Sons of Anarchy

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    • Sons of Anarchy

      Nachdem "The Walking Dead" pausiert und ich mich mit "Games of Thrones" beim besten Willen nicht anfreunden kann musste ich mir die letzten Tage anders behelfen (ja, zuviel Freizeit) und hab mir die erste Staffel von Sons of Anarchy reingezogen, fast schon marathonartig wie bei TWD und Dexter. Die Serie läuft zwar schon seit 2008, hab sie allerdings erst jetzt durch serienjunkies.de gefunden. Ich stell das Ganze hier einfach mal vor, vielleicht finden sich einige Interessierte. Mein Post umfasst nur die erste Staffel, die dürfte laut Internet ab Juli 2012 bei euch auf Pro-Sieben anlaufen.

      1. Handlung:

      Bei SoA handelt es sich um eine US-amerikanische Dramaserie über den fiktiven Motorradclub "Sons of Anarchy" oder auch SAMCRO, die Handlung spielt in einem fiktiven Stadt irgendwo im Norden Kaliforniens. Die Serie zeigt die Machenschaften des Clubs aus der Perspektive der Biker, welche in illegale Waffentransporte überall in den Staaten (aber auch IRA) verwickelt sind und in der Stadt zur Tarnung einen Reperaturservice für Autos und Motorräder betreiben. Die Gang hat relativ viel Einfluss auf verschiedene Behörden, so arbeitet der Sheriff zusammen mit SAMCRO gegen den Drogenhandel und Prostitution in der Stadt, welchen SAMCRO ablehnen und bekämpfen, man kann sagen, der Club hat die Stadt im Griff, andere Gangs werden nicht zugelassen, ihr Wort ist das wahre Gesetz. Man könnte meinen der Club wäre bei den Einwohnern unbeliebt, ganz im Gegenteil. SoA halten die Stadt sauber. Hierfür erhält der Club immer Informationen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Die Serie zeigt die langsam aufkommenden Zweifel des Vize-Präsidenten Jax, welcher langsam die Sichtweisen und Methoden des Clubs in Frage stellt, den sein verstorbener Vater war ein Gründungsmitglied der Sons und hinterliess seinen Sohn ein Manifest, in welchem er von einem gewaltfreien Club schwärmt. Dazu kommen die "alltäglichen" Probleme des Clubs mit der Polizei und der Bundesbehörde ATF, aber auch die Problematik des "Aussteigens" wird angesprochen.

      2. Infos zur Serie:


      SoA umfasst mittlerweile vier Staffeln mit 53 Episoden, welche seit 2008 auf dem Sender FX ausgetrahlt werden. Die Serie ist in den SA sehr erfolgreich, eine fünfte und sechste Staffel wurde bereits in Auftrag gegeben.

      3. Ausstrahlung:


      Wikipedia schrieb:

      In Deutschland hat sich die ProSieben-Sat1-Media die Rechte an der Serie gesichert. Seit dem 19. Januar 2012 wird die Serie vorab auf der Videoplattform MyVideo welche ebenfalls zur ProSiebenSat.1-Gruppe gehört, gezeigt. Dort wurden die Episoden der ersten Staffel binnen fast zwei Wochen bereits von über einer Millionen Zuschauer angesehen. Die Fernsehausstrahlung soll dann ab Juli 2012 auf ProSieben folgen.

      4. Fazit:


      SoA ist eine Serie, mit einer schwarzen Seele und einem sehr ausgeprägtem schwarzen Humor (z.B. finden zwei Mitglieder des Clubs im Keller eines explodierten Waffenverstecks zwei verkohlte Mexikanerinen, welche am Tag zuvor einem der beiden einen Blowjob gegeben haben. "ich hoffe die haben gestern besser ausgesehen als sie dir einen geblasen haben" -- "Nein".) Die Darsteller sind mit Ron Perlman (!) Kim Coates gut besetzt, auch Hunman weiss zu gefallen. Womit ich mir schwer getan habe war die Rolle von Katey Sagal als Matriachin, ich kann sie nicht ganz ernst nehmen, schon wegen "Einer schrecklich netten Familie" aber auch ihrer absolut unsympathischen Rolle, welche mit allen Methoden versucht, die Club zusammenzuhalten und Jax Zweifel an der Sinnhaftigkeit des Clubs auszuräumen. Hinzu kommt viel rohe Gewalt, so kann man sehen, wie dem Vergewaltiger eines 13-jährigen Mädchens die Hoden abgeschnitten werden und man ihn verbluten lässt, die Hoden werden an den Vater des Mädchens geschickt. Mich hat die erste Staffel gefesselt und werde mir die verbliebenen drei Staffeln gut aufsparen.

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    • Hehe, du suchtest von der einen guten Serie zur andren ^^ Sehr nice.

      Sons Of Anarchy gehört auch zu meinen Favouriten und war auch, ein Pauseersatz zu Walking Dead. Meine Freundin und ich haben uns die erste Staffel innerhalb von 2 Tagen komplett reingezogen. Hammer Serie ! Diese Serie weis zu fesseln, erst recht wenn man selbst Motorradfahrer ist und/oder einem Stammtisch zugehörig ist ( wenn auch nicht gleich HA, Banditos oder Gremium).

      Die Charaktere sind gut durch dacht und super besetzt. Wie auch schon im ersten Post beschrieben befinden sich paar bekannte Gesichter unter den Charakteren. Die wohl überraschenste Rolle spielt Katey Sagal, bekannt durch "Eine schrecklich nette Familie" spielt sie die Rolle als Bandenmutter und trügerische F***e verdammt gut.

      Die Folgen der ersten Staffel kann man sich legal und kostenlos auf MyVideo anschauen. Ich warte schon sehnsüchtig auf die 2. Staffel mit deutschen Ton. Falls jemand eine Seite kennt, darf er mir gerne eine PN schicken ^^
    • Hab mir bestimmt schon seit nem halben Jahr vorgenommen, mal den Thread zu SoA zu eröffnen und jetzt ist es zu spät. Naja, was solls. Ich kann in jedem Fall nur zustimmen, dass das eine wirklich gelungene Serie ist, die mit vielschichtigen Charakteren, spannenden Geschichten und guten Darstellern aufwarten kann.

      Mal noch ein paar kleine zusätzliche Informationen. Erfinder und Showrunner von SoA ist Kurt Sutter, der zuvor schon einen großen Anteil an der ebenfalls sehr gelungenen Serie "The Shield" hatte (kann ich btw nur empfehlen). Er spielt zudem bei SoA Otto, der freundliche, schlecht sehende Son im Gefängnis und ist im richtigen Leben mit Katey Sagal verheiratet, der er die Rolle der Gemma auch auf den Leib geschrieben hatte. Sagal hatte in einem Interview auch mal gesagt, dass sie schon immer mal eine starke, knallharte und intrigierende Frauenrolle spielen wollte und das hat sie mit Gemma ja geschafft.

      Wie schon gesagt, die Serie ist verdammt gut und die Thematik bietet sich auch an, um eine Geschichte über eine Gruppe von Antihelden zu erzählen. Ich will jetzt auch nicht zu viel über die späteren Staffeln verraten, da ihr beide ja offensichtlich erst die erste Staffel gesehen habt. Aber ich kann euch sagen, dass da noch einiges auf euch zu kommt. Besonders Staffel 2 hatte es in sich und war bisher in meine Augen auch die gelungenste. Die dritte Staffel ließ dann allerdings einiges zu wünschen übrig und war bisher auch die schwächste, da es doch ziemlich auf und ab ging und sich gerade die zweite Hälfte unnötig in die Länge zog. Insgesamt war Staffel 3 zwar nicht wirklich schlecht, kam aber nicht an die ersten beiden heran, hatte aber dafür das geilste Finale im bisherigen Verlauf der Serie. In der aktuellen Staffel konnte man dann quasi das genaue Gegenteil beobachten. Qualitativ zog das alles wieder stark an und besonders die internen Querelen im Club sorgten für nervenzerreißende Spannung. Dafür war das Ende doch ziemlich vorhersehbar und lahm, wobei ich sagen muss, dass ich mich dennoch schon auf die neuen Folgen freue, da sich Sutter wieder einiges Potential für die weitere Entwicklung geschaffen hat. Außerdem ist ja auch schon Season 6 genehmigt und insofern haben die Sons zumindest noch zwei Jahre vor sich.
      Masturbating Bums are bad for Business.
    • Staffel II

      Erstmal Danke an MK für den aufschlussreichen Post und die Empfehlung, weiter an der Serie dranzubleiben.

      Staffel 2
      Ich habe mir letzens die komplette zweite Staffel reingezogen, verteilt auf zwei Tage was ich mittlerweile bereue,hatte ich doch eigentlich vor mir jeden Tag nur 1-2 Folgen anzusehen. Wayne, dmm gelaufen, die Staffel schätze ich wie MK stärker als die Erste ein und hatte wirklich viele verdammt gute Momente, obwohl es manchmal schwer war zwischen den ganzen Gangs/MCs (Iren, Sons, Niners, Arier, ATF, PD, Mayans) den Überblick zu behalten.Die Arische Bruderschaft (natürlich im Mercedes) nahm hier die Hauptantagonistenrolle ein, in Kooperation mit dem zwielichtigen, unnahbar erscheinenden Sobelle. Die Konflikte innerhalb der Sons, welche sich zum Ende der ersten Staffel ankündigten wurden in der ersten Hälfte der Season 2 vertieft, Grund war natürlich die Ermordung von Opies Ehefrau durch einen der Sons, wobei es sich jedoch um ein Versehen handelte, die Hauptschuld daran trägt eigentlich das ATF. Misstrauen beherrscht die Gruppe, besonders der Konflikt zwischen Vater und Sohn sorgt für eine irre Spannung. Die Vergewaltigungszene am Anfang, welche Gemma für sich behält, naja, als Zuschauer wartet man darauf, das sie es endlich jemanden mitteilt und am Ende stellt sich gerade diese Geheimnis als Lösung für den internen Konflikt der SoA dar.

      Die Staffel war richtig top, viel böser Humor, gut dargestellte Gewaltszenen, wie wir sie auf Pro7 niemals zu Sehen bekommen werden, jedoch ein schwächeres Staffelfinale, bezogen auf die Spannung, aber gut eingebauter Cliffhanger. Bin mittlerweile bei Staffel 3, werd mir diese jedoch besser aufteilen.

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    • Wirklich guter Thread, bin letztens durch einen Freund auf diese geniale Serie gestoßen. Bin mittlerweile bei Staffel Vier angelangt und muss sagen: Die Serie hat was. Staffel 1 und 2 haben mir sehr gut gefallen, vor Allem die ganzen intriganten Spiele innerhalb von SAMCRO, nicht nur die Äußeren durch die feindlichen Gangs. Hier hat mich besonders Katey Segal überrascht, die wie Feuerfrucht schon richtig sagte die Bitch verdammt gut spielt, trotzdem hängt ihr die Rolle aus "Eine schrecklich nette Familie" einfach nach. Staffel 3 gefiel mir weniger, die ganze Nordirlandsaga nervte mit der Zeit, auch wenn ich das Intro ziemlich cool fand, dafür war das Finale, bei dem die Sons mit ihren Feinden (besonders der miesen DEA-Bitch) abrechnen konnten, das Beste was ich bisher sah. Wann kommt die nächste Staffel?
    • Staffel 5 ist nun offiziell in Gringoland angelaufen und ich habe mir gestern bereits die erste Folge der neuen Staffel reingezogen und bin bisher (wenn man das schon sagen darf) begeistert. Leider habe ich wenig Material gefunden, welches ich euch zeigen kann, leider nurdrei Promotrailer von FX NETWORK und einen längeren Zusammenschnitt:








      Die erste Folge rockte schon gewaltig, die Auswirkungen der vierten Staffel sind deutlich zu spüren. Mehr will ich nicht verraten, vvlt erbarmt sich ja MK für einen Kommentar.
    • Rain schrieb:

      Jetzt aber zur neuesten Episode, die schon ziemlich heftig war. Das was mit Opie passiert ist, ich will jetzt nicht ins Detail gehen, war meiner Meinung noch schon sehr heftig

      Heftig? Ich war kurz vor einem Weinanfall. Ich hatte nicht so früh zu Beginn der Staffel 3 in der dritten Episode mit einem solchen Ereignis gerechnet, zumindest nicht so früh, eher zum Staffel/Halbstaffelfinale. Auch dachte ich bis zu Opies letzter Szene, das die ganze Situation noch abgebrochen wird, vom schwarzen Big Boss oder einem Wärter. Gerade wo sich Opie in der letzten Episode wieder zu Jax und den Sons bekannt hat, sogar freiwillig mit ins Gefängnis ging, indem er den Sheriff niederschlug (eine der besten Opieszenen, im Tribut bei 2:50) kam dies völlig unerwartet, zumindest für mich. Als entschieden werden musste, welcher der vier Sons sterben muss, schlug Opie einen der Wärter nieder, so dass er ausgewählt wurde. Er opferte sich für seinen besten Freund Jax. Opie war in den letzten Staffeln auch immer besonders gebeutelt worden, seine Frau und sein Vater wurden beide mehr oder weniger von SAMCRO umgebracht, er hat den Verlust seiner ersten Frau nicht verkraftet, konnte keine richtige Beziehung zu seiner zweiten Freundin aufbauen. Er war ein sehr ruhiger, stiller Charakter, welcher mir persönlich sehr fehlen wird (ebenso wie Piney) und ich hoffe, dass es keine weiteren großen Ausfälle von SAMCRO bis zum Finale geben wird, waren irgendwann doch zuviele Sons.




      RIP

      Nebenbei: Wenn einer von euch Half-sack aus den ersten beiden Staffeln kennen sollte, dieser wurde nun tot in seiner Wohnung in L.A. aufgefunden, seine Rolle starb bereits im zweiten Staffelfinale.

      MIttlerweile sind die ersten drei Staffeln auf Deutsch erschienen und
      laufen immer Montagabends auf Kabel1. Die Synchro ist wirklich
      hervorragend, also ein guter Zeitpunkt mal in die Serie reinzuschalten

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    • SoA ist eine der wenigen Serien, bei welcher ich nicht auf die deutsche Version warten kann und deshalb eben die sechste Staffel beendet habe.
      Ich äußere mich nun zu der aktuell letzten - der sechsten - Staffel (die siebte und letzte Staffel wird im Herbst diesen Jahres ausgestrahlt).
      HUGE SPOILERS AHEAD!

      Nicht lesen; wenn man nicht auf dem neusten Stand ist
      Die vierte und fünfte Staffel habe ich bereits letztes Jahr nach dem deutschen Free Tv Finale der dritten Staffel gesehen. Um ehrlich zu sein, kann ich mich kaum noch an die Ereignisse erinnern. Auf der einen Seite passiert immer so viel, aber auf der anderen Seite habe ich das Gefühl, dass alles, was in der sechsten Staffel geschah das Vergangene teilweise in Vergessenheit geraten ließ. Zumindest für mich. Ich habe das Gefühl, dass in noch keiner Staffel so viele wichtige, präsente Charaktere starben. Ich glaube, das letzte Mal, dass so viel Krasses passiert ist, waren die Ereignisse rund um Opie und Piney. Ich gehe davon aus, dass jeder, der das hier liest auch auf dem aktuellen Stand ist. Ansonsten wird man nicht nur extrem gespoilert, sondern auch eventuell verwirrt, da man ja die letzten paar Staffel nicht gesehen hat. Aber wer spoilert dich schon freiwillig so extrem, nech?
      Jedenfalls wurden Ende der fünften Staffel Clay und Tara verhaftet. Clay wegen dem Mord an Damon Pope (einem schwarzen Gangsterboss, der Tigs Tochter lebendig verbrannte, weswegen Tig ihn erschoss. Die Waffe wurde bei Clay platziert, sodass man ihn durch die Verhaftung aus dem Weg hatte) und Tara, weil sie Otto ein Kreuz gab, mit welchem dieser eine Krankenschwester brutal ermordete. Tara wusste nicht, was Otto vorhatte. Der durchgeknallte Marshal, welcher Otto vergewaltigen und verprügeln lies, Clay umdrehen und Tara wegen Beihilfe zum Mord in den Knast bringen wollte, wurde zur Genugtuung aller und wenig Überraschung nach wenigen Folgen umgebracht - von Otto, welcher sich anschließend erschießen ließ.
      Aber bevor der werte Herr Psycho-Marshal sich umbringen ließ, ermordete er noch auf eine sehr kühle Art und Weise eins von Neros - Gemmas Freund - Mädchen. Die Art und Weise, aber vor allem seine Reaktion, als er der Frau versehentlich (und es war erstaunlicherweise wirklich versehentlich) in den Bauch schoss, war so.. ruhig und gefasst. Extrem kalt. Er sagte in vollkommener Ruhe "I'm sorry", als hätte er eine willkürliche Vase vom Tisch gestoßen, welche nur einen Riss abgekommen hat. Kann ja mal passieren, nicht? Dann drückte er sie behutsam auf den Boden, presste ihr sanft ein Kissen aufs Gesicht und schoss ihr zwei Mal liebevoll in den Kopf mit den beruhigenden Worten "I'm sorry, it's going to be fine". Spätestens an diesem Punkt habe ich nur auf seine brutale Ermorderung gewartet. Nicht, dass ich ein Verfechter von Prostituierten bin, aber diese Abgeklärtheit in dieser Situation ließ mich irritiert zurück. Ich musste lachen, weil alles so plump wirkte und gleichzeitig war ich wütend, weil ich wusste, dass er es Nero anhängen würde. Nero und sein südländischer Akzent waren mir immer sympathisch.
      Nero wurde natürlich dann zu keinermanns Überraschung verhaftet, aber der Sheriff wusste, dass da was nicht stimmen konnte - zum Glück. Ich bin immer froh, dass es mindestens einen Gesetzeshüter gibt, der eine Ahnung hat, was da eigentlich passiert. Leider wurde er in der letzten Folge erschossen. Aber seit der kleine Hale bei Half-Sacks Beerdigung am Ende der Folge einfach total überraschend und vor allem irgendwie komplett nebensächlich überfahren und damit umgebracht wurde, überrascht mich nur noch wenig. Auf jeden Fall wurde Nero entlastet und entlassen, weil in Torics (der durchgeknallte Marshal) Hotelzimmer DNA Rückstände und Schusslöcher im Boden gefunden wurden. In einer Folge wurde auch ein kleiner Junge "begleitet", bei welchem man wusste, dass da noch etwas Schlimmes passieren würde. So kam es dann auch, als er in dieser kirchlichen Schule vier Menschen umbrachte und anschließend durch einen Wachmann/Polizisten durch Kopfschüsse ausgeschaltet wurde. Der Junge war 11. Es sind immer die Ruhigen, nicht wahr?

      Auf jeden Fall wollte CCH Patterson Pounder unbedingt wissen, woher das Kind die Automatikwaffe hatte. In seiner Haft gestand Nero die Quelle zu sein, obwohl er wusste - wie alle anderen - dass die Sons die Quelle sind. Im Grunde genommen ist fast zu viel passiert, um überall drauf einzugehen. Jax will seit Ewigkeiten aus dem Waffengeschäft aussteigen und versucht mit allen Mitteln die Verbindung mit der IRA zu kappen, aber dieser Flachkopf Ghaalen mit seinem charmanten, kaum verständlichen irischen Akzent hat es ebenfalls mit allen Mitteln versucht zu verhindern. Also dachte er sich: "Ich lasse mal im ganz großen Stil das Clubhaus explodieren." Und davor hat er noch dafür gesorgt, dass man einen Snack für Zwischendurch hat: Ein paar zerhackte Clubmitglieder To Go. Dieses ekelige Stück Mensch hat Jax dann sogar gezwungen Clay aus dem Knast bzw dem Transportfahrzeug zu befreien. Zu jedermanns Freude wurden direkt alle, also der Ire und Clay, erschossen, sobald sie sich freuten, sich zu sehen. Der Ire hatte noch Glück mit einem Kopfschuss, aber Clay wurde mit einer Blutfontäne aus dem Hals gesegnet. Der hat den gesamten Boden damit versaut. Wäre das auch geklärt.
      Clay war sowieso nur noch eine verhasste Randfigur mit zu groß geratenem Unterkiefer. Anfangs dachte ich immer, er würde ab und zu mal spontan anfangen zu bellen.. Jax hat Patterson somit den Iren, Clay und die Waffen geliefert. Aber durch die ganze Staffel gezogen hatte Tara auch einen Plan. Eine Schwangerschaft vortäuschen, Gemma manipulieren, sodass sie sie in den Bauch schlägt, damit Tara wiederum eine Fehlgeburt vortäuschen kann. Leider hat Gemma ein wenig Verstand und würde ihren Enkeln nie etwas antun, also musste Tara voll Karacho ihren Unterleib gegen eine Tischkante schmeißen, wobei das von ihr zuvor abgezapfte Blut in seinem Säckchen zerplatze und alles wirkte, als hätte Gemma es verursacht. Als alles mit der Zeit zusammenkrachte, kam raus, dass Tara alles nur vorgetäuscht hatte, damit sie Gemma von ihren Enkeln wegbekommt. Leider waren ihre Komplizinnen gesprächig und nicht so gewillt wie TarTar.

      Zum Schluss war es ein ewiges Hin- und Her. Tara will den Club nicht hintergehen, Tara will ihn hintergehen, Tara will bleiben, Tara will fliehen, Tara will dies, Tara will das. Im Endeffekt kann man es verstehen. Man muss es verstehen. Jeder wusste, dass sie Jax von Herzen liebt und ihre Kinder nur vor den Umständen des Clubs und deren Geschäfte (und vor allem vor der bösen Großmutter) beschützen wollte. Leider bestehen in solch dramatischen Serien immer extreme Kommunikationsprobleme, sodass Gemma zum Schluss in Taras & Jax' Haus kam, wo Tara sich gerade freute, dass Jax einen Deal aushandelte, in welchem er in den Knast geht, damit IHR und den Kindern nichts passiert.
      Da dachte sich der Kurt: "HA! Von wegen... Happy End, oder was? Nicht mit mir! Ich mache einen auf R.R. Martin und bringe ein paar Zentralfiguren um!" So kommt die aufgelöste, betrunkene, bekiffte.. ich hab keine Ahnung, was die am Ende alles intus hatte, Gemma ins Haus geplatzt. Aber nachdem Nero sich von ihr trennte, weil er alles nicht mehr aushält (vor allem nachdem Juicy Boy sich mit Tabletten wohl ein bisschen umbringen wollte und im kaputten Zustand Nero gestand, dass er am Anfang der Staffel so eine bekiffte Ische auf Jax' Wunsch umgebracht hat) und sie denkt, dass Tara einen Deal eingegangen ist, sodass sie einfach das Gefühl hatte, dass sie ALLES und JEDEN verloren hat... eins kam zum anderen und lustig lustig trallalalala stach Gemma Tara mehrfach mit so einem Zweizackteil, was man wohl für Hähnchen benutzt in den Hinterkopf, während sie sie in der Spüle unter Wasser hielt. Das Wasser färbte sich rot, mein Gesicht grün und Gemmas Gesicht mit Verzweiflung.

      Der Sheriff kam rein und klatsche Gemma erstmal ins Gesicht, dass Tara KEINEN Deal gemacht hat, sondern Jax sich FÜR IHRE SICHERHEIT selber stellen wollte. In dem Moment musste ich einfach nur lachen. Nachdem Juice besagten Sheriff erschoss und Tatwaffen sowie Gemma aus dem Haus schaffte, erschien Jax und mein Lachen von kurz vorher wandelte sich in unterdrückte Tränen um. Dass Tara stirbt, habe ich mir während der Staffel mehrfach gedacht. Auch, dass es wahrscheinlich Gemma sein wird. Aber die Art und Weise.. das war wirklich zu viel. Und mit der Reaktion von Jax war alles aus. Wenn ein Charakter stirbt, komme ich meistens klar, aber was mich fertig macht und zum kleinen heulenden Kind werden lässt sind die Reaktionen der anderen Charaktere auf besagten Charaktertod. Dieser Zusammenbruch.. ich musste mich wirklich zusammenreißen. Er hat sie so sehr geliebt und das trotz allem, was sie getan hatte. Vorgetäuscht. Gelogen. Aber das.. zum Schluss kam dann noch Patterson rein. Der Blick fiel auf Jax' Waffe, die er im Schock fallen ließ und dann auf ihn. Bei den Kugel im Sheriff wird sich herausstellen, dass Jax ihn nicht erschossen hat.
      Aber ich denke, dass Patterson zumindest anfangs davon ausgehen könnte, dass er es sich kurzfristig "anders überlegt hatte" und sie in einem Wutanfall umbrachte. Das ist zwar total bescheuert, aber wohl der erste Gedanke, wenn man in eine Küche voller Blut und zwei Leichen kommt und die einzige lebende Person der sehr "umstrittene" Ehemann der toten Frau auf dem Boden ist. Die armen kleinen Jungs. Mama tot, Papa evtl unter Mordverdacht und im Knast (wenn er dabei bleibt, dass er die Quelle für die Waffe ist, mit der der kleine Junge die Schüler umbrachte), Oma durchgeknallt, Wendy ein Junkie, der sich nicht entscheiden kann... wer soll denn auf die Kinder aufpassen? Ist doch alles blöd. Wenn Jax herausfindet, dass Gemma die Liebe seines Lebens brutal umbrachte und erfährt, dass Juice, den er sowieso hasst, weil er Nero die Wahrheit erzählt hat, ihr im Endeffekt "geholfen" hat.. ich weiß ja nicht.

      Zusammengefasst starben diese Staffel: der dicke Phil, Otto, Clay, Tara, der Sheriff. Ich habe jetzt mal die bösen Vollidioten nicht erwähnt, weil es bei denen sowieso klar war. Otto und Clay waren keine Überraschung. Es war eine Frage der Zeit. Phil und der Sheriff waren irgendwie zu erwarten. Jetzt nicht zwingend, weil sie was getan haben, aber 1. irgendwie müssen immer Clubmitglieder, die keine Hauptrolle spielen drauf gehen und 2. ein Gesetzeshüter pro Staffel ist Minimum. Aber Tara.. es hat sich durchweg aufgebaut. Aber so.. es ist eine Viertelstunde her, dass ich es gesehen habe, also verzeiht mir, dass ich so sehr darauf eingehe. Aber es war einfach der größte Schicksalsschlag. Das "Beste" wird halt immer bis zum Schluss aufgehoben.. nicht, dass ich Dinge heraufbeschwören will, aber ich will schonmal auflisten, welche Tode mich in der finalen Staffel nicht überraschen würden: Juice, Gemma, Jax. Ich mag alle. Sehr. Juicy ist einer meiner Lieblinge. Der kleine vertrottelte verheulte On-Off-Junkie. Aber er hat in den letzten Staffeln so viel Scheiße gebaut.. und jetzt das mit Gemma. Also wäre ich Jax, würde ich Gemma jetzt einfach hassen und selber wohl umbringen wollen. Es ist zwar immer noch seine Mutter, aber er hat sie schon für weniger gehasst. Und Gemma sagte selbst: "Jax loves deep, hates deeper." Und wenn das wirklich stimmt, dann könnte es böse für Gemma enden. Und Juice hat ihr geholfen. Mein Fanherz hofft, dass Juicy überlebt, aber mein Storyherz geht vom Schlimmsten aus. Und Jax.. finale Staffel.. so viel Mist. Ich hoffe es wirklich nicht, aber ihn für den Rest des Lebens im Knast zu sehen oder alles zurück zum Alten als Clubpresident? Nach Taras Tod? Ich denke nicht. Aber ich lasse mich gern überraschen. Ich kann es kaum abwarten. War eine wirklich geile Staffel. Eine wirklich geile Serie.
    • Diesen Beitrag verfasse ich jetzt unmittelbar nachdem ich das Finale von Sons of Anarchy gesehen habe. Natürlich sollte also Niemand der dieses noch nicht gesehen hat auf den folgenden Spoilerbutton klicken:

      Spoiler anzeigen


      Sons of Anarchy war definitiv die dramatischste Serie die ich je gesehen habe. Nicht die beste, aber definitiv die dramatischste. Ich war noch nie so voller Emotionen wie bei den Schlüsselmomenten von SoA. Ich muss zugeben, ich habe mich vor allem in der 5. und zu Anfang der 6. Staffel schwer gefunden noch weiter zu schauen. Die Charaktere fielen immer weiter in dunkle Abgründe, die Motive wurden verwaschener, jeder erlebte seine eigene Breaking Bad Story. Man musste schon suchen um seine Sympathieträger zu finden. Nichtsdestotrotz konnte ich nie aufhören zu schauen. Vielleicht sagt es auch etwas aus, dass ich die 7 Staffeln in 7 (oder 8) Tagen geschaut habe.
      Die Geschichte hatte definitiv Höhen und Tiefen, ich sagte ja bereits, dass SoA für mich nicht die beste Serie ist, dazu finde ich manche Plots zu schwach und gewollt. Was Dramatik und Emotionen angeht ist es aber bei mir unerreicht. Das beste Beispiel dafür sind denke ich die 3. und 6. Staffel. Die Geschichten sind hier teilweise nicht das gelbe vom Ei und vor allem die dritte Staffel in Irland wirkt zwischendurch etwas gestreckt. Jedoch sind sie so emotional rübergebracht worden und gipfelten letztlich in so fantastischen (i.S.v vor dem Bildschirm fesselnden) Finalen, dass ich den Tränen (mal Freuden- mal Trauertränen) öfters mal nahe war. Taras Tod und Jax Reaktion darauf am Ende der 6. Staffel bildeten für mich zusammen mit Opies Tod definitiv die absoluten Höhepunkte der Serie, was Konsequenz und Dramatik angeht.
      Dieser Ausgangspunkt in der 7. Staffel legte eigentlich schon absolut fest wohin die Reise gehen wird. Niemand wird sich wohl etwas vorgemacht haben, viele Charaktere mussten gehen und das war auch gut so.

      Ich will nicht lügen, ich habe laut gejubelt als Gemma endlich ihren wohlverdienten Tod fand. Unbefriedigend schnell wie ich finde, wenn man sich mal anguckt wie der Chinese in Folge 1 leiden musste als er noch vor Taras Tod verantwortlich gemacht wurde. Gemma wird wohl für mich so schnell nicht von Platz 1 der meistgehassten Charaktere verdrängt werden. Walter White? Geoffrey Baratheon? Frank/Claire Underwood? Tony Soprano? Pah Gemma steckt euch alle in die Tasche wenn es ums Aggressionen auslösen geht. Ich habe tatsächlich mehrmals laut zu mir selbst gesprochen und geflucht als ich zuschaute wie Gemma alle um sich herum in den Abgrund stürzte. Natürlich gipfelte das in ihrem brutalen Mord an Tara und den daraus folgenden Konsequenzen. Ich empfinde nichts als Hass für diese Frau. Nicht nur ermodete sie die Mutter ihrer Enkel auf brutalste Weise, nein dies tut sie auch natürlich aufgrund falscher Annahmen. Anstatt dann die Eier(-stöcke) zu haben es einfach zuzugeben, sitzt sie auf ihrer Lüge bis gefühlt 50 (vielleicht nicht nur gefühlt) weitere Menschen den Tod finden müssen. Davon mindestens die Hälfte Unschuldige.

      Jax Opfer war dann ein Notwendiges und auch nur Folgerichtiges. Er wäre so oder so gestorben, wie er in der letzten Folge dann noch alle losen Enden erledigt und sichergeht, dass seine Söhne nicht seinem Weg folgen werden, fand ich absolut richtig und hat mir noch mal ein Wohlgefühl in den letzten Minuten beschert. Wenn auch Raum für Interpretationen bleibt, immerhin wurde mehrmals darauf hingewiesen dass Abel auch den Weg seines Vaters einschlagen könnte und er hat ja auch den Ring von Gemma bekommen... Jedenfalls ein würdiges Finale an dem ich nichts auszusetzen habe.

      Tatsächlich haben es auch alle meine Lieblingscharaktere überlebt, was einerseits nicht schwer war, weil es für mich wie gesagt kaum noch Sympathieträger gab (was nicht heißt dass dies an der Qualität der Serie gezogen hat), allerdings gleichzeitig auch nicht leicht, weil schon einige Leute fielen mussten in und auch vor der 7. Staffel.
      Besagte Lieblinge waren zum Schluss Chibs, Nero und ein bisschen Wendy. Letztere allerdings wurde mir erst spät sympathisch, allerdings liebe ich auch die Schauspielerin Drea de Matteo begeisterte mich schon in den Sopranos.

      Chibs und Nero würde ich bis zum Schluss und auch Rückblickend als die einzigen Gesetzlosen einordnen, die nicht zu viele Grenzen überschritten haben, ihr Rückgrat behielten und stets sympathisch und nachvollziehbar handelten. Bobby hätte ich definitiv noch dazu gezählt, aber auch er musste ja letztlich brutal sterben. Opie natürlich auch, von dessen Märtyrer Tod nicht zu reden, auch dort war ich den Tränen nahe.

      Jax ist so eine Sache. Während er zu Anfang, ich würde sagen ca. bis er President wird, vielleicht aber auch schon leicht vorher, ein klassischer Antiheld war, bei dem man einerseits hasste was er tat, es aber auch irgendwie immer nachvollziehen konnte, entwickelte er sich dann langsam zu einem richtigen Monster.
      Hin und wieder blitzten noch mal gute Momente durch, aber speziell sein Feldzug in der 7. Staffel und auch seine Alleingänge und Plotte in der 5. Staffel zerstörten die Figur völlig als Sympathieträger, weshalb man finde ich auch nicht mehr von einem Antiheld sprechen konnte sondern tatsächlich eher von einem gewissenlosen Verbrecher. Das vieles davon auf Ereignissen beruhte wo Jax mehr als übel mitgespielt wurde und natürlich auf vielen vielen Missverständnissen, ist richtig aber nicht rechtfertigend.
      In der letzten Folge begleicht er einige Schulden und man kann auch als Zuschauer seinen inneren Frieden finden. Bis dahin musste ich aber auch bei ihm mehrmals die Faust ballen.

      Was mir in der Serie in den späteren Staffeln fehlte, waren definitiv die entspannten Bromance Momente und die Outlaw Leichtigkeit. Es wurde immer düsterer und düsterer, weshalb es halt auch schwerer wurde immer weiterzuschauen, da man nicht gerade entspannt zuschauen konnte, wenn ein Drama und Blutbad dem nächsten folgt. In der 6. Staffel gab es glaube ich eine Folge die ich so in der Art gerne öfter gesehen hätte, die mit ihrer Leichtigkeit an die ersten Staffeln erinnerte. Es müsste glaube ich S06E06 gewesen sein, jedenfalls die Folge wo die Jungs sich in dem Ort Eden aufhalten wo Jax den Chartern seine Pläne in Richtung Legalität offenlegt nachdem sie von korrupten Cops angehalten wurden. Am Ende der Folge finden sie besagte Cops mit gestohlenen Autos und machen einen Deal mit ihnen. Die Folge endete in der Erfüllung des Deals bei dem die Cops sich bei jedem SAMCRO Mitglied persönlich für ihr böses Verhalten entschuldigen mussten. Ein angenehm lustiges und Gewaltfreies Episodenende. Danach gab es das glaube ich so nicht mehr.

      Wenn man nämlich eines mit Sicherheit sagen kann dann das: SoA ist extrem brutal. Es war von Anfang an nicht blutfrei, allerdings stieg die Gewalt in den Staffeln exponentiell an. Viele Schlüsselfiguren aber auch viel Kanonenfutter musste ins Gras beißen. Meistens nicht nur simpel durch eine Kugel sondern auch durch vorangegangene Folter oder totprügeln. Definitiv nichts für zarte Seelen, aber die haben bei SoA sowieso nichts verloren.

      Ich bin mir nicht sicher ob ich Sons of Anarchy jemals noch mal gucken werde, definitiv nicht alleine soviel sei gesagt. Dafür ist die Serie doch zu schwere Kost. Während ich bspw. Sopranos immer mal wieder durchschauen kann, weil es viele lockere, lustige und familiäre Momente hat, so könnte ich niemals mit Entspannung die letzten Staffeln SoA gucken, höchstens halt um es noch jemandem zu zeigen.

      Kurt Sutter ist definitiv ein geiler Drehbuchautor mit einem guten Sinn für Dramatik, The Shield mochte ich auch schon, bald fängt glaube ich eine neue Serie von ihm an, ich werde definitiv dabei sein.

      So finde meine Reise durch Charming ein Ende und um es mit Chuckys Worten zu sagen: I accept that.

      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'
    • Staffel 7
      Nach dem krassen sechsten Staffelfinale wartet man im Grunde genommen während der ganzen siebten Staffel nur darauf, dass Jax irgendwie erfährt, wer seine Frau wirklich umgebracht hat. Bevor es dann zum Ende der zehnten Folge soweit ist, beschuldigt Gemma erst mal die Chinesen und löst damit eine Kette von vermeidbaren Tragödien aus. Er fokussierte sich darauf Lin und seine Geschäfte zu ruinieren, was natürlich Verluste auf der eigenen Seite zufolge haben musste. So blind vor Wut wie Jax war, hat er auch vor "Unschuldigen" wie bspw. Jurys Sohn keinen Halt gemacht. Dann stürmt der MC mit den Grim Bastards auch noch Lin's "Massagesalons" und behauptet, dass es von Marks aus käme. So schnell hat er fast alle gegen sich aufgebracht, woraufhin ganz Diosa inklusive Colette erschossen wurden. Herzlichen Glückwunsch, Gemma. Durch das, was du deinem Sohn vorgespielt hast, ist selbst Bobby Elvis Munson gestorben.
      Juice machte das alles nicht besser, als er Unser gegenüber das "Chinesen-Spiel" von Gemma weitergespielt hatte. Aber was hätte er als Komplize und Mörder von Eli auch sonst sagen sollen? Ich fand es auf der einen Seite echt schade, dass Juice Gemma hat laufen lassen, nachdem dieser sie hätte "aus Notwehr" töten können, aber auf der anderen Seite wollte man natürlich, dass Jax "das Vergnügen" selber hat. Das Vergnügen, welches ihm das letzte Stück Blutsfamilie, Halt und Lebenswillen raubt. Natürlich hat er seine Söhne, aber die sind ohne ihn und den Club wesentlich besser dran, was er schlussendlich ja auch wusste.
      Als ich das Ende der zehnten Folge gesehen hatte und wusste, dass noch drei Folgen kommen, habe ich mich gefragt, was denn jetzt noch alles passieren soll. Marks kommt irgendwie aus dem Knast und versucht sich zu rächen, was allerdings nicht wirklich gut funktioniert, da er ganz auf sich alleine gestellt ist? Marks wird bei oder nach der Anhörung abgemurkst? Lin sowie Juice kommen im Knast um und Jax erschießt Gemma? Mit den Mayans, den Nazis, den Niners und den Grim Bastards war ja alles geregelt. Auf der einen Seite viel, aber anderseits passiert in jeder einzelnen Folge immer so viel, dass ich mir nicht vorstellen konnte, dass man das alles in drei Folgen aufteilt.

      Ansonsten stand nur noch aus, wer Gemmas Krähen getötet und Abels Zimmer beschmiert hat (wo ich auch nach dem Finale mal vermute, dass es die Chinesen waren, da sie auch Neros Sohn gedroht hatten, aber irgendwie hab ich das wohl nicht ganz mitgekriegt, ob das richtig betitelt wurde), als auch wer den Chinesen wirklich von dem Waffenlager erzählt hatte, da ich es seltsam gefunden hätte, wenn Jury einfach bloß zu seiner Verteidigung behauptet hätte, dass er es nicht gewesen sei. Bei Letzterem hatte ich Barosky selber in Verdacht, weil dieser Jax zum Nachtwächter des Waffenlagers gebracht hatte, welcher passenderweise nur sagen konnte, dass er von einem Unbekannten angerufen wurde. Um alles abzurunden, hat Barosky ihn noch schnell erschossen, damit diesem vielleicht nicht noch irgendwas einfällt. So kam es dann auch. Kurz bevor Juice Lin sehr schmackhaft aus der Welt der Lebenden riss, hat dieser noch gesagt, dass es Barosky war. Am Ende der elften Folge hat Jax dann nach einigen Hinweisen auch noch von Juice die Bestätigung bekommen, dass seine eigene Mutter die Liebe seines Lebens umgebracht hat. Schlussendlich war Gemma, nachdem Nero - ebenfalls am Boden zerstört - sie weggeschickt hatte auf der Flucht vor ihrem eigenen Sohn, welcher zwischen Trauer und Wut hin- und hersprang. Dass Juicy damit sein Todesurteil unterschrieben hatte, wusste er. Aber welcher labile, einsame und depressive Mensch würde sich lieber den Rest seines Lebens mit Naziwurst füllen lassen anstatt den Freitod (durch andere) zu wählen?

      Wie ich bereits in meinem Review zur sechsten Staffel erwähnt hatte, müssen pro Staffel "irrelevante" Clubmitglieder - wie in diesem Fall West - und mindestens ein Gesetzeshüter - wie in diesem Fall der Sheriff Cain - dran glauben. Ich wusste von Anfang an, dass SoA lose an Hamlet angelehnt ist, aber um ehrlich zu sein, kannte ich von Hamlet nur "To be or not to be". Dank meines Anglistikstudiums musste ich Hamlet lesen und kann nun die "Verbindungen" erkennen. Hätte ich es von Anfang an gewusst, dann hätte ich wohl die meisten Tode vorhergesehen - besonders das Ende. Ich hatte aufgelistet, dass die Tode von Juice, Gemma und Jax mich nicht überraschen würden. Welcher Tod mich allerdings im Großen und Ganzen überraschte war Bobbys. Nach der liebevollen Behandlung durch die dunklere Gesellschaft war es nicht mehr ganz so überraschend; aber dass es überhaupt passiert - und dann noch in dieser Form - hätte ich bei ihm nicht erwartet. R.I.P., Elvis.
      Das einzig Schöne an dieser ganzen Staffel war für mich, dass Tig und Venus endlich zusammengefunden haben. Bei jeder romantischen Szene zwischen den beiden musste mein Vater lachen und konnte diese etwas andere Liebe scheinbar nicht richtig verarbeiten :D aber ich finde, dass es - gerade weil es so ein spezielles Paar ist - die beste überhaupt noch existierende Liebesgeschichte ist. Apropos Liebesgeschichte: Die ganze Sache mit Chibbs und dem Sheriff wirkte für mich etwas aufgezwungen, plötzlich und gekünstelt. Sie kommt gerade nach Charming, sieht Chibbs, macht eine eindeutige Bemerkung und schon treffen sich die beiden und vögeln. Nicht, dass solche Begegnungen unüblich in dieser Serie sind, aber sie wirkten von Anfang an so vertraut, als würden sich die beiden schon länger kennen. Da dies aber nicht der Fall war und sie auch noch zu den Cops gehört, wirkte das Ganze irgendwie aufgesetzt. Schlussendlich war es eh egal, weil es so schnell aufgehört hat wie es angefangen hatte und zwar perfekt mit einer Drohung von Chibby.
      Die vorletzte Folge hatte dann alle Tode von Hauptcharakteren, die noch zu erwarten waren. Juice, Unser und Gemma. Ich finde es gut, dass Juice soweit gedacht hat und sich hat von Tully umbringen lassen. So wusste er wenigstens, dass es sehr schnell geht. Bei Unser hatte ich ursprünglich gedacht, er würde schlussendlich vom Krebs dahinsiechen, aber da dieser ihm die vorherigen Staffeln scheinbar nichts anhaben konnte, war es dann doch ziemlich logisch, dass er sich für Gemma - wenig erfolglos - geopfert hat. Im Endeffekt war er wie Juice. Juice hatte nichts außer dem Club und Wayne nichts außer Gemma.

      Hervorragend gemacht fand ich Gemmas Todesszene. Obwohl meine Mutter die ganze Serie nicht gesehen hatte, fand sie ihren Tod und somit die ganze Serie sofort beschissen. Katey - Gemmas Darstellerin - hatte nämlich vor Jahrzehnten in "Eine schrecklich nette Familie" mitgespielt. Dass Gemma es verdient und man es sich gewünscht hatte, war ihr da offensichtlich nebensächlich. Ich jedenfalls habe während der ganzen Gartenszene das Gesicht verzogen, da man sich nie sicher sein konnte, wann Jax genau abdrückt. Waffe rauf, Waffe runter. Und dann die Perspektive mit Gemmas Gesicht nahe der Kamera und Jax zielend im Hintergrund. Das hat das Ganze noch wesentlich intensiver gemacht. Dann dachte ich mir: "Wer fehlt jetzt noch? Barosky, Marks und Jax selber." Bei ersteren wusste ich, dass es eine Sache von Sekunden werden wird, weil es praktisch ein einfacher Abschluss des Ganzen darstellt, was ich auch sehr begrüßt habe. Jax räumt noch schnell den restlichen Dreck weg, bevor er selber abtritt. Wer weiß, wie eine Tragödie aufgebaut ist, weiß, dass Jax am Ende definitiv sterben "muss". Seinen Abtritt fand ich in voller Pracht perfekt. Gejagt von unzähligen Cops fährt er mit geschlossenen Augen und offenen Armen in einen Laster. Genau wie sein Vater - damit seine Söhne ihn später hassen und nicht folgen werden. Ich habe es sehr begrüßt, dass sein Tod nicht explizit gezeigt, sondern nur angedeutet wurde. Das wäre sonst wohl eine sehr brutale und unappetitliche Sache geworden. Mal ganz davon abgesehen, dass es unpassend gar respektlos gegenüber diesem Charakter gewesen wäre. Also sah man nur die beiden Krähen am Rande der Straße - wie auch in der Pilotfolge -, auf welche Jax' Blut zufließt. Ein knappes, schnelles und passendes Ende. Viele, die auf Jax fixiert waren, hätten sich vielleicht gewünscht, dass er einen Abgang wie Dexter gemacht hätte.

      Als die Folge zu Ende war, bin ich in mein Zimmer, um mein Handy zu holen (ich gucke Serien größtenteils mit meinem Vater). Als ich dort war, musste ich erstmal ein paar Tränen vergießen. Ja, ich bin sehr emotional, was sowas angeht. Seinen Vater, seinen Stiefvater, seine Mutter, seinen Bruder, seine Frau, seinen besten Freund und viele andere enge Freunde hat er in seinem Leben von Anfang bis Ende verloren. Manche von ihnen sind seinetwegen oder sogar durch ihn gestorben. Manche unschuldig und manche von Schuld durchtränkt. Einen Vorteil hat die Kameraperspektive der ganzen Abschlussszene: Wenn man nicht akzeptieren will, dass der geliebte Jackson von uns gegangen ist, dann kann man auch einfach sagen, dass Mister Sutter einfach an dieser Stelle einen Cut gemacht hat. Denn eigentlich überlebt Jax knapp, liegt monatelang im Koma, ist danach vernarbt und muss in die Reha. Er hat eine Amnesie erlitten und kann sich an die letzten fünf Jahre nicht erinnern. Somit sind die ganzen schrecklichen Dinge vergessen. Die Anklage kommt nicht durch, da man beweisen kann, dass er an einer irreversiblen Amnesie leidet. Irgendwie wird ihm verklickert, dass seine Freundin und Mutter bei einer Gangstreitigkeit ermordet wurden (da beide Morde sehr danach aussahen) und die Kinder verschweigt man ihm. Daraufhin hatte er sich gerächt und sei ausgestiegen. Bei der Flucht kam es zu dem Unfall. Ende. Dann lebt er so gut es geht glücklich und fern von seinen Kindern in irgendeiner Stadt. Verurteilt mich nicht, aber das habe ich die Nacht nach dem Finale geträumt und es war ganz beruhigend. Ansonsten kann man sich auch einfach Interviews mit Charlie Hunnam angucken und sich klar werden, dass das alles Fiktion war. Man könnte es auch so wissen. Jetzt fühle ich mich verurteilt.

      Ich liebe diese Serie. Kurt Sutter sowie alle Schreiberlinge und Darsteller haben super Arbeit geleistet. Ich werde sie als eine der besten Serien, die ich bisher gesehen habe wohltuend in Erinnerung behalten.
    • Eigentlich sind solche Serien nichts für mich ... allerdings hat die Serie ganz gute Kritiken bekommen, deswegen habe ich sie mir trotzdem mal angeschaut. Und ich muss sagen, sie ist eine wirklich gute Serie. Habe allerdings auch ein paar Kritikpunkte ... die vielleicht keine Kritikpunkte sind, da ich vermutlich nicht alles verstanden habe.

      Bei solchen Dramaserien denke ich mir immer, nachdem ich zu Ende geschaut habe, wer die ärmste Sau in der Serie war. Unser? Schließlich hat er alles mögliche für den Club getan und wurde am Ende auch nur verarscht. Bobby? Hat alles mögliche für den Club getan und hatte ein wirklich beschissenes Ende. Opie? Erst fünf Jahre im Knast weil ein anderer Member bei einer Flucht einfach weggefahren ist. Dazu noch die Haufen Familienprobleme ... dann wird seine Frau versehentlich getötet, dann sein Vater mit Absicht. Am Ende opfert er sich für den Club. Aber gut, vermute er wollte sowieso sein Leben ein Ende setzen.

      Wenn ich aber so darüber nachdenke, hat jeder irgendwie Dreck am Stecken. Für mich ist die ärmste Person in der Serie ganz klar Chris Dun. Er ist ein total netter Kerl, wurde von Gemma für den Tod von Tara verantwortlich gemacht, und dies total random. Er wurde aufs übelste tot gefoltert und konnte dabei nicht das geringste dafür.

      Das bringt mich zu der nervigsten Person in der Serie. Tara konnte ich am Anfang eigentlich ganz gut leiden, wurde dann aber später zu einer zweiten Gemma. Sie hatte eben eine gute Lehrerin. Gemma konnte ich von Anfang an nicht leiden, auch wenn sie etwas sympathisch war. Ich meine, was sie für den Club und für die Familie getan hat und so weiter. Allerdings immer mit einem Hintergedanken ... genauso, als Jax Nomad werden wollte und sie dann mit der Wahrheit über ihre Vergewaltigung gekommen ist. Stahl war auch total nervig ... ihre Art und alles.

      Ich finde es etwas schade dass es von Anfang an Clubprobleme gegeben hat ... ich meine, Clubprobleme sind interessant und man ist gespannt wie man diese löst. Ich finde aber eine Serie besser, bei der es um eine geschworene Gemeinschaft geht die bei allem zusammenhält und meistens nur Probleme von außen hat. Und man hat irgendwann einfach nicht mehr das Gefühl gehabt dass diese zusammenhalten. Da hat jeder irgendwie sein eigenes Bier gebraut und das fand ich etwas schade.

      Ich kann die Entscheidung am Ende, Tig als Vizepräsident zu befördern, nicht verstehen. Was hat denn Tig alles versaut? Erst zusammen mit Clay Opies tot geplant ... dabei sind beide nicht mal auf dem Gedanken kommen, dass nicht Opie sondern Stahl die ganzen Kameras installiert hat, ohne Opies Wissen. Und so eine Entscheidung hätten auch beide nie alleine entscheiden dürfen. Dann killt Tig versehentlich Opies Frau und Opies leiden nimmt dabei richtig fahrt auf. Von den Clubproblemen mal ganz zu Schweigen. Später will er Laroy töten, killt dabei aber sein Date (Freundin?) und bringt Pope auf den Plan ... deswegen starb Opie, Bobby und noch einige andere. Da fragt man sich schon wie unfähig jemand sein kann. Er hatte auch seine gute Seiten und hat viel für den Club und die anderen gemacht ... aber er hat einfach viel zu viel Mist gebaut um Vizepräsident zu werden. Außerdem hat er einfach nicht die Gelassenheit die man haben sollte ... er lässt sich leicht provozieren und macht deswegen dumme Entscheidungen. Oder was sagt ihr?

      Aber vielleicht kann mir jemand genaueres über den "Sergeant At Arms" Titel sagen. Ja, er ist die Rechte Hand vom Präsidenten und für die Disziplin zuständig. Aber ist er deswegen auch so eine Art Auftragsmörder? Oder war das einfach nur Zufall weil Tig und Clay sich so gut verstanden haben?

      Clay hätte meiner Meinung nach auch früher sterben sollen ... er ist aber wirklich klüger als er aussieht und hat sich immer wieder gekonnt aus der Schlinge gezogen. Dies schafft nicht jeder ... sein Tot war aber schon lange abzusehen. Und dieses gestellte "ich bin zu alt" als er nicht mehr Präsident war fand ich schon lustig. Er hat das extrem clever gemacht.

      Chibs als Präsident am Ende ist total okay für mich ... immer loyal, immer zuverlässig, immer für jeden da, immer mit einem offenen Ohr. Glaube Happy ist am Ende Sgt At Arms, welches glaube ich auch ganz okay ist. Ratboy, der ehemalige Prospekt, ist übrigens ein Deutscher. Finde es immer cool wenn in solchen bekannten Serien Deutsche mitspielen ^^ ansonsten bin ich mit dem Club am Ende ganz zufrieden, außer natürlich bei Tig.

      Nun noch meine Meinung zu Jax ... am Anfang noch immer bedacht und ruhig, ist er später einfach nur noch außer Kontrolle. Er ist genau so geworden was sein Vater nicht wollte ... mich regt auch sein Tod auf. Anstatt sich einfach selber die Kugel zu geben oder ähnliches lässt er sich von einem LKW umfahren. Wieso muss man einen unschuldigen Mann unnötig reinziehen? Außerdem hat er Marks total unterschätzt ... als Jax noch geschmunzelt hat als Marks meinte, er wäre da wo er jetzt ist weil er der tödlichste Mann ist. Daran erinnere ich mich immer wieder und dies war ein Knackpunkt. Am Anfang war mir Marks auch noch sympathisch (liegt es vielleicht am Schauspieler?), aber dann später natürlich nicht mehr. Muss aber sagen, ein wirklich extrem guter Schauspieler dieser Marks mit vielen Gesichtern. Jax hat vieles falsch gemacht, hatte aber auch einige Lichtblicke. Er hatte einfach die falschen Leute um sich, allen voran seine Mutter. Diese war schlussendlich die Person die mit ihren Lügen und ihrer Dummheit alles ins Rollen gebracht hat

      Alles in allem eine ganz gute Serie ... die Staffel als sie in Irland waren fand ich persönlich die schlechteste, die Staffel mit Pope am besten.