Na endlich! Seit im Sommer 2010 die Shichibukai als Kinder aufgetaucht sind, sitze ich schon auf glühenden Kohlen. :D Im ersten Moment war ich etwas perplex, weil vorallem die Admiräle doch ungewohnt anders aussehen – besonders Borsalino und Kuzan. Ich habe da aber so eine Vermutung...

Borsalino: Hier musste ich spontan an Flamingo denken, aber dazu gleich mehr. Er sitzt scheinbar irgendwo im Freien(?) auf einer Holzkiste und schreibt bzw. zeichnet irgendetwas, während ihm eine zerbrochene Petroleumlampe Licht spendet. Außerdem sieht eines der Tischbeine so aus, als hätte er es provisorisch mit ein paar Holzstücken repariert und seine gestreifte Mütze ist mit einem Flicken gestopft. – Insgesamt erscheint es wie auch bei vielen Samurai so, als würde er aus sehr ärmlichen Verhältnissen stammen. Das steht genau wei bei Flmaingo im starken Kontrast zu seinem späteren Auftreten mit teurer Kleidung, wie etwa der goldenen Brille oder den edlen, weißen Tretern. Hier erweckt sich mir auch fast der Eindruck, als wäre das pure Absicht von Oda, der die Botschaft vermitteln will, dass aus verwöhnten, reichen Bälgern, wie etwa Sabos Stiefbruder, nie etwas wird, während Leute, die eine harte Kindheit durchlebten, viel mehr erreichen können. Passt ja auch auf unsere Strohhüte.

Sakazuki: Sieht mir wie jemand aus, der schon in früher Kindheit Jagd auf Piraten machte – mehr oder weniger erfolgreich, wenn man sich ihn so betrachtet. Er trägt eine Mütze mit den Worten "Gerechtigkeit", seine Kleidung ist zerrissen und mit Blutspritzern übersät. Ich vermute hier mal, dass er ähnlich wie X. Drake in eine Marinefamilie hineingeboren wurde. Dass irgendetwas den Ausschlag für seinen übersteigerten Hass auf Piraten gegeben haben könnte, möchte ich dabei gar nicht dementieren, aber doch bitte keinen Mist wie: "Mimimimi, Piraten haben meine Mami getötet.", bei dem mir das Kotzen kommt. Das würde mir persönlich den gefühlskalten Massenmörder ruinieren. Da denke ich eher, genau wie bei der CP9, dass er einfach in diese Ideologie hineingeboren wurde. Aber genau wie bei Blackbeard, dürfen wir uns mit ziemlicher Sicherheit auch bei Sakazuki auf einen kleinen Flashback freuen.

Kuzan: Wohl ein Vagabund, der mit Sack und Pack durch die Lande streifte. Die verrissene Kleidung und die Alkoholflasche unterstreichen diesen Eindruck. Ich tippe hierbei auf ähnliche Intentionen wie bei Kollege Borsalino und ich vermute mal, dass der junge Raufbold irgendwann einmal Marineoffizier Garp über den Weg gelaufen ist und dieser ihn, genau wie später Corby, unter seine Fittische nahm. In Kapitel 0 konnte man ja erkennen, dass Kuzan insgeheim ein kleiner Fan von Garp war und Ruffy gegenüber erwähnt er, dass er Garp vieles zu verdanken habe. Kurzum: Garp hat ihn von der Straße aufgelesen und das aus ihm gemacht, was er heute ist. Würde mir ziemlich gut gefallen.

Monkey D. Garp: Eine Legende in derart jungen Jahren zu sehen, ist wirklich ungewohnt. Gab es damals überhaupt schon fließend Wasser? xD Er sieht aber wirklich genauso aus, wie das Dreiergespann Ace, Sabo und Ruffy, das auf Mt. Corbo sein Unwesen trieb. Sogar Eisenrohr und Tiger passen. Interessant finde ich aber in erster Linie, dass er seine markante Narbe schon damals hatte. Ich dachte ja eher, dass er die vielleicht in einem Kampf von Gol D. Roger davontrug...
Die Idee eines Vorposters, dass Garp vielleicht selbst als Kind mal Pirat werden wollte, finde ich auch recht witzig. Ich möchte das mal weiterspinnen und die Theorie einwerfen, dass er selbst von seinem Großvater immer verprügelt wurde, sich schlussendlich beugte und Vollblut-Marinesoldat wurde. Die Beule geht schon sehr in Richtung "Faust der Liebe". Wohl Familientradition.^^

Sengoku: Meiner Ansicht nach der unspektakulärste von den fünfen. Er trägt einen Kampfsport-Kimono und sieht im Gegensatz zu den anderen nicht heruntergekommen aus. Mich würde hier interessieren, was die Kanji auf der Kalligraphie bedeuten? Außerdem scheint Sengoku ein Abzeichen zu tragen. Vielleicht war er ein Ausnahmetalent in Sachen Rokushiki/Material-Arts? Das habe ich immer vermutet und finde es daher recht nett, wie Oda ihn hier dargestellt hat.

Abschließend noch ein paar Worte zum Cover selbst: Wieder mal ein kunterbunter Zusammenwurf von Charakteren, die in dem Band auftauchen. Odas typischer Stil eben. Mein Fall ist das jetzt nicht wirklich. Alleine betrachtet gefällt mir Hyouzous Farbgebung hingegen recht gut; zur Abwechslung mal keine albernen pinken Haare oder babyblaue Hautfarbe. Wirklich schade, dass der nur Kanonenfutter war. Vom stärksten Schwertkämpfer der Fischmenscheninsel hatte ich mir persönlich ja mehr erhofft, aber sei's drum... Und im Mittelpunkt steht natürlich wie immer unser Ruffy, der diesmal Ace kopiert – sieht recht cool aus, geht in dem "Wimmelbild" aber fast etwas unter.

Für Band 66 tippe ich dann mal auf einen Titel wie: "Die zwei Ereignisse von denen du wissen solltest", "Der Hut eines Helden" oder irgendetwas mit Bezug auf die Neue Welt. Im Hintergrund des Covers erwarte ich den stürmischen, brennenden Ozean, davor die bedrohlichen Silhouetten von Yonkou Blackbeard sowie dem Kampf Akainu vs. Aokiji, wie in Kapitel 650 dargestellt. Und im Vordergrund natürlich ein Line-Up der Strohhüte beim Erreichen der Neuen Welt. Das würde gleich die passende Stimmung vermitteln.