Elsa, die eiskalte Königin schrieb:
Es ist Zeit, nun bin ich bereit!
Und ein Sturm zieht auf
Die Kälte, sie ist nun ein Teil von mir
Hmm? Was? Falsches Franchise? Mir doch egal!
Das ist meine Gruppe, ich bin für sie zuständig und ich bin mir auch für keinen schlechten Gag zu schade! Außerdem passte es dank Monet...
Warum rechtfertige ich mich hier überhaupt?!
Doch zurück zum eigentlichen Thema und dem Wettbewerb! Denn wie schon angedeutet geht es in dieser Gruppe um die schneekalte Harpiendame Monet und ihre körperlich jung - extrem jung sogar - gebliebene Schwester. Welchen Blick auf die Schwestern werden uns in dieser Gruppe gewährt? Sehen wir etwas aus ihrer Kindheit? Erfahren wir mehr über ihre Mitgliedschaft in Flamingos Bande? Die Spannung ist zum knacken gespannt, wie eine dücke Eisschicht auf einem See im Winter. Darum will ich euch nicht weiter auf die Folter spannen, sondern überlasse euch den Werken...
HA! Habt ihr euch wohl so gedacht! Vorher gibt es noch wichtige Hinweise zu den Wahlkriterien. Wie schon in den beiden Gruppen zuvor wählt ihr in zwei Umfragen euren Sieger. Authentizität und Handwerk. Und so grob solltet ihr inzwischen ja wissen worum es dabei geht.
In dem ersten Kriterium Authentizität müsst ihr für euch bewerten wie gut die Figuren - soweit aus dem Manga und Anime bekannt - getroffen wurden. Könnt ihr euch die Geschichte wie sie euch hier präsentiert wird unter dieser Prämisse vorstellen? Oder habt ihr eher den Eindruck andere Figuren, aber nicht Monet und Sugar zu erleben?
In Handwerk wiederum geht es um schreiberische Werte. Natürlich sind eine gute Grammatik und Rechtschreibung wichtig. Doch das zählt nicht allein ins schreiberische Handwerk hinein. Auch die Wortwahl ist bedeutend, da darüber doch viel der Atmosphäre getragen wird. Oder eben die auch die Authentizität gestützt. Es ist das Zuspiel. Denn die beste Geschichte nützt einem nix, wenn der Text von Fehlern strotzt!
Die Schnapsflasche zersprengte mit einem hellen Klirren an der dreckigen Wand. „Ich hab euch gesagt, ihr sollt Nachschub holen, ihr nutzlosen Gören!“ Die große Hand zerrte unerbittlich an ihren Haaren. Ein tiefrotes, fleischiges Gesicht, verzogen zu einer schrecklichen Grimasse.
„Bitte...bitte, lass sie los. Es ist meine Schuld. Bitte, komm mit. In der Küche ist noch etwas.“
Die große Hand schleuderte sie brutal unter den Tisch, wo sie wimmernd liegen blieb.
Eine andere Hand strich ihr über das Haar. Ein helles, liebevolles Gesicht, mit einem sanften Lächeln. „Bleib kurz hier, süßer Zwerg. Ich pass auf dich auf, versprochen.“
Die Tür fiel ins Schloss. Schreie...Rumpeln...Stille. Sie presste die Hände auf ihre Ohren, bis sie von behutsamen Händen weggezogen wurden. „Wir müssen gehen.“
„Aber wohin?“
„Irgendwo hin. Jetzt!“ Sie rannten...
Sugar schreckte mit einem spitzen Schrei hoch. Ihr Herz schlug bis zum Hals. Sofort war Monet bei ihr und umschlang sie fest. „Es ist alles gut, süßer Zwerg.“
Das kleine Mädchen schmiegte sich schluchzend an die Schulter ihrer großen Schwester. „Es...war wieder dieser Traum...“
Monet drückte sie noch fester. „Ich weiß. Aber jetzt ist es vorbei. Ich bin bei dir.“
Der kalte Atem von Sugar beruhigte sich langsam. Eine warme Decke umhüllte sie. Sie verharrte weiter in Monets Armen, bis sie schließlich wieder einschlummerte.
Einzelne Schneeflocken durchdrangen das brüchige Gemäuer des verfallenen Hauses. Die Sonne schien hell durch die zerbrochenen Fenster. Und trotzdem war es bitterkalt.
Monet prüfte ihre Vorräte. Ein paar trockene Essensreste. Sie rieb sich seufzend die Stirn. Sie mussten wieder stehlen. Risikoreich, aber was blieb ihnen schon anderes übrig.
„Wo ist eigentlich Papa?“, fragte Sugar aus dem Nichts heraus.
Ihre Schwester mied ihren neugierigen Blick und rieb sich die tauben Finger.
„Jetzt sag schon.“
„Ich hab dir doch schon oft erklärt, dass er auf eine Reise gegangen ist“, schnaubte Monet verärgerter als es ihre Absicht gewesen war.
Beleidigt schürzte Sugar die Lippen. „Du lügst doch.“
Ihre Schwester wollte schon eine bissige Antwort geben, aber richtete sich stattdessen entschlossen auf. „Komm, wir müssen in die Stadt. Essen besorgen.“
Sofort Sugar sprang mit knurrenden Magen auf. „Au ja! Hier ist es sowieso langweilig“
Sie stolperten durch den schmutzigen Schnee zu einer engen Gasse, wo sie japsend nach Atem rangen. Das Ergebnis war kläglich. Es würde nichtmal für den Ende des Tages reichen. Vorsichtig machten sie sich auf den Weg zurück in ihr Versteck.
Plötzlich blieb Sugar wie angewurzelt stehen und starrte in das Schaufenster eines Ladens. „Monet, schau mal! Das ist doch schön.“ Sie zeigte aufgeregt auf eine bunt bemalte Spielzeugfigur.
„Dafür haben wir keine Zeit. Komm weiter.“ Monet packte ihre kleine Schwester am Arm und zog sie fort, während diese weiter fasziniert die Holzfigur betrachtete.
Es wurde dunkel. Monet machte sich bereit für einen weiteren Raubzug. „Du bleibst hier, in Ordnung?“
Sugar murmelte kurz und wirbelte dann herum. „Warum können wir nie Spaß haben?“, schrie sie wütend und ballte die Fäuste.
„Spaß? Glaubst du das hier ist eine verdammte Ferienoase?“, brüllte Monet mit wilden Gesten zurück. „Werd erwachsen!“
„Wenn das heißt, dass alles blöd ist, dann werd ich niemals erwachsen!“ Sugar drehte sich zornig um, trampelte ins Eck und blieb dort mit verschränkten Armen stehen.
„Meinetwegen.“, fauchte Monet und stapfte davon in die Kälte.
Endlich ein guter Fang. Sogar frisches Obst. Monet legte den Kopf in den Nacken und ließ die Schneeflocken auf ihr Gesicht rieseln. Diese weiße Schönheit strahlte für sie Unschuld und Ruhe aus. Etwas, dass sie lange nicht mehr verspürt hatte. Sie kehrte zurück in das verfallene Haus, doch Sugar war weg. Panisch ließ sie ihre Tasche fallen und blickte sich hektisch suchend um. Nichts. Sie hetzte zurück in die Dunkelheit, rief verzweifelt nach ihr. Immer wieder. Sie dürfte sie nicht verlieren.
Ein durchdringender Schrei und Fackelschein erregte ihre Aufmerksamkeit. In einer dunklen Gasse stand sie, umringt von drei weiß gekleideten Gestalten. Marine!
„Das hast du doch geklaut, elendes Gesindel!“ Ein Soldat schüttelte Sugar kräftig. Eine bunte Holzfigur fiel zu Boden.
„Lasst mich los, ihr Affen!“
Monet atmete tief ein, griff kurz prüfend nach dem Dolch hinten an ihrem Gürtel und trat in die Gasse. „Bitte, tut ihr nichts“, sagte sie mit einem unschuldigen Lächeln und hob beschwichtigend die Arme.
„Ach, was haben wir denn hier? Gleich ein Duo?“ Der vorderste Soldat trat vor sie. „Was machen wir denn je...?
Ihr Dolch schnellte vor in seinen Hals. Er konnte sich kaum gurgelnd dorthin fassen, da schoss sie schon an ihm vorbei, stach dem Zweiten in die Brust. Der dritte Soldat schrie fassungslos auf, schleuderte Sugar weg und schlug Monet mit dem Gewehrkolben ins Gesicht. Blutend und mit explodierenden Licht vor den Augen stolperte sie zurück. Der Soldat kam knurrend näher. Ein kleiner Schatten sprang auf seinen Rücken, biss sich in seinen Hals, zerkratzte sein Gesicht. Monet rappelte sich auf, stach hemmungslos auf den letzten Marinesoldaten ein. Ein lautes Lachen entsprang ihrer Kehle. Es war vorbei. Sugar krabbelte davon. Monet rang nach Atem.
„Was zum...?“ Ein weiterer bulliger Marine stand mit aufgerissenen Augen vor ihnen. Monet konnte kaum reagieren, da zog er schon eine Pistole. Doch er erstarrte mitten in der Bewegung. „Was?“ Wie mechanisch führte er seine Waffe unters Kinn. „Nein, bit...“ Ein lauter Schuss dröhnte durch die Gasse.
„Fufufufufu, ihr Mädchen seid großartig.“ Eine große Gestalt löste sich grinsend aus der Nacht.
Monet baute sich zitternd vor Sugar auf. Niemand würde sie anrühren und wenn sie die ganze Welt niederbrennen musste.
„Keine Angst, ihr beeindruckt mich. Wenn ihr dieses Leben satt habt, dann kommt mit mir.“
Monet zögerte kurz, dann senkte sie den Dolch, wandte sich zu Sugar und betastete sie liebevoll. „Geht es dir gut, süßer Zwerg?“
Sugar grinste sie mit verschmutzten Gesicht an. „Ja. Hast du etwas zu essen?“
„Nur ein paar Trauben, tut mir leid.“
Das Gesicht ihrer kleinen Schwester leuchtete freudestrahlend auf. „Das reicht mir. Danke.“
Sie nahm Monet bei der Hand, schnappte das Spielzeug und zog sie hinter sich her, ihrem gefiederten Retter folgend.
Sugar kaute genüsslich auf den Trauben herum. „Hey, das hat Spaß gemacht!“
„Bitte...bitte, lass sie los. Es ist meine Schuld. Bitte, komm mit. In der Küche ist noch etwas.“
Die große Hand schleuderte sie brutal unter den Tisch, wo sie wimmernd liegen blieb.
Eine andere Hand strich ihr über das Haar. Ein helles, liebevolles Gesicht, mit einem sanften Lächeln. „Bleib kurz hier, süßer Zwerg. Ich pass auf dich auf, versprochen.“
Die Tür fiel ins Schloss. Schreie...Rumpeln...Stille. Sie presste die Hände auf ihre Ohren, bis sie von behutsamen Händen weggezogen wurden. „Wir müssen gehen.“
„Aber wohin?“
„Irgendwo hin. Jetzt!“ Sie rannten...
Sugar schreckte mit einem spitzen Schrei hoch. Ihr Herz schlug bis zum Hals. Sofort war Monet bei ihr und umschlang sie fest. „Es ist alles gut, süßer Zwerg.“
Das kleine Mädchen schmiegte sich schluchzend an die Schulter ihrer großen Schwester. „Es...war wieder dieser Traum...“
Monet drückte sie noch fester. „Ich weiß. Aber jetzt ist es vorbei. Ich bin bei dir.“
Der kalte Atem von Sugar beruhigte sich langsam. Eine warme Decke umhüllte sie. Sie verharrte weiter in Monets Armen, bis sie schließlich wieder einschlummerte.
Einzelne Schneeflocken durchdrangen das brüchige Gemäuer des verfallenen Hauses. Die Sonne schien hell durch die zerbrochenen Fenster. Und trotzdem war es bitterkalt.
Monet prüfte ihre Vorräte. Ein paar trockene Essensreste. Sie rieb sich seufzend die Stirn. Sie mussten wieder stehlen. Risikoreich, aber was blieb ihnen schon anderes übrig.
„Wo ist eigentlich Papa?“, fragte Sugar aus dem Nichts heraus.
Ihre Schwester mied ihren neugierigen Blick und rieb sich die tauben Finger.
„Jetzt sag schon.“
„Ich hab dir doch schon oft erklärt, dass er auf eine Reise gegangen ist“, schnaubte Monet verärgerter als es ihre Absicht gewesen war.
Beleidigt schürzte Sugar die Lippen. „Du lügst doch.“
Ihre Schwester wollte schon eine bissige Antwort geben, aber richtete sich stattdessen entschlossen auf. „Komm, wir müssen in die Stadt. Essen besorgen.“
Sofort Sugar sprang mit knurrenden Magen auf. „Au ja! Hier ist es sowieso langweilig“
Sie stolperten durch den schmutzigen Schnee zu einer engen Gasse, wo sie japsend nach Atem rangen. Das Ergebnis war kläglich. Es würde nichtmal für den Ende des Tages reichen. Vorsichtig machten sie sich auf den Weg zurück in ihr Versteck.
Plötzlich blieb Sugar wie angewurzelt stehen und starrte in das Schaufenster eines Ladens. „Monet, schau mal! Das ist doch schön.“ Sie zeigte aufgeregt auf eine bunt bemalte Spielzeugfigur.
„Dafür haben wir keine Zeit. Komm weiter.“ Monet packte ihre kleine Schwester am Arm und zog sie fort, während diese weiter fasziniert die Holzfigur betrachtete.
Es wurde dunkel. Monet machte sich bereit für einen weiteren Raubzug. „Du bleibst hier, in Ordnung?“
Sugar murmelte kurz und wirbelte dann herum. „Warum können wir nie Spaß haben?“, schrie sie wütend und ballte die Fäuste.
„Spaß? Glaubst du das hier ist eine verdammte Ferienoase?“, brüllte Monet mit wilden Gesten zurück. „Werd erwachsen!“
„Wenn das heißt, dass alles blöd ist, dann werd ich niemals erwachsen!“ Sugar drehte sich zornig um, trampelte ins Eck und blieb dort mit verschränkten Armen stehen.
„Meinetwegen.“, fauchte Monet und stapfte davon in die Kälte.
Endlich ein guter Fang. Sogar frisches Obst. Monet legte den Kopf in den Nacken und ließ die Schneeflocken auf ihr Gesicht rieseln. Diese weiße Schönheit strahlte für sie Unschuld und Ruhe aus. Etwas, dass sie lange nicht mehr verspürt hatte. Sie kehrte zurück in das verfallene Haus, doch Sugar war weg. Panisch ließ sie ihre Tasche fallen und blickte sich hektisch suchend um. Nichts. Sie hetzte zurück in die Dunkelheit, rief verzweifelt nach ihr. Immer wieder. Sie dürfte sie nicht verlieren.
Ein durchdringender Schrei und Fackelschein erregte ihre Aufmerksamkeit. In einer dunklen Gasse stand sie, umringt von drei weiß gekleideten Gestalten. Marine!
„Das hast du doch geklaut, elendes Gesindel!“ Ein Soldat schüttelte Sugar kräftig. Eine bunte Holzfigur fiel zu Boden.
„Lasst mich los, ihr Affen!“
Monet atmete tief ein, griff kurz prüfend nach dem Dolch hinten an ihrem Gürtel und trat in die Gasse. „Bitte, tut ihr nichts“, sagte sie mit einem unschuldigen Lächeln und hob beschwichtigend die Arme.
„Ach, was haben wir denn hier? Gleich ein Duo?“ Der vorderste Soldat trat vor sie. „Was machen wir denn je...?
Ihr Dolch schnellte vor in seinen Hals. Er konnte sich kaum gurgelnd dorthin fassen, da schoss sie schon an ihm vorbei, stach dem Zweiten in die Brust. Der dritte Soldat schrie fassungslos auf, schleuderte Sugar weg und schlug Monet mit dem Gewehrkolben ins Gesicht. Blutend und mit explodierenden Licht vor den Augen stolperte sie zurück. Der Soldat kam knurrend näher. Ein kleiner Schatten sprang auf seinen Rücken, biss sich in seinen Hals, zerkratzte sein Gesicht. Monet rappelte sich auf, stach hemmungslos auf den letzten Marinesoldaten ein. Ein lautes Lachen entsprang ihrer Kehle. Es war vorbei. Sugar krabbelte davon. Monet rang nach Atem.
„Was zum...?“ Ein weiterer bulliger Marine stand mit aufgerissenen Augen vor ihnen. Monet konnte kaum reagieren, da zog er schon eine Pistole. Doch er erstarrte mitten in der Bewegung. „Was?“ Wie mechanisch führte er seine Waffe unters Kinn. „Nein, bit...“ Ein lauter Schuss dröhnte durch die Gasse.
„Fufufufufu, ihr Mädchen seid großartig.“ Eine große Gestalt löste sich grinsend aus der Nacht.
Monet baute sich zitternd vor Sugar auf. Niemand würde sie anrühren und wenn sie die ganze Welt niederbrennen musste.
„Keine Angst, ihr beeindruckt mich. Wenn ihr dieses Leben satt habt, dann kommt mit mir.“
Monet zögerte kurz, dann senkte sie den Dolch, wandte sich zu Sugar und betastete sie liebevoll. „Geht es dir gut, süßer Zwerg?“
Sugar grinste sie mit verschmutzten Gesicht an. „Ja. Hast du etwas zu essen?“
„Nur ein paar Trauben, tut mir leid.“
Das Gesicht ihrer kleinen Schwester leuchtete freudestrahlend auf. „Das reicht mir. Danke.“
Sie nahm Monet bei der Hand, schnappte das Spielzeug und zog sie hinter sich her, ihrem gefiederten Retter folgend.
Sugar kaute genüsslich auf den Trauben herum. „Hey, das hat Spaß gemacht!“
Erste Szene
Während draußen ein schneeweißer Teppich die Welt in Unschuld hüllt und wärmende Sonnenstahlen funkelnde Eiskristalle zum Schmelzen bringen, knistert drinnen sachte ein wärmendes Feuer im Kaminofen. Sugar sitzt am Küchentisch, eine Tasse aromatischen Tees in den Händen. Ihr gegenüber sitzt ein aus Holz geschnitzter Puppenprinz, erstaunlich lebhaft für ein Spielzeug, und nippt ebenfalls am wohltuenden Heißgetränk. In Begleitung eines gutaussehenden jungen Mannes kommt Monet die Treppe herunter. Mit einem sinnlichen Kuss verabschiedet sich der Liebhaber und geht zur Tür hinaus.
Puppenprinz (empört): Unerhört!
Monet: Halt den Mund, Holzkopf! (An ihre Schwester gewandt.) Kannst du deinem Spielzeug keine Manieren beibringen?
Sugar (schnippisch): Kannst du aufhören dich wie eine Teenagerin aufzuführen? Du solltest die erwachsenere von uns beiden sein. Es gibt wichtigeres als sich einer flüchtigen Romanze hinzugeben.
Monet: Und das wäre?
Sugar: Die Familie.
Monet: Der junge Meister scheint mit mir zufrieden zu sein.
Sugar: Ich meine mich.
Monet (mit den Augen rollend): Selberverständlich. Es geht schließlich immer nur um dich.
Sugar (aufgeregt): Du vernachlässigst deine einzige Schwester für eine flüchtige Bekanntschaft.
Monet (entschieden): Ole ist keine flüchtige Bekanntschaft! Unsere Gefühle sind echt. Du bist doch nur neidisch, weil kein Mann dich jemals so ansehen wird, wie Ole mich ansieht.
Sugar (lauter werdend): Weil ich gefangen bin im Körper eines Kindes!
Monet: Beschwerst du dich über die Kraft, die der junge Meister dir geschenkt hat? Ohne sie wärst du bloß ein gewöhnliches Mädchen.
Sugar (beinahe schreiend): Ohne sie wäre ich jetzt eine richtige Frau. Stattdessen werde ich auf ewig ein Kind bleiben, abhängig vom Schutz der anderen, abhängig von dir. Du hingegen hast eine der mächtigsten Kräfte dieser Welt geschenkt bekommen. Du bist stark, frei und kannst tun und lassen was du willst. Und wozu nutzt du diese Freiheit? Um dich dem erstbesten Typen hinzugeben!
Monet (wütend): Das brauche ich mir von einer Zehnjährigen nicht bieten zu lassen!
Monet stürmt hinaus, die Tür hinter sich zuschlagend. Inzwischen ist die Sonne verschwunden, graue Wolken bedecken den Himmel. Erste Schneeflocken rieseln auf die Dächer der Häuser hinab.
Zweite Szene
Es ist Abend. Müde vom Tag hat Monet sich bereits auf ihr Zimmer zurückgezogen und schläft tief und fest. Sugar sitzt in einem Sessel am Kaminofen und unterhält sich mit dem Puppenprinzen, als es plötzlich an der Tür klopft.
Puppenprinz: Ole, welch unschöne Überraschung.
Ole (überrascht): Sugar, du bist so spät noch wach? Ich wollte eigentlich zu deiner großen Schwester.
Sugar (zögert einen Moment): Du kommst leider zu früh, sie ist noch in der Stadt. Aber sie sollte jeden Moment wieder hier sein. (Einen vielsagenden Blick auf den Puppenprinzen werfend). Willst du nicht hier auf sie warten, wir könnten zusammen etwas spielen.
Ole (fürsorglich): Aber sicher doch! Ein Kind in deinem Alter sollte ohnehin nicht um die Uhrzeit allein sein. Was willst du denn spielen?
Sugar (ein diabolisches Grinsen auf dem Gesicht): Lass uns einen Schneemann bauen!
Dritte Szene
Einen Tag später. Ein eisiger Wind pfeift geräuschvoll über die Eiswiesen hinweg, während der Schnee unablässig vom Himmel rieselt und die Welt in immer tiefere Kälte hüllt. Monet befindet sich in ihrem Zimmer, das vom schwachen Tageslicht kaum mehr erhellt wird. Ruhelos läuft sie im Raum auf und ab.
Monet: Da ist es wieder. Den ganzen Morgen schon werde ich das Gefühl nicht los, etwas vergessen, etwas verloren zu haben. Nur greifen kann ich es nicht. Wie ein Bild aus Rauch gleitet mir jeder Gedanke durch meine Hände, sobald ich ihn zu fassen versuche. Ich fühle mich orientierungslos. Mein Dasein erscheint mir ohne Sinn. Wieso ist mein Herz plötzlich so schwer? Es schmerzt fast, doch wurde es nicht verwundet. Mein Körper sehnt sich nach Wärme, doch mein Herz scheint gefroren. Ist dies der Preis, den ich zahlen muss? Der Preis für das Leben, das ich gewählt habe? Für all die Leben, die ich genommen habe? Ich empfinde Zuneigung, Ergebenheit. Doch wann habe ich das letzte Mal Liebe empfunden, wenn nicht für meine Schwester?
Während draußen ein Schneesturm zu tosen beginnt, rollt Monet eine Träne die Wange hinab.
Vierte Szene
In einen dicken Wintermantel gehüllt und in Begleitung des Puppenprinzen sitzt Sugar in einem Schlitten, vor den ein hölzernes Rentier gespannt ist. Der Schneesturm ist inzwischen zu einem eisigen Blizzard herangewachsen. Durch das dichte Schneegestöber wird langsam die Kontur eines Gebäudes erkenntlich. Es handelt sich um einen Palast, etwa von der Größe einer Hütte, erbaut aus Eisblöcken. Vor dem Gebäude steht ein Schneemann, der zur Begrüßung ergeben die Hand zur Stirn führt.
Schneemann: Ihr Palast ist beinahe fertig, Lady Sugar.
Sugar: Gute Arbeit, Schneemann. (Sugar tritt summend ins Innere, das Tosen des Sturms wird leiser. Im Palast befinden sich weitere Spielzeuge, die an der Inneneinrichtung arbeiten.) Hört, ihr Spielzeuge! Von nun an bin ich eure Königin und dies wird mein Palast sein. (Mit dem Finger schnipsend.) Musik!
Spielzeuginstrumente beginnen Musik zu spielen, während die restlichen Spielzeuge anfangen, ihre Arbeit im Takt der Musik fortzuführen.
Sugar (singend): „Sie ist nur ein kleines Kind“ und „schau, wie süß sie lacht“.
Niemand hat mich ernstgenommen, man hielt mich für ne Last.
Doch jetzt weht hier ein andrer Wind, jetzt bin ich an der Macht
Denn jetzt bin ich die Königin, von meinem Eispalast.
Beschreibe dich selbst in vier Klassifizierungen:
1) Desillusionierter Buchhändler
2) Podcastjunkie
3) Erbauer eines Videospiel Pile of Shame
4) Pen&Paper Spieler mit multipler Charakterpersönlichkeit
1) Desillusionierter Buchhändler
2) Podcastjunkie
3) Erbauer eines Videospiel Pile of Shame
4) Pen&Paper Spieler mit multipler Charakterpersönlichkeit