Wer schafft es noch in Runde 3?
Mein Name ist Kaidou, und das ist Jackass
Aufgabenstellung:
Gesponsert von Spartacus D. Zoro
Im Laufe seiner Karriere hat der legendäre Piratenkaiser schon viele Wege gesucht um sich selbst den Gar aus zu machen. Ein anerkannter Marketing-Chef erkennt das verborgene Talent und will mit Kaidou die größte Show der Welt aufziehen. Er dreht "Jackass" mit Kaidou. Eure Aufgabe ist es Kaidous verrückte Suizid-Ideen zu beschreiben und natürlich die Reaktionen. Lasst das ganze wie eine Fernsehshow laufen, denkt euch was Witziges aus und vergesst nicht dem lieben Kaiser keinen Helm aufzusetzen!
Einschränkungen:
Kaidou darf nicht sterben (Wie denn auch?)
Die gewählte Perspektive spielt keine Rolle. Ob live beim Dreh oder das fertige Fernsehformat? Sucht es euch aus!
Wortgrenze: 700 Wörter
Bewertungskriterien:
20%. Schreibstil (Grammatik, Rechtschreibung, Lesefluss, ...)
40%: Unterhaltungsfaktor (Wie gut hat dich der Text unterhalten? Würdest du dir diese Sendung angucken?)
40%: Kreativität (Wie einfallsreich waren die Suizid-Ideen?)
Abgabe:
Bitte schickt eure Texte per PN an alle Turnierleiter (GreenBull, Vexor, Zoot und Leonardho) pünktlich bis zum 21.03.2016, 18:05 Uhr! Bei Verspätung gibt es einen Strafpunkt.
Euer FFT-Team
Mein Name ist Kaidou, und das ist Jackass
Aufgabenstellung:
Gesponsert von Spartacus D. Zoro
Im Laufe seiner Karriere hat der legendäre Piratenkaiser schon viele Wege gesucht um sich selbst den Gar aus zu machen. Ein anerkannter Marketing-Chef erkennt das verborgene Talent und will mit Kaidou die größte Show der Welt aufziehen. Er dreht "Jackass" mit Kaidou. Eure Aufgabe ist es Kaidous verrückte Suizid-Ideen zu beschreiben und natürlich die Reaktionen. Lasst das ganze wie eine Fernsehshow laufen, denkt euch was Witziges aus und vergesst nicht dem lieben Kaiser keinen Helm aufzusetzen!
Einschränkungen:
Kaidou darf nicht sterben (Wie denn auch?)
Die gewählte Perspektive spielt keine Rolle. Ob live beim Dreh oder das fertige Fernsehformat? Sucht es euch aus!
Wortgrenze: 700 Wörter
Bewertungskriterien:
20%. Schreibstil (Grammatik, Rechtschreibung, Lesefluss, ...)
40%: Unterhaltungsfaktor (Wie gut hat dich der Text unterhalten? Würdest du dir diese Sendung angucken?)
40%: Kreativität (Wie einfallsreich waren die Suizid-Ideen?)
Abgabe:
Bitte schickt eure Texte per PN an alle Turnierleiter (GreenBull, Vexor, Zoot und Leonardho) pünktlich bis zum 21.03.2016, 18:05 Uhr! Bei Verspätung gibt es einen Strafpunkt.
Euer FFT-Team
Texte
„Uuuuund Schniiiitt!“, lallte die Stimme des Regisseurs durch die Lautsprecher-Teleschnecke, „Subber Leude … darauf trink´ma etzt alle schnell einen … un‘dann gedds weida! Pause!!“
Mürrisch begutachtete Mr. Ass die Szene, die sich hier vor seinen Augen abspielte. Gerade hatte sein achso berühmter, und ständig achso betrunkener, Regisseur eine weitere glorreiche Szene einer noch glorreicheren Staffel einer noch viiiiiiel glorreicheren Serie abgedreht: Kaidou – Stirb an einem anderen Tag. Während sich der Rest der Film-Crew langsam in alle Himmelsrichtungen zerstreute, studierte Mr. Ass noch einmal den Drehplan für den heutigen Nachmittag. Die Wasserfall-Szene hatten Sie abgedreht … gut… nach der Pause würde man die Szene vermutlich noch zwei/drei Mal aus verschiedenen Winkeln nachdrehen, sprich Kaidou musste sich noch mindestens genauso oft erneut hinab in die Tiefe stürzen … nicht so gut… das könnte schwierig werden, vor allem jetzt, da Kaidou wusste, dass er dadurch nicht sterben würde. Aber zum Glück hatte er dafür gesorgt, dass Kaidou vor Drehbeginn die Selbstmord-Klausel in seinem Vertrag unterschrieben und damit auch stillschweigend akzeptiert hatte: Der Vertragspartner erklärt sich bereit mindestens fünf Selbstmordversuche pro Drehtag nach Wunsch der Produzenten zu absolvieren. Egal wie, egal wo, egal wie oft! Zum Glück hatte er darauf bestanden! Er kannte sich schließlich aus in diesem Business, kannte die Vorlieben und Eigenarten der Stars, allen voran die von Kaidou, mit dem er schon etliche Male zusammengearbeitet hatte. Und der hatte selbst für einen Star extrem viele! Allein schon diese seltsame Selbstmord-Marotte, von den vielen Star-Allüren ganz zu schweigen! Okay, ich springe hirnlos hinab in den Abgrund, aber nein, ich zieh dabei kein rosa Tutu an!! … Nein, das Catering-Essen ist ungenießbar, vorher sterbe ich, bevor ich davon auch nur einen Bissen esse!! Und erst diese nervigen Verantwortlichen vom Sender! Nein, wir können Kaidou nicht einfach so nackt durchs Marine-HQ rennen lassen! oder Wir müssen unsere Zielgruppe erweitern, können wir Kaidoo nicht eine selbstmordsüchtige Freundin zur Seite stellen, die mit ihm in den Tod stürzt? Damit würden wir das weibliche Publikum mehr einbeziehen…
Das hatte er sich alles etwas anders vorgestellt, hatte auf mehr Eigeninitiative und Handlungsspielraum gehofft. Immerhin war er kein unbeschriebenes Blatt. Nach Erfolgen mit „Kaidou – Stirb langsam“, „Kaidou – Stirb langsam, jetzt aber richtig“ und „Kill Kaidou“ hatte er sich in der Branche einen Namen gemacht. Niemand kam mehr an ihm vorbei, wenn es um Real-Life-Entertainment und Comedy ging! Und das sollte auch so bleiben! Doch dafür musste diese Staffel ein Erfolg werden! Vor allem da die Konkurrenz bereits mit Erfolgsserien wie „Die vier Kaiser – A Game of Thrones“ oder „Thriller Bark – The Walking Dead“ vorgelegt hatten. Höchste Zeit also nachzulegen und den Konsumenten das vorzusetzen, was sie wollten: Einen Kaiser, der sich selbst zum Affen macht! Und das sollten sie auch bekommen, koste es was es wolle…
„Kamera ist einsatzbereit?“
„Ja, eine ist hier drinnen versteckt“, antwortete der Kameramann und tippte einmal kurz auf Mr. Ass' Anzugknopf, „und die andere werde ich nehmen.“
„Und du kennst den Plan noch?“
„Ja, Sir. Aber… wollen Sie das wirklich durchziehen?“
„Sie sind nicht hier um Fragen zu stellen!“, erwiderte Mr. Ass forsch, „Machen Sie einfach das, was ihnen aufgetragen wird!“
Während der Kameramann mit einem schnellen Kopfnicken eilig das Weite suchte, trat Mr. Ass ungeduldig von einem Bein aufs andere. Nervös begutachtete er die Teufelsfrucht in seiner Hand.
„Na dann, mal schauen was passiert, wenn unser lieber Kaidou seine Zweite isst…“
(…etwas Wasser den Bach runter…) Filmverleihung
„Und der goldene Buggy für den besten Nebendarsteller geht dieses Jahr an …“, angespannt öffnete der Laudator den versiegelten Umschlag und holte eine kleine Karte daraus hervor. Gebannt spitzten die Zuschauer ihre Ohren, als Kaidou mit kräftiger Stimme verkündete, „Ass, Jack für seine unfreiwillige Rolle in Kaidou – stirbt an einem anderen Tag!“
Tosender Applaus brannte auf, als sich Mrs. Ass auf den Weg zur Bühne machte, um den Preis für ihren -30 Jahre jüngeren- Mann in Empfang zu nehmen. Im Hintergrund wurde unterdessen die monotone Stimme des Erzählers für die anwesenden Zuschauer eingespielt:
„Dies ist die vierte Postum-Nominierung und der vierte goldene Buggy für Jack Ass an diesem Abend. Nach seinem humorvollen und zugleich tragischen Tod während den Dreharbeiten würdigt die Academy hiermit…“
Mürrisch begutachtete Mr. Ass die Szene, die sich hier vor seinen Augen abspielte. Gerade hatte sein achso berühmter, und ständig achso betrunkener, Regisseur eine weitere glorreiche Szene einer noch glorreicheren Staffel einer noch viiiiiiel glorreicheren Serie abgedreht: Kaidou – Stirb an einem anderen Tag. Während sich der Rest der Film-Crew langsam in alle Himmelsrichtungen zerstreute, studierte Mr. Ass noch einmal den Drehplan für den heutigen Nachmittag. Die Wasserfall-Szene hatten Sie abgedreht … gut… nach der Pause würde man die Szene vermutlich noch zwei/drei Mal aus verschiedenen Winkeln nachdrehen, sprich Kaidou musste sich noch mindestens genauso oft erneut hinab in die Tiefe stürzen … nicht so gut… das könnte schwierig werden, vor allem jetzt, da Kaidou wusste, dass er dadurch nicht sterben würde. Aber zum Glück hatte er dafür gesorgt, dass Kaidou vor Drehbeginn die Selbstmord-Klausel in seinem Vertrag unterschrieben und damit auch stillschweigend akzeptiert hatte: Der Vertragspartner erklärt sich bereit mindestens fünf Selbstmordversuche pro Drehtag nach Wunsch der Produzenten zu absolvieren. Egal wie, egal wo, egal wie oft! Zum Glück hatte er darauf bestanden! Er kannte sich schließlich aus in diesem Business, kannte die Vorlieben und Eigenarten der Stars, allen voran die von Kaidou, mit dem er schon etliche Male zusammengearbeitet hatte. Und der hatte selbst für einen Star extrem viele! Allein schon diese seltsame Selbstmord-Marotte, von den vielen Star-Allüren ganz zu schweigen! Okay, ich springe hirnlos hinab in den Abgrund, aber nein, ich zieh dabei kein rosa Tutu an!! … Nein, das Catering-Essen ist ungenießbar, vorher sterbe ich, bevor ich davon auch nur einen Bissen esse!! Und erst diese nervigen Verantwortlichen vom Sender! Nein, wir können Kaidou nicht einfach so nackt durchs Marine-HQ rennen lassen! oder Wir müssen unsere Zielgruppe erweitern, können wir Kaidoo nicht eine selbstmordsüchtige Freundin zur Seite stellen, die mit ihm in den Tod stürzt? Damit würden wir das weibliche Publikum mehr einbeziehen…
Das hatte er sich alles etwas anders vorgestellt, hatte auf mehr Eigeninitiative und Handlungsspielraum gehofft. Immerhin war er kein unbeschriebenes Blatt. Nach Erfolgen mit „Kaidou – Stirb langsam“, „Kaidou – Stirb langsam, jetzt aber richtig“ und „Kill Kaidou“ hatte er sich in der Branche einen Namen gemacht. Niemand kam mehr an ihm vorbei, wenn es um Real-Life-Entertainment und Comedy ging! Und das sollte auch so bleiben! Doch dafür musste diese Staffel ein Erfolg werden! Vor allem da die Konkurrenz bereits mit Erfolgsserien wie „Die vier Kaiser – A Game of Thrones“ oder „Thriller Bark – The Walking Dead“ vorgelegt hatten. Höchste Zeit also nachzulegen und den Konsumenten das vorzusetzen, was sie wollten: Einen Kaiser, der sich selbst zum Affen macht! Und das sollten sie auch bekommen, koste es was es wolle…
„Kamera ist einsatzbereit?“
„Ja, eine ist hier drinnen versteckt“, antwortete der Kameramann und tippte einmal kurz auf Mr. Ass' Anzugknopf, „und die andere werde ich nehmen.“
„Und du kennst den Plan noch?“
„Ja, Sir. Aber… wollen Sie das wirklich durchziehen?“
„Sie sind nicht hier um Fragen zu stellen!“, erwiderte Mr. Ass forsch, „Machen Sie einfach das, was ihnen aufgetragen wird!“
Während der Kameramann mit einem schnellen Kopfnicken eilig das Weite suchte, trat Mr. Ass ungeduldig von einem Bein aufs andere. Nervös begutachtete er die Teufelsfrucht in seiner Hand.
„Na dann, mal schauen was passiert, wenn unser lieber Kaidou seine Zweite isst…“
(…etwas Wasser den Bach runter…) Filmverleihung
„Und der goldene Buggy für den besten Nebendarsteller geht dieses Jahr an …“, angespannt öffnete der Laudator den versiegelten Umschlag und holte eine kleine Karte daraus hervor. Gebannt spitzten die Zuschauer ihre Ohren, als Kaidou mit kräftiger Stimme verkündete, „Ass, Jack für seine unfreiwillige Rolle in Kaidou – stirbt an einem anderen Tag!“
Tosender Applaus brannte auf, als sich Mrs. Ass auf den Weg zur Bühne machte, um den Preis für ihren -30 Jahre jüngeren- Mann in Empfang zu nehmen. Im Hintergrund wurde unterdessen die monotone Stimme des Erzählers für die anwesenden Zuschauer eingespielt:
„Dies ist die vierte Postum-Nominierung und der vierte goldene Buggy für Jack Ass an diesem Abend. Nach seinem humorvollen und zugleich tragischen Tod während den Dreharbeiten würdigt die Academy hiermit…“
Die hier gezeigten Stunts wurden von einem Profi und unter der Aufsicht von Profis durchgeführt. Der Sender und die Produzenten müssen darauf bestehen, eine Nachahmung des gezeigten Materials zu unterlassen.
___________
Ein Mann mittleren Alters trat ins Bild. Um sie herum spazierten riesige Bären, langgezogene Antilopen und es wurden Mistkugeln in der Größe von Menschenköpfen an ihnen entlang gerollt.
„Hey, mein Name ist Drake und ich zeige euch heute den launigen Paarhufer.“
Die Kamera schwenkte auf eine 20 Meter hohe Giraffe, die unbeirrt auf der weiten Wiese Longring-Longlands stand. Auf ihr saß der Hauptdarsteller, mit mulmigem Gefühl nach unten schauend. Das Geld, das eigentlich für einen Sturzhelm gedacht war, gab man stattdessen für E.S.-Pillen aus, mit denen das Tier gefüttert wurde. Zwei Männer kamen dabei ums Leben, nachdem sie von der Leiter fielen.
Es dauerte, bis die Wirkung bei solch langhalsigem Tier eintrat, doch die Überraschung sollte dafür umso größer sein. Drake trat ein paar Schritte zurück und gesellte sich zu Jack D, Captain Jack und Black Jack. Den Künstlernamen musste er sich selbst noch verdienen. Drake beobachtete, wie sich die Ohren der Giraffe spitzten.
Ein hoher Schrei entfuhr ihrer Kehle und unter hektischen Bewegungen richtete sie sich auf ihre Hinterhufe. Es dauerte keine zwei Sekunden, bis der Hauptdarsteller hinten drüber fiel und einen langgezogenen Fluch ausstieß. Black Jack richtete sich seine Sonnenbrille und schüttelte enttäuscht den Kopf.
„Das kommt vielleicht in die Outtakes!“, brummte er. Die anderen Jacks nickten. Danach knallte es.
Die Erde bebte, Wellen türmten sich im Meer auf, Formationen riesiger Vögel stoben auseinander und entfernten sich von der aufsteigenden Wolke, die aus dem Krater kam.
„Das lehne ich ab“, ergänzte Jack D in seiner kurz angebundenen Art. Das hier war nichts innovatives. Doch ihr Neuling Drake war auch noch nicht lange dabei.
Damals in der ersten Staffel, da wurden Coatingblasen in 6000 Metern Meerestiefe kaputt gemacht oder später, als ein Skunk-Punk Kaidou ins Gesicht pfefferte und danach in guter alter Straßenmanier ausraubte. Das hatte überraschende Wendungen. Wer hätte damals gedacht, dass ein Unterseevulkan ausbrechen würde, nachdem Kaidou einbetoniert im Meer ausgesetzt wurde? Oder dass eine allergische Reaktion durch den Stinktier-Geruch für ein geistveränderndes Delirium sorgte? Das war noch Format vom feinsten. Und das?
Kaidous Urteil war entscheidend für Drakes ersten Regieversuch. Der Hauptdarsteller schälte sich aus dem Loch und schüttelte sich den Dreck aus dem Bart.
„Junge, das war scheiße!“
Das hatte gesessen. Drake zitterte beschämt. Er hatte die Marine verlassen, um diesem Cast anzugehören. Erst gab es Jackass nur in der Unterwelt, dann etablierte sich das Format überall. Es war in zwielichtig anmutenden Kreisen noch beliebter als 'Caesars Charmanter Waffenhandel' im Teleschnecken-Kolleg. Selbst die Fünf Weisen gaben Jackass vier von fünf Totenköpfen. Nicht ganz uneigennützig, doch Kaidou war ein perfekter Stuntman. Er war professionell.
Nur das Prequel zur Sendung war ein einziges Durcheinander, als er den gesamten Moria-Cast in einem Bärenfallen-Stunt auslöschte. Doch die Show musste weitergehen.
„Ich zeig euch bald was großes!“, sagte Kaidou jetzt und legte dem Häufchen Elend namens Drake seine Hand auf die Schulter. Auch die Mienen der drei Jacks hellten sich, soweit erkennbar, auf.
Zwei Tage später.
[Eingeblendete Warnung]
'Das ist die Höhle des Löwen!'
Kaidou lachte. Mit einem Jackass-Wimpel zwischen den zusammengekniffenen Arschbacken rannte er durch den Saal, seine Überraschung in beiden Händen haltend, genoss das laute Toben von Big Mum. Die Crème de la Crème der Unterwelt war versammelt. Viele, die die Sendung liebten, lachten, andere schossen auf ihn. Blut spritzte aus seinen Wunden. Big Mum stapfte mit den Füßen auf und weitete überrascht die Augen, als Kaidou einen rot behauenden Stein in die Mitte des Raumes schleuderte. Die versteckte Kamera war auf ihn gerichtet. Draußen beobachteten die drei Jacks das Selbstmordkommando, einvernehmlich nickend.
„Ist das noch Show...?“, fragte Drake sie leise.
Ihr fehlte nur noch ein Teil. Das wusste er. Es war in den letzten sieben Staffeln vieles passiert und um sich noch einmal zu steigern, musste die Situation für ausnahmslos jeden auf ein völlig neues Niveau gehoben werden.
'Zeit für das Staffelfinale.'
Grinsend streckte Kaidou seinen Arm aus und zeigte auf das letzte Porneglyph. Das wird nicht gut für ihn ausgehen. So, wie er es liebte!
„Mein Name ist Kaidou, und das ist Jackass!“
___________
Ein Mann mittleren Alters trat ins Bild. Um sie herum spazierten riesige Bären, langgezogene Antilopen und es wurden Mistkugeln in der Größe von Menschenköpfen an ihnen entlang gerollt.
„Hey, mein Name ist Drake und ich zeige euch heute den launigen Paarhufer.“
Die Kamera schwenkte auf eine 20 Meter hohe Giraffe, die unbeirrt auf der weiten Wiese Longring-Longlands stand. Auf ihr saß der Hauptdarsteller, mit mulmigem Gefühl nach unten schauend. Das Geld, das eigentlich für einen Sturzhelm gedacht war, gab man stattdessen für E.S.-Pillen aus, mit denen das Tier gefüttert wurde. Zwei Männer kamen dabei ums Leben, nachdem sie von der Leiter fielen.
Es dauerte, bis die Wirkung bei solch langhalsigem Tier eintrat, doch die Überraschung sollte dafür umso größer sein. Drake trat ein paar Schritte zurück und gesellte sich zu Jack D, Captain Jack und Black Jack. Den Künstlernamen musste er sich selbst noch verdienen. Drake beobachtete, wie sich die Ohren der Giraffe spitzten.
Ein hoher Schrei entfuhr ihrer Kehle und unter hektischen Bewegungen richtete sie sich auf ihre Hinterhufe. Es dauerte keine zwei Sekunden, bis der Hauptdarsteller hinten drüber fiel und einen langgezogenen Fluch ausstieß. Black Jack richtete sich seine Sonnenbrille und schüttelte enttäuscht den Kopf.
„Das kommt vielleicht in die Outtakes!“, brummte er. Die anderen Jacks nickten. Danach knallte es.
Die Erde bebte, Wellen türmten sich im Meer auf, Formationen riesiger Vögel stoben auseinander und entfernten sich von der aufsteigenden Wolke, die aus dem Krater kam.
„Das lehne ich ab“, ergänzte Jack D in seiner kurz angebundenen Art. Das hier war nichts innovatives. Doch ihr Neuling Drake war auch noch nicht lange dabei.
Damals in der ersten Staffel, da wurden Coatingblasen in 6000 Metern Meerestiefe kaputt gemacht oder später, als ein Skunk-Punk Kaidou ins Gesicht pfefferte und danach in guter alter Straßenmanier ausraubte. Das hatte überraschende Wendungen. Wer hätte damals gedacht, dass ein Unterseevulkan ausbrechen würde, nachdem Kaidou einbetoniert im Meer ausgesetzt wurde? Oder dass eine allergische Reaktion durch den Stinktier-Geruch für ein geistveränderndes Delirium sorgte? Das war noch Format vom feinsten. Und das?
Kaidous Urteil war entscheidend für Drakes ersten Regieversuch. Der Hauptdarsteller schälte sich aus dem Loch und schüttelte sich den Dreck aus dem Bart.
„Junge, das war scheiße!“
Das hatte gesessen. Drake zitterte beschämt. Er hatte die Marine verlassen, um diesem Cast anzugehören. Erst gab es Jackass nur in der Unterwelt, dann etablierte sich das Format überall. Es war in zwielichtig anmutenden Kreisen noch beliebter als 'Caesars Charmanter Waffenhandel' im Teleschnecken-Kolleg. Selbst die Fünf Weisen gaben Jackass vier von fünf Totenköpfen. Nicht ganz uneigennützig, doch Kaidou war ein perfekter Stuntman. Er war professionell.
Nur das Prequel zur Sendung war ein einziges Durcheinander, als er den gesamten Moria-Cast in einem Bärenfallen-Stunt auslöschte. Doch die Show musste weitergehen.
„Ich zeig euch bald was großes!“, sagte Kaidou jetzt und legte dem Häufchen Elend namens Drake seine Hand auf die Schulter. Auch die Mienen der drei Jacks hellten sich, soweit erkennbar, auf.
Zwei Tage später.
[Eingeblendete Warnung]
'Das ist die Höhle des Löwen!'
Kaidou lachte. Mit einem Jackass-Wimpel zwischen den zusammengekniffenen Arschbacken rannte er durch den Saal, seine Überraschung in beiden Händen haltend, genoss das laute Toben von Big Mum. Die Crème de la Crème der Unterwelt war versammelt. Viele, die die Sendung liebten, lachten, andere schossen auf ihn. Blut spritzte aus seinen Wunden. Big Mum stapfte mit den Füßen auf und weitete überrascht die Augen, als Kaidou einen rot behauenden Stein in die Mitte des Raumes schleuderte. Die versteckte Kamera war auf ihn gerichtet. Draußen beobachteten die drei Jacks das Selbstmordkommando, einvernehmlich nickend.
„Ist das noch Show...?“, fragte Drake sie leise.
Ihr fehlte nur noch ein Teil. Das wusste er. Es war in den letzten sieben Staffeln vieles passiert und um sich noch einmal zu steigern, musste die Situation für ausnahmslos jeden auf ein völlig neues Niveau gehoben werden.
'Zeit für das Staffelfinale.'
Grinsend streckte Kaidou seinen Arm aus und zeigte auf das letzte Porneglyph. Das wird nicht gut für ihn ausgehen. So, wie er es liebte!
„Mein Name ist Kaidou, und das ist Jackass!“
Neue Welt
Ein Mann in einem blau karierten Jackett, gewinnend lächelnd und pausenlos mit den Händen gestikulierend, stand vor einer riesigen Videoschnecke.
„Guten Tag, meine Damen und Herren, meine Minks und Fischmensch...“
„Stopp!“, rief es plötzlich.
„Das müssen wir nochmal machen. Der Anfang verbraucht zu viele Wörter und wir haben nur siebenhundert.“, hörte man Mr. Takeshi, den Produzenten sagen, der gerade nach vorne trat.
Als der Moderator erwidern wollte, dass es letztens noch neunhundert waren, breitete sich plötzlich ein bedrohlicher Schatten über ihm aus. Sein Vorgesetzter kam nicht mehr dazu ihn zu warnen, da landete auch schon etwas gewaltiges auf ihm.
„Scheiß Auftritt. Wird den Lesern nicht gefallen.“, gab Mr. Takeshi kopfschüttelnd wieder.
Aus dem Loch welches der Aufprall hinterlassen hatte, sah man nun eine Person aufsteigen mit der nur diejenigen gerechnet haben, die die Aufgabenstellung gelesen hatten.
„Ich bin Kaido und das ist 'Jackass'!“ rief der Kaiser als er sich endlich befreit hatte.
„Die Schnecken laufen gerade nicht. Ich fürchte, du musst den Sprung nochmal machen“, sagte nun der Produzent ernüchternd.
Kaido, unfähig die Lage zu begreifen, blickte weiter starr in die Videoschnecke vor ihm und fuhr mit seiner Rede fort.
„Jetzt kommt die...ultimative.....“ verwirrt blickte er den Produzenten an.
Mr. Takeshi begann langsam an seiner Idee zu zweifeln. Anfangs hielt er es noch für spannend mit einem Kaiser zusammen zu arbeiten, doch dass dessen Auftreten vor Feinden nur Show war und er im Denken so schlecht wie im Sterben war, konnte ja keiner ahnen.
„Jaja, die ultimative Challenge. Wir haben Jemanden eingeladen um mit ihm zu beweisen, dass du wirklich und endgültig einfach nicht sterben kannst.“
„Jack! Wir haben Jack eingeladen! Ich mag Jack!“, grinste der Kaiser glücklich darüber, dass sein liebstes Crewmitglied auftauchen würde.
„Den doch nicht. Oder ist das hier vielleicht 'Grandlines geschmackloseste Frisuren'?! Außerdem ist er verschwunden. Nachdem er gestern am Kiosk ein Eis kaufen wollte und die keins mit Erdbeergeschmack mehr hatten, hat er so doll randaliert dass er sich einen Stoßzahn abgebrochen hat und weg getrampelt ist. Nicht mal seine Crew weiß wo er ist.“, seufzte der Produzent genervt.
„Eingeladen haben wir natürlich den eingeölten Gott Urouge, den mächtigsten...Was wird das?“
Kaido war nach der Erklärung über Jack in Tränen ausgebrochen und hielt sich nun eine riesige Rasierklinge an den Hals.
„Lass den Scheiß! Wer hat denn wieder seine Rasierklingen von Stilette rumliegen lassen?!“, brüllte Mr. Takeshi in Aufregung.
„Ohne meinen Jacky will ich nicht leben! Ich könnte nie wieder sein seidenweiches Fell an meinem Körper spüren und...und....“, weiter kam er nicht, denn die Tränen übermannten ihn als er an seinen langjährigen Freund, Kampf- und vorübergehend auch Lebenspartner denken musste, deren gemeinsamen Sommer vor dreizehn Jahren er nie vergessen würde.
Mr. Takeshi, der sich an seinen Arm hängte und versuchte ihn aufzuhalten, ignorierte er völlig. Mit voller Wucht rammte er sich die Rasierklinge in seinen Hals, die jedoch bei Kontakt mit seiner Haut sofort abbrach. Nun begann er seinen Kopf wiederholt gegen eine nahe Mauer zu schlagen, welche spontan in tausend Teile zerbarst.
Der Produzent hatte inzwischen von ihm abgelassen, wurde ihm nun klar was hier geschah.
„Er...er unternimmt verschiedene Suizide, damit sich keiner der undankbaren Leser über das Fehlen eines Kriteriums beschweren kann?!“, schockiert über die Entwicklung forderte er das Produktionsteam zu ihrem Teil auf.
„Los, reagiert darauf und macht die Kameras an, sonst gibt es keine Punkte!“
Und so reagierten die umstehenden Leute wohlwollend auf Kaido wie er Spiritus trank, erregt auf seinen Versuch sich mit einem Bügeleisen die Stirn zu glätten und sogar augenzwinkernd darauf, als er sich von einer Klippe ins Meer stürzte.
Mr. Takeshi, der in diesem Moment besagte Klippe hinunterschaute, meinte noch ein warmes Lächeln auf dem Gesicht des Kaisers zu erkennen. Denn während seinem Fall konnte er in eine kleine Höhle blicken, die von oben nicht einsichtig war und wen er darin sah, ließ sein Herz höher schlagen.
Es war Jack, der zwar geschunden, aber glücklich an einem Erdbeereis leckte.
Und weil er nicht gestorben ist, lag Kaido immer noch auf dem Meeresboden, aufgrund seiner Teufelskräfte unfähig sich zu bewegen.
'Jackass' konnte ohne sein Zugpferd keine Einschaltquoten mehr erzielen, wurde in 'Jack´s Ass' umbenannt und lief von da an nur noch im Nachtprogramm.
Ein Mann in einem blau karierten Jackett, gewinnend lächelnd und pausenlos mit den Händen gestikulierend, stand vor einer riesigen Videoschnecke.
„Guten Tag, meine Damen und Herren, meine Minks und Fischmensch...“
„Stopp!“, rief es plötzlich.
„Das müssen wir nochmal machen. Der Anfang verbraucht zu viele Wörter und wir haben nur siebenhundert.“, hörte man Mr. Takeshi, den Produzenten sagen, der gerade nach vorne trat.
Als der Moderator erwidern wollte, dass es letztens noch neunhundert waren, breitete sich plötzlich ein bedrohlicher Schatten über ihm aus. Sein Vorgesetzter kam nicht mehr dazu ihn zu warnen, da landete auch schon etwas gewaltiges auf ihm.
„Scheiß Auftritt. Wird den Lesern nicht gefallen.“, gab Mr. Takeshi kopfschüttelnd wieder.
Aus dem Loch welches der Aufprall hinterlassen hatte, sah man nun eine Person aufsteigen mit der nur diejenigen gerechnet haben, die die Aufgabenstellung gelesen hatten.
„Ich bin Kaido und das ist 'Jackass'!“ rief der Kaiser als er sich endlich befreit hatte.
„Die Schnecken laufen gerade nicht. Ich fürchte, du musst den Sprung nochmal machen“, sagte nun der Produzent ernüchternd.
Kaido, unfähig die Lage zu begreifen, blickte weiter starr in die Videoschnecke vor ihm und fuhr mit seiner Rede fort.
„Jetzt kommt die...ultimative.....“ verwirrt blickte er den Produzenten an.
Mr. Takeshi begann langsam an seiner Idee zu zweifeln. Anfangs hielt er es noch für spannend mit einem Kaiser zusammen zu arbeiten, doch dass dessen Auftreten vor Feinden nur Show war und er im Denken so schlecht wie im Sterben war, konnte ja keiner ahnen.
„Jaja, die ultimative Challenge. Wir haben Jemanden eingeladen um mit ihm zu beweisen, dass du wirklich und endgültig einfach nicht sterben kannst.“
„Jack! Wir haben Jack eingeladen! Ich mag Jack!“, grinste der Kaiser glücklich darüber, dass sein liebstes Crewmitglied auftauchen würde.
„Den doch nicht. Oder ist das hier vielleicht 'Grandlines geschmackloseste Frisuren'?! Außerdem ist er verschwunden. Nachdem er gestern am Kiosk ein Eis kaufen wollte und die keins mit Erdbeergeschmack mehr hatten, hat er so doll randaliert dass er sich einen Stoßzahn abgebrochen hat und weg getrampelt ist. Nicht mal seine Crew weiß wo er ist.“, seufzte der Produzent genervt.
„Eingeladen haben wir natürlich den eingeölten Gott Urouge, den mächtigsten...Was wird das?“
Kaido war nach der Erklärung über Jack in Tränen ausgebrochen und hielt sich nun eine riesige Rasierklinge an den Hals.
„Lass den Scheiß! Wer hat denn wieder seine Rasierklingen von Stilette rumliegen lassen?!“, brüllte Mr. Takeshi in Aufregung.
„Ohne meinen Jacky will ich nicht leben! Ich könnte nie wieder sein seidenweiches Fell an meinem Körper spüren und...und....“, weiter kam er nicht, denn die Tränen übermannten ihn als er an seinen langjährigen Freund, Kampf- und vorübergehend auch Lebenspartner denken musste, deren gemeinsamen Sommer vor dreizehn Jahren er nie vergessen würde.
Mr. Takeshi, der sich an seinen Arm hängte und versuchte ihn aufzuhalten, ignorierte er völlig. Mit voller Wucht rammte er sich die Rasierklinge in seinen Hals, die jedoch bei Kontakt mit seiner Haut sofort abbrach. Nun begann er seinen Kopf wiederholt gegen eine nahe Mauer zu schlagen, welche spontan in tausend Teile zerbarst.
Der Produzent hatte inzwischen von ihm abgelassen, wurde ihm nun klar was hier geschah.
„Er...er unternimmt verschiedene Suizide, damit sich keiner der undankbaren Leser über das Fehlen eines Kriteriums beschweren kann?!“, schockiert über die Entwicklung forderte er das Produktionsteam zu ihrem Teil auf.
„Los, reagiert darauf und macht die Kameras an, sonst gibt es keine Punkte!“
Und so reagierten die umstehenden Leute wohlwollend auf Kaido wie er Spiritus trank, erregt auf seinen Versuch sich mit einem Bügeleisen die Stirn zu glätten und sogar augenzwinkernd darauf, als er sich von einer Klippe ins Meer stürzte.
Mr. Takeshi, der in diesem Moment besagte Klippe hinunterschaute, meinte noch ein warmes Lächeln auf dem Gesicht des Kaisers zu erkennen. Denn während seinem Fall konnte er in eine kleine Höhle blicken, die von oben nicht einsichtig war und wen er darin sah, ließ sein Herz höher schlagen.
Es war Jack, der zwar geschunden, aber glücklich an einem Erdbeereis leckte.
Und weil er nicht gestorben ist, lag Kaido immer noch auf dem Meeresboden, aufgrund seiner Teufelskräfte unfähig sich zu bewegen.
'Jackass' konnte ohne sein Zugpferd keine Einschaltquoten mehr erzielen, wurde in 'Jack´s Ass' umbenannt und lief von da an nur noch im Nachtprogramm.
„Meine Damen und Herren in der Arena, liebe Zuschauer zuhause an den Bildschirmen, ich begrüße Sie zum größten Event seit Gold Rogers Hinrichtung. Zu der Show, die wirklich keine Grenzen kennt. Herzlich willkommen bei Jack Ass!“
Unter tosendem Applaus betrat ein Mann in einem glitzernden smaragdgrünen Anzug die Bühne. Er besaß schulterlange Haare, einen beeindruckenden Vollbart und rundete sein interessantes Äußeres mit einer lila Sonnenbrille in Sternenform ab.
„Mein Name ist GreenBull und ich werde Sie heute als Moderator durch diesen denkwürdigen Abend geleiten. Doch bevor wir beginnen, möchte ich Sie auf unser Gewinnspiel hinweisen. Stimmen sie darüber ab, welches der bisherigen Events Ihnen am meisten Spaß bereitet hat. War es vielleicht das Skysharkwrestling? Oder doch die Kanufahrt durch den Calmbelt? Bei welcher Szene haben Sie sich so richtig beömmelt? Unter allen Teilnehmern verlosen wir attraktive Preise und alles, was sie dafür tun müssen, ist: voten, voten, voten! Doch nun lasst uns den Mann begrüßen, der all das erst möglich gemacht hat. Den Mann, dessen Blick allein kleine Kinder zum Weinen bringt. Den Mann, der zum Einschlafen den sanften Klängen eines Artilleriegeschützes lauscht. Erst letzte Woche hat dieser Mann Chuck D. Norris im Armdrücken bezwingen können! Er ist breiter als Tim Wiese, haariger als ein Bär unter den Achseln und gefährlicher als ein Essen mit den Schwiegereltern! Macht mal etwas Lärm für den einzigartigen, den unzerstörbaren Piratenkaiser Kaidooooo!"
Die Arena explodierte, Frauen fielen in Ohnmacht und die Menge skandierte Kaido!, als die Ein-Mann-Büffelherde die Bühne betrat. Moderatoren-Gott GreenBull hatte es mal wieder geschafft, die Stimmung auf den Siedepunkt zu bringen.
„Lasst uns mit der Show beginnen! Für das Finale haben wir weder Kosten noch Mühen gescheut, um einen Weg zu finden, diesen Mann über die Klippe springen zu lassen. Zweiunddreißig Wissenschaftler auf Crack haben über elf Jahre an einer Waffe geforscht, die alles Leben auf diesem Planeten auslöschen kann. Und diese Waffe befindet sich hier in meiner Hose!“
Bei diesen Worten fischte GreenBull ein kleines, rechteckiges, schwarzes Etwas aus seiner Hosentasche und reckte es stolz wie Oskar in die Höhe.
„Meine Damen und Herren, ich präsentiere Ihnen den Nuklearen Obergeilen Künstlich Intelligenten Alleszerstörer! Oder wie unsere Crew ihn liebevoll nennt: Nokia!“
Zu gleichen Teilen erstaunt wie entgeistert starrten die Zuschauer auf das Gerät in GreenBulls Hand.
„Ich weiß, es sieht nicht sehr gefährlich aus. Doch glauben Sie mir“, sagte Greenbull mit einem chauvinistischen Grinsen auf den Lippen, „Größe ist nicht alles! Aber lassen Sie mich den heutigen Stunt erklären.“
Die Scheinwerfer richteten sich nun auf die Mitte der Arena. Dort befand sich eine überdimensional große Kanone und in einiger Entfernung dazu eine Zielscheibe von fünf Meter Durchmesser, in dessen Mitte GreenBull mit Panzerband das Nokia befestigte.
„Für unser großes Finale wollen wir einen Klassiker der Unterhaltungsgeschichte wieder aufleben lassen: die menschliche Kanone“, erläuterte dieser und die Menge honorierte es mit tosendem Applaus.
„ZEHN!“
Die Menge grölte, angetrieben vom Moderatoren-Gott, als die Lunte Feuer fing.
„NEUN!“
Kaido hockte im beklemmend engen Kanonenrohr. Nur sein Kopf, der auf den Mittelpunkt der Zielscheibe gerichtet war, ragte noch daraus hervor.
„ACHT!“
Während die jubelnde Menge gemeinsam runterzählte, verspürte Kaido ein leichtes Kribbeln in der Magengegend, das stetig anwuchs.
„SIEBEN!“
Er war so aufgeregt wie an seinem ersten Schultag. Damals, als er noch vor Lebensfreude gesprüht hatte, so voller Ziele und Träume.
„SECHS!“
Doch sein inneres Partyhütchen hatte er längst verloren. Es war einer unendlichen Verbitterung gewichen, die ihn Lebensmüde hatte werden lassen.
„FÜNF!“
Sein Entschluss stand fest, es gab kein Zurück mehr. Er wollte sterben!
„VIER!“
Nun, da er seine letzten Atemzüge tat, erfüllte ihn eine Leichtigkeit.
„DREI!“
Ihn, den Grantelbart unter der Schwermütigen! War das zu glauben?
„ZWEI!“
Doch all die verbitterten Stunden waren vergessen. Endlich konnte er loslassen.
„EINS!“
Hatte er den Herd ausgestellt?!
Null.
Die Erde explodierte.
Epilog
Dort, wo einst die Erde um die Sonne gekreist war, schwebten nun allerlei Meteoriten durch den Orbit. Nichts deutete mehr auf den einst so lebhaften Planeten hin. Doch wenn man genau hinschaute, konnte man eine kleine Gestalt inmitten der kosmischen Trümmerteile ausmachen. Es war unser Piratenkaiser Kaido. In seiner Hand: ein Nokia 3310. Und wenn sie nicht von Außerirdischen eingesammelt wurden, dann schweben sie noch heute.
Unter tosendem Applaus betrat ein Mann in einem glitzernden smaragdgrünen Anzug die Bühne. Er besaß schulterlange Haare, einen beeindruckenden Vollbart und rundete sein interessantes Äußeres mit einer lila Sonnenbrille in Sternenform ab.
„Mein Name ist GreenBull und ich werde Sie heute als Moderator durch diesen denkwürdigen Abend geleiten. Doch bevor wir beginnen, möchte ich Sie auf unser Gewinnspiel hinweisen. Stimmen sie darüber ab, welches der bisherigen Events Ihnen am meisten Spaß bereitet hat. War es vielleicht das Skysharkwrestling? Oder doch die Kanufahrt durch den Calmbelt? Bei welcher Szene haben Sie sich so richtig beömmelt? Unter allen Teilnehmern verlosen wir attraktive Preise und alles, was sie dafür tun müssen, ist: voten, voten, voten! Doch nun lasst uns den Mann begrüßen, der all das erst möglich gemacht hat. Den Mann, dessen Blick allein kleine Kinder zum Weinen bringt. Den Mann, der zum Einschlafen den sanften Klängen eines Artilleriegeschützes lauscht. Erst letzte Woche hat dieser Mann Chuck D. Norris im Armdrücken bezwingen können! Er ist breiter als Tim Wiese, haariger als ein Bär unter den Achseln und gefährlicher als ein Essen mit den Schwiegereltern! Macht mal etwas Lärm für den einzigartigen, den unzerstörbaren Piratenkaiser Kaidooooo!"
Die Arena explodierte, Frauen fielen in Ohnmacht und die Menge skandierte Kaido!, als die Ein-Mann-Büffelherde die Bühne betrat. Moderatoren-Gott GreenBull hatte es mal wieder geschafft, die Stimmung auf den Siedepunkt zu bringen.
„Lasst uns mit der Show beginnen! Für das Finale haben wir weder Kosten noch Mühen gescheut, um einen Weg zu finden, diesen Mann über die Klippe springen zu lassen. Zweiunddreißig Wissenschaftler auf Crack haben über elf Jahre an einer Waffe geforscht, die alles Leben auf diesem Planeten auslöschen kann. Und diese Waffe befindet sich hier in meiner Hose!“
Bei diesen Worten fischte GreenBull ein kleines, rechteckiges, schwarzes Etwas aus seiner Hosentasche und reckte es stolz wie Oskar in die Höhe.
„Meine Damen und Herren, ich präsentiere Ihnen den Nuklearen Obergeilen Künstlich Intelligenten Alleszerstörer! Oder wie unsere Crew ihn liebevoll nennt: Nokia!“
Zu gleichen Teilen erstaunt wie entgeistert starrten die Zuschauer auf das Gerät in GreenBulls Hand.
„Ich weiß, es sieht nicht sehr gefährlich aus. Doch glauben Sie mir“, sagte Greenbull mit einem chauvinistischen Grinsen auf den Lippen, „Größe ist nicht alles! Aber lassen Sie mich den heutigen Stunt erklären.“
Die Scheinwerfer richteten sich nun auf die Mitte der Arena. Dort befand sich eine überdimensional große Kanone und in einiger Entfernung dazu eine Zielscheibe von fünf Meter Durchmesser, in dessen Mitte GreenBull mit Panzerband das Nokia befestigte.
„Für unser großes Finale wollen wir einen Klassiker der Unterhaltungsgeschichte wieder aufleben lassen: die menschliche Kanone“, erläuterte dieser und die Menge honorierte es mit tosendem Applaus.
*
„ZEHN!“
Die Menge grölte, angetrieben vom Moderatoren-Gott, als die Lunte Feuer fing.
„NEUN!“
Kaido hockte im beklemmend engen Kanonenrohr. Nur sein Kopf, der auf den Mittelpunkt der Zielscheibe gerichtet war, ragte noch daraus hervor.
„ACHT!“
Während die jubelnde Menge gemeinsam runterzählte, verspürte Kaido ein leichtes Kribbeln in der Magengegend, das stetig anwuchs.
„SIEBEN!“
Er war so aufgeregt wie an seinem ersten Schultag. Damals, als er noch vor Lebensfreude gesprüht hatte, so voller Ziele und Träume.
„SECHS!“
Doch sein inneres Partyhütchen hatte er längst verloren. Es war einer unendlichen Verbitterung gewichen, die ihn Lebensmüde hatte werden lassen.
„FÜNF!“
Sein Entschluss stand fest, es gab kein Zurück mehr. Er wollte sterben!
„VIER!“
Nun, da er seine letzten Atemzüge tat, erfüllte ihn eine Leichtigkeit.
„DREI!“
Ihn, den Grantelbart unter der Schwermütigen! War das zu glauben?
„ZWEI!“
Doch all die verbitterten Stunden waren vergessen. Endlich konnte er loslassen.
„EINS!“
Hatte er den Herd ausgestellt?!
Null.
Die Erde explodierte.
*
Epilog
Dort, wo einst die Erde um die Sonne gekreist war, schwebten nun allerlei Meteoriten durch den Orbit. Nichts deutete mehr auf den einst so lebhaften Planeten hin. Doch wenn man genau hinschaute, konnte man eine kleine Gestalt inmitten der kosmischen Trümmerteile ausmachen. Es war unser Piratenkaiser Kaido. In seiner Hand: ein Nokia 3310. Und wenn sie nicht von Außerirdischen eingesammelt wurden, dann schweben sie noch heute.
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