[FFT21] - Gruppe Gelb - Die Minks - Text 2

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    • [FFT21] - Gruppe Gelb - Die Minks - Text 2

      Welcher Text konnte am meisten überzeugen? 19
      1.  
        Unabhängige Stärke (4) 21%
      2.  
        Jäger und Gejagte 2 (4) 21%
      3.  
        Der Fremde und das Geschäft (4) 21%
      4.  
        Ungewissheit (7) 37%
      Weiter geht es im Programm. Da sitze ich mit einer Horde Minks am Lagerfeuer und sie erzählen Geschichten und dabei gönnen wir uns reichlich Sake und zählen die Sterne am Nachthimmel. Jedenfalls gibt es nun den zweiten Teil der Minks zu lesen und über Kritiken und zahlreiche Stimmen freuen wir uns natürlich. Viel Spaß beim lesen.
      Die Umfrage endet am Mittwoch Vormittag um 08:00 Uhr.

      Unabhängige Stärke

      Text 1: Hilflose Schwäche
      …ßen Felsen versteckt dieser Ort.
      Erklimme den höchsten Punkt vor dir liegend.
      Schwarzer Granit rund am Boden schmiegend.
      Dort erhältst du, was sich Schwäche ersehnt.
      Doch musst du bereit sein, niemals gelähmt.
      Geopfert werden die Herzen, nur im Quartett.
      Sonst die Frucht des Blutes weiterhin versteckt.
      Hier nimm es auf, gräme nicht was du verlierst.
      Lasse zu, dass diese fulminante Stärke regiert.
      Dann geh, für Blicke zurück bleibt dir keine Zeit.
      Spüre im Jetzt, wie der Tod neues Leben verleiht.

      Ich starrte mit ausgestorbenen Augen auf die Furchen ihrer verschlossenen Kajütentür. Drei Tage Isolation. Drei Tage kein Essen. Drei Tage ohne einen Hauch Gemütsbewegung von Niak. Es gab kein Durchdringen zu ihr. Weder Witze, noch Essen, noch brummender Gesang. Nun brandete endgültig die Verzweiflung hoch. Ich ballte meine Pfote zur Faust. Reiß dich zusammen! Ich schlug meine Faust in einem metronomischen Takt gegen die Stirn. Versagen war keine Option! Ein weiterer Schlag. Sie im Stich lassen war keine Option! Ein weiterer Schlag. Ziellos zu bleiben war keine Option! Noch ein Schlag. Ich brauche Fokus…Sie braucht Fokus! Ein Ziel.
      Ich warf den erdrückenden Mantel der desaströsen Gefühle von meinen Schultern und durchschritt die Tür, einem allzu bekannten Anblick entgegen.

      Ich wartete neben ihr. Ein weiterer stiller Wächter, ohne ein sinnvolles Wort auf den Lippen.
      „Du hättest nichts für sie tun können…“ Irgendetwas musste gesagt werden. „Es waren zu viele.“
      Sie spitzte leicht die Ohren. „Nichts hat sich geändert.“ Sie murmelte es kaum hörbar vor sich hin. „Ich bin schwach wie immer. Und jetzt allein.“
      Prompte Wut kochte in mir hoch wegen dieser Worte. Ich packte sie am Fellkragen und schüttelte sie durch. „Du bist nicht allein. Sag das nie wieder! Und du hast Stärke in dir.“
      Sie hob den Kopf. Ein subtiles Leuchten in ihren Augen. Unsere Blicke umschlossen uns, ein ewiger Moment aus gegenseitiger Dankbarkeit und Fürsorge. Mit einem plötzlichen Ruck stand sie auf und brach den fesselnden Bann. „Lass uns verschwinden und nie wieder zurückblicken.“


      „Wir brauchen dich.“
      Fast unmerklich registrierten ihre schwefelgelben Augen die Schrift und sie huschten rasant über die Zeilen hinweg. Schweigen. Ich wartete gespannt wie eine Bogensehne.
      Niak fletschte wie üblich angestrengt nachdenkend ihre Fangzähne, dazu ein unsicheres Knurren, welches beinahe durch das ständige Knarren des Schiffes verschlungen wurde. „Ich bin mir nicht sicher, Leba…“
      Ich atmete sichtlich erleichtert auf. Sie sprach. Das war ein Anfang. Der Erfolg war keine Frage von fehlender Cleverness. Es fehlte nur noch ein kleiner Schubs.
      „Komm schon. Du hast mich. Du hast die Anderen.“ Ich rang nach den richtigen Worten. „Mit der Stärke aus dem Herz.“
      Ich wusste nicht warum ich gerade diese Wort wählte, doch es schien mir als müsste sie genau das hören.
      Die eisige und fremde Atmosphäre des Zimmers entschwand urplötzlich. Niaks zusammengesackter Körper straffte sich, sie schlug einen kurzen Buckel, ein aufbrausender Stimulus, der ihre tief verankerten Zweifel hinweg fegte. Ihre Augen leuchteten nicht, sondern loderten im wilden Feuer der Entschlossenheit. „Die Anderen… aus dem Herz.“ Schon schritt sie an mir vorüber. „Ich weiß genau, was ich tun muss.“

      Lachend und voller Vorfreude gingen wir mit Niak an der Spitze von Bord. Die Insel Full Shout im Schatten ihrer riesigen Kakteen und den spitzen weißen Felsen, deren Glanz im Sonnenlicht einem die Sicht raubten.
      Niak wandte sich am Strand strahlend zu uns um und breitete verheißungsvoll die Arme aus. „Leute, hier ist es.“ Sie wies mit ihren Arm in die Ferne Richtung Süden. „Es war ein langer Weg, aber wir haben es beinahe geschafft.“
      Wir jubelten aus vollen Hals, Huff und Druff kreischten sich in Ekstase. Niaks Ansporn war ein seltener Anblick.
      Sie zögerte kurz und trat einen Schritt näher, legte die Arme auf die Schultern der anderen. „Ich wisst nicht, wie sehr ich euch brauche.“
      Das war zuviel. Die Zwillinge zerflossen in Bächen aus Tränen. Staggers wandte sich glühend errötet ab. Ramboo lachte glücklich in einem brachialen Bass.
      „Los weiter, bevor wir in einer Gruppenumarmung hier festwachsen.“, lachte ich schallend und verteilte eine Runde freundschaftliche Klapse zur Förderung der Truppenmoral.
      Fröhlich plaudernd wanderten wir den stetig steilen Hügel hinauf und schlugen uns durch dichtes Unterholz. Auf einmal blieb Staggers wie angewurzelt stehen. „Verdammt, ich hab die Schaufeln vergessen.“
      Theatralisches Stöhnen war die Antwort.
      „Du würdest wohl auch dein Geweih vergessen, wenn es nicht festgewachsen wäre“, grinste ich und verdrehte dabei künstlich die Augen. „Ich geh sie holen. Bis gleich.“
      Die Schaufeln lagen offen an der Reling gelehnt. Ich schüttelte lächelnd den Kopf. Typisch.
      Gemächlich trat ich den Weg wieder nach oben an. Was machte jetzt schon eine Minute mehr oder weniger. Langsam lichtete sich das Gestrüpp am höchsten Punkt.

      Blut. Pechschwarzer Stein durchfurcht von Rinnsalen, Spritzern und Lachen von tiefroten, frischen Blut. Vier Silhouetten am Boden, eine düsterfarbene Gestalt, sich schemenhaft abhebend vom finsteren Fels. Niak beugt sich über den noch einzig lebendigen Ramboo und schlägt mit ihrer Pranke zu. Ein schneidender Ton zerfetzt die Luft. Ein feiner Niesel aus winzigen roten Tropfen prasselt zu Boden und bringt das grausame Scharlachgemälde zu einem krönenden Abschluss. Ich stolpere vor, aber bleibe unbewegt. Ramboos letzter rasselnder Atemzug dringt an mein Ohr, in seinen Augen spiegelt sich Unverständnis oder Trauer? Ich weiß es nicht. Ich bringe kein Wort heraus. Jeder Schrei, jedes Flehen, jeder Ton aus meinem Mund bleibt verschollen. Ich krieche zurück. Aber wohin? Nirgends gibt es Halt.
      Leichter Druck regt sich langsam in meinen Untiefen empor. Ein dunkler Batzen beginnt in meinen Gedärmen zu entstehen. Unendlich langsam schwillt er an, wie ein Hefeteig im Ofen. Dieser fremdartige Batzen braucht Platz, doch ich will ihn nicht. Ich muss ihn loswerden! Ich übergebe mich röchelnd und spuckend auf dem Gestein. Doch der garstige Batzen wächst weiter, füllt mich aus, hämmert und zerrt an meinen körperlichen Rändern und quillt schleimig über mich hinaus.
      Niak beginnt zu sprechen, doch ich höre sie kaum. Der Batzen umschließt mich nun, überzieht mich wie eine wabernde, undurchdringliche Membran und schottet mich von dieser Welt ab. Niaks Stimme ist nur noch das Echo eines Flüsterns aus einem fernen Universum. Die Membran umschließt mich wie einen Harnisch aus harten Stahl, doch warum fühle ich mich dann nicht sicher? Schon werde ich nach unten rausgedrückt. Der Fels spaltet sich auf und dutzende Greifarme packen mich. Langsam aber sicher ziehen sie mich aus meinem Körper. Ich versinke nach unten in die verschlingende Finsternis und sehe mich selbst regungslos am Boden kauernd. Die Dunkelheit umhüllt mich weiter. Mein Körper verschwimmt zu einer entrückenden Schattenfigur. Äonen vergehen, oder Augenblicke? Hier ist nichts. Der weiße Schnee ist schwarzer Ascheregen. Die wehende Flagge hängt herab. Nur ich und der undeutliche Blick auf mich selbst. Bin ich die Seele, der Geist, der Rest eines kümmerlichen Daseins? Ich könnte hier ewig verweilen…
      Aber ich will nicht. Ich bewege mich. Ich kämpfe. Schwimme zurück durch die trübe Suppe zu mir. Tauche nach Luft ringend wieder auf in die Realität. Doch die Welt gleicht nun einem dystopischen Inferno. Grelles Licht brennt. Knackende Geräusche dröhnen. Die Luft erdrückend schwer durch metallischen Geruch. Rot und Schwarz in einer chaotischen Umarmung. Und Niak aufrecht in der Mitte, einem Gesicht in rußfarbenen Stein gemeißelt, das Blut unserer Crew sanft um sie herum kreisend.
      Nichts kann dem gerecht werden. Kein Wort, kein Satz, keine Ansprache. „Warum?“


      Jäger und Gejagte 2

      Text 1: Jäger und Gejagte
      Wann ist eine Person wirklich frei? Als ich Viz diese Frage mal stellte, sagte Sie mir „Man ist erst frei, wenn man sich dazu entscheidet frei zu sein“. Ihre Antwort habe ich nie wirklich verstanden. Schließlich konnte ich mir nicht aussuchen, versklavt zu werden. Ich konnte mir nicht aussuchen, ob ich eine Teufelsfrucht esse. Ich konnte mir auch nicht aussuchen, als Mink geboren zu werden. War ich also jemals frei? Oder eher, könnte ich überhaupt jemals frei werden?


      Viz und Ich segeln nun seit etwa 1 Jahr auf Katsumis schiff mit. In diesem Jahr musste Viz ganze 6-mal Katsumis Krankheit heilen. Die Prozedur ist jedes Mal schmerzvoll für Viz. Dass sie sich weigert die Krankheit weiterzugeben macht es nicht besser. Und auch wenn Viz danach körperlich wieder gesund ist, so sieht man es Ihr an, wie sehr es sie belastet. Sie isst kaum noch. Man muss sie förmlich dazu zwingen etwas zu Essen. Psychisch geht es ihr auch immer schlechter.


      Bisher sind alle meine Fluchtversuche gescheitert. Ich habe auch schon mehrmals versucht Katsumi mit Gewalt zu besiegen.Aber seine Kraft ist der meinen überlegen. Ich dachte immer meine Wendigkeit als Katzen-Mink gepaart mit meiner bestialischen Kraft der Grizzlybären-Frucht würde mich unbesiegbar machen, aber da kannte ich Katsumi noch nicht. Er ist ein Meister des Rüstungshaki. Nach jedem Fluchtversuch werde ich von ihm eingesperrt. Ganz allein Viz habe ich es zu verdanken, dass Katsumi mich noch nicht über Bord geworfen hat. Wenn ich eingesperrt werde, geht Viz aber in den Hungerstreik, bis ich freigelassen werde.


      Am Abend, bevor wir unser neues Ziel erreichen, liege ich zusammen mit Viz in unserer Koje auf einer Hängematte. Nachts klammert sich Viz immer an mich. Auf dem Schiff ist es ruhig und bis auf das Knacksen der Dielen, den Wind, der gegen das Segel weht und die Wellen, die den Rumpf treffen, hört man nichts.

      „Viz, bist du wach?“ flüsterte ich.

      „Ja“ antwortet sie.

      „Von den anderen habe ich erfahren, dass wir morgen an einer Insel anlegen …. Es soll ein Piratenparadies sein. Wenn der richtige Zeitpunkt kommt, verschwinden wir beide und verstecken uns auf eins der anderen Schiffe“

      „Bist du dir dabei sicher? Die anderen male hat es auch nicht funktioniert“. Viz war in dem Moment sichtlich besorgt. „Ich möchte nicht das du wieder geschlagen und eingesperrt wirst“. Während Viz das sagte, schlief sie auch schon ein.

      „Keine Angst“ erwiderte ich mit einer ruhigen Stimme. „Diesmal entkommen wir ganz bestimmt“.



      Am nächsten Tag noch bevor wir ankamen, wollte Katsumi, dass Viz ihn wieder heilt.

      „Viz, es ist wieder Zeit“ sagte er und holte währenddessen einer der vielen Ratte von den Käfigen, die er mittlerweile hält. Viz machte diesmal wenig Probleme, was selbst mich erstaunte.

      Nachdem Viz die Krankheit von Katsumi aufgenommen hat, verspürte sie wieder diesen großen Schmerz im Kopf. Sie übertrug mit ihren leuchtenden Händen die Krankheit schnell auf die Ratte, was mich erstaunte. Normalerweise weigert sie sich in diesen Moment immer. Die Ratte starb dieses Mal nicht sofort. Manchmal dauert das halt.



      Kurze Zeit später kamen wir auf der Insel an. Unsere erste Anlaufstelle war eine Bar in der Stadt. Katsumi liebte es sich zu betrinken. Gerade die Tage nachdem er von Viz geheilt wird. Dort blieben wir auch spät zum Abend, ich blieb mit Viz in einer Ecke.

      „Mir geht es nicht gut“ sagte Viz.
      „Gleich ist es vorbei“ erwiderte ich.

      Ich wollte mit dem Fluchtversuch warten, bis sich Katsumi vollsauft. Er ruft mich jedoch zu ihm. Mist, denke ich mir. Wenn ich bei Ihm bin, werde ich nicht fliehen können.

      „Setz dich. Wir haben was zu bereden“ erklärte er in einer betrunkenen Stimme.

      „Was willst du von mir?“

      „Ich mache dir ein Angebot“. Er holte ein Stück Papier aus seiner Tasche. „Das ist eine Vivre-Card, sie kann dich zu Zou bringen. Wir ziehen morgen wieder ab. Viz kommt mit mir und du kannst mit der Vivre-Card hierbleiben. Du kannst endlich Zou finden“.

      „Ohne Viz gehe ich nirgendwo hin“ antwortete sich sofort. „Ich dachte, das ist mittlerweile klar“.

      Katsumi schlug mit seiner Faust auf den Tisch „Du kleine Göre, das ist deine Chance auf Freiheit. Und das willst du für ein kleines Mädchen aufgeben?“

      „Das wirst du nie verstehen, jemanden zu lieben“

      Nachdem ich das gesagt habe, lachte Katsumi lautstark los. „Lieben? Das ich nicht lache! In dieser Welt ist kein Platz für Liebe!“ „Die Person, die ich dachte, am meisten zu lieben schieß mir mit einer Giftpistole in den Kopf“ schreite er. „Wer sich auf die Liebe verlässt, der ist verloren“ …. „Weißt du, ich war auch ein Sklave, genau wie du“

      „Du warst ebenfalls ein Sklave und tust uns das trotzdem an?!“

      „Ob Sklave oder Sklavenbesitzer, das macht keinen Unterschied. Es ist alles dieselbe Seite einer Medaille. Es war ein Sklavenmink, der mir auf Befehl in den Kopf geschossen hat. Es waren Sklaven, die mich, ohne zu zögern töten wollten, nur um an mein Fleisch zu knabbern.“ „In dieser Welt musst du nur an einer einzigen Person denken, dich selbst“
      In diesem Moment kam in mir eine Wut auf, die ich nicht bändigen konnte. Wenn wir bei ihm bleiben, würden wir beide sterben. Das wusste ich nun. Ich schlug ihn mit dem Krug an den Kopf so stark, dass er in die Bar krachte.



      Ich lief zu Viz und nahm sie in meine Arme.

      „Es ist so weit, wir fliehen“ sagte ich.

      Wir liefen also schnell nach draußen. Viz ging es aber immer schlechter.

      „Ich kann nicht mehr“ sagte sie, während sie nur schwer atmen kann.

      „Was ist den los? Hast du Fieber?“

      Viz war kurz vorm Kollabieren, deshalb lief ich anstelle zu den Docks in den Wald. Dort suchte ich eine freie Stelle, um sie ablegen zu können.

      „Viz, sag mir jetzt was los ist“

      „Mein Kopf, es fühlt sich so an als würde er explodieren“

      „Dein Kopf? Aber du hast die Krankheit doch weitergegeben. Hast du doch?!“

      „Ich möchte nicht mehr das du wegen mir leidest, Kira.“

      „WAS REDEST DU DA?“ schrie ich. „Ich suche jetzt schnell ein Tier“
      „Ich werde nie wieder ein unschuldiges Tier krank machen. Nie wieder“

      Im selben Moment hörte ich jemanden schreiben. Es war Katsumi.

      „KIRAAA!!!“ „Ich weiß das Ihr hier seid! Kommt raus!“

      Ich geriet in Panik und wusste nicht wirklich, was ich tun sollte.

      „Viz wir müssen schnell hier weg“ sagte ich.

      Ihr viel die Atmung noch schwerer, sie bekam kaum Worte aus dem Mund „Kira. Bitte versprich mit etwas“

      „Nein, tu das nicht“ sagte ich, während mir Tränen aus den Augen kamen.

      „Versprich mir Frei zu sein“ sagte sie, „Versprich mir das, Kira“. Im selben Moment hörte Viz auf zu atmen.

      „Viz, nein. Bitte nicht“ Ich konnte meine Tränen nicht aufhalten, also weinte ich. „Viz, bitte…“ Im selben Moment hatte uns Katsumi gefunden. Es war alles seine schuld. Die Wut kochte in mir über, so sehr, dass ich nicht mehr bei Sinnen war. Ich verwandelte mich in meine Grzzlybären-Hybridform und dachte nur noch an eine Sache. Katsumi töten. Ich schaute schreiend den Mond an, dessen Licht plötzlich durch meine ganzen Adern fließt. Noch nie konnte ich so klarsehen. Meine Augen färbten sich Rot, meine Krallen wurden so groß wie nie und mein Fell wuchs unermesslich. Währenddessen schrie ich das einzige, an was ich dachte „KATSUMIII!!!!“


      Der Fremde und das Geschäft

      Text 1: Der Fremde in der Bar
      Vier Tage später betrat der Fremde erneut die Bar. Diesmal war es später als beim ersten Mal und die Bar war voll. Jeder Tisch war besetzt und überall unterhielten sich die anwesenden Gäste lautstark. Balbo war gerade dabei, mehrere Biere zu zapfen, als sich der Fremde an die Theke setzte.

      "Ein Bier bitte." bestellte dieser und legte das Geld auf die Theke.

      "Kommt sofort.", erwiderte Balbo, während er sich aufmachte, die Biere an einen Tisch zu bringen. Auf dem Rückweg warf er einem der Gäste einen kurzen Blick zu und deutete mit einem Nicken auf den Fremden.

      Hinter der Theke angekommen, ging Balbo an den Zapfhahn und machte die Bestellung für den Fremden fertig. "So, bitte sehr, Eure Bestellung.", sagte er, stellte das Bier vor ihn und nahm das Geld. Währenddessen setzte sich der andere Gast, dem Balbo eben zugenickt hatte, neben ihn.

      "Hallo mein Freund", sagte der Gast mit einer freundlichen Stimme. "Euch habe ich hier noch nicht gesehen. Seid Ihr neu in der Stadt?" fragte er, während sich der Fremde zu ihm drehte. Dabei bemerkte er, dass es sich bei seinem neuen Nachbarn um einen galant gekleideten Fuchsmink handelte.

      Nachdem er den Mink einen kurzen Moment gemustert hatte erwiderte der Fremde: "Ja, bin erst vor ein paar Tagen hier angekommen."

      "Ah, verstehe, verstehe. Und, gefällt Euch unsere schöne, kleine Stadt? Ich hoffe doch. Sie ist so ein ruhiger und friedfertiger Ort." fuhr der Fuchsmink freundlich fort, drehte sich auf seinem Stuhl um und sah in die Bar. "Aber deswegen seid Ihr nicht hier, oder?" Plötzlich war seine Stimme ernster geworden.

      Eine Weile lang schwieg der Fremde, ehe er schließlich antwortete. "Nein, das bin ich nicht. Ich bin auf der Suche nach jemandem."

      "Oh, das hört sich interessant an. Wenn Ihr mir meine Neugier verzeiht, handelt es sich dabei um jemanden, den Ihr liebt oder anderweitig vermisst? Oder was sind die Beweggründe, warum Ihr nach dieser Person sucht?" schoss es wieder freundlicher aus dem Fuchsmink.

      "Ich wüsste nicht, was Euch dies angeht. Schließlich kenne ich ja nicht mal Euren Namen." kam es angespannt von dem Fremden zurück.

      "Oh bitte, ist dies alles? Gerne verrate ich Euch meinen Namen. Er lautet Cap." Während er sich vorstellte, drehte sich Cap wieder dem Fremden zu, lächelte ihn an und hielt ihm die Hand hin.

      "Danke für Euren Namen, Cap. Aber das macht uns noch nicht zu Freunden. Und wenn Ihr jetzt entschuldigen würdet, ich warte noch auf jemanden." Die Stimme des Fremden war gereizt und dies ließ er deutlich durchblicken.

      "Dann habt Ihr also schon diesen Jemanden gefunden? Na das ist doch schön. Dann will ich Euch nicht weiter stören. Auch ich warte auch noch auf jemanden. Jemanden, der mit mir ein Geschäft abschließen will." antwortete Cap und lächelte dabei verschmitzt, während ein kurzes Funkeln in seine Augen trat. Dann erhob er sich und ging wieder in die Richtung seines Tisches.

      Er war kaum zwei Schritte gegangen, als der Fremde sich wieder an ihn wandte. "Wartet." Sofort blieb Cap stehen. "Wenn Ihr auf jemanden wartet und ich auf jemanden warte. Wer sagt uns dann, dass wir nicht beide aufeinander warten?" fragte er Fremde.

      Daraufhin drehte sich Cap um und lächelte den Fremden an. "Ja, das stimmt. Das wäre eine sehr gute Möglichkeit. Warum kommt Ihr nicht mit an meinen Tisch und wir sprechen darüber?" lud er ihn ein und deutete auf seinen Tisch, der in einer der Ecken der Bar stand. Der Fremde griff nach seinem Bier, stand auf und folgte Cap.

      Auch wenn es unwahrscheinlich schien, in der Ecke war es deutlich ruhiger, als der Fremde es erwartet hatte. Zwar hörte man noch immer die Stimmen und Gespräche der anderen Barbesucher, doch irgendwie wirkten sie leiser als sonst.

      "So, da wären wir. Ich denke, hier haben wir es etwas ruhiger und können uns besser unterhalten, was meint Ihr?" erkundigte sich der Fuchsmink.

      "Ja, hier scheint es wirklich angenehmer zu sein als an der Bar." stimmte ihm der Fremde zu, nach dem er sich gesetzt und sein Bier auf den Tisch gestellt hatte. Einen Moment lang blickte er Cap an, bevor er fortfuhr. "Also, wie habt Ihr davon erfahren, dass ich nach Euch suche?"

      "Was das? Ach, das hat mir ein gemeinsamer Bekannter mitgeteilt." gab er fröhlich zurück und zwinkerte dabei mit einem Auge. "Er sagte, hier sei jemand neues in der Stadt und dieser jemand habe Gerüchte über gute Geschäfte gehört, die man hier abschließen kann und da bin ich hellhörig geworden. Denn mich würde sehr interessieren, um was für Geschäfte es sich diesem Fall handelt." Während er dies sagte, lehnte sich Cap ein wenig über den Tisch, legte die Arme darauf und verschränkte die Hände. Dabei registrierte der Fremde ein schwerer Siegelring, welchen der Fuchsmink an der linken Hand trug und in den eine schwarze Pfote eingelassen war.

      Erneut blickte der Fremde sich um, ehe er antwortete. "Ist es hier denn sicher, um darüber zu reden?", fragte er skeptisch.

      "Ob es hier sicher ist?", erwiderte Cap und lachte dabei kurz auf. "Oh, mein Freund, vertraut mir. Hier ist es sicherer als im Marinehauptquatier. Schaut Euch um, die Leute sind hier, trinken, reden, lachen und haben Spaß. Da hat keiner von ihnen Zeit, sich um unser Gespräch zu kümmern."

      "Nun gut", gab sich der Fremde zufrieden und sammelte sich, ehe er fortfuhr. "Ich bin auf der Suche nach jemandem, bei dem ich einige Dinge erwerben kann. Dinge, die man nicht so leicht in einem Laden kaufen kann. Jedenfalls nicht in der Menge, in der ich sie benötige, ohne Aufmerksamkeit zu erregen." erklärte er sich.

      "So, so, ich verstehe. Das müssen dann schon besondere Ware sein, nicht wahr? Denn niemand würde sich groß dafür interessieren, wenn Ihr ein paar Sack Getreide oder ein paar Planken kaufen würdet. Nein, Ihr scheint von Dingen zu reden, bei dem schon der Kauf von Zweien oder Dreien die lokalen Behörden aufmerksam machen würde, richtig?" fasste Cap zusammen.

      "Ja, genauso etwas meine ich." bestätige der Fremde.

      "Und wovon genau sprechen wir in diesem Fall?", erkundige sich der Fuchsmink.

      "Nun, ich rede von Waffen, Munition, Verpflegung. Vielleicht auch ein Schiff. Je nachdem, was so im Angebot ist." erklärte der Fremde.

      "Uh, das ist ja einiges. Da scheint jemand mächtig etwas vorzuhaben. Ihr seid doch hoffentlich kein Revolutionär, oder?" scherzte Cap.

      "Und wenn dem so wäre?", stellte der Fremde die Gegenfrage.

      "Nun, wenn dem so wäre, mein Freund, dann währt Ihr ein ganz schön schlechter Lügner. Denn wenn Ihr von der Revolution wäret, so wüsstet Ihr, dass wir mit ihnen auf diese Art und Weise keine Geschäfte machen!" Während er sprach wurde die Stimme von Cap immer dunkler und knurrender, welches sich auch auf seinem Gesicht widerspiegelte.

      In diesem Moment spürte der Fremde ein Kribbeln im Nacken und als er sich umdrehte, sah er einen großen muskulösen Hundemink der plötzlich hinter ihm aufgetaucht war. "Alles in Ordnung?", fragte er mit tiefer knurrender Stimme.

      "Ich denke schon Capper", antwortete Cap, und dann dem Fremden gewannt. "Sollte Ihr nicht zu diesen Leuten gehören, dann treffen wir uns in drei Tagen wieder, um die jeweiligen Angebote zu vergleichen"; und mit diesen Worten verließ er zusammen mit den anderen Mink die Bar, während der Fremde ihnen nachdenklich nachblickte.


      Ungewissheit

      Text 1: Klarheit
      Ein fahler Lichtstrahl in der Dunkelheit.
      Erdrückendes Schwarz wird zu blendendem Weiß.
      Eine Feuersbrunst breitet sich aus.

      Sämtliche Muskeln an meinem Körper schmerzen. In meinem Kopf dröhnt es. Ich kann kaum einen klaren Gedanken fassen. Wo bin ich? Massive Eisenstäbe ragen vor mir vom Boden bis zur Decke. Wie bin ich hierhergekommen? Ich will mich aufsetzen, doch mein Körper gehorcht mir nicht. Ich habe Durst. „Wa…sser“, keuche ich.

      „Der Gefangene ist aufgewacht. Macht Meldung an den Oberwärter!“, ein leises klack ist nach den Worten zu hören. Eine Tür öffnet sich quietschend. Ein Mann in weißer Uniform blickt auf mich herab. Sein Blick wirkt angewidert. Dann wird wieder alles schwarz.

      Warmes Wasser fließt über die Hände.
      Rubinrote Perlen liegen im Schnee.
      Ein Hungergefühl breitet sich aus.

      „Tod durch Erhängen. Die Strafe ist in zwanzig Tagen zu vollstrecken.“

      Ich vernehme das Urteil des Gerichts wortlos. Tränen fließen endlos über meine Wangen. Mein Magen verknotet sich, als berichtet wird, was ich in der Nacht vor einer Woche getan haben soll. Ich möchte mich übergeben. So viele Menschen tot… wegen mir?! Meine Erinnerungen wie ausgelöscht und doch liegen meine Schuldgefühle wie eine tonnenschwere Last auf mir. Ich weiß nicht mehr, was ich getan habe. Aber ich weiß, dass ich es getan habe.

      Ich will aufstehen, doch mein Körper gehorcht mir nicht. Nicht, weil die Muskeln schmerzen. Es fühlt sich nur alles taub an. Meine Gedanken kreisen. Tränen fallen weiter unaufhörlich in meinen Schoß. Plötzlich durchfährt mich ein Gefühl der Angst. Als der Richter sich erhebt, bricht es aus mir heraus.

      „Wen habe ich getötet?? Bitte, sagen Sie mir die Namen. Ich… Ich muss es wissen!“

      „Die Identitäten der Opfer haben für das Urteil keine Relevanz“, die Stimme des Richters klingt fast schon gelangweilt. Der Knoten in meinem Magen zieht sich weiter zusammen. Zwei Wachen packen mich unsanft an meinen Oberarmen und ziehen mich aus meinem Sessel hoch.

      „Zurück in die Zelle mit dir!“, keucht der kleinere der beiden und drückt mich nach vorne weg. Ich sage kein Wort. Mein Kopf ist leer. Meine Tränen versiegen. Mein Körper gibt auf. Ich falle auf meine Knie. Fluchend schleifen mich die Wärter aus dem Gerichtssaal, hinunter in die Katakomben. Ich nehme noch das Flackern der Fackeln an den Wänden wahr und den Gestank, der aus den Zellen kommt. Als der größere der Wärter mein Verlies aufschließt, bemerke ich, wie ein paar Augen im Schein des Feuers aufblitzten. Sie sind auf mich gerichtet. Ich schlage hart mit dem Kopf auf dem Steinboden auf.

      Stumme Schreie aus verzerrten Gesichtern.
      Saphirblau wird zu Aschgrau.
      Der Hunger wird größer.

      Der Wächter vor meiner Zelle schaut auf seine Taschenuhr. Gleich wird er gehen. Kurz darauf wird der nächste kommen und seinen Platz einnehmen. Viermal am Tag beobachte ich dieses Schauspiel. Nur noch zehn Tage. Ich kann mich immer noch nicht erinnern, was damals geschehen war. Abstrakte Bilder reißen mich immer wieder aus dem Schlaf. Ich esse nur wenig. Der graue Brei, den wir jeden Tag bekommen, schmeckt aber eh nicht. Ich fühle mich erschöpft. Ausgelaugt. Meine einzige Unterhaltung ist, dem Verlauf der Sonne durch ein winziges Fenster zu folgen und den Wächtern bei ihrem Wechsel zuzusehen. Ich habe schnell aufgegeben, mit ihnen zu sprechen. Entweder ignorierten sie mich komplett, oder sie forderten mich schroff dazu auf, mein Maul zu halten. Es ist wieder so weit. Er atmet erleichtert auf, macht auf dem Absatz kehrt und marschiert nach rechts davon. Es ist jedes Mal dasselbe. Sie bewegen sich wie geölte Maschinen.

      Es wird jetzt ein paar Minuten dauern, bis sein Ersatz mit exakt denselben Bewegungen an exakt die gleiche Stelle treten wird. In der Zwischenzeit widme ich mich wieder dem Lichtstrahl, als eine tiefe Stimme die drückende Stille durchbrach.

      „Wie kommt ein Mink wie du in diese gottlose Gegend am Arsch des West Blue?“

      Meine Gedanken beginnen zu kreisen. Wie war ich hierhergekommen? Ich kann mich nicht erinnern. Woher komme ich? Mama und Papa meinten immer, dass mich der Wind zu ihnen getragen hat. Ich war mit ihrer Erklärung nie zufrieden, doch wenn ich weiter nachbohrte, lächelten sie nur und wechselten das Thema. Wie kommt also ein Mink wie ich-? Warte… Was hat er gesagt? Mink?! Das heißt-!

      „Hast du mich gerade Mink genannt?! Du weißt, was ein Mink ist?? Ich BIN ein Mink?!“

      „Natürlich weiß ich, was ein Mink ist. Und du bist so sicher ein Mink, wie mein linkes Bein vor Jahren das Abendessen eines Seekönigs wurde, Junge.“
      Tränen steigen in meine Augen. Das Fell in meinem Nacken stellt sich aufgeregt auf. Mein Schwanz beginnt, wie wild zu wedeln. Ich stürme zu den Gitterstäben. Versuche, die Person auszumachen, von der die Stimme ausgeht.

      „Es gibt sie also wirklich!“, meine Stimme bebt vor Erregung, „Sag mir, wo kann ich sie-?“

      „RUHE DA DRIN!“ Ein harter Knüppelschlag trifft meine linke Hand. Der neue Wärter steht hünenhaft vor mir.

      „Später!“, zischt es aus meiner Nachbarzelle und noch bevor der Wachmann erneut zuschlagen kann, schwinge ich mich unerwartet leichtfüßig zurück an die Zellenwand. Energie durchströmt meinen gesamten Körper. Ein wohliges Kribbeln entsteht in meiner Magengegend. Meine Mundwinkel zieht es unkontrollierbar nach oben. Ungeduldig warte ich darauf, dass der Wärter auf seine Taschenuhr sieht. Die Sonnenstrahlen ziehen ihre Bahn durch meine Zelle, doch meine Gedanken sind auf etwas ganz anderes fokussiert.

      Es ist so weit. Gleich wird der Wärter sich umdrehen und verschwinden. Als der Hüne außer Hörweite ist, stürme ich wieder an die Gitterstäbe vor. Meine Worte überschlagen sich. Unzählige Fragen wollen zugleich aus mir heraussprudeln. Ich bekomme kaum Luft.

      „Beruhige dich!“, fordert mich der Mann auf, „Ich werde versuchen, alle deine Fragen zu beantworten. Nenne mir aber zuerst einmal deinen Namen, Junge.“

      Heißer Atem schmilzt den Schnee.
      Smaragdgrün blitzt unter grauen Trümmern hervor.
      Ekstase.

      Morgen ist der Tag meiner Hinrichtung. Dann ist es vorbei. Ausgerechnet jetzt, wo ich endlich mehr über mich erfahren habe. In den kurzen Zeitfenstern, die wir hatten, erzählte mir mein Zellennachbar vieles über das Volk der Minks. Reg Eisner heißt er. Er ist ein Pirat, deshalb ist er hier eingesperrt. Was würde ich nicht alles geben, nur um hier rauszukommen. Um mein Volk zu suchen. Meine Herkunft. Meine Familie. Wieder schnürt sich mein Magen zu. Meine Familie… Habe ich wirklich…? Bitte nicht. Bitte, lass sie leben. Lass sie gesund sein.

      Der Wärter bewegt sich. Bevor er jedoch nach rechts abgeht, betritt er wortlos meine Zelle. Er gibt ein Zeichen durch das kleine Fenster nach draußen. Daraufhin wird dieses mit einem Holzbrett versiegelt. Er geht. Ignoriert meine fragenden Blicke.

      „Kohn hör zu“, flüstert Reg, „Heute Abend beim Wächterwechsel hole ich uns hier raus. Alles was du machen musst, ist, dir deine Augen mit einem Fetzen deiner Kleidung zu verbinden. Vertraue mir.“

      Meine Antwort wehrt er mit einem kurzen Zischen ab. Ich spüre ein Kribbeln in mir. Ist das… Hoffnung? Ich sollte mich ausruhen vor heute Abend.

      Ein fahler Lichtstrahl in der Dunkelheit.

      Das ohrenbetäubende Alarmsignal wurde endlich abgestellt, als die Tür seines Büros aufschwingt.

      „Herr Direktor. Ausbruch in Sektor C. Die Gefängnismauer wurde von außen mit Sprengstoff zerstört. Allerdings melden uns die Wärter nur zwei Flüchtige.“

      Zwei Akten werden vor ihn gelegt.

      Name: Kohn
      Alter: 19
      Delikt(e): Mehrfacher Homizid

      Name: Reg Eisner
      Alter: 38
      Delikt(e): Bestechung, Mord, Menschenhandel


      Die Nacht ist finster und voller Schrecken aber das Feuer wird sie alle verbrennen...

      Absolute Gerechtigkeit!
    • so wenn ich schon fertig bin mit lesen lassen wir doch gleich ein kommentar da .
      die minks starten in die zweite rund und was soll ich sagen es würde verdammt viel gutes geschrieben .
      aber fangen wir einfach mal an zu die einzelnen texte was zu schreiben .

      unabhängige stärke

      der kampf gegen die riesen war vorbei und wir waren wieder auf dem schiff bei der mink truppe .
      der aufbau war ganz ordentlich gemacht , das ziel wurde dann klar es geht auf eine insel , aber was dann passierte hat mich dann doch sprachlos gemacht , hinweise gabs so ist es nicht mit 4 opfern und so , aber das niak das wirklich macht war hart .
      ich fand es sehr gut beschrieben und bin gespannt wie der nächste autor das weiterführen wird .

      jäger und gejagte 2

      die geschichte der schwestern geht weiter und wir erfahren einbisschen aus der vergangenheit von katsummi .
      denke mal der kopfschuss mit dem gift ist der grund wieso er immer wieder krank wird .
      das sie dann erneut fliehen wollen ist verständlich . der tod von viz wurde verdammt gut dagestellt muss ich sagen man war richtig gefesselt .
      jetzt aber wird es spannend kira wird zur bestie und anscheind vollmond das wird ein krasser kampf wenn der nächste autor da weitermacht .

      der fremde und das geschäft

      jetzt haben wir den zweiten teil aus der bar , der einstieg ist wieder sehr solide gemacht und die geschichte nimmt schnell fahrt auf vorallem die spannung ging bei mir sehr hoch den es wurde es gut geschrieben das ich unbedingt wissen wollte wie das geschäft verläuft ,
      also eine fragt wird sein ist er wirklich ein revo oder einfach einer der pirat werden will oder sowas .
      bleibt spannend und mal sehen was hier ein neuer autor so draus macht

      ungewissheit

      puh meine bedenken waren ja im ersten teil schon da und wie es zu erwarten war hat er in der sulong form eine menge menschen getötet .
      die frage ist war auch seine familie drunter falls ja tut mir der kleine echt leid . er will ja nur die wahrheit über sich erfahren und dann sowas .
      jetzt soll er hingerichtet werden und seine einzige hilfe ist ein pirat der auch menschenhandel betrieben hat , der kleine hat aber auch echt kein glück . das mit den augen verbinden wird einen grund haben da ich erwarte das wieder vollmond gerade ist .
      der nächste autor hat wieder eine super möglickeit bekommen die geschichte zu vollenden


      somit wäre die mink gruppe auch fertig mit ihrem zweiten teil
      wieder 4 super texte , wo es schwer war sich zu entscheiden wo die stimme hin gehen soll
    • Okay, diesmal bin ich scheinbar der erste Kommentator. Einerseits gut, weil pünktlich, andererseits mag ich es, wenn ich zumindest mal ein bisschen die Meinung anderer Leute lesen kann. Womöglich habe ich ja Dinge übersehen oder eine eingeschränkte Sicht. Aber was will man machen? Ich sehe: die Antwort lautet solange mit dem Kommentar zu brauchen, bis jemand anderes vor mir fertig wird xD

      Unabhängige Stärke:
      Gleich am Anfang wird das Gedicht vom ersten Text vervollständigt, dem kann ich durchaus etwas abgewinnen. Immerhin ist diesmal keine Unterbrechung drin^^ Bis jetzt ergibt das noch wenig Sinn, außer ominös zu klingen, doch der Rest der Geschichte gibt so eine Art Antwort. Doch zuvor wird erstmal schön die Kurve nach oben genommen. Ich muss gestehen, es wirkt auf mich am Anfang irgendwie unverständlich mit dieser Rückblende und ich kann sagen: am Ende ist es nicht besser geworden. Geheimnisvoll und mysteriös ist eine Sache, aber was da am Ende abgeht... Das treibt es schon ziemlich weit. Insbesondere bei einer solch ungeklärten mysteriösen Geschichte ohne jede Erklärung einfach mittendrin aufhören, da wird sich jemand aber gar nicht freuen, wenn man daran anknüpfen soll. So etwas finde ich eher als negativen Punkt, selbst wenn ich diese doch recht brutale Wendung an sich faszinierend finde. Vorher noch die lustige Amtosphäre der Crew und dann ist alles Berserk. Okay, anschließend ist es einfach nur noch WTF. Kritik: das hat mit One Piece und den Minks nichts mehr zu tun, auch wenn ich sprachlich beeindruckt bin (abgesehen von Batzen, selbst wenn ich jetzt nicht so sicher ob eines Ersatzes bin) und so eine düstere Wendung zu schätzen weiß.
      Leider ist nicht so ganz klar geworden, was die Saga eigentlich will und sie benötigt meines Erachtens einen aufklärenden Teil des Originalautors.

      Jäger und Gejagte 2:
      Der Anfang fühlt sich so richtig an, als hätte man einen Bader, der Weisheit von sich gibt^^ Aber das Setting ist schon hart, wenn man mal genauer drüber nachdenkt. Zwei entflohene/entkommene Sklaven, die gerade, wo sie sich in Freiheit wähnen wieder versklavt werden. Was kann es eigentlich schlimmeres geben? Ich muss sagen, auch wenn es sich eigentlich schon ganz gut liest, sind es doch so einige Rechtschreibfehler und Formatierungsentscheidungen, die nicht überzeugen können und den Lesefluss erschweren. Eigentlich schade, denn selbst wenn es hier keine hochgestochenen Sätze gibt, so ist es doch immer leicht zu folgen, nur wird man als Leser dadurch potentiell abgelenkt.
      Aber gut, zurück zum Inhalt. Ich muss sagen, dass ich beim ersten Lesen nicht gerafft habe, dass sich Viz quasi umbringt, was mit dem kleinen Satz "Manchmal dauert das halt" vorbereitet wird. Der Aufbau gefällt mir, obwohl ich nicht so überzeugt bin von der logischen Konsequenz dieser Entscheidung. Meines Erachtens liegt dies aber auch daran, dass ich diese Entscheidung - selbst wenn ich es anhand der bisherigen Charakterisierungs von Viz irgendwo verstehen kann - einfach nicht am Tag der versuchten Flucht sehe. Noch dazu, wenn sie bereits frei sind. Das driftet hier schnell in eine philosophische Diskussion ab, jedoch finde ich es reichlich unfair von Viz hier ihre Schwester einfach im Stich zu lassen und bin auch nicht überzeugt, dass sie dies tun würde. Es wirkt letztlich als Vehikel, um Kira hier ihren Sulong Wutanfall bekommen zu lassen, doch hätte es dafür nicht gerade diesen Weg gebraucht, insbesondere da da nicht viel mehr Wörter zur Verfügung stehen. Gut, da hat der nächste Autor etwas, jedoch finde ich es schon nicht so toll.

      Der Fremde und das Geschäft:
      Die Bar war ein guter Platz beim ersten Text und wird auch jetzt wieder genutzt. Dieses Antasten, quasi zufällige Zusammentreffen, vorbereitet mit einem leichten Wink, all das funktioniert toll. Ich unterbreche die Lobeshymne, um zu sagen, dass ich diese Aussage widersprüchlich finde: "[...]schoss es wieder freundlicher aus dem Fuchsmink."
      Dann passiert nicht soviel, außer das es eine längere Zeit dauert, bis sich die beiden dazu entschließen sich als die gesuchten Personen zu erkennen zu geben. Das kann lustig sein, oder die bisherige Kompetenz etwas ad absurdum führen, ich bin nicht sicher. Dann erfahren wir: es geht um Waffendeals bzw. eher gleich die ganze Ausstattung einer bewaffneten Marinetruppe. Zu welchem Zwecke? Wer weiß das schon? Die Minks wissen, zu welchem Zwecke jedenfalls nicht: für die Revolutionäre. Da fragt sich der Leser gleich: wieso eigentlich nicht? Ich weiß die Antwort nicht, der Autor vielleicht auch nicht, aber der nächste Autor kann es sich eventuell ausdenken. Ob diese Cap und Capper Anleihe jetzt eine Bereicherung ist? Keine Ahnung, aber okay, was solls.
      Leider war es das dann auch schon wieder. Letztlich ist in zwei Texten absolut nichts passiert, außer dass sich zwei Personen zu illegalen Geschäften verabreden ohne jeglichen weiteren Background. Das finde ich schon schade, denn so schön die Bar und das ganze Setup auch ist, ich als Leser frage mich, was ich da eigentlich lese und wozu. Offenes Ende schön und gut, aber da gibt es ja wirklich gar nichts. Wieso Minks? Naja, war halt die Gruppe. Ich fände es ja echt ironisch, wenn in der Folge einfach auch der dritte Text genauso vage bleibt und am Ende niemand irgendetwas weiß.

      Ungewissheit:
      Ungewissheit ist als Titel ein passender Kontrast zum ersten Text, beschreibt aber auch meinen Zusatnd ganz gut. Also weniger während des Textes, sondern mehr in Bezug auf die Entscheidung die Wendung mit dem mörderischen Mink zu gehen. Tja, irgendwo ist so eine nette Abenteuergeschichte mit einem Mink auf dem Weg nach Zou nicht so beeindruckend, wie ein Massenmörder in einer Zelle?!
      Im Prinzip bietet es eine gewisse Chance sich mit dem Seelenleben des schon bedauernswerten Minks zu befassen. Das passiert auch teilweise (dieser Austausch mit der Frage nach den Namen der Opfer und das abschmetternde Verhalten des Richters haben gut funktioniert), ist aber auch nur von kurzer Dauer, bevor Kohn eine 180° Wende hinlegt, als jemand das Wort "Mink" erwähnt. Das ging mir zu schnell. Man kann doch nicht erst depressiv sein und dann wieder vor Lebensfreude sprühen ohne weitere Reflektion? Diese Einschübe zwischendurch sind auch nicht so hilfreich, obwohl sie offenbar den Zeitpunkt der Verwandlung behandeln, da sie plötzlich ziemlich abstrakt daherkommen.
      Das Ende kommt dann auch sehr zusammenhangslos. Wer ist das? Ein Pirat, ja gut. Aber wieso kann er ausbrechen? Warum genau dann? Alles ist so vage und offen, obwohl es mit dem ursprünglichen Wunsch nach Zou schon einen Ansatz gibt, genauso mit der folgenden Beziehung zu Reg und eventuell mal etwas Rückschau. Ich habe vielleicht doch nichts gesagt.
      Alles in allem lässt mich der Text etwas zwiegespalten zurück, obwohl ich glaube, dass ein guter Teil davon letztlich nur subjektiv ist.

      Damit ist auch die zweite Gruppe abgeschlossen und ebenfalls findet sich viel Licht und der unvermeidliche Schatten. Es darf gespannt auf die Fortsetzungen gewartet werden, manche werden es da bestimmt leichter als andere haben^^ Immer noch nicht der Überflieger und auch kein Ausreißer nach unten, zumindest auf keinen Fall über die Saga hinweg. Das Turnier macht Spaß!
      "Well, let's begin"
      Meine FF: Erlebnisse eines Meisterdiebes (abgeschlossen)
      Langeweile? Lust auf etwas Neues? Komm nach Düsterwald in unsere Gemeinschaft! Wir freuen uns immer über neue Mitspieler!
    • Unabhängige Stärke
      Dieser Text unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von seinem Vorgänger und bietet einen Twist, den ich nicht hab kommen sehen. Ich finde allgemein, dass der Wechsel im Ton gegenüber Text 1 erfrischend und glaubwürdig ist. Allerdings werde ich mit Niak nicht warm. Ich verstehe diesen Charakter nicht. Die Erinnerungsfetzen helfen mir dabei auch nicht. Die Batzen-Passage empfand ich (wie Eldrail wohl auch) als etwas störend. Zu lang. Mir ist auch jetzt noch nicht klar, ob das mit der Blutteufelsfrucht zusammenhängt oder ob es eine Schockreaktion war. Würde ja eher auf letzteres tippen.
      Ich bin echt zwiegespalten bei dem Text. Er hat seine starken Elemente, ebenso starke Ideen, aber irgendwie erreicht er mich nicht. Woran das genau liegt, weiß ich leider nicht. Der Schreibstil ist gut. Beinahe jedes inhaltliche Puzzlestück gefällt mir, aber vielleicht ergibt es einfach kein stimmiges Gesamtbild. Auf jeden Fall zeigt der Autor hier, dass er einiges kann. Bei mir persönlich hat es aber leider nicht klick gemacht.

      Jäger und Gejagte 2
      Hier habe ich im Grunde genau das bekommen, was ich nach dem ersten Text auch erwartet habe. Das ist nichts Schlechtes. Genau das will ich bei einer Saga auch haben. Dass der Text mit der Flucht der beiden oder dem Tod von Viz enden wird, damit hatte ich schon gerechnet und beide Optionen wären für mich in Ordnung gewesen. Mir gefällt, dass der Autor sowohl Katsumi, als auch Viz etwas deutlicher charakterisieren wollte, wobei es meiner Meinung nach bei Viz besser gelungen ist und das, obwohl sie viel geringeren Textanteil bekommen hat. Bei Katsumi wurde für meinen Geschmack etwas Potenzial liegen gelassen. Die Giftspritze als Krankheitsgrund geht vollkommen in Ordnung. Aber er bleibt mir einfach weiterhin etwas zu schablonenhaft. Er ist Mittel zum Zweck und das merke ich als Leser leider etwas zu stark.
      Dann stört mich ein bisschen der Fokus auf den Dialog. Gute Dialoge zu schreiben ist nicht leicht und meiner Meinung nach hat sich der Dialog auch nicht als Stärke des Autors herausgestellt. Nichts ist falsch daran, sich dennoch an den Dialog heranzuwagen, aber ich bewerte vor allem das Ergebnis und das ist noch ausbaufähig.

      Der Fremde und das Geschäft
      Das wichtigste zuerst. Quasi keine unnötigen Tipp- und Leichtigkeitsfehler mehr im Text. Danke! Mir gefällt auch diese Fortführung noch sehr gut, allerdings diesmal mit leichten Einschränkungen. Die Atmosphäre ist wieder wunderbar, den Wechsel der Akteure (bis auf den Fremden) finde ich gut und dass sich der Autor auch hier wieder die Zeit lässt, eine einzelne Szene atmen zu lassen, hat mich wieder überzeugt. Was mir diesmal aber nicht gefallen hat, ist der Fremde. Er ist mir ein tick zu unsicher, so wirkte er auf mich im ersten Text überhaupt nicht. Aber insgesamt wäre dieser Text meiner Meinung nach der richtige Ort gewesen, um dem Leser einen besseren Eindruck davon zu geben, wer der Fremde eigentlich ist und was er will. Das wurde allerdings gar nicht geboten. Ich habe gar keine Ahnung, was den Fremden motiviert. Das dem Autoren zu überlassen, der die Saga fortführen muss, finde ich nicht optimal gelöst.

      Ungewissheit
      Auch diese Fortführung hat mir sehr gut gefallen. Dass dieser Text kurz nach dem „Amoklauf“ von Kohn spielen wird, war eine absehbare Option und gefällt mir grundlegend sehr gut. Der Ton, der in diesem Text angeschlagen wurde, wurde sehr konsequent durchgezogen und hat mir gut gefallen. Insgesamt liest sich der Text einfach unheimlich gut runter. Es ist einfach stimmig, die Charaktere handeln glaubwürdig und nachvollziehbar. Eigentlich gibt es nicht viel zu meckern.
      Mir persönlich haben die Erinnerungsschnipsel (falls ich es denn richtig gedeutet habe) nicht gefallen. Sie geben mir sowohl inhaltlich als auch atmosphärisch nichts und allgemein bin ich einfach kein Fan des in ihnen verwendeten Stils. Aber das ist natürlich rein subjektiv.
      Ein weiterer Kritikpunkt ist der, dass sich die Geschichte zum Ende dieses Textes noch zu wenig zugespitzt hat. Wie soll der Autor, der diese Saga fortführen soll, die Geschichte mit dem nächsten Text zu einem zufriedenstellenden Abschluss bringen? Letztendlich hätte dies nämlich auch rein inhaltlich der erste Text der Saga sein können. Es gibt kein Ziel, auf das zugesteuert wird.
    • Guten Morgen. Damit ist die Vote-Phase vorbei.

      Der erste Platz geht an: Ungewissheit [4 Punkte]

      Den zweiten Platz teilen sich gleich drei Texte: Jäger und Gejagte 2, Unabhängige Stärke und Der Fremde und das Geschäft. [3 Punkte]



      Die Nacht ist finster und voller Schrecken aber das Feuer wird sie alle verbrennen...

      Absolute Gerechtigkeit!
    • Unabhängige Stärke
      Die Texte werden durch das Gedicht miteinanderverbunden und spätestens mit dem Gemetzel leuchtet es ein. Das ist wirklich schön ausgearbeitet; wobei mir hier noch etwas mehr Tiefe zu Niak fehlt, um als Leser die Situation besser einschätzen zu können, welche Motivation genau dahinter steckt. So kommt es schon etwas überraschend aber ich kann da halt für keinen der Charaktere wirklich so richtig mitfühlen. Interessant ist natürlich auch im ersten Text: "Ich bin schwach", das könnte schon darauf hindeuten, dass sie sich dieser Macht nicht hingeben möchte aber sie ist innerlich nicht stark genug um dagegen langfristig anzukämpfen und sieht das Unheil schon kommen. Das ist dennoch ein Twist der mir zumindest in Erinnerung bleiben wird und es bleibt die Frage, wie geht es weiter. Durch die zusätzlichen vielen Beschreibungen der Gefühle usw. blieb dennoch etwas die Story ein wenig auf der Strecke liegen (auch wenn diese vermutlich eh nur nebensächlich ist) und auch das Stück Pergament spielte keine größere Rolle mehr - sieht aber nach einer Schatzkarte aus, wozu braucht man sonst die Schaufeln.^^
      Also hier wurde ein interessanter Ansatz gewählt, der in einigen Punkten durchaus zu überzeugen weiß aber es bleiben natürlich auch ein paar Dinge auf der Strecke liegen oder es wurde insgesamt doch etwas zu viel in den Texten reingepackt. Dennoch wirkt es nicht unbedingt überladen aber so einige Dinge wurden imo nicht komplett zufriedenstellend aufgelöst. Eventuell ja doch und ich habe nur ein paar Sachen nicht verstanden oder es falsch interpretiert.^^
      Aber ich hatte auf alle Fälle Spaß die Texte zu lesen.

      Jäger und Gejagte 2
      Hier wird die Story mit dem Protagonisten-Trio fortgesetzt und ich finde es auch schön, dass der Fokus hier beibehalten wird. Klar, das bleibt eine subjektive Wahrnehmung in wie fern man den weiteren Verlauf gut finden mag, dass Viz sich hier mehr oder weniger opfert, wenn ich das richtig interpretiere und man hatte beim Text auch das Gefühl, dass es sich in diese Richtung entwickeln wird und die Charaktere wirken an einigen Stellen etwas platziert in Szene gesetzt aber wenn es danach geht, müsste man auch viele andere Werke (außerhalb des Turniers wie zb. Mangas und Serien) ständig kritisieren.^^ Weswegen ich insgesamt die Saga bisher ordentlich finde aber es fehlt halt noch das gewisse Etwas, was den Leser komplett aus den Latschen haut aber so etwas sollte man halt auch nicht unbedingt erzwingen. Immerhin gibt es nun die Ausgangslage: das Duell zwischen Kira und Katsumi und der Protagonist zog bisher immer den Kürzeren. Hier gibt es definitiv noch Spielraum für den nächsten Autor, wobei natürlich der Kampf aktuell unausweichlich erscheint.

      Der Fremde und das Geschäft
      Es geht in der Bar weiter und die Geschichte bleibt sich selbst Treu: der Dialog bleibt weiterhin der rote Faden in der Story und auch das wurde weiterhin kurzweilig umgesetzt. Interessant finde ich den Part mit den Revos, dass die Minks dieser Organisation offensichtlich nicht helfen möchten. Hat sich noch jemand gefragt woher die Minks auf einmal in Scharen aufkreuzten? xD Zumindest impliziert das für mich, dass die Minks eine gewisse Abneigung zu den Revos zu haben scheinen. Auch wenn wir als Leser eher die Guten in den Revos und auch in einigen Piraten-Crews sehen, wird das Weltbild in der One Piece Welt doch vermutlich in einigen Ländern und Gebieten etwas anders aussehen (zumindest da, wo die Revos noch nicht einmarschiert sind). Gefehlt hat mir aber hier etwas mehr Tiefe zum Protagonisten (wobei man hier natürlich ein Revo nicht ausschließen kann, so wie er sich verhielt) und dann auch die ablehnende Art der Minks zu den Revos. Wobei man natürlich spekulieren kann, dass die Minks dennoch Waffen an den Revos verkaufen würden, da sie zumindest nicht die Tür zum Deal endgültig verschlossen haben und zumindest kein Beweis sehen wollten, wer der potenzielle Kunde nun wirklich ist aber insgesamt wohl eher unwahrscheinlich. Darüber wissen wir halt aber nur sehr wenig, warum die Minks nun so reagieren und so fehlt auch etwas das Verständnis um das aufkommende Geschäft besser beurteilen zu können. Waffen und andere militärische Ausrüstung mag jetzt nicht der kreativste Ansatz gewesen sein aber dennoch sicherlich kein verkehrter. Schade, hier war imo mehr drin aber dennoch bietet sich hier die Möglichkeit die Geschichte in viele Richtungen weiterzuführen.

      Ungewissheit
      Diese Fortsetzung konnte mich in dieser Runde am meisten begeistern. Liegt eventuell auch daran, dass ich den Schreibstil sehr gelungen empfinde und das hier der Bezug zum Minkvolk am besten dargestellt wurde. Dass der Protagonist sich verwandelt und dadurch soviel Zerstörung verursachte, davon im Nachhinein aber nichts wusste und dann dafür zum Tode verurteilt wurde, ist einfach gelungen. Knüpft sich auch schön an den ersten Text an. Wäre der Cliffhanger nicht gewesen, hätte man diese Situation vermutlich fast nicht erahnen können. Die Fortführung der Story im Gefängnis ist dann solide. Ein Pirat, der sich gut in der Welt auszukennen scheint, da er sehr wohl weiß, wozu die Minks im Stande sind und der auch für Menschenhandel verurteilt wurde, sogt natürlich für weitere Spekulationen, inwiefern er wirklich Kohn helfen oder nur seine Machenschaften weiter fortführen möchte. Das Szenario wirkt natürlich auch ein wenig aufgebaut (die Wärter verpassen sich immer um ein paar Minuten, was Spielraum zum quatschen usw. bietet) aber unvorstellbar ist es sicherlich nicht, dass ein Pirat ein Ausbruch erwägt. Fraglich, ob der Mink nun so einfach seine bisherigen Gefühle zum verursachten Chaos so einfach unterdrücken kann, nur weil er neue Häppchen zu seiner Abstammung nun in Erfahrung bringen kann. Denn scheinbar war alles andere dann vergessen. Aber viel mehr habe ich hier nicht auszusetzen. Es bleibt definitiv interessant: wie es mit Reg Eisner, Kohns Gefühlen und seiner Suche nach den Minks/seiner Abstammung weiter geht.


      Die Nacht ist finster und voller Schrecken aber das Feuer wird sie alle verbrennen...

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