Wa No Kuni ist ein uns seit Jahren bekannter Ort, der erst mit dem letzten Kapitel neue Bedeutung für uns erhielt. Die dort lebenden Samurai 侍 grenzen sich systematisch von der Außenwelt ab, gelten als unabhängig und sehr stark.
Da uns demnächst mehr von den Samurai erzählt werden kann - und gerade nichts gutes im TV läuft - fand ich so einen Thread ganz passend. ;)
Essayschwester von Borsalino
- In Kapitel 655 wurde durch einen Hilferuf erstmals ein Samurai ins Gespräch gebracht, wobei dessen Verhalten als aggressiv und gnadenlos beschrieben wurde. Weder wissen wir, ob es sich um einen Fake-Anruf handelte, noch, wo sich die Anrufer zu dieser Zeit befanden. Da wir das genaue Klima von Punk Hazard bislang nicht kennen – es gibt mehrere Optionen – können wir auch noch nicht sagen, ob der Samurai ein Gast auf der Insel ist. Möglich wäre, dass die gesamte Insel zweigeteilt und sich auf der hinteren, uns noch unbekannten Hälfte, das besagte Land der Samurai befindet. Sollten Fremde nämlich dort herum laufen, würde es das Verhalten des Samurais erklären.
Wo genau sich das Land der Harmonie befindet, wissen wir allerdings nicht, so gibt es verschiedene Ansätze:
Gilt Punk Hazard als natürlich abgeschottet, heißt, auf normalem Wege nicht erreichbar, heißt das für ein 'verbundenes' Wa No Kuni prinzipiell das gleiche. Wie aber erreichte Ace diesen Ort? - Auch stellt sich hier die Frage, aus welchem Grund er in diesem Land das Flechten von Strohhüten erlernen konnte. Ließ man ihn gewähren, bedarf es besonderer Charakteristika, um an diesem Ort akzeptiert zu werden?
Amazon Lily gilt als abgelegene Insel im Calmbelt. Während Amazonen ausschließlich weibliche Kriegerinnen mit Haki und Bogen waren, könnten die Samurai als männliches Gegenstück herhalten. Beide nabeln sich so gut wie möglich vom Rest der Welt ab, beide meiden die Kooperation mit der Weltregierung, so ist die Zusammenarbeit seitens Hancock einzig und allein dem Zwang geschuldet. Die Samurai würden somit ein höheres Kaliber an eigenwilligem Kriegerstamm darstellen. Passend für bereits aufgetretene Personen, die durch diese Herkunft automatisch in eine höhere Stufe an Stärke eingeordnet werden müssten.
Bislang haben wir mit Ryuma den einzigen namhaften Bewohner aus Wa No Kuni. Typisch für diesen waren die Geta, der Kimono und der typische Zopf, genau das, was der halbe Samurai aus dem aktuellen Kapitel trägt. Brook sagte explizit, dass Samurai „swordsmen of Wa-No-kuni“ sind. Das heißt, dass die Samurai als solche mit dem Schwert kämpfen. Doch das heißt nicht, dass alle Einwohner dieser Insel Samurai sein müssen. Ergo, können uns auch andere langjährige, traditionelle Arten des Kampfes erwarten können. Mit Sentoumaru wurde uns der erste typische Sumoringer gezeigt, auch Jigoroh des Windes kleidete sich mit einem Mawashi, dem Gürtel eines Sumoringers. Deren Zuordnung ist nicht bestätigt, jedoch denke ich, dass wir mit Wa No Kuni alle natürlichen Kampfstile verbinden können, die langer japanischer Tradition entnommen wurde.
Obwohl die Samurai als starke Schwertkämpfer gelten, können wir den prominentesten Mann mit Schwert dort nicht zuordnen: Falkenauge himself. Dieser wohnt auf einer Insel, die wir nicht als harmonisch bezeichnen sollten. Sein angedeuteter religiöse Aspekt durchs Kreuz als krasser Gegensatz zum von den Samurai praktiziertem Buddhismus, lässt mich auch daran zweifeln. Mihawk ist eher an Charles d’Artagnan aus den Romanen angelehnt. Gleiches würde ich spontan auch zu Bobbin sagen, der rein vom Stil her ebenfalls in die Richtung bewegt wird. So interessant FA auch für uns ist, Wa No Kuni könnte der Ursprung seines Talents sein. Danach kann er ja immer noch diesen krassen Pimpstyle angenommen
Die Herkunft des Regens: Das größte Rätsel rund um Wa No Kuni: Kommen Jigoroh und Shiryuu aus diesem Land? Was hat es mit diesen Beinamen auf sich? - Sollten beide aus diesem Land kommen, könnte ich mir Shiryuu als den stereotypen „Ausgestoßenen“ vorstellen, der den Weg des Schwertes verlassen und seinem psychopathisch anmutendem Blutrausch gefolgt ist. Für einen Samurai doch eher untypisch, würde es einen der letzten Gegner Zorros einen neuen Aufwind geben. Zudem hätte es schon reichlich Stil, sofern Ruffy die guten Samurai auf seine Seite ziehen, während Blackbeard sich den bösesten Schwertkämpfer aus DER Insel für sich gewinnen kann. Die Frage ist, weshalb Ryuma einen solchen Titel nicht mit sich führte. Es kann daher genauso gut sein, dass die Titel entweder keine tiefere Bedeutung haben – was ich für ausgemachten Schwachsinn halte – oder aber wurden nur bestimmten Leuten, unabhängig der Herkunft, ein solcher Titel nachgesagt. Das einzige, was Jigoroh und Shiryuu gemeinsam haben, ist die riesige Zahl an Menschen, die sie abgeschlachtet haben. Beide auch aus völlig verschiedener Motivation heraus. Ergo, ist dies eine der spannenderen, wenn auch komplizierteren Fragen, die uns in der Sache begleitet oder zumindest sofort in den Sinn kommt. Eine genaue Verbindung zwischen diesen beiden Elementen ist noch nicht erfolgt.
Der Samurai aus dem Chapter bediente sich den üblichen Klischees, sei es das unermüdliche Pflichtgefühl, als auch das Ehrgefühl, so wäre ein Tod auf leerem Schlachtfeld, womöglich durch den feindlich gesinnten Shichibukai verursacht, ein äußerst ehrenloser Abgang. Seppuku und das Sterben im Kampf ist da eine Variante, die den Samurai sehr viel lieber ist. Durch einen unfair spielenden Gegner besiegt zu werden, entspricht diesem Gefühl in keinster Weise.
Kleiner Exkurs: In One Piece wurden des öfteren religiöse Elemente eingebaut. Sei es das Heilige Land Mary Joa, das Kreuz als Symbol oder jemand wie Kuma: Ob und wie die Samurai in der Hinsicht dargestellt werden, könnte das ganze ebenfalls interessanter und konfliktträchtiger gestalten. Jedoch sollte das hier nur erwähnt werden. Vertiefen will ich das jetzt nicht.
Da uns demnächst mehr von den Samurai erzählt werden kann - und gerade nichts gutes im TV läuft - fand ich so einen Thread ganz passend. ;)
Essayschwester von Borsalino