[FFT21] - Gruppe Gelb - Die Minks - Text 3

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    • [FFT21] - Gruppe Gelb - Die Minks - Text 3

      Die Minks melden sich zurück! An den Menschen sanft und liebevoll herumknabbern ist eine ihrer gutmütigen Seiten. Doch sie haben sicherlich auch noch andere Seiten.

      Die Umfrage läuft 26h lang, endet also morgen (Mittwoch) um 22 Uhr!

      Der Fremde III - Der Fremde und der Krieg


      Saga über der Fremde I - Der Fremde in der Bar
      Saga über der Fremde II - Der Fremde und das Geschäft

      Drei Tage später, ein eisig kalter Morgen. Cap und Capper konnten ihren Atem sehen, als sie an die Tür der Bar „Zum lachenden Mink“ klopften. Wie verabredet öffnete Balbo, der kräftige Schwarzbär-Mink, ihnen die Tür.
      „Habt ihr alles bekommen?“ fragte er die beiden hundeartigen Wesen.
      „Klar“ knurrte ihm Capper entgegen, der dafür bekannt war, sich mit Worten zurückzuhalten. Lieber ließ er seine Fäuste für sich sprechen. Cap tätschelte die große Holzkiste, die auf dem zerbrechlich aussehendem Holzwagen stand, den Cap und Capper mitgebracht hatten.
      Bevor er die beiden in seine Bar hineinließ, spitzte Balbo die Ohren und schaute sich um. Er musste sichergehen, dass ihnen niemand gefolgt war. Cap und Capper verdrehten die Augen, sie hätten es schon gemerkt, wenn sich jemand an ihre Fersen gehangen hätte. Nachdem Balbo sich, für sein empfinden, ausreichend umgeschaut hatte, ging er mit großen festen Schritten in seine Bar.
      „Folgt mir und dann zeigt her.“ Balbo zog hinter dem Tresen an einer ranzig aussehenden Rumflasche, die auf eine spezielle Art und Weise mit einem mechanischen Hebel verbunden zu sein schien. Neben dem Tresen bildete sich wie von Zauberhand eine Luke, die in einen versteckten Keller herabführte. Cap und Capper schauten sich gegenseitig fragend an, blickten dann verwundert zurück zum Tresen. Dort hantierte Balbo mit irgendwelchen Gegenständen rum, sie hörten es nur poltern und scheppern.
      „Da ist sie ja!“, zufrieden zog Balbo eine Holzleiter hervor, mit dessen Hilfe er über die Falltür im Boden eine Verbindung zu einer tieferliegenden Ebene schaffen konnte.
      „Hier geht es lang und seid vorsichtig“.
      Der Fuchsmink und der Hundemink glitten elegant die Leiter herunter und trugen dabei die vollbeladene Kiste. Als Mensch wären sie längst gestürzt doch ihre tierischen Fähigkeiten verliehen ihnen einen unerschütterlichen Gleichgewichtssinn.
      Unten angekommen staunten die beiden nicht schlecht. Der Keller war deutlich weitläufiger als ursprünglich erwartet, er übertraf in seiner Fläche den Umriss der darüberliegenden Bar um ein Vielfaches. Wo man auch hinblickte, man erspähte Flinten, Kisten mit der Aufschrift „Munition“, Fässer mit Sprengpulver und Kanonenkugeln. In einer Wand schien ein enger Tunnel aus dem Keller herauszuführen.
      „Das ist also dein Geheimversteck.“ Kläffte Cap dem Bärenmink zu. Durch die steinernen Wände und die hohe Decke hallte das gesprochene Wort. Als Antwort erhielt der Fuchs einen entschlossenen Blick in die Augen und ein kurzes Nicken.
      „Ich halte es für einen Fehler Balbo“. Platzte es aus Cap heraus. Der Fuchs und der Bär standen sich nun gegenüber und schauten sich tief in die Augen. Capper stand ein paar Schritte abseits.
      „Warum?“
      „Ich traue ihm nicht. Er taucht hier so aus dem Nichts auf. Hat von Gerüchten gehört. Will Waffen, ein Schiff. Und dann die Sache mit den Revolutionären“ Cap konnte dem Blick von Balbo nicht standhalten, er blickte zum Boden runter.
      „Er wirkt auf mich anständig. Und wir brauchen das Geld. Cap, du weißt doch was wir vorhaben. Jeden scheiß Penny brauchen wir! Jeden!“ Balbo ging zu der mitgebrachten Holzkiste und stemmte sie mit einem Brecheisen auf.
      „Natürlich weiß ich das Balbo! Aber keine Geschäfte mit den Revolutionären! Nicht nach der ganzen Sache“ Capper fing wie aus dem Nichts an zu knurren und seine Zähne zu fletschen. Zwischen dem furchteinflößendem knurren konnte man das Wort Mutter heraushören.
      Balbo begutachtete währenddessen den Inhalt der Kiste. Gewähre, Munition, Dynamit. Verdammt gute Qualität.
      „Außerdem wissen wir überhaupt nicht, ob der Fremde überhaupt ein Revolutionär ist, Cap.“
      Capper schlug mit seiner flachen Hand gegen die Wand.
      „Sollte er einer sein, ich reiß ihm die Eingeweide raus.“ An der Stelle, wo seine Hand einschlug, bröselten kleine Steine herunter.
      „Nein Capper, das wirst du nicht tun. Wenn dieses Geschäft hinhaut, fehlt uns nicht mehr viel! Und er ist bestimmt kein Revolutionär! Dafür agiert er viel zu offen. Einen Revolutionär hätten wir niemals so schnell als Fremden erkannt.“
      „Balbo, du weißt was die Revolutionäre uns angetan haben. Niemals, ich wiederhole, niemals werde ich ein Geschäft mit denen machen. Und der Typ… ich habe ihn ganz direkt gefragt, ob er einer ist. Er hat mir keine Antwort gegeben.“
      Nun ergriff Capper wieder das Wort.
      „Und sowas mögen wir gar nicht!“

      Balbo wusste, wie sehr die beiden die Revolutionäre hassten. Er hasste sie ja auch. Doch er konnte diesen Hass zur Seite schieben. Ihn ignorieren, wenn es um das Geschäft ging. Immerhin hatten sie einen Traum. Eine Mission. Da ist es doch vertretbar, Geschäfte mit verhassten Gruppierungen zu machen, oder? Sie brauchten Geld. Viel Geld. Genau wie es der Mann mit der Eisenmaske vor Jahren beschrieben hat.

      Das Trio begab sich wieder hoch in die Bar. Jetzt hieß es warten. Niemand sprach mehr ein Wort.
      Balbo dachte an Geld und ihr großes Ziel.
      Cap dachte an alles, was er von der Organisation, die sich als die Revolutionäre bezeichnet, gehört hatte.
      Capper dachte an Kämpfen und Töten. Er stellte sich vor, wie er den Fremden zu Boden wirft. Seinen Kopf mit roher Gewalt auf dem Boden aufschlägt. So wie es damals mit dem Kopf seiner Mutter passierte. Verdammte Revolutionäre. Der Mann mit der Maske hatte ihnen alles erklärt. Wie die Revolutionäre Kriege anzetteln. Unruhe erzeugen. Alte antike Waffen suchen. Alles, nur um die Regierung zu stürzen. Wie konnten sie nur.

      Es klopfte. Der Fremde war da. Balbo öffnete die Tür. Der Fremde trat ein. Wortlos. Er setzte sich an einen Tisch. Schaute Cap und Capper an. Capper fletschte die Zähne. Der Fremde blieb unbeeindruckt und fing an zu sprechen.
      „Ich habe gehört, ihr habt etwas für mich.“
      Balbo wollte antworten, doch Cap fiel ihm ins Wort und sprach als erstes.
      „Zuerst“, er machte eine dramatische Pause. „Wollen wir wissen wer du bist und was du mit den Waffen anstellen willst.“
      Der Fremde atmete tief ein und wieder aus.
      „Mein Name? Für euch unbedeutend. Meine Mission? Übersteigt eure Vorstellungskraft.“
      Diese nichtssagende Antwort machte Capper rasend vor Wut.
      „Jetzt sag uns, ob du ein Scheiß Revolutionär bist oder nicht!“ Er sprang von seinem Stuhl auf, dieser fiel dadurch nach hinten um.
      „Revolutionäre? Weltregierung? Piraten? Marine? Was hat das schon zu bedeuten in unserer Welt?“
      Capper hatte genug. Er machte einen Satz nach vorne, die Fäuste zum Schlag ausgeholt. Der Fremde bewegte sich nicht. Versuchte kein Ausweichmanöver. Er wurde im Gesicht getroffen. Sein Kopf rührte sich trotz des Treffers keinen Millimeter. Kein Anzeichen von Schmerz in seinem Gesicht. Er blickte Capper tief in die Augen und dieser sackte bewusstlos zu Boden. Blut floss aus seiner Nase, Schaum sprudelte aus seinem Mund.
      Der Fremde stand nun auf und ging langsam auf den geschockten Balbo zu.
      „Wenn der wahre Gott auf der Erde erscheint, sind unsere irdischen Verbindungen lächerlich. Unerheblich. Bedeutungslos. Könnte ich jetzt bitte meine Waffen bekommen? Wir haben einen Krieg zu gewinnen.“

      Unzertrennliche Freunde III - Gemeinsame Trauer


      Saga über Unzertrennlich Freunde I - Hilflose Schwäche
      Saga über Unzertrennliche Freunde II - Unabhängige Stärke

      Der Geruch von Eisen lag in der Luft und meine sensible Nase konnte es nur allzu gut riechen. Ich bildete mir ein, unter all dem metallischen Düften eine süßliche Note auszumachen. Das muss das Blut von Huff gewesen sein. Vielleicht auch das von Druff, sicher war ich mir nicht. Aber Huff war das Leckermaul von den beiden. Er hat immer die süßen Beeren gegessen, wogegen Druff eher etwas herbere Kost bevorzugte. „Hey Staggers, wo hast du die Walnüsse versteckt?! Spuck‘s aus, sonst machst du Bekanntschaft mit meinem Hammer!“ Das Lachen der Zwillinge schallte in meinem Kopf, wie ein längst vergangenes Echo und das, obwohl ich mit ihnen vor einer halben Stunde noch Witze gerissen hatte. Ihre Stimmen werde ich nie wieder hören. Meine Gedanken schweiften noch weiter ab, bevor mir wieder bewusstwurde, in welcher Situation ich mich befand. Niak, die offensichtliche Mörderin unserer, nein meiner Freunde, stand vor mir. Während das Blut der vier verheißungsvoll um sie herumkreiste, redete sie mit befremdlich ruhiger Stimme zu mir. Ich nahm nur einige, wenige Fetzen von dem mit, was sie sagte. Lediglich drei Wörter erreichten meinen vom Schock verschwommen und gelähmten Verstand. Opfer…kryptisch…zurückholen... Dann hörte sie auf zu sprechen.
      Niak schloss ihre Augen und wenige Augenblicke später änderten die Bluttropfen um sie herum ihre Laufbahnen. Es schien Chaos auszubrechen. Zuvor bewegten sich alle Tropfen konzentriert auf einer einzelnen horizontalen Bahn, ungefähr auf Brusthöhe. Nun breiteten sie sich weiter aus, wirbelten in verschiedensten Winkeln quer durcheinander, kollidierten miteinander und zerbarsten, nur um sich erneut wieder zusammenzufügen. Dann kehrte wieder Ordnung ein. Nach einigen Sekunden hatte sich die rote Flüssigkeit in vier klar getrennte Umlaufbahnen aufgeteilt. Wie Elektronen in festgelegten Bahnen um ihren Atomkern kreisten, so kreisten nun auch vier Blutbahnen um Niak. Wobei nicht alle gleich dick waren. Zwei waren deutlich schmaler. Ich konnte nur Vermutungen anstellen, aber für mich war klar, dass Niak das Blut meiner Freunde fein säuberlich getrennt hatte. Die dickste Blutbahn musste zu Ramboo gehören. Bei diesem Gedanken wanderte mein Blick unweigerlich zu seinem leblosen Körper. Der einst weiße Fellanteil des Pandabärenminks war in kräftigem Rot getränkt. Selbst im Tod sah er noch friedfertig aus.

      Bonk! Niaks Tatze knallte lautstark auf den massiven Holztisch. Es war vielleicht doch ein Fehler gewesen, Huff und Druff gemeinsam beim Armdrückturnier antreten zu lassen. Der Kampf gegen Staggers war zwar knapp gewesen, aber Niak hatte keine Chance. „Das kommt davon, wenn man sein Gemüse nicht aufisst!“ Demonstrativ schnappte sich Druff einen griffbereiten Sellerie und biss herzhaft davon ab. Eine scheinbar von langer Hand geplante Geste, da Huff den Sellerie kurz zuvor aus dem Kühlschrank geholt hatte. Niak schien ehrlich betrübt über ihre Niederlage und machte mit angelegten Ohren Platz für mich. Selbstsicher platzierte ich meinen Ellbogen auf dem Tisch legte meine Pfote in die zwei kleinen Mäusepfötchen der Zwillinge und warnte sie selbstbewusst davor, dass sie keine Chance hatten. Bonk! Im nächsten Augenblick knalle auch meine Pfote lautstark auf das dunkle Holz. Ein erneuter herzhafter Biss, gefolgt von lautem Lachen, in welches auch Staggers mit einstimmte. „Jetzt fehlt nur noch der Dicke!“ Der Übermut war deutlich in Druffs Stimme zu hören. Aber Ramboo wies von sich ab, da er nicht gegen Freunde antreten wollte. Den Zwillingen hätte das gereicht und als sie sich schon als Sieger feierten warf Niak ein, dass sie Ramboo für eine Woche jederzeit die Stelle an seinem Rücken kratzen würde, die ihn immer juckt, an der er aber selbst nicht rankam. Alles, was er dafür tun musste, war, gegen die beiden anzutreten und zu gewinnen. Wenige Augenblicke später nahm der friedliche Pandabärmink gegenüber den Zwillingen Platz. „Sagt mir bitte Bescheid, wenn ich euch wehtue.“ Die Mäusezwillinge wiederholten diesen Satz laut in einer nachahmenden und spöttischen Stimme, sie blieben siegessicher. Staggers gab das Startsignal… es passierte erst einmal nichts. Nach einigen Sekunden konnte man deutliche Anstrengung in den Gesichtern der Zwillinge sehen. Sie schienen wirklich alles zu geben. Ramboo merkte man dagegen nichts an. „Ich werde jetzt losdrücken.“ Mit sanfter Stimme leitete der Pandabär eine langsame, aber unaufhaltsame Armbewegung ein. Die Mäuse kämpften dagegen mit aller Kraft an, aber es gelang ihnen nicht, gegen die Kraft ihres Gegenübers anzukämpfen. Als das Pfötchen des ersten Zwillings sanft den Tisch berührte und Ramboo somit gewonnen hatte, ließ er los, versicherte sich noch einmal, dass er den Mäusen nicht wehgetan hatte und bat Niak, ihn am Rücken zu kratzen. Mit einem zufriedenen Lächeln kam sie der bitte nach.

      Als ich mich wieder Niak zuwandte, hatte sich das groteske Bild erneut geändert. Mittlerweile kreisten nur noch drei Blutbahnen um sie herum. Die vierte schwebte zu einer großen und wabernden Kugel geformt über Niaks Kopf. Wie aus dem Nichts schoss der Blutball plötzlich auf Staggers Leiche zu und bahnte sich durch die tödliche Schnittwunde an seiner Kehle einen Weg in sein Inneres. Einige Sekunden passierte nichts, doch dann regte sich etwas. Zuerst bewegten sich die Finger des toten Hirschminks, kurz darauf begann er auch schon aufzustehen. Was passierte hier? War Staggers doch nicht tot? Dieser kurze Moment der Hoffnung schwand nach einem Blick in seine leeren und toten Augen sofort wieder einem erdrückenden Gefühl der Wut. Welche Fähigkeiten Niak auch immer besitzen mochte, zum Leben erwecken konnte sie meine Freunde offensichtlich nicht.


      Nein, sie schändet meine Freunde nur noch weiter und ich werde das nicht zulassen! Wer auch immer hier vor mir steht, das ist nicht die Niak, die ich liebe…
      Ich werfe mir mein Stachelgeschirr über und während sich meine Beine in Spiralen verwandeln, bis zum Anschlag angespannt, laden sich meine Pfoten mit Elektro auf. Eine Technik, die ich bisher niemals unter Kontrolle bekommen habe. Niak weiß natürlich, was auf sie zukommt, schließlich haben wir schon zahlreiche Kämpfe zusammen im Duo bestritten. Deshalb bin ich mir auch sicher, dass sie zu langsam ist, um dieser Attacke auszuweichen. Ich blicke ihr ein letztes Mal in ihre Augen, um in ihnen einen Grund für ihre Taten oder Reue zu finden. Bis auf kühle und distanzierte Schwärze sehe ich nichts. Vielleicht ist das auch besser so… Ich gebe der Spannung der Spiralen nach. Im Bruchteil einer Sekunde beschleunige ich auf eine unglaubliche Geschwindigkeit. Die kinetischen Kräfte zerren an meinem gesamten Körper. Ich reiße meine krallenbesetzten Pfoten nach vorne und versetze mir mithilfe meines Schweifes einen Spin, sodass ich wie ein Drehbohrer auf Niak zufliege. Kurz, bevor sich meine Krallen in ihrem Körper vergraben, löst sie sich plötzlich in zahllose Fledermäuse auf. Vollkommen überrascht bohre ich mich komplett ungebremst in einen der blutverschmierten weißen Felsen hinter ihr. Als ich mich verwirrt umblicke, steht sie wieder an gleicher Stelle.
      „Wir hätten ganz normal weiter auf Abenteuerreise gehen können, so wie zuvor.“ In Niaks Stimme ist aufrichtige Traurigkeit zu hören. „Aber ich kann sehen, wie dein Blut förmlich kocht.“ Sie schreitet langsam auf mich zu. Ich merke, dass ich an Armen und Beinen von Fledermäusen festgehalten werde. Ihr Griff ist zu stark. „Ich wollte, dass du ganz du selbst bleiben kannst, aber das funktioniert nicht.“ Nachdenklich fletscht sie die Fangzähne, so wie es ihre Angewohnheit war. Zum Vorschein kommen prägnante Schneidezähne, größer und spitzer als ich sie in Erinnerung habe. „Ich sehe leider keinen anderen Weg.“ Niak öffnet ihren Mund und beißt in meinen Hals. Ich bin ihrer Macht hilflos ausgeliefert.

      Schuld und Sühne III - Antworten


      Saga über Schuld und Sühne I - Klarheit
      Saga über Schuld und Sühne II - Ungewissheit

      Adrenalin fließt in reißenden Strömen durch meinen gesamten Körper. Ein animalisches Jaulen entfährt meiner Kehle, ehe ich mich vor Schmerzen krümme. Blinde Wut lässt mich schütteln und treibt Schaum vor meine spitzen Zähne. Nein, möchte ich stöhnen, aber meinen bebenden Lippen entflieht nur ein bedrohliches Knurren. Jeder Knochen in meinem Leib scheint zu splittern und sich wieder zusammenzusetzen. Ein grausamer Zyklus aus Tod und Geburt.
      Ich möchte niemanden verletzen!
      Der staubige Boden tränkt sich mit meinen salzigen Tränen, während elektrisierende Schauer meinen schlotternden Körper durchzucken.
      „Wer hat der Bestie die Augenbinde abgenommen?!!!“, kreischt eine mir bekannte Stimme aus der Ferne in hysterischer Panik. Verrat, Zorn und Hass flackern als weißgoldene Irrlichter im dichten Nebel meines verblassenden Bewusstseins. Trotz des betäubenden Blutrauschens in meinen Ohren höre ich mich seinen Namen knurren: „Reg Eisner“.
      Ich schmecke beim Anblick meiner gefesselten Handgelenke die bittersüßen Freiheitsversprechungen des Menschenhändlers, nur um anschließend meine Naivität Lügen zu strafen. Plötzlich ist es mir so klar wie diese Vollmondnacht. Entschlossen reiße ich die Augen auf. Der schwarze Onyx meiner Pupillen trifft das funkelnde Gold am sternenklaren Firmament. Einen flüchtigen Moment fühlt es sich an, als würde ich zerbersten, doch dann spüre ich die schlummernden Instinkte in meinem Inneren erwachen. Kreischend sprenge ich meine Fesseln und durchlebe erneut die Metamorphose im unheilschwangeren Mondlicht.

      Die kommenden Augenblicke verschmelzen in einem Kaleidoskop aus Blut, bestialischem Gebrüll und zerfließenden Gestirnen. Ich bin kaum mehr als teilnahmsloser Zeuge meiner eigenen Blutrünstigkeit. Ich treibe meine Opfer in blinder Raserei vor mir her. Sie alle haben das helle Haar meiner Mutter oder die saphirblauen Augen meiner Brüder. Wieder und wieder zerfetzen meine Krallen ihre puppenhaften Körper. Beinahe genieße ich ihre jaulenden Schmerzensschreie. Irgendwo schlägt eine Kirchenglocke in eiserner Monotonie Mitternacht. Plötzlich taumle ich zur Seite und erbreche einen Schwall Blut.
      Doch mir bleibt keine Zeit. Mein schneeweißes Fell stellt sich knisternd auf und meine geschärften Sinne schlagen Alarm, als sich begleitet vom donnergleichen Schlag der Kirchenglocke etwas nähert. Im Spiegelbild glänzenden Metalls erkenne ich meine gefletschten Zähne. Sie verbeißen sich im dunkelgrünen Mantel des bewaffneten Fremden. Selbst als Dolche aus Elektrizität mein pulsierendes Herz aus dem Leib zu reißen scheinen, lasse ich nicht locker. Im Antlitz des gütig schimmernden Mondes, der meine glorreiche Niederlage bezeugt, kämpfe ich bis zum letzten Atemzug.

      Stumme Schreie aus verzerrten Gesichtern.
      Saphirblau wird zu Aschgrau.

      Ein vertrautes Rauschen weckt mich. Dann rieche ich das Meer, spüre wie salzige Luft meine Lungen füllt, aber ich traue mich nicht, meine Augen zu öffnen. Ich möchte nicht wieder aus demselben verhassten Albtraum erwachen. Ich möchte nicht das widerwärtige Gesicht des Menschenhändlers sehen, der mich von Auktion zu Auktion schleppt, um noch eine Unze mehr in seinen knochigen Fingern zu wälzen. Doch irgendetwas fühlt sich anders an. Jeder einzelne Knochen in meinem Körper ist geschunden und wund. Zögerlich blinzle ich und erblicke ein schwarzes Segel unter einem bonbonrosafarbenen Himmel. Mein Herz macht einen Hüpfer, den eine knurrige Stimme jedoch sofort niederschlägt.

      „War das deine erste Verwandlung, Kleiner?“
      Ich versuche mich aufzurichten und einen Blick auf die Person zu erhaschen, aber mein Körper rebelliert.
      „Bist du taub?“, knurrt der Fremde erneut.
      „N-Nein“, stammle ich heiser. Ich komme mir dämlich vor, flach wie eine Flunder auf dem Deck eines Schiffes.
      „Nicht taub oder nicht deine erste Verwandlung??!“, blafft er unnachgiebig. Aus den Augenwinkeln mache ich die Silhouette mit lockigem, schulterlangem Haar aus, aber irgendetwas irritiert mich. Seltsam unmenschlich und vertraut zugleich.
      „Bei Zuneshas Rüssel“, seufzt er und springt elegant von der Reling. „Ein amoklaufender Minkfrischling!“
      Mink. Bei diesem Wort beginnt mein Herzschlag zu rasen. Voller Euphorie will ich aufspringen, nur um von meinem Körper wieder schmerzhaft zur Besinnung gebracht zu werden. Ich möchte den Fremden tausend Fragen stellen, aber vor lauter Aufregung und unterdrückter Schmerzen ächze ich lediglich. Als er sich plötzlich über mich beugt und ich in den grinsenden Schlund einer riesigen Raubkatze blicke, wird mir unter einem erbärmlichen Quieken schwarz vor Augen.

      Smaragdgrün blitzt unter grauen Trümmern hervor.
      Ein fahler Lichtstrahl in der Dunkelheit.

      Ungläubig starre ich das Wesen an, dessen Erklärungen im wilden Echo durch meine Gedanken hallen. Er ist gänzlich mit zotteligem Fell bedeckt. Doch wo sich bei mir schmutziges Grau und Schwarz mischen, erstrahlt der majestätische Mink gold- und onyxverziert. Selbst sein Name flüstert in fremdländischen Zungen von Abenteuern. Pedro, aus dem Herzogtum Mokomo.
      Ich hingegeben? Ich bin nur Kohn. Kohn, der nicht weiß, wer er ist, wo er herkommt und nirgends hin kann. Tränen steigen mir in die Augen und ich unterdrücke vergeblich ein Schluchzen.
      „Reiß dich zusammen, Junge!“, fährt Pedro mich barsch an.
      „I-ich…me-meine Fam-“, setze ich unbeholfen stotternd an. Ich weiß ohnehin nicht genau, was ich sagen soll. Alles seit dieser ersten verhängnisvollen Vollmondnacht gleicht einem grausamen Fiebertraum.
      „Du hast sie bei deiner Verwandlung getötet“, erwidert der Jaguar mit ruchloser Gelassenheit. Mit offenem Mund starre ich ihn an, weiß nicht, ob ich traurig, beschämt oder empört sein soll. Doch er schenkt mir nur ein Lächeln, welches ich nicht deuten kann, sich mir aber später als aufrichtiges Mitleid offenbaren sollte.
      „Du schreist ihre Namen jede Nacht. Und gemessen an unserer Begegnung auf dem Basar von Cacao…“.
      Er lässt den Satz ins Leere laufen, als wären die Bilder meiner Blutrünstigkeit selbst für ihn nicht in Worte zu fassen. Kraftlos sacke ich zusammen. Die Scham frisst sich erbarmungslos durch meine Eingeweide.
      „Wage es ja nicht, dich selbst zu bemitleiden, Junge!“
      Als hätten seine Worte einen Schalter umgelegt, springe ich auf, ignoriere das lautstarke Rebellieren meiner Glieder und hole mit mickriger Faust zum Schlag aus. Wir stürzen als wildes Knäuel zu Boden. In hilfloser Rage prügle ich auf meinen Retter ein.
      „Ich habe ALLES verloren! Meine Familie ist tot! MEINETWEGEN! Fahr zur Hölle, du Bastard!“

      Irgendwann lasse ich erschöpft von ihm ab und rolle neben einen scheinbar zufriedenen Pedro zur Seite. Nach einer Phase des Schweigens blicken wir uns in die Augen. Ein kalter Schauer durchjagt meinen gesamten Körper, als ich erstmals die klaffende Wunde und das schwarze Nichts erblicke, aus dem früher sein linkes Auge geleuchtet ist. Pedro bemerkt meinen Blick, lächelt und beginnt mit ruhiger Stimme zu sprechen.
      „Kohn, ich kann dir nicht sagen, wer du bist, woher du kommst und dass alles wieder gut wird. Ich selbst suche teilweise noch schmerzlich nach diesen Antworten. Jedoch ist eines sicher: Stirbt ein geliebter Mensch durch deine Hände, stirbt auch etwas in dir. Dennoch muss es einen Grund geben, warum wir noch leben. Muss es einfach! Ihretwegen!“

      Von den eigenen Taten gebrochen fangen wir beide unvermittelt zu weinen an. Ich mustere Pedros Gesichtszüge und die frische Wunde, die ihn für immer an seine Schuld erinnern sollte — und ein letztes Mal, aber nun in aller Deutlichkeit, sehe ich in diesem pechschwarzen Abgrund Saphirblau und Smaragdgrün erlöschen. Betrachte die reglosen Körper meiner Eltern und Brüder sowie meine tollwütige Gestalt im schneeweißen Fellmantel. Die einsetzende Klarheit teilt den Vorhang der Ungewissheit, hinter den ich mich in schlaflosen Nächten zurückgezogen hatte. Sie schenkt mir Antworten auf all die wortlosen Fragen. Ich atme schwer. Meine Lippen kräuseln sich vor überwältigender Trauer und Dankbarkeit.
      Ich bin Kohn. Ein Mink. Ich wurde geliebt.
      „Sieh nur!“, lächelt Pedro das erste Mal seit unserer Bekanntschaft „Die Dämmerung setzt ein!“

      Die volle Bedeutung seiner Worte sollte ich erst Jahre später verstehen.

      Die Suche nach der Freiheit III - Jäger und Gejagte 3


      Saga über die Suche nach der Freiheit I - Jäger und Gejagte 1
      Saga über die Suche nach der Freiheit II - Jäger und Gejagte 2

      „KATSUMIII!!!!“, schrie ich hasserfüllt. In diesem Moment war nichts mehr wichtig. Nichts mehr von Bedeutung. Wutentbrannt rannte ich auf Katsumi hinzu. Sieg oder Niederlage spielte hierbei keine Rolle. Er sollte meinen Zorn spüren, denn er hatte Schuld!
      Ich hätte es besser wissen müssen. In meiner aktuellen Verfassung war ich nicht mehr Herr der Lage. Mein Zorn vernebelte all meine klaren Gedanken und so versagte ich erneut gegen den Tiger-Mink. Blutüberströmt lag ich auf dem Boden. Ich kämpfte gegen die drohende Ohnmacht an. Dann beugte sich der ebenfalls sichtlich mitgenommene Tiger-Mink über mich.
      „Du bist für mich nutzlos geworden“, entgegnete er mir. Dann verstummte er und schaute mir tief in die Augen. Ich konnte es spüren, wie er meinen hasserfüllten Blick realisierte. Seine Tatze vergrub sich in seinem Innenmantel und dann zog er einen Eternal-Port heraus und ließ ihn auf den Boden fallen.
      „Nun bin ich dir nichts mehr schuldig“, waren seine letzten Worte, dann wandte er sich ab von mir und verschwand in der Dunkelheit der Nacht. Ungläubig starrte ich zum Eternal-Port. In der Holzfassung war ZOU eingeritzt.
      Tränen rannen über mein Gesicht, als ich mich an das Versprechen an meine geliebte Schwester erinnerte: „Viz, eines Tages werden wir Zou finden!“
      Ich japste auf. Zou, das sagenumwobene Land. Ist es das wirklich? Aber mich interessierte das nicht mehr. Mit letzter Kraft griff ich zum Eternal-Port und zerbrach ihn mit meiner Pfote. Mein Versprechen konnte ich nicht halten ...

      Zwei Jahre später

      Mein Name ist Lawliet. Ich bin Kapitän der 21. Marine-Einheit und ein Hasen-Mink. Nur sehr wenige Mitglieder meiner Rasse haben sich für den Weg der Marine entschieden. Doch wann immer ein bekannter Mink von meiner Laufbahn erfuhr, dann sagten sie so etwas wie: „Ja, das passt zu Lawliet.“
      Meine Aufrichtigkeit und Loyalität zur Marine ebnete mir den Weg bis zum Rang des Kapitäns. Doch auch ich bin nicht unfehlbar und umso bewundernswerter fand ich es, dass meine Crew dennoch stets hinter mir stand. Vermutlich lag es daran, dass ich mit all ihren Macken und ihrer Bereitschaft, stets furchtlos die nächste Hürde zu erklimmen, gut umgehen konnte.
      Seit einiger Zeit jagten wir ein wildes Tier. Zumindest nannten wir so unsere aktuelle Beute. Es handelte sich um einen Grizzlybären. Einige Zeugen wollten gesehen haben, dass er für die Flucht nach seinen Taten die Gestalt eines Minks annahm. Das weckte mein Interesse. Für Aufsehen sorgte er, als er ein Auktionshaus in Schutt und Asche legte. Unseren Hinweisen zufolge hatte der Grizzlybär auch an anderen Orten zugeschlagen. So wurde uns berichtet, dass er Ländereien und Schiffe von Adligen angriff. Auffällig dabei war, von den Sklaven fehlte danach jede Spur.

      Eines Tages erreichten wir eine kleine unbelebte Insel in der Neuen Welt. Sie stand im Zentrum der meisten Anschläge und hier vermuteten wir sein Versteck. Es mag ungewöhnlich klingen, aber während meine Mannschaft das Schiff absicherte und sich auf alle Eventualitäten vorbereitete und erst als zweite Welle auftauchen würde, bildete ich die Vorhut. Schließlich war ich für meine Geschicklichkeit, Wendigkeit und Schnelligkeit bekannt. Dazu schien der Grizzlybär kein zu unterschätzender Gegner zu sein und ich verlor nur ungern Mitglieder meiner Crew. Die Insel bestand aus einer trostlosen Wüste. Zerstreute Felsen rundeten die karge Landschaft ab. Hier konnte eigentlich niemand leben, außer man wollte natürlich nicht gefunden werden. Auf der anderen Seite der Insel fand ich ein altes heruntergekommenes Fischerhaus vor. Ein kleines Boot lag auf dem Wüstensand und dann erspähte ich eine Gestalt, die sich liegend an das Boot anlehnte. Ohne mich anzuschleichen, schritt ich auf die Person zu. Wohin sollte sie schon in der Einöde fliehen und bis das Boot fahrtüchtig wäre, hätte ich längst den Unbekannten erreicht. Noch bevor ich in seine Nähe kam, schien er mich bereits bemerkt zu haben. Die Gestalt erhob sich und schaute in meine Richtung. Mit jedem Schritt, den ich näher kam, wurde ich mir sicherer. Es war ein Katzen-Mink. Da standen wir nun von Angesicht zu Angesicht. Ich hatte ihn noch nie gesehen. Er war also kein Mink, der seine Vergangenheit in Zou verbrachte. Auf meine Fragen reagierte er nur mit einem verachtenden Blick. Es gab also nur eine Möglichkeit, um herauszufinden, ob er der Grizzlybär war. In Windeseile stürmte ich auf ihn zu und holte zum Schlag aus. Er wich mit einer Seitwärtsbewegung aus und nahm eine Abwehrstellung ein.
      „Es ist schon lange her, dass ich ein Mink sah“, konnte ich plötzlich seine Stimme wahrnehmen und er fuhr fort: „Damals war es ein Pirat. Dieses Mal ist es ein Marinesoldat. Welch Ironie.“ Wir lieferten uns einen erbitterten Kampf. Ich war kämpferisch im Vorteil aber er schlug sich nicht schlecht, dafür, dass er noch so jung war. Doch dann kam der Moment als er sich verwandelte. Er war wirklich der gesuchte Grizzlybär. Auf meine Fragen warum er dieses Leben einschlug erwiderte er nur mit neuen Angriffen. Nun waren wir uns ebenbürtig. Doch ich musste ihn nur so lange hinhalten bis die Verstärkung kam.
      Plötzlich hielt er inne und schaute sich um. Ich tat es ihm gleich und konnte noch nicht meine Crew sehen. Spürte er die drohende Gefahr?
      „Was bedeutet es für dich ein Leben in Freiheit zu verbringen?“, fragte er mich plötzlich mit einer neugierigen Stimme.
      Ich überlegte kurz. Wollte er irgendwas damit bezwecken? Nein, er löste seine Kampfstellung auf, die Frage schien mein Kontrahent ernst zu meinen.
      „Hmm, das zu tun, was immer ich möchte“, antwortete ich, ohne groß darüber nachzudenken. Warum tat ich das eigentlich?
      „Ach so“, erwiderte er und starrte mich mit seinen eiskalten Augen an. Ein Moment der Schweigsamkeit verging bevor der Katzen-Mink fortfuhr: „Als ich das Auktionshaus niederbrannte, die Sklaven befreite, fühlte ich mich für einen Moment befreit von meinen Gefühlen. Doch es änderte nichts daran was geschehen ist. Sie würde es sich wünschen, dass ich nach Zou segle aber ich kann einfach nicht!“

      Auch wenn ich nicht alles verstand, was er mir sagte, so wusste ich, dass sein Herz gebrochen war. Er schien unglücklich zu sein. Seine Taten waren ein Verbrechen an die Gerechtigkeit, doch er half Menschen, die versklavt wurden. Er zerstörte ein Auktionshaus ...
      Und dann wurde es mir bewusst. Er musste selbst ein Sklave gewesen sein, der sich befreite und nach seiner Bestimmung suchte. Aber irgendwas hält ihn davon ab. Da war sie wieder. Meine dunkle Seite. Mitgefühl.
      „Besiege mich“, schrie ich so laut ich konnte. Der Katzen-Mink schaute mich verwirrt an.
      „Wenn du mich besiegst, dann verspreche ich dir, du kannst machen, was du willst. Wenn du verlierst, dann wirst du den Rest deines Lebens im Impel Down verbringen. Diese Insel ist jedoch bereits dein Impel Down, oder?“
      Der Katzen-Mink schaute mich mit weit aufgerissene Augen entsetzt an. Ich wusste nicht was in ihm vorging, aber sein Blick schien sich nun geändert zu haben.
      „Versprechen ...“, wiederholte er langsam das Wort. Er bewegte sich zurück in seine Angriffshaltung. Dann sah ich den Katzen-Mink zum ersten Mal lächeln.
      „Du musst mich schon töten. Denn entweder sehe ich heute Viz wieder oder ich Dummkopf erfülle uns endlich unseren Traum.“


      Die Nacht ist finster und voller Schrecken aber das Feuer wird sie alle verbrennen...

      Absolute Gerechtigkeit!
    • Was ist denn hier los?

      Der Fremde und der Krieg

      Bei dieser Saga weiß ich wirklich nicht, was ich sagen soll. Es passiert...nichts? Also die ersten beiden Texte hätten problemlos zusammengeschmolzen werden können und es hätte noch Platz für einen hübschen Spannungsmoment am Ende gegeben. Dann hätte der jetzige Text 3 handlungstechnisch den Cliffhanger für das Finale stellen können, was meiner Meinung nach wesentlich zufrieden stellender gewesen wäre. Nun haben wir hier eine Saga, die genau da endet, wo der interessante Teil beginnt. Das ist wahnsinnig schade und, für meine Begriffe, auch eher unverständlich. Gerade der neue Autor bzw. die neuen Autoren hätten die Gelegenheit noch mehr beim Schopfe packen sollen. Ereignisse, die sich überschlagen. Ein Zeitsprung. Was auch immer. Handwerklich finde ich den letzten Text aber tatsächlich besser als die ersten Teile, was zumindest ein Bonus ist. Auch gefällt mir die Idee eines Heiligen Krieges, was den Schnitt an dieser Stelle umso bedauerlicher macht. Es war keine einfache Saga zum Übernehmen und, für meine Begriffe, hätte nur ein klarer Um- bzw. Aufbruch diese Story retten können. Leider ist dies nicht geschehen, sodass sich dieses Finale wie ein Prolog anfühlt.

      Gemeinsame Trauer

      Vorneweg: Ich mochte den Twist im letzten Teil und die Plötzlichkeit, mit der die Szenen herzerwärmender Kameradschaftlichkeit von der kalten Dystopie des supernatürlichen Gemetzels kontrastiert wurde. Was ich von dieser Fortsetzung erwarten soll, weiß ich jedoch nicht. Grundsätzlich finde ich es nie verkehrt, wenn man gewisse Schlüsse der Fantasie oder dem detektivischen Vermögen der Lesern überlässt. Dafür sollte jedoch eine gewisse Vorarbeit geleistet werden, die der zweite Teil aber ganz bewusst zugunsten des dramatischen Effekts vorenthalten hat. Der letzte Teil macht sich gleichermaßen nicht die Mühe, das Gegebene aufzuklären. Vielmehr tauchen weitere Fragen auf, die für mich den Bogen einer One Piece-FanFic zudem etwas überspannen. Gehen wir davon aus, dass Niak eine Art Vampir-Frucht gegessen hat. Seit wann? Wo hat sie die her? Und wieso kann sie diese scheinbar so perfekt kontrollieren? Warum metzelt sie ihre Freunde nieder, obwohl sie doch eigentlich "nur" stärker werden wollte?
      Ich verstehe ja, dass die Ausgangssituation für den neuen Autor schwierig war, aber eine Antwort auf gewisse Fragen hätte ich mir schon erhofft.

      Stattdessen bekommen wir mehr...Action? Geschrieben ist das ganze recht wirksam und wortgewandt, auch wenn mir das derweilen zu präzise, zu klinisch und gewählt geschieht. Wenn das Blut mit Elektronen verglichen wird, die um ihren Atomkern kreisen, oder erstmal über Konsistenz und der Geruch das Blut einer Person zugeordnet wird, dann wundere ich mich schon über die sterile Auffassungsgabe unseres rauflustigen Piratenmink, der halbtot eine verstörende Extremsituation sondergleichen erlebt. Wortwahl und geschilderte Situation beißen (höhö) sich hier extrem, für meinen Geschmack zu sehr. Das und die Tatsache, dass mir der Text viel zu sehr in Gefilde jenseits von One Piece abdriftet, ohne auch nur eine Frage wirklich zu klären, lassen mich diesen Abschluss leider eher kritisch betrachten.

      Antworten

      Für mich der beste Text der Runde, was anscheinend auch den allgemeinen Tenor trifft. Mir gefällt der actionlastigere Einstieg, der den Startschuss für eine Reise in die Untiefen der menschlichen, oder eher minkischen, Seele gibt. Pedro stellt eine willkommene und ungemein passende Angliederung an den Manga dar und bringt eine traurige Abgeklärtheit mit, die die wilden Gedanken und leidenschaftlichen Gefühle des jungen Kohn angenehm kontrastiert. Pedro, der wohl jüngst im Kampf gegen Big Mom seine Crew verloren hat (siehe das Auge) trifft auf einen Jungen, der seine Familie verloren hat. Sie beide haben ihre eigenen Verluste nicht nur zu beklagen, sondern gar zu verantworten. Der Text scheut sich nicht vor emotionalen Momenten, die weitestgehend ohne großes Tamtam auskommen und den Leser eher auf einer unterschwelligeren Ebene locken. Pedro und Kohn haben beide Fehler begangen, die sie ewig verfolgen werden. Die sie, in den Augen mancher, vielleicht sogar den Tod verdienen lassen. Doch sie sind noch da. Was nun? Wozu? Gerade mit Blick auf Pedros Ende Jahre später, erscheint der Abschluss dieses Textes noch einmal in einem neuen Licht. Es geht um Bestimmung und das Weitermachen, um einen Sinn, den man sich selber suchen und geben muss.

      Sprachlich ist der Text erstklassig und unterstützt die Tiefe der Handlung zusätzlich. Ich habe wirklich wenig auszusetzen. Der verdiente Sieger dieser Runde.

      Jäger und Gejagte 3

      Der dritte Text setzt zunächst da an, wo der zweite aufgehört hat, nur um dann einen gewagten Zeitsprung einzugehen. Ein Risiko, welches sich mMn gelohnt hat. Denn seien wir ehrlich, den emotionalen Höhepunkt der Saga erlebten wir mit dem Tod von Viz. Alles, was nun noch kommen konnte, war ein Danach. Ein Epilog. Der neue Autor/die neuen Autoren haben eben dies erkannt und, wie ich finde, geschickt gelöst. Die frische Perspektive durch den neuen Charakter versetzt uns Leser auf dieselbe, fremde Ebene. Wir erleben die Hauptfigur aus den Augen eines Fremden und fühlen ebenso, weil wir mit derselben unbekannten Situation konfrontiert werden. Die Situation um Kira ist eine andere, Kira ist anders. Und durch den Zeitsprung sowie den Perspektivenwechsel wird dieser Fakt eindrücklich hervorgehoben. Hut ab für diese Entscheidung, nicht nur den vermeintlichen Endkampf mit Katsumi quasi im Keim zu ersticken, sondern noch eine weitere Episode der Handlung anzuhängen. Für mich las sich dieser Text tatsächlich wie der Epilog, den ich mir nach Teil 2 auch gewünscht habe. Auch handwerklich bildet der letzte Text eine Steigerung, was ich dem/den neuen Autor/en zuschreibe.


    • Die Gruppe hat es nicht verdient, dass hier keiner kommentiert - also los!

      Auch hier haben wir gute Texte, wobei sich hier ein Text für mich doch ziemlich absetzt. Aber der Reihe nach:

      Der Fremde und der Krieg
      Es kommt also zum Treffen zwischen dem Fremden und den Minks. Dabei beschäftigt sich der Großteil der Geschichte jedoch auf die Vorbereitungen von Seiten der Minks. Die Geschichte ist insgesamt gut zu lesen und bringt ein paar interessante Fragen auf. Aber genau das ist für mich das Problem: Dieser Text wirft mehr Fragen auf, als dass er beantwortet. Er hätte meiner Meinung nach perfekt als ein Text 2 funktioniert. Der Konflikt zwischen den Minks und den Revolutionären wird weiter thematisiert, allerdings nicht erklärt. Es wird weiter thematisiert, was der Fremde von Balbo will, allerdings wird nicht erklärt, wofür er die Waffen will - ja, ein Krieg. Aber gegen wen? Wo? Wann?
      Klar, es steht nirgendwo, dass der dritte Text alle Fragen beantworten muss, aber er sollte irgendwo schon die Saga abschließen, oder zumindest einen Teil. Hier steht man gefühlt noch einem offeneren Ende gegenüber, als nach Text 1 und Text 2. Im Grunde bleiben am Ende nur Geheimnisse übrig. Capper wird fuchsteufelswild, wenn er von den Revolutionären hört - warum? Der Fremde will Waffen für einen Krieg - warum? Balbo hat ein riesiges Waffenarsenal unter seiner Bar - warum? Der Fremde kommt zu Balbo - woher weiß er von ihm?
      Leider bin ich am Ende genauso schlau wie vor Text 1 - Schade.

      Gemeinsame Trauer
      Der Text schließt nahtlos an Text 2 aus der Saga an und beschreibt die direkte Konfrontation zwischen dem Protagonisten und Niak. Die Szenerie wurde schön beschrieben und auch die Teufelskraft kann ich mir bildlich vorstellen. Die Blut-/Vampir-Frucht ist interessant dargestellt und scheint definitiv ziemlich mächtig zu sein. Dass Niak am Ende siegt will mir insgesamt auch gefallen.
      Aber auch in dieser Geschichte stehen wir am Ende vor einigen ungeklärten Fragen: Was will Niak? Nur die Frucht? Warum musste sie ihre Freunde umbringen? Woher kommt die kryptische Nachricht? Woher kommt Niaks Entschluss, ihre Freunde zu Opfern um stärker zu werden?
      Gerade die letzte Frage lässt mich ratlos zurück. Das Bild von Niak, das ich nach dem Lesen der ersten (und zweiten) Geschichte habe, ist dass sie sich in der Bande schon wohlfühlte und die anderen ihre Freunde nennt. Dass sie diese aber opfert, um selbst stärker zu werden, passt nicht zu dem Charakter. Hier hätte ich mir in Text 3 gewünscht, dass man ihrem Charakter eine Facette gibt, die das am Ende erklärt (oder zu erklären versucht). Besonders schade macht das ganze noch die Tatsache, dass sehr viele Worte dafür geopfert wurden, den Flashback mit dem Armdrücken zu beschreiben. Wir wissen bereits aus den ersten beiden Texten, dass die Bande sehr harmonisch ist und jeder Charakter seine Eigenheiten hat - das hätte ich hier nicht noch einmal gebraucht. Zumal es bis auf das Triggern einer Art Melancholie kaum was erreicht. Es schafft sogar noch das Gegenteil - hier wird noch einmal betont, wie harmonisch sich Niak in die Bande eingefügt hat, was ihre Entscheidung, die anderen zu opfern, noch fragwürdiger macht.
      Also positiv an der Story ist auf jeden Fall die Beschreibung der Szenerie und der Teufelskraft und auch das bittere Ende ist für mich auf jeden Fall konsequent - nur leider ist mir inhaltlich einfach zu wenig passiert. Ich sehe auch hier keinen richtigen "Abschluss".

      Antworten
      Hier sind wir bei dem Text, der meiner Meinung nach komplett hervorsticht. Das beginnt schon schreibtechnisch. Hier wurde wunderbar gearbeitet und schön bildlich beschrieben. Vor allem die Darstellung der SuLong Form ist unfassbar gut gelungen. Man konnte richtig mit dem Protagonisten mitfühlen. Pluspunkte noch dazu, dass die bildliche Sprache sehr viel von den Vorgängertexten übernimmt - smaragdgrün, saphirblau, usw.
      Dabei hatte es der/die Autorinnen nicht unbedingt einfach. Text 2 der Saga hat einige Punkte offen gelassen: Der Menschenhändler, die Familie, die Suche nach anderen Minks, die Auswirkungen der SuLong Form. Hier war es imo klug vom Autor, dass Text 3 nicht direkt an Text 2 anschließt, sondern einige Zeit vergehen lassen hat. So konnte/n er/sie alle Themen abarbeiten und obwohl es teilweise recht kurz nur angesprochen wurde (Stichwort: Reg Eisner, der Kohn verkaufen will), war es doch alles in einem mMn zufriedenstellenden Ausmaß.
      Schön ist mMn auch die Anbindung im OP-Universum - dass hier Pedro, als eine uns allen bekannte Figur, die Lücke zu den Minks schließt ist einerseits sehr logisch und andererseits auch emotional gut aufgeladen. Das Gespräch der beiden wirkt glaubwürdig, die Art und Weise, wie er mit Kohn umgeht und seine Reaktion darauf ist nachvollziehbar - wenn auch hier vielleicht etwas kurz (aber das dürfte auch an der Wortgrenze liegen). Wenn ich eine Sache bemängeln müsste, dann würde ich behaupten, dass ich Pedro nicht als jemanden sehe, der mit einer anderen Person gemeinsam weint. Dafür ist er mir im Original zu ernst. Aber das ist nur eine Nuance, die den Text keineswegs schmälert.
      Der Schluss ist dann noch einmal das Sahnehäubchen auf dem Gesamtwerk: "Ich bin Kohn. Ein Mink. Ich wurde geliebt." - mit diesen wenigen Worten hat es der Autor geschafft, dem Protagonisten so viel Charakterentwicklung zu geben und man freut sich regelrecht mit Kohn mit, dass er es selbst endlich realisiert hat. Wunderbar dann auch die Aussage von Pedro mit der Dämmerung - ein Element, das im Originalwerk so eine krasse Gewichtung hat und auch hier in der Saga so eine Message mitträgt: Teil 1 endet damit, dass es dunkel wird - woraufhin eine fürchterliche Odyssee für Kohn beginnt - und Teil 3 endet dann mit der Dämmerung, die ein (hoffentlich) gutes Leben für ihn einläutet. Einfach wunderbar. Mein absoluter Gewinner diese Runde.

      Jäger und Gejagte 3
      Dieser Text hat für mich (!) das große Pech, dass er nach "Antworten" kommt. Die Geschichte selbst gefällt mir nämlich an und für sich sehr gut und ich finde auch handwerklich ist er solide, aber leider gibt er am Ende nicht so richtig viel her. Aber zuerst das Positive: Der erste Absatz hat mir sehr gut gefallen. Der letzte Konflikt mit Katsumi wurde schön beschrieben. Hier will ich vor allem die Entscheidung der/des Autorinnen hervorheben, dass der Prota Katsumi nicht in einem Wutanfall getötet hat, sondern dass der Bösewicht entkommen ist. Hier haben wir keine kurzfristige Redemption für Kira. Viz wurde nicht gerächt. Ihr Tod wirkt am Ende sinnlos. Daraufhin ist auch die Reaktion von Kira nachvollziehbar, dass er den Eternal Port zerstört und nicht den gemeinsamen Traum der beiden alleine verwirklicht.
      Dann kommt der Bruch - der Protagonist wechselt und wir sehen die Geschichte nun aus Sicht von Lawliet. Ein Charakter, den ich interessant finde. Einen Mink bei der Marine hatten wir bis dato glaub ich noch nicht (ist VA Dalmatian eigentlich ein Mink?? Das ist eine Frage für das Galileo Mystery Team). Leider ist der Rest der Geschichte dann aber relativ "generisch". Es ist recht vorhersehbar, was geschieht. Interessant noch zwischendrin die Frage, was Freiheit bedeute, aber insgesamt ist mir da am Ende etwas zu wenig Tiefe drin. Schön war allerdings ganz am Ende, dass Kira wohl wieder einen Lebenswillen gefunden hat und den Traum erfüllen will - ein bittersüßes Ende sozusagen und insgesamt rundet das die Saga auch wunderbar ab. Hier noch einmal ein großer Pluspunkt: Die Saga hat einen sinnvollen Abschluss und bleibt trotzdem soweit offen, dass man sie weitererzählen kann.
      Das klingt jetzt insgesamt sehr negativ, was ich geschrieben habe, aber ich will noch einmal betonen, dass mir diese Geschichte sehr gut gefallen hat! Es ist alles sinnvoll, es fügt sich alles zusammen, aber ich hätte mir eben vielleicht noch ein Quäntchen mehr Tiefe gewünscht im letzten Drittel. Trotzdem richtig gute Arbeit!

      Jetzt fühl ich mich n bisschen schlecht, weil es so wirkt, als würde ich eine Geschichte himmelhoch jauchzend feiern und die anderen deutlich negativer sehen. Ich hoffe, die Autoren sind mir nicht böse - aber nach einer wirklich bockstarken Langmenschen-Gruppe war der Anspruch vielleicht auch automatisch sehr hoch. Am Ende haben mir aber auch diese Geschichten sehr gut gefallen. Ich war beim Lesen von allen Geschichten sehr gut unterhalten - und ich glaube, das ist doch mit das wichtigste.
      Fly.

    • so hier ist ja noch nix los haben wohl alle auch so viel zu tun wie ich haha
      aber bevor ich es garnicht mehr schaffe was zu schreiben , kommt was kleines zu jeden text mehr ist zeitlich gerade nicht drin .


      der fremde und der krieg

      unsere bar session geht in die dritte runde , die vorbereitungen waren hier also fertig und es soll zu einem deal mit den unbekannten kommen
      ich find es schön wie gezeigt wird das im keller ein waffenlager ist und sie halt geld brauchen . auch wenn ne bar gut läuft brauch es gute nebengeschäfte würde ich mal sagen . mir hat der text gut gefallen und wurde schön weiter geführt .

      gemeinsame trauer

      das massaker nimmt seinen lauf und das ritual fängt an oder könnte das eine wirkung einer TF sein . ist ne gute frage
      es wurde aufjedenfall sehr gut dargestellt und es wurde versucht uns in die geschichte reinzuziehen was ich als gelungen empfinde
      die geschichte hat auch hier ein trauriges ende , ich glaub das haben alle mink geschichten gemeinsam ^^

      antworten

      die geschichte des armen kohn nimmt seinen lauf , wie erwartet wollte sein mithäftling ihn verkaufen . idee war nicht schlecht hat für ihn nur nicht funktioniert würde ich mal sagen . kohn erfährt dann wohl endlich das er seine familie getötet hat in seinen rausch .
      gerettet von pedro muss er jetzt einen neuen weg finden . ich fand die geschichte echt solide weiter geführt .


      jäger und gejagte 3

      der kampf ging also sofort los und wie erwartet verliert sie wieder gegen ihn . hätte mich auch gewundert wenn was anderes passiert wäre
      ich finde der verlauf wurde aber gut beschrieben und allein will sie nicht nach zou was ich verstehen kann den sie konnte ihr versprechen nicht halten

      den konflikt mit den marine mink war auch super gewesen , vorallem der dialog was gut beschrieben .



      wie erwartet waren die mink texte genauso stark gemacht wie es die langvölker schon bewiesen hatten
      das wird hier ein echt spannendes tunier den hier gibts echt viele starke autoren
    • Leider hatte es diesmal mit der Mittagspause nicht geklappt, aber jetzt wird es gerade noch reichen^^

      Ich denke, es ist trotzdem keine schlechte Idee nicht direkt drauf los zu kommentieren, denn so kann man in Ruhe nochmal die Texte betrachten und dadurch einen besseren Eindruck gewinnen. Zuerst - sicherlich auch geprägt durch die erste Gruppe - hatte ich Schwierigkeiten mit den Texten eine Verbindung aufzubauen (und was den Saga-Aspekt angeht teils immer noch), aber inzwischen sehe ich deutlich mehr positive Aspekte.

      Der Fremde und der Krieg
      Hier war die Herausforderung, aus der recht ereignisarmen Vorgabe eine Fortsetzung herauszukitzeln, welche mal Aufklärung und Inhalt liefert. Jedenfalls sehe ich das persönlich so. Daran ist der Text leider gescheitert. Nicht falsch verstehen: das Problem liegt dabei in dem Verständnis, wie eine Fortsetzung sein sollte. Da erwarte ich nicht unbedingt eine vollständige Aufklärung oder ein klares Ende. Allerdings will ich nicht anschließend mehr Fragen als vorher haben und mich wundern, wieso eine Saga über drei Teile immer noch nur eine Handlung für gefühlt einen halben Teil hat. Das soll dem Text an sich jetzt keinen Abbruch tun. Der gefällt so auch: allerdings mehr als ein Part 1 oder Part 2. Es wurde auch schon genug dazu gesagt, dem schließe ich mich an.

      Monkey D. David schrieb:

      auch wenn ne bar gut läuft brauch es gute nebengeschäfte würde ich mal sagen
      Das ist auch eine Weise, wie man es sehen kann - es wurde eben überhaupt nicht hilfreich weiter erklärt.
      Darüber hinaus gefiel mir die Atmosphäre auch ganz gut und die vorhandenen Ansätze ebenfalls, nur fällt es mir schwer, den obigen Aspekt zu vergessen. Guter Text, keine funktionierende Fortsetzung.

      Gemeinsame Trauer
      Tja... Was soll ich sagen? Hier hat der zweite Text der Saga schon gefühlt wie ein halber Tiefschlag für den Nachfolger gewirkt, denn da muss auf einmal ein Abschluss für etwas her, wo die Begründung im Kopf des falschen Autors liegt. Der Text entscheidet sich, im Prinzip wenig Antworten zu liefern oder welche, die ich als eher unglaubwürdig erachte. Ich kann mitfühlen, jedoch muss ich auch bekennen, dass ich Niak nicht so recht verstehen kann und die "Auflösung" dieses Textes für mich keine befriedigende Erklärung anbietet. An sich als weitestgehend Standalone funktioniert der Text ziemlich gut, nur im Zusammenspiel mit dem Rest der Saga klappt es auch hier nicht so richtig. Viele Momente haben mich schon überzeugt (die Teufelsfrucht bzw. der Einsatz, der Flashback [selbst wenn der alles in allem eigentlich nur noch mehr deutlich macht, wie die Story irgendwie nicht so sinnvoll erscheint], dieser letzte Kampf) und auch wenn es teils etwas zu ...abgehoben (schwierig in Worte zu fassen) geschrieben ist für die blutige, schnelle, harte Realität des Textes, so fand ich es auch in der sprachlichen Umsetzung stark. Wäre da nur nicht der Saga-Aspekt...

      Antworten
      Hier das Nachdenken sicherlich einiges geholfen. Zuerst wirkte es für mich noch etwas zu weit weg und ich musste erst den Vorgänger ins Gedöchtnis rufen. Aber dann sehe ich die Vorzüge des Textes. Der Zeitsprung ist eine gute Wahl, damit der Fokus geeigneter gelegt werden kann. Die Sprache ist stark und die sprachlichen Bilder klappen gut, selbst wenn ich immer noch etwas unsicher bin in Bezug auf diese Einschübe (auch wenn ich den Sinn verstehen kann). Der Text fühlt sich auch tiefergehend an und am Ende hat er auch mit die stärkste Verbindung zu den Minks, was mir subjektiv einfach sehr zusagt. Die Einführung von Pedro hat erstaunlich gut funktioniert, selbst wenn ich mich schon aus der Immersion herausgerissen gefühlt habe mit dem weinenden Pedro. Vielleicht bin ich aber auch nur unwissend^^
      Das Ende ist gut emotional und es funktioniert als eine Vollendung der Saga, was wie man schon beinahe erraten kann, ebenfalls wichtig ist. Hier findet sich eigentlich nicht wirklich etwas zum Kritisieren!

      Jäger und Gejagte 3
      Der Mix aus direkter Fortsetzung (was sicherlich erzwungen war nach dem Ende des zweiten Textes) unbd dem anschließenden Zeitsprung und Perspektivwechsel hat sich meines Erachtens ausgezahlt. Die Lösung, dass es eine erneute Niederlag gab, ist nicht unbedingt zu erwarten gewesen, aber finde ich gut. Eventuell hinterfragenswert, ob dies von einem zuvor so agierenden Katsumipassieren würde, aber die Szene mit dem zertrümmerten Eternal Port ist es wert. Diese Entscheidung wirkt, auch weil sie eigentlich im Kontrast steht zu dem, was sich Viz gewünscht hatte.
      Dann der Perspektivwechsel: diese Entwicklung zu einem einsamen Kämpfer für die Versklavten klappt denke ich (speziell mit der Wortgrenze) nur so vernünftig. Dieser Konflikt gefällt mir, diese dunkle Seite in den Minks und die Art und Weise, wie der Höhepunkt des Kampfes aufgebaut wird. Unsicher bin ich, wie gut die Entscheidung ist, mitten im Kampf abzubrechen. Klar, wäre nicht mehr gut zu beenden gewesen, hängt aber auch alles in der Luft.
      An sich ein schöner Text, der sich gut in die Saga einpasst. Das Ende hat aber das Potential, dies alles etwas zu ruinieren. Schlussendlich ist das ein großer Cliffhanger, der so auch nicht wirklich aufgelöst werden kann. Zudem hat sich der Autor damit auch einer Auflösung einer relevanten Situation entzogen, die ziemlichen Einfluss haben sollte.


      Alles in allem habe ich immer noch das Gefühl, als ob Gruppe 1 mich mehr erreicht hat. Dies liegt aber weniger an den individuellen Texten, sondern mehr an einer anderen Erwartungshaltung an eine Fortsetzung, als die meisten Texte hier liefern. Trotzdem habe ich gerne gelesen, was hier abgegeben wurde!
      "Well, let's begin"
      Meine FF: Erlebnisse eines Meisterdiebes (abgeschlossen)
      Langeweile? Lust auf etwas Neues? Komm nach Düsterwald in unsere Gemeinschaft! Wir freuen uns immer über neue Mitspieler!
    • So nächste Kritik. Sorry dass ich noch nicht während der Wertung dazu kam, aber vielleicht können die Autoren auch noch so etwas daraus ziehen.

      Der Fremde und der Krieg

      Die Fortsetzung der Bargeschichte. Ich muss ehrlich sagen, ich hatte von der Bargeschichte nicht mehr viel in Erinnerung, da ich mich auch an nicht viel Story erinnern kann. Klingt vielleicht härter als es sein soll, aber die Saga hatte für mich nie wirklich viel das hängen geblieben ist, nur der Barmann, der im generischen Dialog mit seinen Kunden steht. Das ändert sich in diesem Text, aber irgendwie bleibt auch der Abschluss der Saga meiner Meinung nach einen wirklich roten Faden schuldig. Ich verstehe den Hass von dem C Duo auf die Revos im Gegensatz zu unserem Barmann, der halt im Business ist, aber dieser Konflikt ist mir zu breit gewalzt und dafür zu unzufrieden zu Ende gebracht. In der Mitte des Textes, wo es sehr dialoglastig wird, verliere ich auch ehrlich gesagt zwischendrin den Überblick wer was gesagt hat und kann damit dem ganzen Gespräch kaum noch folgen. Aber ich will hier auch nicht nur mit der Walze drüber gehen. Sprachlich find ich den Text zum großen Teil solide, man bekommt eine gute gestaltliche Vorstellung der Akteure und ihrer Interaktion mit der Umgebung, was auch für das Fühlen des Raumes wichtig ist.
      Dann noch zum Schluss. Ehrlich gesagt weiß ich nicht was das Ende zu bedeuten hat. Es ist jemand, der wohl Haoshoku einsetzen kann, aber ich kann mir nicht vorstellen wen von den Revos es darstellen soll. Dragon wird es wohl kaum sein, Sabo auch irgendwie, oder am Ende ist es gar kein Revo. Der Auftritt der unbekannten Person lässt mich als Abschluss etwas unbefriedigend zurück, weil ich keine endgültige Verbindung aufbauen kann und der Konflikt rund um die Geschäfte der Revos irgendwie nicht damit zur Abschlussgeltung kommt, was micht stört. Insgesamt bleibt dieser Text mitsamt, meiner Meinung nach, der gesamten Saga hinter seinem Potenzial zurück. Die Barmann Situation war zwar als Prämisse interessant, wurde für mich aber in jedem Text zu wenig ausgespielt und zurück bleiben kaum nachvollziehbare Interaktionen und in diesem Text ein Ende, dass mir kaum Mehrwert bringt.

      Gemeinsame Trauer

      Der Abschluss der Minkbande von Piraten(?) oder vielleicht auch nur Schatzsucher, die von einem der ihren niedergemetzelt wird. Ich fand die Saga in ihrem Aufbau bis jetzt gut. Der erste Text nutzte sich darauf aus die Dynamik und Beziehung der Bande zu beleuchten und dabei die beiden Hauptakteure Niak und unseren Ich-Erzähler, kennen wir da überhaupt seinen Namen, zu vertiefen. Dabei begleitet von mysteriösen Nachrichten, die auf einen Schatz hindeuten und gleichzeitig wohl Niak Konflikt mit ihrer eigenen Schwäche, die aufgrund von vergangenen Traumata hervorgerufen wird. Danach der Text mit einem harten Bruch, der Niak als ein blutrünstiges Tier darstellt und den Protagonisten in eine tiefe Krise stürzt. Soweit so gut was dieser Text daraus macht. Irgendwie fast gar nichts. Der erste Part des Textes wiederholt im Grunde die Umschreibung des letzten Textes nur noch tiefgreifender, obwohl das Ende mit einem "Warum?" endet und eher auf einen Dialog zu schließen lässt, zwischen den beiden Akteuren. Desweiteren kommt ein ellelanger Abschnitt, der die Beziehung der Bande noch einmal beleuchtet, was wir aber eigentlich schon als Hauptthematik im ersten Text hatten. Und zuletzt ein kurzer Kampfabschnitt, der mit der krachenden Niederlage des Protas endet.

      Sprachlich und Rhetorisch (eig dasselbe) gibt der Text sehr viel her. Die Beschreibung des Blutes gefällt mir und auch die Dynamik der Bande wurde von den anderen Texten gut übernommen, ebenso wie die Überleitung vom letzten Abschnitt des zweiten Textes zum neuen Text.
      Der Text bietet aber einfach kaum Neues, weder eine Auflösung zu Niak´s Persönlichkeit, wo in den vorigen Texten eigentlich durch die Gedichte und die Flashbacks genug Material geliefert wurde, um das etwas aufzuklären, noch zu ihrer Motivation, oder gar einem echten Gespräch zwischen den beiden Hauptakteuren. Ich meine Niak tötet vier ihrer Freunde und der Prota will nicht wissen warum das passiert ist, was die Motivation war? Ich finde da wurde Potenzial verschwendet. Zugegeben die vorigen Texte haben die Motivation vielleicht schon äußerst kryptisch gezeigt, aber trotzdem keine Unmöglichkeit dies aufzudröseln.

      Zuletzt die Vampirfrucht. Eigentlich eine ganz gute Idee für eine Frucht, aber irgendwie mag sie mir nicht in das One Piece Setting passen, dafür ist sie zu...sehr einem anderen Genre zuzuordnen. Es ist weder ein Tier, noch einer Paramecia ähnlich, also wüsste man nicht wie man sie zuordnen soll.

      Insgesamt lässt mich dieser Text enttäuscht zurück, da er wenig Neues bietet, sondern fast nur alte Aspekte aufgreift. Man muss im dritten Text nichts neue erfinden aber trotzdem etwas mehr darf es schon sein. Auch hier will ich nicht zu negativ klingen, aber da wäre mehr drin gewesen.


      Antworten

      Der Abschluss einer Saga, die ich ziemlich ins Herz geschlossen habe. Ein Minkjunge, der sich über seine eigene Existenz nicht im klaren ist und nur auf der Suche nach sich selbst gerät aufgrund der Unwissenheit seiner eigenen Kraft in eine grausame Odyssee, aus der er sich nur mit Gewalt herauswinden kann. Schon die vorigen Texte wussten mich äußerst zu fesseln, durch die zunächst unschuldige Ich-Perspektive zu einem Sprung ins Leid über den nächsten Text. Und meine Erwartungshaltung war groß für den Abschluss dieser Saga, aber tatsächlich hat es dieser Text geschafft einen würdigen Abschluss zu finden. Sprachlich, rein metaphorisch und mit den Mitteln, mit denen Umgebung, vor allem Augen, eine meiner Lieblinge zu beschreiben, absolut fantastisch wiedergegeben werden. Klingt fast so als ob ich die Hand in der Hose hätte während ich das schreibe, aber der Stil begeistert mich einfach sehr.

      Das man Pedro als Auflöser, Aufhänger und als eine Art Mentor wählt finde ich perfekt. Ein selbst gebeutelter und grimmiger Akteur wird mit einem Jungspund konfrontiert, der ihm schmerzlich seine kürzlich eigenen begangenen Fehler wieder vor Augen führt, eine gute Dynamik, die ich diesem Charakter nach seinem Ableben im Manga gar nicht mehr zugetraut hätte. Und auch die Prämisse finde ich gut gelöst, dass auch aus soviel Schmerz und Leid, dass einem widerfährt etwas Gutes herausgezogen werden kann. Dass die Menschen und Minks, selbst wenn man ihnen Leid zugefügt hat einen trotzdem geliebt haben und dazu bringen weiter zu machen.

      Ich habe jetzt ernsthaft noch einmal den Text durchforstet, um etwas zu kritisieren anbringen zu können, aber ehrlich gesagt fallen mir nur Dinge ein, die eine Frage des Geschmackes sind, wie etwa der überaus hohe Gebrauch von Adjektiven. Klar, hab ich selbst noch gerade den Stil gelobt, aber Metaphorik und Adjektive sind für mich verschiedene Dinge, wo mich Adjektive zum Teil aus dem Lesefluss etwas rausbringen, weil ich mich an diesen kurz aufhängen muss, bevor ich die Bedeutung eines Satzes oder einer Situation nachvollziehen kann. Aber das wie gesagt auch eine Frage des Geschmacks. Desweiteren ist mir Pedro manchmal etwas fern als Charakter und das beziehe ich nicht darauf, dass er weint, was ich ihm absolut abkaufen würde, aber irgendwas wirkt für mich in seiner Darstellung fremd, die ich nicht so aus dem Manga ziehen würde. Pedro ist eigentlich, auch wenn er emotional ist, kein Mann großer Worte, dafür redet er ziemlich viel in diesem Text, was aber andererseits mit Kohn als einen Spiegel zu seiner Identifikation vielleicht auch nicht so verwunderlich ist. Also es ist schwer etwas wirklich Schlechtes anzubringen, da dieser Text fast rundum eine gute Figur abliefert.


      Jäger und Gejagte

      Puh jetzt geht mir doch etwas die Luft aus, aber auch dieser Text hat es in sich. Die vorigen Texte gingen leider auch etwas an mir vorüber. Eine etwas schlechte Eigenschaft von mir, dass ich mich kaum an Details von etwas erinnern kann, wenn ich den Zusammenhang nicht mehr herstelle. Ich weiß noch, dass die Texte davor stark dialoglastig waren und mit Viz Tod endeten. Hier finde auch ich den Perspektivenwechsel nach dem ersten Abschnitt äußerst erfrischend und noch dazu, dass man nicht den generischen Weg hat, dass der Tod an Katsumi sofort gerächt wird, sondern stattdessen aus dem Protagonisten ein verbitterter Lone Bear höhö wird. Aber dafür dass wir einen neuen Protagonisten geliefert bekommen und einen Perspektivenwechsel auf den alten Hauptakteur bekommen finde ich kommt ihr Dialog zu kurz. Ein guter Teil des Textes wird auf die Vergangenheit des neuen Akteurs verwendet, sowie auf die Beschreibung der Wüstenumgebung, Worte die ich finde in einem Dialog besser angebracht gewesen wären. Was man dem Text aber noch zu Gute halten muss ist, dass er keinen Stilbruch zu den anderen Texten hat, sondern die Machart beibehält. Die anderen Texte sind, ich weiß nicht wie ich es sonst ausdrücken soll, sehr "anime like" geschrieben. Namen werden geschrieen. Tiefe Dialoge und allgemeiner Aufbau der Szenerie, was der neue Text ebenfalls umsetzt, den ich welchen anderen Genre schreit schon der eine dem anderen "Besiege mich" ins Gesicht, bringt eine erfrischende Art rein eines Text zu lesen, es muss einem halt gefallen.

      Insgesamt ein ganz guter Text mit interessanten Stil, der meiner Meinung nach seinen Fokus aber zu sehr auf die falschen Dinge legt und für mich die Saga nicht ganz zum Abschluss bringt, da man auch die Gedankenwelt des alten PRotas nicht mehr so gut nachvollziehen kann.


      Ich habe fertig.