Albenrezensionen

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    • Albenrezensionen

      Nachdem ich doch lange gesucht habe, fand ich doch keinen Thread zum Thema "Albenrezensionen", dabei haben wir ja schon Thread bzgl. Buchrezensionen, Filmrezensionen usw. Dementsprechend können User hier ihre Rezensionen/Kritik über Musikalben hineinposten, aber auch auf bald kommende Albenveröffentlichungen hinweisen, dann deckt man dies gleich mit ab. Das ganze soll jetzt zu keinen zweiten "Eure Lieblingsalben"-Thread werden, bei welchen man ja davon ausgehen kann, dass die Kritiken dementsprechend positiv formuliert sind, hier sollen Kritiken bzw. Rezensionen gepostet werden. Ich will euch jetzt keine Oberpunkte nahelegen, aber Dinge wie Erscheinungsjahr, einige Infos über die Albenentstehung und die Band selber, sowie einen Abschnitt eurer subjektiven Meinung zu dem entsprechenden Album. Ich betone noch einnmal "subjektive Meinung", nur weil ich "Die Prinzen" scheiße finde, kann einer von euch Usern die Band toll finden, auch wenn ich denjenigen sofort auf ignore setze. Akzeptiert die Meinungen anderer User, denkt euch Arschloch, aber hatet hier nicht rum, dann wird das eine runde Sache.

      *

      Ich mache den Anfang mit dem neuen Album der Berliner Punkband "die Ärzte". Das Album erscheint zwar erst nächsten Monat, jedoch erschien heute die erste Singleauskopplung aus dem Album. Mein Post wird hier nach jeder weiteren Single und dem Erscheinen des Albums editiert, für den Anfang enthält es jedoch nur den ersten Song, vom Album sowie die drei B-Seiten. Zum ersten Mal in der Geschichte der Band wurde jedes Stück auf der Platte mit einem offiziellen Video gedreht, was mir nie in den Sinn gekommen wäre.

      Insgesamt enthält die Platte:

      1. zeiDverschwÄndung (2:58)

      2. Mutig (2:17)

      3. Quadrophenia (4:47)

      4. Will dich zurück (3:20)

      5. zeiDverschwÄndung Video (3:10)


      Insgesamt und nach mehrmaligen Hören gefällt mir der Song "zeiDverschwÄndung" eher nur durchschnittlich und hat für mich auch keinen Ohrwurm-Charakter, der Text ist zwar an manchen Stellen ganz witzig und regt auch zum Nachdenken an, aber der Beat, der Rhytmus will mir einfach nicht gefallen. Die Bassline klingt öde und auch die Gitarre hat außer einem kurzen Intro im Opening keine besonderen herausragenden Stellen.

      "Mutig" hingegen wäre auch ein Kandidat für das Album gewesen, zwar mit etwas mehr als zwei Minuten relativ kurz, auch erinnert die Notierung stark an eine B-Seite des Jazzalbums von 2007 aber legt eine angenehme Geschwindigkeit hin, welche an ältere ärzte-Lieder anknüpfen kann. Der Text ist Urlaub-mäßig schrill/schräg aber lustig und läd zum Mehrmals-Hören ein.

      "Will dich zurück" gesungen von Bela B., naja, anscheinend musste man noch eine B-Seite draufhauen, die Platte wäre gut ohne den Song ausgekommen, jedoch ist das Video schon wieder ganz lustig.

      Mein absoluter Favorit ist "Quadrophenia" der Song vom Bassisten Rod und mit über vier Minuten der längste der ganzen Platte. Der Song dreht sich um die wilden 60er Jahre und um die damalige Musik, welche ja verglichen mit dem Einheitsbrei der heutigen Zeit noch Musik nennen durfte. Quadrophenia war das damalige Studio-Doppelalbum der Rockband "The Who"
      und Rod wünscht sich in diese Zeit zurück, in der die Musik noch nicht verkomerzialisiert war, dazu ein kleiner Ausschnitt:

      "Zum Trost hätt' ich dir Gold gekauft, Diamanten und ein Pferd,
      doch davon willst du gar nichts hören, das hat für dich gar keinen Wert,
      du willst nur den ganzen Tag auf deiner Schweineorgel spielen
      du lebst noch in den 60er, willst dich nach Quadrophenia fühlen"





      Die Band hat für das kommende Album/Tour insgesamt 16 Videos angekündigt, demnach also wie üblich vier Auskopplungen aus dem Album mit Video und je drei B-Seiten. Nach diesem Album wird es eine mehrjährige Ärztepause geben, keine Tour usw, was aber nicht unüblich ist nach einem Album (sieht man mal von Planet Punk und Le Frisur ab). Ich hoffe die nächsten Stücke sowie das Album können mich mehr überzeugen als "zeiDverschwÄndung", gekauft wird es bei dieser coolen Gestaltung auf jeden Fall, schon da ich denke, das es sich diesmal um die letzte Studioplatte der ärzte (aus Berlin, aus Berlin) handeln dürfte.

      Dieser Beitrag wurde bereits 9 mal editiert, zuletzt von GreenBull ()

    • @Malathion:

      Nette Rezension, auch wenns eben vorerst nur für die Single ist. Dies hab ich seit gestern auch hier liegen und letztlich stimme ich mit Dir ziemlich weit überein.

      ZeiDverschwÄndung hat mich eher enttäuscht, zumal es auf mich wie ein Alben-Intro wirkt. Ein solches Lied auszukoppeln - naja. Zudem ist es meiner Meinung nach zu verworren, um es mehrfach gut und witzig zu finden. Traurig macht mich indes, dass es wirklich sehr nach Abschied klingt.

      Stattdessen rockt mich "Mutig" von der ersten Sekunde an. Von solchen Songs bitte mehr! Auch "Will Dich zurück" klingt solide.
      Aber Quadrophenia hat mich positiv überrascht. Bin ohnehin immer ein Fan der Lieder gewesen, die von Rod gesungen werden und auch irgendwie nach Rod klingen.

      Fazit zur Single: Nett, aber nicht die Vorfreude-steigernde Scheibe, auf die ich mich gefreut hatte. Dafür muss dann das Album umso besser werden. Immerhin will man die Tour doch genießen ;) Trotzdem schön, dass die Ärzte zurück sind.

      EDIT: 13.04.2012, 21:08: Das Album "auch" befindet sich nin der zweiten Wiederholung und ich freue mich. Das Album ist abwechslungsreich, richtig rockig und nach der mittelmäßigen Scheibe zuvor ein echtes Highlight. Im Laufe des morgigen Tages werde ich mir wahrscheinlich die Zeit nehmen, das Album wirklich zu rezensieren. Nur soviel bisher: Ist das noch Punkrock? - Besser, es sind die ärzte!
      "After all this time we've been together - How many miracles have you seen?"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Mr. Prinz ()

    • Eigentlich wollte ich zur neuen EP der Ärzte nicht äußer, sondern erst, wenn ich das Album nächsten Monat in den Händen werde. Daher wird das hier jetzt auch nicht der große Beitrag, sondern eher meine Meinung darüber, was diese kleine Platte eigentlich aussagen soll.

      Imo enthält die EP eine Botschaft: die Musik von heute ist Einheitskacke, alles klingt gleich. Und was liefert uns deshalb die EP? Vier unterschiedliche Lieder, die sich komplett vom Stil unterscheiden, die man alle i-wie mit dem Thema der Einheitsmusik von heute assozieren kann. Quadrophenia z.B. handelt davon, wie gut und geil die Musik in den 60ern war und ist auch an diese angelehnt (die Melodie erinnert mich zudem stark an Dinge von denen). Mutig nimmt auf ironische Weise die Aufmerksamsgeilheit der Sternchen heutzutage auf die Schippe, Will dich zurück besingt den traurigen Verlust von "guter" Musik (wobei hier natürlich wieder darüber gestritten werden kann, was gute Musik ist, ich persönlich setzte da die Grenze auf 1995~7, wo die große Popwelle begonnen hat). Und die Single zeiDverschwÄndung selbst ist imo herrlich anders als der ganze Mist, der heutzutage im Radio gespielt wird und bringt dazu noch viel Selbstironie rein, ich mein, wennn die beste Band der Welt davon singt, dass es besseres zu tun gibt, als ihre Musik zu hören, dann ist das ziemlich Selbstironisch. Auch glaube ich, dass das Lied absichtlich auf schlecht getrimmt ist, mal ehrlich, die Komposition ist selbst für Ärzte-Masstäbe ungewöhnlich. Ich bezweifel, dass sie dieses Lied niemals als erste Singleauskopplung genommen hätten, wenn sie damit nicht eine passende Botschaft übermitteln würden.

      Ich bin immer wieder verwundert, wie wenig Leute heute noch über die Musik nachdenken, die sie hören. Zwar nicht verwunderlich bei den teilweise sehr einfachen Texten heutzutage, aber gerade die Ärzte haben fast immer Lieder, die vielschichtig sind und ein paar Deutungsebenen besitzten.
      Jetzt bin ich doch mal gespannt, welche Botschaften die Ärzte noch auf dem Album haben.

      Gruß ID
      @Malathion: es gibt btw einen Tour von Mai bis August, auch treten sie beim Hurricane/Southside-Festival als Headliner auf. Es ist nur das erste Mal, dass wir dieses Mal wissen, wann frühestens das nächste Album kommen wird. War ja nach Jazz ist anders nicht so
      Mörderspiel

      Denn du weißt nicht, welche Figur du bist...

      Still in progress...
    • Gemessen an allen Songs, welchen die Ärzte aus ihren bisherigen Alben (ich rechne mal ab dem 1994er Bestienalbum), war Zeitverschwendung die ungewöhnlichste Singleauskopplung mit der schlechtesten Instrumentalisierung, so sehe ich das einfach. Der Bass ist nicht knackig, die Gitarre wie oben schon geschrieben ziemlich lahm, auch Belas Stimme klingt richtig gelangweilt, aber vielleicht gehört das ja alles irgendwie dazu. Die Selbstironie kommt ja nicht nur durch den Text gut zur Geltung, sondern auch durch das Video, indem sich die Ärzte selber (ich rede vom zweiten offiziellen Video) neue Hobbies und Vorbilder suchen, wie eine Cheerleadergruppe und einen Zauberer und sich Autogramme geben lassen. Aber da die ärzte auf so ziemlich alles scheißen was einem guten Fanboy wichtig, kann man das so schon so sehen wie ID, alles Absicht, aber für meinen Geschmack für die erste Single (absichtlich) zu tief angesetzt.

      + Ironischer, tiefgründiger Text
      - Gelangweilte Stimmen, schlechte Instrumentalisierung

      @Mr Prinz: Ich editiere die weiteren Maxi-CDs später mit hinein, gleiches gilt für "auch".

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    • Nette Idee, da mach ich mich!



      Ich werde mal versuchen das neuste Album von Evanescence : Evanescence zu bewerten. (Ja ich weiß, sehr einfallsreicher Albumname).
      Das Deluxe Album enthält folgende Songs:

      1. What You Want
      2. Made Of Stone
      3. The Change
      4. My Heart ist Broken
      5. The Other Side
      6. Erase This
      7. Lost In Paradise
      8. Sick
      9. End Of The Dream
      10. Oceans
      11. Never Go Back
      12. Swimming Home
      Bonus Tracks
      New Way To Bleed
      Say You Will
      Disappear
      Secret Door

      Laufzeit: 40:03


      Nach dem Rausschniss von Rocky Grey und Co. und den schlechten Rock am Ring Aufritt war klar das Evanescence nie mehr wie früher sein wird. Ok im Grunde könnte sich die Band in Amynescence umbenennen, Amys wirklich geniale Stimme macht immerhin die Musik aus. Wenn da nicht ihr Charakter wäre...
      Für mich ist Evanescence bis jetzt das schwächste Album, es hat mich einfach nicht so gepackt und berührt wie die anderen. Angefangen am veränderten Stil. Die neuen Gitarristen versuchen im Evanescencestil zu spielen, dass Problem ist nur es klappt nicht. Entweder sie haben vergessen die Gitarren genug zu verzerren, oder sie wollten rockiger klingen. Keine Ahnung, aber es unterstützt Amys Stimme und die Texte nicht gerade Positiv. Beispielsweise kann man My Heart is Broken deswegen nicht so ernst nehmen wie Tourniquet, es berührt mich einfach nicht. Normalerweise schaffen es Evanescence Songs einen aus der Seele zu sprechen, hier funktioniert das einfach nicht.
      Gute Negativbeispiele auf diesen Album sind What You Want, Erase This und The Other Side, rockig, aber deswegen und wegen Auto-Tune nicht mehr Evanescence! Als ob Amy Auto-Tune nötig hat, was soll das bitte?
      What You Want ist übrigens der Tiefpunkt des Albums (und die 1. Single, Glückwunsch!) Der Song ist nicht wirklich melodisch, die Gitarren zu rockig und Amys Stimme zu verzerrt.

      Man muss das nur mal mit Going Under vergleich *Kopf schüttel*
      The Change ist auch so eine Sache, es klingt einen anderen Song verdammt ähnlich. Ich kann aber beim besten Willen nicht sagen ob sich eifnach The Change in mein Hirn gebrannt hat, oder ob die Melodie eifnach wiederverwendet wurde. Jedenfalls klingt Erase This auch so ähnlich.
      Wirkliches Evanescence Feeling kam nur bei Lost In Paradise und Secret Door(dem Bonus Track) auf.

      Fazit: Das Album ist nicht schlecht, die Songs sind OK, aber auf Evanescence Niveau mittelmaß. Wer gerne Rock hört und vorher nichts mit Evanescnece zu tun hatte, könnte damit vielleicht den Einstieg finden. Aber eingefleischte Hörer werden eher kritisch mit den Songs sein. Man kann es einfach nicht mit Fallen oder The Open Door vergleichen, Evanescence (das Album) kommt nicht an seine Vorgänger ran.
      Punkte: 6/10
      Someday I know I'll find my place... >Warum dein goiler~ Beitrag gelöscht wurde!!1eins<
    • Mhm, warum nicht. Zufällig habe ich mich am Freitag gefragt, was der jute Bizzy eigentlich so macht :D. Wie auch das Ärzte Album, ist "Gift" ebenfalls noch nicht erschienen, aber es gibt schon sowas wie eine Singel und ein Snippet. Gut, Singel nicht, aber Song mit Video :D. Weiß gar nicht ob "Bei mir" als Singel erscheint...ich hab mich noch gar nicht über das Album informiert. Wie gesagt, Freitag hab ich gelesen das am 30.03.12 dit Ding erscheint und hab mir zuerst, nein als zweites, als erstes bin ich zu Amazon und hab Album vorbestellt :D, das Video zu "Bei mir" reingezogen.



      Beim erstenmal hören hab ich nach paar Minuten erstmal ausgeschalten und war genervt. War einfach nicht das was ich mir vorgestellt habe...als erstes Video. Ich dachte es kommt wieder soetwas wie "Leeres Blatt" oder "Stunde Null".

      Ich hab mich dann auch nicht weiter um das Video gekümmert, bin dann direkt zu dem Snippet gewechselt.



      Ist natürlich schwer jetzt die einzelnen Songs, die nur etwa 30 sek vorgespielt werden wobei Song 8 (Was du willst) und Song 14( 2 Seiten) nicht mit bei sind, unter die Lupe zu nehmen. Will ich auch eigentlich gar nicht. Es hört sich auf dem ersten Blick doch sehr OK an. Auch wenn ich mehr erwartet habe. Es gibt Songs die mir auf Anhhieb gefallen, welche wären:

      Fliegen lernen
      Bozz im Bizz
      Die perfekte Welle
      100 000 KM
      Bei mir
      Outro

      Die restlichen Songs sind eigentlich nur "sein" Standart die sich vielleicht aber noch als sehr gut entpuppen. Ich bin gespannt auf die vollen Längen und auf die zwei fehlenden Songs.

      Nachdem ich das ganze Wochenende das Snippet angehört habe, hab ich mich vorhin mal an das Video "Bei mir" rangewagt. Ich versteh natürlich voll und ganz wieso Bizzy diesen Song gewählt hat. Er ist einfach verrückt nach seiner Zukünftigen und ihn nervt es, dass er ihr nicht geben kann was er ihr gerne geben will.
      Nachdem ich das Video zum zweiten male angehört hab, finde ich den Song sehr gelungen. Ist zwar nicht der erhoffte Einschlag wie "Leeres Blatt" aus dem Album "Ein Hauch von Gift", aber er bockt trotzdem...irgendwie...ich höre ihn jedenfalls schon seit Stunden^^.

      Ein paar Fans fanden den Albumtitel "Gift" nicht besonders kreativ, weil davor hat Bizzy "Ein Hauch von Gift" rausgebracht. "Ein Hauch von Gift" und jetzt "Gift"...wie langweilig, waren so die meisten Statements. Ich hab mich wie gesagt nicht viel informiert, aber ich erinnere mich noch an folgendes.

      "eHvG" sollte das letzte Streetalbum werden und ein "Vorgeschmack" auf sein kommendes richtiges Album..."Gift".

      Also mit dies im Hinterkopf, kann ich sagen, dass es nicht ganz so unkreativ ist...die Leute denken nur zu wenig^^, aber das nur so am Rande.

      Aber nun zu dem Rezesion Teil.

      Im Allgemeinem ersteinmal.

      Ich hab mir so die Tracklist durchgelesen und mir ist etwas schreckliches aufgefallen, das war noch bevor ich "Bei mir" und das Snippet gehört habe. Bizzy hat für dieses Album nur 2 Beats geklöppelt...wtf. Normalerweise war es immer anders herum, Bizzy hat den Großteil selbst produziert und ein paar Beats von anderen genommen. Da war mir ein bisschen anders, da ich mir einredete, dass da etwas von dem Bizzy Flair verschwindet. Ich finde es schade, aber nachdem ich das Snippet gehört habe, ist es nicht einmal mehr halb so wild. Ich bin doch recht zufrieden mit den Beats und Bizzy macht sich gut auf denen.

      Was mir noch Negativ auffiel an der Tracklist...leider nur 15 Songs :( .
      Was mir aber positiv auffiel ist, keine Features, yeah und zum Glück kein Vega. Ich mag seine dämlichen und kindischen Zwangsreime nicht.



      Cover gefällt mir auch was ich aber niemals lieben kann sind diese verschnörgelten Schriften. Ich hasse es wenn man nicht gleich erkennt was da steht. Wobei es bei diesem Cover noch leicht erkennbar ist.

      Zu den Songs.

      Da "Bei mir" der einzige vollständige Song von dem Album zur Zeit ist will ich schon mal ein paar Worte zu dem Song sagen...die anderen Songs folgen dann wenn Album draußen ist.

      Der Beat ist angenehm und passend. Der Beat ist von Trinity...kenn ich nicht... :D, aber passt.
      Bizzy rappt flott, was mir gefällt und das passt auch akustisch alles zusammen.
      Auch seine Lines überzeugen und gehn ins Herz.
      Das Thema spricht mich auch an, ich fühle mit ihm.

      Leider nur 2 Parts, was den Song recht kurz macht, was schade ist, da der Song wirklich gut ist.

      Also das Thema ist gut bis sehr gut verpackt wurden, von Trinity und Bizzy. Ich würde dem Song

      8,5/10 Punkten

      geben...er ist leider so kurz...auch wenn man schon seit stunden auf Repeat hat^^.
    • Linkin Park - A Thousend Suns



      Tracklist:

      1 The Requiem 2:01
      2 The Radiance 0:58
      3 Burning in the Skies 4:13
      4 Empty Spaces 0:18
      5 When They Come for Me 4:56
      6 Robot Boy 4:29
      7 Jornada del Muerto 1:35
      8 Waiting for the End 3:52
      9 Blackout 4:39
      10 Wretches and Kings 4:15
      11 Wisdom, Justice, and Love 1:39
      12 Iridescent 4:57
      13 Fallout 1:23
      14 The Catalyst 5:40
      15 The Messenger 3:02
      16 Blackbirds 3:21
      17 New Devide (Live)
      18 The Catalyst (Remix)
      A Thousend Suns ist (wenn man dei ganzen Sonderalben mal weglässt) Linkin Parks 4 Studioalbum. Das fünfte ist bereits in Arbeit und soll vorraussichtlich 2012 rauskommen.
      Als LP Fan war ich natürlich auf das Album gespannt, inzwischen bin ich froh das ich es nicht gekauft haben sondern es auf andere Art bekommen hab. Dieses Album ist eine pure Enttäuschung! Vor kurzen hab ich es mal wieder durchgehört und war glücklich als es endlich vorbei war, ich habs teilweise kaum ausgehalten. Man kann ohne bendenken sagen das A Thousend Suns das schlechte LP Album überhaupt ist, es kommt nichtmal annähernd an hybrit Theorie, Meteora oder Minutes to Midnight ran.
      Um nicht nur zu bashen hier mal die wenigen Lichtblicke des Albums: Burning in the Skies, Robot Boy, Waiting for The End, Iridescent, (The Catalyst), The Messenger, Blackbirds(Bonus). Der Rest sind entweder Zwischensequenzen, oder Mist.
      Erstmal was soll es bitte das jeder 3. Song eine Zwischensequenz ist. Wenn ich eine LP CD sehe dann denke ich an hochwertige, sinnvolle Texte und Musik, aber nicht an Zwischensequenzen. Das ist ja fast so schlimm wie bei My Chemical Romance - Danger Days. Blackout und Wretches and Kings sind für mich die Tiefpunkte des Albums. Ich kann diesen Stil nicht beschrieben, jedenfalls ist er unglaublich nervig. klar LP hat immer ein bissel mit den PC untergemischt aber hier wurde das einfach auf die Spitze getrieben.
      The Messenger ist für mich der stärkste Song des Albums, er ist ruhig, mit Akkustikgitarre gespielt, hat einen guten Text und Chesters raue Stimme rockt einfach. Es ist mal was neuen im Gegensatz zum LP Stil aber tausendmal besser als der Stil diese Albums.



      Fazit: Ich kann nur hoffen, dass sich LP mit dem nächsten Album wieder steigert, dieses kann zumindest ich mit kaum antun. Allen denen es genauso geht empfehle ich Dead By Sunrise - Out Of Ashes. Das war das neue Bandprojekt von Chester, geniale Texte, rockige Songs einfach viiiiel besser als A Thousend Suns, dem ich übrigens 3/10 Punkten gebe.
      Someday I know I'll find my place... >Warum dein goiler~ Beitrag gelöscht wurde!!1eins<
    • Eigentlich wollte ich ja mein alten Eintrag editieren aber Bizzy hat in diesem Fall mehr verdient als das...also extra Post^^. Aber eigentlich will ich garnicht so viel schreiben...ma schauen was bei rauskommt...ich weiß es selbst noch nicht...ich werd mich überraschen lassen :D. Also, wo fange ich an? Am Anfang wäre ein guter Anfang, aber ersteinmal das Album worum es hier geht.

      Bizzy Montana - Gift ( mehr Infos siehe oben)
      Es gibt 2 "Albumversionen" Vinyl und normal CD. So ziemlich das selbe drauf, bloß das Vinyl eine Schallplatte ist und da ich mir vor kurzem ein entsprechenden Rekorder kaufen musste habe ich mir gedacht " komm, holste mal die Vinylversion". So, also ab in den Rekorder. Nach einer Minute wieder ausgemacht, weil der Sound scheiße lahm war( wieso habe ich nachgegeben...ich wollte ordentliche Boxen dazu kaufen, aber meine Frau wollte nicht, hab dann nachgegeben weil mir das eigentlich egal war, denn ich würde das Ding eh nie benutzen^^, tja, so kann man sich täuschen^^)
      Platte also wieder in Hülle und ab zu Amazon und MP3 Download vorgenommen. Dann gings endlich los...niiice.

      Kommen wir also zu dem erwähnten "Anfang". Den Anfang macht der Song "Gift". Hätte man auch "Intro" nennen können...mehr isses nicht. Also...

      Gift

      Anfangs wirkte der Song sehr unpassend untermalt von Musik, aber nach mehrmaligem hören hab ich mich an den schrägen und unpassenden Sound gewöhnt und ich kann den Song jetzt mehr genießen als am Anfang. Ein guter Einstieg.

      Hook: -
      Text: 8/10, denn Bizzy kann weit mehr.
      Beat: 8/10

      alles beim alten

      Auch hier fande ich den Beat schräg und unangenehm, aber mit der Zeit hab ich mich auch hier dran gewöhnt.
      Hook: 8/10, nichts besonderes aber passt schon
      Text: 8,5/10, bisschen besser als bei "Gift" aber auch hier, Bizzy kann mehr.
      Beat: 8,5/10
      Lieblingsline: Anti-Skandal, denn selbst mein Strafregister hält sich in Grenzen. Stille Wässer sind tief, es scheppert wenn die Wellen sich brechen.

      Kopfkino

      Hook: 0/10, schlechteste Sache auf dem Album. Die Hook gefällt mir garnicht, verleitet mich auch leider dazu den Song zu skippen :(.
      Text: 9,5/10, umso tragischer dass die Hook so unerträglich ist, denn die Parts hauen rein.
      Beat: 8,5/10
      Lieblingsline: Sie rufen meinen Namen und das brauch ich nicht. Denn alleine eine Kerze gibt dem Raum kein Licht. Ich bin kein Heiliger nur einer der was sagt ich mache weder Kurven gerade noch aus Kreisen ein Quadrat.

      FLIEGEN LERNEN

      Mein persönliches Highlight auf dem Album. Die Hook haut so rein... die Parts und der Beat auch...passt einfach alles.

      Hook: 10,5/10, von Bizzy mal wieder eine gesungene Hook...geil!
      Text:10/10
      Beat:10,5/10
      Lieblingsline: Ich bin ein Künstler ich bau aus Worten eine Barrikade. Rap ist ein Antiquariat voller Plagiaten. Die Katze ist jetzt aus dem Sack zurück und zwar mit Paukenschlag und weder Ketten noch Mauern halten mich auf glaub mir das.

      Fortsetzung folgt...muss leider noch etwas anderes machen^^

      Tja, wird wohl doch nichts mehr mit der Fortsetzung. Ich habe das Album 5 Tage lang durchgehört und habe gedacht, dass sich ich mir meine Meinung schon gebildet habe, deshalb habe ich gestern die Rezi angefangen. Heute, am sechsten Tag, kann ich einfach nichts weiter sagen als...BESTES ALBUM WAS ICH JE GEHÖRT HABE(Genre unabhängig). Das scheiß Album wird von Tag zu Tag besser!

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von bizzy ()

    • Running Still [Charlie Winston]



      Allgemeines
      Der 4.4.2012, ein schönes Datum um diesen Thread zu entjungfern, wie ich finde. Und natürlich möchte ich mich keinem 08/15-Einheitskäse widmen, sondern einer meiner aktuellen Lieblingsplatten. Die da heißt "RUNNING STILL" und wurde vom britischen Singer-Songwriter Charlie Winston als sein zweites (bekannteres, afaik insgesamt drittes) Studioalbum 2012 in Deutschland, Österreich und der Schweiz, bzw. schon Ende 2011 in seinen französischen Homebases (Frankreich, Kanada, Belgien) veröffentlicht. Gesigned ist der gute "Herr Hobo", wie man ihn zu Zeiten seines ersten großen Charterfolgs "Like A Hobo" auch gern nannte, bei keinem anderen Label als dem hauseigenen des berühmten Peter Gabriel, bei welchem er u.A. schon als Voract zu Gast war. Andere Künstler, die von ihm bisher supportet wurden bzw. ihn supporteten, sind der irische Gitarrengott Newton Faulkner (siehe auch dieses Video) oder die durchaus schon zu großer Bekanntheit gelangte alkoholgetränkte Kratzbürstenstimme Paolo Nutinis.

      Aber genug der warmen Worte für den 33-jährigen Briten mit dem guten Kleidungsstil, schauen wir uns mal seine CD im Detail an:
      [Anm. zur Bewertung: Ich orientiere mich bei der Punktevergabe nur innerhalb des Albums. Heißt, ist das Album im Gesamten (wie bspw. hier der Fall) sehr stark, kann selbst ein 2-Punkte-Song IMHO noch besser sein als einer mit 4 Punkten auf einem insgesamt wesentlich schlechter bewerteten Album]


      Tracklist
      #01. Hello Alone | 3:19 (✱ ✱ ✱ ✱)
      Der erste Titel und zugleich seine erste Singleauskopplung. Überzeugt durch einen schönen Einstieg ins Album, was insbesondere gut gelingt, da das Lied einen tollen Aufbau besitzt, d.h. einzig mit unaufgeregtem und nur durch eine Gitarre begleiteten Gesang beginnt, um dann bis zum gewaltigen Klimax hin Stück für Stück mehr an Fahrt zu gewinnen. Dass er bereits hier lyrisch wieder zu Höchstformen aufläuft, darf bei so einem Songtitel wahrlich nicht wundern. Angemerkt sei außerdem noch, dass das dazugehörige Video mal wieder perfekt Winstons kreative Ader zur Geltung bringt, siehe hier - dafür der 4. Stern auf meiner 5-Punkte-Bewertungsskala. (Ergänzend noch das Single-Cover)

      #02. Speak To Me | 3:18 (✱ ✱ ✱)
      Beatlastiges, sehr schnelles Lied, bei dem Winston vor allem live beweisen kann, wie gut er doch eigentlich beatboxen kann. Bringt direkt ein gutes Tempo zu Beginn des Albums und steigert die Lust auf mehr definitiv.

      #03. Where Can I Buy Hapiness?| 3:42 (✱ ✱ ✱)
      Melodiös hätte dieser Track wohl genauso gut in eine Reihe mit Gute Laune-Nummern wie 'In Your Hands' (Album: Hobo) gepasst, doch so beschwingt-lässig wie "Where Can I Buy Happiness" auch klingen mag, hat es inhaltich mehr mit Songs á la "Kick The Bucket" gemein - beide Male fabelhaft geschriebene Lyrics auf doch eher untypischen Beats, erwartet man in Anbetracht dieser Themengebiete eine eher ernstere, ruhigere Stimmung. Gerade dieses Kunstück, das Verbinden eigentlich konträrer, gleichzeitig dennoch stimmiger Bestandteile (Melodie - Lyrics), ist es wieder, was solche Stücke so besonders und quasi zu einem Highlight auf dem Album machen.

      #04. The Great Conversation | 4:18 (✱ ✱ ✱ ✱)
      Klassik, was anderes hat man denn zu erwarten, wenn man im Intro von Charlie Winston a.k.a Ludwig v. Beethoven und seiner leicht modernisierten Mondscheinsonate begrüßt wird? Solider Refrain gepaart mit schönem Klaviergeklimper: dieses Lied ist erneut völlig 'anders' als der Rest und schon deshalb mehr als Mittelmaß (= 3 Sterne).

      #05. She Went Quietly | 4:01 (✱ ✱ ✱ ✱ ✱)
      Natürlich darf eine ganz große Ballade nicht fehlen und schon alleine der Fakt, dass dieses Lied bei Grey's Anatomy benutzt wurde, lässt auf eine gewisse Genialität schließen. Was Winston hier aber abliefert, ist wahrlich gaaanz emotionales Kopfkino. Herzzerreißennde - dabei aber nie in den Kitsch abdriftende - Lyrics, eine zerbrechliche, sanfte Stimme und wieder dieses wie die Faust auf's Auge passende Piano. Schon mit dem Kinosoundtrack Secret Girl schlug er in eine ähnliche Kerbe, übertrifft sich hier selbst jedoch bei Weitem. Wer Winstons Stimme nicht unbedingt abgeneigt ist und sich gänzlich auf die erzählte Story einlässt, könnte beid diesem Song eventuell sogar Tränen vergießen. Für mich wäre das bei diesem Meisterstück durchaus verständlich, daher absoluter ANSPIELTIPP!

      #06. Unlike Me | 3:48 (✱ ✱ ✱ ✱)
      "Ooooh # You better find someone .... unlike me~" -- Ich weiß nicht, was ich von dieser Ballade halten soll. Eigentlich gefällt mir an diesem Lied alles: der gitarrenlastige Einstieg mit Glockenspiel/Piano, viele charakteristische, harmonische Passagen und ein auffällig abgehackt wirkender Gesangsstil, aber als Gesamtes haut mich dieses Lied schlicht nicht so vom Hocker wie etwa das vorhergehende. Daher trotz großer musikalischer Kreativität ein Punkt Abzug.

      #07. Until You're Satisfied | 3:24 (✱ ✱ ✱ ✱)
      Ja, die ersten 5 Sekunden wirken tatsächlich leicht konfus, werden aber spätestens bei dem danach einsetzenden Beat (den für mich mitunter besten des Albums) schnell wieder vergessen sein. Der Funk lässt sich hier beinahe mit Händen greifen, wirkt nicht aufgesetzt, sondern groovt schlicht und ergreifend so sehr vor sich hin, dass man am liebsten aufstehen und dazu tanzen würde. Entsprechend wohl auch einer der massenkompatibelsten Songs - jedoch ohne dabei abgedroschener Mainstream zu werden.

      #08. Wild Ones | 3:50 (✱ ✱ ✱ ✱ ✱)
      Wird zuerst noch rythmisch gestöhnt, packt Herr Winston schon kurz darauf seine bis dato rockigste Seite aus, eben "the wild one". Sehr schnelle Nummer, die einen hechelnden, aber deswegen noch lange nicht minderwertigen Refrain bietet, mMn sogar eher einen der eingängigsten überhaupt. Wer gerade gute Laune hat, sich bewegen will oder einem Freund nur mal eben zeigen möchte, wer dieser Charlie Winston überhaupt ist, dem ist zu diesem Stück nur zu raten. Hier sprüht es vor Energie und Tatendrang nur so, weshalb man das Lied auch gut und gerne 2-3 mal hintereinander hören kann. Auch, weil das Ende ein bisschen gar apprupt kommt. Ich kann mir dieses Lied dementsprechend gut als zweite Single demnächst vorstellen, daher von mir glasklarer ANSPIELTIPP!

      #09. Making Yourself So Lonely | 4:15 (✱ ✱)
      Für mich das schwächste Lied auf dem Album. Wieder eine Ballade, dieses Mal leider nicht ganz so fantastisch emotional wie wir schon bestaunen durften. Erneut schöne Steigung zum Höhepunkt hin und manchmal ein absichtlich sehr über die Melodie erhabener Gesang (gefällt mir gut!), aber womöglich das einzige Lied, dem dennoch dieses gewisse Etwas, das jedes Lied auf diesem Album vom Rest abhebt, schlicht und ergreifend fehlt. Da das Lied lyrisch trotzdem noch gewaltig ist und gar nicht die Ansprüche stellt, eine derart hochemotionale Ballade wie #05. zu sein, bekommt es quasi 2.5 von 5 möglichen Bewertungspunkten.

      #10. Rockin' In The Suburbs | 3:07 (✱ ✱ ✱ ✱)
      Einstieg mit Chor, eine wahnsinnige Dynamik herrscht vor; zumindest bis zum Einsatz von Winstons Rap-artigen Gesang (der schon bei anderen Tracks des Öfteren leicht erkennbar war), der im Vergleich zum vorherigen Titel aber wieder die inzwischen gewohnte Abwechslung bietet und eine weitere Facette dieses Universalgenies (er tanzt übrigens auch toll, siehe seine Live-Auftritte bei TV-Total oder die Videos zu Hello Alone und Kick The Bucket) zu Tage bringt oder zumindest in einem neuen Licht erscheinen lässt. 3-4 Sterne sind für diese 'Winston-Pop-Rap-Irgendwas'-Mischung aber wirklich verdient. Ein weiteres Mal Hut ab für diesen Mut zur Genreüberschreitung.

      #11. Summertime Here All Year | 5:02 (✱ ✱ ✱)
      Charlie wird doch nicht auf der Zielgeraden die Luft ausgehen, oder etwa doch? "Summertime Here All Year" ist bestimmt kein schlechtes Lied und immer noch musikalischer als 95% aller TOP10-Hits momentan, aber verglichen mit den Extremen dieses Albums ("Wild Ones" bzw. "She went quielty") dümpelt dieses Lied irgendwo dazwischen herum, ohne groß Duftmarken zu setzen. Gut gefällt mir trotzdem der gesanglose Part. Hätte man dieses Lied allgemein auf kaum bis gar keinen Gesang ausgelegt (wie in der 2. Hälfte geschehen), hätte es bestimmt wieder einen Unikatsbonus abstauben können, d.h. 4 Sterne, doch so bleibt es bei einer leider durchschnittlichen Bewertung.

      #12. Lift Me Gently | 3:45 (✱ ✱ ✱ ✱)
      Das Finale. Kein großes Instrumenten-Feuerwerk, dafür wieder viel Gefühl, ein engelsgleicher Gesang (der Kontrast tiefere bzw. höhere Stimme im Refrain ist einfach genial gelungen) und eine wunderbar gespielte Akustikgitarre. So viel Harmonie und Sinnlichkeit in das Outro einzubauen, war (k)ein Risiko, denn wenn es auch nur noch wenige kommerziell-erfolgreiche (und das ist Winston zumindest in Frankreich!) Musiker gibt, die dies ohne großartig abgenutztes Standardwerkzeug gebacken kriegen, so darf sich Hutträger Winston auf jeden Falle selbst dazuzählen.



      Fazit

      Zum Abschluss lässt sich festhalten, dass Charlie Winston hier ein wirklich authentisches, abwechslungsreiches, trotzdem aber rundum gelungenes Werk ohne störend hervorstechenden Charthit abgeliefert hat, das allerdings nicht jedem Zuhörer unbedingt auf den ersten Blick zu gefallen vermag; was wohl auch daran liegen könnte, weil sich das große Ganze eben nicht wie gewohnt leicht in ein einziges Genre einordnen ließe. Man kann bildlich gesprochen sagen, Charlie "Der Koch" Winston nimmt sich aus jedem kleinen Genre-Supermarkt seine Lieblingszutat mit nach Hause, probiert dort nach Lust und Laune aus, was zusammenpassen könnte und serviert uns dann seine eigene Kreation nach völlig neuem Rezept. Und als einer dieser seiner Gäste bleibt mir nur zu sagen: G'schmeckt hat's, bitte höflichst um Nachschlag!

      ✱ ✱ ✱ ✱ ✱ ✱ ✱ ✱ ✲ ✲

      Und hier noch ein...

      Fun-Fact:
      *Auf seiner Werbetour für dieses Album sang Winston beim Radiosender Radio Gong 96,3 den deutschsprachigen Hit Männer von Herbert Grönemeyer. (siehe Video)


      Gruß,
      ~Sepp
      :love:
      :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Sakazuki () aus folgendem Grund: Rsf²

    • auch - Die Ärzte




      Da ist sie, die vorerst letzte Platte von Die Ärzte im Jahre 2012, etwa 30 Jahre nach der ersten Bandgründung. Die Verpackung des Albums kommt diesmal als Gesellschaftsspiel daher, so gibt es neben dem Album auch noch etwas entdecken. Letztes mal war es ein Pizzakarton; innovative Ideen, den Albumkauf attraktiver werden zu lassen. Doch was ist wirklich drin im neuen Album? Ist nach drei jahrzehnten nicht ein wenig die Luft raus? Ist es überhaupt vernünftig, Punkrock zu musizieren, wenn es für die Künstler langsam, aber sicher auf die 50 zugeht?

      1. Ist das noch Punkrock? [9/10]
      Nein, lautet die Antwort der Band auf diese Fragen. Wie in den besten Zeiten beschreibt Farin Urlaub den Niedergang der Punkszene und die zunehmende Assimilation zum Spießertum der ehemaligen Punks. Textlich gewohnt witzig, auch musikalisch ein Volltreffer: Bei diesem Song musste ich fortwährend grinsen. Super Opener!

      2. Bettmagnet [6/10]
      Ein klarer Fall für eine Singleauskopplung. Absolut eingängige Melodie, ansonsten eher solala. Nichts wirklich besonderes, schön ist jedoch die Frauenstimme, die sich mit Bela B. ein Duett liefert. Ein untypischer DÄ-Song, und klar in die neuere Stilausrichting der Band einzuordnen. Nett, mehr auch nicht.

      3. Sohn der Leere [7/10]
      Der erste von Rod komponierte Song driftet stilistisch noch mehr ab, und man fragt sich, wohin die musikalische Reise auf "auch" noch gehen soll. Gedoppelter Gesang verleiht dem ganzen einen düsteren Anstrich. Rod ist aber auch dafür bekannt, dass es seine Songs sind, die oft auch am meisten Qualität haben und sich an keine Konvention halten. Hier ist das nur teilweise der Fall und kann nicht voll überzeugen.

      4. TCR [7/10]
      Der zweite Urlaub-Song kann wieder mehr überzeugen, ist aber relativ unspektakulär. Fragwürdig bleibt hinterher die letzte Aussage der Lyrics. ...Was diese besagt? Das müsst ihr euch schon selbst anhören!

      5. Das darfst du [8/10]
      Stark, mit dem vielleicht besten Refrain des Albums. Belas Stimme überzeugt, genauso wie der Gitarrensound von Farin. Könnte live ein Übersong werden. Viele kreative Einfälle lassen ihn zu einem der besten Songs von "auch" werden.

      6. Tamagotchi [4/10]
      Sorry, aber ich will keinen Mittvierziger hören, der über Tamagotchis singt. Das hat was von Jugendwahn und wirkt absatzorientiert. Abgesehen davon ist die Musik auch wieder kein Reinfall, aber auch kein Knaller. Mit der schwächste Song des Albums. Die Sythies klingen total nervig, wobei das wohl gewollt ist - ein Tamagotchi ist schließlich genauso nervig. Garantiert steckt dahinter auch wieder eine gehörige Portion Sarkasmus, trotzdem brauche ich so einen Song nicht. Der Trend zeigt bislang steil nach unten, schon jetzt wird spürbar, wie die Qualität der Songs schwankt.

      7. M&F [10/10]

      Bäm! Nach einem schwachen Song ein absoluter Knaller, sowohl textlich als auch musikalisch. Es wird ersichtlich, dass Farin Urlaub fast alleine die besten Tracks zum Album beisteuert. M&F geht sofort ins Ohr und ist absolut tanzbar, was definitiv keine Selbstverständlichkeit ist. Wofür M&F steht, sollte spätestens im Laufe des Songs klar werden^^

      8. Freundschaft ist Kunst [6/10]
      Irgendwie erscheint einem der Song hier als Lückenfüller. Mir ging es zumindest so. Jedenfalls besticht der Song von Bela B. hier weder durch besondere Kreativität, noch durch Ohrwurmqualitäten. Stattdessen nur eine undurchdringbare Gitarrenwand und verzerrte Vocals. Schade!

      9. Angekumpelt [4/10]
      Irgendwie langweilig. Rod ist imo stimmlich überfordert. Das wäre eher was für Farin Urlaub gewesen. Nach zweieinhalb Minuten ist das Ganze auch schon wieder vorbei. Mit einem Achselzucken als Reaktion gehts zum nächsten Song

      10. Waldspaziergang mit Folgen [5/10]
      Hä? Den Text muss ich mir wirklich noch mal genau ansehen. Witzig ist dagegen Farins Kopfstimme. Der Song hat was von Funk und erinnert an "Deine Freundin" vom Vorgängeralbum. Aber auch dieser Song bleibt nicht hängen. Anders ist das aber mit dem nächsten Song

      11. Fiasko [9/10]
      Ganz starke Nummer, die auch hängen bleibt. Und siehe da: Sie wurde wieder von Farin Urlaub geschrieben. Klasse, was der mann zu diesem Album bisher beisteuert!

      12. Miststück [7/10]
      Ein Song, der Bela B. wie auf den Leib geschneidert ist. kein Wunder, er hat ihn ja auch selbst geschrieben. Hier kommt der arrogante Charakter seiner Stimme zum Tragen Was aber solche Zeilen wie "Du riechst wie Pferd" sollen, weiss ich auch nicht. Ich warte auf den ersten Deine-Mutter-Witz :D

      13. Das finde ich gut [8/10]
      Rod experimentiert wieder. Das tut er auf diesem Song sehr gut, und die Nummer erinnert an den legendären "1/2 Lovesong".

      14. Cpt. Metal [10/10]
      Der beste Song des Albums! Hier wird das Heavy-Metal-Genre als letzte Bastion gegen den Mainstream in der Msuik gepriesen! Die Aussage lautet in etwa: "Wenn du die Schnauze voll hast vom Radio, ruf Cpt. Metal, denn auf ihn ist noch Verlass!" Klasse Song!

      15. Die Hard [5/10]
      Diesen Song hätte man eigentlich getrost weglassen können. Im Text geht es um die Steinigung mithilfe von Wattestäbchen - ein grausamer Tod. Kein grausamer Song, aber auch kein guter.

      16. zeiDverschwÄndung [7/10]
      Nach mehrmaligem Hören kann man doch sagen: Passt. Für weitere Ausführungen, schaut in den Ausgangspost.

      Fazit:

      Der Großteil des Pulvers ist verschossen, es kein definitiv kein Spitzenalbum geworden, dafür gibt es zu viele mittelmäßige Songs. Farin Urlaub zeigt sich in Sachen Songwriting in großartiger Form, während Bassist Rod enttäuscht. Fest steht, DÄ bleiben eine großartige Band, die es zwar nicht geschafft haben, einen glanzvollen Schlusspunkt unter ihre Diskografie zu setzen. Dennoch ist das Album auch definitiv kein Reinfall. Ich bin auch nicht mit riesigen Erwartungen an das Album herangegangen, daher bin ich auch nicht sonderlich enttäuscht. Ich kann mir eben jetzt nicht mehr vorstellen, dass da noch ein Meilenstein der Band kommen könnte. Deshalb ist die große Bandpause jetzt wohl auch das Ende der Studioproduktionen von DÄ.
      Für Ärzte-Fans ist die Scheibe natürlich ein Muss, aber auch allgemein ist die stilistische Bandbreite gewohnt groß. Es ist also für jeden etwas dabei.

      7/10 Punkte
    • Ist das noch Punkrock? 19
      1.  
        ja (10) 53%
      2.  
        nein (3) 16%
      3.  
        ...... (3) 16%
      4.  
        ich geh Hosen hören (3) 16%
      Vorneweg:

      Es ist der 13. April 2012, ich bin nicht im Stande mir das Album zu kaufen, zum Glück sind bereits alle 16 Songs online bei Youtube, zusätzlich mit allen Videos, welche ja, nicht wie erwartet (zumindest von mir) alle im gleichen „Zeitverschwendungsstyle“ produziert wurden, sondern eben wie ein gewöhnliches Video der „Ärzte“. Dazu kommen dann anscheinend noch einmal 16 speziell produzierte Songs, in der gleichen Mache wie in der ersten Auskopplung.

      Ich hatte wirklich große Zweifel wie mir das neue Album gefallen würde, kam mir der erste Song vom Album relativ schwach vor, damals gefiel mir jede der drei B-Saiten besser als der Song, was ich bisher bei allen (okay, evtl. bei „Lasse redn“) nicht hatte. Aber, ganz ehrlich, ich feiere hier gerade in meiner kleinen Bude mit den Songs, ich bin durchgehend richtig positiv überrascht, es macht Spaß die Songs zu hören, die witzigen Videos, mit einem immer jünger werdenden Bela B. welcher im Hintergrund an den Drums sich selber feiert und Faxen macht wie ein kleines Kind, einen Farin Urlaub, welcher wirklich einen Frohsinn ausstrahlt mit seinem typischen Colgate-Lächeln und natürlich einem Rod, welcher bei diesem Album zum ersten Mal richtig zeigen kann, dass er sowohl ein Mega-Gitarrist ist, aber endlich seit Urzeiten mehr als zwei Songs auf einem Album hat und neben dem beiden Spaßvögeln seine wunderbare, coole Ruhe ausstrahlt.

      Wunderte ich mich damals noch, was Zauberer, Cheerleader, hübsche Mädels und er Supermann im ersten Video zu suchen hatten, so weiß ich es jetzt, runde Sache meine Herren, ich ziehe meinen Hut, richtig kreative Idee. Noch kurz zur Aufmachung des Albums: Nach den Fotos auf der Website sieht es so aus, als ob es ähnlich wie „Jazz is anders“ gestaltet wird, diesmal anscheinend als Spielsammlung und nicht als Pizzaschachtel, die CD sieht aus wie ein Kreisel (?) das Booklet wie ein ausfaltbares Spielbrett. Nette Idee, hatte ich mir damals schon im Februar überlegt, als ich das Design der ersten Single sah, nett gemacht, nur hab ich dann wieder das Problem wo ich die CD im Regal unterbringen kann.

      Playlist:

      Songs
      1. Ist das noch Punkrock?
      2. Bettmagnet
      3. Sohn der Leere
      4. TCR
      5. Das darfst du
      6. Tamagotchi
      7. M&F
      8. Freundschaft ist Kunst
      9. Angekumpelt
      10. Waldspaziergang mit Folgen
      11. Fiasko
      12. Miststück
      13. Das finde ich gut
      14. Captain Metal
      15. Die Hard
      16. Zeitverschwendung


      Bewertung der einzelnen Songs:

      Ist das noch Punkrock?


      Eine Frage welche ich mir vor dem Erscheinen des neuen Albums und durch die Nachwirkung des „Jazz is anders“-Albums oft gestellt habe. Aber Punkrock ist ja ein dehnbarer Begriff, Punkrock ist es auch, eingekotet und vollgekotzt Jägermeister vom Thresen zu lecken, jeder versteht eben etwas anderes darunter. Inhalt ist der geläuterte Ex-Punker welcher Andrea kennenlernt und langsam in ein seichtes, gutbürgerliches Leben abdriftet (am 1 Mai besuchst du deine Tante), Skills entwickelt und sich verliebt. Ist so was dann noch Punk, wenn man anstatt mit den Kumpels zum Saufen zu gehen, IKEA-Möbel mit seiner Freundin aussucht. Ich denke der Song spielt er etwas auf das „Älter-werden“ der einst jungen Punker an (inwieweit sie sich selber damit meinen?) welche eben doch einer Arbeit nachgehen (müssen) und nicht jeden Tag saufen wollen, sich verlieben usw.
      Guter Song, wunderschöner Wechsel zwischen dem rockigen Strophen, Bridge und dem richtig sanften Refrain „Ist das noch Punkrock“. Farin legt soviel Gefühl in diesen Song wie damals bei „Mach die Augen zu“ oder „Nichts in der Welt“.


      Bettmagnet
      Fernseher vor dem Bett war wohl doch keine gute Idee ^^ Die Ärzte mit angeklebtenFettbäuchen, erinnerte mich sehr an einen vergangenen „Rock am Ring“ als Bela und Farin in fetten Superman-Kostüme auf die Bühne kamen. Netter Song über die Lethargie bzw. das Rumliegen vor der Glotze, obwohl es tausend andere Dinge zu tun gäbe. Der Song ist soweit ganz nett, aber Keiner, welcher mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird.


      Sohn der Leere
      Its Rod-Time. Der Song erinnerte mich in hohen Maße an „Geisterhaus“ meinen Favorite-Song des Doppelalbums „Geräusch“ aus dem Jahr 2003. Sehr melancholisch gehalten der Song, aber eben mit dieser ruhigen Gonzales-Stimme, welche wirklich gut zum Thema „Leere“ „Amnesie“ passt. Ich habe den Song mehrmals hintereinander gehört und er zählt zu meinen Favoriten auf dem neuen Album.


      TCR
      Hahaha, der Song ist eine solche Verarsche und es ist einfach nur geil anzusehen, wie die Band ab der zweiten Hälfte zwischen den unterschiedlichsten Musikrichtungen pendelt. Ich kann den ganzen Song schwer einschätzen, zwischen Kritik an Castings, Selbstbeweiräucherung usw. Ich muss den noch öfters hören, um den Sinn zu verstehen.


      Das darfst du
      Gefällt mir wenig, besonders dieser Kuschelrefrain a la „Lasse redn“ stößt mich hier richtig ab. Die Instrumentalisierung, besonders Intro gefallen mir sehr gut, aber insgesamt ist mir der Song zu weich, die Message ausgelutscht.


      Tamagotchi
      Kennt jemand den Anime welcher da eingespielt wird? :D Als ich den Song damals auf der Playlist gelesen habe war ich richtig geschockt und rechnete mit einem Farin „Pro-Zombie“-Song, herauskam ein weiterer Gonzales-Song, welchen ich recht witzig finde, aber natürlich kein Überflieger. Die Instrumentalisierung ist recht crazy, allerdings hätte ich Rod diesen Song nicht zugetraut, ich selber bekomme keinen Bezug zu der Thematik, aber nach mehrmaligen Hören macht der Song einfach Laune.




      Freundschaft ist Kunst
      Hier dürfte Rod die Leadgitarre spielen, einen Basss hört man nicht groß heraus. Ansonsten dominiert hier eben sehr der Refrain „Ich hänge mit Künstlern rum“, die kräftigen Powerchords und Belas Drums. Inhaltlich ist das wirklich nicht viel, aber ich habe manchmal auch Probleme die Messages dieser Band zu verstehen, wenn es bei diesem Song überhaupt eine gibt.


      Angekumpelt
      Auch mein Favorit, zweistimmig zusammen mit Farin ein richtig geiler Song, Rods Stimme klingt hier einfach gut, der Text ist wunderbar fies und verletzend und wettert gegen diese ganzen aufdringlichen „gib mir mal deinen Namen in Facebook“-Witzfiguren, welche ständig auf der Suche nach Anschluss sind und dabei nicht merken wie lächerlich sie sich machen. Allein ist fein.


      Waldspaziergang mit Folgen
      Funk Junge! Hat was von „Meine Freundin“ vom Vorgängeralbum, mit dem gleichen sinnlosen, doofen Text, aber Farins Kopfstimme ist einfach Wahnsinn. Ich hab den Song immer nur mit dem Video gesehen, welches einfach lustig gemacht wurde und man Farin ansieht, wie er sich ständig das Lachen verkneifen muss :D.


      Fiasko
      Wow, die Alte ist ja mal heiß. Der Song gehört wirklich zu den besseren Liedern auf diesem Album. Die Problematik, Verliebt zu sein, sich aber nicht zu trauen wurde nett umgesetzt, der Refrain bleibt im Ohr, ebenso wie die Beine (!!!!) dieser blonden Schönheit.


      Miststück
      Dachte ich damals beim Promovideo, das Rod diesen Song singt, so wird er tatsächlich von Bela gesungen. Er fährt hier seine boshafte, arrogante Stimme raus, aber auch die kann diesen Song (für mich) nicht retten. Für mich der schwächste und nichtssagende Song des neuen Albums.


      Das finde ich gut
      Gänsehaut pur, als Rod seinen nächsten Song beginnt. Vom Stil geht das ganze nah am „Niedlichen Liebeslied“ aber im positiven Sinn. Ich sah schon böse Kritiken die meinten, der Song würde gut auf ein „Unheilig“-Album passen. Der Stil und der Sound sind etwas ungewöhnt, aber mir gefällts.


      Captain Metal
      WTF? Mit der beste Song des Albums, allein schon wegen Captain Metall verdient dieser Song 10/10 Punkte. Farin am Anfang mit der Lagerfeuerklampfe und den Teenies, dann dieser rapide Wechsel zu richtig harten Chords und diesem Basstempo a la Schrei nach Liebe und einem geil verzerrten Intro-Solo. Live könnte dieser Song richig abgehen, ungefähr wie FURT „10“.


      Die Hard
      Öhm, sorry Rod, bei all meiner Liebe, der Song war einfach mal nichts. Ist es Zufall, dass auf diesen Song gleich „Zeitverschwendung“ folgt? Reiht sich qualitativ aneinander.


      Zeitverschwendung (Erste Single)
      Siehe Eröffnungspost




      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von GreenBull ()

    • @ Malathion: Was soll man da noch groß hinzufügen ;) Schöner umfangreicher Beitrag. Trotzdem versuche ich mich ebenfalls an einer kurzen Rezension:

      Dazu muss ich kurz in die Vergangenheit greifen. Im Sommer 2007 lief im Radio eine Preview auf "Jazz ist anders" und ich hörte zum ersten Mal das Intro zu "Junge". Ab der ersten Note hat man ihn gehört: Den Ärzte-Sound, der einem langjährigen Fan sofort ein Grinsen ins Gesicht ritzt. Junge hat sich mMn zum Highlight des Albums entwickelt - allerdings hauptsächlich, weil es nicht viel besseres gab.

      Nuuun zum vergangenenen Freitag. CD von der Hülle befreien (Ja, ich kaufe noch ;)), in den Player, anmache und da war er wieder. Der Sound, der einem sofort zu gefallen weiß. "Ist das noch Punkrock?" schafft die Gratwanderung zwischen Ärzte-Pop (denn nichts anderes machen sie mehrheitlich) und punkigen Riffs. Wie ich es schon in meinem ersten Posting zum Album geschrieben habe: Die Ärzte sind kein Punkrock mehr, sie sind besser.

      Um es kurz zusammen zu fassen und garnicht so weit auszuholen wie mein Vorposter: Auch ist ein absolut gutes Album. Es startet mit 4 richtig guten Ärzte-Songs, die mal mehr mal weniger rocken und textlich Tiefgang. Interessant sind sie alle mal - vor allem die Idee zu "Bettmagnet". Jeder kennt Tage (evtl. sogar ganze Phasen) des Versandens vor Glotze, Recher, Konsole. Inwiefern man aus dem Song ne ernste Message raushören mag, kann ich nicht sagen. Ich verstehe ihn eher witzig.

      "Sohn der Leere" ist ein klassisch-düster gehaltenes Rod-Lied mit charismatischer Stimme und ohrwurmigem Refrain. Nimmt die Geschwindigkeit des Albums erstmal wieder raus und steht in guter Tradition anderer Rod-Songs wie "Geisterhaus".

      Den Schlusspunkt des Alben-Beginns macht dann "TCR". Hat eigentlich schon jemand rausbekommen, was das heißen soll? Ich hab die Theorie gelesen, dass es "Taking Care of Rock" bedeutet, was sich ja mit dem Refrain deckt. Die Ärzte zeigen mal wieder ihr Genre-Repertoire auf (ähnlich wie bei "Als ich den Punk erfand" von "Geräusch" und machen glasklar, dass sie Musik um der Musik willen machen und nicht für die Karriere. Durch die chaotischen Genrewechsel gegen Ende des Songs bietet er Gelegenheit auf Konzerten entsprechend frei abgewandelt zu werden. Zum Beispiel am 27. Juni in Köln :P

      "Das darfst du": Eigentlich habe ich zu diesem Song keine konkrete Meinung. Der Text spricht mich nicht wirklich an, klingt leider wie aus der Widerstands-Konserve. Die Musik geht ganz gut ab, aber das macht das Lied noch nicht gut.

      "Tamagotchi" hat ein bisschen gebraucht, um mein Herz zu erobern. Der Text ist eine Hommage ans Vaterdasein, süß untermalt mit dem Bild des 90er-Spielzeugs. Passend dazu auch der Synthie-Asia-Sound, der den Gitarrenrock tunt und den Song aus der musikalischen Mittelmäßigkeit hebt und zum Ohrwurm macht.

      Die Männer-Frauen-Hymne "M&F" gefällt mir besonders wegen des rhythmischen Refrain und des ungewöhnlichen Sounds. Das Thema an sich ist schon dermaßen durchgekaut, dass selbst die Ärzte nichts Neues mehr herauszutzeln können. Trotzdem Daumen hoch für die Nummer.

      Es folgt der (in meinen Augen) Tiefpunkt des bis dahin grandiosen Albums. "Freundschaft ist Kunst", die hässliche kleine Schwester von "Kopfüber in die Hölle" aus "Die Bestie in Menschengestalt", dümpelt so durch meine Ohren, man ist die Zeile "Ich häng mit Künstlern rum" schnell leid. Kann gut sein, dass die Ärzte wissen, wem dieses Lied auf den Charakter geschneidert ist, mich berührt es nicht :D
      "Angekumpelt" geht schon ein bisschen besser ab, aber auch die Nummer gefällt mir irgendwie nicht.

      Das folgende "Waldspaziergang mit Folgen" gefällt mir schon wegen des schmissigen Sound besser. Die Thematik der Beliebigkeit und Austauschbarkeit der Religionen ist ein nettes Statement in einer Zeit, in der noch immer Menschen wegen Religionen sterben und sich viele Glaubensgemeinschaften radikalisieren. Ein Song ohne großen Wiederhörwert, aber eine positive Überraschung ist es allemal.

      Als ich "Fiasko" zum ersten Mal hörte, hatte ich zufällig das Inlay des Albums in der Hand und den Text vor Augen. Als ich die zigfache Wiederholung der ersten Textzeile las, dachte ich mir: "Junge, sowas kann doch nur nerven!" Aber Farin bekommt diesen steigenden Wahnsinn so gekonnt hin und steigert sich so hinein, dass der Refrain trifft und einfach passt. Mir gefällts :)

      "Miststück": Halber Abrechnungssong von Bela. Mehr fällt mir dazu nicht ein. Ohnehin hat Herr Felsenheimer für "Auch" kaum etwas produziert, was mich angesprochen hätte (siehe "Das darfst du" oder "Freundschaft ist Kunst"). Da haben mir einige seiner Solo-Nummern weit besser gemundet.

      "Das finde ich gut" ist mal wieder eine dieser Rod-Nummern, die viel Geschwindigkeit rausnehmen und sich super zum Gitarre-Schrammeln eignen (vergleichabr mit 1/2 Lovesong). Hier gekoppelt mit religiösen Kernbegriffen wirkt der Song wie eine gesungene Einladung in eine Sekte, die Erlösung in kollektivem Selbstmord sucht. Wieder ein Song, den man nach einigen Durchläufen eher überspringt, aber bis dahin finde ich ihn gut.

      WTF!, dachte ich mir, als ich das seichte Mittelalter-Gezupfe von "Cpt. Metal" zum ersten mal gehört habe, umso unentschlossener war ich dann, als der Song metallischer wird. Zum einen hätte ich einiges gegeben für einen Mittelalter-Song der Ärzte, aber der neuste Superheld am Weltenretterhimmel macht den Verlust wett. Das Lied geht richtig ab und hat auch einige witzige Textzeilen zu bieten ("Aber Phon heißt jetzt dB"). Mit diesem Lied geht "Auch" seinem furiosen Finale entgegen.

      Weiter gehts mit "Die Hard". Einem derbe rockenden Lied mit Rods vielseitiger Stimme (die auch die am wenigsten wiedererkennbare der Ärzte ist) und einem genialen Refrain. Hab beim Hören des Albums zu keinem Zeitpunkt so gelacht, wie bei der niedlichsten Drohung der Welt. :D

      Zu zeiDverschwÄndung schreib ich an dieser Stelle nur nochmal. Als Outro geht das Lied super, als erste Singleauskopplung find ich ihn nach wie vor unschön. Aber die Ärzte machen einfach, was sie wollen.

      Fazit: "Auch" ist das Album, das ich haben wollte. Schön, dass ich es bekommen habe :) Volle Empfehlung an jeden, der mit den Ärzten was anfangen kann. Wer sich die Scheibe nicht direkt kaufen will, schaut sich die Videos eben bei YT an. Jetzt wisst ihr ja, welche Songs ihr guten Gewissens hören könnte. :P
      "After all this time we've been together - How many miracles have you seen?"
    • Lynyrd Skynyrd - Pronounced Leh-Nerd Skin-Nerd

      Southern Rock, 1973



      In einem der stärksten Jahrgänge aller Zeiten (unter anderem Quadrophenia, Dark Side of the Moon, Selling England by the Pound) hat sich auch dieses Album imo zurecht als Klassiker etabliert. Obwohl die stärksten und längsten Songs ganz klar die Balladen sind, wird es von vielen Alten Säcken Leuten, die sonst Hard Rock oder Metal hören, sehr geschätzt. Die Tracklist:

      I ain't the One: 3:53
      Solides Riff. Recht cooler Gesang und die albumtypische bluesige Baratmosphäre.
      Nichts Besonderes, aber nett. 7/10

      Tuesday's Gone: 7:32
      Manchen bestimmt zu kitschig oder zu repetitiv, mir gerade recht. Zwischendrin ein saugeiles Geklimper, allgemein sind die Stellen, in denen nicht ständig "Tuesday's Gone" gesungen wird, noch besser als diejenigen, in denen das der Fall ist :D
      Nicht sehr objektive Wertung: 9/10

      Gimme Three Steps: 4:30
      Der Perfekt-zum-Autofahren-Song dieses Albums.
      8/10, nimmt man gerne mit

      Simple Man: 5:57
      Mit Abstand bester Song des Albums. Hier kommt der allgemein sehr gute, volle Sound so richtig zum Tragen. Das Heldentenor-Syndrom des Sängers Ronnie Van Zandt wird perfekt von Bass und Gitarre kaschiert, zwischendrin ein verdammt gutes Solo.
      9/10 mit Tendenz zu 10/10

      Things goin' on: 5:00
      Wer "The Doors" mag wird das hier auch nicht verachten. Van Zandt gelingt es streckenweise fast, Jim Morrison zu kopieren, nur die Gitarre ist deutlich besser als bei einem typischen Doors-Song.
      8/10

      Mississipi Kid: 3:56
      Auch hier wieder Doors-Anleihen...
      7/10

      Poison Whiskey: 3:13
      Zum Glück der kürzeste Song. Nicht richtig schlecht, aber auf Dauer nervig. Umso besoffener, umso besser wird er.
      5/10

      Free Bird: 9:18
      Zusammen mit Simple Man der bekannteste Song. Ich mag den Gesang, aber die Gitarre am Anfang geht mir hier mit dem ständigen Geheule etwas auf die Nerven und das ellenlange Solo, das den Hauptteil ausmacht ist erstmal auch nichts Besonderes. Es entwickelt sich dann aber doch ganz gut und die Gitarristen liefern sich ein nettes Rennen.
      Überbewertet, 7/10

      Wie gesagt, der Sound sucht zu dieser Zeit seinesgleichen, Sänger und Gitarristen sind gut, wenn auch nicht herausragend, ich mag das Schlagzeug allerdings nicht besonders. Allgemein ist das Album mit nur einem kurzen potentiellen Skipkandidaten sehr konstant. 8/10, für ein Album eine ziemlich gute Wertung.
    • So, ich stelle jetzt mal mein Lieblingsalbum vor:
      Es ist Meteora von Linkin Park aus dem Jahre 2003.



      Songs:


      1.Foreward(nur der Intro)

      2.Don´t Stay
      Ok, diesen Song mag ich nicht so sehr, wegen dem Text.[i]

      3.[/i]Somewher I belongGitarre und Schlagzeug gut miteinander abgepasst, gute Melodie und auch(wie immer) geile Stimmen

      4.Lying from you
      geiler Text, schöne Melodie.

      5.Hit the floor
      Ich mag am Anfang diese Geräusche(keine Ahnung von welchem Instrument). Zudem mal wieder wie fast immer geiler Text.

      6. Easier to run
      Ich liebe diesen Song!Auf diesem Album mein zweit liebster. Bei dem Song hat sich Linkin Park mit dem Gesang und der Instrumentabgleichung selbst übertroffen. Einfach genial.

      7.Faint
      Ich mag diesen Song zwar durch den Text sehr gerne, allerdings ist er mir ein wenig zu laut. Trotzdem noch toller Song.

      8.Figure.09
      Die Gitarre sehr gut gespielt. Sonst auch instrumentalisch sehr gut

      9.Breaking the Habit
      Coole Melodie, guter Text, nicht zu sprechen von den Sängern und auch der Titel ist cool ;)
      10. From the Inside
      Einfach nur genial, der Song

      11.Nobody´s Listening
      Mein absoluter Lieblingssong. Die Sänger sind in diesem Song so super gut. Zudem noch die Melodie und am Anfang diese Musik, wenn noch keiner singt.

      12 Session
      Ist zwar nur ein reines Instrumentallied, aber die Instrumente und die Computeranimierten Geräusche sind perfekt zueinander abgepasst.

      13.Numb
      Auch ein sehr guter Song(wie alle), aber der Song wird meiner Meinung nach etwas überbewertet. Aber der Gesang ist wirklich sehr, sehr gut und auch gut mit Instrumenten abgeglichen. Kann Nobody´s Listening aber nicht übertreffen.



      Gruß
      Hina

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    • Irgendwie bin ich gerade in Laune.

      Deep Purple - Deep Purple

      Hard/Progressive Rock, 1969



      Man könnte meinen, der Name weise darauf hin, dass es sich um Purples erstes Album handle, doch weit gefehlt, es ist das dritte [/schäbiger Nicht-Reim]. Zwei der wichtigsten Mitglieder, Ritchie Blackmore (Gitarre) und Jon Lord (Orgel), sind bereits vorhanden, statt dem gigantischen Ian Gillan singt aber der eher blasse Rod Evans. Mal sehen, wie sich das auswirkt. Achja, am Schlagzeug sitzt wie gewohnt Ian Paice, der Bass wird von Nick Simper betätigt, der wie Evans wenig später ersetzt wird. Die Songs:

      Chasing Shadows: 5:29
      Als erstes fällt auf: Der Sound ist völlig übersteuert, quasi ein Markenzeichen von Deep Purple, mindestens bis "In Rock". Die erste Hälfte ist, naja, nicht wirklich mein Geschmack, irgendwie passt der Gesang nicht recht zur Musik. Schlagzeug und Bass legen ein ziemlich schnelles Tempo vor, die (übersteuerte) Gitarre macht erstmal auch nur Rhytmus. Evans will wohl dramatisch klingen, verfehlt sein Ziel aber knapp. Dann ein gutes Gitarrensolo, jetzt wo der Sänger still ist mag ich das Lied. Danach macht der Song eine kurze Pause (?) nur um genauso fortzufahren wie bisher, der Sänger ist wieder dran. Jetzt schaltet sich die Orgel mit einem ebenfalls sehr wohltuenden Solo ein.
      6/10, instrumental wärens locker acht

      Blind: 5:20
      Wow, das beginnt schonmal geil. Der Sänger hier deutlich erträglicher, eigentlich sogar konstruktiv. Ich beginne auch den Sound zu mögen, passt hier perfekt zum Lied und ist sehr erfrischend und einzigartig. Nach fast vier Minuten verstummt der Sänger, das Lied bleibt auf sehr hohem Niveau. und endet dramatisch.
      9/10, sehr stark.

      Lalena: 5:00
      Ein Cover von einem gewissen Donovan Leitch (nie gehört). Eine Ballade. Fängt langsam und unspektakulär an. Irgendwann die Orgel mit einem sehr soliden Solo. Mir zu gemäßigt, auch eine Ballade muss irgendwann Spannung aufbauen. Tut aber auch niemandem weh.
      7/10, Layla wäre mir lieber :D

      Fault Line: 1:46
      Okay, das beginnt jetzt zu experimentell. Die Orgel und irgendwas Verzerrtes geben den Takt vor. davor bald die Gitarre, die aber auch nicht viel raus reisst. Direkter Übergang zum nächsten Lied
      4/10, immerhin kurz

      The Painter: 3:51
      Sehr unruhiges Stück. Die Instrumente bilden ein wohlgeformtes Chaos. Dann ein gewohnt gutes Gitarrensolo, anschließend ein noch besseres Orgelsolo. Leider zwischendrin wieder das verzerrte irgendwas wie im vorhergeganenen Stück, kann ich gar nicht leiden.
      Knapp 8/10

      Why didn't Rosemarie: 4:56
      Sehr progressive Instrumente, der Sänger stört wieder leicht. der Gitarrensound kommt sehr geil.
      Souveräne 8/10

      Bird has flown: 5:29
      Gesang wieder ganz gut, in tieferen Lagen kommt Evans offenbar besser klar. Dafür gefällt der Instrumentalpart erstmal nicht soo sehr. Doch horch, a wild guitar solo appears. Naja, war auch schon besser. Dann ist die Orgel dran, ganz solide. Es wird nochmal Spannung aufgebaut, die sich dann in einem inszenierten Kampf der Instrumente entlädt, die Drums gewinnen 8|
      7/10

      April: 12:10
      Die Orgel beginnt dramatisch. Dann die Gitarre so unfassbar genial. Orgel und Gitarre spielen wunderschön zusammen, ganz dezent vom Schlagzeug unterstützt. Ein Gefühl der Erhabenheit macht sich breit. Wenn das so bleibt aber sowas von 10/10... Zwischendrin kurz ein Chor. Dieser erste Teil geht leider nur gut vier Minuten. Dann ein Orchester, Streicher, ich glaube ausschließlich. Durchaus stark. Wieder etwa vier Minuten, die Band macht weiter. Und was passiert? Der Sänger verkackt es. Aber so richtig. Wobei auch der Instrumentalpart nicht sehr stark ist. Die Komposition hat jedenfalls Mitschuld. das ganze endet zwar dramatisch, aber nichtssagend. Schade.
      Trotzdem knappe 9/10, der Anfang ist nicht von dieser Welt

      Hätte Gillan dieses Album eingesungen, wäre es mit Sicherheit das Beste von Deep Purple. April hätte durchaus Child-in-Time-Format, wäre das Ende nicht so schäbig (gesungen). Auch bei Chasing Shadows hätte ein sehr guter Sänger einiges rausreissen können. So reicht es gerade für 8/10 Punkte, wobei das Lynyrd Skynyrd Album etwas besser ist. Trotzdem bereue ich den Kauf keineswegs, es ist das außergewöhnlichste Album meiner (zugegebenermaßen kleinen) Sammlung, schon allein wegen dem Sound.
    • Mal eine Rezension zu einem etwas anderen Genre:

      Wise Guys - Zwei Welten

      Eine der Bands, die mich schon seit Jahren begleitet und die einem immer mal merkwürdige Blicke einbringt. Mehrmals schon Platz 2 in den deutschen Albumcharts und trotzdem für viele unbekannt. Liegt unter anderem daran, dass sie im Radio nicht gespielt werden und auch im TV nur selten präsent sind. Vielleicht kann ich ja dazu beitragen, dass sich das nun ein wenig ändert.

      Nur soviel: Die Wise Guys sind die erfolgreichste Acapella-Band Deutschlands und versuchen, in Sachen Bandbreite und Qualität immer neue Stufen zu erreichen. Da kann man sich von nem Mundschlagzeug schonmal gerockt fühlen. Das Konzept des Albums "Zwei Welten" (erschienen heute am 25.05.) spielt genau mit dem eher ungewöhnlichen Genre Acapella. Während der nun erschienene erste teil zu 100% mit dem Mund und ohne Instrumente entstanden ist, kommt im Spätsommer der zweite Teil (also die zweite Welt), die die gleichen Songs dann als instrumental unterstützte Pop-Songs umfasst. Spannend ist die Idee allemal.

      Für alle, die die Wise Guys (jetzt) interessant finden, poste ich mal nen Links zur Website der Kölner Jungs, auf dem Soundschnipsel zum neuen Album einhörbar sind:
      Hörproben

      Für alle anderen werde ich heute und in den folgenden Tagen die einzelnen Songs bewerten:

      1. Die Sonne scheint mir auf den Bauch

      2. Zwei Welten
      Der Titelsong zum Album und irgendwie auch das Intro. Mit dem Konzept hat der Song an sich nichts zu tun, sondern behandelt eher die faszinierende Seite der Liebe, bei der zwei Menschen und ihre Lebenswelten kollidieren. Das Ganze verpackt in mitreißend temporeichen Gesang mit klasse Höhepunkte im Refrain, in dem Percussion und Bass zeigen, warum Acapella keinen "kleinen grünen Kaktus" bedeuten muss.

      3. Ich bin aus Hürth
      Als gebürtiger Kleinstädter, der sich seinen Lebtag über Kleinstadt-Pseudo-Ghetto-Gangster amüsiert, ist dieser Song die Erfüllung eines lang gehegten Traums. Super witzig wird erklärt, was in der Provinz im Kölner Umland eben alles nicht geht. Präsentiert von Aggro Hürth :D

      4. ich weiß nicht, was ich will

      5. Lauter
      Abgeh-ception. Ein Abgehsong wie aus dem Bilderbuch, in dem das Abgehen thematisiert wird. Der Text steht hier aber eh im Hintergrund. Wichtiger ist der Beat, vor allem der Refrain. Kann man echt Ohrwürmer von bekommen.

      6. Tanzen im Regen

      7. Deutsche Bahn
      Eine gesungene Abrechnung mit dem "einzigen Unternehmen, das schon mit seiner Hauptaufgabe überfordert ist" (Zitat Volker Pispers). Viele der semi-sinnvollen Lautsprecherdurchsagen kommen einem gelegentlichen Pendler bekannt vor. Spätestens, wenn dann im Sommer die Klimaanlage ausfällt, ist man im Bilde. Allerdings alles mit Augenzwinkern.

      8. Nach Hause
      Die erste der zwei Liebesballaden auf "Zwei Welten" (die zweite ist "Das war nicht geplant"). Im Gegensatz zu den Balladen des Albenvorgängers "Klassenfahrt" begeistern mich die romantischen Songs hier wirklich. In diesem geht es um das schöne Gefühl, im harten Alltag einen Partner zu haben, bei dem man den Stress vergessen kann. Bissel getragen vielleicht, wenn man gutgelaunte Songs sucht, aber auch das muss mal sein.

      9. Schönen guten Morgen
      Die Sicht eines Morgenmuffels auf einen viel zu fröhlichen Morgen mit viel zu fröhlichen und wachen Mitmenschen. Passend dazu wechseln die Wise Guys zwischen seicht-fröhlichem Gesang und disharmonischem Refrain. Die Hymne all derer, die nicht verstehen können, wie man vor der dritten Tasse Kaffee ansprechbar sein kann.

      10. Mein Nachbar ist ein Zombie

      11. Das war nicht geplant
      Kennen sicher einige nur allzu gut. Die Situation, in der man feststellt, dass man die Person, mit der man eigentlich nur gut befreundet sein wollte, plötzlich lieber mag. Hier versucht sich das singende Ich an einer Liebeserklärung zwischen Hoffnung auf Friends with Benefits und Angst vor der Friendzone. Trifft einen irgendwie.

      12. Tief im Süden
      13. Irgendwer wird immer meckern
      14. Mein Morgen am Meer
      15. Scheiße Scheiße Scheiße
      16. Jetzt ist Deine Zeit

      Soviel erstmal von mir. Super Album, super Band, grad super Laune! :thumbsup:
      "After all this time we've been together - How many miracles have you seen?"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Mr. Prinz ()

    • Led Zeppelin - Unbenannt/IV

      Bluesrock/Hard Rock, 1971



      Dieses hier war zusammen mit Jethro Tull's Aqualung die erste CD, die ich gekauft hatte. Während mir aber Aqualung immer noch sehr gut gefällt, ist hier im Laufe der Zeit ein wenig der Putz gebröckelt. Zwar gehört es zweifellos zu den klassischsten Alben der Rockgeschichte, aber abgesehen von 2-3 Tracks hat es sich doch recht schnell totgedudelt. Es ist das vierte Album von Led Zeppelin und wurde von Robert Plant (Gesang), Jimmy Page (Gitarre), John Paul Jones (Bass) und John Bonham (Schlagzeug) eingespielt. Es hat angeblich keinen Namen, weil Jimmy Page sich einen Scherz erlauben wollte, meistens wird es aber der Einfachkeit halber "IV" genannt, weil die Vorgänger II und III hießen.

      Black Dog: 4:54
      Sehr typischer und leicht zu erkennender Zeppelin-Rocker. Nicht direkt mein Geschmack, weil er musikalisch nichts vermittelt, sondern nur cool klingen soll. Solide Gitarre.
      Noch 7/10

      Rock and Roll: 3:41
      Rock'n'Roll eben, dementsprechend äußerst repetitiv, allerdings für mich nicht direkt unterhaltsam, sondern ebenfalls Zeppelin-typisch auf cool getrimmt. Wird sehr schnell nervig.
      4/10

      The Battle of Epping Forest Evermore: 5:51
      Schönes akustisches Intro. Auch weiterhin spielt ein gezupftes Instrument, wohl ein Gitarrenvorläufer. Plant stellt unter Beweis, dass er ein weit besserer Sänger ist, als die beiden ersten Lieder vermuten lassen würden. Später dann eine dieser hässlichen Trademarks der Band; eine Stelle, an der Plant einige Worte bis zur Vergasung wiederholt. Alles in allem aber trotzdem recht gut.
      8/10

      Stairway to Heaven: 8:00
      Passt eigentlich überhaupt nicht zu diesem Album, nicht mal zu dieser Band. Eine Ballade, wenn ich es nicht wüsste, würde ich nie vermuten, dass sie von Led Zeppelin ist. Ansonsten brauche ich hierzu nicht viel sagen, weil dieses Lied hoffentlich sowieso jeder kennt. Meiner Meinung nach ist es das Beste überhaupt, vom ersten bis zum letzten Ton perfekt und völlig zeitlos.
      Überwältigend, noch beim tausendsten Hören. 10/10

      Misty Mountain Hop: 4:40
      Von vorne bis hinten wird praktisch das gleiche Riff wiederholt, das sich im Laufe des Songs nur minimal ändert. Plant verfällt wieder in alte Muster.
      Etwas weniger nervig als Rock and Roll. 6/10

      Four Sticks: 4:44
      Zuerst klingt es wie eine Reprise auf Rock and Roll, dann geht es aber in einen akzeptablen Mittelteil über, der jedoch von taktisch unklug eingesetzten Synthies zerstört wird. Am Ende wird wieder das schäbige Riff vom Anfang gehackt.
      Schwach. 5/10

      Going to California: 3:32
      Stilistisch noch am ehesten mit Battle of Evermore zu vergleichen. Weiß auch durchaus zu gefallen. Kurz und gut.
      8/10

      When the Levee breaks: 7:07
      Ein verändertes Cover von einer Memphis Minnie. Bluesig, Nettes Riff, aber trotzdem imo unspektakulär.
      7/10

      Als ich das Album gekauf hatte, kannte ich nur Black Dog und Stairway to Heaven. Insofern war ich vom ganzen Album eher enttäuscht, was sich bei weiteren Durchgängen sogar noch verstärkt hat. Inzwischen setzt die CD Staub an und ich höre Stairway und Battle of Evermore auf dem MP3-Player. Im Durchschnitt ergeben sich für das Album 7/10 Punkte und nicht wirklich eine Kaufempfehlung, denn dafür enthält es zu viele kleine Stinker. Stairway to Heaven sollte man allerdings in irgendeiner Form haben.

      Ich häng mal noch einen dran.


      Van der Graaf Generator - Godbluff

      Progressive Rock, 1975

      [Blockierte Grafik: http://www.waddo.net/Music/memories/covers/gid.jpg]

      Nachdem sich Van der Graaf Generator 1972 eine dreijährige Auszeit gegönnt hatten, in der Mastermind/Sänger Peter Hammill auch einige Soloalben produzierte, fanden sie sich in ihrer vorherigen Besetzung wieder zusammen um gemeinsam an einem neuen Album zu arbeiten. Wie bisher wird weitestgehend auf Gitarren verzichtet, stattdessen spielt David Jackson Saxophon und Flöte. Hugh Banton (Orgel) und Guy Evans (Schlagzeug) sorgen für den Hintergrund und machen das Album so sehr vielschichtig. Das verbirgt sich hinter dem unscheinbaren Cover:

      The Undercover Man: 7:32
      Gewollt monotones Flötenintro, dann Hammill flüsternd. Sehr trauriges und getragenes Lied, leider hin und wieder auch ein wenig affektiert. Hintenraus wird es lauter, Jackson wechselt in der Mitte von der Flöte zum Saxophon, dieser Part ist noch deutlich besser. Alles in allem bleibt Hammills wirklich starke Stimme hier hinter ihren Möglichkeiten zurück, der instrumentale Teil gefällt mir aber sehr gut. Heimlicher Übergang zu Scorched Earth
      8/10

      Scorched Earth: 9:43
      Jetzt noch deutlich düsterer. Bald legen sich einige wohlplatzierte Spezialeffekte auf Hammills Stimme. Dann eine äußerst bedrohliche Instrumentalpassage. Wer braucht eine Gitarre wenn er ein derartiges Saxophon hat? Trotz oder wegen dem großen instrumentalen Anteil imo ein sehr starkes Lied. Es endet mit dem Quietschen eines großen Tores :huh:
      Heavy. 9/10

      Arrow: 9:45
      Freejazziges Intro, etwas unnötig, aber nicht störend. Dann ein Instrument, das ich nicht recht zuordnen kann mit einem grenzgenialen zweiten Anfang. Zwischendurch passende Soundeffekte. Dann sehr aggressiver Gesang, mühelos springend zwischen Reibeisen und Falsett. Allein der Schrei: "Arrow!", unbeschreiblich. Hier holt Hammill wirklich alles aus seiner ohnehin göttlichen Stimme heraus, das ist mit die beste Gesangsleistung, die ich je gehört habe. Dahinter grooven saucool und träumerisch die Saxophone, die sich ebenfalls hin und wieder abwechseln, wobei Jackson tatsächlich auf zweien gleichzeitig spielt.
      Verdammt nahe an der Perfektion. 10/10

      The Sleepwalkers: 10:41
      Zu Beginn dienen hier die Instrumente nur als Begleitung für Hammill, der von einer Zombiearmee singt. Dennoch ein fast schon eingängiges Riff von Saxophon und Orgel. Guy Evans benutzt zusätzlich zum Standartschlagzeug noch eine irgendwie karibisch klingende Trommel, die perfekt zu diesem nicht völlig ernstzunehmenden Lied passt, besonders zu der Minute Tanzmusik, die mittendrin einfach mal eingeschoben wird. Obwohl die Stimmung hier nicht ganz so düster wie auf den beiden vorhergehenden Liedern ist, stellt das einen genial irritierenden Kontrast her. Der einzige Track, der sich mir bereits beim ersten Hören erschlossen hat.
      Eingängiger, trotzdem brilliant und schön schräg. 9/10

      Fassen wir zusammen: Ein Album völlig ohne Hänger. Lyrics, die man auch problemlos als Gedicht lesen könnte. Ein genialer Sänger und ein ebenso genialer Saxophonist. Es ist aber auch ziemlich anspruchsvoll und braucht erstmal drei bis vier Durchläufe, bis es richtig zündet. Am besten ist wohl, man nähert sich erstmal von der Prog-Seite an, zum Beispiel indem man sich Bands wie King Crimson oder Genesis erschließt. Alternativ kann sicher auch ein aufgeschlossener Jazzhörer einiges damit anfangen. Im Durchschnitt macht das 9/10, aber viel besser geht es eigentlich eh nicht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Johnny B. Goode ()

    • Cro - Raop


      Cros Debut-Album Raop steht seit heute in den Läden und nachdem ich ihn schon im "Your most hated Song"-Thread kritisiert habe, habe ich beschlossen auch mal in das Album reinzuhören und es zu rezensieren. Zu seiner Person und dem Konzept dahinter habe ich schon im verlinkten Thread etwas geschrieben, daher werde ich den Abschnitt einfach mal hier reinkopieren, bevor ich mich der eigentlichen Review zuwende:

      Das Konzept Cro

      • Äußere Erscheinung von Odd Future kopieren - Umgedrehte Kreuze, Maske, Kleidung der Marke Supreme
      • Auf Instrumentals von Bands aus dem Indie/Alternative-Bereich rappen, so wie es schon vor Jahren Kid Cudi und Kanye West gemacht haben
      • Diese Songs auf einigen kostenlosen Mixtapes veröffentlichen und damit viel Aufmerksamkeit erlangen - In den USA ein längst bewährtes Prinzip, siehe Mac Miller
      • Wenn er genug Fans hat, einen der Songs aus dem kostenlosen Mixtape als käuflich erwerbbare Single in die Läden bringen
      • Song-Konzepte und Album-Cover gänzlich von anderen Künstlern übernehmen - Single "Du" = Left Boy - Your Song, Albumcover = James Blake

      Das hätten wir geklärt, also auf geht es. Inhaltlich geht es zusammengefasst im Grunde nur darum, dass Cro darüber rappt, dass er eine Ausnahme im deutschen Rap und toll sei, Frauen, Sex, Drogen, wie geil die Welt doch ist und Gute Laune an sich. Stellenweise kam bei mir während des Hörens leichter Fremdscham auf und ich bin mir sicher, dass er manche seiner Songs in späteren Jahren bereuen wird. Man merkt, dass sich die Texte an jüngere Jugendliche richten. Da seine meisten Fans auf Facebook laut der Gefällt mir-Statistik von 13-17 jährigen Personen kommen, passt das auch ganz gut. Meiner Meinung nach ist das doch ziemlich eindimensional und unterscheidet sich auch nur in dem Punkt von stereotypischen "Gangsterrappern", die in den Medien stehen, dass er das Ganze durch gute Laune sehr positiv verpackt. Aber ansonsten ist es auch nur derselbe Schmarrn. Wer hier tiefsinnige Texte sucht, wird bitter enttäuscht. Lediglich die beiden Bonus-Tracks der Premium Edition heben sich inhaltlich ab und machen das Album doch noch ein wenig interessant.

      Das Cover des Albums wirkt eher billig, da nur 3 verschiedene Fotos von Cro übereinander gelegt wurden und dadrüber ein Farb-Filter kam. Die Schriftart des Titels ist Standard und wurde einfach auf das Cover platziert. Was aber schlimmer ist, ist die Tatsache, dass die Idee des Artworks bei James Blake Debutalbum abgeschaut wurde. Zum Vergleich die Bilder der beiden Cover:




      Die Instrumentalisierung ist fast das einzig Gute an dem Album. Diese ist nämlich wie schon auf den Mixtapes sehr Indie-Rock und -Pop orientiert. Der Unterschied ist, dass diesmal keine Samples benutzt wurden, zumindest nicht offensichtlich. Dafür gleicht beispielsweise der Song "Du" fast schon einer Art Cover-Version des Liedes "Your Song" von Left Boy. Soll heißen, Cro hat bei dem Lied sehr bei einem anderen Song abgekupfert. Eventuell verhält es sich so auch mit den anderen Beats, aber das habe ich noch nicht recherchieren können. Jedenfalls kann hier von Einfallsreichtum und eigener Kreativität nicht wirklich die Rede sein, aber die Instrumentals klingen trotzdem gut. Machen gute Laune und regen zum Tanzen an.

      Wie man sich denken kann, rappt Cro auf dem Album nicht nur, sondern singt auch. Rap-technisch eher eine schwache Leistung, da die Reime so wirken, als hätte er sie sich in 5 Minuten ausgedacht. Dafür kann er es mit seinem Gesang wirklich rausreißen. Im Vergleich zu seinen Mixtapes hat er sich in diesem Bereich deutlich verbessert. Das Verhältnis ist ungefähr 60% Gesang und 40% Rap. Man kann nicht sagen, dass er die Parts nur rappt und die Hooks singt, wie es normalerweise üblich ist. Er singt auch in den Parts. Als Rapper würde ich ihn daher auch nicht unbedingt bezeichnen. Hat schon eher was Crossover-mäßiges wie Jimmi Pop bei der Bloodhound Gang oder Anthony Kiedis bei den Red Hot Chili Peppers und der Rap eher als Mittel zur Abwechslung eingesetzt wird. Nur klingt es bei den beiden wirklich interessant und überzeugt. Bei Cro ist es langweilig und zieht seine Songs eher runter.

      Positiv hervorzuheben ist "Jeder Tag", der sich durch einen verhältnismäßig melancholischen Beat vom Rest des Albums abhebt und Frische reinbringt. Ebenfalls "Meine Zeit", der durch einen fröhlichen Piano-Beat, welcher an Saloons in alten Western-Filmen erinnert, mitreißt. Der Bonus-Track "Hässlich" hat für Cro-Verhältnisse eine fast schon deepe Message und kommt durch eine Frauenstimme im Hintergrund der Hook richtig geil. Der Rest ist größtenteils hörbar, sticht aber nicht wirklich aus der Masse heraus und ist textlich sehr belanglos und austauschbar.



      Fazit: Beats top, Texte flop. Wer auf Gute Laune Musik ohne geistreichen Inhalt steht, macht mit dem Kauf dieses Albums nichts verkehrt. 13 Jährige Mädchen werden es sicherlich lieben. Als lyrisches Genie, "Hoffnungsträger des Raps" oder gar Rapper an sich würde ich Cro aber nicht bezeichnen. Da hilft auch nichts, dass er sich selber als solcher sieht und die Medien ihm dabei helfen diese falsche Wahrnehmung zu verbreiten. Mit guten Texten und mehr Abwechslung wäre dies vielleicht ein gutes Album geworden, so bleibt es nur berechenbare Radio-Musik. Alles in allem: Ok.

      6/10

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Nefeltari_Vivi_150 ()

    • Guten Tag liebe PB-User, heute möchte ich die Werke eines Mannes besprechen, der genauso gut wie unbekannt ist. Er hat auch erst 2 Releases, eine EP und ein Mixtape. Bobby Fletcher!

      Über Bobby:
      „Bobby Fletcher ist ein Sprechgesangsartist aus Düsseldorf. Gerade lolitahafte 26 Jahre alt,
      ausgesprochen promiskuitiv und nachhaltig unrasiert. Er begann seine Karriere 1998 mit
      sozialkritischer Lyrik, die mit wachsendem Qualitätsbewusstsein Texten über
      Geschlechtskrankheiten und Autos weichen musste.
      Im Jahre 2008 erschien die Motel EP als Free Download. Dort sprach Bobby Fletcher zum
      ersten mal über seine Vergewaltigung durch Carsten Spengemann, das romantische erste
      Treffen mit seinem Produzenten Mr. Bojanglez und dem effektiven Beseitigen von
      Säugetieren aller Art.
      Die EP wurde über 10.000 Mal heruntergeladen, wahrscheinlich von mehreren Personen.“ (Aus dem PDF File, welches beim Downlaod des Mixtapes dabei ist)

      Beginnen wir also mit der EP.

      Motel EP 2008


      (Find das richtige Cover gerade nicht)

      Tracklist

      1.Guten Morgen 3:43
      2. 123 4:05
      3. Can’t do it – Skit 0:48
      4. Mr. Bojanglez 4:06
      5. 4 Minuten 4:00
      6. Streichelzoo 4:02
      7. And It Looks Like – S*it 1:26
      8. Rendezvous 3:19

      Zu den beiden Skits werde ich nicht sagen, wieso sollte auf der Hand liegen. Produziert ist das komplette Werk von Mr. Bojanglez, dem Track 4 gewidmet ist. (Leuten, die Prezident hören vielleicht ein Begriff)Alle Beats sind soul-lastig und mit dopen Samples ausgestattet.

      1.Guten Morgen
      Wer bei diesem Song nicht mindestens ein breites Grinsen im Gesicht hat, dem kann man wohl nicht mehr helfen. Kurzusammenfassung: Bobby wacht ohne Erinnerung und mit Schmerzen im Analbereich auf und neben ihm ein nackter Mann mit Papiertüte auf dem Kopf. Die Erzählwiese ist gut, die Story sowieso, die Hook geht ins Ohr und die „Unterhaltung“ am Ende ist einfach nur genial. 10/10

      2. 123
      Guter Laune Party Song. Vielleicht ist hier der Beat nicht so passend, da Bobbys Stimme nicht so einen Druck hat aber der Beat ist dennoch geil und Bobbys Humor ist feierbar, Hook ist auch nice. Ich find das Ding gut aber irgendwie fehlt ein wenig der Kick. 7/10

      4. Mr Bojanglez
      Ein Tribut an den Beatbauer, der auch hier wieder was richtig geiles auflegt. Bobby haut ein paar geile Bars raus: „,Bin am Schluss geflogen, da mein Lebensinhalt aus Schwänzen bestand, wie der eines Urologen.“, „[…]Hat mehr Platten gesehen, als der ADAC“, „Wir waren länger Untergrund als Natascha Kampusch“. Dopes Ding 8/10

      5. 4 Minuten.
      Dieser Beat, diese Soulpower. Geil! Aber hier haut Bobby einen 08/15 Track raus. Der böse Rebell der gerne rappt, Gähn. Der Text ist scheiße aber dieser Beat. Der Beat kriegt 10/10, der Text 1/10, also so ungefähr 6/10

      6.Streichelzoo
      Das ist doch mal wieder was. Der Beat ist wieder nice aber dieses Mal auch die richtige Thematik, es geht darum, dass er all seine Haustiere abschlachtet, da er lieber ein Fahrrad haben möchte. Krasses Teil aber nicht ganz so geil wie der erste Track. 9/10

      8. Rendezvous
      Ähnliche Problematik wie bei 4 Minuten, obwohl nicht so schlimm, da die Thematik längst nicht so ausgelutscht ist. Und durch den wieder einmal sehr guten Beat wird eine dichte Atmosphäre aufgebaut. 7,5/10

      Macht insgesamt 8/10 Punkten, lässt sich doch sehen.

      Kommen wir nun zum Mixtape, auf dem sich Songs befinden, die eigentlich nicht auf der EP waren aber auch nicht auf die kommende LP kommen sollen, im Zeitraum von 2005-2008. Quasi der Mülleimer in Audioformat.

      Motel Sextape 2005-2008 2012



      Tracklist

      1. El Paso [2006] 2:22
      2. Paradies [2008] 4:42
      3. Alle Augen Auf Mich [2008] 3:26
      4. Das Fünfte Element [2005] 0:49
      5. Wer Auch Immer [2006] 4:10
      6. Club 27 [2008] 3:27
      7. Einmal Rohr, Zweimal Nuss [2005] 5:11
      8. Ich habe Syphilis [2006] 3:59
      9. Memento Mori [2007] 4:44
      10. Weniger [2005] 1:58
      11. Motel [2005] 4:30

      Wieder alles vom Bojanglez. Diesmal eigentlich ganz ohne Skits.

      1. El Paso [2006]
      Ein atmosphärischer Einstieg „[…]und den Kopf von meinem Mädchen in der Sporttasche”. „Motel, herzlich willkommen!“ Gutes Intro. 9/10

      2. Paradies [2008]
      Ein Song wie „Guten Morgen“ nur blasphemischer. Jesus im Schwulenclub, muss ich noch mehr sagen? Okay tue ich dann doch. „Denn hier sind lauter Männer, die auch gerne genagelt werden und danach wieder kommen.“, „Und unter uns mein Sohn, ehrliche Arbeit macht weniger Spaß als Sex mit Kondom.“ Hier kann man bedenklos die volle Punktzahl geben. Wär damit nicht zufrieden ist sollte sich von Jesus einen Analzapfen anbieten lassen. 10/10

      3. Alle Augen Auf Mich [2008]
      Joa. Ist okay der Beat ist gut der Text ist aber nicht so dolle. 5/10

      4. Das Fünfte Element [2005]
      Eigentlich sowas wie ein Skit. Weiß gar nicht wie ich das bewerten soll. Pointe ist nett, Beat ganz cool und deswegen 8/10

      5. Wer Auch Immer [2006]
      Hier erzählt Bobby von seiner Hörerschaft. Transen, Groupies, Pimps, Schlampen oder Fettsäcke alles dabei. Geiler Beat, geile Hook, geile Lines. Freshes Ding. „Obwohl du sicherlich abgehst im Bett, sieht deine Vagina aus, wie ein Subway Baguette.“, „Du hast mehr Problemzonen, als der Gaza Streifen.“ 9,5/10

      6. Club 27 [2008]
      Mal wieder sehr atmosphärischer Beat. Nette Tripgeschichte, Weiß zu gefallen, vor allem dnak dem geilen Sample. 8/10

      7. Einmal Rohr, Zweimal Nuss [2005]
      Nun ja. Die Hook ist immerhin ganz cool, genau wie der Beat. Ein paar gute Lines sind dabei aber der Song hätte defintiv eine Grundüberholung nötig gehabt, denn irgendwie ist das Ding schon ganz cool. Hätte Bobby hier noch ein wenig rumgeschraubt, wäre das ein richtig geiler Song. So ist er eher mittelmäßig. 6,5/10

      8. Ich habe Syphilis [2006]
      Worum geht es hier wohl? „Na du weiß schon, etwas schreiende Verzweiflung und zum richtigen Zeitpunkt mit Appetit auf Weinbrand, steckst du bis zum Hals in einem Transvestit aus Thailand!“ Beat ist gut (Oh Wunder), Hook ist echt n Ohrwurm, Text genial. Probs dafür! 10/10

      9. Memento Mori [2007]
      Storyteller Bobby diesmal mit einem Emo Girl, als Kernthema. Bojanglez findet natürlich die richtige Instrumentalisierung dafür. Atmosphäre bauen haben die Beiden echt drauf und dieses Mal ist es auch kein Thema über das jeder rappt und im Jahre 2007 kann man das auch nicht als Casper-Bite bezeichnen. [Bobby findet Capser nebenbei auch unheimlich kacke]Von den nicht lustigen Songs meiner Meinung nach der Beste. 9/10

      10. Weniger [2005]
      Es geht um die Penislänge vom Bobby. Der ist entweder so lang wie der von King Kong oder so klein wie ein Mückenstich. Der Bobby muss dann auf Handbetrieb umschalten und wir sind „Ratlos, wie Fußgänger.“ 10/10

      11. Motel [2005]
      In der Manier des Intros ein guter Ausstieg für dieses überaus hörenswerte Mixtape. 9/10

      Hier gibt’s im Schnitt 8,5/10. Sowohl EP als auch Sextape kann man sich kostenlos runterladen.
      whiskeyrap.de/bobby/motel-ep.zip <- Motel EP
      dropbox.com/s/z1s8fddjfa2yr80/…20Sextape%202005-2008.zip <- Motel Sextape 2005-2008

      Und hier nochmal ein Link zum Snippet von der Motel LP, die irgendwann nochmal erscheinen wird.

    • King Crimson – Red



      Progressive Rock/Free Jazz, 1974

      Nachdem ich vom Debut der Band begeistert war, habe ich nach nur einmaligem Hören (abgesehen von Starless) dieses Album erworben, hauptsächlich auch wegen sehr positiven Rezensionen. Ich weiß bis heute nicht richtig, ob es sein Geld wert war.

      Red: 6:16
      Der Titeltrack ist ein Instrumental. Starkes Intro. Insgesamt sehr gitarrenbetont. Allerdings gibt es kein wirkliches Solo, sondern man hat das Gefühl, es werden immer die gleichen, leicht variierten 4-5 Licks in unterschiedlichen Konstellationen aneinandergereiht.
      Die Atmosphäre ist bedrohlich. Ein anstrengendes Lied. Nicht richtig langweilig, aber ziemlich zäh.
      6/10

      Fallen Angel: 5:58
      Anfangs sehr melancholisch. Würde streckenweise einen verdammt guten Soundtrack abgeben. Wettons etwas limitierte Stimme passt hier überraschenderweise perfekt. Zwischendrin Instrumentalpassagen, wobei die diversen Instrumente (E-Gitarre, E-Bass, Geige, Mellotron, mindestens zwei Saxophone, ich glaube auch noch ein Blechblasinstrument zu hören.) gleichzeitig improvisieren, was zwar chaotisch klingt, aber durchaus Struktur hat. Der Sound ist in einem positiven Sinn etwas angestaubt, was wiederum durch Wettons Stimme verstärkt wird.
      Starke 8/10

      One more Red Nightmare: 7:07
      Zu Beginn gutes Riff, dann Gesang, der aber nicht wirklich überzeugt, ein anderer/besserer Sänger hätte hier deutlich mehr rausholen können. Immer wieder ein stark verzerrtes Geräusch, könnte Klatschen sein, stört imo etwas. Auch sonst viele Verzerrungseffekte. Wieder viel Improvisation, wirkt allerdings durch das Klatschen, das wie ein Rhytmusinstrument eingesetzt wird, etwas überladen. Trotzdem immer wieder geniale Melodien von Gitarre und Saxophon. Die Idee eines Albtraums ist musikalisch gut umgesetzt, aber ich weiß nicht ob ich das als Kompliment bezeichnen würde.
      Bisher 6/10, wobei ich das Lied immernoch nicht ganz durchschaue

      Providence: 8:06
      Wieder instrumental. Reiner Free Jazz. Kann ich nichts mit anfangen. Taugt nichtmal, wie „Moonchild“ vom Debut der Band, als Ruhepol. Verlangt volle Konzentration, gibt aber fast nichts zurück. Das ganz interessante Geigenintro reißt nicht viel raus.
      2/10

      Starless: 12:18
      Der Hauptgrund, aus dem ich das Album gekauft habe. Wunderschönes Mellotron, gechilltes Saxophon, Wettons Stimme passt wie Arsch auf Eimer. Allgemein ähnlich wie Fallen Angel, nur noch deutlich besser. Die Lyrics sind auch vom Feinsten. Nach viereinhalb Minuten packt Fripp dann die Gitarre aus und es kommt mal wieder ein längerer Instrumentalteil, der in punkto Psycho-Killer-Bedrohlichkeit so manchen Horrorfilm alt aussehen lässt. Bei Lichte betrachtet ist der reine Gitarren-Part zwar gut, aber ein bis zwei Minuten zu lang, richtig genial wird es nämlich erst, sobald das Saxophon einsteigt. Ganz am Ende werden die beiden Teile zusammengeführt, das träumerische Mellotron vom Anfang und die Spannung aus dem zweiten Teil, die beste halbe Minute des Albums.
      Locker 9/10, möglicherweise King Crimsons bester Song

      Wohl das anspruchsvollste Album, das ich besitze und eines, das mir als Ganzes nicht soo sehr zusagt. Es ist völlig unmöglich, diese Musik mal so nebenher zu hören, aber dafür sind mir außerhalb von Fallen Angel und Starless die wirklich überwältigenden Momente zu rar gesät.
      Im Schnitt sind das etwas mehr als 6/10 Punkte, 7/10 wenn man Providence skippt. Allerdings ist das meine subjektive Wahrnehmung des Albums, ich freue mich für jeden, der besser mit der Musik klarkommt.

      Fun Facts: Es ist bekannt, dass Kurt Cobain ein großer Fan der Band und speziell diesem Album war, angeblich hat man es sogar nach seinem Tod auf seinem Plattenspieler gefunden (Sorry, finde die Quelle gerade nicht). Die Vorstellung, zu Starless Suizid zu begehen hätte schon was.
      Außerdem soll Jimi Hendrix King Crimson 1969 als beste Band der Welt bezeichnet haben. Ob ihm wohl „Red“ gefallen hätte?