Allgemeine Informationen
Erscheinungsdatum: 19. Oktober 2012
Spiellaufzeit: 49:21
Anzahl der Titel: 13
Besetzung: Timi Hendrix, Sudden, Basti, Alligatoah
Über die Boyband
Trailerpark sollte eigentlich jedem anspruchsvollen Musikhörer, der offen für verschiedene Arten von Musik ist zumindest ein Begriff sein. Für Alle, die sie nicht kennen, hier noch mal kurz die Fakten zusammengefasst: Trailerpark ist ein deutsches Indie-Musiklabel, welches 2009 gegründet worden ist. Zu den Mitgliedern gehören die beiden Duos DNP (Basti & Beatmasta), Pimpulsiv (Timi Hendrix & Skinny Shef), Sudden, sowie seit neustem Alligatoah. Die Musik zeichnet sich im Groben durch schwarzen Humor, asoziale, provokante und sozialkritische Texte aus, wobei dies bei jedem einzelnen Mitglied nochmal unterschiedlich ausgeprägt ist.
Jedenfalls kam es dazu, dass Pimpulsiv aufgelöst wurde, da Skinny Shef ausgetreten ist, um sich voll und ganz seinem Studium zu widmen und auch Beatmasta wenig Lust auf Musik hatte, allerdings weiterhin beim Label blieb. Und so beschlossen die vier übrig gebliebenen aktiven Mitglieder sich zu einer Boyband zusammenzufügen und zusammen neues Material aufzunehmen. Während Crackstreetboys 1 noch einen Labelsampler mit zusammenhanglosen Songs darstellte, handelt es sich bei dem Nachfolger um ein Konzeptalbum, auf dessen Songs Alle mitwirken. Zudem gibt es noch jeweils einen Solosong der einzelnen Künstler auf dem Album.
Jedenfalls kam es dazu, dass Pimpulsiv aufgelöst wurde, da Skinny Shef ausgetreten ist, um sich voll und ganz seinem Studium zu widmen und auch Beatmasta wenig Lust auf Musik hatte, allerdings weiterhin beim Label blieb. Und so beschlossen die vier übrig gebliebenen aktiven Mitglieder sich zu einer Boyband zusammenzufügen und zusammen neues Material aufzunehmen. Während Crackstreetboys 1 noch einen Labelsampler mit zusammenhanglosen Songs darstellte, handelt es sich bei dem Nachfolger um ein Konzeptalbum, auf dessen Songs Alle mitwirken. Zudem gibt es noch jeweils einen Solosong der einzelnen Künstler auf dem Album.
Artwork
Das Artwork, an dem maßgeblich Prinz Pi beteiligt war, gefällt mir ziemlich gut. Es ist schlicht und hebt sich von dem Stil ab, der derzeit beim Großteil der Musikveröffentlichungen herrscht, ab. Das Booklet enthält neben den Credits, wie es für Boybands nun mal so üblich ist, Steckbriefe der Künstler, welche an Magazine wie Bravo angelehnt sind und diese parodieren. Auf der CD ist wie bei allen Trailerpark-Releases das Label-Emblem groß abgebildet.
Rezension der einzelnen Songs
Eingeleitet wird das Album mit dem Track "Wall of Meth". Schnell wird neuen Hörern klar, wieso überhaupt Crackstreet Boys. Dubstep-Beat, rohe Hook von Basti, alles in Allem ein guter Einstieg, der Lust aufs restliche Album macht. (8/10)
Ähnlich wie Raoul Duke und Dr. Gonzo im Film Fear and Loathing in Las Vegas durchfährt die Band in "Fledermausland" einen Drogen Roadtrip. Ein guter Track, aber auf diesem Album dennoch einer der Schwächeren. (7/10)
"New Kids on the Block" ist für mich fast schon der schlechteste Track auf dem Album, obwohl auch er gut reingeht. Der Dubstep-Beat, die Parts und die Hook klingen im Vergleich zum Rest des Albums nur etwas schwach. Das macht der 1. Track, der nicht nur textlich, sondern auch vom Sound in die selbe Richtung geht, besser.
(7/10)Ähnlich wie Raoul Duke und Dr. Gonzo im Film Fear and Loathing in Las Vegas durchfährt die Band in "Fledermausland" einen Drogen Roadtrip. Ein guter Track, aber auf diesem Album dennoch einer der Schwächeren. (7/10)
"New Kids on the Block" ist für mich fast schon der schlechteste Track auf dem Album, obwohl auch er gut reingeht. Der Dubstep-Beat, die Parts und die Hook klingen im Vergleich zum Rest des Albums nur etwas schwach. Das macht der 1. Track, der nicht nur textlich, sondern auch vom Sound in die selbe Richtung geht, besser.
Wie der Name des Tracks schon sagt, beleuchten "Superstars" die Boys das Leben eines solchen genauer und nehmen dieses auf einem passend dazu rockigen Beat aufs Korn. Beatmasta hat hier einen Gastauftritt in Form einer Hook. Textlich trotzdem einer der schwächeren Songs des Albums. (7/10)
Bei "Schlechter Tag" handelt es sich um einen "Kopf Hoch"-Song im Stile von Trailerpark auf einem fröhlichen Popbeat, der allerdings nur so vor schwarzem Humor trieft. Ohrwurm-Garantie. (9/10)
"Pokémonkarten", der Solosong von Sudden, ist eine Parodie auf alle deepen Liebestracks. Auf einem romantischen Beat versucht er auf eine sehr kreative Weise sein Girl zum Koitus zu überreden. Der perfekte Soundtrack für jedes Date. Mich als Pokémon-Spieler der ersten Stunde hat es natürlich sehr geflasht. (9/10) Hier eine kleine Hörprobe davon aus dem Videosnippet:
Bei "Schlechter Tag" handelt es sich um einen "Kopf Hoch"-Song im Stile von Trailerpark auf einem fröhlichen Popbeat, der allerdings nur so vor schwarzem Humor trieft. Ohrwurm-Garantie. (9/10)
"Die Warnung kam zu spät, du kamst unter die Räder/
Jeder hat mal einen schlechten Tag/
Sie sagen du hast AIDS, dein Vater Überträger/
Jeder hat mal etwas Pech gehabt/
Dein Dorf ist jetzt im Krieg, doch morgen wirst du drüber lachen, mein Freund/
Sie ermorden, wen du liebst, doch morgen wirst du wieder drüber lachen/
Also heul nicht rum"
(Alligatoah auf Schlechter Tag)
Jeder hat mal einen schlechten Tag/
Sie sagen du hast AIDS, dein Vater Überträger/
Jeder hat mal etwas Pech gehabt/
Dein Dorf ist jetzt im Krieg, doch morgen wirst du drüber lachen, mein Freund/
Sie ermorden, wen du liebst, doch morgen wirst du wieder drüber lachen/
Also heul nicht rum"
(Alligatoah auf Schlechter Tag)
"Pokémonkarten", der Solosong von Sudden, ist eine Parodie auf alle deepen Liebestracks. Auf einem romantischen Beat versucht er auf eine sehr kreative Weise sein Girl zum Koitus zu überreden. Der perfekte Soundtrack für jedes Date. Mich als Pokémon-Spieler der ersten Stunde hat es natürlich sehr geflasht. (9/10) Hier eine kleine Hörprobe davon aus dem Videosnippet:
"Du weißt, es ist Zeit für dich zu strippen, reiß die Kleidung von den Titten/
Du weißt, es geht mir einfach nur ums Ficken/
Doch zuerst zeig ich dir meine Pokémonkarten/
Pikachu, Mewtu, Enton, Zapdos, Schiggy, Glurak, erste Edition/
Pokémonkarten/
Und Baby, ach, sie glitzern heute für dich wie die Sterne und der Mond"
(Sudden auf Pokémonkarten)
Du weißt, es geht mir einfach nur ums Ficken/
Doch zuerst zeig ich dir meine Pokémonkarten/
Pikachu, Mewtu, Enton, Zapdos, Schiggy, Glurak, erste Edition/
Pokémonkarten/
Und Baby, ach, sie glitzern heute für dich wie die Sterne und der Mond"
(Sudden auf Pokémonkarten)
"Selbstbefriedigung" ist ein Song, bei dem der Text eher zweitrangig ist. Der flotte Rock-Beat und die Ohrwurm-Hook von Alligatoah machen diesen Track zu einem absoluten Hit. Ein Gute Laune-Track, wie er auch im Radio gespielt werden könnte, wäre da nicht der Text. :D Ein Video dazu erscheint am Montag. (10/10)
"Fahrerflucht", der Solosong von Alligatoah, zeigt deutlich, wie sehr er sich seit seinem letzten Album weiterentwickelt hat. Der Beat, den er hier mal wieder selber produziert, steht Major Pop-Produktionen in nichts nach und auch beweist er hier wiedermal, dass sich seine Gesangskünste, die er hier voll ausnutzt, locker mit denen von irgendwelchen Mainstream-Acts messen können. Und das ohne Autotune. Ebenfalls ein starker Gute Laune-Track. (10/10)
"Oer-Erkenschwick" ist die Antwort auf dumme Äußerungen von einzelnen Fans, die z.B. verlangen, dass die Boys in ihrem 30 Mann-Dorf ein Konzert spielen oder Musik wie in ihrer Anfangszeit machen sollen. Serviert wird das Ganze wieder auf einem etwas rockigeren Beat. Die Parts sind stark und die Hook von Alligatoah geht einem nicht mehr aus dem Kopf. Gehört zu meinen Favoriten des Albums. (10/10)
"Alles für ein Shirt" handelt von Fans, die echt alles auf der Bühne für ein Shirt tun würden, sei es einen Kotze-Cocktail runterschlucken oder sich das Gesicht von Sudden auf die Brüste tätowieren zu lassen. Fast so ähnlich geht es auch wirklich auf den Konzerten zu. Zu erwähnen sei noch, dass die Parts teilweise durch Autotune verzerrt worden sind und der Track ein Nyan Cat-Sample enthält, welches übrigens das einzige Sample auf dem gesamten Album ist. Macht gute Laune. (9/10)
"Immer noch egal" ist die Fortsetzung des Songs Egal aus dem DNP Album "Bis einer weint", welches 2011 erschienen ist und quasi der Solosong von Basti. Beatmasta muss natürlich auch drauf sein und hat hier seinen zweiten und letzten Gastauftritt in Form einer Hook. Der Beat ähnelt dem ersten Teil. Der Titel ist Programm, nichts für zarte Gemüter. Unter anderem wird hier auch Money Boy parodiert. Solider Titel. (8/10)
Im vorletzten Track erhält der Hörer einen Einblick in die Psyche stereotypischer "U-Bahn Schläger". Mit dabei sind K.I.Z. und Massimo. Auf einem härteren Beat schaffen es alle Akteure, souveräne Parts hinzulegen. Erinnert sehr an die Glanztage von K.I.Z., als deren zweites Album Hahnenkampf erschienen ist. Starke Leistung. (9/10)
"Rolf" ist ein Abschluss für das Album, wie er besser nicht hätte sein können. Timi Hendrix erzählt auf seinem Solosong die Geschichte eines gescheiterten Superstars, der schon Autogrammstunden im Baumarkt geben muss, um sich über Wasser halten zu können. Aufgewertet wird der Song durch den gefühlvollen Gesang von Dana. Der Beat, an dem Alligatoah mitgewirkt hat ist auch große Klasse. Mein klarer Lieblingstrack auf dem Album. (10/10)
"Oer-Erkenschwick" ist die Antwort auf dumme Äußerungen von einzelnen Fans, die z.B. verlangen, dass die Boys in ihrem 30 Mann-Dorf ein Konzert spielen oder Musik wie in ihrer Anfangszeit machen sollen. Serviert wird das Ganze wieder auf einem etwas rockigeren Beat. Die Parts sind stark und die Hook von Alligatoah geht einem nicht mehr aus dem Kopf. Gehört zu meinen Favoriten des Albums. (10/10)
"Alles für ein Shirt" handelt von Fans, die echt alles auf der Bühne für ein Shirt tun würden, sei es einen Kotze-Cocktail runterschlucken oder sich das Gesicht von Sudden auf die Brüste tätowieren zu lassen. Fast so ähnlich geht es auch wirklich auf den Konzerten zu. Zu erwähnen sei noch, dass die Parts teilweise durch Autotune verzerrt worden sind und der Track ein Nyan Cat-Sample enthält, welches übrigens das einzige Sample auf dem gesamten Album ist. Macht gute Laune. (9/10)
"Immer noch egal" ist die Fortsetzung des Songs Egal aus dem DNP Album "Bis einer weint", welches 2011 erschienen ist und quasi der Solosong von Basti. Beatmasta muss natürlich auch drauf sein und hat hier seinen zweiten und letzten Gastauftritt in Form einer Hook. Der Beat ähnelt dem ersten Teil. Der Titel ist Programm, nichts für zarte Gemüter. Unter anderem wird hier auch Money Boy parodiert. Solider Titel. (8/10)
"Was ist Conscious-Rap verdammt, bitte sagt mir was das soll/
Könnt ihr mir erklären, warum die meine Mum nicht knallen wollen/
Alter, finden die sie hässlich oder sind die etwa schwul/
Mann, wenn niemand vergewaltigt wird, ist der Track nicht gut"
(Basti auf Immer noch egal)
"In einem Hinterwäldler-Staat herrscht Hinrichtungsbedarf/
Das ist mir immer noch egal, immer noch egal/
Hier werden Kinder zum Soldat ohne Mindestlohnvertrag/
Das ist mir immer noch egal, immer noch egal"
(Beatmasta auf Immer noch egal)
Könnt ihr mir erklären, warum die meine Mum nicht knallen wollen/
Alter, finden die sie hässlich oder sind die etwa schwul/
Mann, wenn niemand vergewaltigt wird, ist der Track nicht gut"
(Basti auf Immer noch egal)
"In einem Hinterwäldler-Staat herrscht Hinrichtungsbedarf/
Das ist mir immer noch egal, immer noch egal/
Hier werden Kinder zum Soldat ohne Mindestlohnvertrag/
Das ist mir immer noch egal, immer noch egal"
(Beatmasta auf Immer noch egal)
Im vorletzten Track erhält der Hörer einen Einblick in die Psyche stereotypischer "U-Bahn Schläger". Mit dabei sind K.I.Z. und Massimo. Auf einem härteren Beat schaffen es alle Akteure, souveräne Parts hinzulegen. Erinnert sehr an die Glanztage von K.I.Z., als deren zweites Album Hahnenkampf erschienen ist. Starke Leistung. (9/10)
"Rolf" ist ein Abschluss für das Album, wie er besser nicht hätte sein können. Timi Hendrix erzählt auf seinem Solosong die Geschichte eines gescheiterten Superstars, der schon Autogrammstunden im Baumarkt geben muss, um sich über Wasser halten zu können. Aufgewertet wird der Song durch den gefühlvollen Gesang von Dana. Der Beat, an dem Alligatoah mitgewirkt hat ist auch große Klasse. Mein klarer Lieblingstrack auf dem Album. (10/10)
"Kinder, schaut mal, da ist Rolf, ey, das Leben ist so grausam/
Früher war er mal ein Superstar, jetzt tritt er auf im Baumarkt/
Früher kamen auf die Konzerte von ihm locker ein paar Tausend/
Heute schreibt er Autogramme im Möbelhaus von Castrop-Rauxel/
Nie wieder Rock am Ring und nie wieder Rock im Park/
Heutzutage wird die Gage gleich versoffen an der Bar/
Seine Groupies waren hübsch und er wechselte sie stündlich/
Heute sind sie grauhaarig, fett und über 50"
(Timi Hendrix auf Rolf)
Früher war er mal ein Superstar, jetzt tritt er auf im Baumarkt/
Früher kamen auf die Konzerte von ihm locker ein paar Tausend/
Heute schreibt er Autogramme im Möbelhaus von Castrop-Rauxel/
Nie wieder Rock am Ring und nie wieder Rock im Park/
Heutzutage wird die Gage gleich versoffen an der Bar/
Seine Groupies waren hübsch und er wechselte sie stündlich/
Heute sind sie grauhaarig, fett und über 50"
(Timi Hendrix auf Rolf)
Fazit
Lange ist es her, dass ich ein so feierbares und rundes Album hören durfte. Für mich ist es jetzt schon das Album des Jahres und ich denke auch nicht, dass da noch etwas kommt, was die Scheibe hier übertreffen kann. Bis ins letzte Detail ausproduzierte Beats, Zeilen, die in Erinnerung bleiben und Ohrwurm-Hooks machen das Ding zu einem Klassiker. Zumindest Jeder, der etwas derberen Humor vertragen kann, sollte hier zugreifen.
10/10
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