Fußball Weltmeisterschaft 2022 Katar

  • Lappen123 schrieb:

    Long Dong schrieb:

    Also mal ehrlich und Tacheles geredet ich verstehe dich vollkommen und da gibt es ni hrsg schön zu reden aber wenn du so argumentiert, dann kannst du gleich z.b. die gesamte deutsche Automobilindustrie boykottieren weil die haben auch kein Problem damit wenn unweit vo. Deren Produktionsstätten in China, die Uiguren in "Umerziehungslager" dahin vegetieren. Das ist auch kein Deut besser, da zählt auch keine Moral oder Ethik sondern Geschäftemacherei und Profit.
    Ein anderer Haufen Scheiße macht diesen Haufen nicht weniger stinkend. Immer diese Diskussion über Doppelmoral, ich bin es so leid.
    Naja was wir der Westen macht ist doch ohnehin durch und durch Doppelmoral und da brauchen wir doch gar nicht mit dem moralischen Zeigefinger auf die FIFA oder Katar zu zeigen. Ich meine hier wird eine Fußball WM in einen blutrünstigen Wüstenstaat ( zurecht) kritisiert, gleichzeitig jedoch hat man hierzulande keine Problem damit das deutsche Unternehmen "glänzende Geschäfte" mit Rotchina machen oder das der Otto Normal Deutsche doch allzu gerne sich seinen Autotank mit Öl aus der "Musterdemokratie" Saudi Arabien füllt usw. Ich meine wenn will man eigentlich damit verarschen????
  • Weevil schrieb:

    Der DFB (und auch andere Verbände) verzichten nun doch auf das Tragen der "One Love"-Kapitänsbinde, nachdem die FIFA mit Sanktionen gedroht hatte. Das ganze Gerede von wegen "Wir setzen damit ein Zeichen" war damit genauso heuchlerisch, wie dieses fingierte Schauspiel, was gerade in Katar abgezogen wird. Nicht, dass es irgendeinen Unterschied gemacht hätte, aber scheinbar ist eine mögliche Geldstrafe bedeutsamer als die proklamierten Werte, für die man eigentlich (ein)stehen wollte.
    Es geht nicht mehr um Geldstrafen, sondern gelbe Karten für die Kapitäne bei jedem Spiel mit der Armbinde bis hin zu Punkabzügen. Das ist Einflussnahme der Fifa auf die Spiele und da kann ich ein bisschen verstehen, dass man sich dann zurückzieht.
    Es wurde vorher nur von Geldstrafen gesprochen. Die Fifa wusste seit Wochen Bescheid, aber genau wie Katar beim Bier gibt die Fifa erst kurz vor knapp die wirklichen Sanktionen durch. Das ist miserabel und völlig kalkuliert.
    Ich hoffe sehr darauf, dass dieses schreckliche Schauspiel namens WM komplett gegen die Wand gefahren wird. Das erste Spiel hat ja mit den flüchtenden Zuschauern gut angefangen. Nun müssen alle anderen nachziehen.

    Und noch eine Sache. Wer nach Katar fliegt und dachte, dass man als Fußballfan Spaß haben wird, der ist sehr naiv. Es ist alles geschauspielert und das noch unfassbar schlecht.
    "Sonst..."
    "Sonst was?"
    "Genau!"
  • Ich weiß nicht, was diese Kataris sich erhofft haben. Die meisten katarischen Spieler spielen in der katarischen Liga, die allenfalls Amateurniveau hat im Vergleich zu europäischen Topligen. Und Ecuador ist zwar keine Top-Mannschaft, hat aber Spieler aus der Premier League, der Bundesliga, also Spieler, die auf höchsten Niveau spielen. Da sieht man wieder, dass keiner von des Kataris Ahnung hat.
  • Die iranischen Spieler haben bei ihrer Hymne geschwiegen und damit öffentlich den Protest in ihrem Land unterstützt. Damit riskieren sie ihr Leben. In Iran wurde die Übertragung direkt abgebrochen, als man gesehen hat, dass die Spieler nicht singen.
    Europäische Nationalteams und deren Spieler, die hier am lautesten Diversity, One Love und Anti Rassismus slogans und Gesten (knien) stolz zeigen, knicken sofort ein aufgrund von "sportlichen" Drohungen.
    Was soll die Fifa machen? Karten verteilen? Die Teams aus dem Turnier schmeißen? Und wenn schon. Wer würde ihr Turnier bitte angucken ohne die europäischen Teams? Das wäre ein Statement über das die Welt reden würde.
    Hier hat man wieder gesehen, wessen Protest echt und wessen Protest in Wahrheit nur scheinheilig für gute Publicity ist. All die vorherigen Gesten sind damit absolut bedeutungslos geworden. Wenn man beim geringsten Gegenwind einknickt, hat man eh niemals aus Überzeugung gehandelt.

    Eine weitere Schande dieses Turniers. Dieses mal von "unseren" Teams.

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  • Lappen123 schrieb:

    Ein anderer Haufen Scheiße macht diesen Haufen nicht weniger stinkend. Immer diese Diskussion über Doppelmoral, ich bin es so leid.
    Das ist richtig aber ich erwarte dann schon dass man in seiner Haltung konsequent ist und dann halt nicht nur eine Wüsten WM und die FIFA boykottiert sondern ebenso Öl aus Saudi Arabien ( Stichwort Jemen Krieg) oder deutsche Rüstungsunternehmrn die Waffen an die Öl Scheichs liefern oder eben deutsche Autokonzerne die in China produzieren lassen und Geld machen während nebenan ethnische Minderheiten ( z.b. die muslimischen Uiguren) in sogenannten "Umerziehungslager" verschwinden. Wenn schon so eine Haltung dann bitte durchziehen und nicht nur an den Tag legen solange es einem bequem erscheint.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Long Dong ()

  • Ich verfolge die WM ja nicht sportlich, sondern nur über die Social Medien und da findet man die einen oder anderen Schätze.

    Hier ein Video vom gestrigen Eröffnungsspiel, wo die japanischen Fans den Müll der Qataris und Ecuadorianer nach dem Spiel aufsammelten. Japan zeigt sich wieder von seiner besten Seite. Da können die meisten was von lernen.



    Hier noch ein skurriles Video zweier englischer Fans, die laut eigener Aussage beim Bierholen/suchen einen Sohn des (oder einen?) Scheichs kennengelernt haben und er diese spontan mit nach Hause genommen hat und ihnen erstmal seinen Palast + exotischen Tiere gezeigt hat. Geschichten ausm Paulaner Garten....

  • Celeburn schrieb:

    Long Dong schrieb:

    Das ist auch kein Deut besser, da zählt auch keine Moral oder Ethik sondern Geschäftemacherei und Profit.
    DVB ist ein Verein und Mercedes ein Unternehmen. Es ist traurig genug, dass sich zahlreiche Unternehmen sich über jeden Anstand hinweggesetzten mit dem Motto "hauptsache Profit". Das Lieferkettengesetz bleibt ja ebenfalls weit hinter den Erwartungen zurück (Danke an die deutsche Bundesregierung...).
    Der DFB ist aber ein gemeinnütziger Verein und laut eigener Satzung der Menschenwürde, Ethik und Demokratie verpflichtet. Wir leben einfach in einer traurigen Gesellschaft, indem alles für den Profit geopfert wird. Ein Zitat aus der Präambel wozu sich der DFB verpflichtet sieht: "Der DFB will den Fußball [...] auch zur Erhaltung und Stärkung derdemokratischen und ethischen Grundlagen einer freiheitlichen Gesellschaftverantwortlich nutzen."

    Daher sehe ich ein solches Verhalten der Vereine sehr viel kritischer und über die "Gemeinnützigkeit" des DFBs muss wohl mal ernsthaft diskutiert werden. Wenn Sie sich nicht einmal die Mühe machen, ein Lippenbekenntnis zu Ihrer eigenen Statue abzulegen.
    Ja und natürlich ist der DFB eigentlich ein eingetragener "Verein" jedoch ist ja das Prinzip bzw. die Gretchen Frage dahinter die gleiche, nämlich ganz egal ob es der DFB ( Katar) ist oder Volkswagen ( China). Wenn drauf ankommt zieht man leider immer ( moralisch) den Schwanz ein trotz aller Kampf für Menschenrechte oder trotz "aller Nachhaltigkeitsappelle" oder was auch immer. Letztendlich zählen ökonomische Belange mehr als Ethik, Geld mehr als Moral, schau dir doch mal die Wirklichkeit ein, es ist im Grunde sehr ernüchternd wenn wir mal alle miteinander ehrlich sind.
  • @Long Dong Ich weiß ehrlich gesagt nicht, worauf du hinaus willst? Mir ist klar, dass Firmen und Vereine unethisch handeln. Das heißt aber nicht, dass es legitim ist.

    Ich schaue mir auch keine WM-Spiele an, das ist ja wohl eine relativ einfach zu boykottieren. Du fordert jetzt, man muss dann auch alles andere boykottieren, das ist leider als Privatperson schwierig umzusetzen, da wir in solchen enormen Abhängigkeiten befinden. Schon bei Produkten aus dem Supermarkt wird es schon deutlich komplizierter. Jetzt jedes Produkt auf Herkunft und Produktionsverhältnissen etc. zu untersuchen, und das als privat Person, ist aus meiner Sicht unmöglich, wieso ich für ein striktes Lieferkettengesetz bin. Letztendlich können wir dieses unethische Verhalten vieler Unternehmen nur politisch regulieren. Aber als ersten Schritt kann ich ja anfangen die Dinge konsumieren, auf die ich verzichten kann. Die WM in Katar gehört dazu, aber auch zahlreiche andere Produkte, die ich vielleicht noch vor 10 Jahren konsumierte. Ich verstehe ehrlich gesagt dein Problem nicht. In Katar werden Menschenrechte und -leben mit Füßen getreten, wieso soll ich mir das auch noch unterstützen, dadurch dass ich mir das anschaue. Hier ist der Verzicht also ausnahmsweise wirklich einfach, aber anscheinend wollen einige sogar das rechtfertigen und dann auch noch mit "whataboutism".
  • @Long Dong
    Meine Güte, was ist denn das für ein relativistischer Nihilismus. Da argumentierst du keinen Deut besser als Infantino, wenn er sämtliche Kritik aus dem Westen an Katar mit Verweis auf (frühere) koloniale Verbrechen abschmettert. Whataboutism vom Feinsten.

    Was haben wir denn mit dem DFB oder der DFB mit Waffenlieferungen und Öldeals zu schaffen? Warum sollte hier nicht Kritik an der WM oder dem DFB geübt werden, nur weil Mercedes Geschäfte mit China macht? Dieselbe Taktik hat Russland jahrelang gefahren. Kritik am eigenen Land mit Verweis auf die Taten anderer Länder abweisen. Der Fehler dieser Argumentation liegt auf der Hand: Mehrere Dinge können gleichzeitig schlecht sein und auch dann kritisiert werden, wenn das eigene Handeln nicht immer picobello ist. Niemand von uns kann in dieser globalisierten und interdependenten Welt moralisch immer einwandfrei handeln. Ich habe auch ein Netflix-Abo, obwohl der Streamingdienst kein Problem mit transphober Comedy hat. Das heißt deshalb nicht, dass ich Transphobie billige oder kein Recht habe, die Lage queerer Menschen in Katar anzuprangern. Beides ist möglich. Nervt mich Netflix? Ja. Werde ich den Dienst deshalb kündigen? Eher nicht, immerhin bringt der auch echt guten (queeren) Content. Beides ist möglich, gleichzeitig und wir alle müssen tagtäglich unsere eigenen Einstellungen und Werte aushandeln.

    Dieses zynische Gerede von wegen „Alles ist scheiße, niemand ist perfekt, also ist jede Kritik sinnlos“ ist dermaßen denkfaul und bringt nichts auf den Weg. Echte Veränderung entsteht immer aus Protesten und Kritik, die lauter und lauter werden. So geschehen beim Frauenwahlrecht, so geschehen bei der Ehe für Alle, so hoffentlich wird es im Iran geschehen. Immer nur zu murren und sich auf die Missstände zu fokussieren, ohne dabei echte Erfolge aus der Vergangenheit zu berücksichtigen, gibt vielleicht Edginess-Punkte auf Reddit, bringt aber rein gar nichts.

    Die WM ist eine Schande, Katars Regime und dessen Politik ist verachtens- und kritisierenswert — und jeden Menschen, der beides in irgendeiner Art unterstützt, werde ich dafür kritisieren. Nicht, weil ich moralisch unfehlbar oder ein Engel wäre, sondern weil es einfach das Richtige ist.


  • Celeburn schrieb:

    @Long Dong Ich weiß ehrlich gesagt nicht, worauf du hinaus willst? Mir ist klar, dass Firmen und Vereine unethisch handeln. Das heißt aber nicht, dass es legitim ist.

    Ich schaue mir auch keine WM-Spiele an, das ist ja wohl eine relativ einfach zu boykottieren. Du fordert jetzt, man muss dann auch alles andere boykottieren, das ist leider als Privatperson schwierig umzusetzen, da wir in solchen enormen Abhängigkeiten befinden. Schon bei Produkten aus dem Supermarkt wird es schon deutlich komplizierter. Jetzt jedes Produkt auf Herkunft und Produktionsverhältnissen etc. zu untersuchen, und das als privat Person, ist aus meiner Sicht unmöglich, wieso ich für ein striktes Lieferkettengesetz bin. Letztendlich können wir dieses unethische Verhalten vieler Unternehmen nur politisch regulieren. Aber als ersten Schritt kann ich ja anfangen die Dinge konsumieren, auf die ich verzichten kann. Die WM in Katar gehört dazu, aber auch zahlreiche andere Produkte, die ich vielleicht noch vor 10 Jahren konsumierte. Ich verstehe ehrlich gesagt dein Problem nicht. In Katar werden Menschenrechte und -leben mit Füßen getreten, wieso soll ich mir das auch noch unterstützen, dadurch dass ich mir das anschaue. Hier ist der Verzicht also ausnahmsweise wirklich einfach, aber anscheinend wollen einige sogar das rechtfertigen und dann auch noch mit "whataboutism".
    Ok löblich Einsellung, würdest du dann auch Öl aus Saudi Arabien oder Volkswagen boykottieren bzw. zum Boykott aufrufen?? Und wie sieht es mit der Kinderarbeit in der Kinderschokolade oder mit Smartphones aus, die auch oftmals unter menschenunwürdigen Bedingungen produziert werden z b. in China, Vietnam usw. verstehst du vielliecht worauf ich hinaus will? Deine Einstellung zu Katar und FIFA teile ich ja nur dann müssten wir in sämtlicher Himsicht konsequent sein. Es gibt nur Katar als "Schurkenstaat" auf der Welt und die FIFA ist nicht einzige Organisation/Unternehmen bzw. Konzern mit unethischer Mentalität und quasi mafiösen Strukturen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Long Dong ()

  • -Bo- schrieb:

    @Long Dong
    Meine Güte, was ist denn das für ein relativistischer Nihilismus. Da argumentierst du keinen Deut besser als Infantino, wenn er sämtliche Kritik aus dem Westen an Katar mit Verweis auf (frühere) koloniale Verbrechen abschmettert. Whataboutism vom Feinsten.

    Was haben wir denn mit dem DFB oder der DFB mit Waffenlieferungen und Öldeals zu schaffen? Warum sollte hier nicht Kritik an der WM oder dem DFB geübt werden, nur weil Mercedes Geschäfte mit China macht? Dieselbe Taktik hat Russland jahrelang gefahren. Kritik am eigenen Land mit Verweis auf die Taten anderer Länder abweisen. Der Fehler dieser Argumentation liegt auf der Hand: Mehrere Dinge können gleichzeitig schlecht sein und auch dann kritisiert werden, wenn das eigene Handeln nicht immer picobello ist. Niemand von uns kann in dieser globalisierten und interdependenten Welt moralisch immer einwandfrei handeln. Ich habe auch ein Netflix-Abo, obwohl der Streamingdienst kein Problem mit transphober Comedy hat. Das heißt deshalb nicht, dass ich Transphobie billige oder kein Recht habe, die Lage queerer Menschen in Katar anzuprangern. Beides ist möglich. Nervt mich Netflix? Ja. Werde ich den Dienst deshalb kündigen? Eher nicht, immerhin bringt der auch echt guten (queeren) Content. Beides ist möglich, gleichzeitig und wir alle müssen tagtäglich unsere eigenen Einstellungen und Werte aushandeln.

    Dieses zynische Gerede von wegen „Alles ist scheiße, niemand ist perfekt, also ist jede Kritik sinnlos“ ist dermaßen denkfaul und bringt nichts auf den Weg. Echte Veränderung entsteht immer aus Protesten und Kritik, die lauter und lauter werden. So geschehen beim Frauenwahlrecht, so geschehen bei der Ehe für Alle, so hoffentlich wird es im Iran geschehen. Immer nur zu murren und sich auf die Missstände zu fokussieren, ohne dabei echte Erfolge aus der Vergangenheit zu berücksichtigen, gibt vielleicht Edginess-Punkte auf Reddit, bringt aber rein gar nichts.

    Die WM ist eine Schande, Katars Regime und dessen Politik ist verachtens- und kritisierenswert — und jeden Menschen, der beides in irgendeiner Art unterstützt, werde ich dafür kritisieren. Nicht, weil ich moralisch unfehlbar oder ein Engel wäre, sondern weil es einfach das Richtige ist.
    Sorry ich will hier nicht falsch verstanden werden, ich verachtediesen Infantino und die "MAFIA FIFA" ebenfalls und teile deine Kritik zu 100% an Infantino, Wüsten WM, Katar und DFB total, mein Punkt ist halt die fehlende konsequente Haltung vieler bei dem Thema Menschenrechte. Hast du dir den neulich Auftritt von Herbert Dietz Chef von VW bei Markus Lanz mal angesehen und wie der sich die Menschrechtssituation in China teilweise schön geredet hat??? Wenn ich ein Uigure wäre und mir einen Herbert Dietz so anhöre käme ich mir nicht minder verhöhnt vor , wie bei dem was ein Infantino so von sich lässt in Punkto Katar. Der Punkt ist würdest du dann mit der gleichen Vehemenz sagen : boykottiert VW????? Wie du es jetzt bei der FIFA und der Katar WM tust????
  • Wo hört denn die Konsequenz auf bzw fängt sie an?
    Wenn ich also das Klima schützen will, sollte ich ab morgen nicht mehr ins Internet, meine Heizung ausschalten und nur noch kalt duschen.
    Das ist doch Quatsch!
    Eine kritische Frage, darf nicht immer direkt zig andere Gegenfragen auf den Plan rufen.

    Ich nutze selten das Wort whataboutism, aber bei der WM wird es aktuell sehr häufig betrieben.

    was wir im Inneren sind zählt nicht. Unsere Taten zeigen wer wir sind. Der DFB und besonders die Moralapostel wie Goretzka sollten sich zukünftig ganz bedeckt halten.
    „Heuchelei ist eine Art der Selbsterniedrigung.“ Witzig hierbei, dass dies ein muslimisches Zitat ist.
  • Ich finde, man sollte hier ja fast schon nen eigenen Thread aufmachen. Hier wird es echt fast schon zu politisch.

    So zum sportlichen:

    2 Frage hätte ich.

    1. Hat jemand heute das Spiel England gegen Iran angeschaut?
    Angeblich gab es da in der ersten Halbzeit 14 lange Minuten Nachspielzeit.

    2. Es betrifft Senegal.
    Senegal hat heute "nur" 0:2 gegen die Niederlande verloren. Dachte die Niederlande würden mehr Tore machen. Aber was mich eher verwundert und ich erst jetzt sehe:
    wieso ist Mane nicht im Kader von Senegal?
  • Long Dong schrieb:

    Sorry ich will hier nicht falsch verstanden werden, ich verachtediesen Infantino und die "MAFIA FIFA" ebenfalls und teile deine Kritik zu 100% an Infantino, Wüsten WM, Katar und DFB total, mein Punkt ist halt die fehlende konsequente Haltung vieler bei dem Thema Menschenrechte. Hast du dir den neulich Auftritt von Herbert Dietz Chef von VW bei Markus Lanz mal angesehen und wie der sich die Menschrechtssituation in China teilweise schön geredet hat??? Wenn ich ein Uigure wäre und mir einen Herbert Dietz so anhöre käme ich mir nicht minder verhöhnt vor , wie bei dem was ein Infantino so von sich lässt in Punkto Katar. Der Punkt ist würdest du dann mit der gleichen Vehemenz sagen : boykottiert VW????? Wie du es jetzt bei der FIFA und der Katar WM tust????
    Aber darf man nicht mit etwas anfangen?
    Also wenn man einen VW fährt, darf man die WM/FIFA nicht kritisieren/boykottieren?
    Wenn ich jetzt Essen an Obdachlose verteile, ist das auch heuchlerisch, da es in Afrika Millionen Menschen gibt, den es viel schlechter geht?
    Ich jedenfalls finde es gut, wenn Leute mit etwas kritisch umgehen, auch wenn sie nicht so konsequent sind.

    Ich hatte auch immer eine ähnliche Diskussion mit meinem Opa. Der meinte, warum sollen wir Emissionen reduzieren, wenn sie doch grade in Asien tausende umweltfeindliche Kraftwerke gebaut werden.
    Aber irgendwo und irgendwer muss auch anfangen.

    Genauso ähnlich sehe ich es mit Katar. Wenn jemand nur WM boykottiert, aber sonst nichts, sehe ich das immer noch als gutes Zeichen, auch wenn er einen VW fährt.
    Ich bin der Meinung, man sollte, sich lieber freuen, dass sie wenigstens mit irgendeiner Sache kritisch umgehen, anstatt sie zu kritisieren, dass sie zu wenig machen oder heuchlerisch sind.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von berbo ()

  • Long Dong schrieb:

    ... würdest du dann auch Öl aus Saudi Arabien oder Volkswagen boykottieren bzw. zum Boykott aufrufen?? Und wie sieht es mit der Kinderarbeit in der Kinderschokolade oder mit Smartphones aus, die auch oftmals unter menschenunwürdigen Bedingungen produziert werden z b. in China, Vietnam usw. verstehst du vielliecht worauf ich hinaus will? ...
    Klar, sollte sich auch in anderen Bereichen was entwickeln. Ich habe doch die Problematik angesprochen. Schokolade wäre zum Beispiel ein Thema, wo jeder heute schon persönlich eine Entscheidung treffen kann. In dem Bereich war es aber auch ein langer Weg, der aktuell immer noch auf einer individuellen Ebene stattfindet. Ein starkes Lieferkettengesetz wäre ein erster richtiger Schritt gewesen, leider wird dies von Deutschland blockiert, bzw. jetzt so stark abgemildert, dass es ein Papiertiger ist. Aber auch bei komplexeren Gegenständen wie Handys gibt es schon eine Alternative, auch wenn es hier deutlich schwieriger ist. Auch mit Blick auf die Klimakrise brauchen wir eine Lösung für das Ölproblem. Indem Bereich finde ich es aber grundsätzlich gut, wenn Leute auf das Benzin-Auto verzichten, wenn sie es können. Aber auf individueller Ebene die Probleme zu lösen, halte ich am Ende für nicht umsetzbar.

    Beantworte doch einfach die Frage, statt mit ganz schrägen Vergleichen und einer Argumentation, die nur auf "Whataboutism" aufbaut. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, worauf du hinaus willst?

    Long Dong schrieb:

    Es gibt nur Katar als "Schurkenstaat" auf der Welt und die FIFA ist nicht einzige Organisation/Unternehmen bzw. Konzerne mit unethischer Mentalität und quasi mafiösen Strukturen.
    Das weiß jeder, was willst du uns damit sagen? Das uns das jetzt alles egal sein sollte?

    Das wir weiterhin Schokolade essen, die auf Kinderarbeit beruht - Hauptsache sie ist billig, kann doch nicht fortgesetzt werden, nur weil die WM in Katar stattfindet. Die eine Ungerechtigkeit legitimiert die andere nicht.


    PS: Gerade bei der WM in Katar und Kinderarbeitsschokolade ist wohl der Verzicht nicht so schlimm und relativ einfach umzusetzen. Beim Thema Auto wird's halt deutlich komplizierter und es braucht ein vernünftiges Rechtslage. Also ich versteh wirklich nicht, was du mitteilen willst. Ja, wir leben in einer ungerechten Welt und viele Menschen leben nicht mit der Menschenwürde, die sie verdient hätten, deswegen sollte man daran ja auch etwas tun. Schritt für Schritt, es gibt jetzt den Papiertiger "Lieferkettengesetz", aber vielleicht wird dieser in naher Zukunft überarbeitet. Auch mal schauen, wie sich die FIFA weiterentwickeln wird. Ich glaube schon, dass sich die Situation verbessern wird, wenn der Druck groß genug ist.
  • Genauso ähnlich sehe ich es mit Katar. Wenn jemand nur WM boykottiert, aber sonst nichts, sehe ich das immer noch als gutes Zeichen, auch wenn er einen VW fährt.

    [/quote]Sicher ist richtig, irgendwer muss halt anfangen irgendwo, nur ist es halt keine Konsequenz in der Haltung, wenn mir Menschenrechte wirklich am Herzen liegen, dann müsste ich ganz konsequent die FIFA wie eben auch VW boykottieren um bei den Beispiel zu bleiben, ansonsten wird es halt inkonsequent und beliebig und das war ist der Kern meines Punktes in der ganzen Diskussion.
  • Enel1988 schrieb:

    Ich finde, man sollte hier ja fast schon nen eigenen Thread aufmachen. Hier wird es echt fast schon zu politisch.
    Weil diese WM nun mal auch politisch ist. Angefangen bei der Vergabe, über die vielfach diskutierten Todesfälle bei den Stadionarbeiten in Katar, bis hin zu all dem, was man aus etwaigen Reportagen vor allem zuletzt herausziehen konnte… Etwa die viralgegangene Aussage, Homosexualität wäre ein geistiger Schaden.

    Wenn dann auch noch kleine Gesten, wie etwa das geplante Tragen einer „One Love“-Binde u.a. mit einer gelben Karte geahndet werden soll und deshalb Nationen wie eben die unsere von dieser Geste Abstand nimmt, dann kriegt das Ganze auch noch ne heuchlerische Note auf neuem Höchstniveau. Letztendlich sind unsere Werte also keine gelbe Karte, geschweige denn Geldstrafen wert. Da kann man doch kein Wort mehr, das aus dem Mund dieser „Vorbilder“ kommt, ernst nehmen.
    Katar wedelt mit den grünen Scheinen, die Fifa bückt sich und die teilnehmenden Nationen spielen das Spielchen völlig bereitwillig und ohne jedwede Gegenwehr mit.

    Diese WM ist ein einziges, politisches Pulverfass. Das Sportliche steht bei dieser WM völlig zurecht nicht im Vordergrund, die Einschaltquoten sind bislang auch so schlecht wie nie. Ebenfalls völlig zurecht. Meiner Meinung nach sind aber auch die 6,21 Millionen Deutschen, die das Eröffnungsspiel gesehen haben, noch 6,21 Millionen zu viele.
    „Just as world‘s unite, so too do they part.“
  • @OneBrunou
    Ist mir alles schon klar.

    Aber jetzt mal ganz ehrlich. Wieso habt ihr alle, die zum Boykott aufrufen und immer gegen alles seit nicht schon 2010 dagegen protestiert?
    2010 wurde es doch *räusper* "ausgelost" dass die WM in Katar stattfindet.
    Wenn ich das alles lese mit "Deutschland muss zurückziehen" und den ganzen anderen Dünnschiss da kann ich zum Teil verstehen warum. Aber zum anderen dann hätte Deutschland erst gar nicht zur Qualifikation antreten sollen weil jeder der so rumbrüllt sieht nämlich dann nicht die Arbeit die das Team gemacht hat um zur WM zu kommen.
    Wie die Lage allgemein in den arabischen Ländern ist, das ist nicht erst seit 2 Monaten bekannt.
    Jetzt aber ist der Aufschrei da. Kein Boykott bringt die Toten zurück.

    Ja ich heiße es auch nicht gut was da unten passiert.
    Aber mir gehts um das sportliche. Mehr nicht.
  • Enel1988 schrieb:

    @OneBrunou
    Ist mir alles schon klar.

    Aber jetzt mal ganz ehrlich. Wieso habt ihr alle, die zum Boykott aufrufen und immer gegen alles seit nicht schon 2010 dagegen protestiert?
    2010 wurde es doch *räusper* "ausgelost" dass die WM in Katar stattfindet.
    Wenn ich das alles lese mit "Deutschland muss zurückziehen" und den ganzen anderen Dünnschiss da kann ich zum Teil verstehen warum. Aber zum anderen dann hätte Deutschland erst gar nicht zur Qualifikation antreten sollen weil jeder der so rumbrüllt sieht nämlich dann nicht die Arbeit die das Team gemacht hat um zur WM zu kommen.
    Wie die Lage allgemein in den arabischen Ländern ist, das ist nicht erst seit 2 Monaten bekannt.
    Jetzt aber ist der Aufschrei da. Kein Boykott bringt die Toten zurück.

    Ja ich heiße es auch nicht gut was da unten passiert.
    Aber mir gehts um das sportliche. Mehr nicht.
    Genau der Punkt leuchtet mir auch nicht ein bei aller berechtigter Kritik an FIFA, INFANTION und KATAR. All diejenigen die jetzt von WM Boykott schwafeln , weshalb habt ihr nicht schon die WM 2006 odee 2010 boykottiert??? ( schon bei diesen WM Vergaben wurde offensichtlich geschoben bzw. diese waren geschmiert bei der Vergabe) wenn euch Menschenrechte so sehr am Herzen liegen, weshalb boykottieren ihr nicht ebenfalls andere "schwarze Schafe" wie VW, NESTLE, Mon Santo usw.????????

    Ich konnte die Liste hier erweitern, das meinte ich genau mit inkonsequent und beliebig.

    Und Sport war nie unpolitisch ein Blick in die Geschichtsbücher reicht völlig aus von antiken Athen über Rom bis zu den Nazi Spielen 1936 oder Olympia in Peking 2022 usw.

    Und an alle Fußball Fans hier im Forum boykottiert ihr dann auch demnächst alle Liga und Champions League Spiele mit katarischer/arabischer ( Geld)Beteiligung in Form von: PSG, ManCity, Chelsea London, FC Bayern München und Co.??????

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Long Dong ()

  • Die Nazi Spiele 1936 hätte ich vermutlich auch nicht geschaut und 2006 WM habe ich nicht boykottiert, da in Deutschland nicht tausende Menschen für die WM gestorben sind und grundsätzlich die Menschenrechte geachtet werden.

    Du wiederholst im Grunde nur dein Whataboutism. Ich verstehe gar nicht, wie man so denken kann wie du. Dann könnte Deutschland ja auch wieder die Kinderarbeit erlauben, immerhin gibt es das ja in der Welt auch. Einfach dummes Zeug, jetzt mit der Nazi Spielen zu kommen, um irgendwie die Qatar WM zu legetemieren. Also, mir ist wirklich schleierhaft, was du sagen willst. Die ganzen Fragezeichen machen es nicht besser. Du legetemierst Unrecht mit Unrecht, was soll das überhaupt.


    @Enel1988 Für den Sport sind halt jetzt tausende Menschen gestorben. Die Frage ist, ob man sowas noch tolerieren sollte.