Schwanz, wie eine Peitsche, kurz auf das Gestein des Dachs aufschlagen, wodurch in diesem ein entsprechendes Einschlagsloch entstand.
      „Blöde Kuh.“

      ~ In Schloss Dublin ~

      Dunar Jr. hatte inzwischen sein blutverschmiertes Gesicht gesäubert und wieder auf seinem Thron Platz genommen … Trotz allem was gerade geschah schien er noch immer von seinem Titel als König überzeugt zu sein. Obwohl sich inzwischen nicht nur die Zivilisten der Hauptstadt vor seinen Mauern zu versammeln schienen.
      Plötzlich bemerkte er, wie sich auf den Lippen von Gou, der noch immer vor den Füßen seines Throns lag, ein breites Grinsen breitmachte.
      „Bist du dir sicher, dass du noch immer die Kontrolle hast? Dass du diese Sache tatsächlich heil überstehen könntest, wenn du in deinem Schloss bleiben würdest? Wie eine Ratte in der Falle?“ fragte Gou, noch immer fest davon überzeugt, dass Dunar Jr. schon bald fallen würde.
      „Bist du etwa extra hierher gekommen, um mir das zu sagen, Gou? Du bist genauso ignorant wie meine Schwester … Auch sie begreift einfach nicht, dass dies mein Königreich ist! Und ich jeden vernichten werde, der sich meiner Herrschaft in den Weg stellen wird!“ gab er seinem Gefangenen, verhältnismäßig ruhig, zu verstehen.
      „Nein, deswegen ist Gou nicht hier … Er hat es dir schon einmal erklärt, dass er hier ist, um den Wunsch seines ’Vaters’ wahr werden zu lassen. Doch ist das nicht der einzige Grund, aus dem er hier ist … Gou ist hier, um einen Platz in der ersten Reihe zu haben, wenn es dir an den Kragen geht!“
      Damit schien Gou einen Nerv getroffen zu haben. Erneut. Dicke Venen traten an der Stirn des jungen Königs hervor, während sich sein Blick immer mehr verfinsterte.
      „So, darum bist du also hier … Um mit anzusehen, wie ich falle, ja?“ entgegnete Dunar Jr. seinem Gegenüber, als er zwei seiner Fingerspitzen direkt auf ihn richtete … Doch hatte er es dieses Mal nicht auf eines seiner Gliedmaßen abgesehen. Nein, sein Ziel waren Gou’s Augen. Dieser spürte plötzlich, wie seine Augäpfel sich bewegten … Ohne dass er selbst dafür verantwortlich war. Es fühlte sich fast so an, als hätte jemand ein Seil um diese gebunden und würde nun kräftig an ihnen ziehen … Ein unfassbarer Schmerz ereilte ihn. Ein Schmerz, den er noch nie zuvor erlebt hatte. Ein Schmerz, der einfach nicht in Worte zu fassen war. Bis um ihn herum schließlich alles schwarz wurde … Er konnte nichts mehr sehen. War es das jetzt für ihn? War das etwa sein Ende? Nein, das konnte es nicht sein … Dafür verspürte er noch immer ein viel zu großes Leid, das von seinen Augenhöhlen ausging. Er bemerkte, wie irgendeine Flüssigkeit über seine Wangen lief. Tränen rannten seine Wangen hinunter. Rote Tränen. Tränen aus Blut. Da wusste er, was wirklich geschehen war … Seine Augen … Sie wurden ihm genommen. Seine Augäpfel lagen direkt vor seinem bewegungsunfähigen Körper. Sie kullerten direkt auf den Thron zu, wodurch sie eine rote Blutspur zurück ließen. Er war erblindet. Der König hatte ihm das Augenlicht geraubt.
      „Selbst wenn dies mein Ende sein wird … So wirst du keine Gelegenheit mehr dazu haben dies mit deinen eigenen Augen mit ansehen zu können!“

      Kapitel 160: Von Gefühlen übermannt

      ~ In der Forschungsanlage ~

      „Mrs. M, Mr. S und Mrs. T ... Ich finde ihr solltet wissen, dass unsere Anlage auf Antillen infiltriert wurde … Von Evelyn und ihren neuen Gefährten! Bevor also der Kontakt zu mir, möglicherweise, abbricht gibt es noch ein paar Dinge, die wir unbedingt besprechen sollten“, eröffnete Professor Crypto die beantragte Telefonkonferenz. Mit den Leuten, die, gemeinsam mit seiner Persönlichkeit, einzig und alleine dem Vorsitzenden noch unterstellt waren und dafür sorgten, dass seine Pläne Form annehmen konnten.
      „Was ist mit den Subjekten? Sind die Subjekte, die Venal zu dir geschickt hat, inzwischen angekommen?“ fragte Sentinel seinen Partner.
      „Ja, und das schon vor einigen Stunden. Flou hat sie bereits aus der Anlage infiltriert. Gut möglich, dass sie bereits auf dem Weg zu euch sind“, begann Crypto zu erklären, ehe er fortfuhr.
      „Jetzt fehlt nur noch Projekt Pegasus und dann sind alle Vorkehrungen getroffen …“, fügte er noch hinzu.
      „Die Arbeiten in unseren Anlagen laufen zurzeit auf Hochtouren. Läuft alles nach Plan, dann sollten sie in drei – vier Tagen einsatzbereit sein“, erklärte „M“ dem Professor, was diesen erleichtert durchatmen ließ.
      „Das sind gute Neuigkeiten“, gab Crypto daraufhin von sich.
      „Professor, wenn Sie erlauben …“, sprach die letzte Teilnehmerin der Sitzung, wodurch sie sich zum ersten Mal in dieses Gespräch einschaltete.
      „Nur zu.“
      „Ich bin bereit die Operation einzuleiten, werde dabei aber auf meinen fähigsten Mann nicht verzichten können. Ich werde ihn von Antillen abziehen müssen, Professor“, gab sie ihrem Gleichgesinnten zu verstehen, was diesen zunächst nicht zu begeistern schien. Doch gelang es Sentinel relativ schnell seine misstrauischen Gedanken zu zerstreuen.
      „Mach dir keine Gedanken, Brusco ist noch immer vor Ort. Er sollte auch bereits auf dem Weg zur Anlage sein. Dort wird er sich um alles kümmern. Nur keine Sorge“, versuchte der grimmige Krieger ihn zu beruhigen, was ihm letztlich auch gelang. Dadurch ergab sich die Gelegenheit für „T“, um ihr Anliegen endlich vollständig auszusprechen.
      „Es sollte jetzt nur noch wenige Tage dauern … Projekt Pegasus steht kurz vor der Vollendung und sobald die Subjekte hier sind, und die Tests erfolgreich durchlaufen sind, kann sie endlich starten … Operation Cerberus!“

      ~ Irgendwo in Celestialheim ~

      Erneut zückten die rothaarige Attentäterin und der blonde Schwertkämpfer ihre Waffen, um mit einem gezielten, aber gleichzeitig eleganten, Schlag ein halbes Dutzend von heranstürmenden, königlichen, Soldaten niederzustrecken. Dies taten sie so beiläufig, dass die Zivilisten, die in diesem Moment von den beiden gerettet wurden, keinerlei Gelegenheit hatten sie bei ihnen zu bedanken.
      Ihr Ziel, dem sie allmählich näher kamen, war noch genauso klar wie zuvor. Um weiteres, unnötiges, Blutvergießen zu verhindern mussten sie, so schnell wie möglich, zum Palast gelangen! Die königlichen Streitkräfte waren so zahlreich, dass sie gefühlte Ewigkeiten damit verschwenden würden sie alle kampfunfähig zu machen. Auch wenn sie dazu durchaus im Stande wären. Doch die Verluste, die das Land zeitgleich hinnehmen müsste, wären einfach zu immens, als das besonders der Schwertkämpfer dies in Kauf nehmen könnte.
      Seit dem er den Riesen in der Ferne entdeckt hatte, der vor den Palastmauern offenbar in einem Kampf verwickelt war, hatten er und seine Gefährtin noch einmal an Geschwindigkeit zugelegt. Plötzlich bemerkten sie ein erneutes Beben, nicht weit von ihnen entfernt, was sie kurz aufhorchen ließ. Und auch dieses Mal stellten sie fest, wie sich vereinzelte Erdplatten so massiv verschoben hatten, dass diese gen Himmel gerichtet waren, ehe von ihnen einige Menschen hinunter fielen. Die dieses Mal jedoch von einer Eisschicht eingefangen wurden, die sich unterhalb der herausragenden Erdplatte plötzlich gebildet hatte. Das Chaos breitete sich immer weiter aus …
      Shin und Reika richteten ihre Blicke wieder zielstrebig nach vorne. Sie durften sich nicht länger mit den Zuständen befassen, die um sie herum geschahen. Sie durften sich nicht länger ausbremsen lassen!

      Die Kämpfe zwischen rebellierenden Bürgern und den königlichen Streitkräften gingen weiter. Immer mehr Menschen fielen den herumrasenden Klingen und Kugeln zum Opfer. Sowohl Soldaten, als auch Zivilisten. Die Verluste wurden von Sekunde zu Sekunde zahlreicher, als inmitten dieses Chaos plötzlich gewaltige Eiswalle entstanden, durch die die Kämpfenden voneinander getrennt wurden und vereinzelte Kämpfe dadurch beendet werden konnten. Dabei wurden sowohl Soldaten, als auch Zivilisten, von den Eiswänden vollkommen umgeben, um zu verhindern, dass sich die blutigen Kämpfe in eine andere Richtung verlagern konnten. Zeitgleich schossen vereinzelte Erdplatten gen Himmel, durch die weitere Kämpfe unterbunden werden konnten. Die Männer und Frauen, die sich auf diesen befanden, wurden durch den harten Aufprall auf den Boden schlussendlich ohnmächtig, ohne jedoch bleibende Schäden davon tragen zu müssen.
      Marineadmiral Aokiji und Vizeadmiral Fudo hatten sich verbündet, um den Aufständen und dem unnötigen Vergießen von Blut, gemeinsam, ein Ende setzen zu können! Was ihnen über weite Teile der Stadt hinweg auch zu gelingen schien.
      „Immer weiter so … Der Palast ist nicht mehr weit, Fudo“, gab Kuzan seinem Kameraden zu verstehen, der ihn jedoch nur grimmig anknurrte.
      „Du solltest dein Versprechen lieber halten … Irgendjemand wird für all das hier seinen Kopf hinhalten müssen! Und die Regierung will, dass dieser jemand Makoto ist!“ entgegnete der Vizeadmiral dem jungen Admiral, der ihm daraufhin nur kurz zu lächelte.
      „Keine Sorge, du wirst deinen Sündenbock kriegen … Doch wird das wohl nicht derjenige sein, den du dir wünscht“, fügte Kuzan noch hinzu, während er die nächsten Soldaten in eine riesige Eiskugel einsperrte.

      ~ Im Palast Dublin ~

      Gou sitzt noch immer, vollkommen regungslos und geschockt, auf den kalten Fliesen des Thronsaals, während er nur, ohne einen einzigen Ton sich zu geben, den Kopf senkte und an sich hinunter blickte. Ohne jedoch noch etwas sehen zu können. Die Blutung hatte mittlerweile gestoppt. Der Schmerz war vergangen. Wurde durch seinen Schock verdrängt. Er saß einfach nur da. Still. Regungslos. Gebrochen.
      Dunar beobachtete dessen Zustand derweil, mit breitem Grinsen, von seinem Thron aus. Während er die beiden Augäpfel von Gou in seiner rechten Hand hielt und immer wieder in die Luft warf, ehe er sie wieder auffing. Es amüsierte ihn sehr, dass der Mann, der ihm sowieso schon lange genug ein Dorn im Auge war, solche Qualen durchlitt. Es wäre für ihn, Segnar oder Lugnar jetzt zwar ein Leichtes ihn zu töten, doch wollten sie das gar nicht … Sie genossen es richtig, wie sehr er zu leiden hatte.
      Doch plötzlich fingen seine Lippen an zu beben. Ein erstes Lebenszeichen seit einer ganzen Weile.
      „D … das … ändert … gar nichts …“, gab er nur mit stotternder Stimme von sich, was seine Gegenüber aufhorchen ließ.
      „Du … du kannst Gou vielleicht … sein Augenlicht rauben … Doch … niemals … seinen Glauben …“, fügte er noch, mit letzter Kraft, hinzu, ehe er seinen Blick in die Richtung warf, in der sich der Thron befand … Auf dem er Dunar Jr. noch immer vermutete. Der junge König der Nation, der ihm auf diese Worte nur ein müdes Lächeln erwidern konnte.
      „Sieh es weniger als Versuch an dich zu brechen, sondern mehr als gerechte, königliche, Strafe, die dir für deinen Verrat zuteil geworden ist!“ entgegnete der Aristokrat schließlich seinem erblindeten Feind, der seinen Kopf daraufhin wieder gen Boden sinken ließ.
      Plötzlich begann der ganze Saal zu beben, ehe Segnar aufschrak. Er konnte sie deutlich spüren … Die Aura eines Mannes, den er nur allzu gut kannte … Und dessen Auftauchen im Palast nur noch eine Frage der Zeit gewesen war. Er schloss kurz die Augen, als er schließlich einen heranrasenden fliegenden Schwerthieb erblickte, der sich ihnen näherte.
      Mit einem Mal packte er den jungen König und sprang mit diesem über den Thron hinweg, gen Schlossmauern, während Lugnar sich ebenfalls für ein Ausweichmanöver bereit machte. Plötzlich durchdrang eine gewaltige, helle, Schnittwelle, die aus der Erde heraus geschossen kam, den Thronsaal … Dabei zersäbelte sie Teile der oberen Etagen des Palastes, von denen einige Steinbrocken hinab auf den Thronsaal fielen. Segnar schützte sich, und den König, nahezu spielend leicht, in dem er die heranrasenden Trümmer in solch kleine Stücke zerlegte, dass man fast meinen könnte es würde schneien. Zeitgleich machte sich auf seinen Lippen ein breites Grinsen bemerkbar … Der Gedanke, dass er ihm nun erneut gegenüberstehen würde, imponierte ihm sehr.
      Lugnar schaffte es zeitgleich ebenso sich selbst zu verteidigen. Nur einer war dazu nicht mehr im Stande … Gou, auf den ebenfalls ein gewaltiger Steinbrocken zusteuerte. Seine Blindheit und sein Schock sorgten dafür, dass er noch immer nicht dazu in der Lage war sich zu bewegen. Er saß einfach nur da und wartete scheinbar darauf, dass er von den riesigen Trümmern zerquetscht werden würde. Doch, noch bevor er von diesen erreicht werden konnte, sprang eine Gestalt aus dem Krater, der durch den heftigen Schwertangriff entstanden war, direkt auf ihn zu. Neben ihm kam sie zum Stehen. Genau im richtigen Moment, um den Steinbrocken, mit ausgestreckten Armen, abzufangen und schließlich ein paar Meter weit wegzuschmeißen, um den Erblindeten in Sicherheit zu wissen. Es war ein blondes Mädchen, das ihn nur zu gut kannte.
      „W … wer … wer ist da?“ fragte Gou die junge Frau, während er langsam zu ihr empor sah.
      „Erkennst du mich denn nicht?“ fragte Aiko den angeschlagenen Mann. Sichtbar verwundert darüber, dass er sie nicht erkannt hatte.
      „A … Aiko? Bist du das?“ erwiderte er ihr, als sich ihre Blicke schlussendlich trafen. Der Anblick des Mannes, den sie mittlerweile als Freund anerkannt hatte, raubte ihr förmlich den Atem … Sie wollte es nicht, doch sie konnte nicht anders, als hinzusehen. Einen kurzen Moment später senkte Gou seinen Kopf wieder, wodurch Aiko aus ihrem Bann befreit wurde. Hilflos sah sie, wie aus einem Reflex heraus, in die Richtung, in der sich nun mehr vollkommen zerstörte Thron befand, und entdeckte dabei zwei kleine Kugeln auf dem Boden, die ziellos umher rollten. Ohne es aussprechen zu müssen wusste sie, dass es sich dabei um seine Augäpfel handelte … So etwas hatte sie noch nie zuvor erlebt gehabt. Eine solche Grausamkeit war ihr bisher noch vollkommen fremd gewesen. Selbst die beiden Weltaristokraten, die einst ihre Heimat terrorisiert hatten, waren keine solchen Barbaren. Schließlich wanderte ihr Blick, wie von alleine, von den beiden Augäpfel rüber zu den Männern, die ihm das, ganz offensichtlich, angetan hatten. Doch waren sie längst nicht mehr alleine. Während sich Lugnar mit einem Mann, der die Gestalt eines Gorillas angenommen hatte, konfrontiert sah, standen sich Segnar und Dylan ein weiteres Mal gegenüber. Beide bereits die Hände zu ihren Schwertgriffen ausgestreckt. Bereit ihre Klingen zu zücken und ihren begonnenen Kampf zu einem Ende zu bringen!
      „Es wird Zeit zu beenden, was wir angefangen haben, Seg“, ließ der Rebell seinen Gegenüber wissen, woraufhin dieser ihm jedoch nur sein typisches, diabolisches, Grinsen entgegen warf.
      „Du hast doch überhaupt keine Ahnung warum ich tat, was ich tat … Dies alles geschah nur, weil er uns das nehmen wollte, was uns rechtmäßig zustand!“ fuhr ihn der erste Kommandant der königlichen Streitkräfte, mit überraschender Aggressivität, an, woraufhin Dylan kurz seufzte.
      „Du hältst also noch immer an deinen kindischen Einbildungen fest, Seg … Dann bist du noch verlorener, als ich bereits dachte.“
      Damit war alles gesagt. Mit diesen Worten zogen beide ihre Schwerter und stürmten aufeinander zu. Willens den jeweils anderen, ein für alle Mal, aus dem Verkehr zu ziehen!
      Aiko blickte derweil ein letztes Mal auf den gebrochenen Gou hinunter, ehe sie bemerkte, wie sich Dunar Jr. scheinbar in den bevorstehenden Kampf von Dylan und Segnar einmischen wollte. Sie wusste längst, dass er derjenige gewesen sein musste, der ihm das angetan hatte … Eine solche Tat trug ja förmlich die Unterschrift der Himmelsdrachen.
      Mit einem Mal raste sie auf den jungen König zu. Von ihren Gefühlen übermannt. Dieser hatte seine rechte Hand bereits nach Dylan ausgestreckt. Bereit ihn entscheidend zu schwächen, um den Kampf für seinen Komplizen um ein Vielfaches einfacher zu machen.
      Aiko näherte sich ihm jedoch mit einer solch immensen Geschwindigkeit, dass er weder die Zeit hatte sein Vorhaben zu vollenden, noch, selbst wenn er gewollt hätte, die Gelegenheit hatte auf ihren bevorstehenden Angriff zu reagieren. Das blonde Mädchen, an dessen rechtem Auge eine vereinzelte Träne hinunter lief, packte den Weltaristokraten an seinem ausgestreckten Arm und wirbelte ihn einige Male um die eigene Achse herum, ehe sie seinen Körper, mit aller Kraft, die sie in diesem Augenblick aufbringen konnte, auf den harten Steinboden schleuderte.
      „Ich werde dich eigenhändig töten!“ flüsterte sie daraufhin leise vor sich hin, jedoch laut genug, damit auch der angeschlagene Dunar Jr. ihre Worte noch hören konnte.

      ~ In der Forschungsanlage ~

      „Das hier wird unser vorerst letztes Gespräch gewesen sein … Ich vertraue euch alles Weitere an. Ich werde euch kontaktieren, sobald die Angelegenheiten in meiner Anlage geregelt wurden.“
      Er legte den Hörer auf. Crypto wusste zu diesem Zeitpunkt bereits, dass das gelogen war. Ihnen allen war bewusst, dass die Situation auf Antillen nicht mehr zu regeln war. Der Professor hatte seine Aufgabe bereits erfüllt und dadurch, dass der Feind nun nicht mehr nur vor ihrer Tür stand, sondern schon mit einem Fuß den Saal betreten hatte, blieb ihnen keine andere Wahl, als die restlichen Räume von ihm abzuschirmen und den möglichen Schaden dadurch auf ein gewisses Minimum zu reduzieren. Crypto stand auf verlorenem Posten. Auch auf Brusco konnte er nicht bauen. Das wusste er genau. Vielleicht würde sogar er derjenige sein, der ihn schließlich töten würde. Da er nichts anderes mehr ist, als eine Sicherheitslücke, in den Plänen des Syndikats, des Vorsitzenden!
      Mit einem Mal ließ er sich auf seinen Stuhl fallen, von dem aus er einen genauen Blick auf die Bilder der verschiedenen Überwachungskameras werfen konnte. Auf dem einen Monitor erkannte er, wie Elross und Aine, die schon seit Jahren zu seinem persönlichen Schutz eingeteilt waren, offenbar gewaltige Probleme mit ihrem Gegner, dem Fischmenschen, zu haben schienen. Auf dem zweiten Monitor erkannte er zwei Frauen, Evelyn und Aello, die scheinbar noch immer in ihrem Gespräch vertieft waren. Als die Harpyie plötzlich in eine ihrer Jackentaschen griff … Beim dritten Monitor blieb er schließlich hängen. Und das ungewöhnlich lange. Auf diesem beobachtete er, wie Venom seine lange Zunge mit einer gewaltigen Geschwindigkeit auf Takeo zurasen ließ, dem es in letzter Sekunde gelungen war diesem Angriff auszuweichen. Dabei zückte er eines seiner Stahlmesser, die sich in seinen Stiefeln befanden, und durchstieß mit diesem die Zunge des Schlangenmenschen, wodurch er ihn an den Boden ankettete. Im nächsten Augenblick stürmte er auf ihn zu, musste jedoch inne halten, als er kurz davor war ihm in die Augen zu sehen. Dies verschaffte Venom die nötige Zeit, um den Abstand zwischen ihm selbst und dem Messer zu verkürzen. Dabei verschaffte er sich weiteren Freiraum, in dem er dem Wissenschaftler einen heftigen Tritt verpasste, wodurch dieser zurückfiel, während der Schlangenmensch das Messer aus seiner Zunge zog. Und die Klinge daraufhin fallen ließ.
      „Takeo …“, flüsterte er vor sich hin, als sein Blick plötzlich gen Decke abdriftete.

      ~ Flashback – Vor 15 Jahren ~

      Crypto, seinerseits ein hochangesehener Wissenschaftler, hielt sich gerade in einem Schulungsraum auf, in dem vier Schreibtische, und dazu gehörige Stühle, platziert waren. Frontal zu den Tischen war eine relativ große Tafel angebracht, neben der die verschiedensten Laborutensilien aufgebaut waren.
      Drei der vier Tische waren indessen bereits belegt. Auf jedem der Plätze wurde ein Namensschild aufgestellt, damit Crypto sich ihre Namen so besser einprägen konnte. Über die Jahre hinweg hatte er sich jedoch ein ganz und gar eigenes Verfahren, wenn es um das Lernen neuer Namen ging, ausgedacht. Statt immer den vollen Namen vor sich zu haben, und einfach nur abzulesen, besaß jedes Namensschild lediglich die Initialen des Vor- und Nachnamens der betreffenden Person. Die ausgeschriebenen Namen hatte er sich auf einem Zettel notiert, um, sollten die Initialen selbst mal nicht ausreichen, nachgucken zu können. Auf den Schildern der vier jungen Schüler waren die Kürzel „T.Y.“, „A.W.“, „C.C.“ und „V.P.“ abgebildet … Nur einer seiner Lehrlinge, der, zu dem das erste Namensschild gehörte, ließ offensichtlich noch immer auf sich warten …
      „Scheint so, als würde sich der Grünschnabel mal wieder verspäten“, gab der Professor nur entspannt von sich, als die Tür zum Schulungsraum plötzlich schlagartig aufgerissen wurde.
      Herein trat ein lebensfroher Junge mit kurzem, strubbeligem, Haar, der mit einem breiten Grinsen den Raum betrat und sich dabei nur verlegen am Kopf kratzte.
      „Tut mir leid, Freunde. Sieht so aus, als wäre ich schon wieder zu spät.“
      „Takeo, du Vollidiot!“ ertönte es daraufhin von den anderen Schülern, woraufhin der frisch eingetroffene Junge sie nur empört anschnaufte. Crypto sah jedoch keinen Sinn darin sich in den kleinen Streit der Kinder einzumischen, sondern schüttelte er nur kurz den Kopf.
      Dieser Junge wird sich wohl niemals ändern.

      Kapitel 161: Endlich wieder vereint

      Im Lager der Rebellen

      „Seht ihr das nicht? Celestialheim geht in Flammen auf! Wir müssen zurück … Wir können helfen!“ schrie der abgemagerte Nolan die anwesenden Rebellen an, die sich jedoch noch immer weigerten ihn, und die anderen Ratsmitglieder, zurück zur Hauptstadt zu eskortieren.
      „Das können wir nicht tun, Ratsherr Nolan. Unser Auftrag lautete euch in Sicherheit zu bringen und unter allen Umständen am Leben zu erhalten. Wenn wir euch jetzt jedoch zurück nach Celestialheim bringen, dann können wir für euren Schutz nicht mehr länger garantieren … Begreift das doch endlich!“ erwiderte einer der Rebellen ihm, doch Nolan wollte noch immer nicht nachgeben. Er war fest davon überzeugt, dass er und der Rest des Rats unbedingt wieder in die Hauptstadt mussten. Dass sie fähig waren einen entscheidenden Beitrag zur Waffenruhe zwischen Bürgern und Soldaten zu leisten.
      „Dann verratet mir, wieso sollt ihr uns beschützen?“ entgegnete Nolan den Rebellen schließlich, wesentlich entspannter, als es ihm zuvor noch möglich gewesen war. Eine Frage, mit der ihre Schutzgarde offenbar nicht gerechnet hatte.
      „Na, um später eine neue Regierung gründen und den Traum einer freien Republik, die König Dunar XV gehegt hat, endlich wahr machen zu können“, antwortete ihm sein Gesprächspartner, woraufhin er einmal kurz kräftig durchatmete.
      „Und welchen Sinn und Zweck hat eine neue Regierung, wenn ein Großteil der Menschen, die von dieser geleitet werden sollen, in dem Krieg, aus dem diese entstehen soll, gefallen sind?“
      Erneut stellte er den Rebellen damit eine Frage, mit der niemand von ihnen gerechnet hatte. Und auf die keiner von ihnen, zum ersten Mal, eine Antwort wusste. Das Schweigen war für Nolan ausreichend Anlass, um schließlich fortzufahren.
      „Vertraut mir bitte … Wir können helfen diesen Krieg zu beenden! Doch dafür müssen wir zurück nach Celestialheim … Wenn ihr wirklich das Beste für unser Land wollt, dann bringt uns dorthin!“
      Die Rebellen zögerten zunächst und dachten, mehr als einmal, über die Äußerungen von Nolan nach, ehe sie bereit waren eine Entscheidung zu fällen …

      In der Forschungsanlage

      Takeo und Venom standen sich derweil noch immer gegenüber. Und während der Wissenschaftler schon sichtbar erschöpft war, und auch die Energiereserven seines Anzugs allmählich aufgebraucht schienen, war der Schlangenmensch noch immer in Vollbesitz seiner körperlichen Fähigkeiten. Und dass obwohl er bereits mehrere harte Treffer von Takeo einstecken musste.
      Gerade, als sich Venom bereit für seinen nächsten Angriff machte, klingelte plötzlich seine Teleschnecke, die sich in seiner linken Hosentasche befand. Zunächst zögerte er noch, als er seinen erschöpften Gegner kurz musterte, entschloss sich jedoch letztlich dazu den Anruf entgegen zu nehmen. Nicht zuletzt, weil es nicht viele Leute gab, die ihn auf dieser Teleschnecke kontaktieren würden …
      „Hier spricht Venom“, meldete er sich am Hörer zu Wort.
      „Ich bin’s …“, entgegnete ihm eine tiefe Frauenstimme am anderen Ende der Leitung.
      „Ah, Mrs. T … Schön mal wieder etwas von Ihnen zu hören“, gab er seiner Vorgesetzten daraufhin zu verstehen, die seinen herablassenden Tonfall aber schnell bemerkte und entsprechend reagierte.
      „Spar dir das, Venom. Ich habe einen neuen Auftrag für dich … Dieser hat absolute Priorität, weswegen du auch sofort aufbrechen musst. Dein Ziel heißt Lydes. Unsere Männer erwarten dich dort bereits und werden dich entsprechend einweisen“, sprach Mrs. T zu ihrem Untergebenen, der daraufhin sichtbar aufhorchte und, voller Enthusiasmus, damit begann einen Freudentanz aufzuführen.
      „Soll das etwa bedeuten, dass …“, fing er an, nachdem er sich vorübergehend wieder beruhigt zu haben schien, ehe er von seiner Vorgesetzten jedoch prompt unterbrochen wurde.
      „Ja … Operation Cerberus steht kurz vor ihrer Durchführung! Und du wirst mir dabei assistieren, Venom.“
      Mit diesen Worten beendete Mrs. T das Gespräch mit ihrem Untergebenen, in dem sie ihren Hörer wieder auflegte, woraufhin Venom erneut damit begann seiner Vorfreude freien Lauf zu lassen … Takeo musterte seinen Gegenüber lediglich mit einer fragenden Miene.
      „Operation Cerberus?“ flüsterte er so leise vor sich her, dass der Schlangenmensch nicht mit bekommen konnte, dass er den Namen der Operation mit angehört hatte. Plötzlich wandte sich Venom wieder seinem Gegner zu, woraufhin dieser erneut bemüht war seinem Blick auszuweichen. Normalerweise wäre der Agent des Syndikats dabei sofort auf die Knie gefallen, doch hatte er gerade viel zu gute Laune, um sich von dieser „Frechheit“ runterziehen zu lassen.
      „Tut mir wirklich leid, mein Freund, doch hier trennen sich unsere Wege … Vorerst. Doch ich bin mir sicher, dass wir uns schon sehr bald wiedersehen werden.“
      Dabei drehte er dem Wissenschaftler den Rücken zu und begann damit die langen Flure der Anlage entlang zu rennen. Auf den Weg zu einem Ausgang, um sich sofort auf den Weg zu machen.
      Takeo sah noch einmal kurz rüber zu Masao, der noch immer versteinert war, ehe er dies mitbekam. Ohne zu zögern bündelte er die letzten Energiereserven, über die sein Anzug noch verfügte, in den Antrieben an den Fußgelenken, um zu Venom mit einem einzigen Sprung aufzuschließen. Zwar gelang ihm das auch, doch hatte der Schlangenmensch offenbar bereits mit einem letzten Angriff des Wissenschaftlers gerechnet.
      Mit einem Mal drehte sich der Agent des Syndikats um, als sein Unterleib plötzlich die Form eines Schlangenkörpers annahm und sich schwarz verfärbte. Durch eine einzige Bewegung gelang es ihm nicht nur den Angriff von Takeo abzuwehren, sondern diesem auch noch einen solch heftigen Schlag zu versetzen, dass er augenblicklich das Bewusstsein verlor.
      Venom dachte überhaupt nicht darüber nach ihm ein Ende zu setzen. Für ihn gab es zurzeit viel wichtigere Dinge, denen er sich widmen wollte … Und dieses befand sich auf Lydes. Zurück ließ er Takeo, dessen Gesicht völlig entstellt und komplett in Blut getränkt wurde, sowie der versteinerte Körper von Masao …

      Irgendwo in Celestialheim

      Mitten am großen Marktplatz, an dem die Kämpfe zwischen den rebellierenden Bürgern und den königlichen Soldaten längst nicht mehr stattfanden, war plötzlich ein lauter Knall zu hören, dem eine gewaltige Druckwelle folgte. Diese bewegte sich direkt auf das Wahrzeichen der Stadt, die Notre Dama, zu … Die im nächsten Moment in der Mitte auseinander brach, wodurch eine gigantische Rauchwolke entstand, die große Teile der Hauptstadt für sich einnahm. Eine Zerstörungswut, die vielen Menschen, die unmittelbar in die Konflikte eingebunden waren, nicht zu entgehen schien. Die Kämpfe wurden wurden für einen kurzen Moment unterbrochen. Zivilisten und Soldaten, aber auch Persönlichkeiten wie Kuzan, Fudo, Pangu, Shin, Reika und sogar Elena, die auf den Straßen von Celestialheim umher zu irren schien … Sie alle blickten nun auf das riesige Gebäude, das in sich zusammen zu brechen schien.
      Hinter dem einstürzenden, ehemaligen, Wahrzeichen der Stadt lag ein Mann, der sichtbar angeschlagen erschien, jedoch nicht willens zu sein schien bereits aufzugeben. Mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, erhob er sich ein weiteres Mal, als sein Gegner plötzlich durch vereinzelte, herab fallende, Steinbrocken flog und seine Faust direkt in seiner Magengegend platzierte, wodurch Makoto Unmengen an Blut ausspuckte. Er wusste genau, wenn er dem Schmerz nun nachgeben würde, ihn akzeptieren würde, dann würde er spätestens jetzt ohnmächtig werden.
      Sein Gegner schleuderte seinen angeschlagenen Körper gen Himmel und, noch bevor sich Makoto wieder einigermaßen fangen konnte, um sich auf den nächsten Angriff einzustellen, tauchte der unbekannte Soldat bereits wieder über ihm auf. Seine Hände zu Fäusten geballt und bereit einen weiteren, vernichtenden, Schlag gegen ihn durchzuführen, um diesen Kampf endlich zu beenden. Doch, noch bevor er die Gelegenheit dazu bekam, schossen plötzlich einige massive Wurzeln aus dem Boden heraus, die sich schützend vor Makoto’s regungslosen Körper positionierten und den Angriff des Soldaten dadurch abfangen konnte. Dadurch wurde dem ehemaligen Marineoffizier ausreichend Zeit verschafft, um seinen Körper wieder unter seine Kontrolle zu bringen und sanft auf dem Boden zu landen. Unten angekommen entdeckte er sofort die Frau, die ihm gerade das Leben gerettet hatte … Elena!
      „Elena, was zum Teufel machst du hier?!“ fuhr er seine Frau nur, überraschend zornig, in Anbetracht dessen, dass sie ihn zuvor vor seinem sicheren Tod bewahrt hatte, an.
      „Ich habe gespürt, dass du immer schwächer wurdest … Glaubst du allen ernstes ich würde da einfach abwarten?! Was hättest du an meiner Stelle getan, wenn du gewusst hättest, dass sich mein Leben in unmittelbarer Gefahr befinden würde?!“ schrie sie ihm, mit einer ebenso lauten Stimme, entgegen, wodurch der Braunhaarige plötzlich erschrak. Er wusste, dass sie recht hatte. Und er wusste auch, dass er genauso gehandelt hätte wie sie … Und dennoch … Nach allem, was die letzten Jahre über geschehen war und nach all den Gefahren, in die seine Familie verwickelt wurde, war sein einziges Bestreben immer, dass es seiner Frau gut ginge. Er meldete sich, nach seiner Wiederbelebung durch das Syndikat, nicht bei ihr, weil er sie in diesen Konflikt nicht unnötig mit einbeziehen konnte. Doch, so schwer es ihm auch fiel das zu akzeptieren, so musste er doch einsehen, dass sich die Situation inzwischen verändert hatte … Dass Elena mittlerweile Teil dieses Krieges war und er sie jetzt nicht mehr beschützen konnte, in dem er sie aus seinen Problemen versucht herauszuhalten … Er schien endlich zu begreifen, dass er ihre Sicherheit auf anderem Wege versuchen musste zu garantieren. Auch wenn es ihm nicht gefiel, dass sich seine Frau fortan dauerhaften Gefahren aussetzen musste. Selbst solchen wie diesen, in denen sie ihr eigenes Leben riskierte, um seins zu retten. Die Zeiten, in denen er sie durch Abweisung und Zurückhaltung beschützen konnte, waren endgültig vorbei. Das war ihm nun klar geworden.
      „Ich … ich hätte genauso gehandelt wie du … Du hast recht, Elena. Tut mir leid“, entgegnete Makoto seiner Ehefrau schließlich, woraufhin sich ihre Aggression plötzlich in ein zufriedenes Lächeln zu verwandeln schien.
      „Schon vergessen, Makoto“, gab sie ihm zu verstehen, wodurch auch er nicht anders konnte, als ihr Lächeln zu erwidern.
      Mit einem Mal blickten sie, völlig synchron, gen Himmel, wo sie bemerkten, wie der Kerl, der zuvor noch das Wahrzeichen der Stadt in Schutt und Asche gelegt hatte, so als wäre es nichts, in der Luft zu schweben schien! Makoto und Elena kam es dabei so vor, als würden sie einen Geist sehen …
      „W … was … was ist das für ein Kerl?“ fragte die ehemalige Marineoffizierin ihren Mann.
      „Ich habe selten gegen jemanden gekämpft, der über eine solche Kraft, Ausdauer und Geschwindigkeit verfügt … Um ehrlich zu sein kenne ich nur eine Person, die ich je gekannt habe, die über solche Fähigkeiten verfügte … So schwer es mir auch fällt das zu glauben …“.
      „Wie sollen wir vorgehen?“ hakte Elena daraufhin nach.
      „Alleine bin ich ihm nicht gewachsen … Ich schätze dieses Mal werde ich auf deine Hilfe angewiesen sein, Elena!“ gab er ihr zu verstehen, während er damit begann seine übliche Kampfhaltung einzunehmen, was ihm seine Frau daraufhin gleich tat.
      „Was hast du vor?“ fragte sie ihn, in der Hoffnung Einblick in seine Gedanken zu erhalten.
      Makoto wandte seinen Blick kurz zu ihr, als er plötzlich erneut anfangen musste zu grinsen. Ihr letztes, gemeinsames, Gefecht lag nun schon viele Jahre zurück, in denen sie Seite an Seite gekämpft hatten. Und, auch wenn er um ihre Sicherheit eigentlich besorgt war, so kam er nicht darum herum diese Situation zu genießen. Er freute sich bereits richtig auf ihren bevorstehenden Kampf. Und dass obwohl ihnen beiden bewusst war, dass es nicht einfach werden würde und sie sich hier einer Hürde gegenüber standen, die sie alleine wohl kaum bewältigen könnten … Doch war es genau das, was ihn darüber so erfreute. Dass sie aufeinander angewiesen waren. Dass sie endlich wieder an ein und demselben Strang zogen … Dass sie endlich wieder vereint waren!
      Es erschien ihm selbst zwar seltsam, doch so gefährlich die Situation auch war, so dankbar war er doch, dass es diese gab.
      Letztlich wandte er sich wieder, noch immer mit breitem Grinsen, doch gleichzeitig mit entschlossener Miene, ihrem gemeinsamen Gegner zu, während er damit begann seine Hände zu Fäusten zu ballen.
      „Es wird Zeit die Wahrheit zu erfahren!“

      Kapitel 162: Die Eidechse lebt

      „Diese Druckwellen, die er mit seinen Angriffen auslöst … Ist das überhaupt möglich?“ fragte Elena ihren Ehemann, der sich mit dem Gedanken, dass er sich hinter der Maske verbergen könnte, scheinbar bereits abgefunden hat. So unwahrscheinlich es ihm auch zu Anfang erschien.
      „Ich weiß es nicht. Aber eins weiß ich ganz sicher … Ich kenne nur eine Person, die mit einem einfachen Faustangriff zu so etwas im Stande ist“, entgegnete dieser schließlich, während sein Blick jedoch nicht von ihrem gemeinsamen Gegner abwich, der noch immer in der Luft zu schweben schien.
      „Doch selbst wenn sich mein Verdacht bestätigen sollte, so scheint er nicht er selbst zu sein … Andernfalls würde er uns niemals angreifen. Seine Stärke ist aber nicht das Einzige, auf das wir achten müssen … Seine Rüstung besteht aus massivem Seestein, wodurch wir, als Teufelsfruchtnutzer, einfache Beute für ihn sind. Naja, zumindest die meisten von uns“, fing Makoto schlussendlich an zu erklären. Und, noch bevor Elena etwas erwidern konnte, fuhr er fort.
      „Deswegen will ich auch, dass du auf Abstand bleibst. Nutze deine Pflanzen, um mir Deckung zu geben, während ich mich ihm frontal stelle!“
      Als sie das hörte brach sie endlich ihr Schweigen.
      „Bist du verrückt geworden?! Wenn es stimmt, was du sagst, dann darfst du dich ihm nicht alleine stellen … Er wird dich töten!“ versuchte sie an ihn zu appellieren, doch, so wie sie es instinktiv auch nicht anders erwartet hatte, traf sie damit nur auf taube Ohren. Stattdessen lächelte Makoto seine Frau nur fröhlich an, als er ihr plötzlich einen zärtlichen Kuss auf ihre vollen Lippen drückte.
      „Keine Sorge … Heute sterbe ich nicht“, flüsterte er ihr, mit sanfter Stimme, zu, als er seine Hand auf ihren Nacken legte und ihre Stirn gegen die Seine drückte. Dieser Moment der Zärtlichkeit war der Erste, den die beiden seit vielen Jahren zusammen erlebt hatten … Und das inmitten eines gewaltigen Schlachtfelds, in dem das Schicksal eines ganzen Landes auf dem Spiel stand. Während Makoto seine Augen kurzzeitig geschlossen hatte konnte Elena einfach nicht anders, als ihn, überrascht wie sie war, anzustarren, so als hätte sie einen Geist gesehen. Noch bevor sie sich wieder fangen und irgendetwas sagen konnte, um die Stille zu brechen, löste sich der ehemalige Marineoffizier von ihr und stürmte, wild entschlossen, auf ihren gemeinsamen Gegner zu … Willens in diesen Kampf alles zu werfen, was er nur fähig war aufzubringen!

      ~ Irgendwo in Celestialheim ~

      „Ich hatte mich schon gefragt, wann sich Elena blicken lassen würde“, sprach der Mann, aus dessen Umhang ein reptilienartiger Schwanz herausragte, zu sich selbst, als er plötzlich Schritte wahrnahm, die sich auf ihn zubewegten.
      Langsam wandte er sich der Person zu, die sich ihm annäherte und erschrak kurz, als er sie erkannt hatte. Dann jedoch richtete er seinen Blick wieder auf Makoto und Elena, die von einer weiteren Druckwelle, die ihr Gegner entstehen ließ, kurzzeitig voneinander getrennt wurden.
      „Sieh mal einer an … Du bist also tatsächlich noch immer am Leben, Saurian!“ sprach der unbekannte Mann zu ihm, dem der einstige Agent des Syndikats allerdings noch immer keines Blickes würdigte.
      Dieser hatte soeben seinen dunklen Mantel abgelegt, der seinen gesamten Körper verdeckt hatte.
      „Endlich werde ich mal dieses alberne Outfit der Rebellen los … Diese Kerle haben echt überhaupt keinen Stil!“
      Unter seinem Mantel verbarg sich ein nahezu unverkennbarer Look. Der Mann fiel vor allem dadurch auf, dass er unter seinen rechten Arm einen gewaltigen Marmorblock hielt, der seine eigene Körpergröße bei Weitem übertraf. An seinem Hosengürtel trug er verschiedene Werkzeuge, die alle zur Kunst der Bildhauerei verwendet wurden. Dazu trug er eine Baskenmütze, ein hellblaues, mit weißen Streifen versehenes, Langarmshirt, sowie eine gewöhnliche Hose und ebenso unauffällige Schuhe. Besonders auffällig war allerdings noch sein schwarzer, und voller, Schnauzbart.
      Donatello … Was führt dich denn hierher?“ fragte Saurian den Mann, den er zu kennen schien, während sich dieser weiterhin auf ihn zubewegte.
      „Offenbar dasselbe wie du … Sag mir, Saurian, was für ein Interesse hast du an der ehemaligen Vizeadmirälin Elena?“ fragte Donatello den einstigen Agenten des Syndikats, was diesen aufhorchen ließ.
      „Gar keins“, erwiderte er diesem nur nüchtern, woraufhin sich auf den Lippen des Künstlers ein breites Grinsen bemerkbar machte.
      „Oh, sei doch nicht so … Bist du etwa immer noch sauer, weil der Vorsitzende dich damals abgeschossen hat? Um ehrlich zu sein überrascht es mich, dass du dich nie bei Tiamat gemeldet hast … Immerhin warst du ihr persönlicher Liebling. Hätte sie von deinem Überleben gewusst, und herausgefunden, dass es der Vorsitzende war, der für deinen ’Tod’ indirekt verantwortlich war, wer weiß was sie dann angestellt hätte“, erklärte ihm Donatello, doch Saurian verzog noch immer keine Miene.
      „Es scheint sie nicht sonderlich interessiert zu haben, dass man mich für tot erklärt hatte …“, entgegnete der ehemalige Vizeadmiral der Marine seinem Gesprächspartner nur trocken.
      „Wie kommst du denn da drauf?“ hakte dieser, offenbar verwundert über diese Antwort, daraufhin nach.
      „Ganz einfach … Trotz meines offensichtlichen Todes ist sie dem Syndikat noch immer treu ergeben. Gerade sie, als Abteilungsleiter, hätte Mittel und Wege gehabt, um in Erfahrung zu bringen weshalb ich verstorben bin … Entweder hat sie sich also nicht weiter darum gekümmert, und ich war ihr letztlich egal, oder aber sie hat erfahren was geschehen war, empfand es jedoch nicht als wichtig genug, um den Vorsitzenden dafür zur Rede zu stellen. So oder so kann der Draht zwischen uns kein so enger gewesen sein, wenn mein Ableben ihr so gleichgültig war“, erklärte Saurian dem Bildhauer, mit derselben Ruhe, die er schon die gesamte Zeit über ausstrahlte. Und dass obwohl das Gespräch zwischen ihnen allmählich immer brisanter zu werden schien.
      „Wie dem auch sei …“, gab der einstige Agent des Syndikats schließlich von sich, ehe er sich von der Dachkante erhob und, langsam aber sicher, aufrichtete. Zeitgleich stellte Donatello seinen Marmorblock neben sich auf und zückte eines seiner Bildhauereisen. Ohne es auszusprechen wussten sie beide bereits, dass ihre Begegnung nicht mit diesem einfachen Gespräch enden konnte …
      „Ich weiß zwar nicht, was genau du von Elena willst, aber …“, fing Saurian an zu erklären, während sein dunkler Mantel plötzlich von seinem Körper fiel und die schuppige Haut einer Eidechse entblößte.
      „Ich werde nicht zulassen, dass du ihr etwas antust!“
      „Du missverstehst mich … Ich will ihr gar nichts tun. Wir haben ganz andere Ziele mit ihr, wofür wir sie sowieso lebend brauchen … Abgesehen davon hast du für mich, in diesem Moment, sowieso oberste Priorität. Dass du am Leben bist stellt ein gewaltiges Sicherheitsproblem für uns da … Jemand wie du, der einst die rechte Hand von einem unserer Abteilungsleiter war, besitzt über genügend Kenntnisse unserer Organisation, um uns ernsthafte Probleme bereiten zu können … Und ich sehe es als meine Verpflichtung an zu verhindern, dass diese Probleme jemals akut werden können“, entgegnete Donatello seinem Gegenüber, mit breitem Grinsen, während er sein Bildhauereisen auf den Eidechsenmann ausrichtete. Zeitgleich fuhr Saurian seine Krallen aus und fletschte seine scharfen, reptilienartigen, Zähne. Willens und bereit seinen einstigen Kameraden zu töten, sollte dies erforderlich sein. So wie dieser ebenfalls darauf aus war den ehemaligen Agenten des Syndikats zu töten.
      „Dann komm … Dann zeig mir mal was einer der führenden Offiziere der Attentäter-Einheit wirklich drauf hat!“

      ~ Vor der Forschungsanlage ~

      Erneut gab Aine einen ihrer schrillen Schreie von sich. In der Hoffnung den Orka so ins Straucheln zu bringen, doch vergebens. Dank seiner Ohrenstöpsel war er von ihrem Geschrei noch immer, weitestgehend geschützt. Zwar hörte er es noch immer, jedoch längst nicht mehr in der notwendigen Tonhöhe, um ihn ernsthaft zu behindern. Letztendlich schien die Banshee endlich zu begreifen, dass sie, und Elross, mit ihrer üblichen Taktik nicht viel ausrichten konnten. Stattdessen sprang sie vom riesigen Kopf der Sphinx hinab und stürzte sich nun frontal auf Wrexx. Mit ausgestreckten Armen, an deren Hände sich lange und spitze Fingernägel bemerkbar machten, mit denen sie den Fischmenschen zu erstechen versuchte, während Elross ihr folgte, um sie zu unterstützen.
      „Erbärmlich …“, sprach er nur leise vor sich her. Jedoch laut genug, damit Aine, die ihn inzwischen fast erreicht hatte, noch hören konnte. Dieses Wort ließ die Banshee augenblicklich aufhorchen und sorgte dafür, dass sie kurzzeitig ihre Konzentration verlor. Vor allem dann, als sie den düsteren Blick des muskulösen Fischmenschen bemerkte, den er ihr entgegen geworfen hatte. Plötzlich sprang dieser ihr entgegen. Mit geballter Faust, die er ihr direkt in ihre Magengegend rammte. Und das mit einer solchen Wucht, dass ihr, für einen kurzen Moment, komplett schwarz vor Augen wurde. Der daraus entstandene Druck, der durch die gebündelte Wassermassen in der Luft, die Wrexx in seiner Faust konzentriert hatte, sorgte dafür, dass ihr regungsloser Körper, mit einer gewaltigen Geschwindigkeit, direkt auf die Forschungsanlage geschleudert wurde. An der Stelle der Stahlwand, gegen die sie gekracht ist, war ein gewaltiges Loch entstanden. Von der Banshee fehlte jedoch jede Spur.
      Elross, der über diese Situation wenig erfreut schien, hob eines seiner riesigen Beine an, ehe er seinen Fuß, so schnell und so kraftvoll wie es ihm möglich zu sein schien, auf den Orka zurasen ließ. Durch den Aufprall auf dessen Körper entstand eine gewaltige Druckwelle, die in seinem Umfeld sämtliche Bäume aus den Wurzeln riss und sogar die Forschungsanlage erbeben ließ. Auf den Lippen der Sphinx machte sich indessen ein Lächeln breit, als er plötzlich jedoch etwas bemerkte … Er spürte, wie sein Fuß nicht vollends auf dem Boden zu stehen schien. Lediglich ein kleiner Teil seiner Sohle berührte eine andere Materie, was ihn sichtbar verwunderte. Solange, bis er schließlich eine ihm vertraute Stimme zu ihm sprechen hörte …
      „Hast du es etwa noch immer nicht kapiert?“ fragte diese ihn, als Elross plötzlich das Gleichgewicht verlor und nach hinten wegkippte. Noch bevor er begreifen konnte was vor sich ging erkannte er den Fischmenschen, den er dachte zerquetscht zu haben, wie dieser vor seinem Gesicht aufgetaucht war. Und das ohne gravierende Blessuren aufzuweisen.
      Ehe er die Möglichkeit hatte seine Gedanken zu ordnen verpasste Wrexx seinem Gegenüber einen ebenso kraftvollen Schlag, wie er es zuvor bei Aine getan hatte. Dieses Mal platzierte er seine Faust jedoch mitten im Gesicht seines Gegners, der dadurch direkt auf den Boden geschossen wurde, in dem sich ein riesiger Krater bildete, in dem die Sphinx vorübergehend liegen blieb. Mit Unmengen an Blut, die ihr aus der Nase heraus zu laufen schienen.
      „Du spielst nicht in meiner Liga!“

      Kapitel 163: Mein wahrer Feind

      ~ Vor den Palastmauern ~

      Vor den Toren zum Schloss Dublin, die noch immer von zwei Häusern aus der Stadt blockiert wurden, war inzwischen eine lange Treppe, bestehend aus Gold, entstanden, die einen Weg zum Inneren des Palasts ebneten. Die junge Prinzessin, die vor wenigen Minuten noch knapp ihrer eigenen Hinrichtung entgangen war, nutzte diese Stufen, um die Tormauern zu erklimmen. Mittlerweile war es ihr gelungen ihre Trauer und Hilflosigkeit zu verarbeiten … Sie war nicht nur willens, sondern inzwischen auch fähig, etwas zu unternehmen, um ihrem Land zu helfen!
      Letztlich erreichte sie ihr Ziel und verschwand schließlich hinter den Tormauern, nachdem sie noch einen letzten, bekümmerten, Blick auf ihre Heimat gerichtet hatte.
      Pangu sah ihr noch kurz, mit beunruhigter Miene, hinterher, während sie eine Stufe nach der anderen erklomm, welche sich daraufhin wieder auflösten, ehe er sich wieder nach vorne richtete, um den Eingang zu bewachen.
      Schließlich bemerkte er, wie die Zivilisten, die vor wenigen Minuten kollabiert waren, langsam wieder zu Bewusstsein kamen und sich aufrichteten. Sie griffen direkt zu ihren Waffen, die sie in ihrer Ohnmacht haben fallen lassen, um ihren Kampf fortzusetzen. Sie hatten zwar nicht begriffen, was zuvor geschehen war, doch vergessen hatten sie ebenso wenig … Sie wussten noch immer, was sie zu tun und wofür sie zu kämpfen hatten!
      Der Riese ließ sich, direkt vor den Tormauern, auf seinen Hintern fallen und nahm einen typischen Schneidersitz ein, während er seine Handflächen auf seine Knie ablegte. Die rebellierenden Bürger wandten sich ihm daraufhin zu und versuchten ihn davon zu überzeugen, dass er den Platz räumen sollte, was dieser jedoch ablehnte.
      „Ich werde keinen Einzigen von euch hier durch lassen … Hinter diesen Mauern findet zurzeit ein Kampf statt, bei dem ihr nur im Weg wärt und in dem ihr nichts tun könntet, außer eure Leben sinnlos zu verspielen. Hört daher auf die Stimme der Vernunft und legt eure Waffen nieder … Beendet diesen sinnlosen Bürgerkrieg“, versuchte Pangu an die Zivilisten zu appellieren, die jedoch nicht mit sich reden ließen.
      „Sinnlos? Was bitteschön ist sinnlos daran, dass wir endlich für unsere Freiheit kämpfen? Wir haben genug von dieser Tyrannei … Es wird Zeit ihr ein Ende zu machen!“ schrie ihm einer der Bürger entgegen, während dieser seine Waffe plötzlich auf den Riesen richtete. Wenngleich man ihm auch seine Angst anerkennen konnte, die sich vor allem durch das enorme Zittern seines ganzen Körpers auszeichnete.
      „Tut euch keinen Zwang an … Greift mich an, wenn ihr euch dadurch besser fühlen solltet. Ich werde mich nicht verteidigen. Doch vergesst meine Worte nicht … Keiner von euch wird über die Schwelle der Tormauern kommen! Das werde ich zu verhindern wissen … Und wenn das bedeutet, dass ich bei dem Versuch sterben muss, dann soll es so sein!“

      ~ In Schloss Dublin ~

      „Dylan, zwing mich bitte nicht dazu … Mein Bruder. Es gibt nur einen Mann, den ich töten will … Und derjenige ist noch immer irgendwo da draußen“, gab Segnar seinem einstigen Weggefährten zu verstehen, der sich von seinem Gegenüber jedoch nicht täuschen ließ.
      „Hör schon auf mit dem Scheiß! Wir sind keine Brüder … Jedenfalls nicht mehr! Was du deiner eigenen Familie angetan hast ist einfach unverzeihlich und muss bestraft werden! Verrat und Mord wurde in diesem Land noch nie toleriert … Und wird es auch in Zukunft nicht!“ entgegnete Dylan ihm nur, sichtbar erbost über die Scheinheiligkeit seines Gegenübers.
      „Du scheinst es noch immer nicht zu verstehen … Weißt du überhaupt warum ich tat, was ich tat? Weil er versuchte mir, nein, uns alles zu nehmen, was rechtmäßig uns gehörte! Er wollte uns ausgrenzen, uns von hier vertreiben. Oder erinnerst du dich etwa nicht mehr an die Nachricht, die er uns damals mitgeteilt hatte?“ hakte Segnar, noch immer willens seinem ’Bruder’ sein Handeln begreiflich zu machen, schließlich nach. Doch, im Gegensatz zu ihm, war Dylan der Sinn nach reden scheinbar endgültig vergangen.
      Der Griff um sein Schwert festigte sich, als er letztlich, mit einer gewaltigen Geschwindigkeit, auf seinen einstigen Kameraden zustürmte. Innerhalb eines Blinzelns trafen ihre Klingen ein weiteres Mal aufeinander, wodurch eine solch gewaltige Druckwelle entstand, dass alle anderen im Raum kaum fähig waren sich zu bewegen. Ohne dabei Gefahr zu laufen von der Brise mitgerissen und unkontrolliert durch den Raum geschleudert zu werden.
      Dylan nutzte einen Moment der Unachtsamkeit von Segnar aus und verpasste diesem einen kräftigen Tritt gegen sein Kinn, wodurch sich ihre Klingen wieder voneinander lösten und der blonde Schwertkämpfer, blut spuckend, durch die Luft, ins nächste Obergeschoss, geschossen wurde. Sein Kontrahent zögerte keine Sekunde, sondern sprang er ihm augenblicklich hinterher. Um zu verhindern, dass sich dieser sammeln konnte und den Kampf, möglichst schnell, beenden zu können!

      Dadurch verblieben nur noch Headloaf, Aiko, Lugnar und Dunar Jr. im Thronsaal. Gou hatte es inzwischen geschafft sich an eine Wand anzulehnen. Noch immer seines Augenlichts beraubt war er vollkommen hilflos. Ebenso wie ihm die nötigen Mittel, und die erforderliche Stärke, fehlte, um seinen Freunden in dieser schweren Schlacht zur Seite stehen zu können. Alles, was er jetzt noch tun konnte, war darauf zu vertrauen, dass sie diesen Kampf beenden würden … Dass sie diesem Land endlich den Frieden bringen würden, den es verdient hat!
      Headloaf zögerte keinen weiteren Moment mehr, sondern stürmte er direkt, ohne großartig darüber nachzudenken, auf den jungen, unrechtmäßigen, König zu. Dieser machte seinetwegen jedoch keinen einzigen Finger krumm. Stattdessen schaltete sich Lugnar ein, der den Gorilla, mittels seiner riesigen Stahlkeule, zurückwarf und dafür sorgte, dass er dem König des Landes nicht zu nahe kommen konnte. Headloaf erkannte sofort, dass er, bei einem Gegner wie Lugnar, kein unnötiges Risiko eingehen dürfte … Dieser Kerl war schließlich nicht grundlos einst der Oberbefehlshaber sämtlicher Streitkräfte von Antillen. Ebenso wird er von Dunar Jr. nicht umsonst als Gefängniswärter der Dämmerfeste eingesetzt worden sein. Das Vertrauen, das ihm sowohl Vater, als auch Sohn entgegen brachten, zeigt dem Gorilla bereits, dass er sich voll und ganz auf seinen Gegner konzentrieren musste, wenn er eine Chance gegen diesen haben wollte … Auch wenn es ihm lieber wäre, wenn er Dunar Jr. eigenhändig für das, was er getan hatte, bezahlen lassen würde.

      Aiko, die ihren Gegenüber eigentlich kaum kannte, außer durch die Geschichten, die man ihr über ihn erzählt hatte, war außer sich vor Wut. Dieser Zorn steigerte sich noch einmal exponentiell, als sie seinen diabolischen Gesichtsausdruck bemerkte, während er den erblindeten Gou musterte, der noch immer an einer nahegelegenen Wand kauerte. Bei dem Gedanken daran was dieser Kerl der Nation alles angetan hatte wurde ihr ganz anders … Millionen von Tote, die entweder durch die Hungersnot, die von ihm hervorgerufen wurde, oder durch ein Todesurteil, das von ihm, dem zurzeit einzigen Gericht von Antillen, verhängt worden war, hervorgerufen wurde … Die Qualen, die das Volk all die Jahre über durchleben musste … Sie verstand sie. Sie konnte sie nach empfinden. Auch sie hatte in ihrer Vergangenheit Erfahrungen mit den abartigen Handlung der selbsternannten „Himmelsdrachen“ machen müssen … Doch das, was in diesem Land vor sich ging, war selbst für die Weltaristokraten ein neues Tief. Verwerflicher konnte man kaum handeln. Und so etwas nannte sich selbst König …
      „Wer bist du eigentlich, Mädchen? Und woher nimmst du dir selbst das Recht die Hand gegen mich, einen Himmelsdrachen, zu erheben?“ fragte Dunar Jr. die Blondine, die daraufhin aus ihren Gedanken, in denen sie sich kurzzeitig verloren hatte, gerissen wurde.
      Als sie in seine Augen blickte sah sie sie … Die zwei Männer, die ihr Leben, und das ihrer Freunde und Familie, viele Jahre lang in eine einzige Hölle verwandelt hatten … Bei dem Gedanken an sich schien Aiko förmlich zu explodieren.
      Mit einem Mal verfinsterte sich ihr Blick ein weiteres Mal, als ihr Körper plötzlich von einer ebenso düsteren Aura umhüllt wurde. Die Erde unter ihren Füßen begann zu beben, während auf dem Boden, den Wänden und sogar der Decke vereinzelte Risse entstanden. Und, für einen kurzen Moment, als Dunar Jr. ihr in die Augen sah, hätte er schwören können, dass er jemand gänzlich anderen gesehen hätte … Ein Wesen von unerschöpflicher Bosheit … Ein Wesen mit Kräften, die Jenseits von Gut und Böse zu sein schienen … In einem Bruchteil einer Sekunde blitzten ihre verfinsterten Augen kurz auf, als sie plötzlich verschwand und plötzlich direkt vor dem jungen König stand. Sie bewegte sich mit einer solch immensen Geschwindigkeit, dass er ihre Faust bereits im Magen zu spüren bekam, noch bevor er überhaupt realisieren konnte was gerade geschehen war. Durch den daraus resultierenden Drucke wurde Dunar Jr., mit einer ungeheuren Wucht, mitten durch seinen Thron geschossen, der dadurch zu Bruch ging, ehe er in einer aufgewirbelten Rauchwolke, regungslos, liegen blieb. Doch hielt dies nicht lange an. Nur einen Augenblick später vertrieb er den Staub wieder, mittels einer einzelnen Armbewegung, wodurch er wieder freie Sicht auf Aiko hatte. Sein Thron war jedoch das Erste, was ihm beim Hinüberschauen ins Auge sprang … Als er erkennen musste, dass sein einstiger Sitz vollkommen zerstört wurde, war es auch mit seiner Gelassenheit endgültig vorbei. Er schien vor Wut geradezu überzukochen … Auf seiner Stirn traten plötzlich dicke Venen hervor, während er anfing seine Hände zu Fäusten zu ballen. Und zwar so stark, dass sich seine Fingernägel tief in seine Haut bohrten. Dies hatte zur Folge, dass von seinen Händen kleinere Mengen an Blut tropften, die den Boden rötlich zu verfärben begannen.
      „Was zur Hölle glaubst du eigentlich wen du hier vor dir hast?!“ brüllte er ihr, wutentbrannt, entgegen, während sich ihre Aura allmählich wieder zu legen schien … Die Dunkelheit, die von ihr zuvor noch Besitz ergriffen hatte, verschwand.
      Bei den Worten, die Dunar Jr. ihr entgegen warf, konnte sie nicht anders, als sich an ihre eigene Vergangenheit zurück zu erinnern … Sie erinnerte sich daran, wie die zwei Weltaristokraten eines Tages auf ihrer Heimatinsel eintrafen … Wie die Menschen sie gebührend empfangen wollten, sie jedoch, zum Dank für die Gastfreundschaft, als Erstes den Bürgermeister ihrer Stadt erschossen … Wie sie jährliche „Spiele“ ausfechten ließen, in dem sie junge Bürgern auslosten, die sie in eine eigens errichtete Kampfarena einsperrten, in der sie um ihr Überleben kämpfen mussten … Und wie diejenigen, die es schafften zu überleben, in dem sie sich gezwungen sahen einstige Bekannte, Freunde und Angehörige zu töten, von ihnen versklavt wurden …
      „Ich weiß ganz genau was für einen Mann ich hier vor mir habe“, gab sie, mit überraschend ruhiger Stimme, schließlich von sich, was den jungen König aufhorchen ließ.
      „Ich habe in meiner Vergangenheit schon einmal unerfreuliche Bekanntschaft mit jemanden von deiner Art gemacht … Das Leid, das das Land von Antillen zurzeit plagt … Ich verstehe es … Ich kann es ihnen nachempfinden. Und deswegen … Ja, deswegen sehe ich es als meine Verpflichtung an ihnen auf die gleiche Art zu helfen, wie mir, meinen Freunden und meiner Familie einst geholfen wurde … In dem ich dafür sorge, dass das Unheil, das diese Insel befallen hat, in Zukunft niemandem mehr Schaden zufügen könnte!“
      Auch Dunar Jr. schien sich, bei der Rede der jungen Frau, inzwischen wieder etwas zu beruhigen. Wenngleich sein Ziel dieses Mädchen für ihre Respektlosigkeit ihm gegenüber büßen zu lassen, längst feststand.
      „In unserer Welt werden die Piraten als das Böse bezeichnet … Männer und Frauen, die nach Freiheit streben. Doch wenn Piraten das wahrhaftig Böse sind, was sind dann die Weltaristokraten? Werden ihre Taten weniger widerwärtig, weil sie, aufgrund ihres Status, von der Weltregierung beschützt werden? Soll dies der Maßstab für „Recht“ und „Unrecht“ sein? Ich kenne keine Menschen, die grausamer oder moralisch verwerflicher handeln, als es Personen von deinem Schlag tun … Für diese Erkenntnis bin ich dir dankbar. Denn dank dir weiß ich jetzt endlich wer mein wahrer Feind ist … Es ist keine einzelne Person … Auch keine Gruppierung wie ihr es seid … Nein, es ist eine Institution … Mein wahrer Feind ist … Die Weltregierung!“

      Kapitel 164: Du enttäuscht mich

      ~ Irgendwo in Celestialheim ~

      Saurian sah kurz an seinem rechten Arm herunter. Ohne einen Laut von sich zu geben erblickte er dabei das Fehlen seines Unterarms, an dessen Ende Unmengen an Blut hinaus flossen und auf den Boden tropften. Trotz dieser schweren Verletzung ließ er sich nicht aus der Fassung bringen. Es machte beinahe den Eindruck, als würde ihm der Verlust seines Arms überhaupt nichts ausmachen.
      „Sieh es ein, Saurian … Du hast verloren!“ rief ihm Donatello, mit breitem Grinsen, entgegen, während von seinem Bildhauereisen einige Blutspritzer gen Boden tropften.
      Noch immer schwieg ihn sein Gegenüber an. Und noch immer sah dieser nur auf seinen blutenden Arm hinunter, ehe er ihn anhob und nahe an sein Gesicht hielt. Er musterte seine Verletzung ganz genau, ohne eine einzige Miene zu verziehen.
      „Das ist eure größte Schwäche …“, gab er plötzlich, in aller Ruhe, von sich, was Donatello aufhorchen ließ.
      „Wie meinen?“ hakte dieser daraufhin nur neugierig nach.
      „Diese Überheblichkeit … Diese Arroganz … Sie ist die große Schwäche des Syndikats … Ihr haltet euch für unangreifbar … Für unbezwingbar … Für die Krone der Schöpfung … Das ist ein Irrtum. Es ist genau diese Arroganz, die euch dazu veranlasst auf eure Feinde hinab zu blicken, wegen der euer gesamtes Vorhaben zum Scheitern verurteilt ist“, erklärte Saurian seinem einstigen Kameraden. Worte, die diesen sichtbar überraschten.
      „Verzeihung, aber ich glaube du verwechselst Überheblichkeit mit Selbstsicherheit“, entgegnete ihm der Bildhauer schließlich, woraufhin der ehemalige Agent des Syndikats nur mit dem Kopf schüttelte.
      „Auch wenn ich den Vorsitzenden zu Anfang dafür verachtet habe, dass er mich hat fallen lassen, so habe ich rückblickend doch festgestellt, dass ich ihm eigentlich zu Dank verpflichtet bin … Denn hätte er das nicht getan, dann würde ich noch immer an den Irrglauben des Syndikats festhalten …“, fuhr er fort, als er seine Knie plötzlich anwinkelte. Noch bevor Donatello die Chance dazu erhalten auf die letzten Worte seines Gegenübers einzugehen, sprang dieser vom Boden ab und raste, mit ausgerichtete Armen, die direkt auf ihn zeigten, auf den Bildhauer zu.
      „Ich werde persönlich zum Vorsitzenden gehen, um ihm für diese Erkenntnis zu danken!“ schrie Saurian dem Agenten dabei noch zu, während sich sein menschlicher Körper wieder in den eines Axolotl verwandelte.
      Donatello bereitet sich bereits darauf vor den Angriff seines Gegners abzuwehren und zu kontern, als er plötzlich mit ansehen musste, wie aus seinem Oberarm eine Hand herausgeschossen kam, die mittels eines neugewachsenen Unterarms mit seinem Körper verbunden war.
      „Was zum …“, gab er nur überrascht von sich, während Saurian weiter auf ihn zuraste. Kurz bevor seine ausgefahrenen Kralle den Körper des Bildhauers durchbohren konnten, platzierte dieser seinen Marmorblock vor sich, durch welchen es ihm gelang den Angriff des einstigen Vizeadmirals der Marine zu blockieren. Dieser war jedoch so kraftvoll, dass sich auf seinem Marmor vereinzelte Risse abzeichneten. Er ahnte bereits, dass dieser dem nicht mehr lange standhalten könnte, weshalb er sich von ihm löste und sich, mittels eines Hechtsprungs, einige Meter zurückfallen ließ. Als sein Marmorblock schließlich in sich zusammen krachte.
      Ohne weitere Zeit mit reden zu vergeuden stürmte Saurian erneut auf den Bildhauer zu, der, noch immer verwundert über die regenerativen Kräfte seines einstigen Komplizen, sich kaum rühren konnte. Dieses Mal gelang es ihm, im letzten Moment, mithilfe von zwei Bildhauereisen die ausgefahrenen Krallen der Eidechse zu parieren. Allerdings war dessen Angriff so kraftvoll, dass Donatello, mit einem gewaltigen Tempo, gen Dachkante gedrückt wurde, an welcher er letztlich zum Stillstand kam. Er sah kurz hinunter, wo er Bürger und Soldaten erblickte, die sich vor dem Gebäude, und um es herum, auf dem sie sich aufhielten, gegenseitig abschlachteten.
      Mit alle Kraft gelang es ihm letztlich Saurian zum Zurückweichen zu zwingen, wodurch er sich etwas von der Kante lösen und neue Kräfte sammeln konnte. Gerade, als er zum Gegenangriff ansetzen wollte, hörte er ein paar Schritte, die sich auf ihn und seinen Gegner zubewegten. Blitzartig wandte er sich der Quelle zu, als er eine weitere, vermummte, Gestalt erblickte, die direkt auf ihn zulief. Er konnte zwar nicht viel unter der Kapuze erkennen, doch was er sah ähnelte stark einer Hundenase.
      „Wer zum Teufel ist das denn jetzt?“ fragte sich der Bildhauer, als er plötzlich die ausgefahrenen Krallen bemerkte, die aus seinen Ärmeln ragten.
      „Halt dich da raus, verstanden? Ich hab alles im Griff!“ wies Saurian seinen, offensichtlichen, Gefährten an, der sich davon jedoch nicht beirren ließ, sondern weiterhin, zielstrebig, auf Donatello zu steuerte.
      „Ja, das sehe ich. Du lässt dir von diesem Wurm den Arm abhaken und schaffst es noch nicht einmal durch seine erbärmlichen Blockversuche durchzustoßen, aber ja, du hast natürlich alles im Griff … Mach dich nicht lächerlich“, entgegnete der Unbekannte seinem Kameraden, was diesen sichtbar erzürnte.
      „Halt gefälligst deine vorlaute Klappe! Von dir lass ich mir gar nichts sagen! Überhaupt verstehe ich nicht warum sie ausgerechnet uns beide zu Partnern gemacht hat!“ schrie ihn dieser daraufhin entgegen, was ihn jedoch nicht as der Fassung brachte.
      „Da bist du nicht der Einzige. Ich finde das ebenso zum Kotzen wie du, dass Nora ausgerechnet uns beide zusammen hierhin geschickt hat … Dass ich ausgerechnet mit dem Mann zusammen arbeiten muss, den ich vor einem Jahr noch mit Freuden in der Luft zerrissen hätte ist mir einfach zuwider“, erwiderte ihm sein Gegenüber, während er sich endlich die Kapuze vom Kopf nahm. Unter dieser befand sich ein pelziges Gesicht mit einer langen Hundeschnauze.
      „Glaub mir, Romulus, mir geht es da nicht anders!“
      Donatello erkannte schnell, dass er in der jetzigen Situation kaum eine Chance auf einen Sieg hatte. Bereits gegen Saurian tat er sich schwer, doch mit gleich zwei Leuten, die, offensichtlich, über Zoankräfte verfügten, konnte er sich nicht messen, ohne dabei Gefahr zu laufen selbst zu sterben. Doch, auch wenn er sich in einer schier aussichtslosen Situation befand, so schien sich gerade ein kleiner Lichtblick aufzutun …
      Ohne zu überlegen nutzte er die Streitereien der beiden Tiermenschen aus und warf eine kleine Rauchbombe auf dem Boden, durch welche es ihm gelang die Flucht zu ergreifen. Saurian und Romulus schien das jedoch kaum zu interessieren. Stattdessen waren sie viel zu sehr damit beschäftigt sich weiterhin gegenseitig anzukeifen. Als plötzlich noch eine dritte Person dazu kam, durch deren bloße Anwesenheit sie ihre Konflikte prompt beiseite legten und sich wieder, voll und ganz, auf das Wesentliche konzentrieren konnten.
      „Genau das ist der Grund, aus dem Nora euch beide zusammen in mein Team gesteckt hat ... Damit ihr lernt zusammen zu arbeiten. Bei allem, was uns noch bevorsteht, müssen wir einander vertrauen können. Nur so können wir gewährleisten, dass wir erfolgreich sind. Um dies zu erreichen sollte ihr beiden lernen miteinander klar zu kommen und eure Differenzen zur Seite zu schieben ... Wie mir scheint wird das jedoch länger dauern, als mir persönlich lieb ist. Hätten wir nicht schon eine intakte Quelle, dann würde ich mich euch gegenüber nun weit weniger höflich geben ... Und jetzt reißt euch endlich mal zusammen. Wir müssen dafür sorgen, dass alles nach Plan verläuft!“ wies der dritte Mann seine Leute an, die ihm daraufhin nur zustimmend zunickten.
      „Tut uns wirklich leid, Krenta“, entgegneten ihm die beiden Tiermenschen in einer, für sie, ungewohnt kleinlichen Art und Weise. Doch sah ihr Vorgesetzter scheinbar keinen Sinn darin auf ihre Entschuldigung näher einzugehen … Stattdessen wandte er seine gesamte Aufmerksamkeit auf den Kampf zwischen Makoto, Elena und dem maskierten Soldaten, was ihm Romulus und Saurian schließlich gleich taten.
      „Makoto … Ich hoffe nur du bist bereit für deine kommende Herausforderung.“

      ~ Vor der Forschungsanlage ~

      Erneut holte die riesige Sphinx, die bereits sichtbar angeschlagen war, mit einem ihrer gigantischen Füße aus, um den Fischmenschen so zerquetschen zu können. Doch, so stark seine Angriffe auch waren, so langsam waren sie auch. Dies war seine große Schwachstelle, die Wrexx längst erkannt hatte.
      Mithilfe eines einzigen Sprungs gelang es ihm auch dieses Mal dem verheerenden Angriff der von Elross zu entgehen, ehe er ihn mit einem weiteren, gezielten, Schlag zu Boden warf.
      Dieses Mal jedoch blieb der Agent des Syndikats für einige Momente liegen. Offenbar gingen ihm allmählich die Energiereserven aus.
      „Du verdammter …“, gab er nur schwächelnd von sich, während sich Wrexx bereits wieder vor ihm aufgebaut hat. Vollkommen unversehrt und bereit für die nächste Angriffswelle, sollte Elross dazu noch im Stande sein. Es schien fast so, als wäre ihr Kampf bereits entschieden … Als sie plötzlich vereinzelte Schritte wahrnahmen, die sich auf sie zubewegten.
      „Verdammt, jetzt komm schon her! Hast du es noch nicht kapiert? Du bist nichts weiter als erbärmlicher Popel!“ rief eine männliche Stimme daraufhin in ihre Richtung, wodurch sich Wrexx schlagartig demjenigen zuwendete, der auf ihn zu kam.
      Ein nahezu unscheinbarer Mann, der optisch wie ein gewöhnlicher Bürger erschien, bewegte sich auf ihn und die Sphinx zu. Zunächst dachte er noch, dass dieser ihn mit der Bezeichnung des „Popels“ gemeint hatte und dass er ebenfalls zum Syndikat gehörte … Doch, nachdem er bemerkt hatte wie der Mann, wie ein Wilder, in seiner Nase herumbohrte, wurde ihm klar, dass er einen echten Popel gemeint hatte, der ihm in einem seiner Nasenlöcher saß.
      Der Unbekannte bohrte solange, bis er endlich fündig wurde und den kleinen, grünfarbenen, Popel wegschnippen konnte.
      „Ahh, da fühlt man sich doch gleich zehn Kilo leichter“, gab er nur erleichtert von sich, während sein Blick schließlich auf den verwunderten Orka und die riesige Sphinx fiel, die vor den Füßen des Fischmenschen, regungslos, am Boden lag.
      „Wer zum Teufel ist das denn?“ fragte Wrexx sich selbst, nachdem er den Unbekannten eine Weile gemustert hatte.
      Letztlich gelang es auch Elross einen Blick auf ihn zuwerfen … Wodurch ihm kurzzeitig der Atem stockte.
      „Br … Brusco? Was hat denn die rechte Hand von ’S’ hier verloren?“ redete dieser, schockiert über die Anwesenheit des Anzugträgers, vor sich her, als sich dessen verspielter Gesichtsausdruck augenblicklich verfinsterte … Und ein diabolisches Grinsen seinen Weg auf seine Lippen fand.
      „Elross … Du enttäuscht mich.“

      ~ In der Forschungsanlage ~

      Evelyn und Aello stehen sich noch immer gegenüber. Die eine ist noch immer durstig nach Rache für den Verrat an ihr, während die andere versucht ihr die Situation zu erklären und verständlich zu machen, als plötzlich irgendwas durch die südöstliche Stahlwand krachte und in einem gewaltigen Trümmerfeld, regungslos, liegen blieb. Die Blicke der beiden Frauen wanderten, wie aus einem Reflex heraus, prompt zu dem Ort des Aufpralls und, als sich der Rauch endlich verzogen hatte, erkannten sie eine alte, faltige, Frau mit grauen Haaren, die bewegungsunfähig und ohnmächtig am Boden lag. Es war Aine, die Partnerin von Elross.
      Plötzlich machte sich auf den Lippen der Harpyie ein Grinsen breit.
      „Das trifft sich ja gut“, gab sie nur spöttisch von sich, ehe sie sich wieder der grünhaarigen Frau zuwandte.
      „In wie fern?“ hakte diese nach, als Aello ihr plötzlich etwas entgegen warf, das sie zuvor noch aus ihrer Hosentasche gekramt hatte. Es war eine eingeschaltete Teleschnecke.
      „Ich finde das sollte er dir selbst erklären.“
      Verwirrt blickte Evelyn auf die Teleschnecke in ihren Händen hinunter, die sie aus einem Reflex heraus aufgefangen hatte. Auf ihrem Gehäuse war die Abkürzung D.V. abgebildet, während die Schnecke selbst eine Sonnenbrille aufhatte und eine Zigarre zu rauchen schien.
      „Evelyn … Ich bin’s“, hörte sie eine ihr, nur zu gut, bekannte Stimme vom anderen Ende der Leitung zu ihr sprechen.
      „Der Vorsitzende!“

      Kapitel 165: Demaskiert

      ~ Im Schloss Dublin ~

      „Sag mir, woher kommen deine Sympathien Piraten gegenüber? Piraten sind nichts weiter als Räuber, Mörder und Vergewaltiger! Wie kommst du auf den absurden Gedanken, dass diese Männer und Frauen grundsätzlich nur nach Freiheit streben? Hältst du dieses, in deinem kurzsichtigen Blickfeld, ehrbare Ziel etwa für eine angemessene Entschuldigung für das, was die Piraten auf der ganzen Welt für ein Chaos veranstalten?!“ warf Dunar Jr. dem blonden Mädchen entgegen. Auch, wenn es ihn eigentlich kaum interessieren sollte, so war er doch neugierig zu erfahren wie seine vermeidliche Feindin auf solch ungewöhnliche Gedanken kam.
      „Ganz einfach … Ich kenne einen Piraten, der bereits in der alten Ära auf der hohen See unterwegs war … Zu einer Zeit, in der die Piraterie geboren und groß geworden ist … Als die Sehnsucht nach Freiheit noch die oberste Priorität bei diesen Leuten besaß“, entgegnete sie ihrem Gegenüber nur ruhig.
      „Und ich kenne einen Mann, der beiden Seiten, die der Weltaristokraten und die der Piraten, in sich vereint … Und dieser Kerl ist das personifizierte Böse! Die edelmütigen Piratenzeiten sind längst vorbei … Du solltest aufhören zu träumen und anfangen in der Realität zu leben. Oder du wirst zu Grunde gehen“, erwiderte der junge König ihr daraufhin.
      „Da bin ich anderer Meinung … Die Prinzipien derjenigen, die den Wunsch nach Freiheit hegen, diesem nachgehen und sich dabei niemandem unterwerfen, sondern ihrem Weg treu bleiben … Es gibt sie noch immer …“, redete sie schließlich leise vor sich her, aber noch laut genug, damit Dunar sie hören konnte.
      „Und was macht dich da so sicher?“
      Mit diesen Worten des Königs von Antillen schloss sie kurzzeitig die Augen und erinnerte sich an einen ganz bestimmten Moment in ihrem Leben zurück … Einen Moment, der auf den ersten Blick so unscheinbar wirkte, dass ihr die wahre Größe dieses Augenblicks erst jetzt, in dieser Entscheidungsstunde, wirklich bewusst wurde.

      ~ Vor sechs Monaten ~

      Die junge Aiko, die vor kurzem ihren achtzehnten Geburtstag gefeiert hatte, und somit volljährig war, saß, wie sie es in letzter Zeit häufig tat, in der beliebtesten Kneipe, die es auf San Fordo gab. Der Insel, auf der sie die letzten zwölf Monate ihres Lebens verbracht hatte, um bei ihrem Retter und Mentor, Makoto, zu bleiben. Und dass obwohl er es ihr, aufgrund seiner psychischen Verfassung, zunehmend schwerer machte sich in seiner Nähe aufzuhalten. Noch länger an ihm festzuhalten. Allmählich bekam sie den Eindruck, dass, obwohl sie ihm überaus dankbar für alles war, was er für sie, und ihre Heimat, getan hatte, er sie aufhalten würde … Dass er sie nur unnötig ausbremste und daran hinderte voran zu kommen. Nicht einmal Elena, seine Frau, schien in der Lage zu sein ihn wieder wachzurütteln und davon zu überzeugen, dass sein Weg, und damit auch ihrer, weitergehen musste. Er schien einfach nicht begreifen zu wollen, dass es keinen Sinn machte noch länger untätig herum zu sitzen und in Selbstmitleid zu baden.
      Vor dem Tresen, an dem sie Platz genommen hatte, stand eine junge, schlanke und überaus hübsche Frau, dessen auffälligstes Merkmal ihre roten Haare waren. Diese trocknete gerade eines der Gläser ab, als sie bemerkte, wie Aiko nur bedrückt auf ihren halbleeren Krug hinunter blickte.
      „Aiko, ist alles in Ordnung? Du wirkst seit kurzem immer wieder so mitgenommen“, versuchte die Barkeeperin das Eis zwischen ihnen zu brechen, wodurch die junge Frau prompt aus ihren Gedanken gerissen wurde.
      „Es geht mir gut …“.
      „Aber?“
      „Aber … Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich nicht länger hierher gehöre. Mein Platz ist dort draußen … Auf der offenen See“, erwiderte sie der jungen Barkeeperin, ehe sie die letzte Hälfte ihres Biers mit einem einzigen Schluck wegzischte. Ihre Freundin verstand sofort, als sie ihr den leeren Krug hinstellte, mit der Hand noch immer am Griff. Sie nahm ihn ihr ab und füllte ihn nun schon zum vierten Mal auf, seit Aiko vor einer halben Stunde in die Bar marschiert war.
      „Ich weiß wie du dich fühlst“, entgegnete diese ihr schließlich, woraufhin die blonde Frau nur zweifelnd schnaubte.
      „Glaub mir, das tust du ganz bestimmt nicht“, erwiderte sie ihrer Freundin nur spöttisch, während sie einen weiteren, großen, Schluck aus ihrem Krug nahm.
      „Unsere Situationen sind vielleicht nicht identisch, aber auch ich werde das Gefühl nicht los, dass ich hier meine Zeit vergeude … Es war schon immer mein großer Traum die Segel zu setzen und raus auf die offene See zu fahren … Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als wahrhaftig frei zu sein. Hinsegeln wohin man will, tun wonach es einem beliebt … Ja, eines Tages … Werde ich Piratin werden!“ gab die rothaarige Barkeeperin entschlossen von sich, was Aiko aufhorchen ließ.
      „Du willst Piratin werden? Weißt du denn nicht, dass Piraterie eine Straftat ist, auf der die Todesstrafe steht?“ fragte sie ihre Freundin nur verwundert, wovon diese sich jedoch nicht beirren ließ. Stattdessen breitete sich ein lebensfrohes Lächeln auf ihren Lippen ab.
      „Das ist mir egal … Die Regierung fürchtet die Freiheit, weil sie die wohl mächtigste Waffe der Menschheit ist. Denn wenn alle Menschen frei wären, über wen könnte die Regierung dann noch regieren?“
      Plötzlich schrak Aiko auf. Sie hatte die rothaarige Frau zwar noch nie kämpfen gesehen, doch in diesem Augenblick wurde ihr bewusst, dass sie ihren Weg gehen würde. Und dass sie niemand daran hindern könnte. Und, für einen kurzen Moment, sah sie den Makoto vor ihr stehen, den sie noch vor einem Jahr gekannt hatte. Dieses gewaltige Maß an Entschlossenheit hatte sie zuvor nur bei ihm feststellen können … Sie konnte nicht anders, als das Lächeln ihrer Freundin zu erwidern.
      „Ich verstehe, Anne“, entgegnete sie der jungen Barkeeperin schlussendlich, ehe sie ihren Krug ein weiteres Mal leerte und auf den Tresen abstellte. Dieses Mal jedoch ließ sie ihn los, kramte in ihren Taschen herum und legte ihrer Freundin ein paar Berry hin, ehe sie ihr den Rücken kehrte und sich auf den Ausgang der Kneipe zubewegte. Doch, kurz bevor sie zur Tür heraus schritt, hielt sie noch einmal kurz inne, um sich der rothaarigen Frau ein letztes Mal zu zuwenden.
      „Du tust es, um ihn wieder zu sehen, hab ich recht?“ fragte sie Anne Bowney, woraufhin diese ihr nur kurz zunickte. Mit demselben, entschlossenen, Gesichtsausdruck, den sie nun schon seit einigen Minuten aufgesetzt hatte. Erneut konnte Aiko nicht anders, als zu grinsen, ehe sie ihren Blick wieder von Anne abwendete.
      „Wenn ich vor dir die Segel hissen und ihm begegnen sollte, dann werde ich deinen Bruder von dir grüßen“, rief Aiko ihrer guten Freundin noch zu, während sie ihr noch einmal zuwinkte, bevor sie die Bar letztlich verließ. Auch wenn sie es nicht aussprechen mussten, so war ihnen beiden doch eines klar … Sie würden sich lange Zeit nicht wieder sehen.

      ~ Wieder in der Gegenwart ~

      „Du wolltest wissen weshalb ich mir so sicher bin, dass es noch immer rechtschaffene Piraten gibt, die das einstige Fundament der Piraterie noch nicht vergessen haben … Meine ’Schwester’ ist ebenfalls Piratin. Und, auch wenn ich seitdem keinen Kontakt mehr zu ihr hatte, so weiß ich doch, dass sie den Weg gehen wird, dem die Piraten ursprünglich mal, zu Zeiten des Piratenkönigs, Gol D. Roger, gefolgt sind … Dem Weg der Freiheit!“

      ~ Irgendwo in Celestialheim ~

      Makoto stürmte, entschlossener denn je, auf seinen Gegner zu, bei dem es ihm noch immer nicht gelungen war ihm die Maske vom Gesicht zu entreißen.
      Dieser tat es ihm gleich, in dem er sich von dem Gebäude, auf dessen Dach er zuvor noch stand, fallen ließ. Im nächsten Moment stieß er sich von der Luft ab und eilte dadurch mit einer ungeheuren Geschwindigkeit auf den ehemaligen Vizeadmiral der Marine zu. Er, und seine Frau, die ihn aus der Entfernung unterstützte, gelang es mittlerweile jedoch nicht nur seinen Bewegungen zu folgen, sondern diese auch zu lesen. Sie kämpften nun schon lange genug mit ihm, um seine üblichen Vorgehensweisen zu durchschauen … Nicht zuletzt auch, weil seine Bewegungen ihnen merklich vertraut vorkamen.
      Unter den Füßen von Makoto wuchsen plötzlich einige massive Wurzeln, die Elena heraufbeschworen hatte, um ihren Mann so in die Luft empor heben zu können. Er rannte an der, von der er getragen wurde, entlang. Auf dem Weg zur Spitze der Ranke. Die anderen Wurzeln, die ihn begleiteten, lösten sich, eine nach der anderen, von seiner Position, und schossen direkt auf den maskierten Soldaten zu. Dieser hielt in der Luft daraufhin kurz inne. Zeitgleich streckte er seine beiden Arme aus, mit denen er die Rankenspitzen abwehren konnte. Dabei verschwand er plötzlich, ehe er direkt vor den heraneilenden Wurzeln wieder auftauchte und diese, mit seinen beiden Handflächen, erfolgreich parieren konnte. Durch die daraus entstandenen Druckwellen verlor Elena die Kontrolle über ihre beiden Pflanzen, die daraufhin unkontrolliert gen Boden rasten. Doch das war die bereit in Kauf zu nehmen. Die Kontrolle über ihre letzte Wurzel hatte sie noch immer inne, welche sich inzwischen auch schon bedrohlich nahe an ihrem Gegner befand. Auch dieses Mal verschwand er kurz, um direkt vor der Wurzel wieder aufzutauchen und diese abzuwehren. Und auch dieses Mal gelang es ihm wieder. Doch nutzte Makoto, der sich noch immer auf der Pflanze befand, diese Unvorsichtigkeit seines Gegners für einen überraschenden Angriff. Er sprang von der Wurzel ab, direkt auf seinen Gegenüber zu. In dem Moment, in dem dieser wieder vor der Pflanze erschienen war. Durch den Aufprall der Ranke und des Soldaten entstand ein gewaltiger Rückstoß, der ihm weiteren Rückenwind verschaffte, und dadurch sein Tempo um ein Vielfaches erhöhte. Dies alles geschah so schnell, dass der Soldat, trotz seiner Geschwindigkeit, nicht mehr in der Lage war einen Gegenangriff einzuleiten. Ebenso wenig gab ihm Makoto die Möglichkeit auszuweichen.
      „Zeit hinter die Fassade zu blicken!“
      Mit einem Mal traf seine Faust auf das Gesicht des Soldaten. Und das mit einer solchen Wucht, dass selbst dieser, trotz seiner Seesteinrüstung, aus dem Gleichgewicht gebracht wurde. Allerdings gelang es ihm binnen kürzester Zeit, und das scheinbar mühelos, dem Druck standzuhalten und sich schnell wieder zu fangen. Seine Maske jedoch war stark in Mitleidenschaft gezogen … Sie fing an zu bröckeln … Bis sie vollends zerfallen war und das Gesicht des Unbekannten hervorbrachte. Und, obwohl sie es bereits geahnt hatten, wurden sie von diesem Anblick sichtbar aus der Verfassung gebracht.
      Trotz der ungewöhnlichen blauen Augen, dem kalten und emotionslosen Blick und den dicken, ebenso bläulichen, Venen, die an seinen Augen heraustraten, erkannten sie ihn sofort … Den Mann, der ihr Leben mehr als jeder andere geprägt hatte, sie ausgebildet, aufgezogen und sogar zusammen gebracht hatte … So jemanden konnte man einfach nicht vergessen. Ganz egal wie sehr er sich auch verändert hatte. Doch wie war das überhaupt möglich? Er hatte ihn genauso sterben sehen, wie er ihn jetzt vor sich stehen sah … Das alles erschien dem ehemaligen Marineoffizier einfach nur unglaubwürdig, obwohl die Zeichen dafür eindeutig waren. War er es wirklich? In seiner Verwunderung war es ihm kaum mehr möglich auch nur noch einen einzigen klaren Gedanken zu fassen. In diesen Momenten gab es nur ein Wort, einen Namen, der über seine Lippen gehen konnte …
      „I … Isamu?“

      Kapitel 166: Evelyn

      ~ In der Forschungsanlage ~

      „Takeo … Takeo, wach auf!“ hörte der Wissenschaftler eine ihm vertraute Stimme in der Ferne nach ihm rufen. Doch war sie so leise, dass sie ihn kaum erreichen konnte. Um ihn herum war alles schwarz, als er plötzlich einen Schmerz verspürte. Wie man ihn sonst nur von einer kräftigen Ohrfeige kannte. Mit einem Mal wurde um ihn herum wieder alles hell. Er erkannte die Stahlwände der Forschungsanlage sofort, die er und seine Freunde vor kurzem infiltriert hatten. Prompt fiel es ihm wieder ein … Masao, er war doch noch immer versteinert. Und sein Gegner, der einzige Mensch, der diesen Zustand wieder rückgängig machen könnte, war gerade dabei aus der Anlage zu fliehen. Was letztlich bedeuten würde, dass sein Kamerad auf ewig dazu verdammt wäre in Stein eingeschlossen zu sein … Als er schließlich die Person erblickte, die ihn mit einer Ohrfeige wach gerüttelt hatte: Masao.
      „Na endlich. Das hat aber auch lange genug gedauert“, gab dieser ihm zu verstehen, ehe er die Hand von Takeo packte und ihn dadurch zu sich hinauf zog. Zunächst strauchelte er noch etwas, da er noch immer etwas benebelt von dem Schlag seines vorherigen Gegners war, doch gelang es ihm, relativ schnell, sich wieder zu fangen und seine Gedanken vollends zu sortieren. Zumindest dachte er das.
      „Danke, Masao. Aber ich hab für so etwas jetzt keine Zeit! Ich muss dieser labilen Schlange hinterher, um dich zurück zu verwandeln und …“. Weiter kam er jedoch nicht, da ihm der ehemalige Marineadmiral erneut eine kräftige Backpfeife verpasst hatte. Eine, die ihn endgültig wach rütteln sollte.
      „Warte, Masao? Wieso bist du nicht …“, fing er an, wurde jedoch erneut von seinem Kameraden unterbrochen.
      „Wieso ich nicht versteinert bin? Tja, gute Frage … Leider habe ich darauf auch keine Antwort. Ich weiß nur, dass sich, kurz nachdem dieser Kerl davon gelaufen ist, die Versteinerung meines Körpers auflöste. Wieso? Keine Ahnung, das ist jetzt aber nicht von Bedeutung …“, fing er an zu erklären, wodurch sich auch Takeo endlich wieder vollkommen mit der aktuellen Situation, so fraglich ihm das Ganze auch vorkam, arrangierte.
      „Wir müssen weiter! Wer weiß schon in was für Schwierigkeiten Evelyn gerade nur stecken könnte …“, fügte Masao schließlich hinzu, ehe die beiden sich endlich wieder auf den Weg machten, um ihre Kameradin ein weiteres Mal einzuholen und ihr, bei ihrem Vorhaben, helfend zur Seite stehen könnten!

      „Was willst du von mir?“ fragte Evelyn ihren Gesprächspartner, der sich am anderen Ende der Leitung befand. Dieser saß derweil auf einem einfachen Stuhl, neben dem ein kleiner Beistelltisch stand. In seiner rechten Hand hielt er eine angezündete Zigarette, von der er einen kräftigen Zug nahm, ehe er die überflüssige Asche in einem Aschenbecher entsorgte.
      „Was ich will? Ich will, dass du wieder zur Besinnung kommst und mit deiner Sabotage meiner, nein, unserer Pläne aufhörst“, entgegnete er ihr nur mit ruhiger Stimme, noch bevor er, mit seiner freien Hand, zu einem Glas griff, das mit Scotch gefüllt war, und sich einen Schluck dieses guten Tropfens genehmigte.
      „Das ist doch wohl ein schlechter Scherz … Nach allem, was du getan hast glaubst du allen Ernstes, dass ich mich dir wieder anschließen würde?!“ fuhr sie ihn daraufhin, wutentbrannt, an, was diesen jedoch nicht aus der Ruhe bringen konnte.
      „Ich verstehe dich … Du bist sauer, weil wir auf Engine Distress Kleinkinder für die Massenproduktion unserer Indoktrinationschips benutzt haben, aber …“, begann er, wurde jedoch prompt von seiner einstigen rechten Hand unterbrochen.
      „Ja, natürlich bin ich darüber noch immer stink sauer! Es hat mir gezeigt wie wenig du mir letztlich doch vertraust … Dass du mir so etwas vorenthalten hast, aber noch viel schlimmer daran ist für mich, dass ich dir so etwas niemals zu getraut hätte! Damals, als ich dich kennen gelernt habe, war ich von deinen Ambitionen und Intentionen beeindruckt, schon beinahe fasziniert … Sie waren edel und rechtschaffen, doch heute? Heute bist du nichts weiter als ein Wahnsinniger, der vergessen hat wer er eigentlich ist!“ warf die zornige Frau ihrem alten Vertrauten an den Kopf, was diesen, für den Bruchteil einer Sekunde, aus der Fassung zu bringen schien. Aello, die ihr Gespräch derweil nur interessiert beobachtete, schmunzelte daraufhin kurz, gefolgt von einem unscheinbaren Grinsen.
      „Ich weiß, dass das falsch war … Ich stand damals unter einem gewaltigen Zeitdruck und musste, um unseren Zeitplan einhalten zu können, einige schwierige Entscheidungen treffen … Diese Kinder in die Produktion mit einzubinden war eine davon. Und ich habe dir all das vorenthalten, da ich genau wusste wie du darauf reagieren würdest … Ich wollte einen Disput, so wie wir ihn jetzt haben, einfach vermeiden. Mittlerweile weiß ich jedoch, dass dies der falsche Weg war. Und dafür entschuldige ich mich bei dir“, versuchte der Vorsitzende die grünhaarige Frau zu besänftigen, was ihm jedoch nur mäßig zu gelingen schien. Denn das, was er den Kindern damals angetan hatte, war längst nicht alles, was in ihr zu kochen schien …
      „Wieso sollte ich dir auch nur für eine Sekunde glauben? Was sollte mich daran hindern mich weiterhin gegen alles zu stemmen, was das Syndikat plant und ausmacht?!“ entgegnete sie ihm schließlich. So zornig wie eh und je. Erneut bewahrte der Vorsitzende die Ruhe und genehmigte sich einen weiteren Zug seiner Zigarette.
      „Weil ich dich brauche. Ich weiß, dass du noch immer an das glaubst, wofür das Syndikat ursprünglich mal stand … Und ich bin bereit mit dir und ihr wieder dorthin zurückzufinden … Wenn dir unsere gemeinsamen Zeiten von damals noch irgendetwas bedeuten dann bitte ich dich … Komm zu uns zurück“, erwiderte er ihr, schon beinahe anflehend, was nun auch Evelyn kurzzeitig aus dem Konzept zu bringen schien. Sie war sichtbar verwundert darüber solche Worte von ihrem einstigen Vorgesetzten zu hören … Aber, was sie daran am meisten überraschte war, wie unglaublich ehrlich er es zu meinen schien.
      „Und was war das dann mit Elross und Aine, letztes Jahr auf Engine Distress? Wieso hast du ihnen den Befehl gegeben mich zu töten?!“ schrie sie ihn, etwas verunsichert darüber wie sie nun weiter vorgehen sollte, dem Vorsitzenden entgegen, woraufhin auf dessen Stirn einige dicke Venen hervortraten. Gefolgt von einem düsteren Blick und dem Ausdrücken seiner Zigarette, ehe er mit seiner geballten Faust auf eine seiner Armlehnen einschlug.
      „Das habe ich nie getan! Elross, Aine und vor allem Crypto haben da auf eigene Faust gehandelt und für sich selbst diese Entscheidung gefasst, weil sie der Auffassung waren, dass du eine potenzielle Gefahr für unsere Ziele darstellst! Sie glaubten, dass deine damalige Nähe zu Makoto deinen Blick vernebelt hätte und du übergelaufen wärst … Etwas, was ich dir niemals an den Kopf werfen würde. Du bist einer der wenigen Menschen, dem ich vollends vertraue …“, erklärte er seiner einstigen rechten Hand schließlich, woraufhin diese plötzlich bedrückt den Kopf senkte. Sie schloss die Augen. Ihr Gedanken fuhren Achterbahn … Vor ihrem inneren Auge erblickte sie unzählige Erinnerungen, die sich in weiter Ferne abzuspielen schienen. Eine Frau und ein Mann, die ein kleines Kind bei sich trugen … Das Heranwachsen dieses Kindes, während die junge Familie, Stück für Stück, weiter wuchs. Die Erinnerungen waren blass. Viel blasser als die, die sie danach heimsuchte … Sie erinnerte sich zurück an den Tag, an dem sie zum ersten Mal an Bord der Dragon Force ging. Wie skeptisch ihr alle entgegen traten und sich lediglich Makoto für sie stark gemacht hatte. Wie sie dann, nur wenige Tage später, von eben jenem Makoto kräftig am Hals gepackt und beinahe von diesem erwürgt wurde, weil er sich nicht sicher sein konnte auf wessen Seite sie eigentlich stand … Sie erinnerte sich an die Geschehnisse auf Engine Distress zurück, wo sie die Schattenseite des Syndikats kennenlernte … Wo sie zum ersten Mal, seit sie an Bord der Dragon Force war, die Akzeptanz der Mannschaft ihr gegenüber wahrnehmen konnte … Gefolgt von einem zärtlichen Kuss, der ihr auf die Lippen gedrückt wurde … Sie erinnerte sich an die Gefühle zurück, die sie verspürte, als sie mit ihnen zusammen unterwegs war … An keinem anderen Punkt in ihrem Leben fühlte sie sich jemals so angekommen wie in diesen Wochen und Monaten. Trotz all der Skepsis, die Makoto und seine Freunde ihr zu Anfang entgegen gebracht hatten wusste sie instinktiv, dass sie niemals glücklicher war, als an ihrer Seite.
      Schließlich öffnete sie ihre Augen wieder und nahm die Sprechmuschel wieder nah an ihre Lippen, damit der Vorsitzende ihre folgenden Worte auch wirklich verstehen konnte …
      „Ich habe zwei Bedingungen …“, gab sie schließlich, mit flüsternder Stimme, von sich, was den Vorsitzenden wieder aufhorchen ließ.
      „Und die wären?“ entgegnete er ihr, ruhig wie eh und je.
      „Ich möchte auf Lydes stationiert werden und ich will, dass Makoto und seine Freunde in Ruhe gelassen werden. Sollte einem von ihnen auch nur ein weiteres Haar gekrümmt werden, dann war’s das mit unserer Partnerschaft … Und zwar endgültig!“ forderte sie ein, woraufhin der Vorsitzende sie einige Sekunden anschwieg und die Zeit dafür nutzte sich eine neue Zigarette anzuzünden.
      „Einverstanden. Ich werde dafür sorgen, dass unsere Agenten und Schläferzellen informiert werden. Makoto und seine Leute genießen ab sofort Straffreiheit und werden von uns nicht länger ins Visier genommen“, erwiderte er ihr schließlich. Absolut selbstsicher und überzeugt davon, dass er sich das erlauben konnte. Und das obwohl Makoto und seine Freunde bereits mehrfach klar gemacht haben, dass sie willens und fähig sind dem Syndikat massive Probleme zu bereiten und ihre Pläne stark zu stören.
      „In Ordnung … Ich melde mich wieder“, antwortete Evelyn dem Vorsitzenden, ehe beide ihren jeweiligen Hörer wieder auflegten. Die grünhaarige Frau warf die Teleschnecke daraufhin wieder Aello zu, als sich unter einigen Felsbrocken, nicht weit von ihnen entfernt, etwas zu regen schien. Heraus trat schließlich Aine, die noch immer die Form einer Banshee angenommen hatte. Ihr Körper wies bereits einige schwere Verletzungen auf. Ihr linker Arm schien gebrochen zu sein und aus einigen offenen Wunden flossen kleinere Mengen an Blut heraus.
      „Dieser verdammte Mistkerl“, redete sie vor sich hin. Offenbar hatte sie Evelyn und Aello noch gar nicht bemerkt.
      „Kukuku“, kicherte die Harpyie vor sich her, während sie die Banshee mit breitem Grinsen etwas musterte. Gleichzeitig wurden die Hände von Evelyn von einem lilafarbenen Schleier umhüllt. Langsam schritt sie auf Aine zu, wodurch auch diese endlich auf die beiden Frauen aufmerksam wurde. Bei dem Anblick der grünhaarigen Frau, die sich auf sie zubewegte, schrak sie kurz auf.
      „E … Evelyn? Was tust du denn hier?“
      Doch, ohne auf diese Frage einzugehen, warf sie, ohne jede Vorwarnung, eine lilafarbene Kugel auf die Banshee, die längst zu geschwächt war, um diesem Angriff auszuweichen. Als sie von dieser Attacke erfasst wurde bemerkte sie, wie sie die Kontrolle über ihren Körper zu verlieren schien. Sie fing an, unkontrolliert, in der Luft zu schweben, als sie plötzlich einen gewaltigen Druck verspürte, der ihren Körper gegen eine der Stahlwände drückte. Fester und fester wurde sie gegen diese gepresst. Schließlich, als sie spürte wie ihre Wirbelsäule zu brechen schien, schrie sie schmerzerfüllt auf. Die Tränen standen ihr bereits in den Augen, als sie einen letzten, verzweifelten, Blick zu Evelyn warf.
      „Du bist die Erste!“ gab sie der Banshee zu verstehen, während sie ihren Körper weiter gegen die massive Stahlwand presste. Ohne auch nur einen Anflug von Erbarmen zu zeigen!

      ~ Irgendwo auf der Grandline ~

      „Mein Herr, sind Sie sich dabei wirklich sicher? Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Abteilungsleiter von ihrer Entscheidung begeistert sein werden … Ganz besonders ’S’ dürfte dies wohl nicht gefallen“, sprach einer seiner Männer zum Vorsitzenden, der das Gespräch zwischen ihm und Evelyn die ganze Zeit über mitverfolgt hatte.
      „Es hat ihn, und die anderen, nicht zu interessieren wie ich, im Bezug auf meine Familie, handle“, erwiderte dieser ihm nur mit ruhiger Stimme, ehe er einmal kräftig an seiner angezündeten Zigarette zog. Noch bevor sein Untergebener darauf etwas erwidern konnte bimmelte plötzlich seine Armbandteleschnecke.
      „Ja, was gibt es?“ fragte er die Person am anderen Ende der Leitung, woraufhin diese ihm die aktuelle Situation, so kurz es eben ging, aufzeigte.
      „In Ordnung, ich gebe das weiter“, erwiderte dieser nur, ehe er das Gespräch beendete und sich wieder dem Vorsitzenden zuwandte.
      „Mein Herr, wir erreichen in wenigen Minuten unser Ziel … Mary Joa!“
      Ausgerechnet der Mann, der bekannt dafür war so wenig Emotionen wie möglich zu zeigen, fing daraufhin plötzlich an zu lächeln.
      „Perfekt!“
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“

      Dieser Beitrag wurde bereits 11 mal editiert, zuletzt von OneBrunou ()

    • Kapitel 156: Der König der Schlangen

      So unsere beiden Idealisten haben sich Fertig besprochen, wobei der Inhalt uns natürlich mal wieder vorenthalten wird, wo würde denn sonst die Spannung bleiben :D . Weiterhin ist geklärt, dass Makoto entweder noch eine Schwester oder Cousine hat die Fudo sehr beeinflusste,.. Scherzes dürfte natürlich zu 99% die Mutter gewesen sein. :P Jedenfalls irgendein weibliches Wesen in der näheren Versandschaft von ihm, dürfte für Fudos moralisches Grundkonstrukt verantwortlich sein. Da hast du den Schuldigen Bo, es hat immer etwas mit Makotos Familie zu tun.

      Wie geil ist das denn eine Leibgarde die nur aus kryptische Zoan Nutzern besteht. Allerdings haben diese Gestalten im mythologischen Sinne nicht viel miteinander zu tun, eine Banshee aus Irland bzw. Keltisch, eine Sphinx aus Ägypten, wobei dieses Wesen auch in einer griechischen Sage auftaucht, eine Harpyie definit Griechisch und ein Basilisk aus... Mist auch eher Griechenland^^,wobei ich mich Spontan an keine Sage erinnern kann in dem er auftaucht. Die erste bewusste Erinnerung an ihn ist Harry Potter, wo auch alle anderen Auftauchen^^. Jedenfalls eine interessante und gut gewählte Truppe, ich bin schon gespannt darauf ob noch ein fünfter Wächter auftaucht, da gibt es ja noch die eine oder andere Gestalt.
      Und dann scheint Venom noch eine sehr erheiternde Macke zu haben, der Arme. Tja die Teufelsfrüchte helfen eben nicht gegen tiefsitzende Ängste oder Traumata. Bin schon ziemlich gespannt darauf wie der Kampf weitergeht und wie lange Maoso noch Statue spielen muss. :D

      Der Palast..., erst dachte ich, dass du dich nun endgültig in gewaltige Widersprüche im Bezug auf die Paläste in der Stadt verstrickt hast, aber es passt dann doch irgendwie. Fassen wir zusammen, es gibt den alten Palast von Yorred, die heutige Dämmerfeste. Dann das jetzige Schloss, in dem sich auch der Abstellraum mit dem PC befindet. Aber dieser ist erst seit acht Jahren ein Palast, also kann dieser eigentlich nicht den PC-Raum enthalten, da die Zeitspanne nicht stimmt. Es sei den der alte König ist von Palast in das "sicheres Haus "Umgezogen, um Geld zu sparen. :P

      Überraschung Gou ist mittlerweile bei Dunar eingetroffen, wie unerwartet^^, da gibt es doch gleich einen weiteren Kandidaten um in Shin die Entscheidung zu bekräftigen Dunar, Luger und Segnar endgültig zu besiegen. :whistling:

      Wieder ein sehr schönes Kapitel so langsam beginnen die Ereignisse fahrt aufzunehmen. :thumbsup:
      Und ich komme jetzt hoffentlich endlich dazu die anderen FF Kommentare aufzuholen, alle waren so fleißig während ich in Urlaub war. :D
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
      Pirates are evil?!!... ...The Marines are Justice?!!
      These labels have been passed around Heaven knows how many times...!!!
      Kids who have never known peace... ...and kids who have never known war... ...Their values are too different!!!
      Whoever stands at the top can define right and wrong as they see fit!!!
      Right now, we stand in neutral territory!!!
      "Justice will prevail"?!... ...Well, sure it will!
      Whoever prevails... ...is Justice!!!! (Doflamingo)

      So kann man es aber auch sehen
      "THERE IS NO JUSTICE, THERE IS ONLY ME!"
      Death, Discworld, Terry Pratchett

    • Kapitel 156: Der König der Schlangen

      So~, ein viel zu langer Tag einer viel zu langen Woche neigt sich dem Ende und ich muss noch dieses Kapitel kommentieren, bevor du dein nächstes veröffentlichst. Das kann ja heiter werden.^^
      Ich entschuldige mich im Vorfeld für etwaige Rechtschreibfehler.

      Das verbale Händchenhalten der Weltverbesserer ist (endlich) beendet und wir erfahren nun also scheinbar etwas zu Makotos Mutter, die wohl Schuld am Traumtanzen ihres Sohnes ist. Was für eine Familie. Papa ein rechtschaffener Marine, Sohnemann kämpft für die pure Gerechtigkeit und Mama liest wahrscheinlich tagsüber krebskranken Kindern vor, während sie nachsts im Ganzkörpertrikot Verbrecher jagt und Prostituierten ein neues Leben ermöglicht. Man möge mir den zynischen Unterton verzeihen, ich habe eine harte Woche hinter mir. xD
      Zumindest Fudo scheint schwer von ihr angetan zu sein und ich denke, dass du uns hier eine ordentliche Frau präsentieren wirst, in welcher Form auch immer.

      Die Szenerie in der Forschungseinrichtung gefiel mir schon wesentlich besser, auch wenn ich mich langsam frage, wie die Kräfteverhältnisse innerhalb des Syndikats verteilt sind. Mittlerweile kommt es mir so vor, als würde jeder zweite Agent als "einer der Stärksten" vorgestellt werden. Eine kleine Rangliste, ob nun direkt wie beim Doriki-Level oder indirekt wie in der kleinen Übersicht der Flamingo-Familia, fände ich äußerst hilfreich. Aber darauf werde ich wohl vorerst vergebens warten, sonst wäre es wohl langweilig.^^
      Mit dem König der Schlangen haben wir eine weitere kryptide Zoan. Ich habe im ersten Moment eher an die Gorgonen bzw. Medusa denken müssen, aber ein Basilisk trifft es wohl noch besser. Interessante Fähigkeit und relativ witzige Macke, solange du es nicht übertreibst. Dürfte unterhaltsam werden.
      Jetzt wird sich zeigen, was die Beschützereinheit drauf hat und ob sie langfristig eingebunden werden, oder als Arc-Gespiele für Takeo und Co. herhalten müssen.

      Zum Ende kann ich nur sagen: Ja, ja und nochmals ja! Töte Gou, töte ihn und erlöse mich von diesem Krampf!^^
      Aber denke deshalb bloß nicht, dass wir Dylan deswegen vergessen würden. ;)
      Nein, jetzt mal im Ernst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Gou die Sache überlebt. Gleichzeitig hoffe ich aber auch nicht, dass du ihn nur hops gehen lässt, um Dylan dieses Schicksal zu ersparen.^^

      Aber wie du es auch machst, ich werde es verfolgen. Deine FF macht weiterhin mächtig Spaß und ich bin gespannt, wie es weitergeht. Gutes Kapitel. :)


    • Kapitel 157 + Fanpost

      *Hier bitte den üblichen Text einfügen*
      Ohne viel Vorgeplänkel straight to business:

      qoii

      qoii schrieb:

      So unsere beiden Idealisten haben sich Fertig besprochen, wobei der Inhalt uns natürlich mal wieder vorenthalten wird, wo würde denn sonst die Spannung bleiben . Weiterhin ist geklärt, dass Makoto entweder noch eine Schwester oder Cousine hat die Fudo sehr beeinflusste,.. Scherzes dürfte natürlich zu 99% die Mutter gewesen sein. Jedenfalls irgendein weibliches Wesen in der näheren Versandschaft von ihm, dürfte für Fudos moralisches Grundkonstrukt verantwortlich sein. Da hast du den Schuldigen Bo, es hat immer etwas mit Makotos Familie zu tun.

      Ich denke es ist kein wirkliches Geheimnis, daher hier mal direkt die Bestätigung: Ja, es war Makotos Mutter, die Fudo in ihm gesehen hat. Eine Frau, die noch eine entscheidende und tragende Rolle (und, ganz nebenbei, eine der gewichtigsten Rollen ^^) in meiner Story spielen wird. So viel garantiere ich euch schon mal.

      qoii schrieb:

      Wie geil ist das denn eine Leibgarde die nur aus kryptische Zoan Nutzern besteht. Allerdings haben diese Gestalten im mythologischen Sinne nicht viel miteinander zu tun, eine Banshee aus Irland bzw. Keltisch, eine Sphinx aus Ägypten, wobei dieses Wesen auch in einer griechischen Sage auftaucht, eine Harpyie definit Griechisch und ein Basilisk aus... Mist auch eher Griechenland^^,wobei ich mich Spontan an keine Sage erinnern kann in dem er auftaucht. Die erste bewusste Erinnerung an ihn ist Harry Potter, wo auch alle anderen Auftauchen^^. Jedenfalls eine interessante und gut gewählte Truppe, ich bin schon gespannt darauf ob noch ein fünfter Wächter auftaucht, da gibt es ja noch die eine oder andere Gestalt.

      Das waren auf jeden Fall noch nicht alle aus dieser Abteilung, die ihr zu sehen bekommen werdet. Da warten noch ein paar weitere Gestalten, die auch schon bald ihren Auftritt erhalten werden.
      Was die Zusammengehörigkeit der Mythen betrifft ... Ursprünglich wollte ich mich nur der griechischen Mythologie bedienen, aber da ich die Kombination zwischen der Sphinx und der Banshee irgendwie so geil fand hab ich mich einfach mal auch der keltischen Mythologie bedient ... Könnte auch ggf. noch weitere Gestalten geben, die nicht aus der griechischen Mythologie stammen ^^

      qoii schrieb:

      Und dann scheint Venom noch eine sehr erheiternde Macke zu haben, der Arme. Tja die Teufelsfrüchte helfen eben nicht gegen tiefsitzende Ängste oder Traumata. Bin schon ziemlich gespannt darauf wie der Kampf weitergeht und wie lange Maoso noch Statue spielen muss.

      Wenn seine Teufelsfrucht vielleicht nicht sogar der Auslöser für sein Trauma ist :D

      qoii schrieb:

      Der Palast..., erst dachte ich, dass du dich nun endgültig in gewaltige Widersprüche im Bezug auf die Paläste in der Stadt verstrickt hast, aber es passt dann doch irgendwie. Fassen wir zusammen, es gibt den alten Palast von Yorred, die heutige Dämmerfeste. Dann das jetzige Schloss, in dem sich auch der Abstellraum mit dem PC befindet. Aber dieser ist erst seit acht Jahren ein Palast, also kann dieser eigentlich nicht den PC-Raum enthalten, da die Zeitspanne nicht stimmt. Es sei den der alte König ist von Palast in das "sicheres Haus "Umgezogen, um Geld zu sparen.

      Nene, das Ganze hat schon Hand und Fuß, wenn es ggf. auch etwas verwirrend erscheint ... Werde da aber, wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, in Kapitel 160 mit aufräumen und für etwas Klarheit sorgen :thumbup:

      qoii schrieb:

      Überraschung Gou ist mittlerweile bei Dunar eingetroffen, wie unerwartet^^, da gibt es doch gleich einen weiteren Kandidaten um in Shin die Entscheidung zu bekräftigen Dunar, Luger und Segnar endgültig zu besiegen.

      Denke Gou und Dylan dürften da zurzeit wohl die besten Kandidaten sein ... Auch wenn ich mich noch immer frage wieso ihr alle Dylan tot sehen wollt? xD

      qoii schrieb:

      Wieder ein sehr schönes Kapitel so langsam beginnen die Ereignisse fahrt aufzunehmen.
      Und ich komme jetzt hoffentlich endlich dazu die anderen FF Kommentare aufzuholen, alle waren so fleißig während ich in Urlaub war.

      Die Kampfpaarungen fangen jetzt zumindest an sich allmählich zu bilden. Allerdings hat der Arc nun mal so viele Showplätze und Charaktere, dass der Arc eben noch gut 20 Kapitel andauern wird, um auch ja nichts zu vergessen und jedem einen würdigen Auftritt (und ggf. auch Abtritt? ^^) zu bescheren.
      Und joar, so ist das nun mal, wenn man aus dem Urlaub zurückkommt xD
      Aber immer noch besser als bei mir ... Erst die Wohnungssuche und jetzt die ständigen Shopping-Touren wegen Möbeln ... Bin schon froh, dass ich sonntags wenigstens noch ein - zwei Stunden zum Schreiben aufbringen kann. Für alles andere fehlt mir imo einfach mal komplett die Zeit ^^

      -Bo-

      -Bo- schrieb:

      Das verbale Händchenhalten der Weltverbesserer ist (endlich) beendet und wir erfahren nun also scheinbar etwas zu Makotos Mutter, die wohl Schuld am Traumtanzen ihres Sohnes ist. Was für eine Familie. Papa ein rechtschaffener Marine, Sohnemann kämpft für die pure Gerechtigkeit und Mama liest wahrscheinlich tagsüber krebskranken Kindern vor, während sie nachsts im Ganzkörpertrikot Verbrecher jagt und Prostituierten ein neues Leben ermöglicht. Man möge mir den zynischen Unterton verzeihen, ich habe eine harte Woche hinter mir. xD

      Dir sei verziehen :D
      Wobei ich gleich mal festhalten möchte, dass die Lage nicht ganz so einfach ist, wie von dir hier geschildert ... Aber dazu später mehr, wenn die Handlung entsprechende Fortschritte macht ^^

      -Bo- schrieb:

      Zumindest Fudo scheint schwer von ihr angetan zu sein und ich denke, dass du uns hier eine ordentliche Frau präsentieren wirst, in welcher Form auch immer.

      Das werde ich definitiv. Wie bei qoii bereits erwähnt wird sie eine der größten Rollen meiner FF tragen ... In welcher Form, das dürftet ihr schon 'relativ' bald zu sehen bekommen ^^

      -Bo- schrieb:

      Die Szenerie in der Forschungseinrichtung gefiel mir schon wesentlich besser, auch wenn ich mich langsam frage, wie die Kräfteverhältnisse innerhalb des Syndikats verteilt sind. Mittlerweile kommt es mir so vor, als würde jeder zweite Agent als "einer der Stärksten" vorgestellt werden.

      Bisher sind's eigentlich 'nur' Brusco und Venom xD
      Venom ist halt in seiner Abteilung der zweitstärkste und Brusco in seiner. Eine genaue Rangliste gibt es hier zwar nicht, allerdings steht die Truppe von Brusco, stärketechnisch, über der von Venom.

      -Bo- schrieb:

      Eine kleine Rangliste, ob nun direkt wie beim Doriki-Level oder indirekt wie in der kleinen Übersicht der Flamingo-Familia, fände ich äußerst hilfreich. Aber darauf werde ich wohl vorerst vergebens warten, sonst wäre es wohl langweilig.^^

      Wie schon erwähnt gibt es eine wirkliche Rangliste bisher nicht. Kann aber versuchen diese in den nächsten Kapiteln, und wenn auch nur äußerst grob, mal anzureißen, um vielleicht etwas Licht ins Dunkle zu bringen. Ähnlich wie die kleinen Verzwickungen des Palastes ^^

      -Bo- schrieb:

      Mit dem König der Schlangen haben wir eine weitere kryptide Zoan. Ich habe im ersten Moment eher an die Gorgonen bzw. Medusa denken müssen, aber ein Basilisk trifft es wohl noch besser. Interessante Fähigkeit und relativ witzige Macke, solange du es nicht übertreibst. Dürfte unterhaltsam werden.
      Jetzt wird sich zeigen, was die Beschützereinheit drauf hat und ob sie langfristig eingebunden werden, oder als Arc-Gespiele für Takeo und Co. herhalten müssen.

      Übertreiben werde ich es nicht, allerdings muss man dazu erwähnen, dass die Macken nicht nur dem Gag geschuldet sind, sondern auch eine offensichtliche Schwäche des jeweiligen zeigen sollen. Ähnlich ist es auch mit Elross, der gerne dumme Fragen und Rätsel stellt (wie man es von einer Sphinx nun mal kennt ^^). Das aber nur mal am Rande ;P

      -Bo- schrieb:

      Zum Ende kann ich nur sagen: Ja, ja und nochmals ja! Töte Gou, töte ihn und erlöse mich von diesem Krampf!^^
      Aber denke deshalb bloß nicht, dass wir Dylan deswegen vergessen würden.
      Nein, jetzt mal im Ernst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Gou die Sache überlebt. Gleichzeitig hoffe ich aber auch nicht, dass du ihn nur hops gehen lässt, um Dylan dieses Schicksal zu ersparen.^^

      Ich hab mir für den Konflikt im Palast schon ein geeignetes Szenario zurecht gelegt, dass, so denke ich jedenfalls, diesen Handlungsbogen zu einem zufriedenstellendem Ende bringen wird. Ob diese Auffassung auch jeder teilen wird ist natürlich eine ganz andere Frage :D

      -Bo- schrieb:

      Aber wie du es auch machst, ich werde es verfolgen. Deine FF macht weiterhin mächtig Spaß und ich bin gespannt, wie es weitergeht. Gutes Kapitel.

      Freut mich zu hören, dass meine FF auch nach über 150 Kapiteln noch zu unterhalten weiß ^^

      Neue Kapitel werden ab jetzt übrigens hier gesammelt. Leider hat mir doch die nötige Zeit gefehlt, um ein Doppel-Feature vorzubereiten. Da werdet ihr wohl damit klar kommen müssen, dass der Arc noch bis ins nächste Jahr reichen wird ... Vermutlich sogar bis Februar oder gar März xD
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • Kapitel 157: Nicht allein

      Diesmal ist es echt schwer etwas zu schrieben, bzw mir fällt so gut wie nichts ein.

      Gou lässt sich bei guter Laune immer weiter zu Brei schlagen und ärgert Dunar mit diversen Andeutungen und Hinweisen. Segnar indes verlässt seinen Posten auf der Mauer, da sein Meister aufgetaucht ist. Der Zwerg wird wieder riesig und beginnt die Mauern leer zu räumen, will allerdings nicht gegen seinen Schüler kämpfen, genauso wenig wie dieser gegen seinen Meister. Die Bevölkerung rafft langsam was vor acht Jahren passiert sein könnte und beginnt erneut mit dem Sturm auf das Schloss. Derweil finden Shin und Raika eine menge Leichen, aber keine Lunar samt Anhang und Fudo trifft auf den Eismann und will Antworten.
      Das einzig wirklich auffällige ist das angedeutete gründe Licht beim Supersoldaten, entweder seine Energiequelle oder die Kontrolleinheit.

      Sorry das ich heute so unkreativ bin, aber mehr fällt mir Leider nicht zum Kapitel geschehen ein.

      Trotzdem war das Kapitel wie eigentlich immer sehr gut, das Lob für deine Schreibarbeit und Kreativität geht leider viel zu oft unter, da wir dies von dir schon gewöhnt sind und uns deswegen immer eher auf den Inhalt uns seine möglichen Hintergründe und Flogen stürzen.
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
      Pirates are evil?!!... ...The Marines are Justice?!!
      These labels have been passed around Heaven knows how many times...!!!
      Kids who have never known peace... ...and kids who have never known war... ...Their values are too different!!!
      Whoever stands at the top can define right and wrong as they see fit!!!
      Right now, we stand in neutral territory!!!
      "Justice will prevail"?!... ...Well, sure it will!
      Whoever prevails... ...is Justice!!!! (Doflamingo)

      So kann man es aber auch sehen
      "THERE IS NO JUSTICE, THERE IS ONLY ME!"
      Death, Discworld, Terry Pratchett

    • Kapitel 157: Nicht allein

      So, besser spät als nie mein Kommentar zum neuen Kapitel.

      Ich denke, ich muss gar nicht erst erwähnen, dass mir Gou in der Rolle des halbtoten Opfers sehr gut gefällt. Ich hasse ihn und er kann von mir aus das Zeitliche segnen, dafür wäre ich dir sogar äußerst dankbar. xD
      Von mir aus kann Gou aber auch noch vorher seine kleine Sternstunde, mir Wurscht. Ich denke auch, dass der Riesenzerg nicht das letzte Ass in Gous Ärmel war und er noch einen Trick parat hat. Vielleicht einen weiteren Geheimgang, über den Shin und Reika das Schloss betreten können?
      Wie auch immer, das grüne Licht ist wohl so etwas wie der ultimative Beweis, dass diese Supersoldaten nicht mehr ohne fremde Anweisung reagieren können und eher Maschinen, denn Menschen gleichen. Aber wen schert es auch, momentan gibt es wichtigere Baustellen als die Armee der Gehirnlosen.

      Etwa das Volk, das so langsam mitschneidet, welch fatalen Trugschluss sie vor Jahren gezogen haben. Bin mal gespannt, wann sie endlich im Palast ankommen. Zu diesem Zeitpunkt müssten Dunar und Co. aber eigentlich schon besiegt sein, denn der König und seine rechte Hand würden sicher die halbe Bevölkerung per Handschlag umnieten. Und ich glaube nicht, dass du so weit gehen wirst. Noch immer weiß ich aber nicht so recht, wer sich denn nun um Dunar kümmern soll. Makoto? Reika? Fakt ist, Shin wird gegen Seg antreten. Dabei fällt mir ein: Wo ist eigentlich Dylan? Daddelt der immernoch mit Elena und den anderen rum oder ist der Teil von Gous Plan? Ich glaube nämlich noch immer nicht daran, dass er überleben wird. Ich meine, welche Daseinsberechtigung hat er denn noch nach alle dem? Lunar hat schon ihre Leibgarde und sonderliche Aufgaben fallen ihm auf Antillen nun auch nicht grade zu. Von daher. Aber gut, das wird sich zeigen. Bis dahin bleibe cih dabei, dass sein Tod das beste Mittel ist, um Shins Wut zu thematisieren.

      Zum Schluss treffen nun also Fudo und Kuzan aufeinander und ich frage mich, was das soll. Brauchen wir denn noch einen Vizeadmiral auf Makotos Seite? Ist ja schlimmer als Ruffy. Die einzige Erklärung, die ich dafür hätte, wäre eine große Schlacht am Ende der FF, in der Makoto und seine Verbündeten gegen das Syndikat, dessen Supersoldaten und die korrupten Regierungsagenten und Marinesoldaten vorgeht.

      Soviel von mir. Das Kapitel hat mir wie immer gut gefallen und ich erhoffe mir mehr von Gou zu sehen. Oder von seinem Kopf, der neben seinem blutigen Leib herumrollt.^^


    • Kapitel 158 & Fanpost

      Gut, neues Kapitel ist da und somit wird's Zeit auf eure vergangenen Kommentare noch einmal kurz einzugehen, so ... Here we go ^^

      qoii

      qoii schrieb:

      Das einzig wirklich auffällige ist das angedeutete gründe Licht beim Supersoldaten, entweder seine Energiequelle oder die Kontrolleinheit.

      Oder vielleicht sogar beides :P

      qoii schrieb:

      Sorry das ich heute so unkreativ bin, aber mehr fällt mir Leider nicht zum Kapitel geschehen ein.

      Kein Problem, das letzte Kapitel hat ja nun auch nicht wirklich viel zum Spekulieren o.Ä. hergegeben. Das hab ich schon beim Schreiben gemerkt ^^

      qoii schrieb:

      Trotzdem war das Kapitel wie eigentlich immer sehr gut, das Lob für deine Schreibarbeit und Kreativität geht leider viel zu oft unter, da wir dies von dir schon gewöhnt sind und uns deswegen immer eher auf den Inhalt uns seine möglichen Hintergründe und Flogen stürzen.

      Find ich so aber auch besser, wenn man sich mehr auf den Inhalt, als Leser, konzentriert. Denn genau darum geht es mir im Prinzip ja auch maßgeblich. Meinen Schreibstil halte ich denkbar einfach, da mir dieser lediglich als eine Art "Verpackung" dient, um euch die Geschichte, so anschaulich wie möglich, nahe zu bringen ;)

      Bo

      -Bo- schrieb:

      Ich denke, ich muss gar nicht erst erwähnen, dass mir Gou in der Rolle des halbtoten Opfers sehr gut gefällt. Ich hasse ihn und er kann von mir aus das Zeitliche segnen, dafür wäre ich dir sogar äußerst dankbar. xD
      Von mir aus kann Gou aber auch noch vorher seine kleine Sternstunde, mir Wurscht. Ich denke auch, dass der Riesenzerg nicht das letzte Ass in Gous Ärmel war und er noch einen Trick parat hat. Vielleicht einen weiteren Geheimgang, über den Shin und Reika das Schloss betreten können?
      Wie auch immer, das grüne Licht ist wohl so etwas wie der ultimative Beweis, dass diese Supersoldaten nicht mehr ohne fremde Anweisung reagieren können und eher Maschinen, denn Menschen gleichen. Aber wen schert es auch, momentan gibt es wichtigere Baustellen als die Armee der Gehirnlosen.

      Was Gou noch so im Köcher hat, ob da überhaupt noch was kommt, das erfahrt ihr in Kürze. Was die biologisch angezüchteten Supersoldaten betrifft ... No comment ^^
      Das Thema wird noch früh genug aufgegriffen werden :thumbup:

      -Bo- schrieb:

      Etwa das Volk, das so langsam mitschneidet, welch fatalen Trugschluss sie vor Jahren gezogen haben. Bin mal gespannt, wann sie endlich im Palast ankommen. Zu diesem Zeitpunkt müssten Dunar und Co. aber eigentlich schon besiegt sein, denn der König und seine rechte Hand würden sicher die halbe Bevölkerung per Handschlag umnieten. Und ich glaube nicht, dass du so weit gehen wirst. Noch immer weiß ich aber nicht so recht, wer sich denn nun um Dunar kümmern soll. Makoto? Reika? Fakt ist, Shin wird gegen Seg antreten. Dabei fällt mir ein: Wo ist eigentlich Dylan? Daddelt der immernoch mit Elena und den anderen rum oder ist der Teil von Gous Plan? Ich glaube nämlich noch immer nicht daran, dass er überleben wird. Ich meine, welche Daseinsberechtigung hat er denn noch nach alle dem? Lunar hat schon ihre Leibgarde und sonderliche Aufgaben fallen ihm auf Antillen nun auch nicht grade zu. Von daher. Aber gut, das wird sich zeigen. Bis dahin bleibe cih dabei, dass sein Tod das beste Mittel ist, um Shins Wut zu thematisieren.

      Die Kampfpaarungen werden auch noch eine Weile auf sich warten lassen, wobei drei (vier) bisher immerhin schon mal stehen, nach dem neuen Kapitel ^^
      Und was Dylan betrifft ... Nach wie vor no comment ;P

      -Bo- schrieb:

      Zum Schluss treffen nun also Fudo und Kuzan aufeinander und ich frage mich, was das soll. Brauchen wir denn noch einen Vizeadmiral auf Makotos Seite? Ist ja schlimmer als Ruffy. Die einzige Erklärung, die ich dafür hätte, wäre eine große Schlacht am Ende der FF, in der Makoto und seine Verbündeten gegen das Syndikat, dessen Supersoldaten und die korrupten Regierungsagenten und Marinesoldaten vorgeht.

      Puh, dazu will ich mich lieber nicht äußern, um vorzeitiges Spoilern zu verhindern. Nur so viel sei gesagt: Der Schlussarc, sowie das Ende meiner FF, stehen schon seit Beginn bzw. Ende des zweiten Arcs fest (Kapitel 20 - 50) und entwickelt sich stetig weiter. Mit jedem Arc und so mancher Figur, die in eben jenen Arcs in Erscheinung tritt. Welche Charaktere dort wie in Erscheinung treten werden, welche Rolle sie spielen werden und was genau im Schlussarc so abgehen wird, dazu verrate ich an dieser Stelle allerdings noch nichts ... Nur so viel sei verraten: Es wird heftig! xD

      -Bo- schrieb:

      Soviel von mir. Das Kapitel hat mir wie immer gut gefallen und ich erhoffe mir mehr von Gou zu sehen. Oder von seinem Kopf, der neben seinem blutigen Leib herumrollt.^^

      Etwas mehr gibt es im neuen Kapitel, wenn auch (noch?) nicht in dem Ausmaß, das du dir erwünschst :D

      Zu guter Letzt gibt's hier dann noch mal den alten Beitrag, der mir als kleine Ankündigung diente.

      Ursprünglicher Beitrag
      Heyho Leute,
      gleich mal vorweg: Ich habe weder ein neues Kapitel dabei, noch gerade die Motivation dazu auf eure Kommentare einzugehen. Mit diesem Post will ich euch nur darüber informieren, dass meine FF in dieser Woche, zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit, eine Pause machen wird. Dies liegt vor allem daran, dass ich meinen ganzen Urlaub, knapp zwei Wochen, täglich (!) wegen Möbeln und anderen Angelegenheiten, im Bezug auf meine neue Wohnung, unterwegs war, was nicht nur unglaublich viel Zeit, sondern auch Kraft gefressen hat. Deswegen pausiere ich diese Woche ausnahmsweise mal, werde jedoch nächste Woche in alter Frische wieder da sein. Unter Umständen wird es da auch ein Doppel-Feature, endlich mal, geben, aber das bleibt erst mal noch abzuwarten.

      Bemerkungen zu euren Kommentaren, Bo und qoii, erfolgen dann ebenfalls nächste Woche, sobald es hier weiter geht.

      Neues Kapitel ist online. Auf eure Kommentare gehe ich dann morgen in alter Frische auch endlich mal ein ^^
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von OneBrunou ()

    • Kapitel 158: Es gibt nichts was ich mehr verachte

      Das war unheimlich... Ich hatte gerade einen Tage bevor das Kapitel rauskam irgendwo einen Artikel über den Greifvogel Harpyie gelesen. Ich habe keine Ahnung mehr wo ich den Artikel gefunden habe, aber ich musste sofort an Aello denken und wie lustig die Namensgleichheit ist und einen Tage später bringst du das dann in deinem FF *grusel, schließlich war Halloween :D *

      Das ist doch mal eine schöne Wendung. Der Vorsitzende wollte Evelyn überhaupt nicht loswerde, sondern nur Prof. C. Das wirft zwei sehr interessante Fragen auf.
      Erstens, was hat der Prof gegen Evelyn. War er neidisch auf ihre Stelle, wollte er dort jemand anderen, am besten sich selbst sehnen oder hat er persönlich etwas gegen sie. Weiterhin könnte er natürlich auch an ihrer Teufelskraft interessiert gewesen sein. Moment Forschungen an Teufelsfrüchten kamen eher in einem anderen FF vor, also legen wir die Idee vorerst bei Seite. Jedenfalls dürfte sich Professor C nicht ohne Grund gegen den Vorsitzenden stellen und Evelyn loswerden wollen.
      Die Zweite Frage ist wie Evelyn jetzt auf die Enthüllung reagiert. Zwar begann sie schon vorher am Syndikat zu zweifeln, aber den endgültigen stoß in Makotos Gruppe erhielt sie durch den vermeintlichen Mordauftrag und den Umgang des Syndikats mit den Kindern. Dadurch wurden auch ihre starken Rachegedanken angefeuert. Zwar denke ich nicht dass sie sich wieder dem Syndikat anschließt, sofern sie es überhaupt noch könnte. Aber ich würde vermuten das sie nun etwas ruhiger Vorgeht und noch einmal versucht zu verstehen was die wirklichen Ziele des Syndikats sind, zumindest ein erneutes Gespräch mit dem Vorsitzenden müsste drin sein. ^.^

      Der Rest. Na ja... ich weiß nicht wen ich für …(bitte passendes Wort einfügen)... halten soll. Dunar weil er immer noch glaubt dass sich seine Schwester doch auf seine Seite schlagen würde oder Lunar weil sie hofft ihr Bruder würde freiwillig zurücktreten. Nach dem Befehl zu Hinrichtung müsste doch beiden der endgültig Bruch klargewesen sein, auch wenn ich die leise Hoffnung der beiden doch etwas nachvollziehen kann. Zumindest dass er über die Rettung seiner Schwester etwas erfreut ist nehme ich Dunar ab.

      Weiterhin sehe ich auch noch nicht den Plan von Lunar ihren Bruder aufzuhalten. Ich denke mal nicht dass er lautete Ich rede mit meinem Bruder und wenn er mich doch umbringen will hoffe ich darauf dass er große Held auftaucht und mich rettet. ^^ Gut dieser Plan hätte Funktioniert, aber ich denke ihr wisst was ich meine. ;) Ich würde eher Vermuten, dass sie ihn ablenken wollte damit die Anderen ihn hinterrücks ausschalten können oder ihn, wenn er abgelenkt ist, sonst wie schaden. Weiterhin ist die Wahrscheinlichkeit groß das Dylan, Elena usw. Gou bereits gefunden, was sie vielleicht etwas aufgehalten hat. Makoto ist mal wieder der Held des Tages, der es nicht aushalten kann wenn es in einer Familie nicht so gut läuft. Wer hätte das gedacht. ;) Er steht nun drei bis vier Gegnern gegenüber, die er sicher nicht alleine Bezwingen kann, also dürften bald die anderen Auftauchen und ihm helfen.

      Wie immer ein gutes Kapitel, auch wenn mir die Hoffnung der beiden Geschwister den anderen doch noch von ihrer Meinung zu überzeugen ähnlich sauer aufstößt, wie bei Bo der Gerechtigkeitssinn von Makotos Familie und der Leute ihn ihrem Dunstkreis. :D
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
      Pirates are evil?!!... ...The Marines are Justice?!!
      These labels have been passed around Heaven knows how many times...!!!
      Kids who have never known peace... ...and kids who have never known war... ...Their values are too different!!!
      Whoever stands at the top can define right and wrong as they see fit!!!
      Right now, we stand in neutral territory!!!
      "Justice will prevail"?!... ...Well, sure it will!
      Whoever prevails... ...is Justice!!!! (Doflamingo)

      So kann man es aber auch sehen
      "THERE IS NO JUSTICE, THERE IS ONLY ME!"
      Death, Discworld, Terry Pratchett

    • Kapitel 158: Es gibt nichts was ich mehr verachte

      Ein neuer Tag, kein neuer Dollar. Aber dafür ein neuer Kommentar.^^

      Das ist doch mal eine überraschende Wendung in 3. Akt: Evelyn wurde nie vom Vorsitzenden abserviert, sondern vom bösen Crypto. Warum? Hat sie die Krall-Maschine geklaut und plante, alle manipulierten Pokemon zu erlösen?^^
      Ich frage mich nur, wieso hat der Vorsitzende denn nicht während des Zeitsprungs versucht, Kontakt aufzunehmen? Der Mann dürfte ja wohl die Mittel und Wege haben. Aber hey, Evelyn weiß ja auch nen Scheiß über die Angelegenheiten ihres Chefs, also ist das wohl eh egal. Ich hoffe wirklich, du führst uns noch etwas in die Beziehung der beiden ein, denn momentan ist das...suspekt. Und merkwürdig. Kennt Evy überhaupt den Namen des Vorsitzenden? xD

      Nächste Szene, selber Akt: Hamlet 2.0, ohne Eis. Ich muss zugeben, dass mir Dunar nicht ganz geheuer ist. Weniger, weil er mit einem bloßen Fingerzeig die Welt aus den Angeln heben könnte, sondern eher, weil der Typ definitiv einen an der Krone hat - und das ist kein Diamant. Das er seine Schwester liebt, nehme ich ihm ja noch ab. Gut, er wollte sie hinrichten lassen und ist froh, dass sie es überstanden hat - seltsam, aber verständlich. Im Grunde ist der Mann zutiefst verzerrt und hat wohl schon lange den Sinn für die Realität verloren, siehe sein idiotensicherer Plan, um seine Herrschaft aufrechtzuerhalten. Aber was zum Teufel treibt ihn denn, seine Schwester bei lebendigem Leib zerquetschen zu wollen? Es ist doch paradox, dass es ihm angeblich so schwerfällt, sie um die Ecke zu bringen, aber dann wählt er die wohl grauenhafteste Methode überhaupt? Er kann mit seinen bloßen Händen tödliche imaginäre Geschosse abfeuern, warum nicht das? Er bedroht sie, kann aber nicht "abdrücken", weil er sie liebt. Hätte mir besser gefallen und würde mir logischer erscheinen. Wenn ich gezwungen wäre, jemanden töten, den ich liebe, dann würde ich ihn wohl nicht erwürgen, wenn ich im Besitz einer geladenen Pistole wäre. Ich hoffe du verstehst, was ich meine.^^

      Lunar macht indes genau das, was das Schablonenmuster von ihr erwartet: gerettet werden. Ich mag dieses klischierte Blid der gütigen Prinzessin eh nicht, da lassen diese Szenen mich kalt. Oder Galle spucken. Keine Ahnung, aber die Rothaarige nervt einfach und das macht mir keinen Spaß. xD
      Schade finde ich etwas, dass es nicht Shin war, der sie rettete - Immerhin hast du möglichen Gefühle der beiden Sandkastenfreunde so zart angedeutet. Aber was nicht ist...^^
      Dylan muss eh noch sterben und dann muss Seg ja jemand neuen finden, den er umlegen kann. Dylan tot, Lunar in Lebensgefahr und Seg schuld - eine ideale Mischung für Shins großen Kampf. ;)

      Gut, mein Kommentar kommt vielleicht etwas negativ rüber, aber ich habe mich diesmal auf die Sachen konzentriert, die mir (negativ) aufgefallen sind. Das Kapitel war wie immer unterhaltsam und spannend - und ich kann wie immer kaum erwarten, wie es weitergeht. :)


    • Weil so ein Kommentar längst überfällig ist ^^

      Nabend zusammen Leute,

      zu aller erst nein, ich habe kein neues Kapitel dabei. Zum Schreiben fehlt mir momentan die Zeit und überhaupt auch die Gedanken, nachdem, was diese Woche bei mir los war :love:
      Anyway, ich wollte diese Gelegenheit einfach mal ergreifen, nachdem meine FF nun schon fast drei volle Jahre läuft, um ein paar Hintergründe über meine Motivation und Inspiration mit euch zu teilen. Und das Ganze fängt mit meiner Liebe zur Musik an! Nicht so ne 0815 Popscheiße, wie man sie im Radio und im Fernseher rauf und runter hört, sondern richtige Musik. Wo halt noch Herzblut drin steckt. Jeder einzelne Arc von mir ist inhaltlich an eines meiner absoluten Lieblingslieder angelehnt! Diese möchte ich hier gerne mit euch teilen, wobei es dabei alleine nicht bleiben wird, und dabei noch mal die einzelnen Arcs kurz Revue passieren lassen ...

      Arc I: Das neue Zeitalter beginnt!

      Der Anfang hat mit dem "zufälligen" Aufeinandertreffen zwischen Makoto und Reika begonnen. Sie trafen sich, schlossen ein Bündnis, das Makoto schließlich zur zweiten Person geführt hat, die er für seine weiteren Pläne für sich gewinnen wollte - Shin, für den Reika bis dato, anonym, gearbeitet hatte, in dem sie einige Marineziele für ihn eliminiert hatte. Einige Charaktere, die bereits eine wichtige Rolle spielen, oder schon bald spielen werden, erlebten hier ebenfalls ihr Debüt, wie z.B. Kenzo oder vor allem auch Masao. Hier wurden die Weichen gestellt, als die Reise für Makoto erneut begonnen hat. Womit ich auch schon zum entsprechenden Song komme ...


      Arc II: Der Kampf deines Lebens!

      Der Arc, in dem meine Geschichte dann begann an Fahrt aufzunehmen ... Das Syndikat war zum ersten Mal vertreten, ebenso die N7, wenngleich damals noch nicht offen gelegt wurde, um wen es sich bei den Beobachtern handelte, es tauchten weitere Charaktere auf, von denen sich manche als überaus wichtig (Aiko) herausgestellt haben, andere eher als unwichtig (Blake) und wieder andere nur als Mittel zum Zweck (die zwei Weltaristokraten).
      Die Prophezeiung wurde damals bereits wage angedeutet, jedoch erst wesentlich später wieder aufgegriffen. Doch im Hauptfokus stand das veranstaltete Event der Himmelsdrachen, in dem sich auch Aiko behaupten musste ... Und in dem sie ihre "mystischen" Kräfte zum ersten Mal angewandt hatte. Der Arc stand damit unter dem Motto "Gib niemals auf".


      Arc III: Die Revolution nimmt ihren Lauf!

      Und damit begann auch bereits Arc III ... Vergangenheiten mancher Charaktere wurden aufgedeckt (Reika), neue Hauptakteure kamen hinzu (Wrexx), ein schier unbezwingbarer Widersacher trat zum ersten Mal auf den Plan (Sentinel), ein alter Bekannter von uns Mangalesern erschien auf der Bildfläche (Kuzan), neue Verbündete wurden gewonnen (Romulus) und auch die N7 rückte etwas näher ins Rampenlicht. Dies war auch der erste Arc, in dem ich mich an einem etwas größeren Kampf- bzw. Kriegsszenario gewagt hatte, was ich aktuell ja wieder tue - Nur noch einmal eine ganze Spur größer. Dieser Arc trug das Schriftbild "Kampf für Veränderungen"!


      Arc IV: Die Bewährungsprobe der du dich stellen musst!

      Bis dato der wohl vielschichtigste Arc meiner FF, wenngleich es auf den ersten Blick gar nicht den Anschein macht und er doch kürzer war als Arc III. Denn dieses Mal wurden gleich vier meiner Hauptcharaktere nah in den Fokus gerückt. Makoto, Evelyn, Wrexx und Takeo. Wrexx erhielt seine Rückblende, durch die man erfahren hat wie er damals zu Makoto gestoßen ist, was die beiden verbindet und was der Grund dafür ist, aus dem er so sehr von seinem Freund überzeugt ist und ihm absolute Loyalität entgegen bringt. Takeo dagegen wurde mit einer riskanten Forschung konfrontiert, die er vor Jahren, gemeinsam mit seinem Partner, vollendet hatte, durch welche unschuldige Marinesoldaten ihr Leben verlieren mussten. Grund genug für ihn diesen Fehler wieder gerade zu rücken, den Kampfstoff zu vernichten und seinen ehemaligen Partner, der ihre Forschung letztlich beendet hatte, aus dem Verkehr zu ziehen. Evelyn lernte die Schattenseiten des Syndikats kennen. Der Gruppierung, der sie ihr ganzes Leben lang treu ergeben war und die sie als ihre "Familie" bezeichnen konnte ... Die einzige, die sie je gehabt hat ... Und entschließt sich diese zu verlassen und die Hintermänner für ihre Machenschaften zur Rechenschaft zu ziehen! Und Makoto? Er trifft auf den Mann, wegen dem er seinen jetzigen Weg überhaupt erst gegangen ist und muss letztlich erfahren, dass seine Beweggründe auf einer einzigen Lüge aufgebaut waren und eben nicht immer alles so ist, wie es scheint. Schlussendlich verfällt er in eine tiefe Depression, aus der es für ihn scheinbar kein Entrinnen mehr gibt.
      Inspiration für Arc IV war dieser Song für mich:


      Arc V: Die Entscheidung die du treffen musst

      Wie bereits angedeutet handelte Arc V, der mehr eine kurze Zwischenetappe war, hauptsächlich von der Depression von Makoto, in der er unter gegangen war und aus der ihn niemand mehr befreien konnte ... Nicht einmal Elena oder Aiko. Letztlich kam er nur wieder zur Besinnung, nachdem eine uralte Geschichte entdeckte, die auch sein Vater vor ihm fand, der der Auffassung war, dass er derjenige sei, dessen Schicksal mit dieser Geschichte verknüpft war. Im Vordergrund stand damit seine Depression, gefolgt von seiner Rückkehr. Hauptinspiration für mich solch eine Lebenspassage einzubauen war dieser Song hier:


      Arc VI: Das Feuer breitet sich aus!

      Und damit komme ich auch schon zum aktuellen Arc ... Um hier mal direkt an eure Kritik vom letzten Kapitel (158) anzuknüpfen, auch wenn ich auf diese erst mit dem nächsten Kommentar richtig eingehen werde, so muss ich eines mal ganz klar hervorheben: In diesem Arc steht die Familie komplett im Vordergrund. Auch die Verbindung zwischen Dunar Jr. und Lunar ist mir überaus wichtig, da sie für mich sehr persönlich ist, wenngleich die Geschichte der Geschwister hier natürlich etwas weiter ausgebaut wurde. Das, was jedoch dahinter steckt, entspringt einer persönlichen Erfahrung, die ich durchlebt habe - Mit meiner besten Freundin, die für mich wie eine Schwester ist. Nur, dass damals die Rollen vertauscht waren ... Soll heißen, dass die Liebe zwischen Geschwistern eine tragende Rolle in diesem Arc ist. Dass sich die beiden auf ewig verbunden fühlen, ganz egal was für Verfehlungen der jeweils andere auch verfallen ist. Ähnliche Situation gab es eben, wie gesagt, schon einmal mit meiner besten Freundin, die für mich wie eine Schwester ist. Eine Beziehung, die gerade wegen dieser Krise heute noch einmal wesentlich besser ist, als sie es zuvor bereits war. Gut, ich denke es dürfte klar, dass das hier nicht so laufen wird, aber es geht mir auch mehr ums Grundgerüst dieser Geschichte, die indirekt auf persönliche Erlebnisse basieren.
      Generell steht der gesamte Arc im Zeichen der Familie ... Das fängt ja schon bei Dunar XV an, der jede Menge Straßenkinder adoptiert hat, weil er ihnen ein Zuhause bieten wollte, statt sie auf der Straße leben zu lassen. Dann noch die erwähnte Beziehung zwischen Dunar Jr. und Lunar, zwischen Shin, Segnar und Dylan, aber auch zwischen Dunar XV und Dunar XVI, wenngleich diese Beziehung eben kein gutes Ende genommen hat. Und damit dürfte auch klar sein, dass der Song, der mich zu diesem Arc mit inspiriert hat, ebenfalls von Familie handelt ... Und das ist dieser hier:


      Und, wenn ich schon mal dabei bin, dann möchte ich hier auch gleich mal den Song posten, der großen Einfluss auf den nächsten Arc haben wird. Wer den Song kennt, oder einfach mal auf die Lyrics achtet, der wird schon ungefähr erahnen können in welche Richtung Arc VII gehen wird ... Welche Charaktere da im Vordergrund stehen werden verrate ich aber natürlich noch nicht.



      Aber nicht nur die Arcs wurden von Dingen aus meinem Privatleben inspiriert - Auch Makoto und sein Umfeld entspringen diesem heraus. Auch hier möchte ich, systematisch, ein paar Informationen liefern, durch die man sich in so manchen Charakter, und künftige Situation, vielleicht noch besser hinein versetzen kann. Angefangen natürlich bei meinem Protagonisten, zu dem ich ja schon einmal gesagt hatte, dass in diesen sehr viel von meiner eigenen Persönlichkeit hinein geflossen ist ...

      Makoto: Makoto basiert quasi auf mir selbst. Er spiegelt meine Persönlichkeit zu einem großen Teil wieder, da ich mich selbst auch als sehr idealistisch bezeichnen würde, damit aber leider auch, hin und wieder, etwas naiv aufführe. Ebenso ist sein Umfeld an das Meine angelehnt ... Großer Bruder, verstorbener Vater. Spiegelt meine familiären Umstände perfekt wieder, wenngleich ich natürlich auch hier einige Veränderungen vorgenommen (wie z.B. die Mutter, die bisher noch keine Rolle gespielt hat). Da gibt's auch nicht mehr allzu viel zu sagen, denn auf das Umfeld von Makoto komm ich gleich sowieso noch genauer zu sprechen.

      Masao: Ja, Makoto's großer Bruder ist ebenfalls sehr an meinem Eigenen angelehnt. Eben ein älterer Bruder wie er im Buche steht. Immer für seinen kleinen Bruder da, wenngleich er diesem aber auch nicht im Weg stehen will, wenn er dabei ist seinen eigenen Weg zu gehen und er selbst merkt, dass er seinem kleinen Bruder nur unnötige Steine in den Weg legen würde, sollte er ihn dabei auf Dauer begleiten. Das war auch der Grund, aus dem er nicht sofort aus der Marine ausgetreten ist, nachdem er von der Rückkehr von Makoto erfahren hatte. Für mich persönlich daher einer der wichtigsten Charaktere in meiner FF, obwohl seine Rolle bisher recht klein ausgefallen ist.

      Elena: Auch sie ist an einen wichtigen Menschen in meinem Leben angelehnt. Mit dem Unterschied, dass ich eben nicht verheiratet bin und aktuell auch in keiner festen Beziehung stecke. Ihre bisherige Beziehung hat es so jedoch auch bei mir einst gegeben, dass man sich zwar nahe stand, sich gegenseitig diese Gefühle jedoch nicht eingestehen wollte bzw. es nicht konnte. In meiner FF ist es zurzeit der dauerhaften Hektik geschuldet, in meinem Privatleben war das Ganze etwas komplizierter. Das ist auch der Grund, aus dem die Beziehung der beiden bisher eher passiv behandelt wurde, aber, das habe ich an anderer Stelle auch bereits erklärt gehabt, wird sich das schon sehr bald ändern!

      Isamu: Das bedarf keiner großen Worte. Sein Ableben war zwar weit dramatischer, als das von meinem Vater, aber das ändert ja am Grundgerüst nicht wirklich viel. Wie gesagt, hier gibt es gar nicht mehr viel zu sagen ... Vielleicht noch das eine ... Er spielt auch weiterhin noch eine wichtige Rolle in meiner FF. In welcher Form, das behalte ich vorerst noch mal für mich ^^

      Aiko: Auch sie ist an einen ganz besonderen Menschen in meinem Leben angelehnt, von dem ich weiter oben, im Bezug auf die Beziehung zwischen Dunar Jr. und Lunar, bereits gesprochen habe ... An meine beste Freundin, die für mich selbst wie eine kleine Schwester ist. Deswegen kam ich auch nicht umher diesen engen Bund zwischen ihr und Makoto zu schaffen, auch wenn dieser kurzzeitig auf Abwege geraten ist, aber trotzdem noch immer Bestand hat. Aber, wegen der Hektik, kam ich bisher noch nicht dazu daran wieder anzuknüpfen. Folgt aber auch bald wieder.

      Shin, Wrexx, Reika, Evelyn, Takeo: Die restliche Truppe der Dragon Force fasse ich mal als einen Punkt zusammen, da der Beitrag ansonsten doch jeglichen Rahmen sprengen würde. Auch diese sind an einige Menschen in meinem Umfeld angelehnt, deren Namen ich an dieser Stelle natürlich auch für mich behalten werde. Nur so viel sei gesagt: Die Freunde von mir, die ich hiermit mit in die Geschichte eingebracht habe, sind genau so ein bunter Haufen wie die fünf hier. Da gibt's den Schweigsamen (Shin), den Aufmüpfigen (Wrexx), den Frechen (Takeo), die Aufbrausende (Reika) und die Überzeugte (Evelyn). Keiner der Hauptcharaktere wurde umsonst von mir so gestaltet, wie er es ist.

      Ich wollte mit diesem Beitrag einfach nur mal los werden wie viel Herzblut in diesem Projekt von mir steckt, da ich jede Menge an persönlichen Erlebnissen uvm. mit hinein integriere, und diese Hintergründe lediglich der Geschichte selbst anpasse und dementsprechend ein bisschen modifiziere. Ich hoffe jedoch, dass manche Szene in meiner FF, die zuvor vielleicht etwas seltsam wirkte, dadurch in ein anderes Licht gerückt werden konnte und dass dies vielleicht auch bei noch folgenden, derart konfus erscheinenden Momenten, berücksichtigt werden kann. Oder zumindest noch im Hinterkopf abrufbereit ist ^^

      Das war's auch erst mal wieder von mir. Auf eure Kommentare gehe ich dann im nächsten Kommentar von mir ein. Das würde dann jetzt doch jeglichen Rahmen sprengen. Freu mich aber natürlich weiterhin sehr über euer Feedback :)
      Neue Kapitel, wie angekündigt wird ein Dopple-Feature folgen, erscheint voraussichtlich, wie eigentlich üblich, am Sonntag ^^
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • Kapitel 159: Tränen aus Blut

      Beginnen wir diesmal mit mit deinem großen Rückblick auf fast drei Jahre „The Prophecy“ es war nochmal sehr interessant in Erinnerung gerufen zu bekommen was so alles geschehen ist. Genauso interessant war es zu Erfahren was dich zu den einzelnen Charaktern und Handlungen inspiriert hat. :thumbup:

      Aus deinen Andeutungen meine ich herauszulesen, dass du die Kritik die wir oder besser gesagt besonders ich, an den Handlungen zwischen den Geschwistern geübt etwas harsch fandest. Das kann ich gut nachvollziehen, besonders nach den weiteren Infos die du uns über die Hintergründe geliefert hast. Allerdings sehe ich den Befehl zu einer Hinrichtung als einen solchen ersichtlichen und endgültigen Bruch an dass dieser nie wieder geschlossen werden kann, kaum bis gar nicht durch Taten und erst recht nicht durch Worte und Appelle. Eine Hinrichtung ist endgültig und die von Lunar ist nur durch Glück und Zufall schiefgegangen. Wenn Dunar sie beispielsweise zu Kerkerhaft verurteilt oder Verbannt hätte, alles Dinge bei denen ich erneute Appelle von Lunar an die Menschlichkeit Dunars sehr passen und klasse gefunden hätte, aber nach dem Befehl sie zu töten sehe ich persönlich einfach keine Grundlage mehr auf der solche Appelle von ihr aufbauen sollen. Mit dem Befehl hat er in meinen Augen endgültig alle jemals vorhandenen Bindungen zu ihr gekappt. Wie erwähnt, wenn Elena und Co. Nur ein paar Sekunden später gekommen wären hätte Lunar nicht einmal die Möglichkeit noch irgendetwas zu erreichen. Ich hoffe dadurch ist beim mir ebenfalls besser verständlich geworden warum ich diese Handlung so harsch Kritisiert habe.

      Das Lied zu Arc VI finde ich übrigens großartig, ich weiß nicht wie oft ich das jetzt schon gehört habe. :thumbsup: ^.^


      Die große Palastfrage ist zufriedenstellend geklärt, auch wenn ich mich immer Frage wie so große Gebäude unter die Erde kommen, sofern nie erwähnt wurde dass das neue auf einem Hügel steht. Aber wie gesagt mit der Erklärung bin ich völlig zufrieden und habe mir auch schon fast so etwas gedacht, wobei ich eher vermutet habe das Haus wäre teilweise abgerissen und umgebaut worden und so zum neuen Palast geworden.

      Der Maskierte Soldat hat also eine Aura welche Makoto bekannt vorkommt, dies grenzt den Kreis der Verdächtigen natürlich weiter auf die Personen ein, welche Bo und ich bereits in früheren Kommentaren angesprochen haben. Wobei Isamu immer mehr zum Hauptverdächtigen wird, aber auch einige andere Gegner welche gegen die Truppe verloren haben wie Saurian sind noch möglich. Wenn ich mich recht entsinne hast du Saurian schon ausgeschlossen, da er in anderem Zusammenhang nochmal Auftauchen soll, wobei der Mann auf dem Dach mit Reptieleinschwanz schon sehr verdächtig ist. :whistling:

      Jedenfalls beginnt nun der Kampf zwischen Makoto und dem Soldaten, der die Stadt anscheinend in Mitleidenschaft zieht. Getreu meinem Motto bei Vexor und Bo will ich über die Zerstörung, der sicher sehr geschichtsträchtigen Stadt mit ihren historischen Gebäuden, mein missfallen ausdrücken ;)
      Wenn du nicht weiß worum es geht, hast du die anderen FFs und die Kommentare zu den Kapitel sträflich vernachlässigt, X( Schäm dich!!! :thumbdown:
      ;)

      Bei Gou ist die Wahrscheinlichkeit eines Todes mit diesem Kapitel etwas gesunken, aber ich denke herausgerissene Augäpfel reichen als Grund um Dylan in rage zu versetzten → dessen Tod → Shins Revanche.

      Wie immer ein sehr interessantes Kapitel, so langsam dürften wir uns jetzt wohl den Endkämpfen nähren. ^.^
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
      Pirates are evil?!!... ...The Marines are Justice?!!
      These labels have been passed around Heaven knows how many times...!!!
      Kids who have never known peace... ...and kids who have never known war... ...Their values are too different!!!
      Whoever stands at the top can define right and wrong as they see fit!!!
      Right now, we stand in neutral territory!!!
      "Justice will prevail"?!... ...Well, sure it will!
      Whoever prevails... ...is Justice!!!! (Doflamingo)

      So kann man es aber auch sehen
      "THERE IS NO JUSTICE, THERE IS ONLY ME!"
      Death, Discworld, Terry Pratchett

    • qoii schrieb:

      Beginnen wir diesmal mit mit deinem großen Rückblick auf fast drei Jahre „The Prophecy“ es war nochmal sehr interessant in Erinnerung gerufen zu bekommen was so alles geschehen ist. Genauso interessant war es zu Erfahren was dich zu den einzelnen Charaktern und Handlungen inspiriert hat.

      Ja, dachte mir das könnte mal ganz nett sein zu erfahren, da eigentlich fast jeder Bereich meiner FF von irgendwas in meinem Umfeld, in gewisser Weise, inspiriert wurde.

      qoii schrieb:

      Aus deinen Andeutungen meine ich herauszulesen, dass du die Kritik die wir oder besser gesagt besonders ich, an den Handlungen zwischen den Geschwistern geübt etwas harsch fandest. Das kann ich gut nachvollziehen, besonders nach den weiteren Infos die du uns über die Hintergründe geliefert hast. Allerdings sehe ich den Befehl zu einer Hinrichtung als einen solchen ersichtlichen und endgültigen Bruch an dass dieser nie wieder geschlossen werden kann, kaum bis gar nicht durch Taten und erst recht nicht durch Worte und Appelle. Eine Hinrichtung ist endgültig und die von Lunar ist nur durch Glück und Zufall schiefgegangen.
      Wenn Dunar sie beispielsweise zu Kerkerhaft verurteilt oder Verbannt hätte, alles Dinge bei denen ich erneute Appelle von Lunar an die Menschlichkeit Dunars sehr passen und klasse gefunden hätte, aber nach dem Befehl sie zu töten sehe ich persönlich einfach keine Grundlage mehr auf der solche Appelle von ihr aufbauen sollen. Mit dem Befehl hat er in meinen Augen endgültig alle jemals vorhandenen Bindungen zu ihr gekappt. Wie erwähnt, wenn Elena und Co. Nur ein paar Sekunden später gekommen wären hätte Lunar nicht einmal die Möglichkeit noch irgendetwas zu erreichen. Ich hoffe dadurch ist beim mir ebenfalls besser verständlich geworden warum ich diese Handlung so harsch Kritisiert habe.

      Was man dabei aber berücksichtigen muss - Dunar selbst hat an der Hinrichtung überhaupt nicht teilgenommen. Der saß weiterhin in seinem Palast ... Wieso? Wenn er mit dem Leben seiner Schwester doch bereits vollkommen abgeschlossen hatte, wieso hat er dann nicht an der Hinrichtung teilgenommen? Und wieso hat er vor kurzem versucht sie langsam zu zerquetschen, statt ihr einfach ne imaginäre Kugel durch den Kopf zu schießen oder ihr das Genick mit einer einzigen Handbewegung zu brechen? Wieso zögert er die ganze Zeit über? Das macht er nicht grundlos ... Die Verbindung zwischen ihm und seiner Schwester mag (schwer!) beschädigt sein, doch sie ist noch immer da. Blut ist dicker als jedes Band.

      qoii schrieb:

      Der Maskierte Soldat hat also eine Aura welche Makoto bekannt vorkommt, dies grenzt den Kreis der Verdächtigen natürlich weiter auf die Personen ein, welche Bo und ich bereits in früheren Kommentaren angesprochen haben. Wobei Isamu immer mehr zum Hauptverdächtigen wird, aber auch einige andere Gegner welche gegen die Truppe verloren haben wie Saurian sind noch möglich. Wenn ich mich recht entsinne hast du Saurian schon ausgeschlossen, da er in anderem Zusammenhang nochmal Auftauchen soll, wobei der Mann auf dem Dach mit Reptieleinschwanz schon sehr verdächtig ist.

      Ja, Saurian ist es definitiv nicht. Der wird zwar auch noch mal auftauchen, aber nicht in dieser Form. Das ist alles, was ich dazu zu sagen habe ... ^^

      qoii schrieb:

      Jedenfalls beginnt nun der Kampf zwischen Makoto und dem Soldaten, der die Stadt anscheinend in Mitleidenschaft zieht. Getreu meinem Motto bei Vexor und Bo will ich über die Zerstörung, der sicher sehr geschichtsträchtigen Stadt mit ihren historischen Gebäuden, mein missfallen ausdrücken

      Also, die Notra Dama ist ja nicht besonders weit weg ... Mal sehen, ob die das überstehen wird xD

      qoii schrieb:

      Wenn du nicht weiß worum es geht, hast du die anderen FFs und die Kommentare zu den Kapitel sträflich vernachlässigt, Schäm dich!!!

      Hab ich leider auch. Bin momentan nur froh, dass ich wenigstens selber noch halbwegs zum Schreiben komme. Bei Bo könnte ich dieses Wochenende wohl wieder auf den aktuellen Stand kommen, bei Vexor wird's noch etwas dauern. Was ich ihm auch schon per PN geschrieben hab, mit paar mehr Inhalten, und noch immer auf ne Antwort warte :whistling:

      qoii schrieb:

      Bei Gou ist die Wahrscheinlichkeit eines Todes mit diesem Kapitel etwas gesunken, aber ich denke herausgerissene Augäpfel reichen als Grund um Dylan in rage zu versetzten → dessen Tod → Shins Revanche.

      :rolleyes:

      qoii schrieb:

      Wie immer ein sehr interessantes Kapitel, so langsam dürften wir uns jetzt wohl den Endkämpfen nähren.

      Allmählich ja, bilden sich die Kampfpaarungen ... Lange dauert es auf jeden Fall nicht mehr :thumbup:
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • Kapitel 159: Tränen aus Blut

      Dann wollen wir mal loslegen, bevor ich mir noch ein Assassin's Creed: Unity-Gameplay reinziehe und zu gar nichts mehr komme. xD

      qoiis Kritik kann ich bedingt zustimmen, selbst nach deiner Erklärung. Langsames Zerquetschen empfinde ich einfach als unmenschlicher als etwa einen imaginären Abzug zu drücken - oder es zu versuchen. Dass er es nicht tut wäre ja ok. Aber was soll's, das Thema ist mittlerweile eh erledigt.^^

      Die Geschichte der Paläste zählt wohl eher in qoiis Fachgebiet und hat mich ehrlich gesagt nie wirklich interessiert. Generell muss ich leider gestehen, dass mich die Geschichte des Landes bzw. das Land selbst seltsam kalt lässt. Desert Island und seine Handlungsträger kümmerten mich irgendwie mehr. Wer weiß.^^

      Makoto trifft auf den großen Ritter und ich bleibe dabei: Es ist Isamu, mehr sage ich nicht.
      Die Gründe sind endlos und solange ich nicht vom Gegenteil überzeugt werde, halte ich daran fest. Masao würde Makoto sicher nicht wegen weniger informieren, immerhin hatte sein kleiner Bruder andere mögliche Kandidaten ja bereits einmal besiegt und um ehrlich zu sein, wäre ich von allen anderen Möglichkeiten auch etwas enttäuscht. Wenn schon jemand als perfekter Gegner für Makoto aufgezogen wird, dann ja wohl einer mit emotionalem Hintergrund.^^

      Das Ende sagt mir persönlich in vielerlei Hinsicht zu. Gou wird seine Augen auf eine herrlich unappetitliche Art und Weise los und ich finde es klasse. Zum einen, weil ich diesen Wadenkrampf einfach nur hasse und zum anderen, weil ich einfach ein kranker Typ bin, der solche abartigen Episoden schätzt. Faszinierender Weise aber nur in der Literatur, Slasher und Filme wie Saw hasse ich. Darüber könnte man nachdenken. xD
      Wie auch immer, das schmälert aber wohl die Chancen seines Todes. Zu schade. Aber wenn jemand (Dylan oder Shin) den armen, kleinen, beschissenen Gou so sieht, wird es sicher zur Sache gehen. Vorzugsweise erst Dylan, der dann verreckt und Shin so seine beiden Freunde findet - den einen tot, den anderen verkrüppelt. Würde mir gut gefallen.^^

      Leider weiß ich nicht viel mehr zu sagen. Immer eine schwierige Situation, wen qoii einem zuvorkommt. xD
      Aber wie immer ein gutes Kapitel und ich bin auf die nächsten gespannt. Immerhin scheint dieser Arc ja noch eine Weile zu dauern und noch einiges parat zu halten. ;)