FFT 2020: Phase 3 - Das dynamische Duo

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    • FFT 2020: Phase 3 - Das dynamische Duo

      Die ersten beiden Halbfinalisten durften bereits mit ihren Muskeln spielen, nun dürfen es ihnen die anderen beiden gleichtun. In diesem Duell unter wahren Männern Frauen Okamas zeigt sich, wer den Manga und seine Charaktere wirklich besser kennt. Wem ist es gelungen, Ivankov und Inazuma authentischer darzustellen? Wichtig dabei ist, dass keiner der beiden zu sehr vernachlässigt werden durfte. Wer hat diese Aufgabe mit dem besseren schriftlichen Handwerk bewältigen können? Lasst es uns gemeinsam herausfinden!

      Wie im anderen Halbinfale bereits gesehen, wird es auch hier wieder zwei Umfragen geben. Bei der ersten berücksichtigt ihr bitte, wie authentisch die Charaktere dargestellt wurden. Ja, Authentizität ist immer auch etwas subjektiv, aber als Gemeinschaft werdet ihr dort schon den verdienten Sieger ermitteln können. In der zweiten Umfrage geht es um das schreiberische Handwerk. Das bedeutet nicht, dass ein einfacher Stil zwangsweise schlechter ist, als ein komplexer. Wichtig ist, dass der gewählte Schreibstil gut umgesetzt wurde und vor allem, dass der Text grammatikalisch korrekt ist. Immerhin wollen die Halbfinalisten ins Finale und dort haben Kommafehler nichts zu suchen! Wie immer habt ihr für die Abstimmung 3 Tage Zeit. Also bis zum Donnerstag den 23.07 um 18:30 Uhr.

      Lang genug um den heißen Brei herumgeschrieben. Hier sind die beiden Texte:

      Be whoever you want to be

      Wieso nur hatte er es getan? Schon wieder! Er hätte besser aufpassen müssen. Sich vergewissern müssen, dass sein Vater unten beim Ausschank und nicht oben in den Wohnräumen war. Hätte die Türe absperren sollen, als er die Schminke und die Kleider seiner Schwester anlegte…
      Panisch stolperte Inazuma die Treppe hinab in den Ausschankbereich der Bar, welche sich nun schon seit Generationen in Familienbesitz befand. Es waren nicht mehr viele Gäste da, zu fortgeschritten war bereits der Abend. Doch die wenigen, die noch da waren, blickten überrascht auf, als sie den Tumult an der Treppe bemerkten.
      Schwankend kam sein Vater die Treppe heruntergepoltert und baute sich vor ihm auf. Ina spürte den zornigen Blick seines Vaters auf sich ruhen. Sah, wie er ihn anbrüllte, wie sich sein Arm erhob.
      Schutzsuchend hob Ina seine Hände vors Gesicht und schloss panisch die Augen, wartete auf den bekannten, stechenden Schmerz in seinen Gliedern.
      Doch er kam nicht…
      „He, lass mich los!“, hörte er stattdessen seinen Vater entrüstet brüllen.
      „Sie werden die junge Dame augenblicklich in Ruhe lassen!“, antwortete ihm eine fremde Stimme aufgebracht, „Haben sie mich verstanden?“
      Zur Antwort erhielt er ein wütendes Grunzen seines Vaters.
      „Dame… pfff… dass ich nicht lache!“, entgegnete er höhnisch, „Das ist mein Sohn! Verdammt noch mal!“
      „Sollten Sie nicht eher sagen: ihre Tochter?“, entgegnete der Fremde mit leiser, jedoch bestimmter und fester Stimme, „Ist das denn so schlimm?“
      Ist das denn so schlimm?“, äffte sein Vater ihn verächtlich nach, „Zum einen geht dich das einen Scheißdreck an und zum anderen: Ich muss mich vor niemandem rechtfertigen! Geh gefälligst zurück zu deinen Tunten-Freunden und kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten!“
      Ein eisiger Schauer lief Ina über den Rücken. Ängstlich öffnete er seine Augen. Vor ihm, nur einen Schritt entfernt, hatte sich ein fremder Mann beschützend vor ihm aufgebaut. Ein Mann mit langen, violetten Haaren, verhältnismäßig überproportioniertem Kopf und langen… Strapsen?!
      „He, du da!“
      Verwundert blickte Ina auf. Meinte der Fremde ihn?
      „Was sagst du dazu?“
      „Ich?“, setzte er an, wurde jedoch sogleich von seinem Vater unterbrochen.
      „Seine Meinung ist hier scheißegal! Hier zählt, was ich möchte!“
      „Eben nicht!“, entgegnete der Fremde aufgebracht. Ina sah, wie sein Vater unwillkürlich einen Satz zurück machte.
      „Jeder Mensch sollte seine eigene Meinung haben dürfen! Sollte so leben dürfen, wie er es für richtig hält“, fuhr der Fremde unbeirrt fort, „Warum sollte ein Mann nicht eine Frau sein dürfen? Warum nicht eine Frau ein Mann?“
      „Du spinnst doch…“, entgegnete sein Vater und schüttelte angewidert den Kopf, „Jetzt setz dem Kleinen nicht auch noch solche Flausen in den Kopf!“
      Der Fremde wandte sich wieder Ina zu.
      „Sag schon, was willst DU?“
      Ja, was wollte er? Wenn das so einfach wäre. Ein Teil in ihm schrie laut: Seinem Vater gefallen! Der gute Sohn sein, der das Familienunternehmen weiterführte. Doch da war noch mehr. Ein kleiner Teil, den er bisher stets versucht hatte zu verdrängen. Zu ignorieren. Zu leugnen.
      „Ich möchte…“, setzte Ina an, unsicher ob er es tatsächlich wagen konnte auszusprechen. Zu groß war noch immer die Angst vor seinem Vater. Die Furcht vor den Schmerzen. Der Tracht Prügel. Doch auch die Angst, seine Eltern zu enttäuschen. Die Schande der Familie zu sein…
      „Trau dich ruhig…“, hörte er die nun sanfte, einfühlsame Stimme des Fremden, „Es ist an der Zeit, dass du endlich allen sagst, was du schon immer sagen wolltest!“
      „Ich weiß nicht…“
      „Niemand wird dich verachten…“
      Sein Blick wanderte unsicher zu seinem Vater, dessen Kopf vor Zorn bereits hochrot angelaufen war.
      „Echt?“
      „Willst du, dass es immer so weitergeht?“
      „…“
      „Dass du immer dein wahres Ich verstecken musst?“
      „…“
      „Dass niemand dich wirklich kennt, weil du allen immer etwas vorspielen musst?“
      „…“
      „Ist es das, was du willst?“
      Ina spürte, wie es in seinem Kopf wild zu rattern begann. Wollte er das? Es war eine simple Frage. Und doch so schwer zu beantworten. Doch… wenn er es sich ehrlich eingestand, konnte es nur eine Antwort geben…
      „…Nein…“
      Seine Stimme war kaum lauter als ein Flüstern, doch mit einem Mal war es im Raum mucksmäuschenstill. Ein wissendes Schmunzeln wanderte über die Lippen des Fremden.
      „Was?!“, hörte er seinen Vater verdattert stottern.
      „Nein, ich möchte nicht länger allen etwas vortäuschen…“
      „Red keinen Unsinn, Junge!“
      „Nein, Vater! Es stimmt!“, entgegnete Ina nun lauter, „Ich habe es lange Zeit versucht zu verdrängen, aber ich möchte nicht mehr… ich kann nicht mehr!“
      „Wehe, Junge! Sei jetzt ruhig und ich vergesse, was hier eben passiert ist!“, er packte Ina am Handgelenk und zog ihn in Richtung Treppe, „Wir gehen nach oben und…“
      „Nein, Vater!!“, rief Ina bestimmt und riss sich von seinem Vater los, „Ich hab es lange Zeit versucht zu verheimlichen, aber es muss jetzt einfach raus: Ich möchte kein Junge sein! Tief im Innern wusste ich es schon lange. Dass ich anders bin. Dass ich viel lieber eine Frau wäre…“
      „Nein…“, ungläubig schüttelte ihr Vater seinen Kopf.
      „…und das ist noch nicht alles: Ich möchte auch nicht den Familienbetrieb übernehmen. Wollte ich noch nie! Ich interessiere mich für ganz andere Dinge. Meine Leidenschaft waren schon immer Stoffe! Die verschiedenen Arten, Farben, Nahttechniken, Schnitte… ich werde eine Lehre als Schneider machen!“
      „Wie kannst du es wagen!“, Ina sah, wie die Hände ihres Vaters unkontrolliert zu beben begannen. Sah, wie er bedrohlich die Faust hob und auf sie zugerannt kam.
      Wieder einmal machte sie sich bereit für den Schmerz. Doch diesmal würde sie sich nicht verstecken. Würde sich ihrem Vater entgegenstellen, erhobenen Hauptes!
      Doch dazu kam es nicht. In Sekundenbruchteilen stellte der Fremde seinen Körper zwischen ihr und ihrem Vater.
      „Death Wink!“
      Ein Knall und ihr Vater wurde von einer unsichtbaren Kraft rücklings durchs Zimmer geworfen. Krachend flog er gegen das Spirituosenregal und sackte bewusstlos zu Boden.
      Der Fremde mit den violetten Haaren wandte sich nun wieder Ina zu, noch immer ein zufriedenes Schmunzeln auf seinen Lippen.
      „Ich wusste doch, dass ich mich nicht getäuscht habe“, sagte er schließlich und reichte ihr seine in einen schwarzen Handschuh gehüllte Hand.
      „Wenn ich mich vorstellen darf: Ivankov.“
      Die Show muss weitergehen


      „STIRB NICHT, STROHHÜTCHEN!“
      „WIR VERDANKEN DIR UNSERE LEBEN!“
      „WERDE SCHNELL WIEDER GESUND!“
      „STROH-!“
      Ivankov schloss die Tür hinter sich. Die weiteren Anfeuerungsrufe und Genesungswünsche der ehemaligen Impel Down-Gefangenen waren in der Kajüte nur noch dumpf zu hören. Es war dunkel. Nur eine schwach flackernde Lampe spendete etwas Licht. Der Transenkönig bewegte sich langsam auf das Bett in der Ecke zu und setzte sich auf die Bettkante. Er stützte sich mit seinen Ellbogen auf den Knien ab und atmete tief durch. Er massierte langsam seine Schläfen. Er spürte, wie ihn die Müdigkeit einholte. Plötzlich quollen dicke Tränen aus seinen Augen. Er konnte sie nicht mehr zurückhalten. All die Gefühle, die er in den letzten Stunden unterdrückt hatte, suchten sich einen Weg nach draußen. Er legte seinen Kopf in seinen Nacken, stieß einen verzweifelten Schrei aus und ließ seinen Emotionen freien Lauf.
      „Die Wirkung der Hormone lassen nach. Dein Körper bezahlt jetzt dafür, nicht?“, eine ruhige, tiefe Stimme erklang aus einem dunklen Eck der Kajüte. Erst jetzt bemerkte Ivankov, dass er nicht allein in dem Raum war.
      „Hier hast du dich also versteckt, Inazuma“, er wandte sein Gesicht schnell ab, „Aber du irrst dich. Mir geht es BLENDEND – YEEEHAAAW!“ Der Transenkönig sprang vom Bett auf und warf sich in Pose.
      „Du musst mir nichts vormachen, Ivan-san. Ich kenne dich. Setz dich, ruhe dich aus“, Inazuma trat aus dem Schatten heraus auf Ivankov zu. Er nahm einen kleinen Schluck aus seinem Weinglas, „Willst du darüber sprechen, oder soll ich dich allein lassen?“
      „Worüber sollte ich sprechen wollen? Ich habe doch gesagt, mir geht es blendend!“ Der Transenkönig drehte mehrere Pirouetten, wackelte mit der Hüfte und machte einen Satz nach vorne. Bei der Landung zitterten seine Beine.
      „Ivan-san!“
      „Wir haben es geschafft!“ Ivankov wechselte in eine Grätsche.
      „Du kannst mich nicht täuschen!“
      „ZEIT FÜR EINE PARTY!“ Mit einem Sprung war er wieder auf den Beinen und setzte zu einer weiteren Drehung an. „YEEE-“
      „IVAN-SAN!!“
      Ivankov blieb wie versteinert stehen und blickte zu Boden. Plötzlich kullerten wieder Tränen über sein Gesicht. Seine Beine begannen erneut zu zittern. Er setzte sich wieder auf das Bett, vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Inazuma nahm auf einem Sessel Platz, nippte erneut an seinem Wein. Stille erfüllte den Raum, nur Ivankovs leises schluchzen war zu hören. Inazuma fixierte seinen Vorgesetzten mit starrem Blick.
      „Es ist… einfach so viel passiert,“ Ivankovs Stimme zitterte, „Der arme Strohhütchen. Ich will mir gar nicht vorstellen, was in ihm vorgehen wird, sobald er aufwacht… FALLS… er aufwacht.“ Unweigerlich erschien vor seinem inneren Auge das Bild von Ruffy, wie dieser vor ihm auf dem Boden lag und ihn anflehte, ihm eine seiner Hormoninjektionen zu geben. Dann sah er den Strohhut, der vor seinem toten Bruder kniete und sein Bewusstsein verlor. Und schlussendlich sah er Jimbei vor sich, wie er den schwerverletzten Ruffy vom Schlachtfeld zu retten versuchte. Er schluchzte erneut auf.
      „Der Junge ist hart im Nehmen. Er wird es überleben. Immerhin ist er Dragons Sohn“, beschwichtigte Inazuma seinen Vorgesetzten, „Du hast alles getan, was in deiner Macht stand. Du bist der Grund, dass er es überhaupt lebend aus dem Gefängnis geschafft hat… Und ich auch.“ Jetzt musste auch Inazuma schlucken. „Ich hatte noch gar nicht die Möglichkeit, mich zu bedanken.“ Wieder setzte betretenes Schweigen ein. Der Lärm vor der Kajüte wurde lauter.

      Nun suchte Ivankov den Blick seiner rechten Hand. Inazuma sah erschöpft aus. Natürlich. Er konnte sich ja auch noch nicht wirklich auskurieren. Ivankov musterte sein Gesicht, erkannte die blitzförmige Narbe auf dessen Stirn und ein weiteres Bild tauchte vor ihm auf. Er sah das Gesicht von Bartholomäus Bär, seinem langjährigen Kameraden und Vertrauten. Er sah die leeren Augen, die ihn nicht mehr zu erkennen schienen, das grimmige Gesicht, das sich nicht regte, als sie sich gegenüberstanden und schließlich den Lichtblitz, der aus seinem Mund auf ihn zugeschossen kam.
      „Du denkst gerade an Bär, oder?“
      „Ich verstehe es immer noch nicht. Was ist mit ihm geschehen? Es war so, als würde er kein einziges Wort von mir hören, als würde er mich gar nicht kennen!“ Nun sah Ivankov seinen Kameraden vor sich, wie er mit seiner ruhigen Art stets den Gegenpol zu seiner eigenen aufbrausenden Persönlichkeit bildete, wie sie gemeinsam für die Zwecke der Revolution kämpften, wie er sanft mit klein Bonney und Sabochen spielte. Ein dicker Kloß bildete sich in seinem Hals, erneut füllten sich seine Augen mit Tränen.
      „Und was hatte es zu bedeuten, was Don Quichotte de Flamingo sagte? Dass Bär tot sei?“, Inazumas Blick war grimmig. Ivankov sah ihm seine Ratlosigkeit an.

      Die beiden Revolutionäre saßen eine Weile wortlos da. Ivankov kämpfte weiterhin mit seinen Tränen. Dann fasste sich der Transenkönig: „Das alles macht keinen Sinn… Ich muss mit Dragonchen sprechen und ihm von alldem berichten.“
      „Zuerst müssen wir heil nach Hause kommen. Du solltest dich noch etwas ausruhen, Ivan-san“, Inazuma stand auf, wollte seinen Vorgesetzten allein lassen. Immer lauter drängten die Jubelrufe der Überlebenden durch die Kajütentür. Die feierwütige Meute verlangte nach ihrem König. Ivankov schluckte, atmete durch. Er wischte sich die letzten Tränen aus den Augen, dann wurde sein Blick entschlossen.
      „Nein. Ich muss hinaus zu ihnen. Sie brauchen mich.“
      „Aber-“
      „Kein ‚Aber‘. Du weißt doch: Auch wenn mein Herz zerbricht und mein Make-up abblättert…“
      „…dein Lächeln bleibt bestehen. Ich weiß…“
      „Die Show muss weitergehen.“

      Ivankovs Finger formten sich zu Spitzen, die er sich sogleich in seine Seiten stieß. Kraft durchströmte seinen Körper. Er bäumte sich vom Bett auf, ging auf die Kajütentür zu. Er atmete noch einmal tief durch, setzte ein breites Grinsen auf und öffnete die Tür mit einem kräftigen Tritt.
      „NA, MEINE SÜSSEN NEWKAMAAAAS?? LASST UNS IN UNSERE HEIMAT ZURÜCKKEHREN! YEEEEHAAAAW!“, in Ivankovs Stimme war kein Hauch von Zweifel mehr zu hören.
      „IVA-SAMAAA~!!“, schallte es laut zurück.

      Inazuma folgte dem Transenkönig an Deck, seinen Wein in der Hand schwenkend. Sein Blick war ernst. Doch auch er wusste:
      Die Show muss weitergehen.
    • 1. Umfragekriterium: Authentizität

      Welcher Text konnte Ivankov und Inazuma authentischer in Szene setzen? 25
      1.  
        Be whoever you want to be (10) 40%
      2.  
        Die Show muss weitergehen (15) 60%
      Da es sich um bekannte Figuren aus dem Manga handelt, müssen diese authentisch und glaubwürdig dargestellt werden. Bereits in ihren Sagen haben sich so manche Autoren daran versucht, nun muss das Ergebnis formvollendet werden. Entspricht das Denken, Handeln, Fühlen der Figuren dem Manga-Original? Oder kann der Autor eine neue Seite der Figur zeigen, die sich harmonisch in das Bild des Charakters einfügt? Entwicklungen und außergewöhnliche Reaktionen auf außergewöhnliche Situationen sind immer möglich und menschlich, müssen aber glaubwürdig vermittelt werden.
    • 2. Umfragekriterium: Handwerk

      Welcher Text konnte in seinem Handwerk (Stil, Wortwahl etc.) mehr überzeugen? 25
      1.  
        Be whoever you want to be (14) 56%
      2.  
        Die Show muss weitergehen (11) 44%
      Handwerk (Stil, Wortwahl, RSF, Kommasetzung): Ja, jetzt wird es bitterernst. Bisher sind wir relativ lapidar mit Verbrechen an der deutschen Sprache umgegangen, aber nun endlich werden derartige Vergehen geahndet. Sollten die Leser euren Text nicht für eklatant fehlende Kommata oder störende RSFs abstrafen, behalten wir uns das als Leitung vor. Gleichzeitig wird der Fokus auf euren Stil und die Wortwahl gelegt. Also kitzelt eure schönste Tinte aus der Feder.
    • Anscheinend geht nichts bevor die Eldrailsche Analyse abgeschlossen ist^^ Dann wollen wir doch liefern!

      Mal schauen was der Inspektor so findet. Ich weiß selbst wie leicht man Sachen übersieht, aber ich habe ja den Traum eines Tages einfach nichts zu finden. Ob das diesmal der Fall ist?

      Be whoever you want to be

      Authentizität:
      Man muss darauf achten, wie die beiden einzeln getroffen sind, wie sie im Zusammenspiel agieren und auch noch ob es gut ausbalanciert wurde. Uiuiui. Erstmal finde ich es trotz der reinen Inazuma-Perspektive recht gut ausgeglichen zwischen den beiden Charakteren. Obwohl wir von Ivankov eigentlich ausschließlich Dialogstücke hören (bis zum Ende), gibt es trotzdem einiges über seinen Charakter was hier mitgeteilt wird. Wir haben hier Ivankov als jemanden dem die eigene Wahrnehmung einer Person wichtig ist, es erklärt auch die Beziehung zwischen Inazuma und Ivankov und auch wenn er am Ende seine Stärke einsetzt, so tut er dies erst, als auch Inazuma sich entsprechend äußert. Genauso dominiert Ivankov hier schnell den Raum, spricht direkt alles aus was er sieht und man merkt ihm an, dass er ein wirklich fürsorglicher Anführer ist bzw. sich viel um Untergebene/Freunde sorgt (oder in diesem Fall eben mögliche zukünftige). In meinen Augen wurde hier Ivankov sehr gut getroffen, insbesondere auf eine subtilere Art.

      Inazuma bekommt hier den POV, gerade weil er recht schweigsam ist macht das Sinn und wir bekommen dennoch viel mit. Sein Interesse an der Schneiderei passt gut zu seiner Scherenfrucht, finde ich nett. Meines Erachtens ist gerade Inazuma ziemlich schwierig zu treffen bzw. man weiß kaum etwas. Tatsächlich umgeht der Autor hier auch etwas das Problem in dem er einen dermaßen frühen Startpunkt wählt und Inazuma sich (vermutlich) erst anschließend noch mehr ändert. Allerdings führt das auch zu meinen Kritikpunkten. Inazuma sieht sich hier klar als Frau, später wird er aber doch recht viel männlich dargestellt (liegt vielleicht auch an oda^^) und das passt mit der hier gezeigten Charakterisierung nicht so ganz zusammen. Außerdem sind alle seine später gezeigten Eigenschaften (ruhig, fast schon stoisch als Mann, lebensfroh als Frau) nicht vorhanden. Selbst wenn ich davon ausgehe, dass er sich nach seiner Befreieung vom Vater ändern wird, ist der Zusammenhang noch zu gering.

      Im Fazit finde ich es ein interessantes Setting und erklärt gewissermaßen die Beziehung zwischen Iva und Ina, trifft Ivankov gut, aber mit Inazuma kann ich mich nicht so ganz anfreunden.

      Handwerk:
      Wo ich gleich die ersten Sätze lese: es gibt recht viele "unvollständige" Sätze (gibt es dafür nicht eine Bezeichnung?), etwas bei dem ich mir immer noch nich so recht sicher bin wie es einzuschätzen ist. Ich neige da auch ganz gerne zu, finde es aber im Übermaße oder an unpassender Stelle dann doch wieder schlechter (also speziell in einem FFT-Turnier). Hier z.B. gefällt es mir gut weil es Ivankovs Gedanken sind und die befinden sich dank seiner Panik in Aufruhr. Das verdeutlicht das und ich fühle gleich mehr mit. Im Laufe des Textes bleibt das als Stilmittel so bestehen, kann mich später aber eher weniger überzeugen.

      Anonymous schrieb:

      Panisch stolperte Inazuma die Treppe hinab in den Ausschankbereich der Bar, welche sich nun schon seit Generationen in Familienbesitz befand
      Als nächstes frage ich mich, ob es nicht etwas flüssigeres als "Ausschankbereich" gibt. Nennt sich das nicht Tresen? Beißt sich etwas mit der Panik wenn dann so ein Brocken auftaucht meiner Meinung nach, insbesondere weil dann noch meines Erachtens nach recht unnötige Exposition dranhängt.

      Wie jemand anderes gerne sagen würde: transportieren durch direkte Worte ist oftmals nicht so richtig überzeugend. So kommt anschließend direkt wieder die Nutzung des Wortes panisch, gefühlt müsste da auch was anderes gehen (wobei ich mich mit Alternativvorschlägen zurückhalten werde), mehr umschreibend.

      Anonymous schrieb:

      Ein Mann mit langen, violetten Haaren, verhältnismäßig überproportioniertem Kopf und langen… Strapsen?!
      Also ich feiere diesen Satz einfach^^

      Ich bemerke dann auch ein zunehmend inflationären Einsatz von "..." und auch wenn es sicherlich seine Anwendungen hat, mir wird es bereits zu viel bzw. vielleicht auch zu viel auf einmal. So ganz sicher bin ich mir auch noch nicht über den Einsatz von Ina als Bezeichnung von Inazuma. So vom Gefühl her ist Ina mehr die weibliche Version, wird hier aber durchgehend eingesetzt. Ich weiß nicht so recht, ob diese durchgehende Verwendung mich so überzeugt.

      So weit ich das sehe, dann habe ich wirklich genau einen einzigen Schreibfehler gefunden:

      Anonymous schrieb:

      In Sekundenbruchteilen stellte der Fremde seinen Körper zwischen ihr und ihrem Vater.
      Unabhängig davon dass der Satz sowieso etwas holperig wirkt, müsste es "zwischen sie und ihren Vater" heißen (wobei ich hier wirklich "...stellte der Fremde sich zwischen sie und ihren Vater" schöner fände).
      Insgesamt also kaum Fehler, manchmal etwas umständliche Wortwahl und dank der vielen Dialoge ist wenig Text für sonstige Stilbetrachtungen übrig geblieben. Insbesondere fällt auf, dass die Zwischensätze meist (absichtlich) verkürzt sind, was mir auf Dauer nicht gefallen hat und in mir den Verdacht weckt, dass das insbesondere geholfen hat die Wortgrenze einzuhalten.

      Sonstiges:
      Naheliegend ist natürlich der englische Titel. Grundsätzlich finde ich bei deutschen Geschichten einen englischen Titel nur gut, wenn er reinpasst oder bedeutend besser klingt als die deutsche Alternative. Noch grundlegender könnte man auch sagen, dass man im Zweifel doch noch einen deutschen (anderen) Titel finden sollte. Ist mir ja nicht so recht gelungen bei Chainbreaker und ich würde es tatsächlich nicht unter Handwerk zählen, trotzdem passt es hier auch nicht so wirklich bzw. mir erschließt sich noch nicht direkt wieso jetzt der englische Titel. Aber gut, das stört mich jetzt auch nur sehr begrenzt.
      Ansonsten fällt auf, dass der Text ziemlich dialoglastig ist, dabei bin ich mir wiederum nicht so sicher wo das hingehört. Mir kommt es gut gemacht vor, aber ist jetzt auch nciht so direkt Handwerk? Eventuell würde ich sagen, dass es schon zu viel Dialog ist und zu wenig Worte übrig bleiben für das Drumherum.
      Einen spannende Punkt fand ich in diesem Satzstück:

      Anonymous schrieb:

      [...]ich werde eine Lehre als Schneider machen!“
      Ich frage mich ja, ob Ina hier wirklich "Schneider" sagen würde oder aber "Schneiderin". War das mehr so ein Automatismus als Autor? Oder ist das mit Intention gewesen? So richtig sicher bin ich da nicht, bemerken wollte ich es aber trotzdem mal. Tatsächlich würde ich hier sogar eher schon die weibliche Version erwarten, wechselst du doch anschließend auch die Pronomen von Ina.

      Die Show muss weitergehen

      Authentizität:
      Ein anderer Zeitpunkt, macht es sicherlich auch leichter weil die zeitliche Nähe zu einer Mangaszene gegeben ist. Hier ist es eher Ivankovs POV bzw. Inazuma wird nur durch Handlungen oder Ivankovs Beobachtungen dargestellt. Im Prinzip gefällt es mir von der Verteilung her, auch weil es so in der Form der Beziehung entspricht. Ivankov ist laut, dominant und steht weiter oben, Inazuma ist ruhiger, überlegter und ist jemand der folgt. Trotzdem werden hier beide beleuchtet. Ivankov bekommt eine weitere Seite, die zwar so nicht gezeigt (und meines Wissens nach auch nicht angedeutet) wurde, die ich mir aber gut vorstellen kann. Auch ein Ivankov kann nicht immer nur strahlen, hat seine schwachen Momente. Ivankov ist sehr emotional, etwas was hier gut getroffen wurde. Speziell sein Verantowrtungsbewusstein gegenüber seinen Transen kaufe ich ihm ab. Diese Mentalität von "die Show muss wietergehen" glaube ich ihm. Für mich fühlte sich die Passage mit den Minirückblicken bzw. betrachtungen zu Kuma/Sabo/Bonney allerdings wie ein Fremdkörper an. Es passte nicht so recht zum Rest, wurde nicht richtig ausgelöst und hat auch nichts Neues beigetragen.
      Inazuma auf der anderen Seite ist hier als ruhige Stimme der Vernunft dargestellt, jemand der eine sehr enge Verbindung zu Inazuma hat. Passt soweit ganz gut. Finde es auch lustig, wie ich mich versuche ich an mehr über Inazuma zu erinnern, aber es klappt einfach nicht. Selbst hier kann ich wenig zu sagen. Aber ich finde er ist ganz gut getroffen.
      Ein schöner Blick hinter die Kulissen, der hier eine weitere Facette erforscht, aber auf eine Art die mich glauben lässt, dass es so wirklich geschehen sein könnte. Einzig mit den Rückblicken vermag ich nichts anzufangen.

      Handwerk:
      AUF GEHT'S! Konnte ich mir nicht verkneifen^^ Also ich kann es gut verstehen das als Stil für Schreien zu nutzen, solange es in Maßen eingesetzt wird. EIne Sache die ich bisher noch gar nicht erwähnt habe: eigentlich hat Ivankov ja einen Sprachfehler (v statt w - falls es auch so im Deutschen sein würde), aber ganz ehrlich gesagt bin ich froh, dass das hier von beiden Texten ignoriert wurde.
      So, jetzt aber mal was wirkliches zum Text:

      Anonymous schrieb:

      „Die Wirkung der Hormone lassen nach. Dein Körper bezahlt jetzt dafür, nicht?“, eine ruhige, tiefe Stimme erklang aus einem dunklen Eck der Kajüte.
      Also das klingt grammatikalisch falsch, das "erklang" müsste meines Erachtens direkt auf die wörtliche Rede folgen.
      Jetzt wird es sehr kleinlich:

      Anonymous schrieb:

      "[...]Setz dich, ruhe dich aus“
      Wer sagt denn "ruhe" statt "ruh" als Imperativ? Sehr subjektiv, ich weiß. Aber ich bin einfach echt darüber gestolpert. Um mal wieder zu wirklichen Fehlern zu kommen:

      Anonymous schrieb:

      Stille erfüllte den Raum, nur Ivankovs leises schluchzen war zu hören.
      Hier muss schluchzen groß geschrieben werden, bin ich mir jedenfalls recht sicher.

      Anonymous schrieb:

      Ivankov musterte sein Gesicht, erkannte die blitzförmige Narbe auf dessen Stirn und ein weiteres Bild tauchte vor ihm auf.
      Was genau hat die Narbe hier zu suchen? Vielleicht entgeht mir ja was, aber wir wissen von Inazumas Narbe, da muss sie nicht wie ein Fremdkörper mittendrin auftauchen, wenn es anschließend um Kuma/Bär geht.
      Eine andere spannnede Sache: sehr oft wird Ivankov durch "Vorgesetzter" ersetzt wenn die Sicht zu Inazuma wechselt (also tut sie ja nicht richtig, aber so ungefähr). Einerseits etwas abwechslungslos, andererseits wirkt hier Inazuma nicht wie einfach nur ein Untergebener. Aber auch das ist so eine Sache, die das hier bereits wieder sprengt und ebenfalls nicht so richtig klar ist.
      Ansonten finde ich nichts weiteres, stelle aber fest, dass auch hier ziemlich viel (wenn auch im Vergleich etwas weniger) Dialog den Text dominiert. Auch hier kommt mir der Dialog recht flüssig vor, es gibt aber weniger andere Probleme.

      Sonstiges:
      Spannenderweise haben wir hier einen deutschen Titel der in meinen Augen aber nicht so gut wirkt wie die englische Version. Ich finde "The show must go on" wirkt, die deutsche Übersetzung hingegen wirkt eher weniger. Aber gut, auch hier wieder subjektiv und nicht so relevant.
      Ansonsten fand ich es etwas irritierend, dass die Transen bereits dermaßen schnell zu der Partymeute werden, wenngleich es als Auslöser für einen wichtigen oder vielleicht den wichtigsten Part des Textes erachte. Und etwas unzusammenhängend: was hat Ivankov für ein Make-up, dass er anschließend einfach normal aussehend rausgehen kann?

      Ich erhoffe mir mal weitere Kommentare die alles abdecken was ich übersehen oder vergessen habe! Auch diesmal bleibt das Gefühl, dass wir zwar recht gute Texte haben, man aber auch dank vorheriger Leistungen sogar noch mehr erwartet hat. Knappe Angelegenheit, bin mir selbst noch nicht sicher wie ich am Ende abstimmen werde...
      "Well, let's begin"
      Meine FF: Erlebnisse eines Meisterdiebes (abgeschlossen)
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    • Ivankov und Inazuma halte ich für keine leichte Figuren um sie in den Mittelpunkt zu rücken. Um so mehr Respekt habe ich vor den Autoren die wirklich zwei starke Texte geschrieben haben.

      Be Whoever you want to be
      Der Autor zeigt uns eine Origin Story zu Inazuma. Dieser lebt in einem Haushalt ua. mit seinem intoleranten und aggressiven Vater der nicht akzeptiert, dass sein Sohn sich wie eine Frau kleidet. Die Darstellung des Vaters hat es geschafft, mich sauer zu machen, ich bin mir sicher nicht wenige Transmenschen sehen sich solchen Reaktionen konfrontiert. Es folgt der Auftritt von Ivankov, der Inazuma davon überzeugt, seine Träume auszuleben. Außerdem kriegt der Vater noch einen drauf. Bis zu einem bestimmten Punkt in der Geschichte wird Inazuma konsequent mit dem Personalpronomen "er" beschrieben. Nach ihrem Entschluss ihre Identität als Frau heraus zu schreien, folgt hier ein Wechsel. Nun wird die weibliche Anrede genutzt. Das hat mir gefallen und zeigt, sie hat eine Entscheidung getroffen. Insgesamt also ein schöner Text der den Ursprung der Beziehung zwischen Ivankov und Inazuma beleuchtet. Das Szenario an sich hat mir allerdings weniger zugesagt. Dies liegt unter anderem daran, dass mir nicht ganz klar wird, warum Ivankov auf einmal dort auftaucht. War er zu der Zeit auf der Suche nach Menschen, die im falschen Körper geboren wurden und hat Inazuma zufällig gefeunden? Warum sind dann gerade die beiden so enge Partner geworden, Ivankov wird bestimmt nicht nur einen Vater eine verpasst haben. Insgesamt fand ich die Thematik mit dem intoleranten Vater weniger originell als andere Szenarien, einfach weil Inazuma dabei in diese Opferrolle gedrängt wird aus die er nur mit der Hilfe von Ivankov herauskommt. Dies ist aber nur eine persönliche Präferenz, gut umgesetzt ist der Text auf jeden Fall!

      Die Show muss weitergehen
      Hier fand ich den Kontrast zwischen dem, was Ivankov nach außen zeigt und seinem wahren Befinden sehr stark umgesetzt. Nur mit Inazumas Hilfe konnte er die fröhliche, energiegeladene Fassade ablegen. Er versuchte noch, dies zu verhindern, Inazuma kannte ihn aber zu gut. Die beiden sind zu vertraut miteinander, sie wissen was wirklich in dem anderen vor sich geht. Und plötzlich ist Ivankov verletzlich, man erfährt wie es ihm wirklich geht. Und Inazuma ist da, um ihm den nötigen Halt zu geben. Ich fand es war schön und atmosphärisch umgesetzt, vor allem kam rüber wie sehr die beiden sich vertrauen. Zum Schluss baut Ivankov seine Fassade erneut auf, er agiert wieder wie man ihn kennt. Laut, fröhlich und voller Energie und Lebensfreude. Der erneute Kontrast zu den vorherigen, verletzlichen Momenten konnte mich überzeugen. Insgesamt ein schöner Text, durch den man die emotionale Verbindung der beiden besser kennen lernt.
      IHR WOLLT ARBEIT ICH WILL SCHLAFEN
    • Ahoi!

      Auf geht's in die zweite Runde der Duell-Phase. Und ich sage mal vorab: Zwei Texte, welche relativ nah beieinander sind und mit guter Arbeit glänzen.

      Starten wir also mit "Be whoever you want to be" und einer Rückblende in Inazumas Vergangenheit. Hier wurde das Setting sehr einfach gehalten und im Vordergrund steht das gestörte Verhältnis eines jungen Mannes zu seinem Vater und sich selbst, welcher im Grunde auf der Suche nach seiner Identität und Sexualität ist. Ist ja auch naheliegend bei einem Charakter, der mit seinem Geschlecht ähnlich wie Ivankov quasi Bäumchen wechsle dich spielt. Gepaart mit einem Vater, welcher damit überhaupt nicht zurecht kommt, dass ein "Junge", sich regelmäßig kleidet wie eine Frau, fühlt wie eine Frau, spricht wie eine Frau, sich gibt wie eine Frau, entsteht hier eine kurze aber dennoch emotionsgeladene Momentaufnahme aus Inazumas Vergangenheit, die doch sehr deutlich macht, womit wohl sehr viele Menschen in einer vergleichbaren Situation zu kämpfen haben. Die aufkeimenden Begehrlichkeiten Inazumas passen kein Stück in das Weltbild seines engstirnigen Vaters, welcher mit allen Mitteln versucht seinen rebellischen Sohn in die Schranken zu verweisen. Bis Ivankov auf den Plan tritt und sich schützend vor den verunsicherten und nicht akzeptierten Inazuma stellt. Ihn ermutigt zu seinem wahren Ich zu stehen und für sich selbst und seine Identität einzutreten.

      Ich finde, dass dieser Text vieles richtig gemacht hat. Beide Figuren wirken auf mich authentisch und handeln sehr nachvollziehbar. Gut jetzt haben wir bisher relativ wenig Einblick in die Gefühlswelt und den Werdegang von Inazuma im Originalwerk erhalten. Allerdings habe ich hier nichts, das den grundsätzlichen Charakteristika von ihm/ihr widersprechen könnte, gefunden (weil so gut, wie nicht beleuchtet in OP). Im Gegenteil... Insbesondere an der Stelle, in der Ivankov auf den Plan tritt, orientiert sich der Text sehr gut am Originalwerk. Wohlgemerkt, was den Inhalt von Ivankovs Aussagen angeht. An der ein oder anderen Stelle hätte es ruhig ein kleines bisschen überdrehter sein können, was Ivankovs Sprache angeht, da er insbesondere im japanischen Original ein sehr expressionistischer Charakter ist. Hier kommt er ja schon regelrecht bodenständig, fast "normal" rüber. Da hätte ruhig noch ein bisschen aggressiver mit der typischen "Transen-Sprache" gearbeitet werden können, die Ivankov sehr gerne benutzt, indem er viele mit Spitznamen anredet ("Bon-Boy", "Mugiwara-Boy", etc.). Sonst aber ein durchaus starkes Kapitel, das auch gekonnt mit Details, wie Inas (zukünftiger?) TF spielt und dieser eine Karriere als Schneider anstrebt.

      Was das Handwerk angeht, habe ich nur sehr wenig, bis gar nichts auszusetzen. Auch mir ist der inflationäre Einsatz von "..." aufgefallen. Gut, das hat mich jetzt nicht sonderlich gestört, da es insbesondere in dem Part der Ansprache von Ivankov an Inazuma genutzt wurde und dort als schweigendes Zuhören von Inazuma gekennzeichnet wurde. Ich bin mir jedoch relativ unsicher beim Einsatz der Kommata und der wörtlichen Rede. Entweder war das Komma vor der wörtlichen Rede zu finden, oder danach. Wird das so gemacht?! Ich weiß es echt nicht, daher hier die interessierte Frage, ob das satzbautechnisch so konform geht?!
      Was mir jedoch besonders gut gefallen hat - und da möchte ich jetzt ein ausdrückliches Lob aussprechen -, ist der Wechsel des Geschlechtes der Pronomen vor "er" zu "sie"! Ich kann hier @King X. Drake nur zustimmen... Hierdurch wird die Entscheidung Inazumas nun endlich zu ihrem wahren Ich zu stehen noch einmal sprachlich untermalt und hat bei mir voll und ganz seine Wirkung entfaltet. Daumen hoch!
      Auch sonst hat mir der Text gefallen, der zwar hauptsächlich aus wörtlicher Rede bestand, sich aber durch sein simples Setting komplett auf sein Kernthema konzentrieren konnte. Kurzweilig und flüssig zu lesen. Durchweg eine starke Geschichte.

      Text Nr. 2 "Die Show muss weitergehen" knüpft inhaltlich an die Geschehnisse auf Marineford und die Flucht rund um die ehemalige Fluchtallianz aus dem Impel Down an. Auch hier wird das Setting relativ einfach gehalten. Das Kapitel besteht zum Großteil aus einem emotionalen Gefühlsausbruch von Ivankov und dem Versuch Inazumas' seinem Freund und Wegbegleiter gut zuzureden und wieder "auf Spur" zu bringen. Ich finde es erstmal gut, dass wir hier eine ganz neue Seite von Ivankov kennen lernen. Denn auch wenn dieser schon im Manga sehr emotional ist, handelt/artikuliert er dort doch meist sehr impulsiv und heißblütig. Hier jedoch kann er seine Tränen der Trauer und des Mitgefühls, des Unverständisses nicht länger zurückhalten. Wir als Leser bekommen einen kleinen Einblick in seine Gefühlswelt und die Emotionen hinter seiner Fassade, die er auch hier aufrecht zu erhalten versucht. Das hat mir wirklich gut gefallen, da Ivankov trotz dieser zusätzlichen Facette nicht "out of Character" wirkt. Er versucht fortwährend mit lauten "Yee-Haws" und Co. seine bröckelnde Fassade aufrecht zu erhalten.

      Auch Inazuma wirkt hier gut getroffen. Allerdings muss ich das Selbe sagen, wie schon bei Text Nr. 1... Wir wissen über ihn sehr wenig und es wurde auch nur sehr wenig von ihm gezeigt, was es gleichermaßen leicht, als auch schwer macht einen Charakter authentisch wirken zu lassen. Sein Portrait als gelassener "Interviewpartner" und Stimme der Vernunft haben mir allerdings sehr gut gefallen und entsprechen auch weitestgehend dem Charakter, den ich in One Piece kennen gelernt habe: ruhig, überlegt, vernünftig, treu ergeben, etc.
      Von daher kann ich nur sagen, dass mir dieser Text, was die Authentizität angeht, sogar noch ein bisschen besser gefallen hat, als sein Vorgänger. Trotz transportierter Emotion wird der Charakter beider Figuren sehr gut bedient und Ivankov behält über weite Strecken sein Erscheinungsbild als exzentrischer Paradiesvogel der Revolutionäre, welcher hier gute Miene zum bösen Spiel macht. Hat mir ausgesprochen gut gefallen.

      Handwerklich habe ich nicht besonders viel auszusetzen. ABER (xD), besonders am Anfang ist mir folgendes aufgefallen:

      Die Show muss weitergehen schrieb:

      Er stützte sich mit seinen Ellbogen auf den Knien ab und atmete tief durch.

      Die Show muss weitergehen schrieb:

      Er massierte langsam seine Schläfen.

      Die Show muss weitergehen schrieb:

      Er spürte, wie ihn die Müdigkeit einholte.

      Die Show muss weitergehen schrieb:

      Er legte seinen Kopf in seinen Nacken, stieß einen verzweifelten Schrei aus und ließ seinen Emotionen freien Lauf.
      Hier folgen mind. drei Sätze aufeinander, die alle mit dem Wort "Er" beginnen und ein entsprechendes Verb nach sich ziehen. Der vierte Satz folgt glaube ich nach einem kurzen Einschub. Damit fängt der Text mit einer (für mich) sehr repetitiven Rhetorik an und klingt dadurch einfach nicht schön. Das hat sich mit der Zeit zum Glück gelegt und der Text las sich nachfolgend deutlich angenehmer. Aber solche Details fallen mir dann doch ins Auge. Gerade, wenn es so auffällig ist, wie hier.

      Dann ist mir auch noch das hier aufgefallen:

      Die Show muss weitergehen schrieb:

      Der arme Strohhütchen.
      Ich weiß, das ist im japanischen deutlich einfacher, durch das völlig unterschiedliche Sprachbild, als auch durch eine gänzlich andere Satzstruktur. Aber das klingt auf deutsch (wörtlich übersetzt) irgendwie behämmert. Ich hätte wenn schon "das arme Strohhütchen" geschrieben. Ist nicht mehr so nah am Original und auch etwas kleinlich. Gefällt mir aber bei einem so hochwertigen Text einfach überhaupt nicht.
      Ansonsten las sich auch dieser Versuch sehr leichtgängig und flüssig. Sprachlich einfach gehalten und gut zu lesen. Bei beiden Texten halte ich mich bei der Kommasetzung allerdings zurück. Ich habe da nicht so den rechten Sachverstand und das Gefühl, dass ich da selbst häufig Fehler mache. Daher meine Bitte, dass das auch andere eher beurteilen sollten xD.

      Insgesamt konstatiere ich also eine Starke zweite Runde mit zwei für sich genommen sehr guten Texten, die beide authentisch sind und die Figuren gut in Szene setzen. Aber ich werde nicht weiter um den heißen Brei reden... Die Show muss weitergehen bekommt meine Stimme für die Authentizität, da hier insbesondere Ivankov für meinen Geschmack etwas besser getroffen wurde. Was das Handwerk angeht, bekommt Be whoever you want to be meine Stimme, da der Text etwas sauberer ausformuliert war und ich hier (im Gegensatz zu Text zwei) keine wirklichen Stolpersteine in der sprachlichen Ausarbeitung finden konnte. Von daher mein dickes Lob an zwei starke Texte... Ihr habt euch eure Stimmen redlich verdient!
      Life ain´t easy, but it´s a kind of joy!

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    • Uff, also erst einmal ein Lob an beide Autoren. Mir haben beide Geschichten gut gefallen.

      Be whoever you want to be
      Eine gelungene Geschichte, die die erste Begegnung zwischen Iva und Ina zeigt. Ich habe eigentlich nur eine Sache zu beanstanden und das auch nur, weil es mein persönlicher Geschmack ist und somit ist das wenig aussagekräftig. Die Story ist mir ein bisschen zu viel Schwarz-Weiß Denken (der Vater, der sein Kind nicht so akzeptiert wie es ist und sich verhält wie das letzte A***). Also mir fehlt hier ein wenig die persönliche Handschrift des Autors, denn diese Geschichte kann man an sich mit diversen Charakteren und Konfliktpunkten (hier das Thema Transe) austauschen.
      Aber wie gesagt, kritisieren auf hohen Niveau. xD Schöner Text und bekommt den Punkt in der Kategorie Handwerk.

      Die Show muss weitergehen
      Mir gefällt es, dass der Autor eine Szene gewählt hat, die direkt an einer Stelle des Mangas ansetzt, den wir als Leser nicht kennen. Der Text ist ebenso wie der Konkurrent sehr schön gemacht. Sie werten sozusagen den Krieg aus und gehen dabei auch auf Bär ein, hatte ich nicht unbedingt sofort im Kopf aber gute Idee. Im Punkt einfangen der Gefühle, empfand ich den Konkurrenten einen Ticken stärker aber hier hat mir die Szene besser gefallen, weil sie für mich dann authentischer war und daher wandert der zweite Punkt zu diesem Text.


      Die Nacht ist finster und voller Schrecken aber das Feuer wird sie alle verbrennen...

      Absolute Gerechtigkeit!
    • Aufgrund von sehr wenig Zeit versuche ich das jetzt mal noch schnell zu erledigen. (Ich weiß ich bin zu spät dran)

      Zuallererst finde ich es sehr lustig, dass im ersten Text Inazuma und Ivankov jeweils einmal als "hilfsbedürftig" und helfend auftreten, im zweiten Text dann die Rollen getauscht sind und Inazuma Ivankov hilft. ^^ Wie abgesprochen.

      Handwerklich fand ich "Be whoever you want to be" besser, da mir hier keine Stolpersteine und Fehler beim lesen aufgefallen sind, was bei "Die Show muss weitergehen" leider nicht ganz der Fall war, aber an sich auch keine groben Schnitzer gewesen sind.

      Inhaltlich und authentisch haben mir beide sehr gut gefallen, hier hat aber "be whoever you want to be" einen Tick besser gefallen, da ich das Szenario um Inazuma's Coming Out sehr kreativ fand und dieser in der Geschichte präsenter war, mit einer höheren Gewichtung in der Erzählung. Ivankov wurde in beiden Texten gut getroffen, für mich war aber Inazuma das Zünglein an der Waage, da dieser bei weitem schwieriger umzusetzen war. Am Ende ist es für mich eine knappe Entscheidung geworden, die zugunsten von "be whoever you want to be" gefallen ist.
    • Diesmal etwas früher, da ich zum ganz kurzfristigen Kommentieren heute Abende keine Zeit haben werde, was aber nichts an der nicht geraden guten Qualität meines Beitrages ändern dürfte.
      Man sollte vielleicht nicht vergessen auf Absenden zu klicken, aber zum Glück hatte ich wenigstens schon abgestimmt ^^

      Wie schon bei den letzten beiden Texten haben wir hier das Problem oder den Pluspunkt, dass wir nicht wirklich viel über die darzustellenden Charaktere wissen und deswegen auch nur in einem sehr begrenzten und persönlich eingefärbten Rahm beurteilen können, ob sie getroffen wurden oder nicht.

      "Be whoever you want to be" ist in der Darstellung der Situation ein wunderbarer Text und auch das schon erwähnte Arbeiten mit den Geschlechtspronomen hat mir sehr gut gefallen. Allerdings... sagen wir es mal so, jeder andere Name in der Geschichte hätte genauso gut gewirkt, sprich es gab keinem Moment wo ich wirklich gedacht habe, >ja das sind sie<. Gut beim >Death Wink!< war es schon klar, aber sonst... Allerdings kann man auch nicht sagen, dass sie nicht getroffen wurden, eben weil es relativ wenig Informationen dazu gibt, also wurde die Aufgabe auch nicht verfehlt... Sagen wir einfach zumindest bei Ivankov hätte etwas auffälligere Sprache bzw. Verhalten wie es in zweiten Text gezeigt wurde beim... Wiedererkennen der Charaktere sicher geholfen. Aber wie schon geschrieben das ist, das einzige leicht kritische an dem Text an dem es Grundsätzlich nichts auszusetzen gibt.


      "Die Show muss weitergehen" setzt nach dem GE weswegen man auch viel schneller ein Gefühl für die allgemeine Situation bekommt in der die beiden Stecken, auch wurde hier ziemlich gut darauf geachtet die teils schon etwas schwer rüber zubringende Sprache von Ivankov sowie das Verhalten einzubauen. Auch die Darstellung seiner Erschöpfung gekoppelt mit dem Wissen bzw. besser der selbst gestellten Aufgabe diese seinen Leuten gegenüber nicht zu zeigen hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Inazuma übernimmt hier den schon fast mahnenden Gegenpart was auch sehr gut zu ihm zu passen scheint.



      Zum zweiten Teil der Aufgabe schweige ich mal lieder wieder.^^
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
      Pirates are evil?!!... ...The Marines are Justice?!!
      These labels have been passed around Heaven knows how many times...!!!
      Kids who have never known peace... ...and kids who have never known war... ...Their values are too different!!!
      Whoever stands at the top can define right and wrong as they see fit!!!
      Right now, we stand in neutral territory!!!
      "Justice will prevail"?!... ...Well, sure it will!
      Whoever prevails... ...is Justice!!!! (Doflamingo)

      So kann man es aber auch sehen
      "THERE IS NO JUSTICE, THERE IS ONLY ME!"
      Death, Discworld, Terry Pratchett

    • Dann will ich mich mal zu diesem Duell äußern ^^

      Zuerst soll gesagt sein, dass ich froh war, dass ich diese Gruppe erwischt habe und nicht die mit Marco und Monet/Sugar. Ersteren kann ich nicht allzu sehr leiden, zweitere waren mir eine Spur zu schwer greifbar.

      Ich hab mich also daran gemacht, mehr über Ivankov und Inazuma zu erfahren. Ich hatte zuerst auch überlegt, ein Szenario zu beschreiben, wo Ivankov und Inazuma das erste Mal aufeinander treffen. Leider fiel mir dazu nichts ordentliches ein. Einerseits hatte ich Probleme damit, das zeitlich einzuordnen, andererseits auch keine (für mich) geeignete übergeordnete Handlung zu finden. Umso mehr will ich hier @strohhutbande89 mein Kompliment aussprechen. Du hast dieses Szenario mMn echt gut und passend gelöst!
      Ich hab mir nun also ein Szenario gesucht, welches in der offiziellen Handlung einzuordnen ist. Hier habe ich mich dann recht schnell dafür entschieden, die Geschichte auf dem Heimweg ins Kamabakka Kingdom handeln zu lassen. Der erste Entwurf war die Ankunft auf Momoiro und der erste Kontakt mit Sanji, bis ich drauf gekommen bin, dass das im Hauptwerk bereits vorkommt. Also hab ich die Uhr etwas zurückgestellt und hab die Überfahrt dorthin als zentralen Handlungspunkt genommen.
      Weiters wollte ich unbedingt eine neue Seite zu Ivankov zeigen. Ich finde es nämlich (auch für OP-Verhältnisse) etwas unglaubwürdig, dass Ivankov wirklich 24/7 gut drauf ist (mit wenigen Ausnahmen). Deshalb wollte ich aufzeigen, dass hinter der Fassade ganz andere Gefühle schlummern und diese darstellen. Hier bin ich auch gleich auf so ne Art Metapher mit seiner dicken Schminke gekommen und das hat mich dann unweigerlich an den Song "The Show Must Go On" von Queen erinnert. Und von dem Song bin ich dann nicht mehr weggekommen. Ich wollte den Inhalt des Refrains irgendwie in den Text einbauen, weil ich finde, dass das Ivankov eigentlich ziemlich gut beschreibt:


      Queen schrieb:

      Inside my heart is breaking
      My makeup may be flaking
      But my smile, still, stays on
      Und genau dieses Zitat hab ich dann quasi 1 zu 1 auf Deutsch in meinen Text implementiert. Als der Text dann abgegeben und nicht mehr änderbar war, fand ich die Idee plötzlich mega-dämlich, weshalb ich eigentlich damit gerechnet hatte, dass es bei den Lesern nicht so gut ankommen würde. Schlussendlich war es dann wohl doch kein Problem und den Leuten hat's gefallen. Glück gehabt ^^
      Mit der Idee rund um den Song war dann auch der Titel des Textes geboren.


      Eldrail schrieb:

      Spannenderweise haben wir hier einen deutschen Titel der in meinen Augen aber nicht so gut wirkt wie die englische Version. Ich finde "The show must go on" wirkt, die deutsche Übersetzung hingegen wirkt eher weniger.
      Hier hab ich ne Zeit lang mit mir gehadert, ob ich den Titel auf Englisch oder Deutsch nehmen soll. Schlussendlich fand ich es nicht so passend, einen englischen Titel zu nehmen, da ja der restliche Text komplett deutsch ist. Außerdem wollte ich es dann auch nicht zu extrem obvious machen :D


      Eldrail schrieb:

      Ansonsten fand ich es etwas irritierend, dass die Transen bereits dermaßen schnell zu der Partymeute werden, wenngleich es als Auslöser für einen wichtigen oder vielleicht den wichtigsten Part des Textes erachte. Und etwas unzusammenhängend: was hat Ivankov für ein Make-up, dass er anschließend einfach normal aussehend rausgehen kann?
      Hier muss ich auf das Original verweisen. Tatsächlich haben die Transen rund um Ivankov beim Abschied von Ruffy vor Amazon Lily ziemlich gefeiert. Die waren so "transen-typisch" mega-gut drauf. Das war auch ein Grund, warum ich dieses Szenario gewählt habe: Hier konnte ich den Kontrast zwischen der ausgelassenen Stimmung und der "Verzweiflung" Ivankovs zur Geltung bringen.
      Beim Make-Up hab ich mir zuerst eigentlich nicht wirklich Gedanken gemacht. Kurz vor Abgabeschluss fiel mir das Argument dann auch ein und ich war kurz davor, den Text dahingehend anzupassen. Schlussendlich hab ich mir aber gedacht dass es ja wasserfestes Make-up gibt und "Ach was, das wird schon keiner bemängeln" - lol da hab ich nicht mit dem guten Eldrail gerechnet ;P


      Eldrail schrieb:

      Was genau hat die Narbe hier zu suchen? Vielleicht entgeht mir ja was, aber wir wissen von Inazumas Narbe, da muss sie nicht wie ein Fremdkörper mittendrin auftauchen, wenn es anschließend um Kuma/Bär geht.
      Ich wollte die Narbe irgendwie verarbeiten, als ich mir ein Bild zu Inazuma angeguckt habe. Da es doch ein sehr markantes Merkmal ist und so ziemlich der einzige Teil an Inazuma, der nicht in irgendeiner Weise symmetrisch ist. Die Idee war dann, dass der Blitz Ivankov an den Lichtblitz aus Kumas Mund erinnern sollte, was den Flashback triggern sollte. Mir ist dann nach der Veröffentlichung aufgefallen, dass der Teil mit dem Blitz und Kumas Lichtblitz leider recht weit voneinander geschrieben stand, weshalb diese Verbindung nicht unbedingt vorhanden war. Da hätte ich die Sätze einfach anders anordnen sollen.


      Red Haired Beckmann schrieb:

      Hier folgen mind. drei Sätze aufeinander, die alle mit dem Wort "Er" beginnen und ein entsprechendes Verb nach sich ziehen. Der vierte Satz folgt glaube ich nach einem kurzen Einschub.
      Das hat einen simplen Grund. Die drei Sätze waren ursprünglich ein Satz, verbunden mit unzähligen Beistrichen. Das hat mir aber dann nicht gefallen und ich hab den Satz aufgesplittert. Leider hab ich da nicht mehr auf die einzelnen Sätze geachtet, weshalb die alle gleich anfangen. Hätte ich eigentlich vermeiden sollen/können.


      Red Haired Beckmann schrieb:

      Ich hätte wenn schon "das arme Strohhütchen" geschrieben
      Hier war ich mir extrem unsicher. Ich hatte zuerst "das", dann "der", dann wieder "das" und am Ende hab ich mich für "der" entschieden. Und ja, ich finde auch, dass das komisch aussieht. Leider hab ich erst im Nachhinein bemerkt, dass Ivankov in der deutschen Dub Ruffy als "Strohhut-Boy" bezeichnet. Damit hätte ich diese unpassende Beschreibung leicht umgehen können.


      Gut, jetzt hab ich schon viel dazu geschrieben.
      Ich will nur sagen, dass ich von diesem Text tatsächlich gar nicht so überzeugt war. Mittlerweile mag ich den Text aber auch selbst (wieder) ganz gern.

      Vielen Dank an alle, die für diesen Text gestimmt haben und an alle Kritiker :D
      Fly.