Und auch diese Phase kommen wir nicht ohne Stichwahl aus. Zu ausgeglichen waren beide Kontrahenten, als dass ihr eine klare Meinung formen konntet. Die beiden Schreiber haben sich nichts geschenkt und in beiden Runde jeweils eine Kategorie dominiert. Hier gehen also zwei absolut würdige und gleichwertige Kandidaten an den Start. Keine leichte Entscheidung, zum Glück muss ich sie nicht fällen. Ihr habt 18h Zeit, um euren Favoriten zu ermitteln.
Um euer Gedächtnis aufzufrischen, hier hier noch einmal die Texte:
Gefallen aus der Asche
Der entscheidende Moment war gekommen. Unsere langen Vorbereitungen würden sich endlich bezahlt machen. Für mich war es ein letztes Aufbäumen, bevor unsere Ära endgültig zu Ende gehen würde. Ich fixierte meinen Blick auf die langsam näher kommende Insel. Unwillkürlich spannte sich mein ganzer Körper an. Mein Feuer brodelte in mir, bereit sich ein letztes Mal zu entfachen.
Jozu trat neben mich, seinen grimmigen Blick ebenfalls auf die Insel gerichtet. Dort hatte Teach sich mit seiner stetig wachsenden Mannschaft niedergelassen.
„Es ist soweit, Marco.“ Jozus Zähne mahlten vor Anspannung. „Bist du bereit?“
Ich löste meinen Blick langsam vom Horizont. „Mehr als jemals zuvor.“
Mein alter Freund legte mir kameradschaftlich seinen übriggebliebenen Arm auf die Schulter. „Dann lass es uns zu Ende zu bringen.“
Ich nickte stumm und wandte mich um. Sechzehn Schiffe. Das Überbleibsel unserer Allianz, die wir für unbesiegbar gehalten hatten. Vor mir meine Kameraden, die wir uns für unantastbar gehalten hatten. Doch wir hatten uns getäuscht und nun mussten wir mit den Konsequenzen unserer Arroganz leben. Um damit leben zu können mussten wir wenigstens eine Sache richtig stellen: Diesen beschissenen Verräter und seine äußerst hässliche Crew von der Erde zu tilgen.
In den Gesichtern meiner Crew spiegelte sich die Kampfbereitschaft, aber auch ein zweifelndes Flackern. Meine Crew? Nein, ich war kein Kapitän, nur ein Platzhalter. Es gab nur einen wahren Kapitän der Whitebeard Piraten. Ich wollte etwas sagen, doch meine Kehle war wie zugeschnürt. Was könnte ich schon mitteilen? Aber es war unser letzter Kampf.
„Ich bin kein großer Redenschwinger“, begann ich schließlich. Was für dämlicher Einstieg für eine erschwingliche Rede. „Vater konnte das. Unseren Mut entfachen. Uns an unsere Stärke glauben lassen. Aber nicht ich. Doch dafür sind wir heute hier. Um uns ein letztes Mal daran zu erinnern was uns Vater gab. Stärke! Eine Familie! Ein Zuhause! Wir als seine Töchter und Söhne schultern sein Erbe.“ Ich richtete den Blick von der gebannten Crew wieder auf die Insel und wies mit meinem Zeigefinger, wie ein Schwertstoß, dorthin. „Da sitzt der miese Bastard und seine feigen Ratten! Wir werden sie zerfetzen. Für Vater! Für Ace! Und alle anderen unserer Freunde, die draufgegangen sind. Das ist die letzte Schlacht, die diese Bande schlagen wird. Denn wir sind die Whitebeard Piraten!“ Mit Tränen in den Augen stieß ich meine bebende Faust entschlossen gen Himmel. „Bis zum Ende!“
„Bis zum Ende!“, brüllten die Whitebeard Piraten einstimmig und reckten ihre Waffen in die Höhe. Jeder Zweifel in ihnen war erloschen und auch meine letzten Bedenken waren hinweggespült. Ich hatte nur noch unser Ziel vor Augen. Blaue Flammen umloderten meine Hände. Komm nur her, Teach!
Die Schlacht tobte wie ein Sturm. Die gesamte Insel wurde von fortwährenden Beben erschüttert. Kaum noch jemand war kampffähig. Vista zerschlug Shiryuus Defensive und schlitzte ihn auf, wurde jedoch, bevor er zu Atem kommen konnte, von einer gewaltigen Druckwelle durch Teach in den Boden gestampft. Da waren wir nun. Nur noch er, sowie Jozu und ich.
„Zehahahaha, schaut her, wer da aus ihren Löchern gekrochen kommt!“, lachte der Verräter und hob herausfordernd seine glühende Faust. „Meine alte Crew erweist mir die Ehre. Wie schön, dass ihr von selbst kommt und ich dachte schon, ich müsste mir die Mühe machen euch zu suchen.“
Jozu knurrte wütend. Ich fletschte die Zähne und umhüllte meinen gesamten Körper mit kalten Feuer. „Du feiger Haufen Scheiße! Das hier ist dein Ende!“
„Mein Ende?“ Teach grinste überheblich und richtete sich zur vollen Größe auf. „Nein, das hier ist erst der Anfang meiner Ära und nur eine weitere Stufe für mich zum König der Piraten. Altes Eisen wie ihr gehört entsorgt.“ Er hob beide Arme und winkte uns selbstgefällig zu sich. „Genug geredet. Ich werde euch mit der Kraft eures Daddys zerquetschen.“
Finsternis brach aus seiner Hand heraus, zog Trümmer und Geröll zu sich und formte sie zu einer gigantischen Kugel. Jozus breiter Rücken baute sie wie eine unüberwindbare Mauer vor mir auf. Sein Körper begann zu glänzen. „Bleib dicht hinter mir, Marco!“, schrie er über das Getöse hinweg.
Ich klopfte ihm auf den Rücken zur Bestätigung und ließ meine Flammen auflodern, dass sie ihn wie eine brennende Rüstung umhüllten. Teach aktivierte die Kraft der Erdbebenfrucht, versetzte der Trümmerkugel einen Schlag, dass sie wie aus einer Kanone gefeuert auf uns zuschoss.
„Los gehtˋs!“ Wir preschten vor und jagten, einem blau glühenden Meteor gleichend, auf den Angriff zu, der sich tsunamiartig über uns erhob. Wir prallten hinein, aber durchbrachen das Geschoss und schon begrüßte uns wieder das Licht. Ich breitete meine Flügel aus, verpasste Jozu und mir einen zusätzlichen Schub. Da war Teach! Seine und Jozus Faust prallten aufeinander, der Diamant zersplitterte, wurde aber von meinem Feuer augenblicklich regeneriert. Ich fegte hinter Jozu hervor und schmetterte der hässlichen Visage meinen Fuß ins Gesicht. Der Verräter stolperte zurück, aber seine Kraft zog mich zu ihm. Ich wich der Faust grade so in der Luft aus und hämmerte ihm meinen Fuß unters Kinn. Er packte mich trotzdem. Meine Flammen erloschen urplötzlich und schon traf mich Vaters geballte Kraft. Ich hatte sie schon unzählige Male erlebt, doch sie am eigenen Leib zu spüren war etwas völlig anderes. Mein Körper schien zu zerbersten. Ich spuckte Blut, wurde fortgeschleudert. Mein Feuer brach wieder aus, doch es reichte nicht um den Schaden zu beheben. Donnergrollen dröhnte durch meinen Schädel. Ein Schleier verdeckte meine Sicht.
Der Boden spaltete sich. Ich richtete mich wankend auf. Verschwommen erkannte ich wie Teach Jozus Panzer mit gewaltigen Schlägen zertrümmerte. Ich flammte bis zum Maximum auf und griff verzweifelt an. Doch da war sie wieder, die glühende Faust. Ich erstarrte mitten im Flug. Keine Chance. Mein Blick fiel auf Jozu. Aber ich lasse niemanden mehr zurück! Meine Krallen griffen nach Jozus Körper und ich floh waghalsig. Eine Druckwelle ließ mich schlingern, doch ich entkam. Mein restliches Feuer umhüllte meinen Freund, aber es war zu spät ihn. Ein schallendes Lachen ertönte weit hinter mir. „Ja! Flieg, Marco, der Phönix!“
Ich blickte nicht zurück. Tränen vermischten sich in meinem Gesicht mit Blut. Es tut mir leid, Paps!
Kein Spaß
vs.
Warum?
Was du wohl gerade machst, Paps? Sitzt du mit Ace und Roger am Lagerfeuer, teilst dir mit ihnen eine Schale Sake und schwelgst in Erinnerungen an eure gemeinsamen Abenteuer? Oder wachst du über uns, die du hier unten zurückgelassen hast, und achtest darauf, dass wir dein Vermächtnis in Ehren halten? Wie gerne würde ich jetzt gerade mit euch am Feuer sitzen und euren Geschichten lauschen, so wie ich es früher immer getan habe.
Es ist ruhiger geworden, seitdem ihr nicht mehr hier seid. Und das, obwohl du nie ein Lautsprecher warst. Du warst nicht wie Roger, der bei jeder Gelegenheit von seinen Abenteuern erzählte, ja geradezu mit ihnen prahlte. Der nur die Klappe hielt, wenn er ein Bierglas an den Lippen hatte. Nein, deine Worte waren stets mit Bedacht gewählt. Du hast nur geredet, wenn du etwas zu sagen hattest. Du hast nur gesprochen, wenn du es musstest. Zum Beispiel am Abend vor einer großen Schlacht, wenn die Frischlinge vor lauter Angst nicht schlafen konnten. Dann hast du von deinen Abenteuern mit Rocks, deinen Duellen mit Roger und von deinen Kämpfen gegen die Marine erzählt. Oder von Sphinx, deinem Heimatort.
Früher, da waren wir vor jedem Kampf euphorisch. Wir haben uns ausgemalt, wie die Zeitungen über unsere ruhmreichen Taten berichten. Weißt du noch, wie wir Kinder immer darum gewetteifert haben, wer die Bande an vorderste Front in den Kampf führen darf? Wir haben uns den schwersten Stein auf der Insel gesucht und um die Wette geworfen. Wir hatten keine Angst, denn du hast uns Sicherheit gegeben. Du warst unser Fels in der Brandung. Doch heute ist niemand ausgelassen. Niemand ist euphorisch. Morgen steht die Schlacht gegen Teach an und dieses Mal malt sich niemand die Schlagzeilen aus, die in den Zeitungen stehen werden. Denn morgen gibt es nichts zu gewinnen – aber alles zu verlieren.
Und ich sitze hier draußen, mitten in der Nacht und bekomme kein Auge zu. Ich, der vor jeder unserer Schlachten geschlummert hat wie ein Baby! Zum ersten Mal, seit ich Pirat geworden bin, verspüre ich Angst. Denn plötzlich geht es um mehr als nur um mich. Es geht um mehr als Gold oder Ruhm. Es geht um Gerechtigkeit. Es geht um dein Vermächtnis. Es geht um das Leben meiner Kameraden. Plötzlich führe ich die Whitebeard-Piraten an deiner Stelle in die Schlacht und, verdammt noch mal, ich habe Angst! Doch ich hoffe, Paps, dass du stolz auf mich bist. Ich hoffe, du bist stolz auf den Weg, den ich gewählt habe. Ich kann nur hoffen, denn was sonst soll ich tun? Verdammt, ich habe keine Ahnung! Ich weiß nicht, was das Richtige ist, denn ich habe mich niemals für diesen Posten beworben, ich hatte nie einen Plan wie es weitergehen soll. Nicht eine Sekunde habe ich daran gedacht, dass du sterben könntest. Und jetzt bist du weg und ich soll alles von dir übernehmen? Ich weiß nicht, was ich tun soll, denn egal wofür ich mich auch entscheide, am Ende werden Menschen wegen mir leiden. Wie hast du es nur all die Jahre geschafft, solche Entscheidungen zu treffen? Ich kann nicht schlafen, denn die Gedanken an die Konsequenzen halten mich wach. Ich kann nicht atmen, denn die Last der Verantwortung presst mir jedes bisschen Sauerstoff aus der Lunge. Nun schauen alle auf mich und erwarten, dass ich sie anführe. Dass ich einen Plan habe. Nur, weil du mich zu deiner rechten Hand gemacht hast. Und ich weiß nicht einmal, warum. Ich war nie der erfahrenste, war nie der gerissenste, nie der vernünftigste. Ich war ein kleiner Junge mit Flausen im Kopf, der ohne zu Zögern in jeden Kampf gestürmt ist, um dem Namen seines Vaters Ehre zu machen. Ich war nur ein kleiner Junge – vom ersten Tag an bis zum Tag deines Todes. Doch du hast mich zu deiner rechten Hand gemacht. Verdammt, Paps, warum? Warum musste ich dein Nachfolger werden? Warum nicht Vista? Oder Jozu? Warum musstest du von uns gehen? Warum bist du jetzt nicht hier? Bei uns? Am Feuer?
Plötzlich legte sich eine schwere, warme Hand auf Marcos Schulter. Überrascht fuhr er herum und sah in Vistas dunkle Augen, die ihn mitfühlend ansahen. Für einen Moment, wohl nicht länger als einen Augenblick lang, schien die Zeit stillzustehen. Während dieses Augenblickes fühlte Marco, wie die Last von seinen Schultern wich. Ohne auch nur ein Wort von dem zu erwähnen, was ihm durch den Kopf ging, fühlte er sich verstanden. Und für einen Bruchteil dieses Augenblickes fühlte er sich wieder so geborgen wie früher. Doch dann war der Moment vorbei.
„Marco, was machst du denn allein hier draußen?“, fragte Vista mit einem sanften Lächeln. Dann deutete er in Richtung des Lagers, wo sich der Rest der Whitebeard-Piraten aufhielt. „Jozu hat einen ordentlichen Brocken gefunden. Ich wette, den wirfst du keine zwanzig Meter weit.“
Marco wandte den Blick ab. Schaute zunächst hinaus aufs offene Meer, dann hinauf zu den Sternen. Er ließ einen Moment verstreichen. Dann holte er tief Luft, breitete seine Arme aus und ließ seine Phönix-Schwingen aufleuchten.
„Wer zuerst bei den anderen ist!“
Gefroren
Erste Szene
Während draußen ein schneeweißer Teppich die Welt in Unschuld hüllt und wärmende Sonnenstahlen funkelnde Eiskristalle zum Schmelzen bringen, knistert drinnen sachte ein wärmendes Feuer im Kaminofen. Sugar sitzt am Küchentisch, eine Tasse aromatischen Tees in den Händen. Ihr gegenüber sitzt ein aus Holz geschnitzter Puppenprinz, erstaunlich lebhaft für ein Spielzeug, und nippt ebenfalls am wohltuenden Heißgetränk. In Begleitung eines gutaussehenden jungen Mannes kommt Monet die Treppe herunter. Mit einem sinnlichen Kuss verabschiedet sich der Liebhaber und geht zur Tür hinaus.
Puppenprinz (empört): Unerhört!
Monet: Halt den Mund, Holzkopf! (An ihre Schwester gewandt.) Kannst du deinem Spielzeug keine Manieren beibringen?
Sugar (schnippisch): Kannst du aufhören dich wie eine Teenagerin aufzuführen? Du solltest die erwachsenere von uns beiden sein. Es gibt wichtigeres als sich einer flüchtigen Romanze hinzugeben.
Monet: Und das wäre?
Sugar: Die Familie.
Monet: Der junge Meister scheint mit mir zufrieden zu sein.
Sugar: Ich meine mich.
Monet (mit den Augen rollend): Selberverständlich. Es geht schließlich immer nur um dich.
Sugar (aufgeregt): Du vernachlässigst deine einzige Schwester für eine flüchtige Bekanntschaft.
Monet (entschieden): Ole ist keine flüchtige Bekanntschaft! Unsere Gefühle sind echt. Du bist doch nur neidisch, weil kein Mann dich jemals so ansehen wird, wie Ole mich ansieht.
Sugar (lauter werdend): Weil ich gefangen bin im Körper eines Kindes!
Monet: Beschwerst du dich über die Kraft, die der junge Meister dir geschenkt hat? Ohne sie wärst du bloß ein gewöhnliches Mädchen.
Sugar (beinahe schreiend): Ohne sie wäre ich jetzt eine richtige Frau. Stattdessen werde ich auf ewig ein Kind bleiben, abhängig vom Schutz der anderen, abhängig von dir. Du hingegen hast eine der mächtigsten Kräfte dieser Welt geschenkt bekommen. Du bist stark, frei und kannst tun und lassen was du willst. Und wozu nutzt du diese Freiheit? Um dich dem erstbesten Typen hinzugeben!
Monet (wütend): Das brauche ich mir von einer Zehnjährigen nicht bieten zu lassen!
Monet stürmt hinaus, die Tür hinter sich zuschlagend. Inzwischen ist die Sonne verschwunden, graue Wolken bedecken den Himmel. Erste Schneeflocken rieseln auf die Dächer der Häuser hinab.
Zweite Szene
Es ist Abend. Müde vom Tag hat Monet sich bereits auf ihr Zimmer zurückgezogen und schläft tief und fest. Sugar sitzt in einem Sessel am Kaminofen und unterhält sich mit dem Puppenprinzen, als es plötzlich an der Tür klopft.
Puppenprinz: Ole, welch unschöne Überraschung.
Ole (überrascht): Sugar, du bist so spät noch wach? Ich wollte eigentlich zu deiner großen Schwester.
Sugar (zögert einen Moment): Du kommst leider zu früh, sie ist noch in der Stadt. Aber sie sollte jeden Moment wieder hier sein. (Einen vielsagenden Blick auf den Puppenprinzen werfend). Willst du nicht hier auf sie warten, wir könnten zusammen etwas spielen.
Ole (fürsorglich): Aber sicher doch! Ein Kind in deinem Alter sollte ohnehin nicht um die Uhrzeit allein sein. Was willst du denn spielen?
Sugar (ein diabolisches Grinsen auf dem Gesicht): Lass uns einen Schneemann bauen!
Dritte Szene
Einen Tag später. Ein eisiger Wind pfeift geräuschvoll über die Eiswiesen hinweg, während der Schnee unablässig vom Himmel rieselt und die Welt in immer tiefere Kälte hüllt. Monet befindet sich in ihrem Zimmer, das vom schwachen Tageslicht kaum mehr erhellt wird. Ruhelos läuft sie im Raum auf und ab.
Monet: Da ist es wieder. Den ganzen Morgen schon werde ich das Gefühl nicht los, etwas vergessen, etwas verloren zu haben. Nur greifen kann ich es nicht. Wie ein Bild aus Rauch gleitet mir jeder Gedanke durch meine Hände, sobald ich ihn zu fassen versuche. Ich fühle mich orientierungslos. Mein Dasein erscheint mir ohne Sinn. Wieso ist mein Herz plötzlich so schwer? Es schmerzt fast, doch wurde es nicht verwundet. Mein Körper sehnt sich nach Wärme, doch mein Herz scheint gefroren. Ist dies der Preis, den ich zahlen muss? Der Preis für das Leben, das ich gewählt habe? Für all die Leben, die ich genommen habe? Ich empfinde Zuneigung, Ergebenheit. Doch wann habe ich das letzte Mal Liebe empfunden, wenn nicht für meine Schwester?
Während draußen ein Schneesturm zu tosen beginnt, rollt Monet eine Träne die Wange hinab.
Vierte Szene
In einen dicken Wintermantel gehüllt und in Begleitung des Puppenprinzen sitzt Sugar in einem Schlitten, vor den ein hölzernes Rentier gespannt ist. Der Schneesturm ist inzwischen zu einem eisigen Blizzard herangewachsen. Durch das dichte Schneegestöber wird langsam die Kontur eines Gebäudes erkenntlich. Es handelt sich um einen Palast, etwa von der Größe einer Hütte, erbaut aus Eisblöcken. Vor dem Gebäude steht ein Schneemann, der zur Begrüßung ergeben die Hand zur Stirn führt.
Schneemann: Ihr Palast ist beinahe fertig, Lady Sugar.
Sugar: Gute Arbeit, Schneemann. (Sugar tritt summend ins Innere, das Tosen des Sturms wird leiser. Im Palast befinden sich weitere Spielzeuge, die an der Inneneinrichtung arbeiten.) Hört, ihr Spielzeuge! Von nun an bin ich eure Königin und dies wird mein Palast sein. (Mit dem Finger schnipsend.) Musik!
Spielzeuginstrumente beginnen Musik zu spielen, während die restlichen Spielzeuge anfangen, ihre Arbeit im Takt der Musik fortzuführen.
Sugar (singend): „Sie ist nur ein kleines Kind“ und „schau, wie süß sie lacht“.
Niemand hat mich ernstgenommen, man hielt mich für ne Last.
Doch jetzt weht hier ein andrer Wind, jetzt bin ich an der Macht
Denn jetzt bin ich die Königin, von meinem Eispalast.
Um euer Gedächtnis aufzufrischen, hier hier noch einmal die Texte:
Der entscheidende Moment war gekommen. Unsere langen Vorbereitungen würden sich endlich bezahlt machen. Für mich war es ein letztes Aufbäumen, bevor unsere Ära endgültig zu Ende gehen würde. Ich fixierte meinen Blick auf die langsam näher kommende Insel. Unwillkürlich spannte sich mein ganzer Körper an. Mein Feuer brodelte in mir, bereit sich ein letztes Mal zu entfachen.
Jozu trat neben mich, seinen grimmigen Blick ebenfalls auf die Insel gerichtet. Dort hatte Teach sich mit seiner stetig wachsenden Mannschaft niedergelassen.
„Es ist soweit, Marco.“ Jozus Zähne mahlten vor Anspannung. „Bist du bereit?“
Ich löste meinen Blick langsam vom Horizont. „Mehr als jemals zuvor.“
Mein alter Freund legte mir kameradschaftlich seinen übriggebliebenen Arm auf die Schulter. „Dann lass es uns zu Ende zu bringen.“
Ich nickte stumm und wandte mich um. Sechzehn Schiffe. Das Überbleibsel unserer Allianz, die wir für unbesiegbar gehalten hatten. Vor mir meine Kameraden, die wir uns für unantastbar gehalten hatten. Doch wir hatten uns getäuscht und nun mussten wir mit den Konsequenzen unserer Arroganz leben. Um damit leben zu können mussten wir wenigstens eine Sache richtig stellen: Diesen beschissenen Verräter und seine äußerst hässliche Crew von der Erde zu tilgen.
In den Gesichtern meiner Crew spiegelte sich die Kampfbereitschaft, aber auch ein zweifelndes Flackern. Meine Crew? Nein, ich war kein Kapitän, nur ein Platzhalter. Es gab nur einen wahren Kapitän der Whitebeard Piraten. Ich wollte etwas sagen, doch meine Kehle war wie zugeschnürt. Was könnte ich schon mitteilen? Aber es war unser letzter Kampf.
„Ich bin kein großer Redenschwinger“, begann ich schließlich. Was für dämlicher Einstieg für eine erschwingliche Rede. „Vater konnte das. Unseren Mut entfachen. Uns an unsere Stärke glauben lassen. Aber nicht ich. Doch dafür sind wir heute hier. Um uns ein letztes Mal daran zu erinnern was uns Vater gab. Stärke! Eine Familie! Ein Zuhause! Wir als seine Töchter und Söhne schultern sein Erbe.“ Ich richtete den Blick von der gebannten Crew wieder auf die Insel und wies mit meinem Zeigefinger, wie ein Schwertstoß, dorthin. „Da sitzt der miese Bastard und seine feigen Ratten! Wir werden sie zerfetzen. Für Vater! Für Ace! Und alle anderen unserer Freunde, die draufgegangen sind. Das ist die letzte Schlacht, die diese Bande schlagen wird. Denn wir sind die Whitebeard Piraten!“ Mit Tränen in den Augen stieß ich meine bebende Faust entschlossen gen Himmel. „Bis zum Ende!“
„Bis zum Ende!“, brüllten die Whitebeard Piraten einstimmig und reckten ihre Waffen in die Höhe. Jeder Zweifel in ihnen war erloschen und auch meine letzten Bedenken waren hinweggespült. Ich hatte nur noch unser Ziel vor Augen. Blaue Flammen umloderten meine Hände. Komm nur her, Teach!
Die Schlacht tobte wie ein Sturm. Die gesamte Insel wurde von fortwährenden Beben erschüttert. Kaum noch jemand war kampffähig. Vista zerschlug Shiryuus Defensive und schlitzte ihn auf, wurde jedoch, bevor er zu Atem kommen konnte, von einer gewaltigen Druckwelle durch Teach in den Boden gestampft. Da waren wir nun. Nur noch er, sowie Jozu und ich.
„Zehahahaha, schaut her, wer da aus ihren Löchern gekrochen kommt!“, lachte der Verräter und hob herausfordernd seine glühende Faust. „Meine alte Crew erweist mir die Ehre. Wie schön, dass ihr von selbst kommt und ich dachte schon, ich müsste mir die Mühe machen euch zu suchen.“
Jozu knurrte wütend. Ich fletschte die Zähne und umhüllte meinen gesamten Körper mit kalten Feuer. „Du feiger Haufen Scheiße! Das hier ist dein Ende!“
„Mein Ende?“ Teach grinste überheblich und richtete sich zur vollen Größe auf. „Nein, das hier ist erst der Anfang meiner Ära und nur eine weitere Stufe für mich zum König der Piraten. Altes Eisen wie ihr gehört entsorgt.“ Er hob beide Arme und winkte uns selbstgefällig zu sich. „Genug geredet. Ich werde euch mit der Kraft eures Daddys zerquetschen.“
Finsternis brach aus seiner Hand heraus, zog Trümmer und Geröll zu sich und formte sie zu einer gigantischen Kugel. Jozus breiter Rücken baute sie wie eine unüberwindbare Mauer vor mir auf. Sein Körper begann zu glänzen. „Bleib dicht hinter mir, Marco!“, schrie er über das Getöse hinweg.
Ich klopfte ihm auf den Rücken zur Bestätigung und ließ meine Flammen auflodern, dass sie ihn wie eine brennende Rüstung umhüllten. Teach aktivierte die Kraft der Erdbebenfrucht, versetzte der Trümmerkugel einen Schlag, dass sie wie aus einer Kanone gefeuert auf uns zuschoss.
„Los gehtˋs!“ Wir preschten vor und jagten, einem blau glühenden Meteor gleichend, auf den Angriff zu, der sich tsunamiartig über uns erhob. Wir prallten hinein, aber durchbrachen das Geschoss und schon begrüßte uns wieder das Licht. Ich breitete meine Flügel aus, verpasste Jozu und mir einen zusätzlichen Schub. Da war Teach! Seine und Jozus Faust prallten aufeinander, der Diamant zersplitterte, wurde aber von meinem Feuer augenblicklich regeneriert. Ich fegte hinter Jozu hervor und schmetterte der hässlichen Visage meinen Fuß ins Gesicht. Der Verräter stolperte zurück, aber seine Kraft zog mich zu ihm. Ich wich der Faust grade so in der Luft aus und hämmerte ihm meinen Fuß unters Kinn. Er packte mich trotzdem. Meine Flammen erloschen urplötzlich und schon traf mich Vaters geballte Kraft. Ich hatte sie schon unzählige Male erlebt, doch sie am eigenen Leib zu spüren war etwas völlig anderes. Mein Körper schien zu zerbersten. Ich spuckte Blut, wurde fortgeschleudert. Mein Feuer brach wieder aus, doch es reichte nicht um den Schaden zu beheben. Donnergrollen dröhnte durch meinen Schädel. Ein Schleier verdeckte meine Sicht.
Der Boden spaltete sich. Ich richtete mich wankend auf. Verschwommen erkannte ich wie Teach Jozus Panzer mit gewaltigen Schlägen zertrümmerte. Ich flammte bis zum Maximum auf und griff verzweifelt an. Doch da war sie wieder, die glühende Faust. Ich erstarrte mitten im Flug. Keine Chance. Mein Blick fiel auf Jozu. Aber ich lasse niemanden mehr zurück! Meine Krallen griffen nach Jozus Körper und ich floh waghalsig. Eine Druckwelle ließ mich schlingern, doch ich entkam. Mein restliches Feuer umhüllte meinen Freund, aber es war zu spät ihn. Ein schallendes Lachen ertönte weit hinter mir. „Ja! Flieg, Marco, der Phönix!“
Ich blickte nicht zurück. Tränen vermischten sich in meinem Gesicht mit Blut. Es tut mir leid, Paps!
Die Schnapsflasche zersprengte mit einem hellen Klirren an der dreckigen Wand. „Ich hab euch gesagt, ihr sollt Nachschub holen, ihr nutzlosen Gören!“ Die große Hand zerrte unerbittlich an ihren Haaren. Ein tiefrotes, fleischiges Gesicht, verzogen zu einer schrecklichen Grimasse.
„Bitte...bitte, lass sie los. Es ist meine Schuld. Bitte, komm mit. In der Küche ist noch etwas.“
Die große Hand schleuderte sie brutal unter den Tisch, wo sie wimmernd liegen blieb.
Eine andere Hand strich ihr über das Haar. Ein helles, liebevolles Gesicht, mit einem sanften Lächeln. „Bleib kurz hier, süßer Zwerg. Ich pass auf dich auf, versprochen.“
Die Tür fiel ins Schloss. Schreie...Rumpeln...Stille. Sie presste die Hände auf ihre Ohren, bis sie von behutsamen Händen weggezogen wurden. „Wir müssen gehen.“
„Aber wohin?“
„Irgendwo hin. Jetzt!“ Sie rannten...
Sugar schreckte mit einem spitzen Schrei hoch. Ihr Herz schlug bis zum Hals. Sofort war Monet bei ihr und umschlang sie fest. „Es ist alles gut, süßer Zwerg.“
Das kleine Mädchen schmiegte sich schluchzend an die Schulter ihrer großen Schwester. „Es...war wieder dieser Traum...“
Monet drückte sie noch fester. „Ich weiß. Aber jetzt ist es vorbei. Ich bin bei dir.“
Der kalte Atem von Sugar beruhigte sich langsam. Eine warme Decke umhüllte sie. Sie verharrte weiter in Monets Armen, bis sie schließlich wieder einschlummerte.
Einzelne Schneeflocken durchdrangen das brüchige Gemäuer des verfallenen Hauses. Die Sonne schien hell durch die zerbrochenen Fenster. Und trotzdem war es bitterkalt.
Monet prüfte ihre Vorräte. Ein paar trockene Essensreste. Sie rieb sich seufzend die Stirn. Sie mussten wieder stehlen. Risikoreich, aber was blieb ihnen schon anderes übrig.
„Wo ist eigentlich Papa?“, fragte Sugar aus dem Nichts heraus.
Ihre Schwester mied ihren neugierigen Blick und rieb sich die tauben Finger.
„Jetzt sag schon.“
„Ich hab dir doch schon oft erklärt, dass er auf eine Reise gegangen ist“, schnaubte Monet verärgerter als es ihre Absicht gewesen war.
Beleidigt schürzte Sugar die Lippen. „Du lügst doch.“
Ihre Schwester wollte schon eine bissige Antwort geben, aber richtete sich stattdessen entschlossen auf. „Komm, wir müssen in die Stadt. Essen besorgen.“
Sofort Sugar sprang mit knurrenden Magen auf. „Au ja! Hier ist es sowieso langweilig“
Sie stolperten durch den schmutzigen Schnee zu einer engen Gasse, wo sie japsend nach Atem rangen. Das Ergebnis war kläglich. Es würde nichtmal für den Ende des Tages reichen. Vorsichtig machten sie sich auf den Weg zurück in ihr Versteck.
Plötzlich blieb Sugar wie angewurzelt stehen und starrte in das Schaufenster eines Ladens. „Monet, schau mal! Das ist doch schön.“ Sie zeigte aufgeregt auf eine bunt bemalte Spielzeugfigur.
„Dafür haben wir keine Zeit. Komm weiter.“ Monet packte ihre kleine Schwester am Arm und zog sie fort, während diese weiter fasziniert die Holzfigur betrachtete.
Es wurde dunkel. Monet machte sich bereit für einen weiteren Raubzug. „Du bleibst hier, in Ordnung?“
Sugar murmelte kurz und wirbelte dann herum. „Warum können wir nie Spaß haben?“, schrie sie wütend und ballte die Fäuste.
„Spaß? Glaubst du das hier ist eine verdammte Ferienoase?“, brüllte Monet mit wilden Gesten zurück. „Werd erwachsen!“
„Wenn das heißt, dass alles blöd ist, dann werd ich niemals erwachsen!“ Sugar drehte sich zornig um, trampelte ins Eck und blieb dort mit verschränkten Armen stehen.
„Meinetwegen.“, fauchte Monet und stapfte davon in die Kälte.
Endlich ein guter Fang. Sogar frisches Obst. Monet legte den Kopf in den Nacken und ließ die Schneeflocken auf ihr Gesicht rieseln. Diese weiße Schönheit strahlte für sie Unschuld und Ruhe aus. Etwas, dass sie lange nicht mehr verspürt hatte. Sie kehrte zurück in das verfallene Haus, doch Sugar war weg. Panisch ließ sie ihre Tasche fallen und blickte sich hektisch suchend um. Nichts. Sie hetzte zurück in die Dunkelheit, rief verzweifelt nach ihr. Immer wieder. Sie dürfte sie nicht verlieren.
Ein durchdringender Schrei und Fackelschein erregte ihre Aufmerksamkeit. In einer dunklen Gasse stand sie, umringt von drei weiß gekleideten Gestalten. Marine!
„Das hast du doch geklaut, elendes Gesindel!“ Ein Soldat schüttelte Sugar kräftig. Eine bunte Holzfigur fiel zu Boden.
„Lasst mich los, ihr Affen!“
Monet atmete tief ein, griff kurz prüfend nach dem Dolch hinten an ihrem Gürtel und trat in die Gasse. „Bitte, tut ihr nichts“, sagte sie mit einem unschuldigen Lächeln und hob beschwichtigend die Arme.
„Ach, was haben wir denn hier? Gleich ein Duo?“ Der vorderste Soldat trat vor sie. „Was machen wir denn je...?
Ihr Dolch schnellte vor in seinen Hals. Er konnte sich kaum gurgelnd dorthin fassen, da schoss sie schon an ihm vorbei, stach dem Zweiten in die Brust. Der dritte Soldat schrie fassungslos auf, schleuderte Sugar weg und schlug Monet mit dem Gewehrkolben ins Gesicht. Blutend und mit explodierenden Licht vor den Augen stolperte sie zurück. Der Soldat kam knurrend näher. Ein kleiner Schatten sprang auf seinen Rücken, biss sich in seinen Hals, zerkratzte sein Gesicht. Monet rappelte sich auf, stach hemmungslos auf den letzten Marinesoldaten ein. Ein lautes Lachen entsprang ihrer Kehle. Es war vorbei. Sugar krabbelte davon. Monet rang nach Atem.
„Was zum...?“ Ein weiterer bulliger Marine stand mit aufgerissenen Augen vor ihnen. Monet konnte kaum reagieren, da zog er schon eine Pistole. Doch er erstarrte mitten in der Bewegung. „Was?“ Wie mechanisch führte er seine Waffe unters Kinn. „Nein, bit...“ Ein lauter Schuss dröhnte durch die Gasse.
„Fufufufufu, ihr Mädchen seid großartig.“ Eine große Gestalt löste sich grinsend aus der Nacht.
Monet baute sich zitternd vor Sugar auf. Niemand würde sie anrühren und wenn sie die ganze Welt niederbrennen musste.
„Keine Angst, ihr beeindruckt mich. Wenn ihr dieses Leben satt habt, dann kommt mit mir.“
Monet zögerte kurz, dann senkte sie den Dolch, wandte sich zu Sugar und betastete sie liebevoll. „Geht es dir gut, süßer Zwerg?“
Sugar grinste sie mit verschmutzten Gesicht an. „Ja. Hast du etwas zu essen?“
„Nur ein paar Trauben, tut mir leid.“
Das Gesicht ihrer kleinen Schwester leuchtete freudestrahlend auf. „Das reicht mir. Danke.“
Sie nahm Monet bei der Hand, schnappte das Spielzeug und zog sie hinter sich her, ihrem gefiederten Retter folgend.
Sugar kaute genüsslich auf den Trauben herum. „Hey, das hat Spaß gemacht!“
„Bitte...bitte, lass sie los. Es ist meine Schuld. Bitte, komm mit. In der Küche ist noch etwas.“
Die große Hand schleuderte sie brutal unter den Tisch, wo sie wimmernd liegen blieb.
Eine andere Hand strich ihr über das Haar. Ein helles, liebevolles Gesicht, mit einem sanften Lächeln. „Bleib kurz hier, süßer Zwerg. Ich pass auf dich auf, versprochen.“
Die Tür fiel ins Schloss. Schreie...Rumpeln...Stille. Sie presste die Hände auf ihre Ohren, bis sie von behutsamen Händen weggezogen wurden. „Wir müssen gehen.“
„Aber wohin?“
„Irgendwo hin. Jetzt!“ Sie rannten...
Sugar schreckte mit einem spitzen Schrei hoch. Ihr Herz schlug bis zum Hals. Sofort war Monet bei ihr und umschlang sie fest. „Es ist alles gut, süßer Zwerg.“
Das kleine Mädchen schmiegte sich schluchzend an die Schulter ihrer großen Schwester. „Es...war wieder dieser Traum...“
Monet drückte sie noch fester. „Ich weiß. Aber jetzt ist es vorbei. Ich bin bei dir.“
Der kalte Atem von Sugar beruhigte sich langsam. Eine warme Decke umhüllte sie. Sie verharrte weiter in Monets Armen, bis sie schließlich wieder einschlummerte.
Einzelne Schneeflocken durchdrangen das brüchige Gemäuer des verfallenen Hauses. Die Sonne schien hell durch die zerbrochenen Fenster. Und trotzdem war es bitterkalt.
Monet prüfte ihre Vorräte. Ein paar trockene Essensreste. Sie rieb sich seufzend die Stirn. Sie mussten wieder stehlen. Risikoreich, aber was blieb ihnen schon anderes übrig.
„Wo ist eigentlich Papa?“, fragte Sugar aus dem Nichts heraus.
Ihre Schwester mied ihren neugierigen Blick und rieb sich die tauben Finger.
„Jetzt sag schon.“
„Ich hab dir doch schon oft erklärt, dass er auf eine Reise gegangen ist“, schnaubte Monet verärgerter als es ihre Absicht gewesen war.
Beleidigt schürzte Sugar die Lippen. „Du lügst doch.“
Ihre Schwester wollte schon eine bissige Antwort geben, aber richtete sich stattdessen entschlossen auf. „Komm, wir müssen in die Stadt. Essen besorgen.“
Sofort Sugar sprang mit knurrenden Magen auf. „Au ja! Hier ist es sowieso langweilig“
Sie stolperten durch den schmutzigen Schnee zu einer engen Gasse, wo sie japsend nach Atem rangen. Das Ergebnis war kläglich. Es würde nichtmal für den Ende des Tages reichen. Vorsichtig machten sie sich auf den Weg zurück in ihr Versteck.
Plötzlich blieb Sugar wie angewurzelt stehen und starrte in das Schaufenster eines Ladens. „Monet, schau mal! Das ist doch schön.“ Sie zeigte aufgeregt auf eine bunt bemalte Spielzeugfigur.
„Dafür haben wir keine Zeit. Komm weiter.“ Monet packte ihre kleine Schwester am Arm und zog sie fort, während diese weiter fasziniert die Holzfigur betrachtete.
Es wurde dunkel. Monet machte sich bereit für einen weiteren Raubzug. „Du bleibst hier, in Ordnung?“
Sugar murmelte kurz und wirbelte dann herum. „Warum können wir nie Spaß haben?“, schrie sie wütend und ballte die Fäuste.
„Spaß? Glaubst du das hier ist eine verdammte Ferienoase?“, brüllte Monet mit wilden Gesten zurück. „Werd erwachsen!“
„Wenn das heißt, dass alles blöd ist, dann werd ich niemals erwachsen!“ Sugar drehte sich zornig um, trampelte ins Eck und blieb dort mit verschränkten Armen stehen.
„Meinetwegen.“, fauchte Monet und stapfte davon in die Kälte.
Endlich ein guter Fang. Sogar frisches Obst. Monet legte den Kopf in den Nacken und ließ die Schneeflocken auf ihr Gesicht rieseln. Diese weiße Schönheit strahlte für sie Unschuld und Ruhe aus. Etwas, dass sie lange nicht mehr verspürt hatte. Sie kehrte zurück in das verfallene Haus, doch Sugar war weg. Panisch ließ sie ihre Tasche fallen und blickte sich hektisch suchend um. Nichts. Sie hetzte zurück in die Dunkelheit, rief verzweifelt nach ihr. Immer wieder. Sie dürfte sie nicht verlieren.
Ein durchdringender Schrei und Fackelschein erregte ihre Aufmerksamkeit. In einer dunklen Gasse stand sie, umringt von drei weiß gekleideten Gestalten. Marine!
„Das hast du doch geklaut, elendes Gesindel!“ Ein Soldat schüttelte Sugar kräftig. Eine bunte Holzfigur fiel zu Boden.
„Lasst mich los, ihr Affen!“
Monet atmete tief ein, griff kurz prüfend nach dem Dolch hinten an ihrem Gürtel und trat in die Gasse. „Bitte, tut ihr nichts“, sagte sie mit einem unschuldigen Lächeln und hob beschwichtigend die Arme.
„Ach, was haben wir denn hier? Gleich ein Duo?“ Der vorderste Soldat trat vor sie. „Was machen wir denn je...?
Ihr Dolch schnellte vor in seinen Hals. Er konnte sich kaum gurgelnd dorthin fassen, da schoss sie schon an ihm vorbei, stach dem Zweiten in die Brust. Der dritte Soldat schrie fassungslos auf, schleuderte Sugar weg und schlug Monet mit dem Gewehrkolben ins Gesicht. Blutend und mit explodierenden Licht vor den Augen stolperte sie zurück. Der Soldat kam knurrend näher. Ein kleiner Schatten sprang auf seinen Rücken, biss sich in seinen Hals, zerkratzte sein Gesicht. Monet rappelte sich auf, stach hemmungslos auf den letzten Marinesoldaten ein. Ein lautes Lachen entsprang ihrer Kehle. Es war vorbei. Sugar krabbelte davon. Monet rang nach Atem.
„Was zum...?“ Ein weiterer bulliger Marine stand mit aufgerissenen Augen vor ihnen. Monet konnte kaum reagieren, da zog er schon eine Pistole. Doch er erstarrte mitten in der Bewegung. „Was?“ Wie mechanisch führte er seine Waffe unters Kinn. „Nein, bit...“ Ein lauter Schuss dröhnte durch die Gasse.
„Fufufufufu, ihr Mädchen seid großartig.“ Eine große Gestalt löste sich grinsend aus der Nacht.
Monet baute sich zitternd vor Sugar auf. Niemand würde sie anrühren und wenn sie die ganze Welt niederbrennen musste.
„Keine Angst, ihr beeindruckt mich. Wenn ihr dieses Leben satt habt, dann kommt mit mir.“
Monet zögerte kurz, dann senkte sie den Dolch, wandte sich zu Sugar und betastete sie liebevoll. „Geht es dir gut, süßer Zwerg?“
Sugar grinste sie mit verschmutzten Gesicht an. „Ja. Hast du etwas zu essen?“
„Nur ein paar Trauben, tut mir leid.“
Das Gesicht ihrer kleinen Schwester leuchtete freudestrahlend auf. „Das reicht mir. Danke.“
Sie nahm Monet bei der Hand, schnappte das Spielzeug und zog sie hinter sich her, ihrem gefiederten Retter folgend.
Sugar kaute genüsslich auf den Trauben herum. „Hey, das hat Spaß gemacht!“
vs.
Was du wohl gerade machst, Paps? Sitzt du mit Ace und Roger am Lagerfeuer, teilst dir mit ihnen eine Schale Sake und schwelgst in Erinnerungen an eure gemeinsamen Abenteuer? Oder wachst du über uns, die du hier unten zurückgelassen hast, und achtest darauf, dass wir dein Vermächtnis in Ehren halten? Wie gerne würde ich jetzt gerade mit euch am Feuer sitzen und euren Geschichten lauschen, so wie ich es früher immer getan habe.
Es ist ruhiger geworden, seitdem ihr nicht mehr hier seid. Und das, obwohl du nie ein Lautsprecher warst. Du warst nicht wie Roger, der bei jeder Gelegenheit von seinen Abenteuern erzählte, ja geradezu mit ihnen prahlte. Der nur die Klappe hielt, wenn er ein Bierglas an den Lippen hatte. Nein, deine Worte waren stets mit Bedacht gewählt. Du hast nur geredet, wenn du etwas zu sagen hattest. Du hast nur gesprochen, wenn du es musstest. Zum Beispiel am Abend vor einer großen Schlacht, wenn die Frischlinge vor lauter Angst nicht schlafen konnten. Dann hast du von deinen Abenteuern mit Rocks, deinen Duellen mit Roger und von deinen Kämpfen gegen die Marine erzählt. Oder von Sphinx, deinem Heimatort.
Früher, da waren wir vor jedem Kampf euphorisch. Wir haben uns ausgemalt, wie die Zeitungen über unsere ruhmreichen Taten berichten. Weißt du noch, wie wir Kinder immer darum gewetteifert haben, wer die Bande an vorderste Front in den Kampf führen darf? Wir haben uns den schwersten Stein auf der Insel gesucht und um die Wette geworfen. Wir hatten keine Angst, denn du hast uns Sicherheit gegeben. Du warst unser Fels in der Brandung. Doch heute ist niemand ausgelassen. Niemand ist euphorisch. Morgen steht die Schlacht gegen Teach an und dieses Mal malt sich niemand die Schlagzeilen aus, die in den Zeitungen stehen werden. Denn morgen gibt es nichts zu gewinnen – aber alles zu verlieren.
Und ich sitze hier draußen, mitten in der Nacht und bekomme kein Auge zu. Ich, der vor jeder unserer Schlachten geschlummert hat wie ein Baby! Zum ersten Mal, seit ich Pirat geworden bin, verspüre ich Angst. Denn plötzlich geht es um mehr als nur um mich. Es geht um mehr als Gold oder Ruhm. Es geht um Gerechtigkeit. Es geht um dein Vermächtnis. Es geht um das Leben meiner Kameraden. Plötzlich führe ich die Whitebeard-Piraten an deiner Stelle in die Schlacht und, verdammt noch mal, ich habe Angst! Doch ich hoffe, Paps, dass du stolz auf mich bist. Ich hoffe, du bist stolz auf den Weg, den ich gewählt habe. Ich kann nur hoffen, denn was sonst soll ich tun? Verdammt, ich habe keine Ahnung! Ich weiß nicht, was das Richtige ist, denn ich habe mich niemals für diesen Posten beworben, ich hatte nie einen Plan wie es weitergehen soll. Nicht eine Sekunde habe ich daran gedacht, dass du sterben könntest. Und jetzt bist du weg und ich soll alles von dir übernehmen? Ich weiß nicht, was ich tun soll, denn egal wofür ich mich auch entscheide, am Ende werden Menschen wegen mir leiden. Wie hast du es nur all die Jahre geschafft, solche Entscheidungen zu treffen? Ich kann nicht schlafen, denn die Gedanken an die Konsequenzen halten mich wach. Ich kann nicht atmen, denn die Last der Verantwortung presst mir jedes bisschen Sauerstoff aus der Lunge. Nun schauen alle auf mich und erwarten, dass ich sie anführe. Dass ich einen Plan habe. Nur, weil du mich zu deiner rechten Hand gemacht hast. Und ich weiß nicht einmal, warum. Ich war nie der erfahrenste, war nie der gerissenste, nie der vernünftigste. Ich war ein kleiner Junge mit Flausen im Kopf, der ohne zu Zögern in jeden Kampf gestürmt ist, um dem Namen seines Vaters Ehre zu machen. Ich war nur ein kleiner Junge – vom ersten Tag an bis zum Tag deines Todes. Doch du hast mich zu deiner rechten Hand gemacht. Verdammt, Paps, warum? Warum musste ich dein Nachfolger werden? Warum nicht Vista? Oder Jozu? Warum musstest du von uns gehen? Warum bist du jetzt nicht hier? Bei uns? Am Feuer?
Plötzlich legte sich eine schwere, warme Hand auf Marcos Schulter. Überrascht fuhr er herum und sah in Vistas dunkle Augen, die ihn mitfühlend ansahen. Für einen Moment, wohl nicht länger als einen Augenblick lang, schien die Zeit stillzustehen. Während dieses Augenblickes fühlte Marco, wie die Last von seinen Schultern wich. Ohne auch nur ein Wort von dem zu erwähnen, was ihm durch den Kopf ging, fühlte er sich verstanden. Und für einen Bruchteil dieses Augenblickes fühlte er sich wieder so geborgen wie früher. Doch dann war der Moment vorbei.
„Marco, was machst du denn allein hier draußen?“, fragte Vista mit einem sanften Lächeln. Dann deutete er in Richtung des Lagers, wo sich der Rest der Whitebeard-Piraten aufhielt. „Jozu hat einen ordentlichen Brocken gefunden. Ich wette, den wirfst du keine zwanzig Meter weit.“
Marco wandte den Blick ab. Schaute zunächst hinaus aufs offene Meer, dann hinauf zu den Sternen. Er ließ einen Moment verstreichen. Dann holte er tief Luft, breitete seine Arme aus und ließ seine Phönix-Schwingen aufleuchten.
„Wer zuerst bei den anderen ist!“
Erste Szene
Während draußen ein schneeweißer Teppich die Welt in Unschuld hüllt und wärmende Sonnenstahlen funkelnde Eiskristalle zum Schmelzen bringen, knistert drinnen sachte ein wärmendes Feuer im Kaminofen. Sugar sitzt am Küchentisch, eine Tasse aromatischen Tees in den Händen. Ihr gegenüber sitzt ein aus Holz geschnitzter Puppenprinz, erstaunlich lebhaft für ein Spielzeug, und nippt ebenfalls am wohltuenden Heißgetränk. In Begleitung eines gutaussehenden jungen Mannes kommt Monet die Treppe herunter. Mit einem sinnlichen Kuss verabschiedet sich der Liebhaber und geht zur Tür hinaus.
Puppenprinz (empört): Unerhört!
Monet: Halt den Mund, Holzkopf! (An ihre Schwester gewandt.) Kannst du deinem Spielzeug keine Manieren beibringen?
Sugar (schnippisch): Kannst du aufhören dich wie eine Teenagerin aufzuführen? Du solltest die erwachsenere von uns beiden sein. Es gibt wichtigeres als sich einer flüchtigen Romanze hinzugeben.
Monet: Und das wäre?
Sugar: Die Familie.
Monet: Der junge Meister scheint mit mir zufrieden zu sein.
Sugar: Ich meine mich.
Monet (mit den Augen rollend): Selberverständlich. Es geht schließlich immer nur um dich.
Sugar (aufgeregt): Du vernachlässigst deine einzige Schwester für eine flüchtige Bekanntschaft.
Monet (entschieden): Ole ist keine flüchtige Bekanntschaft! Unsere Gefühle sind echt. Du bist doch nur neidisch, weil kein Mann dich jemals so ansehen wird, wie Ole mich ansieht.
Sugar (lauter werdend): Weil ich gefangen bin im Körper eines Kindes!
Monet: Beschwerst du dich über die Kraft, die der junge Meister dir geschenkt hat? Ohne sie wärst du bloß ein gewöhnliches Mädchen.
Sugar (beinahe schreiend): Ohne sie wäre ich jetzt eine richtige Frau. Stattdessen werde ich auf ewig ein Kind bleiben, abhängig vom Schutz der anderen, abhängig von dir. Du hingegen hast eine der mächtigsten Kräfte dieser Welt geschenkt bekommen. Du bist stark, frei und kannst tun und lassen was du willst. Und wozu nutzt du diese Freiheit? Um dich dem erstbesten Typen hinzugeben!
Monet (wütend): Das brauche ich mir von einer Zehnjährigen nicht bieten zu lassen!
Monet stürmt hinaus, die Tür hinter sich zuschlagend. Inzwischen ist die Sonne verschwunden, graue Wolken bedecken den Himmel. Erste Schneeflocken rieseln auf die Dächer der Häuser hinab.
Zweite Szene
Es ist Abend. Müde vom Tag hat Monet sich bereits auf ihr Zimmer zurückgezogen und schläft tief und fest. Sugar sitzt in einem Sessel am Kaminofen und unterhält sich mit dem Puppenprinzen, als es plötzlich an der Tür klopft.
Puppenprinz: Ole, welch unschöne Überraschung.
Ole (überrascht): Sugar, du bist so spät noch wach? Ich wollte eigentlich zu deiner großen Schwester.
Sugar (zögert einen Moment): Du kommst leider zu früh, sie ist noch in der Stadt. Aber sie sollte jeden Moment wieder hier sein. (Einen vielsagenden Blick auf den Puppenprinzen werfend). Willst du nicht hier auf sie warten, wir könnten zusammen etwas spielen.
Ole (fürsorglich): Aber sicher doch! Ein Kind in deinem Alter sollte ohnehin nicht um die Uhrzeit allein sein. Was willst du denn spielen?
Sugar (ein diabolisches Grinsen auf dem Gesicht): Lass uns einen Schneemann bauen!
Dritte Szene
Einen Tag später. Ein eisiger Wind pfeift geräuschvoll über die Eiswiesen hinweg, während der Schnee unablässig vom Himmel rieselt und die Welt in immer tiefere Kälte hüllt. Monet befindet sich in ihrem Zimmer, das vom schwachen Tageslicht kaum mehr erhellt wird. Ruhelos läuft sie im Raum auf und ab.
Monet: Da ist es wieder. Den ganzen Morgen schon werde ich das Gefühl nicht los, etwas vergessen, etwas verloren zu haben. Nur greifen kann ich es nicht. Wie ein Bild aus Rauch gleitet mir jeder Gedanke durch meine Hände, sobald ich ihn zu fassen versuche. Ich fühle mich orientierungslos. Mein Dasein erscheint mir ohne Sinn. Wieso ist mein Herz plötzlich so schwer? Es schmerzt fast, doch wurde es nicht verwundet. Mein Körper sehnt sich nach Wärme, doch mein Herz scheint gefroren. Ist dies der Preis, den ich zahlen muss? Der Preis für das Leben, das ich gewählt habe? Für all die Leben, die ich genommen habe? Ich empfinde Zuneigung, Ergebenheit. Doch wann habe ich das letzte Mal Liebe empfunden, wenn nicht für meine Schwester?
Während draußen ein Schneesturm zu tosen beginnt, rollt Monet eine Träne die Wange hinab.
Vierte Szene
In einen dicken Wintermantel gehüllt und in Begleitung des Puppenprinzen sitzt Sugar in einem Schlitten, vor den ein hölzernes Rentier gespannt ist. Der Schneesturm ist inzwischen zu einem eisigen Blizzard herangewachsen. Durch das dichte Schneegestöber wird langsam die Kontur eines Gebäudes erkenntlich. Es handelt sich um einen Palast, etwa von der Größe einer Hütte, erbaut aus Eisblöcken. Vor dem Gebäude steht ein Schneemann, der zur Begrüßung ergeben die Hand zur Stirn führt.
Schneemann: Ihr Palast ist beinahe fertig, Lady Sugar.
Sugar: Gute Arbeit, Schneemann. (Sugar tritt summend ins Innere, das Tosen des Sturms wird leiser. Im Palast befinden sich weitere Spielzeuge, die an der Inneneinrichtung arbeiten.) Hört, ihr Spielzeuge! Von nun an bin ich eure Königin und dies wird mein Palast sein. (Mit dem Finger schnipsend.) Musik!
Spielzeuginstrumente beginnen Musik zu spielen, während die restlichen Spielzeuge anfangen, ihre Arbeit im Takt der Musik fortzuführen.
Sugar (singend): „Sie ist nur ein kleines Kind“ und „schau, wie süß sie lacht“.
Niemand hat mich ernstgenommen, man hielt mich für ne Last.
Doch jetzt weht hier ein andrer Wind, jetzt bin ich an der Macht
Denn jetzt bin ich die Königin, von meinem Eispalast.